Alfred-Fuchs-Geistige-Strömungen-Österreich.Pdf

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Alfred-Fuchs-Geistige-Strömungen-Österreich.Pdf ALBERT FUCHS . .. GEISTIGE STROMUNGEN .. IN OSTERREICH 1867-1918 �� .. • 1949 GLOBUS�VERLAG WIEN ALBERT FUCHS 25. Oktober 1905 - 29. November 1946 · Der Autor dieses Buches starb, bevor er sich einen berühmten Namen erwerben konnte. So mag es am Platze sein, dem Leser, dem dieses Buch einen Teil des Lebenswerkes Fuchs' vermittelt, auch ein Bild seiner Persönlichkeit zu geben; ein Bild, das aus seinen Schriften und aus seinem Wirken, hätte er länger gelebt, von selbst entstanden wäre. Glücklicherweise kann das in der denkbar besten Form geschehen: in seiner Selbstbiographie „Ein Sohn aus gutem Haus" _ schildert Albert Fuchs in sehr persönlicher Weise sein Leben und die inneren und äußeren Umstände, die es gestalteten. Das Büchlein ist in London er­ schienen und heute längst vergriffen. Einige markante Stellen aus Fuchs' Selbstbiographie werden den Leser nicht nur mit der Person und der Entwicklung des außerordentlichen Mannes vertraut machen; aus ihnen entsteht auch ein anschauliches Bild von der Atmosphäre des bürgerlichen Wien vor dem ersten Weltkrieg. Fuchs zeigt hier an einem Ausschnitt aus der lebendigen Wirklichkeit, wie sich die „geistigen Strömungen" auswirkten, die er in seinem Buch wissenschaftlich untersucht. Wiener Bürgerhaus 1910 Das Haus stand im Mittelpunkt der Welt. Darin wohnte ein kleiner Junge, Mittelpunkt des Mittelpunkts. Die Welt rauschte vor den Fenstern, trn.g ihre Schätze heran und legte sie dem kleinen Jungen in die aufgebreiteten Hände. Unabsehbar weit, war sie zu­ gleich unbeirrbar wohlgesinnt. Das Haus, und die darin lebten, war immer gewesen und würde immer sein. Es befand sich außerhalb der Begriffe Zeit und Veränderung. Zeit maß man in Stunden, höchstens Tagen, die übrigen Maße fehlten, so wie in einem kleinen Kaufladen die großen Gewichte fehlen. Änderung - der Junge hätte denken müssen, um ihre Möglichkeit zu entdecken, und dam Alle Red-ite vorbehalten hatte er keine Lust. Tat er es einmal, schlief er sogleich ein und Copyri&ht 1919 by Globus, Zeitungs-, Druck- und Verlagsamtalt, erwachte mit gänzlich anderen Gedanken. Gesellsd-iaft m. b. H., Wien Gesamtausführung : Globus II, Wien VI VI Albert Fuchs - Ein Lebensbild Wiener Bürgerhaus I9Io VII Er war fünf Jahre alt. Seine Meinungen waren nicht immer Votivkirche. Man hörte jede Viertelstunde ihre Uhr schlagen, ein ganz zutreffend. Aber er hatte Augen, um zu sehen - und was er paarmal am Tag ihre Glocken läuten. Der Raum war zum Kinder­ sah, mag heute noch, gerade heute, der Wiedergabe wert sein. zimmer bestimmt worden, weil er Morgensonne hatte. Er ist mir als ungemein licht in Erinnerung geblieben. In Wahrheit stand jenes Haus natürlich in keinerlei Mittelpunkt. Jene Stillosigkeit, die heute bekämpft wird, drückte sich aufs Es war Glied einer ansehnlichen, gut gebauten Verkehrsstraße, der deutlichste im Speisezimmer aus. Da war ungefähr alles beisammen, Garnisongasse. Umständliche ältere Leute definierten seine Lage was verpönt ist: Mahagoni, grüner Plüsch, geblümtes Sofa, gestickte mit den Worten: ,,Schief vis-a-vis von der alten Gewehrfabrik", Pölster, goldfarbene