Verlag Die Werkstatt
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NUMMERIERTE AUSGABE ISBN 978-3-7307-0342-7 VERLAG DIE WERKSTATT Bibliogra sche Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliothek; detaillierte bibliogra sche Angaben sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abru ar. Copyright © 2017 Verlag Die Werkstatt GmbH Lotzestr. 22a, D-37083 Göttingen www.werkstatt-verlag.de Alle Rechte vorbehalten. Satz und Gestaltung: Christine Rölke, Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, Göttingen Druck und Bindung: Gra sches Centrum Cuno, Calbe ISBN 978-3-7307-0342-7 Dietrich Schulze-Marmeling Die Bayern-Chronik Band 1: 1900 bis 1979 Mit Beiträgen von Elisabeth Angermair · Bernd-M. Beyer Hardy Grüne · Florian Kohnke · Dirk Kämper Anton Löffelmeier · Andreas Wittner VERLAG DIE WERKSTATT Inhalt 1900 bis 1918 Die Vorgeschichte_20 | Rebellen als Klubgründer_24 | Der MTV_33 | Geburtshelfer aus Freiburg_36 | Juden und FC Bayern_38 | Die Pioniere_40 | Heimat Schwabing und Maxvorstadt_44 | Der Künstler-Klub_50 | Saisonberichte: Erste Lorbeeren_60 –85 | Willem Hesselink_64 | Rothosen_70 | Angelo Knorr_76 | William Townley_80 | Die Landauers_86 1918 bis 1932 Impulse von der Donau_90 | Kon ikte um Berufsfußball_96 | Saisonberichte: Aufstieg zur Fußballmacht_102 –139 | Bayern international_111 | Richard Dombi_124 | Konrad Heidkamp_129 | Oskar Rohr_130 | Spieltag: Finale Deutsche Meisterscha 1932_131 1932 bis 1945 Der FC Bayern unterm Hakenkreuz_142 | Gauliga_156 | Saisonberichte: Mittelmaß unterm Hakenkreuz_158 –181 | Sigmund Haringer_162 | Ludwig Goldbrunner_169 | Wilhelm Simetsreiter_175 | Kurt Landauer im Exil_182 | Opfer des NS-Regimes_187 1945 bis 1963 Neuanfang_194 | Oberliga-Revolution_200 | Landauers letzte Amtszeit_202 | Saisonberichte: Graue Tage in der Oberliga_205 –234 | Jakob Streitle_213 | Hans Bauer_217 | Spieltag: DFB- Pokal 1957_222 | United-Tragödie_224 | Peter Grosser_231 | Vertriebene Mäzene_235 1963 bis 1979 Bundesliga kommt …_240 | … ohne FC Bayern_246 | Saisonberichte 1963 bis 1969: Die Geburt der Goldenen Generation_248 –278 | Wilhelm Neudecker_251 | „Tschik“ Cajkovski_256 | Franz Beckenbauer_262 | Spieltag: Finale Europapokal der Pokalsieger 1967_268 | Branko Zebec_277 | Saisonberichte 1969 bis 1979: Grandiose Zeiten_279 –331 | Uli Hoeneß & Paul Breitner_285 | Gerd Müller_291 | Wutfans_295 | Spieltag: Finale Europapokal der Landesmeister 1974_300 | Bayern als Weltmeister 1974_303 | Sepp Maier_311 | Rivalen: Bayern und Gladbach_316 | Spieltag: 5:6 beim VfL Bochum_321 | Karl-Heinz Rummenigge_322 | Rivalen: Rote und Blaue_332 Die Spielstätten. Von der eresienwiese zum Olympiastadion_334 Vereinstrikots seit 1961_346 Das Bayern-Lexikon. Wichtige Spieler, Trainer, Funktionäre 1900 bis 1979_358 Autogrammkarten 1932 bis 1979_395 Die Saisonstatistik. Alle P ichtspiele ab 1900, mit Mannscha saufstellungen ab 1918, mit Saisonverläufen ab 1965 bis 1979_398 Präsidenten und Trainer | Nationalspieler | FC-Bayern-Rekordspieler_455 Danksagung | Fotonachweis | Autoren_460 Inhalt 1979 bis 1990 Die Bayern im Klassenkampf_20 | Saisonberichte: Dominanz in Lederhosen_24 –71 | Dieter Hoeneß_33 | Spieltag: Finale DFB-Pokal 