Naturlehrpfad „Rund Um Die Wilhelmine“
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1 Felswand am „Rund um die Wilhelmine“ „Rund um die Wilhelmine“ ehemaligen Kupferbergwerk Der Naturlehrpfad „Rund um die Wilhelmine“ wurde 2006 Der Naturlehrpfad erschließt die reizvolle, abwechslungsreiche realisiert in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Spessart, der Landschaft um Sommerkahl für einen sanften Tourismus. Er Die 20 Meter hoch aufragende Gemeinde Sommerkahl, dem Verein Kupferbergwerk „Grube lädt Einheimische und Besucher ein zu einem faszinierenden Gneiswand der Grube Wilhel- Wilhelmine“ Sommerkahl e.V., der Unteren Naturschutzbehörde Naturerlebnis in dieser seit vielen Jahrhunderten vom Menschen mine leuchtet weithin mit im Landkreis Aschaffenburg und der Regierung von Unterfranken. mitgestalteten Umwelt. ihren großflächigen Überzügen Gefördert wurde der Naturlehrpfad mit Landschaftspflege- aus grünem Malachit und mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, blauem Azurit, beides sekun- Gesundheit und Verbraucherschutz. däre Kupfererze. Heute beobachten wir, wie die Der Bergwerksverein Natur den nackten Fels zurück 1 erobert mit Algen, Moosen Am 27.05.2000 wurde der Verein Kupferbergwerk „Grube und Flechten, die zum bunten 3 Farbenspiel auf der Wand Wilhelmine“ Sommerkahl e.V. beitragen. In den Stollen des gegründet mit dem Ziel, die ehemaligen Bergwerks haben untertägigen Anlagen des 4 2 ehemaligen Bergwerks für Fledermäuse ihr Winterquartier. 5 Besucher wieder zugänglich zu machen. Inzwischen wur- den ein Teil der alten Stollen freigelegt und beleuchtet, der Hang oberhalb des Grubeneingangs gesichert und ein Informationsgebäude mit Toiletten erstellt. This nature trail promotes ecotourism and invites both locals and visitors to a fascinating experience of nature So finden Sie uns: in an environment shaped by mankind for centuries. Gießen Fulda Starting at the former copper-mine Wilhelmine the loop trail leads A45 along the nature reserve “Speckkahl Amphibian Refuge” to a point A66 Gelnhausen with a magnificent view over the Spessart foothills . Crossing the A66 picturesque village of Sommerkahl, it proceeds to a dry meadow on Hanau poor lime ground above the “Old Quarry” and on along former A45 Alzenau Bad Orb Naturlehrpfad sites of open-pit mining returning to Wilhelmine. Schöllkrippen Mömbris Sommerkahl Frankfurt „Rund um die Wilhelmine“ Le sentier <pédagogique> favorise le tourisme respectueux Der Abbau von Kupfererzen im Bereich der Grube Wilhelmine Schimborn de l´environnement et invite les habitants et les touristes ist erstmals 1704 urkundlich erwähnt. Es folgten mehrere à jouir de la fascination qui émane de la nature dans ce paysage dont Besitzerwechsel und wiederholte Stilllegungen; die Vorkommen Hösbach Lohr l`aspect extérieur est le fruit de la coopération étroite de l´homme waren nicht sonderlich ergiebig. Im Jahr 1923 wurde die Mine A3 avec la nature depuis de nombreux siècles. Aschaffenburg endgültig geschlossen. Le sentier < pédagogique> invitant à la promenade et à la randonnée Würzburg commence à l`ancienne mine de cuivre <Wilhelmine> , longe la Führungen nur mit Terminvereinbarung réserve naturelle < lieu d`asile pour amphibiens Speckkahl> et Tel.: 06024-635660 • Fax: 06024-636777 vous mène à un point de vue magnifique sur le pré-Spessart .De là, vous êtes invité à poursuivre votre chemin en traversant le village Web: www.bergwerk-im-spessart.de pittoresque Sommerkahl pour arriver sur une herbe pauvre en calcaire Ein Fundstück aus der Konzept und Gestaltung: Dr. Johanna Leisner et en substance nutritive qui se trouve au dessus de la <Vieille carrière Grube Wilhelmine: kugelige Reinzeichnung: GrafikWerkstatt Jörg Ambrosius • Druck: Farbendruck Brühl de pierres > . Le long de vieux <Pingenfelder> (des lieux de Titelseite: Joachim Miltenberger • Fotos: Joachim Miltenberger (17), Susanne mine à ciel ouvert abandonnés), le sentier de randonnée revient à la Malachitakkumulationen an Laforce (1), Günter Rudolph (1), Werner Schaupert (1), Historische Aufnahmen: Grube einem Calcitkristall. Verein Kupferbergwerk Grube Wilhelmine Sommerkahl e.V.