Reliefs, Schaukelstuhl. Dessen ungeachtet doch bin ich zu jung, als daß ich die alte Gewehrfabrik noch gekannt war es ein sehr angenehmer Aufenthaltsort. Die häßlichen Details hätte. Die Gamisongasse läuft unmittelbar hinter der Votivkirche verschwanden völlig in der Atmosphäre des Altmodisch-Wohnlichen, vorbei, eine halbe Gehstunde vom Stephansplatz entfernt. die alles überdeckte. Es war ein Raum, vortrefflich geeignet zu leb­ Es war ein fünfstöckiges Bürgerhaus, in den achtziger Jahren haften· Gesprächen, zur Lektüre, zum Stillsitzen und Nachdenken. errichtet, mit einem stillen Flur, einer breiten, hellen Treppe und Ich wollte, ich könnte noch einmal im Speisezimmer den Vater hohen, hellen Räumen. Insgesamt beherbergte es sechs oder sieben hören, wi� er den Lauf der Welt und die Mehlspeise des Tages kom­ Parteien. Wir bewohnten einen ganzen Stock, der als „zweiter" mentiert. bezeichnet wurde, obgleich er eigentlich der dritte war - nach Den Rekord des Altmodischen hielt jedenfalls sein Arbeitsraum. Wiener Art ließ man das „Mezzanin" bei der Zählung fort. Die Er stellte eine Kombination aus Ordinationszimmer und „Herren­ Zählung unserer Zimmer variierte ein klein wenig nach der Stim­ zimmer" dar. Ein riesiger Schreibtisch. Ein mächtiger Bücher­ mung der Eltern. In selbstbewußten Momenten waren es sieben kasten. Ein gewaltiges, von den Großeltern ererbtes Sofa. Der Zimmer, in bescheideneren bloß „sechs Zimmer, ein Kabinett". Überwurf war vorzeiten bunt gewesen, aber seit langem verblaßt. Die Wohnung kostete 4800 Kronen jährlich, was die Eltern für Vergilbt waren auch die Photographien, die über dem Sofa hingen - angemessen hielten, denn es war gerade ein Zehntel ihres Einkommens, Vaters Lehrer: Billroth, Nothnagel, Krafft-Ebing. Hundert andere und das galt als die richtige Proportion. Photographien, holzgerahmt, ledergerahmt, zeigten Verwandte, Die Einrichtung unserer Räume hatte seinerzeit, als die Eltern Freunde, aristokratische Gönner. Der Herrenzimmer-Charakter heirateten, viel Geld verschlungen. Sie war solide, entsprach aber gar kam in zahllosen Rauchtischen, Rauchrequisiten, Aschenbechern zu sehr dem Durchschnittsgeschmack der Zeit; das heißt sie ließ an zum Vorschein. Stets lag ein leiser Zigarrenduft in der Luft. Das Geschmack zu wünschen übrig. Die diversen Kolosse und Ornamente, Zimmer atmete Ruhe, Sachlichkeit, freundliches Interesse - die die der Brauch forderte, waren vollzählig vorhandeIL Im Speise­ Dinge, in denen der Vater groß war. Hier sprach er seinen Patienten zimmer stand ein Ungetüm von Schrank, genannt „Kredenz". Von zu, las er seinen Shakespeare, grübelte er über die Mysterien der den Plafonds hingen schwere „Luster", vielfältig verziert. Die Rangklassen. Jeder, der eintrat, fühlte, welch gleichmäßige, wohl­ Auswahl der Gemälde an den Wänden verriet wenig Sorgfalt. Neben fundierte Existenz hier ihr Zentrum hatte. Und war gefangen von leidlichen Kopien fanden sich miserable Originale. Manche waren der altväterischen Behaglichkeit, die sich mit solcher Existenz von Patienten des Vaters eigenhändig gemalt und als Zeichen dau­ verband. ernder Dankbarkeit zu Weihnachten übersandt worden. Der Vater • verstand sich in gewissem Sinn auf Literatur, die Mutter auf Musik. Wer sich das Wiener Bürgerdasein von