"BUNDESPOLIZEI Kompakt"
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Zeitschrift der Bundespolizei 38. Jahrgang ISSN 2190-6718 1-2011 Küssen verboten? Wenn‘s am Arbeitsplatz funkt In- & Ausland: Vier Fragen zu den Werthebach-Empfehlungen an Dr. Thomas de Maizière Seite 13 Personal & Haushalt: Einblicke in das Auswahlverfahren der GSG 9 Seite 26 Portrait: Reisebüro Bundespolizei Seite 46 | 1-2011 Inhalt Die ersten 100 Tage Dem „Onkel“ auf der Spur „Es lebe der Sport!“ bei der Bundespolizei Wie die Bundespolizeiinspektion Zwei Polizeimeisteranwärter berichten Kriminalitätsbekämpfung Bexbach Dienstsport in der Bundespolizei von ihrem Start bei der Bundespolizei ein internationales Schleuser– und Drogennetzwerk zerschlug . Seite 10 Seite 14 Seite 50 Titelthema Personal & Haushalt Portrait Küssen verboten? – Challenge GSG 9 . 26 Reisebüro Bundespolizei . 46 Wenn‘s am Arbeitsplatz funkt . 4 Warum entscheiden sich Technik & Logistik Näher als die Polizei erlaubt . 8 junge Menschen für die Kein feuerrotes Spielmobil … . 48 Bundespolizei? . 28 In- & Ausland Sport & Gesundheit Die ersten 100 Tage In Gedenken . 30 Dienstsport in der bei der Bundespolizei . 10 Ein Schritt in die richtige Bundespolizei . 50 Vier Fragen zu den Werthebach- Richtung! . 32 Leserbriefe Empfehlungen an Dr . Thomas de Recht & Wissen Maizière . 13 Zu guter Letzt 60 Jahre Bundespolizei . 33 KrimB Bexbach zerschlägt Fliegender Notarzt für den internationales Schleuser- und Besser gerüstet - Der modulare neuen „Tatort-Kommissar“ . 54 Drogennetzwerk . 14 Studiengang . 39 16 .000 Euro für die Ideen Der HOD – tatsächlich The Afghan K-9 program . 42 aus 2010 . 54 „bezahlter Urlaub“? . 18 Identitätsfeststellung Gewinner des Preisrätsels . 55 Notfall? Du hilfst – ich auch! . 20 gem . § 23 Abs . 1 Nr . 4 BPolG . 44 Der polnische Grenzschutz . 22 | 1-2011 3 Impressum Herausgeber Bundespolizeipräsidium Redaktion Sandra Pfeifer (V.i.S.d.P.), Kristian Veil, Liebe Leserinnen und Leser, Alexander Geyer, Daniel Nedwed, Stefan Perschall, Freya Schröder, Michaela Heine, Friedrich-Willhelm Britt, zunächst möchte ich mich bei würden, die bereit wären, uns ihre Armin Thiel, Lars Beyer, Torsten Henkel, Ihnen entschuldigen. Die letzte Aus- Geschichte zu erzählen. Wir haben Sven Drese, Anika Manthey, gabe der kompakt war stark fehlerbe- uns daher sehr gefreut, dass die Kurt Lachnit, Cora Thiele, haftet. So haben Sie beispielsweise Resonanz überraschend gut ausfiel. Thomas Borowik, Fiona Roloff das auf der Titelseite angekündigte Anschrift und falsch geschriebene Preisrätsel Hält eine Beziehung 24 Stunden Heinrich-Mann-Allee 103 14473 Potsdam vergeblich auf Seite 41 gesucht. „Zweisamkeit“ aus? Wie sind die Glücklicherweise haben es viele von Reaktionen der Kollegen? Unsere Telefon Ihnen dennoch gefunden. Mein Re- Pärchen behaupten: „Alles gut!“ 0331/97 997-9404, -9407 Telefax daktionsteam und ich werden künftig Überzeugen Sie sich selbst. 