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Der „KINEMATOGRAPH" wurde im Jahre 1923 vom Verlag Scherl übernommen. Er erschien zunächst an jedem Sonnabend, später dreimal wöchentlich und seit dem 1. Januar 1929 täglich außer Sonntags. Gestützt auf einen vorbildlichen Nachrichtendienst und auf die Mitarbeit der besten Fachkenner hat sich der „KINEMATOGRAPH" zum maßgebenden Film-Fachblatt entwickelt Verlag und Druck: AUGUST SCHERLg.m b.h. SW68

3i ^ BILANZ VON 25 JAHREN Von A R O S

Wer den Versuch macht. Zeitraum erreicht, der in der licher, als das all die vielfäl¬ und zu den vollendetsten die Bilanz der publizisti¬ Kulturgeschichte der Mensch¬ tigen Vorkommnisse der Ge¬ Aufnahmehallen gekommen. schen Wirksamkeit des ,.Kin<:- heit ohne jedes andere Bei¬ genwart bemerken lassen, Der Filmschauspieler ge¬ matograph" in den letzten fünf¬ spiel ist. * wie seit dein Tage, da der nießt heute größere Populari¬ undzwanzig Jahren zu zie¬ erste Bildstreifen durch einen tät, steht vor danknareren Vor fünfundzwanzig Jahren, hen, erlebt noch e-nmal die Vorführungsapparat ging, im¬ Aufgaben und wird schlie߬ als der „Kineinatograph" Geschichte der deutschen mer wieder erneut gegen das lich auch besser bezahlt als zum erstenmal zwölf Seiten Kinematographie von ihren lebende Bild Sturm gelaufen sein Kollege von irgendeinem s*ark erschien, waren die Anfängen bis zu ihrem heu¬ Stadt- oder Privattheater. Probleme, um die es ging, tigen imponierenden Stand. * viel geringer. In den ersten Jahren war Der stumme Film war be¬ Sie waren zum großen Teil ständig die Sittlichkeit be¬ Er stellt fest, wie das Blatt, reits ein Kulturfaktor ersten überhaupt noch nicht da. Und droht. Fürchtete man mora¬ das klein und bescheiden vor Grades. Das aktuelle Bild, einem Vierleljahrhundcrt in das an der Wiege des Films Düsseldorf das Licht der überhaupt stand, wandelte W'elt erblickte, den Werde¬ sich zur Wochenschau. Der gang der deutschen Film¬ Werbefilm verdrängte das industrie fördernd, anregend Diapositiv. und erfolgreich kritisierend, Der Film, der am Anfang mit peinlicher Objektivität seines Lebens für zehn Pfen¬ auf ihren vielverschlungenen nig Eintrittsgeld zu sehen und oft dorneureichcn Pfa¬ war, liefert heute beinahe den begleitete. vom billigsten Platz der ein¬ zelnen Kommune den dop¬ Vielleicht ist ein solcher pelter. Steuerertrag. rückschauender Querschnitt D'e großen Staatsmänner, gerade in diesen Tagen be¬ die meistgelesenen Dichter sonders tröstlich. Weil er wissen, was es für die Stär¬ nämlich aufzeigt, daß trotz kung ihrer Popularität und der schwierigen Zeiten, trotz für die Verbreitung ihrer aller Hemmungen und Be¬ prinzipiellen Grundsätze be¬ schränkungen, die auf der deute', wenn die Wochen¬ Gegenwart lasten, schließ- schau sich ihrer annimmt. lich doch die Männer, die Nur vergißt man leider damals mit Emil Perlmann wenige Minuten später, wenn und Eduard Lintz das erste es sich um gesetzgeberische kinzmatographische Fach¬ Maßnahmen handelt, wie un¬ blatt ins Leben riefen, es endlich wichtig und notwen¬ noch schwerer hatten als wir. * dig die Förderung und Kräf¬ tigung des deutschen Films ist. Gewiß. wir haben noch ★ vielfach und viel zuviel dafür Am Anfang, also vor fünf¬ einzutreten, dafi man das undzwanzig Jahren, war der lebende Bild seiner vollen deutsche Film ein noch un- Bedeutung nach anerkennt. geprägter Begriff. Aber es ist doch heute schon E4IL PERLMANN Amerika und Frankreich ganz anders wie damals, als dir c r » t c Schriftleiter de« ..Kmcmatograph waren unsere wichtigsten der anständige Mensch nur Lieferanten und schickten im Schutz der Dunkelheit es ist vielleicht das tra¬ lische und gesundheitliche das in alle Welt, was sie für und auf Schleichwegen ins gischste an diesem ganzen Schädigungen. richtig hielten. Kino ging. Rückblick, daß er in erster Heute sind es politische * Wir sind salonfähig gewor¬ Linie ein Anschwellen von Probleme, die in das Kino Vor fünfundzwanzig Jah¬ den und nehmen es in künst¬ Verordnungen, Gesetzen und getragen werden sollen, ob¬ ren hielt es ein Schauspieler lerischer Qualität mit der eine Fülle von steuerlichen wohl die erfahrenen und unter seiner Würde, mit dem Darbietung und in der Auf¬ Bestimmungen zu berücksich¬ praktischen Kinoleute genau Film auch nur die kleinste machung und Ausstattung tigen hat, die die große, wissen, daß Politik grund¬ Berührung zu haben. Heute unserer Häuser gut und gern weltbedeutende Industrie, sätzlich nicht ins Licht¬ ist die Hauptrolle in einem mit den Wortbühnen oder wenn man alles in allem be¬ spielhaus gehört oder höch¬ sprechenden Drama die anderen Vergnügungsstätten trachtet. ungünstiger stellt stens indirekt in so kleinen größte Sehnsucht jedes Dar¬ zu unserem Vorteil auf. als jene kleinen Betriebe, die Dosen, daß sie niemand stellers der Welt. Wir haben den deutschen 1906 oder 1907 sich mit der überzeugen, also nicht scha¬ Hunderttausende leben im Film zu seiner Vollendung Vorführung oder Herstellung den und nichts nützen können. Augenblick, und zum Teil geführt, auf die wir mit Stolz von Filmen beschäftigten. -* sogar sehr gut, von dieser zurückblicken können. Und * Von der primitiven Auf¬ zappelnden Kunst, von einer haben das, was heute aller Wer den Blick heute rück¬ nahme auf der Straße sind Industrie, über die man vor Welt sichtbar ist, in einem wärts wendet, erkennt deut¬ wir zu riesigen Freibauten fünfundzwanzig Jahren, viel- leicht sogar noch vor fünf¬ daß die beiden berühmten Herr Arthur Leiser mit der grammatische Rede auf dieser zehn Jahren, die Achseln Faustkämpfer Fitzsimmnns schönen Telegrammadresse kinematographischen Ausstel¬ zuckte. und Corhett, die man dem Arleion ein Inserat mit lung in Hamburg von dem Wir konstatieren das hier staunenden Publikum vor¬ der schreienden Überschrift Vorsitzenden des Internatio¬ rein bilanzmäßig und selbst¬ führte eigentlich gar nicht „Große Aufregung” veröffent¬ nalen Vereins reisender Schau¬ verständlich gleichzeitig mit diesellie't waren, sondern das, licht und dann furtfährt: „in steller und Berufsgenossen Stolz darüber, daU aus dem was ira 1 heute Doubles nennt. der Branche der singenden gehalten wurde. kleinen Laden ein so großes, Aber das störte damals kei¬ und sprechenden Photogra¬ prächtiges, gewaltiges Haus nen Menschen im Vergnügen. phien erregt die soeben ver¬ geworden ist. Genau so wenig, wie es auf¬ öffentlichte Bekanntmachung Gleich in den ersten Num¬ fiel. de U Skladanowsky sei¬ der Firma Messter. der mern wird vom Bild in na¬ Im Geleit wort zur ersten nen Bismarck irgendwo in Gleichlaufapparal der Firma türlichen Farben gesprochen, Nummer war noch vom Wan¬ einer 3örse oder in irgend¬ Arthur Leiser. Berlin,- kolli¬ dessen erste Proben noch im derkino an erster Stelle die einem kleinen Theater für diert mit den Messtcrscben Jahre 1908 gezeigt werden Rede, vom Rezitator und so seinen Film engagierte. Patenten nicht." sollen. ganz nebenbei auch vom Spiei Schon eine Nummer später Wie ein roter Faden zieht film Ist es nicht spaßig, daß zeigen Gaumont und Messter sich durci. die fünfundzwanzig Wie schnell hat sich das auch it ersten Jahrgang des vereint das Chronophon- Jahre der Kampf gegen un¬ Blättchen gewendet! Es ver¬ reelle und verwerfliche Mani¬ gingen ein. zwei Jahre, bis pulationen, nur daß man da¬ der erste Mehrakter abrollte, mals noch keine falschen Ab¬ und es war nur ein kleiner rechnungen kannte, sondern Schritt weiter bis zum Au¬ einfach gleich die Filme iin torenfilm. ganzen kopierte oder imi¬ Man begann schon von tierte. einem Überangebot an Kino¬ plätzen zu sprechen, und man Es hat sich, wenn man will, fühlte die drückende Last also im Prinzip in diesem einer undiskutierbaren Lust- Vierteljahrhundert, in dem harkeitssteuer. der „Kinematograph" er¬ scheint nicht viel geändert. Vielleicht wird hier man¬ Nur ist ailes giößcr, vollen¬ cher, der sich noch an alte deter. besser, geordneter gc- Zeiten erinnert, einwenden: damals lief man gegen die Die Probleme haben ge¬ zehn Prozent Sturm, und wechselt, die Materie ist ge¬ heute hat man schon jahre¬ blieben. Der„Kinematograph". lang fünfzehn Prozent er¬ Da. jrl.i«c V oll«.hau. de. „K i n e m „ l o « , a p h einstmals ein Anhängsel des tragen. nach der F e r 11«. I < 11 u n « „Artist", ist zum selbständigen Selbstverständlich einTrug- Blatt geworden, zu einem schiuU. Denn heute sind die „Kinematograph" zu lesen ist: Biophon an. selbstverständ¬ Organ, das sich Beachtung Herstellungskosten eines ..Sie verletzen kein Patent, lich ebenfalls eine Tonfilm¬ verschaffte und das gerade Films mit dem. was die ersten wenn Sie zur Darstellung sin¬ apparatur. die sich stolz erste in den letzten Jahren täglich Fabrikanten ausgaben, nicht und vollendetste Synchron¬ gender. sprechender Photo¬ vor seinen Leser tritt. in einem Atemzug zu nennen. graphien meine neueste Syn¬ einrichtung der Welt nennt. Der alte Papa Porten er¬ chron - Einrichtung verwen¬ ★ zählt heute noch stolz, wie den." Eine Anzeige des Herrn Wir haben in dieser Num¬ ihm eine Firma in der unteren Spricht es nicht Bände, Alfred Duskes wirkt wie ein mer erprobten, bewährten Friedrichstraße für acht Ton¬ wenr. dann weiter erzählt Entwurf zu späteren, ein¬ Pionieren das Wort gegeben filme, einschließlich Manu¬ wird: „Zwischen dein Gram¬ schlägigen, vielleicht sogar Es soll hier nicht viel Pro¬ skript. Schauspielergagen. Re¬ mophon und Kinematograph noch aktuellen Veröffent¬ grammatisches für die Zu- giehonorar und Kosten für ist keine elektrische oder me¬ lichungen. kuntt gesagt werden, weil das Dekoration eintausenc Mark chanische Verbindung vor¬ Da liest man von Patent¬ in diesen Zeiten besonders bezahlt habe. handen, und dennoch hat der klagen vor dem Reichsgericht, schwer ist. Man muß sich die Hohe der Operateur ständig eine Kon¬ Materialpreise von früher und trolle im Vorführraum über von abgewiesenen Prozessen Es soll sich der Blick rück¬ der höchsten Instanz, die heute r.ebeneinanderhalten, den Gleichlauf beider Appa¬ wärts wenden ii. die Kinde: - die Kop;.erkosten und viele rate." überhaupt noch nicht verhan¬ jahre des Films, und es soll delt sind, von acht Patenten andere Dinge, wenn man den Man könnte beinahe sagen, an dem, was damals erstrebt Wandel der Filmdinge in daß es geradezu sensationell und ebensoviel Gebrauchs¬ wurde, erkannt werden, daß einem Viertel Jahrhundert wirkt, wenn schließlich in je¬ mustern und schließlich die viel mehr Tatsächliches er¬ einigermaßen erfassen will. nem Inserat bekanntgegeben Feststellung, daß der Ton¬ reicht worden ist. ★ wird, daß die ganze Anlage filmapparat des Herrn Duskes Diese Feststellung soll uns Wer erinnert sich noch an mit lautsprechendem Gram¬ das Patent Nr. 175 605 nicht Mut machen für die Zukunft die Bilder von Lubin, der in mophon, mit einer doppelten und soll uns immer dann Philadelphia vielleicht das Telephonanlage und mit dem sagen, wenn wir zaudern, den erste amerikanische Film¬ Fernausschalter für das In einer Ausstellungs-Son¬ neuen Weg zu betreten, daß fabrikationsunternehmen hatte Grammophon nur siebenhun¬ dernummer steht der tech¬ wir in einem Jahrhundert und der mit einer Faust¬ dert Mark gekostet hat. nische Artikel unmittelbar leben, wo die Technik rapide kampfaufnahme Weltsensa¬ neben dem Leiter. vorwärts schreitet und wo tion erregte! Gemahnt es nicht an heute, Wobei nebenbei erwähnt das Morgen das Gestern über Erst viel später erfuhr man. wenn zwei Seiten dahinter werden soll, daß die pro¬ den Haufen wirft. AUS DEN KINDERJAHREN DES KINEMATOGRAPH Von ADOLF ZD RNDORFER

blick auf das immer stärker es überhaupt, an die ganzen Der redaktionelle Teil wird werdende Eindringen von Fil¬ verstreuten Elemente der Ki¬ mit den Geleitworten der men in die Programme der nematographie heranz j- Probenummer eröffnet. in Varietes und auf das Uber¬ kommen? welchen ausdrücklich fest- handnehmen von Anzeigen Noch viele ähnliche Fra¬ gestellt wurde, „daß cs als kinematographischer Firmen gen tauchten hemmend und fühlbare Lücke empfunden Wtin ic einsame Insel verschla¬ im „Artist" notwendig schien. doch anfeuernd auf. die in werde, daß bei dem bedeu¬ gen werden, dann — behaup¬ Noch sehe ich das liebe, ihren Anfängen mindestens tenden Aufschwung dieser tet man — gründen sie einen weißbärtige Gesicht von überwunden werden mußten, neuen, für die Volksbildung Verein. Und kommt später „Papa Lintz" vor mir, wie er bis zu jenem 6. Januar 1907, und Volksunterhaltung so ein Dritter hinzu, dann wird nach Anhören unseres Vor¬ an welchem die Nummer 1 überaus wichtigen Vcran- eine Zeitung gegründet. Die¬ trags das weiche blaue Auge des „Kinematograph". 12 schaulichungsmethode noch ser Gesellungsinstinkt, der nachdenklich auf uns richtet Quartseiten stark, wirklich in kein Organ geschaffen wor¬ nicht ganz falsch beobachtet und ganz gegen seine sonstige die Welt hinausging. den” sei. ist, hat anscheinend den er¬ stille Art impulsiv in die In dankbarer Anerkennung Auch der Titel des neuen sten Pionieren der Kinemato¬ Worte ausbricht: „Warum sei hier eingeschaltet, daß in Blattes machte einiges Kopf¬ graphie gründlich gefehlt, eine Rubrik, warum nicht ein diesen Anfängen und auch zerbrechen. Das Wort „Film ' denn mindestens 6 bis 7 Jahre eigenes Blatt? Da hätte ich späterhin Herr F. Paul Liese- war noch nicht die Haupt¬ waren schon ins Land gegan¬ Mumm darauf.“ gang, der wissenschaftliche sache. sondern die Appara¬ gen und Tausende waren Hier zeigte sich der Instinkt Führer der bekannten Firma tur stand im Vordergrund. schon im Dienst der weißen des Verlegers (Ed. Lintz ent¬ Ed. Liesegang in Düseldorf, Die Fülle der Ausdrücke da¬ Leinwand tätig, als das erste stammte einem Trierer Ge¬ dem Schriftleiter des „Kine¬ für war bei der Sucht des deutsche Film-Fachblatt zu¬ schlecht, das in mehreren matograph" als technischer Deutschen nach allem Fremd¬ tage trat. Generationen tüchtige Buch¬ und wissenschaftlicher Bera¬ ländischen griechischen oder Nach außen hin mag der drucker und Verleger hervor¬ ter uneigennützig mit voller lateinischen Ursprungs Ein 9. Dezember 190b der brachte), der sofort erkannt Hingabe zur Seite stand. kleines Beispiel für die baby¬ Geburtstag des ..Kinemato¬ hatte, daß hier roch jung¬ Ein Blick in diese Num¬ lonische Verwirrung mag graph' sein, denn an diesem fräuliches Feld urbar zu mer 1 zwingt zu der Fest¬ nachstehender kleiner Vers Tage war der Nummer 1139 machen war. stellung. daß im Gegensatz aus Nr. 3 des „Kinemato¬ des Fachblalls „Der Artist" In Emil Perlmanns Auge zu dem „dringenden Bedürf¬ graph" geben: (das ebenfalls als erstes sei¬ aber blitzte unverhohlene nis' , das in der Regel für die ner Art im Jahre 1883 in Freude darüber auf, daß der Gründung überflüssiger Zeit¬ Hier rufet mich der Düsseldorf das Licht der pa- Sieg so leicht und so groß schriften vorgeschützt wird, pie-nen Welt erblickte) ein war, und sofort setzte seine eine schon sehr stark ent¬ vierseitiges Quartblatt beige¬ aktive Pioniertätigkeit ein, wickelte große Branche min¬ An j r Eck opho fügt. Betitelt „Probenunmer wobei der große Bruder, der destens einige Jahre lang Dann heißt es wieder Photophon, der Kinematograph" mit der „Artist", für die äußere Ge¬ des notwendigen journalisti¬ Ankündigung: Nummer 1 er¬ Ein andrer nennt es staltung das Vorbilc sein schen Geleits entbehrt hatte. V i I a s c o p e . scheint am 6. Januar. Es mochte. Als Groß-Inserenten der Balc lese ich nur enthielt „Geleitworte” von Damit wäre eigentlich der ersten Nummer erscheinen Kosmograph, Redaktion und Verlag, kleine Mit großen Lettern Biograph. historische Ablauf der Grün¬ Pathe Freres, Eclipse und Proben der verschiedenen, Zum B i o r a m a mancher rennt. dung des „Kinematograph", Urban Trading Co., Ed. Lie- Der den Elektrograph für das neue Fachblatt vor¬ soweit er heute noch inter¬ segang-Düsseldorf, Ant. Nög- schon kennt. gesehenen Rubriken und eine essieren kann, ausreichend geraths Royal-Bioscop-Am- Im Zentrum wie abseits im Prater Aufforderung „Mitarbeiter geschildert, denn nun begann sterdam, Drägerwerk-Lübeck, gesucht für den redaktionel¬ Steht auch ein die Arbeit. die damals in Berlin füh¬ Edisontheater. len Teil gegen gutes Hono¬ Gar bald erkannte Perl¬ rende „Internationale Kine- Wozu nach solchen Worten rar" sowie zwei Seiten An¬ dürsten? mann die großen Schwierig¬ matographen- und Licht¬ zeigen. Ist Euch Kinematograph keiten für eine von der Tech¬ effekt G. m. b. H.". außer¬ zu wenig. Natürlich ging diese Probe¬ nik bedingte, von der Befrie¬ dem Willy Hagedorn-Berlin. So nennt Euch Kinemato- nummer auch in vielen hun¬ digung reiner Schaulust zum Ferner für Bestuhlung u. dgl. derten Exemplaren gesondert Den größten: Kinemato k ö n i g’ Künstlerischen vortappende Gustav Bayerthal - Worms. Ihr habt )a doch dieselben in die Welt. Berufsgruppe ohne jegliches Emil Gobbers, einer der Die eigentliche ideelle Ge¬ Vorbild ein „Fach"blatt auf¬ eisten redaktionellen Mit¬ Und jeder will Geschäfte machen. burtsstunde ist einige Monate zubauen. arbeiter. bietet seine wissen¬ Der redaktionelle Teil der früher anzusetzen und war Was wußte er damals von schaftlichen Projektionen an. ersten Nummer wurde außer das Resultat einer Bespre¬ der Technik der Kinematogra¬ Unter den schon ziemlich dem Geleitwort von folgen¬ chung mit dem Thema „Er¬ phie? Wo waren Mitarbeiter zahlreichen kleinen Anzeigen den Beiträgen bestritten: weiterung des „Artist" um in dieser damals noch nicht werden von Wien aus „hoch- „Künstlerische Regie bei eine regelmäßige umfang¬ allzu stark mit Bildungsele¬ pikante Herrenfilme" ange- kinematographischen Auf¬ reiche Sonderrubrik für die menten durchsetzten Brarche boten. Soweit der Anzeigen¬ nahmen und Vorführungen", Kinematographie, die im Hin- zu finden? Welche Wege gab teil. gezeichnet von A. Gbg. die Operateure und das son¬ Film" dir erste illustrierte und deren Auswüchse macht stige technische Personal Artikel, den klassischen Film Gegenmaßnahmen notwendig, hatten sich schnell daran ge¬ „Die Räuber" nach Schiller ln Nr. 41 kommentiert Her¬ wöhnt. die betreffenden Lo¬ behandelnd, mit fünf ganz mann Lemke „Die Begrün¬ kale zu ihren Stammcafes zu köstlichen Bildchen, von dung der kinematographi- machen heute aus gesehen. schen Reform-Vereinigung". Dadurch wurde der „Kine¬ Eine erstaunliche Feststel¬ So widerspiegelt der erste matograph" das Blatt der lung läßt sich aus dem Arti¬ Jahrgang des „Kinemato¬ ..Kleinen Anzeigen" (Stellen¬ kel „Das Verleihen von Fil¬ graph" das ganze Vorwärts¬ markt, An- und Verkäufe). men" in Nr. 8 machen, aus drängen, Gären und Brodeln Der Bezugspreis des „Kine¬ dem hervorgeht, daß dieser des neuen Kunstzweigs. Der matograph" setzte mit 1,20 heutige Tragpfeiler der heili¬ „Kinematograph", dessen Mark ein und wurde schon gen Dreieinigkeit: Fabrika¬ kaufmännische Verwaltung nach . ahresfrist auf 2,10 M. tion — Verleih — Theater inzwischen A'bert Lechleder erhöht der beste Beweis, damals noch sehr in den übertragen war, war sicher wie cas neue Blatt sich Windeln lag und gewisser¬ nicht zuletzt die Ursache, de» KiDenaloiriph durchgesetzt hatte, obgleich maßen nur als vorüber¬ daß Düsseldorf das Zentrum im Ve lauf des einzigen Jah¬ gehende unangenehme Er¬ der westdeutschen Abzwei¬ (Günsberg), ..Behördliche res 1907 kurz nacheinander scheinung angesehen wurde. gungen der Kinematographie Bestimmungen für kinemato- fünf deutsche Filmfachblät¬ (Erst Nr. 44 bringt die erste wurde und bis heute geblie- graphische Vorführungen", ter auftauchten. darunter große Verleiheranzeige des „Die Behandlung der Nega¬ allerdings auch eines, von Verlcihmstiluts „Komet", Mit Ablauf des ersten Jah¬ tive zwecks Herstellung von dem eine Briefkasten-Notiz F. \X . Schultze, Berlin ) res waren die Kinderschuhe Diapositiven", gez. R. Fal¬ in Nt. 4 des „Kinemato¬ ln Nr. 9 wird von Inge¬ ausgetreten. Die weitere kenberg. Dann ein anonymer graph' sagt: „Der erste Jahr¬ nieur Paul Levy eine große Entwicklung gehört einem Artikel „Zur Geschichte des gang bestand in einer Probe¬ Artikel-Serie „Die elektri¬ anderen Themenkreis an. Es Kinematographen - Theaters"; nummer". sche Ausrüstung der Kine- erscheint mir jedoch als Eh¬ außerdem die Rubriken „Be¬ Die zweite Nummer des malographen-Theater" be¬ renpflicht, beim silbernen zugsquellen" und „Etablisse¬ ..Kinematograph" vom 13. 1. gonnen, auch Fred Hood Jubiläum des „Kinemato¬ ments". An Kleinen Anzeigen 1907 eröffnete mit einem Ar¬ kommt in dieser Nummer graph" noch der wenigen waren 19 zu verzeichnen. tikel von Emil Gobbers „Die erstmals zum Wort. Mitarbeiter des ersten Jah¬ So war die erste Nummer Projektionskunst". Schon Der Titelkopf, der wirk¬ res, die noch nicht genannt der deutschen Filmjourna- folgte der erste polemische lich nicht auf künstlerische sind, zu gedenken. Es waren listik beschaffen, wenn nicht Artikel gegen Dr. Torkel, Wertung Anspruch machen dies: Hermann Häfker, Hugo gar die der ganzen Erde, Breslau. „Kinematographi- durfte, muß in Nr. 13 einem Hans Kloppert, Alfred denn zehn Jahre später beim sche Bilder". neuen, kaum besseren Titel Heinze. Walter Butz, Gustav Nachruf auf Eduard Lintz, Als neue Rubriken tauchen weichen. Nr. 20 läßt durch Strahl. nennt Perlmann den „Kine- auf „Neue Filme", „Tech¬ B. A. Baer, New York, zum Schon ein Jahr später tre¬ matograph" das erste Film- nische Mitteilungen und ricue erstenmal Amerika zu Wort ten Namen auf, die in der Fachblatt der Erde. Es wäre Patente", „Zick — Zack". kommen. Geschichte des Films eine ganz interessant festzustel¬ In Nr. 3 taucht ein Mit¬ Zu Beginn des zweiten große Rolle gespielt haben len. wann das erste amerika¬ arbeiter auf, der damit durch Halbjahrs erhält der „Kine¬ oder noch spielen, so Julius nische Filmfachblatt — und den „Kinematograph" — wie matograph" einen grünen Urgiss, Egon Jacobsohn, nur Amerika kann in Frage nach ihm so viele spätere Umschlag und ist so das Tannenbaum. Coboeken und kommen — erschienen war. Größen der Branche — seine grüne Blatt viele Jahre lang auch Alfred Rosenthal (Aros), Für das rasche Bekannt¬ Karriere in der Filmwelt be¬ geblieben. In der gleichen dem ein gütiges Geschick werden und eine umfassende gann: Hermann Lemke, „Rek¬ Nummer figuriert als Ber¬ vergönnt hat, in den Anfän¬ Verbreitung des „Kinemato- tor und Wanderredner" mit liner Mitarbeiter erstmals gen dieses Blattes viele Jahre graph" stand seinem Ver¬ dem Artikel „Die Eltern¬ Ludwig Brauner. Der Ehr¬ lang aktiv und aufbauend leger ein unvergleichliches abende als Mittelpunkt der geiz wächst. Mit Nr. 32 wird mitzuwirken und späterhin, Hilfsmittel im „Artist" zur Projektionskunkt“. das erste Buch des jungen als fremde Gewalt (Ruhr¬ Verfügung, und er scheute In der nächsten Nummer Kinematographen-Verlags an¬ kampf) die Weiterexistenz die sehr bedeutenden Kosten referiert Dr. Richard Treitel gekündigt: „Der Prakti- des Blattes im Westen un¬ nicht, während des ganzen über „Die Stellung der Kine¬ k u s", Handbuch für Kine- möglich machte, den „Kine¬ Jahres 1907 der Gesamt¬ matographie im neuen Kunst¬ matographen-Besitzer, Wan¬ matograph" im Scherlverlag auflage des „Artist" den schutz-Gesetz“. Eine Liste derredner, Operateure und weiterzuführen. „Kinematograph" kostenlos der Operateure setzt ein, die Saalbesitzer. Emil Perlmann leitete den beizufügen. Rubriken „Humoristisches", Ein noch heute als Zu¬ „Kinematograph" von Nr. 1 So konnte schon in Nr. 5 „Neueintragung von Firmen" kunftsland geltendes Gebiet bis Nr. 780. Ihm folgte sein in einer Bekanntmachung des und „Bücherschau" tauchen wird in Nr. 37 behandelt Nachfolger m der Düsseldor¬ Verlags mit voller Berechti¬ auf. „Der Kinematograph im fer Redaktion, G. M. von gung gesagt werden, daß die Nr. 5 bringt erstmals „Pro¬ Hause". Inzwischen war das Coellen. Auflage des „Kinemato¬ gramme". zunächst aus Leip¬ Blatt international geworden. Vom 5. Mai 1923 ab über¬ graph" 7300 Exemplare be¬ zig: „Theater Sachsenhof", Nr. 38 bringt eine neue nahm der Verlag August trage. wovon 3100 den Inter¬ Sonderburg: Peter Kochs Rubrik „For our English Scherl diesen Bahnbrecher essenten der Branche zu¬ Biograph, Stuttgart: Deut¬ readers". Sechs Nummern der Film-Journalistik in seine gingen. sches Haus. In Nr. 7 eröffnet später folgt die Rubrik für Obhut. Diese kostspielige Verbrei¬ F. Paul Liesegang die Reihe Frankreich, „Pour nos lec- Er blühe, wachse und ge¬ tungstaktik war lohnend, seiner instruktiven techni¬ teurs". deihe zum Besten der deut¬ denn mit dem „Artist" wurde schen Artikel mit „Objektiv, Die scharfe Bekämpfung der schen Filmindustrie und zu der „Kinematograph" u. a. in Distanz und Bildgröße". jungen, so kräftig in Erschei¬ Ehren der deutschen Journa¬ ca. 1500 Cafes ausgelegt, und Unter dem Titel „Ein neuer nung getretenen Industrie listik. VERBÄNDE DIE GINGEN UND KAMEN

Von WILHELM KOCH, 1. Vorsitzender des Verbandes der Lichtspieltheater Berlin - Brandenburg e. V.

nächst in enge Beziehungen Westfalen. dann die Verein.- Diese zentrale Interessen¬ kam, war der Verein der gung der Gruppen Süd¬ vertretung bestand jedoch Kinematographenbcsitzer deutschlands, Bayern, Würt¬ nur einige Jahre und verlor Deutschlands e. V. Berlin, temberg. Baden und Hessen- mit der mehr und mehr sich Bei der historischen Be¬ der im Jahre 1906 mit dem Nassau. die unter dem Na¬ herauskristallisicrenden Spar¬ trachtung der Organisa¬ Sitz in Berlin gegründet men Verband der Kinemato- tenteilung in der Filmindu¬ tion kommt mir eine Episode worden war. Mit der stetigen graphenbesitzer Süddeutsch¬ strie in Produktion-, Ver¬ ins Gedächtnis, die aus dem Entwicklung des Lichtspiel- lands zusammengeschlossen leih- und Theatergewerbc Jahre 1908 datiert. pewerbes eigab sich die Not¬ ihre Existenzberechtigung. Bei einer Reise in Süd¬ Aus der allgemeinen Ent¬ deutschland fand zwischen wicklung der Filmwirtschaft mir, meiner Frau und einer ergab sich die Notwendig¬ anderen im Eisenbahnabteil keit der Zusammenschlüsse anwesenden Dame eine Un¬ der einzelnen Sparten und terhaltung über das Kino statt. deren Vereinigung in einer Die beiden Damen waren zentralen Organisation. von den damaligen kinenta- tographischen Vorführungen Es entstand auf diese begeistert, jedoch bestand Weise zunächst als Gesamt¬ die bei Krauen seltene Ein¬ interessenvertretung der Ver¬ band -mt dem langen Namen mütigkeit darüber, dafi bei „Verband zur Wahrung der Besuch von Kinodarbietun¬ gen außerordentliche Vor¬ berechtigten Interessen der Kinematographie und ver¬ sicht angewandt werden wandter Gewerbe”. Man könnte doch zu leicht Zu dieser Zeit trat ich in Konflikt mit der damals aktiv in den Vorstand des vorherrschenden allgemeinen damaligen Berliner Verban¬ Ansicht über das Kino ge- des ein und übernahm schon kurze Zeit danach die Füh¬ Man hielt es für zweckmä¬ rung desselben als 1. Vor¬ ßig. möglichst auf Umwegen sitzender bis zum Jahre 1918. oder im Schutze der Dunkel¬ De damaligen Führer der heit in den „Kintopp" zu verschiedenen örtlichen und schlüpfen. Landesorganisation strebten Ich persönlich stand in nach einer Neuschaffung jener Zeit der neuen Erfin¬ einer Reichsorganisation, und dung der Kinematographie so wurde im Sommer des und ihrer Auswertung auch Jahrzs 1*717 unter Teilnahme nicht gerade sympathisch gegenüber und hegte man¬ cherlei Zweifel über die Be¬ deutung. weiche Film und Lichtspieltheater einmal ein¬ nehmen würden. Am allerwenigsten hätte wendigkeit, in den damaligen Entsprechend den lokalen ich mir träumen lassen, daß Bundesstaaten des Reiches Notwendigkeiten hat sich ich selbst in den späteren mehr oder weniger größere auch im Jahre 1910 der jet¬ Jahren mitten in diese Ent¬ örtliche Zusammenschlüsse zige Verband der Lichtspiel¬ wicklung hineingestellt würde des Lichtspielgewerbes herbei¬ theater Berlin-Brandenburg und mit den sich entfalten¬ zuführen. Vor allem, um die e. V. gebildet. den Organisationen der Film¬ internen Verhältnisse und ge¬ ln den folgenden Jahren wirtschaft im allgemeinen setzlichen Regelungen in den wurde dann als Reichsorga¬ und des Lichtspielgewerbes Einzclstaatcn klären zu können. nisation der im Jahre 1906 im besonderen in engste ste¬ Zu diesen ältesten ver- gegründete, bereits oben er¬ tige Berührung käme, ja sogar handsmäßigen Vereinigungen wähnte „Verein der Kine- selbst zur Entwicklung und gehörten u. a. der Verband matographenbesitzer e. V." in zum Ausbau dieser Organi¬ Hamburg und Umgebung, den „Schutzverband der Ki- sationen beitragen sollte. Verein der Kinematographen- nematographentheater" mit Die erste und älteste besitzer Königreich und Pro¬ dem Sitz in Hamburg um¬ Organisation, mit der ich zu¬ vinz Sachsen, Rheinland- gewandelt. einer Anzahl Reichsbehör- Reichsverband an leitender den der „Reichsverband deut¬ Stelle mitarbeitet. scher Lichtspielthealerbesit- Grundsätzlich ist fest- zer e. V." mit dem Sitz Ber¬ zuslellcn, daß die Entwick¬ lin gegründet und ich als lung der Organisation im dessen 1. Vorsitzender ge¬ letzten Vierteljahrhundert wählt. eng verbunden ist mit der Zwischenzeitlich wurde Entwicklung und Entfaltung auch die Vereinigung deut¬ der Filmindustrie überhaupt. scher Filmfabrikanten ge¬ Heute sind die Grundspar- gründet. die heute noch be¬ len der Filmindustrie durch¬ steht. organisiert und haben ihre Im Herbst des Jahres 1917 zuständigen zentralen Inter¬ wurde iin November der essenvertretungen, so daß erste Zusammenschluß der nur noch der Wunsch bleibt, Filmverleiher Deutschlands daß diese in der zukünftigen vollzogen unter dem Namen Zeit zu umfassenden Organi¬ ..Zentralverband der Fiim- sationen ausgestaltet werden, vcleiher Deutschlands e. V.“. um den besonderen Eigen¬ dessen Auflösung vor unge¬ heiten und Notwendigkeiten fähr zwei Jahren erfclgte. der gesamten deutschen Film¬ Als zweite Theaterbesit¬ industrie in jeder Beziehung zerorganisation gründete man gerecht werden zu können. im Jahre 1918 den Schutz¬ Rcichsverbandes deutscher sie maßgebenden und be¬ Es darf nicht unerwähnt verband deutscher Filmthe¬ LichUpieltheaterbesitzer in deutungsvollen Zusammen¬ bleiben, daß der Keichsver- ater e. V.. der bis jetzt nach München statt und gestaltete schluß des Verbandes der band deutscher Lichtspiel¬ außen hin nicht sehr aktiv sich, getragen von dem Gei¬ Filmindustriellcn e. V. theaterbesitzer e. V. heute gewesen ist. ste seiner tatkräftigen Füh¬ Trotz aller Schwierigkeiten schon engsten Anschluß an Bestehende I nteressen- rer aus allen Teilen des Rei¬ in den Nachkriegs- und In¬ die gleichgerichteten Organi¬ gegensätze und die geringe ches. zu einer eindrucksvol¬ flationsjahren gelang es sationen der anderen euro¬ Aktivität ließ das irteresse len Tagung des deutschen unter bewährter Führung, die päischer. deutschsprachigen der einzelnen in Betracht Lichtspieigewerbes. zentralen Verbände der deut¬ Gebiete gefunden hat. kommenden Interessengrup¬ In den übrigen Zweigen schen Filmwirtschaft zu er¬ Es ist zu wünschen, daß pen an gemeinsamer Zusam¬ der Filmwi-tschaft vollzogen halten und auszubauen. auch in Zukunft verständnis- menarbeit so weil aösirtken. sich ebenfalls die verschie¬ Der Gedanke an eine Zen¬ vo‘le und intensive Zusam¬ daß der obenerwähnte Ver¬ denartigsten Zusammen¬ tralstelle der Filmindustrie menarbeit zwischen den Or¬ band mit dem langen Namen schlüsse. wie z. B. Verband wurde am 26. Oktober 1923 ganisationen der einzelnen allmählich einschlief und um der Filmexporteure, Verband verwirklicht durch die Grün¬ Sparten der Filmw'irtschaft die Wende 1°18-I9 aufgelöst der Atelierbesitzer. Kopier¬ dung der ..Spitzenorganisa¬ dazu führt. Film und Licht- wurde. anstalten und dergl. tion der deutschen Filmindu¬ spielgewcrbe wirtschaftlich Im Jahre 1919 fand die Die Filmproduktion formte strie e. V.". in der von An¬ und kulturell zu festigen und erste große Tagung des sich zu dem heute noch für fang bis heute auch der auszubauen. 25 JAHRE FILMV ERLEIH

Von WILHELM GRAF

ersten Kinotheater entstan¬ Wenn der Reisende der den Weltmeistcrschaftskampf den, hatte der Filmverleih Produktionsfirma kam und Johnson—Jeffris zeigte. Die sehr primitive Formen. Der die Programme vorführte, Erfolge der Asta-Nielsen- Kinobesitzer kaufte bei wurde der Erstwochenspieler Filme sind bekannt und Pathe. Gaumont, Eclair oder zugezogen. waren lange Jahre vorbild¬ irgend einer anderen franzö¬ Verleihunternehmen über lich für den deutschen Film. sischen Produktionsfirma ganz Deutschland existierten Der deutsche Film und der ls alter Anhänger und A (Filme wurden damals nur damals noch rieht, sondern deutsche Filmverleih nah¬ k Freund der Zeitschrift in Frankreich hergestcllt) die einzelnen Verleiher be¬ men dann einen sehr raschen ..Kinematogtaph" vom ersten ein Programm, das aus zehn lieferten ihren Bezirk, der Aufschwung. Tage ihres Erscheinens an, bis zwölf Nummern bestand sich gewöhnlich nur auf die Im Jahre 1916 kam ich von liegt es mir sehr am Herzen, und höchstens insgesamt Stadt und deren Umgehung Köln a. Rhein, wo ich die mit einem Artikel in der Ju- 1000 bis 1200 m lang war. erstreckte und mit den heu¬ hiläums-Nummer vertreten zu Deutsche Kincmatographcn- Dieses Programm wurde, tigen Bezirken nichts ge¬ sein. War doch der „Kine- Gesellschaft (Dckages) lei¬ je nachdem wie es zog, vier, mein hatte. matngraph", der aus der tete nach Berlin und grün¬ fünf und sechs Wochen ge¬ In diese Zeit fällt die Zeitschrift ..Der Artist" her¬ dete im November 1916 den spielt, und wenn es dann Gründung der ersten Zusam¬ vorging. das erste deutsche Zen ra’verband der Filmver- ausgenutzt war, tauschte ein¬ menschlüsse der Verleiher in Fachhlatt. das erste Blatt, leihcr Deutschlands, dem ich fach der Kinobesitzer das den einzelnen Bezirken. das den Wert und die Mög¬ während der ganzen Dauer Programm mit dem eines sei¬ Unterdessen entwickelten lichkeiten der neuen Indu¬ se nes Bestehens Vorstand. ner Kollegen aus Eie Leih¬ sich auch in anderen Ländern strie, die aus dem Schaustcl- Die kleinen Bezirksverlei¬ miete wurde damals nach Europas Produktions-Zen¬ lergewerbc entstand. er¬ he.'-Verbände gingen alle in der Länge des Films berech¬ tren, vor allem in Dänemark kannte und sie in ihrem dem Zentralverband auf. Der net und kostete pro laufen¬ und in Italien. Kampfe ums Dasein, auf Zen-.ralverband gewann stän¬ den Meter 1 Mark. ihren \X egen durch die Hin¬ Im Jahre 1911 kaufte Lud¬ dig an Bedeutung und zählte dernisse, die Krieg, Inflation Als dann die Theater wig Gottschalk in Kopen¬ bereits nach vier bis fünf und schwere, wirtschaftliche immer zahlreicher wurden, hagen den ersten Asta-Niel- Jahren hundertachtzig Mit¬ Krisen in den Weg stellten, ließ sich ein Verleih in dieser sen-Film „A.bgründe". Dieser glieder. Alle bedeutenden treulich begleitete und unter¬ Art natürlich rieh mehr Film hatte bereits eine Länge deutschen Firmen waren da¬ stützte. durchführen. von 900 Meter. Ludwig Gott¬ mals in ihm vereinigt. schalk wurde de- Schöpfer Aus den Kreisen der Thc- Es darf auch nicht ver¬ des Monopolgedankens und Der Zentraiverhand führte aterbcsilzcr entstanden die gessen werden, daß der verlieh „Abgründe" als ersten auch die fünf Verlcih- ersten wirklichen Filmverlei¬ fetzige Hauptschriftleitcr. der Monopolfilm durch seine bezirke und den genormten her, die mehrere Programme das Blatt zu seiner heutigen Firma Düsseldorfer Film- Bestellschein ein. Im Pick- von den Reisenden der fran¬ Bedeutung brachte, schon in Manufaktur über ganz schen Index während der In¬ zösischen Produktionsfirmen den ersten Jahren des Er¬ Deutschland. flation und in der Einführung scheinens richtunggebend auf erwarben und diese an die der Kontingentierung von Theaterbesilzer verliehen. In dieser Zeit entstand die Entwicklung des „Kine- auch eine deutsche Film¬ Auslandsfilmen nach dem matographen" wirkte. Von Monopolen war natür¬ produktion, besonders durch Kriege schuf er dem deut¬ Wenn man, wie ich, von lich damals noch nicht die die Initiative Paul David¬ schen Verleiher wichtige den ersten Anfängen an, im Rede. sohns. wirtschaftliche Hilfen. Dienste des Films und vor Die Verleihpreise wurden Die Projektions A. G. Zum Schluß sei noch ein¬ allem des Filmverleihs ge¬ folgendermaßen festgesetzt: Union, deren Verleih ich lei¬ mal betont, daß wir auf die standen hat, muß man mit erste Woche kostete 30 Pro¬ tete, war die erste bedeu¬ Entwicklung des deutschen besonderer Achtung auf diese zent des Einkaufspreises tende deutsche Filmfirma. Films in der kurzen Zeit sei¬ Industrie blicken, die stets, (immer noch auf der Basis Wir erkannten damals die nes Bestehens stolz sein kön¬ auf sich selbst angewiesen, von 1 Mark pro Meter), die filmische Begabung Asta nen, und wenn wir auch ge¬ unaufhaltsam vorwärts eilte zweite 28 Prozent, die dritte Nielsens als Schauspielerin rade im Augenblick schwere uno sich selbst durch die 25 Prozent, die vierte 20 Pro¬ und die ihres Gatten Urban Krisen durchmachen, so hat größte wirtschaftliche Not zent und die fünfte 15 Pro¬ Gad als Regisseur und enga¬ der deutsche Film doch be¬ nicht unterkriegen ließ. zent. Nach der fünften gierten beide für drei Jahre wiesen, daß er lebenskräftig In verhältnismäßig kurzer Woche wurden die Filme an fest. und lebensfähig ist. Zeit hat sich der Film von Firmen, die den Orient und Urban Gad hatte jährlich Wir wollen hoffen, daß einem Schaustellergewerbe Balkan belieferten, weiter¬ mit Asta Nielsen acht Filme der „Kinematograph" auch in zu einer Industrie, die einen verkauft. herzustellen, und ich ver¬ den nächsten fünfundzwanzig wesentlichen Faktor im Wirt¬ Interessant war. daß dem mietete damals diese acht Jahren sich weiter als schaftsleben spielt. ent¬ Erstwochenspielcr ein Mit- Filme für Deutschland als Freund der Industrie erweist wickelt. hestimmungsrecht auf die Monopolfilme. und der Schrittmacher für Vor ungefähr fünfund¬ Auswahl der Programme zu- Gleichzeitig erwarben wir unsere Industrie bleibt, der zwanzig Jahren, als die den großen Boxfilm, der er heute ist. Wie ICH ZUM FILM KAM Von JULIUS URGISS

redung war bei meinem Be¬ Film und alles, was zu ihm tisiert hatte. Die Folge war, such keine Rede, denn ich gehörte, gepackt, so fest, daß daß er dem „Kinematograph" kam überhaupt nicht zu ich, Gott sei Dank, nicht wie¬ die Inserate entzog und dem W:>rte. Fellner sprach und der von ihm loskam. geschäftlichen Vertreter sagte: Ich komme nicht, wie der sprach und sprach, und als Wenn ich, toi, toi. nicht „Wenn ich Herrn Urgiss Wanderer im Schubcrtschen er nach einer Stunde, absolut ganz erfolglos war. verdanke sehe, b:eche ich ihm den Liede, „vom Gebirge" her, nicit erschöpft, fertig war, ich es nicht zuletzt dem guten Hals", worauf prompt ein sondern von der Musik und konnte ich weiter nichts sagen Perlmann. Zu meiner Funk¬ Leitartikel von mir erschien, Musikwissenschaft. Die Musik als: „Herr Direktor, jetzt tionen als Berliner Vertreter der sehr großes Lachen in ist es auch, die mich der dar: ich wohl gehen“, was er des „Kinematograph" gehörte der Branche auslöste. Kinematographie zuführte. auch großmütig gestattete. auch der Besuch von Branche- Das Cafe Friedrichshof war Das war so: Las ich da in Alles dies spielte sich zu versammlungen. Na, sie stan¬ bald für unseren Stammtisch einer Filmfachzeitschrift, die der Zeit ab, als ich noch den den nicht auf der Höhe, auf zu klein, und wir gründeten sich „Lichtbildbühne" nannte, Film so wenig ernst nahm, der sie heute stehen. den „Film-Club'. Ich er¬ einen Aufsatz über den „ge¬ daß, wenn ich auf die Abon- Als der Vorsitzende eines zähle das nur aus folgendem filmten Kapellmeister". nementskarte. die der Besit¬ Verbandes einmal die „Dis- Grunde: Bei einem Mittag¬ Was in diesem Artikel für zei der „Wittelsbach-Licht- kussission" eröffnete und ich essen saß neben mir der be¬ einen Musiker an Unmöglich¬ spizle", Eigner, den Umwoh¬ dieses Wort in meinem Be¬ kannte Bruder eines noch be¬ keiten stand, war so über¬ nern für sehr billiges Geld richt ironisch brachte, änderte kannteren Bruders. Er fragte wältigend, daß ich mich hin¬ ins Haus schickte, wirklich der Schriftsetzer es in „Dis¬ mich, ob ich n cht einen Dra¬ setzte und an die mir voll¬ ins Kino ging, über das, was kussion", weil er glaubte, ich maturgen für ihre Firma kommen fremde Redaktion ich sah, ulkte. hätte mich geirrt. wüßte. Ich wußte keinen. eine Entgegnung schr:eb. Ich werde es nicht verges¬ In der Friedrichstraße, Plötzlich sagte er: „Wie Ich erhielt prempt Antwort sen, wie wir, eine größere Ecke Kochstraße, befand sich wär's, wenn Sie die Stelle von einem Herrn Arthur Mel- Gesellschaft, einmal auf der damals das von den Film¬ übernähmen?" Ich antwor¬ lini, der mich aufforderte, Leinwand Kühe sahen und angehörigen sehr besuchte tete: „Für Dramaturgie und weiter solche heftigen Ent¬ uns verpflichtet fühlten, aus „Cafe Friedrichshof". Ich Fernschreiben habe ich kein gegnungen zu verfassen. Ich Leibeskräften „muh, muh" zu ging jeden Tag hin, um mich Talent." Ich höre diesen und lernte Herrn Mellini kennen. rufen, worauf wir prompt zu orientieren. Eines Tages jenen schon sagen: „Das hat Er war, wie der Berliner sagt, aufgefordert wurden, das kam ein junger Mann auf er bis heute bewiesen" — was eine „komische Nudel". Theater zu verlassen. mich zu und stellte sich mir auch nicht wahr ist. Ich kann mich nicht ent¬ Zu dieser Zeit erhielt ich vor. Er nannte sich: Ewald Aber mein Nachbar war sinnen, jemals so viel wie in eines Tages von dem Chei- Andre Dupont, damals wohl¬ nicht abzuwimmeln. Selbst seiner Gesellschaft gelacht redakteur der mir völlig un¬ bestallter Lokalchef der dann nicht, als ich ihm sagte, zu haben. Er verstand vom bekannten Zeitschrift „Der ,B. Z. am Mittag". ich hätte nur mittags von 1 Fach außerordentlich viel. Kinematograph", Emil Perl¬ Er hatte gerade in seiner bis 3 Uhr Zeit. Er fragte Immerhin hatten in den be¬ mann, einen Brief, in dem Zeitung eine Rubrik unter mich, was ich verlange. Ich teiligten Kreisen meine Auf¬ er mir schrieb, er habe eine dem Titel: „Variete und nannte die für damalige Zeit sätze, die nun zahlreicher in Reihe von Aufsätzen aus mei¬ Kino" eingeführt und, wäh¬ exorbitante Summe von 500 der „Lichtbildbühne" erschie¬ ner Feder gelesen, er käme rend er von dem schon längst Mark. Und was soll ich nen, wahrscheinlich, weil sich nach Berlin und bäte um eine nicht mehr unter den Leben¬ Ihnen sagen? Ich wurde en¬ noch sehr wenige mit der Zusammenkunft im Admi- den weilenden Alphons Ma- gagiert. Kinematographie schriftlich ralscafe. Da er weder als Er¬ nasse über alles, was sich im Plötzlich war ich Drama¬ befaßten, Anklang gefunden. kennungszeichen ein sauberes Variete ereignete, Mitteilun¬ turg und wußte nicht, wie. Ein gewisser Dr. jur. Wal¬ Taschentuch noch eine Nelke gen bekam. fehlten ihm Damals schrieb ich mein ther Friedmann, der da¬ angab, fragte ich herum, wie solche über das Kino. erstes Manuskript. Das war mals der Chefredakteur der denn dieser Perlmann aus¬ Er bot mir sofort für jede eine Lust. 80 Bilder, davon „I. Internationalen Filmzei¬ sähe. Notiz 3 Mark an, und da in 40 Passagen. Man arbeitete tung" war, meldete sich, und Merkwürdig, jeder sagte: der damaligen Zeit das Geld auch nur 24 Stunden daran. ich schrieb für ihn einen Leit¬ „Sie brauchen nur an den ebenso knapp war wie heute, Ich erinnere mich noch ganz artikel, in dem wohl zum Tisch zu gehen, wo um einen schickte ich ihm noch und genau, wie eines Sonnabends erstenmal umfassend über Herrn in den besten Jahren noch. Wenn ich aber einmal der Produktionsleiter kam den Wert der Begleitmusik lauter hübsche junge Mäd¬ eine Kritik über einen neu¬ und mir sagte, das Atelier zum Film gesprochen wurde. chen sitzen." An diesem Perl¬ erschienenen Film schrieb, stehe am Montag leer und da Dr Friedmann war der An¬ mann bekam ich deshalb was damals ganz neu für müßte rasch ein Film gemacht sicht. daß dieser Aufsatz eine plötzlich ein großes Inter¬ Tageszeitungen war, gab er — werden. Am Sonnabendnach¬ Revolution hervorrufen würde. esse. Aus jenem ersten Zu¬ — 5 Mark. mittag diktierte ich einen Er hatte sich geirrt. Ein ein¬ sammentreffen, das sich bis So viel Angenehmes auch Zweiakter gleich in die Ma¬ ziger Fabrikant zeigte Inter¬ zum nächsten Vormittag aus¬ die Tätigkeit für den „Kine¬ schine in Gegenwart des Re¬ esse und bat mich um eine dehnte, erwuchs nicht nur matograph" hatte, sie brachte gisseurs und des Hilfsregis¬ Unterredung. eine aufrichtige Freundschaft, aber auch manche Aufregung. seurs, Sonntag wurde alles Das war Herr Fellner, der sondern meine regelmäßige War da ein Regisseur-Fabri¬ vorbereitet, und Montag damals noch in der Linden¬ Tätigkeit für den „Kinemato¬ kant, dessen eines Lustspiel abend waren prompt die Auf¬ straße residierte. Von Unter¬ graph". Nun hatte mich der ich in Grund und Boden kri¬ nahmen beendet. FILMREGIE VON GESTERN UND HEUTE

gestern, so ist es heute, so Wenigstens in seinem Ge¬ Jeder dieser Schauspieler wird es morgen sein. halt. hatte bei diesen Worten, Eines der vielen Attribute Nur der Standpunkt, von rein optisch gesprochen, der Filmkunst ist — die dem aus wir die Dinge be¬ einen anderen Ausdruck und Liebe. Ohne Liebe geht's trachten, hat sich geändert. eine andere Geste. nun mal nicht. Aber in den Das künstlerische Schöpfer¬ Die Aufgabe des Regis¬ seligen Zeiten des stummen tum ist das gleiche geblieben. Films hatte es der Regis¬ seurs war es aber, diese ver¬ seur viel, viel schwerer, schiedenen Ausdrucksmög¬ Liebe zu inszenieren als lichkeiten auf einen General¬ heute im Tonfilm. nenner zu bringen. Und die¬ Nehmen wir einmal an, der ser Generalnenner hieß: Ver¬ Held muß der Erwählten sei¬ ständnis beim Publikum. Bei nes Herzens erklären, daß dem einen Schauspieler ge¬ er sie liebe. Im Tonfilm hat nügte es, um seine Liebe zu er es leichter, er braucht es gestehen, daß er seine Part¬ nur zu sagen. Im stummen nerin einfach ansah, der an¬ Film aber mußte es die Ge¬ dere mußte dabei die Hand walt seines Spieles aus- aufs Herz legen, und der dritte drücken. gar aufs Knie sinken. Wie war es doch damals? Irn Tonfilm dagegen bleibt Drei Beispiele mögen es der Künstler Mittler dvs zeigen: Wortes, dem der Regisseur Ich hatte in drei aufein¬ nur in Nuancen nachhelfen anderfolgenden Filmen drei muß. verschiedene große Schau¬ spieler der Bühne beschäf¬ Auch mit den Freiaufrah¬ tigt. ln jedem dieser Filme men hatte es seine eigene hatte jeder von den dreien Bewandtnis in den stummen „ihr" zu sagen: „ich liebe Filmen. Da die Kosten des dich!" früheren stummen Films in Diese Worte mußten ge¬ gar keinem Verhältnis zu der spielt werden, und das Publi¬ Summe waren, die einem kum mußte sie verstehen, soäter zur Verfügung stand. ALFRED ABEL mußte sich der ehrgeizige und

In jeder Zeit gab es Werke mit Höhepunkten. In jeder Zeit gab es Filme, die einmal Gipfel bildeten. Und doch wurden sie überwunden. So war es immer, so wird es immer sein. Der Filmregisseur von heute pflegt so gern den Filmregisseur von gestern über die Achsel anzusehen und vergißt dabei ganz, daß der Filmregisseur von ge¬ stern ja auch einst ein Re¬ gisseur von heute war. Im Grunde genommen haben sich nur die, sagen wir mal, technischen Bedingungen ge¬ ändert; aber seit dem ersten Tage des Films kam es immer darauf an, daß der, der ihn schuf, eine Persön¬ lichkeit war. So war es Spielte die Szene am Tage, wurde sie gelb oder orange viragiert, während die Im¬ pression der Nacht durch eine mondblaue Virage er-

Heute ist es ganz anders. Heute werden auf dem Film¬ gelände ganze Straßenszenen mit allen nur denkbaren Finessen aufgebaut, und auch Nachtaufnahmen in stimmungsvollster, künstle¬ rischster Beleuchtung können ohne Schwierigkeiten gedreht werden. Der Unterschied zwischen gestern und heute: nur die Technik. Aber wenn eine Wirkung auf das Publikum erzielt werden sollte, dann war in erster Linie die Per¬ sönlichkeit des Filmschaffen¬ den ausschlaggebend. Die beste Technik verfehlt ihren Zweck, wenn nicht dahinter der Mensch steht. Das hat immer gegolten. Diese Er¬ fahrung habe ich bei meinem ersten Film 1911 gemacht, und sie hat heute vollkom¬ men lh-t Gültigkeit behalten. Alle Technik, alles Sche¬ matische nützt nichts, wenn nicht der Künstler das Letzte hinzalut, nämlich sein ur¬ eigenstes Wesen, und damit nicht die Anforderungen an das Darstellerische, an das Dramatische und schließlich an das allgemein Mensch¬ liche erfüllt werden. Uber dem Wunder der Technik steht seit jeher und immer noch das Wunder des Men¬ schen. verkehrsreichsten Straßen mich der vielen Leute, die in den Apparat blickten, kaum erwehren konnte. Ich brauchte aber gerade dieses bestimmte Straßenmotiv. Und die Leute waren nicht weg¬ zubekommen. Im H:ntergrund tauchte schon ein Schutzmann auf, der uns sicherlich „wegen Verkehrsstörung" das wei¬ tere Filmen verboten hätte. Ohne lange zu fackeln, ließ ich durch einige holländische Statisten, die ich bei mir hatte, schleunigst die Straße so weit räumen, als es für GESTERN und MORGEN Ein G r a I u I a ♦ i o n s b r i e f von KARL GORDON

über das Kino von gestern Spitze des Programms. Ich Chaos, bestehend aus Max und morgen zu schreiben. entsinne mich noch recht ge¬ Linder. Le Pnnce, Toniolini. Ich liebe das Gestern nicht, nau, daß als erstes dieser Nick Winter, dann Pathe mit es nimmt unsere Zeit zu sehr Bilder ein deutsches Kriegs¬ „Ermordung des Herzogs in Anspruch und benebelt schiff gezeigt wurde, dessen von Guise", „Die Hand" unseren Blick für die Aus¬ Vorführung das Publikum (Charlotte Wiehe). „Die sicht auf das Heute und Mor¬ in gewaltig** Aufregung ver¬ Blutspur" (Mistinguette und sen. Das W'orl „gestern" setzte. Man wußte :m ersten Severin). Und dann weiter dürfte im Wörterbuch der Moment nicht, welchen Ur¬ das erste Aufleuchten der Ich schreibe nicht gern Ju- Sachlichkeit nicht figurieren. sprung diese unverkennbare Nordischen mit der „Weißen hiläunixartikel. Nur das Sachlichkeit ist die Einstel¬ Sensation hatte, aber Leute Sklavin". Und wie ein Me¬ Objekt kann jubilieren. Dem lung auf das Allernutwen- mit guten Augen stellten sehr teor Asta Nielsens Debüt in schreibenden Subjekt ist der digstc Sachlichkeit ist eine bald fest, daß die Flagge des „Abgründe". Sieben Wochen Jubiläumswein gemischt mit Phase im Kampf ums Dasein, Kriegsschiffes sich im Winde lang saß man in der ausver¬ dein Wermutstrupfen der der uns in der mörderischen bewegte. Und nach wenigen kauften, quetschenden Enge Vergänglichkeit. Es ist so wie Gegenwart keine Zeit mehr Sekunden wuchs die Bewe¬ des Düsseldorfer Palast-The¬ beim Wiedersehen mit Leu¬ läßt für Arabesken, der uns gung des vollbesetzten Hau¬ aters und sah atemlos Asta ten, die man zuletzt als Kin¬ nicht mehr die Luft gönnt, ses ins Une-ineßliche: man Nielsens „Gauchotanz". Und der sah. Man konstatiert um das Lavendel der Ver¬ sah auf dem Deck des Kriegs¬ dann war noch etwas in die¬ ihre Veränderung, man gibt gangenheit zu atmen. Sach¬ schiffes ma-schicrcndc und sem Film, das ihn in Düs¬ seiner grollen Freude Aus¬ lichkeit ist Konzentration auf exerzierende Matrosen. Das seldorf zum Tagesgespräch druck darüber, wie prächtig die P'ordcrung der Gegen¬ Kriegsschiff mit der weher¬ machte. Asta Nielsen erlebte sich die Jugend entwickelt wart zur Eroberung ar*d Be¬ den Fahne war für noch der ihre erste große Bekannt¬ hat, und unausgesprochen, hauptung des heutigen und erste Eindruck, den ich von schaft auf der Plattform aber deutlich und unmißver¬ morgigen Tages. der Kinematographie emp¬ einer Kopcnhagener Tram¬ ständlich gedacht, bleibt die Und doch wollen wir fing. Von diesem Tag an bahn. Von Mund zu Mund Feststellung, daß auch wir heute von 25 Jahren spre¬ habe ich das Variete meiner ging die sensationelle Nach¬ uns verändert haben und chen, die hinter uns lie¬ Heimatstadt nur besucht, u.n richt. daß eine rientig- daß wir uns im gleichen Ver¬ gen, von 25 Jahren, die den „Kosmograph mit neuer gcherce Tramhahn über die hältnis, vom Märzcnfrühling den Jüngling „Kintmalo- Bilderserie zu sehen. Ein¬ Bühne fahre. Das war der entfernten, als die Jugend graph" heran wachsen ließen mal war cs die Ncw-Yorker erste große Auftakt der Ent¬ hineingewachsen ist. Das zum Mann. „Es ist ein groß" Feuerwehr bei ihren Manö¬ fesselung der allzu bretter- habe ich auch Aros geant¬ Ergetzen, sich in den Geist vern, dann waren cs Bilder ncr. Bühne. Sichen Wochen wortet, der mich ersuchte. der Zeiten zu versetzen ", das vom Potsdamer Platz, und lang saß Düsseldorf vor ist eine Viertelstunde des jedesmal stand ich auch bei Gedenkens, die wir auch den lustigsten Milieus er¬ heute trotz der Sachlichkeit schüttert vor den Offenba¬ des Alltags noch gebrauchen rungen einer Technik (an können. Unsere Gedanken Kunst war natürlich nicht zu schweifen zurück nach 190b. denken!, die auch damals Ich selbst habe die Geburts¬ schon das laienhafte Inter¬ stunde des „Kinematograph" esse weiter Kreise stark innerhalb der Filmindustrie in Anspruch nahm. Bald noch nicht erlebt, aber aus sprengte der Film die Kette, der Ferne habe ich die ersten die ihn als Füllnummer mit Flügelschläge der jungen In¬ dem Varieteprogramm ver¬ dustrie wahrgenommen. Das band. Der Film machte sich Rheinland war stets auf selbständig, er etablierte sich dem Posten, wo cs galt in leeren Ladenlokalen, er Neues zu schaffen und durch¬ überflutete die Großstädte zuführen (siehe Tacitus), und und schuf den Genre Ver¬ auch der jungen Kinemato¬ gnügungslokale, der schon graphie waren die westdeut¬ sehr bald von den Berlinern schen Provinzen tatkräftige kurz und bündig mit Kintopp Förderer. Düsseldorf und bezeichnet wurde. Köln waren bald der Mittel¬ Den Riesenschritt der Ent¬ punkt alles dessen, was sich wicklung vom 100-Personen- für den Film interessierte. Theater bis zum Lichtspiel¬ Im Düsseldorfer Apollo- palast haben wir noch alle Theater war für mich schon miterlebt. Deshalb soll es in der frühesten Frühzeit des genügen, wenn wir statt des Films die letzte Programm- langen Weges nur einiger nummer „Der Kosmograph Meilensteine auf ihm ge¬ mit neuer Bilderserie" die denken. Im Anfang war das itcbend SKLADANOWSK YS trili Filmt einer Orgie des neu entstan¬ schlechten Geschäfte der Ge¬ reuther „Tristan“ auf 200 weiter mit uns gehst, wie Du denen Realismus. Und ich genwart zu machen, niemals Weltsender übertragen wer¬ ihn bisher gegangen bist, als glaube, daß in diesen 49 Ta¬ anerkannt. Wir wollen nicht den konnte, die in einigen ein Weggenosse des deut¬ gen die Geburtsstunde der vergessen, daß die Mission Nachmittagsstunden der ge¬ schen Films. Und Deinem universellen Bedeutung des des stummen Films erledigt samten Kulturwelt ein deut¬ Führer A r o s , der für seine Films geschlagen hat. war, und daß es uns kaum sches Kunstwerk übermittel¬ hohe Leistung den Hauptteil Der Genre Autorenfilme noch eine weitere Saison ge¬ ten, wir wollen stolz die der Glückwünsche zum heu¬ lungen wäre, das große Pu¬ dämmerte auf. Greenbaum unter maßgeblicher Mitwir¬ tigen Tag für sich in An¬ blikum in die Theater zu erwarb Paul Lindaus „Der kung unserer Industrie ge¬ spruch nehmen darf, wünsche Andere". Damit hielt seriöse holen. Das Volk suchte schaffene Möglichkeit dane¬ ich einen gut redigierten deutsche Literatur ihren Ein¬ nach einer Erlösung von benstellen, den Hauptstädtei, „Kinematograph" in einer zug in die Branche. Aber aller Filmtradition, und der Großstädten, Städtchen urd gut geleiteten deutschen noch etwas größeres geschah. Tonfilm hat uns den Weg ge¬ Dörfern aller Welt den do¬ Filmwirtschaft, weitere Jahre über¬ zeigt, des unerhört Neue zu minierenden deutschen Ton¬ der Erfolge und gut aus¬ nahm die Rolle des Staats¬ , mit der die Industrie film zu servieren. Und, lie¬ anwalts. Das klingt heute ganz vor der Stagnierung bewahrt gestattete Sonderhefte zu selbstverständlich und war wurde. Wir, die wir uns an ber „Kinematograph", dazu allen Jubiläen, die sich an damals ein Ereignis. Wenn die Selbstverständlichkeit ge¬ möchte ich Dir Glück wün¬ Deine Fersen heften werden man sich vorstellt, daß die wöhnt haben, daß der Bay- schen, daß Du Deinen Weg und sollen. Bühnenleiter ihren Schau¬ spielern verbieten wollten fterlinergolml Ameifler. und verboten haben, beim Fiim mitzuwirken, weil es mit der Würde ernst zu neh¬ mender Künstler nicht zu vereinbaren sei, und wenn man sich weiterhin einmal vorstellt, daß mir nicht ein¬ „ ***»««• Oonorf »to. «jb Treitac, 1 Novmb.r 1806. mal. sondern mehrmals von K-'*' -CTi.-., .. ul- guten Bürgersleuten gesagt t.U.I iärnttm * "** *«<■*'*" ' t« »lim iViliu., _*!« wurde, man fürchte sich kei¬ neswegs, ins Kino zu gehen, aber man geniere sich, her¬ auszukommen, so kann man sich doch ausmalen, welch . I Giidinj}c<>nc.rt - gewaltigen Eindruck das plötzliche Aufleuchten der Namen Paul Lindau und Albert Bassermann machte. Was dann kam, ist noch allgemein gegenwärtig. In zwei Jahrzehnten hat das — - 'tcr -»üiiL w,- 17. d,Tkrr'WUSSSUSSUSElnW -V- V«H. Filmtheater den Weg durch¬ J?? messen, für den die Schau¬ I^Paulu^^endeUs^n^ !••■*«»«»’■ w bühne zwei Jahrhunderte bedurfte. Wir haben noch 1910 vor Shakespearescher Einfachheit gestanden, wäh¬ rend schon Wintergarten. im Schauspielhaus den „Som¬ Direktion: Dorn dt Baron. mernachtstraum" mit der Drehbühne herausbrachte. Und heute ist die Technik »Neues Programm. 12 DeblltS. Neues Programm ! und das Tempo des Films so weit vorgeschritten, daß Mlle. Gabriele Junior! sie kaum noch von der Schaubühne eingeholt oder The Eugens, Mr. Tompson Die Wüsteniöhne, Brüder Marko, erreicht werden kann. Der Tonfilm, man mag Oriüin n. Dnbois, Rheingold-Trio, Egger Rleser, Pettenati, über seine Rentabilität den¬ Exmtnqam KeaiecU G—■■ga-Teran. TyteSt Tatw—I-Suagar u. TOmst. lul*«u«±*s Qc*>*t. ken wie man will, hat die dem Kino entfremdeten Mas¬ Neu! Pas Bioskop. Neu! sen wieder ins Theater ge¬ holt. Gewiß hat er dem The¬ aterbesitzer fast unerschwing¬ ibdMBM, Valentine Petit, liche Unkosten gebracht. An¬ fangend mit den Ausgaben f. Familie Sylvester Sehiller Iwan Tsehernoll

Von JOS. COBOKEN

Joe May und Ernst Reicher rer, Garderobier, Dekorateur Stühle zurechtrücke und Ta¬ (Stuart Wcbbs) für einen und noch manches andere in peten überstreichen lasse, er Film, der sich später als einer Person. Als aber die selbst — — Weltschlager erwies — ich Ansprüche immer höher stie¬ hätte aber trotzdem den glaube, es war „Das Panzer¬ gen, der Leichtsinn im Geld¬ Eindruck, daß das für diesen Um Mißverständnisse zu gewölbe" . 28 000 Mark ausgeben immer hemmungs¬ Posten ausgeworfene Hono¬ vermeiden: es war um ausgegeben hätten, da stand loser wurde, da bekam der rar nicht ganz weggeworfen w ar die Zeit vor dem Kriege für alle Kundigen fest, daß Hilfsregisseur noch einen Ge¬ Dieser Ehrgeiz einiger Re¬ herum und noch bis weit in nun das Ende aller Dinge hilten, den Schlattenscham- gisseure hatte aber katastro¬ den Krieg hinein, da schrieb gekommen sei. mes. So präsentierte sich phale finanzielle Folgen für ich als Horst Emscher für Man raunte tatsächlich nur damals der „Regiestab". die Ateliers. Bis dahin gab den ..Kincmutograph" unter und traute sich nicht, es laut Als Max Mack eines Ta¬ es nämlich, ganz so wie beim dem Titel ..Rund um die auszusprechen, denn man ges für den Entwurf der De¬ Theater, fast ausschließlich Friedrichstraße" Wochen¬ fürchtete, daß die Kredit¬ korationen einen Architek¬ feststehende Dekorationen plaudereien. die ein mehr grundlagen der gesamten ten in der Person Ludwig mit ein für allemal ebenso oder minder getreues Kon¬ ..Filmbranche" erschüttert Kainers berief, meinten be¬ feststehenden Tapeten, so terfei von allem gaben, was würden, wenn die Kunde von sorgte Gemüter, was denn daß man an den Tapeten damals in der oberen Fried- diesem Verschwendungs¬ nun überhaupt noch für den eines Films zumeist mühelos richstraße, so zwischen Zim¬ wahnsinn der Öffentlichkeit Regisseur zu tun übrig erkennen konnte, wo er ge¬ merstraße und Belic-Alliancc- bekannt würde. bliebe, wenn er sich die dreht war. Und nun kamen Platz etwa, wo der Film sein Als Gegenstück möchte ich Manuskripte Schreinen ließe, wiidgewordene Regisseure Hauptquartier hatte, vor sich verraten, daß mir eines Ta¬ die Bauten einem Architek¬ und Architekten und ver¬ girg- ges ein Auftrag zur Herstel¬ ten anvertraue und dann langten für jeden neuen Film Wohlweislich sage ich lung einiger Humoresken noch Darsteller wie Basser¬ auch reue Tapeten, und ..der Film". Denn wer da¬ so nannte man damals kleine mann verwende bei dem der wiederum einmal schien der mals von Filmindustrie ge¬ Lustspielchen von ca. 150 m Regisseur doch beim besten Ruin der Branche besiege! sprochen hätte, wäre zum Länge — entging, weil ch Willen keine Möglichkeit Doch damit bin ich de' mindesten in den Verdacht mich weigerte, die persön¬ zur Betätigung hätte. Entwick ung erheblich vor¬ von Größenwahnsinn geraten. liche Haftung dafür zu über¬ Aber ganz allmählich setzte ausgeeilt, denn sie reicht be¬ „Filmbranche" sagte man nehmen. daß der Gcsamther- sich die Idee der Verwen¬ reits weit in die Kriegszeit damals und bewies damit stellungspreis jeder Humo¬ dung eines Architekten doch hinein, und ich möchte aus mehr oder minder unbe¬ reske einschließlich Manu¬ durch, und als ich eines Ta¬ der Vorkriegszeit erzählen, wußt eine Bescheidenheit, skript, Regie. Atelier, Gagen, ges — nicht unerheblich wie ich zu meinem ersten die sonst nicht gerade als Rohfilm, Operateur usw. 250 später — Richard Oswald Manusknptauftrag kam. Charakteristikum derer vom Mark nicht überschreiten befragte, welche Erfahrungen Ich hatte bei der Eiko ein Film gilt — wenigstens so¬ würde. er denn mit seinem Archi¬ Manusk'ipt eingereicht und weit die Selbsteinschätzung Architekten und Aufnahme¬ tekten Manfred Noa mache, erhielt die Aufforderung, (natürlich meine ich nicht leiter gab es noch nicht; der meinte er, die übrigen Mit¬ mich umgehend mit Stellan diejenige beim Finanzamt) in Regisseur baute selbst, ur.d wirkenden machten sich Rye, dem späteren Regisseur Betracht kommt. der Hilfsregisseur war dis freilich lus.ig darüber, daß des Studenten von Prag, in Glaubte man auch, als ein Mädchen für alles: Inspizient, sich da ein Mann im Atelier Verbindung zu setzen. Spielfilm erstmals die phan¬ Requisiteur, Rechnungsfui- wichtig mache, indem er Rye, aus der Schule der tastische Länge von 1000 m Nordisk stammend, war ein erreicht hatte, daß nun der ungewöhnlich feingeistiger Höhepunkt der Entwicklung und künstlerisch empfinden¬ erreicht sei. so steckte der der Gestalter, der sicherlich Film doch damals, an heuti¬ dem deutschen Film noch gen Ansprüchen gemessen, viel zu geben gehabt hätte, noch in den Kinderschuhen, wenn er, der Sohn eines und zwar in recht primitiven hohen dänischen Marineoffi¬ Holzpantöffelchen. ziers, nicht 1914 als einer der Das ergibt sich schon rein ersten zu den deutschen äußerlich aus den Ziffern, die Fahnen geeilt wäre und auf man für die Herstellung der den blutgetränkten Feldern Schlager au,wendete- Ein Flanderns sein Leben ge¬ Film mit Starbesetzung im lassen hätte. Umfange von 1500—1600 m Nachdem er mir ausein¬ durfte nicht mehr als 8000 andergesetzt hatte, weshalb bis 10 000, ausnahmsweise er das eingereichte Manu¬ 12 000 Mark kosten, und als skript gerade jetzt nicht ver¬ man sich eines Tages unter wenden könne, meinte er: dem Siegel tiefster Ver¬ „Sehen Sie mal, ein Manu¬ schwiegenheit zuraunte, daß skript schreiben, das kann heute beinahe jeder; aber so dritte Kino weiter. Und so dort entweder Geschäfte zu fix arbeiten, wie es beim ging es fort, bis die Perfora¬ besprechen oder in Ermange¬ Film nötig ist, das können tion getrennt vom F'ilm ge¬ lung von solchen eine Partie die wenigsten. Wenn Sie es liefert werden konnte oder Tarock oder Franzefuß zu können, sind Sie mein Mann. das Publikum während der Heute ist Dienstag; über¬ Vorführ ing nach Regenschir¬ Kaum ein Prominenter der morgen früh, um 9 Uhr, muß men rief. künstlerischen oder der kauf¬ ich ins Atelier. Können Sie Der Erfolg eines Films männischen Fakultät des mir bis morgen früh ein pas¬ wurde deshalb nach der Zahl Films fehlte in diesem Kreise. sendes Manuskript schreiben der abgesetzten Kopien be¬ Als dieser aber immer und bis zum Abend die not¬ messen. Auf 60—89 Kopien größer wurde und die leiten¬ wendigen Änderungen vor¬ brachte cs ein leidlich guter den Persönlichkeiten des nehmen?" Film, ater es kamen auch Films, die im Büro so gut wie Mit dem Mute, den nur Umsätze von 120—150 und unerreichbar waren, an die¬ absolute Ahnungslosigkeit gelegentlich selbst von mehr ser Stelle immer mehr mit verleihen kann, bejahte ich. als 200 Abzügen vor. Angeboten von Manuskripter, und nun erzählte mir Rye, Erst während des Krieges Darstellern, Regisseuren usw. daß er bereits vier Personen, trat an Stelle des freien überhäuft wurden, entstand die er mir in seinem netten Marktes ganz allgemein das der Gedanke, einen Filmklub dänischen Dialekt tempera¬ Monopols} stem auf Grund zu begründen, :n dem man mentvoll beschrieb, engagiert bezirksweiser Vergebung der „unter sich" sein wollte. hätte und daß diese nun Alleinrechte, wie es noch Es entsprach dem äußeren irgendwie in den Hauptrol¬ heute bei uns den Filmverleih Aufschwung des Films, daß len Verwendung finden mü߬ beherrscht. dieser Klub in verhältnis¬ ten. Auch darin sah ich kein Die eigentliche Börse des mäßig kurzer Zeit seinen Hindernis, ging an die Arbeit, 1-ilmhandels und lange Zeit Weg von einem reservierten Leni, Dupont, Paul Ludwig legte sie am nächsten Mor¬ hindurch auch der Darsteller, Zimmer des Friedrichshofs Stein, Rudolf Kurz und viele gen vor, und Donnerstag früh — prominenter wie nichtpro¬ über eine bereits klubmäfiiig andere ein Rendezvous. um 9 Uhr wurde das erste minenter — war der Frie¬ eingerichtete Wohnung neben Manches kluge Wort, manche Bild gedreht. drichshof, Ecke Friedrich- dem Apoliothcater nach den liebenswürdige Bosheit wurde Damals erschienen die und Kochstraße gelegen, der für damalige Verhältnisse dort geprägt und nahm von Filme noch nicht „im Mono¬ aus der Geschichte des deut¬ recht vornehmen, sich durch da an ihren Weg durch die pol", sondern „im freien schen Films überhaupt nicht zwei ganze Geschosse er¬ F'ilmwelt. Markt“. Der Kinobesitzer wegzudenken ist. Wie eine streckenden Räumlichkeiten Als dieser Klub sein neues kaufte eine Kopie zum Preise große Fami ie traf man sich fand, denen Paul Leni mit Heim mit einem Festbankett von 1 Mark pro Meter mit dort zum Mittagessen, würzte seiner starken künstlerischen einweihte, zu dem auch die einem mehr oder minder saf¬ das bescheidene Mahl durch Persönlichkeit das Gepräge Vertreter zahlreicher behörd¬ tigen Rabatt, spielte sie, so¬ die neueste.! Witze aus der gegeben hatte. licher Stellen eingeladen lange sie sein Publikum sehen Branche und durch ein selt¬ Jahre hindurch bildete die¬ waren, hatte der Vorslar.d wollte, und verkaufte sie nun sames Gemisch von Apfel¬ ser Klub den gesellschaft¬ für die Teilnehmer Frack mit einem usancemäßig fest¬ wein und Himbeersaft, das lichen Mittelpunkt der Leute vorgeschrieben. Am Tage stehenden Nachlaß — beim eine Zeitlang das National- vom Film und gleichzeitig nach der Eröffnung fragte ersten Besitzwechsel 30 Pro¬ getränk des Filmvölkchens die Börse des Filmhandels. man bei Tische einen wegen zent — an den nächsten In¬ bildete, und zog dann aus Ernst Lubitsch gehörte zu seiner Schlagfertigkeit be¬ teressenten, und dieser gab dem Restaurant in das Cafe seinen treuesten Besuchern, kannten Verleiher, weshalb den Film, nachdem er ihn um oder in den nahe ge¬ und an seinem Stammtisch, er bei dem Bankett gefehlt genügend ausgenutzt hatte, legenen „Jardin des roses" an dem er den Mokka einzu¬ hätte. Entschuldigend sagte mit einem schon erheblich (den gab es wirklich, nehmen pflegte, gaben sich er, er besäße keinen Frack. geringeren Rabatt an das es war ein Kaffeehaus), um mehr oder minder regelmäßig „Und weshalb hast du dir keinen geliehen?" „Leicht gesagt, mein Lieber! Ich war der Reihe nach bei allen Frackverlcihern von Berlin. Aber alle haben mich nur mitleidig angeschaut und ge¬ meint; Sie wissen wohl nicht, daß heute der Filmklub seine Eröffnung feiert?!" Vielleicht verrät diese köstliche Selbstironie, die da¬ mals viel belacht wurde, mehr darüber, wie es damals „rund um die Friedrich¬ straße" aussah, als ein ganzes Buch es tun könnte, wie es eine heute dem „Kincmato- graph" sehr nahestehende Persönlichkeit unter dem Ti¬ tel „Zehn Jahre unter Film¬ leuten" lange Zeit hindurch — zu schreiben versprochen hat. TONFILM VON GESTERN

wolle. Er zeigte mir seine die Synchronisierung zwi¬ Patent auf eine „Antriebs- Versuche, und da mich die schen Ton und Bild vor allem Vorrichtung für Verbindung Sache, die selbstverständlich am Herzen liegen mußte, von Phono- und Kinemato- in Verbindung mit dem Kino¬ wenn die Idee des Tonbildes graph mit einem Kollektor bild Verwendung finden sollte, wirklich Leben gewinnen und zwei in einem Strom¬ Seit cs eine Kinematographie 'cbhaft interessierte, ver¬ und zukunftsweisend werden kreis liegenden Elektromoto¬ gibt, gab cs auch das sprach ich, auf eigenes Risiko sollte. ren für die Einzclapparate”. unablässige Bemühen, dem le¬ das Laufwerk für einen Licht¬ Damals stand die Sprech¬ Nach einer Zusatzanmcldung benden Bild Ton und Sprache ton-Aufnahmeapparat zu kon¬ maschine im Vorführungs¬ wurden dann statt des einen zu geben. Kinematographische struieren und zu bauen, und raum an der Projektions¬ Kollektors zwei auf einer Bilder gleichzeitig mit Sprech- sagte zu, mich für die Film- wand. Daß ich, da ich clek- Achse befindliche Kollekto¬ maschinenaufnahmen vorzu¬ ren benutzt. führen, versuchte meines Die Erzielung des Synchro¬ Wissens zuerst Edison. nismus zwischen Sprech- Der Begriff Tonbild tauchte maschine mit Bildapparat in der deutschen Patentlite¬ war mir eir.wandfrei gelun¬ ratur zum ersten Male im gen. Anfangs benutzte ich Dezember 1897 auf. Es han¬ vorhandene Platten, später delte sich um die Patent¬ ließ ich fär r.ieinc Zwecke anmeldung einer Kuppelungs¬ Spezial-Anfertigungen ma¬ vorrichtung, eingereicht von chen. An aigs machte ich Berthon, Dussand und Jauvert nach der Tonaufzeichnung in Paris. Die nächsten Pi e Bildau'nähme, später ihm ich Ton und Bild eichzeitig auf. Anfangs itsprach die Bildlänge der

