Grünzug Südpanke

Begrenzt offener landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Auslobung

Begrenzt offener landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Grünzug Südpanke Berlin-Mitte

Auslobung

Berlin, Juli 2007 Wettbewerbskoordination Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung Städtebau und Projekte Referat II D, Maria Rünz Brückenstr. 6 10179 Berlin

Digitale Bearbeitung Anika Buhre

Titelbild Maria Rünz

Druck A&W Digitaldruck, Berlin Inhaltsverzeichnis

Anlass und Ziel...... 7 Teil 1 Verfahren ...... 9 1.1 Auslober, Bauherr und Verfahrenskoordination ...... 9 1.2 Art des Verfahrens ...... 9 1.3 Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe...... 9 1.4 Teilnahmeberechtigung ...... 10 1.5 Preisgericht und Vorprüfung...... 10 1.6 Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen...... 13 1.7 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten...... 13 1.8 Ortsbesichtigung und Rückfragen ...... 14 1.9 Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen...... 14 1.10 Geforderte Leistungen ...... 15 1.11 Beurteilungsverfahren und Vorprüfung ...... 16 1.12 Preise und Ankäufe ...... 17 1.13 Weitere Bearbeitung ...... 17 1.14 Eigentum und Urheberrecht ...... 18 1.15 Verfassererklärung ...... 18 1.16 Bekanntgabe des Ergebnisses / Ausstellung der Arbeiten...... 18 1.17 Haftung und Rückgabe ...... 18 1.18 Zusammenfassung der Termine...... 19 Teil 2 Situation und Planungsvorgaben...... 21 2.1 Lage des Wettbewerbsgebietes...... 21 2.2 Eigentum ...... 24 2.3 Historische Entwicklung in der Umgebung...... 25 2.4 Planungsrecht und Denkmalschutz ...... 27 2.5 Städtebauliche Rahmenbedingungen ...... 32 2.6 Verkehr ...... 41 2.7 Freiraumplanerische Rahmenbedingungen ...... 43 2.8 Flora und Fauna...... 47 2.9 Technische Vorgaben und Umweltbedingungen ...... 48 Teil 3 Wettbewerbsaufgabe ...... 53 3.1 Übergeordnete Zielsetzung...... 53 3.2 Charakter und Zonierung des Freiraumes ...... 53 3.3 Gestalterische Zielsetzung...... 54 3.4 Erschließung, Barrierefreiheit, Sicherheit...... 55 3.5 Ausstattung ...... 55 3.6 Ideenteil...... 56 3.7 Realisierung, Kostenrahmen, Wirtschaftlichkeit...... 56 3.8 Beurteilungskriterien ...... 57 Teil 4 Anhang ...... 59 4.1 Gender Mainstreaming in der Freiraumplanung ...... 59 4.2 Nutzerbezogenes räumlich-funktionales Konzept / Erläuterungsplan ...... 61 4.3 Verfassererklärung ...... 63 4.4 Fotodokumentation ...... 64 4.5 Weiterführende Informationen...... 70 4.6 Quellenangaben...... 70 4.7 Digitale Anlagen ...... 72 Grünzug Südpanke 6 Grünzug Südpanke / Anlass und Ziel 7

Anlass und Ziel

Der Pankegrünzug wird das historische Berliner Stadtzentrum mit dem Freiraumsystem im Berliner Norden verbinden. Als Teil dieser gesamtstädtisch bedeutenden Freiraumverbindung ist eine öffentliche Grünanlage entlang der Südpanke von der Habersaathstraße im Süden bis zur Chausseestraße im Norden mit einer Gesamtfläche von ca. 2,8 ha geplant. Mit dem Wettbewerb werden Realisierungsvorschläge für die Gestaltung des Parks gesucht, wobei auch der Verlauf der Südpanke im Rahmen der wasserbautechnischen Möglichkeiten offengelegt wird. Dadurch wird die teilweise verrohrte Südpanke wieder erlebbar werden. Ein Fußgänger– und Fahrradweg wird den Grünzug an der Südpanke begleiten. Die öffentlichen Grünflächen sollen der Freiraumversorgung der benachbarten Wohngebiete gerecht werden. Dafür sind Bereiche zum Spielen und Erholen zu integrieren. Der Südpankegrünzug wird als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für die Ansiedelung der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes auf dem benachbarten Areal realisiert. Im nördlichen Bereich des Planungsgebietes sind Ideen gefragt, die zur Aufwertung des schmalen Durchgangs entlang der Südpanke beitragen und die dem Passanten der Chausseestraße einen Hinweis auf die Freiraumverbindung bieten. Von den Konzepten wird erwartet, dass sie die spezifischen Bedürfnisse und Möglichkeiten unterschiedlicher Benutzergruppen nach Alter, Geschlecht, Mobilität, Herkunft u.ä. berücksichtigen. Grünzug Südpanke 8 Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 9

Teil 1 Verfahren

1.1 Auslober, Bauherr und Verfahrenskoordination

Auslober Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Mitte von Berlin.

Bauherr Land Berlin, für die Grünanlage (ohne Wasserbaumaßnahme) vertreten durch die Grün Berlin Park und Garten GmbH

Wettbewerbsdurchführung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung Städtebau und Projekte Referat II D Brückenstr. 6 10179 Berlin Maria Rünz, II D 22 Tel.: +49 (0)30/ 9025-2021 Fax: +49 (0)30/ 9025-2533 e-mail: [email protected]

Technische und inhaltliche Mitarbeit Anika Buhre

1.2 Art des Verfahrens

Die Auslobung erfolgt als einstufiger, begrenzt - offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil. Die Auswahl der Teilnehmer er- folgte in einem vorangegangenen Teilnehmerwettbewerb gemäß der Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen (VOF). Das gesamte Verfahren ist bis zum Abschluss anonym.

Kommunikation Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.

1.3 Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe

Dem Wettbewerb liegen die Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe auf den Gebieten der Raumplanung, des Städtebaus und des Bauwesens (GRW 1995 in der Fassung vom 22.12.2003) zugrunde, soweit nachste- hend nichts anderes ausgeführt ist.

Bei der Vorbereitung der Ausschreibung hat die Architektenkammer Berlin entsprechend den Regelungen der GRW beratend mitgewirkt. Der Wettbewerb wird bei der Architektenkammer Berlin unter der Registrier-Nr. B-2007- 05 geführt. Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 10

Einverständnis Jeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer und Gast erklärt sich durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren mit den vorlie- genden Teilnahmebedingungen und der Anwendung der GRW einverstan- den. Verlautbarungen jeder Art über Inhalt und Ablauf vor und während der Laufzeit des Wettbewerbsverfahrens, einschließlich der Veröffentlichung der Wettbewerbsergebnisse, dürfen nur über die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung - II D - abgegeben werden.

Datenschutz Jeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer, Gast und Auftragnehmer willigt durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren ein, dass seine personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit o.g. Wettbewerb bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Form einer automatisierten Datei geführt werden. Diese Einwilligung ist auf der Verfasser- bzw. auf der Zustimmungserklärung zu bestätigen. Eingetragen werden Name, Anschrift, Telefon, Bankverbindung, Beauftragung im Wettbewerb, Kammermitgliedschaft, Berufsbezeichnung. Nach Abschluss des Verfahrens können auf Wunsch diese Daten gelöscht werden (durch Vermerk auf der Verfassererklärung). Gemäß § 6 des novellierten Datenschutzgesetzes ist die Einwilligung der Betroffenen notwendig, da eine spezielle Rechtsgrundlage für die Führung dieser Datei fehlt.

1.4 Teilnahmeberechtigung

Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden entsprechend der Ankündigung im Europäischen Amtsblatt in einem vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren 12 Landschaftsarchitekturbürosausgewähltund18Landschaftsarchitekturbüro in Anwesenheit der Architektenkammer Berlin gelost.

1.5 Preisgericht und Vorprüfung

FachpreisrichterInnen Stephan Lenzen Landschaftsarchitekt, Bonn

Barbara Hutter Landschaftsarchitektin, Berlin

Ariane Röntz Landschaftsarchitektin, Berlin

Jan Kleihues Architekt, Berlin

Stellvertretende Christian Loderer FachpreisrichterInnen Landschaftsarchitekt, Berlin

Silvia Glaßer Landschaftsarchitektin, Berlin Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 11

SachpreisrichterInnen Regula Lüscher, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Senatsbaudirektorin

Florian Mausbach Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Präsident

Ephraim Gothe Bezirksamt Mitte von Berlin, Stadtrat für Stadtentwicklung

Stellvertretende Lothar Fehn Krestas SachpreisrichterInnen Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Projekt Bundesnachrichtendienst

Reiner Nagel Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Stadt- und Freiraumplanung

Beate Profé Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Freiraumplanung u. Stadtgrün

Heinz Biedermann Bezirksamt Mitte von Berlin; FB Planung

Sachverständige Monique van Miert Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Projekt Bundesnachrichtendienst

N.N. Bundesnachrichtendienst Sicherheit

Hubert Paschke / Michael Rechenberg Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Projekt Bundeswehrkrankenhaus

Vera Bunge / Gerald Klages Berliner Wasserbetriebe Abwasserpumpwerk / Regenüberlaufbecken

Hans-Georg Winthuis / Sybil Flemes Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Städtebauliche Projekte Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 12

Irene Wehran Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Projektbereich Wasser

Christine Kuhn Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Freiraumgestaltung und Stadtgrün

Annette Mangold-Zatti Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Landschaftsplanung

Regina Krokowski Grün Berlin Park und Garten GmbH

Bert Grigoleit Landschaftsarchitekt Wasserbaumaßnahme Südpanke

Peter Ostendorff / Patrick Weiss Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Wettbewerbe

Gisela Schneidewind Beirat für frauenspezifische Belange der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Gabriela Stoessel Frauenbeirat Stadtplanung im Bezirk Mitte

Ingeborg Stude Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Barrierefreies Bauen

Karin Radatz Bezirksamt Mitte von Berlin Stadtplanung

Frank Baumgart Bezirksamt Mitte von Berlin Umwelt u. Natur

Siegfried Dittrich Bezirksamt Mitte von Berlin Straßen- und Grünflächenamt

Gäste Peter Kever Architektenkammer Berlin

Eberhard Krügele Beauftragter für den Gesamtumzug Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 13

Bundesnachrichtendienst Klaus W. Weber W. Wehrhahn KG Investorengruppe Ideenteil

Vertreter der Fraktionen BVV Mitte

Vorprüfung Anette Sprenger Dipl. Ing. Landschaftsplanung

Katharina Schütze Dipl. Ing. Landschaftsplanung

Dr. Johannes Schwarzkopf Landschaftsarchitekt

Dr. Stefan Heimann Technische Fachhochschule Berlin, Wasserbau

1.6 Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen

Die Wettbewerbsunterlagen werden den gelosten und ausgewählten Teilnehmern am 02. August 2007 per Post zugesandt.

1.7 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten

Die Arbeiten sind am 16. Oktober 2007 von 14.00 bis 16.00 Uhr bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung - II D -, Brückenstraße 6, 10179 Berlin, Raum 4.026 abzugeben oder am selben Tag oder davor liegend per Post- oder Kurierdienst einzureichen.

Die Wettbewerbsarbeiten sind zur Wahrung der Anonymität in verschlos- senem Zustand ohne Absender oder sonstigen Hinweis auf den Verfasser, aber mit der Kennzahl und dem Vermerk „Grünzug Südpanke“ einzurei- chen. Bei Zustellung durch Post- oder Kurierdienst ist der Empfänger als Absender anzugeben. Bei Einreichung durch Post- oder Kurierdienst ist eine Kopie des Aufgabebeleges in gleicher anonymisierter Weise wie die Arbeit selbst, mit der Kennziffer versehen, an den Auslober nachzusenden. Bei Einlieferung durch Post- oder Kurierdienst (porto- und zustellungs- frei für den Empfänger) gilt die Einlieferungsfrist als erfüllt, wenn der Aufgabestempel das Datum des 16. Oktober 2007 oder eines davor lie- genden Tages trägt. Der Verfasser trägt die Verantwortung, dass die gefor- derten Leistungen am 6. Tag nach Abgabedatum vorliegen.

Der Verfasser selbst ist für die Lesbarkeit des Aufgabestempels auf der Sendung verantwortlich. Verspätet eingegangene Arbeiten, deren Aufgabestempel/Aufgabebeleg fehlt, unleserlich oder unvollständig ist oder dessen Richtigkeit angezweifelt wird, werden vorbehaltlich des spä- teren Nachweises zeitgerechter Einlieferung, den der Teilnehmer zu er- bringen hat, mitbeurteilt. Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 14

Kennzeichnung der Arbeiten Die Wettbewerbsarbeiten sind in allen Stücken nur durch eine gleichlau- tende Kennzahl zu bezeichnen. Sie ist aus sechs arabischen Ziffern zu bil- den und in einer Größe von 1cm Höhe und 4 cm Breite auf jedem Blatt und Schriftstück in der rechten oberen Ecke anzubringen. Der Wettbewerbsverfasser hat die Verfassererklärung (siehe Anhang) mit seiner Anschrift in einem verschlossenen und undurchsichtigen Umschlag mit der gleichen Kennzahl abzugeben, mit der er seine Wettbewerbsarbeit gekennzeichnet hat. Dieser Umschlag ist gleichzeitig mit der Wettbewerbsarbeit abzugeben.

1.8 Ortsbesichtigung und Rückfragen

Am Freitag, den 31. August 2007 besteht die Möglichkeit, an einer Ortbesichtigung teilzunehmen. Der Treffpunkt ist in der Habersaathstraße / Grünzug um 10 Uhr. Per E-Mail kann vom Auslober eine Änderung des Treffpunkts bis zum 30. August 2007 bekannt gegeben werden. Rückfragen (GRW 5.3) zur Auslobung können ausschließlich schriftlich per E-Mail gestellt werden und müssen bis zum 04.September 2007 unter dem Kennwort „Grünzug Südpanke“ bei folgender E-Mail-Adresse einge- gangen sein: [email protected]

Bei den Rückfragen ist auf die entsprechenden Teilziffern der Auslobung, auf die sie sich beziehen, Bezug zu nehmen. Die Rückfragen wer- den bei Bedarf mit den Sachverständigen erörtert. Das Ergebnis der Rückfragenbeantwortung wird anschließend allen am Verfahren Beteiligten zugesandt. Die Beantwortung ist Bestandteil der Auslobung.

1.9 Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen

Unterlagen des Wettbewerbs sind: - die vorliegende Auslobung - die schriftliche Beantwortung der Rückfragen - die im Folgenden aufgeführten Planunterlagen und Formblätter auf CD-ROM in den angegebenen Dateiformaten (siehe auch digitaler Anhang)

Digitale Informationspläne - Luftbild vom Wettbewerbsgebiet, Stand 05/2006 als .tif-Datei - Bebauungsplan 1-19 im Realisierungsteil des Wettbewerbsgebiets - Flächennutzungsplan vom Wettbewerbsgebiet - Bestandsaufnahme durch Planungsgruppe Cassens und Siewert - Technische Vorplanung Landschaftsarchitekturbüro Grigoleit - Bundesnachrichtendienst,StandEntwurfs-undGenehmigungsplanung, Kleihues + Kleihues - Informationspläne zum Regenrückhaltebecken und zum Abwasser- pumpwerk der Berliner Wasserbetriebe - Lageplan zur Freiraumgestaltung des Institutsgebäudes des Bundes- wehrkrankenhauses - Lageplan der Fuß- und Radwegeverbindung Scharnhorststraße- Pankepark - Lageplan der Planstraße Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 15

- Innenhofgestaltung des ehemaligen Postverteilungszentrums an der Scharnhorststraße - Übersichtsplan Pankewanderweg 07/2006 - Übersichtsplan der Freiraumgestaltung der Parkanlage am Nordbahnhof und des Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz - Lageplan des Charitégeländes mit Pankeverlauf - Bestands- und Bewertungspläne zum Gender Mainstreaming im Wettbewerbsgebiet digitale Arbeitspläne - Übersichts-/Arbeitsplan auf Basis verschiedener Planunterlagen als CAD-Datei in verschiedenen Dateiformaten (maßstabsunabhängig) und als .pdf-Dateien (im angegebenen Maßstab)

Hinweis Jeder Teilnehmer des Wettbewerbes verpflichtet sich, die vorliegenden digitalisierten Daten und Pläne nur für die Beteiligung am Wettbewerb zu nutzen. Daten, die im Rahmen der Bearbeitung als Zwischenprodukte an- fallen und nicht an den Auslober abgegeben werden, sind nach Abschluss des Wettbewerbes zu löschen.

