Zusammenfassung und STADT Behandlung der Anregungen und Stellungnahmen aus

der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 Abs. 1 BauGB,

der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange gem. § 4 Abs. 1 BauGB

und der Beteiligung der Nachbargemeinden gem. § 2 Abs. 2 BauGB

Januar 2015

Bebauungsplan Nr. 88 STADT RAUM ● PLAN Bernd Schürmann Wilhelmstraße 8 25524 Itzehoe 04821-7796421 [email protected] STADT AHRENSBURG – BEBAUUNGSPLAN NR. 88 – FRÜHZEITIGE BETEILIGUNGEN 3.1, 4.1 und 2.2 ÜBERSICHT UND DIE BEHANDLUNG DER ABGEGEBENEN STELLUNGNAHMEN DAUER DER FRÜHZEITIGEN BEHÖRDENBETEILIGUNG (§ 4 ABS. 1 BauGB): …………

Nr. Beteiligte Behörden und TÖBS Stellungnahme keine mit ohne vom Stellungnahme Anregungen/ Anregungen Hinweise 1. Der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein 08.04.2014 x Landesplanungsbehörde

2. Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein x Abt. ……Stadtentwicklung, Wohnraumförderung, Bauauf- sicht ………

3. Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein 20.02.2014 x Amt für Katastrophenschutz

4. Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt x und ländliche Räume

5. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und 11.03.2014 x Technologie

6. Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr x Niederlassung Lübeck

7. Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche x Räume (LLUR) - Flintbek

2 Nr. Behörde / TÖB / Sonstige Stellungnahme keine mit ohne vom Stellungnahme Anregungen/ Anregungen Hinweise 8. Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche 06.03.2014 x Räume (LLUR) – Regionaldezernat Lübeck

9. Landesamt für Denkmalpflege x

10. Archäologisches Landesamt 05.03.2014 x

11. Untere Forstbehörde Süd 12.03.2014 x

12. Kreis 14.03.2014 x

13. Industrie- und Handelskammer zu Lübeck 13.03.2014 x

14. Stadtwerke Ahrensburg GmbH 14.03.2014 x

15. Schleswig-Holstein Netz AG 11.03.2014 x

3 Nr. Behörde / TÖB / Sonstige Stellungnahme keine mit ohne vom Stellungnahme Anregungen/ Anregungen Hinweise 16. SVA Stromversorgung Ahrensburg x

17. Hamburger Wasserwerke GmbH 26.02.2014 x

18. Hamburger Verkehrsverbund HVV x

19. Verkehrsbetriebe – Holstein AG VHH x

20. Abfallwirtschaftsgesellschaft Südholstein x

21. Historischer Arbeitskreis Ahrensburg x

22. Ev.-Luth. Kirchengemeinde Ahrensburg x

23. Kath. Kirchengemeinde St. Marien x

4 Nr. Behörde / TÖB / Sonstige Stellungnahme keine mit ohne vom Stellungnahme Anregungen/ Anregungen Hinweise 24. NABU Gruppe Ahrensburg 12.03.2014 x

25. BUND Kreisgruppe Stormarn 09.03.2014 x

26. AG - 29 x

27. Kreisbeauftragter für Naturschutz x

28. Amt - Land 25.02.2014 x 04.03.2014 x 13.03.2014 x

29. Freie und Hansestadt Hamburg 27.03.2014 x

30. Gemeinde Großhansdorf 13.03.2014 x

31. Amt Siek x

5 Nr. Behörde / TÖB / Sonstige Stellungnahme keine mit ohne vom Stellungnahme Anregungen/ Anregungen Hinweise 32. Gemeinde Ammersbek 25.02.2014 x

33. Stadtbetriebe Ahrensburg 10.03.2014 x

34. Polizei – Zentralstation Ahrensburg 12.03.2014 x

35. Bürger / Bürgerin A 31.03.2104 x

36. Bürger / Bürgerin B 28.10.2013 x

37. Bürger / Bürgerin C 19.02.2014 x

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1. 1. Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein - Landesplanungsbehörde -

Vom 08.04.2014 Az.: StK 331-603.111

a) a) Die planerischen Inhalte sind auf Grundlage der Vorentwürfe des Be- bauungsplanes Nr. 88 sowie der FNP-Änderungen Nr. 38 und 44 richtig dargestellt.

b) b) Die Aussagen zu den übergeordneten Planungen, insbesondere zu den Zielen, Grundsätzen und sonstigen Erfordernissen der Raumordnung werden zur Kenntnis genommen.

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c) c) Die Festsetzungen zum Ausschluss der Einzelhandelsnutzungen in den geplanten Misch- und Gewerbegebieten werden beibehalten. d) d) Kenntnisnahme, dass die Stadt Ahrensburg gemäß der raumordnerischen Grundsätze grundsätzlich ein geeigneter Makrostandort für die Errichtung eines Fachmarktzentrums mit der genannten max. Verkaufsfläche dar- stellt. Die Zweckbestimmung des Sonstigen Sondergebietes wird jedoch nunmehr in „Einzelhandelszentrum“ statt „Großflächige Einzelhandelsbe- e) triebe – Fachmarktzentrum“ geändert.

e) Die Ausführungen zum Sonstigen Sondergebiet, insbesondere dessen Auswirkungen auf bestehende Strukturen der Stadt Ahrensburg werden zur Kenntnis genommen.

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f) f) Die Maßgabe wird zur Kenntnis genommen und wird wie folgt als Auflage berücksichtigt: Zeitgleich mit der Aufstellung des B-Planes Nr. 88 sowie der 44. Ände- rung des Flächennutzungsplans (Darstellung eines Sonstigen Sonderge- bietes statt Gewerbegebiet) wird der B-Plan Nr. 65, 1. Änderung aufge- stellt. Ziel der B-Plan-Änderung ist der Ausschluss von Einzelhandelsein- richtungen mit zentrenrelevanten Sortimenten am Altstandort im Gewer- begebiet Nord. Zusätzlich wird die Aufgabe dieser Einzelhandelsnutzung am Altstandort durch einen städtebaulichen Vertrag sowie einer Baulast gesichert werden, indem sich der Betreiber dazu verpflichtet, keine erneu- te Einzelhandelsnutzung mit zentrenrelevanten Sortimenten mehr zuzu- lassen.

g) Die Stadt Ahrensburg befürwortet die Größe der angestrebten Verkaufs- g) fläche. Hierüber soll versucht werden, eine marktgerechte und kundenori- entierte Einzelhandelsstruktur umzusetzen, die auch langfristig Bestand haben soll und sich auch geänderten Rahmenbedingungen (u.a. breitere Gänge, reduzierte Regalhöhen, Änderungen des Warensortiments etc.) unproblematisch (ohne auf Befreiungen oder Änderungen des B-Plans zurückgreifen zu müssen) anpassen kann.

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h) h) Kenntnisnahme. i) i) Eine Definition des Begriffs „Verkaufsfläche“ wird in die Festsetzung zum Sonstigen Sondergebiet „Einzelhandelszentrum“ übernommen.

j) j) Kenntnisnahme. k) k) Vgl. Abwägungsvorschlag unter Pkt. f).

l) l) Die Anregungen des Kreises Stormarn werden im Rahmen der Erarbei- m) tung dieser Abwägungsvorschläge behandelt.

m) n) Kenntnisnahme.

n) Planzeichnung und Legende werden aufeinander abgestimmt.

11 3. 3. Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein - Kampfmittelräumdienst –

Vom 20.02.2014 Az.: 3232 – OD-03-14

Kenntnisnahme, dass keine Bedenken vorgebracht werden.

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13 5. 5. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein

Vom 11.03.2014 Az.: VII 414-553.71/2-62-001

a) Kenntnisnahme, dass keine Bedenken vorgebracht werden. a) b) Die Ortsdurchfahrtsgrenze am Beimoorweg wird in die Planzeichnung des b) B-Planes übernommen. c) c) Die 15,0 m breite „Anbauverbotszone“ wird nachrichtlich dargestellt. Ent- sprechend werden Baugrenzen bzw. Baulinien in diesem Bereich diese Zone berücksichtigen.

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d) d) das entsprechende Planzeichen „Bereich ohne Ein- und Ausfahrt“ (Nr. 6.4 e) der Planzeichenverordnung PlanZV) wird hier festgesetzt werden.

e) Die bauliche Gestaltung der angesprochenen Knotenpunkte wird rechtzei- tig mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein abgestimmt werden. f) f) Entsprechende Sichtfelder werden in die Planzeichnung aufgenommen. g) g) Die Stadt Ahrensburg vertritt hier die Auffassung, dass Darstellungen der Querschnitte der wesentlichen Erschließungsstraßen für die Nachvoll- ziehbarkeit der Straßensystems genügen. Die Dimensionierung der h) Kreisverkehre sind der eigentlichen Planzeichnung zu entnehmen.

h) Lärmschutzmaßnahmen (Lärmpegelbereiche mit entsprechenden bauli- chen Auflagen) sind Bestandteil der Textfestsetzungen des Bebauungs- i) plans.

i) Kenntnisnahme.

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16 8. 8. Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein

Vom 06.03.2014 Az.: 307612

Kenntnisnahme.

17 10. 10. Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein

Vom 05.03.2014 Az.: Ahrensburg-Sto

Kenntnisnahme. Die weiteren Ausführungen werden als Hinweise aufge- nommen.

18 11. 11. Untere Forstbehörde

Vom 12.03.2014 Az.: 7425.14

Kenntnisnahme.

19 12. 12. Kreis Stormarn Der Landrat Fachdienst Planung und Verkehr

Vom 14.03.2014 Az.:

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a) a) Die Grundzüge der Planung sowie die grundsätzlichen Planungsziele sind korrekt dargestellt.

b) b) Kenntnisnahme, dass keine grundsätzlichen städtebaulichen Bedenken vorgebracht werden.

c) c) Die Einzelaspekte der Expertise zur Gewerbeflächenentwicklung im Kreis Stormarn und hier insbesondere das Gewerbeflächenpotenzial der Stadt Ahrensburg sind grundsätzlich bei der weiteren Entwicklung des Bereichs Beimoor-Süd berücksichtigt worden, soweit diese planungsrechtlich in den B-Plan verankert werden konnten.