0331/97 997-9411 noch genauer hinschauen. Erstmalig widmen wir unseren im E-Mail [email protected] Mit großer Spannung habe ich letzten Jahr verstorbenen Kolleginnen die Empfehlungen der Werthebach- und Kollegen Raum in unserem Ma- Layout & Satz Fachinformations- und Medienstelle Kommission gelesen. Ich war ziem- gazin. Wir wollen damit Ihnen, liebe der Bundespolizei lich überrascht oder soll ich sagen Leserinnen und Leser, aber auch den emotional berührt über das, was ich Hinterbliebenen sagen: Seid glücklich Druck Media-Print Informationstechnologie GmbH dort über die Bundespolizei las. Umso über die Momente, die Ihr gemeinsam Paderborn mehr interessierte mich, wie unser hattet und seid stark für Euch selbst, Bundesinnenminister die Bundes- die Ihr im Leben steht. Wir vergessen Auflage 12.000 polizei sieht. Die kompakt hat nach- unsere Kolleginnen und Kollegen gefragt: Wo steht die Bundespolizei nicht! Wir danken allen Autoren für die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge. heute und welche Zukunftschancen Für den Inhalt der Beiträge sind grundsätz- hat sie? Lesen Sie, was unser Minis- Ihre Sandra Pfeifer lich die Autoren verantwortlich. ter dazu sagt. Redaktion Bundespolizei kompakt Die Redaktion behält sich das Recht der Kürzung und Änderung von Beiträgen vor. Als wir uns in der Redaktion für Redaktionsschluss das Titelthema „Paare in der Bundes- für die Ausgabe 2-2011 polizei“ entschieden haben, waren 25. Februar 2010 wir nicht sicher, ob wir Paare finden Titelthema Küssen verboten? – Wenn‘s am Arbeitsplatz funkt sind der Heiratsmarkt despolizisten nicht vor Amors Pfeilen Nachdem es auf dem Diensttrip nach Sie für Singles: Kontakt- sicher, wenn sie aus den eigenen Rei- Fernost aber nachhaltig knisterte, börsen im Internet. Ihre vollmundigen hen abgeschossen werden. Der Satz: läuteten 2001 die Hochzeitsglocken. Versprechungen gleichen sich: per „Gelegenheit macht Liebe“ gilt eben Leon (9) und Paula (8) machten das Mausklick zum Traumpartner - und auch für die Romanze in Uniform. Familienglück komplett. „Vor vier Jah- das ganz unkompliziert. Doch ab- Und die kann sogar an exotischen ren haben wir ein Haus gebaut, einen seits des Onlinedschungels hält sich oder vielmehr eher unromantischen Baum gepflanzt und uns einen Hund eine eher schnöde Kontaktbörse Orten entflammen. Bei Maike und zugelegt“, lacht Jan. Dienstlich sehen seit Jahrzehnten an der Spitze: der Jan Jaskolla (beide 35) funkte es sich die beiden nicht mehr so oft. Arbeitsplatz. Obwohl viele bei dem ausgerechnet während einer Sammel- Maike versieht seit 2005 ihren Dienst Wort nicht unbedingt an Romantik und rückführung nach Hanoi im November im Bundespolizeirevier am Mainzer Liebe denken, hatte laut einer Studie 1999. Zwar kannten sich die beiden Hauptbahnhof, während Jan nach wie des Hamburger Meinungsforschungs- bereits vom Sehen aus der Bundes- vor bei der Bundespolizeidirektion auf instituts GEWIS jeder fünfte Berufstä- polizeiinspektion Flughafen Frankfurt/ dem Frankfurter Flughafen beschäftigt tige in Deutschland schon einmal eine Main II, sie waren aber in unterschied- ist. Um für ihre beiden Kinder so oft Beziehung am Arbeitsplatz. Jeder lichen Dienstgruppen. „Wir haben uns es geht da zu sein, arbeitet Maike in Vierte davon hat sogar einen Kollegen höchstens kurz zum Schichtwechsel Teilzeit. Eine Bilderbuchgeschichte. geheiratet. Natürlich sind auch Bun- gesehen, das war’s dann“, sagt Jan. Oft kann aber gerade der Beginn | 1-2011 Susann Kluge und Andreas Müller hatten am Anfang Angst, dass geredet und getratscht wird. gen aber auch eingeweiht werden. Geheimniskrämerei schadet langfristig nur. Auch der Vorgesetz- 5 te sollte irgendwann involviert werden.