1.10 Geforderte Leistungen

Von den Teilnehmern werden folgende Leistungen erwartet: - Verflechtungsbereich / Einbindung in die Umgebung M 1:1000 - Entwurf M 1:500 Gestaltungs- und Nutzungskonzept mit Hauptwegeverbindungen und Ausformulierung der Oberflächentexturen - aussagefähige Details im M 1:200 oder größer zur Verdeutlichung der Entwurfsidee - je drei Schnitte in Ost-West-Richtung mit Angabe der Lage im M 1:200 unter Einbeziehung des Umfeldes (z.B. Bundesnach- richtendienst) - nutzerbezogenes, räumlich-funktionales Konzept (Gender Main- streaming) M 1:1.000, siehe Anlage - Erläuternde Darstellungen wie Ansichten und Perspektiven zur Veranschaulichung der Entwurfsidee - Angaben zur Ausstattung - Erläuterungsbericht mit Begründung des vorgeschlagenen Entwurfskonzeptes sowie zur Material- bzw. Pflanzenverwendung und zum baulichen Aufwand, Aussagen zum Nutzungskonzept; maximal drei DIN A 4 Seiten - Prüfplan mit Angabe der notwendigen Maße im Maßstab 1:500 - Kostenermittlung (auf beiliegendem Formblatt, siehe digitaler Anhang) - Verzeichnis der eingereichten Unterlagen - Verfassererklärung (Formblatt siehe Anhang)

Die geforderten Leistungen sind in Papierform zu erbringen. Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 16

Für die Präsentation der Wettbewerbsarbeiten stehen je Arbeit zwei Rolltafeln mit einer Hängefläche von 1,96 m (Breite) x 1,46 m (Höhe) zur Verfügung. Die vom Auslober zur Verfügung gestellten Arbeitspläne sind ein Angebot, den Wettbewerbsbeitrag darzustellen; sie müssen von den Verfassern nicht verwendet werden.

Jeder Teilnehmer darf nur eine Arbeit ohne Variante einreichen. Gem. GRW 5.5 werden Darstellungen, die über die in der Auslobung geforderten Leistungen hinausgehen oder gegen bindende Vorgaben des Auslobers verstoßen, von der Vorprüfung ausgesondert. Farbige Darstellungen so- wie erläuternde Skizzen sind zugelassen.

Zusätzlich geforderte Leistungen in digitaler Form: Zusätzlich sind folgende Leistungen in digitaler Form auf CD-ROM zu er- bringen (für Vorprüfung, Ergebnisprotokoll und Veröffentlichung): - die Präsentationspläne als Windows-kompatible .tif-Dateien in einer Auflösung von bevorzugt 300dpi - die Präsentationspläne als .pdf-Datei(en) mit eingebundenen Pixeldarstellungen in einer Auflösung von bevorzugt 300dpi - den Prüfplan als Windows-kompatible .dwg oder .dxf-Datei (AutoCAD 2000 oder tiefer) oder .pln-Datei (ArchiCad 8.1 oder tiefer) - Das ausgefüllte/ergänzte Formblatt (Kostenermittlung) als Windows-kompatible .xls-Datei (MS Excel)

Hinweise zu den geforderten digitalen Leistungen: „Offene“ Dateien aus Layout-Programmen (z.B. InDesign, QuarkExpress, Illustrator etc.) können nicht berücksichtigt werden. Bildmaterial, das nicht im genannten Windows-kompatiblen .tif-Format vorliegt, kann nicht be- rücksichtigt werden. Die CD-ROM selbst trägt als Titel nur die sechsstellige Kennzahl, mit der auch die schriftlichen Pläne gekennzeichnet werden (z.B. 123456). Die einzelnen Dateien auf der CD-ROM müssen wie folgt benannt werden: Der erste Teil des Dateinamens ist die sechsstellige Kennzahl, danach folgt ein Unterstrich und anschließend der eigentliche Dateititel, gefolgt von der Formatangabe, z.B. „tif“. Beispiele: - Lageplan: 123456_lageplan.tif - Grundrisszeichnung: 123456_grundriss.tif - Ansichten: 123456_ansicht_01.tif - Präsentationsplan: 123456_praesentationsplan_01.pdf

In den Dateinamen dürfen keine Leer- und Sonderzeichen vorkommen. Die CD-ROM ist für Windows-kompatiblen PC zu erstellen. Macintosh- Formate können grundsätzlich nicht verwendet werden.

1.11 Beurteilungsverfahren und Vorprüfung

Das Beurteilungsverfahren ist unter den Punkten 5.5, 5.6 und 5.7 sowie in den Anlagen II und III der GRW 1995 dargestellt. Ergänzend gilt Folgendes: Die eingereichten Arbeiten werden mit Hilfe eines Kriterienkataloges (Beurteilungskriterien gem. GRW 5.1.5) vorgeprüft. Bei der Erfüllung die- ser Aufgabe können die Sachverständigen zur Unterstützung der Vorprüfer Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 17

hinzugezogen werden. Dem Preisgericht werden die Ergebnisse der Vorprüfung als Entscheidungshilfe zur Verfügung gestellt, die Beurteilung der Arbeiten bleibt dem Preisgericht vorbehalten.

1.12 Preise und Ankäufe

Die Wettbewerbssumme (GRW 4.1) ist auf der Basis des § 15 HOAI in Verbindung mit der GRW 1995 ermittelt. Für Preise und Ankäufe ste- hen insgesamt 49.700,- Euro zur Verfügung. Vorgesehen ist folgende Aufteilung: 1. Preis 20.000 Euro 2. Preis 12.500 Euro 3. Preis 7.400 Euro zwei Ankäufe mit je 4.900 Euro

Über die Preise und Ankäufe hinaus ist eine Kostenerstattung nicht vorgese- hen. Die Preise und Ankäufe werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann ein- stimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden. Die Mehrwertsteuer von derzeit 19 % ist in den genannten Beträgen nicht ent- halten und wird inländischen Teilnehmern zusätzlich ausgezahlt.

1.13 Weitere Bearbeitung

Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die weitere Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe. Der Bauherr wird unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einem oder mehreren Preisträgern die weitere Bearbeitung der Aufgabe mindestens mit den Leistungen 2, 3, 4 (soweit erforderlich) und 5, nach § 15 bzw. §17 HOAI übertragen, sofern kein wichtiger Grund einer Beauftragung entgegensteht, insbesondere soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrundeliegende Aufgabe realisiert werden soll (GRW 7.1). Voraussetzung ist, dass die Ausführung der ausgewählten Arbeit im Kostenrahmen möglich ist.

Ausgenommen von dieser Beauftragung ist die Planung für die wasser- bautechnische Realisierung des Korridors der Südpanke von ca. 10 m Breite. Im Rahmen der weiteren Bearbeitung wird jedoch die Planung des Gewässers und der Ufer mit einem Fachplaner auf dem Gebiet Wasserbau / Gewässerökologie abzustimmen sein.

Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe des zu- erkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrun- de gelegt wird (GRW 7.2).

Landschaftsarchitekten, die nicht Mitglieder der Berliner Architektenkammer sind, werden gemäß § 6 Bau- und Architektenkammergesetz verpflich- Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 18

tet, sich bei Auftragserteilung im Verzeichnis auswärtigen Architekten der Architektenkammer Berlin eintragen zu lassen. Bei Bedarf wird die Hinzuziehung eines Kontaktlandschaftsarchitekturbüros empfohlen.

1.14 Eigentum und Urheberrecht

Die eingereichten Unterlagen der mit Preisen ausgezeichneten und ange- kauften Wettbewerbsarbeiten werden Eigentum des Auslobers (GRW 6.4). Das Urheberrecht und das Recht der Veröffentlichung der Entwürfe blei- ben dem Verfasser erhalten (GRW 7.3). Der Auslober ist berechtigt, die zu Beurteilung zugelassenen Arbeiten nach Abschluss des Wettbewerbs ohne weitere Vergütung zu dokumentie- ren, auszustellen und (auch über Dritte) zu veröffentlichen. Die Namen der Verfasser werden dabei genannt.

1.15 Verfassererklärung

Durch ihre Unterschrift in der Verfassererklärung (siehe Anhang) versi- chern die Wettbewerbsteilnehmer, dass sie die geistigen Urheber der Wettbewerbsarbeiten, gemäß den Wettbewerbsbedingungen teilnahme- berechtigt, mit einer Beauftragung zur weiteren Bearbeitung einverstan- den und zur fach- und termingerechten Durchführung in der Lage sind.

1.16 Bekanntgabe des Ergebnisses / Ausstellung der Arbeiten

Das Ergebnis des Wettbewerbs wird (unter Vorbehalt der Prüfung der Teilnahmeberechtigung) den Teilnehmern, deren Arbeit mit einem Preis oder Ankauf ausgezeichnet wird, unmittelbar nach der Entscheidung des Preisgerichts mitgeteilt. Alle anderen werden durch Übersendung des Preisgerichtsprotokolls informiert und der Öffentlichkeit wird die Entscheidung des Preisgerichtes über die Presse bekannt gegeben (GRW 6.1) sowie unter www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/wettbewerbe mitgeteilt.

Die zur Beurteilung zugelassenen Wettbewerbsarbeiten werden mit den Namen der Verfasser, der Mitarbeiter und Sonderfachleute, den Preisen und Ankäufen, der Aufnahme in die engere Wahl und dem Preisgerichtsprotokoll öffentlich ausgestellt. Eröffnung, Ort und Dauer der Ausstellung werden den Wettbewerbsteilnehmern und der Presse bekannt gegeben (GRW 6.3).

1.17 Haftung und Rückgabe

Für die Beschädigung oder den Verlust der eingereichten Arbeiten haf- tet der Auslober nur im Fall nachweisbar schuldhaften Verhaltens (GRW 6.5). Die nicht prämierten Arbeiten von in Berlin ansässigen Teilnehmern können zu einem Zeitpunkt, der ihnen rechtzeitig mitgeteilt wird, bei der Grünzug Südpanke / Teil 1 Verfahren 19

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung - II D - abgeholt werden. Sind diese Arbeiten, trotz einer Erinnerung 13 Wochen nach dem genannten Termin nicht abgeholt worden, so geht der Auslober davon aus, dass die betreffenden Teilnehmer das Eigentum an ihren Arbeiten aufgegeben ha- ben und wird dann mit diesen Arbeiten nach seinem Belieben verfahren. Im Übrigen erfolgt die Rücksendung der nicht prämierten Arbeiten von Teilnehmern, die nicht in Berlin ansässig sind, nur dann, wenn die Arbeiten in transportgerechter und wiederverwendbarer Verpackung eingereicht wurden.

1.18 Zusammenfassung der Termine

Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen 2. August 2007 Ortsbesichtigung 31.August 2007 Rückfragen schriftlich per E-Mail bis 04.September 2007 Abgabe der Arbeiten 16. Oktober 2007 Sitzung des Preisgerichts 14. November 2007 Ausstellung der Arbeiten voraussichtlich Dezember 2007 Grünzug Südpanke 20 Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 21

Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 2.1 Lage des Wettbewerbsgebietes

Das Wettbewerbsgebiet liegt im Block 604 nördlich des historischen Zentrums von Berlin in innenstädtischer Lage. Das Grundstück ist derzei- tig nicht öffentlich zugänglich, gliedert sich in zwei Bereiche und umfasst eine Gesamtfläche von ca. 2,8 ha.

Abb. 01: Lage des Wettbewerbsgebietes im Stadtraum ohne Maßstab

Der südliche Bereich liegt zwischen der Habersaathstraße und der soge- nannten Planstraße (der Name Planstraße ist im Folgenden als Arbeits- name zu verstehen, da eine Namensgebung für die Straße noch aus- steht), die zukünftig die Chausseestraße mit der Scharnhorststraße ver- binden wird. Er liegt im Innern des Straßenblocks und begleitet als freie Fläche den Grabenverlauf der Südpanke. Eine Böschung mit Metallzaun definiert zukünftig die Grenze zwischen dem öffentlichen Raum und den Gebäudekomplexen der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes der Bundesrepublik Deutschland. Im Westen schließt sich eine heterogene Stadtstruktur mit Wohnungsbauten und Versorgungseinrichtungen sowie das Bundeswehrkrankenhaus an. Der nördliche Bereich des Wettbewerbsgebietes verläuft zum Teil in en- gen Abschnitten von der zukünftigen Planstraße zur Chausseestraße. Durch Grundstückstausch werden entlang des Südpankeverlaufs öf- fentliche Freiflächen zusammengelegt. Ein geplantes unterirdisches Regenüberlaufbecken wird nördlich der Planstraße errichtet werden, des- sen Fläche zum Teil in die öffentliche Grünanlage einbezogen werden kann. Nördlich dieses Areals schließt eine Fläche an, deren Gestaltung von der noch nicht endgültig abgestimmten städtebaulichen Neuordnung abhän- gig sein wird. Heute weist sie einen kleinen öffentlichen Kinderspielplatz mit einer Wiese und Kastanienbäumen auf. In diesem Bereich bis zur Chausseestraße wird der Ideenbereich des Wettbewerbes liegen. 31 406 410 8

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Wettbewerbs gebiet e 22 33 43 aß 32 18 str 9 10 8 9 C 9 56 1 8 32 92 vorgesehene 4 7 Bebauungsfläche 20 15 18 1 58 14 23 3 91 6 1 9 für Wohngebäude 109 1 1 1 2 - 7 rt 5 13 30 57 hle 103 Wö 12 258 ( 9 5 P 16 2 6 4 0 104 1 ) ) 8 01 2 Ideenteil - (P 59 6 e 3 60 B ß 106 2 61 6 a 7 A 259 tr 2 Abwasserpump- 1 62 2 ns 17 132 63 36 e ( y 6 P 1 o 2 107 0 B werk1 neu 16 (2.843 m²) ) 6 5 33 14 2 65 111 110 46 64 20 5 19 1 P 4 33 5 2 126 3 f 5 5 32 l 2 u 15 B g 37 s 3 1 t 31 2 9 4 r Regenrückhaltebecken 5 a 125 4 1 5 68 ß 6 66 4 5 69 e 133 2 1 A 5 5 5 1 12 (in Planung) 3 127 B 1 3 Bundeswehrkrankenhaus 67 6 1 5 5 5 13 1 2 0 1 8 25 5 1 7 A B Berlin 34 1 2 9

U e -B 5 ß 0 210 a f A 2 tr . 0 s S 1 n c 70 24 la h w 5 P 1 a rtz 2 1 1 9 k 6 o 5 p 0 ff 2 s 2 2 t 202 1 ra 209 25 Technik- und Logistik- ße 242 10 4 211 3 8 1 zentrale BND 201 15 9 4 241 200 14 17 Abwasserpump- 9 205 203 8 4 18 7 13 1 2 werk alt 199 207 12 7 1 204 5 19 4 4 11 1 6 ße 20 1 Chausseestraße a 3 tr 6 ffs 4 1 p 206 5 ko 10 rtz 6 7 wa 21 80 1 ch 270 208 4 9 S 4 18 5 22 C 26 4 h 272 ße a ra u 9 16 st s 1 n s 0 23 la e 2 3 P e 273 s 24 tr (P a 2 29 ß 2 3 Zentrale e ) 30 25 2 4 3 Bundesnachrichtendienst 26 27 279

(i.B.) 4 1 27 2 Planstraße A 2 28 3 A 4 3 28 ße 66 ra 5 St r 1 32 le 9 0 31 ie K S c 67 276 h 68 4 2 5 a 160 rn 9 8 h 4 o 2 3 r 33 69 10 s 4 ts 1 2 tr 4 7 6 a 0 2 ß 102 7 e 8 70 159 71 6 2 11 8 275 9 3 7 9

