ZAW Vom Müllproblem zur Recyclinglösung 40 Jahre ZAW Donau-Wald 01 Inhalt

Vorwort des Verbandsvorsitzenden ...... 03

Die Anfänge ...... 04 Gründung – Start der Müllabfuhr – Planungen MVA

Aufbau der Wertstofferfassung Donau-Wald ...... 08 Papiertonne – Biotonne – Recyclinghöfe

Deponie Außernzell ...... 12 Anfänge – Ausbau – Ende der Hausmülldeponierung – Sanierung – Deponiebetrieb heute

Energie aus Abfall ...... 16 Strom aus Deponiegas – PV-Anlagen – Vergärung Bioabfälle – Öli

Auf einen Blick: ZAW Donau-Wald heute ...... 20 3-Tonnen-Holsystem – Betriebsanlagen – Logistik – Abfallmengen – Gebühren – Komposterzeugung

Ausblick des Werkleiters ...... 22 40 Jahre ZAW Donau-Wald 03 Vorwort des Verbandsvorsitzenden

Seit 40 Jahren ist der Zweckverband Abfallwirt - Den Tiefpunkt in der Geschichte des ZAW stell - schaft Donau-Wald (ZAW) für die Abfallentsor - te der so genannte „Müllskandal“ 1999 dar, der gung der Bürgerinnen und Bürger in den Land - für den damaligen Geschäftsführer Gerhard kreisen Regen, , Freyung-Grafenau Neumüller tragisch endete. Rückblickend muss und Passau sowie der Stadt Passau zuständig. man feststellen, dass die enorme Tatkraft und sein Kein Alter für einen Zweckverband, aber ein Zeit - visionäres Schaffen die Fehler, die sicherlich raum mit einer sehr wechselvollen Geschichte. auch gemacht wurden, bei weitem überstrahlen. In den Anfangsjahren ging es vor allem darum, Notwendig war ein Neuanfang, um für den für die ständig wachsenden Müllmengen eine si - ZAW wieder Vertrauen zurückzugewinnen – bei chere Entsorgung zu gewährleisten. So war bis den Bürgerinnen und Bürgern, bei den Mitarbei - Ende der 80er Jahre die Deponie Außernzell die tern und politisch Verantwortlichen. Mit Hans einzige echte Entsorgungsanlage im ZAW-Gebiet. Hansl als Verbandsvorsitzenden und Karl-Heinz Dieser Standort – aus Sicht des Zweckverbandes Kellermann als Werkleiter gelang dies in kurzer ideal in der Mitte des Verbandsgebietes gelegen – Zeit und der Zweckverband etablierte sich erneut brachte aber auch große Belastungen für die Bür - als verlässlicher Partner. Mit dem Ausbau der er - ger in Außernzell. neuerbaren Energien, der Erweiterung der Recyc- Mit dem Aufbau des 3-Tonnen-Holsystems und linghöfe zu modernen Entsorgungseinrichtungen des flächendeckenden Recyclinghof-Netzes ab und einer konsequenten Service- und Kunden- Anfang der 90er Jahre haben sich dann die ab - orientierung ist der ZAW Donau-Wald heute ein fallwirtschaftlichen Schwerpunkte hin zur Wert - moderner Abfallwirtschaftsbetrieb, der sich sehen stoff- und Kreislaufwirtschaft deutlich verändert. lassen kann. Dieses System ist bis heute das Rückgrat des ZAW Mit der beschlossenen Übernahme der Müll - und zeugt vom Mut und der Weitsicht der damals abfuhr im gesamten Verbandsgebiet wird 2016 Verantwortlichen, an der Spitze der Passauer ein neues Kapitel beim ZAW Donau-Wald ge - Landrat Hanns Dorfner. schrieben. Dass neben der Wertstofferfassung ein be - Mein Dank gilt vor allem unseren Mitarbeite - deutender Restmüll-Anteil verblieb, für den die rinnen und Mitarbeitern, die überaus engagiert bislang praktizierte Deponierung in Außernzell für „ihren“ Zweckverband arbeiten – sie sind keine dauerhafte Lösung sein konnte, führte in hauptverantwortlich für den guten Ruf des ZAW den 90er Jahren zu erbitterten Auseinanderset - Donau-Wald bei den Bürgerinnen und Bürgern in zungen über die Errichtung einer eigenen Müll - unserer Region. verbrennungsanlage, die für den Zweckverband selbst zu einer Zerreißprobe wurde. Der Ab - Außernzell, 1. Juni 2015 schluss eines langfristigen Entsorgungsvertrags Der Verbandsvorsitzende des ZAW Donau-Wald mit der Stadt München führte schließlich zu einer Befriedung und ist auch aus heutiger Sicht nach wie vor begrüßenswert. Ludwig Lankl 04 40 Jahre ZAW Donau-Wald 40 Jahre ZAW Donau-Wald 05 Die Anfänge