Ich seihst hatte mich schon später (1908) führte Jahre hindurch ei ngehend mit An;.ahl von Platten der Verbindung v • in Bild und Ton beschäftigt. So habe ich

nem ersten Kinotheater in Akt der ..Fledermaus" her, Berlin, Un'er den Linden 21, der allerdings in der Haupt¬ versucht. Filme mit musika¬ sache nur die Gesänge ent- lischer Begleitung durch den . KAK MEbSTER um !90o hielt. Phonographen vorzuführen. Ich richtete mir in der Natürlich war es da mit dem rforierten Irische Synchron-Einrichlun- Folge eine Art von „Ton- das Ent- gen benutzte, von dem en, ferner System des Handantriebs für ng eines den Kinoproiektor abgehen rung hatte man noch keine Laufwerkes für die Wieder¬ mußte, war meinen Mit¬ Ahnung, und so war es so¬ gabe zur Verfügung zu stellen. arbeitern, die sich an den zusagen dem Fingerspitzen¬ Mir kamen hierbei meine Motorenhetricb schwer ge¬ gefühl des Vorführers an¬ Erfahrungen auf dem Gebiete wöhnen konnten, gar nicht heimgegeben, eine Überein¬ der Photographie und der Be¬ recht. stimmung zwischen Bild und handlung von Filmbändern Auch die Fabrikanten von Ton zu erzielen, so gut es zugute. Ruhmcr war Physiker Projektionsmaschinen und eben ging. auf bestimmten elektrischen die Theaterhesitzer wollten Erschienen zum Beispiel Spezialgebieten. Er be¬ vom Antrieb durch Elektro¬ auf der Leinwand marschie¬ herrschte die Umwandlung motor zunächst nichts wis¬ rende Truppen, so regelte der von Tonschwankungen in sen, weil man glaubte. dalJ Vorführer das Bildtempo so, Lichtschwankungen, und so bei „maschineller" Vorfüh¬ daß die Marschbewegungen ergänzten wir uns für die von rung die Aufmerksamkeit de« dem Tempo des auf dem Ruhmer gestellte Aufgabe Vorführers und dadurch die Phonographen zu Gehör ge¬ R. benutzte für seine Ver¬ Qualität der Projektion leide brachten Marsches einiger¬ suche das System der „spre¬ Im Februar 1903 reichte maßen entsprachen. chenden Bogenlampe". Man¬ ich meine erste Patentanmel¬ Im Jahre 1900 kam der gels genügender Qualität dung auf Synchron-Motorcr Physiker Ernst Ruhmer zu stellte er die Versuche wieder ein („Einrichtung für syn- mir und erzählte, daß er ein, und ich entwickelte die ch-on laufende Serienappa¬ Lichttonaufzeichnungen auf Tonbilder mit Grammophon¬ rate und Tonwiedergebcr') langen Filmbändern machen platten, wobei mir natürlich Im April 1903 erhielt ich ein man hat sozusagen die Musik waren klar und rein, noch auf die Platte gebannt. Fast mehr aber kam die vollendete zehn Jahre haben Gelehrte Technik bei dem Violinsolo und Künstler an dem Pro¬ „Spanischer Tanz“ von Sa- blem gearbeitet — die Vor¬ rasate zur Geltung. Jeder stellung. die gestern vor Griff des photographierten einem geladenen Publikum Künstlers stimmte mit den im Apollotheater gegeben festgehaltenen Tönen über¬ wurde, bewies. daß das ein, so daß die Täuschung Kunststück in jeder We:se eine vollkommene war. Dann als gelungen zu betrachten Otto Julius Bierbaums aus ist. Herr Oskar Messtcr hat der Uberbrettlzeit so bekannt die Verbindung des Kosmo- gewordener „Lustiger Ehe¬ graphen mit dem Grammo¬ mann", zun» Schluß gab es Übungen auf dem Kasernen¬ phon hergestellt, die spre¬ hof, bestehend in Griffen und chende Photographien her¬ Wendungen. Jedenfalls filmatelier" ein. Ein Mikro¬ kum und Presse begeisterte stellt und die durchaus dar¬ scheint die neue Er¬ phon gab es ja damals noch Aufnahme. über hinwegtäuscht, daß man findung ein Schlager nicht, und so benutzte ich als Die Fressestimmen der da¬ es nicht mit lebenden Origi¬ ersten Ranges zu ..Aufnahmebühne" einen ab¬ maligen Zeit zeigen deutlich, nalen, sondern nur mit pho¬ sein, sie ist jeden¬ daß man sich der Bedeutung tographischen und akusti¬ geschlossenen großen Kasten falls mehr ah eine dieser Vorführungen über schen Nachbildungen zu tun (ähnlich den Schwitzbad¬ bloße Spielerei — ein Variete - Unterhaltungs¬ hat. Es wurde zunächst die kästen), in den vorne eine sie kann dazu führen, programm hinaus wohl be¬ Polka-Mazurka „Der Specht", große Glasscheibe eingelas¬ daß schließlich hi¬ wußt war. ein Xylophon-Terzett mit Or- sen war. die zur Kamera storisch wichtige Er¬ So schreibt der „Berliner cherterbegleitung. vorgeführt, schräg geneigt eingesetzt eignisse wirklich in Lokal-Anzeiger" am 1 Sep¬ und man war wirklich er¬ wurde. Die Öffnung des Auf¬ Wort und Bild der tember 1903: staunt über die subtile Uber¬ nahmetrichters befand sich in Nachwelt naturge¬ der Decke des Kastens. Die treu überliefert wer¬ in diesem „Behälter" agieren¬ den." den Personen sprachen oder Die mangelhafte Qualität sangen gegen die Glasscheibe, und Lautstärke schienen da¬ die die Töne nach oben in mals überhaupt nicht zu den Trichter rel!ek':erte. Die Bildaufnahmen erfolgten Natürlich war ich unabläs¬ durch die Glasscheibe. Bei sig bemüht gewesen, an der den Tonaufnahmen ging es Verbesserung der Tonbilder mit dem Gesang leidlich. Bei zu arbeiten. So halte ich es gesprochenen Sätzen war die im Jahre 1908 bereits auf Sache bedeutend schwieriger. fünfunddreißig Patentanmel- Bei den 1903 auf genomme¬ nen Tonbildern (erst Schall¬ platte. danach Bildaufnahme) gab es Aufnahmen mit Künstlern wie Massary, Giampietro. Thielscher. Henry Bender mit den populären Schlagern des Me.ropol- theaters, Paul Lincke diri¬ gierte, Girardi erschien mit seinem berühmten Fiakerlied, Sänger und Sängerinnen er¬ schienen in Teilen von Opern „Das Biophon ist die einstimmung, die zwischen mit Arien und Duetten, Anna neueste Errungenschaft auf Bewegung und Ton bestand. Pawlowa, die Saharet zeig¬ dem Gebiete der photogra¬ Die Töne gelangten vollkom¬ ten ihre Tänze. Es gab Sze¬ phischen und phonetischen men klar zur Wirkung, die nen aus Operetten („Fleder¬ Technik. Man glaubte bisher photographierten Personen maus", „Die lustige Witwe", das Mögliche dadurch er¬ waren von überraschender „Walzertraum" u. a.). Unter reicht zu haben, daß man mit Natürlichkeit in ihren Bewe¬ den Tonbildern, die einige Hilfe des Kinematographen gungen. Ein Posaunenscherz, Jahre später hergestellt wur¬ in Bewegung befindliche Per¬ „Der stumme Musikant vor den, gab es auch einen Film, sonen und Dinge naturgetreu Gericht", erregte spontane in dem Henny Porten mit¬ wiederzugeben wußte: heute Heiterkeit, der Posaunenblä¬ wirkte: das Duett „Meißner ist das bereits ein ser auf der Anklagebank Porzellan”. überwundener Stand¬ setzte mit minutiöser Pünkt¬ Meine ersten öffentlichen punkt, weil cs gelun¬ lichkeit ein, und ohne diese Tonbildvorführungen fanden gen ist, in durchaus Pünktlichkeit wäre der in Berlin im Apollo-Theater künstlerischer Weise Scherz überhaupt ins Was¬ am 29. August 1903 statt. Sie die lebende Photo¬ ser gefallen. Die Stimmen wirkten geradezu als Sensa¬ graphie auch aku¬ der in absentia mitwirkenden tion und fanden bei Publi¬ stisch a u s z u s t a 11 e n , Künstler und Künstlerinnen ersle Tonfilmacra starb 1913- ren, so glaube ich, daß die 1914. Zukunft eine Projektion von weniger als 24 Bildern in der 1928 wünschte General¬ Sekunde bringen wird da¬ konsul Brückmann von mir durch, daß ein schnellerer anfangs eine Notarbeit als Tonabiauf angestrebt wird. unparteiischer Sachverstän¬ Dadurch würde erreicht, d?U diger. Ich sollte aus den ver- das Bildformat größer würde schiederen Verfahren, die daß die Tonaufzeichnun^ durch die Tobis zusammen¬ nicht auf der Schmalseite, gefaßt werden sollten, ein sondern auf der Längsseite „Univcrsal-System" schaffen. stattfände, also eine Quer¬ Leicht war diese Aufgabe projektion, d. h. eine hori¬ nicht, denn jeder „Erfinder" zontale Bewegung des Films wünscht sein System durch¬ Platz greifen würde zusetzen. Es gelang mir, Für die Tonaufzeichnung unter Anlehnung an das ame¬ — Tonspur — wäre mein rikanische Vorbild, dem To- Wunsch: Breitere Aufzeich¬ his-Systcm Weltgeltung zu nung, um Fehler weniger be¬ verschalten. merkbar zu machen, da zum Dei erste Versuch „Land Beispiel bei einer Tonspur ohne Frauen" brachte einen von ca. 5 mm Kratzer keine großen Erfolg, begünstigt so schlimme Wirkung hätten auch dadurch, daß der Film als bei einer Tonspur von als stummer Film zum gro¬ 2 mm. Ich könnte mir even¬ ßen Teil fcrtiggcstcllt war. tuell auch die Anwendung Nun kam Froclich mit mehrerer Tonspuren denken. neuen Plänen, die ich in Das Ideal für die Zukunft wäre ein Frojeictor mit opti¬ schem Ausgleich, bei wel¬ Ilcnny Porte» und O.kar Mexter chem nicht r.ur der Film kon¬ düngen gebracht, darunter tinuierlich läuft, sondern alle waren Verfahren für die mechanisch e i Teile (im Ge¬ gleichzeitige Aufnahme von gensatz zu jetzigen Appara¬ Tun und Biid. 1910 wurde turen). hei denen Massen, mir eine Anordnung für Spiegel usw. hin und her gleichzeitige Aufnahme von schwingen. Ton und Bild, die für die Bei einer solchen Appara¬ Aufnahme mehr Bewegungs¬ tur wäre dann der entspre¬ freiheit gab, geschützt. Rich¬ chende Ton neben dem ent¬ tige Synchron-Aufnahmen ge¬ sprechenden Bild, während langen mir ab etwa 1907. ja heute der Ton um eine Auch auf die Lautverstär¬ Anzahl Bilder „versetzt" ist. kung wir ich bedacht. Ich Das Schneiden wäre dann ließ mir zur Erzielung größe¬ viel leichter, weil die heuti¬ rer Lautwirkung die gleich¬ gen Fehlerquellen vermieden zeitige Berutzung mehrerer würden. Tonträger pat- iticren. Laut¬ ebenfalls Tonbilder und jeder Weise unterstützte. Mit Für die Auswertung der verstärkerröhren gab es eben Wiedergabe-Apparate herzu¬ „Die Nacht gehört uns“ Filme möchte ich wünschen, damals noch nicht. Um Ton¬ stellen und zu vertreiben. wurde der neue deutsche daß von dem System der bilder von längerer Spiel¬ Ich sage leider. Leider des¬ Tonfilm geboren. Auswertung „nach der Elle” dauer aufnehmen und vor¬ halb. weil sie glaubten, nur Für den Tonfilm von mor¬ abgegangen würde, d. h. daß führen zu können, konstru¬ Geschäfte machen zu können, gen möchte ich folgendes die Filme nach Spieldauer ierte ich Sprechmaschinen, wenn sie mich im Preise sagen: vermietet würden. Das würde bei denen mehrere Platten¬ unterboten. Die Folge waren Damals — 1903 — führte meines Erachtens manchen teller abwechselnd arbeiteten. nicht nur Patentklagen, in man mit 16 bis 18 Bildern in Mißstand, den das heutige Der Erfolg war so groß, denen ich stets siegte, son¬ der Sekunde vor. Wenn wir System im Gefolge hat, ab- daß ich es unternahm, für dern die schlimmste Folge heute mit 24 Bildern vorfüh¬ das Ausland fremdsprach¬ war das Herabsinken der liche Tonbilder herzustellcn Qualität in den Apparaten und diese in England und und dadurch hervorgerufen U. S. A. vorzuführen. die gewissenlose Behandlung Während der Dauer der der Wiedergabe. Etwa 1°12 Weltausstellung in St. Louis, bis 1914 kamen dadurch die 1904, liefen meine Tonbilder Tonbilder in Mißkredit. Dazu in meinem eigenen großen kam. daß die Tonqualität Biophon-Theatcr täglich. Es und- Tonstärke, nachdem der waren dies m. W. die ersten Reiz der Neuheit geschwun¬ öffentlichen Vorführungen den war. nicht mehr befrie¬ von Tonbildern in Amerika. digten, sowie der Umstand, Meine Erfolge veranlaßten daß längere Spielfilme auf andere deutsche Fabrikanten, dem Plan erschienen. Die MEIN ERSTER FILM

Mein erster Film, betitelt ..Die Zigeunerin", war wohl eines meiner größten Frlehnissc. die ich im Laufe meiner Filmlaufbahn hatte, und kann ich mich noch fast jeder Szene erinnern. Ich strebte schon damals danach, meine Holle mög- ’ichst realistisch zu gestalten, und spielte also die Zigeunerin barfuß, in Lumpen gehüllt, mit langer, schwarzer Perücke. Vom Schminken verstand man damals noch nicht soviel wie heute, und so bemalte ich mir Gesicht. Arme und Beine, um möglichst echt zu wirken, dunkelbraun. Auf dem rilm sah ich dann wie ein Neger aus und hätte viel besser den Othello spielen können. — Die Aufnahmen von diesem Film wurden im Grunewald am Teufelssee ge¬ dreht, wobei mich eine Aufnahme beinahe das Leben gekostet hätte. — Es geschah folgendermaßen: ;ch mußte auf ungesatteltem Pferde eine Landstraße entlanggaloppieren; und zwar wurde diese Aufnahme von einem schnell fahren¬ den Auto aufgenommen. Meinem Pferde paßte das wohl nicht, es fing an zu tänzeln, ging ein paarmal auf die Hinterbeine und schlug sich, mich immer noch auf seinem Rücken, mit wildem Galopp seitwärts in die Büsche, d. h. es raste wie wild geworden zwischen Tannen hindurch eine Anhöhe hinauf. Ich klam¬ merte mich fest an seinen Hals und wartete auf mein letztes Stündlein. Aber es ging mir wie Absalom. ich blieb mit meiner Perücke an einem Zweig hängen und wurde vom Pferde gerissen. Merkwürdigerweise blieb mein Pferd, als es mich nicht mehr auf sich spürte, stehen, ich nahm es beim Zügel, in der anderen Hand die Perücke, und so trotteten wir gemütlich ins Lager zurück. AMerdings dauerte cs zwei Stunden, da ich mich durch den Schreck vollkommen verirrt hatte. Bei den Kollegen herrschte große Aufregung, unser Regisseur Max Mack hatte schon Boten ausgesandt, die mich suchen sollten. Man war schon auf das Schlimmste gefaßt, da erschien ich plötzlich stol» wie ein Torero, der den Stier besiegt hat — in diesem Falle das Pferd —, auf der Bildfläche. Mit großem Hallo wurde ich empfangen und der Abend dementsprechend gefeiert Hanni Weisse.

Mein erster Film, Sie glauben's kaum. .Das war ein hart erfüllter Traum! Im Glashaus war es glühendheiß; Ich lief gekleidet in ganz weiß Als Negerjunge mit krausem Haar, Schwarz geschminkt so ganz und gar Und schwitzte aufs Kostüm, ganz weiß Groß-geperlten schwatzen Schweiß' Nach zehnstündiger Arbeitszeit War es schließlich dann so weit. Die Pause kam — ich aß mein Brot — Müde geplagt — kurzum halbtot! Da habe ich — ich werd' es nicht vergessen Im schwarzen Schweiß mein Brot gegessen. Glücklich, beseligt, wie noch nie - Nach meinem schwarz und weißen Hlmdebüt! Lya Mara.

An meine ersten Filmversuche wiil ich mich nicht mehr erinnern. Man hielt mich völlig unbrauchbar, für filmisch talentlos und photographisch für ein untaugliches Objekt. Harry Liedtke und Georg Jacoby aber hatten den Mut. mich trotzdem in einer größeren Holle herauszustellen. Es war die Geliebte des Peter Voß, die durch alle sechs Teile des ..Mann ohne Namen“ ging und die nichts anderes zu tun hatte, als entweder lächelnd oder voller Angst durch die Szene zu gehen. Es zeigte sich dann, daß Jacoby schließlich doch recht gehabt hat, als er meinte: „Das Mädchen ist im Film bei richtiger Behandlung zu gebrauchen". Daß ich diese Zeilen über meinen ersten Filmerfolg gerade heute, am Tage meiner Abreise nach Amerika, niederschreibe,' ist vielleicht ein besonders MADY CHRISTIANS gutes Zeichen, weil es auch hier, genau so wie beim „Mann ohne Namen" gilt, Erfolg und Beachtung auf einem neuen Gebiet zu erringen. Mady Christians. WAS DIE STARS VERRATEN

Mein erster Film hieß „Gelöste Ketten", das weiß ich und werde cs nie vergessen, aber was in diesem Film vorkam. davon habe ich keine Ahnung mehr. Ich kann mich nur erinnern, daß Bruno Decarli den Galten von Henny spielte und er einen Spitzbart trug und furchtbar finster dreinschaute, und daß ich wahrscheinlich wohl der nette junge Mann gewesen sein werde, der die liebe gute Henny von diesem finstern Wüterich befreite. Aber wie das vor sich ging und ob ich Henny zum Schluß gekriegt habe, das weiß ich nicht mehr; ich nehme es jedoch an, da ich von jeher Köllen spielte, die den Vorzug hatten, daß ich meine Partnerinnen immer zum Schluß bekam. Entweder sah man mich zum Schluß am Traualtar stehen, oder in einem langen Kuß versunken, oder — wie mal mit der schwarzen Pola — auf einen Berg wandern. Arm in Arm der zufällig aufgehenden Morgensonne entgegen. Nur von hinten; d. h. Kückensilhouetten (was damals ein Wagnis war, denn man wollte nur Gesichter und alles von vorn sehen). — Viel mehr kann ich über meinen ersten Film nicht berichten Ja dies noch: Henny Porten wählte mich deshalb zu ihrem Liebhaber, weil ich ihr in der Premiere von Lenzens „Soldaten" im Deutschen Theater, meiner ersten Rolle unter Max Reinhardts Regie, im Herbst 1916 so gut gefiel. Ich sehe noch heute die Rohrpostkarte des Maxim Films vor mir. daß ich mich zwecks Bekanntmachung mit Henny Porten sofort im Maxim- Büro melden solle. Dann wurde Vertrag gemacht. Man fragte mich, ob ich mit 75 Mark pro Tag einverstanden wäre. Ich schrie fast vor Glückseligkeit: „Einverstanden!" Da sah mich der Filmdirektor Galitzenstein merkwürdig an. und ich beobachtete, wie er innerlich zu sich sagte: „Ich Idiot, der hätte es auch für 50.— gemacht." — Kein Wunder, daß ich begeistert war. denn obwohl ich bei Reinhardt die Hauptrolle spielte, zahlte mir das Deutsche Theater nicht mehr als 400.— Mark monatlich. — Bald nach Fertigstellung des Films war seine Premiere im Mozartsaal. Ich saß neben Hcnn>. Decarli und Biebrach in der Loge. Aber nur einen Akt lang, dann drückte ich mich. Zuerst blieb ich noch hinten am Ausgang stehen: guckte nochmals atu die Leinwand, nochmals und nochmals und — dann war ich draußen. Gott, ist das eine Enttäuschung, sich auf der Leinwand zu sehen, ich dachte doch immer, ich sei ein ganz passabler junger Mann . . . und ich war felsenfest davon überzeugt, daß mich bestimmt nie wieder ein Filmdirektor engagieren wirde. Knapp eine Woche nach der Premiere erhielt ich einen neuen Filmant'ag. Ich verlangte 100 Mark pro Tag und — oh Wunder — ich bekam sie. Johannes Riemann.

Mein erster Film hatte den schönen Namen „Der Rubin des Maharadscha". Hatte, damals am Volkstheater in München engagiert, gerade als Melchtal im Teil, dem Geßler grimmige Rache geschworen, als dieser hinter mich trat und die schicksalsschwere Frage an mich richtete: „Willst du filmen?" Antwortete mit kräftigem Kopfnicken. Dieser Geßler. es war der heute bekannte Münchener Filmregisseur Franz Seitz, unter dessen Regie ich seither 25 Filme gespielt habe, erwartete mich, nachdem ich schnell noch die Schweiz hatte befreien helfen, vor dem Theater und führte mich zu dem Filmregisseur Toni Attcnbergcr. Wir waren schnell einig, und für 30 Mark Tagesgage war ich der Detektiv des besagten Films. Es ging großartig, und ich hatte Erfolg. Nur die Schlußszenen wollten nicht ge¬ lingen. Jedesmal, wenn ich mich über den von mir erschossenen Verbrecher beugte, es war wieder der Geßler Seitz, bekam ich einen Lachkrampf. Nachdem Toni mit unendlicher Geduld wegen des Verlachens der Szene, diese mehrere Male gedreht hatte, sagte er schließlich: „So. jetzt bleibt die Szene wie sie ist, sollen die Leute ruhig sehen, was du für ein schlechter Schauspieler hist.“ In der Kritik konnte ich aber lesen ... — es mag ja angehen. daß auch ein Detektiv für einen von ihm erschossenen Verbrecher Bedauern fühlt, aber daß er von Schluchzen geschüttelt sich abwendet, um seine Tränen zu verbergen, erscheint uns überlriehen. Frit« Kampers.

Soweit ich mich erinnern kann, war es „Das Rätsel von Bangalor" mit Harry Liedtke, Gilda Langer und C. V., und zwar ein ziemlich dämonischer Inder. Regie: Leni und Antaify. Bilder besitze ich leider nicht mehr. Ich u^äre sehr dankbar, wenn du vielleicht selbst ein paar Zeilen schreibst, deun ich bin journalistisch, wie du weißt, nicht sehr begabt. . Mein erster Film, überhaupt mein „Filmen" begann mit einem — Durchlall. Mit einem Fall von der Bühne ins Orchester durch die große Pauke. Die Sache war genau gesehen die: glücklich und stolz hatte ich nach langer und anstrengender Tanzschule endlich einen Vertrag, ein Verträgelchen in der Tasche. Nach Wien, ans Ronacher. Dort begann ich meinen „Start" als vierte oder sechste oder achte von links unter sechzehn Paar Beinen. Es kam wirklich nur auf die Beine an, d. h. darauf, sie gut zu gebrauchen. Und darin wollte ich es „am flottesten" können, mein Ehrgeiz ließ mir keine Ruhe, ich sprang wie ein Cummiball, warf meine Beinchen über mich und neben mich, schnellte meinen Körper vor- und rückwärts und landete denn auch — unter der Bühne. Aber dieser „Durchfall" sollte mein Glück sein! In der ersten Reihe saß nämlich ein Filmregisseur, Robert Land. Er jagte gerade einer neuen Hauptdarstellern nach, mußte zwei Tage später seinen Film beginnen und — engagierte mich vom Fleck weg. als ich mich mühselig aus den Überresten der großen Pauke zusammensuchte. Mit sechzehn Jahren stand ich als angehender Star zum ersten Male im Atelier. Was in mir vorging, kann ich heute schwer sagen. Eines aber ist bestimmt: ich hatte kein Lampenfieber Im Gegenteil: die sehr mitleidigen Blicke meiner Partner, mehr noch das ironische Getuschel der retournierten „Filmhäschen" ließen alle meine Nerven anspannen. Gerade denen wollte ich zeigen, daß ich etwas konnte. Was ich eigentlich konnte, war mir damals sicher nicht klar. Mit dem bißchen Tanzen konnte man nicht Filmstar werden, und sprechen, Theater machen — das hatte ich nicht gelernt. Aber ich biß die Zähne zusammen, hielt LILIAN IIARVEV meine Hände zu Fäusten geballt — damit sie nicht durch ihr Zitterr meine Erregung verrieten — und ließ die Dir.ge einfach an mich herantreten. Meine Partner waren durchweg Prominente: Ferdinand Bonn, Oskar Beregy, Hans Thimig, Anton Pointner und Hans Fischer. Der Film hieß „Der Fluch" und war „ein gar trauriges Drama". Die Augen rollten wie die Kugeln bei einem Freiskegeln, sie schleuderten Blitze wie zehn Gewitter, sie vergossen Tränen wie eine Feuerspritze beim höchsten Alarm und schlossen sich „für immer" wie bei einem Massensterben. Es war ein tristes Drama. Und was mußten erst unsere Arme arbeiten. Sie flogen hin und flogen her. sie drohten, beschworen, bettelten, mordeten — wir mensendiekten von morgens bis abends. Aber das lustigste an dem Drama war das Manuskript: es gab nämlich überhaupt keins! Früh morgens vor Beginn der Aufnahme saßen wir. die Schauspieler, der Regisseur und der Kameramann, in der Kantine und — tüftelten die Fortsetzung der Handlung aus. ln der Mittagspause das gleiche Bild. Der liebe Gott muß gewußt haben, wer der edle Mäzen wai, der diesen Film finanzierte. Ich weine ihm noch heute heiße Dankestränen nach. Ich habe den Film nie zu Gesicht bekommen: wer das Glück hatte, dieses in aufopferndster und kollegialster Zusammenarbeit geschaffene Werk dennoch in Augenschein nehmen zu können, dem sei hiermit bekannt getan, daß es — mein erster Film war. Lilian Harvey.

Lohnt es sich, über meinen ersten Film zu sprechen? Ich war die Partnerin MARLENE DIETRICH Harry Liedtkes in „Ich küsse Ihre Hand. Madame'. und damit ist alles gesagt, was zu sagen ist. Über meinen ersten Tonfilm „Der blaue Engel" ist bereits so viel geschrieben und gesprochen worden, daß ich nichts mehr hinzuzufügen habe. Mein erster Amerika-Film „Herzen in Flammen" ist dagegen viel aktueller. Auch in diesem Film bin ich eine Kabarett-Sängerin, auch in diesem bilm singe ich Chansons. Aber ich bin eine ganz andere Frau als im „Blauen Engel“, und daß ich den Beweis erbringen konnte, als Amy Jolly trotz der Ähnlichkeit der Rollen einen der Lola-Lola ganz unähnlichen Frauentyp leben¬ dig werden zu lassen, das erfüllt mich noch heute mit besonderer Freude. Marlene Dietrich.

Im Jahre 1921 kam ich aus Rußland, dem Film völlig fremd, in Berlin an. (In Rußland war ich nur am Theater tätig.) Dieser Film hieß „Schloß Vogelöd" unter der Regie des kürzlich verstorbenen Regisseurs Murnau. Das eigenartige Manuskript, die großen Dekorationen in der damals größten Glashalle in Neu¬ babelsberg, all das Neue, was mich umgab, hat mich natürlich erschreckt. Direktor , Regie Murnau. meine Partner Paul Bildt. Paul Hart¬ mann, Korf, Valentin, Falkenstein. Wagner als Kameramann. Alle waren freundlich zu mir und sprachen deutsch, eine Sprache, die ich damals nicht zu erlernen dachte. Schloß Vogelöd war fast einer der ersten Kammerspielfilme, und es sind Bilder und Szenen gewesen, die ich auch heute nie vergessen werde. Trotz meiner damals skeptischen Einstellung zum Film habe ich bei diesem OLCA TSCI IECHOVA Film einsehen müssen, daß ein Schauspieler alle Möglichkeiten hat. sich genau so mit Herz und Seele in die Rolle einzuleben und sie wiederzugeben wie auf der Bühne. Olga Tschechow«. Um es vorweg zu sagen: von meinem wirklich ersten Film möchte ich denn doph lieber nichts erzählen. Keineswegs hält mich Eitelkeit zurück; auch würde es mir nichts ausmachen, wenn ich gestehen müßte, daß ich in meinem ersten Film — Statist war. Das trifft leider nicht zu. Ich sage deshalb leider, weil es für einen Schauspieler keine Schande bedeutet, seine KSrricre als einfacher Statist begonnen zu haben. Aber mein erster Film brachte mir schon die Haupt¬ rolle ein; besser gesagt zwei Hauptrollen, denn ich drehte zwei Filme zugleich! Irgendwer holte mich eines Tages vom Theater und führte mich ir. ein Film¬ büro. Dort unterschrieb ich einen Vertrag für zwei Filme. Natürlich war ich bis dahin noch niemals in einem Filmatelier gestanden, hatten keine Ahnung vom „Filmen", eher verachtete ich diese Art Kunst, dachte aber - in Anbetracht des netten Nebenverdienstes, daß ich „das Ding schon schmeißen würde". Als es dann soweit war und ich die beiden Manuskripte gelesen hatte, mußte ich mich fcsthalten. So hatte ich mir mein Filmdebüt denn doch nicht vorgestcllt: zwei Dramen hatte da jemand „gedichtet", die — heute veröffentlicht - jedem Witz¬ blatt zur Ehre gereichen würden. Viggo Larsen, damals der große Star, war mein Partner. Auch er wäre am liebsten davongelaufen, aber kontraktbrüchig konnten und durften wir nicht werden. Also wurde „Die kleine Midinette" und „Hallig-Hoog” auf den Zelluloidstreifen geschmissen. Mein wirklich erster, anständiger Film war dann — zwei Jahre später — der Ufa-Film „Meine Frau, die Unbekannte" unter der Regie von Christensen. Es war zwar auch eine schwere dramatische Angelegenheit, aber Lil Dagover als Partnerin und die Oberhoheit Erich Pommers garantierten die künstlerische Qualität dieses Films. Mein Engagement für diesen Film und somit meinen endgültigen „Start" im Filmberuf verdanke ich Erich Pommer. Er holte mich aus Bremen, wohin ich mich „verlaufen" hatte, als mir das ewige Chargenspiclen bei Reinhardt eines Tages über wurde. Ich zog durch die Provinz, verdiente wenig, durfte dafür allerdings Rollen spielen. In Bremen erreichte mich Direktor Pommer. Heute kann ich es gestehen, daß er eine ganze Stunde benötigte, um mich zur Vertragsunterschrift zu bewegen. Vom Filmen hatte ich nämlich immer noch „die Nase voll"; selbst die hohe Gage konnte mich nicht locken. Aber Herr Pommer hat es geschafft, und heute — heute danke ich ihm dafür. Willy Fritsch

Da war ich anfangs nicht als Darsteller, sondern als Führer. Berater und „Finanzier" dabei. Gehalt erhielt ich keines, nur zu essen und zu trinken. Mitten in den Aufnahmen überredete der alte russische Schauspieler Oberg den Regisseur Dr. Fanck, doch mich mit der Hauptrolle zu betrauen. — Fanck meinte aber immer wieder, es sei unmöglich, ich könne nicht spielen, und dann wäre der ganze Film gefährdet. Schließlich fragte er mich doch. Ich war ja Architekt und hatte meinen Beruf lieb. Einige Tage später bringt mir die Mutter das Frühstück ins Zimmer. ch war spät in der Nacht vom Sellajoch heruntergekommen und wollte kurze Zeit

Mein erster Film hieß: „Männer vor der Ehe" oder wie der Untertitel bedeutsam verriet: „Acht Akte aus dem Leben lediger Leute" und war selbst¬ verständlich ein Lustspiel. Um im Filmjargon zu sprechen, muß ich noch hinzu¬ fügen, daß dieser Film eine Sternheim-Produktion der Deulig Film-A. G. war, das Manuskript von Alfred Zeisler und Viktor Abel stammte und die Regie Constantin J. David führte. Es würde zuweit führen, wollte ich den ganzen Inhalt des Films erzählen; ich möchte aber doch betonen, daß ich schon in diesem Film eine richtige Hauptrolle spielte, einen kleinen Backfisch, dessen Liebe zu einem armen Architekten (Curt Vespermann) nach vielen Umwegen doch vor dem Tiaualtar belohnt wird. Charles Lincoln und Nina Vanna waren das andere Paar. Heute kann ich es ja gestehen, daß diese ersten Filmtage unvergeßlich in mir haften blieben. Ein Jahr mußte ich in Berlin herumlaufen, ein Jahr treppauf und treppab, bis ich zum ersten Male unter die Strahlen der Jupiterlampen treten 1 durfte. Mein Herz bubberte zum Zerspringen und Lampenfieber hatte ich. wie ein Student vor dem Maturum. Aber — Glück muß man haben! — Gleich die KATE VON NACY erste Szene klappte. Ich war gerettet; von jetzt an ging auch weiterhin alles gut. Käte von Nagy. DEUTSCHLAND-AMERIKA Von IKE BLUMENTHAL General-Manager der Paramount für K o n t i n e n t a I - E u r o p a

regung gegeben, die drüben geschichtc. die unter dies blick über deutsches Wesen, nut größeren Kapitalsmög- Kapitel fällt, das so bekannt Das Wort, daß der Film die lichkcitcn ausgeführt werden ist. daß hier nicht darüber Mission eines „Botschafters konnte. gesprochen werden braucht, ohne Portefeuille" erfüllt, ist Amerika seinerseits war in Der Tonfilm stellte sich nie zutreffender gewesen als vie en Fällen bahnbrechen¬ nut hundert rroblcm« Geburtstag feiert. Die der Lehrer für organisatori¬ Patent- und Sprachsch ende Wochenschau feierte sch» und technische Fragen, keiten hindernd in dei in Deutschland ihr einjähri¬ wie auch oft unermüdlich in der heute in vorbildlicher Bedingungen der einzelnen ges Bestehen. Die Paramount der Erfüllung und Bereiche¬ Verständigungsarheit frei- Länder derartig diffizil und hat die zweite Dekade voll¬ rung neuer Möglichkeiten. gemacht worden ist. vielfältig sind, darf kein Mit¬ endet. und schließlich exi¬ * Deutschland und Amerika tel unversucht bleiben, Ge¬ stiert der „Kinematograph" tauschen heute Filme und gensätze auszugleichen und Vor fünfundzwanzig Jah¬ heute 25 Jahre! wissen genau, daß der inter¬ Verständnis zu fördern. Mag ren sandten die U. S. A. be¬ Grund genug also, uni zu¬ nationale Filmaustausch sich der Film Unterhaltung, Zer¬ rückzublicken auf das. was reits ihre Filme nach Deutsch¬ auf Gegenseitigkeit stützt. streuung oder Belehrung war. An das Heute zu den¬ land. Kleine Bildstreifen Jeder F'ilminann diesseits bringen, irgendwie trägt er von Cowboys und Detekti¬ ken und an das, was sein immer dazu bei, zu gegensei¬ ven. Man kaufte und ver¬ tigem Verständnis zu verhel¬ kaufte. v.-ie es gerade kam. Deutschland—Amerika: als hohen kulturpolitischen Mis¬ fen. Der „Weltmarkt" war ein Filmländer zwei große, ehr¬ sion des Films. Es steht Deutschland und Amerika: unbekannter Begriff. liche Konkurrenten. Jedes außer jedem 2'wcifel, daß scheinbar zwei Kontinente, Land für sich ein filmisches Die alten Nummern des der Film seit dem furcht¬ die in ihren Anschauungen Kulturzentrum, angelsächsi¬ „Kinematograph" zeigen baren Weltkrieg mitgeholfen nicht mit gleicnem Maß ge¬ sche und germanische Men¬ noch heute, was drüben ge¬ hat, die Völker wieder ein¬ messen werden dürfen. Und talität, und doch in jeder dreht und hier gezeigt wor¬ ander näherzubringen. So doch leben drüben wie hier Weise bereit, sich zu verste¬ den ist. vermittelt die tönende Wo¬ zwei Rassen, die nichts wei¬ llen, zusammenzuarbeiten und Drüaen wuchs der Film chenschau. uni nur ein Bei¬ ter als leben und arbeiten dem Gedanken des Films zu schneller. Der Krieg unter¬ spiel von vielen heraus¬ wol'cn. Möge der internatio¬ dienen. brach die Verbindung, die zugreifen. dem Deutschen nale Film als völkerverbin¬ Das alte Europa hat Film- dann neu geknüpft werden Lebensgcwohnhcitcn des Ame¬ dendes Instrument das seine Amerika so manche techni¬ mußte. rikaners und dem Amerika¬ zur endgültigen Befriedung sche und künstlerische An- Es ist neueste F'ilm- ner einen Einblick und Ober- der Welt beitragen. NÄCHSTE FILME: n DER BRAVE SOLDAT SCHWEJK" mit MAX PALLENBERG

und „MAN BRAUCHT KEIN GELD" ch dem lustspi« Vorbereilung!

Franz Lehärs erste Tonfilmoperette Es war einmal ein Walzer Regie: Viktor Janson Aufno h-nebeginn in Kürze!

Klangfilm (Die neuen Wunder des Schneeschuhs) mit leni Riefenstohl, Honnes Schneider, Lontschner, Ritirrmel, Matt und 40 internationalen Meisterläufern Produktionsltg : IH.R. Sokal Regie: Dr. Arnold Fanck Aufnahmen sind bee Im AAFA - Sonderverleih: Viktoria und ihr H Nach der Operette von Poul Abraham mit Michael Bohnen, Priedel Schuster. Petrowitsch, Theim 2[233uH3^E2M22SE BRINGT DIE F|| STEN SPIELE*

„Dienst ist Dienst1* Unter Carl Boeses Regie entstand dieses hinreißende Militärlustspiel. Die übermütigste Parodie auf die alte Kasernenweisheit: Dienst ist Dienst.

„Dienst ist Dienst1' erscheint im Verleih der Albö Film G.m.b.H. HE DER LANG¬ HER UND DER

Keine Feier ohne Meyer „Wie komme ich zu einem Mann?“, dies ist das Motto dieses Lustspiels, in dem Siegfr ed Arno den ewig in die Enge ge¬ triebenen, nie um Rat verlegenen Heirats¬ vermittler zu einer köstlichen Figur erhebt. Carl" Boese sorgt als Regisseur dafür, daß zum Schluß,,jederTopf seinenDeckel ’findet. Fabrikat Aco-Film Keine Feier ohne Meyer erscheint im Verleih der Albö Film G. m. b. H. EUGEN KLOPFER DIE MAUER Der Roman eines großen Bankiers

Regie: Erich Waschneck mit Alfred Braun, Theodor Loos, Fritz Kampers, Robert Thoeren, Louis Ralph, Margarethe Hruby, Margo Lion, Vicky Werkmeister

Produktionsleitung: Dagobert Kossmann Musik: F. R. Mendelssohn und Werner Gerhard

Sauten: Leopold Blonder / Photographie: Gustave Proiss

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Kurt J. Braun und Fritz Falkenstein Regie: E. W. EMO

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4 WELTSCHLAGER UNTER DER REGLE RICHARD OSWALDS VIKTORIA UND IHR HUSAR

Nach der Operette von Paul Abraham REGIE: RICHARD OSWALD Musikalische Oberleitung: Paul Abraham Produktion: ROTO-G. P. FILMS DER HAUPTMANN VON CÖPENICK

Nach dem gleichnamigen Werk von C.Zuckmayer Manuskript: C. Zuckmayer und A. Joseph REGIE: RICHARD OSWALD Produktion: R O T«F-G. P. F I L M S Weltvertrieb: TERRA - ULM A.-G. DIE BLUME VON HAWAI

Nach der Operette von Paul Abraham REGIE: RICHARD OSWALD M u s i k a 1 hs ch e Oberleitung: Paul Abraham Produktion: ROTO-G. P. FI1.HS v ^J| ■ / und ein vierter Film in Vorbereitung ■ Titel demnächst REGIE: RICHARD OSWALD Produktion: R*»T O - G. P. F I L M S

G. P. FILMS G.rn.b.H., BERLIN SW 68 Telephon: Jäger 4568/69 K OCH S T RASSE 64 Telegr.-Adr.: Pascalfilm Berlin .Der ungetreue Ekkehard1 UrouffüHrung September

-Die Pranke

Hurra, ein Junge

Mein Leopold

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Projectograph- Film Oskar Glück BERLIN SW 48 FRIEDRICHSTR. 237 TELEFON: F5 BERGMANN 1811 TELEGRAMM* ADRESSE: PROJECTOGRAPH BERLIN

ertrieb der größten deutfcben

Südfilm-Erfolge von heute und morgen!

Nach „DER ZINKER“, E. A. Duponts „SALTO MORTALE“ Jid „MEINE COUSINE AUS WARSCHAU“ brachte die Südfi!m-A. 6. den Riesenerfolg im Berliner Atrium: RICHARD EICHBERG* „TRARA UM LIEBE“ mit Felix Bressart Georg Alexander Martha Eggerth Maria Paudler Senta Söneland - Ernst Verebes Anton Pointner - Max Schipper

HEINRICH GEORGE Die Geschichte vom Franz Biberkopf Nach dem Meisterroman von Alfred Döblin REGIE: PHILIPP JUTZI mit Maria Bard - Margarete Schlegel - Bernhard Minetti Paul Westermeier Albert Florath - Gerhard Bienert

Ende Oktober ist vorführungsbereit: RICHARD EICHBERG* „DER DRAUFGÄNGER“ mit in der Titelrolle Ferner: Martha Eggerth - Gerda Maurus - Senta Söneland Ernst Stahl - Nachbaur Reinhold Bernt — Alfred Beierle Sigurd Lohde Leonard Steckl Eugen Burg SÜDFILM-A.G. BERLIN • LEIPZIG • DÜSSELDORF • HAMBURG • FRANKFURT A. M. - MÜNCHEN

Richard Tauber

Deutschlands populärster Sän¬ ger war einer «ler ersten, der sich zum Tonfilm bekannte. Kr setzte sich mit aller Be¬ geisterung und seinem großen Können für diese neue Gattung des Filmes ein. Von Anfang an betonte er, daß er Sünger sei und nicht Schauspieler — wenn über das Publikum ihn in zweiter Linie auch als solchen anerkenne, dann würde er stolz darauf sein. Mit dieser klaren Einsicht schuf er den G e * a n g s f i 1 m. der — wir

Richard Tauber i*o«... Knut VbnrMrr T weisen nur nur „Das lockende Ziel“ und „Das I.and des Liebeln*** hin — in Deutsch¬ land und lo Kuropa durch seine Inter- nationalitSt — gradezu sensationelle Erfolge erzielte. Denn Musik und Gesang kennen keine Grenze der Sprache, und Tauber be¬ tont gern und immer wieder, daß er nur deutsch singt. „Wir hören Schaijapin russisch, Al Jolson und LawrenceTibbet englisch. Gigli italienisch singen — also wird man Tauber deutsch singen hören! Und daß man das mit ehrlicher Be¬ geisterung tut. haben mir meine Gastspiele in Paris und vollauf bestätigt.“ FÜR ALLE Ob Theaterbesitzer, ob Film- Produzent, immer steht die Ufa der Filmindustrie mit ih¬ ren vorbildlichen technischen Einrichtungen, mit ihrer füh¬ renden Film-Produktion und mit dem größten Theaterpark Deutschlands zur Verfügung. I

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EIN VIERTELJAHRHUNDERT KAMERATECHNIK

theater fest einzurichten und täglich regelmällig Vorfüh¬ rungen zu bieten. Gleichzei¬ tig versuchend, durch immer neue Programme neue Zu¬ Die Besucher eines Licht¬ schauer anzulocken. spieltheaters von heute Aber dazu gehörten Filme, sehen und huren. Der heutige und die F'ilmproduzenten Stand der Technik vermag waren noch dünn gesät, ln durch komplizierte Maschi¬ jedem Lande gab es fast nur nen. ule v<>n der Elektrizität ein Unternehmen, das sich reichlich Gebrauch machen, die Aufgabe stellte, immer dein Zuschauer Illusionen neue Ideen zu verfilmen, zu bieten, wie sie eben nur überhaupt Ware zu erzeu¬ der tonende Film hervorbrin¬ gen. Die kinematographi- gen kann. Wie bescheiden schen Filme mußten damals dagegen war dci Kintopp- gekauft werden, denn der und Menschen zu analysie¬ große Verdienste erworben. Besucher von vor 25 Jahren! Verleihbctrieb entwickelte ren, d. h. in langen Bildrei¬ In Amerika bemühte sich Man sprach damals noch sich erst später ganz lang¬ hen iestzuhaltcn, ohne zu¬ Edison, eine Lösung zu fin¬ mit Recht von einer zappeln¬ sam. da hierzu ein Kunden¬ nächst ar eine Synthese, also den. in England beschäftigte den Leinwand, und es be¬ kreis erforderlich war, um Wiedervereinigung der ein¬ sich Paus damit, und schlie߬ durfte oft eines sogenannten ihn rentabel zu gestalten. zelnen Bewegungsphasen, zu lich dürlicn wohl die Gebrü¬ Erklärers. der das neugierige Wie stand es nun damals der Ltimierc die ersten ge¬ Publikum mit den Vorgängen um die F'ilmfabrikation, u Her Eine Geschiente der Kine- wesen sein, die ihren ,.Cine- auf der Projektionswand welchen Voraussetzungen ar¬ inat igraphie :s'. bisher noch matogruphen" gegen Entgelt vertraut machte beitete man, und welche Mit¬ nicht geschrieen, und es einem cfientlichcn Zuschauer¬ Das Kinolheatcr begann tel standen zur Verfügung’ düifte wohl auch noch eine kreis zugänglich machten, vor 25 Jahren erst langsam Für eine Obersicht ist es geraume Zeit vergehen, bis nachdem sic vorher in ver¬ bodenständig zu werden, wichtig, die Bedingungen zu ein Forscher sich dieser schiedenen wissenschaft¬ nachdem es fast ein Jahr¬ betrachten, unter denen da¬ Mühe unterzieht. In den ver¬ lichen Vereinen ihre Arbei¬ zehnt gewandert war und in mals die F'ilme fabriziert schiedenen Ländern waren ten ajf diesem Gebiet de¬ Zelten, auf Jahrmärkten und wurden. Jamals Bemühungen erkenn- monstriert hatten. Schützenfesten sein Dasein Die Anfänge der Kinema¬ ba«. das Problem zu lösen, Zunächst verkauften sie fristet tographie liegen heute 35 und nicht alle Arbeiten sind ihre Apparate nicht, sondern „Die lebende Photogra¬ Jahre zurück. Keiner der¬ natürlich erfolgreich ge¬ ließen durch Vertrauensleute phie, ein neues Wunder jenigen, die sich zuerst damit wesen. die Weit bereisen, um überall menschlichen Geistes" lebte beschäftigten, dachte jemals Von den bekannten möch¬ die lebende Photographie zu in Schaubuden und war im daran, daß diese neue Er: un- ten wir unter anderen den zeigen. Aber sie erkannten besten Falle die Schluünum- gcnschaft größtenteils ein¬ französischen Physiologen bald, daß in dieser Art die mer eines Variete-Programms. mal dazu dienen würde, nach Jules Marey nennen, dem Wissenschaft wenig von die¬ Gerade als der „Kinemato- Art eines Theaters dem Zu¬ oie Bcwegungsforschung eine ser Er'indung profitierte und graph" geboren wurde, schauer Handlungen zu bieten. Lebensaufgabe bedeutete. Ne¬ alles sich mehr dem Theater konnte man die Bemühung Ihnen lag vielmehr daran, ben ihm hat sich sein lang- zuwandte. So dürfen wir feststcllen, ein solches Film¬ die Bewegung von Tieren iähriger Mitarbeiter Demenv uns heute nicht wundern. öffentlichen Leben, den Vor¬ mera und einer ebenfalls der gängen auf der Straße ent¬ Sonne nachdrehbaren kleinen nommen wurde. Bald aber Bühne bestanden. (Abb. 2.) ging man dazu über, be¬ Der nächste Schritt war die stimmte Szenen zu stellen, Benutzung photographischer und hierfür waren zunächst Ateliers, die sich allerdings keine geübten Darsteller vor¬ meist als zu klein erwiesen handen. und daher so eingerichtet Also auch sic mußten erst wurden, daß sie durch Her¬ die Kunst des Filmens erler¬ ausnehmen einer Wand die nen. Zwar verfügte man über für die Szenenaufnahme er¬ Bühnenschauspicler. die aber forderliche Entfernung für den Aufnahmeapparat er¬ gaben. (Abb. 3.) In diesen Ateliers war eine wenn der große Schauunter¬ aulgestellte Szenerie wenig¬ nehmer Pathe sich alle stens vor Wind und Wetter Rechte auf die Lumieresche geschützt, und die durch Erfindung sicherte und es solche Einrichtungen erzielten allein unternahm, jedem In¬ Resultate regten zum Bau teressierten Apparate zu ver¬ größerer Photoateliers oder kaufen und gleichzeitig fabri¬ Glashäuser an. die bereits kationsmäßig Filme auch für mit bühnentechnischen Ein¬ Nicht-Apparate-Kunden her¬ richtungen, wie Laufkränen, zusteilen. Versenkungen usw., versehen In Deutschland war Oskar wurden. Messter der erste, der eine Wenn man ehemals auf gleiche Industrie ins Leben Hausdächern filmte, so er¬ rief, aber auch in England richtete man jetzt solche Ate- und Italien waren Leute am Werk, die sich um eine Ver¬ breitung der Kinematographie erfolgreich bemühten. Kino-Ajfnahme-Kameras. die zunächst den Film mi߬ Die fabrikationsmäßige universell konstruiert waren, achteten. Herstellung von Kinofilmen d. h. man konnte mit ihnen Dann fehlten die Drama¬ von damals dürfte vielen aufnehmen. kopieren und turgen. so daß der Unter¬ heute außerordentlich ein¬ vorführen. Für die Ingang¬ nehmer vielfach gezwungen fach erscheinen. Keiner der setzung der Apparatur war war, angeregt durch irgend¬ Unternehmer verfügte über lediglich eine Kurbel vor¬ welche Vorgänge, selbst eine irgendwelche Fabrikations¬ gesehen. die sich jahrzehnte¬ Szenenfolgc zu erfinden und erfahrungen, er mußte in der lang hartnäckig behauptete mit ihm geeignet erscheinen¬ Tat sein eigener Autor. und erst in jüngster Zeit den Darstellern einzuüben, Architekt. Regisseur und durch Kraftantrieb abgelöst um sie schließlich selbst oder Kameramann sein, um mit wurde. wiederum von völlig un¬ Erfolg Filme zu produzieren. Zur Aufnahme von Filmen geübten Kräften kurbeln zu Rein technisch gesprochen gehört ein bewegter Vor¬ verfügte man damals über gang. der zunächst dem Wir können nun in verhält¬ nismäßig schneller Folge den Werdegang der Orte beob¬ Kamera mit IS m Film achten. an denen man schnell und sicher kleine liers zu ebener Erde, um mit Filmhandlungen sich abspie¬ Wagen direkt in den Auf- len lassen und aufnehmen nahmerauir hineinfahren zu konnte. können. (Abb. 4.) Zunächst bot ein sonnen¬ Betrachten wir nun die für beschienener Platz in der Filmaufnahmen erforderlichen freien Natur eine geeignete Voraussetzungen einzeln, Arbeitsstätte, die aber, allen nämlich: den Aufnahneraum, Wetterwidrigkeiten ausge¬ die Szenerie und die Kamera. setzt. vielfach einen geregel¬ Bald wurde erkannt daß ten Betrieb nicht gestattete. die scheinbaren Vorzüge, die Man errichtete also kleine die riesengroßen Glashäuser Ateliers, die nach dem Mu¬ boten, sich als trügerisch er¬ ster von Edison drehbar ein¬ wiesen. Wechselnde Witte¬ gerichtet waren, um sie je¬ rung, also Sonnenschein und weils der Sonne zuzukehren. Wolken, erzeugten derartiges (Abb. I.) Wechsellicht, daß hochwer¬ Andererseits benutzte man tige Filmaufnahmen nur unter ursprünglich die zur Repro¬ großem Zeitverlust durch¬ duktion von Ölgemälden auf geführt werden konnten. Hausdächern errichteten Ge¬ Der nächste Schritt war stelle, die aus einem ge¬ also, das Tageslicht durch' schützten Raum für die Ka¬ hinzugenommenes Kunstlicht' sie heute allgemein benutzt allerlei Trickaufnahmen aus- auf der Kamera, eine Anord¬ wird. Ehemals konnte eine zuführzn. nung, die — ausgegangen von Kinokamera höchstens 15 m Besonders die äußere Ge¬ Pathe — besonders in Ame¬ Filmvorrat fassen, der da¬ stalt der Kino-Kamera hat rika beibehalten wurde und mals etwa 1 Minute aufzu- sehr verschiedene Formen ge¬ noch allgemein, selbst bei nchmen gestattete. (Abb 6.) zeitigt, die sich dadurch er¬ einem Kassetteninhalt von Das Fassungsvermögen wurde gaben, cb man die Kassetten, 300 m benutzt wird. (AbL.7.) nach und nach bis auf 300 m also den Filmvorratsbehälter, Durch diese Aufbauten gesteigert. (Abb. 7.) innerhalb oder außerhalb an¬ wurde die ganze Kamera sehr Die mechanische Einrich¬ brachte. Bereits die ersten umfangreich, und man strebte tung und optische Ausrüstung Apparate hatten nur eine besonders wegen der Licht¬ der Kinokamera von damals Kassette auf dem Oberteil des sicherheit danach, alles in war natürlich außerordentlich Kastens. (Abb. 6.) einem möglichst kleinen primitiv, und nicht selten ver¬ Beim Vergrößern der Film¬ Kasten unterzubringen. Dies zu unterstützen, um auch an sagte der Mechanismus, weil behälter wurde zunächst der gelang zuerst Meßter mit trüben Tagen erfolgreich ar¬ die für die Wiederaufwick¬ eine oben, der andere an einer Konstruktion, indem er beiten zu können. Aber lung des belichteten Filmban¬ der Rückseite angebracht. den Filmvorrat unte' Schlei¬ solche Unternehmen bedeute¬ des gedachte Vorrichtung 'Abb. 8.) fenbildung in zwei Behältern ten r.ur eine Etappe für nicht funktionierte. Es gab Typisch dagegen ist die Be¬ nebeneinander anordnete. spätere Zeiten. ;Abb. 5.) den vom Kameramann so ge¬ nutzung von zwei Kassetten (Abb. 9.) Bald erkannte man, daß Dieses Prinzip, Abb. 10, es viel besser und sicherer hat sich bewährt und zu den sei, wenn man sich ganz und bekannten Kamerakonstruk¬ gar auf Kunstlicht einstellte, tionen geführt die bis vor und die Beleuchtungsindu¬ kurzer Zeit fast durchweg strie unterstützte diesen Ge¬ benutzt wurden und die danken durch Herstellung be¬ durch ihren gedrungenen sonders für Filmaufnahmen Bau selbst mit 300 m geeigneter Speziallampen. Fassungsvermögen handlich Und so gelangte man zu dem blieben. heute allein dominierenden Die D»-ea- und Neigbarkeit Kunstlicht - Atelier. Dieser der Karccra, die ebenfalls Schritt vorwärts bedeutete durch Kurbeln bewirkt wer¬ auch für den Architekten ein den konnte, verbesserte mar Umlernen, denn er mußte durch allseitig bewegliche jetzt neben Innenräumen Stativköpfe, die eine sanfte auch eine natürliche Land- fürchteten Filmsalat. Her schaft im Atelier hervorzau¬ allerdings auch etwas Gutes bern können. Es sind auch mit sich brachte, nämlich den in der Tat alle erdenklichen Weg zum Trickfilm wies. Aufbauten im Atelier ge¬ Es darf daher nicht wun¬ schaffen worden, von einer dern, daß man anfangs’ aus sonnenbeschienenen Land¬ Sicherheitsgründen auf das schaft ai gefangen bis zu einer Wiederautrollcn verzichtete Verkehrsstraße der Gro߬ und unter die Kamera, zwi¬ stadt. schen den Stativbeinen, einen Der ehemalige Kurbel¬ großen lichtoichten Sack kasten hat auch im letzten hängte, in den das abgerollte Vierteljahrhundert unge¬ Kilmband hineinfallen konnte. heuere Wandlungen durch¬ Erst nach und nach wurden gemacht, um schließlich zu gerade nach dieser Richtung einer Form zu 0el»««»en, wie hin die Kameras verbessert und ermöglichten dem Auf¬ diese Art der Aufnahmetech¬ Darsteller sich richten mußte nik ist im Laufe der Jahre (Abb. 14). Es war also gleich¬ mit einer Virtuosität ausge¬ gültig, ob die Apparatur baut worden, daß der Zu¬ irgendwelche Eigengeräusche schauer in der Tat die beweg¬ hatte. Das hat sich heute sehr ten Vorgänge mit erlebt. geändert. Die Tonfilmauf¬ Auch tragbar wurde die nahme der Jetztzeit erfordert Kamera gestaltet, und zwar einen absolut geräuschlos ar¬ dadurch, daß man dem Ka¬ beitenden Kino-Apparat, und meramann ein Gestell um- zu diesem Zweck hat man hängte, auf dem die Appara¬ zunächst die Kamera in eine tur befestigt wurde. Der An¬ Kabine, einer Telephonzelle trieb erfolgte entweder von mit Fenstern ähnlich, gestellt, Hand oder motorisch (Ab¬ oder auch durch besondere bildung 12). Kapseln überdeckt. Hier ist Die normale Aufnahme¬ noch ein Problem offen, näm¬ geschwindigkeit betrug ehe¬ lich eine Kamera zu kon¬ mals 16 Bilder je Sekunde. struieren, die ohne besondere Hemmung durch Kreiselcin- Kraft abgelöst, sei es durch Der Tonfilm bestimmte eine Umhüllung auch geräuschlos richtungen erhielten. Elektromotoren, Federwerk, andere Frequenz, und es wur. ihren Dienst versieht. Mit Hilfe eines Lenkstabes Preßluft. Gewichtszug und den als Standard in der gan¬ Wenn nun in jüngster Zeit kann man die ganze Kamera ähnliches. Wesentlicher er¬ zen Welt 24 Sekundenbilder auch das Mikrophon den nach allen Seiten drehen und schien noch, die Kamera vom eingeführt. Schließlich muß Darsteller begleitet, so wird ist so in der Lage, ein galop¬ Stativ zu lösen und sie eine besondere Verbesserung es verständlich, daß such die pierendes Pferd, ein Auto, genannt werden, die Kamera Schwierigkeiten bei der Auf¬ ein Motorboot, einen Läu¬ mit hoher Schallgeschwindig¬ nahme immer größer werden. fer etc. leicht zu verfolgen, keit, allgemein als Zeitlupe Um diese überhaupt einiger¬ so daß er immer im Bilde bekannt (Abb. 13). Besonders maßen zu ühcrbrücken, wird bleibt. für Studienzwecke wurde es erforderlich, mehrere Ka¬ Zwei wesentliche Dinge diese verwendet und damit meras gle-chzeitig in Tätig¬ waren aber noch sehr man¬ ein Vorgang bei normaler keit zu setzen, um auch die gelhaft. Die optische Aus¬ Vorführung zeitlich bedeu¬ Abwechselung im Filmbilde rüstung und Unempfindlich¬ tend gedehnt. Es gelang, 200 zu erhöhen. Die so kompli¬ keit des Rohfilm-Materials. bis 600 Bilder je Sekunde ziert gewbrdene Aufnahme- Für deren Verbesserung aufzunehmen, und man stei¬ Apparatur erfordert natür¬ mußte in der Tat ein Viertel¬ gerte diese Frequenz unter lich auch eine sachgemäße jahrhundert vergehen, um zu Benutzung des Löschfunkens Bedienung, und es ist in der einer gewissen Vollkommen¬ sogar bis 100 000 pro Se¬ Tat eine langjährige Erfah¬ heit zu gelangen. Die ehe¬ kunde. In der Zeit von 1905 rung erforderlich, um die zur malige Lichtstärke der be¬ bis 1912 zeigte man Vorfüh¬ Verfügung stehenden Mittel nutzten Aufnahmeoptik von rungen, bei denen die Film¬ richtig anzuwenden und aus¬ etwa 1 : 6 ist heute auf 1 : 1,4 bilder in genauer Überein¬ zunutzen. Ohne Frage hat gesteigert worden. Außerdem stimmung mit einer Grammo- das vergangene Vierteljahr¬ hat man es verstanden, da* phonplattc vorgeführt wur¬ hundert gerade auf diesem durch die Optik wieder¬ wie man sich ausdrückt - zu den. Der Tonfilm von da¬ Gebiet ganz erstaunliche Fort¬ gegebene Bild in seinem Cha¬ entfesseln. Man stellte die mals zeitlich beschränkt schritte gebracht und dazu rakter zu beeinflussen. Wenn Kamera auf einen W'agen, durch die Größe der Schall¬ beigettagen, den Film heute einstmals die Kamera ein ein¬ Kran, Aufzug, eine Schaukel, platte! Bei der Aufnahme zu einem Kulturfaktor zu ziges Objektiv trug, das fest ein Flugzeug etc., um ein be¬ war der Bildapparat mit machen, der aus der Weltge¬ mit ihr verbunden war, so be¬ wegtes Objekt überall belie¬ einem Grammophon verbun¬ schichte nicht mehr wegzu¬ festigte man später auf einer big verfolgen zu können, und den. nach dessen Tönen der denken ist. drehbaren Scheibe eine ganze Batterie von Objektiven, die durch Drehen derselben schnell gewechselt werden konnten (Abb. 11). Heute steht dem Kamera¬ mann eine große Zahl von Spezialobjcktiven zur Verfü¬ gung, die den verschieden¬ sten Anforderungen zu genü¬ gen vermögen. Die Empfindlichkeit des Film - Materials wurde nicht nur gesteigert, sondern auch fazbenempfindlich gestaltet, so daß in der Tat alle Farbwerte im Filmbilde rich¬ tig wiedergegeben werden können. Die traditionelle Kurbel wurde nach und nach durch irgendeine aufgespeicherte DER WEG DES DEUTSCHEN TONFILMS 1. DIE ENTWICKLUNG DES LICHTTONFILMS Von JOSEPH MASSOLLE (Tobis-Industrie G. m. b. H.)

VOGT. ENGL MASSOLLE düng des Filmbandes fol¬ die heutige Ultrafrequenz¬ war von vornherein ein Spalt gende Vorzüge: lampe. die mit reinen Inten¬ notwendig, weil die Aufzeich¬ Aus den schon vorliegenden !. Bild- und Tonstreifen sitätsänderungen eines katho- nung nur mit Hiife genügend Versuchen von Ruhmer, konnten darauf vereinigt dischen Glimmlichtes arbei¬ feiner Lichtlinien erfolgen Berglund usw. über das Pho¬ werden tet. Die damaligen Kohlen- kann. Für die ersten Auf- tographieren des Tons ent¬ 2. die Synchronität war körner-Mikrophone (Tele¬ zeichrungsversuche wurde wickelte sich der Gedanke auch beim Reißen des phon) waren völlig ungeeig¬ ein Spalt direkt vor das lau¬ des Lichttonfilms. Als Pro¬ Filmstreifens leicht wic- net. Sie haten eine ganz gute fende Filmband gesetzt. Die blem ergab sich für die drei dcrherzustellen. Anfangsleistung, aber das Lichtquelle wurde in ihrer deutschen Erfinder: Vogt, 3. das Licht kam vor allem Frequenzband wurde durch ganzen Größe auf dem Spalt Kngi und Massolle. das ganze als trägheitsloses Me¬ sie arg mißhandelt. abgebildet. Wirksam war F requcnzgcbiet proportional dium in Betracht; Alle anfänglichen Ver¬ naturgemäß nur der durch zu beherrschen und dabei ge¬ 4. die photographische suche wurden später über¬ den Spalt auf den Film fal¬ nügende Aufnahme-Empfind¬ Schicht schien weitere holt durch die Erfindung des lende Teil der Lichtquelle. lichkeit des Filmbandes zu Vorzüge zu bieten. „Kathodophcns", eine Gas¬ Auf G'und der Erfahrungen schaffen. Beide Erforder¬ Alle diese Vorzüge sprachen entladung, die in der freien wurde eine andere optische nisse schienen durch die füt das „Photophonogramm". Atmosphäre als unselbstän¬ Anordnung getroffen. bei Möglichkeit der Einschaltung Ich habe als erster in dige Entladung mit besonde¬ welcher ein nach außen eines Verstärkers, der uns Deutschland. vielleicht in rem Jonisator, einer soge¬ vollkonnen abgeschlossener aus der Funkentelegraphie Europa, den reinen wiJer- nannten Glühkathode, vor Spalt von wesentlich größe¬ bekannt war, gegeben. Aber standsgekoppelten Verstärker sich geht u:io deren Ent¬ rem Acsmaße als bisher An¬ die vorhandenen Verstärker geschaffen, der heute noct in ladungsintensität von Schall¬ wendung findet, der mittels waren für einfache Telegra- Tonfilmaufnahine - Apparitu- wellen. die auf sie treffen, eines Kondensors durch die phiertöne vorwiegend einer ren vorhanden ist. Durch die beeinträchtigt werden kann. Lichtquelle, mit der das Periodenzahl eingerichtet. Verslärker konnte auf Auf¬ Mit Hilfe des ..Kathodo- Phono-Piiotogramm aufge- Proportionalität war bei nahmeseite mit Mikrophonen phons' war es möglich, zeichnct werden soll, belich¬ ihnen nicht vorhanden. Bei gearbeitet werden, die n cht Schallwellen direkt (ohne tet wird. Der belichtete 500—1000 Frequenzen be¬ auf großen Effekt gezüchtet mechanisches Zwischenmittel) Spalt wird durch ein Mikro¬ stand ein starkes Optimum, waren. in elektrische Wellen uin- objektiv sehr stark verklei¬ darüber hinaus fiel die Kurve Auf der Aufzeichn mgsseite zuformen. nert. Auf diesem Wege las¬ ab bis zur Unmöglichkeit. wurde ideenmäßig alles auf Nach mühevollen Versu¬ sen sich wesentlich feinere Der Gedanke des Nadel¬ Steuerung einer Lichtquelle chen, deren Schwierigkeit Lichtlinizn hersteilen, z. B. tonfilms hat uns kaum be¬ gestel'», deren Lichtintensität vorwiegend in der Schaffung ist die heute verwendete schäftigt. Die elektrische durch direkte Einwirkung eines geeigneten Jonisators Aufzeiclinungs-Lichtlinie in Schall platten Wiedergabe be¬ (über den Verstärker) von und einer zweckentsprechen¬ der Größenordnung von stand seinerzeit noch nicht. den Mikrophonströmer. ge¬ den Düse lag, war ausrei¬ 0,004 mm. Auf 1 mm kann Die Schallplatten waren ton- steuert wurde. Zur Lösung chende mikrcphonische Qua¬ man also 250 derartige Licht¬ technisch mangelhaft. Dem¬ dieses Problems wurde :u- lität dieses Kathodophons ge¬ linien nebeneinander legen. gegenüber hatte die Verwen- nächst an Gasentladung ge¬ schaffen. Es wurde auch Mit dieser Einrichtung ist es dacht. Auch wurden Ver¬ jahrelang mit diesem Mikro¬ suche mit Quecksilber-Dampf¬ phon gearbeitet, z. B. das lampen angestellt. 1919 war Programm der ersten öffent¬ Idee und Versuch auf Glimm¬ lichen Aufführung 1922 und licht-Entladung konzentriert. das Programm der Wander¬ Die ersten Versuche des vorführungen vom Dezember ersten Laboratoriums für 1923 bis Mai 1924 wurden Kinematographie (1. 7. 1919 restlos mit Kathodophon auf¬ in der Babelsberger Straße 49 genommen. eröffnet) wurden mit katho- Um diese Zeit kam das dischem Glimmlicht, das mit Reiß-Mikrophon (Kohlenpul¬ Längenänderungen arbeitet ver-Mikrophon) auf. Es war (Gehrkesche Röhre), vor¬ ohne Membrane, daher prak¬ genommen. Die Phono- tisch resonanzfrei. Die Glim¬ gramme hatten Amplituder- mermembrane schwingt nicht schrift. 1920 wurden die als Membrane, sondern hält Versuche mit Intensitätsauf¬ das Kohlenpulver als reines zeichnung begonnen. Hieraus mechanisches Mittel zusam- entwickelte sich nach zahl¬ Amplitudcn-Scbrift reichen Zwischenversuchen Für die Tonaufzeichnung nunmehr gelungen. Frequen¬ durch Kondensor, Spalt und Sie besteht aus einem ge¬ Trichtern versehen wurden. zen auch über 10 000 ohne Objektiv in einer feinen schlossenen Glasballon und 1920 wurde der erste elektro¬ erhebliche Mittlungsverluste Brennlinie zusammengefaßt zwei Elektroden (Anode und statische Lautsprecher in An- noch aufzuzeichnen. Es kön¬ wird, die das Phonophoto- Kathode). Gewisse Frequenz- grm genommen. nen noch Frequenzen bis zu gramm des vorbeilaufenden abhängigkeits - Erscheinungen, Zweifellos waren die von 18 000 auf gezeichnet werden, Films abtast:t Entsprechend die auch die Photozelle unter Tri-Ergon verwendeten elek¬ die zwar vom Ohr nicht mehr den Schwärzungswellcn ist Umständen hat, machen noch trostatischen Lautsprecher, aufgenommen werden, die das durch den Film fallende besondere Mal nahmen bei mit denen alle Vorführungen aber für technische Unter¬ Licht ein Lichtwellenstrom der Wiedergabe erforderlich. bis 1928 veranstaltet wurden, suchungen der Apparatur gleicher Charakteristik. Die¬ Die Photozelle ihrerseits lie¬ diejenigen Lautsprecher, die dienen. ser Vorgang ist umgekehrt fert eine geringe elektrische die menschliche Stimme auch Bereits 1923 habe ich das analog dem Aufnahme-Vor¬ Wechselspannung, die den mit ihren Konsonanten am bis dahin benutzte gewöhn¬ gang, bei we ehern die Licht¬ Schwärzungswellen des Pho- besten Wiedergaben. Schwie¬ liche Negativmaterial verlas¬ quellen der Ultrafrequenz¬ nophotogramms entsprechen. rigkeiten bestanden mit den sen und auf reines Kopier¬ lampe in photographische Diese Wechselspannungswel¬ elektrostatischen Lautspre¬ material (Positiv) aufgezeich¬ Schwärzungswellen umgesetzt len werden einem Verstärker chern, vor allem bei den tie- net. dessen Körnigkeit we¬ werden. zugeleitet, den sie nach ent¬ eren und tiefsten Frequenz¬ sentlich geringer ist. Von sprechender Verstärkung ver¬ gebieten. Infolgedessen wur¬ Aus den Lschtwellen wird dem so gewonnenen soge¬ lassen. um vermittels Laut¬ den von mir hei der Tohis die nun durch ein photoelektri¬ nannten Negativ wird eine sprecher die elektrischen damals für tiefe Lagen mehr, sches Organ ein elektrischer Kopie hergestellt. Die Kopie Wellen wieder in Schall¬ für höhere weniger geeigne¬ Wellenstrom erzeugt. Lange wird benutzt, um bei der wellen umzusetzen, womit ten dynamischen Lautspre¬ bekannt als derartiges Um¬ Wiedergabe die photographi¬ wir beim Ausgangspunkt an¬ cher mit dem statischen kom¬ formungsmittel ist die Selen¬ schen Schwärzungswellen in gelangt sind. biniert. Nach weiterer Ver¬ zelle. entsprechende Lichtwellen vollkommnung der dynami¬ umzusetzen. Zu diesem Die Trägheitserrcheinung Zu Beginn der Tri-Ergon- schen Lautsprecher und nach Zwecke befindet sich an der an der Selenzelle kann man Arbeiten gab es Lautsprecher weiteren Fortschritten in den Wiedergabe-Apparatur eine zwar korrigieren, doch ist es im heutigen Sinne gar nicht. sogenannten Entzerr ungs- optische Einrichtung: Licht¬ schwierig, weil die Selenzelle Tri- Ergon behalf sich in der methoden werden von mir für quelle mit konstanter Emis¬ die Kurvenlorm verändert. ersten Zeit mit gewöhnlichen die Tobis neuerdings nur sion (eine Wolfram-Glüh¬ Deshalb benutzte Tri-Ergon magnetischen Systemen, die noch dynamische Lautspre¬ fadenlampe), deren Licht die photoelektrische Zelle. mit großen Membranen und cher angewandt

