Kreisfreie Stadt Brandenburg an Der Havel – Kreisprofil 2015 1
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Berichte der Raumbeobachtung Kreisprofil Brandenburg an der Havel 2015 Impressum Herausgeber: Landesamt für Bauen und Verkehr Lindenallee 51 15366 Hoppegarten Internet: http://www.lbv.brandenburg.de Bearbeitung: Landesamt für Bauen und Verkehr Abteilung Städtebau und Bautechnik Dezernat Raumbeobachtung und Stadtmonitoring Tel.: 03342 4266-3112 Fax: 03342 4266-7615 E-Mail: [email protected] Gebietsstand: soweit nicht anders vermerkt, 31. Dezember 2013 Sachdatenstand: soweit nicht anders vermerkt, Juni 2013 oder Dezember 2013 Kartengrundlagen: Darstellung auf der Grundlage von digitalen Daten der Landesvermessung; LGB Brandenburg Vervielfältigungen und Auszüge sind nur mit Genehmigung des Herausgebers zulässig. © LBV, November 2015 LANDESAMT FÜR BAUEN UND VERKEHR Überblick 1 1.1 Basisinformationen • Brandenburg an der Havel (BRB) – im westlichen Teil des Landes Brandenburg gelegen und fast voll- ständig vom LK PM umschlossen • mit knapp 230 km² flächenmäßig größte der vier kreisfreien Städte des Bundeslandes • zur Planungsregion Havelland-Fläming gehörend mit den Landkreisen Havelland (HVL), Potsdam- Mittelmark (PM), Teltow-Fläming (TF) und der kreis- freien Stadt Potsdam (P) • Naturraum: BRB zwischen der Nauener Platte im Norden und der Zauche im Süden im unteren Havel- land gelegen 1.2 Flächen • geringste Siedlungsdichte der kreisfreien Städte mit ca. 1.400 EW/km² Siedlungs- und Verkehrsfläche (LK darunterliegend) – Abnahme der Siedlungsdichte seit 2000 um -30 % aufgrund des Bevölkerungsrück- gangs bei gleichzeitiger Erhöhung der Flächeninan- spruchnahme • Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsflächen seit Stadtteilebene – Bevölkerung 31.12.201 3 und Fläche 31.12.2007 2000 um 27 % (zweithöchste Zunahme aller LK und (Quelle: Stadtverwaltung) kreisfreien Städte nach MOL), Anteil an der Kreisge- Einwohner Fläche EW-Dichte samtfläche in 2013 etwa 22 % (vierthöchster Wert Gesamtstadt (km²) (EW/km²) nach CB, P und FF) Stadtteil Brandenburg an der Havel 71.097 229,8 309 • höchster Wald- und Gewässerflächenanteil aller kreisfreien Städte Brandenburgs mit 47 %; höchster Dom 3.414 52,2 65 Altstadt 13.299 17,6 756 Gewässeranteil aller LK und kreisfreien Städte mit Neustadt 20.481 62,7 326 18 % Görden 9.749 19,8 493 • mehr als die Hälfte der Stadtfläche zu Landschafts- Hohenstücken 7.977 8,9 897 schutzgebieten gehörend (höchster Anteil der kreis- Nord 9.663 6,5 1.493 freien Städte), fast ein Zehntel unter Naturschutz Kirchmöser 3.936 38,6 102 stehend, insbesondere entlang des Havelufers Plaue 2.578 23,6 109 KREISFREIE STADT BRANDENBURG AN DER HAVEL – KREISPROFIL 2015 1 2 Bevölkerung 2.1 Einwohnerstruktur • Einwohnerzahl : mit über 71.000 EW drittgrößte Stadt des Landes Brandenburg • geringste Bevölkerungsdichte der kreisfreien Städte mit ca. 310 EW/km² aufgrund der hohen zum Stadt- gebiet gehörenden Wald- und Gewässerflächen Einwohner nach Altersgruppen 2013 (in 1.000 EW) (Vergleich 1990 und Prognose Basis 2010 vor Zensus!) 