Gründung Außerdem die Organisation der Müllabfuhr Start der Müllabfuhr gen Kommunen wie Passau und Deggendorf mit neuen Entsorgungsfahrzeugen im gesamten bestehende städtische Müllabfuhr ab. Zweckverbandsgebiet mit einer Fläche von Die meisten Haushalte nutzten für ihren 1 Der 9. August 1975 ist der offizielle Grün- 4.500 Quadratkilometern und 450.000 Ein - 2 Im Januar 1977 startete die Müllabfuhr im Haus müll die 11 0- bzw. 12 0- Liter Tonne, die dungstag des „Zweckverband Abfallbeseiti - wohnern. gesamten Zweckverbandsgebiet. Die Vorar - wöchent lich geleert wurde. Die Leerung der Ton - gung Donau-Wald (ZAB)“. Einen Tag zuvor, am beiten dafür leistete die Geschäftsstelle des nen funk tionierte, von einigen Anlaufschwie - 8. August war die Verbandssatzung des ZAB ̆ Im ZAB Donau-Wald ZAB Donau-Wald in Deggendorf. Dazu gehör - rigkeiten abgesehen, von Anfang an ohne im Amtsblatt der Regierung von Niederbayern haben sich am 9. August ten die Erfassung und Veranlagung von rund größere Probleme. So erschien eine Lokalzei - 1975 fünf entsorgungs - bekannt gegeben worden. Die konstituierende pflichtige Gebietskörper - 100.000 Grundstücken in den Landkreisen tung aus der Region am 15. Januar 1977 mit Sitzung des ZAB Donau-Wald fand am schaften zusammenge - Deggendorf, Regen, Freyung-Grafenau, Passau der Überschrift: „Neugeregelte Müllabfuhr im 15. September 1975 im Landratsamt Deggen- schlossen: die Landkreise und der Stadt Passau. Die Daten wurden in Zu - allgemeinen gut angelaufen.“ Deggendorf, Regen, dorf statt. Die Verbandsmitglieder – die Land - Freyung-Grafenau, sammenarbeit mit den Kommunen im Zweck - kreise Deggendorf, Regen, Freyung-Grafenau, Passau und die kreisfreie verbandsgebiet ermittelt. Die ersten Gebühren- Passau und die Stadt Passau – wurden von ins - Stadt Passau. bescheide samt Kontrollmarken für die Tonnen gesamt 15 Verbandsräten vertreten. Aus ihrer wurden 1977 verschickt. ̄ Die Erfassung von Mitte wählten sie den Passauer Landrat Baptist Die Leerung der Tonnen erfolgte – im Auftrag 100.000 Grundstücken im Kitzlinger zum ersten Verbandsvorsitzenden ̇ ZAB-Verbandsvorsitzender des ZAB – von Anfang an durch private Ab - Verbandsgebiet führte die Baptist Kitzlinger (Mi.) im Geschäftsstelle des ZAB in des ZAB Donau-Wald. Als Geschäftsführer Gespräch mit Geschäfts- fuhrunternehmen. Sie lösten damit die in eini - Deggendorf durch. wurde Alfons Steinlehner vom Landratsamt führer Alfons Steinlehner (re.). Deggendorf bestellt. Der Verbandsgründung waren fast 3-jährige Verbandsversammlung 1975 (Konstituierende Sitzung) Vorbereitungen der fünf Verbandsmitglieder Landkreis Deggendorf Landrat Walter Fritsch, und der Regierung von Niederbayern voraus - Ludwig Kandler, Ludwig Leitl gegangen. Das gemeinsame Ziel: eine geord - Landkreis Freyung-Grafenau Landrat Franz Schumertl, nete und kostengünstige Abfallentsorgung für Heinrich Schmidhuber die Region Donau-Wald zu entwickeln. Dazu gehörten: der Bau einer zentralen Deponie in Landkreis Regen Landrat Helmut Feuchtinger, Außernzell auf dem damals neuesten Stand Alfons Fleischmann, Alfons Hannes der Technik sowie der Bau von drei Müll-Um la- Landkreis Passau Landrat Baptist Kitzlinger, destationen in Regen, Waldkirchen und Passau. Otto Ammermüller, Bruno Escherich, Heinrich Schmidbauer Stadt Passau Oberbürgermeister Dr. Emil Brichta, ̇ Die von den meisten Haushalten genutzte Tonne war das 11 0- bzw. 12 0- Liter Gefäß, Dr. Otmar Zilk, Johann Wasner das wöchentlich geleert wurde.

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Die Müllgebühren Spermüllabfuhr früher Planungen für die MVA Plattling „Quo vadis“ Restmüll?

3 So viel zahlten die Bürger im Entsorgungs - Mit dem Start der Müllabfuhr im Verbandsge - 4 Am 10. Juni 1986 leitete der ZAB das 5 Unter dem Eindruck der Proteste – auch von gebiet des ZAB Donau-Wald für die neue Müll- biet des ZAB wurde gleichzeitig eine halb - ̄ Sperrmüllabfuhr in den Raumordnungsverfahren für den Bau einer Politikern – und der Entwicklung neuer MVA- abfuhr: Die 5 0- Liter Tonne als kleinstes Gefäß jährliche Sperrmüllabfuhr angeboten. Die Ter - 70er Jahren: Kartons, Müllverbrennungsanlage (MVA) auf dem Ge - Technologien änderte der Zweckverband sei - kostete pro Monat 5,90 DM, während für die mine wurden über Handzettel und Anzeigen eine WC-Schüssel, meindegebiet -Plattling ein. ne Planungen in den 90er Jahren. „Schwel- Bodenbeläge, Fenster 12 0-Liter Tonne 8,70 DM zu zahlen war. Die in den Tageszeitungen bekannt gegeben. Einen und Möbel. Die neu zu errichtende MVA sollte, am Ende Brennverfahren“ und „Thermoselect“ am Stand - Gebühr für den 22 0- Liter Behälter betrug Tag vor der jeweiligen Sperrmüllabfuhr sahen der Laufzeit der Deponie Außernzell, die Ent - ort Außernzell wurden als Alternativen geprüft. 12,90 DM. Mit dem Gebührenbescheid be - die Straßen in den Gemeinden oft aus, „wie sorgungssicherheit für die Region gewährlei - Am Ende fand der Müll seinen Weg in die MVA kam jeder Hauseigentümer eine Kontrollmarke nach einem Bombenangriff“, wie ein kritischer sten. Mit Bekanntwerden der Pläne protestier - München. für seine Tonne. Leserbriefschreiber damals vermerkte. Müll- ten Bürgerinitiativen wie „Ärzte gegen Müll - trennung kannte man noch nicht. verbrennung“ gegen den Bau der Anlage. Be - ̄ Vor dem Hintergrund sich Ende der 80er Jahre Es wurde alles abtransportiert, was auf der fürchtet wurden vor allem gesundheitliche wachsender Müllmengen zahlreiche Bürgerinitiati - und drohender Entsor - ven. Auch im Gebiet des Straße lag: kaputte Möbel, Schrott, auch Grün - Beeinträchtigungen für die Bevölkerung in der gungsengpässe in ZAB engagierten abfälle. Region durch den Betrieb der MVA. Deutschland bildeten sich Bürger.