2. DIE DEUTSCHE TONFILM-EINHEITSFRONT Von DR. MAX KIRN, Klangfilm G. m. b. H.

Tie alle großenFortschritte werden konnte, durch die der den Tonfilm eine so aus¬ Geräte für Aufnahme und der Technik ist der Ton¬ Weg zu endgültigem Erfolg schlaggebende Rolle erhalten Wiedergabe von Tonfilmen in film nicht von einem einzelnen führt. So gehören die Fort¬ haben. Es ist auch der Grund den Laboratorien entstanden. Mann an einem Tage erfunden schritte auf dem Gebiet der dafür, daß die wissenschaft¬ Zur industriellen Auswer¬ worden, sondern ist langsam Kinematographie und der op¬ liche Entwicklung des Ton¬ tung dieser Technik, die für aus einer technischen Ent¬ tischen Industrie ebenso zu films, von den vorerwähnten das Filmgebiet in allen seinen wicklung herausgewachsen, an den Voraussetzungen moder¬ Einzelarbeiten privater For¬ Zweigen eine vollkommene der mehr als ein Menscher¬ ner Tonfilmarbeit wie die Ar¬ scher abgesehen, in fast allen Umwälzung bedeuten mußte, alter von den ersten grunc- beiten der Elektroindustrie Ländern der Welt aus den taten sich die vorerwähnten legenden Versuchen bis zum an den modernen Kraftver- Laboratorien und Forschungs¬ deutschen Elektro-Konzerne fertigen, industriell verwert¬ stärkerr. und Lautsprechern. instituten der Elektroindustrie zusammen. Unter Hinzu¬ baren Erzeugnis zahlreiche Und so sind die Erfahrungen herausgewachsen ist. ziehung der Schallplatten¬ Forscher und Konstrukteure der Schallplatten.ndustrie und In Deutschland waren es industrie gründeten AEG und mitgearbeitet haben. So sind die alten Versuche, Filmband die beiden führenden Elektro- Siemens & Halske gemeinsam die Versuche, die zu Beginn und Platte zu vereinigen, firmen AEG und Siemens mit der Pclyphon-Werke AG. des Jahrhunderts, ja fast mit ebenso wesentliche Vorberei¬ & Halske, die zunächst unab¬ die K I a n g f i 1 m G. m. b. H.. dem Entstehen der Kinemato¬ tungen wie die wissenschaft¬ hängig voneinander nach dem der die technische und wirt¬ graphie zugleich, schon auf lichen und praktischen Arbei¬ Krieg ihre Arbeiten auch auf schaftliche Auswertung aller eine Verbindung von Bild und ten auf dem Gebiet der Ton¬ das Tonfilmgebiet ausdehnten. das Tonfilmgebiet berühren¬ Ton hinstrebten, nicht ver¬ photographie und der Photo¬ Ais dann die allgemeine Welt¬ den Fragen einschließlich der gebens gewesen, auch wenn chemie. lage und die Stabilisierung dazugehörigen Lizenzrechte sie zu ihrer Zeit nach dem da¬ Der entscheidende Schritt der deutschen Wirtschaft es übertragen wurden. Am 8. Ok¬ maligen Stand der Technik zur Lösung des Tonfilm¬ ermöglichten, an eine Umstel¬ tober 1928 wurde der Grün¬ nicht zu eigentlichem Erfolg problems im modernen Sinne lung der Tonfilmindustrie auf dungsvertrag unterzeichnet führen konnten. Erst mußte wurde mit dem Augenblick Tonfilm zu denken, wurden und damit der neue Abschnitt die elektro-akustischeTechnik getan, wo die Verwendung des diese Versuche, unterstützt der Zusammenarbeit von Elek¬ einen allgemeinen Stand er¬ Kraftverstärkers für die prak¬ durch die jahrzehntelangen tro- und Filmindustiie einge¬ reicht haben, der gewisse tische Arbeit der Elektro¬ Erfahrungen der großen Fir¬ leitet. grundlegende Voraussetzun¬ akustik sich durchsetzt. Es men auf dem Gebiet der Fern¬ Es ist bekannt, daß die gen schuf, ehe durch ziel¬ ist dies einer der Gründe, meldetechnik, des Verstärker¬ ersten Zeiten der Tonfilm¬ bewußtes Anpacken der da¬ weswegen die Schutzrechte und Lautsprecherbaus, so weit arbeit in Deutschland durch mals ungelöst gebliebenen gerade auf dem Gebiete der gefördert, daß in den Jahren Schwierigkeiten gestört wur¬ Probleme die Tür geöffnet Verstärkertechnik auch für 1927 28 praktisch brauchbare den, die zwischen der kurz vorher gegründeten Tobis- für die Wiedergabeapparatu¬ deutschen Tonfilmindustrie Deutschland bahnbrechend. gruppe und der Klangfilm aus ren die Bezeichnung „System gelang, den Angriff der Vor allem entstand damit ein patentrechtlichen Fragen ent¬ Klangfilm-Tobis" und für das übermächtigen ausländischen gewaltiges Produktionszen¬ standen. Glücklicherweise ge¬ Aufnahmegebiet die Bezeich¬ Gruppen abzuwehren und trum von höchster technischer lang es jedoch verhältnis¬ nung „System Tobis-Klang- nach langwierigen Verhand¬ Leistungsfähigkeit, das auch mäßig rasch, die widerstrei¬ film” festgelcgt. lungen zu einem Ausgleich zu in dem anfänglichen Wett¬ tenden Interessen zu vereini¬ kommen, der der deutschen Auf Grund der alten Tri- streit des deutschen mit dem gen. so daß am 13. i. 1929 Tonfilmindustrie ihre Zentral¬ Ergon-P atentc, die während amerikanischen Tonfilm eine durch Abschluß eines Inlcr- stellung in Europa sicher¬ der deutschen Wirtschafts¬ entscheidende Rolle zu spie¬ essengemeinschafts Vertrages stellte. Ein Abkommen über krise der Inflationsjahre über len hatte. Gleichzeitig legte zwischen Tobis und Klangfiim die Freizügigkeit des Film- die Schweiz nach Amerika Tobis durch Produktions¬ der Weg für die zielbewußte austauschcs, über internatio¬ gelangt waren.hat dicamcrika- abmachungen mit deutschen und einheitliche Tonfilment¬ nale Zusammenarbeit in der nische Elektroindustrie selb¬ Produzentengruppen und wicklung in Deutschland frei Produktion und über den Aus¬ ständig an der Tonfilm¬ durch seine Konzernverbin¬ gemacht werden konnte. tausch von Erfahrungen und entwicklung gearbeitet. Hier Die praktische Grundlage Schutzrechten schloß im Juni dungen tm Ausland den Grund dieses Vertrages war eine Tei¬ waren vor allem die bei¬ 1930 diese zweite Kampf¬ für die Verbreiterung der Pro¬ den großen Elektrokonzerne lung der Arbeitsgebiete, wo¬ periode der Tonfilmindustrie duktionsbasis und tür eine Western Elektric und Radio bei die Verwendung des be¬ ab. Die deutsche Tonfilm- wertvolle, internationale Zu¬ Corporation of America deutsamen beiderseitigen Pa¬ industrie erhielt damit neben sammenarbeit. Heute hat da¬ tentbesitzer zu eigener Arbeit (R.C.A.), die, gestützt auf der internationalen Anerken¬ durch die deutsche Tonfilm- wie zur Abwehr nach außen die wirtschaftliche Übermacht nung ihrer technischen und industrie in allen Haupt¬ die Basis bildete. Im einzel¬ der Vereinigten Staaten, einen wirtschaftlichen Leistungen städten der europäischen zeitlichen Vorsprung voi der nen übernahm Tobis das Ge¬ die führende Stellung auf dem Filmarbeit ebenso wie in zahl¬ biet der Filmproduktion, der deutschen Industrie gewonnen europäischen Produktions¬ reichen kleineren Ländern Vergebung von Aufnahme-, hatten. Sie hatten in den Ver¬ und Apparatemarkt. ausschlaggebenden Einfluß Ausfuhr- und Einfuhrlizenzen einigten Staaten selbst bereits Dem Ausbau der damit ge¬ gewonnen. Da gerade die letz¬ im Jahre 1926 mit der prakti¬ sowie die Vermietung von gebenen Aufgaben galt die teren Produktionsgruppen mit Aufnahmcapparaturen. Sie schen Einführung des Ton¬ weitere Arbeit. In raschem ihren durch die Sprachgrenze richtete ihren Betrieb darauf films in Aufnahibeateliers und Fortschritt faßte die deutsche beschränkten Auswertungs¬ ein. teils in Gemeinschafts¬ Kinotheatern begonnen uni Apparateindustrie in Deutsch¬ möglichkeiten kaum in der produktion, teils in anderer wendeten sich nunmehr mit land wie in den umhegenden Lage sind, völlig selbständig Form die Tonlicferung bei der dem Vertrieb ihrer Appara¬ Ländern Fuß. Der weitschau- zu produzieren, ist eine An¬ Tonfilmherstellung durchzu¬ turen und ihrer erster in ende Entschluß der Ufa, ihren lehnung an den ausgedehnten führen, und begann ihre Tätig¬ Amerika hergestellten Film-i gesamten Atelier- und Thea¬ Filmmarkt des deutschen keit Ende 1928 auch mit eige¬ auch nach Europa. terbetrieb aul Tonfilm umzu- Sprachgeb;etes notwendig ge¬ ner Produktion, vor allem von Es kam zuheftigen Kämpfen stellen. der bere.ts im April worden, die wiederum auf das Kurzfilmen. wirtschaftlicher und iccht- 1929 zu einem Vertrags¬ deutsche F roduktions- und Auf Grund der gemeinsa¬ iicher Natur, in deren Ver¬ abschluß mit der Klangfilm Filmgeschäft fördernd zu- men Patentaaswerlung wurde lauf es der Einheitsfront de G. m. b. H. führte, wirkte für riick wirkten. Die internationale Aufnahmeorbeit der TOBIS und KLANG FILM

Die Schlüsselstellung der deutschen Tonfilmindustrie in Europa Tafel aus dem K I a n g f i I m -T o b i s - At e I i e r auf der Funk- und Phonoschau Berlin 1931 Düsseldorf. 1907

: • € i ■ f. 95 JAHRE KINOTECHNIK m Von Geheimer Regierungsrat Dr. K. FORCH

Unsere Zeit nennt sich gern vom 4. Mai 1897, dem die ihm die Gewähr bietet, daß besonders große Lichlstärk-n raschlebig. Sie verfällt da¬ Herzogin von Alen^on zum sie. richtige Ausführung jedes m Fenster für Kühlung des mit der Gefahr, das Gestern Opfer gefallen war. schon einzelnen Teiles vorausge¬ Films gesorgt wurde, wenn und Vorgestern über dein frühzeitig auf den neuen setzt. ihrer Aufgabe für die n-an nicht zu der mit Wasser Heute, ja über dem, was sic von 7auhcrapparat gelenkt hatte, Zeit eines langandauernden gefüllten Küvette greifen morgen erwartet, zu vergessen. meldete sich mit der gefähr¬ und oft nicht gerade sehr wollte, die naturgemäß einen Ein Fehler, dem auch wir lichen Natur des Zclluloid- rücksichtsvollen Gebrauches Verlust auch im Gebiet der Techniker und vielleicht ge¬ filnies angepaßten Sondcr- gewachsen sein wird. sichtbaren Strahlen verur- rade wir oft verfallen. Und vorschriften. die sorgfältig zu Vollzog sich dieser Über¬ doch ist auch ir. der Technik befolgen die junge Industrie gang hauptsächlich in der Zeit Was für die Theater der die Geschichte eine vorzüg¬ allen Anlaß hatte, wollte sic von 1920 bis 1925 stetig und Großstadt heule selbstver¬ liche Lchrmeisterin. Der Tag. ihr Kind nicht überall in Mi߬ ohne \X idcrständc. so geschah ständlich ist. das Vorführen an den. der Kim-matograph kredit bringen Daß dies ihr der Ersatz des Linsenkonden¬ ohne Pause, sollte zunächst auf ein Vicrteljahrhundert gc- gelang, beweist die Tatsache, sors durch den Spiegel stür¬ mit dem von Hahn-Goerz her¬ treulichcr Mitarbeit an der ge¬ daß wenigstens die Kino- misch und vorerst nicht ohne ausgebrachten Zwillingsappa¬ rade zehn Jahre zuvor ge¬ theatcr in den Ländern mit Widerspruch. Er hatte eine rat vo!sucht werden, bei dem borener und deshalb damals um ein Lampenhaus auf einem noch in den Kinderschuhen um eine lotrechte Welle dreh¬ steckenden Kinoindustric zu- baren Tisch zwei Schaltwerke rückblickcn kann, darf uns so gclagcit waren, daß mit zum Anlaß werden, einen einem kurzen Huck an Stelle Blick auf den Gang zu werfen, des ahgelaufcnen Werkes das den die Entwicklung unserer frisch geladene gebracht Technik seither genommen hat. werden konitc; man wagte Daß damals kaum einer noch nicht, dem Thealcr- ahnen konnte, welchen Um¬ bcsilzer die Ausgabe für zwei fang die Kinematographie ein¬ vollständig« Ausrüstungen zu¬ mal nehmen werde, mag die zumuten. Ursache gewesen sein, daß Heute müssen wir in der der Maschinenbau sich der Skala dei Theater schon jungen Pflanze zunächst nicht ziemlich weit herabsteigen, annahm, wenigstens taten dies wenn wir nach ein solches die Großen des Maschinen¬ mit Paussnbetrieb finden baus nicht. wollen. Eine vollständige Sic waicn zu sehr, rein Doppelausr istung und selbst¬ äußerlich betrachtet, mit tätiges Überblenden vom einen schwere! wiegenden Aufträgen zum andern Akt scheint uns gut ausgehildclem Lichtspicl- völlige Umkonstruktion im gesättigt, als daß die Kino¬ selbstverstärdlich. Man hat theaterwesea von Menschen¬ Aufbau des elektrischen Tei¬ sache ihnen hätte lockend er¬ erkannt, daß eine in jeder opfer fordernden Bränden les der verwendeten Bogen¬ scheinen können. So fand der Hinsicht vollendete Projek¬ verschont geblieben sind und lampe im Gefolge und ermög¬ Bau von allem, was der Kino¬ tionseinrichtung das ist. was solche sich auf Filmbearbei- lichte es. wenigstens für Pro¬ mann brauchte, zunächst eine der Theaterbesucher in erster tungsstätten beschränkten. jektionsflächen mittleren und Heimstätte bei der Fein¬ Linie vom Theaterbesitzer zu kleineren Ausmaßes, auch mechanik. Abgesehen natür¬ Das obcnstchendc Bild fordern berechtigt ist. Glühlampen mit eng zusam¬ lich von der optischen Aus¬ eines Kinoprojektors ist der mengedrängten Glühkörpern Die Pausen haben früher rüstung. die man sich dort ersten Nummer des Kinemato- graph entnommen. Es zeigt zu verwenden. nur zu oft an der verkehrte¬ holte, wohin sich der Photo¬ sten Stelle aus dem rein tech¬ graph zu wenden gewohnt war. einwandfrei die Herkunft aus Allmählich machte sich die der Werkstatt des Fein¬ Uebcrzcugung geltend, daß nischen Grüne, daß nicht Es fanden sich ja genug mechanikers, und dies wird auch hinsichtlich der Projek¬ mehr Film in der Fcuer- gute Objektive am Markt, um uns besonders klar, wenn wir tionsoptik die Kinotechnik schutztromme! Platz finden die damals noch bescheidenen einen modernen Projektor ihre besonderen Wünsche konnte, die Handlung zer¬ Wünsche des Kinotechnikers irgendwelcher Herkunft damit hatte, und so erhielten wir rissen und damit die Wirkung zu befriedigen. vergleichen. Mag auch grund¬ denn endlich Objektive, deren des Films peinlich gestört. Der Kinoprojektor war zu¬ sätzlich in allem Überein¬ lichte, nutzbare Öffnung dem Erst das pausenlose Spiel nächst eine Latcrna Magica stimmung zwischen beiden der Spiegellampe eigentüm¬ läßt in Filmen mit wirklich mit vorgestelltem Filmschalt¬ herrschen: so ist doch ein lichen Strahlcnbündel grö¬ wertvoller Handlung deren werk. das nach den bewährten recht langer Weg zurückzu¬ ßeren Durchmessers ange- Wirkung auf den Zuschauer Grundsätzen der Feinmecha¬ legen gewesen, um aus dem paßt ist. vollkommen zur Geltung kom¬ nik ausgebildet wurde, wie Instrument eine Maschine Die stärkere Belastung, des men. Daß der Tonfilm uns sie sich in den zurückliegen¬ werden zu lassen, die auch in Films mit Licht- und somit endlich von dem überhasteten den Jahrzehnten als gut und ihrem äußeren Aufbau die auch mit Wärmcstrahlen, die Tempo befreite, das der ausreichend erwiesen hatten. innere Zweckmäßigkeit er¬ bei der Spiegellampe unver¬ stumme Film uns in den letz¬ Die Feuerpolizei, deren Augen¬ kennen läßt und damit den meidlich ist, mußte dazu ten Jahren seiner Alleinherr¬ merk das Paris, i Unglück Techniker voll befriedigt und führen, daß wenigstens für schaft gebracht hat und von Kopieranstalt beim Belichten stande gekommene Normung und Entwickeln herrschte, hat des Films und der in ihn ein¬ in immer stärkerem Umfang greifenden Schaltglieder. Jem maschinellen, selbsttätig Bei diesem Rückblick wird arbeitenden Betrieb weichen mancher es wunderlich finden, müssen. Nur für das Negativ daß der Mechauprojektor hat der Rahmen seine alte keine Erwähnung fand; dies Stellung noch sich erhalten nur deshalb, weil die rück¬ können, sonst mußte er dem wärts liegende Zeit ihm nicht fortlaufend durch die Bäder die Beachtung geschenkt hat. wandernden Film fast restlos die er verdient. das Feld räumen. Wir hegen die feste Über¬ Bei der Aufnahmeapparatur zeugung, daß der optische ist der Zeitraffer einerseits Ausgleich mit der Zeit in ge¬ und die Zeitlupe bzw. die steigertem Maße Verwendung Kamera mit stark gesteigerter finden wird. Wenn einst eine Bildzahl andererseits beson¬ andere Feder den Rückblick ders für wissenschaftliche, zum goldenen Jubiläum des technische und sportliche Kinematograph schreiben Zwecke ein sehr wertvolles wird, dann wird sie voraus¬ Hilfsmittel geworden. sichtlich feststellen können, Während auch der Berufs¬ daß sich an den Mechau- operateur für Straßenszenen projektor eine neue Epoche sich häufig der ursprünglich der Kinotechnik angeschlossen doch nur für die Hand des hat, selbst dann, wenn die Amateurs gedachten Kinamo Marschrichtung der Entwick¬ bedient, steht ihm anderseits lung anders verlaufen sollte, ein Gerät von den Riesen- als wir heute vermuten. Dann abmessungen der mit allen Fi¬ wird auch etwas weiter aus¬ nessen ausgestatteten Pathe- gebaut sein, was zur Zeit erst Kamera zur Verfügung. Und Ansätze zeigt und darum nur doch bedient sich mancher genanntsei’isoll: dieAr.iateur- kinematograpnie. — auch heute noch der alten seit Meist nur langsam, zu¬ langem auf dem Markt be¬ weilen selbst zögernd, hat sich findlichen Modelle, die trotz die Kinotechnik in dem heule aller Neuerungen ihre Freunde überschauten Vierteljahrhun¬ sich zu bewahren verstanden dert entwickelt; aber es war ihr doch mancher schöne Ei - wollte, es werde vom Gro߬ und damit für die Zukunft die Eines Erfolges der abge¬ folg beschwert, und so wollen stadtpublikum oder richtiger Aussicht auf besonders auf laufenen Zeit dürfen wir wir die Hoffnung nicht auf¬ gesagt von dessen Nervosität wirtschaftlichem Gebiete lie¬ nicht vergessen, wenngleich er geben. daß auch die kommen¬ geradezu verlangt, wollen wir gende Fortschritte eröffnet. nur wenig beachtet wurde: den Jahre rüstig Mitarbeiter dankbar anerkennen. Aber es Der rein handwerksmäßige das ist die auf Grund inter¬ finden mögen, die das Werk wäre besser gewesen, wenn Betrieb, wie er ehedem in der nationaler Abmachungen zu¬ mit Glück fortsetzen. wir es uns niemals hätten ge¬ fallen lassen. Aber auch abgesehen von dem Projektions wesen haben die letzten fünfundzwanzig Jahre die Kinotechnik stark gefördert. Die Fortschritte auf dem Gebiet der richtige¬ ren Farben Wiedergabe haben die Möglichkeit geboten, das Bild in photographischer Hin¬ sicht ganz wesentlich zu ver¬ bessern. Sie haben gleich¬ zeitig die Hoffnung nicht ster¬ ben lassen, daß es in abseh¬ barer Zeit gelingen werde, das so heiß umstrittene Pro¬ blem des Farbenfilms in einer Weise zu lösen, daß dieser aus einem interessanten Labo- ratoriumsversuch zu einem brauchbaren Werkzeug des normalenTheatcrbetriebs wird werden können. Im Aufnahmeatelier haben die mit den verschiedenen Kombinationsverfahren ge¬ machten Erfahrungen einzelne JAHRE FILMATELIER

lend das aufzunehmende Ob- phen kopierten, die sich bei bis zum Kriegsausbruch eine jeKt im Freien blieb. Diese der Porträtphotographie be¬ Vorherrschaft des Auslandes ..Bühnen" wurden in vergrö- reits bewährt hatten. Jene bestand, zumal Dänemark ie Entwicklung des Film¬ D ßirtcm Maße auch für die großen Glasetagcn. wie man innerhalb der europäischen ateliers fällt in jene F Imaulnahmen gebaut. Es sie als Abschluß einzelner Produktion eine maßgebende Zeit, da der „K inemato- berührt uns heute merkwür¬ Häuser nur noch in alten Rolle spielte. Deshalb war g r a p h" zu erscheinen be¬ dig, wenn wir erfahren, daß Stadtvierteln findet, sind die es nur natürlich, daß umwäl¬ gann. ln den ersten Anfän¬ auch beim Film die Kamera Vorläufer der heutigen Ate¬ zende Neuerungen bei den gen des Lichtspieles gab es in den ersten Jahren als ge¬ liers gewesen, und die Ge¬ Filmaufnahmen zumeist im nur die Freilichtaufnahme. heimnisvoller Kasten behan¬ burtsstätte des deutschen Ausland in Erscheinung tra¬ Lumiere und Skladanowsky delt wurde, der gleichfalls Kunstfilms. Oskar Messters ten, zumal sie große Kapi¬ erfaßten sofort die eigenar¬ in dem abgeschlossenen Studio in der Blücherstraße talinvestitionen verlangten. tige Technik des Filmes, Raum der Wellblechbühne war anfänglich nichts als ein Bereits die den photographi¬ nämlich die Darstellung von Aufstellung fand. Allerdings leeres Phoiographcnatelier. schen Ateliers nachgebilde- Bewegungsvorgängen zu sein. ten Filmstudios hatten den Die aber boten sich in man¬ Beweis erbracht daß sich nigfachen Variationen auf mit dem ''age; licht allein der Straße dar; und da die nicht arbeittn ließ. Das Stu¬ anfangs leicht zufriedenzu¬ dio benötigte die Kulisse, stellenden Zuschauer schon und wenn d.esc auch anfangs zustimmten, sobald ihnen zumeist eir gemalter Pro¬ Straßcnszenen vorgesetzt spekt war, so erforderte sie wurden, so hatten cs die doch mehr Licht, als die Hersteller leicht, zu lohnen¬ Glaswände durchlassen konn¬ den Aufnahmen zu kommen. ten. Die Verwendung von Da sich jedoch bald hcraus- Kunstlicht war der erste stellte, daß Filme mit humo¬ Schritt auf dem Wege zur ristischem Einschlag den künstlerischen Filmphotogra¬ größten Beifall fanden, so phie; wie bei allen Gelegen¬ gingen die Hersteller der heiten fanden sich auch hier Filme dazu über, solche Bil¬ Fachleute, die darin eine Ver¬ der zu stellen, so daß wir in schwendung sahen, ohne die diesen prim;tiven Filmen die sich fertig werden ließ. Da Wurzel urserer heutigen aber die auf diesem Wege Spielfilme zu sehen haben. gewonnenen Filme eine be¬ Auch auf diesem Gebiet wur¬ deutend schärfere Photogra¬ den die ersten Versuche im phie zeigten, setzte sich die Freien gemacht, doch ver¬ Verwendung von Kunstlicht standen es die Kameraleute als Verstärkung des immer bereits, einen interessanten noch dominierenden Tages¬ Straßenhintergrund als wir¬ lichtes rasch durch, und so¬ kungsvolle Kulisse zu be¬ wohl bei Messter. der Neuen nutzen. Da sich aber bei Photographischen Gesell¬ allen diesen Aufnahmen sehr schaft. Duskes u. a. filmten schnell ungebetenes Publi¬ gab es damals noch keine Das Wort Glashaus hat die Kameraleute auf diese kum einfand, dem es ein Ver¬ Apparatefirmen, und die Be¬ heute im Filmbetrieb keine Art. Erst 1921, nach der Ein¬ gnügen bereitete, die Auf¬ schaffung einer Aufnahme¬ Berechtigung mehr, aber es führung der Quecksilber¬ nahmen zu stören, kamen so¬ kamera war mit bedeutenden war anfänglich untrennbar ständer. wurde das Tages¬ genannte ..Bühnen" in Mode. Schwierigkeiten verknüpft. mit dem Begriff Film ver¬ licht als störend aus dem Die Reproduktionstechnik Diese Bühnen fanden an be¬ schmolzen. ln derartigen Filmatelier entfernt. jener Jahre arbeitete auch sonders günstigen, das Licht Glaskästen hat die Kinema¬ noch nicht mit künstlichem frei einfangenden Orten Auf¬ tographie überall begonnen, Alle diese in den Anfangs¬ Licht, sondern ließ Gemälde, stellung — sogar auf Gro߬ in Berlin. Paris, New York. zeiten der Kinematographie die vervielfältigt werden soll¬ stadtdächern. Aber bei den Obwohl die erste öffent¬ bestehenden Ateliers, die in ten, photographisch in Well- unregelmäßigen Klimaver¬ liche Filmvorstellung in Ber¬ Berlin bald zu zwei Dutzend blechgchäusen aufnehmen, hältnissen in Mitteleuropa lin stattgefunden hatte und und zeitweilig darüber an¬ die auseinanderziehbar waren waren sie nicht zu allen Jah¬ Messter mit seinen Erfindun¬ wuchsen, waren sehr klein und nach dem jeweiligen reszeiten verwendbar. Was gen una Verbesserungen sehi und erlaubten zumeist nur Stande der Sonne gedreht lag näher, als daß sich die frühzeitig einsetzte. ent¬ die Aufstellung einer Deko¬ werden konnten. Die Kamera Filmleute ein Studio bauten wickelte sich der Film in ration. fhr Lampenpark be¬ befand sich in dem ab¬ und zu diesem Zweck die Frankreich und Italien viel stand aus ein paar Hoch¬ geschlossenen Raum, wäh¬ Glasdächer der Photogra¬ schneller als bei uns, so daß spannungsbogenlampen. de- die Sicdlungsbauien übertraf, eines photographischen Slu- In Paris hatte man anfäng- dios gebaute, schon längere lieh auch in Dachateliers ge- Zeit nicht mehr benutzte filmt, war aber dann auf den Studio am Dönhoffplatz. Diese Gedanken gekommen. das Ausschaltung der ursprüng- Glashaus zu ebener Erde mit lieh zahlreich vorhandenen verschiebbaren Wänden an- kleinenFilmatelierszugunsten zulegen, ein von Pathe zuerst einiger großer Anlagen ist ausgeführter Gedanke, so daß nicht nur bei uns, sondern in sich eine Studioaufnahme mit allen Zentralen der Film- einer Freiaufnahme vereinigen fabrikation, Paris, Hollywood, ließ, ein Fortschritt, der so- London, Rom, zu verzeichnen wohl für die Photographie als und setzte bereits ein, ehe auch für die dramaturgische der Tonfilm die Aufnahme- Auswertung der Handlung t^chnik von Grur.d auf um- von Bedeutung war. Nach formte. dem Vorbiide dieser Pathe- Das Atelier für die Auf- Studios wurde das deutsche nähme des Stummfilmes, das Bioskop Studio in Neubabels- untrennbar verbunden war berg errichtet, dessen Struk- mit einem Höllenlärm, einer tur Guido Seebcr bestimmte. Mischung von Gereiztheit und Es ist bis in den letzten Nervosität, aber auch der tr- Tagen des stummen Filmes in regenden Atmosphäre von Gebrauch gewesen, wemsauch, Komödiantentum, die über die den Verhältnissen entspre- eigentliche Nüchternheit und chend. zuletzt nui für klei- Poesielosigkeit des wilden nere Filme. Ein Teil der Ber- Durcheinander von Dekora- liner Ateliers verdankt dem tion, Lampen, Praktikabel. Zufall ihre Existenz, die frü- Vorsatzstücke usw. hinweg- D» heatite E. F A.-Atel'er m der heren Flugzeughallen in Jo- half — alles Jas ist ver- hannistal und Staaken, die schwundcn und gehört einer ren 'Licht in der Regel aus- richtet wurden und oft jahre- jetzt wieder anderen Zwecken nur noch historisch zu »er¬ reichte. Die Außenaufnah- lang standen, da die Film- zugeführten ehemaligen Aus- tenden Epoche an, die in den men wurden dadurch nicht architektur inzwischen zu stellungshallen am Zoo, die 25 Jahrgängen des „K i n e- berührt. Sie fanden nach wie einer Eauwcise übergegangen Vorläufer des heutigen Efa- matograph" ihren Nie- vor im Freien statt, und war. die an Dauerhaftigkeit Ateliers, das noch nach Art derschlag gefunden hat. nächtliche Straßenszenen sind •iele Jahre hindurch mit dunkelblauer Virage gelau¬ fen, aber am Tage gedreht worden. Erst ließ 1920 für seinen Doktor Ma- buse im Atelier der Jofa eine Straße im Atelier erbauen und gab damit den Auftakt zur vollkommenen Befreiung der Filmdekoration von der natürlichen Beleuchtung. Aber um 1910 war man so weit noch nicht, obwohl in¬ zwischen eine Anzahl größe¬ rer Glashäuser in Tempelhof, Mariendorf, Weißensee ge¬ baut worden waren, denen 1911 das Studio der Deutschen Bioskop in Neubabelsberg folgte, aus dem sich die Ufa- Ateliers entwickelten. Diese Glashäuser erlaubten die Aufstellung größerer Dekora¬ tionen, und von ihnen aus nahm die Filmarchitektur ihren Weg. während vordem Hintergründe und Vorsatz¬ stücke in der Art der Guck¬ kastenbühne vor der Kamera gruppiert worden waren. Diese Glashäuser waren von einem Freigelände umgeben, auf dem Bauten, die sich we¬ gen ihrer Größe im Studio nicht unterbringen ließen, er- Di« Ula-Toalilm-At*li«r> ia Ntubibcltbni ZAHLEN SEHEN UNS AN ... VonDr. ALEXANDER JASON, Berlin

Die industrielle Entwicklung des Films hat alle Erwartun¬ 1919 bis 1925 Inflation - Valutakonjunktur. Deflation gen in den Schatten gestellt. Die Filmindustrie stellt Jüinflufi des Auslandes. heute einen Wirlschaftsfakt>r und Kulturträger von grö߬ 19^i bis 1928 kulturelle Entwicklung des langen stum¬ ter Bedeutung dar. men Spielfilms. Eine systematische Pflege der Filmwirtschaft aber, eine 3. Der Tonfilm: Erfassung der wirtschaftlichen Vorgänge über den Tag 1929 1930 erste Tonfilme — Elektro-Gruppcn und hinaus seitens der Industrie existiert bislang nicht. Auch Filmindustrie. behördlicherseits gibt cs keine Stelle, die zentral das not¬ wendige statistische Material gesammelt hätte. Die Bedeu¬ Parallel mit der Entwicklung der Filmproduktion lief die tung des Zahlenmaterials und statistischer Nachweise, die Entwicklung und der Aushau des Theaterparks. Auch hier sich für eine Industrie in ihrer Verkettung mit der Gesamt¬ lassen sich deutlich drei verschiedene Perioden erkennen: wirtschaft ergeben, ist noch nicht voll erkannt. 1. Die ersten Kinos: Wohl wurden verschiedentlich Ansätze zur Durchführung 1895 1900 Zeit der Wanderkinos. einer FilirslatistiL gemacht, die aber stets aus irgend¬ 1900 Gründung der ersten ständigen Kinos. welchen Gründen nicht durchgcführl werden ke nnten. Sn 2. Entwicklung und Ausbau des deutschen Theatcrparks: wurden u. a. Vorbereitungen zu einer europäischen Filni- 1900 1912 Kurz vor dem Weltkrieg . . ca. 1500 Kinos statistik 1926 in Paris auf dem ersten internationalen Film¬ 1913 2371 „ kongreß unter Oberhoheit des Völkerbundes getroffen, wo i“I t Kriegs.!nf mg.» . .. .Ile die Einrichtung einer Zentralstelle beschlossen wurde, die 1917 Während d»s Krieges.3130 die Filmstatistik in großem Umfange einleiten und durch¬ 1918 Kriegsende — Revolution ... , 2491 „ führen solUe. Zum Sitz dieser Zentralstelle wurde Berlin 1919 Beginn dci Inflation. 2836 „ bestimmt, weil der deutsche „Zcntralverband der Film- 1925 Deflation .... 3618 .. vcrlciher" die Anregung zu dieser Gründung gegeben hatte. 3. Umstellung auf Tonfilmkinos: Es blieb jedoch bei diesem Pariser Beschluß, und die 1928 1929 erste Tonfilmkinns 223, von insgesamt 5'-67 Kinos offizielle Filmstatistik ruht seitdem vollständig. 1930 1931 weitere Verbreitung 2446. von insgesan.'5071 Nur einige Fachblätter bringen ab und zu statistische Im einzelnen spielt sieh das. was in diesem Schema zu- Arbeiten. So hat der „Kinematograph" sich seit Jahren mit •ammcngcr.tellt ist. etwa wie folgt ab: dem Thema der Filmstatistik befaßt und bringt in den Während der Zeit von 1895 bis 1905 wurden Aktualitäten letzten Jahren eme Beilage ..Die deutsche Filmwirtschaft", und Kurz’ilme, vorwiegend von Pathe und Gaumont, in die ausschließlich filmstatistischc Fragen behandelt. Wanderkinos vorgeführt. In neuerer Zeit ist durch Veröffentlichung der Ergebnisse Mit den Jahren 1904 1905 setzte dann die Gründung der außerordentlich umfangreicher Untersuchungen im „Hand¬ ersten ständigen Kinotheater ein, und zwar haben nach den buch der Filmwirlschafl" vom Verfasser der Versuch ge¬ Angaben des ältesten Filmverbandes, des „Vereins der macht worden, dem stets wachsenden Bedürfris nach syste¬ l.ichtspiellheatcrbesitzcr EV.” Ende 1904 (oder Anfang matischer Bcarbe’tung des filmwirtschafts-stalistischen Roh¬ 1905) ir Berlin drei ständige Kinotheater bestanden. materials. das in Fachkreisen und auch sonst in weiten Vorgeführt wurden Kürzt.lme urd Tonb.lder, die vom Kreisen der Wirtschaft und Wissenschaft Lesteht, Rccn- Publikum begeistert aufgenommen wurden, s > daß Tages¬ nung zu ragen. einnahmen von 200 bis 600 Mark keine Seltenheiten waren. Ein Rückblick, der hier auf Grund dieses Zahlenmaterials < bwohl die Eintrittspreise durchschnittlich r ar 30 Pfennig vorgenommen wird, ergibt eine ganz klare Entwicklungs- betrugen Man spielte oft von vormittags bis zum späten linie für die Filmindustrie. Abend, bei einer Vorstellungsdauer von 30 his 60 Minuten. Das Angebot an Filmen und damit die deutsche Film¬ Zahlenmäßige Nachweise über diese frühe Zeit der Film¬ produktion wäre vielleicht folgendermaßen zu gliedern: produktion liegen nicht vor, wenngleich mit dem 1. Oktober 1. Die ersten Filme: '908 die Polizeiverordnung betreffend die Kinematogra- 1895 bis 1905 erste Filmvorführungen in Wanderkinos, phenzensur in Kraft getreten war. Vorwiegend bcherrsch- und zwar Aktualitäten und Kurzfilme. ,en ausländische Filme, insbesondere französische, italieni¬ 1905 bis 1912 Zeit der Tonbilder, vorwiegend französi¬ sche und dänische, den deutschen Markt. sche, italienische und dänische. Mit den Jahren 1913 1914 erschienen in de' Hauptsache 2. Der lange lange Spielfilme, Spielfilm: die seit dicserZci t 1913 - 1914 1. für die Beurtei¬ erstes Auf¬ Deutsche Filmproduktion 1923 bis 1928 lung der Marktla¬ tauchen lan¬ 1» a V O 1. ge von ausschlag¬ ger Spielfil- • zahl <1it Verte- ...Hl gebender Bedeu¬ Kulturfilme l.i n ee tung sind. 1914-1918 Filme Meter Filme Meter Filme Mrlor Filme Meter Gleichzeitig Sperrung stellte der Welt¬ 808 990 133 4111 154 303 253 480 391 94 55 139 der Grenzen 1923 krieg die junge 19-24 11«» ss!* 327 753 415 121 24 «95 durch ( den 192.-» I4M 1 032 941 1253 .V»!* UV» 212 4112 824 1« II IH12 Filmproduktion Weltkrieg. - 1921 i 11119 991 497 1430 5*i2 4**8 185 42U 1155 2 434 in eine Hochkon¬ 578 104 Hochkon¬ 1927 2192 1 195 784 1947 «15 871 242 3 1 509 junktur, die die 1 342 «85 2370 780 372 224 55« 775 8 5 538 junktur der 11*28 2« *2 Entwicklung der Filmproduk¬ - oiler ganzen Industrie 1923 zu 1928 1794 f 1152 552 !!*»!> . 112« 1 Ni!» J 7« 384 — 8f> — Ü0 9«H tion. »I beschleunigte. Durch die Sperrung der Gren/en verschwanden natürlich Während der Inflationsjahre war der deutsche Markt mit die ausländischen Filme mit einem Schlage von dem deut¬ seinem Papiermarkgeld für die amerikanische Industrie schen Markt, und der gesamte Bedarf der deutschen Licht¬ nicht begehrenswert. Erst mit der Stabilisierung der deut¬ spieltheater (1914 2446) mußte durch eigere Produktion schen Währung begann das eigentliche Interesse am deut¬ gedeckt werden. schen Markt. Die Zahlen hierüber, die der deutsche Verleih Filmfirmen schossen infolgedessen wie Pilze aus der Erde. an in- und ausländischen Filmen ergibt, sind geradezu ver¬ Die Technik wurde vollendeter, und bei Kr egsende war die blüffend. Dieses Vordringen ausländischer und insbesondere deutsche Filmproduktion der ausländischer Konkurrenz — der amerikanischen Filme auf dem deutschen Markt hatte vielleicht mit Ausnahme von Amerika — überlegen. einen ständigen Rückgang der heimischen Produktion an Die ersten einwandfreien Zahlen über die deutsche Film¬ langen Spielfilmen zur Folge (vg. . abeüe I und IIB). produktion stammen aus dem Jahre 1916 und ergeben eine Auch in dem Zahlenmaterial über das Gesamtangebot Gesamtzahl von 4805 Filmen, von in- und ausländischen die bis zum Jahre 1919 ein¬ Filmen auf dem deutschen IL schließlich die Zensur pas¬ Markt kommt die vorher ge¬ Gesamtangebot auf dem deutschen Markt 1923 bis 1929 siert haben. schilderte Entwicklung deut¬ A) nach l'rsprung der Filme Mit dem Inkrafttreten des lich zum Ausdruck. Lichtspielgesetzes vom 12. Mai Zahl der Filme | In den Zahlen über das Kalender¬ 1920 liegen bereits eingehen¬ i iCiUl mtzahl lla Angebot an langen Spielfil¬ dere Zahlen über die deut¬ jahr .'er «leu Kliaehc men (Tabelle Ilb) lassen sich sche Filmproduktion vor. Filme Meter Filme ' Meter Filme die äußeren Einflüsse, die Während des Jahres 1921 die Entwicklung beeinflu߬ «9o 133 wurden erstmalig zensiert 646 19*23 1 139 1032 387 SOS 331 362 4.74 ten, deutlich ablesen. •»24 1 771 1317 190 1 lfin 767 372 «II 749 «IS Filme mit 836 000 Meter und 1 »25 2.-»so 1 9.79 .760 1481 1 032 941 1099 926 619 Nach dem ersten Ansturm im Jahre 1922 474 Filme mit 192« 2 31 »4 1 s-JT ti»i2 l«19 991 497 S3li lli.7 des Auslandes auf den deut¬ 604 000 Meter. Diese Zahlen !»27 2o|2 3l3 2192 1 19.7 7S4 s Hi .729 schen Markt nach der Sta¬ 1928 3 4.74 1 342 «83 9I6S37 sind die ersten amtlichen An¬ 1 bilisierung der Währung 14 2so In l».7s s34 9s«2 «020 •*. 1 41 ls gaben über die deutsche Pro¬ machte sich zahlenmäßig eine duktion an langen und kur¬ durehsehnitt allmähliche Angleichung zwi¬ zen Spielfilmen. 1923, 1928: 1 77« 472( IR44 1 003 433 73« 773 037 schen eigener Produktion In den ersten Nachkriegs- 3) narh Art der Filme und ausländischen Filmen jahren war dem deutschen bemerkbar, die nicht zuletzt Film das Ausland weitgehend Zahl der Filme | der Kontingentierung zuzu¬ verschlossen. Erst mit dem schreiben ist. Da v Jahre 1922 wurde das etwas Kalender¬ zahl Diese Periode beginnt mit anders, und mit Eintritt der jahr der Lehr-, \\ Spiel ilme dem Jahre 1926 und brachte Filme ii. Kultu Inflation wurde die deutsche Den seli- Ausland zunächst bis 1928 besonders Deutsch- Aus¬ lai <1 Filmindustrie in eine Ex- liind land Kurze Lance] Kurze die künstlerische Entwicklung portkouj unktur gestellt, die des langen Spielfilms. alle Erwartungen übertraf. 1923 1139 i« 233 94 164 1.71 Nachdem die zahlenmäßige Die deutschen Filme wur¬ 1924 1771 SS9 93 22o 51 340 178 Konkurrenz relativ schwä¬ 192.*. 1233 371 212 1« 31 Mi 422 cher und Angebot mit Nach¬ den überall mit Ausnahme 192« 2364 1430 90 1H5 302 333 von Amerika, das eine krasse 1927 1947 242 3 2S3 420 frage ausgeglichen war, be¬ grundsätzlich ablehnende 192s 34.74 2370 13.7 224 293 424 gann der Wettbewerb sich in Haltung einnahm, wegen ihrer 142NO 133« Hiss der Qualität der Filme be¬ Billigkeit gern genommen merkbar zu machen. durehsehnitt In diesen Jahren ist so Der blühende Export brachte 1923 1928. 2380 1391 131 29 281 323 in dieser Zeit meistens das mancher Spielfilm erschienen, ein, was während der Inlla- der als Markstein in der tionsjahre aus dem heimischen Markt nicht heraus¬ Entwicklung des deutschen Films bezeichnet werden zuholen war. kann. Da die Eintrittspreise in Deutschland zeitweise bis auf Daneben aber hat die deutsche Filmproduktion in dieser drei bis fünf Goldpfennige gesunken waren, wenn sie auch Zeit gerade auf dem Gebiete der Kultur- und Lehrfilm¬ nominell Milliarden betrugen, war häufig das kleinste Land, herstellung hervorragendes geleistet und die Führung auf wie beispielsweise Belgien oder die Schweiz, lukrativer wie dem Weltmarkt übernommen. Zahlenmäßig beträgt die der große deutsche Absatzmarkt. deutsche Produktion an Lehr, Werbe- und Kulturfilmen bei¬ Die Umstellung auf Goldmark machte dem Exportge¬ nahe das Zehnfache wie die Einfuhr ausländischer Kultur¬ schäft und der Valutakonjunktur mit einem Schlage ein filme. Ende, was sich auch in den Produktionszahlen deutlich Auch in den Zahlen über die Entwicklung des Pro¬ ausdrückt (vgl. Tabelle I). duktions- und Verleihapparates spiegeln sich die äußeren Es beginnt nun eine neue Entwicklungsperiode für die Einflüsse deutlich wieder. An der Herstellung der: deutsche Filmindustrie, die wegen des überragenden Ein¬ 185 lg. Spielfilme des Jahres 1926 waren 81 Firmen beteiligt flusses von USA. die amerikanische genannt werden könnte. 242 .. „ 1927 „ 96 Bildete die Entwertung der deutschen Mark während der 224 ...... 1928 .. 69 Inflalionsjahre einen natürlichen Schutz für die heimische An dem Verleih der: Produktion, so wirkte sich nun in der Deflation bzw. der 487 in- u.ausl.lg. Spielfilme d. J. 1926 waren 44 Verleihfirmen beteiligt Stabilisierung der deutschen Währung die Einfuhrbeschrän¬ 526 ,. .. „. 1927 „ 44 kung schützend aus. 517 „ „ . 1928 .. 37 Die Einfuhrbeschränkung, die seit dem 25. Februar 1916 (ohne die 50 Bezirksverleiher). in Kraft war. wechselte woh' in der Art der Bestimmungen Das Überangebot an langen Spielfilmen, das sich auf dem und auch der Quote, lief aber im Endergebnis auf eine Kon¬ deutschen Markt während der Jahre 1926 bis 1928 langsam tingentierung im Verhältnis 1 : 1, d. h. einen ausländischen herausbildete, führte zu verschiedenen Zusammenbrüchen gegen einen Film heimischer Produktion hinaus. in den Reihen der Produktions- und der Verleihfirmen. Parallel mit der Entwicklung der deutschen Film¬ Eine größere Zahl von Kleinkinos sind cingegangen. ancr produktion und dem Verleih vollzog sich der Aushau des Gründungen von Großkinos sorgten für einen Ausgleich. deutschen Thea'erparks Auch hier kommen die äußeren (Tabelle III.) Geschehnisse in den Zahlen deutlich zum Ausdruck. Ein ganz ähnliches Bild ergibt sich für die Entwicklung Während der Zeit, als der lange stumme Spielfilm den der Kinotheater in Berlin. (Tabelle IV.) Markt beherrschte, ergehen sich für die Entwicklung des Selten ist eine Erfindung von so umwälzendem Einfluß auf Theaterparks folgende Zahlen: e>nc Industrie gewesen wie die des Tonfilms. War die Film¬ 1910 ca. 1000 Kinos mit 200 000 PI., durchschnittl. Größe 200 PI. industrie bislang auf sich seihst gestellt ur.d besaß nur lose 1919 .. 2836 „ 980 000 ...... 345 .. Bindungen zu anderen Industrien, z. B. über den Rohlilm, so 1925 .. 3618 .. .. 1 275 168 ...... 352 .. geriet sie nunmehr in eine Abhängigkeit und wirtschaftliche 1928 . 5267 .. .. 1 876 601 ...... 356 . Verflechtung mit den Besitzern der Patente, den Weltclcktro- 1931 .. 5071 .. .. 1 898 979 .. 374 ., konzernen (Telephon und Tclegr.ph, Western Electric. Die K'iegsjahrc. als der inländische Markt 100 ".. der Her¬ Radio Corporation. Siemens, AEG. Tobis). Ein großer Teil stellungskosten einhringen mußte, war für die Entwicklung der Filmfahrikation und neunzig Prozent der Kinotheater des Theaterparks nicht ungünstig. Kurz nach dem Kriege, werden mittelbar oder unmittelbar kontrolliert. im Jahre 1910, wurden 2836 Dir Umsatz zwischen Elek¬ Kinotheater in Deutschland troindustrie und Kinotheater 111 gezählt. geht in die Millionen, des¬ Der deutsche Theaterpark nach seinen Fassungsräumen*) Aber auch die Inflations- gleichen werden Millioncn- jahre. während welchen aus belräge jährlich von Fabri¬ dem heimischen Markt wegen Jahr 1 :«--amt zahl der mit i... I3utr.cn kanten und Exporteuren an der Entwertung des Geldes, ! 301 ! 5o| Lizenzen für das Herstel¬ Kinn- | Platz«' bis 3oo l.i-5110 |bis Inno l'noo höchstens 10 der Herstel¬ lungsrecht der Filme an die lungskosten herauszuho’en 3«|s | 1 275 IBS «4 Patenthalter abgeführt. waren, sind für die Erweite¬ 52* i“ 1 ST« «III ruu «T>r! *4* 13s Im allgemeinen is. die Ent¬ 1‘t'tl 5n71 1 s«is

25 JAHRE KINEMATOGRAPHIE IN ÖSTERREICH Von Kommerzialrat ARTHUR STERN Präsident des Bundes der Filmindustriellen in Österreich

eine verhältnismäßig starke schwerer Schlag für die setzte. In den darauffolgen¬ Vermehrung stattgefunden, Wiener Verleihbetriebe, im den Jahren nahm die öster¬ allein dann folgte eine voll¬ Laufe der Jahre ist es jedoch reichische Produktion einen Die Entwicklung, welche die kommene Stockung während allmählich gelungen, sich den im Verhältnis zur Kleinheit Kinematographie in Öster¬ der Kriegsjahre, und erst in neuen Verhältnissen anzupas¬ unseres Landes recht bedeu¬ reich innerhalb des letzten der Nachkriegszeit, speziell sen, und die Wiener Verleiher tenden Umfang an, es wur¬ ir. den Inilationsjahren 1919 haben sich damit abgefunden, den in manchen Jahren bis Vierteljahrhunderts genom¬ men hat, wird wohl durch bis 1922. wurde das Ver¬ nur mehr ein Gebiet, das zu 50 lange Filme hergestellt, nichts besser charakterisiert säumte e:frig nachgeholt und nicht einmal so groß wie einer und erst gegen 1925 trat ein als durch die ungemein große das Kinowesen auf eine dem der fünf deutschen Verleih- Rückschlag ein, der aber Vermehrung der Kin3theater. Auslande ebenbürtige Stufe bczirke ist, zu beliefern. Daß dann, von 1926 bis 1929. von Es- war nämlich im Jahre gebracht. Heute zählt Wien dieser Umstellungsprozeß ei^er Periode gleichmäßiger, 1906, also vor 25 Jahren, die zirka 170, das übrige Öster¬ nicht ohne schwere Opfer vor stetiger Entwicklung abgelöst Gesamtzahl der Kinos im da¬ reich zusammen etwa 739 sich gegangen ist, braucht wurde, während welcher maligen, noch mehr als 28 Mil¬ Kinos, wobei speziell in den wohl nicht gesagt zu werden, Periode im Jahresdurch¬ lionen Einwohner zählenden letzten zwei Jahren seit dem doch es ist zu hoffen, daß schnitt etwa 25 lange Filme Österreich etwa 1000, gar Aufkommen des Tonfilms der Wiener Verleihbetricb erzeugt wurden. Das Heran¬ nicht wesentlich größer als eine bedeutende Ausgestal¬ auf dieser verkleinerten Basis kommen des Tonfilms hat von jene, welche gegenwärtig in tung zahlreicher Lichtspiel¬ eine ruhige Weiterentwick¬ da ab freilich nachteilig auf dem durch den Friedensver¬ theater vorgenommen wor¬ lung nehmen wird. die Produktionstätigkeit in trag von St. Germain auf den ist. Was schließlich die Film¬ Österreich eingewirkt, es ist 6'.- Millionen verkleinerten Entsprechend der Vermeh¬ produktion betrifft, so kann aber zu erwarten, daß die Österreich deutscher Zunge rung der Kinos hat sich auch von einer Entwicklung wäh¬ österreichische Filmerzeu- besteht. der Umfang der Verleihbe¬ rend der letzten 25 Jahre gung in absehbarer Zeit die Diese Entwicklung war be¬ triebe vergrößert. Wohl war wohl deshalb kaum gespro¬ gegenwärtigen Schwierigkei¬ greiflicherweise nicht gleich¬ die Zerreißung des großen chen werden, weil selbst die ten überwinden und, da alle mäßig Zwar hat gerade in Wirtschaftsgebietes im Jahre ersten Versuche bloß etwa Vorbedingungen technischer den ersten 8 Jahren des letz¬ 1919 — bis dahin wurde das 16 Jahre zurückliegen und und künstlerischer Natur hier¬ ten Vierteljahrhunderts, also ganze frühere Reich von Wien eine regelmäßige Erzeugung für gegeben sind, zu neuem in den Jahren 1906 bis 1914, aus zentral beliefert — ein erst gegen Kriegsende ein¬ Aufschwung gelangen wird. KLANGFILM-ZUSATZ DIE VOLLKOMMENE LICHTTON-ANLAGE

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WURZNER TEPPICHFABRIK AKT-GES, WURZEN \ls vor drei Jahren im Spätsommer 1428 auch Deutschland mit der ■ industriellen Entwicklung des DREI JAHRE KLA Tonfilms begann, traf es sich außer¬ ordentlich günstig, daß sowohl die schlossenhcii und wirtschaftliche Un¬ Trotzdem gelang cs der zielbewu߬ technischen Vorarbeiten wie die indi - sicherheit des Thcaterm.irktes eine ten Organisationsarhcit der Klan-Jilm. strielle Produktionskraft der am Ton¬ wesentliche Erschwerung für die dieser Schwierigkeiten Herr zu werden film interessierten Kreise an wenigen serienmäßige Herstellung. Damit konnte und in rascher F'olgc die Qualität der Stellen konzentriert waren. Die sehen auch eine Verbilligung der Apparaturen so zu verbessern, ihre nach den ersten Monaten gebildete Apparaturen in dem von der Bedienung so zu vereinfachen und Arbeitsgemeinschaft der führenden Industrie seihst gewünschten Umfange ihren Preis so zu senken, daß die an¬ Firmen Klangfilm und Tohis sorgt: nur langsam und schrittweise erfolgen. fänglichen Schwierigkeiten überwun¬ dafür, daß der technische Apparat, dc- Auch die Schwierigkeiten, die sich aus den and der Siegeszug des Tonfilms zu der Umstellung einer ganzen Indu dem Incinandergreifen von Produktion erfolgreich vorbereitet werden konnte. slrie in allen ihren Gliedern gehört, und Theaterausrüstung ergaben, müs¬ Ein großzügiges Kreditsystem, getragen rasch in Gang gesetzt wurde. Der sen hierbei berücksichtigt werden. von der Wirtschaftskraft der hinter deutsche Tonfilm konnte dadurch den Denn einerseits hielt der Kinobesitzer Klangfilm stehenden Elcklrokonzernc. zeitlichen Vorsprung und die größere mit der Tonfilmumstellung zurück, weil erleichterte dem F'ilmgewcrhe die Kapitalkraft Amerikas mit überraschen¬ er befürchten mußte, nicht genug Ton¬ wirtschaftliche Umstellung. der Schnelligkeit einholcn. Der weit¬ filme auf dem Markt zu finden, Das zweite Tonfilmjahr brachte eine blickende Entschluß der Ufa. die als andererseits wagte der Produzent nicht neue Erschütterung. Angelockt durch erste führende deutsche Filmgesell¬ genügend Tonfilme herzustellen. weil die scheinhare Konjunktur auf schaft ihre Produktions- wie ihre er bei der geringen Zahl der Theater dem Apparatemarkt, erschie¬ Theaterhetriehe zu einem Zeitpunkt nicht wußte, oh er seine Ware ge¬ nen Dutzende kleinerer und größerer auf Klangfilm umstellte, wo der Sieg nügend werde auswerten können. Firmen, die gleichfalls ..Tonfilmgeräte" des Tonfilms noch vielfach angezweifelt wurde, trug, ebenso wie die Pionier¬ arbeit der Tohis auf dem Produktions- gebict. dazu bei. die Unsicherheit über die künftige Entwicklung zu beseiti¬ gen. So wurde der Filmindustrie wie dem Theatergewerbe frühzeitig und klar der Weg gezeigt, der aus der schweren Krise der Umstellung her¬ ausführen konnte. Bekanntlich wurde die gesamte apparatemäßige Entwicklung damals bei der K 1 a n g fil m G. m. b. H. zu¬ sammengefaßt. die, gestützt auf die elektroakustischen Erfahrungen und die industrielle Kraft ihrer Mutter- firmen AEG. und Siemens & Halske. die fabrikatorische Herstellung und den Alleinvertrieb der Tonfilmapparaluren übernahm. Im Februar 1929 kam die erste deutsche Apparatur modernen Stils in einem Berliner Theater zur Aufstellung. Mitte März lief der erste deutsche Tonfilm der neuen Tobis- Produktion an. und bereits nach Jahres¬ frist waren fast 300 Kinos in Deutsch¬ land mit Klangfilm-Tobis-Geräten aus¬ gerüstet. eine Zahl, die weiter in raschem Steigen blieb. Heute dürfte Deutschland etwa 2200 Tonfilmtheater in Betrieb heben, von denen der über¬ wiegende Teil von Klangfilm mit Ton¬ filmgeräten eingerichtet wurde, insbe¬ sondere alic diejenigen großen und führenden Theater, die von vornherein auf wirkliche Qualität der Wiedergabe Wert legten. Die technische Arbeit des ersten Jahres hatte schwer mit den unsiche¬ ren Verhältnissen des Kinomarktes zu kämpfen. Auf der einen Seite ent¬ wickelte sich die junge Wissenschaft des Tonfilms in raschem Tempo wei¬ ter. so daß Verbesserungen und Ver¬ feinerungen. die man heute auf den Markt brachte, morgen schon durch neueres überholt sein konnten. Auf der anderen Seite bildete die Unent- wirtschaftlich starken Kn - bec •: .c [NGF1LM-A H BEIT Anschließend mußten auch für die mitt¬ leren und kleinen Häuser Apparaturen aut den -Markt brachten. Überwiegend der Konjunktur geglaubt hatten, ge in niedriger Preislage geschaffen wer¬ bandelte es sich dabei um sogenannte nötigt. »ich nachträglich vor den den. Desgleichen war zu bedenken ..Schwarzapparaturen", meist Nadcl- Rechtsfolgen ihrer Patentverletzungen daß gerade bei kleinen Kii.os die mög¬ ton-Anlagen die. mit irgendwelchen zu schützen. Es war ein großer Ent¬ lichste > ereinfachung der tdehandlung \ Verstärkern and Lautsprechern ver¬ schluß der Klangfilir. G. m. b. H.. daß und Bedienung erforderlich war. So bunden. oft allzu behelfsmäßig in sie mit dem bekannten KIa n g fi I m- konnten die Fortschritte der Verstär- kleinere Thea'er eingebaut wurden. \ e r g I e i c h den Theaterbesitzern kcrtcchnik (Nelzansi hlußgerate) in voi Später begann man -ch Lichtlongerate gegenüber auf die \ crfulgung der An¬ lein Umfange auch ücm Tonfilmgewerbe unterschiedlicher Qualität den Marken- sprüche aus ihren Patentrechten ver¬ zugänglich gemacht werden. Durch Apparaturen nachzubauen. Es ist be¬ zichtete und damit den deutschen The- Bau kleinerer und leichterer Typen, kannt. dali alle diese Kleinuntcrneh- aterbesitzern die Sorge vor der selbst¬ durch Entwicklung von Lautsprechern mungen auf die Patente stielten mi. verschuldeten Ungewißheit abnahm, erhöhten \X irkungsgrades und Ver¬ denen die Firmen, denen die eigent¬ über 100G derartige Vergleiche wurden arbeitung der von den ersten Tonfilm - liche Entwicklungsarbeit und der wirt¬ im Frühjahr 1931 abgeschlossen. Auf tagen an gesammelten praktischen Er¬ schaftliche Aufbau der Tunfilmindustrie dem Tonfilmmarkt war damit Ruhe fahrungen entstanden so neue Tvpen. zu danken ist. ihre jahrelangen Vor¬ cingctreten. und Theaterbesilzer wie die in der Preislage auch lür das kleine arbeiten und Versuche gegen unbefugte Produzenten konnten auf gesicherte! Kino erschwinglich wurden und die Nachahmer geschützt hatten. Grundlage weiter arbeiten. doch in ihrer Leistung die Qualität So sahen sich alle diejenigen The- Für die Klangfilm G. m. L. H. selbst wahrter, die die Tonfilmwiedergahe aterbesit/er. die damals allzu leicht ergaben sich indessen neue Aufgaben. braucht, uni dem Kinobesitzer ge¬ den Versprechungen jener NutznieUer Die Umstellung der Theaterbetriebe schäftlichen Erfolg zu sichern. Diese Erhaltung der Quali- t ä t bei aller Anpassung an die wirt¬ schaftlichen Bedürfnisse des Kino¬ marktes Fkibt eine der stärksten Stützen der Älangfilm-Arbcit. Denn es zeigt sich, daß in zunehmendem Maße diejenigen K:nos, die aus verschieden¬ sten Cründen geglaubt hatten, sich mit sogenannten ..Schwarz-Apparaturen" oder irgendwelchen Anlagen sonstiger Herkunft auszurüsten, nach kurzer Zeit genötigt waren, ihre minderwertigen W'ic-dergahegcräte stillzulegen und durch leistungsfähige Markcn-Appara- turen zu ersetzen. Eine Erfahrung, wie sie übrigen:, von den großen Firmen in Amerika genau in gleichem Umfange und zur gleichen Zeit gemacht worden ist. Denn c ic Aufrechterhaltung erst¬ klassiger Wiede rgahequalität ist die erste Voraussetzung für geschäftlichen Erfolg des Tonfilm-Theaters. Jeder Groschen, den der Theaterbesilzer in die Anschaffung einer zweifelhaften Apparatur steckt, muß auf die Dauer doppelt bezahlt werden. So bleibt für jedes Theater, das heute den Entschluß zur Tonfilm Umstellung noch vor sich hat. die ein¬ fache Überlegung bestehen, daß die einmahgc Ausgabe für eine gute Anlage sich vielfach bezahlt macht. Die Apparatebau-Firma, die in Ge¬ meinschaft mit den maßgebenden Unter¬ nehmungen Deutschlands den Tonfilm entwickelt hat. ist auch hcjte mit weitem Abstand auf dem Apparate- markt führend, in technischer Hinsicht ebenso wie an wirtschaftlicher Lei¬ stungsfähigkeit und Zuverlässigkeit. Und so ist es als Abschluß dreier Jahre Arbeit am Tonfilm ein Beweis erfolgreichen Schaffens, daß das deut¬ sche Lichtspielgewerbe in Vertrauen und Zuversicht mit der Apparateindu¬ strie verbunden ist in der Erkenntnis: ..Für alle Tonfilmfragen — selbstverständlich Klangfilm." GEBR. SCHMIDT G.M.B.H.

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26. Jahrgang Berlin, den 2. Januar 1932 Senkung der Leihpreise

Am Anfang steht dasselbe den kennen, weil dazu keine Thema wie am Knde. Diver¬ Veianlassnng vorlicge. genzen — nicht Differenzen Zur Begründung wird auf wegen der l.eihpreisc alle die Argumente hingewie¬ Kigentlich eine überflüssige sen, die hier im Laufe der Diskussion. Ein Thema, das letzten Wochen eingehend er¬ sich durch die Entwicklung örtert wurden, und schlie߬ der Dinge von selbst erledigt lich darauf verwiesen, daß hatte und das nu: deshalb die Rentabilität des Verleihs aktuell geworden war, weil für das laufende Jahr über¬ der eifrige und vielseitige haupt erst gewährleistet sei, Geschäftsführer des Schutz¬ wenn die Sparmaßnahmen, verbandes geglaubt hatte, für die auf Grund der letzten seine Mitglieder etwas er¬ Notverordnungen möglich reichen zu können. seien, sich ausgewirkt hätten. Der ..Kinematograph" hat Es muß bei dieser Gelegen¬ schon, als die neuen Dikus- heit wieder einmal darauf sionen begannen, darauf hin¬ hingewieser. werden. daß gewiesen. daß die Leihpreise man auf der Theaterbesitzer¬ durch den Konjunkturrück¬ seite die Situation nicht klar gang bereits an sich gesunken erfaßt hat, wenn man über¬ seien, weil automatisch der haupt nur versucht, in der Abbau der Preise und der laufenden Saison an abge¬ verminderte Besuch für den schlossenen Leihverträgen Veileiher erhebliche Minder¬ überhaupt etwas zu ändern. einnahmen bedeuteten. Es handelt sich ja schlie߬ lich um Ware, für die der Wenigstens soweit die Pro- Verleiher seine Preise bewil¬ zenlualspieler in Frage kom¬ ligt hat und die er jetzt so men. die heute und in naher bezahlen muß. wie er sie vor Zukunft den ausschlaggeben¬ Monaten einkaufte. den Faktor des Abnehmer¬ kreises bilden. All die wertvollen und wichtigen Maßnahmen zur Soweit die wenigen Fest¬ HANS ALBERS Verbilligung der Fabrikation preisspieler in Frage kom¬ in teilen neuen Ponncr-Toiiiln der Ufm Phot. Ufa kommen doch erst für jetzt men. mußten die Diskussio¬ in Angriff zu nehmende nen über eine Preissenkung Filme in Frage und können schon von Haus aus aus¬ sich erst dann auswirken, schalten, weil man diesen Keine Urheberrechisschutzverlängerung wenn keine älteren Verträge Kleinen und Bedrängten in Österreich mehr \ erliegen. schon ein Entgegenkommen Ein Drahtbericht unseres Wiener I. I.-Korrespondenten Außerdem muß man sich gezeigt hatte, das, genau ge¬ meldet uns: nich' vorstellen, daß mit Be¬ sehen, über den Rahmen des Im österreichischen Ministerrat hat sich die Mehrheit schlüssen allein schon eine Möglichen bereits hinausging. gegen die Verlängerung des Urheberrechtsschutzes für die Preisreduktion erreicht ist. Die A. d. F. stellt nun am Werke von Johann Strauß und Millöcker ausgesprochen. Vor allem die großen Stars Jahresschluß im Zusammen¬ Der gesamte Ministerrrat trat diesem Standpunkt be.. weil sind nicht so leicht zu einem auch das Deutsche Reich keine Urheberrechtsverlängerung hang mit dieser und jener angemessenen Preisnachlaß vorgenommen habe. Notiz, die in der Presse er¬ zu bewegen, wie man das im Somit werden i932 die Werke von Johann schien, fest, daß mit ihr Ver¬ StrauB und Millöcker soweit die Libret¬ allgemeinen in einer Zeit an handlungen nicht stattgefun¬ tistenrechte nicht mehr geschützt sind. nehmen sollte, wo Reduktion den haben und auch in ab¬ auf allen Gebieten an der sehbarer Zeit nicht slattfin- Tagesordnung ist. I ^ccUs Lichtspielhaus I “ mied zum TCStSpiClhClUS " • • • film - Kurier

£Uc , '$eh nfee \>ovt mkfa üudJkwkd iMi \fktövl&i xizkt K/VEMATOGßAP/ ■ Ein bekannter Ritter vom Daß die Verleiher tatsäch¬ Wir dürfen gerade in einer heblichen Maß gegeben wie S schönsten und höchsten „C", lich weniger erhalten haben, Zeit, wo das Geschäft schwer in den letzten Monaten. H der früher neunziglausend kann jeder Theaterbesitzer ist, nicht bei den Leihmieten Man sollte gerade unter Mark pro Film erhalten an seinen Büchern feststellen. sparen, weil gerade in so diesen Gesichtspunkten dar¬ sollte und auch schon hun¬ An der gleichen Quelle ist kritischen Zeiten die Quali¬ auf verzichten, an den Leih¬ derttausend Mark und mehr nach unserer Auffassung tätsfrage zu erhöhter Bedeu¬ preisen zu meckern, sendern erhielt, kann sich nicht ent¬ auch zu studieren, wie sich tung gelangt. sollte im Gegenteil froh sein, schließen, für sechzigtaufend die anderen Lasten verteilen Früher erzählte man immer, daß schließlich der Herstel¬ Mark abzusch ließen. und wie sie sich herabgemin¬ daß der deutsche Filmfabri¬ ler doch noch in die Lage Man hört allerdings, daß dert haben. kant zuviel Durchschnitts¬ versetzt wird, uns in der 1 man heute bereits im gün¬ Es ist sicher keine Über¬ ware auf den Markt brächte. nächsten Spielzeit mindestens stigsten Fall höchstens fünf¬ treibung, wenn man von der ln der abgelaufenen Saison gleichwertiges, wenn nicht ziglausend Mark bezahlen Voraussetzung ausgeht, daß und in den nächsten Monaten noch besseres Material zur -j will und daß ein bekannter der größte Teil der deut¬ wird dieses Argument nicht Verfügung zu stellen. Konzern noch weit darunter schen Kinounternehmer mit mehr in die Debatte gewor¬ Wir haben im übrigen geboten hat. Mietsenkungen vom 1. Ja¬ fen werden dürfen, denn wir schon damals, als die Mel¬ Es wird bei geschlossenem nuar ab rechnen kann. haben niemals so viel Schla¬ dung von den Verhandlun¬ und einigem Vorgehen selbst¬ Auch die Personalunkosten ger in einer so raschen reich¬ gen über niedrigere Leih¬ verständlich in ganz kurzer werden sich teils durch spar¬ lichen Folge zur Verfügung mieten auftauchte, am Rande Frist dazu kommen, daß die samere Bewirtschaftung, teils gehabt wie in der gegenwär¬ bemerkt, daß es sich wahr- Fabrikanten bedeutend billi¬ durch Gehaltsreduktioncn tigen Zeit. scheinl.ch um einen Ver¬ ger kalkulieren und deshalb herabmindern lassen. Die wirklichen Versager suchsballon handele, der auch an den Verleiher zu bilden nur einen ganz gerin¬ Die Stromkosten werden jetzt, wie man so schön sagt, günstigeren Preisen verkau¬ gen Prozentsatz. Das, was in einem großen Teil aller zerplatzt ist. fen können. deutschen Bezirke niedriger man so gern Durch sch nitts- Aber ob das zu einer Preis- sein als im Vorjahre. Die film nennt, hielt sich auf Man soll darüber nicht * Senkung der Leihmieten führt, Kosten für Reklame sinken einem Niveau, das bei rich¬ traurig sein und sollte das steht auf einem anderen Blatt. nach unten, so daß hier der tiger Propagierung min¬ Thema der Leihpreise nun '■ Das wird abhängig sein von Ausgleich für verminderten destens das Durchschnitts- einmal endgültig ad acta der Gesamtfrequenz der Besuch und für geringzren geschäfl garartierte. legen, weil es wichtigere und deutschen Lichtspielhäuser, Eintrittspreis bei geschickter üinnahmemöglichkeiten in dringendere Fragen gibt, die die sich im Augenblick Kalkulation gefunden werden besonders großem Umfang in den nächsten Wochen ge¬ 4, schwer Voraussagen läßt. kann. wurden nie in einem so er¬ klärt werden.

Neue Kopierpreise Leipziger Eintrittspreise 7 Wochen Pari» Der Verband deutscher Kopier- Jetzt liegt auch die Leip¬ Die genannten Preise kön¬ Pallenberg und George leiert« - Anstalten hat für die verschie- ziger Eintrittspreisvereinbarung nen bei stummen Filmen noch Triumphe in Paris I denen °hasen der Tonfilmbear¬ vor, die im großen und ganzen um 10 Rpf reduzieit werden. Det Max-Pallenberg-Tonfilm beitung jetzt einen neuen Tarif die Beibehaltung des bisherigen Alle Vergünstigungen sollen „Der brave Sünder" sowie „Ber¬ lin-Alesanderplatz" mit Hein¬ aufgeste'lt, der zwar kleine Er¬ Preisniveaus aufweist. in Wegfall kommen. Für den Es werden erhoben in: Aushang von Plakaten wird in rich George laufen nunmehr seit leichterungen bringt, aber in sieben Wochen mit unvermin¬ seinem Gesamtinhalt kaum Gruppe I (Ufa-Palast Astcria, Zukunft nur eine Freikarte ge¬ Capitcl. Gloria-Palast, U.-T.- dertem Erfolg in dem Pariser allen Wünschen der Industrie stattet oder aber die Ausgabe Lichtspiele) Mindestpreis 1,10 von zwei Karten, die zum ver¬ Studio-Kino de TEtoile. gerecht wird. RM, für Erwerbslose 0,60 UM. billigten Theaterbesuch (je 0,50 Wir behalten uns eine ein¬ Gruppe II (Emelka - Palast, RM Eintritt) berechtigen. Weitere Urteile gegen gehende Stellungnahme für die Königspavillon) Mindestpreis Abschließend wurde von sei¬ Lichttongeräte nächsten Tage vor. 0,90 RM, für Erwerbslose 0,50 len der Ers t auff ührungsthea t er Klaugfilm teilt mit: i RM. der Wunsch geäußert, die Ver¬ Auch Jovoton patentver¬ Gruppe III (Welt - Theater, leihfirmen m< gen die Ausgabe letzend. Chaplin - Schaljapinfilm Apollo-Lichtspiele, Scala, Ca¬ sogenannter Einladungskarten perfekt sino - Lichtspiele, Alberthalle) zu den Erstaufführungen ein¬ Am 29. Dezember hat das gleiche Preise wie Gruppe IV, stellen, da sich herausgestellt Landgericht I in Berlin die Fir¬ Die Nachricht, daß Chaplin men Jovoton, Leipzig, und nen Film für den Sänger Schal- der Mindestpreis für Erwerbs¬ hat, daß diese Karten zumeist lose aber 0,50 RM. nicht von Theaterbesitzern, für O. Heuser, Berlin, wegen Her japin schreibt, bestätigt sich. Gruppe IV umfaßt alle übri¬ die sie bestimmt sind, benutzt Stellung und Lieferung von Schaljapins eigenes Leben bildet gen hier nicht genannten Thea¬ werden. Die Erstaufführungs¬ Lichttongeräten auf Grund des den Stoff. Jean de Limour, der ter. Mindestpreis 0,70 RM, für theater erklärten ihre Bereit¬ DRGM. 1 175 531 verurteilt französische Regisseur und ehe¬ Erwerbslose 0,40 RM. Für diese willigkeit, Theaterbesitzern, die Es handelt sich dabei um das¬ malige Hollywood er Assistent Theater gilt allerdings, daß sie sich ausweisen, Gelegenheit zur selbe Schutzrecht, das bereits Chaplins, wird die Regie dieses einen Mindestpreis von 0,50 Besichtigung der in Erstauffüh¬ vor etwa einer Woche zur Ver¬ Films führen, der in deutscher, RM bei Wegfall der Vergün¬ rung laufenden Filme zu geben. urteilung von zehn anderen französischer und englischer stigungen für Erwerbslose ein¬ Das neue Abkommen tritt am führen können. 4. bzw. 5. Januar 1932 in Kraft. Lichttongeräte bauenden Firmen Sprache hergestellt werden soll. führte. Das Urteil lautet auf Reklameratschläge zui n „Weißen Rausch". Unterlassung der Herstellung Rausch“- Rekord* auch und Lieferung von Lichttonge¬ Die Aafa hat zu ihrem Film Ausschnitte aus den begeister¬ in Hamburg räten, die von den Merkmalen „Der weiße Rausch" ein um¬ ten Kritiken der Berliner Presse, Auch in Hamburg hat der fangreiches Heft mit Reklame¬ Vorbilder für Inserate, Muster des Gebrauchsmusters Gebrauch Aafa-Sokal-Film „Der weiße ratschlägen herausgegeben, das machen, und auf Schadenersatz. Rausch" einen außerordentlich für Matern, eine Übersicht über an großen und kleinen Plätzen das vorhandene Reklamemate¬ Damit sind zwei weitere großen Erfolg. In dem dortigen geradezu vorbildliches Material Typen von Lichttonzusätzen Ufa-Palast haben den Film rial, kurzum alles, was man für die Propagierung des Films^ ohne Rücksicht auf die Ver¬ innerhalb von drei Tagen an¬ bedeutet. braucht, um einen Film heraus¬ stärker als unzulässig erklärt nähernd 20 000 Personen ge¬ Es gibt große und kleine Ar¬ zubringen, der eine große Re¬ sehen. Am letzten Montag, tikel. ausgezeichnete Autotypien klame verträgt und bei dem die Theaterbesitzer, die sie einem naturgemäß schlechten und Strichzeichnungen, die uns sich besonders hohe Aufwen¬ weiterbenutzen oder neu an- Geschäftstag, wurden immerhin mit den Darstellern oder mit den dungen unter allen Umständen schaffen, schaden sich und ge 2000 Karten verkauft. besten Szenen bekannt machen. wieder bezahlt machen. fährden ihren Betrieb.

