»wattenmeer« Ausgabe 3 | 2018 Informationen für Mitglieder und Freunde der Schutzstation Wattenmeer

Gegen den Wildwuchs der Seekabel Ein heißer, trockener Sommer Ministerpräsident bei Schutzstation Wattenmeer 2

EDITORIAL

Liebe Wattenmeer-Freunde, ... erinnern Sie sich an das Jahr 2017? Regnerisch kühl war sich dann Hitze und Trockenheit bis an den Polarkreis aus. Die Nordsee erwärmte sich von März bis Juli um 11,4 Grad, schnell wie nie zuvor gemessen. Die Ostsee erreichte mit 20 Grad einen Juli-Rekord. Manche vergleichen dieses Jahr schon mit der Jahr- tausend-Dürre von 1540.

- mende Schwankungen des Wetters. Die schnellen Höhenströme in der Atmosphäre schwingen langsamer, aber immer weiter nach INHALT Norden und Süden. Aus unserem moderaten Klima könnte ein 2 (Zu) heiße Brutsaison

Trotz des Pariser Klimaabkommens von 2015 weisen aber alle 4 Gegen den Wildwuchs der Seekabel Emissions- und Klimatrends nach oben. Soll die Erwärmung der Erde auf maximal zwei Grad begrenzt werden, muss jetzt etwas 6 5 Jahre „Arche Wattenmeer“ passieren. Jede Verzögerung macht sonst später umso radikalere Schritte notwendig. 8 Von Migrationsmuscheln und Lauerschnecken Nun mahnt eine viel zitierte Veröffentlichung, dass eventuell auch das Einhalten der Zwei-Grad-Grenze nicht ausreicht. Wenig beachtete Wechselwirkungen könnten sich gegenseitig aufschau- 9 September keln, etwa zwischen dem Schrumpfen arktischen Meereises, dem Abschmelzen antarktischer Gletscher, dem Rückgang des Regen- 10 Der lange Tag auf Süderoog waldes und der Zirkulation der Ozeane. Das Erdklima würde dann in eine schnelle Erwärmung um fünf Grad samt bis zu 60 Meter 11 Fische vertragen keine Sonnencreme! höherem Meeresspiegel kippen.

Vor diesem Hintergrund stellt sich auch die Schutzstation Wat- 13 Ein heißer, trockener Sommer unseren Ausstellungen, auf Führungen und in den Seminarhäusern 14 Keine Beeren für die Zugvögel? werden wir diesen stärker thematisieren und unsere Aktivitäten hin zu mehr Klimagerechtigkeit bündeln. 15 Neuer Kalender / Nordstrander Flaschenpost Ihr Johnny Waller

16 Ministerpräsident bei der Schutzstation 3 Naturschutz

(Zu) heiße Brutsaison

Der in vieler Hinsicht extreme Sommer fehlende Nahrung hierfür verantwortlich. Zu- Mallorca bzw. in Südfrankreich gebrütet hat- führte bei den Brutvögeln zu sehr unter- ten. Da es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass - nur sehr geringe Zahlen typischer Nahrungs- sich ausgerechnet nur diese beiden Ringvö- nahmen auf wegen der im vorigen Heft gel ins Wattenmeer umgesiedelt haben, kann genauer beschriebenen Probleme mit den man davon ausgehen, dass mit ihnen auch Das Strandvogelprojekt konnte einige Er- noch weitere unberingte Tiere gekommen siedelten aber 333 Brutpaare im National- folge verzeichnen. So wurden auf Föhr deut- sind. Aus irgendeinem Grund scheint zurzeit park, vor allem auf , Südfall (Foto die Attraktivität des Wattenmeers, zumindest aus der Sicht von Mittelmeer-Seeregenpfei- Jungvögeln war es für sie ein außergewöhn- Sandbänken vor St. Peter-Ording und Wester- fer-Weibchen, zuzunehmen. lich gutes Jahr. hever blieben von Mitte April bis Ende Juli weit- Andere Arten hatten hingegen Probleme gehend trocken, so dass nur wenige Verluste mit dem trocken-heißen Wetter. So lag der - - traten und mehr See- und neß mit 0,3 Küken pro Paar unter den Werten Sandregenpfeifer schlüpf- wohl gerade zum Erhalt der Art auf der Hallig, Spannend waren die nicht aber zur Unterstützung des Bestandes Beobachtungen zweier mit am Festland. Farbringen markierter See- Die Küstenseeschwalben hatten auf den regenpfeifer-Weibchen vor offenbar einen weitgehenden Brut- St. Peter-Ording (oben) und ausfall, da ihre Jungen selten älter als drei im Beltringharder Koog, Tage wurden. Neben der Hitze war wohl auch die 2017 jeweils noch auf