21 d) Zeitgleich mit der Aufstellung des B-Planes Nr. 88 sowie der 44. Ände- rung des Flächennutzungsplans (Darstellung eines Sonstigen Sonderge- bietes statt Gewerbegebiet) wird der B-Plan Nr. 65, 1. Änderung aufge- stellt. Ziel der B-Plan-Änderung ist der Ausschluss von Einzelhandelsein- richtungen mit zentrenrelevanten Sortimenten am Altstandort im Gewer- begebiet Nord. Zusätzlich wird die Aufgabe dieser Einzelhandelsnutzung d) am Altstandort durch einen städtebaulichen Vertrag sowie einer Baulast gesichert werden, indem sich der Betreiber dazu verpflichtet, keine erneu- te Einzelhandelsnutzung mit zentrenrelevanten Sortimenten mehr zuzu- lassen. Hierzu liegt bereits eine Stellungnahme des Innenministeriums vor, in der keine weiteren Bedenken hierzu vorgebracht werden.

e) Das grundsätzliche Ergebnis der Lärmuntersuchung besagt, dass (in ei- nem bestimmten Abstand zur Fahrbahn des Beimoorwegs) auch Wohnen „in erster Reihe“ im Rahmen der Ausweisung eines Mischgebietes zuläs- e) sig ist.

f) Planungsrechtliche Festsetzungsmöglichkeiten regelt der § 9 Abs. 1 f) BauGB abschließend. Insbesondere sind hier bauliche Höhenentwicklun- gen möglich, die eine besondere markante Gebäudestruktur gewährleis- ten können. Darüber hinaus ist eine Baulinie parallel zum Beimoorweg festgesetzt, um hier eine räumlich wirksame Raumkante zu ermöglichen.

g) g) Kenntnisnahme.

h) h) Die Aussage, dass eine dem B-Plan Nr. 60 zugeordnete Ausgleichsfläche durch Versieglung beansprucht wird, wird hier konkretisiert: nur ein klei- ner Teilbereich dieser Ausgleichsfläche wird für notwendige verkehrliche Zwecke (Anschluss Beimoorweg an die Straße An der Strusbek) sowie für ein Regenklärbecken benötigt. Der weitaus größte Teil der Ausgleichs- fläche bleibt erhalten und wird im B-Plan Nr. 88 als öffentliche Grünfläche mit der Zweckbestimmung „Ortsrandeingrünung“ sowie mit einem Erhal- tungsgebot gesichert. Die Funktion der Eingrünung des bestehenden Gewerbegebietes bleibt somit überwiegend erhalten.

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i) i) Im Rahmen der weitergehenden städtebaulichen Überlegungen stellte sich die Frage, inwieweit und in welcher Ausformulierung der zukünftige Ortseingang am östlichen Siedlungsrand städtebaulich und stadträumlich im Umfeld des vorgesehenen Kreisverkehrs gestaltet werden kann. Auf- grund der hierbei entwickelten Zielvorstellungen wurde festgelegt, dass hier vornehmlich ein baulich - räumlicher markanter „Eingangspunkt“ ge- setzt werden soll. Dies soll hier in der angesprochenen neu zu entwi- j) ckelnden Gewerbegebietsfläche erfolgen. Im Übrigen sind Weiterentwick- lungen von „groben“ Rahmenplankonzepten im Rahmen der Vertiefung durch die verbindliche Bauleitplanung nicht nur sinnvoll, sondern in aller Regel auch notwendig – auch dann, wenn sich dadurch planerische Ab- weichungen ergeben. In der Konsequenz muss hier (durch die hier vorge- legte 38. Änderung) der Flächennutzungsplan geändert werden. Durch k) den Umweltbericht zum B-Plan Nr. 88 werden in ausreichender Weise die jeweiligen umweltbezogenen Schutzgutbetrachtungen in die Planung ein- gestellt. Auch der Redder (der zukünftig von Verkehren frei gehalten wird) wird durch entsprechende Ausweisungen im B-Plan Nr. 88 (Grünfläche l) und nachrichtliches Biotop) in ausreichender Form geschützt werden.

j) Der östliche Knick (an der östlich gelegenen Plangebietsgrenze) wird er- halten und gemäß den Absprachen mit der Unteren Naturschutzbehörden in die Eingriff – Ausgleichs – Bilanzierung eingestellt.

k) Der Anregung ist gefolgt worden. Eine neue Teichanlage ist südlich der Gewerbegebietsflächen vorgesehen und in der Planzeichnung ausgewie- sen.

l) Der Bereich wird durch die vorgesehenen Einrichtungen für die Behand- lung des im Plangebiet anfallenden Oberflächenwassers nicht tangiert. Die rechtswirksame Ausgleichfläche wird darüber hinaus nachrichtlich in die Planzeichnung aufgenommen.

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m) m) Kenntnisnahme.

n) n) Kenntnisnahme, dass keine grundsätzlichen Bedenken vorgebracht wer- den. o) o) Der Anregung ist gefolgt worden. Ein entsprechend berechnetes Entwäs- serungskonzept wurde erarbeitet und per Festsetzung in der Planzeich- nung verankert.

p) p) Auch dieser Anregung ist gefolgt worden. Ein entsprechend berechnetes Schmutzwasser - Entwässerungskonzept wurde erarbeitet. q) q) Die Hinweise zur Thematik Grundwasser werden zur Kenntnis genom- men und insbesondere auf Ebene der Baugenehmigungspraxis berück- sichtigt werden.

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r) r) Die Hinweise zur Thematik „Fliessgewässer“ werden zur Kenntnis ge- nommen und sind im Rahmen der getroffenen Festsetzungen (Auswei- sung von naturnahen öffentlichen Grünflächen im Auebereich) berück- sichtigt worden. Auch die Höhenlinie + 36,50 m als Grenzlinie des zukünf- tigen Überschwemmungsgebietes ist durch die Höhenlage des Regen- rückhaltebeckens berücksichtigt und gewährleistest dadurch den Über- schwemmungsbereich.

s) s) Kenntnisnahme. t) t) Kenntnisnahme.

u) u) Kenntnisnahme. Die Begründung wird entsprechend ergänzt.

v) v) Kenntnisnahme.

w) w) Die Lage der OD sowie die Anbauverbotszone sind im Entwurf der Plan- zeichnung eingearbeitet.

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x) x) Auch die geforderten Sichtdreiecke sind in die Planzeichnung integriert worden.

y) y) Die Straßenquerschnitte der Planstraße A, B und C sind ebenfalls in die Planzeichnung integriert worden. z) z) Auf die Festsetzung der Straßenverkehrsflächen besonderer Zweckbe- aa) stimmung „Quartierserschließung“ wird verzichtet. Für die bisher in dieser Form ausgewiesenen Verkehrsflächen wird nunmehr nur „Straßenver- kehrsfläche“ ohne Bindung an eine besondere Zweckbestimmung festge- setzt. bb) aa) cc) Das Regenrückhalte- und Regenklärbecken erhält eine Zuwegung – die- se wird jedoch innerhalb der hier liegenden öffentlichen Grünflächen in der Planzeichnung nicht festgesetzt.

bb) Kenntnisnahme, dass aus Sicht des vorbeugenden Brandschutzes keine Bedenken vorgebracht werden. dd) cc) Drei ausreichend dimensionierte unterirdische Feuerlöschbehälter werden im Plangebiet (unterhalb der Verkehrsflächen der Planstraße A) vorgese- ee) hen und in der Planzeichnung ausgewiesen.

dd) ff) Kenntnisnahme. Der Anregung zur Festlegung des Symbols der Plange- bietsgrenze wird gefolgt.

ee) Auf Grundlage der Lärmuntersuchung konnten in diesem Bereich am Beimoorweg die überbaubaren Grundstücksflächen soweit ausgedehnt

26 werden, dass nunmehr alle Bestandsgebäude innerhalb der ausgewiese- nen Baufenster liegen.

ff) Kenntnisnahme. Der Anregung wird gefolgt – Planfestsetzungen, Plan- zeichenlegende und Textfestsetzungen werden aufeinander abgestimmt gg) werden

gg) hh) Dieses „informelle“ Planzeichen ist im Rahmen der Vorentwurfsüberle- gungen gewählt worden, um klar und einfach das Entwässerungssystem aufzuzeigen. Im Entwurf werden, wie gefordert, nur Planzeichen gem. der Planzeichenverordnung (PlanZV) verwendet. ii) hh) Nach Auswertung des Lärmgutachtens und weitergehender städtebauli- cher Überlegungen wurde für die Entwurfsfassung des B-Planes für den Bereich südlich des Beimoorweges folgende Zonierung festgelegt: direkt jj) parallel zum Beimoorweg wird nunmehr ein Mischgebiet ausgewiesen (das Lärmgutachten bestätigt, dass diese Nutzungsausweisung, also u.a. Wohnen hier überwiegend zugelassen werden kann) – südlich angren- zend wird ein eingeschränktes Gewerbegebiet (GE/N4) festgesetzt, in dem nur Gewerbebetriebe zulässig sind, die das Wohnen nicht wesentlich stören (gem. der Präambel des § 6 BauNVO „Mischgebiete“).

