Nationalpark Atneroioig2000 Wattenmeermonitoring Wattenmeer Schleswig-Holsteinisches Nationalpark Impressum
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Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Wattenmeermonitoring 2000 Nationalpark Impressum Herausgeber: Landesamt für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Am Schloßgarten 1 25832 Tönning www.wattenmeer-nationalpark.de E-Mail: [email protected] Redaktion und Grafikbearbeitung: Kai Eskildsen Herstellung: Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens GmbH & Co. KG, Heide Dezember 2000 ISSN-Nr. 0946-7645 Titel: Feldarbeiten zur Vegetationsentwicklung der Salzwiesen auf der Hamburger Hallig (Foto: Martin Stock) Diese Broschüre wurde aus 100 % Recyclingpapier hergestellt. Die Schriftenreihe des Nationalparks Schleswig- Holsteinisches Wattenmeer dient der Veröffent- lichung wissenschaftlicher Arbeiten aus allen Gebieten der Wattenmeerforschung. Die Ver- antwortung für den fachlichen Inhalt der Hefte tragen die Autorinnen und Autoren. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu ver- wenden. Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffent- lichkeitsarbeit der schleswig-holsteinischen Lan- desregierung herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Personen, die Wahlwerbung oder Wahlhilfe betreiben, im Wahlkampf zum Zwecke der Wahlwerbung Zitiervorschlag: verwendet werden. Landesamt für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Watten- Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorste- henden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer meer (Hrsg.; 2001): Wattenmeermonitoring 2000 – Schriftenreihe Weise verwendet werden, die als Parteinahme des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, der Landesregierung zugunsten einzelner Gruppen Sonderheft, 76 S. verstanden werden könnte. Inhalt Trilaterales Wattenmeermonitoring – Status und Ausblick . 3 Harald Marencic Seevermessungsdaten für das Monitoring – Messverfahren, Dateninhalte, Bezugssystemfragen. 6 Wilfried Ellmer Zeitliche und räumliche Variabilität der Nährstoffdynamik im Wattenmeer . 8 Justus van Beusekom Ästuare: Das Habitat für eingeschleppte Makroinvertebraten . 12 Stefan Nehring Anatol holte Muscheln – Einfluss eines Orkans auf Muschelbänke im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer . 18 Georg Nehls Zehn Jahre Fischmonitoring . 21 Ralf Vorberg Der Demersal Young Fish Survey (DYFS) in Schleswig-Holstein – Entwicklung und derzeitiger Stand . 24 Thomas Neudecker Robbenmonitoring . 31 Kai F. Abt Monitoring von Schweinswalen im Walschutzgebiet vor Amrum und Sylt . 33 Klaus Lucke, Kai Eskildsen, Adolf Kellermann & Ursula Siebert Spülsaummonitoring an der deutschen Nordseeküste im Winter 1999/2000 . 36 David M. Fleet Sozioökonomisches Monitoring – SÖM Watt . 38 Christiane Gätje Atmosphärische Stoffeinträge in Schleswig-Holstein . 42 Uwe Eckermann, Gerhard Köhler & Carola Pommerening Umweltprobenbank des Bundes – Langfristtrends der Schadstoffbelastung in Wattenmeerorganismen . 46 Umweltbundesamt, bearbeitet von Gerhard Wagner und Heinz Rüdel Das Algenfrüherkennungssystem (AlgFES) des Landes Schleswig-Holstein . 53 Jeanette Göbel Algen und Seegras: grüne Matten und Wiesen im Watt . 55 Karsten Reise 1 Flächenentwicklung der Festlandsalzwiesen in Schleswig-Holstein . 57 Martin Stock, Sabine Gettner, Jörn Kohlus & Hartmut Stumpe Brutvögel 2000 . 62 Bernd Hälterlein Rastvögel im schleswig-holsteinischen Wattenmeer . 64 Klaus Günther Eiderenten und mausernde Brandenten im schleswig-holsteinischen Wattenmeer 2000 . 68 Norbert Kempf Notwendigkeit ungestörter Mausergebiete für die Trauerente (Melanitta nigra) . 70 Veit Hennig & Kai Eskildsen Zusammenfassende Bewertung des Monitoringjahres 2000. 72 Adolf Kellermann 2 Trilaterales Wattenmeermonitoring – Status und Ausblick Harald Marencic nicht abgestimmten nationalen Pro- decken und die nötigen Informationen für Integration von Monitoring gramme, ins Leben gerufen. Als weiterer Gebietsmanagement und Politik zu liefern und Management Schritt wurde auf der achten trilateralen Mi- (DE JONG et al. 1999). Dies gilt insbeson- nisterkonferenz (Stade 1997) vereinbart, dere für den Offshore- und den sublitoralen Ein umfassendes Verständnis von den ein gemeinsames Paket von Monitoring- Bereich, die Fischpopulationen im Watten- Funktionen und der langfristigen Entwick- parametern („Common Package“) auf der meer (demersal und pelagisch), marine lung des Wattenmeeres bildet die unver- Grundlage von abgestimmten Richtlinien Säuger (Kleinwale und Kegelrobben) und zichtbare Grundlage für einen effektiven einschließlich eines dazugehörigen Daten- wichtige Bereiche des Vogelmonitoring Schutz dieses einmaligen Gebietes. Ein austauschsystems in allen drei Staaten zu (Nahrungsverfügbarkeit, Fluchtdistanzen, ökosystemar orientiertes Monitoringpro- installieren (CWSS 