̆ Jeder Hauseigentümer erhielt einen Bescheid über die Abfallbeseiti - gungsgebühren.

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1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 08 40 Jahre ZAW Donau-Wald 40 Jahre ZAW Donau-Wald 09 Aufbau der Wertstofferfassung

Papiertonne und Biotonne 2014 beträgt der Anschlussgrad an die Pa - „Wertstofferfassungssystem ̈ Beginn der Papier- piertonne fast 100 Prozent, an die Biotonne tonnenleerung im Donau-Wald“ Verbandsgebiet des 84 Prozent. 38.000 Tonnen Papierabfälle und ZAW Donau-Wald. 6 Im Jahr 1990 erfolgte die Weichenstellung 57.000 Tonnen Bioabfälle wurden dadurch für das „Wertstofferfassungssystem Donau- eingesammelt und verwertet. Ein kombiniertes Hol- und Bringsystem soll die Wald“. Die Verbandsräte beschlossen die Ein - bestmögliche Sammlung aller wiederverwert - führung der Papiertonne, der Biotonne und den baren Abfälle ermöglichen. Im Holsystem – Pa - Bau von Recyclinghöfen. Der Name des Verban- piertonne, Biotonne, Restmülltonne – werden des wurde – entsprechend der neuen Schwer- die größten Abfallfraktionen erfasst. Im Bring - punktsetzung – von ZAB , Zweckverband Abfall- system – Recyclinghöfe, Wertstoffinseln – alle beseitigung, in ZAW , Zweckverband Abfall - weiteren verwertbaren Abfälle, einschließlich wirtschaft, geändert. Neuer Geschäftsleiter ̄ Pressetermin zur Ein - der Problemabfälle. Verbunden mit einer Ge - des ZAW Dona u-Wald war ab April 1990 führung der Biotonne in bührenstruktur, die Abfallvermeidung und Ab - Gerhard Neumüller. Am 30. Mai 1990 wurde Deggendorf zusammen falltrennung belohnt, soll ein wichtiger Anreiz mit Geschäftsführer ̄ Papiertonnenleerung heute: Hanns Dorfner, Landrat von Passau, zum neu - Gerhard Neumüller (li.) geschaffen werden, dieses sehr differenzierte mit modernen Seitenladerfahr - en Verbandsvorsitzenden gewählt. und Landrat Dr. Georg Trennsystem zu unterstützen. zeugen der AKU Donau-Wald. Die ersten Papiertonnen gab es 1990 Karl (Mi.). zunächst versuchsweise in den Städten Oster - Entwicklung der Restmüll- und Wertstoffmengen 1990 – 2014 hofen, Plattling und Deggendorf. Die Reaktion der Bürger reichte von begeisterter Zustim - Wer t-/Problemabfallstoffe Rest-/Sperrmüll/Inertabfälle Deponiesanierung Hochwasser 550.000 t mung bis hin zur Ablehnung wegen befürchte - 500.000 t ter Platzprobleme. Auch die Biotonne, 1991 ebenfalls zunächst versuchsweise eingeführt, 450.00 0t stieß anfangs bei Vielen noch auf Skepsis. Die - 400.00 0t se Einstellung änderte sich jedoch aufgrund 350.00 0t der positiven praktischen Erfahrungen und der 300.00 0t intensiven „Werbung“ des ZAW für die neuen 250.00 0t

Wertstofftonnen. 200.00 0t

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50.00 0t ̇ Mit dem Aufbau der Wertstoff- erfassung stieg ab 1990 die 0t 3 4 5 9 2 2 4 6 5 0 7 3 8 1 1 6 0 7 9 1 0 2 4 3 8 0 0 0 9 0 9 9 9 9 0 9 9 9 0 9 0 9 0 0 1 1 1 1 1 0 Menge der erfassten wieder- 0 0 0 9 0 9 9 9 9 0 9 9 9 0 9 0 9 0 0 0 0 0 0 0 0 2 2 2 1 2 1 1 1 1 2 1 1 1 2 1 2 1 2 2 2 2 2 2 2 2 verwertbaren Abfälle.