Eine Frage des Wassers: Waren Priele nicht ausgetrocknet, konnten Austernfischer Nahrung für ihre Jungen (hier rechts) finden. Naturschutz 4

Gegen den Wildwuchs der Seekabel

Über 20 Jahre Einsatz rund um Seekabel im Wattenmeer

In diesem Sommer wurde im National- Eigentlich wurde das Kabel bereits Mitte soll hier und im kommenden Heft einmal park vor parallel zu den Bilanz gezogen werden. Kabeln der Offshore-Windparks das Nord- hierum sowie um die bald ebenfalls geplanten Link-Kabel verlegt. Dieses soll die Netzanbindungen der Offshore-Windparks deutschen und norwegischen Stromnetze - zur Tendenz, schwierige Großprojekte vom direkt miteinander verbinden und so etwa meer letztlich mit verschiedenen Klagever- Land auf das Meer zu verlagern. Die Planer die Speicherkapazität der großen Wasser- fahren daraufhin wirkte, die Eingriffe in den kraftwerke im Norden zum Ausgleich von Nationalpark deutlich zu minimieren. Landschaft, egal ob Sand- und Kiesgewin- schwankender Windkraft in Mitteleuropa Mit der Realisierung des NordLink-Kabels nung, Windparks oder Hochspannungs-Frei- nutzbar machen. leitungen, trafen in dieser Zeit im Binnenland auf einen zunehmenden Widerstand von Verbänden und örtlichen Bürgerinitiativen. Auf offener See gab es hingegen keine direkt betroffenen Anlieger und nur das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie als Ge- Büsum nehmigungsbehörde. Zugleich sprachen auch manche technische Gründe für das Meer. So ist der Wind an Offshore-Standor- ten stärker und stetiger als über dem Land. Und während Hochspannungskabel an Land Trischen in Längen von über einem Kilometer kaum noch zu transportieren sind und dort zahlrei- che Verbindungsmuffen erfordern, nehmen Mittelplate manche Verlegeschiffe gleich 50 bis 100 Ki- lometer Seekabel am Stück auf.

Nationalpark Grenze Nationalpark Zone 1 Wattflächen Das VikingCable sollte auf Kernbereiche der Brandgans-Mauser weiten Strecken in der Zone 1 des Nationalparks und im NordLink-Kabel (im Bau) Mausergebiet der Brandgänse Windstrom-Kabel liegen. Das NordLink-Kabel nutzt nun die Windkabel- Cuxhaven ursprünglich geplantes „VikingCable“ Trasse, die diese sensiblen Bereiche umgeht. Schifffahrtsrouten 5 Naturschutz

Bis zu 200.000 zeitweise flugunfähige Brandgänse erneuern Gegen den Wildwuchs der Seekabel jeden Sommer im Dithmarscher Watt ihr Gefieder

die im Watt in 10 Metern und in der Nordsee in sondern dort ausgerechnet auch das in der Preußen Elektra AG und die Hamburgischen zwei Kilometern Abstand liegen sollten. Hier- Schutzzone 1 des Nationalparks (Ruhezone) Elektritzitätswerke (HEW) mit norwegischen durch wäre an jedem Kabel eine deutliche liegende Brandgans-Mausergebiet zu durch- Partnern einen Vertrag für eine direkte Kabel- Ablenkung des Erdmagnetfelds aufgetreten, queren. Hinzu kam die Aussage des Landes verbindung mit einer Leistung von 1200 MW - Schleswig-Holstein, dass sich so eine einmal (Leistung eines großen Kernkraftwerks wie der Fische geführt hatte. Zugleich waren an genehmigte Trasse auch für die Verlegung Brokdorf: 1300 MW) zwischen Norddeutsch- den Endpunkten der Kabel Bodenelektroden der Kabel der kommenden Offshore-Wind- land und Südnorwegen. Um mögliche Wider- geplant. Bei Störung einer Leitung hätte die parks anböte. Dies hätte für einen der sensi- stände bei Schifffahrt, Fischerei oder Natur- andere einzeln betrieben werden können. belsten Bereiche des Nationalparks jahrelan- schutz gleich zu Beginn aufzufangen, startete Als „Masse-Rückleiter“ hätte dann die Erde ge Störungen durch Bauarbeiten und später ein aufwändiges „Dialogverfahren“. gedient, wobei an den Elektroden allerdings durch Wartungen und mögliche Reparaturen z. B. auch Chlor freigesetzt würde. bedeutet. Dieser Dialog war jedoch relativ einseitig. Besonders problematisch für den Natur- Offenbar waren die Lieferverträge mit „Euro-Kabel / VikingCable“ an einem System schutz war jedoch der Plan, mit der Trasse den Skandinaviern vor dem Hintergrund der von zwei einzelnen Gleichstrom-Kabeln fest, nach Brunsbüttel nicht nur den Nationalpark, Fortsetzung auf Seite 6