ii) Diese Anregung ist nicht nachvollziehbar. § 8 BauNVO „Gewerbegebiete“ sieht im Absatz 2 Nr. 1 folgendes vor: „Zulässig sind Gewerbebetriebe aller Art, Lagerhäuser, Lagerplätze und öffentliche Betriebe“. Insoweit sind gem. BauNVO öffentliche Betriebe eindeutig allgemein zulässig, Rechtsgrundlage ist der o.g. Paragraph. kk) jj) ll) In der Begründung des Vorentwurfs wurde dargestellt, dass insbesondere interne planerische Zielvorstellungen für die Entwicklung des Gewerbe- mm) gebiets Beimoor-Süd für den Ausschluss von Einzelhandelseinrichtungen in den festgesetzten Gewerbegebieten und Mischgebieten maßgeblich sind. Der Ausschluss von Einzelhandelseinrichtungen soll die Umsetzung des zentralen Planungsziels, ein Gewerbegebiet (mit Schwerpunkt Ar- beitsplätze) zu entwickeln, gewährleisten und nachhaltig sichern. Daher sollen u.a. großflächige Kundenstellplätze, Lagereinrichtungen und Ein- zelhandelsbetriebe mit nur wenigen Arbeitsverhältnissen verhindert wer- den (mit Ausnahme des Bereichs des festgesetzten Sondergebiets). 27 Auch das Innenministerium teilt diese Auffassung in der frühzeitigen Stel- lungnahme zum B-Plan Nr. 88: „Gemäß Ziffer 2.8 Abs. 11 LEP 2010 sind zur Sicherung des landesplanerischen Ziels eines gestuften Versor- Nn gungssystems an geeigneten Standorten bei der Aufstellung von Be- bauungsplänen, insbesondere mit Ausweisung gewerblicher Bauflächen, Festsetzungen zu treffen, die eine diesen Zielen zuwiderlaufende Ent- wicklung durch sukzessiv erfolgende Einzelhandelsansiedlungen (Einzel- handelsagglomerationen) ausschließen……Der geplante Ausschluss von Einzelhandelsnutzungen in den geplanten Misch- und Gewerbegebieten wird vor diesem Hintergrund aus raumordnerischer Sicht als konsequent oo) und geeignet eingestuft, der raumordnerischen Zielsetzung in Ziffer 2.8 Abs. 11 LEP 2010 zu entsprechen.“ pp) kk) Die Festsetzungen in der Planzeichnung und die Textfestsetzungen wer- den entsprechend abgeglichen und wo notwendig, korrigiert. qq) ll) Der Anregung wird entsprochen – das Planzeichen zu Elektrizität wird durch „Trafostation“ ersetzt.

mm) Im Rahmen der Festlegungen der planerischen Inhalte waren die Überle- gungen und Berechnungen zu den technischen Entwässerungsanlagen noch nicht beendet. Im Entwurf werden die üblichen Planzeichen gemäß Planzeichenverordnung (PlanZV) verwendet.

nn) Die Erschließung des angesprochenen Grundstücks erfolgt nunmehr über den Bereich des ehemaligen landwirtschaftlichen Wegs und tangiert hier nicht das Biotop der beiden Knicks (Redder). Die angesprochene Ver- kehrsfläche wird nunmehr als Verkehrsfläche ohne besonderer Zweckbe- stimmung festgesetzt – der Anregung wird hiermit entsprochen.

oo) Die Begründung wird entsprechend ergänzt – der Anregung wird entspro- chen.

pp) Die weitere Entwicklung der bestehenden gemischten Nutzungen erfolgt in den festgesetzten Mischgebieten (bzw. innerhalb der ausgewiesenen Baufelder der Mischgebiete). Die Begründung wird ergänzt.

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qq) Die angesprochenen Verkehrsflächen werden nunmehr als Verkehrsflä- che ohne besonderer Zweckbestimmung festgesetzt – der Anregung wird hiermit entsprochen.

29 13. 13. Industrie- und Handelskammer zu Lübeck Geschäftsstelle Ahrensburg

Vom 13.03.2014 Az.:

Kenntnisnahme.

30 14. 14. Stadtwerke Ahrensburg GmbH

Vom 14.03.2014 Az.:

Kenntnisnahme, dass die Stadtwerke keine Bedenken vorbringen. Die sonstigen Hinweise werden berücksichtigt.

31 15. 15. Schleswig-Holstein Netz AG

Vom 11.03.2014 Az.:

Kenntnisnahme, dass die Schleswig-Holstein Netz AG keine Bedenken vorbringt. Die sonstigen Hinweise werden berücksichtigt.

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33 17. 17. Hamburger Wasserwerke GmbH

Vom 26.02.2014 Az.:

a) a) Kenntnisnahme, dass von Seiten der Hamburger Wasserwerke keine Be- denken vorgebracht werden. b) b) Kenntnisnahme und Berücksichtigung.

c) c) Kenntnisnahme. Die Musterschutzgebietsverordnung wird im Rahmen der Genehmigungsverfahren berücksichtigt.

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d) d) Die Sicherstellung des Brandschutzes erfolgt durch unterirdische Lösch- wassertanks im Bereich der Planstraße A. Die weiteren Hinweise werden berücksichtigt.

e) e) Die Grundwassermessstellen werden im Rahmen der verbindlichen Bau- leitplanung als Fläche für Versorgungsanlagen ausgewiesen.

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39 24. 24. NABU

Vom 12.03.2014 Az.:

a) a) Die hier vertretene Auffassung wird nicht geteilt. § 4 Abs. 1 BauGB (die- ser Paragraph regelt die frühzeitige Behördenbeteiligung) lautet u.a.: „Die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, deren Aufgabenbe- reich durch die Planung berührt werden kann, sind entsprechend § 3 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1 zu unterrichten und zur Äußerung auch im Hinblick auf den erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 aufzufordern“. Dies bedeutet, dass mit Nichten alle Be- lange des Umweltschutzes und schon gar kein Umweltbericht (auch nicht b) in Teilen) zum Zeitpunkt der frühzeitigen Beteiligungen vorliegen müssen.

b) Sowohl aufgrund der Lage im Verdichtungsraum Hamburg als auch we- gen der Funktion als Mittelzentrum, ist die Stadt Ahrensburg mit einer entsprechenden Flächennachfrage infolge der positiven Einwohnerent- wicklung und des starken Wirtschaftswachstums konfrontiert. Ahrensburg spiegelt auf besondere Weise die günstige wirtschaftliche Si- tuation des Kreises Stormarn wider, für den in einer neuen Untersuchung zwischen 2012 und 2025 ein absoluter jährlicher Gewerbeflächenbedarf von durchschnittlich 8,7 bis 11,3 ha (netto) ermittelt wird (Verfasser: CIMA 40 Beratung + Management GmbH, 2014). Dieses Ergebnis untermauert die Einschätzung, die bereits in der Gewerbeflächenkonzeption für die Met- ropolregion Hamburg (2011) formuliert wird, wonach für den Kreis zwi- schen 2010 und 2025 ein zusätzlicher Gewerbeflächenbedarf von durch- schnittlich 9,7 ha (netto) pro Jahr ermittelt wird. Um den künftigen Flächenbedarf auch kleinräumig verorten zu können, lassen die Stadt Ahrensburg und die WAS – Wirtschafts-und Aufbauge- sellschaft Stormarn mbH parallel zur Neuaufstellung des Fläche- nnutzungsplans eine Flächenbedarfsprognose explizit für die Stadt Ah- rensburg erstellen. Die mitunter auf einem neueren trendbasierten Flä- chenbedarfsprognose-Modell basierende Untersuchung kommt in zwei möglichen Szenarien für den Zeitraum 2013 bis 2030 zu einem durch- schnittlichen jährlichen Bedarf an Gewerbeflächen zwischen 1,75 ha (net- to) und 2,11 ha (netto). Für den Prognosezeitraum 2013 bis 2030 ergibt sich damit ein zusätzlicher Flächenbedarf von 29,7 ha (netto) bis 35,9 ha (netto). Dies entspricht rd. 20 % bis 24 % des für den gesamten Kreis Stormarn c) ermittelten Flächenbedarfs (bei Zugrundelegung des unteren Prognose- wertes von 8,7 ha/Jahr). Auch angesichts der Funktion der Stadt Ahrens- burg als eines von drei Mittelzentren im Kreis Stormarn, der unmittelbaren Nachbarschaft zum Metropolkern Hamburg, der Vermarktungsgeschwin- d) digkeit bisheriger Flächenangebote, aktueller Flächenanfragen sowie der Ergebnisse einer neuen Unternehmerbefragung, wird dieser Wert als rea- listisch eingeschätzt. Die Analyse der räumlichen Verteilung der in den vergangenen Jahren erfolgten Flächenverkäufe im Kreis Stormarn, un- termauert die hohe Flächennachfrage insbesondere nach Standorten im unmittelbaren Umland der Hansestadt Hamburg. Im Zuge der Bedarfsprognose wurde innerhalb der Gewerbestandorte der Stadt Ahrensburg im Mai 2014 eine aktuelle Flächen- Vollerhebung im Bestand durchgeführt, die sich auf bebaute und unbebaute Grundstücke bezieht. Im Ergebnis stehen hiernach innerhalb der bestehenden Gewer- begebiete rechnerisch insgesamt rd. 9,4 ha Potenzialflächen (überwie- gend bebaut und zur Miete) zur Verfügung. Unter günstigen Bedingungen (tlw. stehen diese Flächen erst perspektivisch zur Verfügung) ließe sich dieses Flächenpotenzial um weitere ca. 5,1 ha auf maximal nutzbare 14,5 ha (Nettoflächen) vergrößern. So hängt die Nutzbarkeit dieser zusätzli- chen 5,1 ha davon ab, ob die Nordtangente realisiert wird und wie ein ak- tueller Flächeneigentümer im absehbaren Verlagerungsfall seinen bishe- rigen Betriebssitz verwerten will. All diese Flächen befinden sich entweder in privatem oder kommunalem Eigentum, stehen zur Miete oder zum Kauf zur Verfügung, die Eigentü- mer haben ein ernsthaftes Interesse an einer kurzfristigen Verwertung oder nicht und rufen daher realistische oder überzogene Preise auf. 41 Überdies sind einzelne Flächen mit großen Hallen überbaut und können daher nur dann einer Nachnutzung zugeführt werden, wenn sich ein ent- sprechender Mieter finden sollte. In der Bilanz von erwartetem Flächenbedarf und aktuellem sowie per- spektivischem Flächenangebot, wird ein erhebliches Handlungserforder- nis deutlich. Denn die Potenzialflächen im Bestand sind nicht annähernd e) ausreichend, um die (erwarteten) Bedarfe zu decken. Im Szenario 1 wird unter Ausschluss der perspektivischen Flächenpoten- ziale ein zusätzlicher Gewerbeflächenbedarf zwischen 12,3 ha (netto) und 27,1 ha (netto) zu erwarten sein. Stehen die perspektivischen Flächenpo- tenziale generell zur Verfügung, wären es – je nach Annahme der f) Marktgängigkeit der einzelnen Potenzialflächen – noch 7,2 ha (netto) bis 22,8 ha (netto), die es vom heutigen Zeitpunkt aus zusätzlich zu entwi- g) ckeln gilt. Im Szenario 2 wären in Analogie zusätzliche Flächenbedarfe zwischen 26,4 ha (netto) und 33,2 ha (netto) (bei Nichtnutzung der perspektivischen Flächenpotenziale) zu erwarten und bei gleichzeitiger Nutzung der per- spektivischen Flächenpotenziale 21,3 ha (netto) bis 28,9 ha (netto). h) Um den entsprechenden Neuausweisungsbedarf zu ermitteln (Brutto- Flächenbedarf), sollte, wie diverse Untersuchungen zeigen, auf den Net- toflächenbedarf ein Aufschlag von rd. 25 % für Verkehrsflächen, Gemein- bedarfsflächen etc. angesetzt werden. Die zu erwartenden Flächendefizite gilt es durch solche zusätzlichen Flä- chenangebote zu decken, die den spezifischen aktuellen und erwarteten Standortanforderungen der Unternehmen genügen. Die zur Deckung des Flächendefizits vorgesehene Erweiterung des Ge- werbestandortes Beimoor-Süd hat aufgrund der hiesigen Standortvoraus- setzungen eine besondere Gunst. Denn bei einem Brutto - Flächenan- gebot von 25,3 ha Gewerbegebietsfläche, das durch den B-Plan 88 be- i) reitgestellt werden kann, wäre einerseits ein erheblicher Teil des Flä- chendefizits zu decken. Andererseits bietet die Gesamtkonzeption ein erhebliches Potenzial, die- sen Standort als hochwertiges Gewerbegebiet zu entwickeln und somit auch das nördlich angrenzende Gewerbegebiet Nord weiter zu stärken. j) c) Die üblichen und praxisgerechten Festsetzungen zum Maß der baulichen Nutzung für Gewerbegebiete orientieren sich regelmäßig an einer GRZ von 0,8 als Höchstmaß der baulichen Nutzung gemäß BauNVO. Bedingt ist dies hier einerseits durch unterschiedlichste Grundstücksan- forderungen durch die zukünftigen Betriebe (die im Rahmen einer Ange- botsplanung zum Zeitpunkt der Aufstellung des B-Plans naturgemäß nicht bekannt sind) sowie dem Ziel einer weitgehenden Ausnutzung des 42 Flächenangebotes im Bereich Beimoor-Süd, da (wie bereits oben darge- stellt) dieses Flächenangebot den kompletten möglichen Bedarf nicht ab- deckt. k) Im Übrigen wird darauf verwiesen, dass aufgrund von Überlegungen zum Schutz des Landschafts- und Ortsbildes ein hohes Maß an öffentlichen Grünflächen im Planbereich sowie für die südlich gelegenen Gewerbe- grundstücke eine reduzierte GRZ von 0,6 festgelegt wurden.