2 7 2 2 9 1 8 280 A 3 8 1A 6 158 101 3 278 5 12 5 Stadthäuser 7 277 2 8 73 D g 2 u 8 Scharnhorststraße nz B ü gr 2 ke 3 8 13 157 n 6 C (i. B.) a 90 dp Sü e - 75 ß 3 ra 29 30 5 3 tst 3 3 s 0 or nh 110 ar S h 76 193 c c 3 S 9 4 h ng Besucherzentrum/8 a u 14 r d n in h rb 3 e o v 1 e Internat BND r g s e t w s ad t R e r ß 3 a d a 2 n tr C 3 16 ß u s 2 3 - h h 1 78 e Fuß-uß und Radwegeverbindung at a F sa 8 u 192 er 5 42 s Realisierungsteil - 5 b s Hamburg-Lehrter- 5 Ha e 3 56 1 e 5 0 s 1 0 t Schule BND 5 4 r 49 5 a ( 41 ß P 47 43 0 139 31 e 1 Scharnhorststraße - Pankegrünzug 45 ) 52 40 1 3 (25.075 m²) - 0 57 1 58 55 50 39 44 65 3 8 137 138 41 4 4 38 Scharnhorststraße 54 59 9 17 3 6 Heizwerk 4 45 1 56 - 37 0 79 53 3 7 4 3 4 1 Vattenfall 0 2 51 - 2 36 Invalidenfriedhof 38 33 4 46 1 142 60 0 2 A 4 9 ) 155 40 21 (Gartendenkmal) (P 143 31 0 145 52 4 35 29 144 141 33 1 0 2 H 5 8 ab 87 34 2 7 7 148 1 152 2 156 er 3 52 2 34 8 48 A 150 151 23 saa 53 88 147 2 3 3 1 123 t 8 0 2 Habersaathstraßeh B 6 6 3 44 3 49 3 7B 30 6 - B 146 1 74 A 46 2 1 3 50 5 3 3 154 75 8 3 3 19 C 1 122 A C 73 0 153 70 72 7 5 71 3 A 8 54 96 17 3 D 124 3 69 6 32 190 3 B 126 D 15 105 76 U 51 191 237 - 2 20 B 3 A 68 1 f 3 3 0 . E 9 Z 6 i 133 4 C 3 n 125 2 8 n 67 E 1 o s 2380 w 3 t 8 6 r it 77 D a z 3 ß e 2 127 3 103 2 131 r 3 F 13 e 57 S 36 t 130 66 78 ra E ß e 132 1 1 135 0 3 116 26 94 3 79 G 65 120 248 97 S 249 100 1 134 c 41 112 h 64 ) w 01 0 3 106 P 4 4 a ( 254 r 85 e z 251 ß 6 e 39 247 1 104 tra 245 1 s r 255 1 Bundesministerium ath W 3 sa e 4 er g A 23 107 ab 232 für Wirtschaft H 114 257 81 111 36 18 3 204 4 undB Technologie 109 4 136 117 256 7 B 118 3 e 115 Museum r 82 e li 250 195 alid n nv - 2 für I S 38 p 83 121 6 4 a Naturkunde Institut der HUB n d a 317319 u 27 e 234 r 316 233 236 42 e - S 33 s 5 5 tr c a ß h 43 e if Invalidenpark f 318 fa 4 269 h r 1 2 3 t 5 320 s 30 B k Invalidenpark 29 03 A 1 4 271 a 03 10 n 1 a S Bundesministerium 102 c l h 61 Bibliothek w 60 270 a für Verkehr, Bau r 1 z 10 e 58 r und Stadtentwicklung 219 W 59 e 52 57 218 g 56 51 2 53 54 Institut für 5 55 Physiologie 11 50 Institut für 324 4 Sc 12 e ha aß H Biologie str e r en s n lid s h a is 90 o nv c r I s 7 h t Platz vor dem e s 13 S tr a 25 tr 221 ße a ß 6 e 26 14 15 Institut Neuen Tor Hamburger Bahnhof 16 Museum für Gegenwart 16 für Chemie Abb. 02: Lageplan mit Wettbewerbsbereich auf Grundlage der Allgemeinen Liegenschaftskarte15 (ALK) 300 278ohne Maßstab Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 23

Abb. 03: Luftbild aus dem Jahr 2004 mit Kennzeichnung des Wettbewerbsbereiches ohne Maßstab Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 24

2.2 Eigentum

Die zu beplanende Fläche des Grünzuges wird nach vorgesehenem Grundstückstausch dem Land Berlin gehören.

Betroffen durch den Ausbau der Südpanke und der planungsrechtlich

392 festgelegten439 öffentlichen Grünanlage sind in der Flur 222 die Flurstücke 353 102 340 447 444 111/3 89 / KG der Firma Wilh. Werhahn (Neuß a. Rhein) und 110 / Land 339 354 406 410 396 404 405 Berlin. Die Fläche Flur 222 / Flurstück 133 des geplanten338 unterirdischen 2277 355

353 403 435 438 337 3 Regenüberlaufbeckens ist im Eigentum des320 Landes Berlin. 354 420 398 109 363 336 355 356 319 118/3 120/4 In der Flur423 122 sind die Flurstücke 25 / Berliner Wasserbetriebe, 46 / Land 411

Berlin, 139 und 141 / alle Liegenschaftsfonds318 Berlin335 GmbH443 &Co. KG, 317 144/3 310 334 357 28 Flurstücke 44, 143,148,150 und 151 / alle Vattenfall,316 427 als Nachfolger der 71 151 358 315 Bewag Aktiengesellschaft436 & Co. KG und Flurstück 152 / Bundesrepublik 29 Deutschland (Bundesfinanzverwaltung) sind 3enthalten.14 3 440 73

154 313 72 437 122

7 29 38 39 74 160 30 28 131 . 6 37 116 100 118 119 36 38 8

26 27 120 130 89 7 35 95 102 9 21 115 10 25 128 22 41 51

114 21 52 129 113 88 20 24 93 42 54 53

50 11 23 55 22 32 43

92 89 56

18 58 14 15 23 19 91 109 13 103 57 12 16 258 104

60 59 106 61 259 132 63 62 11 17 36 107 16 33 14 110 65 20 87 111 110 46 64 33 19 126 32 15 37 31 125 68 133 66 69 12 127 133 67 13 25 34 210 24 70 1

202 209 25 242 211 3 201 241 200 15 17 205 203

25 13 18 199 207 12 204 19 11 20

206 10 21 80 270 208 9 22 26 272 16 23

273 24 29 30 25

4 26 27 279 27 28 28 66

9 31 32 67 68 276 160

8 10 33 69 7 102 70

6 159 71 11 275 280 158

101 278 5 12 277 73

13 157 90 75 29 30 110 76 193 14

16 78

42 192

139 41 139 31 43 40

57 58 55 39 44 65 137 138 38 59 54 17 45 53 56 37 79 51 38 151 36 60 46 142 141 155 143 145 52 35 144 141 33 152 87 34 148 152 156 48 52 143 150 151 53 147 88 123 44 74 49 146 46 50 148 154 75 73 122 153 70 71 72 54 96 124 46 69 32 190 126 150 105 76 51 191 237 68 133 125 67 238 77 127 103 131 57 130 66 78 132 135 116 94 65 79 120 248

Abb. 04: Eigentumsverhältnisse100 9 7im Wettbewerbsgebiet134 ohne Maßstab 249 64 106 112 254 85 251 104 245 247 255 107 232 23 257 114 18 81 111 204 109 117 136 256 115 118 78 82 250 195 79

57 83 121 64

59 319 27 317 234 316 233 236

318 4 269 3 1 2 320 62/1 5 30 29 271

61 60 270 58 219 57 59 218 52 56 51 2 53 54 5 55 11 50 3 4 12

90 7 13 221 25 6 26 14 15

16 16 15 300 278 295 297 299 14 296 17 Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 24 Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 25

2.3 Historische Entwicklung in der Umgebung

In den vergangenen Jahrhunderten unterlag die (vermutlich wen- disch: „Fluss mit Strudeln“), deren Quelle bei Bernau liegt, verschiedens- ten menschlichen Einflüssen wie gewerblicher Nutzung, Kanalisation und Rieselfeldanlagen, Begradigung und Tieferlegung. aus urheberrechtlichen Gründen keine Bilddarstellung Abb. 05: Verlauf der Panke am Exerzierplatz des Garde-Artillerie-Regiments um 1823

Mit der Industrialisierung verlor die Wasserkraft der Panke an Bedeutung und ihre Wasserqualität verbesserte sich. Kanalisiert wurde die Panke von der Schulzendorfer Straße zum Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal, um eine befahrbare Wasserstraße zwischen dem Schloss Niederschönhausen und dem Schloss Charlottenburg einzurichten. Die alte Panke - heute Südpanke - führte ein eher introvertiertes Dasein. aus urheberrechtlichen Gründen keine Bilddarstellung

Abb. 06: Wettbewerbsumgebung und Südpankeverlauf um 1940 Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 26 Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 27

Öffentlich nutzbare Ufer gab es nicht, denn sie war in private Nutzgärten und Landwirtschaft integriert oder bildete als Graben natürliche Grundstücksgrenzen zwischen solchen Gebieten.

An der Chausseestraße 95-97 (heute im Bau befindliche Zentrale des Bundesnachrichtendienstes) wurde 1823 ein Exerzierplatz der Artillerie und Sportanlagen angelegt. Mitte des 19. Jahrhunderts wur- de das Areal mit der Garde-Füsilir-Kaserne bebaut und im Bereich des Bundeswehrkrankenhauses das Garnisonslazarett errichtet.

Um 1860 setzte an der Chaussee- und Habersaathstraße die Mietskasernenbebauung ein, die Südpanke wurde unter den Wohnhäusern verrohrt und in den Höfen als offener Graben geführt. Das heute noch exis- tierende Wasserpumpwerk in der Scharnhorststraße 12 wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet.

Der Einschnitt, den die Zerstörungen des zweiten Weltkrieges und die da- rauffolgende Teilung der Stadt mit sich brachte, ist an der Chausseestraße besonders zu spüren. Das Gebiet der Südpanke geriet durch die Grenzsituation in eine innerstädtische Randlage. Ablesbar ist dies an den Baustrukturen und Nutzungen östlich der Scharnhorststraße, die dem ge- samtstädtischen Kontext und der zentralen Lage des Gebietes nicht ge- recht werden (z.B. Heizwerk). aus urheberrechtlichen Gründen keine Bilddarstellung Abb. 07: Wettbewerbsumgebung um 1990

Das Wettbewerbsgebiet und seine Umgebung waren bis zur Wiedervereinigung der beiden Stadthälften an drei Seiten von befestigten Grenzanlagen umgeben und ohne Bezüge zu den angrenzenden Bezirken Tiergarten und . Die Nutzungsgrenzen bzw. stadträumliche Barrieren, die diesen Stadtraum seit Mitte des 19. Jahrhunderts prägten und von den umge- benden Ortsteilen trennte, wurde durch die ehemalige Sektorengrenze nochmals verstärkt. Bereits vor 1961 existierte die Südpanke nicht mehr als Fließgewässer. Das Wasser wurde über die Panke in den Berlin- Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 27

Spandauer Schifffahrtskanal geleitet. Der Graben dient nur noch der be- nachbarten Oberflächenentwässerung.

Das ehemalige Stadion an der Chausseestraße wurden 1950 nach den Plänen der Architekten Reinhard Lingner und Selman Selmanagic auf dem ehemaligen Garnisionsgelände als Walter-Ulbricht-Stadion errichtet. In den siebziger Jahren, im Zuge der 10. Weltfestspiele, wurde es renoviert und zum Stadion der Weltjugend umbenannt. Das Stadion der Weltjugend war das damals größte Leichtathletik- und Fußballstadion in Ost-Berlin.

Nach dem Mauerfall wurde das Stadion der Weltjugend 1992 für die Bewerbung um die Olympischen Spiele 2000 abgetragen, weil hier eine Olympiahalle entstehen sollte. Anschließend wurde die Fläche zum Schutz vor Erosion provisorisch begrünt. Nach der Ablehnung der Olympiabewerbung wurde 1995 ein städtebaulicher Wettbewerb unter der Zielsetzung Wohnungsbau, Sport und Pankegrünzug ausgelobt, dessen Ergebnis jedoch nicht umgesetzt wurde.

Zwischenzeitlich verpachtete das Land Berlin die Freifläche des ehe- maligen Stadions der Weltjugend an Betreiber von Freizeitsportein- richtungen, bis im Jahr 2005 das Grundstück an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit dem Ziel verkauft wurde, die Zentrale den Bundesnachrichtendienst dort anzusiedeln.

2.4 Planungsrecht und Denkmalschutz

Flächennutzungsplan (FNP) Der Flächennutzungsplan (Fassung der Neubekanntmachung vom Januar 2004, Ausschnitt siehe Abb. 8) in der Änderung 07.04.2006 sieht für das Wettbewerbsgebiet die Nutzung als übergeordneter Grünzug zwischen über Charité und Invalidenpark bis hin zur Panke im Norden vor.

Hochschule und Forschung Energie

Abb. 08: Ausschnitt aus dem Flächennutzungsplan in der Fassung der Bekanntmachung vom April 2006 Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 28

Eine grüngeprägte Ost-West Verbindung wird nördlich vom Heizkraftwerk dargestellt. Die Gewässeröffnung der Südpanke wird ausdrücklich her- vorgehoben, wogegen die Sportnutzung bei der FNP-Änderung entfal- len ist. Die Nachbarnutzungen des Grünzuges sind Sonderbaufläche Hauptstadtfunktion, Ver- und Entsorgungsanlagen – Energie- und Gemeinbedarfseinrichtung Krankenhausnutzung.

Landschaftsprogramm (Lapro) In dem Bereich „Erholung und Nutzung“ verfolgt das Lapro die Realisierung eines Systems von Grünzügen, das die Parkanlagen des in- neren und äußeren Parkrings miteinander verbindet. Teil dieses Systems ist der Pankegrünzug und der Grünzug westlich der Scharnhorststraße über den Invalidenfriedhof zum Spandauer Schifffahrtskanal. Im Programmplan „Naturschutz/Umweltschutz“ ist das Wettbewerbsgebiet als Vorranggebiet Luftreinhaltung ausgewiesen. Beim Biotop- und Artenschutz ist die Bedeutung des Erhalts der biotischen Vielfalt, die Wiederherstellung von natur- und kulturgeprägten Landschaftsräumen und der Erhalt wertvoller Biotope hervorzuheben.

Bereichsentwicklungsplanung (BEP) Auch die am 18. November 2004 beschlossene Bereichsentwicklungsplan- ung für den Bezirk Mitte übernimmt die Planungen zum Südpankegrünzug und stuft diesen gleichzeitig als wichtigen Fuß- und Radweg außerhalb des Straßenraums ein.

Bebauungsplan (B-Plan) Die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die städtebauliche Neuord- nung des Blocks 604, wurden durch das Bebauungsplanverfahren 1-19 geschaffen.

Mit der Festsetzung des Bebauungsplans 1–19 vom 25. September 2006 ist die planungsrechtliche Voraussetzung zur Errichtung des Neubaukomplexes für den Bundesnachrichtendienst geschaffen wor- den. Zusätzlich wurde die öffentliche Parkanlage mit Spielplatz und die Offenlegung der Südpanke festgesetzt. Die Planstraße nördlich des BND- Komplexes wurde ebenso rechtlich gesichert wie die Grünverbindung und Durchwegung Richtung Westen zur Scharnhorststraße. Das Gelände des alten Abwasserpumpwerks wird dem Bundeswehrkrankenhaus zugeord- net. Östlich der öffentlichen Grünanlage und nördlich der Planstraße wur- de der Neubau des Abwasserpumpwerks und des Regenüberlaufbeckens planungsrechtlich gesichert und (mit Ausnahme der technischen Anlagen) mit einem Geh- und Radfahrrecht zu Gunsten der Allgemeinheit versehen. Die Höhe der Erdüberdeckung des unterirdischen Überlaufbeckens muss sich aus der gartenbautechnischen Notwendigkeit im Verhältnis zur ge- planten Gestaltung und Bepflanzung (Pflanzgebot) ergeben (siehe Pkt. 2.5 Regenüberlaufbecken).

Der Baumbestand entlang des Pankegrabens stellt ein weithin sichtbares und städtebaulich gliederndes Element dar. Die Bäume sollen auch künftig den Verlauf der Panke kenntlich machen und die öffentliche Parkanlage an ihrem westlichen Rand begrenzen. Sie werden daher nach § 9 Abs.1 Nr.25 BauGB als zu erhaltende Bäume auf der Fläche Heizwerk und im MI 2 festgesetzt. Insgesamt werden 29 ausgewählte Bäume innerhalb des Plangebiets als zu erhaltend festgesetzt, um die städtebaulich prägende Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 29

Durchgrünung des Bereichs zu sichern, die hier in ihrem Erscheinungsbild und auch naturräumlich als Ergänzung des Pankegrünzugs anzusehen ist. Entlang der Liegenschaftsgrenze zum Heizwerk sind 12 Baumstandorte gesichert.