Eine Kabelfräse am 26. Juli bei der Vorbereitung der NordLink- Kabeltrasse auf den Wattflächen bei Büsum (© GFN). Naturschutz 6

Mausernde Brandgänse auf einem Wattstrom vor Dithmarschen

Fortsetzung von Seite 5

Libera lisierung des deutschen Strommarkts Windstromkabel war nur noch gerichtlich nicht so günstig wie erhofft, so dass HEW im zu verhindern. Gemeinsam mit dem NABU - und unterstützt vom WWF reichten wir Ende gressforderung von mehreren 100 Mio. DM August 2001 eine Klage gegen das Land 5 Jahre „Arche Wattenmeer“ wegen seiner Genehmigung für das Viking- stellte daher EON als Nachfolger von Cable ein. Preussen Elektra allein beim Land einen Antrag für eine Verbindung mit nun 600 Diese Klage hatte tatsächlich Erfolg, Am 3. Juli 2013 öffnete die „Arche wenn auch auf unerwartete Weise. Nach- Wattenmeer“ in der früheren katholischen bei den Planern bewirkt, so dass man auf dem sich bereits HEW wegen der damali- Kirche St. Josef von Hörnum ihre Pforten. Erdelektroden verzichten wollte. Stattdes- gen Veränderungen auf dem Strommarkt Dennis Schaper, der die Stationsleitung im sen sollte direkt am Hauptkabel ein einfa- aus dem Kabelprojekt zurückgezogen hat- April 2015 von Tilo Kortsch übernahm, ist cheres, gegenüber der Erde spannungs- te, suchte offenbar auch EON eine Möglich- rundherum zufrieden mit dem größten Na- loses Rückleiterkabel verlegt werden, so keit, ohne allzu hohe Regressforderungen tionalpark-Haus der Schutzstation Watten- dass sich auch die Magnetwirkung beider der Norweger aus den Verträgen heraus meer: „Vielen Besuchern gefällt die beson- Adern gegenseitig weitgehend aufgehoben zu kommen. Mitte Dezember 2001 teilten dere Mischung der Ausstellung – inhaltlich hätte. Keinerlei Bewegung zeigte man je- die Firmen daher unter Hinweis auf die in- und didaktisch professionell und zugleich doch bei der Trasse durch das Brandgans- haltlichen und zeit lichen Unwägbarkeiten in vielen Details in liebevoller Handwerks- Mausergebiet. Leider genehmigte auch das des Klageverfahrens mit, das VikingCable- arbeit gestaltet. Besonders attraktiv ist Umweltministerium des Landes Schleswig- Projekt nicht weiter zu verfolgen. Die Trasse natürlich die Aquarienanlage mit dem offe- durch die Zone 1 und das Brandgans-Mau- nen Flachwasserbecken, wo man Tiere Die Schutzstation Wattenmeer stand nun sergebiet war damit vom Tisch. Ein schöner auch einmal unter Anleitung berühren unter Zugzwang. Eine Trasse durch eine Erfolg für den Naturschutz. oder in die Hand nehmen darf.“ der sensibelsten Kernzonen des National- Mit den immer konkreter werdenden Plä- parks mit Leitwirkung auch für die späteren nen für Offshore-Windparks sollte die Frage Doch um die Gäste in die Arche zu locken, der Seekabel allerdings in den war und ist einiger Aufwand nötig. Denn wie folgenden Jahren noch einen beim ebenfalls 2013 eröffneten Nationalpark- viel größeren Umfang bekom- Haus St. Peter-Ording kostet der Besuch men. Mehr dazu im nächsten Eintritt. Heft. Ein großes Banner an der Südseite des

Rainer Schulz Gebäudes und die kleine Holz-„Arche“ an der Straße dienen als Blickfang. An vielen Stellen auf liegen Kärtchen oder Falt- sind das Haus und sein Freiwilligen-Team Kabelverlegung ist Großtech- nik. Das Verlegeschiff „BoDo Constructor“, hier am 26. Juli Sommer-Sonderausstellungen mit besonde- am -Sand, ist 120 Meter lang und 32 Meter breit und kann Kabel bis zu 5000 Tonnen Gesamtgewicht transportieren und verlegen (© GFN). 7 Aus den Stationen

Vor dem Nationnalpark-Haus wirbt auch die kleine Arche für die Ausstellung (oben). Das im Juli besonders große Hörnumer 5 Jahre „Arche Wattenmeer“ Freiwilligen-Team auf der begehbaren Holzarche im früheren Kirchenraum.

men. Kooperationen, auch mit hochpreisigen Pottwal-Strandungen) bringen zusätzliche Hotels und anderen Tourismusanbietern, Medienpräsenz. Damit ist die Arche inzwi- wären mit dem alten Kuno-Ehlfeldt-Haus, der „Bretterbude“, kaum denkbar gewesen.