1984_42 | Willi O. Hoffmann_46 | Rivalen: Bayern und Werder_51 | Udo Lattek_57 | Klaus Augenthaler_63 | Bayern als Weltmeister 1990_72 1990 bis 2000 FC Hollywood_76 | Der große Fußballboom_81 | Saisonberichte: „Nur“ viermal die „Number one“_86 –139 | Lothar Matthäus_94 | Mehmet Scholl_103 | Giovanni Trapattoni_120 | Giovane Elber_126 | Spieltag: Mutter aller Niederlagen_132 | Meistermacher Unterhaching_140 | Uli Hoeneß_142 2000 bis 2011 In der europäischen Königsklasse_150 | Allianz Arena_155 | Saisonberichte: Weißbier statt Champagner_162 –245 | Spieltag: Last-Minute- Meister 2001_168 | Spieltag: Finale Champions League 2001_173 | Spieltag: Finale Weltpokal 2001_182 | Stefan Effenberg_184 | Michael Ballack_193 | Ottmar Hitzfeld_199 | Felix Magath_211 | Oliver Kahn_221 | Bastian Schweinsteiger_230 | Louis van Gaal_238 | Franz Beckenbauer_246 Die Fans Erfolgsverwöhnt?_250 | Promifans_252 | Fanklubs_253 | In der Südkurve_254 | Vereinshymnen_256 | Schleißheimer Straße_258 | Fan-Choreografien_259 2011 bis 2017 Der FC Bayern und sein Spiel_270 | Bayern und Real_282 | Rückkehr der Geschichte_288 | Saisonberichte: Die große Bayern-Dominanz_293 –377 | Spieltag: Drama dahoam_300 | Thomas Müller_303 | Manuel Neuer_304 | Spieltag: Finale Champions League 2013_314 | Jupp Heynckes_317 | Spieltag: Dominanz gegen Manchester City_330 | Spieltag: Finale DFB-Pokal 2014_332 | Franck Ribéry & Arjen Robben_334 | Bayern als Weltmeister 2014_336 | Philipp Lahm_344 | Robert Lewandowski_347 | Tattoos_348 | Spieltag: Leidenschaft gegen „Juve“_356 | Pep Guardiola_358 | Spieltag: Krönung gegen RB Leipzig_370 | Jérôme Boateng & Mats Hummels_ 372 | Carlo Ancelotti_374 | Karl-Heinz Rummenigge_376 | Frauenfußball_378 | Säbener & Ingolstädter Straße_380 | „FC Bayern Erlebniswelt“_383 Das Bayern-Lexikon. Wichtige Spieler, Trainer, Funktionäre 1979 bis 2017_384 Autogrammkarten 1979 bis 2017_430 Die Saisonstatistik 1979 bis 2017_434 Rekorde des FC-Bayern_490 Frühes Fußballfieber Unmittelbar nach seiner Gründung stieg der FC Bayern zu einem der führenden Münchner Vereine auf, der auf eine starke Anhängerschaft zählen durfte. Dazu trugen auch Gastspiele prominenter ausländischer Mannschaften bei. Eine Attraktion war vor allem das Starensemble von MTK Budapest, das am 27. Juli 1919 gegen die Bayern spielte und bis zu 15.000 Zuschauer an den Platz an der Marbachstraße lockte (Foto). Solche hochkarätigen Freundschaftsspiele, professionelles Training und eine gute Jugendarbeit ließen den FC Bayern zu einem nationalen Spitzenklub avancieren. 1932 holte er seine erste Deutsche Meisterschaft. Eine neue Generation Sie kamen als Jugendliche, sie blieben und sie machten aus FC Bayern München den großen Verein, der er heute ist. Die Fotos zeigen Franz Beckenbauer als 17-Jährigen (August 1963), Gerd Müller als 19-Jährigen (Juli 1965), Uli Hoeneß als 17-Jährigen (Oktober 1970) und Karl-Heinz Rummenigge als 18-Jährigen (August 1974). Der noch vom Krieg gezeichnete Marienplatz bot 1969 keinen idealen Rahmen für die Siegesfeier der Bayern. Ballbesitzfußball à la Zebec ein älterer Spieler. Der hat alle gleich gepackt.