Zur Bestandsentwicklung Und Situation Von Möwen Laridae Und Seeschwalben Sternidae in Schleswig-Holstein

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Zur Bestandsentwicklung Und Situation Von Möwen Laridae Und Seeschwalben Sternidae in Schleswig-Holstein ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Seevögel - Zeitschrift des Vereins Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e.V. Jahr/Year: 1986 Band/Volume: 7_1_1986 Autor(en)/Author(s): Thiessen Henning Artikel/Article: Zur Bestandsentwicklung und Situation von Möwen Laridae und Seeschwalben Sternidae in Schleswig-Holstein - sowie Gedanken zum »Möwenproblem« 1-12 SEEVÖGEL, Zeitschrift Verein Jordsand, Hamburg 1986 / Band 7, Heft 1 1 Zur Bestandsentwicklung und Situation von Möwen Laridae und Seeschwalben Sternidae in Schleswig-Holstein - sowie Gedanken zum »Möwenproblem« Von Henning Thiessen* 1. Einleitung nung »gelenkter Seevogelschutz« gelau­ betreuter Gebiete Vorkommen, sind die fen ist und läuft, richtig und notwendig Gesamtzalen größer als die von Taux ge­ »Das Möwenproblem« zieht sich wie ein war und ist. nannten. roter Faden durch Berichte und Publika­ tionen zum Seevogelschutz von seinem Die beste Möglichkeit der Erfolgskon­ Die wichtigste Zusammenstellung und Anfang an. Viel ist darüber geschrieben trolle sind hier Betrachtungen der Be­ Auswertung von Seevogeldaten bis etwa worden und noch mehr zur »Lösung« standsentwicklung der verschiedenen 1947 ist das Buch von Schulz (1947). praktisch und mit allen möglichen und Seevogelarten. Diese ist jedoch z.T. unmöglichen Methoden unternommen schwer zu rekonstruieren. Nicht nur aus worden. Möwen haben in Vogelschutz­ älterer Zeit (vor 1900) fehlen viele Daten, 2. Entwicklung und Situation der kreisen schon lange ein schlechtes selbst heute hat man Probleme, ein ge­ Arten naues Bild zu bekommen. Über Schutz­ Image, Seeschwalben dagegen hat man 2.1 Lachmöwe Larus ridibundus immer besonders gerne gemocht und gebiete kennt man dabei relativ viel, ihnen galt immer die große Aufmerksam­ drumherum wenig. a) Bestandsentwicklung keit. Dagegen hat sich z. B. das Ansehen Trotzdem soll hier eine grobe Darstellung Die Lachmöwe hat ihr Hauptvorkommen der Greifvögel in der gleichen Zeit völlig der Entwicklung bei Möwen und See­ in Schleswig-Holstein offenbar schon seit gewandelt. Dieses unterschiedliche An­ schwalben versucht werden. Anschlie­ langer Zeit - wahrscheinlich aber zuneh­ sehen, das Möwen und Seeschwalben ßend werden einige Zusammenhänge mend nach der entsprechenden Gestal­ genießen, existiert offenbar fast unverän­ über die gegenseitige Beeinflussung von tung von Inseln und Uferwiesen durch dert auch heute noch wie u.a. zwei Zitate Möwen und anderen Seevogelarten (ins­ den Menschen (Beweidung oder Mahd aus dem neueren Schrifttum zeigen: besondere Seeschwalben) angefügt, um zur Verhinderung von Gehölzaufwuchs a) Becker und Erdelen (1980): »Insgesamt u.a. daraus Empfehlungen zur »Behand­ im Interesse einer wirtschaftlichen Nut­ gesehen zeigen die Brutvogelbestände der lung« der Möwen abzugeben, die für zung der Möweneier) - im Bereich der 70er Jahre, daß die Möwenarten in der Erobe­ Schleswig-Holstein in einem Erlaß des Seenplatte des östlichen Hügellandes rung unserer Schutzgebiete weiter voran­ Ministers für Ernährung, Landwirtschaft gehabt. Die Entwicklung in diesem Be­ geschritten sind, daß jedoch Seeschwalben und Forsten mittlerweile festgelegt sind. reich hat Berndt (1980) eingehend dar­ nicht noch weiter zurückgedrängt werden; ihre gestellt: Bestände konnten sich sogar erholen.