Werktags sind oft Schulklassen im Haus. Der Erfolg der Arche hat allerdings auch Denn neben der Wattwanderung gehört noch andere Folgen. Die Stationsleitung auf jetzt oft die Rallye in der Arche zur Klassen- Sylt ist mit einer Stelle allein nicht mehr zu fahrt. Von Freitag bis Sonntag lädt das „Café schaffen. Dennis Schaper ist daher sehr froh, Leuchtturm“ zur Pause ein. Seither bleiben dass Esther Lutz ihn seit Mitte Februar in die- die Gäste spürbar länger im Haus. Durch die- ser Arbeit unterstützt. se ganz unterschiedlichen Maßnahmen stieg seit 2015 die Besucherzahl von etwa 7000

Um die Attraktivität weiter zu erhöhen, soll die Arche bald weiterentwickelt werden. über das Schrumpfen der Odde diskutiert, und im Hafen und im Watt ist die Muschel- Ausstellung hierzu, sowie zum Thema Meeres müll und Mikro plastik, ergänzt und umgestaltet werden. Zugleich soll auch eine Elektro-Tankstelle weitere Anknüpfungs- punkte zur Nachhaltigkeit auf Sylt schaffen.

Sonderausstellung 2018: - „Pottwale – Giganten meer seit der Eröffnung der Arche Watten- der Tiefsee“ - Über das Leben der Pottwale in den Ozeanen und die Strandungen in der Nordsee im Jahr 2016 Noch bis zum 5.11.18 in der Arche Wattenmeer Pflanzen und Tiere 8

Von Migrationsmuscheln und Lauerschnecken Themenjahr – Muscheln und Schnecken 1

Kann man mit einem einzigen Fuß rund sche Art bereits um das Jahr 1000 im Kattegat kräftigen Grabfußes kann sie die bewegli- um die Welt kommen? Der Kriechfuß der erschien. Die Wikinger fuhren damals über chen Sandbänke in den Wattenmeerprielen Schnecken und der Grabfuß der Muscheln besiedeln, wo unsere heimischen Bodentiere sind keine Organe, die weite Wanderungen Von dort nahmen sie vermutlich Körbe voll le- sich nicht gegen die starke Strömung halten erlauben. Und doch haben wir in der Nordsee bender Muscheln als Reiseproviant mit nach können. Leere Schwertmuschelschalen, aber heute eine sehr multikulturelle Mollusken- Hause. Nach einer zügigen Reise könnte ein auch frisch abgestorbene Muscheln werden gemeinschaft. Wie kam es dazu? Wikinger einen Korb mit restlichen Klaffmu- teils zu Millionen an den Stränden des Wat- Die erste exotische Muschel kam vor etwa scheln im heimischen Hafen ins Wasser ge- tenmeeres angespült. Möwen, Watvögel und 1000 Jahren wohl in einem Picknickkorb aus Tauchenten fressen die Art mit Begeisterung, - wann immer sie Gelegenheit dazu haben. mark gefundener Schalen der Sandklaffmu- Amerikanische Bohrmuschel zusammen mit Weniger beliebt ist die Schwertmuschel bei schel zeigte, dass diese nordamerikani- Zuchtaustern ebenfalls aus Nordamerika Fischern, deren Grundschleppnetze sich nach Europa. Die Bohrmuschel vermehrte sich stark, drängte die heimische Weiße Bohr- Meeresbodens Tausende der scharfkantigen muschel zurück, sank dann aber nach einigen Schalen abrasieren. Jahrzehnten wieder in ihrem Bestand ab. Heute leben beide Bohrmuscheln in schein- Mit Booten und Schifen bar friedlicher Koexistenz. Die Pantoffelschnecke erlitt in kalten Win- in die Nordsee tern einige Rückschläge, ist heute aber an Sie ist recht robust gegenüber europäischen - Parasiten und Krankheitserregern und wird meer erobert hat und heute oft frühere Mies- auch von unseren Vögeln nicht gefressen. muschelbänke besiedelt (siehe rechts). Der nächste spektakuläre Neubesiedler Jüngster Exot im Wattenmeer ist die Manila-Teppichmuschel , die auch aus muschel 1 . Sie überquerte den Atlantik als schwimmendes Larvenstadium im Ballast- bei BeachExplorer.org, dem Strandfunde- wasser eines Schiffes und wurde irgendwo vor der Elbmündung in die Nordsee gepumpt. Binnen weniger Jahre eroberte sie die Küs- war lange erwartet worden, denn die Art ist tengewässer der gesamten Nordsee und schon seit Jahrzehnten an Englands Küsten drang auch bis in die Ostsee vor. Dank ihres anzutreffen, wo sie aus der Aquakultur ent-

4 9 Pflanzen und Tiere

Einschneidende Veränderungen im Wattenmeer Die Pazifikauster – Muschel des Monats September