(2), Gemeinde Sommerkahl(1) Sommerkahl Wilhelmine mine <Wilhelmine>. „Amphibienfreistätte Speckkahl“ Der Vorspessart um Sommerkahl „Alter Steinbruch“ Pingenfelder im Wald Im Quellbereich des Bächleins Sommerkahl wurde 1983 das Der kristalline Vorspessart um Sommerkahl zeigt Aufschlüsse Der ehemalige Kalksteinbruch mit seinem Umfeld wurde 1994 Seit dem 18. Jahrhundert wurde in diesem Bereich großflächig Naturschutzgebiet „Amphibienfreistätte Speckkahl“ eingerichtet. mehrerer Gesteinsschichten, welche sehr unterschiedliche als Landschaftsbestandteil unter Schutz gestellt. Der hier an- Eisenerz überwiegend im Tagebau gewonnen. Nachdem im Bodenarten hervorbringen. Neben den spessarttypischen sauren stehende Kalk ist für den Spessart ungewöhnlich. Jahr 1877 der Abbau mit der Schließung des Hüttenbetriebs Sanden gibt es auch kalkreiche Böden. Daher finden wir hier in Laufach endete, liegen die Minen brach. eine besonders vielfältige natürliche Tier- und Pflanzenwelt. Das durch jahrhundertelange Bergbauaktivitäten baumfreie Im Gelände erkennt man heute noch die alten Mulden, Gräben Tal mit seinen versumpften Urwiesengründen und moorigen und Halden, die von der Natur via Sukzession zurückerobert Flächen ist im sonst dicht bewaldeten Spessart eine Besonderheit. Geologische Karte (Bay. Geologisches Landesamt) der Umgebung von Sommerkahl Auf dem stark wasserdurchlässigen Untergrund mit einer nur wurden. Unter Sukzession versteht man die Entwicklung und Im durchnässten Quellmoor wuchern zarte Moose, im sumpfigen Flussablagerungen Störung nachgewiesen/vermutet dünnen Bodenauflage gedeihen wärmeliebende, lichtbedürftige Abfolge von Pflanzengemeinschaften am gleichen Ort. Tal blühen Feuchtwiesen. Sonnig-warme Tümpel und Altwässer Fließerde Pflanzen. Sie vermögen mit dem geringen Nährstoffangebot Inzwischen sind die meisten ehemaligen Schürfstätten von Schotter Gewässer sind Laichgebiet für eine große Zahl von Amphibien. Quartär Löss/Lösslehm auszukommen und können Trockenheit ertragen. Ihre leuchtend Wald bedeckt, der häufigsten Endstufe der Sukzession in Höhenlinie (m ü. NN) Unterer Buntsandstein bunten Blüten werden von zahlreichen Schmetterlingen und Mitteleuropa. Nur dort, wo der Mensch weiterhin eingreift, Trias Bergwerk (stillgelegt) Zechstein anderen Insekten besucht, die den Magerrasen bevölkern. Um entwickelt sich eine andere Sukzession wie hier: Regelmäßig Erd- Metamorphe Gesteine Siedlungsfläche diesen farbenfrohen Lebensraum zu erhalten, lässt man ein weidende Rinder verhindern das Aufkommen von Gehölzen altertum Mal im Jahr Schafe und Ziegen den Magerrasen beweiden. Da- auf dem flacheren Gelände, es ist eine Wiese entstanden. Das Gebiet um Sommerkahl ist seit über 800 Jahren besiedelt. durch wird ein Zuwachsen mit Sträuchern und Bäumen verhindert. An den steilen Rändern der Gruben dagegen, wo die Tiere Die Landschaft ist von der Tätigkeit der Menschen in Land- nicht hinkommen, können sich Bäume und Sträucher halten. wirtschaft und Bergbau geprägt. Felder und Wiesen mit Hecken Ringelnatter Bergmolch und Obstbäumen bedecken die sanften Hügel. Aufgelassene Schürfstätten wurden von der Natur zurückerobert. In so einer Um dieses nasse Paradies zu erhalten, muss das Tal alle paar reich strukturierten, vielfältigen Landschaft finden umso mehr Jahre vom aufkommenden Baumbewuchs befreit werden. Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum. Der Name „Speckkahl“ für den Oberlauf der Sommerkahl stammt aus einer Zeit, als es im Spessart nur wenige Wege gab. Noch bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts trugen die Sommerkahler ihren Schinken und Speck entlang dieses Bachlaufs und weiter über den „Engländer“ nach Jakobsthal, auch „Knöpphütte“ genannt. Jakobsthal war ein Glashüttendorf, in dessen Umgebung die kargen Sandböden kaum landwirt- Der hier abgebaute Dolomit wurde zur Weiterverarbeitung bis Die Arbeit im Bergbau war noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts schaftlich nutzbar waren. Gerne tauschten die Bewohner 1914 mit einer Schmalspurbahn nach Schöllkrippen und von eine harte Plackerei: Mit Spitzhacke, Eisenschlägel, Brecheisen Knöpfe (daher der Name!) und Perlen aus Glas gegen die 1922 bis 1927 mit einer Drahtseilbahn zum Kalkwerk nach und Spitzschaufel rangen die Männer das erzhaltige Gestein Lebensmittel aus Sommerkahl. Blankenbach transportiert. dem Fels ab..