d) Die Stellungnahme suggeriert, dass die Abwässer der Betriebe der Aue als Vorflut zugeführt werden. Dies ist nicht der Fall. Die Abwässer werden zur Kläranlage geleitet und dort ordnungsgemäß behandelt. Die Schad- stofffrachten der Aue werden somit dadurch nicht erhöht. Die Aussage, alles Niederschlagswasser würde in die Vorflut geleitet werden und eine Versickerung würde nicht stattfinden, ist nicht richtig. Richtig ist, dass Niederschlagswasser im erheblichen Umfang der Aue zugeführt werden, jedoch in einer gesetzes- und fachkonformen Art, in- dem das Wasser durch vorgeschaltete Klär-, Absetz- und Retentionsbe- reiche soweit gereinigt und zurückgehalten wird, dass sich keine der ne- benstehend aufgeführten die Aue schädigenden Erhöhungen der Ab- flussvolumina und der Schadstofffrachten ergeben. Eine Abschätzung des Maßes und der Wirkung von Schadstoffen ist völlig ausgeschlossen, da die Art der Betriebe durch den Angebotscharakter der Planung nicht bekannt ist. Jedoch hat der Gesetzgeber eben durch seine gesetzlichen und fachlichen Vorgaben Sorge getragen, dass zum einen keine beson- ders schadstoffemitierenden Industriebetriebe dort angesiedelt werden können und zum anderen eine hinlängliche Reinigung und Rückhaltung des Wassers vor Einleitung in die Aue erfolgt. Über die vorhandenen FFH-Gebiete, die außerhalb des Geltungsbereichs des B-Plans und der Änderungsbereiche des Flächennutzungsplans lie- gen, liegen der Stadt ausreichende Kenntnisse vor. Da der Umgang mit Niederschlags- und Abwasser gesetzeskonform durch Reinigung und Rückhaltung erfolgen wird und somit keine schädigenden Einleitungen in die Aue erfolgen werden, geht die Stadt davon aus, dass somit keine Schädigungen der FFH-Gebiete auftreten werden. Illegale Einleitungen in die Gewässer sind nicht mit vorliegendem Planungsvorhaben in Verbin- dung zu bringen.

e) Dass die Gebäude (und auch die sonstigen versiegelten Flächen) zu ei- nem Anstieg der Wärmereflektion führen (können), ist der Stadt Ahrens- burg bekannt. Daher erfolgt auch eine Reihe von Festsetzungen u.a. zu Anpflanzungen, um Beschattungen zu erwirken. Weiterhin werden in den 43 Planwerken zum Bebauungsplan Hinweise auf Dach- und Fassadenbe- grünungen gegeben. Dass die geplanten Gebäudeflächen zu einem „weit- räumigen Ausfall“ der örtlichen Verdunstung führen, wird von der Stadt so nicht angenommen, da selbst im geplanten Gewerbegebiet Wasser ver- dunsten wird und außerhalb der eigentlichen bebauten Flächen die Ver- dunstung einen weitgehend natürlichen Umfang entsprechend dem Dar- gebot einnehmen wird. Die Forderung nach einer klimatischen Untersu- chung kann nicht nachgekommen werden, da bei der vorliegenden Art der Planung als Angebotsplanung keine Details über die Möglichkeiten einer Dach- und Gebäudebegrünung bekannt sind, die in entsprechende konkrete Vorschläge münden könnten.

f) Zur Vermeidung von schädigenden Wirkungen von Beleuchtungen wer- den in den Planwerken zum B-Plan Hinweise auf sachgerechte Lösungen gegeben.

g) Die Biotopachse entlang der Aue ist der Stadt bekannt und hat bereits in der Änderung des Landschaftsplans vor rd. 10 Jahren ihren Niederschlag gefunden. Die nunmehr geplante Entwicklung orientiert sich an diesem Planungsziel, kennzeichnet diese Achse und ergänzt und erweitert den Wert dieser Achse durch die großflächige Ausweisung von naturnah zu entwickelnden Flächen im Geltungsbereich des B-Plans (anstatt der bis- herigen Acker- bzw. Grünlandflächen). Somit wird nach Auffassung der Stadt Ahrensburg bei Umsetzung die Bedeutung der Biotopachse nicht verringert, eher deutlich erhöht.

h) Die Stadt Ahrensburg hat zur Aufstellung des B-Plans die artenschutz- rechtlichen Aspekte soweit erarbeiten lassen, dass die entsprechenden Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes im erforderlichen Umfang in die Abwägung einfließen können. Darüber hinaus wird der NABU gebe- ten, das Erfordernis zur genauen Bestimmung der im Plangebiet leben- den Fledermausarten und der räumlichen Nutzung zu begründen und die Aussage, dass eine Potentialanalyse nicht ausreichend sei, zu erläutern, da die bisherigen Untersuchungen zu dem Thema sowie die Tatsache, dass der B-Plan als Angebotsplanung ohne zugrundeliegende konkreten Bauwünsche entwickelt werden muss, aus Sicht der Stadt eine solche Prüfung nicht erforderlich und möglich macht.

i) Der Verkehr auf dem Ostring nimmt durch die bauliche Entwicklung, die 44 durch den Bebauungsplan Nr. 88 vorbereitet werden, prognostiziert um 2000 Kfz/24h zu. Dies entspricht einer Pegelzunahme um 0,4 dB(A). Die- se Pegelzunahme liegt deutlich unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle von 1 dB(A), ist also nicht spürbar bzw. akustisch nicht hörbar und wird daher von der Stadt Ahrensburg (im Sinne einer merkbaren zusätzlichen Lärm- belastung) grundsätzlich als unkritisch eingestuft.

j) Nachhaltige Energiekonzepte werden durch die Festsetzungen des B- Plans nicht ausgeschlossen. Die Stadt Ahrensburg wird in den weiteren Phasen der Entwicklung Beimoor - Süd entsprechende Überlegungen und Konzeptionen diskutieren.

k) Die Stadt Ahrensburg kann nach Prüfung und Erörterung von möglichen Wirkungen auf die genannten FFH-Gebiete bei Einhaltung von gesetzli- chen und fachlichen Kriterien keine schädigenden Wirkungen erkennen und bittet den NABU um Erläuterungen zu den genannten „erheblichen Auswirkungen“. Gleichwohl werden die vorgetragenen Aspekte im Rah- men der Aufstellung des B-Plans weiter erörtert.