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2. Januar Beilage jum „Kinemaiograpf)" 1932

35 Jahre Kameramann Von Georg Furkcl.

Am 30.November 1931 waren extra in den Vorführungs¬ dem ich diese Vorstellungen hei jeder Vorstellung, ich 35 Jahre vorübergegangen. in apparat eingesetzt, dadurch nicht besuchte, obwohl fast sagte auch dem Publikum, da denen ich mich mit dem Film dauerte eine Vorführung ca. immer dieselben Bilder vor¬ man damals noch keine Titel beschäftigt habe. ein halbe Stunde. Die Bildet geführt wurden. Manchen hatte, jedes Bild an und Wie ich dazu kam. flimmerten furchtbar und Abend dauerte es stunden¬ rollte jeden Film wieder mit Anfang Oktober 1896 schlen- der Hand auf. (Wickel¬ derte ich eines Abends durch Filmvorführung 1897 maschinen gab es noch nicht: die Straßen von Köln am der Film lief in einen an dem Rhein. In einer kleinen Gasse Apparat angebrachten Sack.) wurde ich auf ein Plakat auf¬ iSolotfctnu in $tWitgbin*fa Nach kurzer Zeit war ich mit merksam. das an einem klei¬ den Vorführungen soweit ver¬ nen Gasthaus angebracht war. ffrutc üicnetoii. fern 21. frbrunr trat t. daß ich diese selbst aus ünren konnte. Der Fran¬ auf diesem stand in schillern¬ den Farben gedruckt und mit Veijtc (|rofie iliiiöcr^orftellniiii zose verfolgte meine Vor¬ Abbildungen versehen: führungen und rauchte dabei, Das letzte u. teste des 19. Jahrhunderts! seine Zigarette mit Behagen. Lebende Photographien. F eue -pol izetl icheV orsch ri f ten ..Die Welt auf der Bühne", bestaiden damals noch nicht. oder .Edisons verwirklichter Die Welt auf der Bühne In manchem Varietäthcater Traum". Als eifriger Ama¬ teurphotograph war ich hier¬ ober: war ich gezwungen, mit mei¬ auf sehr gespannt und ging ucrmirfltrfjicr 3raum. nem Kinoapparat, der von hinein. Der Eintrittspreis, einer leichten spanischen der 50 Pfennig betrug, er¬ ftturmatoftrnph Jbrnl. lebende 'i*l)l)tüiirnpl)ieil. Wand aus Latten und Stoff¬ schien den Leuten zu teuer; überzug umgeben war, mitten andere Schaustellungen, zu flru! Drr -C.irnrto.il ;u flma. flru! unter dem Publikum zu der.er. auch das Kino damals 1 Tn lojltfl* ütoudj.r. 10 Aunflang ■fuitrrfirtbe j stehen. Es haben aber weder gehörte, waren um die Hälfte 2 Serpcmiitlant. Köln. Polizei noch Publikum da¬ < Auromobilien l5or|j. 11. l£»gltfd)Ci Ions. billiger. In einem kleinen i titn Spajierganj im jault aifdirii 12. Epa5 ui otr bkafern. gegen Bedenken gehabt, daß Kellerraum, der kaum vier¬ diese Filmvorführungen, die zig Plätze faßte, fanden die 5 Sabenbe Älofanci. «eluA au»i Conb 13 $>et g;trSnfte Warmer. öfters in einem mit Menschen Vorstellungen statt. Man 11. Scrbciftutifl ciiui Uatloflter*. überfüllten Saal oder Theater HJanje. mußte lange warten, bis einige 15. Arbeit ma.t)t Xutjt statt :anden, außerordentlich 7 '.eben unb Treiben ju thüffel. 16. Antunfi .-me« ädjnetljugce Leute kamen, wenn aber auch I x In »OJft. 17. Altarte out tem sAlacbihlb lebensgefährlich waren. Durch nur drei bis vier Leute da- | dm Tbor einer i\orm !- IbarnetMi ja Varia. große Vorsicht hatte ich das waren, begann die Vorstel¬ j Tai lebte «ilb bot GU00 OTomenta’ ‘ unb iTt bas l&iigftc unb Glück, niemals einen Film¬ Aiofeartigitf, n>a« man bui jebt auf bitiem Wcbtete circid)t bo:. lung. Es wurden meistens brand zu erleben. zehn bis zwölf kurze Filme ülnfniifl i* llljr. - <§nbc 7 llfyr. Etwas später kam von von fünfzehn bis fünfund¬ Eintritt für Graacbietic: Saal 30 fr., l. ftalleric wo fr. außerhalb ein Schausteller, zwanzig Meter Länge vor¬ Jfiubcr jalilcit im Saal 10 fr., 1. Wallcrie 5 fr. der sich sehr für die Kino¬ geführt wie: •Sic $». X. (rltcru merben hiermit flatij heionbers barauf auf vorführungen interessierte. Straßen mit Verkehr von mrrffam gemaßt, biefe Öclcflenbfit nicht nnbcuüfft ooriibcr* und da der Franzose auch für Paris und Brüssel: flehen 31! laffen unb ihren Jtiiibem bie tuuitberbarc Gifinbiing seine Firma Apparate ver¬ Betrunkener, der sein Haus bc5 19. Ijabrlmnbert« ju jeigen. kaufte. so wurde ein Kauf nicht findet; ®ie Tirrrtiou. von Apparat und Filmen ab¬ Ankunft eines Schnell¬ geschlossen. Von diesem zuges: zappelten sehr, trotzdem die lang, bis einige Leute zu¬ Schausteller wurde ich enga¬ Verhaftung eines Passa¬ Bildgröße auf der Leinwand sammenkamen. Nach einigen giert, während sich der Fran¬ giers; kaum einen Meter breit war. Tagen war ich mit dem zose nach kurzer Zeit verab¬ Der gekränkte Gärtner; Die Leute beschwerten sich, Inhaber, einem Franzosen, schiedete, um in seine Heimat Soldaten auf dem Marsch; daß ihnen die Augen schmerz¬ der nur gebrochen Deutsch zurückzufahren. Streitende Klatschbasen ten. Jedoch wurden die Vor¬ sprach, befreundet. Am 30. November 1896 trat usw. führungen trotzdem sehr be¬ Er zeigte und erklärte mir ich mein erstes Engagement Die Filme waren weder ge¬ wundert. Ich war von dieser seinen Vorführungsapparat. an. Wir reisten zuerst nach klebt, noch auf Rollen ge¬ wunderbaren Erfindung so Mein Anerbieten, ihm bei Holland und Belgien, später wickelt. sondern es wurde eingenommen, daß es mir seinen Vorführungen behilf¬ ging es nach Deutschland, ieder Film aus der Blechdose keine Ruhe mehr ließ. Es lich zu sein, nahm er mit zum Hamburger Dom Aber herausgenommen und jeder verging kaum ein Tag, an Dank an. Nun half ich ihm auch hier war, wie überall das Geschäft nicht besonders. Fabrikat zu haben. Erst zwei also seine Filme nur interessierte mich besonders Die Eintrittspreise betrugen Jahre später sah ich zum von der Firma be¬ seine kleine Kopiereinrich¬ hier zwanzig Pfennig; es war er.tcn Male den neuen ziehen, die den Appa¬ tung. Wir wurden nun bald aber auch schon Konkurrenz M*sster-Apparat und war rat geliefert hatte, Freunde und machten ab und vorhanden, die nur zehn sehr erstaunt über den großen alle anderen Filme paßten zu Filmaufnahmen. Trotzdem Pfennig als Eintrittspreis ver¬ Unterschied: die Bilder stan¬ nicht. Das war ein Trick von war das Geschäft nicht mehr langte. den gut. auch das Flimmern den Fabrikanten, die sich da¬ aufrechtzuerhalten, und ich war unbedeutend. Das Ge¬ durch einen großen Verdienst war gezwungen, mich vom Dieser schlechte Geschäfts¬ schäft ging anfangs einiger¬ verschafften. Es gab verschie¬ Varietö engagieren zu lassen. gang hielt mich jedoch nicht maßen, jedoch schon nach dene Perforation, da waren Mein erstes Engagement war zurück, mich bald selbständig einigen Wochen wurden die die Lumier-Filme mit ein in Antwerpen und dauerte zu machen. Ich fuhr nach Einnahmen so minimal, daß Loch, außerdem gab es noch, einige Monate. Hannover, dort fand ich ein ich jeden Tag Geld zusetzen der heutigen Perforation ent¬ passendes Ladenlokal für Mit großem Erfolg war ich mußte. Schuld daran war, sprechend, Filme mit vier zweihundert Personen in der dann einige Monate in Arn¬ daß ich mein Programm nicht Loch, aber auch diese waren Ständehausstraße. Ich besaß heim in Holland. mehr wechseln konnte Film- so verschieden gestanzt, daß ein Programm von zwanzig verleihgeschäfte gab es noch man sie nicht in jedem Appa¬ Ich war dann in vielen Filmen von fünfzehn bis fünf¬ Varietäs in Deutschland enga¬ undzwanzig Meter Länge und Filmvorstellung 1898 giert und kam nach Öster¬ außer diesen zwei riesige reich. Nachdem ich aber zwei Schlager: ..Der Karneval zu Jahre gearbeitet hatte, waren Nizza“, 140 Meter lang, sowie Apparat und Filme so abge¬ ..Endlich a 1 1 e i n". oder POORT VAN CLEVE - ARNHEM laufen, daß ich ein weiteres „Die Brautnach t", 65 Engagement nicht mehr an¬ Meter lang. Letzterer Film nehmen konnte. Es blieb mir hatte folgende Szenen: Specialiteiten- en Variete-Voorstellfog nichts weiter übrig, als in die „Ein prachtvoll ausgestatte¬ OP WOENSDAG 23 FEBRUARI 1898. umliegenden Dörfer zu ziehen. tes Schlafzimmer. Das junge Pirectie: KAREL LEDECKY. Regie. ISIDORE ZWAAF. Die Vorführungen in den klei¬ Ehepaar erscheint in sehr nen Ortschaften waren jedoch fröhlicher Stimmung am Ende 21. Voorstelling door Edisons lautste uitvinding MONTSE- nicht so einfach, da es in seines gutverbrachten Hoch¬ RAT. door de heeren Stefan cn Furkel. diesen zu j ener Zeit noch zeitstages. Sie wollen sich nur. a) Familie im Walde. kein elektrisches Licht gab, in entkleiden und zu Bett gehen. b) Pariser Cancan. vielen Orten hatte man sogar Die junge, schöne Frau wei¬ c) Einzug des russischen Czaaren in Pantheon in Paris, nicht einmal Gas, es wurde gert sich, sich in Gegenwart d) Besuch des russischen Kaiserpaares bei der gesant- dort noch die Petroleum¬ ihres Gemahls zu entkleiden. schaft in Paris. lampe gebrannt. Sie beraten, was nun zu e) Passieren französischer Cavallerie durch einen In den Orten, in denen Gas machen ist. Die junge Frau Hohlweg. Pauze 3 minuten. vorhanden war, arbeitete ich bittet ihren Mann, sich so¬ mit Kalklicht und mit kompri¬ 0 Der Carnaval in Nizza. lange hinter die spanische miertem Sauerstoff, während HO Meter lang, fiOOO Aufname. Wand zu setzen. Ihr Gemahl ich mir in den anderen Orten, ist damit einverstanden, er Pauze 2 minuten. in denen noch Petroleum ge¬ setzt sich ruhig dahin; es g) Endlich allein oder Die Rrautnacht, Sensationei, brannt wurde. künstliches dauert jedoch nicht lange, da Pariser Original Aufnahme, Licht mit Sauer- und Wasser¬ packt ihn große Ungeduld. Er lederen avond afwisselend progranima. stoff selbst herstellte; hierzu steht auf und schaut ab und 22. Finale. benutzte ich auch eine Eder- zu verstohlen über die spa¬ l>e Dirertie brhoudt sich het recht voor bet proffrumma tc wjjzigen larape. Durch diese Umstände nische Wand seiner schönen waren die Vorführungen sehr Frau zu. Die junge Frau hat erschwert und mit großen Un¬ nichts davon bemerkt, sie nicht, die Filme mußte man rat vorführen konnte, ohne kosten verbunden. Die Sauer¬ zieht sich langsam aus. und, gegen bar kaufen, und zwar die Löcher einzureißen. stoff- und Wasserstoffzvlin- war der Betrag im voraus zu nachdem sie ein prächtiges Meine Filme waren der mußte ich von der Firma zahlen, denn sonst erhielt man Nachthemd angezogen hatte, genau im Qu a dr a t, und „Elkan” in Berlin beziehen, schlüpft sie rasch ins Bett überhaupt keinen Film. diese trafen besonders im jedes Bild hatte fünf Aber noch schneller ist ihr Ausland verspätet ein. so daß Da man sich die Filme nicht Loch. Gatte ans Bett gesprungen, aussuchen konnte, war es ich dadurch große Verluste er kniet vor demselben nieder immer ein Risiko, wenn man Die kleinen Fabrikanten hatte. hatten keine große Auswahl und erhebt bittend die Hände sich solche schicken ließ, es Snäter stellte ich den Sauer¬ an Filmen und konnten bald -Abblenden, Schluß. kam sehr oft vor. daß man stoff selbst her. und zwar: Tn Riesiger Beifall! — minderwertige Filme erhielt, nichts Neues liefern. einer Retorte wurde Braun¬ [Damals gab es noch keine die zum Vorführen nicht zu Eines Tages besuchte mich stein gebrannt, durch einen Filmzensur.) gebrauchen waren. Einmal Herr Buderus aus Hannover, Schlajeh wurde der Sauer Mein Vorführungsapparat sandte ich die schlechten der dort eine größere mecha¬ stoff in einen dichten Gassack war französisches Fabrikat, Filme zurück und ersuchte nische Werkstatt besaß, und geleitet, der zwischen zwei sehr schlechte Arbeit und die Firma, diese umzutau¬ gab mir den Rat, selbst Film¬ Holzdeckel geklemmt war Konstruktion, er bestand aus schen; ich erhielt daraufhin aufnahmen zu machen. Er Bei der Vorführung wurde einem Nockelbetrieb und gro¬ noch schlechtere unbrauch¬ richtete mir meinen Vorfüh¬ der Sack mit schweren Ge¬ ßem Räderwerk von Über¬ barere Filme. rungsapparat mit Kassetten, wichten belastet. Diese Her¬ setzungen. Die Bilder standen Einen großen Verlust hatte abnehmbarem Gehäuse und stellung des Sauerstoffs war sehr schlecht und flimmerten man dadurch, daß es damals Objektiv ein. Ich wurde von iedoch sehr umständlich und entsetzlich. Aber leider war noch keine einheitliche Per¬ ihm eingeladen, seine Fabri¬ nahm viel Zeit in Anspruch damals noch kein anderes foration gab. Man d u r f te kation zu besichtigen. Dort (Schluß folgt). PAUL MORGAN ' EGON v JORDAN ✓ MARION LESSIf - CARLA G. / FRANCOISE ROSAY REGIE: EDWARD BROPHY EIN DEUTSCHER ^fOtc/lVyn-^&yeT -FILM BERLINER URAUFFÜHRUNG ANFANG JANUAR Aafa um die Jahres¬ Alles prolongir-* wende „Der Stolz der 3 ** Ebenso, wie es Weihnachten pagnie“ der Fall war. sind auch übe- Das D.L.S seb- Neujahr Aala-Filme außer- oidentlich zahlreich terminiert. „Der Stol: de .ompagnie“, Dr. Fancks „Weißer Rausch . der zun tX -utsfest in über der bei den bisherigen Erstauf¬ 50 Stäoiei les Reiches angelau¬ führungen Rekord-Besucherzah¬ fen ist, hat sich überall als ein len erzielt hat. wird über die beispielloses Geschäft erwiesen Jahreswende in weiteren Licht¬ Das Apollo-Theater in Düssel¬ spieltheatern und des dorf z. B konnte in den 3 Feier¬ Reiches anlaufen. tagen 22 000 Besucher mit dem Film erreichen. In München ge¬ ..Viktoria und ihr Husar" ist im Berliner Primus-Palast auch staltete sich das Geschäft in den über Neujahr prolongiert. Rathaus - Lichtspielen so unge¬ Eine große Anzahl von Neu¬ wöhnlich groß, daß sich die Lei¬ jahrsterminen liegt für das tung des Theaters entschloß, den Militär-Lustspiel „Reserve hat Film in einem zweiten Theater Ruh " vor. Die außerordent¬ mitzuspielen. In Breslau konn¬ liche Zugkraft des Films zeigt ten die Gebrüder Hirschberg im sich darin, daß er in verhältnis¬ Gloria-Palast und im Kristall- mäßig kleinen Orten Laufzeiten Palast in jedem Theater an bei¬ bis zu ä und 6 Wochen erreicht den Feiertagen ja 4 ausverkauite hat und jetzt vielerorts bereits Vorstellungen erzielen. Gleiche Aus den D. L. S. -1 i I m ..DER STOLZ DER 1 KOMPAGNIE" Rekordbesucherzahlen liegen aus zum 2. und 3. Male wieder ein (ni! Heini Rühnnnn) gesetzt wird. anderen Städten vor. Insgesamt sind von diesen Alle diese Theater meldeten drei Aafa-Filmen zur Zeit 180 Nach Uraufführungs-Rekord „Mädchen in Uniterm" ab Neu- schon am 4. Feiertag früh schrift¬ lich, telegraphisch und telepho¬ Kopien unterwegs. iahr in 25 Berliner Theatern. Anfang Januar startet die nisch unbedingte Prolongation Aafa im Berliner Primus-Palast Mit Dienstag schloß im Mar¬ Besuch, das Publikum applau¬ an, da an den drei Feiertagen das Lustspiel „Lügen auf morhaus die Uraufführung des dierte— wie täglich seit der Ur¬ überall die Besucher nicht rest¬ Rügen", das bereits an einigen Froelizh-Films,.Mädchen in Uni¬ aufführung — auch in dieser Vor¬ los .ti (genommen werden konn¬ Plätzen des Reiches unter grö߬ form" Das Marmorhaus mußte stellung wieder spontan. Zu ten. Beim D. L. S.-Verleih liegen tem Publikumsbeifali gezeigt den erfolgreichen Mädchenfilm Neujahr setzen 25 maßgebende Briefe von Theaterbesitzern vor. trotz sensationeller Kassen ab¬ Berliner Theater das Werk ein. die den mehrmaligen stürmischen In der Produktionsabtei'.ung setzen, da zwingende Weih¬ Der Film wird u. a. mit großer Beifall auf offener Szene betonen Reklame im: Alhambra, Kur¬ der Aafa werden zur Zeit Vor nacht.'- und Neujahrsdispositio¬ Die Berliner Premiere findet fürstendamm. Elysium. Prenz¬ bereitungen für die Franz Lehar nen nicht mehr zu verlegen am kommenden Montag im Operette „Es war einmal ein lauer Allee. Admirals - Kino. Tauentzien- und Titania-Palast Walzer " getroffen. Die Atetier- Friedrichstraße. B. T. L.. Pots¬ g eichzeitig statt. arbeit wird unter der Regie von Der letzte Abend brachte dem damer Straße. Kristall - Palast. Viktor Janson voraussichtlich Theater noch ausgezeichneten Badstraße, herausgebracht. Ende Januar beginnen. Aus der Produktion. 25 Jahre Scherffs Lichtspielhaus Budapest feiert Bolvary Für den G. W. Pabst-Film der Atelier-Arbeit der Universal. Weimar. Der Regisseur der Superfilm. Nero „Atlantidc" wurden Erno Im Grunewald-Atelier arbeitet Am 25. Dezember waren es 25 Geza von Bolvary, hat sich in Metzner für die Ausstattung Harry Piel an der Fertigstellung Jahre, seitdem der bekannte In¬ den Weihnachtsfeiertagen zu und Eugen Schüfftan für die seines zweiten Tonfilms für die haber der ältesten deutschen kurzem Besuch nach Budapest Photographie verpflichtet. Universal „Ein Mann fällt vom Filmverleihfirma Scherff & Co. begeben. Die Direktion des Himmel". G. m. b. H., Leipzig-Berlin. Herr Royal • Apollo, das seinen Der Film, der nach einem Ma¬ Theodor Scherff, sich dem neuesten Film „Liebeskom- Das Manuskript zu dem Ufa- nuskript von Walter Scheff von Theatergeschäft zuwendete und mando bereits in der 5. Woche Tonfilm „Liebe mit Bewäh¬ Harry Piel inszeniert wird, spielt in Weimar „Scherffs Lichtspiel¬ mit unvermindertem Erfolg spielt, rungsfrist". dessen Aufnahmen in einem großen Incustriekon- haus" mit 200 Plätzen am Markt veranstaltete eine Ehrenvorstel¬ unter der Produktionsleitung zern. in welchem Werkspionage eröffnete. Es war dies das erste lung, in der Bolvary von dem von Bruno Duday zur Zeit in getrieben wird. Neben Harry Kino in Thüringens Hauptstadt. begeisterten Haus stürmisch ge¬ Neubabelsberg in vollem Gange Piel. der auch die Hauptrolle Die Theaterfirma wurde 1918 in feiert wurde. Der Budapester sind, stemmt von Eugen Szat- spielt, wirkt als Darstellerin der eine Familienaktiengesellschaft Rundfunk interviewte ihn über mari una Peter Hell. Drehbuch weiblichen Hauptrolle Maria umgewandelt und wird seit 192t seinen Werdegang und seine Philipp Lothar Mayring und Solveg mit. von dem Schwiegersohn des weiteren Produktionspläne. Dr. Friedrich Zeckendorf. Ne¬ Stefan Szekely hat die Auf¬ Gründers, Herrn Albert Voll¬ ben Dolly Haas, Heinz Rüh- nahmen zu dem zweiten Tobis- born in Weimar, geleitet. Wir „Fräulein falsch verbunden." mann, Fritz Grünbaum, Oskai Universal Gemeinschaftsfilm gratulieren zum Jubiläum. E. W. Emo hat in Staaken Sima und Paul Otto wurden noch Ernst Vcrebes, Paul We¬ „Ein steinreicher Mann” mit Zum Yorck-Film das Yorck- die Aufnahmen zu dem Itala- Curt Bcis und Dolly Haas in den Film des DLS. „Fräulein - stermeier und Hans W assmann Hauptrollen beendet und insze¬ Buch. falsch verbunden", eine Ton¬ verpflichtet. Kompositionen niert augenblicklich für die Uni¬ Die Ufa hat zu dem Yorck- filmoperette von Ernst Wolff Walter Jurmann, musikalisch« versal- Tobis - Kurzfilm -Produk¬ Film ein Yorck-Schaubuch her¬ nach einer Novelle von Dr. H. Leitung: Dr. Kasper. Kamera tion einen Zweiakter „Kame¬ ausgebracht, das 63 halbseitige Rosenfeld beendet. Musik und Fritz Arno Wagner und Robert Baberske. radschaftsehe". und 10 ganzseitige Bilder aus Texte: Otto Stransky. Haupt¬ Max Kimmich drehte vor dem Film enthält. rollen: Magda Schneider, Jo¬ einigen Tagen einen Kurzfilm hannes Riemann, Trude Ber¬ Es handelt sich um Schau¬ Der Engels & Schmidt-Ton der Universal - Tobis - Kurzfilm- liner, Jose Wedorn, Alexa von film im Erich Engels-Film-Ver spielerport raite und Reproduk¬ Produktion. dessen Hauptrolle Poremsky, Flokina von Platen, leih „Die Bombe platzt" er Josef Plaut, der bekannte Vor- tionen von Szenen, denen eine Jakob Tiedtke und Aenne Gör- scheint unter dem Haupttitel tragskünstier. spielte. Inhaltsangabe des Films bei¬ ling. Uraufführung Anfang „Der Kriminalreporter". DU In Johannisthal im Jota-Ate¬ gefügt ist. Januar in Berlin. Außenaufnahmen beginnen An lier dreht Johannes Meyer. Pro¬ Das Buch ist im Scherl- JugendfreL fang Januar im bayerischen duktionsleitung Wogritsch und Verlag in Tiefdruck ausgeführt, Hochgebirge. von Wolzogen. den dritten Uni¬ Die Filmprüfstelle hat den versal -Tobis - Gemeinschaftsfilm vornehm kartoniert und wrird neuen Gustav Althoff-Film „Der „Unter falscher Flagge" mit wahrscheinlich bei allen Film¬ schönste Mann im Staate" zur Echo-Film erwarb das Manu Charlotte Susa und Gustav Fröh¬ freunden weitgehenden Beifall Vorführung vor Jugendlichen skript des Militär-Lustspiels lich in den Hauptrollen. freigegeben. „Es blasen die Trompeten ..." td bei der Poat It. Poatzcitunj [»he; Stellenangebote 25 Pfg., Stell«lenge.uehe l5Plg. die ro m-Htihe. — Scitenpreise und Rabatte iÄ —__ MMaitwag: i______tl.ch für die Redaktion n Anzeigen* ~ Nachdruck nur unter Quellenangabe g stattet Unverlangte Einsendungen werd rto beiliegt Vertat und Druck August Sehe 1 G.m b a. Berlin SW 6& Scherlhaue. 4tt*aioQr. ■> A* 41 » fcS

Berlin, den 5. Januar 1932 Separatisten

Es läßt sich nun nicht der übergroßen Konkurrenz, länger mehr verheimlichen. oder wenn wir es milde aus- Die große Dacho. in der man drücken v ollen, an dem über¬ alle Filmschaffenden von großen Angebot liegt. der Reinmachelrau bis zum Bai den Kameraleuten höchstbezahlten Star ver¬ sehen die Dinge ähnlich aus. einigen wollte, geht langsam Bei d«.n Schauspielern ist die aber sicher, wenigstens in Zahl derer, die filmen woll¬ ihrer bisherigen Form, in die ten, aber nicht konnten, ge¬ radezu erschreckend groß. Damit vollzieht sich ein Das ist natürlich nicht Prozeß, der hier schon lang« immer Schuld der Filmkünst¬ vorausgesagt war und der ler, die zum Teil bessere sich vollziehen mußte, weil Zeiten, stärkere Beschäfti¬ man Feuer und Wasser selbst gung und größere Populari¬ in einem so fortgeschrittener tät gesehen haben. Zeitalter, wie wir es erleben, Aber der Film hat nicht nicht mischen kann. nur eine künstlerische, son¬ Als man die Dachorgani¬ dern auch eine technische sation aufzuziehen begann, Seite. Es gibt so etwas wie haben wohlmeinende Stim¬ eine Filmmode. Es mußte men im Interesse der produk¬ zur schauspielerischen Be¬ tiven Filmarbeiter dringend gabung das sprachliche Kön¬ davor gewarnt, heterogene nen treten. Verbände zum gemeinsame l Die verbesserte Technik wirtschaftlichen Kampf zu¬ slelne höhere Anforderungen sammenzuschließen. und verlangte vom Kamera¬ Es ist damals hier in die¬ mann größere Vitalität als sen Spalten darauf hinge¬ in den Zeiten, wie wir sie wiesen worden, daß es ge¬ noch vor ein paar Jahren er¬ rade beim Film nicht mög¬ lebt haben. lich sei, selbst die finanziel¬ Eine richtig geleitete Dacho len Wünsche einer Sparte in hätte dringend vor neuem einen allgemein gültigen Tarif Zuzug gewarnt und hätte zu spannen. HEINZ RUH MANN alles daran gesetzt, vor allem Was die Agitatoren Man¬ in dem D.L.S-FILM „DER STOLZ DER S. KOMPAGNIE“ bei den technischen Sparten teltarif nannten, wäre in der dafür zu sorgen, daß sich die¬ Praxis zum Mindestarif ge¬ Wir haben in Deutschland ganzen Jahr einen einzigen jenigen, die beim Film unbe¬ worden und hätte letzten rund siebzig bis achtzig Film gedreht. Weitere zwan¬ schäftigt waren, wieder in Endes mehr Schaden als organisierte Regisseure und zig Spielleiter rangieren in anderen Gebieten, aus denen Nutzen angerichtet. Kameraleute. der Gruppe, die es wenig¬ sie ursprünglich kamen, an¬ Es ist einfach unmöglich, Auf dem Markt sind hoch¬ stens auf zwei Filme brachte. gesiedelt hätten. und es liegt weder im Inter¬ gerechnet im ganzen Jahr Dann nehmen die Arbeits¬ Diese Aufgabe aber ist von esse des Arbeitgebers, noch rund hundertfünfzig größere zahlen rapide ab und be¬ den verantwortlichen Führern des Arbeitnehmers, zu Norma¬ Filme erschienen. stätigen das, was hier bei vernachlässigt und übersehen tiven zu kommen, solange Das sind zwei Zahlen, die der Beurteilung des Dacho- worden. Angebot und Nachfrage in so allein schon Bände sprechen. problems schon immer klar¬ Man lief Hirngespinsten krassem Gegensatz stehen Die Maiorität der deut¬ gestellt wurde, nämlich, daß nach und verrannte sich in wie auf dem Film-Arbeits¬ schen Regisseure, nämlich die miserable Gesamtsitua¬ eine Ideologie, die gerade in markt. zweiundvierzig, haben im tion der Filmschaffenden an so schweren Zeiten wie heute

Kinogestühl, neu und gebraucht? — „Kleine Anzeigen“ im „Kinematographl 1 noch nicht einmal theore¬ verwiesen worden, die mehr¬ ein paar Leute, die sich an wieder ihren eigenen Weg tische Lebcnsber -chtigung hat. fach interessantes Diskus¬ ihren Tiraden berauschten verfolgen und wahrscheinlich Formal wird vorläufig die sionsmaterial zu schweben¬ und die sich selber viel dabei mehr erreichen, weil zentrale Geschäftsstelle der den und lebenswichtigen ernster nahmen als die die divergierenden Interessen Dacho aufgelöst und wahr¬ Branchefragen beisteuerten. Öffentlichkeit und alle die von Regisseuren, Kamera¬ scheinlich im Zusammenhang Wir waren nur gegen Leute, die letzten Endes die leuten, Schauspielern und damit das Geld eingespart, G'ündungen. die man im Entscheidung zu fällen hatten. Architekten, dann nicht mehr was man schon jahrelang in einem Raum miteinander besseren Zwecken hätte streiten. dienstbar machen können. Oie Neujahrspost hat dem „Kinematograph“ und seinen Vielleicht wird eine bes¬ Das einzige, was die Dacho Schriftleitern aus allen Weltteilen zahllose, herz ich ge¬ sere Zeit irgendeinen Zu¬ positiv erreicht hat, ist eine meinte Glückwünsche gebracht, die wir wegen ihrer großen sammenschluß der Film¬ finanzielle Schwächung der¬ Zahl ruf diesem Wege beantworten müssen. schaffenden auf anderer Basis jenigen angeschlossenen Ver¬ Wir haben uns über diese Zeichen des Gedenkens beson¬ bringen, nämlich zur Ver¬ bände, die allein noch lebens¬ ders gefreut, weil sie ein Beweis dafür sind, welch enge Ver¬ tretung ihrer ideellen Inter¬ fähig waren und hoffentlich bundenheit zwischen der internationalen Fiimwelt und unse¬ essen, die es ja schließlich, wieder lebensfähig werden. rem Blatt besteht. wenn man ganz genau nach- Wir im „Kinematograph" Wir hoffen, daß die gute Freundschaft auch im neuen sieht, auch noch gibt und die sind immer Freunde der Jahr andauert und daß Redaktion und Leserschaft in diesen nur von vernünftigen Leuten Organisationen gewesen. schweren Zeiten weiter so eng Zusammenarbeiten wie bisher, auf den richtigen Gesamt¬ Wir haben mehr als einmal beseelt von dem Gedanken, den deutschen Film zu fördern nenner gebracht werden die überaus wertvolle Arbeit und zu festigen. müssen. des Klubs der Kameraleute — Die Filmschaffenden und hervorgehoben und sehen vor die Filmindustrie verlieren allen Dingen in den Vortrags¬ besten Falle mit einem Luft¬ Die einzelnen Verbände an der Dacho nicht allzuviel. abenden dieses Verbandes ballon vergleichen könnte, gehen jetzt in der Praxis Die Filmschaffenden ge¬ ein wertvolles Mittel zur der aufgeblasen in allen Far¬ jeder ihren eigenen Weg. winnen sogar, denn ihre Gel¬ Weiterbildung aller Ange¬ ben schillert, um dann matt Das ist gut so, denn man der, die sie in diese Organi¬ hörigen dieses Berufs. und kraftlos zusammenzufal¬ wird dann sehr bald sehen, sation steckten, werden für Es ist in diesen Spalten len, wenn das bißchen Gas. welche von den angeschlos¬ bessere Ziele frei. Für Ziele, auf die überaus dankenswer¬ das man hineingepumpt hatte, senen Organisationen wirk¬ bei denen sie zumindest zu ten Diskussionsabende und langsam verflog. lich Lebenskraft und Exi¬ neunzig Prozent auch auf die Vortragsveranstaltungen des Die Dacho war ein schlech- stenzberechtigung besitzt. Unterstützung des „Kine¬ Verbandes der Filmregisseure terDiskussionsklub. Es waren Es wird dann jede Sparte matograph“ rechnen können

Hauptversammlung Das Eintrittspreis- und Programm¬ Rene Clair in Berlin in Dresden Rene Clair ist in Berlin ein¬ Der mitteldeutsche Bezirks¬ dauerproblem in Amerika getroffen, um der deutscher verband „Verein der Lichtspiel¬ Uraufführung seines Films „Er theaterbesitzer von Dresden und Von unserem J. B. P.-Korrespondenten. lebe die Freiheit", der von der Südfilm herausgebracht wird Umgebung e. V.“, beruft seine Das die Filmkreise in Deutsch¬ 50 Cents (gute zwei Mark) das 23. Geschäftsjahr abschlie¬ beizuwohnen. land beschäftigende Problem Entree berechnete, jetzt für ßende Hauptversammlung für die Hälfte hineinkommen. Kinos, der Eintrittspreise und der Pro¬ Cleo-Film ist nicht Mittwoch, den 6. Januar, mit¬ die früher 25 Cents haben woll¬ grammausdehnung ist zwar hier in Konkurs tags 11.30 Uhr, nach dem ten. begnügen sich jetzt mit Stadt-Cafe'' zu Dresden, Post¬ nicht ganz so akut, weil der 15 Cents und in vielen Fällen Wie uns die Cleo-Film G. m platz, ein. amerikanische Durchscbnittsbür- b. H., Leipzig C 11, mitteilt ger trotz jetziger Depression mit 10 Cents. Die langen Schlangen. die früher vor s;ud die Nachrichten, daß vom Das konfiszierte noch immer über mehr Taschen¬ Amtsgericht Berlin - Tempelho geld verfügt, als es deutschen manchen Lichtspielhäusern zu rechte Bein sehen waren, sind heutzutage ein Kcnkursantrag gegen sie Bürgern des Mittel- und Ar¬ abgelehnt worden sei, falsch. Die Wiener Staatsanwalt¬ fast nicht mehr zu bemerken. schaft hat, auf Antrag des beiterstandes vergönnt ist, doch Es sind nach Angabe der Jugendgerichtes der Polizei, den hat es nichtsdestoweniger auch Die einzigen Cinema-Schau- Firma derartige Anträge weder Anschlag des Plakats für den hier begonnen, seine Kreise zu häuser, die auch jetzt noch an in Berlin noch in Leipzig ge¬ Film „ Wir brauchen kein Geld", Eintrittspreisen von einem Dol¬ stellt worden. das seit acht Tagen bereits an¬ Auch hier bekommt man tag¬ lar und darüber hinaus fest- Erweiterte Uraufführung „Mein standslos in den Straßen Wiens täglich längere Programme vor¬ halten, sind solche mit vorzüg¬ lichem Varieteprogramm außer Leopold“. affichiert war, wegen Artikel 6 gesetzt, die den doppelten Auf Grund des großen Erfol St.G. (geschlechtliche Erregung Zweck haben, dem anderen Lichtbildervorfiihrungen sowie Filmpremierenhäuser und solche, ges des Messtro-Films „Meii der Jugend durch bildliche Dar¬ Kino Besucher wegzuschnappen stellung) verboten. die den amerikanischen über¬ Leopold" im Atrium hat sich und zahlreichen Besuch vorzu¬ der Primus-Palast, Potsdamei legene europäische, vorzugs¬ Wie es heißt, gab das rechte täuschen. Und auch hier wer¬ Straße, entschlossen, den Filn weise deutsche Erzeugnisse Bein der Kedy Kiesler, das auf den jetzt jedem Programm an¬ in erweiterter Uraufführung zu dem Plakat, zwar beschuht und bringen. Er läuft im Primus- statt eines Großfilms deren zwei bestrumpft, zu sehen ist, den Palast seit 2. Januar. und in vielen Fällen drei ein¬ Auch persönliches Auftreten unmittelbaren Anlaß zu dieser verleibt. Dabei werden aller¬ berühmter Filmgrößen recht¬ befremdlichen Amtshandlung. Personalien. dings oft nach amerikanischer fertigt bei den Massen noch Die Behörde hat das bean¬ Der durch seine jahrelang« standete Plakat an den Litfa߬ Reklameethik kleinere Dinge, immer verhältnismäßig hohe Tätigkeit bei der Ufa un«i säulen überkleben lassen und die in Deutschland als Beipro¬ Eintrittspreise, wenngleich die¬ Emelka bekannte Theaterleite; gramm gelten, marktschreierisch außerdem auch noch die Exem¬ ses Lockmittel seine Zugkraft Otto Schmidt bat seine Tätig keit als Geschäftsführer de; plare, die im Burg- und Schwe¬ als Großfilme affichiert. sichtlich zu verlieren beginnt, weil es zu verallgemeinert Lichtspiele „Stadt Chemnitz den-Kino, wo dieser Film der¬ Was die Eintrittspreise anbe¬ in Mittweida niedergelegt, um zeit läuft, plakatiert waren, kon¬ trifft, so kann man in ein Kino¬ wurde, was dem Nimbus der sich an anderer Stelle der fisziert. theater, das voriges Jahr etwa Schauspieler Abbruch tat. Branche zu betätigen. Der Riesenerfolg des D. L. S. Das Wortspiel: Der Stolz der „Der Stolz der 3. Kompagnie" Vom ersten Augenblick ab 3 Kompagnie — der Stolz des ist das Publikum auf der Seite D. L. S. liegt nahe, um so nä¬ Fabrikat u. Verleih: D L.S. Regie: Fred Sauer dieses jungen, kecken Diestel¬ her. als es durchaus das Rich¬ Hauptrollen: Heinz Rühmann. Länge: 2519 Meter, 10 Akte beck, und seine Siege u.id die Überwindung aller Fährlichkei- tige trifft. Christi Mardayn, Trude Ber Uraufführung: Titania-Palast uno ten sind die Siege der Jugend, Die Lachsturme bei der Ber¬ liner, Adolf Wohlbrück Tauentzien denen auch der verhärtetste liner Premiere im Titania-Pa¬ Griesgram nicht feind sein k. n-> las» kommen und kommen die Tochter des Schlächter¬ zu befreien, immer ist Diestel¬ Treulich assistiert ihm Wal¬ nicht zu Ende, als sich der Re¬ meisters und Restaurateurs in¬ beck pfiffig und keck obenauf, und natürlich kommt alles zu ter Steinbeck als Major. Christi gisseur und die Darsteller zum teressiert, hinter der auch der Mardayn als Emma und be¬ so und sovielten Male für det Herr Feldwebel mächtig her ist. gutem Ende, indem Diestel¬ beck die Schlächters-Emma sonders Fritz Kampers. der Beifall bedanken und längst Krause versucht natürlich, zur Frau bekommt, deren einen lebensechten Feldwebel das Telegramm verlesen ist. dem unbequemen Infanteristen Vater durch die Schlauheit auf die Beine stellt. das der fern von Berlin wei¬ eins auszuwischen. wo es ) Diestelbecks den Hoflieferan- Sehr gut auch Paul Henckels lende Heinz Rühmann zur Pre¬ geht. Anscheinend bietet sich als rheinischer Weinbauer. tentitel erhält. miere geschickt hat. dazu auch mehrfach Gelegen¬ Adolf Wohlbrück als Prinz Wenn das D. L. S. immer Wer noch in Friedensjahren heit. um sc mehr, als der junge Willibald und Ilse Korseck als wieder erklärt hat, daß es bei 9 in Düsseldorf oder sonst in Diestelbeck ein gar loser Pa¬ des Majors Tüchterlem. diesem Militärschwank darauf rheinischen Landen die Posse tron ist und die Garnison alar¬ In dem Kabarett von Anno gehalten habe. bei allen ** ..Der Stolz der 3. Kompagnie" miert. um den Herrn Feld¬ Dazumal zeigte sich Trude schwank- und possenhaften mit dem rheinischen Komiker webel von der geliebten Emma Berliner auf der Höhe. Situationen dach Niveau zu Hartstein in der Hauptrolle ge¬ wegzubringen. Nichts zt: wünschen übrig halten, so muß man sagen, daß sehen hat. wird sich noch des lassen die Photographie, der unendlichen Vergnügens erin¬ Die Sache schlägt aber zu¬ diese Ankündigung nichts Fal¬ gunsten Diestelbecks aus. weil Ton ind Jie Ausstattung. Die nern, das er dabei empfand, sches versprochen hat. musikalische Illustrierung hat -iNicht geringer, eher größer ist kurz darauf richtiger Alarri er¬ Es ist Humc-r und Lustigkeit folgt. der durch das Eintr-rffen sehr g- schickt Hans May be¬ v das Vergnügen bei dem gleich¬ in jeder Szene. Klamauk und sorgt. namigen Film des D. L. S. des Herrn Generals veran¬ allzu possenhaftes Getriebe ist laßt ist. Die in jeder Phase außer- Es ist wohl kaum notwendig, aber mit Geschmack und Takt ordentl.ch wirksame Situa¬ Der General ist natürlich die Begebenheiten dieses Films vermieden. tionskomik übte vom Beginn hier im einzelnen zu schildern, voll des Lobes für die Rrsch- Der Regisseur Fred Sauer bis zvm Schluß des Films ihre heit der Kompagnie. Der hat der Film doch schon in dari sich das besonders auf Wirkung auf das Publikum aus. Hauptmann und der Oberst vielen deutschen Städten die die Habenseite buchen. das aus dem Lachen buchstäb¬ sind glücklich, und Herr Dic- - Feuerprobe bestanden und die Ein besonderes Kapitel ist lich nicht herauskam. stelbeck gerade noch ein || stärksten Lachwirkungen auf Heinz Rühmann als der Infan¬ Auch hier in Berlin ein ganz armer Sünder, ist eigentlich das Publikum ausgeübt, terist Diestelbeck. Er ist bei großer Erfolg für das D. I.. S. der Held des Tages. j Nur ganz kurz: Heinz Rüh- aller Keckheit und Dreistigkeit Die Theater. die den Film » mann, der Infanterist, der Sohn Und so geht es bei allen immer sympathisch und nie¬ spie'en, werden auf einige j des rheinischen Weinbauern Streichen weiter, ob es sich mals aufdringlich. Er hat die Zeit der Programmierungs¬ J Diestclneck. hat es beim Mili¬ nun darum handelt, für das echte Fröhlichkeit des Her¬ sorgen enthoben sein. tär nicht ganz leicht, weil er Regimertsjubiläum eine Thea- zens. die alle Fährnisse über¬ Auch vom Tauentzien, das seinem Vorgesetzten, dem sehr terauffübrung zu veranstalten, windet, und mit der ausgerü¬ den F'Jm gleichzeitig in Ur¬ /.■ gestrengen Herrn Feldwebel oder den Leutnant, bei dem stet er das sichere Gefühl aufführung brachte, wird der , Krause, andauernd ins Gehege Diestelbeck Bursche geworden haben kann: ..mir kann nix gleiche, ganz große Lacherfolg kommt, da er sich für Emma. ist. aus allerhand Fährnissen g schehnf'. gemeldet.

Tönende Bühnenschau Marie Paudler vergleicht sich auf Widerruf Einhaltsbefehl reffet jugendfrei Gestern fand der Prozeß erzielen war, so hatte der Vor¬ 350 Kinos vor Streik Die von der William Kahn- Marie Paudler gegen Atlantic- sitzende zum heutigen Termin Film - G. m. b. H. hergestellte Film, über den wrir bereits in die Disponenten Hirsch und Auf Nachsuchen der Fox West j, Bühnenschau „Nr. 1“ ist von der Nummer vom 17. v. M. be¬ Bäumer als Zeugen geladen, die Coast Theater-Gesellschaft er¬ der Filmprüfstelle für jugendfrei richtet hatten, sein hoffentlich beide betonten, daß nur Ver¬ ließ dar. Obergericht von Los erklärt worden. Verleih für endgültiges Ende. Bekanntlich handlungen stattgefunden hät¬ Angeles einen vorläufigen Ein¬ Deutschland: Heros Film. hatte Marie Paudler die Gesell¬ ten. daß ein Vertrag überhaupt haltsbefehl, der die Filmvorfüh¬ schaft verklagt, weil sie der An¬ nicht zustande gekommen sei, rer-Gewerkschaft verhindert, Carl Laemmle sicht war, noch 1500 RM bean¬ sie, die Disponenten, hätten und die Olympiade spruchen zu dürfen. auch keinerlei Abschlußberech¬ einen angedrohten. 350 Thea¬ Carl Laemmle. der Präsident Sie behauptet, daß ein Hono¬ tigung gehabt. ter an der Westküste und im :der Universal hat dem deut¬ rar von 7000 RM vereinbart Schließlich machte das Ge¬ Mittelwesten Amerikas in Mit¬ schen Olympiade-Komitee eine worden sei, während die Atlan¬ richt einen Vergleichsvorschlag leidenschaft ziehenden Streik Summe von 2500 Dollar zur tic erklärt, es seien nur 5500 von 1000 RM. Inzwischen hat¬ wahrzumachen. Ungefähr vier¬ Verfügung gestellt, um einen RM ausgemacht worden, die ten sich aber die Vertreter auf Teil zu den Unkosten für auch unbestrittenerweise aus- einen Vergleich von 750 RM zig der betreffenden Kinos be¬ Reise und Aufenthalt der Deut¬ gezahit worden seien. Es drehte geeinigt, der denn auch proto¬ finden sich in Los Angeles schen in Amerika anläßlich der sich nun noch um die Frage, ob kolliert wurde. Das Wider¬ selbst. ein Vertrag oder ob zwei Ver¬ Olympiade im nächsten Jahre rufsrecht wurde bis 6. Januar Inzwischen sind zwischen Be¬ :beizus‘.euern. Er hat es ferner träge vorliegen. Da im ersten festgesetzt. Im Falle eines übernommen, mit dem Vertre¬ Termin über die Frage keine Widerrufs wird am 9. Januar amten der Theatergesellschaft ter des deutschen Olympiade- Einigung und keine Klärung zu Urteil verkündet werden. sowohl als auch der Gewerk¬ Ausschusses in Amerika, Herrn schaft Verhandlungen im Gange, Dr. Struwe. dem Leiter des die die Streitpunkte für die deutschen Konsulates in Los „Vater geht auf Reisen" Tonfilmumstellung in Bad nächste Zukunft zu beseitigen Angeles, ein Komitee ins Leben zensiert. Schmiedeberg. versuchen sollen. *u rufen, das unter den Deut¬ Die Filmprüfstelle hat Gustav In Bad Schmiedeberg hat schen Kaliforniens weiter wer¬ Althoffs Film „Vater geht auf Albert Raack sein Lichtspiel¬ In den Studios von Warner ben soll, um zu ermöglichen, Reisen" zensiert. Hauptrollen: haus auf Tonfilm umgestellt. Als Bros, die letzthin ebenfalls von daß Deutschland an den Olym¬ Hans Waßmann. Erika Gläßner, erster Tonfilm wurde der Aafa- Streiks bedroht erschienen, wird pischen Spielen teilnehmen Hugo Fischer-Koppe und Karin Fi'm „Leutnant warst Du einst jetzt rege und ungestört ge¬ kann. Hardt. Regie: Carl Boese. bei den Husaren" gestartet. arbeitet. ßailbv verkauft Der oft bestrittene und de- mtierte Verkauf des großen

offizielle Tatsache geworden. Zugleich mit der Zeitung wurde das ..Cinema des Miracles ' ver- Wt1 DAS ÄLTESTE PA| tf VILM-FACH BUTT '* -«ßa»-il VERLAG SCHERL * —■—II B

26. Jahrgang Berlin, den 6. Januar 1932 Nummer 5^ Der Hunderttausendmark-Film

Es war einmal in der Zeit anzufangen, und es muß für des stummen Films. Da die Zukunft eiserner Grund¬ wurde es beinahe als Hoch¬ satz sein daß man erst dann verrat angesehen, wenn man über Ateliers und Darsteller den Hunderttausendmark- disponiert, wenn das Manu Filra propagierte. sknpt in allen Einzelheiten fest liegt. Heute muß natürlich auf * der gleichen Basis für einen durchschnittlichen Film Das bedeutet vielleicht das nicht für einen Durchschnitts¬ Engagement von Regisseur. film — fünfzig bis fünfund¬ Architekt und Kameramann siebzig Prozent mehr ange¬ weit über die eigentliche nommen werden, solange wir Dreh zeit hinaus. mit den augenblicklich gel¬ Das wäre nach unserer tenden enormen Lizenzen und Auffassung aber bestimmt Apparaturgebühren rechnen kein Nachteil, sondern müßte müssen. sico wieder bezahlt machen duren die Verkürzung der Aber mit diesem Betrag eigentlichen Fabrikationszeit muß es gehen. Denn nur auf um Tage oder, wenn man an dieser Basis sind bei den heute geltenden Eintrittsprei¬ bestimmte Beispiele denkt, sen für die meisten Fabri¬ sogar um Wochen. kanten die Voraussetzungen Wird diese knappste effe'<-k zur Rentabilität gegeben. tive Drehzeit durchgeführt, werden wir vielleicht von Wir werden immer das seihst dahin kommen, daß eine oder andere größere, ein paar Monate später der kostspieligere Werk drehen. Atelierbesitzer genau so eine Es wird in diesem oder je¬ Art Verschnitt zugibt, wie nem Repertoire auch der das heute auf anderen Ge¬ Millionenfilm erscheinen, der bieten geschieht. durch besonders große An¬ Wir meinen, daß dann eine ziehungskraft. durch das Oberzeit etwa von einem Thema die Besetzung oder Tag, die unverschuldet her¬ Ausstattung die besonders beigeführt ist — wenigstens hohei Aufwendungen begrün¬ soweit die eigentliche Miete det erscheinen läßt. Für eine Saison, die bei ohne weiteres durchführbar in Frage kommt — gratis zu¬ * vielen Fabrikanten und Ver¬ machen. gegeben wird, weil bei dem Es erscheint vielleicht vie¬ leihern die Verluste wieder Es handelt sich aber, wie Überangebot von Aufnahme¬ len Theaterbesitzern merk¬ hereinholen muß. die der ab- einmal klipp und klar her¬ hallen wahrscheinlich schon würdig, daß dieses Thema geiaufene oder ablaufende ausgestellt werden muß. nicht an sich mit Leerlauf gerech¬ gerade in diesem Augenblick Spielabschnitt mit sich ge¬ etwa nur darum, durch Sen¬ net werden muß. angeschnitten wird, wo von bracht hat. kung der einzelnen Posten * überall her das große Ge¬ an sich den Ausgabenetat zu Es gibt in Berlin und schäft gemeldet wird. Wir glauben zuversichtlich, verringern, sondern es geht München, wie wir bei an¬ Aber es gilt, wie hier schon daß die Einsparungen, die in¬ jetzt, mehr noch als früher, derer Gelegenheit bereits vor einiger Zeit ausgeführt folge der neuen fabrikato¬ um die Rationalisierung des zahlenmäßig darlegten, drei- wurde, gerade für die kom¬ rischen Normativbestimmun¬ Betriebes in allen Kleinig- oder viermal soviel Auf- mende Saison rechtzeitig gen zu machen sind, den von nahmegelegenheiten als tat¬ klare Dispositionen zu treffen. uns aufgestellten Standard Es hat beim Manuskript sächlich notwendig sind. Da«

.Kleine Anzeigen" im „Kinematograph" wirken schnell und zuverlässig mag. vom Standpunkt der schiedene Dekorationen haben Rentabilität der einzelnen soll. Beim Film aber ist Aufnahmestätten aus gesehen, man oft mit vierzig, fünfzig bedauerlich sein. Die fabri¬ verschiedenen Szenen und zierende Industrie als solche i« drei- oder viermal so vielen aber muß diese Feststellung Einstellungen nicht zufrieden. entsprechend bewerten und ★ sich bei der Preisgestaltung te Der Buchautor muß bei darauf einrichten. Fa bis"** uns heute, noch viel mehr als * früher, mit dem Produktions¬ Es wird auch notwendig leiter Zusammengehen. Muß sein, daß man nicht nur die sich allmählich daran gewöh¬ effektive Brauchbarkeit der nen. höchste künstlerische Anlagen an sich bei der Kal¬ Wirkung mit möglichst wenig kulation in Betracht zieht, technischen Mitteln zu er¬ sondern auch das, was an zielen. Fundus und sonstigen Din¬ Wir wollen selbstverständ- gen nebenbei geliefert wer¬ sich dem Film nicht ein Jota den kann. von seinem Vorrecht, freier, Die Entfernungen vom beweglicher, weiter, vielseiti¬ Zentrum oder, besser gesagt, KINOTON ger und universeller zu sein die gute und schnelle Bahn¬ als das Wortlheuter, rauben. verbindung müssen mehr in Wir sind im Gegenteil der Betracht gezogen werden als Ansicht, daß gerade schon in bisher. Es ist ein Unter¬ dieser weiteren räumlichen schied. oh ich ein Atelier mit AUCH IN JAHRE 1932 Ausdehnung einer der emi¬ der Straßenbahn in der Stadt nentesten Vorteile des tönen¬ oder in knapp dreißig Mi¬ IN UNVERÄNDERTER den Bildes vor dem Wort¬ nuten, sooft ich will, am theater liegt. Tage erreiche, oder ob der Aber auch diese Dinge Anmarschweg Stunden be¬ müssen :n den Grenzen blei¬ trägt. * LEISTUNGSFÄHIGKEIT ben. Wir müssen beim durchschnittlichen Film, den Die Zahl der Komparsen man, wie schon eingangs er¬ ist schärfer zu kalkulieren MIT NEUEM wähnt, nicht mit dem Durch¬ als bisher. Es kommt auch schnittsfilm verwechseln soll, in dieser Beziehung auf jede auch nach dieser Richtung Person und auf jeden Pfen¬ hin mit peinlicher Sorgfalt nig an. PRODUKTIONSPROGRAMM Vorgehen. Es scheint, als ob auch Man soll von vornherein die Architektenarbeit ohne UND ZEITGEMÄSSEN auch in bezug auf die Schau¬ Schädigung des künstleri¬ plätze der Handlung weiseste schen Effekts zu vereinfachen Beschränkung üben, damit und dadurch zu verbilligen nicht nachher Umdispositio- ist. I nen und Änderungen nötig Das alles kann, wie immer PREISEN sind, die scheinbar Sparma߬ wieder betont werden muß, nahmen darstellen, aber viel¬ durchgeführt werden, ohne leicht doch, wenn auch nur die Qualität irgendwie zu ir Ausnahmefällen, qualitäts- verringern. 1 verschlechternd wirken. * Das sind nur ein paar Ge¬ Man muß nur im Manu¬ sichtspunkte, die beliebig er¬ skript — und das ist nicht gänzt werden können. Es der unwichtigste Punkt — ist ein Teil der Basis, von auf diese neue Kalkuiations- j der aus der Weg zum Hun¬ basis Rücksicht nehmen. dertfünf zigtausendmark - Film Das kann geschehen ohne beschritten werden muß. irgendwelche künstlerische I Ein Weg. der des Schweißes V ergewai ligung. I der Edlen wert ist.

Der Bühnenautor. der i Der englische Rundfunk Schöpfer einer Oper oder verbreitet keine t-'ilmkritiken Operette, muß auf szenische ! Kosten und auf das Maß in Ab 1. Januar verbreitet der der Schauplatz» viel stärker englische Rundfunk, British Rücksicht nehmen und tut es Broadcasting Corporation, keine ganz selbstverständlich und ientt€ Filmkritiken mehr. Filmschrift¬ häufig mit viel Erfolg. steller und Filmproduzenten Es hat noch niemals ein hatten es beanstandet, daß das Urteil einer einzelnen Person Verfasser eines Bühnen¬ gewissermaßen als „verbind¬ werks, wenn es nicht gerade lich" einem Hörerkreis von rund eine Revue war. gefordert, I 5 Millionen Hörem vorgesetzt daß sein Werk dreißig ver- Breslauer Notizen Um die Leipziger Das neue Jahr hat (ür das Kinolöhne ' Breslauer Kinogeschäft verhei¬ Durch die „Interessengemein¬ ßungsvoll angefangen. Die Spitze schaft der Filmindustrie Mittel¬ halten in Breslau augenblick¬ deutschlands e.V ' ist den tech¬ lich: „Yorck" (im „Deli-The- nischen Angestellten der Leip¬ ifcter') und „Der weiße Rausch' ziger Lichtspielhäuser wie des Jim ..Konzerthaus '), die beide Bereits in der zweiten Woche Filmverleihs mitgeteilt worden, Hn den genannten Häusern lau daß die Löhne nach dem Stand iei. und einen s?hr guten anhal¬ vom 10. Januar 1027 zu senken tenden Erfolg aufzuweisen ha¬ sind. Die technische Angestell¬ lben. Die ersten drei Januar- tenschaft hat dagegen Einspruch Mage brachten gegenüber dem erhoben und beim Schlichter «Vorjahre eine Besuchersteige- Entscheidung beantragt. Es hat Srung von annähernd 600 Per- nun bereits eine Sitzung statt¬ jsonen bei „Yorck“ im „Deli- TTheater ". gefunden zu dem besonderen * Ein gutes, teilweise sogar sehi Zweck, festzustellen, ob die Not¬ gutes Geschäft erzielen in Bres¬ verordnung zu dem Verlangen lau augenblicklich noch die der Arbeitgeber nach einer 'Filme ..Liebeskommando " im Senkung der Löhne im ange¬ L Capitol", „Der Hochtourist" im deuteten Sinne berechtigt oder LUfa-Tbeater", „Emil und die nicht. Die Entscheidung steht JJetektive" im „Festspielhaus". bis zur Stunde noch aus. „Opernredoutc" im „Astoria- Palast ", „Die Mutter der Kom¬ pagnie" im „Palast-Theater". Nur die Zensur verdient „Der Stolz der 3. Kompagnie Das Zensurbüro des Staates In den „Beh-" und „Tivoli-Lichl- New York prüfte in dem am •pielen", „D-Zug 13 hat Ver¬ 30. Juni beendeten Fiskaljahr spätung" im „Matthias-Kino". 1608 'tsilen Filmstreifen mit . Im „Zenlral-Theater" in Bres¬ 2140 verschiedenen Sujets. ln lau läuft ..Der Kongreß tanzt" 366 Filmen wurden 3031 Strei¬ •eit Silvester mit ganz außer¬ chungen vorgenommen gegen¬ gewöhnlich gutem Erfolge. Ge- über 2116 im Vorjahr. Vierzehn *fhäft^ die Hälfte besser als im Filme wurden zurückgewiesen, wovon drei in geänderter Form später zugelassen wurden. Der Cannes-Film-City Staat bezog aus seinem Zensur- Unter diesem Titel hat sich biiro eine Einnahme von in Cannes an der Riviera eine $ 237 8( 7.72. während sich die Filmgesellschaft mit einem Ka- Ausgaben nur auf -S 88 804.17 stellten. Die Reineinnahmen jpil»! von 40 Millionen Fr. ge¬ Darsteller: betrugen demnach $ 140 072,55. gründet. Den Aktien ist eine Ida Wüst, Margot Walter. Emmy Sturm, Mindestverzinsung von 6 Pro- Das neue Hauptquartier JjZent zugesichert. Lotte Werkmeister, Paul Westermeier, Henry Die Fox-Film-Gesellschaft hat nunmehr ein neues Hauptquar¬ Rund um Emil Bender, Hermann Speelmans, Albert Paulig, tier. Die alten Studios und Direktor Beer vom Deutschen Harry Halm Produktionsanlagen wurden auf¬ Volkstheater in Wien, der seine gegeben. In Westwood, zehn beiden Filialbühnen, die Kam¬ Meilen westlich von Hollywood merspiele und das Raimund- entferrt, befinden sich jetzt die 'heater, wegen des Streiks des neuen Produktionsanlagen, mit : technischen Personals, der ihn Manuskript Erich Philippi deren Bau in 1028 begonnen * zwang, die ausverkauften Sil¬ Musik: Will Meisel wurde und die wohl das Mo¬ vestervorstellungen ausfallen zu dernste und technisch Voll¬ lassen, geschlossen hat, veran¬ Texte: Arnold ’Lippschitz endetste auf dem Filmgebiet staltet mit dem Darstellerperso- ! Kapelle: Gerhard Hoffmann darstellen, was bisher geschaf¬ nal dieser Theater Gastspiele fen wurde. Der Fox-Besitz in ■ mit „Fuhrmann Henschel" in Tonsystem: fobis-Klangfilm Westwood ist 110 Acres (1 Acre Jugoslawien und Rumänien, wo¬ 40 A-) groß, wovon 15 unter bei Jannings die Titelrolle in Dach und Fach sind. Fox hat Agram. Bukarest. Belgrad, Jassy 1 in Westwood neun große Büh¬ jfund Czernowitz darstellen wird. nen. Die Anlagen und Einrich¬ Jannings hat dieser Tage mit tungen haben einen Wert von /dem Volkstheaterensemble in $ 25 000 000. Preßburg gastiert, wo eine Uraufführung Auch bei den anderen Film¬ Stunde nach Ankündigung des unternehmungen macht sich das Gastspiels — gewiß Wirkung Bestreben bemerkbar, ihre alten der Filmpopularität Jannings’ — Donnerstag, 7. Januar 1932 Studios in Hollywood zu ver¬ das Theater vollständig ausver- | lassen und sich neue Lokali- kauft war. ln den nächsten ; täten zu suchen, wo ein freies Tagen wird Jannings als Fuhr¬ , ungehinderteres Arbeiten müg- mann Henschel in Graz und lieh ist. ohne sich in der stän- Prag gastieren. i ATRIUM j digen Nähe der Warenhäuser. Bei den St. Wolfganger Fest¬ Wolkenkratzer und Geschäfte spielen. die Direktor Hubert zu befinden. Marischka nach dem Muster der Salzburger Festspiele plant, „Die spanische Fliege" vor aus- wird mit der Mitwirkung von Ein Engels & Schmidt-Tonfilm verkauiten Häusern. Jannings gerechnet. ; Der Fellner- und Somlo-Film „Hauptmann von Köpenick“ im i „Die spanische Fliege", der über künstlerisch wertvoll. ’ Neujahr in einer größeren An- Die Südfilm teilt mit: Der 1 zahl Berliner Theater in Erst- Vollger-Ausschuß hat „Haupt¬ j aufführung angelaufen ist, hatte mann von Köpenick" einstimmig Erich Engels-Film-Verieih | überall bei ausverkauften Häu- für künstlerisch wertvoll er¬ J sem einen außerordentlichen klärt. I Lacherfolg zu verzeichnen.

VILM-FACH BLATT il VERLAG SCHERL * BERLIN S*68 I

Berlin, den 7. Januar 1932 Ruf nach Klarheit

Man darf bei der Klärung andern Verleihers ist, die in von an sich verfahrenen An¬ dem Fundamentalsatz gipfelt, gelegenheiten nicht gerade daß dieses Spieljahr die Sa- D-Zug-Tempo beanspruchen. nieru ig c.es Theaterbesitzes Aber es wäre im Interesse gebracht hätte, die in erster der deutschen Filmindustrie Linie dadurch zustande ge¬ insgesamt doch wünschens¬ kommen sei, daß man dem wert, wenn in dieser oder Verleiher Abzüge gemacht jener Frage, die letzten Endes habe, die alle, selbst die die ganze Filmindustrie inter¬ pessimistischsten Voraus¬ essiert, weniger mit Ver¬ sagen, übertroffen hätten. steckspielengearbeitet würde, Für den Verleiher müsse, als man das augenblicklich wenn man von der Ufa ab¬ beliebt. sieht, die augenblickliche Leute, die es wissen müs¬ Periode zweifellos einen Ver¬ sen, vertreten die Ansicht, lustsaldo bringen, so daß daß die Emelkafrage heute schon jetzt gründlich zu über¬ nicht weiter sei als zu dem leger. sei, was man in der Augenblick, als temperament¬ kommenden Spielzeit zur Sa¬ volle Mitteilungen, von der nierung des Verleihs zu tun Verwaltung oder vom Auf- habe. sichtsrat lanciert, in die Wie wichtig diese Frage Öffentlichkeit drangen. ist, geht schon daraus her¬ Jedenfalls betont man heute vor, daß immer wieder auf in den Chefkabinetten der Theaterbesitzer - Versamm¬ Großbanken, daß die ganze lungen von der Senkung der Art, wie die Emelkasanierung Leihmieten gesprochen wird, und ihre mehr oder weniger obwohl durch die Notver¬ praktische Durchführung auf¬ ordnungen zweifellos gerade gezogen sei, nicht unbedingt für einen großen Teil des dazu führen könne, größeren Theaterbesitzes erhebliche Filmprojekten auch größeres Erleichierungen geschaffen Vertrauen entgegenzubringen. worden sind. Man verweist im Zusam¬ Die Senkung der Eintritts¬ menhang damit auf einen zeitig da „Hosianna" rufen, liche industrielle Vorgänge preise, die zu einer Besuchs- zweiten Gründungskomplex, wo wohlwollende Zurückhal¬ als wichtige Staats- und Hel¬ förderung führen sollte, wird bei dem anscheinend das Pro¬ tung besser am Platze wäre. denaktionen und verlieren ersten und letzten Endes auf gramm auch erheblich größer Wer die Dinge wirklich darüber den Blick für das Kosten des Verleihers durch¬ ist als die Mittel und bei kennt und wer nicht zu den große Ganze. geführt. dem die betonte Einigkeit Leuten gehört, denen die Es müßte, um nur ein Bei¬ Von den Senkungen der und Resonanz nach außen Vorschußlorbeeren wichtiger spiel herauszugreifen. schlie߬ Strom- und Kraftpreise, von stärker ist als die Kongruenz sind als die Bestätigung wirk¬ lich, wenn man die Gesamt¬ Mietsreduktionen, Gehalts¬ nach innen. lich erreichter Resultate, situation überblickt, mit mög¬ senkungen und so weiter hat Man wirft den verschie¬ wird diesen Kritikern außer¬ lichster Beschleunigung ge¬ dagegen der Inhaber des densten Kreisen der Film¬ halb unserer Industrie durch - rade in diesen letzten Mo¬ Lichtspielhauses allein den industrie und auch diesem aus recht geben. naten der Saison einmal ein¬ Vorteil. oder jenem Filmpublizisten Wir beschäftigen uns zu gehender untersucht werden, Diese selbstverständlichen vor, daß sie die Dinge zu sehr mit Kleinigkeiten. Neh¬ was tatsächlich an der Be¬ Gedanken werden lange nicht optimistisch sähen und vor¬ men einfache, selbstverständ¬ hauptung des einen oder genug in den Betrachtungen Kinotechnisches GerSt? - ,,Kleine Anzeigen*1 im „Kinematograph“! „Ein Film, der tausend Witze ausschüttet und volle Häuser bringen muß.“ Saale - Zeitung, Halle, 5. 12.»31.

Nach dem gleichnamigen Roman der „Münchener .Illustrierten" von DOLLY BRUCK Drehbuch: Heinz Goldberg x Musik: Marc Roland x Texte: Dr. J. Brandt x Architekt: Jack Rotmil Kamera- Guido Seeber Kapelle: Lewinnek x Tonkamera: Specht x Cutter: L. Yayda REGIE: VIKTOR JANSON RALPH ARTHUR ROBERTS / MARIA SOLVEG / OTTO WALLBURG Julius Falkenstein Olga Limburg Paul Vincenti Leopold v. Ledebour Kitty Meinhardt Karl Neißer x Lucie Eu.er x Claire Lotto Emmi Wydo Heinz Wagner Honsi Daege Ralph Ostermann x Kenneth Rive x Aenne Goerling BERLINER PREMIERE: Freitag, den 8. Januar PRIMUS-PALAST, POTSDAMER STRASSE • über die Filrosituation her¬ damit die Situation der Fa¬ gagements eingehen, den retten versucht, wenn es in vorgehoben. brikation irgendwie grund¬ alten Satz Vorhalten, daß ein den Brunnen gefallen ist. Es hat keinen Zweck über sätzlich gebessert wurde. Ende mit Schrecken besser Wir rufen um Hilfe wenn dieses Thema zu schreiben, Allerdings liegt nicht alle ist als ein Schrecken ohne der Patient bereits tot ist. wenn von den wenigen Ver- Schuld nur beim Theater¬ Ende. Wir veranstalten Leichen¬ besitzer. Es gibt eine Reihe ' ieihinstituten. die überhaupt Wir schreiben diese Zeiler. begängnisse mit herrlichen freier Fabrikanten, die unter > noch arbeiten, noch das eine nicht ohne aktuellen Anlaß. Grabreden. oder andere durch die un- dem Warenmangel des einen Es hat keinen Zweck, heute j günstigen Wirtschaftsvcrhält- oder anderen Verleihbetrie¬ Aber wir lassen dann die hier Namen zu nennen oder Trümmer liegen und ver¬ .. nisse verschwunden ist. bes Propositionen für die durch Beispiele die Aufmerk¬ Natürlich hat es keinen Übernahme ihrer Filme ge¬ säumen die Aufräumungs- samkeit auf bestimmte Kreise arbeiter. I Zweck, immer nur in Pessi¬ stellt haben, die etwa unter hinzulenken. mismus zu machen. Aber es der gleichen Rubrik ver¬ Wir fassen Beschlüsse und ist genau so verkehrt, wie bucht werden müßten, wie Es wird später Gelegen¬ führen sie nachher ungern das hier in den letzten Tagen die Finanzierung von Filmen, heit geben, durch positive schon mehrfach betont wurde, bei denen dreißig Prozent Beweise das zu erhärten, was Das alles sind Dinge, die glücklichere Zeiten vorzutäu¬ und mehr verlangt und be¬ hier theoretisch ausgeführt nicht zur Klarheit führen, schen, weil ein paar Tage willigt wurden. sondern die die Situation das Geschäft in den Theatern Man möchte den Verleihern Ob es nützt, erscheint nur noch mehr verwirren, gut ging, ohne daß dadurch und auch den kleineren Fa¬ fraglich, weil man bei uns sc daß es zuletzt überhaupt die Lage des Verleihs und brikanten. die derartige En¬ immer erst dann das Kind zu keinen Ausweg mehr gibt.

„Lügen auf Rügen" Der Marlene Dietrich-Film X. 27 „Der gehorchende Film" Freitag im Primus-Palast im Universum Am Freitag, dem 8. d. M. Länge: 2563 Meter. 10 Akte Uraufführung: Capitol lm Universum am Lehniner findet im Primus-Palast. Pots¬ Platz gelangt am Freitag, dem damer Straße, die LTrouifiih- Es ist sehr erklärlich, daß Josef von Sterr.berg hat bei 8. Januar, der gehorchende rung des Aafa-Lustspiels ..Lügen die Rolle, eine große Spionin der Inszenierung manche klu¬ Film: „Mal was anderes" von auf Rügen" statt. Manuskript: im Weltkrieg zu spielen. Mar¬ ger Einfälle ■ erwendet, aber Richard Hutter. im Vorpro¬ Heinz Goldberg nach Dolly lene Dietrich reizen mußte Um auch leider manche Sächelchen gramm zur Uraufführung. Regie: Bruck. In der heiteren Atmo¬ so mehr, als auch die proße angebracht, die die Stimmung Rudolf Meinert. Darsteller: sphäre sommerlichen Bade- Rivalin in „Mata Han" Gele¬ sehr gefährden. Gretl Schubert-Kahn. Kurt Fuß. lebcns begibt sich die Ge¬ genheit hat. in einer selchen Es erschein' ins nicht ganz Hans Herrmann-Schaufuß. Spre¬ schichte einer Millionärstoc-h- Rolle zu glänzen. begreiflich, daß eine Spionin, cher: Hugo Fischer-Köppe. An¬ ter. die in Wirklichkeit gar Ebenso ist es zu verstehen, die sich per Flugzeug ins schließend wird am Freilag der keine Millionen hat. dafür aber daß Josef von Sternbr -g sich feindliche Land begibt, ihre Lifa-Tonfilm „Der Hochtouris' ' ein Lächeln, das alle Männer¬ darauf freute, seinen Star in LieSlingskatze mitnimmt. gezeigt. herzen betört. Maria Solveg einer solchen Aufgabe hei aus¬ Auch daß die Spionin bei spielt, singt und tanzt die weib¬ ihrem Todesgang dem das Voll- zustellen. Die amerikanische liche Hauptrolle. Ihre Partner Um alle Möglichkeiten er¬ streckungskommando "somman- sind Otto Wallburg. Ralph Ar¬ schöpfen zu können, hat er dierenden Offizier die Tränen Filmprognose 193Z thur Roberts und Paul Hör¬ auch gleich selbst das Manu¬ abwischt, mag ja dem amerika¬ In ihrer Jahresrundschau biger. Weitere bekannte Dar¬ skript des Films geschrieben, nischen Publikum gefallen, bei führt „New York Times ' bezüg¬ steller gehören zur Besetzung. wobei es ihm gelungen ist, unserem Publikum wird diese lich der amerikanischen Film¬ Regie: Viktor Janson. der die manche starken Effekte zu er¬ Szene sehr gefährlich. prognose 1932 aus: Das Publi¬ Außenaufnahmen im letzten zielen. Abgesehen von diesen Ein¬ kum ist anspruchsvoller denn Sommer auf der Insel Rügen Es darf aber auch nicht ver¬ wänden aber muß betont wer¬ je. seine Geschmacksänderun¬ gen sind schwieriger vorherzu¬ gedreht hat. Schlagerkompo¬ schwiegen werden, daß vieles den, daß Ma-Iene Dietrich eine sehen, die Beliebtheitsperioden ausgezeichnete. starke Lei¬ sitionen: Marc Roland. vom Standpunkt des amerika¬ sind kürzer, so daß ein Thema, nischen Publikums aus gesehen stung geboten hat und von das populär und profitabel aus¬ „Die Gräfin ist, das ja sentimentale Drük- sich aus keinen Augenblick sieht. schon nach dem ersten von Monte Chrijfo“ kerchen liebt, die bei uns von der gezogenen Linie ab- Anlauf „tot" sein kann. Und In Neubabelsberg haben die keine Wirkung, oder zumindest gewichen ist. da die Produktionskosten eines Aufnahmen zu dem Tonfilm der nicht die erhoffte, erzielen. Sie arbeitet nicht mit un¬ Großfilms durchschnittlich M-R.-Produktion des Ufaleih Marlene Dietrich ist hier echtem Heroismus, mit großen, 200 000 Dollar übersteigen, ..Die Gräfin von Monte Christo" Spionin „X 27" ir. österreichi¬ pathetischen Gesten, sie ist scheuen die Produzenten das mit Brigitte Helm in der Haupt¬ schen Diensten. Es gelingt ihr immer natürlich und von stärk¬ Experimentieren. Sie klagen rolle begonnen. Prod. Leitung: beinahe. einen russischen ster Eindruckskraft. Eine dar¬ fortwährend über die teuern G. Rabinowitsch. Regie führt Spion, der sich als österreichi¬ stellerische Leistung, die stark neuen Ideen und wagen es . In weiteren Haupt¬ scher Offizier verkleidet in haftenbleibt und um deret- nicht, neue Ideen auszuprobie¬ rollen: Rudolf Förster, Oskar ren. Technische Entwicklungen Sima, Gustaf Gründgens und Wien aufhält, zu entlarven. willen der Film durchaus se¬ bereiten ihnen Sorgen. Hun¬ Lucie Englisch. Manuskript: Der Spion entkommt aber, und henswert ist. derte von Kameras, die 5000 Walter Reisch. Musikalische natürlich fällt nun „X 27". als Marlenes Partner als rus¬ Dollar per Stück kosten, sind Komposition: Allan Gray. Ar¬ sie sich auf russisches Gebiet sischer Spion ist Victor durch eine kleine, aber ein¬ thur Gutmann hat die musika¬ begibt, diesem Mann in die McLaglen, ein ganzer Kerl, schneidende Verbesserung wert¬ lische Leitung. Bauten: Herlth Hände. Auch ihr gelingt es zu kein Süßling, immer voll echten los geworden. Das Gespenst und Röhrig. Kamera: Franz entkommen, und nun wird wie¬ der Television verdunkelt jetzt planer, Tonmeister: Walter schon den ganzen Filmhorizont. Ruhland. der der Russe gefangen in Wien Von den Darstellern sind eingeliefert. Mil Bangen denken auch die noch zu nennen: Warner Oland Theaterbesitzer an die Rück¬ ..The Woman from Monte Da sie sich inzwischen in den und Lew Cody. Gustav von wirkungen auf die Theaterein¬ Carlo“. Russen verliebt hat, läßt sie Seyffertitz als Chef des Ge¬ richtungen." Anläßlich der Premiere ihres ihn entkommen und wird heimdienstes gab manche merk¬ ersten in Hollywood gedrehten wegen Hochverrats zun. Tode Warner Bros. Films „The Wo¬ würdige Nuance. Tonfilmumstellung. man from Monte Carlo”, wurde verurteilt und erschossen. Die einkopierten deutschen In Schleusingen in Thüringen Lil Dagover am Neujahrsabend Das ist nun ganz eine Spio- Titel zu dem englischen Sprach- sind H. Engelberts Lichtspiele telephonisch von Amerika aus nagege schichte. wie sie im Uzt sind nicht immer von „Grüner Baum“ auf Tonfilm amerikanischen Lesebuch steht. sicherem Sprachgefühl diktiert. umgestellt worden. am 8. Januar in der Lichtburg, Paradies." Essen, erleben. Die Essener Die Lothar-Stark-G. m. b. H Aufführung bringt dis „Debüt hat in Gemeinschaft mit de der Mädchen-Tournee". die Greil Theimer klagt Cndra-Lamac-Produktion mi hier, wie täglich bei der Ber¬ aen Aufnahmen zu einem neue: liner Uraufführung, dem Publi¬ Vor der Künstlerkammer des klagte für vier Nachaufnahme- Anny-Ondra-Film „Eine Nach kum nach Schluß der Vorfüh¬ Berliner Arbeitsgerichts klagte tage 1680 RM (pro Tag 420 gelebt im Paradies" begönne; rung auf der Bühne vorgestellt Gretl Theimer gegen Elite-Film RM( ein. Elite-Film hatte der Der Film wird in deutscher uni; werden. Hertha Thiele, die auf Zahlung von 16000 RM. Klägerin in Aussicht gestellt. französischer Sprache gedreb Hauptdarstellerin, leitet den Sie war für den Film „Holz- er würde sie in einem der Tonmeister: Birkhofer. Archt Filmabend durch einen von apfel weiß alles engagiert nächsten Filme wieder he- tekten: Söhnte und Erdmani Max Kolpe verfaßten Prolog 70,ienrau.Rrehb!4'|nnuWaL a“f schäftigen Gretl Theimer iieß Bildkamera: Beda Heller. Ge ein. den 6. Oktober. Aufnahmebeen- sich darauf nich| sondern Samtleitung: Direktor A. Polo! In Frankfurt a. M. findet am 12. Januar im Rahmen einer ManuskriptautorftrttfJ.'r HansD.N.b,vt; Gold- <>■« rechtliche Position aber als Neuer mitteldeutscher Kultur Festvorstellung im Roxy-Palast iilmverleih. berg schwer erkrankte, habe ^,*,c^er' .auf Vorschlag d*s die Erstaufführung für Süd¬ In Weimar ist unter der sich der Drehbeginn verzögert. Vorsitzenden. Amtsgerichtsrats deutschland statt. Hildebrand, hielt es der Ver¬ Firma Barbarossa-Film, Fritr Auch bei den nächsten Auf¬ Infolgedessen wurde die Dar¬ Liemann, Weimar, ein Unter stellerin nicht während der treter der Klägerin für zweck¬ führungen ;n München. Breslau. mäßig, von der Einsetzung eines nehmen gegründet worden, da- Chemnitz. Leipzig und Dresden Dauer eines Monats, sondern sich mit dem Verleih und Ver¬ werden die „Mädchen in Uni¬ rund 20 Tage beschäftigt. Es Kammertermins abzusehen, i trieb von Kultur-, Expedition-- form" den Film begleiten. Reise-, Wander- und Märchen¬ filmen eigener und fremder „Mein Leopold." Produktion beschäftigt. Al« Der Majestic-Orplid-Film im Aus der Produktion. erste Filme verleiht die Firma Messtro-Verleih „Mein Leo¬ Maxmichael Oswald, der phantastische Revue-Szene in- „Venezuela, Südamerikas Wun¬ pold" läuft ab Freitag, den durch seine Faschingsdekora- nerhalb des Emelka-Films „Pe- derwelt" und „Unter Kanniba 8. Januar, in 32 Erstauffüh¬ tionen bekanntgewordene Mün- ter Voß, der Millionendieb" len unerforschter Südsee- rungstheatern Groß-Berlins chener Architekt, stattet eine aus. Ai**r:±***.* VERLAG SCHERL* BERLIN SWM

26. Jahrgang Berlin, den 8. Januar 1932 _Nummer Der neue Kurs

* Von heute ab wird in eini¬ Es wird interessant sein, gen Berliner Großtheatern an der Begründung nachzu¬ und wahrscheinlich auch in prüfen. oh das richtig ge- der Provinz die Deulig- weser ist. W'nche in ihrer neuen Form Sol te sich tatsächlich er- geber. daß hier des Pudels Das ist ein Ereignis, dem Kern läge, so müßte man man nicht mit ein paar Zei¬ allercir.gs diesen Teil der len gerecht werden kann, Wochenschau den zuständi¬ weil es sich um eine grund¬ gen Herren der Ministerien sätzlich? Umstellung des bis¬ und dem Parlament vorlüh- her durchgeführten und in ren. weil damit ein Schul- der Ufa-Woche beibehalte¬ beispie1 von falscher Prü¬ nen Systems handelt. derie geschaffen worden Es fehlen in der neuen wäre, das bis jetzt in der Deulig-W'oche zunächst alle ganzen Welt ohne Beispiel * Titel. Ein unsichtbarer Spre¬ wäre cher erläutert interessant Was diese neue Deulig- und amüsant den Ablauf der Wocl.e auszeichnet. ist Vorgänge, soweit nicht Ori¬ außerdem ihre absolute Ob¬ ginaltonaufnahmen verwandt jektivität. wurden. Man findet diese korrekte, Der Inhalt selbst ist. wie einwandfreie, überpolitische man will, aktuell oder auch Einstellung nicht nur bei nicht. Man sieht Tages¬ DeulU, sondern auch bei neuigkeiten. die aber auch Ufa. nach Wochen noch ihren In der Wochenschau, die Wert behalten und bei denen im Lfazeichen gerade heute man nicht im März das un¬ erscheint. Anden wir Neu¬ angenehme Gefühl hat. hier jahrsansprachen der Gesand¬ sieht man Dinge, die eigent¬ ten von Österreich. Frank¬ reich und Ungarn. lich schon im Januar fällig JOHANNES R1EMANN und MAGDA SCHNEIDER gewesen sein müßten. u. d« D L S Tonfilm-Optrctlc .FRAULEIN FALSCH VERBUNDEN Also all der Länder, die Diese Seite der Angelegen¬ im Augenblick für uns be¬ heit interessiert vor allem all der Wochenschau durch einen und sind, wie wahrscheinlich sonders wichtig und wertvoll diejenigen, die in der vier¬ Sprecher zu erläutern, ist an viele andere sachkundige sind. ten. fünften Woche oder noch sich nicht neu. Aber er wird Leute mit uns. der Ansicht, Wir finden diese ausglei¬ später spielen. Sie brauchen hier zum erstenmal konse¬ daß es ungefähr das Ge¬ chende Gerechtigkeit, wenn ' nicht mehr zu schneiden und quent durchgeführt. schlossenste. Abgerundetste man freundlichst rück¬ nicht mit mehr oder weniger Auch die feuilletonistischen und Eindrucksvollste gewesen blickend kontrollieren will, leisen Bedenken an den Ab¬ Bilder gewinnen auf diese ist, was wir bisher im In- und auch in den anderen Strei¬ schluß heranzugehen, son¬ Weise. Die Geschlossenheit Ausland auf diesem Gebiet fen, die im Laufe der letzten dern zeigen vom ersten bis des Ganzen wächst, und es sahen. Monate erschienen sind. letzten Meter interessante ist geradezu unerfindlich, Ein scherzhaft veranlagter Unsere Leser werden Dinge, die vor allen Dingen warum man diese erste vor¬ junger Mann meinte, daß sagen, daß das bekannt sei. in den mittleren und kleinen bildlich gemachte Zusammen¬ vielleicht ein paar Gym¬ Aber es muß im Augenblick Städten noch Monate nach stellung nicht als volksbil¬ nastikübungen. von einer erwähnt werden, weil man der Aufnahme Interesse dend erklärte. netten, molligen Sportlehre¬ sich in Berlin erzählt, daß linden. Wir haben uns diese Bil¬ rin gezeigt, die Ablehnung eine bestimmte Stelle es für Der Versuch, den Inhalt derfolge zweimal angesehen verschuldet hätten. notwendig gehalten hab-?.