« Material »Für die Vorkriegsjahre ist eine Bestands­ b) Schmidt (1981) schreibt in seinem vogel- schätzung mangels Angaben nicht möglich. kundlichen Tagebuch unter dem 20.7.1980: Soweit nicht anders vermerkt, entstam­ Doch hat wahrscheinlich der Lachmöwenbe­ »Auf der dänischen Insel Jordsand finden sich men die Angaben über die Brutbestände stand der Seenplatte sein Maximum in der er­ heute etwa 600 Brutpaare der Silbermöwe mit in den Schutzgebieten den jährlichen Be­ sten Hälfte dieses Jahrhunderts erreicht. Das Jungen in allen Größen. Auf Jordsand scheint ganze Ausmaß des Bestandsrückgangs wird außer Silbermöwen kaum ein bemerkenswer­ treuungsberichten bzw. Brutberichten der Naturschutzverbände: Dies sind in er­ deutlich, wenn man berücksichtigt, daß die Ko­ ter Küstenvogel zu brüten. Hier werden Vögel lonie Möwenberg/Schlei 1928 auf 6000 Paare von Larus argentatus alljährlich reichlich gebo­ ster Linie der Verein Jordsand, der Deut­ sche Bund für Vogelschutz/Landesver- geschätzt wurde, die Kolonie Molfsee 1886 auf ren, die dann schleswig-holsteinische Brutge­ 4000 Paare, die (inzwischen erloschene) Kolo­ biete an der Nordsee bevölkern und zugleich band Schleswig-Holstein und die Natur­ nie Hemmelsdorfer See 1916 auf 5000 Paare ruinieren, z. B. auf Trischen. Was weiter nord­ schutzgesellschaft Schutzstation Watten­ (Hagen 1917). Die Möwenkolonie des Gras­ wärts gezüchtet wird, muß man anderenorts meer, für Sylt weiterhin der Sylter Verein warder war bis etwa 1880 eine Lachmöwenko­ dezimieren!« und die Naturschutzgesellschaft Sylt/ lonie in einigen tausend Paaren (Babbe Nordfriesland und für Amrum der Amru- 1965-1966). Für das Ende der 50er Jahre (Be­ Es ließen sich beliebig viele weitere Zitate zugsjahr 1959) läßt sich der Lachmöwenbe­ anfügen. Schon in der Wortwahl werden mer Verein. Diese Berichte sind nur teil­ weise oder unregelmäßig veröffentlicht stand nach den vorliegenden Angaben sowie tendenziöse Betrachtungsweisen deut­ vorsichtiger Schätzung der zu dieser Zeit nicht lich: Möwen erobern, bevölkern, drängen worden, für die Jordsand-Schutzgebiete erfaßten Kolonien auf ca. 16000 Paare veran­ zurück und ruinieren, Seeschwalben da­ bis 1963 z. B. alljährlich in der »Ornitholo- schlagen.« gischen Monatsschrift« und später in der gegen erholen sich; niemand würde etwa In den 70er Jahren ist der Bestand hier auf die Idee kommen, Seeschwalben als »Vogelwelt«, seit 1982 erscheint wieder eine Zusammenstellung der Brutdaten in stark zurückgegangen auf ca. 10600 Eroberer zu bezeichnen. Die alte Nütz- Paare im Jahre 1979 (Berndt 1980). Iich-/Schädlich-Einteilung scheint also »Seevögel«. Für einzelne Schutzgebiete liegen Auswertungen oder Übersichten Im Nordseeküstenbereich ist folgende auch im Vogelschutz noch nicht zu den Entwicklung zu rekonstruieren, die bis Akten gelegt worden zu sein. über längere Zeiträume vor, z. B. für Tri­ schen von M eier (1956 und 1982), für sie­ 1977 auch von Goethe (1969, 1980a) Von Zeit zu Zeit