“ Die Bedenken von Susann und Andreas waren allerdings unbegründet. Fair und loyal gingen die Kollegen mit dem Outing des Pärchens um. Böse Anspielungen? - Fehlanzeige. „Es gab hin und wieder einen lockeren Spruch. Das war aber alles humorvoll und freundschaftlich,“ erklärt Andreas Müller. Das Paar sieht es als Vorteil, in derselben „Branche“ zu arbeiten und sich nicht nur privat zu sehen. „Das muss eine Beziehung aushalten können. Der Vorteil ist, dass wir nicht viel erklären müssen und sich vieles von selber versteht. Wichtig ist, dass sich jeder einfach auch Freiräume schafft, und das klappt gut bei uns “, findet Susann. Während ihr Partner sich dem Laufen, dem Rennrad sowie einer Liebesbeziehung zwischen Bei Maike und Jan Jaskolla funkte es während einer Sammelrückführung nach Hanoi. Kollegen holprig sein. Gerade, wenn beide eng zusammenarbeiten. Das Hauptproblem: Wie sage ich es dem Rest des Teams, wenn es richtig geknistert hat? Susann Kluge und Andreas Müller hielten sich zunächst bedeckt, als sie sich vor etwa sieben Jahren im Bundespolizeirevier Gießen kennen und lieben lernten. Die beiden Diensthundeführer hatten zunächst Bedenken: „Wir hatten Angst, dass geredet und getratscht wird und dass die Kolleginnen und Kollegen unsere Beziehung verurteilen würden.“ Die richtige Entscheidung - findet Kom- munikationsexpertin Meike Müller aus Berlin, die sich in ihrem Buch „Rendezvous am Arbeitsplatz“ mit Pär- chenbildung im Job auseinandersetzt: „Grundsätzlich sollte man zunächst abwarten, denn manche Liebelei ent- puppt sich als Strohfeuer. Wenn man sich sicher ist und auch das Bedürfnis hat, dann sollten vertraute Kolle- | 1-2011 Schwulen, weil oft der Mut nicht da ist, zu sich und dem Partner zu stehen und damit Normalität zu leben.“ Erik und Christian arbeiteten teil- weise zusammen. Besonders gefallen 6 hat das Christian nicht. „Ich habe mich immer irgendwie beobachtet ge- fühlt. Das hat aber nichts mit schwul oder nicht-schwul zu tun. Ich denke, dass das für alle Paare gilt.“ Kommunikationstrainerin Meike Müller bestätigt das: „Egal ob frisch verbandelt oder längst gelangweilt, immer sehen die Kollegen zu, wie sich die Beziehung entwickelt. Und gerade in schwierigen Phasen sind die Kollegen, die meist auch zum Freundeskreis gehören, hautnah da- bei. Das muss nicht immer gut sein.“ Erik Werle ist inzwischen wieder Zugführer bei der MKÜ in Konstanz, sein Freund arbeitet weiterhin als Kontroll- und Streifenbeamter bei der Inspektion Stuttgart.170 Kilome- ter trennen die beiden. Wegen der Dienstpläne sehen sie sich etwa zwei Christian Blohm und Erik Werle wollen frei sein und sich nicht verstecken. bis drei Tage in der Woche. Trotzdem sind sie unlängst am Bodensee in der Wald- und Gartenarbeit widmet, irgendwann gesagt, dass die Kollegen eine gemeinsame Wohnung gezogen. genießt die 32-jährige Polizeiober- wissen müssen, dass wir zusammen Über eine eingetragene Lebenspart- meisterin ihre Zeit mit den Hunden, sind. Wir wollten frei sein und uns nerschaft haben beide