r910 richtig vorstellen Bildende Kunst war beiden fremd. will, muß sich klarmachen, wieviel Stetigkeit, Sicherheit, Friedlich­ Unter den Zimmern war eines, das sich durch Abwesenheit aller keit darin enthalten waren. Nicht ohne Grund nannten die Eltern Pracht auszeichnete: das „Kinderzimmer". Einfach, glatt, mit bis an ihren Tod die Jahre vor dem Krieg „die Friedenszeit" schlecht­ weißem Anstrich, wurde es beinahe modernen Anschauungen ge­ hin. Sie sahen nachher nie wieder Zeiten, die sie mit jenen leichten, recht. Die Fenster gingen auf einen ausgedehnten, durch etliche fließenden hätten gleichsetzen mögen. Fragen, die sie Anno r910- Bäume gezierten Hof. Jenseits, in geringer Distanz, erhoh sich die beschäftigten, waren etwa: ob der Vater heuer oder erst nächstes VIII Albert Fuchs - Ein Lebensbild Wiener Bürgerhaus I9IO IX ein Primariat erhalten würde; ob Wagners „Tristan" dem Jahr gerichtet, galt dem Vater als treffliche· Eigenschaft. Er erzog uns „Ring der Nibelungen'' vorzuziehen sei; ob man im kommenden Kinder systematisch zti Ehrgeiz, wir wurden gelobt, wenn'.manme rkte, Sommer nach der Schweiz oder an die Ostsee fahren sollte. (Man daß dieser Trieb, aus dem soviel Ruhelosigkeit entspringt, in uns zu sagte sogar: ,,geben" sollte. So nah schien die weite Welt.) Nach arbeiten begann. Während bei uns das Aussprechen vieler natür­ herrschender, obgleich unausgesprochener Ansicht war die Welt­ licher Dinge aufs strengste verpönt war, gebrauchte man mit größter geschichte mit der Schlacht von Königgrätz, anderthalb Menschen­ Ungeniertheit das Wort „Karriere". Hundertmal wurde gesagt, alter früher, zu Ende gegangen. Größere Veränderungen waren daß dies oder jenes dem Vater in der Karriere schaden könnte, daß nun nicht mehr zu erwarten. Kriege und Revolutionen konnten auch wir einst Karriere machen müßten, usw. Der Vater gab sich sich zwar noch ereignen, aber nur in irgendeinem fernen Winkel allerdings viel Mühe, den legitimen Ehrgeiz von seiner illegitimen der Erde. In Europa würde alles bleiben, wie es war, auch in Öster­ Schwester, der Streberei, abzugrenzen. Der Unterschied war nebel­ reich, trotz einer gewissen Wackligkeit. Unter diesen Umständen haft, aber er glaubte ihn klar zu sehen. Bemühungen um einen hielten es die Wiener Bürger für ihre natürliche Bestimmung, sich wirklichen Rang wurden stets als Ehrgeiz anerkannt. Ging es um im Bestehenden, Überlieferten gut einzurichten. Die Aufgabe einen bloßen Titel, so lag das ungefähr in der Mitte. Hingegen war war nach ihrem Herzen, und sie lösten sie mit Geschick. Über die es eindeutig Streberei, wenn jemand trachtete, ein Adelsprädikat Tatsache, daß sie innerhalb der Millionenbevölkerung der Monarchie oder einen Orden zu bekommen. Um sein vierzigst es Jahr war der eine winzige, begünstigte Minorität darstellten, sahen sie hinweg. Vater bei einem Rang angelangt, dessen genauer Name „Privat­ Im übrigen wußten sie die Verhältnisse zu nützen, den Tag zu pflücken, dozent mit dem Titel und Charakter eines außerordentlichen Pro­ wie der alte Dichter sagt. Unter den mancherlei Künsten, die in fessors" lautete. Die nächste Stufe hieß „wirklicher außerordent­ Österreich blühten, war Lebenskunst nicht die geringste.
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