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̇ 1992 stellte der ZAW Recyclinghöfe an 657 Standorten in Kundenfreundlicher Service Recyclinghöfe heute den Gemeinden neue Wertstoffinseln für Glas 7 Ende 1992 waren von zunächst 111 ge - und Dosenschrott zur Bürgern bei der Wertstofftrennung am Recyc - Der ZAW betreibt in allen Gemeinden Recyc - planten Recyclinghöfen und -zentren bereits Verfügung. linghof behilflich sein – das war von Anfang linghöfe, in denen mehr als 30 verschiedene 64 Anlagen in Betrieb. 36 Recyclinghöfe wa - an die Aufgabe und der persönliche Anspruch Abfallarten entsorgt werden können. Auf 28 ren neu errichtet und voll ausgebaut, 28 An - der Kundenbetreuer auf den Recyclinghöfen. Recyclinghöfen sind Sperrmüllsammelstellen lagen waren provisorisch eingerichtete Über - eingerichtet. 2014 wurden über die Recyc - gangslösungen. linghöfe und Wertstoffinseln 83.000 Tonnen Für jeden Recyclinghof musste ein passen - sortenrein getrennte wiederverwertbare Ab - des Grundstück gefunden und bebaut werden. fälle erfasst. Die Unterstützung der Kommunen für das Recyc- ̇ Auch Firmen nutzten linghofprogramm des ZAW war groß. Ebenso das breite Angebot der der Zuspruch der Bürger bei der Eröffnung der Recyclinghöfe zur getrenn - einzelnen Höfe. Um das System der Abfall- ten Abfallerfassung. trennung bekannt zu machen, verteilte der ZAW Broschüren und Handzettel an die Haushalte.

̄ Der Ansturm auf die Recyclinghöfe des ZAW in den Gemeinden war von Anfang an groß.

̇ Um Kindern die Abfall- trennung „schmackhaft“ zu machen, informierte der ZAW auch in Schulen und Kindergärten.

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Die Anfänge Das Ende der gemeindlichen Ausbau Deponiesteckbrief Müllkippen

8 Am 2. Januar 1977 begann der Betrieb Seit Inbetriebnahme der Deponie 1977 wur - Mit einer Gesamtfläche von 36,4 Hektar ist die der Deponie Außernzell. Der Standort der Die Inbetriebnahme der Deponie Außernzell den in Außernzell bis Mitte der 90er Jahre Deponie Außernzell eine der größten Depo- „Abfallbehandlungs- und Verwertungsanlage bedeutete das „Aus“ für über 100 gemeindli - jährlich mehr als 100.000 Tonnen Restmüll nien in Bayern. Die Höhe der Müllaufschüttung Außernzell“ – so der offizielle Name – war be - che Müllkippen im Entsorgungsgebiet des aus dem Entsorgungsgebiet des ZAW einge - reicht von 25 Meter bis 40 Meter. reits im November 1974 in einem Raumord - ZAB. „Diese Müllplätze“, so die Deggendor - baut. 9 1984, als der Bau des ersten Ab - 1986 wurde im Bauabschnitt VI entspre - nungsverfahren grundsätzlich als geeignet fer Zeitung vom 31. Dezember 1976, „die schnittes der aktiven Deponiegaserfassung be - chend der Vorschriften erstmals eine dem da -

anerkannt worden. In der ehemaligen „Ton - meistenteils nicht den gesetzlichen Umwelt - gann, waren es bereits 165.000 Tonnen. Das maligen Stand der Technik entsprechende – ̆ Sickerwasserschacht- grube Hulke“, in der vor 1977 sowohl Ton ab - schutzbestimmungen genügen, nicht selten ge - erfasste Gas wurde zunächst über eine Fackel Basisab dichtung eingebaut. 11 Der begeh- Sanierung im Altbereich gebaut als auch Müll eingelagert worden war, radezu gemeingefährlich sind – und trotzdem verbrannt. 1988 wurde die erste Verstro - bare Kontrollstollen unterhalb der Basisab - der Deponie 2002. errichtete der ZAB eine Deponie nach dem da - horrende gemeindliche Unkosten verursacht mungsanlage in Betrieb genommen. 10 1986 dichtung ist 1995 in Betrieb gegangen. Von hier maligen Stand der Technik, entsprechend der haben,“ mussten saniert bzw. rekultiviert wer - begann der Einbau der Basisabdichtung auf der aus können die Sickerwasserleitungen über - gesetzlichen Vorgaben. Wichtigste Einrich - den. Maßnahmeträger war der ZAB. Deponie, 1991 wurde die Kläranlage erweitert. wacht werden. Die Gasverwertungsanlage auf tung war die Kläranlage der Deponie zur Rei - der Deponie wurde seit der Inbetriebnahme nigung des Deponiesickerwassers. ̄ Auf der Schüttfläche 1984 laufend erweitert und ausgebaut. der Deponie Außernzell Die von den Gasmotoren erzeugte elektri - ̄ Der Bau des 360 Meter verdichten Raupen und langen begehbaren Kon - Kompaktoren den ange - sche Energie wird seit 1988 in das öffentliche trollstollens am tiefsten lieferten Müll. Netz eingespeist. Punkt der Deponie.

̈ Die „Zigarren“, so der Spitzname für die Contai - nerfahrzeuge von den Umladestationen, fahren ihre Müll-Fracht zur zen - tralen Deponie des ZAB Donau-Wald nach Außernzell.