An- und Verkauf won Bühnenzubehör durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph • DIE UFA •ä*:*ä*ä* BRINGT JETZT! DEULIG- TON-WOCHE ihre eigenen aktuellen Dar- zum Schweigen gebracht Jetzt, wo das Bedürfnis da Es wird an den Theaterbe¬ Sietungen als besonders neu¬ werden, wenn man die unge¬ ist, geht die Ufa mit aller sitzern liegen, inwieweit man tral zu preisen, während man heure Aktivität sieht, mit Macht daran, es zu befriedi¬ Mittel zur Vervollkommnung der Konkurrenz irgendwelche der jetzt gerade von der Ufa gen. dieser glänzenden, vorbild¬ Tendenzen unterschieben diese neue, feuilletonistische Sie wird dabei unterstützt, lichen Idee investieren darf wollte. Berichterstattung auf den was nicht unerwähnt bleiben und kann. Der Kinobesuch Selbstverständlich waren deutschen Markt gebracht soll, von der einen oder an¬ hat einen zwar im Ausmaß das an sich geheime Demon¬ wird. deren Seite. bescheidenen, aber im Effekt strationen. über deren Ab¬ Man hat sich zu diesem außerordentlich wirksamen Aber diese Gruppen sind laut aber unheimliche Be¬ Schritt entschlossen trotz Anreiz erhalten. nicht in der Lage, in einer richte vorliegen. der starken finanziellen Be¬ Wir — und wir sind über¬ so schwierigen Krisenzeit die Eine absolut objektive, un¬ lastung, weil man der Mei¬ zeugt, auch Theaterbesitzer entsprechenden Mittel fort¬ parteiische und der Branche nung ist, daß der aktuelle und Publikum — stellen mit laufend in Dinge hineinzu¬ fernstehende Persönlichkeit, Film, genau so wie der Kul¬ Vergnügen fest, daß ein stecken. die da. wo die die von diesen Dingen be¬ turfilm, von Tag zu Tag an neuer Abschnitt der deut¬ große, umfassende Organisa¬ richtet, sprach in. Zusammen¬ Wichtigkeit und Bedeutung schen aktuellen Bericht¬ tion fehlt, immer nur Neben- hang mit den Vorgängen von gewinnt. erstattung beginnt, der zwar betrieb sein können. unlauterem Wettbewerb. Das große Interesse für im Augenblick nur vielver¬ Wir geben all diese Dinge den belehrenden Bildstrei¬ Wir sind überzeugt, daß heißender Anfang ist, der wieder, weil sie bezeichnend fen, das man seit .fahren dieser neue Kurs in der aber nach all dem, was wir sind für die Mentalität man¬ immer gefördert haben woll¬ aktuellen Berichterstattung an Plänen hören, sehr bald cher Kreise in Deutschland, te, ist unter dem Einfluß des anregend und vorbildlich schon beachtliche Vollendung und weil all diese Gerüchte Tones glücklich erreicht. wirken wird. erreichen wird.

Filmbrand in der „Das Ende von Maradu" Leipziger Alberthalle Eine neue Tonwochenschau der Ufa Die nächste Uraufführung der Während einer Abendvor¬ Die neue Deulig-Touw >che. hang mit dem Reparationspro- Universal. stellung in der „Alberthalle" in die jetzt zum ersten Ma e in blera stehe und rire Gesundung Im Uia-Pavillon am Nolien- der deutschen Wirtschaft nur Leipzig entstand auf noch un¬ der Öffentlichkeit erscheint ver¬ dorfplatz wird am Montag, dem zichtet ganz auf geschriebene dann eintreten xönne, wenn der geklärte Weise ein Brand im 11. Januar, der Universal-Film Vorführungsraum. Drei Akte Zwischentitel. Die Erklärung lastende DniwS der Reparatio¬ des Fox-Film ..Die Große Fahrt" der einzelnen Bilder erfolgt in nen vom deutschen Volk ge¬ „Das ende von Maradu" zur sind verbrannt. Die Vorstellung sehr lebendiger und humor .-oller nommen würde. Uraufführung kommen mußte unterbrochen werden, Dei Film, der in einer groß der Theatersaal leerte sich in angelegten Spielhandlung eine voller Ordnung und Ruhe. Dank phan.astische Erzählung aus der tadellosen und gut funktio¬ den Urwäldern Borneos schil¬ nierenden Sicherheitsvorschrif¬ dert, ist von Georg Melford ten ist nur Materialschaden im inszeniert worden. Die Außen¬ Vorfünrerraum zu verzeichnen. aufnahmen wurden von einer Morawskyals Produzent Expedition in siebenmonatlicher Arb-rit auf Borneo gedreht Erich Morawsky hat gemein¬ Hauptrollen: Rose Hobart. sam mit den Herren Kasper und Charles Bickford und Georges Graetz die Nova Film-Produk¬ Renavent. tions G. m. b. H. gegründet, die Filme für eigene und fremde Rechnung hersteilen will. Eine beachtliche Es ist nicht ausgeschlossen, Anerkennung daß ein Teil der Produktion Der Dortmunder Stadtturnrat hat dem Besitzer von Assauer durch die Atlas vertrieben wird. Lichthaus Tivoli-Palast und Or¬ Endgültige Entscheidung dar¬ pheum anläßlich des Jahres¬ über ist aber noch nicht gefaßt wechsels ein Schreiben über- sand.. in dem es heißt: „Seien Sie versichert, daß mir Luis Trenker bei der Universal. die Darbietungen in Ihren „Berge in Flammen" englisch. Form durch einen unsichtbaren Unter vielen anderen bringt Theatern sehr gefallen haben Sprecher. Auch die bildliche die Deulig-Tonwoche spannende und ich mit Bewundern den ge¬ Die Universal hat Luis Tren¬ Zusammenstellung der neuen waltigen Fortschritt in der Art ker nach Amerika verpflichtet, Momente von dem Fußball¬ Tonwoche ist außerordentlich kampf München—Berlin im Ber¬ Ihre- Filmvorfuhrungen feststel¬ um hier den großen Erfolg

Verleiher bleibt trotz und viel an die große Konkurrenz Null darstellen, würde dann zustellen, wo ein Theater alledem. denken, sondern vielmehr eine genau so beachtliche durch allzu große Abschlüsse Man spricht immer und ge¬ darauf hina -beiten, die Klei¬ Rolle spielen wie dieser oder den gesamten deutschen Um¬ rade in der letzten Zeit mehr nen unter Wahrung ihrer jener Großbetrieb. satz verstopft und verzögert. als nötig von der Überlegen¬ Selbständigkeit und ihrer Es würde auf diese Weise Die Frage der allzu großen heit der großen Konzerne. Verantwortung näher zusam- auch viel eher möglich sein, Eindeckung, die in der letz¬ Daß ein Großbetrieb an menzubringei. die Abschlußquantitäten der ten Zeit in der öffentlichen sich leistungsfähiger ist als Dieser Zusammenschluß der einzelnen Theater besser zu Diskussion stark in den Hin¬ ein kleineres Unternehmen Kleinen, die im einzelnen kontrollieren, und wenn es tergrund gerückt ist, ist ge¬ bedarf keiner Diskussion. Das branchebetriebstechnisch eine nur wäre, um rechtzeitig fest¬ rade in den heutigen Zeiten ist etwas, was man nicht nur zu einer Wichtigkeit aller¬ beim Film, sondern auch in Hauptversammlung der Dresdener erster Ordnung gekommen anderen Erwerbszweigen trifft. Sicher haben sich die Ver¬ Aber beim Film liegen die Theaterbesitzer hältnisse in dieser Richtung Dinge doch so. daß zwei oder Die Hauptversammlung des hain, 2. Vorsitzender Thomas- bedeutend gebessert. mitteldeutschen Bezirks Verban¬ Dresden, 1. Schriftführer Dietze- drei Großfirmen niemals den des wurde curch ein Referat Dresden, 2. Schriftführer Mar¬ Die berechtigte Verknap¬ Markt decken können und des Ersten Vorsitzenden Rei- tini-Dresden, Kassierer Koch- pung des Marktes hat hier daß meist die größten Ver¬ chenbach-Großenhain eingelei¬ Dresden, 2. Kassierer Horn- die Wirkung getan, die von leiher auch nebenbei beacht¬ tet. Er gab einen Bericht des Dresden, Beisitzer: Scheibe- uns schon seit zwei oder drei über das soeben beendete 23. Freiberg, Hauife - Kamenz, liche Theaterunternehmer Geschäftsjahr hob dabei alle Schreiber-Riesa und Müller- Jahren vorausgesagt wurde. sind, die für ihre Lichtspiel¬ aktuellen Einzelfragen hervor Pulsnitz. Kassenpröfer bleiben Aber es fehlt an der Orga¬ häuser zwingend eine Ergän¬ und schloß mit dem Appell, Ruscher-Freitag und Partl- nisation des Absatzes, die zung ihrer eigenen Fabrika¬ nach wie vor zur Organisation Dresden. Delegierte für den trotz aller anerkennenswerter. zu stehen. Der Referent ge¬ Landesverband Mitteldeutsch¬ tion durch fremde Erzeug¬ dachte im besonderen auch land sind nach wie vo- die Bemühungen der Arbeits¬ nisse notwendig brauchen. des Gründers des Verbandes, Vorsitzenden. Tarifkommission: gemeinschaf: aeutscher Film¬ Daraus ergibt sich von Heinrich Ott, Dresden, der vor Martini, Dietze, Scheibe und verleiher bis neute anschei¬ selbst eine gegenseitige Zu¬ wenigen Woeben sein 25jähri- Parti. nend deswegen noch nicht er¬ ges Branchcj ibiläum feierte. Die Beiträge sollen auf der sammenarbeit und eine Rück¬ Der Tätigkeitsbericht des Syn¬ reicht worden ist, weil sich sichtnahme, die allein schon Basis neu geregelt werden, daß der deutsche Verleihbetrieb dikus Schaufut und des Kassie¬ künftighin für |e 100 Plätze jedes Gerede über Monopol- rers Koch schlossen sich an. in vielen kleinen Betrieben Der Gesamts o stand, durch Zu¬ 2 RM pro Monat, mindestens gzlüste von Haus aus wider- aber *> RM erhoben werden. verzettelt, anstatt an zwei ruf gewählt, setzt sich nunmehr oder drei Punkten sachgemäß legt. wie folgt zusammen: 1. Vor¬ Mit dem Syndikus Schaufuß Man sollte also nicht so¬ sitzender Reichenbach-Großen¬ wurde das Abkommen erneuert. organisiert zu sein. (Öl Jkh, 3. ItimpagnJe: jBj

Lachstürme über Lach- Nicht einer der üblichen Militär¬ Ein Glücks- und stürme durchbrausen filme, nicht einer, der die schier Geldkind für die das Haus, endlich ein endloseKetle der Durchschnitt- Theaterbesitzer. guter Militärfilm! Soidatenfilme um ein weiteres Düsseldorfer Bayrische Glied bereichert,ein besonde Volkszeitung rer diesmal- Hallesche Nadir. Stadtanzeiger

Das gab einen Ein Film, der für seinen Her¬ Der Beifall war grob. Berl Tageblatt Premierenerfolg, steller spricht, als Kassenstück im Reich schon erwiesen - man dab die Wände Die bisher beste Schau¬ wackelten. glaubt es gern, man bestätigt spiele rische Leistung Uchtbildbühne es gern. Film - Kurier Rühmanns. Tempo

Seuiscbes &chtspKL-SyndikatA& GEN AUF RÜGEN' pp L Ü Die Vanda von Muckenhausen Wieder einmal eine hand¬ Fabrikat und Verleih: Aafa Hauptrollen: Wa'lburg Roberts. liegt bei Maria Solveg in guten, feste Aafa-Sache. Eine lustige Manu-kript nach dem Roman Soveg. »«rbiger spielgewandten Händen Olga Verwechslungskomödie mit von Dolly Bruch Lange: 2272 Meter. 9 Akte Limburg zeigt, daß man auch einer ganzen Reihe guter und Regie: Victor Janson _Urauflührung: Primus-Palast im Genie der Komischen Alten manchmal origineller Ein fälle. eine fesche, amüsante Frau Vanca Bilt. ein Heines Mä¬ scher Prinz auftritt und über Besondere Aufmerksamkeit del aus Muckenhausen, .ge¬ einen feschen Boy. der an dem verdient in dem Reigen der Aenne Goerling vermeidet winnt eine Reise nach Rügen Durcheinander nicht den klein¬ ausgezeichnete Darsteller Paul glücklich im Vergleich zu frü¬ Hörbiger, der hier zum ersten¬ als erste Preisträgerin im Dän- sten Anteil hat. heren Rollen jede Typisierung, danin-Wettbewerb. mal so etwas wie einen Lieb¬ genau so wie Julius Falken- Es ist mit ein paar Worten haber und Helden spielt. Erlebt. daß sich die beiden gesagt, wirklich ein tolles stein genau so wie immer so Chefs der Herstellerfirma in Durcheinander, das durch gut Man darf der Aafa zu dieser etwas wie eine kleine Kabinett- Transformation herzlich Glück sie verlieben und daß ein jun¬ pointierte Dialoge auf die studie erfolgreich versucht. ger Mann, dem die Heldin auch Spitze getrieben wird. die wünschen. Genau so wie es Erwähnenswert noch Leopold au3erordent!ich gut gefällt, in den sicheren PublikumsbeifiH ihr gelungen ist. Otto Wall¬ v. Ledebour. Clairo Lotto. Paul burg fern von aller Schablone die ganze Geschichte dadurch findet. Vincenti. besondere Verwirrung hinein¬ zur Geltung zu bringen. Marc Roland schrieb einen ru¬ Zu loben Guido Seebers ge¬ trägt, daß er aus Vanda Bilt Auch Ralph Arthur Roberts higen Fox. einen etwas beweg¬ schickte Photographie. für ein paar Tage eine Miß darf im größten Teil der Sze¬ teren Schlager im gleichen Kurz, alles in allem ein an¬ Vanderbilt mit unzähligen Maßstab und schließlich noch nen Originalität bescheinigt Dollarmillior.en macht. sprechender Schlager, der im einen Slowfox. werden Man hat ihn in Ber¬ Da gibt es eine kleine Holel- Primas-Palast bei der Premie¬ Johannes Brandt machte nette lin. abgesehen von der gestri¬ pension mit allerhand ulkigen ren varslillung starken Beifall Texte dazu, die von den Dar¬ gen Premiere, lange nicht ge¬ Typen, die durch das amerika¬ sehen und feiert infolgedessen fard. für den sich die Darstel¬ nische Girl außer Rand und stellern mit Routine und Lie- ler immer wieder vor dem Vor¬ benswürdigkeit vorgetragen besonders frohes und freudiges Band kommt. Man lacht über Wiedersehen. hang bedankten. einen Gauner, der als persi¬ werden.

Berliner Ren£ Clnir- «Mein Freund, der Aus der Produktion Premiere I vorläufiger Titel: „Der Sieger"), Millionär" im Marmor- „Deutschland, du kannst nicht Il e Südfilm wird das in Paris untergehen“ isc der Titel des der zur Zeit in Neubabelsberg haus gedreht wird, sind neben Käthe mit außergewöhnlichem Erfolg neuen Aco-Fi'ms. Der Hermann Thimig-Film von Nagy vnd Hans Albers gestartete neue Werk Rene Das erste Produk t der Terra- noch verpflichtet: Frieda Ri¬ Clai-S „Es lebe die Freiheit" der Ilma - Emelka - Produktion 7. wischenstaffel, der Splendid „Mein Freund, der Millionär chard. . Ida |A nous la liberle) im unmittel¬ Film „Hoheit amüsier sich . Wüst. Alfred Beierle. Hans baren Anschluß an ..Hauptmann mit Liselotte Schaak. Maria wurde im Terra-AtoLer Berlin- Br-jusewetler. Hans Deppe Ju¬ von Köpenick" im Mozartsaal Meißner, Ernst Dumcke und Marienfelde fertiggestellt. Bei lius Falkenstein. Max Gülslorff am Nollendorfplatz zur deut Pavl Biensfeld in den Haupt¬ liner Uraufführung in der zwei und Arthur Mainzer. rollen. gelangt nächste Woche ten Januarhälfte. Hauptrollen sehen Uraufführung bringen. Georg Alexander. Lien Devers. Hermann Speelnans spielt Rene Clair wird der Berliner im Marmorhaus zur Berliner in dem Engels-&-Schmidt-Ton- Uraufführung. Der Film ist be- Trude Berliner. Hans Junker¬ film „Der Krinrnalreporter” Premiere beiwohnen. reits im Reich mit großem Er- mann. Else Reval. Tibor von Hd!ma>. Regie: Conrad Wiene. (Die Bombe platzt). Verleih: folg angelaufen, wo er speziell Musik: Arthur Gultmarn, Lie¬ Erich Engels Film «Rausch" - Erfolge in Frankfurt a. M. und Stettin dertexte: Charles Amberg. Oskar Sima spielt in dem im Reich stürmische Heiterkeilserfolge zu Bildkamera: Karl Drew*. Ufi-Fiim „Es wird schon wieder Einen außerordentlichen Er¬ verzeichnen hatte. Für een Tonfilm de.- Erich besser" (Regie ) eine tragende Rolle. folg hat der Aafa-Sokal-Film Pommer-Produktion der Ufa „Der weiße Rausch" in Breslau. Degeto- Er läuft dort seit dem ersten V cranstaltungen Weihnachtsfeiertag im Konzert¬ Die Degeto. deren Vertrau¬ haus und bleibt bis zum tO. Ja- ensmann Dr. Johannes Eckhardt nua- auf dem Spielplan. Die Be¬ der Leiter der Kamera Unter sucherzahlen haben sich in der den Linden ist, wird ab Montag zweiten und dritten Woche den 11. Januar 1932. in den noch gesteigert. Wintermonaten jeweils an den Ebenfalls die dritte Woche Montagen um 3. 5. 7 und 9 Uhr prolongierten den Film U.T. in der Kamera Programme be¬ sonderer Art. die sich für den Künzel. Leipzig, und das Prin¬ täglichen Spielplan nicht eig¬ zeß-Theater. Dresden. nen. zeigen. Es sind 'orgesehen: Im Laufe der nächsten Tage Montag. 11. Januar: Urauffüh¬ läuft „Der weiße Rausch" in rung neuer Filmarbeiten von weiteren deutschen Großstäd- Wilfried Basse, dem Autor des Films „Markt am Witlenberg- platz": „Baumblüte in Werder . .Abbruch und Neubau". Eine Fritz Steinfilm übersiedelt nach Reportage vom Bauplatz. Mon¬ Berlin. tag, 18. Januar: Aus der Film- Der Mitteldeutsche Bezirks¬ arbeit des holländischen Avant¬ verleih Fritz Steinfilm G. m. b gardisten Joris Ivens: „Die H. bezieht am 1. April seine Brücke". „Der Regen . „Zuider- Berliner Büroraume. Friedrich¬ see". Montag. 25. Januar straße 13. wo die Herren Fritz Heinrich Hauser: Weltstadt in Stein und Rein die Leitung Flegeljahren" (Chicago). Teile innehaben werden In Leipzig aus „Die letzten Segelschiffe . bleibt nur eine Verbindungs¬ Teile aus einem Film, den Hein¬ stelle in der Lampestraße 9. die rich Hauser in Hamburg aus der dritte Sozius der Firma. dem Milieu der Matrosen. Hans Viehweg. leiten wird. Hafenarbeiter usw. dreht.

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Berlin, den 12. Januar 1932 Spiel mit den Preisen

Der Reichskommissar für die Es kommt noch hinzu, daß Preisüberwachung empfängt es sich ja bei den Filmen, die heute vormittag, wenn diese augenblicklich im Umlauf sind, Nummer gerade in Berlin zur die zu einer Zeit produziert Verteilung gekommen ist, die worden ist. als noch die alten Vertreter der Industrie, um Preise für Darsteller. Ateliers sich mit ihnen darüber zu un¬ und Rohmaterial in Betracht terhalten. ob und i wieweit von Amts wegen auf dem Ge¬ Bei dieser Gelegenheit sei biet der Preisregelung und übrigens in Parenthese be¬ Preissenkung irgend etwas un¬ merkt. daß es nicht ganz un¬ ternommen werden kann. zweckmäßig wäre, wenn man Es ist bekannt, dall sich die die Frage des Rohfilms auch herstellende und verleihende in den Kreis der Diskussion Industrie an Herrn Dr. Gocr- beim Preiskommissar einbe¬ deler gewandt hat. um in der zöge. Angelegenheit der Tobis- Früher hat man immer als l.izenzen endlich einmal einen größte Schwierigkeit hei einer entscheidenden behördlichen Rohfilmpreisreduktion die Schritt zu erreichen. Kosten des Silbers ins Feld Worum es hier gent und geführt. warum gerade in bezug auf Gerade hier ist aber doch die Lizenzen etwas getan wer¬ schon seit längerem eine so den muB, ist unseren Lesern starke Senkung eingetreten, so bekannt, daü es sich nicht daß man wohl annehmen mehr verlohnt, darauf im ein¬ dürfte, daß sie selbst bei gro¬ zelnen einzugehen. ßen Lägern endlich einmal Bedauerlich ist nur. daß be¬ in die Erscheinung treten reits jetzt die Befürchtung müßte. auftaucht, daß die morgige Alle übrigen wesentlichen Verhandlung dadurch er¬ Kalkulationsfaktoren. wie schwert wird, daß man die Löhne und so weiter, sind lebenswichtige Aktion der beim Rohfilm genau so ge¬ Produzenten und Verleiher sunken wie auf anderen Ge- wieder unnötig kompliziert durch alle möglichen und un¬ Es scheint, als ob auch ohne möglichen Eingaben, die sich den Preiskommissar auf die¬ mit den Leihpreisen, den Reichsliga-Film bleibt in München sem Gebiet etwas zu erreichen Steuern und sonstigen Dingen Wir wir aus München erfahren, wird die ReichsÜga-Fibn wäre, wenn man nur einmal befassen. am 1 Februar ihre Zentrale ini Oberottl in der Sendlinger- energisch die Verhandlungen Schließlich liegen die Dinge straBe in München beziehen aufnähme, die leider, was Man spricht davan. daß auch die Zentrale des Heros- doch so, daß die Leihpreise nicht unerwähnt bleiben soll, Verleih an der gleichen Stelle untergebracht werden soll, vielfach dadurch beeinträch¬ an sich bereits durch die Re¬ die nach einem Wort von Kommerzienrat Scheer das Ein¬ duktion der Eintrittspreise ge¬ nahmeportemonnaie der Reichsliga-Film sei. tigt werden, daß der Zahlungs¬ sunken sind, weil im Normal¬ Gleichzeitig wird bekannt, daß von den hunaertfünfund- modus gerade beim Rohfilm¬ fall bei prozentualem Spiel, siebzig Gründungsanteilen fünfundsiebzig in Händen des geschäft eher anormal als das heute nach unserer Infor¬ Kommerzienrats Scheer sein sollen, wahrend Herr Miku- normal zu nennen ist. mation immerhin noch auf lejski siebenundsechzig und Hermann Rosenfeld für die etn- Was heute heim Preiskom- neunzig Prozent aller Theater gebrachte Heros dreivnddreißig besitzen soll. missar behandelt und be¬ anzuwenden ist, die Einnah¬ Man will nach wie voi München zum Mittelpunkt der schlossen wird, ist natürlich Produktion machen. Der zweite Film der Heros-Reichsliga men des Verleihers automa¬ im Augenblick kaum zu sagen. soll aus Devisengründen in Wien gedreht werden tisch reduziert werden. Hoffentlich gelingt es den

Unterhändlern, zunächst ein¬ menden Theaterbesitzer da¬ mal die gesamte Diskussion durch entstehen können, auf den wichtigsten Komplex, Rund um die Emelka braucht hier nicht erörtert ru nämlich auf die Lizenzfrage, Die Verhandlungen, die über einigen Gremiums gerechnet werden. zu beschränken. die Zukunft der Emelka in Pa¬ werden kann. Man darf sich nur nicht ris. Berlin und München ge¬ Eingeweihte Kreise sprechen Wenn die eine oder andere wundern, wenn unter dem führt werden, scheinen noch in den letzten Tagen auch von Eindruck solcher Ereignisse Sparte sonst der Schuh einem Besitzwechsel von keine positiven Resultate er¬ die Verleihanstaltcn immer drückt, wird sich das sicher geben zu haben. Emelka-Aktien soweit die fran¬ durch gegenseitige Bespre¬ zösischen Partner in Frage kom- engherziger und genauer wer¬ Die Aufsichtsratssitzung, die chungen klären und regeln den. für den 8. Januar vorgesehen lassen. Es wäre mindestens so sehr war. mußte verschoben werden. Aller Voraussicht nach wird Die Theaterbesitzer können auch im Aufsichtsrat insofern Aufgabe der Theaterbesitzer - Mar. rechnet aber damit, daß heute nicht behaupten, daß eine Veränderung eintreten, als verbände gegen derartige die Verhältnisse noch im Laufe man die französischen Interes¬ Herrschaften mit aller Energie ihnen die AdF. kein Entgegen¬ des Monats Januar soweit ge¬ sen zum Teil durch andere Ex¬ vorzugehen und die schärfste.! kommen gezeigt habe. Es klärt werden können, daß dann ponenten vertreten lassen will, Maßnahmen zu ergreifen, als wäre eher zu verstehen, wenn mit einem Zusammentritt des als das augenblicklich der Fall Verleiher die Behauptung auf¬ augenblicklich nicht gerade sehr ist. Eingaben zu machen, die stellen wollten.daß ihre eigene immer zur Unrechten Zeit an Organisation zu großes Ent¬ die unrichtige Stelle gehen gegenkommen gezeigt habe. und sich bitter über den ter. das in punkto Zahlung an Selbstverständlich hat jeder Gerade im Augenblick er¬ schlechten Zustand der ihm sich zu den unsicheren Kanto¬ Verband nicht nur das Recht fahren wir von einem Fall, übersandten Kopie beschwerte. nisten gehört, gesandt hatte, s mdern die Pflicht, für seine der deutlich zeigt, zu welch Es gelang ihm infolge sei¬ uneingelöst zurückkam. Mitglieder in solch schweren seltsamen Mitteln manche ner nicht gerade harten Be¬ Es hat sich nämlich nach¬ Zeiten alles Menschenmög¬ Theaterbesitzer greifen. schwerde, die zuständige Dis¬ träglich herausgestellt, daß liche zu tun. aber immer mit Wir hören von einem abso¬ ponentin dazu zu bewegen, die Beschwerde überhaupt nur Rücksicht auf das Ganze, weil lut maßgeblichen und zuver¬ ihm sofort eine neue Kopie erfolgt war, um ohne ord¬ schließlich allen Teilen nur lässigen großen Verleihbetrieb per Eilboten zuzuschicken. nungsmäßige Zahlung in den dann geholfen ist. wenn sich von einer Beschwerde eines Man kann sich ungefähr Besitz des Films zu gelangen. jeder Teil genau überlegt, ob Theaterbesitzers, der am Vor¬ das Erstaunen dei Verleih- Wie man ein solches Ver¬ er mit diesem oder jenem führungstag nachmittags bei anstall denken, als die erste fahren lennt und welche Fol¬ Schritt nicht dem andern und der Zentrale in Berlin anrief Kopie, die mm an das Thea¬ gen für den in Frage kom¬ damit sich selbst schadet.

.Madame hot Ausgang" Im Titania-Palast. Das Ende von Maradu Heute. Dienstag, gelangt im So müssen die beiden durch Titania-Palast der Wilhelm Fabrikat: Universal Hauptrollen:RoseHobart,Charles einen von Krokodilen wim¬ Thiele-Film ton Vandal U Deiac V -rlcih Deutsche Universal Bickford, Georg Renavent melnden Sumpf eine schreck¬ ..Madame hat Ausgang" zur Ur¬ Regie: Georg Mclforci Länge: 2100 Meter. 8 Akte liche Flucht unternehmen, an aufführung. Hauptrollen: Liane Urauflührung: Ufa-Pavillon deren Ende sie schließlich doch Haid. Hans Brausewetter. Hugo von den Häschern des Fürsten FWcher-Köppe. Hilde Hilde- gepackt und in den Palast zu¬ brand. Ilse Korseck Albert Phantastische Reisefilme mit Die Begebenheiten schildern rückgeschleppt werden. Hier Prejean, der hier sein Dehnt im abenteuerlichem Inhal., in denen die Reise der Miß Randolph. soll nun eine Art Gottesurteil deutschen Tonfilm erlebt, singt echte Aufnahmen m t gestell¬ die ihren Gatten in Borneo erfolgen. einige neue Schlager. ten Szenen zusammen erschie¬ sucht, an der Küste erfährt, Aber ehe sich das ereignet, Prejean bringt auch auf der nen. waren von jeher eine Spe¬ daß er sich im Innern bei dem knallt sie ihn mit einem Re- Bühne des Titania-Palastes per¬ zialität der Umversal-Produk- Fürsten von Maradu aufhält • olver nieder, und im rechten sönlich die Schlager aus dem und die nun keine Gefahr Augenblick öffnet dann der Film zu Gehör. Diesmal wird uns eine phan¬ scheut, durch die Urwälder zu Vulkan seine Schlünde, um die tastische Erzählung aus den Ur¬ ihm zu gelangen. Lava mit Donnergepolter me- Zeinik inszeniert Barbcrina. wäldern Borneos tönend vorge¬ Die Reise wird mit all jenen derrieseln zu lassen. „Barberina, die Tärzerin des führt. Zwischenfällen geschildert, die Wie gesagt, ist diese Erzäh¬ Königs" wird als nächstes Ton¬ Der Film ist von Tobis- einem Reisenden im Dschungel lung für ein amerikanisches film-Lustspiel großen Stils von Klangfilm nach dem Rhythmo- zustoßen können. Publikum berechnet, und man An manchen Stellen wird des sieht schon aus der knappen der Zelnik-Film G. m. b. H. graphie-Verfahren recht ge¬ schickt synchronisiert, so daß Guten zuviel getan, zumal die Inhaltsangabe, daß es gewisse unter Leitung von Friedrich nur in wenigen Augenblicken naturwissenschaftlichen Kennt¬ Punkte enthält, die in Berlin Zeinik herausgebracht, der sei¬ zu merken ist. daß die Original- nisse der Berliner besser als mit Skepsis und Gelächter auf¬ nerzeit mit dem stummen Film Darsteller nicht deutsch ge¬ die der Amerikaner sind. genommen werden. ..Die Mühle von Sanssouci" gro¬ sprochen haben Bei dem Fürsten von Maradu Ein paar Schnitte würden ßen Erfolg hatte. Die Vorbe¬ Die Dialoge kommen tonlich muß Miß Randolph erkennen. diesen Film von gewissen Ge¬ reitungen sind soweit gediehen, recht gut. wenn sie auch daß ihr geschiedener Mann sich fährlichkeiten befreien und daß der Film noch in dieser manchmal etwas zu umfang¬ aus ihr gar nichts mehr macht, auch einem größeren deutschen während der Fürst ihr vom Publikum genießbar machen Saison erscheinen wird. reich sind. Die Handlung ist im Spiel ersten Augenblick an nach¬ können. einer amerikanischen Magazin¬ stellt. Das wäre um so wünschens¬ Der neue ltala-Film. geschichte geschrieben und in Es kommt zwischen den ge¬ werter. als er technisch ausge¬ Die neue Tonfilm-Operette ihrem Aufbau eigentlich für schiedenen Galten zu jener ent¬ zeichnet ist. mit Johannes Riemann und ein amerikanisches Publikum scheidenden Aussprache, die ★ Magda Schneider, die unter dem berechnet, dem bei gewissen eigentlich vor Jahren hätte Wie uns vor Redaktions¬ Titel „Fräulein, falsch verbun¬ Sensationsvorgängen der Atem stattfinden sollen, worauf sich schluß mitgeteilt wird, hat für den" demnächst beim D. L. S. stockt, während man in Berlin die Ereignisse, die nun kom¬ die 9 - Uhr - Vorstellung ein erscheint, ist ein Fabrikat der bei solchen Gelegenheiten leise men. niemals zugetragen Schnitt schon die Gefährlich¬ Itala-Film G. m. b. H . lächelt. hätten. keit beseitigt. Der „Kincmatotraph'* erscheint Itahnal wScbenllich (Dien.UJ bis Sonnabend). Beitel! inten in sflen Scherl-FOinlen. Bncbhandlonfen and bei der Poet It. Poetecitantiliste. Be.-iOpreie Mb. 3- Tiertcliibrlich zuzütl Bertel) «Id. Aneeitcnprciie: 35 Pit die nun-Höhe. SleUnmfcbotc 25 Pit . SleüenSeiucbc 15 Pit- die mm-Höbc. — Scilenpreuc und Rabatte n. c-, T.ril Poitacbcckkonlo Berlin NW7. Nr MIL — Hanplichnllleilnnt: A I I r ed Ro . e n I h a I lAro.1 Veranlnorüicb für die Redaktion Dr. Robert Ncumun lur den An. i„.-n »verlangte Hinwendungen werden nur xarückgc* t *1 GmbH. Berlin SW 68. Scberlh«

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Berlin, den 13. Januar 1932 Das lebenswichtige Kino

Jn der Sitzung, die gestern aber gerade der Teil des Un Jm Kommissar für die Freis- kostenkontas. der am meiste Cruathung stattfand und ins Gewicht fäMt. und für dei ■ der. wie wir bereits her ich eigentlich die geringste prak L.„ uni»...... tische Leisturg geboten wiro r. f lügge die \ ^rt ichiigen Verband

ich'igen Betrieben go- rren Preispolitik und italtung der öffent- darstellcn. letzten Endes ins Ausland gehen.

Gelegenheit mcf Vielleic.it wird sich die Iheiten diskutier Tobis schon unter dem Ein¬ schon deswcge druck der Feststellung, daß der Prciskomnii! das Kino zu den lebenswich¬ tigen Betrieben gehört und infolgedessen dem Eingriff naturgemäß jeder Sektor n des Reichskommissars unter- dem grollen Kreis, der nun zi bereinigen ist. in allen Einzel Verhandlungen bereit finden beiten, gestützt auf zahlen Die Lizenzhalter sind hü ■näliige Belege, nähergebrach ganz Deutschland, die sich einer Preisreduktion ni die Möglichkeit gegeben, das bereit finden konnte, obwohl t Lizenzenproblem einer sie für das. was sie bekom¬ ul objektiven Stelle zu men. in der Hauptsache nichts nterbreiten. und es besteht anderes als Rechte geben, auf ^•ach unserer Information kein denen sie jetzt bereits mono¬ Hweifel darübe', daß unter Maß. das kaufmännisch nicht noch mit dem verminderten polartig seit Jahren sitzen Ben heutigen Verhältnissen mehr zu vertreten ist und das Auslandsabsatz und der ge¬ i.die bisherige starre Preis- prozentual weit über die zehn sunkenen Kaufkraft des Publi¬ Bolitik der Tobis auch von oder fünfzehn Prozent hin¬ kums zu rechnen haben. Sie werden beim Reichs¬ ^amtlicher Stelle aus unter ausgehl. die man als Grund¬ Die Konsequenz daraus war kommissar keinen Eindruck Bar keinen Umständen gebil- reduktion auf allen lebens¬ eine Rationalisierung und Re¬ damit machen können, daß sie B

~uchen Sie einen Vorführer? - Eine „Kleine Anzeige“ im „Kinematograph“ hilft geschäft betrieben wurde und in der W ilhclmstraße meder- teilen nicht so schnell und Aber selbst wenn die Ver¬ daß man mit W ertvollem viel gelcg*. werden sollen. Wir radikal gelöst werden. träge in Ordnung sein kö i- nen, kann es gar nicht zwn Wertloses einhandelte. Im¬ \e sprechen uns, um das hier Es darf hier der Wunsch nur anzudeuten, von der Be¬ mer nur von der Angst ge¬ ausgesprochen werden, der felhaft sein, daß in ein - trieben. daß sonst vielleicht schäftigung des Preiskommis- Zeit, wo durch Notveror I- sicher auch von den Vertre¬ saiitts mit der Filmindustrie doch eines Tages das Mono¬ tern der Industrie schon ge¬ nung so schwerwiegende Ei i- pol von einem Außenseiter auch noch einiges andere. äußert worden ist. die Tobis- griffe in den Wandel ui durchbrochen werden könnte. Handel vorgenommen word< n D esc Dinge aber werden fragc sehr schnell einer prak¬ sind, Verträge mit Li/en zweckmäßigerweise zunächst tischen Lösung zuzuführen. haltern genau so schm Dabei ist es. wenn man noc etwas zurückgcstellt. Die Herren haben lauge ge¬ mit einem Federstrich abg weil die Tobislizenzfrage im ganz genau hinsieht, noch nug hin und her verhandelt ändert werden können wie Aug.-nblick nach der Auffas¬ nicht einmal die neue Erfin¬ und haben uns schon fünfzig- Reichsgesetze. dung an sich, von der hier der sung aller Sparten der Indu¬ oder hundertmal auf die in¬ Wir begrüßen, wie wir strie den Kern- und Angel¬ schwere Tribut einer Industrie ternationalen Bindungen ver¬ schon eingangs erwähnte 1 punkt der Preisgestaltung in eingezogen wird, die sich wiesen. von denen heute den Entschluß des Her r allen Sparten darstellt. nicht wehren kann, sondern noch nicht einmal klipp und Keichskommissars, den Fil n es sind letzten Endes in¬ Was uns sonst an Sorgen klar nachgewiesen ist. ob sie in sein Arbeitsgebiet einz: direkte Patente, die auf ande¬ belastet: Strompreise. Berck- tatsächlich ratifiziert worden beziehen. Alle Sparten d -r ren Gebieten bereits ausge¬ fragc. Lustbarkeitssteuer, ist sind, oder ob es sich nicht, Industrie warten auf seit wertet wurden und die nur zwar in seinen Konsequenzen genau besehen, doch um ju¬ Taten und erheffen von ihr jetzt, weil sie zufälligerweise genau so lebenswichtig für ristisch unverbindliche Vor¬ schnelle Arbeit, weil al c auch für den Film benutzt uns. Abci hier liegen die besprechungen handelt, die Verständigungsversuche a - werden, tausendprozentigen Dingz doch schwieriger und ohne jede Formalität jeden¬ unseren eigenen Reihen ht Extragewinn erbringen sollen. komplizierter und können falls für Deutschland geän¬ aus seit Monaten von d -• Das sind nur ein paar Ge¬ wegen der Verschiedenartig¬ dert werden könren, wenn die Tobis aus — man kann danken. die im Anschluß an keit der Materie in den ein¬ Umstände und das Gesetz es kaum anders bezeichnen die gestrigen Besprechungen zelnen Städten und Landes¬ erfordern. sabotier1 wurden.

„Mein Freund, der Pariser Neuigkeiten Uneinigkeit in Chemni / Millionär" Cie Chemnitzer Preisregelu’ i Eigener Drahtbericht. Heute Marmorhaus. über die in der letzten Deze Der Film der Ilma-Emelka- Im C nema Champs Ely- meine Krise in p'rankreich dem btrwoche berichtet worden i ! Prod. „Mein Freund, der Mil¬ sees hat nun Film schwere Probleme zu lö¬ ist leider gar nicht erst n Kr; it lionär" kommt heute. Mittwoch, Bearbeitung von Raoul Ploquin sen aufgibt. * getreten, weil schon einen T . im Marmorhaus zur Urauffüh¬ und Einzug gehal¬ Jacques Haik dementiert sehr nach dem Abschluß von d n rung Hauptrollen: Hermann ten. Käthe v. Nagy spielt auch energisch in einem Brief an die verschiedensten Seiten Ein Thimig. Lieselotte Schaack. darin die Hauptrolle. Seitdem „Comedia" die Nachricht, daß düngen erhoben wurden, so d Maria Meißner. ..Bomben auf Monte Carlo" im er das Cinema Poissoniere an jetzt erneute Verhandlung • Gaumont-Palast gelaufen sind. die Metro-Goldwyn verkauft stattfinden müssen. habe, und zugleich die schon vor Gegen die hat sie sich Paris erobert. Man Außerdem klagt man üb r liebt hier ihre natürliche Grazie Monaten von demselben Blatt Preissdileuderer gebrachte Nachricht vom Ver¬ Ankündigungen, die durch P und den bestrickenden Scharm In einer am II. Januar in Ber¬ kauf des ebenfalls ihm gehören¬ nutzung willkürlich geändert -r ihres leicht fremdländischen lin stattgehabten gemeinsamen den Spieltheaters Olympia an Titel das Publikum irrezuführ n Akzents. Neben ihr Marc Sitzung einer Reihe von Thea¬ die Bank Societe Generale. suchen. Dantzer, Charles Pallot. Lucien terbesitzern mit beinahe sämt¬ Barroux usw. usw., durchweg Marcel Vandal, der Mitinhaber In einer Monatsversammlu it lichen Verleihfirmen wurde die vorzügliche Schauspieler Nicht der Firma Var.dal & Delac. der Chemnitzer Theaterbesitz r Notwendigkeit des Schutzes vergessen werden darf der An¬ unterhandelt in New York mit wurden alle die Dinge bespr •• derjenigen Lichtspieltheater ein¬ Karl Lämmle wegen Begründung teil der melodiösen Musik an chec und ein Referat Dr. Rc gehend besprochen, welche die einer Produktionsgemeinschaft in der warmer und beifälligen Auf¬ ners über die Frage „Notvi angemessenen Eintrittspreise Paris, an der die Universal und nahme durch das Publikum. Ein Ordnungen und Lichtspielhat: halten. Einzelne Fälle krasse¬ die Firma Vandal & Delac zu neuer Film, ein neuer Treffer. gleichen Teilen partizipieren ent •legengem, mmen ster Preisschleuderei wurden sollen. Der Abschluß der Ver¬ Der Referent führte aus. d festgestellt. Es wurde der Mei¬ Die Firma J. Haiks hat ihre handlungen steht unmittelbar die neuen Notverordnungen -o nung der \ erleiher einstimmig bevor. Die Universal beginnt gut wie gar keine MögÜchk. Ausdruck gegeben, daß für die Ateliers von Courbevois auf die Dauer von vier Monaten jetzt die gemeinschaftliche Ak¬ ten für die Theaterbesitzer bie¬ Zukunft den Preisschleuderern tion damit, daß sie den Trenker- überhaupt keine Filme mehr geschlossen. Die Gründe lie¬ Film „Berge in Flammen" in ten, irgendwie günstigere P dingungen herauszuholen. angeboten werden können, weil gen nicht in finanziellen Schwie¬ Amerika herausbringt. dadurch die Leistungsfähigkeit rigkeiten. da der Hauptaktionär, Bezüglich der Löhne, die io Die „Cinematographie Fran¬ der ordnungsmäßig geführten Herr r genügend den Kinos bezahlt werdtn Kapital verfügt, um allen Ve chise " glaubt zu wissen, daß die Theater in erster Linie gehalten seit längerer Zeit geplante Film¬ stellte man fest, daß sie be¬ und gesteigert werden kann. pflichtungen nachkommen zu reits unter den Stand vtiR können. Maßgebend war der bank doch zustande kommt. Das Gleichzeitig wurde man sich Unternehmen soll den Titel 10. Januar 1927 gesunken smJ über die Maßnahmen klar, die Wunsch, Kosten zu sparen und „Societe Cine-Financiere" füh¬ und daß deshalb auch weitere auf Grund der bestehenden Ver¬ Verluste zu vermeiden in einem ren und von Charles Levy ge¬ Senkungen im Augenblick nicht träge gegen Schleuderer nun¬ Augenblick, in dem die allge- leitet werden. möglich seien. mehr sofort ergriffen werden Die vereinbarten Löhne, auch Wiener Erfolg de» „Hauptmann von Köpenick" die der Musiker, bleiben wei¬ ter bis 31. März 1932 in Gültig¬ „Die Herrin von Atlantis."' EinTelegramm unseres Wiener Oswald stürmisch akklamiert, keit. Der Nero-Film „Atlantide " J. J.-Korrespondenten meldet: dankte im Namen seiner Mit- (nach dem Roman von Pierre „Hauptmann von Köpenick" «"beiter. ^ Benoit). Regie G. W. Pabst, er¬ „Die unbekannte Tänzerin. hält den endgültigen Titel „Die Apollo durchschlagender Erfolg. Süd-Film teilt mit: In Berlin Die Aafa beabsichtigt, einen Herrin von Atlantis" Verleih: Adalberts Meisterleistung be- wurde der Film im Mozartsaal Stoff mit dem Titel „Die unbe¬ Vereinigte Star-Film. geisterte Wiener Publikum. für die fünfte Woche prolongiert. kannte Tänzerin" zu verfilmen Die nackte Wahrheit Madame hat Ausgang

in*c: 2089 Meter. 8 Akte Uraufführung: U. T. Kurfürstendamm Fabrikat Vandal & Dclac Hauptrollen: Liane Haid. Brause- Verleih: Mclropol-Film weiter, Prejean Regie : Wilhelm Thiele Lange: 2320 Meter. 8 Akte Man nimmt gern die Gelegen¬ Auflage. nun strafweise 24 Uraufführung: Titania-Palast heit wahr, zu konstatieren, daß Stunden die reine Wahrheit zu dieser Paramount-Film der sagen, was er tut und dadurch ln diesem von Wilhelm Thtele wiederkommen weide. Das weiß loinville-Produkl.on ein nett nicht wenig Wirrwarr stiftet. mit Witz und Elan inszenierten aber Marcel zu verhindern, in¬ cmachtes Unterhaltungslust- Der Dich, daß er sich dann Film gibt es zwei ganz ent¬ dem er zu ihrem Gatten geht, der -piei ist. das bei der gestrigen damit herausredet, er habe zückende Szenen. So. wenn als ein Mann von W.;lt die ganze '.erlinet Premiere vom Publi- zwangsweise 24 Stunden lüeen Irene, die sich als Zofe ausge¬ Geschichte durchschaut, harm¬ um mit sehr freundlichem Bel¬ müssen, ist etwas billig D e geben hatte, von ihrer Freundin los den Telephonhörer hebt und la!! aufgenommen wurde. Nach Gelegenheit zu scharfer ge¬ Eva. die schnell als die Herrin seine Gattin aufforderi. doch an ir.em Stück vrn James Mont- zeichneter Gesellschaftssatire erklärt werden muß. gekündigt diesem Abend mit in die Oper gomery hat Paul Schiller das ist sorgsam vermieden wird, und weiter, wenn der ver¬ zu kommen. Drehbuch geschrieben. Die Idee, Sehr nett, österreichisch lie¬ liebte Marcel verzweifelt einem Diese Welt, in der man sich daß jemand allerlei Verwirrun¬ benswürdig Oscar Karlweis als Rohrpostbrief von Postamt zu nicht langweilt und in der jede gen anrichtet. Feindschaften Bobbv mit der Wahrheit. Jen.tv Postamt nachlauft und dieser Ehe im Kreise geht, hat Wilhelm Stiftet und die verheißungsvoll¬ Jugo sehr gut aussehend, ge¬ kurz vor seinem Eintreffen dem¬ Thiele leicht und mit überlege¬ sten Projekte zum Scheitern löster. ohne Starre wenn auch jenigen überreicht wird, den er nem Humo- dar gestellt. bringt, weil er in einem Zwangs¬ nicht so gelockert wie unter nicht erreichen sollte. Ein ausgezeichnetes Ensemble. zustand immerfort die Wahr¬ der Regie von . Im übrigen handelt es sich um vorzugTche Lustspieldarsteller heit. die nackte Wahrheit sagt, Eine gute Lustspielfigur der eine Eheirrungskomödie. die erleichterten ihm seine Arbeit. ist nicht ganz originell Aber Marengo Otto Wernickes. dem nach einem französischen Büh¬ Liane Haid wa* selten entfesselt sie ist hier in der von Karl Trude Hesterberg als Gattin nenstück vor dem in diesen Ge¬ und ging mit viel Humor durch Anton flüssig inszenierten Lusl- famos sekundiert. Sehr lustig bieten beneima eten Franz das Bild. Se'bst Brausewetter, spielszenenfolge amüsant und Tibor von Halmas . Marila A- - Schutz für die Zwecke ces Ton¬ dem der sentimentale Part des unterhaltsam behandelt geles als die Freundin würdiger films geschickt bearbeitet wurde. Marcel zugefallen ist. wußte in Bobbv Marr hat sich bei Herren gibt sich einigermaßen Irene fühlt sich von ihrem sein Spiel einige humoristische einem Pariser ..Kußtag", auf hysterisch. H. A. Schleltow Gatten vernachlässigt, läuft auf Episoden einzuflechten. Ausge¬ welchem hübsche junge Damen zeigt sich wieder als sichere . einen Bai . lernt d. rt den Buch¬ zeichnet Einst Dumcke als über¬ zu wohltätigen Zwecken Küsse geschmackvoller Darsteller In binder Marcel kennen und ver¬ legen ironischer Weltmann. Flott verkaufen, der reizenden Nico- guten Episoden: Harrv Hard liebt sich schießlich in ihr. lim und wirf lg Hilde Hildebrand, lettc. der er solche Küsse lb Karl Ploten. Alexander Köker . nicht erkannt zu werden, gibt die um al.c Dinge des mondänen kauft, aber die Kaufsumme Harry Nestor. sie sica als die Zote der Frau Lebens e-fvhrene Eva. schuldig bleibt, als der Aula- Irene aus. ein Trick, der eine ln kleineren Rollen begegnete Die Musik schrieb Erwin fabrikant Marengo ausgegeben Zeitlang gluckt, bis sie eines man Ka-1 Etlinger. Toni Tetz- Straus, die Schlagertexte A'thur Da Nicolette die Tochter Ma- Tages ihre Handtasche bei ihm iaff. Paul Hiensfeld und in einer rengos ist. liegt der Schwindel Rebner. vergißt, worin sich Adresse und Einlage dem Chansonnier Albert kla. zutage Bob. der Nico¬ Ein hübscher Lustspie, iüm. ein g- ‘öerer Geldbetrag befin¬ Prejean oem in diesem Film lette lieb' und wiedergelieht der. wie gesagt, sehr f-eund- den. Der Buchbinder machte die einfache Aufgabe zugefallen wird, bekommt von ihr die liche Aufnahme fand. die Geschichte in O dnur.g brin¬ ist, sich selbst zu spielen. gen, eilt in Irenes Villa, in der Ralph Erwin hat melodien¬ gerade eine größere Gesell¬ reiche Lieder beisteuert, de¬ Neues Urteil gegen Primoton. schaft stattf.ndet. und veranlaßt nen leider mehr als banale Texte Klangfilm teilt mit: Installation und «Jen Vertrieb die obenbeschriebene Szene von Robert Gilbert unterlegt Das Landgericht I Berlin hat von Apparaturen verbietet, bei zwischen Zofe und Herrin. wurden. denen die Photozelle mit meh¬ Schließlich will Iren«, die Das Publikum nahm den hüb¬ die Deutsche Primoton G m b H, reren widerstandsgekoppelten wegen Verletzung des Tobis- Verstärkerröhren verbunden ist. ihres Gatten müde ist. zu Marcel schen Film mit viel Beifall ent¬ Patentes 387 059 verurteilt ist die seinerzeitige einstweilige hinziehen und schreibt jenen gegen und zeigte sein Wohl¬ Durch dieses Urteil, das der Verfügung im ordentlichen Pro¬ Rohrpostbrief, worin sie ihrem gefallen bereits während der Primoton die Benutzung, die zeß bestätigt worden. Gatten ankündigt, daß sie nicht Vorstellung.

Bringt die Devisenordnung Produktion tn Wien? Die verschärfte Devisenver¬ Gefahr für die österreichischen len würden, wird mit ziem¬ zu verwenden, außerdem noch ordnung. die in Österreich eben Kinotheater, ohne Filmmaterial die Bewilligung zur Aufnahme aus dem Auslande zu bleiben. licher Sicherheit auf eine aus¬ in Kraft getreten ist. hat auf ländische Produktion in der eines entsprechenden Mark- immer naher und näher rückt. kredits in Deutschland. dem hiesigen Filmmarkte wie¬ nächsten Zeit in Österreich ge¬ der eine neue, wesentlich er¬ Ein teilweiser Ausweg aus rechnet, wodurch die Umwand¬ Der König von Rumänien in schwerte Situation geschaffen, diesem Dilemma wird in Wien lung der Schillingguthaben der da der Waren-Clearing zwi¬ in der Wiederaufnahme der „Kongreß". schen den ausländischen Film¬ österreichischen Filmproduktion ausländischen Filmindustrie in König Carol besuchte heute produzenten und den Wiener erblickt. Man hofft hier, daß Filmware sich vollziehen dürfte. mit dem Thronfolger Prinzen Verleihern, der seit der De¬ die ausländischen Filmerzeu- Im Zusammenhang damit teilt Michael den Ufa-Film ..Der visensperre im Schwang war, ger, deren Schillinggu'haben Generaldirektor Edmund Ham- Kongreß tanzt Es ist dies das nunmehr gänzlich verboten ist. sich in Österreich gewaltig ber von der Kiba der Presse erstemal, daß Carol als regie¬ Nach der neuen, verschärften häufen, sich entschließen wer¬ mit, daß die Kiba und die ihr render König in Rumänien ein Verordnung wird nicht nur die den, diese Guthaben in Filme, nahestehende Allianz-Film-Ge- Kino besucht König Carol Gewährung von Devisen für die in Österreich produziert sellschaft zur Behebung des sprach sich über den Film die Einfuhr von Filmen verwei¬ werden. umzusetzen. Man Filmmangels die Absicht haben. außerordentlich lobend aus. gert. sondern auch die Ver¬ schätzt hier das Schillinggut¬ in Österreich weiter zu produ¬ Der Fachanwalt. wertung der Schillingguthaben haben der amerikanischen Filme zieren. (Die Allianz hat hier Dem den Münchener Film- der ausländischen Fabrikation auf bereits 600 000 Schilling. bereits einen Tonfilm „Die große kreisen nahestehenden bekann¬ nach dem bisherigen Usus un¬ das Guthaben der deutschen Liebe", mit Hansi Niese, herge¬ ten Rechtsanwalt Dr. Rudolf möglich gemacht. Die Natio¬ Produktion sogar auf 900 000 stellt.) Die Kiba hat bereits Wassermann-München ist von nalbank nimmt auf die Ftlm- Schilling. von der Devisenzentrale die der Anwaltskammer München und Kinobranche, trotz allen Da aber die Kosten der Pro¬ Bewilligung erhalten, die für gestattet worden, sich als Fach¬ Vorstellungen der betreffenden duktion in Österreich sich we¬ den Verkauf ihrer Filme im anwalt für gewerblichen Rechts¬ Organisation, keinerlei Rück¬ sentlich billiger als in Amerika Aus.and erhaltenen Valuten schutz. Urheber- und Verlags¬ sicht. so daß tatsächlich die oder auch in Deutschland stel¬ zum Ankauf ausländischer Filme recht zu bezeichnen. folgsmeldung Bild unc" Ton berichtet: Die Emelka teilt mit: „Mädchen in Uniform Der Siegeszug des Vandor- schreitet von Erfolg zu Erfolg Kmelk.i-Films „Die Fleder¬ tet und in London der Press Januartagen in allen Theatern Nach der glücklich bestande¬ maus setzt sich im Reiche vorgeführt worden. Sowohl i mit außerordentlichem Erfolg nen Geniralpiobe „im Reich weiter fort. Im Münchener Wficn wie in London wurde de gelaufen. Das starke Geschäft melden je tzt täglich die zahl¬ Phoebus-Palast läuft der Film Fiim sehr beifällig aufgenommei im „Tauentzien . der am Sonn¬ reichen Berliner Lichtspiel¬ bereits die vierte Woche. Re¬ Die Zeitungen weisen besonder tag drei ausverkaufte Vor¬ theater in eressante Ergebnisse. gensburg meldete in den ersten auf die unerhörten technische stellungen hatte. veranlagte Rheins hloß-L.chtsp.eie Her vier Tagen 6000 Besucher. Mira Leistungen des Films hin. Prolongation für die zweite lin-Friedenau spielen den Bild - mar-Lichtspiele. Königsberg, hat Woche. und-Ton-hilm bereits seit dem den Film bereits die dritte Gleichzeitig melden Bochum. 1 Januar und haben zum vierten Woche prolongiert Heros-Film gibt bekannt: Chemnitz. Recklinghausen.Stutt¬ Mal prolongiert. — Fritz Staars Die Passage-Lichtspiele K' gart und Schwerin Prolongatio¬ Wittelsbavu zählte in drei Tagen tugsberg teilen mit. daß ,.Ka nen und gleichbleibende große 1300 Besucher. Dieses Theater detten einen ganz großen Ei Kassen auch in der zweiten hat sich aereits ,elzt I Itägige iolg hat. Das Publikum bezeich Woche. In München wurde die mit dem bayerischen Komiker net „Kadetten" als schönste ununterbrochene Spielzeit ge¬ Film des Jahres. Erstaufführung die dritte Woche sichert. Das Admirals-Kino Weiß Ferdl in der HauptrolU- zeigt sich immer wieder als Friedrichs raße übernahm den In der zweiten Hälfte des Mo¬ Kassenschlager allerersten Ran¬ nats sind die Erstaufführungen Film in die Bavaria-Lichtspiele, ges. In den Münchener Kammer- M.-G.-M. schreibt dieses Films in Frankfurt am die in demselben Bezirk liegen Lichtspielen iäufl der Film in Die äußerst hochgespann e Main. Hannover. Königsberg und ...Mädchen in Lniform" läuft der Erstaufführung bereits die Erwartungen, die wir an die G< Leipzig angesetzt, ln Hamburg augenblicklich in 2«i Berliner vierte Woche und weist die Schaftsaussichten des W. S. Ya erfolgt Einsetzung in der näch¬ Lichtspiel-Theatern. Rekordzahl von -12 000 Be¬ D\ ke-Afrika-Films der Mein- sten Tagen in den beiden grö߬ Am Dienstag findet im Rah¬ suchen auf. In Nürnberg läuft Goldw v n-Maver geknüpft habei ten Theatern des Hamburger men eine- Festvorstellung im der F'ilm mit fünf Kopien täglich haben sich in vollstem Maß erfüllt. Konzerns gleichzeitig. Rons-Palast Frankfurt a. M die vor ausverkauften Häusern Im Nach wie vor berichten die Gloria. Frankfurt a. Main, läuft Nach den. großen Start dt Theater, die d.escn D. L. S - Erstauffiih-ung für Süddeutsch¬ der Film bereits die sechste F'ilnis an'.jl'l.ch seiner Rerline Film spielten, einstimmig von land in Abwesenheit von Carl Woche mit stärkstem F.rfoig. Uraufführung hat jetzt die Laut den außergewöhnlichen Ergeb¬ F'roelich. Direktor Pflughaupt zeit Trader Horns in den Be’ nissen dieses Films, der in zahl¬ statt. Die Mädchen-Tournee mit liner Erstauf iührungstheater reichen Theatern einen Hacs- Hertha Thiele an der Spitze ist Nero-Film meldet: eingesetzt, die mit „Trade rekord an Besucherzahlen auf- ebenfalls in F'rankfurt einge- Nachdem der Nero-Film „Ka¬ Horn" einen Riesenerfolg i gestellt hat. meradschaft'' in Madrid mit sen- buchen haben.

Preisregeiung in Danzig „Peter Verbilligung des Expieß- Am Sonnabend, dem c Ja- Nach Beendigung der Außer- rigsten Verhältnissen Tonauf- Verkebrs. nuar. fand in Danzig eine \er- .Mitnahmen in Marseille begibt nahmen machen zu können, Die Spitzenorganisation d< Sammlung der dortigen L cht ,,ich p A l)upon, mil dcm Aul- führt die Expedition die von Deu.sehen Filmindustrie h. sp.eltheaterbes.tzer zwecks Re nahmestab und den Hauptd der Klangfilm neu herausge¬ sich an die Reichsbahndirektio steilem Willi Forst. Paul Här- brachte Tonbildkamera mit. Berlin gewandt, um zu erfal rer. oh eine Möglichkeit b« (Schutzverband), der auch Spiu d,digerk«r und»"d Alice TreffTreff nach Ma¬I» bei der Ton und Bild gleich¬ und AdF. vertrat, statt. Samt- rokko. Um in der afrikanischenafrikanisch zeitig auf einem Filmstreifen steht, für Filmexpreßsendiingi liehe Danziger Lichtspieltheater. W.isteWüste auch unter den schwie¬schwi aufgenommen werden billigere Tarifsätze in Kraft tr- it Ausnahme eines Kinos in VERLAG SCHERL« BERLIN SW68

26. Jahrgang Berlin, den 14. Januar 1932 Filme ohne Zensur Kleine Anfrage an Herrn Dr. Voelger

Wie wir bereits vor kur¬ deutschen Städten wir nen¬ zem nebenbei mittcilten. nen Berlin Frankfurt. Ham¬ hatte die zuständige Stelle burg — mit den Degetoveran- im Reichsinnenministerium, staltungen n gewissem Sinne wie man sagt, das Referat Pionierdienste geleistet wer¬ des Herrn Dr. Voelger. der den. Degeto in einem Falle ge¬ Vielleicht liegt die Haupt¬ stattet. einen Film, der an schuld. daß die eigentliche sich in Deutschland nicht zur Filmindustiie sich auf dem Vorführung gelangen sollte, Gebiet der Sonntagsvormit- unzensiert in einer Sonder¬ tags-Veranstaltungen so we¬ veranstaltung zu zeigen. nig betätigte, an den Theater¬ Wir haben uns damals auf unternehmungen selbst. den Standpunkt gestellt. daß Es ist hier schon so oft in man eine derartig grollzügigc den letzten Jahren darauf Behandlung verstehen und hingewiesen worden, daß diese anerkennen müsse, wenn es Veranstalt jngen am Sonntag¬ sien um einen Ausnahmefall vormittag. also zu einer Zeit, handle. wo die Theater an sich ge¬ Leider hat es den An¬ schlossen wären, viel zu wenig schein. als ob die Degeto. beachtet und ausgenutzt wor¬ die sich immer mehr zu den sind. einem absoluten Erwerbs¬ Man würde, wenn es an unternehmen entwickelt, es einem Sor ntagvormittag nur nicht auf diesen einen Aus¬ zweihundert bis dreihundert nahmefall ankommen lassen Veranstaltungen an den ver¬ will, sondern daß die Ab¬ schiedensten deutschen Plät¬ sicht besteht, planmäßig un¬ zen gäbe, die Frage des Kul¬ zensierte Filme an die turfilms sofort auf eine neue Öffentlichkeit zu bringen, Diskussionshasis stellen kön- wobei der Kreis dei zuge¬ lassenen Personen formal S T E N Man hätte dann, wenn näm¬ eine geschlossene Gesell¬ E DER LEIDENSCHAFT" lich ein Absatz für belehrende schaft darstellt, während es und kulturell wertvolle Film¬ sich in Wirklichkeit um mehr zu einem großen Teil in An¬ land nicht zu einem Mono¬ werke. die aus irgendwelchen oder weniger öffentliche lehnung an bestehende Film¬ pol werden darf, das durch Gründen nicht in den Abend¬ Veranstaltungen handelt. unternehmungen durchgeführt besondere behördliche Be¬ spielplan aufgenommen wer¬ Wir möchten von vornher¬ werden. vorzugung gestützt wird. den können, auf diese Weise ein betonen, daß wir alle Be¬ Aber wir sind der Mei¬ Es liegt dem „Kinemalo- geschaffen würde, eine ganz strebungen, den kulturell nung, daß es doch notwendig graph" vollständig fern, die andere Grundlage für die wertvollen und künstleri¬ ist. einmal öffentlich zu be¬ unbestrittenen Verdienste des Herstellung derartiger Filme, schen Film in besonderen tonen, daß man dieselbe augenblicklichen Leiters der als das im Augenblick der Veranstaltungen zu proga- Großzügigkeit, die man der Degeto auf dem Gebiet des Fall ist. tfieren. weitgehend begrüßen Degeto gegenüber zeigt, auch kulturellen Films irgendwie * Wenn man von dem Ge¬ und unterstützen. auf andere Filmuntemeh- zu verkleinern. danken ausgeht. daß es sich Wir erkennen ferner an. mungen ausdehnen muß. weil Wir erkennen den guten bei Kulturfilmen in der daß diese Sonderveranstal¬ schließlich die Veranstaltung Willen an und verkennen Hauptsache um steuerfreie tungen wenigstens in Berlin von Matineen in Deutsch¬ keineswegs, daß in vielen Bildstreifen handelt, ergibt

••Kleine Anzeigen** im „Kinematograph“ - billig und erfolgreich sich auch die Möglichkeit Urs liegt Material aus ein¬ unter Umständen auch die Diese kulturellen Vera i-r populärer Preisgestaltung und zelnen dcutschenGroßstädten Möglichkeit haben muß, für Stallungen scheinenuns außc ■ damit ein Anreiz zu festen vor. aus dem hervorgeht, daß seine Wohlfahrtseinrichtun¬ dem darum gut zu sein, wt i Abmachungen mit zahllosen dort bereits Kulturfilmge¬ gen oder für seine allgemei¬ sie immer als Beweis dafür Verbänden, die sich heute, meinden bestehen, die über nen kulturellen Zwecke ir¬ angeführt werden könne t. teils über die Volksbühnen, einer. ganz beträchtlichen gendwie am Reinertrag be¬ daß wir auf kulturellem G - teils über die gewerkschaft¬ Mitgliederstand verfügen, so teiligt zu sein. hiet tun, was möglich ist. lichen Bildungsvereinc. lebhaft daß es ohne weiteres mög¬ Es ist natürlich unmöglich. Wir nehmen als selbstve-- für den Film interessieren. lich sein würde, ähnlich Spezialvorschläge für die ständiieh an. daß man die In erster Linie handelt es wie os die Volksbühne in Durchführung derartiger Ver¬ Ausnahmegenehmigung vom® sich hier natürlich um die Berlin tut, im Abonnement anstaltungen ?u machen weil Kontingent und anscheinci d £ Ausnutzung von großen Thea¬ sechs oder zehn Vorstellun¬ sich die Art und Weise, wie auch von der Zensur nicttl tern in Großstädten. gen schon von vornherein man die Dinge auf zieh., aus nur der Degeto, sondern authfl Der große Fassungsraum auszu v erkaufen. den örtlichen Verhältnissen dem Verleiher und Fabrika i- ermöglicht automatisch eine Man findet vielerorts Film¬ ergibt. ten zugestehen wird, wenn möglichst billige Eintritts¬ veranstaltungen, die von Ge¬ Wir glauben nur, nachdem sich verpflichtet, die in Fra i preisgestaltung. die ruhig sangsvorträgen, musikali¬ die Dcgeto mit ihrem System kommenden Bilder im gli i- unter dem ortsüblichen Stan¬ schen Darbietungen und De¬ Erfolge erzielt, die Aufmerk¬ chen Rahmen zu zeigen, wie 1 dardpreis liegen darf, wenn klamationen umrahmt sind. samkeit der produzierenden das die Degeto lut. es gelingt, die Karten für eine Die Kosten für eine der¬ und reproduzierenden Film¬ Es scheint, als ob diese. ganze Vorstellung pauschal artige Ausschmückung des industrie auf diese Dinge len¬ Sondererlaubnis ihren bes<- i- an einen Verein oder an meh¬ eigentlichen Filmprogramms ken zu müssen, weil bei der deren Reiz ausübt, denn wir rere Organisationen abzu¬ sind minimal, wenn man die heutigen Zeit jede geschäft¬ kennen jetzt bereits zw« setzen. Sorge dafür dem veranstal¬ liche Möglichkeit versucht Fälle, wo man die Tatsache, Es wird in vielen Fällen tenden Verein überläßt, der und verfolgt werden muß. daß es sich um einen unzc ;- möglich sein, diese Sonder¬ sierten undunkontingentiert, ' veranstaltungen mit mög¬ Film handle, als besonderesk lichst wenig Kosten durch¬ Die erfolgreichsten amerikanischen Produktionen Momen' in der Propagan« !a zuführen, weil sowohl die Von unseren; Hollywooder J. P.-Korrespondenten. benutzt hat. Kasse wie die Kontrollposten Nachdem Metro • Goldwyn - Ansicht, daß „ein Film dem Be¬ Wir finden, wie gesagt, .in bei derartigen Veranstaltun¬ Mayer bereits 1930 gut mit der griffsvermögen des allgemeinen diesem Verfahren an si f Entdeckung und Schaffung Filmpublikums angepaßt werden gen von Vereinsmitgliedern nicht das geringste. Aber v ir neuer Stars gefahren ist, be¬ müsse", hat sich ebenfalls nicht möchten nur. daß cs nicht besetzt werden könnten, die hauptete diese Gesellschaft in immer als ganz richtig erwiesen, diese Ämter unentgeltlich im dieser Beziehung auch 1931 das weil das Publikum nicht so be¬ Vorrecht einer einzigen StclU Interesse ihrer Organisation Feld. Neue erfolgreiche Namen griffsstutzig ist, wie es oft ein¬ bleibt, sondern daß auch ; i ausfüllen. sind: Clark Gable. Marie Dreß- geschätzt wird. diesem Gebiet gleiches Rei ler, Robert Montgomery. Wal- BKO-Radio und RKO-Pathc. für alle gilt. lace Beery und Jackie Cooper. jetzt fusioniert, befinden sich in Auch der Schutzverband Gleichzeitig wurde Sorge getra¬ einem Stadium, das einen Kom¬ beim Prenkommissar gen. die Popularität bereits an¬ mentar erschwert. David O. D. L. S. - Aufsichtsrats - Wie man uns mitteilt. hat auch erkannter Großen, wie: Greta Selznick hat sich in der kurzen erklärung der Schutzverband Deutscher Garbo, Norma Shearer. Buster Dauer seiner Leitung noch nicht Der Auisichtsrat der De Filmtheater unter Führung des Keaton. Ramon Novarro und erprobt, und ob das Künstler¬ sches Lichtspiel-Syndikat A C t Herrn Leopold Guttmann an Joan Crawiord, zu pflegen und personal, das er zur Verfügung und das Präsidium des De it der Besprechung beim Preis¬ zu befestigen. Die Firma ver¬ hat, mit dem der obengenannten sehen Lichlspiel-Syndikats e \ kommissar tcilgenommcn, über dankt ihre E> folge der tüchtigen Gesellschaften erfolgreich kon¬ haben sich gestern eingeh, ' - die gestern bereits im „Kine- Leitung VO-.1 Louis B. Maver, kurrieren kann, muß sich noch mit der per 3t. Juli 1931 b- matograph" eingehend berichtet Irving Thalberg. Nicholas schließenden Bilanz beschäl . Schenck und Harry Rapf. Ihre Fox Studio war sehr rührig und mit Befriedigung das Erg b- Aussichten für 1932 sind un¬ und hat mehrere Anklang fin¬ nis icstges.ellt. Ein Radrennfahrerfilm streitig gut. dende Sachen gedreht, nament¬ ''.ahlenmäßige Angaben Die Ufa bereitet einen Ton¬ An zweiter Stelle steht War¬ lich mit Will Rogers als Haupt¬ den Abschluß sollen in , film vor. der in der Hauptsache ner Bros-First National, deren zugkraft. Sol. Wurtzel hat als r.oKtcn Tagen ver,,ffenll fc im Renrfahrermilieu spielen geschäftliches Schicksal in den Produktionschef dieser Gesell¬ wird und den vorläufigen Titel Händen von Daryl Zanuck liegt. schaft an Rührigkeit nicht nach¬ Die Besprechung der t f: „Rivalen der Kurve" ha'. Das Zanuck ist oft beschuldigt wor¬ gelassen. Man benötigt hier ge¬ schäflslage und Vorbereitun ,cf I Manuskr-pt baut sich acl dem den, in seinen Produktionen zu regeltere Finanzverhältnisse und für Produktion erfolgten ui te' * bekannten Stück vor Fred An¬ dramatisch-einseitig zu sein, mehr gute Schauspieler. billigender Kenntnisnahme ,1c5 j doch haben ihm endgültige Re¬ germeyer „Strich durch die Auch bei Universal macht sich Aufsichtsrats. A sultate bisher fast immer recht Rechnung" auf. Drehbuch: Dr. der Mangel an guten Talenten Friedrich Zeckerdorf und Phi¬ gegeben. Mit Jack Warner, Der Aufsichtsrat nahm da"" bemerkbar. Mit Ausnahme von lipp Lothar Mayring. Chef der beiden vereinigten Ge¬ einen Bericht über die aun«1' „Frankenstein" hat dieses Stu¬ sellschaften. und dem Produk¬ blickliche Geschäftslage ■ nt tionsleiter William König bildet dio — unter der Leitung von gegen und billigte die Vorberei¬ Alle Nachrichten und No¬ Zanuck ein sehr erfolgreiches Carl Lämmle jun. stehend — tungen für die kommende Pr®* kaum etwas Nennenswertes her¬ tizen. die für unser Blatt be¬ Trio, von guten Regisseuren duktion, soweit sie bis jetzt z» vorgebracht. stimmt sind. finden am und Filmkünstlern unterstützt. übersehen ist. schnellsten Aufnahme, wenn Paramount hat ein stürmi¬ United Artists hat seinen Er¬ sie an die Redaktion des sches Jahr hinter sich. Es war folg 1931 zumeist Goldwyn zu Fahrtermäßigung für Kino¬ verdanken. besitzer in Österreich. ..Kinematograph" adress.ert den Auswirkungen von Reibun¬ Von den kleineren Gesell¬ Dem Landesfachverbandc der sind. gen zwischen östlichen und westlichen Produktionschefs aus¬ schaften hat Columbia sich als Kinobesitzer von Österreich 1,1 Bei jeder Sendung, die gesetzt und hatte die Folgen der die wichtigste erwiesen, was es gelungen, von den Österreich*- namentlich an ein Mitglied Extravaganzen mancher Re- kürzere Sujets anbelangt. Die¬ sehen Bundesbahnen eine lü"f" der Redaktion adressiert ist, ses wesentliche Gebiet ist im zigprozentige Fahrlermäßii:i*"f besteht die Gefahr einer tragen. Die bei den Herren verflossenen Jahre nicht genü¬ für alle seine Mitglieder zu cr‘ Verzögerung. dieses Filmzenlrums gehegte gend bearbeitet worden. langen. rigarisches Film-Jahr¬ kombinierende Mama mi‘. siche¬ buch Mein Freund, der Millionär ren Strichen aus dem Rollen¬ schema herauszuheber. weiß. ’Vie immer im Januar er¬ Maria Meißner, die elegante riet nt auch diesmal rechtzeitig Fabrikat: Jlma-Emelka-Prod. Hauptrolle i: Hermann Thimig, Freundin des Bankdirektors, den ie achte Ausgabe des Jahr- Verleih: Bayerische Liselotte Schaack, Maria Ernst Duracke flott und lebendig tizhs der Filmkunst, von Re- Regie: Meßner zeichnet, macht zuviel in be¬ ikleur Andor Lajta heraus- Länge: 2222 Meter, 9 Akte Uraufführung: Marmorhaus wußter Koketterie, nett ist Lise¬ lotte Schaack als die junge Dame, Man findet ein umfassendes Er. war sicher kein schlechter und alles wäre schief gegangen, die dem Millionärsireund den \dresserverzeichn:s aller Fa¬ Einfall, einen Lustspiel - Film wenn nicht die Dame seines Her¬ Kopf zurechtsetzt. Paul Biens¬ brikanten. Verleiher und Thea- ganz auf Hermann Thimig zu zens ihm klargemacht hätte, feld muß ehrwürdig aussehend 'erbesitzer. nicht nur von Buda¬ stellen. Dieser in vielen Fil¬ daß er sehr erfolgreich den den Hochstapler aus Pinne spie¬ pest. sondern selbstverständlich men bewährte Darsteller kommt Freund des Millionärs spielen len, womit er sich als bewahrter ton ganz Ungarn. zu um so sichereren Wirkungen, könne, weil inzwischen Photo¬ Filmdarsteilcr gut abfindet. Neben einem Kalendarium als sie in der Hauptsache von graphien erschienen sind, die Die Musik hat Hans I. Salier lindet man sämtliche gesetz- ihm veranlaßt werden und von ihn bei einem zweiten — zufäl¬ geschrieben, die Texte zu den schen Bestimmungen, soweit sie ihm ausgehen müssen. ligen — • Händedruck mit dem Songs hat Charlie Roellinghoft das Kino angehen, nach ihrem Er ist hier der Bankbeamte „Millionär" zeigen. geliefert. neuesten Wortlaut, sowie eine Hans Felix, ein Schlemihl. der Nun geht Schlag auf Schlag Saubere Photographie Eduard Übersicht über die amtlichen von allen übersehen, von nie¬ alles gut für ihn aus, die Ver¬ Hoesch. gut der Ton: Martin Filmstellen, die ja gerade in manden ernst genommen und ob lobung kommt wirklich zu¬ Ungarn ia besonders großem Müller. seines durch unzeitgemäße Min¬ stande, der Vater seiner Braut Die Regie Hans Behrend. Maße vorhanden sind. derwertigkeitsgefühle veranlaß- wird sich mit Kapital an der geriet einigenale in behagliches Wertvoll ist die Zusammen¬ ten ungeschickten Benehmens Bank beteiligen, in der der Plätschern, wo vorwärtsdrängen¬ stellung der einschlägigen Re¬ ausgelacnt wird. Er hat den Vo¬ Schwiegersohn angestellt war. des Tempo angebracht gewesen gierungsverordnungen sowie gel, daß ihm ein Vogel lieber und in der er natürlich Direktor eine Übersicht über die wichtig¬ ist als die kompliziertesten wird, und zum Schluß geiingt e, Der starce Beifall am Schluß sten Daten der handelsgericht¬ Transaktionen. Das wird ihm ihm noch, den angeblichen Mil¬ lich eingetragenen Firmen. galt dem netten Lustspiel und zum Verhängnis, als er einmal lionär Her-n Rockefield als vor allem Hermann Thimig. der Man findet kurze Notizen eine auf dem Wege zum Büro Herrn Rosznfeld aus Pinne zu theaterspielcnshalber nicht er¬ über Schauspieler, die im letzten erstandene Elster, die ihm in entlarven und seinen bisherigen scheinen konnte und für den der Jahr zum erstenmal in Ungarn den Räumen der Bank ent¬ Chef vor der Hergabc eines grö Regisseur einige Dankesworte über die Leinwand gingen, eine kommt. jagt. Der ihm bereits deren Darlehens zi: bewahren. interessante Übersicht über den bewilligte Urlaub wird gestri¬ Das Drehbuch hauen Wasser¬ Ablauf des Filmjahres sowie chen. den er doch so nötig mann und Scnlee nacn einen: eine Zusammenstellung über die braucht, weil eine von ihm ver¬ Lustspiel von l'jhrly geschrie¬ Winficld R. Shechan Toten des Jahres. ehrte junge Dame, die seinen ben. Im Vorspann heißt es nimmt längeren Urlaub Der Filmtechnik ist ein be¬ inneren Wert erkannt hat, in „nach einer Idee' von Ujhelv. sonderer Abschnitt gewidmet. Ed. Tinker, der Präsident der Gefahr schwebt, in einem See¬ Nun. die Idee, als vermeintlicher Fox Film Corporation, gibt fol¬ Ein reichhaltiger Anzeigenteil bad mit einem faden Luftikus Freund eines einflußreichen gendes bekannt: sowi; ein gut durchgearbeitetes durch das Drängen ihrer energi¬ Mannes Karriere zu machen, Winfiebl R. Shechan. Vice- Register vervollständigen aas schen Frau Mama verlobt zu haben vor ihm sch an andere präsident und General Manager hübsch ausgestattete Werk, das werden. Unser Hans fähr nun der Fox Film Corporation, hat sicher aller' denjenigen. die ohne Urlaub in das Bad. trifft Es geht ia diesem Lustspiel sich mit Rücksicht auf seine direkt und indirekt mit dem dort natürlich seinen Direktor, etwas filmisch-rosig zu. Das tut stark angegriffene Gesundheit veranlaßt gesehen, um eine län- ungarischen Filmmarki arbeiten, der ihn fristlos entläßt, und es aber der Publikumswirkung kei¬ wertvolle Dienste leisten wird. längere Beurlaubung von den stünde schlecht um ihn, wenn nen Abbruch, selbst wenn so schweren Pflichten seines ver¬ ihn nicht ein W nd.rloß mit dem unwahrscheinliche Dinge Vor¬ antwortungsvollen Postens nach- amerikanischen Millionär Herrn kommen. daß ein Bankdirektor zusuchen. Winficld R. Sheehan, AUianz-Filmc in Paris neunte Rockefield zusammenbrächte Woche. einem Manne, den er gar nicht dessen Name mit dem der Fox dessen von besagtem Windstoß kennt, einen Barscheck über Film Corporation von Anfang In Paris fand am Mittwoch an verbunden ist, hatte sich im Studio de l'Etoilc die hun¬ entführten Hut ihm zu fangen 30 000 Mark ausschreibt, weil gelingt. Die Szene, in der der der Kreditbrief des Herrn noch schon vor längeren Jahren ein dertste Aufführung der deutsch¬ Leiden zugezogen. für dessen sprachigen Allianz - Tonfilme amerikanische Dollarfürst, an nicht angekommen ist. sorgfältige Auskurierung der ..Berlin Alexanderplatz'' und den so viele Geschäftemacher Die animierte S'.immung des außerordentlich aktive, in höch¬ ..Der brave Sünder" statt. Da vergeblich heranzukommen trach¬ Publikum?. die Heiterkeit wäh¬ stem Grade verantwortungs¬ der Besuch unvermindert stark ten. ihm für den erwiesenen rend des ganzen Spiels, der bewußte Produktionsleiter nie geblieben ist, hat das Theater Dienst dankbar die Hand schüt¬ Applaus am Schlüsse, sie kom¬ Zeit finden wollte. Jetzt, da die beide Tonfilme, die täglich vier¬ telt, wird von allen Interessen¬ men in der Hauptsache auf das Produktion 1931 32 zu neunzig mal gezeigt werden, für die Prozent fer'.iggeslcllt ist, hat ten beobachtet. Der kurz zuvor Konto Hermann Thimigs, der neunte Woche prolongiert. W. R. Sheehan endlich dem ob seiner sträflichen Ungeschick¬ seine Rolle ganz reizend gestal¬ Drängen der Ärzte nachgegeben Die „Lankfotd-Bill". lichkeit, die ihm allerlei Ungele- tet. alle Wirkungen sicher her¬ und wird sich für einige Monate Im amerikanischen Renr":scn- genheiten bringt. aus dem ausholt und nicht übertreibt, vollkommener Ruhe und Er¬ tantenhaus ist erneut die soge¬ Strandhotel schmählich exmit¬ auch nicht in Situationen, in holung widmen. Aller Wahr¬ nannte „Lankford-Bill" einge¬ tierte junge Mann steht nun im denen das nahe lag. scheinlichkeit nach dürfte er zur bracht worden, die nichts an¬ Brennpunkt des allgemeinen In¬ Daß er die Effekte, gerade vollkommenen Wiederherstel¬ deres als eine staatliche Film¬ teresses. Denn jedermann hofft der stärksten Wirkungen, von lung in einem der bekannten industrie schaffen will. Die durch seine Vermittlung profit- Chaplin bezog, allerdings in großen Kurorte Europas ein- Kosten hierfür belaufen sich auf treffen. eine runde Milliarde Dollar. reiche Beziehungen zu seinem glänzender „Thimig - Version", Das Gesetz, das zur Zeit dem Freund, dem Millionär, zu er¬ soll keine abschwächende Fest¬ „Kadetten"-Erfolg in Königs¬ llat shal tsausschuß vorliegt, sieht langen. Er aber ist, wenn ihn stellung sein. berg. die Schaffung eines Departe¬ auch die Mutter der geliebten Die stärkste Leistung neben Die Passage-Lichtspiele Kö¬ ments für allgemeine Wohlfahrt jungen Dame nun natürlich gerne ihm ist der Herr Hubermann nigsberg teilen dem Heros-Ver¬ vor, das vom Handelsamt der als Schwiegersohn willkommen Jakob Tiedtkes, der sich philo¬ leih mit. daß der Reichs-Liga- ' ereinigten Staaten zu verwal¬ hieße, dämlich genug, zu er¬ sophisch-geduldig mit den Ex¬ Film der Heros „Kadetten" ten wäre. Dieses Departement klären, daß er den Millionär travaganzen seiner schwieger¬ einen ganz großer Erfolg in Filme herstellen, die an Königsberg zu verzeichnen hat. Schulen, Universitäten, politi¬ überhaupt nicht kenne. Jetzt sohnjagenden Gattin abfindet. Die Passage-Lichtspiele tele¬ sche. bürgerliche und andere verfällt er wieder der allgemei¬ Dies; Gattin wird von Olga Lim¬ graphieren: „Das Publikum be¬ V ereinigungen kostenlos abge¬ nen Verachtung, löst sich eine burg dargestellt, die die ewig zeichnet .Kadetten' als schön¬ geben werden sollen. Fahrkarte dritter nach Berlin. quengelnde Ehefrau und scharf sten Film des Jahres."