45 25. 25. BUND

Vom 09.03.2014 Az.:

a) a) Die Ablehnung der baulichen Entwicklung durch den BUND, die durch den B-Plan Nr. 88 vorbereitet, wird zur Kenntnis genommen. b) b) Die Größenordnung der baulich – gewerblichen Entwicklung orientiert sich am prognostizierten Gewerbeflächenbedarf der nächsten 15 Jahre (bis 2030): Sowohl aufgrund der Lage im Verdichtungsraum Hamburg als auch we- gen der Funktion als Mittelzentrum, ist die Stadt Ahrensburg mit einer entsprechenden Flächennachfrage infolge der positiven Einwohnerent- wicklung und des starken Wirtschaftswachstums konfrontiert. Ahrensburg spiegelt auf besondere Weise die günstige wirtschaftliche Si- c) tuation des Kreises Stormarn wider, für den in einer neuen Untersuchung zwischen 2012 und 2025 ein absoluter jährlicher Gewerbeflächenbedarf von durchschnittlich 8,7 bis 11,3 ha (netto) ermittelt wird (Verfasser: CIMA d) Beratung + Management GmbH, 2014). Dieses Ergebnis untermauert die Einschätzung, die bereits in der Gewerbeflächenkonzeption für die Met- e) ropolregion Hamburg (2011) formuliert wird, wonach für den Kreis zwi- schen 2010 und 2025 ein zusätzlicher Gewerbeflächenbedarf von durch- schnittlich 9,7 ha (netto) pro Jahr ermittelt wird. f) Um den künftigen Flächenbedarf auch kleinräumig verorten zu können, lassen die Stadt Ahrensburg und die WAS – Wirtschafts-und Aufbauge- sellschaft Stormarn mbH parallel zur Neuaufstellung des Fläche- nnutzungsplans eine Flächenbedarfsprognose explizit für die Stadt Ah- rensburg erstellen. Die mitunter auf einem neueren trendbasierten Flä- chenbedarfsprognose-Modell basierende Untersuchung kommt in zwei möglichen Szenarien für den Zeitraum 2013 bis 2030 zu einem durch- schnittlichen jährlichen Bedarf an Gewerbeflächen zwischen 1,75 ha (net- to) und 2,11 ha (netto). Für den Prognosezeitraum 2013 bis 2030 ergibt sich damit ein zusätzlicher Flächenbedarf von 29,7 ha (netto) bis 35,9 ha (netto).

46 Dies entspricht rd. 20 % bis 24 % des für den gesamten Kreis Stormarn ermittelten Flächenbedarfs (bei Zugrundelegung des unteren Prognose- wertes von 8,7 ha/Jahr). Auch angesichts der Funktion der Stadt Ahrens- burg als eines von drei Mittelzentren im Kreis Stormarn, der unmittelbaren Nachbarschaft zum Metropolkern Hamburg, der Vermarktungsgeschwin- digkeit bisheriger Flächenangebote, aktueller Flächenanfragen sowie der Ergebnisse einer neuen Unternehmerbefragung, wird dieser Wert als rea- listisch eingeschätzt. Die Analyse der räumlichen Verteilung der in den vergangenen Jahren erfolgten Flächenverkäufe im Kreis Stormarn, un- termauert die hohe Flächennachfrage insbesondere nach Standorten im unmittelbaren Umland der Hansestadt Hamburg. Im Zuge der Bedarfsprognose wurde innerhalb der Gewerbestandorte der Stadt Ahrensburg im Mai 2014 eine aktuelle Flächen- Vollerhebung im Bestand durchgeführt, die sich auf bebaute und unbebaute Grundstücke bezieht. Im Ergebnis stehen hiernach innerhalb der bestehenden Gewer- begebiete rechnerisch insgesamt rd. 9,4 ha Potenzialflächen (überwie- gend bebaut und zur Miete) zur Verfügung. Unter günstigen Bedingungen (tlw. stehen diese Flächen erst perspektivisch zur Verfügung) ließe sich dieses Flächenpotenzial um weitere ca. 5,1 ha auf maximal nutzbare 14,5 ha (Nettoflächen) vergrößern. So hängt die Nutzbarkeit dieser zusätzli- chen 5,1 ha davon ab, ob die Nordtangente realisiert wird und wie ein ak- tueller Flächeneigentümer im absehbaren Verlagerungsfall seinen bishe- rigen Betriebssitz verwerten will. All diese Flächen befinden sich entweder in privatem oder kommunalem Eigentum, stehen zur Miete oder zum Kauf zur Verfügung, die Eigentü- mer haben ein ernsthaftes Interesse an einer kurzfristigen Verwertung oder nicht und rufen daher realistische oder überzogene Preise auf. Überdies sind einzelne Flächen mit großen Hallen überbaut und können daher nur dann einer Nachnutzung zugeführt werden, wenn sich ein ent- sprechender Mieter finden sollte. In der Bilanz von erwartetem Flächenbedarf und aktuellem sowie per- spektivischem Flächenangebot, wird ein erhebliches Handlungserforder- nis deutlich. Denn die Potenzialflächen im Bestand sind nicht annähernd ausreichend, um die (erwarteten) Bedarfe zu decken. Im Szenario 1 wird unter Ausschluss der perspektivischen Flächenpoten- ziale ein zusätzlicher Gewerbeflächenbedarf zwischen 12,3 ha (netto) und 27,1 ha (netto) zu erwarten sein. Stehen die perspektivischen Flächenpo- tenziale generell zur Verfügung, wären es – je nach Annahme der Marktgängigkeit der einzelnen Potenzialflächen – noch 7,2 ha (netto) bis 22,8 ha (netto), die es vom heutigen Zeitpunkt aus zusätzlich zu entwi- ckeln gilt. Im Szenario 2 wären in Analogie zusätzliche Flächenbedarfe zwischen 26,4 ha (netto) und 33,2 ha (netto) (bei Nichtnutzung der perspektivischen 47 Flächenpotenziale) zu erwarten und bei gleichzeitiger Nutzung der per- spektivischen Flächenpotenziale 21,3 ha (netto) bis 28,9 ha (netto). Um den entsprechenden Neuausweisungsbedarf zu ermitteln (Brutto- Flächenbedarf), sollte, wie diverse Untersuchungen zeigen, auf den Net- toflächenbedarf ein Aufschlag von rd. 25 % für Verkehrsflächen, Gemein- bedarfsflächen etc. angesetzt werden. Die zu erwartenden Flächendefizite gilt es durch solche zusätzlichen Flä- chenangebote zu decken, die den spezifischen aktuellen und erwarteten Standortanforderungen der Unternehmen genügen. Die zur Deckung des Flächendefizits vorgesehene Erweiterung des Ge- werbestandortes Beimoor-Süd hat aufgrund der hiesigen Standortvoraus- setzungen eine besondere Gunst. Denn bei einem Brutto - Flächenan- gebot von 25,3 ha Gewerbegebietsfläche, das durch den B-Plan 88 be- reitgestellt werden kann, wäre einerseits ein erheblicher Teil des Flä- chendefizits zu decken. Andererseits bietet die Gesamtkonzeption ein erhebliches Potenzial, die- sen Standort als hochwertiges Gewerbegebiet zu entwickeln und somit auch das nördlich angrenzende Gewerbegebiet Nord weiter zu stärken.

c) Es wird zugestanden, dass der Begriff „qualitätsvoll“ ggf. irritierend sein kann. Gemeint sind hier tatsächlich die städtebaulichen vielschichtigen Möglichkeiten der Weiterentwicklung einer gemischten Nutzungsstruktur, die tlw. bereits bestehet. In diesem Zusammenhang wird darauf verwie- sen, dass sich durch die gewählte verkehrliche Struktur – insbesondere durch die Verbindung An der Strusbek – Beimoorweg, die Verkehrsbelas- tung des Beimoorwegs östlich Kurt-Fischer-Straße merkbar reduziert und westlich der Kurt-Fischer-Straße zumindest nicht erhöht. Um Irritationen zu vermeiden, wird der Begriff „qualitätsvoll“ jedoch ersatzlos gestrichen.

d) Die wesentlichen für die Erschließung des Gesamtgebietes konzipierten und vorgesehenen Planstraßen A, B und C erhalten beidseitig kombinier- te Fuß- und Fahrradwege. Auch in den festgesetzten öffentlichen Grün- flächen werden Fuß- und Fahrradwege angelegt.

e) Der sogenannte „Grünkeil“ soll vornehmlich Aufenthaltsfunktionen für die zukünftigen Nutzer des Gewerbegebietes gewährleisten und anbieten. Deshalb wurde diese Freifläche so gewählt, dass auch Bereiche des zu- künftigen Gewerbegebietes, die nicht am südlichen Siedlungsrand liegen, räumlich direkt davon profitieren können.

48 f) Durch die relativ unwirtlichen Bedingungen für den Aufenthalt von Vögeln in einem Gewerbegebiet werden sich voraussichtlich dort weniger Indivi- duen aufhalten als in dem deutlich strukturreicheren Umfeld eines Wohn- gebietes oder einer knickreichen Agrarlandschaft. Damit trotz des hohen Anteils von Verglasungen der Vogelschlag reduziert werden kann, wird die Stadt durch Aufklärung von Bauwilligen unter Zuhilfenahme von In- formationen der Naturschutzverbände beitragen und erläutern wie z.B. Glasflächen und Fensterfronten mit flächigen Markierungen kenntlich ge- macht werden können oder auf geriffeltes oder mattiertes Glas zurückge- griffen werden kann, um Reflektionen / Spiegelungen zu mindern.

49 28. 28. Amt Bargteheide – Land

Vom 25.02.2014 Az.: 622.22

Kenntnisnahme.

50 28. 28. Amt Bargteheide – Land

Vom 04.03.2014 Az.: 622.22

Kenntnisnahme.

51 28. 28. Amt Bargteheide – Land

Vom 13.03.2014 Az.: 622.22

Kenntnisnahme.

52 29. 29. Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Landes- und Landschaftsplanung Abteilung Landes- und Stadtentwicklung

Vom 27.03.2014 Az.:

a) a) Kenntnisnahme, dass die Freie und Hansestadt Hamburg Bedenken vor- bringt. b) b) Der Gewerbeflächenbedarf wird wie folgt inhaltlich umgearbeitet und wird in dieser Form auch Teil der Begründung zum B-Plan: Die Größenordnung der baulich – gewerblichen Entwicklung orientiert sich am prognostizierten Gewerbeflächenbedarf der nächsten 15 Jahre (bis 2030): Sowohl aufgrund der Lage im Verdichtungsraum Hamburg als auch we- gen der Funktion als Mittelzentrum, ist die Stadt Ahrensburg mit einer entsprechenden Flächennachfrage infolge der positiven Einwohnerent- wicklung und des starken Wirtschaftswachstums konfrontiert.