30 1990 20 2013 10 2030 0 unter 20 20 - 40 40 - 60 60 Jahre 2.2 Bevölkerungsentwicklung 1990–2013 • Einwohnerrückgang seit 1990 um -23 % und damit geringer als CB und FF (im Vergleich aller Kreise und kreisfreien Städte im Mittelfeld) • anhaltend negativer, im Kreisvergleich hoher natürli- cher Saldo (1990-2013: -113 je 1.000 EW), ungüns- tigster Wert der kreisfreien Städte • Wanderung sverluste seit 1991 wie in allen nicht an Berlin grenzenden LK und kreisfreien Städten, in BRB vor allem im Zeitraum 1994-2008; in den letzten fünf Jahren leichte Wanderungsgewinne vor allem aufgrund der positiven Bilanz gegenüber dem Land Brandenburg und vergleichsweise geringen Verlusten gegenüber Berlin und den alten Bundesländern • Gesamtwanderungssaldo 1991-2013: mit -157 Per- sonen je 1.000 EW im mittleren Bereich der nicht an Berlin grenzenden LK und kreisfreien Städte, günsti- gerer Wert als FF und CB • geringe Suburbanisierung im Vergleich der kreis- freien Städte, zwar höchster Anteil der Fortzüge in das Land Brandenburg (ca. 45 %), davon vor allem nach PM, aber nicht nur in das Umland der Stadt (z. B. auch hohe Fortzüge nach P) • Entwicklung in 2013 : trotz Wanderungsgewinnen (Saldo: 2,7 je 1.000 EW) weiterhin leichter Einwoh- nerrückgang im Vergleich zum Vorjahr um -0,2 % aufgrund des negativen natürlichen Saldos (-4,6 je 1.000 EW) 2 LANDESAMT FÜR BAUEN UND VERKEHR Wirtschaft 3 3.1 BIP und Bruttowertschöpfung • BRB drittgeringstes Bruttoinlandsprodukt 2012 im Vergleich der LK und kreisfreien Städte mit ca. 1,9 Mrd. € nach PR und FF • hinsichtlich der Entwicklung des BIP seit 2000 (+34 %) im oberen Mittelfeld aller Kreise gelegen • BIP je Erwerbstätige : im Kreisvergleich im Mittelfeld (ca. 51 T€; Landesmittelwert: ca. 53 T€), aber höchs- ter Wert der kreisfreien Städte • BIP je Einwohner (s. Abb.) über dem Landesdurch- schnitt von 24 T€, aber geringer als das der anderen kreisfreien Städte • Bruttowertschöpfung 2012: im Kreisvergleich ge- ringe 1,7 Mrd. €; Anteil des Dienstleistungsbereiches von 72 % geringfügig über dem Landesdurchschnitt liegend, im Vergleich der kreisfreien Städte mit Ab- stand geringster Anteil 3.2 Umsätze und Unternehmensstruktur • Jahresumsatz im verarbeitenden Gewerbe (Betriebe ab 20 Beschäftigte) 2013: mit etwa 830 Mio. € mit Abstand höchster Wert im Vergleich der kreisfreien Städte, stetiger Anstieg seit 2000 um ca. 70 % • Anteil des Exports am Umsatz unter 5 % (BRB und FF geringste Werte; Land: 28 %) Bruttoinlandsprodukt je Einwohner 2012 (in €) • zweithöchste durchschnittliche Betriebsgröße im verarbeitenden Gewerbe aller LK und kreisfreien 40.000 35.000 Städte von 116 Beschäftigten je Betrieb (nach SPN) 30.000 • Unternehmensstruktur geprägt durch KMU und ein- 25.000 zelne große Unternehmen (von den 40 Unternehmen 20.000 ab 20 Beschäftigten ein Drittel mit 50 und mehr Mit- 15.000 10.000 arbeitern, davon drei Betriebe ab 500) 5.000 • einer der 15 RWK des Landes; Schwerpunkte in 0 P FF TF EE CB PR PM Brandenburg an der Havel bezüglich folgender Clus- UM HVL LDS LOS OSL SPN BRB BAR OHV OPR MOL ter: Metall, Energietechnik, Verkehr/Mobilität/Logistik sowie IKT/Medien- und Kreativwirtschaft Tourismusentwicklung bis 2014 (2000 = 100) 3.3 Tourismus 350 Bettenangebot • Reisegebiet Havelland 300 kreisfreie Stadt • stärkste Zunahme aller LK und kreisfreien Städte an 250 Übernachtungen kreisfreie Stadt Beherbergungsbetrieben, Gästebetten