DAS ÄLTESTE FILM-FACH BLATT VERLAG SCHERL *BERLIN^ S*68

Berlin, den 15. Januar 1932 Der „arrogante“ Star

In dieser Zeit der filmpoli¬ dem Publikum in Amerika tischen Flaute und in den hinzuweisen and testzustellen, Tagen, wo wir uns den Kopf daß es heute leichter ist. ein darüber zerbrechen, was wer¬ Autogramm von einer ameri¬ den wird, ist es vielleicht kanischen Schauspielerin zu Zeit, etwas mehr als sonst besorgen als vom Fräulein X. auf kleine Nebensächlichkei¬ oder Y. in Deutschland. ten zu achten, die gerade heute, wo das Schlagwort vom Viele »ogenannte Promi¬ ..Dienst am Kunden" im Vor¬ nente glauben, sic hätten die¬ dergrund steht, besonders be¬ sen Konnex mit dem Publi¬ achtlich sind. kum nicht nötig. Sie sind zu¬ frieden. w-*nn fünfzehn oder Es ist bekannt, daß in der zwanzig Backfische bei der gleichen Redaktion, wo der Berliner Premiere ihr Auto¬ „Kmematograph" entsteht, grammbuch hinhalten. und auch die „Filmwelt" redigiert Überseher dabei völlig, daß wird, jenes große Publikums¬ gerade d e Pflege der Pro¬ blatt. das ständig in aller¬ vinzbeziehungen von außer¬ engstem Konnex mit Tausen¬ ordentlich großer und weit¬ den von Besuchern unserer tragender Wichtigkeit ist. Kinos steht. Die Briefe dieser Film- Wir tun bestimmt auf dem freunde erschöpfen sich nicht, Gebiet der direkten oder indi¬ wie manch Außenstehender rekten Puolikumspropaganda meinen möchte, in den belieb¬ in Deutschland eher zuwenig ten Frager, nach der Lieh- als zuviel lingshlume oder nach den Fa¬ Die Fürsorge der meisten milienverhältnissen. sondern Firmen erstreckt sich auf die bieten vor allem außerordent¬ paar Berliner Blätter, und lich wertvolles und wichtiges oder zwanzig Unterschriften sind and die auf Grund die¬ wenn es hoch kommt, auf die Material über Beliebtheit verlangen. ser Beliebtheit ihre hohen Fachpresse. oder Unbeliebtheit dieses oder Gagenfordcrungen stellen, Es wird immer gesagt, daß jenes Stars. Das Wort von der „Arro¬ verkennen die Situation voll¬ die Provinz ausschlaggebend In der letzten Zeit häufen ganz" stammt nicht von uns. ständig. sei, aber wenn es praktisch sich die Klagen über eine Wir finden es täglich in unse¬ Sie beschweren sich immer dazu kommt, dem kleinen gewisse „Arroganz" vieler rer umfangreichen Post, und darüber, daß dieser oder jener Mädel oder dem jungen Mann Schauspieler, die sich vor es trifft, wie wir gern feststel¬ Pressechef zuwenig Reklame aus der Provinz das Auto¬ allem darin zeigt, daß Briefe len, eine Reihe von Darstel¬ für sie macht, und übersehen gramm zu schicken, verfliegt mit Autogrammbitten ent¬ lern, die, wie wir aus eigener dabei selbst, daß sie da. wo aiie schöne Theorie, und es weder gai nicht oder nur nach Anschauung wissen, diese Be¬ man sich direkt an sie wen¬ bleibt ein Vakuum Monaten beantwortet werden. zeichnung nicht verdienen. det, heim „Dienst am Kun¬ * Dabei handelt es sich selbst¬ Aber eins muß einmal in den", vollständig versagen. Vielleicht erscheint es gar verständlich nur um solche aller Form festgestellt wer¬ ♦ nicht verkehrt, wenn dieser Sendungen, denen ordnungs¬ den. Viele Filmschauspieler, Es ist vielleicht nötig, in oder jener Schauspieler, der gemäß Rückporto beiliegt die schließlich in erster und diesem Zusammenhang au! die besonders häufig mit Briefen und die nicht etwa gleich für Linie von der Beliebt¬ geradezu vorbildliche Be¬ belästigt wird, sich für die einen einzigen Einsender zehn heit beim Publikum abhängig handlung von Anfragen aus Erledigung der Arbeit einen

Kleine Anzeigen" im„Kinematograph" - billig und erfolgreich Sekretär oder eine Sekretärin zulegt, weil pünktliche Er¬ ledigung der Publikumskorre¬ spondenz nicht nur eine findet im Tauentzien die Ui Pflicht, sondern die erste auffuhrung des deutschsprach Pflichteines Flimmersterns ist. gen Universal-Films „Mein Wir sind gewiß die Letzten, Kinder . . mit John Bob G. Tobin und L. Wilson in de : die es für nötig halten, daß Hauptrollen statt. Der Fili i sich ein Flimmerstern in behandelt auf hohem ethische . federn Biergarten und in Niveau das Problem, ob ein • jedem Kabarett zeigt, das ein Ehe durch Kinder gefährde! is . Filmfest arrangiert. und ist ein Denkmal allen Mül Aber es würde vielen Herr¬ lern de: Erde. schaften nichts schaden, wenn Premiere sie sich bei besonders geeig¬ »Es lebe die Freiheit" neten Anlässen mehr unters Der Mozartsaal und die scblt Volk mischen würden, weil suchen Bergleute. sie schließlich von der Popu¬ Am Montag. 18. Janua: larität bei der großen Menge 9 Uhr 15 abends, seranstalte leben und weil auch der Fa¬ der Mozartsaal am Vollendort brikant den Wert seiner DER DÄMON DER FRAUEN platz anläßlich der Premier - Schauspieler nach der Be¬ von Rene Clairs „Es lebe di liebtheit abzumessen hat. eJka^M^Aru^ Freiheit!" eine Wonltätigkeit'- * vorstellung zum Besten de Verschütteten der Karsten-Zen Es ist nicht unsere Aufgabe, trums-Grube in Beuthec. Di - jedem einzelnen der in Frage kommenden Herrschaften den Regie: Adolf Trotz genauen Grad, den sie nach ES WIRKEN MIT: dem Publikumsurteil auf der filmischen Ruhmesleiter ein¬ Carl Ludwig Diehl, Brigitte Horney, Fran¬ nehmen, vorzurechnen. ziska Kirz, Alexandra Sorina, Hermine Aber mancher, der sich für Sterler, ElzaTemary, Bernh.Goetzke,Heinr. sehr beliebt hält, würde er¬ staunt sein, wieviel mehr die¬ Heiiinger, Paul Henckels, Theodor Loos, ser oder jener bei der großen Alex. Murski, Paul Otto, Kenny Rieve, Theo Masse gilt als er selbst. Schall, Magnus Stifter, Trenk - Trebitsch »Ehe mit beschränkte Haftung" im Capitol Wir können in vielen Fäl¬ Photographische Leitung: Curt Courant Der T. K. Gemeinschaft • firm der Universal, der von len eine an sich bedauerliche Künstl. Beirat: Prof. Alexander Arnstun Franz Wenzler inszeniert wurtc Divergenz zwischen Beliebt¬ Aufnahme-Leitung: R. Baum und in dem Charlotte Sus . heit und künstlerischem Kör¬ Regie-Assistenten: H. Davidson, de la Forgue Hans Moser, Georg Alexande • nen feststellen. Tonaufn.: Norkus / Tonschnitt: Pollaczek Paul Morgan, Werner Fuetteri . Rosa Valetti. Tamara Desni ur d Das liegt aber nicht zuletzt Standphotos: Walter Lichtenstein Trude Brionne die HauptrolUn daran, daß sich dieser oder Musik: Fritz Wenneis und Prof. Metzl jener Star zu rar macht und Tonverfahren: To bi s-K la n g f i Im daß er — um bei dem Aus¬ Ersiheinungstermin: Ende Januar 1932 druck des Publikums zu blei¬ ben — zuviel mit jener Arro¬ WELTVERTRIEB: ganz spielt, von der einleitend Chronos-Film G. m. b. H. gesprochen wurde.

Wir hielten uns verpflich¬ tet, auf diesen Umstand hin¬ zuweisen, weil das mangelnde Entgegenkommen dieses oder GOTTSCHALKTONFILM jenes Schauspielers auch von Theaterbesitzerseite bemän¬ Produktions-G.m. b.H. gelt wird. Berlin SW 48, Friedrichstraße 25 Wir fallen anscheinend von Fernsprecher: Dönhoff 3521 einem Extrem ins andere. VERLEIH: Früher wurde für den Star Berlin und Osten und Norddeutschland: manchmal mehr Reklame ge¬ macht. als gut und tragbar Präsens-Film G.m.b.H.. Berlin SW48.FriedrichstraBe23 war. Heute tut man das Ent¬ Süddeutschland: gegengesetzte. Wir führen Union-Tonfilm Co. m. b. H„ München. Schillerstraße 17 ein System ein. dessen Mitteldeutsche ->d: schwere Schäden im Augen¬ Hitzsche Aktiengesellschaft. Kinematographen and Filme blick noch nicht bemerkbar L.ip>iK-C.hU., Eixueb« Str. 71, T.LCr. A4,.... : Bio.lU.ch. gelaufen. Trude von Molo, die sind, obwohl sie, wie Einge¬ Rheinland und We'tfalen: weibliche Hauptdarsteilerin. tritt weihte wissen, schon ihren allabendlich im „Residenz-Thea¬ Gloria-Film G.m.b.H.. Düsseldorf. Graf-Adolf-StraBe 43 ter" persönlich auf und wird Einfluß auf den Besuch und vom Publikum aufs wärmste damit auf dieGagen ausüben. empfangen.

Die Stars sollen auch Verluste tragen Wir bringen nachstehenden sein Au treten im Film unter¬ für die sie eigens ange'*>'lll Höhe der Erwartungen seit Artikel unseres Hollvwooder breitete. Sein anderer Sohn ist wurden, fertig sind, bekomn rn können. Korrespondenten als interessan¬ Myron Selznick, automatischer sie ihren ausbedungenen Lohn, ten Beitrag zur Frage der Star¬ Agent fir das Auftreiben von worauf sie dann entweder zu „Die Zuschauer sind jetz wählerischer, als sie es zurZei gagen. Talenter der thespischen Kunst. einer anderen Gesellschaft der stummen Filme warei Es wäre interessant, auch die Bisher sein Licnt unterm gehen oder sonst etwas tun können, bis sie wieder für eine Während sie einen stumme Meinung mallgebender Promi¬ Scheffel. laUt David Selznick Film verschlafen konnten, wen nenter in Deutschland zu diesem nunmehr in seiner neugebacke¬ in ihr Fach einschlagende Ar¬ beit gebraucht werden. er sie nicht interessierte, ei Thema kennenzulernen. nen Leitereigenschaft sich über zwingt das manchmal große Ge¬ Probleme der Tagesordnung in „Wir stehen einem dreißig¬ In Verbindung mit den letzt¬ prozentigen Ausfall an Einnah¬ räusch eines Sprcchfilms ihr hin vielfach beregten mannig¬ einer Vi. ise aus. die EinfluU Aufmerksamkeit, und diese läß auf zukünftige Kontrakte zwi¬ men für Wandelbilder gegen¬ fachen Sparprogrammen der di¬ über. Wo wir früher mit einem sie einen anspruchsvollere schen Produzenten und F'ilm- Maßstab an die Leistunge versen Filmproduzenten in Einkommen von 500 000 Do dar Hollywood ließ Ihr Korrespon¬ künstlern haben dürfte. und die Zugkraft von Schau pro Bild rechneten, müssen wir Spielern anlegen. Es be dent sich die interessanten und Selznick hält dafür, daf) der uns jetzt mit 300 000 Dollar be¬ stichhaltig klingenden dies¬ Filmkünstler be'reffs des gnügen. und ein Bild, das früher steht ein großer Unterschie bezüglichen Ansichten von Da¬ Kostenpunktes der Bilder, in durch die Zugkraft eines zwischen Schauspielern, die gu vid O. Selznick, dem neu¬ denen er auftritt. nicht im dun¬ Stars etwa eine Million ein¬ spielen und solchen, den- bloße Nennung das Publikui ernannten betriebleitenden keln gelassen wird. Ja. er will, brachte, macht sich jetzt nur in das betreffende Kino lockt. Vizepräsidenten der RK Radio daß der Schauspieler, der auf mit beiläufig 700 000 Dollar be¬ Corporation, schildern. Anteil an Profiten reflektiert, zahlt. Alles, was wir daher in „Vor allen Dingen abt David O. Selzr.ick ist der im Falle eines Verlustes auch Zukunft tut;, muß dieses neue müssen wir darauf sehen, stet Sohn des als sehr aggressiv be¬ an diesen partizipiert. Ferner Wertverhältnis berücksichtigen. eine Reserve herangebildeu kannt gewesenen L. J. Selznick, ist er für Spezialisierung der Darum können wir nicht Scnau- jüngerer Kräfte zu haben. Da der zuweilen drohte, Adolph Künstler, um die ruinöse Aus¬ spieler auf unseren Zahllisten schafft Konkurrenz unter de Zukor den Rang abzulaufen wirkung schlechter Rollenbe¬ halten, die periodenweise un¬ Künstlern, und diese wiederu: Von ihm wird nicht nur erzählt, setzung auf den Film zu ver¬ tätig sind oder die keinen siche¬ entfacht Begeisterung un dali er seinerzeit Zukor die meiden. ren Wert für die Theaterkasse spornt zu den besten Leistunge Akquisition von Mary Pickford „Unsere künftige Aufgabe", haben. Außerdem i-,t es un¬ an. Das Publikum wird vo i streitig machte, sondern auch sagte Se znick, „wird die An¬ erläßlich. daß Schauspieler für jetzt an immer neue Gesichts dem Zaren von Rullland. als stellung .on Leuten für beson¬ die ihnen zugeteilte Rolle Be¬ zu sehe.) verlangen, und diese dessen Thron wacklig zu wei¬ dere Fächer sein. Wenn diese geisterung empfinden, weil sonst müssen kompetenten Schai den begann, einen Kontrakt für Leute mit irgendeiner Arbeit. ihre Leistungen nicht auf der Spielern gehören." £ i I m H i ft o r H di c 21 u tt t> f dt a u 35 Jahre Kameramann Von Georg Furkel (Schluß aus Nr. 1) Mit meinem alten aus¬ Augenschmerzen bekamen und Geschäft auf. nachdem ich ches auch Herrn Direkt- r geleierten Apparat und meinen Tränen vergossen. Aber sie mich über zwei Jahre damit Nöggerath gehörte. Men: alten Filmen war auch nicht hatten so etwas noch nicht herumgeplagt hatte. ohne Direktor führte mich nun . u mehr viel anzufangen: die gesehen, lachten und wun¬ einen Gewinn dabei zu er¬ seinem Büfettier und sagte . u Achsen und Wellen waren so derten sich. zielen: im Gegenteil, ich hatte •hm: „Herr Furkel hat v« n ausgearbeitet, daß der Gang Ich arbeitete noch einige mein ganzes Geld zugesetzt. heute ab alles frei, vera >- immer schwerer wurde. Als Zeit bei einem Schausteller in Mein alter Apparat wanderte reichen sie Herrn Furkel, wis ich in einem größeren Dorf und war da auf in die Rumpelkammer. er wünscht. Getränke und Vorstellungen gab, hatte ich Teilung engagiert. Die Vor¬ Von Dir. Nöggerath in Zigarren." Nun ging es n ir das Malheur, daß mir gleich stellungen dauerten von 10 Uhr Amsterdam, der dort schon nach langen Irrfahrten und am Anfang der Vorstellung vormittags bis 12 Uhr nachts, eine Niederlage von englischen Enttäi'schungen sehr gut. Am die Kurbel brach. Da ich bei einem Eintrittspreis von Apparaten und Filmen besaß, 22. November kam H< f keine Ersatzkurbel hatte, war nur 10 Cents. Während der wurde ich mit festem Jahres¬ Julius Greenbaum na-H guter Rat teuer. Der Wirt Zwischenpausen mußte ich vertrag für Aufnahmen und Amsterdam, um dort Apj i- von dem Tarzsaal wußte Rat, Sauerstoff selbst herstellen Vorführungen engagiert. Ich rate und Filme zu ersteh«» er brachte eine Riesenkurbel und den Gassack damit füllen. war nun viel auf Reisen für Auen den ersten Aufnahn e- von seiner Dreschmaschine Die Einnahmen waren durch¬ aktuelle Filmaufnahmen Spä¬ apparat kaufte er und sprach an. Obwohl ich sehr mißge¬ schnittlich zwei bis fünf Gul¬ ter übernahm ich auch die den Wunsch aus. «>b er nnch stimmt war mußte ich doch den täglich, wovon noch die Vorführungen in dem großen für einen Monat nach Benin mitnehmen dürfe,damit ich ihn laut lachen. Zum Glück hette Ausgaben abgerechnet wur¬ Variete-Theater! Reichshai len- in die Geheimnisse der Film- die Kurbel eine Stellschraube den. Nun gab ich aber das Theater) in Amsterdam, wel¬ zum Festschrauben an der aufnahmetechnik einwei >c. Welle, und nachdem ich eine Herr Direktor Nöggerath war passende Beilage gefunden damit einverstanden, und nach hatte, konnte ich die Kurbel Österreichische Filmzeitung kurzer Zeit traf ich in Benin befestigen. Nun konnte ich ein. Als die vereinbarte 7eit die Vorstellung beendigen, von einem Monat beende* allerdings mit einem lang¬ war, ließ mich Herr J. Green- • Steglitz. Mhrrehtstrafte samen Ruckruckruck. Ruck¬ baum nicht mehr zurück, er Ult in Zcntralcuropa t ruck. Und die Bilder tanzten «chechotlowakci. Unzart schloß mit mir einen zwei¬ und flimmerten ganz entsetz¬ Polen und Rumänien. - . emcnUprci» halbjährlich jährigen Vertrag mit der von lich. so daß die Bauern mir gewünschten Gage. -sa^-4 VERLAG SCHERL* BERLINS¥r.68.

26. Jahrgang Berlin, den 16. Januar 1932 Nummer 11 Das Ei des Kolumbus Buster Keaton spricht jetzt deutsch

Das war einmal eine freu¬ daß dieser Film zu einem ganz dige Überraschung. Dieser großen Teil in dem Heim Buster-Keaton-Film in deut¬ buster Keat ms aufgenommen scher Sprache ist — nehmt wurde. ■ alles in allem — ein glatter. Diesen wundervollen » einwandfreier. erfreulicher, Swimming-pool und diesen beachtlicher Erfolg. ausgezeichneten Garten gibt Daran hat vielleicht in es wirklich, ln dieser ele¬ erster Linie Paul Morgan ganten. pompäsen Villa wohnt Schuld, der t'ie Metro-Gold- der Künstler auch wenn er yyn bei dieser gelungenen nicht filmt, so daß die Kino¬ Version beraten nat. besucher hier ganz nebenbei Buster Keaton spricht, wie einen interessanten Blick hin¬ in der Vorreklame bereits ter die Kulissen tun können, ausgiebig betont wurde, wirk¬ etwas was sic außerordentlich lich und sogar grammatika¬ lieben und woran ihnen viel lisch korrektes Deutsch. mehr liegt, als der Kino¬ Aber er spricht es glück¬ besitzer gewöhnlich ahnt. licherweise mit großer Vor¬ Man wird also bei der Re¬ sicht. Es sind alles in allem klame auf u.ese Tatsache nin- kaum hundert Worte die über weisen müssen. die zweitausend Meter in Genau so wie auf ein paar ..Casanova wider Willen" andere Kleinigkeiten, die verteilt sind. Morgan in seiner netten ein¬ Morgan gab ihm ausge¬ leitenden C jnference bei der sprochene Schlagworte in den Berliner Uraufführung er¬ Mund. Er sagt einmal „Un¬ zählte. berufen. toi, toi, toi!", dann Egon von Jordan, der den wieder „Ich liebe dich", aber eifersüchtigenLicbhabcr spielt, vermeidet es peinlich, mehr ist in Deutschland sattsam A als fünf oder sechs Worte auf bekannt. L einmal zu sagen. Marion Lessing, die am Außerdem hat man noch. Ende anscheinend Buster I um die Geschichte ganz rich- Keaton heiratet, ist eine Toch¬ ■ -'g zu machen, einen kleinen ter jener großen Madge Les¬ ■ Trick angewandt. Man läßt sing, die in einem der ersten ■ nämlich irgendeinen der an- nutzt. seine Schwägerin ver¬ der neuen Variation zum hun- großen stummen Filmlust¬ ■ dem Darsteller, die gut, ein- liebt und damit heiratsfähig dertundersten Male wieder spiele „Wo ist Colette?" und ■ »andfrei und akzentlos reden, zu machen. ausgezeichnet gefällt, als ob in der so erfolgreichen ■ die Keatonsche Pointe einfach Wie Jonny Morgan das an¬ sie neu geboren wäre. „Blauen Maus" die Haupt¬ ■ wiederholen. stellt, wie er aus Buster- ^)er Film ist großartig aus- ★ Reggie einen Casanova wider gesiattet. rolle spielte. Der Stoff ist natürlich eine Willen formt, das läßt sich Was bisher viel zuwenig Fran<;oise Rosay ist die I echte Buster Keaton-Angele- gar nicht erzählen, weil der erwähnt wurde und was aller Frau Jacques Feyders und ■ genheit. Die Geschichte eines Knalleffekt immer die spiele¬ Wahrscheinlichkeit nach ein spielt sonst in der Pariser B Plakatklebers, den Jonny rische Pointe ist, die schon ausgezeichnetes Werbemittel Oper die großen dramatischen ■ Jackson einfach dazu be¬ hundertmal da war und in sein wird, ist die Tatsache. Partien, während sie in die-

Kinoverfcauf schnell und zuverlässig durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph «*ANNA STEN17 Trude Hefterberg, Franz Nlcklifch, Otto Wernicke Hans Deppe, Hans Reimann, Julius Falkenftein Anton Pointner, Wilh. Bendow, Herrn. Vallentin Ein Emil Jannings-Film der Erich Pommer-Produktion der Ufa Robert Liebmann und Hans Müller Regie: Muflk: Friedrich Holländer MuOkolilche Leitung. Gerord Jacobion I Bild. Gunthei Rittau

ZOO •• i Metro-Film eine ver- einer besonders gut gelunge¬ den und weil der Star sich wertvoll sein, daß sich die gte komische Alte darzu- nen Angelegenheit starker, auf so wenig Worte wie mög¬ deutschen Fabrikanten diesen impulsiver Beifall zu ver¬ lich beschränkt. Film in seiner Dialogtechnik ★ ganz genau ansehen. wobei nehmen ist. Hier liegt, und das kann aber immer freundlichsl be¬ Es ist ein Lustspiel, das in nicht oft genug unterstrichen rücksichtigt werden muß. daß • ganzen Anlage mit Selte¬ Es ist endlich einmal wie¬ werden, ein a igenfälliger Be¬ nicht der sparsame Dialog rn Geschick gemacht wurde. der eine deutsche Version weis für die Methode der Zu- allein einen Schlager macht, Es gibt gleich bei den aus Hollywood, die man kunftsversionen vor. sten paar hundert Metern rückhaltlos empfehlen kann sondern daß dazu auch die erhand erregende Szenen und die dem Geschmack des Man sicht an einem vor¬ Kunst eines Buster Keaton nd spitzt sich zun: Schluß Kinopublikums in großen und bildlichen Beispiel, wie man gehört, der sich viel mehr i einer solchen Fü'Ie von kleinen Häusern zweifellos internationalen Starruhm und viel besser als mancher mischen Situationen zu. entgegenkommt. heute genau so international andere Filmhumorist aus der :iß das Publikum nicht aus Das hegt aber daran, daß verwertet wie in der Zeit des internationalen Stummheit em Lachen herauskommt, eben durchweg deutsche stummen Bildes. zum internationalen Talkie md daß immer wieder bei Schauspieler verwendet wur¬ Es wird außerordentlich herübergerettet hat.

Die neuen Löhne für D. L. S. - Bilanzziffern Geracr Lichtspiel¬ gewerbliche Arbeit¬ theater ausgebrannt ..Dem Aufsichtsrat der D. L. S. A G. wurde in der Sitzung vom nehmer In Gera-Debschwitz sind in ’2. Januar die von der Treuharid-Aktiengeselischaft geprüfte Bilanz der Nacht vom 13. zum !4. Ja¬ Wie das Arbeitgeberkartell nebst Gewinn- und Verlustrechnung ner 31. Juli 1931 vorgelegt. ■ er Filmindustrie mitteilt, sind Oie flüssigen Mittel (Rinkguthaben. Kasse. Wechsel. Postscheck) nuar die „Luna-Lichtspiele" iie jetzt gültigen Löhne vom betrugen am Stichtag RM 131 346.65 Die Auswirkungen der Wirt¬ durch ein Gro3feuer fast völlig 'schlichter wie folgt festgesetzt: schaftskrise zeigen sich in der Abschreibung nicht unerheblicher vernichtet wo-den. Das Feuer ..I. Die in der Lohnskala vom Forderungen aus der Vermietung von Filmen an Lichtspieltheater ist etwa 1 Unr nachts ausge¬ 15. 2. 1929 aufgefiihrten Stun¬ sowie in der Erhöhung des Delkrederefonds für Debitoren (von ins brochen. Der Tl.eaterraum ist den- und Wochenlohnsätze tür gesamt RM 617 227.851 von 50 000 RM auf 96 000 RM vollkommen ausgebrannt. Decke die gewerblichen Arbeitnehmer Die Gestehungskosten der hi’anzierten Filme und Dacbsti h’ sind cingestürzt. betragen 5 533 527.22 RM Die Filme aus der stummen in Fabrikations- und Atelier¬ Dagegen ist der Vorführungs¬ Produktion sind voll ahgeschr chen. Abschreibi ngen auf Tonfilme raum mit der gesamten Einrich¬ betrieben der Filmindustrie erfolgten mit 50 Proz. für die ersten sechs der Uraufführung folgen¬ Werden um 15 v. H. gekürzt. den Monate, mit 10 Proz. für »eitere sechs und mit 20 Proz. tung unversehrt geblieben. Die II. Die in der Lohnskala vom für folgende sechs Monate Brandursache konnte bis jetzt 15. 2. 1929 aufgefiihrten Stun¬ Insgesamt betragen die Abschre hingen 1675 759 52 RM. so daß noch nicht festgestellt werden. den- und Wochenlohnsätze der die Filme mit 1 861196.41 RM aktivie-t sind. Das Theatei. das während der gewerblichen Arbeitnehmer in Die Kopien sind nur aktiviert soweit sie neuwertig sind. Die letzten Jahre den Besitzer sehr Kopieranstalten und Verleih- Abschreibung auf Rektimematerial ist entsprechend deiienigen für häufig gewechselt hatte, war betneben werden um 15 v. H- Filme bemessen Die Einrichtung der großen Zentralbüros und der kürzt. III. Die Lohnskalen sind mi Manuskript und Regie: Dr. Arnold Fände

Produktionsleitung: H. R. SOKAL / Musik: PAUL DESSAU Muß überall prolongiert werden!

Ufa-Palast, Hamburg Phöbus - Palast, München 2. Woche Deulig - Palast, Magdeburg Universum, Berlin

Konzerthaus-Lichtspiele, Breslau 3. Woche Roter Turm, Chemnitz Kammer - Lichtspiele, Berlin

U. T. Lichtspiele, Leipzig 4. Woche Prinzeß-Theater, Dresden DER GRÖSSTE KASSENSCHLAGER!

Rcilafjc zum ,,Kinemaiofjrapf>"

3er Klangfilm- Mitteilungen der TTA., München Koffer Donnerstag, den 2t. Januar, vormittags 10 Uhr im Saale des Kunstgewerbehauses, Die Deutsche Funkgesell- Pfandhausstr 7: Vorführung des neuen Zciss-lkon-Kof fer-Lichtton-l'rojektors chaft veranstaltete im alten sowie neuer Schmalfilm-Projektions-Apparate. (Veranstaltung der Ufa-Handels¬ physikalischen Horsaal der gesellschaft m. b. H.. München.) Technischen Hochschule Char¬ Montag, den 25 Januar, vormittags MO Uhr im Vorführungsraum der Ufa-Har.- is ttenburd Dienstagabend delsgesellschaft im Imperialhaus: Tonfilm-Kursus, Lektion 10: Störungen und ihre Beseitigung. die neue Klanglilm-Koffer-Ap¬ paratur. Der Vortragende. Dipl.-Ing. Warnke, entwickelte un lebendiges Bild von dem heutigen Stande des transpor¬ tablen Toniilm - Vorführungs- apparates und den besonderen Problemen, welche bei solchen Geräten gelöst werden muh¬ ten. Die wichtigsten hiervon n V orort der It worden i zogen. Die Instandsetzung det ist. hat nun auch im Auslande 1 Mtung „Alten¬ Der eine F'ilm. „Das blau neuen Anlagen haben eine sei.ie Laufzeit begonnen. In pposten" meldet z. B., daß die Licht", eine I-R.-Studio-Produk Riesensumme verschlungen. Wien hat der Film einen durch- EErwachsenen wie die Kinder tion der Sokal-Film G. m. b. H Die letzt aufgegebenen Anla¬ schlagenden Erfolg zu verzeich- ddem Film begeistert zugejubelt wurde — nach Motiven au gen. sechs Straßengevierte ’m ntn gehabt. Die Meldungen aus hhaben, und das „Morgenbladet alten D.ilomiten-Lcgenden Ausmaß, waren vor vierzehn der österreichischen Hauptstadt sispricht von einem „vollendeten" von Leni Riefenstahl inszenier! Jahren bezogen worden und besagen, daß „Emil" sowohl die FFilm und von „starker und ju- Gleichzeitig spielte Leni Rie dienten der Aufnahme von man¬ wie die Jugend belnder Begeisterung". fenstahl die weibliche Haupt chen Filmen, dte fü die Ge¬ rolle. Zusammen arbeitete1 schichte des Films Bedeutung mit ihr: Bela Balasz, Opeiateu Hans Schneeberger. Mathia Wieman. Franz Maldacea un „Das Ende von Maradu" im de- bekannte Sporlsmann D1 Ausland. Holzboer. Musik: Dr. Giusepp Becce. Die Aufnahmen fände Universal teilt mit: \€ I Kl O-APPAR ATE im letzten Sommer und Herb- ..Der vor einigen Tagen im Im I I m und alles Zubehör in den Dolomiten stall. Ufa-Pavillon am Nollcndorfplatz Der zweite Film ist eine net; angelaufene Tonfilm der Uni¬ Schöpfung des „David Golder versal „Das Ende von Maradu' Regisseurs. Julien Duvivier. I - ist gleichzeitig mit außerordent¬ isl eine RKO.-Tobis-Produl lich starkem Erfolg in Barce¬ GRASS & WORFF tion. der vorläufige Titel laute lona. Madrid und Budapest an¬ Komplette Inhaber: Wolter Vollmann „Hallo Paris - hier spricl : gelaufen. wo er beim Publikum c. KINO PROJEKTION Berlin!" Die Außenaufnahmt eine begeisterte Aufnahme fand. Einrichtungen_imm sw»—. whhwUmiw« i» haben in Par.s stattgefunde . In Budapest lief der Film s igar die Int en zenen werden z r gleichzeitig in zwei Theatern. Kino-Apparate l_ ... .. J Zeit im Berliner Jofa-Atcli r ssarraarwrsess lonlllmwände gedrehL Darsteller: Joset > Konkursverfahren Regina-Film. Mino - tllme •ch.lldarchUsvig. fl.mnicn.icher. Day. Germaine Aussey. Wo1 - Leipzig. in sehr grolicr Auswahl. bis 9 mal 15 Meter nahtlos. gang Klein. Kar! Stepant Preisliste sende Jeg. 30 Plg -Mark, sofort Rudolf KAbrrleln. Berlin SW 10. Im Konkursverfahren über Charles Bredgie, Hemming r A. Schimmel. Kinomalolr o. Film. GnelsenauslraBe 103 und George Boulanger. Ph.f das Vermögen der Firma Re¬ brrlljt CI, Bürgst rage isk gina-Film. G. m. b. H.. Leip¬ graphie: Reimar Kunze, Rala / zig. soll, wie Rechtsanwalt Dr. und Brink. Bauten: Eri h Theile-Leipzig als Konkursve.-- KcKlamc - Diapositive DidPOSitiVG Czerwonsky. Musik: Carol R - Otto Ortmann, lur Betrieb u Rcklam. (, 12 Mädchen im Rundfunk Für den Süddeutschen Rt funk werden am Sonnabend. 1 DAS ÄLTESTE PA MIM FACH BLATT V VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

Berlin, den 19. Januar 1932 Filmischer Leckerbissen Der neue Fi m von Rene Clair Das interessanteste Film¬ diskutieren, wie das in Frank¬ werk des Jahres. Eine eigen¬ reich viePach geschehen ist. artige Komposition. Spru¬ Es ist dem begabten fran¬ delnd von neuen Einfällen. zösischen SpieMeitcr zu glau¬ Mit wundervoller Leichtig¬ ben. daß er in das Programm keit. mit seltenem Finger¬ der Parteie • nicht gedacht spitzengefühl in den einzel¬ hat und daß er weder anti¬ nen Szenen gemacht. kapitalistisch noch kommu¬ Groß in der Ausstattung. nistisch seir wollte. Ein Gefängnis, wie es sich die Der Film wirkt auch abso¬ begeistertsten Reformer des lut menschlich. Man künntc bti afvollzugs nicht wünschen ihn ein modernes Märchen nennen. Eine Kindererzäh¬ Die Grammophonfabrik, die lung aus dem Reich der Ma¬ im zweiten Teil eine Haupt¬ schinen. rolle spiel*, mit allen techni¬ Aber dazu ist er stellen¬ schen Schikanen. Ein laufen¬ weise zu wirklich. des Band, das beinahe sogar Clair hat manchmal zwei¬ die vollendeten Einrichtun¬ fellos an Chaplin gedacht. Er gen der Ford-Fabrik über¬ gibt dem ausgezeichneten trifft. Raymond Cordv in der Aber ein Film, der den Maske gewisse Ähnlichkeiten, fachlich geschulten Kritiker die an Chaplin erinnern. irgendwie bedenklich macht. Manche Szenen erinnern Eine Überspannung des irgendwie an bekannte ame¬ Rene - Clair - Prinzips. viel¬ rikanische oder europäische leicht, wenn man will. Rück¬ Vorbilder. Natürlich nichts fälle in die Avantgardisten¬ sklavisch Nachgemachtes, zeit. sondern frei Nachempfunde¬ nes. Etwa so, wie ein Schla¬ Die Handlung an sich ab¬ ger aus dem andern entsteht. solut akzeptabel. Die Ge¬ Variationen, die man ohne schichte eines Sträflings, der weiteres hinnähme, wenn man glücklich aus den Gefängnis ligen Arbeiters gilt, will von Arbeitern schenken und nicht unbedingt jeden Meter entflieht und sich langsam ihm nichts wissen. wandert dann mit dem alten Rene Clair zum Original zürn Generaldirektor einer Er merkt das fünf Minuten Zellengenossen vagabundie¬ stempeln wollte. hochrentablen Sprechmaschi¬ zu spät. Aber zufällig im rend ins Frühiingsland. Der andere Hauptdarstel¬ nenfabrik emporarbeitet. gleichen Augenblick, als den ler. Henry Marchand. ist der Der Freiheit entgegen, die Ein Zellengenosse, der mit reich gewordenen Flüchtling siegesgewissc Typ der Un¬ nach Rene Clair leben soll. •hm fliehen will, muß Zurück¬ Erpresser vernichten wollen. bekümmertheit. Man denkt bleiben. Er trifft ihn später, Der kann im letzten Augen¬ Man soll nicht über die bei ihm mehrfach viel¬ wird mit Freuden aufgenom- blick noch seine Fabrik den politische Seite dieses Stoffes leicht. weil man das Original men und soll nun auch ein in dieser Woche gerade sah herrliches Leben haben. „Es lebe die Freiheit" — so etwas an Buster Durch diese Pläne macht Fabrikat: Films Sonores Tobis Hauptrollen: Henri Marchand, Keaton. zuerst die Liebe einen Strich. Verleih: Südfilm Raymond Cordy, Rolla-France Erkennt gerade wegen die¬ Das kleine Büromädel, Manuskr. u. Regie: Rene Clair Länge: 2638 Meter, 8 Akte ser Ähnlichkeit freudig und dem die Liebe des unfreiwil¬ Uraufführung: Mozartsaal gern den Versuch an. die

Gebrauchte Theatermaschinen verkauft man durch „Kleine Anzeigen" im „Kinematograph" r>euli* 7om2Poche . . . TTtit ihr fft her 0:amm her guten heutfehrn ^ochenfchauen um rmc wertpplle 2Pochenfehau bereichert worben, fo baR ha? beutfehe Äino hruir noch ricl rr.chr al? je aut Die aublänbiühr 2?o* chrnfcbau rrrtiehten unh tur gleichwertigen, X>ie 3wiühenftellung, hie hie Jonmochr «renn nicht heiteren, bemühen 3onwoche twiühen 0tuminnlm unh -donnlm ein areifen fann . . . überau? lebrnbig . . . nahin, ift in giücflichftrr 3teffe behoben. betoorragenh angeorbnrt . . . läRt ha?: ^t(nt:lourna( IVitr pon her weiteren Arbeit erwarten . .. £>ie T^rulig^^Poehr wirb nun ihren er ^ilm thrater antreten. !3rid)bfi(mo(att

... wirft bejonber? fontentriert . . . äuRerft ?>ie r»ruKg=3?od)c beühreitet alb erfte reichhaltig . . . JVr freie heutfebe Theater* aftuelle 0ehau einen neuen 3?eg .. auRer befiRrr her weife baR er am beften mit hrn ordentlich wirfungpooll. heutfehrn 21'ochcnfehaurn fährt, fann jeRt r>ab 12-llhr JUatt eine heuttche ^Oothe pon her Ufa beziehen, auch hört, wo er alb Äonfurrentthratcr ifine hunbertprotentigr ?pnberichtrrftat- tuna . . eine dlnorbnung, hie man fich feit »Vielt, ha eben hie £Vulig=?on=2l'oche in feiner 2ßeife mit her Ufa=2Poi>e follihirrt. hem Jonfilm immer fchon grwünüht hat. Berlin am TJlorgcn #i(m>&uricr Orine neue Aorm her ,?ilm=3?rrichtrrftat= ?>tr tonenhe 33ochrnühau hat fich tu einer tung, hie hem V'iblifum fehr geraden fprechcnhen ^Podientdtau perpollfommnct. bürtte. . . Öeulig=ZPochf/ her unbebingt TTiorgenpoft ha? Prähifat tu erteilen ift: gelungen, 7?lan fann hie neue tfinrichtung alb auogetriehnrt. £ief»t*33il&*2?übnc einen ^ortfehritt begrünen . . T3orwartb

. .. auRerorbrntlich abwrchflungbreich unh fpannenh. 2>eutfcf»c Leitung imerikanische Groteske ins terlegt sind und vielleicht Im westlichen Berlin wird wie man zu dem Film steht, Eurcpäische zu übersetzen. noch einmal fünfundzwanzig es mit einiger Sicherheit darüber kein Zweifel sein, Es ist ein Werk, über das mit Gesang. starken Besuch und ausver¬ daß es eine Ehrenpflicht nan nicht mit ein paar Vi >r- Es können dann noch zehn kaufte Häuser geben. gegen den Mann ist. dem wii en urteilen kann. Ein Film. oder zwanzig Prozent Sprech- Wie lange, das ist eine manches gute Geschäft ver¬ Icr in dramaturgischer und lexte sein, die gar keine Rolle Frage, die durch die Zeitver- danken und der ehrlich stre¬ larstellerischer Beziehung spielen, auf die man gar nicht hältnisse und nicht immer bend sich bemüht, die Film¬ ußerordemiieh viel Diskus¬ hört, weil die Handlung das durch den Film entschieden kunst weiterzubringen, auch sionsstoff geben wird und Spiel gefangen nimmt. wird. Aber schon hinter dem diesen Film, soweit cs irgend¬ .ler im Moza-t-Saal bei Wir denken hier besonders Alexanderplat/ oder draußen möglich ist. zu unterstützen inem ausgewählten Puhli- ar. den Schluli der geradezu in Steglitz ist schwer zu pro¬ und durchzusetzen. uin starken nachhaltigen, ja grandio.; gestaltet ist. phezeien. Das Problem liegt Neben den beiden Freun¬ sogar enthusiasmierten ßei- An die flüchtende Festver- noch schwieriger als bei den den spielen eine entzückende iall fand. sanimlung und an die beiden ..Dächern von Paris". Frau Rolla France ein Man freut sich dieser An¬ Freunde, die einsam in der Es fragt sich, besonders komischer Alter, Paul Olivier. erkennung einer hochwerti¬ Ricsenfahrik mit dem Aus¬ wenn man an Paris denkt, und ein paar andere nette, gen künstlerischen f.eistung. blick auf die Freiheit Karten wieweit das grolle Publikum beachtliche Rollen. Stellt gern fest, dali Rene spielen. Verständnis und liebevolle Man sieht vorher eine lie¬ Clair hier in vieler Bezie¬ Aber jedes Ding hat zwei Vertiefung auf bringen wird. benswürdige Mickey-Maus. hung bahnbrechend gewor¬ Seiten. So mutt gerade in Der Theaterbesitzer wird die berechtigten starken Bei¬ den ist. einem Fachblatt auch über diesen Film sehen müssen, um fall fand und die den inter¬ Es ist ein Tonfilm, in dem das Geschäftliche dieses selbst seine Entscheidung zu essanten. beachtlichen, wert¬ nur fünfundzwanzig Prozent Rene-Clair-Films einiges ge¬ treffen. vollen Abend nrt viel Glück der Szenen mit Sprache un¬ sagt werden. Es kann aber, ganz gleich. einleiteie.

Die Büfa eröffnet Meine Kinder — mein Glück Janningt - Theatererfolg Am Sonntagvermittag wu.-Je in Wien die Büfa, das neue Heim des Fabrikat: Universal Hauptrollen: John Boies, Jannings p elle am 15. Januar Klubs der Bühnen- und Film- Verleih: Deutsche Universal G. Touin. L. Wilson zum fünfurdzwanzigsten Male ingehörigen. mit Reden von Frau Regu : John M. Stahl Lange . 2377 Meter, h Akte mit stets wachsender An¬ ziehungskraft den „Fuhrmann Käthe de Neif und Thea von Uraufführung: Tauentzicr larbou eingeleite'. Henschel" am Deutschen Volks- theater innerhalb der 37 Tage Es handelt sich um eine Im Vorspann heißt es: ..Ein zieht die Kinder zu retten, viel¬ seines Gasl-pMs. was bei den ieimstätte für erwerbslose Denkmal allen Müllern der versprechenden jungen Men- heutigen Wiener Theaterver- Schauspieler, die dort nicht Erde". Das ist nun etwas pa¬ hällnissen geradezu ein schau¬ ur für ein paar Pfennig kräf- thetisch gesagt, mag aber hin- Nachdem, was eigentlich spielerischer Rekorderfolg ge¬ iges Essen. sondern auch gchen. weil es für die Propa¬ heute nicht mehr der Fall sein nannt werden kann. Aufenthaltsraume finden, die sie gierung des Films durch «len sollte, ci:> gedruckter Zwischen¬ ur die Leklüre und für das Das Starprogramm des Theaterbesitzer geschickt and titel ankündigt, daß d e Hand¬ Varieteballes. Studium benu zen können. einprägsam formuliert ist. lung jetzt zehn Jahre später Uber die programmatischen Der Varietäball. den der In¬ Die Geschiel te ist nicht mehr spielt, sieht man die Frau mit ternationale Variele-Theater- Ausführungen Frau de Neufs ganz neu und ist auch im stum¬ ihren inzwischen herangewach¬ und Thea von Harbous witd Direktoren-Verband am Mitt¬ men Film schon behandelt senen Kindern in Erwartung des woch. dem 2*). Januar, bei Kroll ielleicht noch ein anderes Mal worden. Das Manuskript ist in Besuchs des früheren Mannes veranstaltet, wird durch ein mehr zu sagen sein. der Art eines empfindsamen und des Vaters der Kinder. reichhaltiges Programm gekrönt 5 Kapellen konzertieren (Her¬ Ufaton-Bomben. Frauenromans gehalten, abei Bert kommt auch, verwöhnt \ ielleicht ist es gerade das, was seine Kinder, um die er sich bert Strauß Joe Havos. Carol ..2 Jahre Ufaton-Film" ist der ßalan. Paui Godwin. Ernst I itel eines großen Schlagerpol dem Film Erfolg sichern wird. viele Jahre lar.g nicht geküm¬ Georgi). Di« prominenten Schla¬ 'ourris, das zum ersten Male in Es handelt sich hier um Bert mert hat, maßlos, erbietet sich, gerkomponisten Berlins dirigie¬ em Wohllätigkeitskonzert zur und Peggy. die in zehnjähriger die Kinder mit nach New York ren ihren neuen Schlager per¬ Aufführung kommen wird, das Ehe fünf Kinder haben. Der zu nehmen, diese, begeistert, sönlich. Ferner treten die 'e El ec tiola-Gesellschaft (ür Mann, \on dessen schriftstelle¬ ziehen nun mit dem Vater da¬ Spitzenleistungen der Berliner 'ire Freunde am Donnerstag, rischen Talenten man sich einst von. Die arme Frau Peggy. die Varietes. Kabaretts und Tanz¬ •m 21. Januar 1932. abends Großes versprach, ist im All¬ paläste auf. u a. das Matrav- ; 10 Uhr, im großer Saal der ihr ganzes Leben nur ihren Kin¬ lagskampf stumpf geworden und dern gelebt hat, sitzt einsam Ballett. Clair« Waldoff. die Hilharmonie, Bernburger Sir. Stone und Vernon Co., die Can- arbeitet nun in einem Büro. •r 23, veranstaltet. Das Kon- und verlassen zu Hause. Can-Girls u. a. m. Karten ert findet zum Besten der Ber- Dort findet er Mary, eine Unter der geschickten Regie sind im Vorverkauf bei Kroll. ier Winterhilfe und der Künst- flotte junge Dame, die einst sehr von John M. Stahl sieht man in A. Wertheim. Leipziger Str . : Altershilfe der Verbündeten für ihn schwärmte und ent¬ der Rolle der Mutter Lois Wil¬ Kaufhaus des Westens. • reine für Mittelstandsfürsorge setzt ist, daß er seine schrift¬ son, die dankenswerterweise Tauentzienstr.. und bei Bote & V. (milde Stiftung) statt . stellerischen Gaben ganz ein¬ nicht auf Rührseligkeit hinspielt, Bock. Leipziger Str. 37 und Marek Weber ur.d sein Or- rosten ließ. sondern einen natürlichen Men¬ Tauentzienstr. 7b. zu haben ■ ester sowie die Comedian U irmonists haben sich für diese Unter ihrem Einfluß wird er schen gestaltet. Die wenig beneidenswerte Direkte Aufnahme fremd¬ ' eranstaltung unter Verzicht plötzlich wieder schöpferisch sprachiger Filme. und führt einen längst angefan¬ Rolle des Mannes spielt John au/ legliche Entschädigung be- Im M.-G.-M.-Studio wird jetzt '«itwilligsl zur Verfügung ge- genen Roman zu Ende. 3oles. Er zieht sich mit An¬ davon gesprochen, fremd¬ Die Frau Berts, die längst stand aus der Affäre. Die ober¬ sprachige Tonfilme wieder Lcipzigcr Filmfest. merkt, was die Glocke geschla¬ flächliche Mary wird von Gene- direkt aufnehmen zu wollen, an¬ /,-um Leipziger Filmfest, das gen hat, gibt ihren Mann frei, vitve Tobin mit eleganter Leich¬ statt englische zu synchronisie¬ 'ugunsten der Leipziger Nothilfe der nun mit der schönen Mary tigkeit gegeben. ren. Man will vorerst mit eini¬ *

Demonstrationsvorträge in der DKG.

Überblendungen. Vervielfälti¬ sen Grundgedanke ist. geringes gungen einer Person innerhalb Gewicht mit weitgehender Lei¬ eines Bildes oder auch solche stung zu vereinigen und dabei einer Szene in verkleinertem das Bedienen so einfach zu lern Kameramann zu gestatten. Maßstab innerhalb des Gesamt¬ machen, daß Bedienungsfehler >ei der Aufnahme ohne Trick bildfeldes. Anhalten der Bewe¬ auch für den so gut wie ausge¬ ii arbeite! und die Tnckher- gung und Rückwärtslauf. Ein¬ schlossen sind, der nicht ieden tellung in da» Kopierverfahren schalten von Weichzeichner! Tag mit dem Projektor arbeitet. ii verlege!, ohne dal» es dabei und Zerrscheiben, kurz. e. Der Apparat wiegt einschlie߬ i"tig wäre, einen der beiden gibt kaum eine Groteske, in lich der Transport-Schutzhulle ilme aus dem Fenster hcraus- die ein normal aufgenommene- nur 8 Kilo, sein Preis ist 483 tinehmen Soll z. B uberblen- Film nicht nachträglich timge- RM, das Schirmbild hat bei let werdet so sind im Nega- wandelt werden konnte. Aber einer Große, wie sie für einen I» beide Filme aneinander ge¬ auch für das Xombinationsbild Saal von 400 Personen üblich ilet»! an der betreffenden bietet die neue Kopiermaschine, ist. eine gute Wand vorausge¬ »'die Wird selbsttätig das eine wie einige Beispiele bewiesen, setzt, durchaus genügende Hel¬ inistuck nit abnehmendem viele sehr erwünschte Erleichte¬ ligkeit Das Werk erlaubt Still¬ .icht kopiert, das Negativ an- rungen. ln der Diskussion wurde stand und Rücklauf: das Einfä¬ iehallen. di- Positiv zuruckge- darauf hingewiesen, daß auch deln des F'ilms erfolgt cinfacn. Ireht und hierauf mi* dem Ko- von deutscher Seite eine Das absatzweise Schalten ge¬ ueren bei zunehmendem Licht optische Kopiermaschine kon¬ schieht mittels eines neuen, v eiterkopiert Man kann in struiert worden sei. aber bisher eigenartigen Schlägers, der den lte-em Sinns davon reden, daß leider sich fur diese noch kein F'ilm nur an den bildfreien Rän¬ dies in eirem Arbeitsgang vor Abnehmer gefunden habe. dern angreift, und zwar so. daß Der zweite Teil des Aber.ds zwischen ihm und dem Film war der Vorführung des neuen eine Abrollbewegung zustande Siemens - Schmalfilm- kommt: am Ende seirer Bewe¬ projcktors ge widme' Des- gung greift der Sch äger mit einem Zahn in die Perforation ein, wodurch ein vollkommene' Wcr muü die Steuern bezahlen ? Stehen (.er Bilder gesicher' wird. Der Projektor kann ar Höchstgerirhtliche Entscheidung. jede mit 6 Amp. gesicherte Lei \3 Jäh en hatte B. sein Grundstück den Eheleuten N. ver- tung angeschlossen werden. Wr 'cf.tel. welche auf dem betreffenden Grundstück ein Lichtspiel- gehen wohl nicht fehl, wenn w: 'heater emnehten ur.d betreiben wollten. Später kündigte B das dem neuen, überaus handliche' Pacht» erhaltr is. um selbst das Lichtspieltheater zu betreiben. Die Apparat für Werbe- und Vo Kinneinrichtung ging auf ihn über, der Verrechnungspreis belief tragszwecke eine ausichtsreich' '■eh auf 11 000 RM Die Kinoeinrichtung hatten die Eheleute V Zukunft Vorhersagen Feh. ingeschafft Zunächst betrieben die Eheleute N. das Lichtspiel¬ theater als Angestellte für die Rechnung von B.. dann übernahm ein anderer Pachter das Lichtspieltheater. Als B. darajf .-"~ Hcnny-Portcn-Erfolge im Reich 3 VERLAG SCHERL* BERLIN SWH58

26. Jahrgang Berlin, den 20. Jar Erfolg mit vier Buchstaben Fröhlicher Abend im Capitel

ln den letzten Tagen ßes. spai. nendes Trabrennen •eken vier mysteriöse Buch- als bclebenc es Element den • laben in Zeitungsanzeigen Zuschauerr vorzuspielen. ind auf Plakatsäulen Über¬ Selbst iie Gerichtsszenc. all in Berlin liest man: E. m. die am Schluß Frau Irene H., die Abkürzung für Kaiser von dtm Zweckgatten Ehe mit beschränkter Haf- erlöst, dem Helfer in der ung". Not eine geeignetere, passen¬ Eine lustige Angelegenheit, dere Frau beschert, ist auf te B. E. Li-thge und Curt der Bühne an einen kleine¬ Biaun nach dem erfolg- ren Kahmei und damit auch ichen Bühnenstück ..Causa an eine klcirere Wirkung ge¬ aiser" filmgerecht gemacht bunden. iben. Es ist, wie so oft in den tzler. Wochen, zu konsta- Schausp.e crisch ist in die¬ ren. daß das Suiet durch ser Ausgalie, die von Univer¬ e Transkription noch ge- sal und Hisa gemeinsam her- ■ nen hat. ausgegeben wird, mindestens Man muß es immer wieder das gleiche geboten wie auf gen, daß sich gerade an einer ausgezeichnet geleite¬ ichen Übersetzungen deut- ten Sprechbühne. h zeigt, wie berechtigt in Es wäre unhöflich, wenn wissem Sinne die Angst man diesmal, wo es um die ' Theaters vor dieser kritische Würdigung geht, uen Bild- und Sprech- den Damen den Vorlritt 1 *nst ist. ließe. W'ie sollte man auch, Den Vogel schießt Hans nn man an die Bühne und Moser ab, der Bürovorsteher bst an die Drehbühne ge- außer Dienst und der Ersatz¬ r aiden wäre, all die Schau- gatte. der trotz aller Vor¬ r atze zeigen: sicht und trotz der genaue¬ Das Anwaltsbüro des cho- sten Paragraphenkenntnis ischen Rechtsanwalts Dr. doch hereingelegt wird. ' r,nßcr. der mit seinem ele- Dann kommen die An¬ Suche nach einem Ersatz¬ - 'den Kollegen Dr. Wender Kann auf der Hochzeits¬ wälte. Bei Paul Morgan und gatten, der auf den Namen ■" non seit drei Jahren nach reise nicht den Markusplatz Georg Alexander in den Kaiser hört, nicht so bewegt, r Frau Irene Kaiser sucht, in Venedig hervorzaubern, allerbesten Händen. ein Millionenvermögen plastisch und voll szenischer die wundervollen Kanäle mit ««erbt hat. Pointen schildern, wie das schaukelnden Gondeln, und An sich vielleicht, drama¬ turgisch gesehen, zunächst Dann das Kabarett, in dem Franz Wenzler im Film tut. vermag ebensowenig ein gro¬ nur Chargen. ‘"an die Erbin durch Zufall ^ndet, die sich schon lange Ehe mit beschrankter Haftung Aber bei der praktischen - >1 unter einem exotischen i Fabrikat: T. K. Tonlilm-Prod. Regie: Franz Wenzler Inszenierung wichtige, wert¬ ‘ seudonym. das ihre Kar- Verleih: Deutsche Universal Hauptrollen: Susa, Moser, volle Hauptrollen. nrre als Tänzerin fördert. i Manuskript: nach dem Bühnen- Alexander. Morgan. Valctti Kampf zweier Tempera¬ v«rbirgt. — | stück „Causa Kaiser” Länge: 2527 Meter. 9 Akte mente und zweier Intelli¬ Das Theater kann uns die Uraufführung: Capitol genzen.

••Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ wirken schnell und zuverlässig Erprobte Ritter im schar¬ maßen an die Frage nach sant ist. eine ausgezcicnnetc Ter mit Rene Clair fen \X ortgefecht. hei dem Leuten, iic aus Liebe Tranen Photographie, flottes Tempo, Kurz vor der Premiere des iede Pointe todsicher gelan¬ weinen. so daß man sich nicht dar¬ neuen Rene-Clair-Films fand det wird. Die Mclody Gents singen über wundert, daß es schlie߬ man sich auf Einladung von Bleibt noch Rosa Yaletti. mehrstimmig und. wenn nicht lich einen großen und starken Südfilm und Tobis im Kaiserhof eine glänzende Künstlerin, alles trügt. Werner Fuetterer Erlolg gibt. zu einem zwanglosen Tee zu - sa nmen. bei dem Dr. Bagler und die hier eine der Frauen dar¬ und Charlotte Susa ein paar¬ Die Leute vom Fach wußten mal m t Geschmack und Direktor Goldschmid die Hon¬ zustellen hat. die schon das schon nach der ersten neurs machten. nettem Ausdruck allein. immer ihre starke Seite halben Stunde, weil man in Bagier sprach über die enge Alles (reift glänzend in¬ Publikum deutlich merkte, Verbundenheit der europäischen Bleibt Charlotte Susa, die einander. Gutes Spiel, vor¬ daß hier wieder einmal e.n Tonfilmindusirie, wies auf die etwas blaß wirkt und von bildliche Ausstattung. gut Lustspielschlager geboren ausgezeichneten Arbeiten Rene der man sich eigentlich nach pointierte- und wirkungs¬ wuide. der in großen und Clairs hin. der ein besonderer F'reund Deutschlands sei. und ihren früheren Leistungen sicherer Dialog. kleinen Häusern zum Kassen¬ Eine Handlung, die amü¬ schlager werden muß. gab der Hoffnung Ausdruck, daß mehr verspricht. das Opus, das augenblicklich im Aber jeder Künstler hat Mozartsaal läuft, den gleichen einmal eine schwächere Par¬ Erfolg haben möge wie „Die tie die man immer noch gern Kommentar überflüssig Dächer von Paris" und die von ihm sieht, wenn sie mit ...Million . Rene Clai: dankte Der Komponist Will Meisel. er durch Tonfilm und Schall¬ kurz und herzlich für die soviel Liebenswürdigkeit. der gleichzeitig Besitzer der platte in die Masse getragen freundliche Aufnahme, die er Edition Meisel ft Co. sow.e des wird. Routine und schauspieleri¬ früher und heute in Berlin ge¬ schem Können absolviert \X lener Phoen.s-\crlages ist. Bisher ist das häufig besirit- der also die Verhältnisse bei funden habe, und versprach all wird, wie das im vorliegen¬ den Komponisten, bei den Text¬ W er aber beobachtet hat, wie das. was Regisseure fei solchen den Fall festzustellen ist. dichtern und bei den Verlegern Werner Heimanns Char.son „Das Tees zu versprechen pflegen genau kennen muß. legt seinen In kleineren Rollen zeigt gibt s nur einmal'' nach der Pre¬ Noten, die er an die Kapell¬ miere zum geflügelten Wort Deutsche Uraufführung sich Vicrner Fütlerer. der meister verschickt, einen in¬ wurde, wie man es ubeiall nach in Nürnberg seine große Publikumsbelieht- teressanten Zettel bei. den wir der ungeheurer, Popularitä. des heit auch durch diesen pas wegen seiner prinzipiellen Be¬ Films in Schaufensterreklamen Im Rahnen einer festliche! weiskraft im Wortlaut ver¬ Veranstaltung wurde im Central siven Part vergrößern wird. verwandte, es bei jeder nur öffentlichen möchten. möglichen Gelegenheit zitierte, Theater Nürnberg der im Aut Walter Steinheck spielt mit W.ll Meisel schreibt: wird zugeben müssen, daß hier trag des Touristen Vereins „Dü Naturfreunde . Landesleitun: Würde und ieiner Ironie Sehr geehrter Herr Kapell¬ der Film der Schrittmacher ist. daß das Kino und die Schall¬ Schweiz in Zürich von de einen Richter. Tamara Desni meister, die Hau; teinnahmen platte zum Propagandisten des ..Praesens - Film hergestcPt« rauscht als Tänzerin uod des Verlege-s bilden heut die 16-18 Meter lange stumme Wir Aufführungsrechte Gema und Verlegers werden, der also von Trude Brionne als Hühncr- Rechts wegen wir sprechen terspcrtfilm „Flmpor zur Sonne AKM. Aus diesem Grunde sorgetuhrt. heiu an uns vorüber. mochte ich Sie bitten, bei hier nicht vom speziellen F'all Heimann. sondern wieder ganz Der auf die Naturfreundc-Bc Ein ausgezeichnetes En¬ Ihren wöchentlichen bzw. ma- i atlicnen Aufstellungen an die allgemein — dem F'ilmfabrikan- weging eingestellte F'ilm brini semble. das ein außerordent¬ Aufführungsrechts - Gesellschif¬ ten noch zuzahlen müßte, daß sch« ne Bilder vom Schnecschu) lich glückliches und iamoses er ihm überhaupt e-st die Popu¬ sport und zeigt wirkungsvo ten genaueste Punktierung mei¬ den Kontrast zwischen dem ur Zusammenspiel zeigt und dem ner Verlagswerke vorzunehmen, larität schafft, aus der seine Gema- und AKM.-Abgaben er- wirtlichen, häßlichen Großstad Regisseur alle Ehre macht. und zwar: 1. für die Edition Winter und dem W interfricdi Meisel & Co G. m. b. H. an die auf sonnigen Hohen. Vielleicht — so sei als Gema. 2. für Jen Wiener Phö¬ Es wäre übrigens, nachdem wieder einmal gepunktet wird, Der F'ilm wurde mit große wertvolle Nebenbemerkung nix - Verlag an AKM Siehe: Beifall aufgenommen. Copvright-Vermert Der über¬ nicht ganz ohne Interesse, wenn erwähnt — hat die Montage, aus billige SOE.-Preis steht in die Resultate des letzten Zähl¬ für die Hermann Haller ver¬ keinem Verhältnis zu den Knt- abschnitts vorliegen, festzustel¬ Stellungswechsel antwortlich zeichnet, einen Stehungskosten. Falls Sie die len, inwieweit F'ilmschlager in Der langjährige Vertreter d der ersten Reihe stehen gewissen Anteil daran. Anmeldung an d.e Aufführungs¬ früheren Hegewald - Film - G rechts-Gesellschaften vernach¬ Man darf diese Punktierung Seilschaft und letzige Vertre' Man freut sich, diesen gu¬ lässigen oder unkorrekt anmel¬ allerdings nicht als absolut kor¬ der Heros Film G. m. b. H • ten Namen hier endlich ein¬ den. fließt mein Geld bedauer¬ rekt und einwandfrei annehmen, Groß-Berlin. Herr Kurl Haas mal im Zusammenhang mit licherweise andern zu. Dies weil, wie sich ja aus obigem scheidet mit dem heutigen T.- • Wunschzettel des Herrn Meisel dem Tonfilm zu vernehmen, wurde zur Folge haben, daß die aus letztgenannter Firma n Notenpreise erhöht werden mü߬ ergibt, die Punktierungen von gütlichem Übereinkommen a - und hofft dabei, daß dieser ten. den Kapellen aus leicht ver¬ und übernimmt per sofort d erprobte und routinierte Ich hoffe, daß Sie mir diese ständlichen Gründen nicht im¬ selbe Position -sei der Mär Theaterfachmann bald ' or überaus wichtige Bitte erfüllen mer korrekt vorgenommen wer- sehen Film G. m. b. H. größeren Aufgaben stehen Der Leiter einer kleinen Kon¬ möge. Es wird also endlich einmal Ein Wiener Haydn-Film. zertkapelle. der täglich zehn Die Aufnahmen für d n zugegeben, daß die Hauptein¬ oder zwölf Stunden Dien-I Barnabas von Geczy macht nahmen der Verleger heute die Havdn-Film haben im Leit' die Musik macht, hat nebenbei natürlich Gebirge begonnen und werd Ertragnisse der Aufführungs¬ noch andere Dinge im Kopf und rechte sind und daß man die in den historischen Has Eigentlich überflüssig, zu vergißt trotz besten Willens hier häusern Wiens sowie in Sch- Noten unter dem Selbstkosten¬ und da ein paar Punkte. betonen, daß es die beste Ge¬ preis abgibt, nu- um möglichst brunn fortgesetzt werden. währ dafür ist. daß man die Aber es wäre immerhin ein viel Aufführungen zu erzielen. Anhalt, und es wurde die Dis¬ hübschen, flüssigen Schlager Nun ist aber gerade in letzter Wilhelm Thiele inszeniert kussion über die Gema-Abgabe Renate Müller-Film. gut pointiert und fein ab¬ Zeit ganz einwandfrei der Be¬ auf ein objektiveres, unper- .n- Infolge einer Erkrankung R< gestimmt erklingen hört. weis erbracht, daß ein Schlager licheres und sachlicheres Geleise erst richtig populär wird, wenn hold Schunzels hat Wilh- nt Die Texte stammen von Thiele die Inszenierung des h 1 Fritz Rottcr. Man behält nate Müllar-Films ..Mädchen zum Heiraten" bei Fellnei • von ihnen die Frage an die Französische Version „Mein Freund, der Millionär . Somlo übernommen. Das Manu¬ Madame („Ich frag'. Madam', In Anbetracht des außer¬ die Ilma-Film eine französische skript schrieb Henry Gilbs-rt wann kommen wir zusamm ?") ordentlich großen Erfolges des \ ersion herstellen zu lassen, und in Anlehnung an das gleieh- Ilma - Emelka - Films „Mein hat bereits Verhandlungen mit namige Lustspiel von Stet in und erinnert sich nach der Freund, der Millionär" im Ber¬ einer französischen und spani¬ Zagon. Mit den Aufnahmen Aufführung noch einiger¬ liner .Marmorhaus beabsichtigt schen Gruppe aufgenommen wird in Kürze begonnen. Das Filmarchiv Film in Frankfurt a.U M. „Fräulein - falsch marschiert verbunden“ im Atrium Bekanntlich arbeitet zur Zeit Vis einer Veranstaltung des Marokko (trotz Marlene An. Freitag. dem i2 Januar. Hundes ..Das neue Frankfurt' IJietrichl. „Tom Sawyer trotz ,m Alrlufn dlt D | S . im Auftrag dev Internationalen hielt der Magistratsrat Dr Alt¬ Lehrfilm-Instituts und mit .lackv Coogan. Tonlilm-Operetle aus de: Itala- heim einen interessanten Vor¬ E.ne Ausnahme machte nur p.improdukt.on ..Fräulein l nterstützung der Spitzen¬ trag über Qualitatsiilme und organisation der deutschen 1* ilmgeschaft. Der Redner be- ■ä* '»'«•* »«bund«« m.t m Filmindustrie Frau Dr. Ger'rud ■ e Arbeit Lubitschs Schneider. Trude Berlin. . Jo

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Berlin, den 21. Januar 1932 Schrei nach der schwarzen Liste

Seit Wochen findet sich m richtig bemerkt wurde, etwas jeder Post wenigstens ein- Wahres und etwas Falsches oder zweimal ein Brief, der Soweit lemand schuldlos sich mit dem Problem der seine Zahlungen einstellen schwarzen Listen befallt. und sich vergleichen mußte, Es ist ein außerordentlich wird das in einer Auskunft heikles Thema, weil schon von einei zentralen autorita¬ der Name an sich etwas Be¬ tiv und cbjektiv geleiteten denkliches und gerade in den Stelle immer angegeben wer¬ heutigen Zeiten doppelt Ge¬ den. so daß mit der Liqui¬ fährliches hat. dation oder mit dem Zwangs¬ Aber schließlich gibt es vergleich die Zukunft für überall schwarze Schafe zwi¬ den Betrolfenen nicht end¬ schen den weilien. so dali es gültig verschüttet ist. an sich den seriösen Elemen¬ Aber man wird da. wo der ten in unserer Industrie nicht Konkurs genau so selbstver¬ ubelgenommen werden kann, ständlich ist wie die Anmel¬ wenn sie die wenigen Un¬ dung einer G. m. b. H. zum seriösen cn für allemal so¬ Handelsregister oder wo be¬ zusagen registriert haben sonders bittere Erfahrungen mochten. der Gläubiger vorliegen, rechtzeitig warnen und ge¬ wissen Gründungen, die lei¬ Wer häufiger in die Lage der hier und da immer noch Kommt, AusKÜnfte über An¬ an der "agesordnung sind, gehörige der Filmindustrie einen F egel vorschieben zu geben, wird die inter¬ können. essante Erfahrung machen, laß gerade diejenigen in der \ufbringung neuer Mittel am Diese stärkere Beschäfti¬ rührigsten sind, die am we- gung einer zentralen Stelle scher Lichtspielthealerbesit- in vieler Beziehung segens¬ oigsten Gewähr für die rich- mit Bonitätsfragen wird sich zer, bei der Arbeitsgemein¬ reich wirken können. >ge Verwendung bieten. schaft der Filmvcrieiher. bei auch im Falle eines Konkur¬ Man wünscht deshalb, daß Fabrikanten, bei den ver¬ Es ist nicht ganz mit Un¬ ses ausgezeichnet auswirken. • Ile Sparten der Filmindu¬ schiedenartigsten Lieferanten recht neulich in einem letzt¬ Vielleicht erleben wir dann, strie irgendeiner zentralen vorhanden sein. instanzlichen Urteil erklärt daß es einmal eine Zahlungs¬ Melle - am meisten nennt Aber dieses an einzelnen worden, daß unter den heu¬ einstellung großen Stiles man die Spio ihre kauf¬ Stellen vorhandene Mate¬ tigen Verhältnissen es sehr gibt, wo für die Gläubiger männischen Erfahrungen mit- rial wird viel zu wenig be¬ wohl passieren könne, daß wirklich etwas herauskommt, ' eilen, damit von dort aus nutzt. so daß es immer wie¬ jemand seine Zahlungen ein¬ und vielleicht wird dann ’ür die notwendige Informa- der vorkommt, daß jemand, stellt und Pleite macht. auch dieser oder jener Kon¬ ;'*n im engsten Interessenten¬ der gestern die Zahlungen Man dürfe in einem der¬ kurs in der Provinz genau kreise und für absolut fun¬ einsteilte, ohne seine Gläubi¬ artigen Vorkommnis an sich so wie der eine oder andere dierte und gesicherte Aus- ger zu befriedigen, morgen absolut nichts Ehrenrühriges Vergleichsvorschlag etwas ünfte im Einzelfall für die wieder unter neuem Namen sehen, sondern es sei sehr gründlicher und umfassender •'reifere Öffentlichkeit ge- in neuer Kombination erneut häufig eben eine Folge¬ geprüft werden können. sorgt wird. Schulden macht. erscheinung der schweren Soweit es sich um die Zum Teil wird fraglos Diese zentrale unter abso¬ Zeit. regelmäßige Benachrichti¬ 'chon genügend Material lut fachmännischer Aufsicht An diesem Urteil ist, wie gung der Interessenten han¬ •>eim Reichs verband deut¬ stehende Auskunftsstelle wird in vielen Pressekommentaren delt. bestehen nach unserer

Kinogestühl, neu und gebraucht? — „Kleine Anzeigen“ im „Kinematographl“ 'One, SövfiliHöpetdte mi£r

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sJWJJZ, JL7l4,r£ /Ui/< • mit- Ju^rt-CUi/M. *711X0. CL* ÖGihh 9i*ito/. Sttqic : -C. dbcrmJce * ^dlujik .Qrck Uralter URAUFFÜHRUNG MORGEN ATRIUM ßeuhctm üdihpid-Syndiktit TONSYSTEM TOß/S KLANG FILM Auffassung auch keine un- Zusammenbruch hätte ver- Diese Zentralisierung bei einen Schritt im Interesse überwindlichen juristischen mieden werden können. einer Stelle, die hier oder da der Industrie, Bedenken. w mehr interessiert sein könnte. Man wünscht ihn aus Wir erinnern an die Ein¬ erscheint schon im Prinzip durchaus berechtigten und richtung der Protestiislen, • *an ^ät,e dann etwas we- grundfalsch. einleuchtenden Gründen. die von der Rcichshank allen ni*cr kreditiert und vor allen Wenn diese Auskünfte Darum stellen wir des Banken zugängig gemacht D>ngen sch„n früher eine Wert haben sollen, müssen Thema hiermit zur Diskus- werden und die bei der Er- Übersicht darüber gehabt, sie aus neutraler Hand kom- s,on. Nicht in unseren Spal- teilung von Wechselkrediten m welchem Umfang Zah- men und nicht von irgend ten Weil es nach unserer an unbekannte Akzeptanten lungsverpflichtungen über¬ jemandem, der aus diesem Auffassung keinen Zweck ständig und maßgeblich zu "ommen wurden ohne daß oder jenem Grunde bei aller hat. derartige mehr oder wt- Kate gezogen werden. auch nur die 1 loglichkeit Objektivität doch entweder „iger interne Dinge in aller Wir sind überzeugt. daß. “ ErfÜ,,un* vorhanden eine schwarze oder eine ro- Öffentlichkeit breitzutreten. wenn diese Einrichtung he- " ' senrotc Brille aufsetzt. Wir sind aber bereit, soweit reits bestanden hätte und Wir wissen, daß das hier das gewünscht wird, zu ver- wenn sie nach ihrer Einrich- Man hat diese Funktion angeschnittene Problem au- mittein und einen Gedanken- ‘ung von allen in Frage kom- seinerzeit der etwa zu grün- ßerordentlich kompliziert und austausch der Interessenten nenden Instanzen benutzt denden Fiimbank zugescho- schwierig ist. Aber man unter sich in die Wege zu worden wäre, manch bitterer ben. wünscht anscheinend irgend- leiten.