53 Ahrensburg spiegelt auf besondere Weise die günstige wirtschaftliche Si- tuation des Kreises Stormarn wider, für den in einer neuen Untersuchung zwischen 2012 und 2025 ein absoluter jährlicher Gewerbeflächenbedarf von durchschnittlich 8,7 bis 11,3 ha (netto) ermittelt wird (Verfasser: CIMA Beratung + Management GmbH, 2014). Dieses Ergebnis untermauert die Einschätzung, die bereits in der Gewerbeflächenkonzeption für die Met- ropolregion Hamburg (2011) formuliert wird, wonach für den Kreis zwi- schen 2010 und 2025 ein zusätzlicher Gewerbeflächenbedarf von durch- schnittlich 9,7 ha (netto) pro Jahr ermittelt wird. Um den künftigen Flächenbedarf auch kleinräumig verorten zu können, lassen die Stadt Ahrensburg und die WAS – Wirtschafts-und Aufbauge- sellschaft Stormarn mbH parallel zur Neuaufstellung des Fläche- c) nnutzungsplans eine Flächenbedarfsprognose explizit für die Stadt Ah- rensburg erstellen. Die mitunter auf einem neueren trendbasierten Flä- chenbedarfsprognose-Modell basierende Untersuchung kommt in zwei möglichen Szenarien für den Zeitraum 2013 bis 2030 zu einem durch- schnittlichen jährlichen Bedarf an Gewerbeflächen zwischen 1,75 ha (net- to) und 2,11 ha (netto). Für den Prognosezeitraum 2013 bis 2030 ergibt sich damit ein zusätzlicher Flächenbedarf von 29,7 ha (netto) bis 35,9 ha (netto). Dies entspricht rd. 20 % bis 24 % des für den gesamten Kreis Stormarn ermittelten Flächenbedarfs (bei Zugrundelegung des unteren Prognose- d) wertes von 8,7 ha/Jahr). Auch angesichts der Funktion der Stadt Ahrens- burg als eines von drei Mittelzentren im Kreis Stormarn, der unmittelbaren Nachbarschaft zum Metropolkern Hamburg, der Vermarktungsgeschwin- digkeit bisheriger Flächenangebote, aktueller Flächenanfragen sowie der Ergebnisse einer neuen Unternehmerbefragung, wird dieser Wert als rea- listisch eingeschätzt. Die Analyse der räumlichen Verteilung der in den vergangenen Jahren erfolgten Flächenverkäufe im Kreis Stormarn, un- termauert die hohe Flächennachfrage insbesondere nach Standorten im unmittelbaren Umland der Hansestadt Hamburg. Im Zuge der Bedarfsprognose wurde innerhalb der Gewerbestandorte der Stadt Ahrensburg im Mai 2014 eine aktuelle Flächen- Vollerhebung im Bestand durchgeführt, die sich auf bebaute und unbebaute Grundstücke bezieht. Im Ergebnis stehen hiernach innerhalb der bestehenden Gewer- begebiete rechnerisch insgesamt rd. 9,4 ha Potenzialflächen (überwie- gend bebaut und zur Miete) zur Verfügung. Unter günstigen Bedingungen (tlw. stehen diese Flächen erst perspektivisch zur Verfügung) ließe sich dieses Flächenpotenzial um weitere ca. 5,1 ha auf maximal nutzbare 14,5 ha (Nettoflächen) vergrößern. So hängt die Nutzbarkeit dieser zusätzli- chen 5,1 ha davon ab, ob die Nordtangente realisiert wird und wie ein ak- tueller Flächeneigentümer im absehbaren Verlagerungsfall seinen bishe- rigen Betriebssitz verwerten will. 54 All diese Flächen befinden sich entweder in privatem oder kommunalem Eigentum, stehen zur Miete oder zum Kauf zur Verfügung, die Eigentü- mer haben ein ernsthaftes Interesse an einer kurzfristigen Verwertung oder nicht und rufen daher realistische oder überzogene Preise auf. Überdies sind einzelne Flächen mit großen Hallen überbaut und können daher nur dann einer Nachnutzung zugeführt werden, wenn sich ein ent- sprechender Mieter finden sollte. In der Bilanz von erwartetem Flächenbedarf und aktuellem sowie per- spektivischem Flächenangebot, wird ein erhebliches Handlungserforder- nis deutlich. Denn die Potenzialflächen im Bestand sind nicht annähernd ausreichend, um die (erwarteten) Bedarfe zu decken. Im Szenario 1 wird unter Ausschluss der perspektivischen Flächenpoten- ziale ein zusätzlicher Gewerbeflächenbedarf zwischen 12,3 ha (netto) und 27,1 ha (netto) zu erwarten sein. Stehen die perspektivischen Flächenpo- tenziale generell zur Verfügung, wären es – je nach Annahme der Marktgängigkeit der einzelnen Potenzialflächen – noch 7,2 ha (netto) bis 22,8 ha (netto), die es vom heutigen Zeitpunkt aus zusätzlich zu entwi- ckeln gilt. Im Szenario 2 wären in Analogie zusätzliche Flächenbedarfe zwischen 26,4 ha (netto) und 33,2 ha (netto) (bei Nichtnutzung der perspektivischen Flächenpotenziale) zu erwarten und bei gleichzeitiger Nutzung der per- spektivischen Flächenpotenziale 21,3 ha (netto) bis 28,9 ha (netto). Um den entsprechenden Neuausweisungsbedarf zu ermitteln (Brutto- Flächenbedarf), sollte, wie diverse Untersuchungen zeigen, auf den Net- toflächenbedarf ein Aufschlag von rd. 25 % für Verkehrsflächen, Gemein- bedarfsflächen etc. angesetzt werden. Die zu erwartenden Flächendefizite gilt es durch solche zusätzlichen Flä- chenangebote zu decken, die den spezifischen aktuellen und erwarteten Standortanforderungen der Unternehmen genügen. Die zur Deckung des Flächendefizits vorgesehene Erweiterung des Ge- werbestandortes Beimoor-Süd hat aufgrund der hiesigen Standortvoraus- setzungen eine besondere Gunst. Denn bei einem Brutto - Flächenan- gebot von 25,3 ha Gewerbegebietsfläche, das durch den B-Plan 88 be- reitgestellt werden kann, wäre einerseits ein erheblicher Teil des Flä- chendefizits zu decken. Andererseits bietet die Gesamtkonzeption ein erhebliches Potenzial, die- sen Standort als hochwertiges Gewerbegebiet zu entwickeln und somit auch das nördlich angrenzende Gewerbegebiet Nord weiter zu stärken.

c) Zeitgleich mit der Aufstellung des B-Planes Nr. 88 sowie der 44. Ände- rung des Flächennutzungsplans (Darstellung eines Sonstigen Sonderge- bietes statt Gewerbegebiet) wird der B-Plan Nr. 65, 1. Änderung aufge- 55 stellt. Ziel der B-Plan-Änderung ist der Ausschluss von Einzelhandelsein- richtungen mit zentrenrelevanten Sortimenten am Altstandort im Gewer- begebiet Nord. Zusätzlich wird die Aufgabe dieser Einzelhandelsnutzung am Altstandort durch einen städtebaulichen Vertrag sowie einer Baulast gesichert werden, indem sich der Betreiber dazu verpflichtet, keine erneu- te Einzelhandelsnutzung mit zentrenrelevanten Sortimenten mehr zuzu- lassen. Hierzu liegt bereits eine Stellungnahme des Innenministeriums vor, in der hierzu keine weiteren Bedenken vorgebracht werden.

d) Der Ausschluss von Einzelhandelseinrichtungen in den festgesetzten Misch- und Gewerbegebieten ist in Pkt. 6.2 der Begründung zum Vorent- wurf ausführlich dargestellt und abgehandelt. Der Anregung wird jedoch entsprochen – der o.g. Textabschnitt wird dem Teil „Begründung der Festsetzungen – Art der baulichen Nutzung“ zugeordnet.

e) Die Aspekte des vorbeugenden Hochwasserschutzes sind erarbeitet und mit den zuständigen Genehmigungsbehörden abgestimmt worden und werden bei der Genehmigung und der baulichen Umsetzung der techni- schen Anlagen berücksichtig.

56 30. 30. Gemeinde Großhansdorf

Vom 13.03.2014 Az.:

a) a) Das Verkehrsgutachten des Büros Urbanus hat u.a. die Bestandssituati- on, den Prognose OHNEFALL 2025 (also ohne Entwicklung des Bereichs b) B-Plan Nr. 88) sowie Prognose - MITFALL 1 (also Prognosefall 2015 mit Entwicklung des Bereichs B-Plan Nr. 88) analysiert und dargestellt. Zusammenfassend wird sich der Verkehr auf dem Ostring bis Höhe An- c) schluss BAB durch die bauliche Entwicklung, die durch den B-Plan Nr. 88 vorbereitet wird, um 2.000 Kfz / 24 h (auf gesamt: 22.500 Kfz / 24 h) er- d) höhen. Aufgrund der straßenräumlichen Situation und der verkehrlichen Rah- menbedingungen ist diese Belegung aber noch zu „bewältigen“, auch wenn die Höhe der Verkehrsdichte damit annäherungsweise die Grenze der Belastbarkeit des Ostrings erreicht.

b) Der Verkehr auf dem Ostring nimmt durch die bauliche Entwicklung, die durch den Bebauungsplan Nr. 88 vorbereitet werden, prognostiziert um 2000 Kfz/24h zu. Dies entspricht einer Pegelzunahme um 0,4 dB(A). Die- se Pegelzunahme liegt deutlich unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle von 1 dB(A), ist also nicht spürbar bzw. akustisch nicht hörbar und wird daher von der Stadt Ahrensburg (im Sinne einer merkbaren zusätzlichen Lärm- belastung) grundsätzlich als unkritisch eingestuft. Des Weiteren wurden in der Zwischenzeit im Bereich Ostring / Manhage- 57 ner Allee die planfestgestellten Lärmschutzmaßnahmen baulich umge- setzt.

c) Zeitgleich mit der Aufstellung des B-Planes Nr. 88 sowie der 44. Ände- rung des Flächennutzungsplans (Darstellung eines Sonstigen Sonderge- bietes statt Gewerbegebiet) wird der B-Plan Nr. 65, 1. Änderung aufge- stellt. Ziel der B-Plan-Änderung ist der Ausschluss von Einzelhandelsein- richtungen mit zentrenrelevanten Sortimenten am Altstandort im Gewer- begebiet Nord. Zusätzlich wird die Aufgabe dieser Einzelhandelsnutzung am Altstandort durch einen städtebaulichen Vertrag sowie einer Baulast gesichert werden, indem sich der Betreiber dazu verpflichtet, keine erneu- te Einzelhandelsnutzung mit zentrenrelevanten Sortimenten mehr zuzu- lassen. Insoweit ist zukünftig ausgeschlossen, dass sich ähnlich hoch fre- quentierte Betriebe am Altstandort im Gewerbegebiet Nord ansiedeln werden. Ergänzungen der Gutachten werden als nicht notwendig erach- tet.

d) In der Zwischenzeit wurden im Bereich Ostring / Manhagener Allee die planfestgestellten Lärmschutzmaßnahmen baulich umgesetzt.