Abb. 09: Bebauungsplan 1-19 für das Gelände zwischen Chausseestraße und Habersaath- straße, 2006

Der Ideenteil des landschaftsplanerischen Wettbewerbs liegt im Geltungsbereich des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplanes 1-34. Da die vorhandenen Grundstückszuschnitte sowohl der Realisierung einer öffentlichen Grünverbindung entlang der Südpanke als auch einer ange- messenen baulichen Verdichtung des Blockinnenbereichs entgegenste- hen, hatte das Stadtplanungsamt Mitte mit den Bebauungsplanentwurf 1-34 zur frühzeitigen Behördenbeteiligung (Oktober 2005) eine städte- bauliche Neuordnung vorgeschlagen. Diesem Plankonzept hatte der Eigentümer des Grundstückes Chausseestraße 88, die Werhahn KG, wi- dersprochen.

Städtebauliche Verträge In Folge des beschriebenen Dissenses wurde zwischen Land Berlin (Senats- und Bezirksverwaltung) und der Werhahn KG ein städtebaulicher Vertrag geschlossen, der eine von beiden Seiten getragene Entwicklung des Gebietes zum Inhalt hat. Gemeinsam wurde ein Gutachterverfahren mit vier Architekturbüros durch- geführt, um eine geeignete städtebauliche Figur / landschaftsplanerische Gliederung zu finden. Im Ergebnis dieses Gutachterverfahrens konnte bis- her kein Bebauungskonzept gefunden werden, aber es wurden,von beiden Seiten getragene, verbindliche Prämissen für die Neuordnung, Nutzung Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 30

und Bebaubarkeit des Gebietes gefunden (siehe Pkt 2.5 Wohnungsbau auf dem Grundstück Chausseestraße 88).

Zwischen dem Land Berlin und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wurde ein weiterer städtebaulicher Vertrag über die städtebauliche Maßnahme Bauvorhaben Bundesnachrichtendienst Bebauungsplan I – 19 geschlossen. In diesem Vertrag verpflichtet sich die Bundesanstalt zur Durchführung bzw. zur Übernahme der Kosten für naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen. Im Gegenzug verpflichtet sich das Land Berlin das Bebauungsplanverfahren, einen landschaftsplanerischen Wettbewerb und die Realisierung der öffentlichen Parkanlage mit Spielelementen und Pflanzung von Bäumen an der Chaussee-, der Plan- und der Habersaathstraße durchzuführen. Die Kosten für die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind entsprechend des Eingriffgutachtens von Cassens + Siewert mit 1.874 Mio € bemessen und werden für die Realisierung der öffentlichen Parkanlage von der Habersaathstraße bis zur Chausseestraße hin verwendet. Die finanziellen Mittel für die wasserbautechnische Öffnung der Südpanke werden vom Land Berlin bereitgestellt.

Denkmalschutz

1 2 12

11

3 10

4 9

8

5 7 6

Abb. 10: Eingetragene Denkmale in der Umgebung des Wettbewerbsgebietes

Baudenkmale und Gartendenkmale am Wettbewerbsgebiet Errichtung | Änderungen

1 Erstes Krieger-Vereinshaus ...... 1907-1910 2 Garnisions-Lazarett ...... 1853 | 1931, 1905-1910 3 Geschäftshaus der Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen ...... 1912 4 Invalidenfriedhof mit Resten der Grenzmauer und Grabstätten ...... 1748 5 Invalidenhaus ...... 1747-1748 6 Kaiser-Wilhelm-Akademie für das militärische Bildungswesen ...... 1902-1903 | 1905-1910, 1993 7 Landwirtschaftliche Hochschule & Museum für Naturkunde & Geologische Landesanstalt und Bergakademie ...... 1875-1889 | 1892, 1905, 1909, 1913 8 Industrie- und Hamdelskammer der DDR ...... 1954-1967 | 1959-1961 9 Volkskaffeehaus ...... 1892 10 Maschinenfabrik Flohr & Borsigwalde GmbH ...... 1844 | 1900, 1908 11 Secura-Werke ...... 1910 12 U-Bahnhof Schwarzkopffstraße ...... 1919-1923 Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 31

Abb. 11: Baudenkmal 1, Straßenansicht Abb. 12: Baudenkmal 1, Hofansicht

Abb. 13: Baudenkmal 2, Hauptgebäude Abb. 14: Baudenkmal 2, Apotheke

In der Denkmalliste ist die Chausseestraße 94 als Baudenkmal Erstes Kriegervereinshaus eingetragen. Das heutige Wohn- und Geschäftshaus wurde 1907 bis 1910 im neoklassizistischen Stil von dem Regierungsbaumeister Conrad Färber im Auftrage des preußischen Landeskriegerverbandes errichtet. Das zugehörige große Saalgebäude wurde nach Kriegszerstörungen abgetragen (siehe Denkmalkarte Nr. 1 und Abb. 11 und 12).

Zwei weitere Baudenkmäler in Nähe des Wettbewerbsgebietes befinden sich in der Scharnhorststraße 13 und 14, Grundstücke, die ab 1748 zu dem unter Friedrich dem Großen angelegten Invalidenpark gehörten (sie- he Denkmalkarte Nr. 2). Es handelt sich um Gebäude des ehemaligen Garnisonlazarett I nach Entwürfen von Ferdinand Fleischinger, Wilhelm Drewitz und Johann Albrecht Becker. Es war das zentrale Krankenhaus der Berliner Garnison. Von dem historischen Ensemble, zu dem ur- sprünglich weitere Wirtschaftsgebäude gehörten, steht nur noch das Hauptgebäude von 1853 und ein Anbau von 1931 sowie die Apotheke und Zahnarztstation aus dem Jahr 1905-10 (siehe Abb. 13 und 14).

Das Gebiet des ehemaligen Südpankeverlaufs ist beim Landesdenkmalamt als Bodendenkmalverdachtsfläche registriert. Genauere Aussagen liegen zur Zeit nicht vor. Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 32

2.5 Städtebauliche Rahmenbedingungen

Abb. 15: Schwarzplan des Bestands und der geplanten Gebäude

Aktuelle Planungen und Nutzungen im Umfeld Das Wettbewerbsgebiet liegt nördlich in fußläufi ger Entfernung vom Regierungsviertel und ist in Nachbarschaft mehrerer Bundeseinrichtungen. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie liegen in der Invalidenstraße. Kennzeichnend für das Umfeld sind eine Reihe von groß­ fl ä chigen Nutzungen, die oft ohne Bezug zueinander stehen und die eine öffentliche Durchquerung nicht möglich machen. Dadurch ergibt sich eine Fragmentierung des Stadtraums, in dem die Bereiche der Wohnnutzung wie Inseln liegen.

Die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes mit ca. 4.000 Arbeitsplätzen, dessen Baustelle man derzeit einrichtet, wird als anschließender östli­ cher Nachbar den Grünzug an der Südpanke besonders beeinfl ussen. Der Komplex besteht aus drei Gebäudeteilen und wird nach dem städ­ tebaulichen Entwurf des 1. Preisträgers des Verhandlungsverfahren des Büros Kleihues + Kleihues gebaut. Das Hauptgebäude mit neun Geschossen und maximal 230.000 m² Geschossfl äche wird von Büro Kleihues selbst errichtet. Besonderen Wert legt Kleihues darauf, den komplexen Baukörper mit seiner Baumasse unter Würdigung der beson­ deren Sicherheitsanforderungen an der Chausseestraße einzufügen und die Erlebbarkeit von der Stadt aus verträglich zu gestalten. Er verteilt die Baumassen auf einen zentral auf dem Grundstück liegenden Hauptkörper, eine Nordrandbebauung entlang der Planstraße, eine Südrandbebauung an der Habersaathstraße und zwei Torhäuser an der Chausseestraße. Das Hauptgebäude wird hinter einem Kiefernhain von der Chausseestraße zu­ rückversetzt und in einer topographischen Senke angeordnet. Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 32 Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 33

Abb. 16: Lageplan der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes, Stand Wettbewerb 2004, Architekt Jan Kleihues

An der Planstraße wird die fünf- bis sieben geschossige Technik- und Logistikzentrale mit einer Geschossfläche von maximal 50.000 m² durch Henn Architekten und an der Habersaathstraße ein Schul- und Internatsgebäude mit max. 20.000 m² Geschossfläche durch Lehmann Architekten errichtet. Dieser Komplex beinhaltet ein Besucherzentrum mit 1.000 m² Nutzfläche und eine öffentlich zugängliche Verkaufsfläche von mindestens 300 m². Hauptmerkmal der Außenanlagen des BND-Komplexes ist die um das Hauptgebäude umlaufende Senke, die auf der Nord-, West- und Südseite Kleihues + Kleihues

Architektur Innenraumgestaltung Städtebau Landschaftsplanung des Gebäudes als Böschung mit Sandmagerrasen ausgebildet wird und Generalplanung vom Niveau +37,00 m NHN auf das Niveau des Sockelgeschosses ab- fällt. aus urheberrechtlichen Gründen keine Bilddarstellung

Abb. 17: Teilschnitt Zentrale und Außenanlagen des Bundesnachrichtendienstes, Stand Entwurfs- / Genehmigungsplanung, Architekt Jan Kleihues Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 34 Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 35

Im Herbst 2006 wurde mit den vorbereitenden Baumaßnahmen begon- nen. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich 2012 beendet sein. Der Bauzaun des Bundesnachrichtendienstes wird bis 2011 auch auf dem Gelände des Wettbewerbgebietes die Baustelle abgrenzen, so dass in diesem Überlagerungsbereich erst nach 2011 mit der Baumaßnahme des

Grünzuges begonnen werden kann (siehe digitaler Informationsplan). Alle Maße sind am Bau zu prüfen. Maßunstimmigkeiten sind sofort mit dem Architekten zu klären. Für Maßfehler haftet allein der Auftragnehmer. Maßbezüge gelten vor Einzelmaßen. Kleihues + Kleihues Bei der Ausführung sind die Planungen der Fachingenieure sowie die Angaben der Sonderfachleute zu beachten. Architektur Innenraumgestaltung Firmendetails und -ausführungs- Städtebau zeichnungen gelten nur mit dem Freigabevermerk des Architekten. Landschaftsplanung Generalplanung Alle Höhenangaben sind auf OkFF bezogen, sofern nicht anders angegeben.

Höhenkote ±0.00 = 36,25 ü. NHN

FA Fußbodenaussparung OkFF Oberkante Fertigfußboden FD Fußbodendurchbruch OkRD Oberkante Rohdecke DA Deckenaussparung UkRD Unterkante Rohdecke DD Deckendurchbruch UZ Unterzug WA Wandaussparung BRH Brüstungshöhe WD Wanddurchbruch RH Raumhöhe (OkFF-UkD) WS Wandschlitz LH lichte Höhe unbewehrter Beton BW Brandwand bewehrter Beton HK Heizkörper Betonfertigteil NA Hinweis für Notausgang Mauerwerk BA Brandabschnitt (i.d.R. Wände F90, Gipskartonwand Türen T30-RS/RS) Dämmung weich BBA Brandbekämpfungsabschnitt (i.d.R. Dämmung Hartschaum Wände F90,Türen T30-RS/RS) Holz RA Rauchabschnitt Naturstein BBW Bauart Brandwand F Feuerlöscher s Türschließer M Feuermelder (Bauordnungsrecht), Bsp. dTs H Wandhydrant (s) Türschließer (Forderung des Nutzers, Sicherheit), Bsp. dT(s)

Änderung Architekt Änderung Fachplaner

Bundesamt Fasanenstraße 87 für Bauwesen und 10623 Berlin Telefon 01888 401-8130 Raumordnung Telefax 01888 401-8139

BV Nr.: Bauvorhaben 369 04 Neubau Plangröße 420 x 680 ... Plan-Bez. Zeichnung Liegenschaftsgrenze Westseite Maßstab Einfriedung zum Park an der Panke 1:20

Datum Plan-Code Hochbau (AKS-Schlüssel) aus urheberrechtlichen Gründen keine Bilddarstellung 04.04.07 Gewerk Planverfasser Hochbau Kleihues + Kleihues Abb. 18: Einfriedung der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes, Stand Entwurfs- und HOCHBAU Gesellschaft von Architekten mbH Leistungsphase Helmholtzstraße 42 10587 Berlin Genehmigung Telefon: 030/399 779-0 Fax: -77 Genehmigungsplanung, Architekt Jan Kleihues gezeichnet geprüft JMR/MT TA

Datum Plan-Code Fachplaner (AKS-Schlüssel)

Gewerk Planverfasser Fachplaner Nach Westen zum geplanten Park hin wird eine dauerhafte Einfriedung Leistungsphase

gezeichnet geprüft aus Stahlstäben mit Betonstreifenfundamenten und einer Höhe von 2,5 m auf einem Erdwall errichtet werden. Dieser vorgesehene Erdwall mit seiner Böschungskrone von + 37,00 m NHN wird ca. 2,50 m über dem heutigen Geländeniveau liegen und parkseitig zu gestalten sein (siehe Pkt. 3). Die Grundstückseinfriedung zur Zentrale des Bundesnachrichtendienstes wird videoüberwacht werden.

Das Gebiet westlich der Südpanke zeichnet sich durch eine heterogene Bau- und Nutzungsstruktur aus. Im Süden befinden sich vornehmlich in offener Bauweise Wohngebäude (von der dreigeschossigen Stadtvilla bis hin zum Wohnhochhaus) und ein Kindergarten. Daran schließt sich Richtung Norden das Heizwerk Scharnhorststraße von Vattenfall mit ei- nem 150 m hohen Schornstein an. Es handelt sich um ein reines Heizwerk und dient nicht der Stromerzeugung. Zur Zeit verläuft die Zufahrt zum Vattenfallgelände von der Habersaathstraße über das Wettbewerbsgebiet. Grundsätzlich soll diese Zufahrt zurückgebaut werden, da eine neue Erschließung über die Scharnhorststraße vorgesehen ist. Jedoch muß die Befahrbarkeit bei Notfällen an dieser Stelle bestehen bleiben (siehe Abb. 20). Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 35

Abb. 19: Heizwerk in der Scharnhorststraße mit dem 150 m hohen Schornstein

Abb. 20: Ansicht von der Habersaathstraße und Einfahrt Vattenfallgelände

Vor kurzem sind in der Scharnhorststraße 4 die ersten von ca. 50 Wohnbauten als dreigeschossige Reihenhäuser mit Staffelgeschoss (und Klinkerfassade) entstanden. Die Investoren Meermann Bau und Invest GmbH stellen auch die Fuß- und Radwegeverbindung (Am Pankepark) zwischen dem Pankegrünzug und dem Invalidenfriedhof her.

Abb. 21: Fuß- und Radwegeverbindung zwischen Invalidenfriedhof und Pankegrünzug Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 36

Abb. 22: Reihenhäuser an der Scharnhorststraße 4 / Am Pankepark

Ein weiterer Umbau mit baulicher Ergänzung (Blockrandschließung zur Scharnhorststraße und Aufstockung) wird das Grundstück des ehema- ligen Postverteilungszentrums zum Wohnhaus mit 110 Einheiten des Projektentwicklers Vitalis Altbauten GmbH & Co aufwerten. Dabei wird der parkseitige Kopfbau abgerissen, und ein gestalteter Wohnhof mit Feuerwehrzufahrt wird sich zum Grünzug hin öffnen (siehe Abb. 23). Die Baumaßnahme soll im Herbst 2007 beginnen.

Abb. 23: Umbau des ehemaligen Postverteilungszentrums Scharnhorststraße

Die im B-Plan 1-19 festgesetze Planstraße dient als Erschließungsstraße zwischen Chausseestraße und Scharnhorststraße und wird im ersten Bauabschnitt zur Baustellenerschließung des Bundesnachrichtendienstes und Leitungsbau ab 2006/07 ausgeführt. Die Fertigstellung der gesamten Straße zur öffentlichen Nutzung wird im zweiten Bauabschnitts voraus- sichtlich bis 2011 erfolgen. Die Planstraße wird den überwiegenden Teil des Erschließungsverkehrs des Bundesnachrichtendienstes auffangen (siehe digitaler Informationsplan).