“ Dies sei Unter dem Analytiker und Taktiker Zebec wurde das Bay- auch ein Grund gewesen, warum er später gehen musste. ern-Spiel defensiver, kontrollierter und systematischer. Der Ebenso sei das Verhältnis zwischen ihm und Manager Ro- Trainer: „Solange wir den Ball haben, hat ihn der Gegner bert Schwan schwierig gewesen. Für Sepp Maier war Zebec nicht.“ Obwohl Zebec den FCB keine zwei Spielzeiten trai- „der Erfi nder des Kreisspiels, das heute in der ganzen Bun- nierte, erfolgte unter ihm eine der bedeutendsten spieltak- desliga und selbst in jedem Dorfverein praktiziert wird“. tischen Veränderungen in der Bundesligageschichte des Vereins. Unter Zebec begann, was Bayern-Hasser später „Ich bin ihm dankbar“ abfällig als „Quergeschiebe“ charakterisierten, andere da- Einige Kicker litten allerdings unter Zebecs Härte. Bei den gegen als „Rasenschach“ rühmten. „Kicker“-Redakteur Bayern waren dies die „übergewichtigen“ Gerd Müller und Hans-Günter Klemm: „Kühler, oft unterkühlter Fußball, „Bulle“ Roth, die ständig Sonderschichten einlegen muss- wenig Sturm und Drang, ganz auf Systematik und Diszi- ten. Als Zebec am 13. März 1970 beim FC Bayern entlas- plin abgestellt, eine rationale Spielweise, die darauf aus war, sen wurde, hatte Müller wenig Mitleid für seinen Trainer: die gegnerischen Schwächen eiskalt zu nutzen.“ „Wenn einer so hart trainiert und regiert, muss er sich nicht Günter Netzer, der als Manager Zebec zum Hamburger wundern, wenn es ihn bei einem Misserfolg schnell er- SV holte, verweist auf die Bedeutung, die die jugoslawi- wischt.“ Nur wenige Jahre später sah Müller dies diff eren- schen „Gastarbeiter“ seinerzeit für die Bundesliga hatten: zierter: „Wir haben unseren Trainer damals verwünscht. „Sie (die jugoslawischen Spieler im deutschen Fußball) Wenn ich mir jetzt nochmals so alles überlege, muss ich waren uns vor allem taktisch überlegen. Wir Deutsche sagen: Ich bin ihm dankbar.“ sind damals nur hinterhergelaufen und haben unsere be- Zebec gab seinen Spielern zu verstehen, dass Alkohol, kannten Tugenden einsetzen können. Aber international Zigaretten und Frauen für sie Gift seien. Sepp Maier: „Bei vorzeigbar war das nicht. Wir haben uns erst langsam an sich selber war er großzügiger. Er musste auch nicht spie- die Spielphilosophie gewöhnen müssen. Zum Glück sind len. Wenn er mit Sonnenbrille und brennender Zigarette damals ja auch jugoslawische Trainer nach Deutschland unter die Dusche ging, was nicht selten vorkam, wussten gekommen, die uns diese ihre Art des modernen Fußballs wir Bescheid. Aber er war ein toller Trainer.“ mit der Raumdeckung beigebracht haben. Sie haben alle- Zebec fi el später dem Alkohol zum Opfer. Im April 1980 samt dem deutschen Fußball gutgetan.“ Zebec sei ein „be- wurde er von der Polizei mit 3,25 Promille aus dem Auto sessener und außergewöhnlicher Trainer“ gewesen, viel- geholt. Einige Monate zuvor hatte er mit dem Hamburger leicht der beste, der jemals in Deutschland tätig war. „Als SV seine zweite Deutsche Meisterschaft errungen. Im De- Trainer ließ er als einer der Ersten im Raum verteidigen, zember 1980 wurde Zebec beim HSV entlassen, nachdem was heute selbstverständlich ist.“ er wiederholt benebelt zum Training erschienen war. An- Für Franz Beckenbauer war Zebec „einer der welt- schließend