„Stürme der Leidenschaft" „Nachtkolonne" Die neue DLS.-Tonfilmoperette. im Titania - Palast Freitag - Ufa-Palast. ..Die verliebte Firma ist der Der Tor.film .Nachtkolonne Titel eines neuen DLS -Films, Der Emil-Jannings-Film der 22. Januar, ur l'fa-Palast am mit Oscar Homolka. Olga Tsche- mit dessen Aufnahmen soeben Pommer-Produktion der Ufa Zoo zur Uraufführung. Regie: chowa. Wolfgang Lohmeyer. in den D.L.S.-Studios in Staa¬ ..Sturme der Leidenschaft inil Robert Siodmak. Musik: Fried- Trude Retliue und Wladimir ken begonnen worden ist Das Anna Stern Franz N.cklisch, r)ch Hollae. der. Bild Günther Gaidarow in den Hauptrollen Libretto der Operette schrie¬ gelangt am Donnerstag, dem Wern,cke Deppe. Reimann Fa - Rjt|,u To„; Fri,2 Thierv. Bau- ben Ernst Marischka und Bruno 21. Januat. im Titania-Palast Cranichstaedten. der auch die zur Uraufführung. Vorher zeig, Musik komponiert hat. Dreh¬ der Titania-Palast eine große buch: Dr Fritz Zeckendorf Bühnenschau mi, Lotte Werk¬ Männliche Hauptrolle: Gustav Merkwürdige Prozesse meister. Meller und Wagner rohlich Seine Gegenspielerin, und Witt. ;arr und Reed mit las Mädchen, das ein Star Vor der Filmkammer des Ber- Er begründete diese Klage- neuer Musik an drei Flügeln s erden soll Lien Deyers. Anni liner Arbeitsgerichts unter Vor- «rhebung vor dem Arbeitsgericht Uilers. die erste Soubrette des sitz von Amtsgerichtsrat Hilde- damit, daß er. da er zur Zeit Entscheidung über die Baye¬ Vrliner Metrcpol - Theaters, brandt klagte der italienische gänzlich m-ttellos sei. sich die rische Laude.filmbühnc vertagt. ird die Rolle des Filmstars. Sensationsdarsteller Gambino großen Kosten des Schieds- gegen die Boston Film Co. Gaul- gericht Die Gesellschafterversamm- „Der Ueberfall Englische Statistik 1931 Oie patentierte Film-Idee auf die Mexiko-Post" Die Idee des „gehorchenden Im Kristall-Palast Berlin. Ber¬ Die bri is-he Regierung nat die Ein-. Ausfuhr- und Wieder¬ Films „Mal was anderes" von lin N. brachte Fortuna-Film- ausfuhr-Z; h.en für das Jahr 1931 veröffentlicht Es zeigt sich Richard Hutter hat schnell Verleih diesen Wildwest-Ton¬ auf jedem Gebiet ein Rückgang, ausgenommen das des Rohfilm- Nachahmer gefunden, die Su¬ Imports. film mit Richard Talmadge in jets dieses Genres selbständig der Hauptrolle heraus. Einfuhr 1930 1931 Zu- oder Abnahme in Prozent Besonders wertvolle Filme aUD7eer„FdnTfür" Alle G. m. b ausländischer Produktion in der fremden Sprachfassung H. als Herstellerin des „gehor¬ nehmen wir hin, um eben Spit¬ chenden Films macht darauf zenfilme dieser fremden Pro¬ aufmerksam, daß die Idee der duktionen kennenzulernen. Für Zusammenwirkung von leben¬ Westernfilme in englischer Rohfilm 16 458 464 7 063 950 - 57.1 dem Sprecher mit gefilmten Sprache (mit deutschen Zwi¬ Positiv 25 035 496 18 462 073 26.3 Darstellern durch die angemel¬ schentiteln) besteht weniger Negativ 828 568 799 816 3.5 deten Patente (Aktenzeichen Notwendigkeit. Abgesehen davon ist zu sa¬ Wiederausiuhr von importlertem Film H. 129 149 1X 57. A. 2. und gen. daß es sich um einen gut Rohtilrr. 6 774 905 6 378 998 5.9 H. 11 775. Em. 57. A.) geschützt gemachten Wildwestfilm mit Positiv 3 934 934 2.786 229 29.2 ■st und daß sie gegen Verletzung reiterlichen Sensationen, schar¬ Negativ 3 283 312 2 268 250 30.9 ihrer Patentrechte vorgehen fen Verfolgungen und rauhen Im Jahre 1931 in 1 nteressentenvorführungen wird. Kämpfen handelt und daß gezeigte Filme. „Der weiße Teufel" in Richard Talmadge ein Western¬ Die Zahl der in Interessentenvorführungen gezeigten Filme im filmdarsteller von vielen Gra- Hollywood. Jahre 1931 betrug 659 gegenüber 712 im Jahre 1930. Davon waren Im „Filmarte Theilre" in 139 englische und 470 amerikanische Filme. Die deutschen Filme Hollywood ist im Dezember der Im gleichen Programm läuft beliefen sich auf 16 (8 Tonfilme. 6 stumme und 2 synchronisierte ..Der Hauptmann von Köpe- Uta-Tonfilm „Der weiße Teu Filmet. Frankreich lieferte 10. von denen 6 tönend und 2 stumm fei ' erfolgreich herausgebracht worden. Der „Hollywood Spec- Die Zahlen der im Jahre 1931 eingetragenen englischen Filme tator" schreibt über den Film Weltvertrieb „Rasputin". zeigen eine Abnahme in der Fußlänge, was leicht zu Täuschungen Gottschalk - Tonfilm - Produk¬ wie folgt: führen kar.n. Die im Jahre 1930 eingetragene Fußlänge belief „Während die Filmleute in tions G. m. b. H. teilt uns mit. sich auf 1 313 421 Fuß. wählend die iin Jahre 1931 eingetragene daß auf Grund freundlicher Hollywood sich im Kreise be¬ E> Fuß betrug. wegen. i. n auszurechnen, wie Vereinbarung der Weltverlrivb en für 1930 wurden jedoch durch die Einbeziehung A^r*^«**.* V IIIN FACH BUH “ -“«►“li VERLAG SCHERL * BERLIN S V*T58 '!E-

Berlin, den 22. Januar 1932 Nummer 15 Extratänze

Es scheint, als ob der tiv von der augenblicklichen Reichsverband deutscher Reichsverbandsleitung nichts Lichtspieltheaterbcsitzcr von getan ist. Zeit zu Zeit ohne diesen oder lenen Extratanz nicht aus- kommen kann. Wir stehen -licht an zu er¬ Gegen diese kleinen film- klären. daß diese Behauptung politischen Seitensprünge in dieser prinzipiellen Form wäre nicht das geringste ein- durchaus urrichtig ist. /uwenden. wenn sie nicht Wir glauben sogar, daß für ausgerechnet immer dann be¬ die Interessen der Theater- lebt würden, wenn sie außer- besilzer und auch für die der irdcntlich bedenklich und Gesamtind istrie mehr getan gefährlich wirken. wurde, wenn man auf allzu Es war schon nicht gerade viele Auseinandersetzungen r.genehm, als man bei den n^:h außen verzichtete und udustrieverhandlungen vor datür die Verständigung und em Preiskommissar hören Zusammenarbeit nach innen mßte. dali die Herren in Aittcldcutscnland bereits Son- 'reingabcn gemacht hatten, Wir sehen auch davon ab, nd es dient weder der Sache. uns heute mit den Mitteldeut¬ ioch der vernünftigen Zu- schen auseinanderzusetzen, ammenarbeit innerhalb der wenn sie irgendeinen Satz aus ndustrie, wenn man jetzt er- den umfassenden Darlegungen eut in Beschlüssen fordert. zur Lage, cie regelmäßig an aS der Reichsverband beim dieser Stelle veröffentlicht reiskommissar gesondert werden, tendenziös für sich Tgehen solle. verwerten. Man könnte nun cinwen- Alle einsichtigen und klar- < n, daß dieser Leipziger denkenden Leser wissen, daß ■ 'tratanz den Reichsverband wir lediglich immer wieder ’ chts angehe die These verfechten, daß Aber diese Leipziger Reso- Man hat. wie hier in der in Hamburg immer wieder eine Regulierung der Ein¬ tion erinnert außerordent¬ letzten Zeit schon öfter dar¬ durchklang, ist der Wunsch, trittspreise und Lieferungsbe¬ lich stark an den Herrn auf gelegt worden ist. mit Hilfe die Theatergeschäfte auf dingungen allein zur Gesun¬ 1 'Stellung, wenn aus Harn- der ADF. die Eintrittspreise Kosten des Verleihs zu dung des Marktes führen karg berichtet wird, daß Herr reguliert »der zu regulieren machen. S' heer in seinem Referat versucht. Ein Grundsatz, der so ab¬ 1 im Norddeutschen Verband Die Initiative ging dahei surd ist. daß es sich gar nicht Ob der Verleih gesund <1 esen Leipziger Beschluß mindestens so sehr vom verlohnt, überhaupt darüber oder krank ist. läßt sich mit v rgelesen und eine ähnliche Reichsverhand wie von der zu diskutieren. zwei Sätzen nicht sagen. Es Resolution in Hamburg zur ADF. aus. weil man erkannte, Man scheint um Herrn wird darüber in den nächsten Annahme empfohlen habe. daß nur ein angemessenes Scheer und Herrn Huyras Tagen hier ausführlich zu ★ Niveau der Kassenpreise zu herum wieder einmal zur sprechen sein. Worum es bei dieser Aktion, einer angemessenen Fixie¬ Politik der Schlagwortc zu¬ Worauf es aber im Augen¬ die der Reichsverband jetzt rung der Leihmiete führen rückzukehren. vielleicht weil blick bei den Extratänzen an¬ durch die beiden Landesver- könnte. in den Kreisen des Reichsver¬ kommt. ist die Tatsache, daß ' ’nde anregen läßt, eigentlich Was man jetzt in Mittel¬ bandes immer mehr die An¬ die Führer, die jetzt ..Los von Ö^hen soll, ist unklar. deutschland verlangt und was sicht verbreitet ist. daß posi¬ der Spio“ rufen, wieder ein-

Kinotechnisches Gerät? - „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“! mal nicht erkannt haben, senkt und vernünftiger geord¬ um die Aktion beim P-eis- voller Verständigungsarbeit worum cs ietzt zu liehen hat. net werden ehe irgendeine kommissar, sondern auch gesetzt hätte. andere F age der Preisgestal¬ um die Lustbarkeitsteuer¬ Die Herren Verbandsführer Die gesamte Fachpresse hat tung überhaupt zur Diskus¬ frage. die jetzt vom Reichs¬ sollen freundlichst bedenken, in seltener Einmütigkeit nicht sion gestellt werden kann. rat über kurz oder lang wie¬ daß ein Eingeständnis der nur seit gestern, sondern Darum müßte die Spio. ge¬ der aufgerollt wird. falschen Taktik vergangener schon seit längerer Frist, rade wenr sie die Gesamt¬ Es war alles so schön im Monate ihre Positiven zwei¬ eigentlich schon seit Beginn interessen der Industrie ver¬ Zuge. Man schien sich aul fellos für die Zukunft gebes¬ der Tonfilmära. darauf hin¬ tritt. zunächst diese Frage einen vertrauensvollen Aus sert hätte und daß sie mit gewiesen. daU alles, was Ton¬ anschneiden, deren Regelung tausch aller Sorgen von Ver¬ diesen scharfen Entschließun¬ film heilit. unter dem Druck tatsächlich und auch von band zu Verband einzustellen. gen, wie sie jetzt wieder be¬ der exorbitant hohen Ab¬ liebt werden, nur einen Herrn Schecr unbestritten im Das alles wird nun durch gaben an die Patcnthalter Augenblickserfolg haben kön¬ Interesse aller Sparten liegt. diese Beschlüsse wieder in seufzt. nen. Frage gestellt Diese Abgaben und Lizen¬ Man hat im Reichsverband. Man schießt wieder einmal zen sind heute, wo wir nur und das muß gerade in die¬ Das sollte man sich vor mit Kanonen nach Spatzen. unter denallergrößtenSchwie¬ sem Auge ihlick gesagt wer¬ allem in Mitteldeutschland Das donnert außerordent¬ rigkeiten mit dem Ausland zu den. eine besondere Bcga- überlegen, wenn man an der lich schön und laut vernehm¬ arbeiten vermögen, untragbar hung dafür, gerade in dem Reichsverbandsarbeit vergan¬ lich. geworden und führen unter Augenblick neue Gegensätze gener Zeiten kritisiert. Aber die Spatzen fliegen Umständen zu einer Kata¬ zu schaffen, wo eine Ein¬ Man wäre schon viel wei¬ ruhig weiter und pfeifen es strophe des deutschen Films. heitsfront am dringendsten ter. wenn man nicht viele, lustig von den Dächern, daß Diese Lizenzgebühren und notwendig ist. viele Monate gegeneinander mit diesem System wohl ge¬ alles, was damit zusammen¬ Es handelt sich ja schlie߬ gearbeitet und Propaganda¬ blufft. aber praktisch nichts hängt. müssen zunächst ge¬ lich im Augenblick nicht nur beschlüsse an die Stelle wert¬ erreicht werden kann.

„Bunburrv" als Tonfilm Jahresversammlung in Hamburg Unterhietungsrekord Nero-Film bereitet eine musi¬ In der kleinen andalr.sischen Am letzten Mit'woch hielten ..Die Generalversammlung des Stadt Olivenza ist zwischen kalische Komödie nach ..Bun¬ die norddeutschen rheaterbesit- Norddeutschen Verbandes be¬ burrv" von Oscar W id«. v r. zwei Kinotheaterbesit/ern ein zer ihre ordentlic.ie General¬ schließt einstimmig, den Reichs¬ Regle: Franz Wenzlcr. Verleih heftiger Konkurrenzkampf aus- versammlung ab. in der zu- verband zu ersuchen, in den getragen worden, bei dem Vereinigte Star-Film G. m b. H. nächs’ die Regularien erledigt Verhandlungen mit dem Herrn lachende- Dritter das Publikum Preiskommissar unter Berück¬ war. Der zuletzt gekommene Mussolini sieht Der letzte Vorstand wurde sichtigung der Bedürfnisse des Theaterfcesilzer ging mit dei „Das neue Italien" einstimmig wiedergewählt. Publikums und der eng damit Preisen derart herunter, dal das ältere Theater fast lee: Mussolini hat in Rom den Im Mittelpunkt stand eine verbundenen Existenzgrundlage war. Der Preis für den Eintrit Ku'turfilm ..Das neue Italien Rede Scheers. der über seine der Lichtspieltheaterbesitzer auf in das neue Kino fiel schließ besichtigt, der in Berlin von Unterredung mit dem Preis¬ eine angemessene Preisregelung lieh auf ganze 5 Centesintos Cav. Guido Parisch und Kul¬ kommissar in Berlin berichtete. aller Sparten unter sich zu drin¬ Dem. alten Theater ging abe turfilm Puchstein bei Tobis- Er skizzierte kurz die Stel¬ gen und nötigenfalls ir. Separat¬ noch nicht der Atem aus. den Melofilm für Deutschland sin- lungnahme der einze'nen Lan¬ verhandlungen mit dem Herrn nach der „Sol" setzte es auc chronisiert wurde. Der Film desverbände. soweit s.e der Preiskommissar einzutreten.'' den Eintrittspreis auf 5 Cent, simos zurück und gab den Bi fand den vollen Beifall des Viel Interesse fand ein Vor¬ Reichsverbandsleitung bekannt Suchern dazu eine Tasse Kaffe. Duce, dem auch die von G;u- sind, und verunlaßle schließlich trag des Herrn Regierungsbau¬ Kognak und zwei Zigaretten. seppe Becce komponierte Mu¬ die Annahme folgender Reso¬ meisters Gabler (Tobis) über sik sehr gefiel. lution: Tonfilmfragen. Leipzigs Filmfest-Erfol ; Dem Leipziger Filmfest, d Der „Luise"-Film Ufa-Rekorde in der Schweiz die „Interessengemeinschaft d r in München Filmindustrie Mitteldeutsi Wie aus der Schweiz gemel¬ Genf einen derartigen Erfolg lands e. V." am Dienstag ' ” Der Vorbeimarsch der Fah¬ det wird, hat in Genf die fran¬ zu verzeichnen. Leipziger Palmengarlen vera nen der unbesiegten Rcgimenlcr zösische Fassurg der Tonfilm- In der gleichen Stadt läuft staltete, war in ieder Hinsu ‘ Friedrichs des Großen war der Operette ..Ihre Hoheit be¬ seit dem 25. Dezember die fran¬ ein voller Erfo'g beschied. zösische Fassung des großen Höhepunkt des Enthusiasmus fiehlt!" L.Princesse ä vos or- Vertreter der Behörden, der dres"| bis jetzt eine Spieldauer Ufa-Tonfilms „Der Kongreß auch bei der Münchener Pre¬ Presse, der Buhne, die Fil tanzt" |„Le Congress s'amuse"). miere des Kön gin-Luise-Films von elf Wochen erreicht. Dies weit, einige Liebling«, des I Der schon vorher beim Parade¬ übertrifft die Rekordlaufzeit Eu. Ende der Spieldauer von blikums von der Leinwand u J marsch einsetzende Beifall stei¬ des amerikanischen Films „Ben „Kongreß" ist vorläufig noch das große Publikum seil -< gerte sich hier last zur Demon¬ Hur' um eine volle Woche. nicht abzusehen. waren in bester harmonisch r stration. Henny Porten war Außerdem ist der Film bereits In Locarno läuft der „Kon¬ Stimmung beisammen. Die . greß’’ ebenfalls mit bisher persönlich an den beiden ersten jetzt schon für die zwölfte wesenden Filmkünstler — Ha: r> Spieltagen anwesend und wurde Woche prolongiert worden. nicht dagewesenem Erfolg in I-iedtke. Christa Tordv. Gr tl lebhaftest gefeiert. Bisher hatte noch kein Film in deutscher Sprache. Theimer und Trude Berlinei Als bekannt wurde. daß wurden begeistert aufgen. Henny Porten für die bayeri¬ Neuer Film der DLS. -Kurzfilmprodukfion men und mußten viele Au >- schen Sender interviewt würde, Als vierter F;lm der DLS.- Lilien, Ernst Verebes, Hugo gramme geben. sammelte sich auch am Rund¬ Kurzfilmproduktion wurde das Werner-Kahle und Siegfried Der Leipziger Nothilfe dur:t« funkhaus eine größere Men¬ Lustspiel „Vergessen Sie nicht ßerisch spielen die Hauptrollen. ein ansehnlicher Betrag schenmenge an. Als Sprecher die Antenne zu erden" von Raff Regie: I-. Domke. Kamera: Carl fließen. der Sender fungierte unser Kor¬ und Urgiss fertiggestellt. Kurt Blumenberg. Universals „Watcrloo-Brück respondent Dr Wolfgang Mar¬ Der von der Universal her ge¬ tini. In improvisierter freier Ausgefallene Dividende bei „Fünf von der Jazzband." stellte Tonfilm „Water! oo- Wechselrede wurden abseits Warner Bros. im Jofa-Atelier haben die Bridge" nach dem bekannte'1 von den üblichen Starmitteilun¬ Aufnahmen zu dem Tonfilm der auch in Berlin mit gutem Erl üg gen die Fragenkomplexe be¬ Ein Kabel meldet uns: Warner Brothers ließen die Uni versal-Tobis-Gemei nschafts- aufgeführten Theaterstück „D1* rührt. welche den darstellenden produktion „Fünf von der Jazz¬ Waterloo-Brücke" von Robert Tonfilmkünstler, der es mit sei¬ Vierteljahrsdividende auf Vor¬ band" begonnen. Regie: Erich E. Sherwood läuft jetzt auch ner Kunst ernst meint, tiefer zugsaktien mit je 96 Cents aus- Engel, Produktionsleitung: Joe mit außerordentlich großem Er¬ berühren. f allen. Pasternak. folg seit einiger Zeit in England- Vandal Äi Delac N a c h t k o o n n c gerer Zeit Wladimir Gaidarow in USA. wieder, erlebte eine ausgezeich¬ Der französische Filmindu- nete Charakterstudic von Oskar «trielie Marcel Vandal. der eben Homclka. begrüßte Olga 1 ;che- von seiner Amerikareise wieder chowa. Trude Berliner. Julius nach Paris zurückgekehrt ist. Ein ReiBer von Armin Was¬ Junge, ein Jackie-Coogan-Er- Falkenstein. Hermann S^eel- hat in New York mit Zweignie¬ sermann. der nach bewährtem satz. entpuppt sich als ein mans. Käthe Haack. Als \X un derlassung in Hollywood die Hollywoodrezept geschrieben Wunderkind, denn es gelingt derkind erschien Wolfgang Loh¬ Mar'.el \ andal and Charles De¬ und von James Bauer mit Rou¬ ihm schließlich. den Verbrecher meyer, sicherlich ein begabtes tine und dem Blick auf die Lein¬ lac Inc zur Auswertung der zu bändigen, so dal) dieser ihn Theaterkind, das freilich schon wandwirksamkeit der Vorgänge eigenen Produktion und auch seinen Eltern zuruckgibt. Den in manchen Augenblicken zu inszeniert wurde, vermochte im Höhepunkt des Fiimes bildet fremder, europäischer Filme ge- bewußt spielt. Wie ungekün¬ Tiiania-Palast ein aufmerksa¬ die Konzertszene, worin der aus mes Publikum anzuregen. dem Gefängnis beurlaubte Ver¬ stelt und echt waren doch die Diese rührselige Geschichte brecher den ersten Triumphen Lamprecht-Jungen, die sich frei¬ Russischer Filmschau- lich an viel dankbareren Auf¬ spteler als Tscheka-Chef aus der Unterwelt der Kolpor¬ des Wunderkindes beiwohnen tage erzählt von den Schick- kann. Die Geschichte ist älte¬ gaben erproben konnten. Wie uns ein Drahtbericht saler des Bandenfuhrers Carno. ster und echtester Kientopp. Die gefälligen und angenehm unseres Korrespondenten aus dessen ..Nachtkolonne ' bei dem aber Filme wie diese haben ins Ohr gehenden Kompositio¬ Warschau meldet, haben die Überfall auf ein Hotel in Ham¬ stets ein Publikum gehabt. nen von Ernst Erich ßuder tru¬ polnischen Sicherheitsbehorden burg gezwungen ist. ein Kind Gespielt wurde zum Teil aus¬ gen dazu bei, gewisse Sentimen¬ den russischen Filmschauspieler zu entfuhren. Dieser kleine gezeichnet Man sah nach län¬ talitäten des Stoffes zu mildern Osip Kunicz samt seiner Frau, die sich seit einiger Zeit in Warschau aufhielten, ausgewie¬ sen. Runicz hat bereits War¬ schau mit dem Fahrtziel nach Berlin verlassen. Der AniaU zur Ausweisung war, daß Runicz

Marineoffizier als früherer Chef der Tscheka in Odessa entlarvt wurde. Damals hatte Runicz

Adam Hersek auch zahlreiche Polen erschießen lassen. (Wenn wir uns recht erinnern, • \ war Runicz früher auch schon ini deutschen Film aufgetaucht. D Red.)

„Rhythmus der Welt." Von der Entstehung der Sonne

id Verglühen, ist in dem ifilm der Emelka „Rhyth-

Kutter. Musik: Friedrich

..Rausch" überall prolongiert, -aufzeiten von 3 und 4 Wochen. 60 Kopien des Aafa-Sokal- ilms „Der weiBe Rausch" lau¬ in zur Zeit in Berlin und im leich, und überall hat der Film inen gleich starken Publikums- nd Presseerfolg. Die Laufzei- -■ n mußten durchweg über die rsprünglich angesetzten Ter¬ Vorbildlich illustrierte Aufsätze über neue und werdende Filme! Der umfangreiche mine hinaus verlängert werden. „Briefkasten" - ein Gradmesser für den Publikumse'folg von Filmen und Darstellern • a. wurde die 3. Spielwoche im ganzen Reich! Die größte Zeitschrift ihrer Art! Bezugspreis monatlich nur eine Mark v den Konzerthaus-Lichtspie- rn. Breslau, im Roten Turm. zuzüglich Bestellgeld! Probeheft kostenlos vom Verlag, Berlin SW68, Zimmerstr. 37 Der größte Film- Zwei himmelblaue Augen Die Tonwochen produzent der Welt Die Ufa-Tonwoche Nr. 71 In der „New Yorl: Times zeigt den eben zurückgetrete¬ wird die überraschende Fest¬ nen französischen Außenmini¬ stellung gemacht, daß bezüglich ster Aristide Briand, den Kai¬ der Zahl der jährlich produzier¬ ser von Japan, Hiro Hito, auf Ein ans j-uchsloser Unter¬ ten Filme die Vereinigten Staa¬ den von einem Koreaner ein ten keineswegs an der Spitze haltungsfilm. von Johannes Bombenanschlag verübt wurde. Der Kaiser und seine Begleiter der Weltproduktion stehen. Sie Meyer hand est, mit Smn für Als whiskybegeisterter Ame¬ Publikumswiikungen. nur etwas rikaner ist Theo Lingen er¬ blieben unverletzt. Man sieht kommen erst an zweiter Stelle, ferner den Abbruch der Ka¬ denn der größte Produzent ist zu breitspur g inszeniert. götzlich. Sigi Hofer und Ju¬ sernen- und Aralsgebäude in — Japan! Im Jahre 1928 brach¬ Es handelt sich um eine Ver¬ lius Falkenstein sind zwei aus¬ Mainz, die der französischen ten die japanischen Ateliers wechslungsgeschichte. „Sie" gezeichnete komische Typen. Besatzungsarmee als Unter¬ 798 Filme heraus, im Jahre hält „ihn" erst für einen Grafen, Famos in einer kleinen Rolle kunft dienten, den Vormarsch 1929 658. und im Jahre 1930 ist wieder Ida Wüst. der japanischen Armee gegen wurde wieder die Zahl 700 dann für einen Kellner und bringt sich beinahe um ihre die große chinesische Mauer, überschritten. In den Vereinig- Das Publikum nahm den ein Gleitboot mit Luftpropel¬ 'en Staaten kann lür das letzte Chancen, die ihr gebo'en wer¬ Film sehr freundlich auf. Es lerantrieb auf der Donau bei Jahrfünlt die durchschnittliche den: denn er ist in Wahrheit gab viele Lacher und Beifall Budapest, das mit 30 PS 70 Ki¬ Jahresproduktion auf 600 an¬ ein wohlbestallter Hotelbesitzer, am Schluß. lometer Stundengeschwindig¬ gegeben werden. Der erste der sie innig liebt und sie gern keit entwickelt, Ve-teilung un¬ Platz in der Filmproduktion als Frau heinführen möchte entgeltlicher Mittagessen durch bedeutet für Japan nicht, daß Im Vorprogramm lief ein das Reichswehr-lnfante ie-Re- es Kapitalien in der Höhe wie Kurztonfilm der Emelka giment Nr. 9 in Spandau, er¬ die Vereinigten Staaten in der ..Menschen unter der Lupe", schütternde Aufnahmen von Filmindustrie investiert hat. in dem die Gewohnheiten der den Hochwasserschäden in Die japanischen Filme kommen Westfalen und in Mitteldeutsch¬ Menschen. vom Aifenstand- mit blitzartiger Geschwindig¬ der sehr hüosch und anmutig land, ferner ein Orchester punkt aus gesehen, satirisch zehnjähriger Schüler einer Ber¬ keit zu Durchschnittskosten gespielt, für die Sprünge des von je 5000 Dollar heraus. durchgehechelt werden, ,’n der liner Volksschule, dann neue Manuskripts, das ihr manche Amerikanische Millionendcllar- Maske des ..Oberaffen" Konfe¬ Tanks der amerikanischen Produktion gibt es nicht. Die Nuß zu knacken gibt, ist sie rierte Willy Schaeffers mit Armee, den Sivgerbob bei der Japaner sind fanatische Kino¬ nicht verantwortlich zu manchen treffenden Witzwer¬ deutschen Bobmeisterschaft besucher Es gibt ganze Stra¬ machen. ten die belacht wurden. und Dr. Lutz Heck, den neuen ßen. in denen sich überhaupt Direktor Oes Berliner Zoo mit „Er" wird von Hermann Thi- Der Film ist sicher eine will¬ seinen Lieblingstieren. nichts als Kinos befinden. 1906 mig dsrgeste 1t. Fr liefert eine kommene Bereicherung der ★ begannen die Japaner selbst zu nette Variante seines Ban*- Vorführungsprogramme. produzieren. Heute sind 20 Die neue Del lig-Tonw oche ist auch in Nr. 2 sehr geschickt Produktionsgesellschaften vor¬ redigiert urd fesselnd in der handen, darunter vier führende, Aus der Produktion sprachlichen Erläuterung. Es die etwa 80 Prozent der Ge- Das Deutsche Lichtspiel-Svn- Die Ben-Fett-Filmproduktion werden die Hochwasserschaden s; mtproduktion besorgen. Die erpflichtete Max Nossek begin in Altena an der Lenne ge¬ Tonfilme haben sich nicht ein¬ als Regisseur für den DLS.-Sen->en- Regie zu den Aufnahmen zu zeigt, ferner das rege Winter¬ zubürgern vermocht, weil der sa'ionsfilm „Es geht um alles".es". einem Film nach dem erfolg- treiben in St. Moritz. Ver- Japaner den stummen Film Manuskript schreiben Hanslans reichen Bühnenstück von Hans liebt, der immer von einem Rauch und Max Kolpe. MilMit Mahner-Mons „Hasenklein kann „Sprecher" ausgelegt wird. Das Jen Aufnahmen wird Mitte Fe¬Fe- nichts dafür". Verleih der Mär¬ Tonfilmgeräl ist außerdem für bruar begonnen. kische Film G. m. b. H. japanische Geldverhältnissc zu V FILM-FACH BLATT “ VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

26. Jahrgang Berlin, den 23. Januar 1932 Der Wahrheitsbeweis Wieder einmal sieht die Irgendwie falsch abrech¬ Krage der falschen Abrech¬ nende Theaterhesitzer werden nungen im Mittelpunkt der nicht mehr auf das mindeste Diskussionen. Entgegenkommen bei Anträ¬ Es ist auf diesem Gebiet, gen auf Nachlässe. Morato¬ wo der Begriff von Treu und rien und so weiter rechnen Glauben besonders genau ge¬ dürfen. nommen werden sollte, ge¬ Man wird besondere Hilfs¬ rade in einer Zeit, wo Ver¬ kräfte einstellen, um alle leiher und Theaterhesitzer Fälle lückenlos zu erfassen auf engste Zusammenarbeit und zu bearbeiten. angewiesen sind, eher schlim¬ Man lut das nicht zuletzt mer als besser geworden. uni die o-dnungsgemäß ab¬ rechnenden Theaterhesitzer Als wir vor längerer Zeit gegenüber einer Konkurrenz mehrfach darauf hinweisen zu schützen, die ihr Geschäft muütcn. daß es vielleicht ver¬ auf unredl che Weise durch¬ nünftig sei. die Mitglieder des zuführen und zu erleichtern Reichsverhandes deutscher sucht. l.ichtspieltheaterhesitzer zur Vertragstreue zu ermahnen, Wie leichtfertig dieTheater- anstatt an Vertragsparagra¬ besitzer bei ihren Abrechnun¬ phen zu mäkeln, die aus gen Vorgehen, ist uns an Hand Sicherheitsgründen vom Ver¬ von Einzelmaterial nachge¬ leiher nichi gestrichen werden wiesen werden. können, wurden wir scheel In einem Falle, der im rhei- angesehen, mit Boykott nisch-wes'tälischen Bezirk bedroht und in man- spielt, hat man sogar ein und hen Theaterhesitzerversamm- dasselbe Programm, das mit ungen nicht mit gerade zwei Verleihern verrechnet 'chmeichelhaften Ausdrücken werden muL’te, bei jedem ein¬ belegt. zelnen Verleiher verschieden behandelt. Damals entschlossen wir Man hat dem Verleiher A uns. als es so aussah. als ob bedeutend weniger Umsatz m Reichsverband die wahre angegeben als dem Ver¬ insicht zum Siege gelangt sei, Kilmverleiher bekannt wird, licher Weise gestiegen sind. leiher B. •°n jeder Polemik abzusehen, der mit seltener Klarheit Die Arbeitsgemeinschaft der n der Hoffnung, daß man zeigt, wie wenig Recht eigent¬ Filmverleiher gibt bekannt, Wenn das ein einzelner etzt alles tun würde, um lich die Theaterbesitzer in daß der augenblickliche Zu¬ Fall wäre, könnte man dar¬ böse groben Vertrauens¬ ihrer Gesamtheit haben, sich stand die Verleiher zwingt, über zur Tagesordnung über¬ bruche wenigstens zu einem gegen allzu scharfe Vertrags¬ rücksichtslos und in schärf¬ gehen. Kapitel der Filmgeschichte bestimmungen zu wenden. ster Weise die einzelnen Fä’ie Aber man sagt uns. daß der Vergangenheit zu machen. Die Arbeitsgemeinschaft der aufzugreifen und zu ver¬ mindestens fünfzig Prozent Filmverleiher hat nämlich in folgen. aller eingehenden Aufstellun¬ Es ist nun wieder einmal ihrer Mitgliederversammlung Man wird die Kontro.l- gen sich hei Nachprüfung als m Spiel des Zufalls, daß im vom 20. Januar festgestellt, ergebnisse in Zukunft nicht falsch herausstellen. 'eiben Augenblick, wo man in daß die falschen Abrechnun¬ mehr durch die einzelnen Gewiß mag das hier und da iieser oder jener Theater- gen durch Theaterbesitzer Verleihfirmen bearbeiten, son¬ an der Nachlässigkeit der¬ '■Mt/erVersammlung die ein¬ beim prozentualen Spiel so¬ dern zentral durch den Ver¬ jenigen Stellen liegen, die zelnen Sparten gegeneinander wohl der Zahl als auch der band. der unter allen Um¬ diese Aufstellungen machen. uisspielen will, ein Beschluß Höhe der nicht abgerechneten ständer sofort straf- und Aber Unkenntnis schützt ^er Arbeitsgemeinschaft der Beiträge nach in unerträg¬ zivilrechtlich vorgeht. bekanntlich nicht vor Strafe. Im ganzen Reich Begeisterung über den A AFA-SO KAL* FILM «rh/eUte

lern Riefenstahl. Hannes Schneider, Guzzi Lantschner. Walter Riml. Rudi Matt, dem 8 jährigen Lothar Ebersberg und 50 Internat. Meister-Skiläufern

Oberall 2.. 3. und 4. Woche prolongiert! DER GRÖSSTE KASSENSCHLAGER! und Unkenntnis bei falschen dustrie nur nützen, wenn such zu machen, lebenswich¬ aus welchen Absichten diese Abrechnungen ändert nichts man hier einmal von den tige Schritte der Industrie zu oder jene Beschlüsse ent¬ ai. der Tatsache seihst. Theaterbesitzerorganisationen sabotieren, oder sich damit standen sind. selbst mehr nach dem rechten aufzuhalten, unter dem Druck Man wird die Absicht mc. - Wir wollen es uns heute sehen wollte. besonders komplizierter Ver¬ ken und mit Recht allem versagen, den einen oder an¬ Wir sind überzeugt, dalt die hältnisse irgendwie ein Süpp¬ gegenüber, was aus dem dern Fall, der auch durch Arbeitsgemeinschaft der Film- chen aus Sondervorteilen zu Theatcrbesitzerlager kommt, vorsichtige Berichterstattung verleiher bereit ist, soweit sie kochen. besonders kritisch sein. wenigstens in Berlin nicht es noch nicht getan hat. den Darauf werden sich die Der „Wolf im Schafspelz" verheimlicht werden kann, im zuständigen Thcaterbcsitzer- anderen Sparten kaum cin- wird gebeten, den Pelz in der einzelnen zu diskutieren organisationen ihr Material lassen. und es wird wahr¬ Garderobe zu lassen. Die Es wäre sicherlich eine zugängig zu machen. scheinlich nicht schwer sein, Demaskierung ist schon er¬ dankbare Aufgabe und würde Man sollte sich über diese die zuständigen amtlichen folgt, ehe der Maskenscherz dem Gesamtinteresse der In¬ Dinge unterhalten als den Ver¬ Stellen davon zu überzeugen. begonnen hat.

„Sfürme der Leidenschaft“

Wieder ein Volltreffer der Ein Jannings-Erfolg im Ufa-Palast echteste Stcdie .rei nach der Ufa-Produktion. Nach dem Fabrikat: Ufa (Pommcr-Prod.) Hauptrollen : Lmil Jannings, Amu Natur. einstimmigen Urteil aller, Verleih: Uta Slen. Hesterberg. Nicklisch Trude Hesteiberg macht die sich dazu maUgcblich Regie: Robert Siodmak Länge: 2834 Meter, 10 Akte aus der kleinen Rolle der äußern können, ein Geschäft Musik: Friedrich Hollacnder Uraufführung Ufa-Palast am Zoe Vvonne eine Prachtleistung. allerersten Ranges. Julius ~a)kenstein gefällt Ein Volksstück, das ans verpfiffen und bricht nach aus Fleisch und Blut, rasend in seinem kleinen Gannoven- Herz geht. Das Schicksal seiner Verurteilung noch ein¬ in der Leidenschaft, rülrend part wie immer bei seinen eines Mannes, dem das Leben mal für einen halben Tag im Zusammenbruch. letzten Darbietungen. immer wieder einen Fuß aus, um Rache zu üben. Alle dreißig oder fünfzig Man sieh* Anton Pointner hinstellt, über den er stol¬ Dazu kommt es aber im Meter ein Moment besonders als eleganten. intriganten pert. entscheidenden Augenblick gelunge-ier dramatischer Ge¬ Photograph, der sich bis zu Ein Mensch mit einem nicht. Gustav Bumke sicht staltung. seinem gewaltsamen Filmtod ast kindlichen Herzen. Ein ein, daß es gar keinen Ein Soiel voller Nuancen, um die Russenanna bemüht. Verbrecher, der nun einmal Zweck hat, wegen einer sol¬ die diesmal vielleicht noch Nett wie immer W'ilhelm ■uf die abwegigen Pfade ge¬ chen Frau noch ein neues stärker wir Ken als sonst, weil Bendow. halb Emma und halb rieben ist, dem aber der Faktum zu dem alten Re¬ man diesen Emil Jannings Emmerich. Beachtlich Franz iegriff von Treue, Hilfs¬ gister hinzuzulügen. lange nicht sah. Weil hier Nicklisch, der in ein paar bereitschaft, Aufopferung, Er folgt resigniert dem wieder der große Emil zu uns Szenen soviel zeigt, daß man 'enn es sich um die Braut Kommissar mit den Worten spricht, den wir vor Jahren seinen Namen auf die Liste •der die Genossen handelt. aui den Lippen: „Pfui Teufel! vor Amerika begeistert be¬ derjenigen Nachwüchslinge •;in leerer Wahn ist. Da ist beinahe Plölzensee wunderten. setzt, von denen man in Zu¬ Die Ultramodernen zucken noch besser!" Neben ihm Anna Sten, kunft etwas erwartet. her solche problematischen diesmal die Russenanna, eine ■ aturen die Achsel. Aber Eine Geschichte ganz nach Frau, von der sich der deut¬ Günther Rittau schuf die ie breite Masse fühlt, daß dem Geschmack des breiten sche Film viel verspricht, die bravoureuse. effektvolle, wir¬ crade in diesem anschei- Publikums. Ein Film, der über ein großes, reiches Re¬ kungsvolle Photographie. vnd sentimentalen Spiel ein jedem etwas gibt, der zu gister der gefühlsmäßigen FriedrichHollaender schrieb efer, wahrer Kern steckt. Tränen rührt und durch den Darstellung verfügt und die die Musik, die in diesem Film Gewiß, die Geschichte Humor packt. ohne Übertreibung m das eine fast ganz zurücktritt. >m Strafgefangenen Gustav Ein Kunstwerk im Volks¬ oder andere große Vorbild Erwähnenswert aber, ob¬ 1 imke. der nach Jahren ton. Eine fein ziselierte und heranreicht, ohne es irgend¬ gleich er in der Handlung * rei Monate zu früh aus dem gut durchdachte Arbeit von wie nachzuahmeu. nebensächlich ist, der English 1 efängnis entlassen wurde, Robert Liebmann und Hans Sie spielt dieses kleine Waltz „Ich weiß nicht, zu im Prinzip nicht neu. Müller. Von zwei Au'oren, sprunghafte Dämchen, das wem ich gehöre", der sehr Es gab schon so etwas die in jeder Szene auf Niveau ganz vom Trieb beherrscht ist. bald mit dem Dietrich-Chan¬ Ähnliches im stummen Film, halten und die diesem Unter¬ mit einer rührenden Unbe- son aus dem „Blauen Engel" und es war damals ein rie- weltsfilm von der ersten bis holfenhcit. Gibt ihm vom erfolgreich rivalisieren wird. s ;er starker Erfolg, der für zur letzten Szene ohne auf¬ ersten Moment einen keß- ★ ü.eses ganz neue Opus, das dringliche Unterstreichung naiven Zug, der fast zum Leit¬ Ein Film der Erich Pom¬ •n der Gesamtheit und im gewissermaßen so etwas wie motiv wird. mer-Produktion, von Robert einzelnen eigentlich etwas eine ethische Linie geben. Würde man ihre Rollenfün- Siodmak inszeniert. anderes ist, das Allerbeste ★ rung im einzelnen analysieren, Zwei Namen, die an sich erhoffen läßt. Sie schrieben diesen Film gäbe es eine ganze Anzahl heute ein Programm be¬ Bumke wird gegen seinen selbstverständlich in erster von glänzenden Höhepunkten deuten, und die auch diesmal ^ illen in einen Bankeinbruch Linie für Emil Jannings, der aufzuzeichnen. wieder zufrieden mit dem Er¬ verwickelt. Er stiehlt aus aus diesem Gustav eine Figur So mag die Feststellung ge¬ folg sein dürfen. übergroßer Liebe zu seiner macht, wie sie eben nur Emil nügen. daß sie ihren Part ein¬ Braut einen Pelz. Stürzt in hinstellen kann. dringlich und mit merkbarer Vorher sieht man die Ufa- einem Wutanfall den Neben¬ Ein großes Kind, das seinen Wirkung auf das Publikum Wochenschau gut wie immer buhler vom Aussichtsturm Weg aus Trieb und Veran¬ durchführt. und hört ein Orgel-Vorspiel, >n das Wasser. lagung gehen muß. Ein Ver¬ Otto Wernicke spielt den das Gert Thomas mit be¬ Wird schließlich von der brecher mit dem goldenen Kriminalkommissar, wie das kannter Akkuratesse und Ge¬ ^rau, für die er das alles tat. Janningsherzen. Ein Kerl nicht anders sein kann, als schicklichkeit darbot. „Fräulein — falsch verbunden Die der deutschen Tonfil-n- ler Film vor dem ersten zur operette in letzter Zeit be- Fabrikat: l'ala Hauptrollen: Magda Schneider. Premiere gelangte. Sie ist ein schiedene Erfolgsserie konn'e Verleih: I>I.S. Trude Berliner. Johannes entwicklungsfähiges Talent mit gestern um einen besonders Regie: E. W. Emo Ricmann. Jose Wedorn eigener Note, einem natürlichen Länge: 2075 Meter. 8 Akte Uraufführung: Atrium beifällig aufgenommenen Ab¬ Scharm, gewinnender Herzlich¬ schnitt erweitert werden. keit und dürfte sich schon als ..Fräulein, falsch verbunden!", sich mit Hner Dame ver¬ fällt. das richtige Paar zu¬ Telephonistm beim Publikum der neue ltala-Film des DLS.. abredete. di: er nur aus dem sammenzubringen. durchsetzen. begeisterte die Zuschauer und Briefwechsel nicht aber per¬ Unter der einfallsreichen Re¬ Ganz prachtvoll humorig war regte sie zu stürmischer Zu¬ sönlich kenit. Diese Dame gie von E. W. Emo wurden die Jakob '1 iedtke, der den Kan¬ stimmung an. die sich in nicht¬ aber, ein Mannequin, gerät mit vielen Verwechslungen so amü¬ tinenwirt auf zwei erdfeste endenwollendem Applaus kund¬ dem Kammersänger zusamme l, sant dargestellt, dafi die Zu¬ Beine stellte und der so ent¬ gab. dessen Gattin eine Kundin ihres schauer nicht aus dem Lachen zückend komisch spielte, daß Modehauses ist. Diese Ver¬ herauskamen. Das flotte und Das Thema ..Wie heirate ich die Zuschauer in seinen Szenen wechslung ge lügt, um die bei¬ gut gegliederte Zusammenspiel besonders herzlich lachten. meinen Chef?" wird diesmal in den Haare kreuz und quer der Schauspieler gewann durch ein Telephonamt verlegt, wo Trude Berliner gab Wirkung* durch die bekannten Lustspiel¬ den Umstand an Wert, daß sicher eine ihrer kessen Tvpen; die hübsche Telephonistin Inge, situationen zu jagen, in denen Emo die einzelnen Rollen her- nobel und überlegen wie stets die ihren Dienst so eifrig ver¬ einer immer den anderen ver¬ voriagend gut besetzt hatte erschien Johannes Remanu. sieht. eines Abends telephonisch wechselt. bis sich schließlich und die einzelnen Typen scharf Jose Wedorn wird nac|. seine- zum Rendezvous gebeten wird. ein gefälliger '"leist, der diesmal zu charakterisieren verstand. hübschen Leistung als Kammer Natürlich kommt sie an den in der Figjr des Kantinen¬ Als Debütantin erschien die sänger ganz entschieden der Falschen, nämlich an den Di¬ wirtes erscheint, findet, dem reizende Magda Schneider. Joe Schwarm aller Autographen rektor des Fernsprechamtes, der die angenehme Aufgabe zu¬ Mays Entdeckung, derer, zwei- Sammlerinnen werden. ln kleineren Rollen vervoll¬ ständigten Aenne Görling, Alexa von Poremsk) und Flckina von Platen an.s glücklichste das Ensemble Otto Stransky hat ein paar JÜAN nette Schlager beigesteuert, deren Texte er sich selbst schrieb. CRAWFORD Im Beiprogramm lief ein DLS.-Kurzfilm „Fasse dien LF S T E 0 V A I L kurz", über den noch mehr »u ClIFF EDWARDS sagen sein wird. claok gAble Neues Degeto-Programm. Die Degeto setzt ihre Son derveranstaltungen am Mon tag. dem 25. Januar, um 3, 5. ~i und 9 Uhr in der Kamera, Ur ter den Linden, fort und zeigt n ihren Vorführungen Filme soi Heinrich Hauser, u. a. „Die letz ten Segelschiffe", „Chicago' um Teile aus dem neuesten Fiil Hausers „Hamburger Matrosen leben" Einleitend sprich Herr Dr. Johannes Eckardt. Liane Haids Tbeatererfolg in Wien. Das mit Spannung erwarte' Auftreten Liane Haids in d. Napoleon-Operette „Mädel ai Wien" am Wiener Bürge theater brachte der scharma; tep. Künstlerin eir en vollen E tolg. Da die Beliebtheit Liar Haids, wie zu lesen ist. „d Welt des Kinos umspannt", e wartet man. daß die Verehre schar der Kinokunst Liane das Bürgertheater altabendl" stürmen wird. Emelka-Kurztoniilmc. Die ersten beiden Filme d-' neuen Emelka-Kurztonfilmse: • HARRY BEAUMQNT „Die tönende Handschrift Ein Metro-(jolduryn-}foyer Film „Das erste gezeichnete Ko Mein» zert“ und „Pitsch und Patsch '/oft tu t/n IN DEurscneo ^Dö&rwfc sind fertiggestellt. Es folge" •jdyrr Berliner Uraufführung Dienstag nun zwei weitere Kurzfilme die¬ Q ser Serie. „Barcarole" und „Rr U. T. KURFÜRSTENDAMM koczy-Marsch". Technische Le tung: Rudolf Pfenninger. Mu~ kalische Leitung: Kapellmeister Friedrich Jung. Regie Will' Reiber. 3

Beilage sum ,,Kinemafograptp"

Um den guten Ton Mitteilungen der TTA., München ln einer Veranstaltung der schiedene akustische Verhalt TTA.. München, im Münchener nisse. die der Steuerer sorgfal ..f-ilm-Palas' hielt Intf. Notl tu. studieren mul Der Refl«

wiedergab, zeigte in instruktiver NXV.se richtige und falsche Steue rung. Die Diskussion nach die¬ sen Versuchen zeigte weit*

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lösbare Aufgaben. So auch dem neuesten grollen Volks- Münchener „Atlantik - 1200 ungepol sterte sind tonlich sehr schwer WALTER STREHLE G. M. B. H. ‘ bewältigen. Besetztes und c-res Haus ergeben völlig ver- BERLIN SW 48 FRIEDRICHSTRASSE 8

W ^ ■■ w ■. .. 1 fa. . » J, dcrs die Rückwand aber erzwan¬ Ungarn sperrt die Kinolizenzen |Um den gen vom Architekten nicht vor¬ württembergijehen gesehenes Anbringen dampfen¬ Bekann lidi ist der Betrieb Im Urania-Theater hat der LandcybuMag den Materials. Die Güte der eines Kinos in Ungarn von Film „Der weiße Rausch" den Tonfilm - Apparatur wird sich Die „Schwäbische Urania erst beurteilen lassen, wenn die einer sogenannten Kinolizenz „Tanzenden Kongreß" abgelö-.t hat jetzt genau so wie der weiteren Verbesserungsversuche abhängig. „Der weiße Rausch" scheint Verein der Lichtspieltheater¬ abgeschlossen sind. Für Budapest sind bis jetzt ein großer Erfolg zu werden. besitzer Württembergs eine Der TTA. - München wurde insgesamt dreiurdneunzig solche Der „Kongreß" läuft im Corvin ausführlich begründete Eingabe dann der von der Ufa-Kultur¬ Lizenzen erteilt, von denen und Capitol unter so großen an den w ürttembergischen film hergestellte Film „Der dreizehn r cht ausgenutzt sind. Ansturm des Publikums weite . Landtag gerichtet und um die gläserne Motor" vorgeführt. daß der Film in beiden Häusern Aufhebung des Spielverbo's für Der Film ist geradezu ein Das Min sterium hat nun eine Bußtag, Sonntag, den 14. Fe¬ Verfügung erlassen, wonach die prolongiert werden mußte. Muster des fesselnden und Im Ufa- und Cono-Kfa» • - bruar. gebeten. zwanglos belehrenden Lehr- und Erteilung neuer Lizenzen im zielen „Emil und die Detektivs " Die außerordentlich geschickt Werbefilms. Er fand ungeteilten Laufe der nächsten fünf Jahre gemachte und ausführlich zah¬ fortlaufend ausverkaufte Häuser. Beifall. nicht mehr stattfinden soll. lenmäßig belegte Denkschrift, „Das Liebeskommando" er¬ Eine umfassende Darstellung Man begründet das damit, die von Direktor Kurth ver¬ aller raumakustischen Probleme reichte diese Woche die daß bisher mehr Lizenzen an¬ faßt ist. wird hoffentlich -hre gab endlich wieder im Rahmen zweihundertste Vorstellung im Wirkung auf die zuständigen des Tonfilm-Kurses Herr Ing. gefordert und erteilt seien, als Royal-Apollo. Der Film wurde Stellen nicht verfehlen, die aus Koch, der Leiter der kinotech¬ tatsächlich praktisch verwendet jetzt für die neunte Woche den ausgezeichneten Dar¬ nischen Abteilung der Staats¬ worden sind. prolongiert. legungen erkennen müssen, daß lehranstalt für Lichtbildwesen. Man wünscht mit Recht zu¬ Uebertroffen wird das ..Lie¬ es sich hier um eine Sonder¬ Er fällte das für die Praxis bestimmung handelt, die besen- f nächst einmal, daß die bereits beskommando ‘ noch von dem Wichtige in einigen knappen vergebenen Lizenzen tatsäch¬ ders in so schweren Zeiten v ie Formeln zusammen, mit deren ersten wirklich gut gelungenen lich ausgenutzt oder zurück¬ jetzt genau so fallen muß wie Hilfe der Theaterbesitzer und ungarischen Film, dessen deut¬ in den Jahren 1926 1928. * sein Kinotechniker sein eigenes gegeben werden. sche Version unter dem Titel Haus und eventuelle Verbesse¬ Wenn auf diese Weise der „Er und sein Diener" be¬ Der Abschluß der Afifa rungen zuverlässig vorausberech¬ effektive Kirobestand mit der kannt ist. nen kann, ohne durch planloses Zahl der Kinotheater tatsäch¬ Der Film läuft jetzt in der Die Akt.engesellschaft iür Experimentieren seine knappen lich übereinstimmt, wird man zehnten Woche. Film-Fabr-kation in Eerlin-Tcm Mittel nutzlos zu vergeuden wahrscheinlich trotz der fünf¬ pelhof. die bekanntlich zum Wir behalten uns vor, auf seine Eine Verfilmung von Moinars Ufa-Kontern gehört, legt ihre Darlegungen noch näher einzu¬ jährigen Sperre wieder mit sich „Guillaume". die Fox heraus¬ Bilanz für das Geschäftsjahr gehen. reden lassen bringt. erzielte einen großen 1930 31 vor. die nach Abschrei Fm Forum und im Radius- Presse-Erfolg. bungen in Höhe von rund drei Theater zeigt mar. den Film Das tatsächliche Geschäft hundertzw ölitausend Mark mr Schon zehn Jahre „Viktoria und ihr Husar", der entspricht nicht den großen Er¬ einem Gewinn von rund acht Am 24. Januar 1922. also vor anscheinend nicht den Erfolg wartungen. die man an den unddreiLigtausend Mark ab zehn Jahren, starb Emil Perl¬ hat. cen man erwartete. Film knüpfte. schließt. Dieser Gewinn konnte er mann, der Begründer und lang¬ zielt werden trotz erhebli-nc jährige Leiter des „Kinemato- lnvestie-ungen und Kosten i'i graph". Er wurde auf des Le¬ Neueinrichtungen und Ver bens Höhe aus dieser Welt Kleine Anzeigen suche, im besonderen (ur di gerufen. Seine letzten Gedan¬ Entwicklung des Farbfümvei ken und seine letzte Arbeit fahrens galten dem Werk, das er aufge¬ Jung.Vorführer Fis w ird eine Dividende vo' baut und zu Ansehen und Be¬ Vorführer acht Prozent auf das Aktien achtung gebracht hatte S.ul. gelernter Elektriker. fprrfek: im »furomtn Film auch im kapital von vierhunderltausen Mark gezahlt. Der Aulsicht¬ Wir haben erst in der Jubi¬ sucht Stellung, rat erhält gemäß dem S'ati läumsnummer vor wenigen ItVrmtni - sc' Vlichmann “lurÜer. eine Tantieme von rund sech- GchalUangatv erbeten ar L. PlOChacZ, und Rtedio-Anlagen. Führerscheine 1. Wochen sein Bild gebracht und Berlin O 17, Kl. Ancarca^t.aOc 6 2 und 3b Eigene' 300 ccm Motorrad hundertfünfzig Mark, so da dabei geschildert, unter welchen sucht Dauer- u. Vertrauensstellung ein Gewinn von etwas übt Schwierigkeiten er das erste möglichst Berlin oder Umgegend fünftausend Mark auf neu deutsche kinematographische Junger Mann. Georg Trenn, Beelitz Mark , Rechnung vorzulragen ist. Fachblatt ins Leben rief. 18 Jahre, nimmt jede Stellenten Die Geschäftsaussichten h ' £.Kappel, Berlin N 20,£*cr xlertir. 22. das neu« Geschäftsjahr werd> > Heute denken wir erneut in als be.riedigend bezeichn« Wehmut an ihn und stellen fest, obgleic'- sich die Verschlec' daß dieses Gedenken gleich¬ Filmschränke Rehlame - Diapositive lerung der gesamten wirtscha: zeitig Beweis dafür ist. daß wir Otto Ortwann, Bottiche, Rahmen liehen Lage auch hei der Ah ' ihn und sein Wirken für der. Kunstmaler. Hamborg. PooUtrabc 32 ptr. ausgewirkt hat. Film nicht vergessen haben. T rockentrommeln AU\Ä£“ Filme Ja, ja sowas gibt's noch H Einakter Mehrakter Sport. Humor Ein beachtlicher Erfolg u. w. in allen Langen, in allen Preislagen Der Emelka-Kurztonfilm „J •• ja sowas gibt s noch" (Reg Paul Ludwig Stein, der augen¬ Klno-App. der neuesten Typen billig Preisliste sende geg 30 Plg. -Marke »•»!. Robert Wohlmut) ist ohne Ai blicklich in London für die A. Schimmel, Kincmatogr u. Filme schnitte zur Vorführung ' 1 Paramount ..Lilly Christine" Berlin CI, Burgstrafte Hk Jugendlichen freigegeben u'O mit Corinne Griffith inszeniert, Lager skmtl Kinoartikel' als volksbildend anerkannt w ist unter d'e sechs besten den. amerikanischen Spielleiter, die die bekannte Zeitschrift Nacht-Film!! „Gräfin Mariza" als Tonfilm „Variety" durch eine Rund¬ lieh genehmigt. Äuße rst Die Rolo-G. P. Films hah-" frage ermittelt hat. eingereiht die Wellverfilmungsrechte «i*-1 Standart - Film, Köln - Ostheim. Emmerich Kaiman - Oper« -' „Gräfin Mariza" erworben. '■> Stein kehrt Mitte März nach Tonfilm-Kino chard Oswald hat mit den \ ' Hollywood zurück, um seinen ir BetriebDiapositive u. Reklame lertigt wieder an bereitungen zu dem Film Vertrag bei R. K. O. Pathc zu :. Finde Isen. Leipzig W 3t, erfüllen. Der „Kinematograph* erscheint fenfmal wfk Mk. 3 - vierteljährlich. «uiugl Bestellgeld. \nrrigcnprcisc: 35 Plg die m Po.ischeckkooto Berlin NWJ, Nr 3111. — Haujitschrilüeitung: A 11 r e ______. _ leih A Pieniak. sämtlivh in Berlin. Verlag'undUDnIck'r A «g «s*11^ h eVl’1«;.«! b *SW^'^hTrlhau*" o$r. _ DAS AIIESTE «F FILM-FACH BLATT VERLAG SCHERL * BERLIN SW68

26. Jahrgang Berlin, dea 26. Januar 1932 Nummer 17 Gesenkte und ungesenkte Preise Zu den Verhandlungen beim Preiskommissar

Gestern hat der Preis- Davon ist. wie jederzeit kommissar mit den V ertretern zahlenmäßig zu beweisen ist. von Tobis und Klangfilm ver¬ in einem so ausgedehnten Maß handelt sowie die Repräsen¬ Gebrauch gemacht, daß allein tanten der Rohfilmindustrie. durch diese Selhsthiifeaktion Delegierte der Verleiher und des Puhlikums eine ganz er¬ Theaterhesitzer empfangen. hebliche Einnahmeminderung Heute wird der Filmindu¬ eingetre cn ist. strie! len verband gehört wer¬ Aber über diese indirekte den. so daß dann ein ziemlich Preissenkung hinaus läßt sich, geschlossenes Bild in der Pots¬ höchstens abgesehen von ein damer Straße Nr. 10 vorliegt. paar Luxustheatern.die zweck¬ Es darf vielleicht gerade in mäßig bei der Erörterung die¬ diesem Augenblick noch ein¬ ser Frage ganz ausgeschaltet mal mit allem Nachdruck werden, über ganz Deutsch¬ darauf I ingewiesen werden, land vcm größten bis zum daß die Hauptaufgabe des kleinsten Platz die Reduzie¬ Preiskommissars eine Sen¬ rung der Kassenprei.se fest¬ kung der Lizenzen in allen stellen. .n vielen Fällen so¬ ihren Aharten darstellen wird. gar über das Maß dessen hin¬ Alle andern Fragen sind aus. was Theaterbesitzer und von untergeordneter Bedeu¬ Verleiher fürerträglich halten. tung und hätten sicher gar nicht so lange im Mittelpunkt Damit aber, und das ist das der Diskussion gestanden, wenn man vielleicht ein paar Entscheidende, trat automa¬ Momente ruhig und klar über¬ tisch eine Senkung der Leih¬ preise ein. weil nach vorsich¬ legt hätte. Die Theater haben, wie tiger Schätzung mindestens achtzig Prozent aller Leihver¬ sehr schnell und einwandfrei träge prozentual abgeschlos- testzustellen ist. zum größten Teil ihre Eintrittspreise ge¬ BETTY B I R D senkt. in dem Emclka-Toniilm ..DER FELDHERRKHCGEL Jcde Verbilligung des Kas- Außerdem ist durch die senpreises also bedeutet für Statistiken, die zum minde¬ Die Pariser Konferenz hat begonnen den Verleiher verringerte Ein¬ nahmen. für den Theater¬ sten bei den Großbetrieben (Eigener Drahtbericht) hesitzer de facto niedrigere vorliegen, eine starke Abwan¬ Paris, 25. Januar. In den Raumen de, Motel Royal Morceau Leihmieten. derung von den höheren wurde heute die zweite deutsch-amerikanische Patentkonferenz Plätzen auf die billigeren eröffnet. Anwesend sind folgende Gesellschaften: R. C A. Photo¬ Der Filmverleih ist hier in Kategorien zu verzeichnen, phon. vertreten durch Mr. Culbert: Western Electric, vertreten eine ganz besonders unange¬ ein Faktum, das keineswegs durch Mr Hapsielt. Hall. Wille und Brown, weiter die AEG., nehme Situation versetzt wor¬ übersehen werden darf. vertreten durch Herrn Dr Singer: Siemens-Halske. vertreten den. Er erhält für Filme, die Der Theaterbesucher hat bei durch die Herren Belkmann. Dr. Seifert: Tobis. vertreten durch unter der Voraussetzung der der außerordentlich variablen die Herren Dr. Deutsch. Ernst Ehrenhaft. Dr Sarre: die hollän¬ regulären Kassenpreise her- dische Tonfilmgruppe, vertreten durch Herrn Rico: Klangfilm, ver¬ Staffelung, die alle Lichtspiel¬ gestellt worden sind, jetzt treten durch die Herren Dr. Kirn. Dr. v. Broich. Rosenbaum. unternehmen vom kleinsten Uber den eigentlichen Zweck der Konferenz will man nichts verminderte Einnahmen, (ür bis zum größten aufweisen, Genaues verlauten lassen. Man möchte sie als zwanglose Zu¬ die er selbst bei der aller¬ schon an sich die Möglichkeit, sammenkunft dargestellt wissen, bei de' nur Dinge von neben¬ größten Tüchtigkeit keinen den Besuch unter Umständen sächlicher Bedeutung zur Rede kommen sollen, so eventuell seit irgendwie gearteten Ersatz ganz erheblich zu verbilligen. der letzten Konferenz notwendig gewordene geringfügige Ände- schaffen kann. Dabei ist zu bemerken, daß rungen in Berücksichtigung der allgemeinen Wirtschaftslage. Eil. ganz erhebliche Mittel ge¬ die oft aufgestellte Behaup¬ Punkt, der allerdings nach Auffassung der europäischen Filminter¬ kostet hatte. essenten sowohl in Deutschland wie in Frankreich als eminent tung von allzu hohen Leih¬ Man spricht bei solchen wichtig, wenn nicht als am wichtigsten, betrachtet wird. Die mieten schon vor der Zeit der Dauer des Kongresses ist noch unbestimmt, da ein Einigwerden Verhandlungen auch häufig gesenkten Preise einwandfrei von verschiedenen nicht voraus zu berechnenden Momenten ab¬ davon, daß Herr Küchen¬ und amtlich widerlegt ist. hängig ist. Der heutige Tag diente in der Hauptsache der Füh- meister damals fünfzehn Mil¬ Man hörte nämlich bei einer lungnihme der Verhandlungspartner und konnte darum noch nichts lionen Gulden bezahlt hätte, Besprechung derjenigen Kino¬ Entscheidende- bringen. und vergibt nur dabei zu er¬ theaterbesitzer. die nebenbei wähnen, daß diese exorbi¬ Bühnenschau betreiben, von Die neue Vertriebsstelle tant hohe Summe wahr¬ einem interessanten Brief des Zu Anfang dieses Monats menden Verträge sowohl durch scheinlich nicht nur dem Er¬ Reichsw.rtschaftsministeriums wurde, wie wir bereits kurz die Autoren direkt oder durch werb von Tonfilmpatenten an den Reichsverband, in dem berichteten, in Berlin eine Ver¬ die Vertriebsstelle abgeschlossen gedient hat. klipp und klar zum Ausdruck triebsstelle für Filmrechte der werden können. .Man kann nicht einfach ir¬ gebracht worden war. daß Autoren begründet. Man will auch in einzelnen gendeine Zahl nennen oder amtlich unabhängige Feststel¬ Diese Stelle die sich Tonfilm Fällen Inkassoübernahme und einen bestimmten Betrag von lungen. die das Reichswirt¬ C. m. b. H. nennt, versendet den vertretenen Autoren Rechts¬ Investitionen nachweisen. schaftsministerium aufWunsch jetzt ein Expcse. aus dem man schutz gewähren. wenn man nicht gleichzeitig des Reichsverbandes ange¬ Absicht und Arbeitsmethode Außei ordentlich dankenswert den bündigen Beweis dafür stellt hatte, zu dem Ergebnis einigermaßen er tennen kann. ist der Wille der Vertriebsstelle, An der Gründung selbst sind der Industrie von allen Werken, führt, daß diese Aufwendun¬ geführt haben, daß die Ton¬ die Herren Direktor Schönwald, die ihr zur Verlegung stehen, gen auch nötig waren. filmleihmieten heute geringer filmgerechte Exposes zu liefern. der enge Beziehungen zum Es gibt zum Beispiel sehr sind als die Mieten zur Zeit „Drei Masken Verlag' unter¬ Man darf de: Gründung von viele Leute, die sich sehr des Stummfilms. hält, Rechtsanwalt Otto Joseph, v erschiedensten Gesichtspunkten Wir halten es für selbstver¬ der anscheinend als juristischer aus durchaus sympathisch ge¬ gut vorsteller. können, daß ständlich, daß dieser Brief dem Berater fungieren soll, Dr. Schi- genüberstehen, weil damit der man auch ohne die Tonfiim- Herrn Preiskommissar be¬ rokauer, der Vorsitzende des direkte Verkehr zwischen In¬ anlagen in Johannisthal aus- kannt ist. und wir bedauern Autorenverbandes, Heinz Gold- dustrie und Urheberrechtsbesi’.- kommen könnte um so mehr, gerade unter Berücksichti¬ berg, der bekennte Filmautor. zern bedeutend erleichtert wird. als ja heute bei der Bemes¬ Ernst Neubach, der Librettist, gung dieses Umstandes, daß Wenn es der Tonfilm G.m.b.H. sung der Mieten für Auf- und Adolf Lan.z der literarische überhaupt gelingt, den Zwischen¬ die Beschlüsse dieses oder nahmeapperaturen immer ein Vermittler, beteiligt. handel auszuschalten, der heute sehr erheblicher Leerlauf in jenes Unterverbandes am Man will, wie das schon häu¬ in vielen Fällen das eine oder Rechnung gestellt wird. Ende der vorigen Woche zu fig prop: giert wurde, die Film¬ andere Recht erheblich ver¬ dem Eindruck führten, als ob rechte der Autoren sammeln. teuert, wird sie zu einer außer¬ die Theaterbesitzerverbände Dabei ist wohl in erster Linie ordentlich segensreichen Ein¬ Senderaktionen anstrebten, an die Filmrechte von Roman¬ richtung werden. Aber wie gesagt, um diesc die an sich gerade nach dem schriftstellern, Bühnenautoren Hoffentlich verfällt man nicht an sich nebensächlichen, vorliegenden Material und und außerdem auch an reine in den Fehler, von Anfang an wenn nuch bedeutungsvollen mit exorbitanten Forderungen mit Berücksichtigung der hier Filmdichter gedacht. Dinge sollte es sich nach Das wesentlichste Aktivum an die Industrie herar.zutreten. angedeuteten Tatsachen nur unserer Auflassung zunächst c.er Gesellschaft sind anschei¬ In sich ist die Erwartung be¬ nicht handeln. zu Störungen der Einheits¬ nend im Moment die Tonfilm¬ rechtigt. daß ausgesprochene front hätten führen müssen, rechte des „Drei Masken Ver¬ Filmautoren wie Schirokauer. Wir haben zunächst ein¬ ohne daß sie auch nur die lags" und des Zsolnay-Verlags. Goldberg und Neubach gerade mal die Lizenzfrage zu Aussicht auf einen prak¬ Es schweben aber, wie wir in diesem Punkt ihren sachver¬ klären, und zwar sehr bald, tischen Erfolg gehabt hätten hören, mit einer garzen Reihe ständigen Einfluß auf die Ver¬ weil ja parallel mit den Ver¬ * anderer namhafter Bucheerleger hältnisse der Buchrechte wirk¬ handlungen beim Preiskom¬ Verhandlungen, so daß sich in sam machen. Die einzige Möglichkeit missar auch die Pariser Be¬ den Händen der Tonfilm G. m. Die dienen nämlich damit zur Verbilligung der Fabri¬ b. H. allmählich eine beachtliche nicht allein der Filmindustrie, sprechungen gehen, die man. kation und damit zur Sen¬ Anzahl von Verfi'mungsrechten sondern vor allen Dingen auch wie das ncht anders zu er¬ kung der Leihmieten kann dem ureigentlichen Filmautor, warten war. hinter geschlos¬ nur von einer Neuregelung Man hat genau so. wie das vor der heute häufig für die Haupt¬ senen Türen abwickeln will. arbeit. am Buchpreis gemessen, der Lizenzen ausgehen. Jahren hier schon vorgeschlagen Die Entscheidung, ob wir wurde, die Möglichkeit offenge¬ in vielen Fällen nicht gerade Die Frage der Apparatur¬ in der Frage des Preisabbaus lassen. daß die in Frage kom- blendend bezahlt wird. preise und das Problem der weiterkommen oder nicht, Ateliermieten wird sicher in liegt jetzt beim P.-eiskommis- direkter Verständigung zwi¬ Es spielen dabei auch die Bei den Lizenzen liegen sar, dem wir objektiv und schen den einzelnen beteilig¬ Frage des Kredits, die Zah¬ die Dinge allerdings ganz unparteiisch noch einmal die ten Parteien zu regeln sein. lungsbedingungen mit. es ist anders. Hier stößt man auf Dinge darstellen wollten. Es handelt sich dabei in diesem Punkt die Bonität einen starren Widerstand der schließlich und endlich im zu berücksichtigen, alles Patenthalter, die immer da¬ Es wird weiter über diese einzelnen nicht .um so kolos¬ Faktoren, die nicht ohne mit argumentieren, daß sie Dinge zu reden sein, wenn sale Beträge, daß man den weiteres durch eine amtliche die Zusammenfassung aller man sieht, wie die Verhand Preiskommissar nötig hätte. Verfügung zu lösen sind. in Frage kommenden Rechte lungen tatsächlich laufen.

„Irrwege des Lebens“. Heute U. T. Kurfürstendamm Sensation» -Kurztonfilme Der erste i Amerika zu den populärsten diesem Film noch eine der Rol¬ Carlo Aldini macht in Ge¬ Joan-Crawford-Film der M- Filmstars zählt, hat mit „Irr¬ len verkörpert, durch die er meinschaft mit der Firma Mu G.-M.: „Irrwege des Lebens", wege des Lebens" ihr Tonfilm- vom Publikum entdeckt und sil & Zwicker. Berlin, Fried mit Lester Varl. Cliff Edwards debüt vor dem deutschen Publi- zum Star gemacht wurde. richstraße 23. eine Reihe von und Clark Gable, gelangt heute Sensationskurztonfilmen (Drei Dienstag im U. T. Kurfürsten- Es dürfte ferner inter¬ Vor dem Hauptfilm läuft der akter). Mit den Aufnahmen damm zur deutschen Urauffüh¬ essieren. daß Clark Gable, der Kulturfilm „Haifisch und wird bereits im Monat Februar rung. Joan Crawford, die heute ; Partner Greta Garbos. in Schwertfisch" begonnen. Jannings Filmerfolg in Wien Emil Jannings, der seit seinen Gastspielen am Deutschen Volkstheater zu den erklärten Lieblingen Wiens zählt, hat

auf Kunst und Religion seine traditior.sstarken Eigenheiten bewahrt hat. Auch die Um¬ formung der Lebenshaltung Ja¬ pans durch moderne Industrien

wohnte, immer und immer wie¬ tollenden lanawirtschattlicnen der danken mußte Arbeiten, wie der Reisbau und Produktion. auch die Ausübung der Fische¬ rei. eigenartig kontrastieren. Tagungen in Magdeburg Direktor Georg M Jacoby schäftigt. Er wurde ferner von und Chemnitz der Messtro-Orplid hat auch für Fellner & Somlo für die Musik ln der Schilderung Chinas den neuen Film dieser F’irma des neuen Renate-Müller-Films werden die chinesische Kultur und Am Montag, dem 1. Februar „Hoffmanns Erzählungen" die .Mädchen zum Heiraten ' ver¬ das Leben c.er Chinesen vor d. J., hält der „Verein Magde¬ Produktionsleitung selbst über¬ pflichtet. Die Liedertexte hier¬ Augen geführt, manches Streif¬ burger Lichlspieltheaterbesitzer nommen Die umfangreichen für schreibt Robe-t Gilbert. e. V." eine ordentliche Mitglie¬ Vorarbeiten für den Film haben licht fäll auf das Unergründ¬ derversammlung ab. Den Ge¬ bereits begonnen. Der Titel des Gnom-Films liche der Menschen Ostasiens. schäftsbericht erstattet Dr heißt „Die Vier von Bob 13". Im Hinblick auf die Wirren Schunorth. Die Tagesordnung Michael Krausz. der Komp» Regie: Dr. Johannes Guter. Die in der Mandschurei und die sieht weiter einen Vortrag von nist des Käthe-Dorsch-Film i Außenaufnahmen auf dem Mont¬ gerade jefzt brennend gewor¬ Dr. Rosner, Leipzig, über „Die Lindenwirtin ", ist mit der blanc sine unter "uhrung des „Steuerfragen. Patentfragen und Umarbeitung des genannter Skispor smannes Herrn de Mi'e dene Schanghai-Frage ist der Musiktantiemen' sowie eine Films zu einem Singspiel be in vollem Gange. Bildstreifen von interessieren¬ Aussprache über die Eintritts¬ der Aktualität. Tiefere Einblicke preise vor. in die Kämpfe und deren Ur¬ Der „Rezirksverband der sachen bietet er kaum. i.ichtspieltheaterbesilzer von Band II der Bücherei des „Kinemaiograph“ Die Erläuterungen im Film Chemnitz und Umgebung e. V." spricht kaapp und phrasenlos oeruft für den gleichen Tag Dr. Philipp Mannmg Die Die Sicherheitsvorschriften für Lichtspielvorführungen

eil besondere Beachtung ver- Aus dnr. Amtlichen Nachrichtenblatt des Preußischen ent. Die Aufwendung für die ‘.-ilnahme an Meister- bzw Ministeriums für Volkswohlfahrt: irführerkursen und für die .Das Buch Ist vorzOglidi für den Hand¬ gebrauch der Behörden und Dienststellen, die mit der praktischen Überwachung der Lidit-

dem Landessänger von Kärnten, Max Kratz, auch der Ton: Max Kagelroann, kommt sehr gut. Sowohl der „Lorenzi-Tag . wie die bildlich und sprachlich Die Lichtreklame von Kino-Fassaden Die Reklame ist allmählich sichtbar. Vijr große Schein¬ blickt man noch je zwei Nicht weit hiervon erhebt sich zu einer machtvollen Triebkraft werfer. wohl von je 300 Watt, Schaukästen, die von je 12 Sof¬ das „Kino Puhlmann' . genannt des Handels geworden. Aus beleuchten dit Leinwand-Trans¬ fittenlampen zu 25 Walt be¬ die „Prater-Lichtspiele". ein kleinen Anfängen in Händen parente „Alib und „Zwischen leuchtet werden. Ein Diafolien- ziemlich alter Hau. der früher von l-aien und Dilettanten hat Vierzehn und Siebzehn ", wah¬ kasten mit 8 Diafolien ist zwi¬ Buhnenzwecken diente. In sie sich zu einer Wissenschaft rend drei kleinere Tiefstrahler schen den beiden Eingängen erster Linie fällt hier das große und Kunst emporgehoben. Das das Schild über dem Eingang aufgehängt und w;rd abends mit Transparent auf („Schwarzwald- 19. Jahrhundert hat uns in sei¬ dem Publikum von weitem er¬ 8 Lampen zu je 60 Watt dem madel | Dieser Rahmen ist auf¬ nem späteren V erlauf mit der kennbar machen. Weiter er¬ Auge sichtbar gemacht. klappbar als zweiteiliges Lein- Glühlampe, die sich bis zu einer wandbild in der Gruße von 6'.- hohen Stufe technischer mal 4 m. Die obere Hälfte «V* DAS Älteste P/f mW FILM-FACH BUTT ” VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

26. Jahrgang Berlin, den 27. Januar 1932 Nummer 18 Gegen die Preissenkung

Zu der Frage, ob es mög¬ geringere Einnahme a's frü¬ lich und tragbar ist, mit den her und müßte, wenn das Kinopreisen noch mehr her¬ Syste u nicht sehr schnell ge¬ unterzugehen. erhalten wir ändert wird, über kurz oder gerade in den letzen Tagen lang zum Zusammenbruch ge¬ interessantes Material aus rade de.- kleinen Unterneh¬ Wien, wo bekanntlich — fast men führen. möchte man sagen, nach Man erkennt langsam in schlechtem deutschem Bei¬ Wien, daß das. was bei einem spiel - die Ermäßigungs- Grolrtheater vielleicht vor¬ epidemie ausgehrochen ist. übergehend möglich ist. für Und zwar in einem Umfang, ein Klcintheater einfach von der seihst die Talen der be¬ Hai.saus absolut untragbar ist. geistertsten Prcisschleuderer Zeigt genau so wie bei uns bei uns zum Teil in den die Notwendigkeit, daß zum Schatten stellt. mindesten ieder größere Be¬ Es handelt sich nicht so zirk eine Einheitsfront bilden sehr um die Preissenkungs- muß. selbst auf die Gefahr aktion der Kiba als vielmehr hin. daß der eine oder andere um die Folgen, die sich nach mit der gemeinsam getroffe¬ den vorliegenden Nachrichten nen Einteilung nicht restlos an der Wiener Peripherie zei¬ gen. wo man in den äußeren Die Verleiher betrachten Bezirken schon für dreißig drüben die Entwicklung ge¬ Pfennig eine Abendvorstel¬ nau so mit Sorgen, wie das lung. eventuell sogar mit zwei die Verleiher bei uns tun Sch*agern. besuchen kann. Die ..Österreichische Film- Man soll sich nur nicht mit Zeitung". das Organ der dem Gedanken tragen, daß östcrreichischcnFil mindustrie. sich die Leihpreise, ganz wendet sich mit scharfen, gleich, ob es sich um Wien ernsten Worten gegen diese ode- Berlin handelt, nun ohne Experimente und schreibt weiteres diesen willkürlich dazu in Fettdruck: ..Es könnte festgesetzten Eintrittspreisen der Tod der Branche sein, Kampfpreisen erreicht werden nicht imstande, den Verlust anpassen. wenn die Preise auf eine sollte, drüben genau so uner¬ einzubringen, den die Abend¬ ln Wien muß. genau so wie Stufe hir.ahglcitcn. die die reichbar ist wie bei uns. vorführung vor gähnend lee¬ bei uns. sich der Verleiher Deckung der Regie nicht mehr Selbstverständlich waren rem Hause hatte. schließlich überlegen, ob cs ermöglicht, und darum heißt die Vorstellungen, die am Das Resultat unter dem überhaupt noch lohnt, bei cs da zt’.zusehen. bevor es zu Nachmittag zu ganz billigem Strich war bei zahlenmäßiger weiter gesenkten Leihpreisen Preis ausverkauft waren. stärkerer Besetzung eine noch eine bestimmte Kategorie von Die Gründe, die das Blatt Theatern zu beliefern. im einzelnen zur Bekräfti¬ Schließlich erfordert die gung seines Standpunktes Die amtlichen Zahlen Belieferung gerade der klei¬ darlegt, decken sich mit dem, über Ein- und Ausfuhr 1931 nen Unternehmen eine ganz was wir schon früher hier in ansehnliche Zahl von Kopien. Soeben werden die amtlichen Zahlen über Fil-n-Einfuhr bezug auf unsere Verhält¬ und -Ausfuhr im Jahre 1931 bekanntgegeben, die inter¬ Es darf hier nicht einge¬ nisse geschrieben haben. essante Rückschlüsse auf die Entwicklung des Ausfuhr¬ wendet werden, daß ja von Es zeigt sich auch in Wien, marktes zuiassen. manchem Film in Wien oder daß das Ziel, das mit diesen Wir geben di- Zahlen, die uns im Augenblicke des Redak- Berlin bereits zehn oder

An- und Verkauf von Bühnenzubehör durch „Kleine Anzeigen" im „Kinematograph* zwanzig Kopien nebeneinan¬ tionsschlusses zugehen, zunächst ohne Kommentar wieder, Eine geplatzte Sensation der liefen. behalten uns aber eine Stellungnahme vor. Gestern sollte vor der Wei- Man hat bisher zu dieser Ein- ui d Ausiuhrzahlen der deutschen Filmindustrie gert-Kammer des Landgerichts I ein Ereignis stattfinden, das ein Forcierung des Großtheater¬ für das Jahr 1931. Die Ausfuhrbilanz der deutschen Filmindustrie im Jahre Novum in der Geschichte der geschäftes gegriffen, weil man Justiz und des Films gewesen 193t weist nach, daß sich die deutschen Filme trotz der wäre. Der Filmautor Kurt letzten Endes die größere schweren Wirtschaftskrise in allen Ländern im allgemeinen Kopienzahl doch benötigt. Haas (nicht Willy Haas) hatte gut behaupte! haben. gegen das Deutsche Lichtbild- Sicher wird man durch die Belichtete Positiv filme. Ausfuhr: Syndikat den Antrag auf einst¬ Einschränkung der Kopien¬ lm Jahre U30. 29 625 100 Meter im Wette v. 9 562 000 RM weilige Verfügung gestellt, wo¬ zahl unter Umständen einen Im Jahre 1 31: 30 480 900 Meter im Werte v. 10 770 000 RM durch die Aufführung des Films „Fräulein. falsch verbunden ' verminderten Einnahmeein¬ Belich ete Negativfilme. Ausfuhr: Im Jahre 1930: 928 900 Meter im Werte v. 948 000 RM untersagt werden sollte. Er er¬ gang in den ersten Wochen hob gegen das DI S. den Vor¬ zu verzeichnen haben. Aber Im Jahre 1931: 921 300 Meter im Werte v. 892 000 RM wurf des Plagiats. Das Gericht Die Einfuhrzahlen bleiben demgegenüber beinahe darauf kommt es heute, wo hatte beschlossen, um sich ein bedeutungslos, da von den belichteten Positivfilmen rund Urteil über diesen Vorwurf zu Rentabilität die oberste Richt¬ 70 Prozent, von den belichteten Negativfilmen rund 60 Pro¬ bilden, sich den Tonfilm im Ge¬ linie ist, nicht mehr so ent¬ zent als sovvnannte ..Rückware' zu bezeichnen sind, d. h. richtssaal vorführen zu lassen, scheidend an wie früher, wo es handelt *izh um Filme, die nach Ablauf ihrer Auslands¬ und zwar sollte diese Vorfüh¬ man die Verwendung der spielzeit zum weiterer Verleih nach Deutschland zurück¬ rung auf einer modernen Tun¬ film - Kofferapparatur stattfin¬ Nachspiel kopien mehr oder gegeben wurden. den. Es kam aber nicht dazu, weniger gesichert hatte. Im Rohfilmgeschäft hatte die deutsche Filmindu¬ die anwesenden Pressephoto¬ Es wird eben, wenn man strie größere Mühe, gerade ihren Auslandsabsatz zu be- graphen mußten unverrichteter¬ mit einem kleineren Abneh¬ sache heimkehren, da zehn Mi¬ SR o Mi Im - Ausfuhr : nuten ' or dem angesetzten Ter¬ merkreis zu rechnen hat. von Im Jahre 1930. 65 538 500 Meter im Werte v. 13 885 000 RM min oie beiden Anwälte er¬ Anfang an anders disponiert Im Jahre 1931: 55 636 100 Meter im Werte v. 12210000 RM schienen und folgendes mitteil¬ werden, und es ist noch gar Rohfilm-Einfuhr: ten: Der Antragsteller Kurt Haas nimmt den Antrag auf nicht klar, ob sich letzten Im Jahre 1930: 7 670 100 Meter im Weite v. 1 508 000 RM einstweilige Verfügung zurück. Endes der Verleiher bei dem Im Jahre 1931: 7 863 100 Meter im Werte v. 1 784 000 RM Hiermit erklärte sich der Ver¬ kleineren Kundenkreis nicht Von besonderer Bedeutung war der Absatz nach treter des Antraggcgners ein¬ besser steht als bei der gro¬ Sowjet-Rußland, das 1 5 047 700 Meter Roh- verstanden. ßen Zahl der Kleintheater, i i 1 m von der deutschen Filmindustrie bezog und nach Frankreich, dessen Bedarf an deutschem Rohfilm Tagung in Frankfurt a. M. dii sich selbst ohne zwingen¬ 14411 803 Meter betrug. Im „Kyffhäuser" ir. Frankfurt den Grund um ihre Existenz am Main häl< am Dienstag, dem bringen. 2. Februar, vormittags 11 Uhr der Landesverband der Licht- Wir wollen in diesem spiel-Theaterbesitzer von Hes¬ Augenblick aus bestimmten Der zweite Tag der Pariser Konferenz sen und Hessen-Nassau e. V. Gründen davon absehen. das Eigener Drahtbericht. eine außerordentliche Mitglie¬ Problem des Leihpreises ge¬ Paris, 26. Januar. Hinter fest verschlossenen Türen nahm derversammlung ab. Im Mittelpunkt der Verhand¬ rade bei dem Kleinkino im im Hotel Royal Monceau heute die Konferenz der europäischen lungen werden die Fragen der einzelnen zu erörtern. Wir und amerikanischen Elektrokonzerne ihren Fortgang. Leihmie'.ensenkung, der teilwei¬ wollten nur die österreichi¬ Zwei Themer beschäftigen in der Hauptsache die Verhandlungs- sen Umsatzsteuerbefreiung, der teilnehmer. die sich diesmal nicht als Gegner gegenübersitzen, Ständekammer für das Licht¬ schen Pressestimmen aus dem sondern als Partner zur Besprechung dringend gewordener ge¬ spielgewerbe, der Stellung¬ Grunde registrieren, weil sie meinsamer Angelegenheiten. nahme Hessens und Hessen- wieder ein Beweis dafür sind, Zunächst einmal die Frage der lizenzfreien Appa¬ Nassaus zu den kommenden daß die im „Kinematograph" Reichsratsverhandlungen wegen rate. die da und dort auf den Markt kommen, und die man in Herabsetzung der Vergnügungs¬ vertretenen Theorien sich in Frankreich beispielsweise bereits in der Praxis heranzuziehen steuer. der Steuerermäßigung der Praxis immer wieder be¬ beginnt. Sie können, nach Ansicht französischer Kreise, vielleicht für Erwerbslosenkarten und der stätigen. Nicht nur in Deutsch¬ schon in kurzer Zeit zu einer Bedrohung der Monopolstellung der Verhandlungen mit der Klang¬ land. sondern auch in Öster- patentinnehabenden Konzerne werden. Welche praktischen Ma߬ film wege.1 Herabsetzung der nahmen wird man gegenüber den neuen Erfindungen zu fassen in Preise und V-rgleichsgebiihren der Lage sein? Über den gleichen Fall und Die zweite Frage, mit der sich die Tagung zur Zeit beschäftigt, „Zum Goldenen Anker" seine Folgeerscheinungen in ist die von der Filmindustrie geforderte Herabsetzung der im Glorio-Painsf anderen Ländern wird dem¬ Lizenzgebühren, da die bisher festgesetzten nicht mehr Der A'exander - Korda - Film nächst ausführlich die Rede mit den gegenwärtigen Wirtschaftsverhältnissen im Einklang der Paramount ..Zum Goldenen Anker" mit Tiedtke, Grabley, Ob man in dieser Angelegenheit zu einem Resultat kommt, Wiemann, Bassermann. Höflich. nängt davon ab. ob die europäischen und amerikanischen Elektro- Etlinger gelangt am Donners¬ Klärung bei Braunbergcr- honzerne sich auf einer gemeinsamen Basis werden einigen kön¬ tag. dem 28. Januar, im Gloria- Richebe. nen und wollen. Die nächsten Tage werden darüber die Gewi߬ Palast zur Berliner Urauffüh¬ Die Pariser Firma Braun- heit bringen. rung. Manuskript nach dem berger-Richebe hat. obwohl ihr Von einem greifbaren Resultat scheint man indes noch ziemlich Bühnenstück von Marcel Pa- neue Kredite bis zur Höhe ton gnol. Der Film ist als künstle¬ 20 Millionen Frank angeboten weit entfernt zu sein, da die Konferenz noch eine unbestimmte risch anerkannt. sein sollen, sich geweigert, den Anzahl von Tagen dauern soll. Etat noch mehr zu belasten. A.G. für Filmfabrikation, Berlin- Mit den verschiedenen Gläubi¬ Tempclhof. gern werde vielmehr ein Aus¬ Sturm auf die „Mädchen in Uniform" in Dresden. gleich getroffen, der es ermög¬ Die Ankunft der ..Mädchen in Menschenmenge den Kraft¬ Die zum Ufa-Konzern ge¬ licht, die zwei Filme, zu deren Uniform " in Dresden am Freitag wagen anhielt und den Weg erst hörende Gesellschaft legte in Herstellung die Firma verpflich¬ zur besonders geschickt insze¬ freigab, nachdem Hertha Thiele der Generalversammlung ihren tet ist, noch in den nächsten nierten Erstaufführung im Capi¬ ein paar Begrüßungsworte ge¬ Abschluß per 31. Mai 1931 vor. Wochen zu drehen. Hiernach tol sah auf dem Bahnsteig und sprochen halte. Es wurde so¬ Es wurde beschlossen, 8"., Divi¬ werden die Ateliers zunächst in der Wartehalle zahlreiche fort eine Rundfahrt durch dende aus einem Reingewinn geschlossen and die Firma Menschen. die dichtgedrängt Dresden gemacht. wo die von 37 705 zur Verteilung zu Braunberger-Richebe wird sich auf die Mädchen warteten. Die Gruppe von der Filmwochen¬ bringen und den Rest von 5000 lediglich der geschäftlichen Polizei mußte den Bahnsteig schau gefilmt wurde. Verwertung der bisher ge¬ absperren, erreichte damit aber Am Abend war der Erfolg Reichsmark auf neue Rechnung drehten Filme widmen. nur. daß vor dem Bahnhof die im Capitol außerordentlich. vorzutragen.