Abb. 24: Planstraße Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 37

Abb. 25: Das alte Abwasserpumpwerk, Ostansicht

Das alte Abwasserpumpwerk wird aufgegeben und als Immobilie dem Bundeswehrkrankenhaus, welches nördlich anschließt, übereignet. Die genaue Nutzung des Gebäudes ist noch nicht bekannt. Die östlich an- schließende Freifläche wird Bestandteil des Grünzuges.

Im Rahmen der Modernisierung des Bundeswehrkrankenhauses in der Scharnhorststr. 13-14 erfolgen die Instandsetzung der vorhandener Bausubstanz und der Bau eines neuen Bettenhauses. Zudem werden ein neues Technikgebäude und ein Wirtschaftshof errichtet. Das direkt angrenzende Gebäude 12.1 ist ein Institutsgebäude mit eingeschränk- tem Publikumsverkehr. Es befinden sich dort Behandlungsräume und Labore. Die Bausubstanz wird bis Dezember 2007 instandgesetzt. Dabei wird die Eingangssituation zu Gunsten der Parkanlage geändert werden, sodass die Krankenhausmitarbeiter (drei Schichten je 500 Personen) über ein Drehkreuz mit Personenregistrierung das Krankenhausgelände über den öffentlichen Rad- und Fußweg von Osten betreten können. Für die Öffentlichkeit wird vorerst kein Passieren des Krankenhausgeländes möglich sein. Diese Eingangsänderung setzt einen Grundstückstausch zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und dem Liegenschaftsfond voraus. Der Freiraum des Institutsgebäudes wird im Rahmen dieser Baumaßnahme durch das Planungsbüro Rainer Schmidt neu gestaltet.

Abb. 26: Institutsgebäude BWK auf dem Gelände des Bundeswehrkrankenhauses Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 38

Abb. 27: Institutsgebäude BWK: Eingangssituation und Freiraumgestaltung Landschaftsarchitekt Rainer Schmidt

Als Ersatz für das alte Pumpwerk ist zur Zeit der Neubau eines Abwasserpumpwerks an der Chausseestr. 94 im Rahmen des zen- tralen Modernisierungsprogramms der Berliner Wasserbetriebe in der Vorbereitung. Derzeitig wird der Leitungsbau (Abwasserdruckleitungen, Mischwasserkanal, Trinkwasserleitungen) ausgeführt, anschließend die Dükerbauwerke mit Querung der Chausseestraße und danach bis 2009 der Neubau des Pumpwerks. Nach einer halbjährigen Phase des Parallelbetriebes beider Pumpwerke wird die alte Technik abgeschaltet.

Abb. 28: Ost- und Nordansicht des geplanten Abwasserpumpwerks

In der langfristigen Planung ist der Neubau eines unterirdischen Regenüberlaufbeckens mit einem Fassungsvermögen von 17.000m³ zwischen dem neuen Abwasserpumpwerk und der Südpanke. Der Realisierungszeitpunkt ist frühestens 2011. Das Regenüberlaufbecken wird ca. 20 m in die Tiefe reichen. Der unterhalb des Geländes liegen- de Teil des Regenüberlaufbeckens hat eine Länge von 68,6 m und eine Breite von 35,8 m. Es ist von einer Erdüberdeckung von mindestens 40 cm (Nordwestecke) im übrigen Bereich von über 100 cm und einer Fläche von 10 m x 16,5 m für das Technikgebäude auszugehen.

Das Technikgebäude und der angrenzende Schornsteinbereich wird durch einen Zaun vom öffentlich zugänglichen Bereich abgegrenzt. Das Technikgebäude und die Montageöffnungen in der Decke des Regenüberlaufbeckens werden durch Zufahrten an die Planstraße ange- bunden, die für Brückenklasse 30 auszulegen sind. Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 39

Abb. 29: Regenüberlaufbecken

Es ist geplant, dass ein Großteil der Fläche öffentlich zugänglich sein wird und deshalb im Rahmen des Wettbewerbs mitgestaltet werden kann. Lediglich die technischen Einrichtungen müssen eingezäunt sein und die Kontrollschachtabdeckungen haben besondere Standards zu erfüllen. Eine angedachte Wegeverbindung nördlich dieses Bereiches von der Südpanke zur Chausseestraße wird nicht weiter verfolgt und ist in der Planung zu vernachlässigen.

Im Vorfeld der Freiflächengestaltung des Wettbewerbsgebietes wird der wassertechnische Ausbau und die Öffnung der Südpanke nach den was- serbautechnischen Vorgaben des Landschaftsarchitekturbüros Grigoleit in Zusammenarbeit mit dem Wasserbauingenieur Dr. Stefan Heimann und nach den Gestaltungsvorgaben des Wettbewerbsergebnisses ab 2008 durchgeführt. Der erste Bauabschnitt wird von der Habersaathstraße aus Richtung Norden erfolgen (siehe Pkt. 2.8, Technische Vorgaben).

Abb. 30: Vorplanung Öffnung der Südpanke im Ideenteil, Vorschlag Landschaftsarchitekt Bert Grigoleit Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 40

Die vorhandenen Eigentumsverhältnisse im nördlichen Bereich des Wettbewerbsgebietes (Ideenteil) stehen der Realisierung einer öffent- lichen Grünverbindung entlang der Südpanke bis zur Chausseestraße entgegen, da sich das Flurstück 89 (Chausseestraße 88) in privatem Eigentum befindet (vgl, Abb. 04.) Die landschaftsplanerische Zielsetzung – weitgehende Öffnung der Südpanke mit Wegeverbindung zwischen Chausseestraße und Habersaathstraße - ist nur über einen Grundstückstausch einer Teilfläche des Flurstücks 89 gegen eine Teilfläche des Flurstücks 110 (Eigentum des Landes Berlin) zu erreichen.

Sowohl das Land Berlin als auch der Eigentümer des Grundstücks Chausseestraße 88 streben auf der Grundlage eines überzeugenden städtebaulichen Konzepts diesen Grundstückstausch an. Damit soll zum einen die Südpanke bis zur Rückseite der straßenbegleitenden Bebauung geführt werden können und zum anderen für das – gegenwärtig sehr un- günstig geschnittene – Grundstück Chausseestraße 88 eine bessere Bebaubarkeit erreicht werden. Gleichzeitig erhält die geplante Bebauung durch die Lage an der renaturierten Südpanke ein sehr hochwertiges Wohnumfeld.

Gegenwärtig wird ein Bebauungs- und Grundstückstauschkonzept erstellt, für das folgende gemeinsame Grundsätze vereinbart wurden:

- möglichst wertgleicher Grundstückstausch - bauliche Dichte mit einer Geschossfläche von 8.900 m², das entspricht einer GFZ von ca. 2,0 - geschlossene Bebauung entlang der Chausseestraße mit einer großzü- gigen Durchfahrt / Durchgang - Mischnutzung entlang der Chausseestraße, Wohnnutzung im Innenbe- reich entlang der Südpanke - Erschließung der Wohnanlage nur von der Chausseestraße aus - 4 m breiter Fuß- und Radweg, der im nördlichen Bereich für den Anlie- gerverkehr mitgenutzt wird - teilweise Absenkung des Fuß- und Radweges, um die tiefliegende Süd- panke erlebbar zu machen und einen ausreichenden Sozialabstand zwischen öffentlichem Fuß- und Radweg und den angrenzenden privaten Grundstücken zu schaffen Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 41

2.6 Verkehr

ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) Das Wettbewerbsgebiet liegt im näheren Umfeld des Berliner Hauptbahnhofes und ist von dort mit einem Fußweg von ca.15 min erreich- bar. Der Berliner Hauptbahnhof ist über die Stadtbahn an das S-Bahnnetz angeschlossen und Ausgangspunkt für Fernbahnlinien aller Richtungen. Auch etliche Regionalzuglinien durchfahren den Berliner Hauptbahnhof. Fußläufi g erreicht man die S - Bahnlinien des Nordbahnhofs (S1, , ) und über die Chausseestraße den S-Bahnhof Wedding (Ringbahn, S 41, S 42; S 8 und S 85).

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o Neuen Tor v a l i s s t r a B ß o e rs ig Abb. 31: Öffentlicher Personennahverkehr

Über die U-Bahn ist in unmittelbarer Nähe zum Wettbewerbsgebiet Anschluss an das öffentliche Nahverkehrsnetz gegeben. Es handelt sich an der Chausseestraße um den Bahnhof Schwartzkopffstraße der Nord- Süd-Linie U 6, die Alt-Tegel über Berlin Mitte mit Alt-Mariendorf verbindet. Die zwei Metro Straßenbahn-Linien M 6 und M 8 verkehren in nordöstlicher Richtung, enden und wenden derzeit im Bereich der Schwarzkopffstraße. Im Zusammenhang mit der Streckenverlängerung über die Invalidenstraße zum Hauptbahnhof wird die Streckenführung der M6 und M8 entlang der Chausseestraße zur Schwarzkopffstraße 2012 außer Betrieb genommen werden.

Das Gebiet westlich des Pankegrünzugs und das Bundeswehrkrankenhaus wird über die Buslinie 147 (U-Bhf Leopoldplatz nach S-Bhf Treptower Park über Hauptbahnhof) entlang der Scharnhorststraße erschlossen.

Motorisierter Individualverkehr (MIV) Das Wettbewerbsgebiet ist mit der Chausseestraße in Nord-Südrichtung sowie der Invalidenstraße als Teil des inneren Straßenringes gut in das Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 42

Berliner Hauptverkehrsstraßennetz eingebunden. Im Nahbereich des be- nachbarten Gebietes ist das Erschließungsnetz durch Großstandorte wie Bundeswehrkrankenhaus und Bundesnachrichtendienst, sowie durch Barrieren wie Wasser– und Bahnflächen (Berlin-Spandauer-Schifffahrts- kanal, Nordbahnhof) für die Berliner Innenstadt überdurchschnittlich weit- maschig. Die Realisierung der Planstraße ist diesbezüglich eine wichtige Verbindung nach Westen.

Fußgänger und Fahrradfahrer Das Wegenetz für Fußgänger und Radfahrer ist, da es überwiegend den öffentlichen Straßen folgt, ebenso weitmaschig. Ausgewiesene ein- oder beidseitige Radverkehrsanlagen sind bisher an der Chausseestraße nicht vorhanden aber in Planung. Das Alexanderufer und der Weg des Berlin- Spandauer Schifffahrtkanals sind als besonders geeigneter Weg zum Radfahren Richtung Norden (Europaradweg Berlin-Kopenhagen) ausge- wiesen. Dem Mangel an Ost-West-Verbindungen wird durch den geplanten Fuß- und Radweg Richtung Invalidenfriedhof und die Planstraße entgegenge- wirkt. Eine Fußgängerüberquerung der Chausseestraße besteht in der Höhe 316 427 des Flurstücks 128 zur südlichen Seite der Liesenstraße. H o

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129 88 42 50

Wettbewerbs gebiet 43

vorgesehene Abb. 32:Bebauungsfläch Fußgängerüberquerungen ür Wohngebäude 109 5 Der Nord-Süd–Weg (Nr.5) ist als grüner Hauptwanderweg ein touristi- schesIdeenteil Angebot (siehe interaktive Wanderkarte unter www.stadtentwicklung.berlin.de/Berlin-Tipps/20). Abwasserpump Auch zukünftig wird der Grünzug ein Bestandteil dieses Wanderweges und einer bezirklichen Fahrradroute sein. Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 43

2.7 Freiraumplanerische Rahmenbedingungen

Übergeordnete Grünverbindungen Das Berliner Freiraumsystem zeigt, dass dem gesamten Pankeverlauf als Bestandteil der Nord-Süd-Grünachse aus landschaftsplanerischer Sicht als Grünverbindung eine besondere Bedeutung zukommt. Sowohl stadtkli- matisch wie auch im Rahmen der Freiraumversorgung und -vernetzung ist die Sicherung und Entwicklung der flussbegleitenden Freiräume von ge- samtstädtischem Interesse für Berlin. Bereits Anfang der neunziger Jahre wurden im Auftrag der Grün Berlin GmbH Konzepte zur Renaturierung der Südpanke und zur Entwicklung einer möglichst durchgängigen Grünverbindung mit Fuß- und Radweg von der Stadtgrenze bis zum Schiffbauerdamm in Berlin Mitte erarbeitet. In Teilabschnitten (Charité- Gelände, Invalidenpark) ist die Umsetzung bereits erfolgt.

Besonders erwähnenswert ist der Invalidenpark südlich an der Invalidenstraße. Die Freiraumgestaltung des französischen Landschafts- architekten Christophe Girot wurde als erste Parkanlage nach dem Hauptstadtbeschluss und der damit angestrebten Aufwertung der öffentli- chen Räume im ehemaligen Grenzgebiet in den neunziger Jahre realisiert.

Abb. 33: Freiraumgestaltung Invalidenpark, Landschaftsarchitekt Christophe Girot

Dabei wurde von Girot neben dem stadträumlichen ästhetischen Anspruch besonderer Wert auf die Nutzungsqualität für die Bevölkerung gelegt. Dies versuchte er, durch das Konzept „Platz und städtischer Park in einem“ zu erreichen.

Im Süden dominiert eine steil hinaufragende Brunnenskulptur den Platz und unterstreicht damit den Anspruch, der Invalidenstraße, an der heute der Berliner Hauptbahnhof, das Museum für Moderne Kunst Hamburger Bahnhof, zwei Ministerien und seit jeher das Museum für Naturkunde resi- dieren, eine repräsentative Gestaltung zu verleihen.

Der städtisch gefasste Lauf der Südpanke ist entlang des Schwarzen Weges am Invalidenpark bereits baulich umgesetzt, das Wasser jedoch noch nicht erlebbar. Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 44

Im Ortsteil schließt der Südpankepark an und weiter nordöstlich befindet sich der Volkspark Humboldthain. Der Südpankepark wurde ab den siebziger Jahren sukzessive bis auf eine Fläche von 3,6 ha in landschaftsparkähnlichem Stil mit baumüberstandenen Rasenflächen, geschwungenen Wegen und Gehölzpflanzungen angelegt. Die Südpanke bleibt im Trassenverlauf auch wegen ihrer Tieflage bis auf weiteres verrohrt. Als langfristiges Planungsziel ist jedoch in diesem Bereich an eine Öffnung der Südpanke gedacht, die jedoch eine vollkommene Neugestaltung der Freiflächen zur Folge hätte.

Abb. 34: Südpankepark

Im Südpankepark sind mehrere Spielbereiche für unterschiedliche Altersstufen untergebracht. Die Spielangebote reichen von Bolzplatz und Tischtennisplatten über eingezäunte Bereiche mit Kletter-, Schaukel- und Wipp-Kombinationsspielgeräte für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Der Park hat durch den lichten Parkwald mit großen Bäumen und weiten Wiesen eine angenehme landschaftliche Wirkung. In Höhe der Schulzendorfer Straße zweigt die Südpanke von der Panke ab. Die Panke fließt in den Nordhafen. Nördlich der Boyenstraße liegen diver- se Sportanlagen, und weitere Grünanlagen flankieren den Nordhafen. In Mitte lockern die Friedhöfe südlich der Liesenstraße und im Westen der Invalidenfriedhof das Stadtbild auf.

Abb. 35: Invalidenfriedhof Abb. 36: Uferpromenade Spandauer Schifffahrtskanal Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 45

Sowohl wegen seines alten Baumbestands und der bemerkenswerten Topographie wie auch aufgrund seiner Geschichte, wozu auch die Lage innerhalb der ehemaligen Grenzsicherungsanlage der DDR gehört, ist dieser besondere Ort hervorhebenswert. Eine Uferpromenade verläuft entlang des Wassers in Richtung des Ministeriums für Wirtschaft und Technologie.

Südlich des Humboldthafens - der in den kommenden Jahren nach dem städtebaulichen Konzept von O.M. Ungers & Winkens Architekten bau- lich gefasst werden wird - und der Spree beginnt der Spreebogenpark (Landschaftsarchitekten Weber und Saurer), an den sich das Forum und der Platz der Republik (Büro Lützow 7) anschließen.

Östlich der Wettbewerbsgebietes, auf dem Gelände des ehemaligen Nordbahnhofes, wird zur Zeit ein Park nach den Plänen von Fugmann Janotta Büro für Landschaftsarchitektur realisiert. Er ist mit Sport- und Erholungsangeboten ausgestattet und leitet zur Mauergedenkstätte Bernauer Straße über.