58 32. 32. Gemeinde Ammersbek

Vom 25.02.2014 Az.: 6160-123

a) a) Die Aspekte des vorbeugenden Hochwasserschutzes sind erarbeitet und mit den zuständigen Genehmigungsbehörden abgestimmt worden und werden bei der baulichen Umsetzung der technischen Anlagen berück- sichtigt. b) b) Merkbare Auswirkungen auf die Landesstraße L 225 werden im Sinne von „Ausweichverkehren“ nicht gesehen. Da sich die Verkehrsbelegung der nördlichen Lübecker Straße (B 75) durch die bauliche Entwicklung, die der B-Plan Nr. 88 vorbereitet, um 500 Kfz / 24 h und im zentralen Be- reich der Lübecker Straße (ab Höhe Straße Am Weinberg) um 2.000 Kfz / 24 h erhöht, sind merkbare nachteilige Auswirkungen auf die L 225 nicht zu erwarten. Die Notwendigkeit das Verkehrsgutachten zu ergänzen, wird nicht gesehen.

59

33. 33. Stadtbetriebe Ahrensburg Bereich Stadtentwässerung

Vom 10.03.2014 Az.:

a) a) Kenntnisnahme, dass keine grundsätzlichen Bedenken erhoben werden.

c) b) Vorgesehen ist hier nunmehr die Umsetzung eines öffentlichen „Grün- streifens“, der die notwendigen technischen Entwässerungsanlagen auf- nimmt. Der Anregung wird somit entsprochen. c) c) Auch dies ist bereits berücksichtigt. Baulich umgesetzt wird jeweils nur eine Anlage zur Klärung und zur Rückhaltung des anfallenden Oberflä- chenwassers. Entsprechende Flächen für Versorgungsanlagen sind in der Planzeichnung festgesetzt.

60 34. 34. Polizei – Zentralstation Ahrensburg

Vom 12.03.2014 Az.:

a) a) Kenntnisnahme, dass keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Pla- b) nung erhoben werden.

b) Der Anregung ist entsprochen worden. Vorgesehen für die Knotenpunkt- ausbildung Planstraße A / Kornkamp – Süd, ist nunmehr eine Kreisver- kehrslösung und als solche, im Rahmen der Festlegungen der Straßen- verkehrsflächen in der Planzeichnung, auch festgesetzt. c) c) Auch dies ist berücksichtigt – in den Planstraßen A, B und C sind unter Berücksichtigung der gestalterischen Ziele (u.a. Anpflanzen von Straßen- bäumen) des Straßenraums, entsprechende Parkstreifen, auch für Last- kraftwagen, vorgesehen.

61 35. 35. Bürger / Bürgerin A (Fa. Nessler)

Vom 31.03.2014 Az.:

a) a) Kenntnisnahme der Darstellungen zur Einzelhandelsstruktur in der Innen- stadt Ahrensburgs und den hier einwirkenden Rahmenbedingungen.

62

b) Zeitgleich mit der Aufstellung des B-Planes Nr. 88 sowie der 44. Ände- rung des Flächennutzungsplans (Darstellung eines Sonstigen Sonderge- bietes statt Gewerbegebiet) wird der B-Plan Nr. 65, 1. Änderung aufge- stellt. Ziel der B-Plan-Änderung ist der Ausschluss von Einzelhandelsein- richtungen mit zentrenrelevanten Sortimenten am Altstandort im Gewer- begebiet Nord. Zusätzlich wird die Aufgabe dieser Einzelhandelsnutzung am Altstandort durch einen städtebaulichen Vertrag sowie einer Baulast gesichert werden, indem sich der Betreiber dazu verpflichtet, keine erneu- te Einzelhandelsnutzung mit zentrenrelevanten Sortimenten mehr zuzu- b) lassen. c) c) Kenntnisnahme.

d) Bezüglich des Fachmarktzentrums am Standort innerhalb der B-Planes Nr. 88 ist hervorzuheben, dass es sich um eine Verlagerung eines beste- henden Fachmarktzentrums handelt, welches derzeit ebenfalls in einem Gewerbegebiet ansässig ist. Auch am Bestandsstandort besteht kurz- bis mittelfristig aufgrund der Defizite der verkehrlichen Anbindung Entwick- lungsbedarf, welche weitere Gewerbefläche versiegeln würde. Mit der Umsiedlung des Magnetbetriebes Famila und einem bauleitplanerischen Ausschluss von Einzelhandelsentwicklungen wäre der Altstandort des Famila nicht mehr als Fachmarktzentrum zu klassifizieren. Für die ver- bleibenden Anbieter Aldi und Futterhaus wird der Standort aufgrund des Wegfalls des Frequenzbringers Famila, den geschilderten Standortdefizi- d) ten und fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten an Attraktivität verlieren. Der Famila-Altstandort wird somit in Folge der geplanten Verlagerungen langfristig seine Einzelhandelsfunktion verlieren. Eine gewerbliche Nach- nutzung der Altflächen des Famila wäre auch kurzfristig möglich. Die Ver- lagerung des Famila-Marktes kann insofern auch als „städtebauliches Ordnungsszenario“ gewertet werden, mit dem das bestehende Gewerbe- gebiet Kornkamp wieder für gewerbegebietstypische Nutzungen frei ge- halten wird, während am Planstandort ein zeitgemäßes Fachmarktkon- zept umgesetzt werden kann. Um sonstige weitere Entwicklungsmöglichkeiten von Einzelhandelsstruk- turen zu vermeiden (Beispiel Dänisches Bettenlager) sind darüber hinaus Einzelhandelseinrichtungen in den sonst überwiegend festgesetzten Misch- und Gewerbegebieten grundsätzlich ausgeschlossen.

63 d) Die Stadt Ahrensburg befürwortet die Größe der angestrebten Verkaufs- fläche. Hierüber soll versucht werden, eine marktgerechte und kundenori- entierte Einzelhandelsstruktur umzusetzen, die auch langfristig Bestand haben soll und sich auch geänderten Rahmenbedingungen (u.a. breitere Gänge, reduzierte Regalhöhen, Änderungen des Warensortiments etc.) unproblematisch (ohne auf Befreiungen oder Änderungen des B-Plans zurückgreifen zu müssen) anpassen kann.

Vorgesehen sind daher folgende Festsetzungen für das Sondergebiet „Einzelhandelszentrum“: e) Zweckbestimmung: Das Sondergebiet dient vorrangig der Unterbringung von groß- und kleinflächigen Einzelhandelsbetriebe sowie untergeordnet der Unterbrin- gung von sonstigen Gewerbebetrieben.

Die Gesamt-Verkaufsfläche (VKF) beträgt maximal 12.500 m2.

Art der baulichen Nutzung: Im ausgewiesenen Sondergebiet „Einzelhandelszentrum“ sind zulässig:

 ein Einzelhandelsbetrieb mit dem Hauptsortiment Teppiche, Teppichbö- den und Möbel mit einer maximalen Gesamt-Verkaufsfläche (VKF) von 4.000 m². Zentrenrelevante Randsortimente dürfen eine Größenordnung von 200 m² Verkaufsfläche (VK) nicht überschreiten. Nahversorgungsrelevante Randsortimente dürfen eine Größenordnung von 100 m² Verkaufsfläche (VK) nicht überschreiten.

 ein Einzelhandelsbetrieb mit dem Hauptsortiment Tierfutter und Heim- tier- Zubehör mit einer maximalen Gesamt-Verkaufsfläche (VKF) von 1.000 m². Zentrenrelevante Randsortimente dürfen eine Größenordnung von 50 m² Verkaufsfläche (VK) nicht überschreiten. Nahversorgungsrelevante Randsortimente dürfen eine Größenordnung von 25 m² Verkaufsfläche (VK) nicht überschreiten.

 ein SB-Warenhaus incl. der Bereiche vor den Kassenzonen mit kleinflä- chigen Einzelhandels- und Dienstleistungseinrichtungen mit einer maxi- malen Gesamt-Verkaufsfläche (VKF) von 6.200 m². Der Anteil der Verkaufsfläche für Lebensmittel und Getränke muss min- destens 50 % betragen. 64 Zentrenrelevante und nicht zentrenrelevante Randsortimente dürfen zu- sammen eine Größenordnung von 2.200 m² Verkaufsfläche (VK) nicht überschreiten. Nahversorgungsrelevante Randsortimente (mit Ausnah- me von Lebensmitteln und Getränken) dürfen eine Größenordnung von 1.500 m² Verkaufsfläche (VK) nicht überschreiten.

 ein Lebensmittel - Discounter mit einer maximalen Gesamt- Verkaufsfläche (VKF) von 1.200 m². Zentrenrelevante und nicht zentrenrelevante Randsortimente dürfen eine Größenordnung von 360 m² Verkaufsfläche (VK) nicht überschreiten. Nahversorgungsrelevante Randsortimente (mit Ausnahme von Lebens- mitteln und Getränken) dürfen eine Größenordnung von 100 m² Ver- kaufsfläche (VK) nicht überschreiten.

 eine Tankstelle mit Waschstraße. Der Tank-Shop als Betriebsteil der Tankstelle darf eine Verkaufsflächengröße von 100 m2 nicht überschrei- ten.

 räumlich untergeordnete Gewerbebetriebe  Räume und Gebäude für freie Berufe  Geschäfts-, Büro- und Verwaltungsgebäude  Gastronomiebetriebe  Lagerräume  Büro- und Sozialräume

e) Kenntnisnahme.