̆ Die Kläranlage der der Deponie gereinigt Deponie Außernzell ent - wird, ständig erweitert stand in den Jahren 1975 worden. So im Jahr 1992 bis 1977. In den Folge - um eine moderne Ozon- jahren ist die Anlage, in UV-Anlage. der das Sickerwasser aus

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Ende der Hausmülldeponierung ̇ Die letzten Hausmüllan - Sanierung der Sickerwasseranfall um mehr als die Hälfte lieferungen auf der Schütt - verringert wird. Während der vierjährigen fläche der Deponie Außernzell. Baumaßnahme wurde die insgesamt drei Neue gesetzliche Regelungen in den 90er Jah - 14 2014 wurde das größte Bauprojekt des Meter dicke Oberflächenabdichtung schicht - ren – darunter die TA-Siedlungsabfall – läute - Zweckverbandes, die Oberflächenabdichtung weise eingebaut. Die oberste Schicht besteht ten das Ende der Hausmülldeponierung in auf der Deponie Außernzell erfolgreich abge - aus Rekultivierungsboden, auf dem heimische Deutschland und damit auch in Außernzell ein. schlossen. Auf einer Fläche von 170.000 Pflanzen und Gräser angesiedelt sind. So durfte ab 2005 unbehandelter Hausmüll Quadratmetern, das entspricht 22 Fußballfel - auf Deponien nicht mehr abgelagert werden, dern, ist auf der Deponie ein drei Meter dicker um die Atmosphäre und das Grundwasser vor „Deckel“ aufgebracht worden. Die Kosten für Deponiebetrieb heute möglichen Umweltbelastungen zu schützen. diese aufwendige Abdichtungsmaßnahme be - 12 Im Vorgriff auf dieses Datum schrieb der trugen rund 11 Millionen Euro. ZAW Donau-Wald bereits 1997 die Entsor - Durch die Oberflächenabdichtung der Bau - Auf der Deponie Außernzell werden seit 2000 gung des gesamten Restmülls aus dem Zweck - abschnitte 1 bis 10 werden auch die Umwelt - nur noch inerte Abfälle, also nicht brennbare verbandsgebiet entsprechend der neuen ge - auflagen vonseiten des Gesetzgebers und der Abfälle abgelagert. Dazu gehören: künstliche setzlichen Vorgaben E U- weit aus. Bei dieser Behörden nachhaltig erfüllt. Dazu gehört, dass Mineralfaserabfälle, Asbestabfälle und teer - EU- weiten Ausschreibung setzte sich die Lan - haltiger Straßenaufbruch. Zusätzlich richtet deshauptstadt München als günstigster An - ̇ Vertragsabschluss am der ZAW derzeit auf dem Gelände des Ent - bieter durch und bekam den Zuschlag. 11. März 1998 im Rat - sorgungs- und Recyclingzentrums Passau-Hel - haus der Landeshaupt - 13 Seit 2000 wird der gesamte Hausmüll lersberg eine DK I Deponie für inerte Abfälle stadt München über die aus der grauen Restmülltonne, Sperrmüll und Entsorgung des ZAW-Rest - ein, um die regionale Entsorgungssicherheit brennbare Gewerbeabfälle direkt von den mülls im Müllheizkraft - auch in Zukunft gewährleisten zu können. Umladestationen des ZAW in Waldkirchen, werk München Nord mit: (v. li.) Oberbürgermeister Passau-Pfenningbach, Regen und Außernzell Christian Ude, Landrat in das Müllheizkraftwerk München Nord trans - und ZAW-Verbandsvorsit - portiert und dort verbrannt. zender Hanns Dorfner und ZAW-Werkleiter Gerhard Neumüller.

̈ Auf der Deponie Außernzell wird Restmüll seit dem Jahr 2000 nur noch umgeladen.

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Strom aus Deponiegas ge auf der Deponie Außernzell erfasst wor - Strom aus Photovoltaik-Anlagen 19 Auf den fertig abgedichteten Flächen der den. Vier Gasmotoren waren rund um die Uhr Deponie Außernzell sind 2012 und 2013 in Betrieb, die erzeugte Strommenge 1995 be - Freiflächen-PV-Anlagen mit einer Gesamt - 15 1984 begann der Bau des ersten Abschnit - trug 19.000 MWh. 18 Seit 2005 werden Dachflächen auf den fläche von 1,4 Hektar und einer Leistung von tes der aktiven Deponiegaserfassung in Außern - Seit 1996, nach Einführung der Biotonne, Be triebs anlagen für die Stromerzeugung mit zwei Megawatt errichtet worden. zell: das erfasste Gas wurde zunächst über ei - Papiertonne, dem Bau der Recyclinghöfe Photovoltaikanlagen genutzt. Vorreiter war das ne Fackel verbrannt. 16 1988 ging die erste und dem Ende der Hausmülldeponierung in Recyclingzentrum Vilshofen, es folgten Wald - Verstromungsanlage mit drei Gasmotoren in Be - Außernzell nahm die Gasproduktion im Depo - kirchen und Grafenau, das Verwaltungsge - trieb, um das per Unterdruck aus dem Depo - niekörper und damit die Stromproduktion stän - bäude Außernzell, das Entsorgungs- und Recyc- niekörper abgesaugte Gas in Strom umzuwan - dig ab. Im Jahr 2014 betrug sie „nur“ noch lingzentrum Passau-Pfenningbach, das Werk - deln. Der so erzeugte Strom wurde in das 3.700 MWh, eine Menge, mit der 900 Vier- stattgebäude auf der Deponie Außernzell, die öffentliche Netz eingespeist. Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden Kompostieranlage Deggendorf-Vordertausch, Parallel zur Entwicklung der Müllmengen auf können. die Gasverwertungsanlage, der Eingangsbe -

der Deponie Außernzell und dem damit ver - ̄ Seit 1995 gehen die reich und die Lagerhalle auf der Deponie bundenen ständigen Ausbau der Gaserfassung Deponiegas – was ist das? Deponiegasmengen auf - Außernzell sowie die Recyclingzentren Passau- stieg die erfasste Gasmenge kontinuierlich an. Deponiegas ist ein Nebenprodukt mikrobieller grund der Einführung der Hellersberg, Pocking und Regen. Biotonne und des Rück - 17 1995 war der Höhepunkt erreicht und mit Zersetzungsprozesse, das vor allem aus Methan gangs des Restmülls kon- 14 Millionen Kubikmeter die höchste Gasmen - und Kohlendioxid besteht. tinuierlich zurück.