- durchaus wärmere Sommerphasen. Schon - schung zusammen. Mit Austernarten aus Miesmuschelbänken vor Sylt an und erober- aller Welt wurde nun getestet, ob sie sich im ten bald das gesamte Wattenmeer bis zur Wattenmeer kultivieren ließen - ohne Erfolg. . Zugleich breitete die Art sich aus der Nur Pantoffelschnecke und Amerikanische Schelde ostwärts aus. Bohrmuschel wurden hierbei eingeschleppt. Als Platz- und Nahrungskonkurrent der Miesmuschel hat sie das Ökosystem Mu- schelbank inzwischen einschneidend ver- kam. Ebenfalls absehbar ist das Erscheinen - ändert. Denn heimische Vögel, Krebse und von drei Raubschnecken, die westlich der ren besiedelte diese Art die niederländische Seesterne können die Austern nicht nutzen. Rheinmündung in den Niederlanden „lauern“. Auch Wattwanderer und Badegästen ma- Amerikanischer, Großer und Japanischer ein bunter Zoo internationaler Mollusken chen auf scharfkantigen Austern im Watt Austernbohrer sind mit Zuchtaustern entstand. Deutsche Fischereiforscher pro- oft einschneidende Erfahrungen. Die Pazi- rund um den Globus verschleppt worden und drohen nun auch das Wattenmeer zu besie- auch im Wattenmeer als Nutztier anzusie- Art, die das Wattenmeer ökologisch und deln. Sie raspeln Löcher nicht nur in Austern, ökonomisch negativ verändert hat - eine sondern gerne auch in Miesmuscheln, was für - Warnung, die Einschleppung von Neobiota die muschelfressenden Vögel im Wattenmeer nehmigung, im Wattenmeer östlich von Sylt besser zu vermeiden. ein weiterer Schicksalsschlag werden könn- eine Austernzucht nach französischem Vor- te. Die Schnecken können das Süßwasser der Rheinmündung wahrscheinlich nicht „zu austern wachsen dort seither über zwei Fuß“ durchqueren, aber ein einziger illegaler Jahre in Netzsäcken auf Metallbänken im Muschel import aus Seeland in das Watten- Watt zu Speisegröße heran. Die Behaup- meer würde reichen, um sie mitzubringen. Bislang hat das Wattenmeer die vom Men- Wattenmeer ausbreiten, da sie erst ab 22°C schen eingeschleppten Arten ohne größere Wassertemperatur geschlechtsreif wird, er- wies sich bald als unzutreffend. Es gibt hier erste exotische Art, die das Ökosystem stär- ker verändert hat. Damit es nicht zu weiteren Beeinträchtigungen kommt, muss die Ein- schleppung von Exoten eingedämmt werden. das Ballastwasser von Schiffen bergen Risi- ken, die trilateral und auch weltweit begrenzt werden müssen. Sonst sind eines Tages alle Küstengewässer rund um den Globus von denselben dominanten Arten besiedelt, wäh- rend die lokal entstandenen Arten nur noch ein Nischendasein führen.

Rainer Borcherding

Aus den Stationen 10

Der lange Tag auf Süderoog 26.7.2018

Seit letztem Sommer bieten wir einmal jährlich von eine Ganztagstour zur Hallig Süderoog an. Dieses Jahr war am 26. Juli „der Tag“. Die meisten der 20 Gäste waren schon morgens um 6:40 Uhr mit der Fähre von Nordstrand gestartet. Auf Pellworm - lig und ließ auch den Aspekt der Meeresver- genpfeiferküken, Sichelstrandläufer und See- schmutzung durch Plastikmüll nicht aus. Auf der Wattwanderung. schwalben freuen konnten. Nach ausreichen- dem Heimweg widmeten wir uns passend der Abkühlung im Schatten oder einem Bad zum Nationalpark-Themenjahr intensiv den Von Kopf bis Fuß mit Sonnenschutz ein- im „Hafen“ wagten wir uns in die Tiefen der Muscheln und Schnecken, denen wir im Watt gedeckt stellte sich dann eine begeisterte Salzwiesen vor, um dort die Salzregulation begegneten. Erfreut über den erfolgreichen Gruppe den zu dieser Zeit schon ungewöhn- - Tag kamen wir erschöpft aber sicher auf lich hohen Temperaturen eines der heißesten dern. Zurück auf der Warft gab es als beson- Pellworm an. Wir freuen uns schon darauf, Tage des Sommers. Dank Neles kulinarischer deres Highlight frisch geräucherte Makrelen nächstes Jahr wieder einen ganzen Tag auf Versorgung, konnten wir uns zwei Stunden und Honig der Dunklen Biene frisch aus der Süderoog verbringen zu dürfen. später von den Strapazen des Hinwegs er- Wabe. Zusätzlich gab Nele anhand originaler Johanna Wölfel, Laura Wachter holen. Auf der Hallig nahmen die Besucher trotz der Hitze motiviert an einem Vogelkiek in die Geschichte und das Leben auf der Hal- 11 Naturschutz

Fische vertragen keine Sonnencreme!