DLS. - Stummfilm - Aus¬ Budapester Histörchen Er ließ durch einen Schutz¬ lieferung ab Hamburg mann den Namen des Arbeit¬ Von unserem Budapester Sz. - Korrespondenten. gebers fcststellen, dei zufälliger¬ Das DLS. läßt die Ausliefe¬ Aus der ungarischen Haupt¬Haupt- strie haben auch diese 1500 weise Deutsch hieß. rung seiner großen Stummfilm- stadt berichtet uns unserer Kor-Kor¬ Pengü nichts genutzt, denn die Spater sah er in der Loge, für Produktion ab 19. d. M. durch respondent ei i paar amüsantemüsante Mindestgarantie wurde trotz die fünf Platze verkauft waren, die Firma Osvo-Film. Herrn Os¬ Geschichtche i. die wir unseren dieser starken Unterstützung nur zwei Damen sitzen. Auch kar Vogt. Hamburg 1, M*>ncke- Lesern schon deswegenn nicht nicht erreicht hier wurden die Namen festge¬ bergstr. 10 iZentrum 40751. vor¬ vorenthalten -vollen, weil sie stellt. was natürlich nicht ohne veil sie weiter Fall, der m sei- nicht gerade schöne Ausein¬ nehmen. Das DLS. will da¬ deutlich zeiger. wohin diedie ver-ver¬ nen Einzelheiten verbürgter ist schiedenen S tter. und Ge¬ andersetzungen vor sich ging. mit den zahlreiche'’, im nord¬ 'd Ce- a|s Jer erste. macht gerade in Man erzählt sich nun, daß der deutschen Bezirk noch vorhan¬ brauche beim Film schließlichliließlich diesen Tagen von sich reden iuhren können Käufer der Karten mit dem denen Stummspielern, dem Zuge und hat schließlich sogar zu Man schreibt uns: einem kleinen Skandal geführt nerlei Beziehungen hat und dall IILN FACH BUTT r ■iE VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 3 -

Berlin, den 28. Januar 1932 Die einmütige Dacho Eigentlich lohnte es gar Man soll einmal im Ver¬ nicht, sich im Augenblick noch band der Architekten nach- in umfassendem Mali mit der iragen, was dieser oder jener Dacho zu beschäftigen. für eine Bühnenausstattung Für den ernsthaften, klar¬ bekommen hat. und sich viel¬ sehenden Filmpolitiker ist die leicht einmal darüber orien¬ Bewegung, die die Filmschaf¬ tieren, (b es richtig ist, daß fenden aller Sparten umfassen prominente Filmarchitekten sollte, schon seit langem bc- sich sogar bereit erklärt ha¬ ben. Bühnenausstattungen um- Die paar Idealisten, die das sorst zu machen. Erbe Lupu Picks, damals Warum derartige Angebote schon ein Danaergeschenk, überhaupt erfolgten, is; nicht übernahmen, sahen bald ein, reclr ersichtlich. daß wenig oder gar nichts zu Vielleicht geschah es aus erreichen war und daß selbst ein^m gewissen Ehrgeiz her¬ für denjenigen, der dieDacho- aus. aber doch mit dem Un- tätigkeit als dekorativen te Lewuütsein, daß man eben Ehrenposten ansehen wollte, in den Theatern nur dann an¬ keirerlei Ruhm zu erwerben kommen kann, wenn man so¬ zusagen nebenamtlich und Der weitgespannte Bogen, billig arbeitet. der um die Filmschaffenden Der Film aber wird von aller Sparten geschlungen de-i Architekten — und bei werden sollte, ist zerbrochen. den Regisseuren liegen die Man hat die Aufnahme¬ Dinge ähnlich — als milch- leiter ausgeschlossen, weil von geoende Kuh betrachtet, die diesem Verband aus eine ziel¬ man mit viel Tantam so lange bewußte. aktive Politik ge¬ melken wollte, bis man ge¬ fordert worden ist. nügend Milch herausgeholt Weil man von dieser Seite hatte. nicht die wichtigtuerische Ge¬ Diese Theorien hören sich heimniskrämerei mitmachen in Versammlungsreden sehr wollte, die die nichtvorhan¬ daß ja die unangenehme man nach wie vor Honorare gut an, sie zeigen sich aber dene Mücke nach außen als Situation bei Regisseuren. um die Zehntausendmark¬ sofort als undurchführbar, wundervoll dressierten Ele¬ Architekten und Kamera¬ grenze herum nicht für aus¬ wenn man in die Praxis geht. fanten vorzuführen versuchte. leuten mehr auf das Über¬ reichend hält. Praktische Ergebnisse hat angebot als auf die tatsäch¬ Man hat in Dachokreisen Es war überhaupt eine die Dachoarbeit von ein paar liche Bezahlung zurückzu¬ immer in dem Wahn gelebt, merkwürdige Mischung, die Jahren so gut wie gar nicht führen ist. daß eine Industrie für die¬ durch die Dachorganisation gehabt. Es ist, wie hier schon mehr¬ jenigen da sei. die sich aus zu einer Einheit verbunden Die Versuche, zu Tarifen fach bei anderer Gelegenheit irgendeinem Grunde einmal werden sollte. iür die einzelnen künstleri¬ geschildert wurde, einfach entschlossen haben, ihre mehr Da saßen und sitzen bei schen Sparten zu gelangen, unmöglich, bei einer Produk¬ oder weniger wertvolle Kraft den Regisseuren Herren, die sind ergebnislos geblieben. tion von rund hundert'ünfzig dem Film zur Verfügung zu heute Unternehmer und mor¬ Die beteiligten Filmschaf¬ bis zweihundert Filmen über stellen. gen Angestellte sind. fenden brauchen das nicht zu hundert organisierte und un¬ Wie grotesk diese Dacho- Bei den Filmschauspielcrn bedauern, weil ihnen dadurch organisierte Regisseure loh auffassung ist. ergibt sich ohne fand man gutbezahlte Kräfte, viel Ärger erspart blieb, be¬ nend zu beschäftigen. weiteres beim Vergleich mit die aus einem gewissen Soli¬ sonders wenn man bedenkt, Besonders dann nicht, wenn dem Theater. daritätsgefühl heraus ihre

Alte Filme finden Käufer durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph1 Mitgliedsbeiträge bezahlten, Man könnte sich denken, neben Herrschaften, die vor daß zu einer Veranstaltung, Jahren einmal größere und Die Pariser Verhandlungen wie sie gestern im Klub für kleinere Rollen spielten. Eigener Drahtbericht. Kameratechnik stattfand, wo Wir finden Filmmusik¬ Psriv 27. Januar Auch bei den heutigen Verhand¬ man über Mikrophon und autoren. die gern Filmmusik lungen de europaisch-amerikanischen Elektrokonzerne ist Kamera ausgezeichnete Aus¬ machen möchten, aber bis man. mit an den vorhergehenden Tagen, noch nicht zu führungen von Dr. Leistner einem Resultat gelai gt. Wie man erfahrt, hat sich der hörte, und wo Guido Seeher jetzt noch nicht herangekom- Komplex der -ur Diskussion stehenden Kragen im Verlaufe technische Neuerscheinungen der Besp-echungen außerordentlich erweitert Die erfolgreichen Schlager¬ Im Von ergründ steht aber noch immer das Problem der besprach, auch Angehörige komponisten haben sich aus l.izenzgebi hren und der l-zenzfreicn Apparate anderer Sparten Belehrung verständlichen und begreif¬ Daneben werden minder wichtige technische Einzelheiten, und Anregung hätten empfan¬ lichen Gründen ferngehalten, die bei der summarischen Einigung vor anderthalb Jahren gen können. nicht erledigt worden waien. diskutiert. weil sie ihre Forderungen auf Hier liegt eine Aufgabe für Mit absoluter Sicherheit kann aber gesagt w-rden, daß Grund ihrer Leistung durch¬ noch in keinem Punkte eine Einigung erzielt worden ist. die neue Dacho die von sich setzen konnten, ohne sich mit Der Kongreß wird bis mindestens Ende dieser Woche aus schon lange hätte ma¬ den unerfüllbaren Forderun¬ lagen chen müssen, was Regisseure gen anderer Sparten zu be¬ und Fototechniker mit Erfolg lasten durchführen. Es sind sicier, wenn man Tonmeistern und Filmcuttern Die Autoren, die sich nie in an Zahlen denkt, die sonst in kommen. Mit anderen Köpfen an der der Dacho wohlgefühlt haben, der Filmindustrie zwangs¬ Daß sich die Verbände von Spitze, die ruhig und objektiv werden froh sein, daß sie läufig ausgegeKer. werden, Zeit zu Zeit zu Beratungen ihre Hauptwirkung in so heute, wo das bittere Ende keine Riesenbeträge zusammenfinden, ist etwas, komplizierten Zeiten auf re¬ naht, nichts mehr mit dieser Aber es sind Stimmen, die was man ohne weiteres als präsentative Aufgaber kon¬ Gründung zu tun haben. bei einzelnen Mitgliedern stark richtig und vielleicht als zentrieren, wird man sammeln Es wird überhaupt, wenn ins Gewicht lallen, die sie nur zweckmäßig anerkennt. können und wird auch Freunde man ehrlich sein will, ein gaben, weil s e für ihren Stand Das wird ohne viel Un¬ gewinnen. Aufatmen selbst durch die etwas tun wollten, weil sie kosten. ohne Generalsekre¬ Der alte Kurs ist zu.sam- dachobegeistertsten Kreise ge¬ auf Verbesserung ihrer Situa¬ täre, ohne große Geschäfts¬ mengebroche-i. Daran ändert hen. weil man endlich wieder tion hofften. räume gehen und wird auch auch nichts, daß dieses Kar¬ aie Mitgliederbeiträgc ihren Bestenfalls wird es zu einem genügen, um die wirklich ge¬ tell ohne Kopf über sein eigentlichen Zwecken dienst¬ KarteH von Regisseuren. meinsamen Interessen zu för¬ Expose das schöne Wort „Ein¬ bar machen kann Schauspielern, Kameraleuten. dern und zu unterstützen. mütigkeit" schreibt

Tci ra-Premiere Sind Filmlizenzen Ware? Schalterbrand im Frank¬ Donnerstag im Primus- Entscheidung des Obersten Gerichtshofes in Wien furter Gloria-Palast Palast Eine prinzipiell außerordent¬ kauft worden seien und daher Am Montagabend entstand Die Uraufführung dev Splen- lich wichtige Rechtsfrage in der vom Kläger beanspruchte im Frankfurter Gloria-Palast Schadenersatzanspruch abzu- did-Filmv der Terra „Durch¬ Filmdingen ist in Wien durch ein Schalterbrand, der. da die cen Obersten Gerichlshot ent¬ weisen war. Maßgebend für Feuerw ehr sehr schnell herbei- laucht amüsiert sich", einer schieden worden. Es handelt diese Entscheidung seien die Tonfilmoperette unter der Re¬ sich in diesem Fall um gekaufte, Bestimmungen des erwähnten gerufen werden konnte, bald ge¬ gie Conrad Wienes und der aber nicht bezahlte Auffüh¬ hrtskek M3 HGB. löscht wurde. Das Publikum musikalischen Leitung Arthur rungsrechte von zwei Filmen. Gegen dieses Urteil der 2. In¬ verließ ruhig das Theater. Ge¬ Guttmanns, findet am Donners¬ Nach dem Paragraphen 354 stanz meldete der Kläger Revi¬ fahr bestand keine, da der tag. dem 28. Januar, im Pri¬ des österreichischen Handels¬ sion beim Obersten Gerichtshof Schalterraum nicht in der Nähe mus-Palast statt. In den Haupt- gesetzbuches hat dei Verkäufer an. Das oberste Gericht trat des Vorführerraums, sondern in einer Ware, wenn der Käufer der Rechtsauffassung des Kla¬ rollen: Georg Alexander, Trude einem abgedichtelen Neben- mit der Bezahlung des Kauf¬ gers hei, daß unter Waren nur raum des Erdgeschosses unter¬ Berliner, Lien Deyers. Tibor preises im Verzug und die bewegliche, körperliche Sachen von Halmay und Hans Junker- Ware noch nicht übergeben ist, zu verstehen seien, daß daher. gebracht is! Der Schaden war bezüglich seines Vorgehens ein gemäß des Paragraphen 343 allerdings so groß, daß die dreifaches Wahlrecht, darunter HGB. von einem öffentlichen Abendvorstellungen am Montag „Casanova wider eines, die W'are für Rechnung Verkaufe keine Rede sein im Gloria-Palast unterbrochen Willen" des Verkäufers zu verkaufen könne. Wegen des Vertrags¬ werden mußten. Der große Erfrlg anläßlich und hierbei Schadenersatz zu bruches des Käufers käme also seiner Berliner Uraufführung hat, beanspruchen. Der betr. Para¬ nur das österreichische Allge¬ Keine Eintrittspreis¬ graph aber bestimmt, daß die meine Bürgerliche Gesetzbuch wie die Metro mitteilt, den Ti¬ senkung in Wien tania-Palast veranlaßt, diesen Ware öffentlich durch einen be¬ in Betracht. deutschen Buster-Keaton-F:lm fugten Makler oder an der Auf Grund dieser prinzipiellen Die Preissenkur gsaklion in der M.-G.-M. in verlängerter Börse zu verkaufen und dar¬ Entscheidung des Obersten Ge¬ Wien, auf die wir im gestrigen LVauffiihrung einzusetzen. aus die Höhe des Schaden richtshofes wird die Ansicht Leitartikel eingegangen sind, bat ersatzes zu berechnen sei. widerlegt, daß auch Auffüh¬ ein rasches Ende gefunden. In Tauber und Novotna bei Es handelt sich also in diesem rungsrechte von Filmen durch einer Versammlung des Bundes Reichs-Liga-Tonfilm. Rechtsfalle darum, ob diese Be¬ Makler oder börsenmäßig ver¬ der Wiener Lichtspieltheater Die Reichs-Liga-Film hat mit stimmungen des Handelsgesetz¬ kauft werden müßten, wenn der wurde, während unsere Ausfüh¬ den Vorarbeiten zu threr Pro¬ buches bei der Übertragung von Verkäufer wegen vertragswidri¬ rungen erschienen, heftig gegen duktion begonnen. Es sind be¬ Filmaufführungsrechlen in An¬ gen Rücktrittes des Käufers die - besonders von der Kiba reits Richard Tauber und wendung zu bringen seien oder Schadenersatz geltend machen vorgenommene — Herabsetzung Jarmila Novotna verpflichtet nicht. Das Erstgericht er¬ will. der Eintrittspreise Stellung ge¬ worden, die in großen Gesangs¬ kannte. daß das Geschäft nach nommen. Man hat gegen die filmen erscheinen werden. In Handelsrecht zu beurteilen sei, Preissenkung die von uns ange¬ Deutschland werden die Reichs- da beide Teile Kaufleute sind. „Mädchen in Uniform" in Wien. führten Gründe gellend gemacht, Liga-Filme durch den Heros- und sprach dem Verkäufer den Bei der Premiere von „Mäd¬ mit dem Erfolge, daß die Ein- Verleih verliehen. von ihm eingeklagten Nutzen chen in Uniform" in der Wiener trittspreisherabsetzung aufge¬ als V'erdienstentgang zu. „Scala " rief das Publikum am hoben und dadurch die öster¬ Zwei gute Kameraden. Das Berufungsgericht hingegen Schluß der Vorführung Frau reichische Filmindustrie und im Die Aafa beabsichtigt, einen wies die Klage kostenpflichtig Christa Winsloe stürmisch vor besonderen das l.ichtspielge- Tonfilm unter dem Titel „Zwei ab, weil die fraglichen Auffüh¬ den Vorhang. Es war ein aus¬ werbe ,or schweren Schädigun- gute Kameraden" herzustellen. rungsrechte nicht öffentlich ver¬ gesprochener Erfolg. Filmen schützt nicht vor Zeugenpflicht Aus der Produktion Ein an sich interessanter Pro¬ Sonderrecht eingeräumt wer¬ Haas Junkermann spielt die mit den Hauptdarstellern und zeß vor einer Berliner Straf¬ den. Vielmehr müsse die Rolle des Hoteidirektors in dem Aufnahmestab nach Ma¬ kammer ist dadurch, obwohl cs Staatshoheit auch von ihnen den M -R.-Film des Ufaleih rokko. respektiert werden. „Die Gräfin von Monte Christo". nicht zur Verhandlung kam, für Max Hansen wurde für die Hierauf forderte der Erste der zur Zeit in Neubabelsberg die Industrie besonders wichtig gedreht wird. Titelrolle des 1 K.-Fnm. „Der und von prinzipieller Bedeu¬ Staatsanwalt gegen die drei Ge¬ nannten Ordnungsstrafen von Frauendiplomat verpflichtet Der Film, der bereits ir Arbeit tung geworden, daß man eine je 1000 RM. Für den neuen Biograph-Film Reihe prominenter Künstler, die „Kegelklub Alle Neune . der ist. erscheint im Verleih der nicht zum Termin erschienen Das Gericht erkannte gegen unter dem Titel „Gelegenheit „Paramount Frau Novotna nach dem * waren, weil sie durch Film macht Diebe" erscheint, wurden Anträge des Staatsanwaltes Wolfgang Zeller wurde für die arbeit glaubien ausreichend Dr. Herbert Rosenfeld und Max auf eine Ordnungsstrafe von Kolpe als Autoren verpflichtet. Musik des Nero-Films „Die Her entschuldigt zu sein, zu ver- 1000 RM. rin von Atlantis". Regie G VI hul.m.mäßig hohen Geldstrafen Marthi FigRerth und Georg Pabst. verpflichtet. und zur Übernahme der Kosten Alexander worden zu je 500 RM Für den Engels-&-Schmidt- des Termins, die auch nicht Geldstrafe verurteilt In allen Tonfilm „Der Kriminalreporter" Atrium prolongiert „Fräulein ganz unbeträchtlich sind, ver¬ Fälien soll notfalls Haftstrafe wurden weiter engagiert: Julius falsch verbunden!" urteilt Fat. eintreten. Alle Nichterschiene- I-'alkenstein, Harry Hardt. Elga Der außerordeniliche Andrang nen wurden im übrigen auch Brink. Alfred Beierlc. Kamera¬ des Publikums zu der DLS.-Ton- Man wird daraus, ganz gleich mann: Bruno Mondi. Verleih. wie man zur Auffassung des zu den Konten des heutigen filrioperette aus der Itala-Pr > Termins, der vertagt werden Erich Engels Film. duktion „Fräulein — falsch ver¬ Gerichts in diesem speziellen mußte, verurteilt. Fall steht, zumindest die Lehre bunden1 im Atrium und die täg¬ Gitta Alpar konnte sich nach E. A. Dopont ha! die Aufnah¬ lich steigenden Besucherzahlen zu ziehen haben, daß derartige einem kurzen Gastspiel, das im men zu „Peter Voss, der Millio¬ haber die Direktion des Atrium Entschuldigungen in Zukunft so wesentlichen in der Feststel¬ nendieb" in Marseille beendet veranlaßt. diesen Erfolgsfilm rechtzeitig erfolgen müssen, daß lung ihrer Personalien bestand, und begibt sich heute an Bord für dl - Dauer der zweiten Woche das Gericht die Möglichkeit wieder entfernen. des Dampfers „General Grevy“ hat. entweder den Termin zu verlegen, oder aber die in Frage kommenden Schauspieler zu benachrichtigen, daß eine Verlegung nicht in Frage kommt. Über den Termin selbst gehl uns nachfolgender Bericht zu: DURCHLAUCHT Vor der 7. Strafkammer des Landgerichts III sollte gestern unter Vorsitz des Landgerichts- rals Lemocken der Prozeß ge¬ gen den Manager Westfried AMÜSIERT SICH (Graf Colloredo aus Brünnl stattfinden, der vom Schöffen¬ mit gericht Charloltenburg wegen Gewerbevergehens wegen unbe¬ fugter „Stellenvermittlung" in Georg Alexander Künstlerkreisen freigesproclien

Die Staatsanwaltschaft hatte Lien Deyers gegen die Freisprechung Beru¬ fung eingelegt Gestern sollte die Fntschei'iiing der StrafKam- Trude Berliner me' fallen. Zu dem Termin war eine ganze Reihe prominenter Tibor von Halmay Künstler geladen, darunter Gitta Alpar, Georg Alexander, Direk¬ tor Saltenburg, Anni Hahn, Jar- Hans Junkermann mila Novotna und Martha Eg- gerth. Aber lediglich Gitta Alpar hatte sich pünktlich einge¬ funden. Regie: Conrad Wiene Ein Teil der übrigen ließ dem Gericht mitteilen. daß man sich krank fiiliie. Frau Fggerth und Georg Alexander hatten durch TONSYSTEM: TOBIS - KIANGFIIM bekannte Produktionsfirmen der Strafkammer die Mitteilung ge¬ macht, daß sie wegen dringen¬ der Proben unabkömmlich seien. F'rau Novotna war ganz unent¬ * schuldigt ausgeblieben. Bei dieser Sachlage beantrag¬ ten sowohl der F-rsle Staatsan¬ walt Dr. Rombrecht als auch der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Werthauer jun. die Verta¬ gung des Prozesses. Im übri¬ gen forderte jedoch der Firste URAUFFÜHRUNG HEUTE Staatsanwalt nachdrücklich hohe Ordnungsstrafen gegen Frau Novotna, Georg Alexan¬ der und Martha Eggerth. IM PRIMUS-PALAST Er betonte dabei, es werde mehr und mehr üblich, Film¬ aufnahmen ober Zeiigenpflicht zu stellen. Das gehe aber nicht. EINE SPLENDID¬ Es könne für Künstler kein TONFILM-OPERETTE IM TERRA-VERLEIH Pariser Brief Die Ton wochcn Aus Mitteldeutschland Von unserem Hajot- Die Ufa - Tonwoche Nr. 72 Madln am Chiemsee. Den Be¬ Laut Chemnitzer Handels¬ Korrespondenten. zeigt den B< such des Kronprin¬ schluß der interessant zusam¬ register schied in der Firma „Lichtspiele Friedrichstraße" Gegen den unverbrenn¬ zen von Abessinien in England, mengestellten Reportagen bil¬ die Ueberschwemmung bei der det die Ansprache des Reichs¬ Albert Georg F'riedrich Ber¬ baren Film. tram, Chemnitz, als Inhaber Der \\ idersland gegen die in Hengstey-Tal -.per re bei Lüden¬ wehrministers. scheid. ein-; Wallfahrt nach aus. Das Geschäft ist vom Frankreich erlassene ministe¬ 1. Januar 1932 ab an Frau rielle V erfügung, die vom I. Ok¬ Altötting. zur ältesten Wall¬ Fox tönende Wochenschau fahrtskapelle 3aye:ns, die Licht¬ Nr. -I zeigt die Ausbildung der Hildegard, verehel. Bertram, tober 1932 die Verwendung des geb. Eberl, verpachtet. bisherigen Zelluloidfilms ver¬ warte in Berlin, von welcher Reichswehrsoldaten in den aus die Straßenbeleuchtung Heeresfachschulen für verschie¬ bietet. beginnt sich zu organi¬ Auf Tonfilm stellten um: Cito sieren. In der „Cinematographie Groß-Berlin- geregelt wird. dene Zivilberufe. In Japan ist Sturmbilder .on der Südwest¬ das Riesenstandbild Buddhas Müller. Hettstedt (sein zweites Francaise" weist ein Fachmann Theater in Burggörner bei Hett¬ mit gründlicher Sachkenntnis die küste Englands. Aufnahmen aus in Beppu gegenwärtig das Ziel dem berühmten Gestüt Graditz, ständiger Wallfahrten, die Ber¬ stedt) und „Kurhaus-Licht¬ Sinnw idrigkeit und Schädlich¬ spiele" Lobenste;n, Thür. keit der gesetzlichen Anordnung das zweihundert Jahre besteht, liner Feuerwehr veranstaltet die Abreise cer deutschen Bob¬ eine Sammlung zugunsten der nach. Er beweist die um vieles Die bis vor kurzem von Frau geringere Haltbarkeit und prak¬ mannschaft zur Winterolym¬ Winterhilfe, man gewinnt Ein¬ piade in Lake Placid und das blick in das geheimnisvolle Netz Frieda Scheler betriebenen tische Brauchbarkeit des nicht- „Apollo-Lichtspiele" in Stei¬ entzündbaren Filmbands. Inter¬ Training dort für Hundeschlit¬ der Pariser Kanalisations¬ tenrennen. Man sich; die er¬ systems, ein Bild zeigt Washing¬ nach (Thüringen) wurden in der essant ist. dal! eine vor Jahren Zwangsversteigerung von Mar¬ bestimmte Kommission dieses Ma¬ schütternde Tragödie des Flug¬ tons neuesten Friseur. Maja zeugabsturzes bei dem der Lex zeigt Tänze mit der Gün¬ cus Bätz erworben. Er be¬ terial als unverwertbar verwor¬ treibt in Steinach noch die fen hat. Der Erlaß wurde trotz amerikanische Flieger Bayles therschule München, Gandhi ums Leben kam. und hört die spricht wenige Tage vor seiner ..Lichtburg" und vereinigt nun dieser Entscheidung von Büro¬ beide Theater in seiner Hand. kraten am grünen Tisch be¬ mannhaften Worte. d.'e der Verhaftung in Bombay zu sei¬ Reichsminister I)r. Groener über nen Anhängern. Den Schluß schlossen und durchgesetzt. Wie¬ In einer Abendvorstellung der wohl jede weitere Verschiebung die für Deutschlands Weltgel¬ bildet eine spannende Sensation tung lebenswichtige Abrustungs- auf dem Couvay-See in Florida „U.-"’".-Lichtspiele" in Meerane des kritischen Datums von vorn¬ i. Sa. entstand ein Bra ld. der herein als unmöglich bezeichnet frage spricht. Die neue Emelka - Woche auf den Vorführungsraum be¬ wird, ist doch zu hoffen, daß die schränkt blieb, der ausbrannte, von allen Seiten geführte Kam¬ Die Deulig - Tonwoche Nr. 3 Nr. 70 bringt eine Zufallsauf¬ zeigt das neue deutsche Ver¬ nahme von dem Lawinenunglück für das Publikum entstund kei¬ pagne der französischen Film¬ nerlei Gefahr. industrie zu einem praktischen kehrsflugzeug ..Do K". das auf am Hochalp-Paß, Großfeuer in dem Probefljg von Stuttgart Boston, die Berliner Feuerwehr Die „Alha-nbra-Lichtspiele" in Erfolg führen wird. Der Aus¬ Eisenach (200 Plätze) hatten in gang ist auch für die deutschen ,-iach Berlin zweihundert Stun- im Dienst der Winterhilfe. denkilcmeter Geschwindigkeit Gandhis Aufruf zum Wider¬ diesen Tagen einen Filmbrand Produktionskreise von Wichtig¬ zu verzeichnen, der auf noch zeit. erreichte. Man sieht mit aus¬ stand. Carl Laemmle, der eine gezeichneter Erläuterung die Stiftung für die deutsche Olym¬ ungeklärte Weise en.standen Arbeit der Tundfunk-Horch- pia-Expedition gemacht hat. den ist. Der Vorführer wurde im Frankreich. Gesicht und an den Armen ver¬ Die Gesellschaft der Musik- posten auf der Jagd nach Rück¬ Schauolatz der Winter - Olym¬ kopplern und Störern. Aufnah¬ piade: Lake Placid. einen neuen letzt und mußte sich in ärzt¬ avtoren. der ein Gesetz aus dem liche Behandlung begeben. Die Jchre 1789 eine Monopolstellung men von dem Bau einer Pon¬ U-Boot-Typ in England, Schme- tonbrücke über die Elbe bei ling in Amerika, die Begrüßung im Vorführerraum lagernden einräumt, hat plötzlich sich ent¬ FilmbestänJe verbrannten gänz¬ schlossen. die von den Licht- Magdeburg, einen instruktiven durch den deutscher, General¬ ScHönheitspflegekursus für die konsul. Sechstagebilder aus der lich. Die Abendvorstellung spieltneaterbesitzern erhobenen mußte unterbrochen werden. Das Tantiemen von 2.20 Prozent auf Frauen, es gibt weiter sehr Westfalenhalle in Dortmund, hübsche Aufnahmen von ver¬ den Trubel beim Jahreswechsel Publikum verließ in voller Ord¬ 3.30 Prozent zu erhöhen, also nung das Theater. Die Feuer¬ um 50 Prozent. Verhandlungen schiedenen Arten des Frauen - in Amerika. Die Reimann- sports. Szenen vom Walfisch - Schule zeigt im Hotel Adlon sicherheitsmaßnahmen im Vor¬ wurden abgelehnt und den Un¬ führerraum haben sich auch terhändlern des Lichtspielge¬ fang im Südlichen Eismeer und Entwürfe ihrer Schüler für ein Ständchen von bayrischen allerlei Maskenkostüme. hier glänzend bewährt. werbes wurde, wie es heißt, die * Türe gewiesen. In der gegen¬ Nero-Erfolg in London. Der mitteldeutsche Vertreter wärtigen Krisenzeit ist natür¬ Vi erner Casparv, der für die lich diese neue, durch nichts zu Der Nero-Film . Westfront Theatre zur Uraufführung ge¬ Firma Fellner & Somlo reist, rechtfertigende Erhöhung für 1918 ". Regie G.W.Pabsi dessen langt. Der Film wird von der hat nunmehr auch die Vertre¬ die Filmwirtschaft nur sehr Erfolg in Deutschland noch un¬ Londoner Presse als Spitzenfilm tung der Firma Bild und Ton schwer tragbar. Darum erlaß: vergessen ist und oer im Aus¬ der Weltproduktion gefeiert. für Mitteldeutschland milüber- die Chambre Svndicale. der land bahnbrechend für den Bei jeder Vorführung spendet nommer. Den Bezirk Schlesien Verband der französischen deutschen Tonfilm wirkte, ist das lebhaft interessierte Publikum bereist na-:h wie vor Max Lichtspieltheaterbesitzer. das jetzt in London im Academy stürmischen Beifall. Grieger. Syndikat der Verleiher usw usw. einen Aufruf, worin die Die beiden Herr.' Paul Schä¬ Theaterbesitzer aufgefordert cher gehörenden Lichtspielhäu¬ werden, an die Gesellschaft der ser in Zeitz, das 800 Plätze Musikautoren die Zahlungen fassende „Capitol" in der Jü- vollständig einzustellen. Gleich¬ denstraße und die gleichgroßen zeitig richten die genannter „Centralhallen-Lichtspiele" in Körperschaften eiten Appell an der Rahnestraße siad auf An¬ die Regierung, zu ihren Gun¬ trag der Gläubiger durch Be¬ sten in den Tantiemenstreit ein¬ schluß des dortigen Amts¬ zugreifen. gerichts unter Zwangsverwal¬ eil it li; tung gestellt worden. Zum Zwangsverwalter ist der ge¬ Der bekannte französische wesene Fabrikbesitzer Emmer¬ Filmregisseur JacquesBaroncelli ling in Zeitz ernannt. hat die Absicht, in Paris zwei neue Ateliers einzunchten. die „M" auf französisch. mit lizenzfreien Tonfilmappara¬ Der Fritz Lang-Film der Nero: ten französischer Erfindung aus¬ „M" wurde von Pathc-Nalan gestattet werden sollen. Über nachsynchronisiert. Der Titel diese Apparate ist in der Öffent¬ konnte bleiben: „M" (Meurtrier). lichkeit fast gai nichts bekannt, Die Vorführung ist für die sie sind bei Laboratoriumsver¬ nächsten Wochen in Aussicht suchen ausprobiert worden. genommen. rScbentlich (Dienst»* bis Sonnabend) Bestellen*™ in »Den Scherl-Filialen. Bochhsndlnnfe, id bei der Post It. Postzeituniigsliste Bezugspreis Mk 3 — Ticrtcliihrbch. znrij*L Bestell*. i Anzeigenpreise: 35 Pf* die mm-HAbe; Stellenangebote 25 Pt*. Stellengesuche 15 PI* di. i Rabatte nach Tarii. Postscheckkonto: Berlin NW7. Nr Jlt — Haujjtschriltle'tun*: Allred Rosenthal (A-o»|. Verantwortlich^für die Rcdakti teil: A. Preniak »amtlich in Bcrl :r ^Quellenangabe Verla* und Druck rl G m b H.. Berlin SW 68. Scherl _ DAS ÄLTESTE tF MIN-FACH BLATT VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

Berlin, deD 29. Januar 1932 Die große Linie Vor dem allgemeinen Abbau der Lizenzgebühren? Wer den Ehrgeiz hat. die die Augen blindlings auf Eine Anfrage in New York Obersieht, dali es schlieü- Politik der Industrie in all einen Punkt gerichtet hat. hätte diesen Punkt schon lich auch nicht der Kredit an ihren verschiedenen Sparten w as in Paris vorgeht, wo sich längst geklärt und wahr¬ s;ch allein ist, sondern auch aui einen klaren, übersicht¬ . jetzt so ganz nebenbei her¬ scheinlich die V erhandlungen die Bonität des Kreditneh¬ lichen Generalnenner zu ausstellt. daii die Tobis für ui Deutsch'.and mit oder ohne mers alles Dinge, die man bringen, steht im Augenblick die Gestaltung der Preise in Preiskommissar entscheidend hoffentlich vorher genau be¬ vor einer schwierigen, kaum Deutschland absolut freie beeinflussen können. rücksichtigt hat. damit nicht lösbaren Aufgabe. Hand hat. Man übersieht ferner, dal! wieder jene Situation ent¬ Die Theaterbesitzer ver¬ Es ist eigentlich nicht ge¬ es sich bei der Kalkulation steht. die man schon einmal langen niedrigere Leihmie- rade ein Zeichen dafür, dali der Tobis nicht etwa nur um auf einer Konferenz zwischen len. entweder durch direkte man die Angelegenheit am einen I.eisiungstarif handelt, Tcbis und Industrie, nicht ge¬ Verhandlungen oder durch richtigen Ende angefangen sondern daü die Kreditfrage rade angenehm berühit. fest¬ den Pre.skommissar. hat, wenn man da; jetzt eine wichtige und vielleicht stellen mußte. Sie übersehen, daß die ge¬ c.urch die Pariser Filmjcur- sogar eine entscheidende Wir ringen uns - - und das senkten Eintrittspreise ihnen nalisten erfahren rnut. Rolle spielt. muh gerade in diesen Tagen an sich bereits die geforderte wieder gesagt werden — im¬ Reduktion gebracht haben, mer noch nicht zu dem oder sie verderben sich an grundsätzlichen Standpunkt der, einzelnen Plätzen, wie Erste Pariser Resultate durch, daß zunächst einmal erst gestern abend wieder Eigener Drahlbcricht. die unerschütterliche Ein¬ ein geradezu erschütternder Paris, 28. Januar. heitsfront zu schaffen ist. Briel im offiziellen Organ des Die Pariser Tonlilmpatent-konferenz hat den ersten Eine Front, bei der nicht Reichsverbands bewies, selbst Fragenkomplex erledigt und die ersten konkreten Resultate danach gefragt werden darf, Preise und Geschäft. der Unterhandlungen bekanntgegeben. ob eine größere Gruppe fünf Die Fabrikanten streiten Die Elektrofirmer. haben geschlossen, ihre Rechte gegen oder zehn Prozent billiger sich über Ateliermietcn und die r ichtlizenzierltn -ierstellcr und Benutzer von Aufnahme- aroeitet als die kleineren apparaturen aktiv g-ltend zu machen Technische Nach¬ Apparaturpreise, unterstützt Unternehmer. prüfungen habe'! ergeben, daß die sogenannten lizenzfreien Hätten andere Sparten der von einer Anzahl von Her¬ Apparaturen, die beispielsweise auch !n Frankreich ver¬ ren, die aui der einen Seite wendet werden durchweg die bestehenden Patentrechte deutschen Industrie diese Besitzer von Aufnahmehallen verletzen. Gewinndifferenz, die sich, und aui der anderen Seite Die juristische Handhabe für ein Einschreiten hat natür¬ wirtschaftspolitisch gesehen, Fabrikanten sind. lich auch schon bisher bestanden, aber erst die Tonfilm¬ absolut berechtigt auf eine Man verteidigt in der Ver¬ konferenz hat eine Basis für ein gemeinsames Vorgehen Leistungsdifferenz stützt, so sammlung als Filmhersteller, aller Patentinhaber geschallen. hätten wir nicht die ge¬ was man zehn Minuten spä¬ In den kommenden Sitzungen wird die Frage der Herab¬ schlossenen, gut funktionie¬ setzung der Lizenzgebühren behandelt werden. Das Re¬ ter als Ateliervermieter nicht renden Industrieverbände, wo sultat in dieser Angelegenheit ist etwa für Sonnabend zu mehr einzuhaitcn bereit ist. seit Jahren die Kleinen und Dabei übersieht man, wie die Großen ihre entsprechen¬ das hier schon mehrfach dar¬ Soeben wird noch bekannt, daß die an der Konferenz den Belange wohlgewahrt gelegt wurde, daß es viel beteiligten Elektro-Konzcrnc zugleich mit der Herabsetzung sehen. richtiger und vernünftiger der Lizenzgebühr auch eine andere Kalkulationswcise ein¬ Die Vorverhandlungen über gewesen wäre, zunächst ein¬ zuführen beabsichtigen. einen wichtigen Abschnitt mal wenigstens in der Ein¬ Der Lizenzpreis soll nach den Gesamtkosten des Films filmwirtschaftlicher Ge¬ heitsfront der Verleiher. Fa¬ abgestuh werden und nicht, wie bisher, in starrer Weise schichte scheinen abgeschlos brikanten. Kopieranstalten pro Filmmeter gerechnet werden. sen zu sein. diesen oder jenen Punkt im Uber die Einführung dieses Kalkulationspriczips herrscht In der Aussprache, die ge¬ vorläufig noch keine volle Einigung unter den Konferenz¬ Lizenzgebäude mit oder ohne stern zwischen dem Ver¬ teilnehmern. Die nächsten Tage bringen die Entscheidung sanften Nachdruck zu ändern. darüber, ob es zur allgemeinen Annahme gelangt. trauensmann Dr. Sternberg- Man übersieht, weil man Raasch und Herrn Dr. Plügge

Widerstände, Spezialumformer? .Kleine Anzeigen“ im „Kinematograpt»“!

Erweiterung de» Durchlaucht Emelka - Vorstände» Zum goldenen Anker amüsiert sich In den Amtlichen Anzeigen des Münchener Reg'stergerichts Fabrikat u. Verleih: Paramount Hauptrollen:Bassermann,Höflich. Fabrikat: Splendid-Film wird die Erweiteiung des Manuskript: nach dem Buhnen- Grab'.ey, Ticdtkc, Wieman Verleih: Terra F.melka-Vorstandes durch Neu¬ Stück von Marcel Pagnol Lange: 2960 Meter. 10 Akte Regie: Conrad Wiens- bestellung des Vorstandsmit¬ Uraufführung: Glor a-Palast Musik Artur Guttmann gliedes Edouard Corniglor-Mo- Hauptrollen: Lien Dcyers. Georg Itmer bekanntgegeben Cor- Alexander. Trude Berliner niglon ist aus der Advokaten - Aas die Paramount hier als lich doch auseinander kommt, Länge: 2097 Meter. 8 Akte laufhahn hervorgegangei. Resultat ihrer Pariser Produk¬ weil der Drang in die F'erne Urauflührung: Primus-Palast Von seiten der Emelka wird tion vorlegt. ist. von der großen starker ist als die Liebe, wird ausdrücklich erklärt, daß diese Linie der Versionspolitik aus von Ursula Grables und Ma¬ Das Amüsement von Durch¬ Wahl durchaus den Wünschet gesehen, ein erheblicher Fort¬ thias Wieman verkörpert. laucht sp'elt sich in dieser Ton - aller Vorstandsmitglieder ent- schritt. Der weibliche Teil zeigt wei¬ filmoperette, dessen Manuskript ter schauspielerische Vervoll¬ Del Berliner allerdings, der Conrad W lene und Paul Bever kommnung. verstärkte Spielrou- noch ganz unter dem F.indruck geschrieben haben, so ab. wie Steuervortragizyklu» tine, kurzum alle Anzeichen, die der ausgezeichneten Buhnenauf¬ es in Operettenschema eben den Weg nach oben andeuten. Die Industrie- und Handels¬ führung sfrht. wird sich noch einmal feslgelegt ist. Durch¬ kammer zu Berlin veranstaltet nicht recht in dieser erweiler- Wieman sieht bildhübsch auch in diesem Jahr ir. der Zeit laucht soll die Prinzessin Ma¬ aus. versucht die psychologische ria heiraten, will aber nicht, vom 15. bis 26. Februar einen S-Ite soviel wie möglich in die Steuervortragszyklus. finden. weil diese eine sehr unmoderne Waagschale zu werfen, kann An Vorträgen sind vor- Das ist aber bei den Millionen junge Dame ist. während F'ifi aber nicht verhindern, daß die Kinobesuchern ke'n entschei¬ vom Theater gar nicht unmodern Gesamtleistung etwas blaß 15. Februar: „Änderungen auf dender Maßstab und ga- nicht langweilig ist. dem Gebiete der Einkommen- bleibt. Durchlaucht lernt bet Fifi deren Körperschaft- und Vermögen- Man hat, wie das beim Kino Lucie Höflich, im Film ori¬ Schwes er Mimi kennen, die Steuer' von Dr Max Lion. selbstverständlich sein mußte, ginell und amusant, wird fraglos aber besagte Prinzessin Maria Rechtsanwalt und Notar. die Einheit des Schauplatzes n der Berlinei Kriuk unter dem ist, i nd natürlich ergibt sich, 17. Februar „Zeitgemäße aufgelost, zeigt nun den Mar- \ ergleich mit Rosa Valetti lei¬ nach al erhand nicht ganz neuen S*euerfiagen ' von Hans Mi seiller Haten aus aller. Objek- chalke. Ssndikus der Industrie- den. Schwai.kverwicklungen. daß und Handelskammer zu Berlin li\ w inkeln heraus. Albert Bassermann kommt in Durchleucht keine andere haben 19 Februar „Stundung. Er¬ Das Spiel wird dabei aufge¬ dieser Bearbeitung. für die will als Maria, die doch Mimi mäßigung und Erlaß von Reichs- löster. im Bildlichen ariüs: nter. Alexander KorJa als Regisseur ist, für die Durchlaucht so lich¬ steuern von Regierungsral Dr. verliert allerdings eine gewisse zeichnet, nicht zu seinem Recht. terloh brannte. Fritz Valland. Landesfmar.zamt Geschlossenheit des Sprech¬ Man verkennt hier anscheinend Die Herren Autoren z« igen Berlin textes die Rolle, die dieser komische ein ausgezeichnetes Erinne¬ 22. Februar „Steuererleich¬ Episodist ursprünglich im Büh¬ terungen bei Lmgrundung von So. wie man den Film ir Ber¬ rungsvermögen iür allerlei publi- lin zeigt, ist es eine gesch cktc. nenstück hatte. Warum man kumsw rksanie Situationen der Unternehmungen (Verschmel¬ diesen Part ausdehnte und ihn zung. Trennung. Auflösung) sprachlich vollendete l ebertra- Operetten- und Possenlileratur. auf eine so groteske Linie stellte, von Dr Werner Feilchenfeld. gung des amerikanischen Ori- Conrad Wiene hat den Film ist unerfindlich Ssndikus der Industrie- und gmalmanuskriptes. ganz nett inszeniert, die Hand¬ Oer Rahmen, in den man die Polgar bemüht siah erfolg¬ lung kommt zwar erst nach ge¬ 24 Februar: „Neuerungen des .(raffe Handlung des Originals raume- Zeit auf Touren, aber Umi-atzsteuerrechls nach Ge¬ reich. den gelockerte i Text (ein stellte, ist, wie bereits ange dann ist es ganz amüsant und setzgebung und Rechtsprechung pointiert zu fassen. deutet, groß, weitausladend und Oberregierungsrat Fried- Das gelingt ihm im Rahmen ~ Bandow. Umsa.z wirkungsvoll. des Möglichen ausgezeichnet. Die Bauten Alfred Junges AB Maria - Mimi ist L‘en Deyers munter und sy mpathisch Selbstverständlich dürfen auch haben ihre Wirkung auf das amt Berlin Georg Alexander spielt die amü hier keine Parallelen gezogen Publikum nicht ver ehlt. Das 26. Februar „Steucrbilanz- sierfreudige Durchlaucht so be¬ fragen unter Berücksichtigung werden, weil man dann dem zeigte sich an dem Beifall, den lustigend. wie man es von ihm der steuerbegünstigten Rück¬ Talkie Unrecht tun würde dieser Pa-amounl - Film im lagen und der Amnestie ’ von Gloria-Palast fand. erwaiten kann. Den Vogel Es ist ein gefälliges, liebens¬ schießen aber Trude Berliner Regierungsrat Dr Walter Blti- würdiges Spiel, das schauspie¬ Im Vorprogramm die neue mich. Landesfinanzamt Berlin als Fifi und Tibor von Halmay Die Vorträge beginnen um lerisch in erster Linie von dem Deulig-Tonwoche. geschickt zu- als der Bursche Peter ab. sie 18 Uhr und werden in der Papi des Jakob Tiedtke ge¬ sammengesteil', originell und haben die stärkste Erfolgsszene Aula der Handels-Hochschule. tragen wird. Das iunge Paar, pointiert sprachlich unter¬ des Films. Junkerniann gibt Berlin. Spandauer Straße 1. ab¬ das zueinander will und schlie߬ stützt. den Hrrzog als eine Figur aus gehalten Karten für sechs Vorträge der Galerie seiner trottelhaften 6.50 RM. für den Einzelvortrag Schwär kgestalten. Eis« Reval 1,25 RM in der Hauptgeschäfts¬ Gitta Alpar entdeckt ihr Herz als Herzogin vergriff sich er¬ stelle der Industrie- und Han¬ Die Cincma lud gestern ge¬ amüsant, melodisch und mit heblich in Ton und Darstellungs- delskammer. Berlin. Dorotheen¬ meinsam mit der Froelich-F'ilm hübschen Klangeffekten kompo- weise. In Episoden noch zu straße 8 (Zimmer 81 zu einem Presseempfang ins nennen: Ernst Wumiser, Ida Perrv. Karl Platen. Antonie „Holzapfel weiß alles" zensiert. Esplanade, wo man eine Szene Der Komponist begleitete am Jaeckel und Betty Isolani. Der im Verleih von Siegel für den neuen Gitta Alpar-Gu- Flügel. Monopolfilm erscheinende Ton¬ stav Fröhlich - Tonfilm „Ma¬ Tibor von Halmay assistierte Die Schlager Arthur Gutt- film „Holzapfel weiß alles dame entdeckt ihr Herz'* aut- bei dem Empfang genau so wie nianns sind nicht gerade beson¬ mit Felix Bressart ist von im Film. Barnabas von Geczy ders originell, aber melodiös der F'ilm-Prüfstelle ohne Aus¬ Es handelt sich manusl ript- sorgte mit seiner Ke pelle mit und einprägsam. schnitte zensiert worden gemäß um eine Szene, bei der gewohnter Umsicht für eine Es wurde gelacht, am Schluß die Heldin für den Rundfunk liebenswürdige. wohlklingende gab es Beifall, für den sich die Allianz-Film im Capitol. wirkt. * Begleitung. Der Allianz-Tonfilm „Man anwesenden Darsteller bedan¬ Es lag deshalb nahe, diese Gustav Fröhlich nachte mit ken konnten. braucht kein Geld ', eine aktu¬ Szene tatsächlich über den Ber¬ viel Humor den Ansager, und elle Komödie mit Heinz Rüh- mann und Hans Moser in den liner Sender zu übertragen. sein Namensvetter mit oe sah Gitta sang mit strahlendster Die Liga-Film verpflichtete Hauptrollen (Regie: Carl Boese). befriedigt als Regisseur der Georgia Und und Ilse Korseck wird Anfang Februar von der Stimme zwei ausgezeichnete Kombination von Filmspiel und für „Skandal in der Parkslraßc Emelka im Capitol gestartet. Schlager, die Nikolaus Brodsky Wirklichkeit zu. Verleih: Vereinigte Starfilm Kulturfilme in Die Emelka bringt Jugoslawien Bescheidenheit in Hollywood 5 neue Filme Kulturfilme, die uns die Von unserem J.P.-Korrespondenten. Fünf neue Tonfilme bringt Schönheit bestimmter Land¬ Bisher war es in der Anprei¬ höhere Gehälter und dadurch die Emelka in ihrer Zwischen¬ schaften, interessanter Städte sung eines Films hier in Hol¬ Mehrauslagen zeitigte. Man will staffel. Zum Teil sind diese und bedeutender Kunstdenkmä¬ lywood natürlich mehr als nun die Unkosten, die mit dem Filme bereits ferliggestellt. zum ler vor Augen fuhren, erfreuen sonstwo Usus. dem Publikum Drehen eines Films verbunden Teil befinden sie sich in Vor¬ sich schon seit langem beim betreffs des .inzupreisenden sind, in jeder Phase geheimhal¬ bereitung. Als erster läuft dem¬ Publikum großer Beliebtheit. Zelluloidstrcifens damit zu im¬ ten, einen Schauspieler nicht nächst im Capitol der Allianz- Aber sie haben nicht nur rein ponieren. äaß man die Höhe wissen lassen, was der andere Tonfilm „Man braucht kein ästhetischen Wert, sondern sie der Gesteh ingskosten des letz¬ bezieht, und sich durch Geheim¬ Geld". Die Hauptrollen spielen sind auch für Lehrzwecke in teren in die Welt hinausschrie. haltung der Ausgaben einet, unter der Regie von Carl Boese Schule und Vortragssaal heute Der Theaterbesucher sollte den¬ leichteren Weg zur Gagensen Heinz Rühmann, Hans Moser schon beinahe unentbehrlich. ken: Wenn ein Film soviel ge¬ kung bahnen. und Kurt Gerron. Hans Junker¬ Und schließlich sind sie auch kostet hat. dann muß es ein mann, Ida Wüst und Hedy Wenn das Fublikum bisher für die Fremdenpropaganda ein guter und sehenswerter Film durch marktschreierisches Aus¬ sehr wesentliches Ffilfsmittel. sein. Die '■enr.ung der hohen Der ..Feld’errnhiigel" nach pot aunen der hohen Unkosten Aus allen diesen Gründen hat Herstellungskosten sollte dann dem hekanm n Lustspiel von von der hohen Qualität des man in den letzten Jahren fast auch der Bezeichnung des Films Roda Roda und Carl Rößler, in Films überzeugt werden sollte, überall der Herstellung guter als .sensa .1 •nvll". „epochal", den Geiselgasteiger Ateliers der so will man sich in Zukunft Landschaftsiilme sehr große „klassisch . „phänomenal" u. Emelka als Tonfilm gedreht, Beachtung geschenkt. Selt¬ dgl. mehr Rückhalt geben. durch Diskretion in genannter kommt als zweiter Film der Hinsicht vor Vorurteil schützen, samerweise gab es iedoch von Jetzt — in dieser Zeit der neuen Staffel im Laufe des wenn Filme billiger zustande Jugoslawien, diesem an Natur¬ Geldertparr.i Bestrebungen in Monats Februar heraus. Regie: kommen. schönheiten so reichen Lande, Holl/wood ist man darauf Eugen Thiele. Hauptrollen: bis vor kurzem keine derartigen gekommen. d::ß diese Taktik Es heißt, diese Verfügung Elga Brink. Betty Bird, Hansi Filme. unpraktisch und kostspielig ist. rühre daher, daß die Film¬ Arnstadt. Ivan Petrov ch. Roda Erst in alleriüngster Zeit ist Sie hat nämlich die Erwähnung gesellschaften sich auf die Ge¬ Roda. Ernst Dumcke. Fritz in dieser Beziehung eine Wand¬ der Gehälter von F'ilmstars be¬ hälter. die sie in diese- Spar¬ Steiner, Fritz Spira. lung eingetreten. Vor etwa dingt. und wenn die Stars den Re¬ periode zahlen wollen, nicht Als Spitzenfilm der neuen klamezweck hierin auch er¬ besonders viel einbilden. Immer¬ Produktio. wird cie welt¬ Filmgesellschaft gegründet, die kannten, so hatte die Informa¬ hin zeitigt sie für das Publikum bekannte Operette „Die Toni es sich zum einziger und aus¬ tion doch genügend Tragweite das Gute, daß sie irreführende aus Wien" mit der volkstümlich schließlichen Ziel gesetz* hat. für sie. sie neidisch und an¬ Reklameterminologie teilweise gewordener Musik von Ernst die verschiedenen Gegenden spruchsvoller zu machen, was hintanhälL Stephan jedreht. Mil den Auf¬ Jugoslawiens in Filmbildern nahmen wird demnächst in wiederzugeben. Ein großer Teil Geiselgasteig begonnen. dieser Filme ist bereits voll¬ Der vierte Film führt den endet. Man hat sich dabei nicht Titel „Südexpreß". Es handelt begnügt, nur besonders reizvolle Bond II der Bücherei des „Kinematograph" sich um einen groß angelegten Landschaftsmotive aufzuneh- Sensationsfilm, in dem u. a. die me-i. sondern man versuchte Brüder Schmidt |die bekannten auch, die kulturellen Eigentüm¬ Die Sicherheitsvorschriften Bezwinger der Matterhorn, lichkeiten des Volkslebens so¬ wand) mitwirken werden. Der wie die Besonderheit einzelner Film wird mit Robert Wohl- Baudenkmäler in Bildern lest- für Lichtspielvorführungen mutF als Regisseur unter der zuhalten. Interessante Ti achten kiinstler sehen Oberleitung von und Typen, merkwürdige Volks¬ Karl Grüne Ende Februar in bräuche. Tänze und Spiele. Dr. jur. Ernsf Seeger Geiselgasteig hergestellt werden. Bauern und Handwerker bei Der letzte Film der neuen der Arbeit, das Leben der Win¬ Emelka - Zwischen - Produktion zer und F ischer, industrielle i nd Au» dem Amtlichen Nachrichtenblatt des Preußischen behandelt das weltbekannte kaufmännische Großbetriebe, Schicksal des kleinen Kreuzers Ministeriums für Volkswohlfahrt: der Sport im Sommer und Win¬ „Emden", das seinerzeit die ter. die Soldaten der Armee ganze Welt in Atem hielt. Die¬ ... . Dos Buch Isf vorzüglich für den Hand¬ beim Exerzieren und beim Ma¬ ser Filtr. mit dem Titel „Pan¬ növer — all das wurde von oen gebrauch der Behörden und Dienststellen, die zerkreuzer Emden" wird unter Kameraleuten aufgenommen. mit der praktischen Überwachung der Lichl- Verwendung vor. Originalauf¬ Die neuen jugoslawischen Kul¬ spielvorfdhrungen zu tun haben, geeignet und nahmen als Tonfilm neu hcr- turfilme. die num Teil schon kann allen beteiligten Stellen warm empfohlen gcstellt. Regie: Louis Ralph. werden. Es wird diesen über manche zu zur Aufführung gelangt sind und viel Beifall gefunden haben. Zweifeln Aniah gebende Vorschriften eine will¬ . Der Glückszylinder." geben ein umfassendes, auf¬ kommene Klärung bringen.“ Rudolf Bernauer dreht zur schlußreiches Bild von dem Le Zeit einen Tonfilm „DerGlücks- ben in Jugoslawien. Auch jeder Leiter von Lichtspielvorführungen und zylinder". dessen Manuskript er gemeinsam mit Rudolf Oester- jeder Kinobesitzer muß das Buch zur Hand haben. „Reserve"-Rekord in Hannover. reicher verfaßt hat. Als Regie- Assistent steht ihm der bis¬ Das Aafa Militärluslspiel „Re- Mit Sonderteil betr. die widttigen Richtlinien für die Ein¬ herige Tobis-Cutter Graf Nor¬ ordnung der Vorführungsapparate in die Klassen A. B und C. man zur Seite. Die Hauptrol¬ len spielen Felix Bressart und Preis: Kartoniert 4.20 Mark, gebunden 5.20 Mark Charlotte Ander. Theatern (Hildesheimer Straße. Oberstraße ’nd Vahrenwald) „Kadetten“, großer Erfolg im gelaufe v Mit insgesamt 156 Vorstellungen die allein in die¬ Rheinland. sen dre* Theatern stattfanden, VERLAG SCHERL, BERLIN SW66 Der Reichs-Liga-Film „Kadet¬ hat de- F.lm einen Rekord auf¬ ten" läuft zur Zeit im Rhein¬ gestellt. land mit einem sehr großen Erfolg.

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Berlin, den 30. Januar 1932 Resignation

Wenn es nach den Thealer- einem weltlichen Hause als besilzern gehen sollle. mülite einzigem Theater in Berlin das Filmangebol heute genau haben will. so groß sein wie im August Hier liegt die Möglichkeit oder September. vor Jaß die unzähligen An¬ Die grollen Uraufführungs¬ hänger der einen oder andern theater rund um die Gedächt¬ Richtung aus ganz Berlin an niskirche und auch die ande¬ der. Zoo oder den Nollendorf- ren Häuser, die entsprechend platz strömen und für den Leihmieten ablicfern. sehen Besuch eines lang herhei- für die nächsten Wochen noch ge wünschten Films zu dem ein nchi oder weniger gut Eintrittspreis auch noch die assortiertes Programm und Kosten der Straßenhahn oder erkennen zum Teil dankbar des Autobus anstandslos auf- an, dali sie heute. Ende Ja¬ nuar, zum Teil sogar über A'.'ier es gibt auch, sagen Schlager verfügen, die in der wir einmal vorsichtig, fünfzig Verleihrcklame wenig ver¬ Prozent der Produktion, bei sprachen, aber hei der Vor¬ der sich das Publikum schon führung selbst dafür erheblich überlegt, ob es nicht abwartet, mehr halten. bis der Film an die Peripherie Sicher herrscht ir dem tinen kommt. oder andern Hause in Berlin Gewiß ist das eine These, schon eine gewisse Angst um gegen die sich außerordent¬ das. was da kommen soll. lich viel sagen läßt. Aber ganz so schlimm kann es noch nicht sein, denn der Aber es spricht doch soviel Tauentzien-Palast, der eine da ür. daß man das Experi¬ ment. wenn man schon Angst ganze Zeit lang mit Zweitauf¬ vor ungenügendem Filmbedarf führungen ausgezeichnete Ge¬ schäfte machte, bietet nach hat. ruhig einmal in den wie vor Uraufführungen, die Pre nicren-Theatern machen er allerdings zum Teil und, soll, die nicht direkt am Kur¬ fürstendamm liegen und die wie man hört, mit gutem mit diesem Plan zwei Fliegen Glück gleichzeitig gemeinsam mit anderen Häusern zeigt. mit einer Klappe schlagen. Dieses Spielen zu gleicher Sie erhöhen einmal die Ge¬ Zeit hat sich hei gewissen Einigkeit im Nehmen — samtsumme der für das ein¬ Gruppen überhaupt ausge¬ zelne Haus zur Verfügung zeichnet bewährt und dürfte Uneinigkeit im Geben stehenden Filme und haben gerade in dieser Zeit, wenn es Eigenbericht aus Paris. zum andern die Chance, even¬ sich nicht um ganz exzeptio- Ueber den Fortgang der Patentkonferenz wird uns ge¬ tuell an einem westlichen Er¬ relle Filme handelt, noch viel meldet: folg ganz erheblich zu parti¬ mehr gepflegt werden, als das Paris, 29. Januar. Nach Abschluß der gestrigen ge¬ zipieren. im Augenblick geschieht. meinschaftlichen Beratungen der Tonfilmpatent-Konferenz¬ Die westliche Premiere hat Man kann verstehen, wenn teilnehmer fanden abends noch besondere Besprechungen nämlich im allgemeinen, ganz man den ..Weißen Rausch", der deutschen Verhandlungspartner im Royal Monceau und gleich, ob die Pressestimmen einen großen Albers - Film der amerikanischen im Hotel California statt. positiv oder negativ ausfallen. oder ein Erzeugnis Rene In den heutigen Beratungen wurden Maßnahmen gegen den Vorzug der größeren Clairs eine gewisse Zeit in die Produzenten lizenzireier Apparate, insoweit die Publizität für sich.

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Das ist an sich ein Unrecht, letztcren die bestehenden Patente nicht verletzen, icstgelegt. rung von Theatergründ unucn aber es ist nun einmal in Ber¬ Die grölten Trusts sind entschlossen, in Fallen, in denen auch unter dem Gesichtspunkt lin so, und wird sich von heute ihnen die juristische Handhabe fehlt, zu Boykott- und der Programmheschatlunt; auf morgen kaum ändern. Zwangsmaßnahmen zu greifen, von denen alle Nutznießer ernsthaft geprüft werden muß. nichtlizenzierler Apparate, also Filmproduzenten, Verlebter Das Gefühl. daU man ab¬ und Theaterbesitzer, betroffen werden würden. Man braucht kein großer seits vom Kurfürstendamm Die Zwangsmittel sollen in der Verweigerung von Prophet zu sein, um voraus¬ das Bild gemeinsam mit einem Lizenzen, I ilmapparaturen usw. bestehen. zusagen, daß das I ilmangehot Grolitheater sieht, oder die Für Frankreich würden solche Beschlüsse keine große im nächsten Jahre vielleicht Tatsache. daß ein Bild gleich¬ Wirkungskrait gewinnen, da das französische Gesetz Para¬ noch knapper wird, noch zeitig im T tania- und Primur.- graphen enthält, die Kartellmanover zwecks Ausschaltung knapper werden muß. wenn Palast läuft, zieht doch einen des freien Wettbewerbs unmöglich machen. die Erträgnisse des Marktes Die V erhandlungen des heutigen Vormittags nahmen einen Teil der Besucher aus den so zurückgehen, wie das in verschiedenen Gegenden mit ziemlich erregten Verlaut. In den Nachmitlagsstunden landen die ersten Beratungen bezüglich der Versionen- den letzten Monaten festzu- in das Haus, die sich sinsl Lizenzen statt. stellcn war. vielleicht nicht entschließen, Zwischen der deutschen und der amerikanischen Ab¬ Es ist natürlich sehr ein¬ in dieses oder jenes Theater ordnung bestehen große Differenzen. fach. den Verleiher tür W a- zu gehen. Spa* abends finden wieder, wie gestern, gesonderte Be- renknappheit verantwortlich Selbstverständlich unmög¬ tatungen statt. zu machen, wenn man umge¬ Wenn morgen eine Einigung zustande kommt, wird ein lich. all die Gründe, die für kehrt gleichzeitig alles tut. offizielles Kommunique ausgegeben. eine derartige Verteilung der um die Amortisation der ge¬ Uraufführungen sprechen.hier forderten W are zu verhin- im einzelnen darzulegen. Wir geben dieses Telephonat unseres F.urrespondenten SchlieUlich auch nicht un¬ ohne Kommentar wieder, um so mehr als die hier ange¬ deuteten Formulierungen morgen entscheidende Aenderun- Es zeigt sich an diesem bedingt notwendig, weil das gen erfahren können. einen Satz, wie falsch die Gl - Gesamtprohlem gar nicht so Wir kommen auf den ganzen Komplex nach Abschluß der samteinstcllung der Theatcr- tiagisch genommen zu werden Konferenz noch zurück. Ixsitzerpolitik in Deutschland braucht, wie das manche ist und wie segensreich es Thealerbcsitzer augenblick¬ sur könnte, wenn die einzel¬ lich tun. nen Gruppen des deutschen Man darf das Problem eben Emelka - Potpourri Film nicht gegeneinander nicht von Berlin aus oder von Eine abendfüllend e Kurzfilm-Revue, sondern miteinander arbei- jenen Städten aus sehen, wo Die Leitung der Emelka- arzl " geh >rt in die Klasse der es vielleicht zu einer Ver¬ Theater hat ictzt mit Erfo.g den amerikanischen Tricklilme. Das ist hier schon hundert¬ knappung des Materials dankenswerten^ Versuch unter Die Darstellung des Weges, mal gesagt worden und muß. kommt sondern muH immer den cm Brief von Berlin nach dei verschiedenster A len eine New York macht, wirkt gerade we in nicht alles trügt, genau Ix-denken, dall ein Film nur glückliche Mischung her 'usteilen. in diesem Potpourri etwas ge¬ so oft wiederholt werden für ganz Deutschland herausge¬ die vielleicht, wem sic noch streckt. etwas zu iehrhafl und bracht werden kann, wo eben wirkt vielleicht aut einen großen Leider werden diese Uieo- der Bedarf nicht so groß ist gremmeinerlei der große n abend Teil des Publikums als Werbe¬ ■ etischen Darlegungen an der lullenden F'ilme eine neue dani film der Reichsposl. Praxis nichts ändern. wi-: in der Keichshauptsiadt. bare und sicherlich auch erfolg¬ Das wäre an sich kein Manko, Wünscht die Reichshaupl- Man hat hei der Behand¬ reiche Note bringen kann. aber das Publikum glaubl die lung solcher Themen das Ge¬ stadt oder einzelne Theater Es ist klar, daß dieser erste Absicht zu merken. fc.s wird ein Berlins eine besondere Be¬ Versuch noch nicht hundertpro¬ klein wenig verstimmt. fühl. daß man leeres Stroh rücksichtigung ihres speziellen zentig gelungen ist Diese Verstimmung wird gleich Willy Schacffers irußte in Bedarfs, so mülite man von wieder aufgehoben durch einen Aber man muß diese un¬ München sprechen, ohne daß er unerh irtschönen, photographisch ihnen eine ganz andere Be¬ das Programm sah beinahe unerreichten Fox-Film, produktive und undankbare wertung der Ware oder, prä¬ Dieser kleine Schönheitsfehler der uns Vogel in allen Erdteilen Arbeit jetzt wieder unterneh¬ irt aber nicht entscheidend für ziser gesagt, eine erheblich und aus allen Meeren zeigt. men. um vor der Ötfcntlich- die Gesamtwirkung. Originell, in der Conierence höhercVerleihquole verlangen. Man sieht zunächst die Emelka- außerordentlich geschickt eine «eit und vor den verantwort¬ Man wird uns darauf er¬ Woche und wird dam in die Zusammenstellung aus den Wo¬ lichen Stellen klarzulegen, widern, daU das unmöglich ist. Kunst des Autofahrens einge¬ chenschauen der letzten Jahre. daß große Reden und lange führt. Als Abschluß singt Peter hegründete Beschwerden bei Unterstellt man die Rich¬ Es ist das eine geschickte Kreuder einige seiner neuesten tigkeit dieser begrenzten Zah¬ Abwandlung eines Lehrfilms in Schlager. Die Angelegenheit ist dieser oder jener Stelle be¬ der bekannten Art, die man in lungsfähigkeit, so ergibt sich besonders als eine Vorreklame sonders von Theatcrbcsitzcr- deutschen und amerikanischen fiir „Peter Voß. der Millionen¬ sci'.c aus an dem Kernpunkt daraus mit logischer Konse¬ Bildern aus anderen Werkstätten dieb" gedacht. Vorbeigehen und an sich viel¬ quenz. daß dann eben auch sah. Man wird guttun, von dieser nicht die Forderung erhoben Dann folgt ein tadellos gelun an sich sehr hübschen Szenen¬ leicht unleugbare Tatsachen werden därf, daM der gesamte gener, in Text und Bild selten folge einen Teil zu kurzen, weil behaupten, die aber nun ein¬ glücklicher Sketch, der von sie sich so ganz und gar nicht deutsche Filmbedarf auf die¬ mal unabänderlich sind und Affen erzählt, die die Menschen in die geschickte Zusammenstel¬ die letzten Endes nur daran ses spezielle Bedürfnis abge- unter ihre Lupe nehmen. lung einfugt, die vorbildlich und slcllt werden muß. Man kann darüber streiten, ub nachahmenswert in der Ausfüh¬ liegen, daß die Konstruktion Jeder, der ein Theater er¬ es glücklich ist, ein paar Szenen rung zu funfundsiebzig Prozent des gesamten deutschen Tlic i- gelungen ist. öffnet und führt, kann doch in diesem Film eine stark poli¬ terhesitzes, vom allgemeinen tische Pointe zu geben. Es scheint sicherlich, daß das Standpunkt aus gesehen, un¬ nicht damit rechnen, daß nun Aber wenn man von diesen Publikum, wenn cs sich an der¬ aus der Tatsache seines Da¬ kleinen Schönheitsfehlern ab¬ artige Programme gewöhnt hat. günstig und unproduktiv in seins die Verpflichtung für sieht. bleibt eine famos gesehene, sehr bald durch starken Besuch der Anlage ist. routiniert inszenierte und mit diese Neuschöpiung unter¬ den Verleih erwächst, für viel Überlegenheit und carstel¬ stützen wird. Ware zu sorgen. lerischem Können arrangierte Es muß aber auch gesagt wer¬ Tonfilm-Atelier aui Kuba. Gerade dieser Gesichtspunkt Kurzfilmskizze, die sicher über den. daß das nicht von selbst Nun hat glücklich auch Kuba ist es gewesen, der uns immer dieses f'ilm-Allerlei hinaus geht, sondern daß es für die sein eigenes Tonfilmatelw-r ihren Weg als einaktiger Ergän¬ in liabara erhalten, in cf wieder veranlaßt hat. darauf Durchsetzung dieser begrüßens¬ zungsschlager machen wird werten Idee allerhand propa¬ eine Anzahl farbiger Kurzfon hinzuweisen, daß die Forcic- ..Flipp der Frosch beim Zann- gandistische Arbeit braucht. filme hergestelll werden soll

Neue* Lichtspielhau* in Dresden - Briesnitz l'nter dem Namen ..F.Imeck Tonfilm in Eisaf)-Lothringen hat der Dresdener Kinofach¬ Von unserem StraBburgei J. E. - Korrespondenten mann Rudolf Waurisch in Dres üur Zei' gibt es etwa 50 Ton¬ Deutsche Sprechfilrre bild Jen-Briesnitz ein neues Film¬ filmtheater in Elsaß-Lothringen, nach wie vor. zumal in mitt theater eröffnet Es oefindet was fast den dritten Teil aller ren und kleinen Ortschaft sich in den Räumen des vor Kinos des Landes ausmacht. die große Publikumsai trakti iem Kriege in Dresden sehr be¬ Typisch ist folgender Fall: i kannten Ballhaus ..Spiegel Deutsche Apparaturen sind in 18 Lothringer Theaterbesitzer i üle". In sechs W Oi. en hat der Theatern eingebaut, die sich wie dem deutschen Sprachgeb unge Dresdener Architekt Hans fol|.t verte-len: Flauer 12. To- hatte den Rene - Clair - F'i fahrig ein mustergt Ifiges Film- nax 4. Tcbis bzw. Klangfilm 2. „Die Million" gemietet, weil iheater geschaffen. Die noch ln Ftraßburg .st a ißer den ge¬ ihm als zweisprachig angepr t orhandene prachtvolle Stuck- nannten Apparatur firmen jetzt sen wurde: da aber bekannt!

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Tontilmwande I .ch.lldorchli.Mj, fUmmcnticher. I 14 „Reserve -Wochen io Hannover. Das Aafa - Militär - Lustspiel „Reserve hat Ruh" ist in Han¬ nover in der Ufa-Lichtspielen. Kinomaschine Hildesheimer Straße, die sech¬ ste Woche prolongiert worden, nachdem es bis zur vierten W oche gleichzeitig in den Lfa-Theatern Oberstraße und Ellen Richter in Wien. Vahrenwald gelaufen ist. Ellen Richter ist zur Wiener Widerstände Premiere ihres Films „Aben¬ Urzeitmenschen in Bild und Ton. Nacht-Film!! teuer in Tunis", der zu gleicher Der neue Eskimofilm „Innuit I fas! neue Kopie mit Ia. Rckl und Zensur- Zeit im Busch-. Haydn- und Wird in einer Matinee am Sonn- Oscar Heine . Standar« - Film, Köln - Ostheim. Kärntner-Kino seine sehr bei¬ fällig aufgenommene Urauffüh¬ rung erlebte, gekommen. Sie Reklame - Diapositive hält bei den Vorführungen des F'ilms einen Vortrag über ihre Weltreisen und hat auch im Kinobesluhlung gesucht