Entwicklung der Deponiegasmenge 1993 – 2014 im Kubikmeter ̇ Freiflächen-Photovoltaik - anlagen auf der Deponie Deponiegas 14.180.745 Außernzell. 14 Mio. m 3

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6 Mio. m 3 2.916.046 4 Mio. m 3 ̆ Gasbrunnen im Altbereich der Deponie Außernzell. 2 Mio. m 3

0m3 9 5 4 2 4 3 6 5 0 8 7 1 3 6 7 9 0 1 2 3 4 8 9 0 0 0 9 9 9 9 0 9 9 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 0 9 0 0 0 9 9 9 9 0 9 9 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 2 2 2 1 1 1 1 2 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2

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1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 18 40 Jahre ZAW Donau-Wald 40 Jahre ZAW Donau-Wald 19 Energie aus Abfall

Strom und Fernwärme sorgt werden. Durch den Betrieb der 2011 in zentrum Regen sowie ein Hotelbetrieb in un - ̇ Die Vergärungsanlage Betrieb gegangenen Trocknungsanlage erreicht mittelbarer Nachbarschaft werden damit be - in Regen-Poschetsried ver - durch Vergärung von Bioabfällen arbeitet Grünabfälle aus die Anlage eine Energieeffizienz von 80 Pro - heizt. dem Verbandsgebiet. zent. Auch Altspeiseöle und -fette, gesammelt im 20 2004 hat der ZAW am Standort Passau-Hel - 21 2008 ging die zweite Vergärungsanlage Mehrwegeimer „Öli“ auf den Recyclinghöfen lersberg die damals größte Vergärungsanlage ans Netz. Am Standort Regen-Poschetsried des ZAW, werden als Energieträger genutzt für Bioabfälle in Deutschland in Betrieb ge - werden vor allem Grünabfälle in Strom und und zu Biodiesel verarbeitet. nommen. 40.000 Tonnen Bioabfälle werden Fernwärme umgewandelt. Mit einer Jahres - hier pro Jahr in Energie umgewandelt. Nach durchsatzleistung von 18.000 Tonnen erzeug - der Vergärung wird das Gärsubstrat zur te die Vergärungsanlage zuletzt rund 3.000 Nachrotte in das benachbarte Kompostwerk MWh elektrische Energie im Jahr. Damit kön - Vom Energieverbraucher zum Energierzeuger gefördert. Mit der Vergärungsanlage werden nen rund 750 Haushalte mit Ökostrom versorgt (Stromverbrauch und Stromer zeugung 2006-2014) in MWh rund 11 Millionen Kilowattstunden Strom im werden. Auch die entstehende Abwärme wird Stromverbrauch Vergärungsanlage Passau Photovoltaikanlagen Jahr erzeugt. Damit können rein rechnerisch sinnvoll genutzt. Die Betriebsanlagen des ZAW Deponiestrom Vergärungsanlage Regen 4.000 Haushalte mit regenerativer Energie ver - Donau-Wald im Entsorgungs- und Recycling - 22.000 0 4 3 1 4 2 . . 3 ̄ Pressetermin zur Einführung 3 ̈ Umweltfreundliche 20.000 Energieerzeugung: In der des „Öli“ im Landkreis Passau

mit Landrat Hanns Dorfner (li.) 2

18.000 1 2 Vergärungsanlage Passau- 7 8 . 3 5 5 8 3

und Verbandsvorsitzendem 8 4 9 4 8 . .

Hellersberg werden Bio- 1 1 6 2 3 3 8 . . 4 . 8 3 2 4 Hans Hansl (re.). 3 4 2

16.000 0 abfälle in Strom und Fern - 9 2 0 7 1 3 6 7

wärme umgewandelt. 2 5 4 4 1

14.000 1 . 2

12.000 9 7 7 6 1 1 3 8 1 7 3 2 . . 8 8 10.000 . . 0 1 5 1 6 1 0 0 . 1 1 1 5 9 1 1 1 2 3 5 0 1 . . . 7 1 1 1 1 1 1 1 8.000 . 0 1

6.000 0 9 5 9 5 8 2 8

4.000 8 0 0 2 3 2 8 0 6 0 . 2 8 8 0 0 1 6 . . . 9 . . . 7 . 2 7 6 6 7 7 7 . 6 6 6 1 2 5 6 1 4 0 2 2 8 3

2.000 1 1 6 . 3 9 2 3 7 7 . 5 3 4 . 6 . . 5 1 2 . 3 . . . 3 4 4 3 3 4 3 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

20 21

1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 20 40 Jahre ZAW Donau-Wald 40 Jahre ZAW Donau-Wald 21 Auf einen Blick: ZAW Donau-Wald heute

3-Tonnen-Holsystem Logistik Gebühren

Für die größten Abfallfraktionen im Haushalt Arnbruck Die Müllfahrzeuge fahren zu den Umladesta - In Bayern zahlt eine Familie nach der letzten