und Über- 200 Bettenangebot nachtungen seit 2009 150 • Land in 2013 bezüglich der touristischen Kennzahlen (z. B. 100 mehr als 170.000 Übernachtungen) Rang 3 im Ver- Übernachtungen 50 Land gleich der kreisfreien Städte nach P und CB 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 KREISFREIE STADT BRANDENBURG AN DER HAVEL – KREISPROFIL 2015 3 4 Beschäftigung SV-pflichtig Beschäftigte am Arbeitsort (in 1.000 Personen) 4.1 Beschäftigtendaten • 2013 mit ca. 26.500 SV-pflichtig Beschäftigten am 30 Sonst. 25 Dienstleistungsbereiche Arbeitsort geringste Anzahl der vier kreisfreien Städ- 20 Handel, Gastgewerbe, te (nur Landkreis PR geringere Beschäftigtenzahl) Verkehr • 15 Entwicklung der Beschäftigten 2000-2013 : Zu- Produzierendes nahme von 3 % und damit gegenläufig zum Landes- 10 Gewerbe durchschnitt von -5 % (neben BRB positive Werte nur 5 Land-, Forstwirtschaft, in P und vier LK) 0 Fischerei • positive Arbeitsplatzentwicklung der letzten fünf 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 Jahre besonders im tertiären Wirtschaftsbereich, da- rin vor allem im Handel und Gastgewerbe • Abnahme der Beschäftigtenzahl im produzierenden Gewerbe 2008-2013 um ca. 300 Personen (-4 %), hierbei zum überwiegenden Teil im Baugewerbe mit dem höchsten Rückgang aller LK und kreisfreien Städte von -14,5 % • Anteil der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe mit mehr als einem Viertel doppelt so hoch wie in CB und FF, geringster Anteil in P mit etwa 7 % • Beschäftigtendichte 2013 : mit etwa 370 SV-pflichtig Beschäftigten je 1.000 EW höher als alle LK, aber geringste Dichte der kreisfreien Städte (Zunahme der Dichte seit 2000 aufgrund positiver Beschäftigten- entwicklung bei gleichzeitigem Rückgang der EW) 4.2 Pendlerverflechtungen • wie alle kreisfreien Städte BRB Einpendlerzentrum • 2013 Einpendlerüberschuss von fast 1.500 Perso- nen, aber geringster Wert der kreisfreien Städte • etwa 40 % der in BRB arbeitenden SV-pflichtig Be- schäftigten sind Einpendler, damit Einpendlerquote im oberen Mittelfeld aller Kreise, aber geringste der kreisfreien Städte • über die Hälfte der 10.600 Einpendler aus dem Land- kreis PM, weitere 18 % aus HVL sowie 8 % aus Sachsen-Anhalt • höhere Auspendlerquote als CB und FF, Arbeitsort von 36 % der SV-pflichtig Beschäftigten mit Wohnort BRB außerhalb der Stadt, Quote im unteren Mittelfeld aller Kreise und kreisfreien Städte • über ein Viertel der ca. 9.100 Auspendler arbeiten im LK PM, jeweils fast 20 % in Berlin und Potsdam • niedrigste Arbeitsplatzzentralität der kreisfreien Städte (106 Arbeitsplätze je 100 Beschäftigte am Wohnort) 4 LANDESAMT FÜR BAUEN UND VERKEHR Arbeitslosigkeit/Sozialindikatoren 5 5.1 Arbeitslosigkeit • von allen LK und kreisfreien Städten vierthöchste Arbeitslosenquote im Juni 2013 mit 12,8 % (Basis: alle zivilen Erwerbspersonen; Land: 9,5 %); zweit- höchste im Vergleich der vier kreisfreien nach FF • Rückgang der Quote im Vergleich zum Vorjahresmo- nat um -0,7 %-Punkte; 2008-2013 um -1,8 %-Punkte • bis 2004 stetiger Anstieg der Arbeitslosenzahlen ; bis 2008 kontinuierlicher Rückgang; im Zeitraum 2008-2013 Abnahme um über 700 Personen auf ca. 4.900 Arbeitslose im Juni 2013 • Frauenarbeitslosenquote mit 11,7 % um 2 %- Punkte geringer als die