sollten Vorstellungen ben Jordsand-Schutzgebiete (von 1965 dargestellt wird: überprüft, Erfolgsbilanzen aufgestellt und bis 1969) von Schmidt (1971). Für das Im 19. Jahrhundert wird von Bote (1819, eventuell Selbstkritik geübt werden. Jahr 1982 hat kürzlich Taux (1984) eine in Krohn 1924) nur von einzelnen brüten­ Es muß z. B. gefragt werden, ob alles das, Zusammenlegung der Brutvogel-Be­ den Vögeln auf der damals noch beste­ was unter der seriös klingenden Bezeich­ stände der deutschen Nordseeküste vor­ henden Insel Deichsand (heute Teil des gelegt. Leider werden in dieser Arbeit Friedrichskooges) berichtet. Eine zuneh­ * Erweiterte Fassung eines Vortrages, gehalten nicht alle vorhandenen Brutgebiete er­ mende Besiedlung der Nordseeküste er­ während des wissenschaftlichen Kolloquiums anläß­ faßt, sondern im wesentlichen nur die von folgte erst in der zweiten Hälfte dieses lich des 75jährigen Bestehens des Vereins Jordsand Verbänden regelmäßig betreuten Schutz­ Jahrhunderts. Die Anfänge dieser Ent­ am 19./20.Mai 1982 in Husum. Diesen Aufsatz widme ich Herrn Dr. G. Vauk zu seinem 60.Geburts­ gebiete. Da bei einigen Arten wichtige wicklung liegen in den 40er Jahren und tag am 5. Oktober 1985. Teile der Brutbestände außerhalb ständig werden beschrieben von Schulz (1947): 2 Bestandsentwicklung von Möwen und Seeschwalben »Auch die Lachmöwe zeigt neuerdings Nordseeküste zwischen 16000 und Ausbreitungstendenzen an der Nordsee­ 18000 Brutpaaren gelegen und hat damit küste, so besiedelte sie 1940 erstmalig den Ostküsten- und Binnenlandbestand Trischen, 1941 Amrum-Nordspitze, 1943 jetzt überflügelt. Grüne Insel bei Tönning und 1947 die Hallig Süderoog.« Ostseeküstenbereich: Seit dieser Zeit erfolgte eine stetige Zu­ Für die Jahre 1978/79 schätzte Berndt nahme und Besiedlung neuer Brutplätze, (1980) den Bestand im östlichen Hügel­ bevorzugt im Bereich der Festlandvorlän­ land und an der Ostseeküste auf der (z. B. Helmsand, Tümlauer Bucht, 12000-13000 Paare. Ob die von ihm re­ Nordstrander Damm usw.) sowie küsten­ gistrierte langfristige Abnahme in den naher Süßwassergebiete (Hauke-Haien- letzten Jahren weiter angehalten hat, ist Koog, Rantum-Becken, Westerspätinge). nicht bekannt. Für 1967 führtG oethe (1969) die wichtig­ c) Vorkommen in Naturschutzgebieten sten Brutplätze der deutschen Nordsee­ küste auf, woraus für Schleswig-Holstein An der Westküste brüten ca. 10000 ein Bestand von etwa 3200 Paaren zu Paare (2h des Bestandes) in NSG. Davon entnehmen ist. Einschließlich einiger unterliegen aber nur 3000-4000 einer ge­ fehlender Brutplätze, z. B. Helmsand (80 wissen Überwachung durch mehr oder weniger dauernde Anwesenheit von Vo­ Paare, G loe 1971) sowie kleinerer Kolo­ nien auf einigen Festlandvorländern gelwarten. Nimmt man Helmsand, das dürfte der damalige Bestand mit ca. 3500 Katinger Watt und den Hauke-Haien- Paaren realistisch sein. Koog als Nicht-NSG, aber betreute Ge­ biete hinzu, so genießen etwa 8000 Zu Beginn der 70er Jahre setzte dann of­ Paare, d. h. etwa 50% des Bestandes, ei­ fenbar eine rapide Zunahme und Besied­ nen relativ guten Schutz. lung neuer Brutplätze ein. Busche und Berndt (1974) schätzen für den Zeitraum An der Ostseeküste liegen alle Vorkom­ 1970-1972
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