Bayerisch stellt der ZAW Donau-Wald drei Tonnen zur Eisenstein tionen des ZAW in Regen, Waldkirchen, Passau- Erhebung von 2008 im Schnitt 165,40 € pro Prackenbach Drachselsried Verfügung: Restmülltonne, Papiertonne und Viechtach Bodenmai s Pfenningbach und Außernzell. Dort wird der Jahr an Müllgebühren. Mit 99,48 € im Jahr seit Geiersthal Biotonne. Restmüll- und Biotonne werden im Böbrach Lindberg Restmüll in Containerfahrzeuge umgeladen 1. Januar 2012 ist und bleibt die Abfallent - Kollnburg Zwiesel Langdo rf Wechsel 1 4- tägig geleert, die Papiertonne al - Teisnach und in das Müllheizkraftwerk (MHKW) Mün - sorgung im Gebiet des ZAW Donau-Wald wei - Patersdor f Frauenau le vier Wochen. 7 3% der Kunden nutzen das chen-Nord transportiert. terhin deutlich günstiger. Ruhmanns- Achslach felden Regen Gemeindefreie Zachenberg Rinchnach Fläche kleinste Restmüllgefäß, die 6 0- Liter-Tonne. Der Gottes- zell Sankt Oswal d Mauth Kirchdor f Spiegela u Riedl- Anschlussgrad an die Biotonne beträgt 8 4%. im Wa ld hütte Neu- Die Papierabfälle werden u.a. nach Passau- schönau Bischofsmai s Eppen- Kirchberg schlag Philipps- Hellersberg und Regen gebracht und von dort reut in Papierfarbriken zur Wiederverwertung Mette n Innernzel l Grafena u Hinter - Deggendor f Hohenau schmiding Schöf- Haidmühl e transportiert. we g Schönberg Ringela i Auerbach Freyung Stephansposching Grattersdor f Grainet Saldenburg Plattling Zenting Perlesreut Nieder - Bioabfälle kommen in die Vergärungsanlage alteic h Schöllnach Thur - Moos mansban g Röhrnbach Neureichenau Fürsten- Wa ldkirchen Außernzel l Tittling eck Passau und in das Kompostwerk Regen. Iggens- Jandels- bach Wi tz - brunn Fürsten- mannsberg Obe r- Eging stein Hutthur m Breitenberg pöring am See Neukirchen Buch- Aicha vor m vorm W ald Sonnen Wa ller- hofen Wald fing Hofkirchen Ruder ting Büchlberg Künzing Hauzenberg Tiefenbac h Abfallmengen Windor f Salzweg ̆ Qualitätserden der Gergweis Vilshofen Thyrnau Komposterzeugung und -vermarktung We gscheid BBG Donau-Wald aus Aldersbach Passa u Obernzell Unter - heimischem Kompost. griesbach 2014 sind 329.000 Tonnen Abfälle entsorgt Aidenbach Beutels- bac h Or tenburg worden, darunter 97.000 Tonnen Restmüll/ Organische Abfälle – mehr als die Hälfte der Fürstenzel l Neuburg am Inn Sperrmüll, 112.000 Tonnen Bioabfälle und erfassten Wertstoffe – werden in eigenen Be - Die Betriebsanlagen des Haarbach ZAW Donau-Wald 2015 Grüngut sowie 45.000 Tonnen Papier. triebsanlagen des ZAW und der BBG Donau- Ruhstor f an der Rot t Griesbac h Wald kompostiert: in den großen Kompost - im Rotta l Neuhaus Recyclinghöf e Tettenweis am Inn Sperrmüll- und Elektro- werken in Passau und Regen sowie den 7 Kom - altgeräte-Sammelstelle n Pocking postieranlagen. Der Kompost und die fertig ge - Kößlar n Rotthal- Vergärungsanlagen münster Bad Füssing mischten Erdensubstrate finden Absatz in der Kompostieranlagen Kirchham Deponi e Malching Landwirtschaft, bei Rekultivierungen und in Pri - Umladestationen vatgärten. Erhältlich sind sie auf allen Betriebs- Grüngutannahmestelle n anlagen des ZAW und der BBG Donau-Wald. Kompostwerke