Abb. 37: Gestaltung des Nordbahnhofes durch Fugmann und Janotta

Obwohl das Umfeld des Wettbewerbsgebietes zahlreiche Grünflächen und Spielplätze aufweist, ist die qualitative Ausstattung sehr unterschied- lich, vor allem im nördlichen Teil ist sie unzureichend. Die Erreichbarkeit der Freiflächen von den Wohninseln aus, als auch untereinander, ist stark eingeschränkt. Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 46

Deshalb wird auf die Verbindung siedlungsnaher und übergeordneter Erholungsräume auch in Ost-West-Richtung großen Wert gelegt. Die Panke sowie die Spree, der Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal und der Park des Nordbahnhofes, die Bernauer Straße und die Friedhöfe stellen ein gutes Potential dar, um eine Grünvernetzung zu erlangen.

Strategien nördlicher Cityrand Vernetzung

Panke- Grünzug

Grünzug am Spandauer ! Schifffahrtskanal/ Fernradwanderweg Berlin-Kopenhagen !

! !

Berliner Mauerweg

!

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Promenaden an der Spree

Grünverbindungen M 1:5.000 gesichert wichtige Platzflächen Quelle: mit Klärungsbedarf wichtige Verknüpfungsknoten BA Mitte von Berlin ! Handlungsbedarf Amt für Umwelt und Natur wichtige Verbindungen im Straßenraum Straßen- und vorhanden Grünflächenamt Aufwertung erforderlich Dez. 2004

Abb. 38: Grünvernetzung nördlich der Innenstadt Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 47

2.8 Flora und Fauna

Vegetation Am westlichen Rand der Wettbewerbsfläche entlang der Trasse der Südpanke ist die Vegetation durch mehrjährige Gras- und Staudenfluren geprägt (ca. 65%), in die sich teilweise Gehölzaufwuchs mischt (sie- he Fotodokumentation im Anhang). Je nach Exposition und Nähe zu diesen Gehölzen ändert sich die Artenzusammensetzung kleinflächig. Entlang der etwa 1m bis 1,5 m hohen Böschung zwischen dem Vattenfall- Gelände (Heizwerk) und der Freifläche konnte sich ein Halbtrockenrasen entwickeln. Strauchgruppen mit wärmeliebenden Arten und rudera- le Staudenfluren haben sich an der Böschung angesiedelt. Im Bereich des Auslaufs (Abwasserpumpwerk ) ist die Grabensohle von nitrophilen Stauden dominiert. Im Bereich des Wettbewerbsgebietes wurden im Zusammenhang mit dem Eingriffsgutachten 156 Baumstandorte ermittelt. Hauptsächlich sind Laubbäume anzutreffen, die auf ruderalen Standorten spontan aufwach- sen und eine entsprechende Größe erreichen konnten. Die den Bestand dominierende Arten sind Robinie (Robinia pseudoacacia), Spitzahorn (Acer platanoides), Eschenahorn (Acer negundo) und Pappel (Populus spec.). In diesen Gehölzbeständen eingestreut sind Götterbaum (Ailanthus altissi- ma), Berg-Ulme (Ulmus glabra) und Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus). In den Straßenräumen dominieren Platanen und verschiedene Lindenarten.

Abb. 39: Bestandsaufnahme der Vegetation, Landschaftsarchitekturbüro Cassens & Siewerts

Fauna Die faunistische Kartierungen 2004/2005 (Gebiet des B-Plans I-19) umfassten die Untersuchungen der Brutvögel, der Fledermäuse, der Laufkäfer, der Wildbienen und der Reptilien. Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 48

Bei den Brutvögeln weist das Untersuchungsgebiet im Verhältnis zur Flächengröße eine geringe Artenvielfalt aus, jedoch stehen zehn der bei der avifaunistischen Bestandserfassung nachgewiesenen 26 Arten auf der Roten Liste Berlins und/oder Deutschlands. Da es sich um eine Freifläche innerhalb eines ansonsten dicht bebauten Umfelds handelt, besitzt das Gebiet eine sehr hohe avifaunistische Bedeutung.

Im Untersuchungsgebiet wurden 8 Begehungen im Zeitraum von Herbst 2004 bis Frühjahr 2005 durchgeführt und fünf Fledermausarten wurden nachgewiesen. Darunter werden vier Arten (Breitflügelfledermaus, Großer Abendsegler, Rauhhautfledermaus, Zwergfledermaus) in der Roten Liste Berlins als gefährdet eingestuft.

Der ehemalige Verlauf der Südpanke stellt mit seinen Gehölzen so- wohl für Zwerg- wie auch für Breitflügelfledermäuse als Leitlinie eine Flugstraße sowie wichtiges Jagdgebiet dar. Zusätzlich wurde hier auch die Mückenfledermaus nachgewiesen.

Als Insekten wurden bei der Kartierung selten vorkommende Blatthornkäferarten, Schwarzkäferarten, Stutzkäfer, die blauflügelige Ödlandschrecke und eine in Berlin besonders geschützte Zirkardenart auf- genommen. 35 Wildbienenarten wurden nachgewiesen, die alle im Sinne des BNatSchG besonders geschützt sind.

Zusammenfassend ist zu bemerken, dass der wenig durch Freizeitaktivitäten und durch Verkehrslärm gestörte Gehölzbestand entlang der ehemaligen Südpanke für Vögel und Fledermäuse als Nahrungshabitat von großer Bedeutung ist.

2.9 Technische Vorgaben und Umweltbedingungen

Wasserbautechnische Vorgaben Heute verläuft die Südpanke im Planungsgebiet überwiegend ver- rohrt in verschieden Rohrquerschnitten. Von einem Schacht nahe der Chausseestraße fließt sie in einen unterirdischen Kanal, danach schließt sich ein verrohrter Abschnitt bis km 2+039 an. Als offenes Gerinne verläuft die Südpanke in einem zugewachsenen trapezförmigen Graben mit 170 m Länge bis km 1+875, danach ist sie wiederum bis zur Habersaathstraße verrohrt.

Der theoretisch neue Verlauf der Südpanke und der geplante wasserbau- liche Ausbau wird von dem Landschaftsarchitekturbüro Grigoleit in einer Bestandsanalyse und Vorplanung beschrieben. Ziel seiner wasserbauli- chen Neugestaltung ist eine vollständige Offenlegung des Gewässers mit einer möglichst naturnahen Gestaltung. In der Vorplanung wurden vier Teilabschnitte unterschieden. Diese sind in Fließrichtung von Nord nach Süd eingeteilt:

Bereich 0: Nordöstlich des Wettbewerbsgebietes Bereich 1: Chausseestraße bis Planstraße (km 2+326 bis km 2+056) Bereich 2: Planstraße bis Habersaathstraße (km 2+065 bis km 1+564) Bereich U: Südlich des Wettbewerbsgebietes Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 49

Abb. 40: vorhandene Situation der Südpanke im offenen Bereich

Innerhalb des Wettbewerbgebietes soll die Südpanke mit gleichmäßigem Gefälle von Norden nach Süden fließen. Der Mittelwasserabfluss wird für das gesamte Planungsgebiet 200 l/s betragen. Der Regenwetterabfluss nimmt in Fließrichtung zu. Er beträgt oberhalb des Bundeswehrkrankenhauses bis zu 350 l/s, danach 700 l/s und erreicht bis zur Habersaathstraße auf- grund weiterer Einleitungen bis zu 900 l/s.

Wichtig für die Freiraumgestaltung sind die geplanten Anschlusshöhen der Südpanke (Gewässersohle) und die Fließtiefen des Mittelwasser- bzw. Regenwetterabflusses. Diese betragen:

Ort Sohle Fließtiefe bei Fließtiefe bei Mittelwasser Regenwetter

Unterhalb Chausseestraße 33,09 m NN 40 bis 50 cm 80 bis 90 cm (km 2+319)

Durchlass Planstraße (km 33,03 m NN 2+085)

Oberhalb Habersaathstraße 32,90 m NN (km 1+566)

Die oben angegebenen Höhen und Fließtiefen stellen sich in etwa ein, wenn folgende Abmessungen des Gewässers eingehalten werden:

Im Bereich 1: Sohlbreite ca. 2 m, max. Wasserspiegelbreite 3 bis 4 m. Im Bereich 2: Sohlbreite ca. 2 m, max. Wasserspiegelbreite 6 bis 8 m. Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 50

km 2+319 Bereich 0 Sohle NHN +33,09m WS NHN +33,94m

C haus

se e st raß e

Bereich 1

aße km 2+085 tr ans Sohle NHN +33,03m Pl WS NHN +33,88m

km 2+335 Sohle NHN +33,03m WS NHN +33,87

km 1+835 Sohle NHN +32,97m WS 33,82

Bereich 2

km 1+566 Sohle NHN +32,90m WS NHN +33,75m . str aat Abb. 41: rs Bereich U Habe Anschlusshöhen der Südpanke

Die Gewässersohle ist durchgehend mit Substrat (Grobkies) zu gestal­ ten, um Fischen und Kleinlebewesen (Makrozoobenthos) ausreichend Lebensräume zu bieten. Der Detailaufbau der Sohle wird im Zuge der Ausführungsplanung mit dem Fachplaner abgestimmt. Eine gepfl asterte oder andersartig versiegelte Sohle ist nicht zulässig. Insbesondere gilt dies auch für die Unterführung unter der Planstraße.

Unter der Planstraße ist das Gewässer möglichst ohne Einengung durch­ zuführen.

Sohlabstürze oder andere Querverbaue des Gewässers sind unzulässig. Die Ufer sind abwechslungsreich zu gestalten und müssen den im oder am Gewässer lebenden Tieren ausreichende Übergangsmöglichkeiten vom Wasser zum Land und umgekehrt ermöglichen. Grünzug Südpanke / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 51

Untergrund Das Wettbewerbsgebiet liegt im nördlichen Bereich des in Ost-West- Richtung verlaufenden Berliner Urstromtals. Hier sind Sande und Kiessande die charakteristischen, natürlich anstehenden Böden. Ebenfalls typisch sind die dem historischen Verlauf der Panke folgende nacheiszeit- lichen Bodenbildungen aus Torfen, humosen Sanden, Faulschlamm und Mudden.

Die Freiflächen des B-Plangebietes 1-19 weisen nach dem Eingriffsgutachten der Planungsgruppe Cassens und Siewert (2006) sowohl flächig als auch lokal aufgehäufte Ablagerungen von sandigen Deckschichten auf. Diese sind Folge diverser Abrissarbeiten der ver- gangenen Jahrzehnte, insbesondere des Stadions der Weltjugend im Zeitraum 1992 bis 1994. Bei diesen Abbrucharbeiten wurde die oberflä- chig schuttdurchsetzte Auffüllungsschicht (vgl. Denkmalschutz, Bodenden kmalverdachtfläche) in einer Stärke von 1,5 bis 2,0 m unter das ursprüngli- che Geländeniveau eingebracht und darauf eine Deckschicht aus Sanden aufgetragen.

Der Boden ist im Planungsgebiet bis zu einer Tiefe bis etwa drei Metern sehr stark anthropogen beeinflusst: Zum einen bedingt durch Abrissarbeiten und nachfolgenden Auffüllungen auf den heutigen Freiflächen, zum anderen als Folge des baulichen Bestandes entlang der Habersaath-, Scharnhorst- und Boyenstraße. Aufgrund der mehr als 150 jährigen Bautätigkeit ist da- von auszugehen, das im oberflächennahen Bereich kaum noch natürliche Böden vorkommen. Aussagen zu Munitionsfunden liegen zur Zeit nicht vor. Eine Untersuchung wird im Rahmen der Bauvorbereitung erfolgen. Mit Munitionsfunden ist potentiell zu rechnen.

Der Grundwasserflurabstand liegt im Plangebiet bei rund 4 m. Es wird von einer großräumigen Ausdehnung des Grundwasserleiters ausgegangen, so dass eindringendes Regenwasser vollständig abgeführt wird.

Belichtung, Klima, Lärm Der zukünftige Park an der Südpanke wird grundsätzlich durch seine Süd-Nord-Ausrichtung ausreichend belichtet sein. Lediglich im Bereich des geplanten Bundesnachrichtendienstes wird eine Verschattung in Teilbereichen entstehen und im Gebiet des engräumigen Ideenbereiches wird die Nachmittagssonne durch den geplanten Städtebau verdeckt sein. Klimaprägend für den Berliner Raum ist das Warschau-Berliner-Urstromtal, das gekennzeichnet ist durch ein trockenwarmes (Sommer) bzw. trocken- kaltes (Winter) kontinentales Klima mit geringen Niederschlägen zwischen 530 und 600 mm/Jahr und Jahresdurchschnittstemperaturen von 8° bis 9°C. Die Hauptwindrichtung ist West, aber auch Ost- und Südwinde treten regelmäßig auf.

Im Bereich der geplanten Grünanlage ist nicht von einer bedeutenden Lärmbelastung auszugehen. Das geplante Bundesnachrichtendienst - Gebäude wird den Straßenlärm der Chausseestraße abschotten. Da, bis auf die Querung der Planstraße, kaum öffentlicher Straßenraum die Grünanlage begleiten wird und auch das Heizwerk keine Lärmemissionen verursacht, ist im Bereich des Wettbewerbsgebietes von einem ruhigen und erholsamen Ort inmitten der Stadt auszugehen. Grünzug Südpanke 52 Grünzug Südpanke / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe 53

Teil 3 Wettbewerbsaufgabe 3.1 Übergeordnete Zielsetzung

Der Pankegrünzug, der im Norden bei an der Landesgrenze beginnt und in Berlin Mitte mit der Mündung in die Spree enden wird, gehört zu den längsten und bedeutenden Grünzügen Berlins. Auch auf eine Verbindung der Grünanlagen in Ost-West-Richtung (zwischen Bernauer Straße/ Nordbahnhof und Invalidenfriedhof/Alexanderufer) wird für Fußgänger und Radfahrer großen Wert gelegt.

Durch das Bauvorhaben der Zentrale des Bundesnachrichtendienste s wird die Möglichkeit geschaffen, einen der letzten nicht öffentlichen Bereiche entlang der Südpanke zu gestalten und als wichtigstes Ziel den Berlinern und Berlinerinnen wie auch den Besuchern als Erlebnis- und Erholungsraum zu übereignen. Der Auslober plant in diesem Zusammenhang die Offenlegung der Südpanke als typisches erlebnisrei- ches Landschaftselelement. Damit wird auch der Tier- und Pflanzenwelt eine Ausgleichsfläche für die anstehende Neubebauung angeboten.

Der Grünzug an der Südpanke wird zum einen ein ordnendes und verbin- dendes Element zwischen den unterschiedlichen Stadtstrukturen darstel- len und zum anderen das Gründefizit in den benachbarten Wohnquartieren abbauen.

Besondere Aufmerksamkeit wird dem geplanten Fuß- und Radweg ent- lang des Grünzuges wegen seiner verbindenden Funktion beigemessen. Ruhigere Wegeverbindungen sind zusätzlich möglich, jedoch ist nur eine geringfügige Erschließung der begrenzten Fläche notwendig. Mit dem Zuwachs an Wohnbauflächen im Westen des Gebietes wird eine Versorgung mit Spielbereichen erforderlich sein, zumal der Spielplatz in der Scharnhorststraße verlegt werden soll.

Nicht nur Anwohner, Anwohnerinnen und Erwerbstätige sondern auch- Wochenendausflügler, Touristen und regelmäßig verkehrende Passanten werden diesen seit langem vergessenen Stadtraum neu für sich entde- cken können. Generell ist auf eine bewusste Umsetzung von Gender Mainstreaming zu achten, das eine Geschlechtergerechtigkeit für alle Nutzungsansprüche zum Ziel hat (siehe Anhang Gender Mainstreaming in der Freiraumplanung). Dabei wird besonderen Wert auf eine geschlechtergerechte Nutzung ge- legt, die ein Miteinander von Jung und Alt zulässt.