65 36. 36. Bürger / Bürgerin B (Fam. Offen – RA Brehm & von Moers)

Vom 28.10.2013 Az.: 212/04 MV24 CD

Die bereits vor einigen Jahren planfestgestellten Lärmschutzmaßnahmen sind im Laufe des Jahres 2014 im Bereich Ostring / Manhagener Allee nunmehr baulich umgesetzt worden.

Insoweit wird davon ausgegangen, dass den in der Stellungnahme aufge- zeigten Anregungen entsprochen worden ist.

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70 37. 37. Bürger / Bürgerin C

Vom 19.02.2014 Az.:

a) a) Das Verkehrsgutachten des Büros Urbanus hat u.a. die Bestandssituati- on, den Prognose OHNEFALL 2025 (also ohne Entwicklung des Bereichs B-Plan Nr. 88) sowie den Prognose - MITFALL 1 (also Prognosefall 2015 mit Entwicklung des Bereichs B-Plan Nr. 88) analysiert und dargestellt. Zusammenfassend wird sich der Verkehr auf dem Ostring bis Höhe An- schluss BAB durch die bauliche Entwicklung, die durch den B-Plan Nr. 88 vorbereitet wird, um 2.000 Kfz / 24 h (auf gesamt: 22.500 Kfz / 24 h) er- höhen. Dies entspricht einer Pegelzunahme um 0,4 dB(A). Diese Pegelzunahme liegt deutlich unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle von 1 dB(A), ist also nicht spürbar bzw. akustisch nicht hörbar und wird daher von der Stadt Ahrensburg (im Sinne einer merkbaren zusätzlichen Lärmbelastung) grundsätzlich als unkritisch eingestuft.

Exkurs: Exkurs –Planfeststellung L 224 (ehemals Kreisstraße K 104) – Ostring:

Das Planfeststellungsverfahren zum Ostring, als Voraussetzung für seine bauliche Umsetzung, erfolgte grundsätzlich in verschiedenen räumlichen Abschnitten. Im Zuge des 1. Abschnitts (ab 1968) erfolgte die Planung und Umsetzung des Ostrings vom Ahrensburger Schloss bis Höhe Man- hagener Allee (Landesstraße 91) / Vierbergen / Sieker Landstraße und umfasste somit auch den Bereich an der Eilshorst. Bereits zum damaligen Zeitpunkt wurden durch die Eigentümer bzw. Nut- 71 zer der bestehenden Wohngebäude An der Eilshorst Bedenken im Rah- men des Anhörungsverfahrens (November / Dezember 1968) bzgl. der zukünftigen Lärmimmissionssituation vorgebracht. Diese Bedenken wur- den wie folgt durch den Straßenbaulastträger (Der Minister für Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, Abteilung Verkehrsentwick- lung, Planfeststellungsbehörde – AZ: VII / 44a – S 3217) behandelt: „Es wird zugegeben, daß die bisher ruhige Wohnlage gestört wird, die Einwirkungen auf die Wohngelegenheiten sind aber zumutbar. Durch lärmdämmende Maßnahmen, die evtl. im Entschädigungsverfahren fest- gelegt werden müßten, kann die Lärmbelästigung gemindert werden. Ge- ruchsbelästigungen durch abströmende Gase werden sich in dieser stark bewaldeten und parkähnlichen Landschaft nicht bemerkbar machen. Soll- ten wider Erwarten die Immissionen das dennoch zumutbare Maß über- schreiten, so wirkt sich dies nicht auf die Planfeststellung aus, sondern könnte nur im Entschädigungsverfahren ausgeglichen werden.“ Inwieweit hier tatsächlich passive Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt wurden oder ob Entschädigungen durch das Land gewährt wurden, konn- te im Rahmen der Erarbeitung dieser Abwägungsvorschläge nicht weiter untersucht werden. Hier sollte ggfs. die Gemeinde Großhansdorf weiter recherchieren. In einem weiteren (deutlich späteren) Planfeststellungsverfahren (verlän- gerter Ostring) wurde der Abschnitt zwischen Anschluss Manhagener Al- lee und BAB – Anschluss geplant und baulich umgesetzt. Im Weiteren wurden dann in einem gesonderten Verfahren (zu einem noch späteren Zeitpunkt) auch Lärmschutzmaßnahmen in einem gesonderten Plan- feststellungsverfahren untersucht und festgelegt.

Exkurs - Planfeststellung für den Bau von Lärmschutzmaßnahmen am Ostring: Wesentliche Quelle ist hierzu der „Erläuterungsbericht zur Planfeststel- lung für den Bau von Lärmschutzanlagen an der L 224 sowie von passi- ven Lärmschutzmaßnahmen (Lärmvorsorge) vom 25.02.2010, Verfasser: Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig- Holstein Niederlas- sung Lübeck“ sowie Informationsgespräche u.a. mit dem Bauamt der Gemeinde Großhansdorf. Auszug aus dem o.g. Erläuterungsbericht: Der BAB-Zubringer Ahrensburg wurde vom Straßenneubauamt Mitte als K 104 für den Kreis Stormarn in den Jahren 1986 bis 1988 von Bau.-km 0+180 bis Bau.-km 3+650 neu erstellt. Diese Strecke umfasst den seiner- zeitigen Planfeststellungsbereich. Der Planfeststellungsbeschluss vom 09.07.1984 enthielt für diese Neu- baumaßnahme hinsichtlich des Lärmschutzes in Form von aktiven und passiven Schallschutzmaßnahmen einen sogenannten Lärmschutzvorbe-

72 halt. Grund dafür war, dass seinerzeit noch keine gesetzliche Regelung von Immissionsgrenzwerten bestand, die dann erst 1990 mit der 16. Bundes- immissionsschutzverordnung geschaffen wurde. Das ehemalige Straßen- neubauamt Mitte in Neumünster hat Mitte der 90er Jahre eine Überprü- fung der Lärmsituation begonnen, die jedoch im Zuge der Auflösung der Neubauämter unterbrochen und im Jahre 2002 vom inzwischen hierfür zuständigen Straßenbauamt Lübeck (seit 1.1.2005 Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr Schleswig- Holstein, LBV- SH, Niederlassung Lübeck) wieder aufgenommen wurde. Dabei zeigte sich, dass die vorhandenen Schallschutzanlagen unter Be- rücksichtigung aktueller Verkehrsdaten nicht mehr ausreichend sind. Da- zu hat das Straßenbauamt Lübeck im Jahre 2004 eine schalltechnische Untersuchung als Vorentwurf mit etlichen Varianten aktiver Lärmschutz- maßnahmen vorgelegt. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (jetzt LBV- SH, Betriebssitz Kiel) hat dann im gleichen Jahr dem Vorschlag zugestimmt, eine Wand- höhe von 2,5 m Höhe auf der Nordseite und 3 m Höhe auf der Südostsei- te als wirtschaftlichste und städtebaulich vertretbare Lösung vorzusehen. Der im Jahre 2005 aufgestellte und im Jahre 2006 genehmigte Bauent- wurf weist die vorgesehene Variante dann näher aus.

Übersichtsplan: planfestgestellte Lärmschutzmaßnahmen am Ostring „gewestet“ – nicht genordet

Wichtig in der Bewertung und Einschätzung der Lärmschutzmaßnahmen 73 ist der Umstand, dass die 16. Bundesimmissionsschutzverordnung (Ver- kehrslärmschutzverordnung) erst 1990 rechtswirksam wurde – ein Rechtsanspruch auf Lärmschutzmaßnahmen würde (ohne den genannten „Lärmschutzvorbehalt“) daher nicht existieren. Daher wurde dieser „Lärmschutzvorbehalt“ (wohl in Abhängigkeit zu ein- zelnen Bauabschnitten) nur im Bereich des Ostrings östlich der Abfahrt Manhagener Allee ausgesprochen. Auch für die Stadt Ahrensburg ist nicht nachvollziehbar ist, dass der Bereich An der Eilshorst zum damali- gen Zeitpunkt bis heute nicht in „Lärmschutzüberlegungen“ mit einbezo- gen wurde, obwohl hier tlw. Wohngebäude nur in wenigen Metern Ab- stand zur Fahrbahn des Ostrings stehen. Der LBV SH, Kiel, hat mit Schreiben vom 24.7.2005 im Zusammenhang mit der Lärmaktionsplanung (1. Stufe) klargestellt, dass es außer den für nun 2014 geplanten Lärmschutzmaßnahmen (in der Planskizze rot mar- kiert) in Abarbeitung des mit Planfeststellungsbeschlusses v. 09.07.1984 für den II. BA keine weiteren Maßnahmen geben wird. Einen Lärmschutz- vorbehalt gab im Planfeststellungbeschluss für den I. BA des Ostrings (L224) nicht, wohl aber für den II. BA (Umsetzung nach Erlass Berech- nungsparameter = 16. BImSchV). Insoweit sieht sich hier die Stadt Ahrensburg (insbesondere aufgrund der geringen Verkehrszuwächse am Ostring durch die bauliche Entwicklung des Bereichs des Bebauungsplans Nr. 88) nicht als Verursacher oder Veranlasser von Verkehrslärmemissionen, die nachfolgend Lärmschutz- maßnahmen begründen würden.

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