1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

22 40 Jahre ZAW Donau-Wald 40 Jahre ZAW Donau-Wald 23 Ausblick des Werkleiters

Die ersten 40 Jahre des Die fachgerechte Sanierung der Altbereiche Basis einer sich immer schneller aktualisierenden ZAW Donau-Wald wa - der Deponie Außernzel l seit 2010 im Inter- Mode ersetzt. Eigentlich „optimale“ Vorausset - ren geprägt von grundle - esse einer generationenübergreifenden zungen für eine wachsende Abfallwirtschaft! genden Richtungsent - Umweltverantwortung. Ziel der Kreislaufwirtschaft muss es aber sein, scheidungen, Aufbauar - beim Umgang mit Rohstoffen, mit produzierten beiten und innovativen Gibt es nach 40 Jahren Abfallwirtschaft über - Werten, Verantwortung zu zeigen. Dies be ginnt Maßnahmen. Die we - haupt noch etwas zu tun? Wenn man den Stand ganz am Anfang: so gilt es, die wieder ver - sentlichen Stationen da - der Abfallwirtschaft in Deutschland zugrunde wendbaren „Abfälle“ entsprechend ihrem Ge - bei waren: legt und mit anderen EU-Ländern oder auch welt - brauchszweck in den Kreislauf zurückzubrin - weit vergleicht, muss man in der Tat feststellen, gen. Dies kann z .B. durch eine engere Zusam - Die Gründung eines der größten Abfall- dass wir bereits ein sehr hohes Niveau erreicht menarbeit mit Second-Hand-Kaufhäusern gelin - zweckverbände in Bayern : Dies brachte ̆ Seit 1998 zertifiziert haben, das vom Ausland teilweise bewundert, gen. Allerdings darf man sich auch nichts vor - und bringt neben der Entsorgungssicherheit für geprüftes Umwelt- manchmal auch schon belächelt wird. management: der machen: zu einer deutlichen Reduzierung der auch niedrige Gebühren für unsere Trotzdem zeigt die Diskussion um mögliche ZAW Donau-Wald. Abfälle wird dies nicht führen. vernünftig ist. Mit unseren Anlagen und Dienst - ̆ Heimat mit Zukunft: Bürgerinnen und Bürger. neue Erfassungssysteme wie beispielsweise die Deshalb ist es notwendig, das Recycling von leistungen wollen wir allen ein Angebot machen: die Region zwischen Donau und Bayerischem Wald. Die Aufbauphase mit der Errichtung der Wertstofftonne und neue Vorgaben auf europäi - Abfällen weiter auszubauen und nutzerfreund - den Kommunen als verlässlicher Partner, der Deponie Außernzell und der Einführung der scher Ebene, dass es in der Abfallwirtschaft noch lich zu gestalten. Durch ein umfangreiches Er - Wirtschaft mit unserer Präsenz vor Ort und dem Restmüllabfuhr bis Ende der 80er Jahre immer Defizite gibt. Zusätzlich stellen sich neue fassungsangebot, durch weitere Fortschritte in Bürger mit einem umfassenden Dienstleistungs - sowie der Sanierung von gemeindlichen Fragen: Wie wirken sich Digitalisierung auf der der Sortiertechnik, durch ein noch verursacher - angebot bei geringen Gebühren. Deponie-Altstandorten. einen Seite und demographischer Wandel auf gerechteres Gebührensystem und, und, und… Ziel ist dabei, das Vertrauen in den ZAW der anderen Seite aus? Was kann die Kreislauf - Dabei muss aber auch darauf geachtet wer - Donau-Wald als verantwortlichen und kompe - Der Aufbau des 3-Tonnen-Holsystems wirtschaft für den Klimaschutz tun? Sie sehen, den, dass hier nicht über das Ziel hinausge - tenten Entsorger in der Region zu stärken: durch sowie des flächendeckenden Recyclinghof- die Abfallwirtschaft kann und wird nicht stehen - schossen wird. Alle Maßnahmen werden nur eine nachhaltige Abfallwirtschaft mit hohen Er - systems in den 90er Jahren als weitsichtige bleiben können. fruchten, wenn der Bürger auch mitgenommen fassungs- und Recyclingquoten, einem naturna - und zukunftsweisende Entscheidung. Ein Schwerpunkt muss künftig – im Sinne der wird. Für ihn muss der mit der Mülltrennung ver - hen Stoffkreislauf und transparenten bürgerna - Der Aufbau eines zertifizierten Nachhaltigkeit – in der Förderung der Wieder - bundene Mehraufwand „sinnvoll“ sein, für den hen Entscheidungen. Qualitätsmanagements als erster kommu- verwendung von Produkten liegen: Denn die gut er quasi als Belohnung – neben günstigen Ent - naler Abfallentsorger in Deutschland. funktionierende Kreislauf- und Recyclingwirt - sorgungskosten – ein gutes Gefühl für sein per - Außernzell, 1. Juni 2015 schaft hat dazu geführt, dass man als Konsument sönliches Engagement in Sachen Klima- und Res - Der Werkleiter des Der Ausbau einer konsequenten Service- wieder sorgloser mit dem Entsorgen umgeht. Die sourcenschutz erhält. ZAW Donau-Wald und Kundenorientierung in allen Bereichen. Verpackungen werden noch stärker als bisher Der ZAW Donau-Wald wird diese Entwick - Die Ausweitung unserer Tätigkeit: zur Produktpräsentation genutzt, die Elektro - lungen aktiv mitgestalten. Dabei sollen keine Än - Vom Abfallentsorger zum Produzenten geräte werden in einem immer schneller wer - derungen um der Änderung willen gemacht wer - erneuerbarer Energien in eigenen Betriebs- denden Zyklus ausgetauscht und Textilien wer - den, sondern dort Akzente gesetzt werden, wo anlagen. den nicht aufgrund von Abnutzung, sondern auf es ökologisch Sinn macht und es wirtschaftlich Karl-Heinz Kellermann Verantwortlich und Copyright: Gestaltung: N-Komm Agentur für ZAW Donau-Wald Nachhaltigkeits-Kommunikation UG, www.nkomm.eu Gerhard-Neumüller-Weg 1 Fotos: ZAW Donau-Wald; Roland Binder, 94532 Außernzell Deggendorfer Zeitung; Foto Haasz Tel. 09903/920-210 Druckerei: Passavia Druckservice GmbH & Co. KG Fax 09903/920-954 e-mail: [email protected] Gedruckt auf Recyclingpapier, hergestellt aus www.awg.de 100 % Altpapier Moderne Abfallwirtschaft ist praktischer Umweltschutz

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Donau-Wald verfolgt eine moderne, zukunftsweisende und am Umweltschutz orientierte Abfallwirtschaft, die den regionalen Anforderungen und den Bedürfnissen der Bürger sowie Gewerbe- und Industriebetrieben gerecht wird.

Wir bieten Lösungen für abfallwirtschaftliche Probleme unserer Industriegesellschaft und leisten damit einen Beitrag zur Sicherung einer lebenswerten Umwelt.

Technisches Wissen, ökonomisch-ökologisches Denken und langfristiges Planen bestimmen unsere Arbeit. Unser Ziel ist die Erhaltung der Natur zum Wohl des Einzelnen und der nachfolgenden Generationen.

ZAW Donau-Wald Tel. 09903/920-210 Gerhard-Neumüller-Weg 1 Fax 09903/920-954 94532 Außernzell e-mail: [email protected] www.awg.de