2001) (Abbildung 1). Bruterfolg). Es liegen bereits Vorschläge gramm liefert die notwendigen Grundlagen Das TMAP bietet auch den Rahmen für vor, wie diese Defizite im Rahmen der vor- dafür und ist deshalb ein integraler Bestand- eine begleitende Forschung, um die Er- handenen finanziellen und technischen teil der trilateralen Zusammenarbeit zwi- gebnisse des Monitoring besser interpre- Möglichkeiten behoben werden können. schen den Niederlanden, Deutschland und tieren zu können und für zukünftige Fra- Die Ministerkonferenz in Esbjerg im Okto- Dänemark zum Schutz des Wattenmeeres. gestellungen gerüstet zu sein (KELLER- ber 2001 hat diese Vorschläge diskutiert Diese Kooperation, die alle Bereiche MANN 2000a). und die Weichen für die zukünftige TMAP- des Wattenmeerschutzes umfasst, exis- Arbeit gestellt. tiert seit 1978 und ist in seiner Art weltweit Umsetzung des TMAP – Trotz aller bestehenden Schwierigkeiten einmalig. Mit der Verabschiedung eines ge- Probleme und Erfolge hat sich das TMAP als gemeinsames Moni- meinsamen Wattenmeerplans auf der Mi- toringprogramm, auch im internationalen nisterkonferenz in Stade 1997 haben sich Die Einrichtung des TMAP und die Umset- Vergleich bewährt. Es ist ein sektorenüber- erstmalig die drei Staaten detailliert auf ein zung des „Common Package“ verlief nicht greifendes Programm und befasst sich ne- gemeinsames Management für ein so ohne Schwierigkeiten. Nicht alle im TMAP- ben physiko-chemischen, morphologisch- großes grenzüberschreitendes Ökosystem Konzept von 1993 vorgeschlagenen Moni- hydrologischen und biologischen Aspek- wie das Wattenmeer geeinigt (CWSS toringparameter konnten in allen drei Staa- ten auch mit menschlichen Aktivitäten im 1998). ten umgesetzt werden. Aus finanziellen Wattenmeer. Die Grundlagen für eine har- Das Ziel des gemeinsamen Monitoring und praktischen Gründen wurde eine Aus- monisierte, dezentral organisierte Daten- ist es, den Zustand des Wattenmeeres in wahl getroffen, die trotzdem eine ausrei- haltung sind gelegt und ermöglichen in Zu- seiner Gesamtheit zu bewerten und die chende Aussagekraft besitzt, um die Ba- kunft einen schnelleren Zugriff auf die Mo- Umsetzung der im Wattenmeerplan verein- sisinformationen für eine Bewertung der nitoringdaten. barten Ziele zu überprüfen. Falls erforder- wichtigsten Bereiche des Wattenmeeres lich, werden dann auf trilateraler Ebene zu liefern. Viel Unterstützung für weitergehende Maßnahmen abgestimmt. Eine unlängst durchgeführte Bewertung das TMAP Das Trilaterale Monitoring und Bewer- des TMAP hat gezeigt, dass das „Com- tungsprogramm (TMAP) wurde 1994 auf mon Package“ allein nicht ausreichend ist, Der Erfolg des TMAP ist in erheblichem Grundlage der bestehenden, jedoch noch um alle Bereiche des Monitoring abzu- Maße auf die Unterstützung und das große Common Package des trilateralen Monitoring Allgemeine Parameter Chemische Parameter 1.1 Geomorphologie Biologische Parameter 4.1 Phytoplankton h 2.1 Nährstoffe 1.2 Hydrologie/Überflutung Abbildung 1: Gemein- 5.3 Macrozoobenthos sames Paket der Monito- 3.1 Metalle im 1.3 Wetterbedingungen ringparameter „Common Sediment 5.1 Benthische Package“. Die Monito- 3. TBT in Sediment Habitat-Parameter Parameter zur Makroalgen ringdaten werden über menschlichen Nutzung 5.2 Seegras und Wasser 5.5 Miesmuschelbänke die TMAP Daten Units für 7.1 Brutvögel die trilaterale Auswertung Schadstoffe in 9.1 Salzwiesen 6.3 Fischerei 7.4 Rastvögel zur Verfügung gestellt. 5.6 Miesmuscheln 10 Dünen 9.1 Landwirtschaftliche (Die Zahlen verweisen 6.2 Flundern Nutzung 7.5 Verölte Vögel auf die entsprechenden 7.3 Vogeleiern 11 Erholungsnutzung 8.1 Seehunde Kapitel im TMAP- Manual). 3 Engagement der beteiligten Wissenschaft- nisse auch für die Öffentlichkeit verfügbar. nen und Behörden mit den unterschied- ler, Forschungsinstitute, Universitäten und Eine Ausweitung dieses Beispiels nach lichsten Themenbereichen müssen unter zuständigen Behörden zurückzuführen. Niedersachsen, den Niederlanden und Dä- einen Hut gebracht werden. Ein Vorlauf von Die wissenschaftliche Zusammenarbeit im nemark ist wünschenswert. zwei bis drei Jahren ist nicht ungewöhnlich, Wattenmeer hat in diesem Zusammen- Eine über zehnjährige intensive trilate- wie Erfahrungen mit dem QSR 1999 (DE hang eine lange Tradition. Seit 1975 sind rale Zusammenarbeit existiert beim Moni- JONG et al. 1999) gezeigt haben, und er- die regelmäßigen wissenschaftlichen Wat- toring von Seehunden und Vögeln – hier ist fordert ein hohes Maß an Koordination und tenmeersymposien ein fester Bestandteil eine Zusammenarbeit über Ländergrenzen finanziellen und personellen Ressourcen. der trilateralen Zusammenarbeit. Das hinweg besonders naheliegend. Die Erfah- Die Ergebnisse des Rast- und Brutvo- zehnte Symposium im Oktober 2000 hat, rungen aus diesen ersten trilateralen Moni- gelmonitoring werden regelmäßig von den wie alle Symposien vorher, eine Reihe von