3.2 Charakter und Zonierung des Freiraumes

In der Freilegung der Südpanke im Wettbewerbsgebiet liegt eine beson- dere Chance. Die begleitenden Grünflächen werden die bis heute anhal- tende Trennwirkung des sehr großen Blocks im Stadtgefüge aufheben. Über den uferbegleitenden Fuß- und Radweg werden die im Stadtbild verschwundenen Spuren der ehemaligen Landschaft wieder erfassbar und eine Vorstellung von Natur erfahrbar. Vielen Tierarten, die besonders in der Innenstadt selten anzutreffenden sind, wird der Grünzug an der Südpanke als Lebensraum dienen. Diesem Charakter soll durch geeigne- Grünzug Südpanke / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe 54

te planerische Mittel Ausdruck verliehen werden. Die Festsetzungen des Bebauungsplanes 1-19 zum geschützten Baumbestand gilt es zu berück- sichtigen.

Grundsätzlich ist von einer eher extensiven Freiraumgestaltung auszuge- hen, die auch naturnahen Gestaltungselementen sowohl am Wasser wie auch in der Flächen Raum bieten sollte. Trotzdem soll sie an geeigneten Orten zum Rasten und Verweilen einladen und Kindern die Möglichkeit zum Spielen und Toben geben. Es ist ein öffentlicher Raum zu schaffen, der eine hohe Aufenthaltsqualität bietet. Da der Park in den schmalen Bereichen hauptsächlich ein Durchgangsort sein wird, ist besonders auf Übersichtlichkeit zu achten. Angsträumen soll entgegengewirkt werden.

3.3 Gestalterische Zielsetzung

Ziel ist es dem Grünzug eine naturnahe, schlichte aber trotzdem prägnan- te und der Bedeutung des Ortes angemessene Gestaltung zu verleihen. Eine wichtige Aufgabe des Realisierungswettbewerbs ist, die entwurflichen Grundlagen für die Öffnung, den Verlauf und die Gewässergestaltung der Südpanke zu erhalten. Dabei sind die technischen Vorgaben entsprechend der Planung des Büros Grigoleit (siehe digitale Anlage) an der in Pkt. 2.9 genannten Festpunkten bzw. Höhen zu berücksichtigen. Dagegen sind die gestalterischen Studien der Vorplanung vom Büro Grigoleit nicht bindend, jedoch sollte möglichst von einem naturnahen Charakter der Südpanke ausgegangen werden. Das Wettbewerbsergebnis wird Grundlage für die wasserbautechnische Baumaßnahme der Südpanke. Im Rahmen der weiteren Bearbeitung wird die Planung des Gewässers und der Ufer mit einem Fachplaner auf dem Gebiet Wasserbau / Gewässerökologie abzu- stimmen sein.

Beim Umgang mit den parkseitigen Flächen an der Liegenschaftsgrenze nach Osten (siehe Pkt. 2.5 Bundesnachrichtendienst), die mit ihrem Fußpunkt auf +37,00 m NHN, d.h. 2,50 m über dem Parkniveau auf einem Erdwall installiert sein wird, ist zu beachten, dass die Sicherheitsbelange (siehe Pkt. 3.4) eingehalten werden. Gestalterische Aussagen zur Böschung und deren Neigung besonders an den südwestlichen und nordwestlichen Eckpunkten des Bundesnachrichtendienst – Areals werden erwartet. Die Veränderung des heutigen Flächenniveaus der Wettbewerbsfläche (Bodenauftrag- bzw. abtrag) ist möglich. Die Gestaltung muss technisch und wirtschaftlich realisierbar sein und die festgelegte Anschlusshöhe zur Liegenschaftsgrenze von +37,00 m berücksichtigen.

Die gewählten Materialien sollen pflegeleicht und möglichst resistent ge- gen Zerstörung sowie einem hohen Nutzungsdruck gewachsen sein. Der Altbaumbestand ist besonders im Bereich des heutigen Grabens und im Ideenteil zu beachten. Nur in begründeten Einzelfällen ist ein Eingriff vertretbar. Die besonders geschützten Bäume nach B-Plan 1-19 (siehe Pkt. 2.4 Bebauungsplan) sind zu berücksichtigen und dürfen nicht besei- tigt werden. Der wichtigen Bedeutung des Grünzugs als Frischluftbahn für die Berliner Innenstadt ist bei Baumneupflanzungen Rechnung zu tragen. Grünzug Südpanke / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe 55

3.4 Erschließung, Barrierefreiheit, Sicherheit

Die Freifläche soll für alle Besucher und Besucherinnen öffentlich zu- gänglich sein. Der Fuß- und Radweg mit einer Breite von mindestens vier Metern verläuft durch den gesamten Grünzug. Er kann auch direkt an der BND-Grundstücksgrenze unter Berücksichtigung der topographischen Vorgaben entlang geführt werden. Zur wirtschaftlichen Unterhaltung des Fuß- und Radweges sollte er mindestens zwei Meter breit mit z.B. steiner- nen Belägen befestigt sein. Zur Gunsten einer unfallfreien Doppelnutzung wird die Beschilderung den Fußgängerverkehr hervorheben, Radfahren wird jedoch erlaubt sein. Die Fuß- und Radwegeverbindungen (Am Pankepark, Ost-West-Verbindung) von der Scharnhorststraße nördlich des Heizwerks sind an den Nord-Süd-Weg anzuschließen.

Es ist auch aus wirtschaftlichen Gründen genau zu prüfen, ob es möglich ist, Besucher bzw. Kinder an geeigneter Stelle an die Südpanke herantre- ten zu lassen. Die Erreichbarkeit der Grünflächen beidseitig der Südpanke soll, auch unter dem Aspekt der Pflege- gewährleistet sein.

Das Wettbewerbsgebiet wird von Fußgängern jeden Alters, Rad- und Rollstuhlfahrern und Eltern mit Kinderwagen genutzt werden. Deshalb wird auf eine barrierefreie Erschließung innerhalb des Geländes beson- deren Wert gelegt. Dabei ist sehbehinderten Menschen eine bessere Orientierung durch optische Akzente zu ermöglichen. Bereiche, in denen seltene Tiere und Pflanzen vorkommen (siehe Pkt. 2.8) sind gegen unerwünschtes Betreten zu schützen, jedoch sollten sich auch ohne Absperrvorrichtungen Rückzugsbereiche entwickeln können. Der Hauptparkbereich zwischen Habersaath- und Planstraße wird we- gen Sicherheitsvorkehrungen des Bundesnachrichtendienstes (BND) zum öffentlichen Straßenraum und gegen die Erschließungsbereiche der Stadthäuser (Rad- und Fußweg nach Westen) durch Absperrungen gegen motorisieren Verkehr gesichert sein. Weiterhin ist es eine Vorgabe, dass innerhalb von 5 m zur Liegenschaftsgrenze Bundesnachrichtendienst kei- ne Behältnisse wie Abfalleimer o.ä. aufgestellt werden dürfen. Gehölze und Bäume, die als Kletterhilfe zum Gelände des Bundesnachrichtendienstes genutzt werden könnten, dürfen nicht in diesen Sicherheitsabstand hin- einragen. Das Grundstück des Heizwerkes Vattenfall soll von der Habersaathstraße aus im Bereich der heutigen Einfahrt eine Feuerwehrzufahrt erhalten.

3.5 Ausstattung

Im Rahmen der Umfrage zur geschlechterbezogenen Planung bei der Ansiedlung des Bundesnachrichtendienstes ist von den Workshopteilnehmern Spielangebote gewünscht worden, die offen in die Gesamtanlage integriert sein sollten. Dabei ist darauf zu ach- ten, das unterschiedliche Möglichkeiten der Raumaneignung für beide Geschlechter angeboten werden. Für den Bewegungsdrang von Jungen und das Cliquenverhalten von Mädchen sind entsprechende Spiel- und Treffmöglichkeiten anzubieten. Älteren Menschen sind Ruhebereiche ein- zuräumen, jedoch sollten die verschieden genutzten Freiräume nicht zu stark getrennt sein. Multifunktionalität wird auch aufgrund des schmalen Geländezuschnitts im Realisierungsteil notwendig sein. Grünzug Südpanke / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe 56

Sowohl die Berliner Wasserbetriebe als Betreiber der unterirdischen Regenüberlaufbeckens wie auch das für die Unterhaltung zuständi- ge Bezirksamt Mitte schließen eine intensive Nutzung der Flächen des Rückhaltebeckens durch Spiel- und Freizeitangebote nicht aus. Aus Kostengründen wird von einem schlichten Ausstattungsgrad auszuge- hen sein. Trotzdem wird besonderer Wert darauf gelegt, dem Park durch gestalterische Maßnahmen an markanten Stellen eine eigene Identität zu verleihen. Ein Minimum an funktionaler Ausstattung, wie Ruhebänke und Abfallbehälter, wird erwartet. Dabei sind besonders die Sicherheitsanforderungen des Bundesnachrichtendienstes (s. Pkt 3.4) zu beachten. Die Entwässerung der Erschließungsflächen wird ausschließlich über Versickerung in die Grünflächen erfolgen. Von einer Beleuchtung ist nur im Bereich des Straßenraumes auszugehen.

3.6 Ideenteil

Da im Ideenteil nördlich des geplanten unterirdischen Regen- überlaufbeckens die städtebauliche Entwicklung mit den Grund- stückseigentümern noch in der Diskussion ist, soll ein Vorschlag ge- macht werden, wie die Südpanke in diesem Bereich neben dem Fuß- und Radweg bzw. notwendigen Erschließungsflächen (Anwohner-Zufahrt und Feuerwehr) trotz der räumlichen Enge und Tieflage geöffnet wer- den kann. Dabei sind die Absprachen zwischen dem Bezirk Mitte und den Grundstückseigentümern entsprechend Pkt. 2.5 zu beachten. Für die Wahrnehmung des Grünzuges von der Chausseestraße aus, ist ein visu- eller Hinweis hilfreich.

3.7 Realisierung, Kostenrahmen, Wirtschaftlichkeit

Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation der öffentlichen Haushalte legt der Auslober besonderen Wert auf kostengünstige und wirt- schaftliche Lösungen. Erfahrungsgemäß sind zugängliche Wasserläufe aufwendig in der Unterhaltung. Deshalb sollte wegen der gering zu halten- den Pflegekosten dringend auf eine extensive und robuste Gestaltung der Ufer und der sonstigen Flächen geachtet werden. Für die Freiraumgestaltung des Realisierungsteils, ausgenommen der Wasserbaumaßnahme der Südpanke (ca. 10 m Korridor), stehen 1,874 Mio € (inkl. 19 % MwSt und 15 % Baunebenkosten) zur Verfügung. Das entspricht bei einer Fläche von 25.800 m² einer Nettobausumme von 1,37 Mio € einem m² - Preis von 53 € (ohne 19 % Mehrwertsteuer und Baunebenkosten). Diese Summe ist als Kostenobergrenze verbindlich ein- zuhalten. Mittel für eventuelle Bodendenkmalsicherungs- oder Munitions- räumungsarbeiten sind darin nicht enthalten. Für die Wasserbaumaßnahme stehen (inkl. Baunebenkosten und Mehrwertsteuer) 2,5 Mio € zu Verfügung. Diese Mittel sind grundsätz- lich nicht Gegenstand des Freiraumwettbewerbs, beziehen sich aber auch auf die Ufergestaltung innerhalb des 10 m Korridors insofern, dass die Ufergestaltungskosten innerhalb dieses Korridors nicht zu Lasten der Parkgestaltung gehen. Grünzug Südpanke / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe 57

3.8 Beurteilungskriterien

Der Kriterienkatalog nach 5.15 der GRW dient der Strukturierung der Vorprüfung und der Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten durch das Preisgericht. Bei der Beurteilung werden folgende Kriterien zu Grunde gelegt:

Programmerfüllung - Teil 1, Verfahren

Konzept - Leitidee, Grundstruktur - Raumbildung und -verknüpfung - Flexibilität - Einbindung städtebauliches Umfeld und städtebauliche Planung - Erschließung, Orientierung und Durchwegung

Gestaltung - Gestaltqualität - Verlauf der Südpanke und Ufer - Vegetation - Material und Inventar

Nutzungen - Räumlich-gestalterisches und räumlich-funktionales Konzept bezogen auf unterschiedliche Nutzungsgruppen (Gender Mainstreaming) - Nutzbarkeit ohne Barrieren

Realisierbarkeit - Einhaltung verbindlicher Vorgaben (Sicherheit Bundesnachrichtendienst, Wasserbau u.a.) - Einhaltung des Kostenrahmens - Wirtschaftlichkeit im Bezug auf Folgekosten für Pflege und Unterhaltung Grünzug Südpanke 58 Grünzug Südpanke / Teil 4 Anhang 59

Teil 4 Anhang

4.1 Gender Mainstreaming in der Freiraumplanung

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung legt besonderen Wert dar- auf, alle Tätigkeiten der Verwaltung auch unter dem Gesichtspunkt der Geschlechtergerechtigkeit zu betrachten (gender bedeutet soziales Geschlecht, wie es durch die jeweilige Gesellschaft und ihre Kultur geprägt wird). Gleichzeitig ist der Forschungsstand bezüglich der Berücksichtigung genderspezifischer Belange im Bereich der Gestaltung noch sehr lücken- haft. Daher werden einige Projekte als Pilotprojekte durchgeführt, in denen der Kenntnisstand erweitert und Erfahrungen gesammelt werden können, die dann in das alltägliche Verwaltungshandeln eingehen können (main- streaming). Dazu wurde im Vorfeld des Wettbewerbs „Zwei Parks auf dem Friedrichswerder“ eine Untersuchung über das Verhalten in der ehemali- gen Freifläche auf dem Friedrichswerder und den Wünschen, die sich an die neuen Parkanlagen richten, in Auftrag gegeben. Diese Untersuchung wurde von der Arbeitsgemeinschaft argus durchgeführt. Die nachstehen- den allgemeinen Ausführungen zu Gender Mainstreaming stellen Auszüge aus dem Ergebnisbericht dar.1 Als allgemeine Anforderungen an eine gendergerechte Planung sind die Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit und eine angemes- sene Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebensbedingungen und Zwänge, unter denen die Geschlechter leben, anzusehen. Es ist insbe- sondere sicherzustellen, dass

1. Orte für alle Geschlechter geschaffen werden, 2. der Stellenwert der Reproduktion berücksichtigt wird, 3. Sicherheit vor Gewalt und Unfällen gewährt ist, 4. die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familienarbeit unterstützt wird 5. und Raumrepräsentationen sowie durch die Gestaltung transportierte Werte und Normen alle Geschlechter, Ethnien, Altersgruppen und Klassen einbezogen werden.2

Die Umsetzung dieser Anforderungen in der Freiraumplanung be- deutet Planinhalte, die eine Aneignung des Freiraums für Frauen und Männer bzw. Mädchen und Jungen gleichermaßen sicherstellen und die Attraktivität der Nutzung durch geeignete Gestaltung für beide Geschlech- ter gleichermaßen fördern insbesondere durch:

- Berücksichtigung der unterschiedlichen Raumaneignung der Ge- schlechter und der spezifischen Nutzungsansprüche unterschiedli- cher Nutzergruppen (Anwohner, Arbeitsbevölkerung, Senioren Kinder etc.) hinsichtlich der Aufenthaltsqualität und Gestaltung von Kommu- nikationsorten, - Maßnahmen, die Männern und Frauen gleichermaßen gerecht werden, sowie Einrichtung von Räumen, die zum Ausgleich von Benachteiligungen spezifisch für ein Geschlecht gestaltet werden (Unterstützung der Aneignung von Frauen, Begrenzung männlicher Aneignung), - Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse bei der Gestal- tung der Verkehrswege u.a. zur Vermeidung von ungewünschter Grünzug Südpankel / Teil 4 Anhang 60