Es ist Sommer, mehr als uns lieb sein ckelte entweder eine Lichtallergie mit Haut- Sonnencremes ein sehr wirksamer und nach kann, und wer sich im Freien aufhält, tut dies schäden oder eine sonstige Allergie gegen heutigem Wissensstand unbedenklicher UV- am liebsten am Wasser und springt auch ge- den Stoff (4). Schild. Außerdem schützen natürlich lockere legentlich zur Abkühlung hinein. Dabei wird - Kleidung oder ein schattiges Dach vor der - - Sonne. Zudem kann man einfach bei der An- nencreme abgewaschen und bleibt im Meer, heitsschädlichen Verbindungen (3), die sich kunft am erst in die Wellen hüpfen und im Körperfett anlagern und die man weder sich danach eincremen. im Badewasser noch in der Umwelt haben Cremes mit gigantischen Lichtschutzfakto- Wirkungen auf Umwelt und Gesundheit. möchte. ren sind übrigens wenig sinnvoll: Schutzfaktor Auf Hawaii sind jüngst alle Sonnencremes verboten worden, die den UV-Filter Oxyben- Hawaii verbietet erste zon enthalten (1), da dieser Stoff nachweis- Sonnencremes lich Korallenpolypen schädigt und so zum die Creme allerdings die doppelte Menge an Absterben von Korallenriffen beiträgt (2). Wirkstoffen, die über kurz oder lang in der Was können also Strandurlauber*innen Umwelt landen (5). dass Oxybenzon den Hormonhaushalt von tun, die weder Sonnenbrand und Hautkrebs Wer also am Meer zu Gast sein möchte, Fischen verändert und so ihre Fruchtbarkeit riskieren noch die Fische oder sich selbst ver- ohne es zu schädigen, nutzt Sonnencreme schädigt (3). giften wollen? mit mineralischen Wirkstoffen und mäßigem Oxybenzon, auch Benzophenon-3 ge- Es gibt sehr wirksame und weniger schäd- Lichtschutzfaktor (bis 30), cremt sich erst nannt, ist in vielen Sonnencremes enthalten liche Sonnenschutzmittel, allen voran Zink- nach dem Baden ein und geht irgendwann und wird in großen Mengen von BAYER her- oxid und Titandioxid (5). Diese Mineralien in den Schatten. Manchmal ist Meeresschutz - ganz einfach. zugelassenen Wirkstoffen, die die Sonnen- ne einfach. Als feinstes Pulver sind sie in Rainer Borcherding strahlung abschirmen (3). Die meisten dieser Wirkstoffe sind komplizierte organische Mo- Quellen: leküle, die nicht nur UV-Strahlung in andere (1) : Wellenlängen umwandeln, sondern die auch index.html in Lebewesen ungewollte Nebenwirkungen (2) entfalten. (3) Auf der menschlichen Haut kann Oxyben- zon Allergien auslösen. Ein Prozent der Per- sonen, die den Stoff in einer Reihenstudie auf die Haut aufgetragen bekamen, entwi- (4) (5) Aus den Stationen 12

Ein heißer, trockener Sommer

Von Mitte April bis Anfang August war es am Wattenmeer außergewöhnlich warm und trocken. Diese Bilderseite soll einen Eindruck mancher Besonderheiten geben, die damit verbunden waren.

massenhaft in den Salzwiesen unterwegs. Schwärmende Ameisen zogen ihrerseits oft Hunderte Möwen an, die hoch in der Luft auf Insektenjagd gingen.

Auf der Leuchtturmwarft vor Westerhever wurden durch die Trockenheit im Boden verbor- gene Reste alter Fundamente und Wege sichtbar. Dieses Bild zeigt die Spuren des alten Die Spülsäume waren voller leerer Panzer von Kohlenbunkers und dahinter Strandkrabben und Garnelen, da diese bei der früheren Heizungsleitung der Wärme enorm schnell wuchsen und sich zwischen dem Südhaus und besonders oft häuten mussten. dem Turm. 13 Aus den Stationen

Der klare Sommerhimmel machte beim Foto-Seminar am 27. Juli auch mit dem besonders hellen Mars zu einem außer gewöhnlichen Erlebnis.

Ein heißer, trockener Sommer

Sehr warme, ruhige Abende führten mehrfach zu Fata Morganas. So konnte Jannik Methe am 3. Juli von ganz klar die sonst hinter dem Horizont verborgenen Offshore-Windparks mit ihren Umspann- stationen sehen.

Am 7. August schien Helgoland weit draußen vor St. Peter-Ording zu liegen.

früh und intensiv. Bald aber dörrten die Salzwiesen so aus, dass sie von weitem eher gelb-braun als grün wirkten.

Auf Sylt und Hooge zeugte eine lachsfarbene Suppe am Ufer von einer „Red Tide“, der Massen vermehrung der Meeresleuchtalge Noctiluca. Entsprechend konnte manches Freiwilligen- team nachts in faszinierendem Meeres leuchten baden. Schwierig nur, dieses blaue Schimmern in den hellen Nächten im Bild festzuhalten. Pflanzen & Tiere 14

Die Krähenbeeren sind eine wichtige Nahrung für Zugvögel. Bei einer Klimaerwärmung um zwei Grad könnte die Krähen- beere aus den Sylter Dünen dauerhaft verschwinden.

Keine Beeren für die Zugvögel? Klimawandel bedroht typische Sylter Dünenvegetation

Mit Sorge blicken die Biologen Lothar unsere Heiden“, sagt Rainer Borcherding. schaftszweckverband und Kreis Nordfries- Koch und Rainer Borcherding von der Schutz- Langfristig werde aber die lila blühende Be- land gemeinsam mit den Naturschutzverbän- station Wattenmeer Anfang August auf die senheide vermutlich unsere Krähenbeeren- den derzeit die Vertiefung einiger feuchter Sylter Dünenheide. An vielen Stellen beginnt heide ersetzen. „Das sieht auch nett aus, Senken vor. „Wir wollen diese Dünentäler um die tannengrüne Krähenbeerenheide von den aber es fehlen die Beeren als Futter für die 40 bis 60 Zentimeter vertiefen, damit sie auch Rändern her unter der Trockenheit abzuster- in trockenen Jahren der seltenen Kreuzkröte ben und verfärbt sich in ein helles Braun. Heideduft verlieren“, bedauert der Biologe. das Überleben und die Entwicklung ihrer Kaul- Die Krähenbeerensträucher geben ganzjährig quappen ermöglichen“, erläutert Geschäfts- Ob das schon der Beginn eines schleichen- einen besonderen Geruch ab, den viele Sylter führer Sven Lappoehn, der für die Sölring den Rückgangs der inseltypischen Dünen- und Stammgäste gut kennen. Foriining an dem Schutzvorhaben mitarbeitet. vegetation unter dem Klimawandel ist, bleibt Mit diesen Baggerungen will der Kreis Nord- - „Gegen den Verlust der Krähenbeeren- friesland als Pilot projekt seiner Verantwortung scheinlich. Forscher der Uni Oldenburg ha- heide durch die Sommerhitze gibt es keine für den Erhalt der Dünenheiden nachkom- Handlungsmöglichkeiten“, meint Lothar Koch, men. „Sylt allein beherbergt heute die Hälfte Klimaerwärmung um zwei Grad voraussicht- jedoch sollte ein kritisches Auge auf den müssen etwas für den Erhalt der Artenviel- prophezeien ein Verschwinden der Sylter Krä- geworfen werden. Die Grenzen des touristi- falt zumindest in den Dünentälern tun“, sagt henbeere bis zum Jahr 2050. - Lappoehn. (1) züglich erreicht. „Wenn die Krähenbeere abstirbt, wird mög- licherweise das Neuseeländische Kaktus- moos die freien Flächen übernehmen. Diese der feuchten Dünentäler besser gegen den eingeschleppte Art überwuchert zunehmend Klimawandel zu schützen, bereiten Land-

(1) Studie zur Änderung der Küstenvegetation bei Erwärmung (METZING 2010): 15 Unterstützen | Impressum

Künstlerkalender „Wattenmeer 2019“

Zum zweiten Mal hat die Stiftung Schutzstation Watten- meer einen Malerkalender aufgelegt, dessen Reinerlös wie- der unserer Naturschutzarbeit zugute kommt. Die Bilder stammen in diesem Jahr von Peter Lübbers der Westküste oft in ausdrucksstarken, farbkräftigen Aqua- rellen festhielt. Neben den bekannteren Halligbildern hat das Stiftungsteam auch Bilder von anderen Orten der Küste zu- sammengetragen, wie von einem Eiderstedter Haubarg oder der Alten Kirche auf Pellworm (rechts).