Begleitbetreuung (übersichtliche Wegeführung, Orientierung, Ver- kehrssicherheit, Barrierefreiheit, Erreichbarkeit mit öffentlichen Ver- kehrsmitteln, Bedarfsorientierung von Verkehrswegen, Bündelung von Verkehrswegen), - Berücksichtigung der unterschiedlichen Nutzungsansprüche an den Freiraum hinsichtlich generations- und geschlechtergerech- ter Nutzungsangebote und -qualitäten (u.a. Ruhe und Erholung, sportliche Aktivitäten, Kinderspieleinrichtungen, Treffpunkte/ Kommunikationsorte, Garten-/ Landschaftserlebnis, Querung und Durchwegung, infrastrukturelle Einrichtungen zur Verknüpfung von reproduktiven Verpflichtungen in der Nähe von Freiflächen), - Berücksichtigung der unterschiedlichen Sicherheits- und Schutzbe- dürfnisse vor physischer und psychischer Gewalt und vor der Gefahr von Unfällen (Unterstützung der Raumaneignung von Frauen und damit ihrer Kontrolle über den Raum, Herstellung von Sichtverbin- dungen zu Orientierungspunkten und belebten Orten, Herstellung von belebten Verkehrswegen und erforderlichenfalls Fluchtwegen, Gestaltung gut einsehbarer Bereiche, ausreichende Beleuchtung, Reduzierung von Begleitbetreuung durch Vermeidung von Vermül- lung als Gefahrenquelle und unsicherer Spielgeräte), - Berücksichtigung der geschlechtsspezifisch und ethnisch unter- schiedlichen Wirkung von Raumrepräsentation (Symbolik der Gleich- berechtigung, Nutzungsoffenheit zur Vermeidung heteronormativer Zuschreibungen durch die Gestaltung).3

1 vgl. arbeitsgruppe gemeinwesenarbeit und stadtteilplanung -argus- gmbh: Pilotprojekt Gender Mainstreaming Friedrichswerder-West - Zwischenergebnisse –, September 2004 ² Darstellung nach Färber, C./ Spitzner, M./ Geppert, J./ Römer, S.: Umsetzung von Gender Mainstreaming in der Städtebaupolitik des Bundes. Auszüge aus der Expertise im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung erstellt im November 2001, Internet-Fassung der Expertise im Auftrag des BBR: www.bbr.bund.de/exwost/pdf-files/gm_0.pdf (Zugriff: 18.10.2004) ³ Zusammenstellung unter Verwendung von: Beirat für frauenspezifische Belange bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (E. Baranek); Arbeitspapier zur Genderanalyse Grünzug Südpanke / Teil 4 Anhang 61

4.2 Nutzerbezogenes räumlich-funktionales 1 Konzept / Erläuterungsplan Nutzerbezogenes räumlich-funktionales Konzept / Erläuterungsplan:

Der Erläuterungsplan zum Entwurf soll als schematische Analyse die geplanten Raumnutzungen für die unterschiedlichen Nutzergruppen, die Raumwirkungen und die Raumaneignungen ­ sowie deren Bezüge untereinander verdeutlichen. ­

Ebenso können die Nutzungsqualitäten zu unterschiedlichen Wochentagen und ­ Uhrzeiten erläutert werden. ­

Zur Darstellung des räumlich-funktionalen Konzeptes können folgende Symbole verwendet werden.

Legende:

Räumliche Kategorien

Schwellenbereich

als Übergang unterschiedlicher Raumkategorien bzw. als bevorzugter informeller Aufenthaltsort

Bewegungsrichtungen

In unterschiedlichen Intensitäten (eventuell Unterscheidung nach Nutzergruppen, Durchwegung und Bewegung im Raum)

Blickbeziehungen

Blockierte Blickbeziehung

starker Puffer

schwacher Puffer, räumliche Abgrenzung zwischen unterschiedlichen Nutzungen und Intensitäten ­

07.03.2005 barbara willecke planung•freiraum ­

Barbara Willecke für den Beirat für frauenspezifische Belange Grünzug Südpankel / Teil 4 Anhang 62

2

Sozialräumliche Kategorien

Öffentlicher Raum (blau)

Halböffentlicher, gemeinschaftlicher Raum (gelb)

Privater Raum (grün)

Weitere mögliche Differenzierungen

Orientierungselement, Merkzeichen (punktuelle Elemente wie Plastiken, Brunnen oder flächige, wie Leitpflanzungen, Belag...)

Nutzungsintensität bzw. Rückzugsorte oder Spielbereiche

Ruhiger Aufenthalt

Raumgreifende oder bewegungsintensive Aktivitäten, Raum mit Aufforderungscharakter zu Sport, Spiel o.ä.

Lichtexposition

Schattig

Halbschattig

Sonnig

3

Nutzergruppen

Wenn nutzerspezifische Angebote oder Differenzierungen angestrebt werde, dann ist Kennzeichnung durch die Angabe der Nutzergruppen möglich, wie 07.03.2005 barbara willecke planung•freiraum Kinder Jugendliche Erwachsene Ältere Frauen Männer...

Barbara Willecke für den Beirat für frauenspezifische Belange

Hinweis an die Wettbewerbsteilnehmer Eine von diesen Beispielen abweichende aber nachvollziehbare plangra- phische Darstellung ist möglich.

07.03.2005 barbara willecke planung•freiraum Grünzug Südpanke / Teil 4 Anhang 63

4.3 Verfassererklärung

Grünzug Südpanke,Südpanke Berlin Mitte Begrenzt offener landschaftsplanerischer RealisierungswettbewerbRealisierun mit Ideenteil

Kennzahl:

Verfasser: (Landschaftsarchitekt)

Mitarbeiter:

Büroname:

Straße, Hausnummer: PLZ, Ort: Land: Tel: Fax: E-Mail-Adresse: Internetadresse: Kammer-Nr: Eintragungsort / seit:

Bankverbindung Institut Kontonummer: Bankleitzahl: Kontoinhaber: Erklärung Anschrift: Ich / wir erkläre/n mit mei­ ner / unserer Unterschrift, dass ich / wir der / die geis­ tige / n Urheber der Arbeit Sonderfachleute/Berater: mit der oben genannten Fachgebiet/Büroname/ Kennzahl bin / sind und mit Ort/ggf. Mitarbeiter: den Verfahrensbedingun­ gen gemäß Teil 1 der Aus­ schreibung einverstanden bin / sind.

______Ort, Datum Unterschrift (Verfasser) bevollmächtigter Vertreter* * bei juristischen Personen, Partnerschaften und Arbeitsgemeinschaften Grünzug Südpankel / Teil 4 Anhang 64

4.4 Fotodokumentation

t ra 7 ß 7776 e 7 867-7 1 3

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3 3 5 7 1

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9 5 Standpunkte der Fotoaufnahmen h 7 0 80 s

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1 e 8 ß 5 ra 4 st n 6 park 8 e 4 1 oy 6 B 8 7 45 4 3 85

4 e Kap. 4 ß 2 ra C st h n ) 3 a 1 1 4 us e 0 s P Erika-Heß- s ie ( ees L Eisstadion 42 8 t Geographisches 6 raß vorgesehene e Institut der HUB 8 Blockrandschließung 8 6 2 40 mit Mischnutzung

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Wettbewerbs - gebiet e 33 aß 18 str 9 10 C 9 19 8 32 vorgesehene 4 7 Bebauungsfläche 20 1 3 6 1 für Wohngebäude 21 1 rt- 5 30 hle Wö ( 9 5 P 2 6 4 0 1 ) ) 28 (P01 F 19-25 3 2 7 2 Abwasserpump- 1 2

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23016 .87 .87 23016 4 5 1 2 5 5 5 A 1 (in Planung) 3 B 1 Bundeswehrkrankenhaus 6 5 5 5 2 0 1 1 7 Berlin A B

e 5 ß 0 ra A 2 st 0 an l 5 P 1 2 9 1 6 5 0 2 Technik- und Logistik- 2 4 F 17-18 8 zentrale BND 4 Abwasserpump- 9

4 7 1 2 werk alt

1 4 4 6 1 3 6 4 1 5

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2 3 Bundesnachrichtendienst

(i.B.) 4 1 2 A

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B e r Museum l in - 2 für Abb. : StandpunkteS der Fotoaufnahmen ohne Maßstab Naturkunde Grünzug Südpanke / Teil 4 Anhang 65

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4.5 Weiterführende Informationen

Internet - Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Internet www.stadtentwicklung.berlin.de - Denkmalliste, Denkmaldatenbank www.stadtentwickling.berlin.de/denkmal - Verkehr www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr

4.6 Quellenangaben

Literatur - Dokumentation „Die Panke in Berlin-Mitte“ Zustand und Perspektiven Grün Berlin, Berlin 1992

- „Grünes Berlin“ Planungen und Projekte, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Juni 1995

- Gutachterverfahren Chausseestraße-Südpanke, Ausschreibung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 2006, zum Städtebau

- „Geschlechterbezogene Planung“ bei der Ansiedlung des Bundes- nachrichtendienstes

- B-Plan 1-19, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abt. II, 2005 von BSM und Planungsgruppe Cassens + Siewert

- Denkmalliste Berlin, www.stadtentwicklung.berlin.de

- Eingriffsgutachten zum B-Plan 1-19 Chausseestraße, Senats- verwaltung für Stadtentwicklung Abt. II,

- Planungsgruppe Cassens + Siewert, 2006

- Bundeswehrkrankenhaus Berlin, www.bundeswehrkrankenhausberlin.de

- Verhandlungsverfahren Bundesnachrichtendienst, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Ausschreibung 2004

- Bundesnachrichtendienst Neubau Schule und Besucherzentrum, Realisierungswettbewerb, Auslobung, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, 2005

- Ausbau des Fahrradroutennetzes in Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 2006

- Ausbau der Südpanke zwischen Chausseestraße und Habersaathstraße in Berlin Mitte, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abt. X, Grigoleit Landschaftsarchitektur und Dr. Stefan Heimann, 2006 Grünzug Südpanke / Teil 4 Anhang 71

- Gender auf dem Weg in den Mainstream der Stadtentwicklung, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 2006

- Offener städtebaulicher Ideenwettbewerb für den Bereich Chausseestraße, Auslobung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz, 1995

Abbildungsnachweis Titelbild: Maria Rünz Abb. 01: Plan auf Grundlage der ALK, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abb. 02: Plan auf Grundlage der ALK, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abb. 03: Luftbildarchiv, Vermessungswesen; Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 2004 Abb. 04: Plan auf Grundlage der ALK, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abb. 05-07: Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abt II Abb. 08: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Planen Abb. 09: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abt. II Abb. 10: Plan auf Grundlage der ALK, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abb. 11-14 Fotos Maria Rünz Abb. 15: Plan auf Grundlage der ALK, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abb. 16-18: Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH Abb. 19: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abb. 20: Foto Maria Rünz Abb. 21: Grigoleit Landschaftsarchitektur und Umweltplanung Abb. 22: Foto Maria Rünz Abb. 23: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abt. II Abb. 24: Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH Abb. 25-26: Fotos Maria Rünz Abb. 27: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten Abb. 28-29: Berliner Wasserbetriebe Abb. 30: Grigoleit Landschaftsarchitektur und Umweltplanung Abb. 31-32 Plan auf Grundlage der ALK, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abb. 33: Groundswell: Constructing the contemporary landscape, The Museum of Modern Art Abb. 34-36: Fotos Maria Rünz Abb. 37: Fugmann Janotta BDLA Abb. 38: Bezirksamt Mitte von Berlin, Amt für Umwelt und Natur Abb. 39: Planungsgruppe Cassens + Siewert Abb. 40: Grigoleit Landschaftsarchitektur und Umweltplanung Abb. 41: Plan auf Grundlage der ALK, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Grünzug Südpankel / Teil 4 Anhang 72

4.7 Digitale Anlagen

Auf beiliegender CD-ROM

4.7.0 Auslobung - Vorliegende Auslobung als .pdf-Datei mit farbigen Abbildungen in 300dpi Auflösung 00_auslobung_gruenzug_suedpanke.pdf

4.7.1 Arbeitspläne - Übersichts-/Arbeitsplan auf Basis verschiedener Planunterlagen als CAD-Datei in verschiedenen Dateiformaten (maßstabsunabhängig) und als .pdf-Dateien (im angegebenen Maßstab) 00_arb_gruenzug_suedpanke.pln 00_arb_gruenzug_suedpanke.dwg 00_arb_gruenzug_suedpanke.dxf 01_arb_gruenzug_suedpanke_informationsplan.pdf (M 1:1000) 02_arb_gruenzug_suedpanke_uebersichtsplan.pdf (M 1:1000)

4.7.2 Informationspläne - Luftbild, Stand 05/2006 als .tif-Datei 00_luftbild_suedpanke_sw_05_2006_5000_200pxcm.tif

- Bebauungsplan 1-19 im Realisierungsteil des Wettbewerbsgebiets 01_info_bebauungsplan_1-19.jpg (ohne Maßstab)

- Flächennutzungsplan vom Wettbewerbsgebiet 02_info_flächennutzungsplan_0803.pdf (ohne Maßstab)

- Bestandsaufnahme durch Planungsgruppe Cassens und Siewert 03_info_vegetation_bestandsaufnahme.pdf (M 1:2500) 04_info_vegetation_bestandsaufnahme_tab.pdf 05_info_vegetation_bilanz_biotopflächen.pdf

- Technische Vorplanung Landschaftsarchitekturbüro Grigoleit 06_info_technische_vorplanung_grigoleit.pdf (M 1:1000)

- Bundesnachrichtendienst, Stand Entwurfs- und Genehmigungspla- nung, Kleihues + Kleihues 07_info_bnd_la.pdf (M 1:500) 08_info_bnd_la_500.pdf (M 1:500) 09_info_bnd_an.pdf (ohne Maßstab) 10_info_bnd_qs_einfriedung.pdf (M 1:20) 11_info_bnd_qs_engstellen.pdf (M 1:100) 12_info_bnd_qs_westböschung.pdf (M 1:200)

- Informationspläne zum Regenrückhaltebecken und zum Abwasser- pumpwerk der Berliner Wasserbetriebe 13_info_bwb_regenrückhaltebecken_gr.pdf (M 1:200) 14_info_bwb_regenrückhaltebecken_sn.pdf (M 1:200) 15_info_bwb_an_pumpwerk_100_no.pdf (M 1:100) 16_info_bwb_an_pumpwerk_100_sw.pdf (M 1:100) 17_info_bwb_la_pumpwerk.pdf ohne Maßstab Grünzug Südpanke / Teil 4 Anhang 73

- Lageplan zur Freiraumgestaltung des Institutsgebäudes des Bundes- wehrkrankenhauses 18_info_bwk_la_freiraumgestaltung.pdf (M 1:200)

- Lageplan der Fuß- und Radwegeverbindung Scharnhorststraße-Pankepark 19_info_fuß_und_radwegeverbindung.pdf (M 1:200)

- Lageplan der Planstraße 20_info_planstraße.pdf (M 1:500)

- Innenhofgestaltung des ehemaligen Postverteilungszentrums an der Scharnhorststraße 21_info_postverteilungszentr_scharnhorststr.pdf (ohne Maßstab)

- Übersichtsplan Pankewanderweg 07/2006 22_info_pankewanderweg.pdf (M 1:15000, M 1:7000, M 1:2500)

- Übersichtsplan der Freiraumgestaltung der Parkanlage am Nord- bahnhof und des Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz 23_info_nordbahnhof_la.JPG (M 1:1000)

- Lageplan des Charitégeländes mit Pankeverlauf 24_info_charité_la_2000.pdf (M 1:2000)

- Bestands- und Bewertungspläne zum Gender Mainstreaming im Wettbewerbsgebiet 25_info_gender-mainstreaming (bestands- und bewertungspläne).pdf (M 1:2000)

4.7.3 Richtlinien

Grünflächen- und Freiraumplanung - Wirtschaftliche Standards des öffentlichen Bauens. Hinweise zu Kostenreduzierungen im Bereich des Landschaftsbaus vom 26. Februar 1997

Ökologisches Bauen - Ökologische Planungskriterien für Wettbewerbe (Stand Juli 2006)

- Rundschreiben SenStadt VIC Nr. 1/2003 “Grundsätze für die Betrieb- swassernutzung”

- Rundschreiben BauWohnV VI Nr. 19/1998 “Verwendungsverbote und Verwendungsbeschränkungen von Baustoffen”

- Rundschreiben SenStadt VIA Nr. 14/2004 “Verwendungsverbote und Verwendungsbeschränkungen von Baustoffen”

www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/wettbewerbe/grundlagen Grünzug Südpankel / Teil 4 Anhang 74

4.7.4 Formblätter - Verfassererklärung (s. Teil 1.10) (pdf-Formular, d.h. Text kann direkt in das Formblatt eingeben und danach ausgedruckt werden. Das pdf-Formular kann mit dem Acro- bat-Reader jedoch nicht gespeichert werden) verfassererklaerung_gruenzug_suepanke.pdf

- Formblatt Kostenermittlung nach Teil 1.10 (sechsstellige Tarnnummer voranstellen) 000000_formblatt_kostenermittlung.xls