Format 34,5 x 34,5 cm Wattenmeer Titelbild: ein Kalender für 2019 Durch die wochenlange Dürre entstanden in hochwertiges Recyclingpapier, vielen Tümpeln und Prielen tiefe Trockenrisse. (Foto: Christof Goetze) mineralölfreie Farben, klimaneutraler Druck Impressum & Kontakt V. i. S. d. P. : Bestellung bei: Schutzstation Wattenmeer Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer e. V. [email protected] So Mo Di Mi Do Januar 2019 Di Mi Do Fr Sa Do Fr Sa So Mo www.schutzstation-wattenmeer.de Sa So Mo Di Mi 31 Mo Di Mi Do Fr 26 27 30 Mi Do Fr Sa So 21 22 23 24 25 [email protected] Di 16 17 20 11 12 13 14 15 6 7 10 1 2 3 4 5

Redaktion: Rainer Schulz, Christof Goetze Mitarbeiter dieser Ausgabe: Rainer Borcherding, Dennis Schaper, Johanna Wölfel, Laura Wachter Fotos: Christof Goetze (Titel), Marco Sommerfeld (3o), Rainer Die Nordstrander Flaschenpost Freilandökologie und Naturschutzplanung mbH (GFN, 5u, 6u), Norbert Kempf (6o), Dennis Schaper (6), Rainer Borcherding Das Nordstrander Freiwilligen-Team ver- schickt seit Ende 2013 monatlich per E-Mail Arbeit, besondere naturkundliche Ereignisse Lothar Koch (14o), Peter Lübbers (15), Archiv Schutzstation Wattenmeer die „Flaschenpost“. Dieser Newsletter enthält oder persönliche Erlebnisse von der Halbin- Graphik und Gestaltung: Regina Altenkirch, Uli Heid sel. Gestaltet und geschrieben www.design-network.de wird sie auf Nordstrand, um alle Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten Druck: mit der Station und der Nordsee verbundenen auch im Hinter- Spendenkonto: Nord-Ostsee-Sparkasse land zu informieren. Auf der man sich die bisherigen Ausga- Stiftungs-Konto: ben der Flaschenpost ansehen. Nord-Ostsee-Sparkasse Zur Bestellung des kosten- losen E-Mail-Abos genügt eine formlose Nachricht an nord- klimaneutral strand@schutzstation-watten- natureOffice.com | DE-275-520103 meer.de gedruckt Mischwatt 16

Daniel Günther mit Rainer Borcherding und Ally Rose Fiedler (FÖJ) beim Test der BeachExplorer-App, dahinter Geschäftsführer Harald Förster und Nationalparkleiter Detlef Hansen

Online-Präsentation des BeachExplorers mit seinen vielfältigen naturkundlichen Angebo- ten. Anschließend ging es über die Badbrücke hinaus zum Strand, wo ihm Bürgermeister Rainer Balsmeier, Tourismusdirektorin Cons- Hansen die Kooperation von Naturschutz und Tourismus erläuterten. Am Strand angekom- Ministerpräsident Daniel Günther und Vorsitzer Johnny Waller im Kreis men gab es zunächst eine Praxisübung mit unserer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. der BeachExplorer-App, bei der Günther er- folgreich eine Europäische Auster bestimmte. Ministerpräsident bei der Anschließend folgte das biologisch-regionale Strandbuffet in der eigens für den Ministerprä- Schutzstation Wattenmeer sidenten errichteten Strandkorbrunde. Daniel Günther unterhielt sich mit den Freiwilligen Als Abschluss seiner landesweiten Som- Außerdem wünschte sich der Ministerpräsi- über ihre Arbeit und ihre Wünsche. „Weniger merreise zum Thema „Digitalisierung“ be- dent ein Strandpicknick mit dem FÖJ- und Kitesurfer an den Vogelrastplätzen“ war deren suchte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident BFD-Team, da er sich gerne auch über die wichtigste Bitte, „mehr Werbung für Freiwilli- Freiwilligendienste informieren wollte. gendienste in den Schulen“ die zweite. Aus der Schutzstation Wattenmeer. Da das digita- Die Visite begann im Nationalpark-Haus unserer Sicht war es ein rundum gelungener le Strandfundeportal überall präsent ist, wo es der Schutzstation Wattenmeer, wo er sich Besuch, der die Digitalisierung als Grund- den Verein und die Ausstellung vorstellen thema der Reise noch um etwas Nationalpark- Ording als attraktiven Zielort seiner Reise. erlebnis ergänzte.

Herzlichen Dank für Euer Freiwilligen-Jahr! Zum traditionellen Abschiedsbrunch be- Für die Freiwilligen war das Ver trauen be- Johnny Waller bedankte sich seinerseits für grüßte Vorsitzer Johnny Waller am 15. Juli merkenswert, das der Verein ihnen für ihre die außergewöhnlich engagierte und immer wieder etwa 50 Freiwillige, die jetzt ihr Jahr im sehr eigenständig geleisteten Tätigkeiten in wieder inspirierende Arbeit der jungen Teams, FÖJ oder BFD beendeten. Dankbarkeit zog der Gebietsbetreuung, dem Stations betrieb ohne die Schutzstation Wattenmeer in ihrer sich durch viele Diskussionen und Ge spräche. und der Öffentlichkeitsarbeit entgegenbrachte. jetzigen Form gar nicht denkbar wäre.