Der Uhu in Oberösterreich Beutegreiferbejagung Fest Der

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Der Uhu in Oberösterreich Beutegreiferbejagung Fest Der DEZEMBER 2010 NR. 129 NR. Informationsblatt des OÖ Landesjagdverbandes 37. JAHRGANG · JAHRGANG 37. Hohenbrunn 1 · 4490 St.Florian Monitoring: Der Uhu in Oberösterreich Wer reguliert wen? Beutegreiferbejagung Fest der Jagdkultur Stimmen und Fotos OEBf_Jagd_210x297_2010:OEBf_Jagd_210x297 22.10.2010 16:52 Uhr Seite 1 Eine besondere Herausforderung Für uns zeichnen sich qualifizierte Jagdkunden aus durch > Mitverantwortung für die Balance zwischen Forst und Jagd > Verständnis für die Erholungsfunktion öffentlicher Naturflächen > Rücksichtnahme, Erfahrung und Sensibilität für diesen Interessenausgleich Tipps zur Reviersuche, ÖBf-Standpunkte zur Jagd sowie Revier-Angebote, ÖBf-Ansprechpartner und Veranstaltungs- Informationen, z.B. über die Österreichische Jägertagung in Aigen im Ennstal, finden Sie im Internet unter www.bundesforste.at/Jagd Der Landesjägermeister berichtet Ökonomierat Sepp Brandmayr Straßentod bereitet den Jägern Sorge – Land und Versicherungen helfen Nach nunmehr 5 Jahren Prüfungs- und Beobach- cken und Wildwechseln nicht entsprechend vernünf- tungszeit hat sich das Land Oberösterreich entschlos- tig und vorsichtig gefahren wird! sen, gemeinsam mit Versicherungen und Jägern eine Nur dann können die mehr als 13 % sogenannter groß angelegte Wild-Rettungsaktion über den Aufbau Verkehrsopfer, gemessen an der Jahresstrecke von eines wirkungsvollen Netzes im Straßenverkehr an 65.000 Stück auch spürbar verringert werden. akustischen Wildrettern zu starten. Nicht zu vergessen, dass diese vielen Tausend an In den nächsten Jahren werden zielgerichtet Gefah- Wildtieren nicht mehr als Lebensmittel gelten und renstellen insbesondere auf den Bundes- und Lan- dem menschlichen Verzehr entzogen sind. desstraßen mit einem Netz von akustischen und op- tischen Warneinrichtungen dort überzogen, wo die Es wird unseren, durch den Straßenverkehr zu Scha- bis jetzt verwendeten nicht ausreichen. den kommenden Wildtieren auch enormes Leid zu- Über diese lobenswerten Bestrebungen darf jedoch gefügt und, bezogen auf die materiellen Schäden an nicht vergessen werden, dass die Straßenbenützer, den Autos und an den Menschen großer volkswirt- in erster Linie die Motorrad- und Autofahrer immer schaftlicher Schaden verursacht. wieder auf die Gefahren, die aus dem Schnellfahren Wir Jäger jedenfalls, werden das unsere beitragen, und aus der Sorglosigkeit gegenüber den durch Wild- die uns anvertrauten Wildtiere gut über den Winter wechsel gefährdeten Straßenstücken erwachsen, zu bringen. wirkungsvoll durch Presse, Rundfunk und Fernsehen hingewiesen werden. Zum kommenden Weihnachtsfest wünsche ich er- Die beste Wildwarneinrichtung nützt wenig, wenn holsame Feiertage und für das neue Jahr ein Weid- insbesondere entlang oder in der Nähe von Waldstü- mannsheil und guten Anblick! Ihr Landesjägermeister von Oberösterreich DEZEMBER 2010 OÖ JÄGER 3 EDITORIAL AUS DEM INHALT Liebe Leserin, Der Landesjägermeister berichtet / geschätzter Leser! ÖR Sepp Brandmayr 3 Ein aufregendes bzw. ereignisreiches Jahr neigt sich zu Es sollte einmal gesagt werden 5 Ende. Wir haben einen neuen Jagdlandesrat, LR Max Hiegelsberger, die Welser Messe und das Jagdkulturfest sind reibungslos verlaufen und zahlreiche Jäger sind Zur Nahrung des Uhus positiv, einige wenige leider auch negativ in der Öffent- in Oberösterreich 6 lichkeit oder beim Jagdnachbarn aufgefallen und die Jagden sind bald vorbei, wenngleich das Jagdjahr noch weiter geht. Wer reguliert wen? Dennoch: Bald heißt es für viele Wildarten „Hahn in Über Sinn und Unsinn der Beutegreiferbejagung 14 Ruh´“; die Hege ohne Büchse beginnt. Hege bedeutet Praxis: Richtig fotografieren 18 aber nicht nur der Futterkübel! Hege bedeutet vielmehr auch, jetzt in der ru- Trophäenpräparation – higeren Zeit, Wildäcker bzw. Brachflä- Richtige Vorbereitung ist wesentlich! 20 chen mit den Grundbesitzern (sofern Die Jagd mit Pfeil und Bogen – man nicht selber einer ist) zu planen. Eine der ältesten Jagdarten stellt sich vor. 22 Denn in jener Zeit, wo Jungtiere gesetzt und Gelege angelegt werden, müssen Fest der Jagdkultur auf Schloss Hohenbrunn – Flächen mit guter Deckung und man- Rückblick und Referate 25 nigfaltiger Äsung vorhanden sein. Hege Wild auf Wild! Die fachgerechte Zubereitung 36 bedeutet, sich mit den Waldbesitzern abzusprechen, wo Holz geerntet wird, AUS DER GESCHÄFTSSTELLE 40 um einerseits nach Schusszeitbeginn eine eventuelle Schwerpunktbejagung DVD „Im Rhythmus der Jahreszeiten“ über die Jagd in OÖ 44 durchzuführen, andererseits aber auch für Schussschneisen zu sorgen oder Weitere Wildwarngeräte auf gefährliche Straßenabschnitte 45 um Waldrandgestaltungsmaßnahmen und mögliche Ru- hezonen abzusprechen. Gerade am Waldrand steht uns LEBENSRAUMGESTALTUNG 49 ein enormes Potential an Lebensraumverbesserung zur Aufruf: Wildkatze gesucht 49 Verfügung, die Wild und Biotope gleichermaßen unter- stützen. Denn verfegte und/oder verbissene Sträucher SCHULE & JAGD 53 am Waldrand bedeuten nie Schaden … Die Raubwildbejagung geht in die Intensivphase, wo- HUNDEWESEN 59 bei opportunistische Raubwildarten wie Fuchs, Stein- marder oder Rabenvögel in manchen Landesteilen ei- Silberner Fährtenbruch: Schweißprüfung des OÖ LJV 59 gentlich fast ganzjährig beobachtet und bejagt werden 32. WM für Vorstehhunde: Österreich ist Vizeweltmeister 60 müss(t)en. Wir wissen leider noch immer zu wenig über die Wechselwirkungen zwischen diesen und jenen Brauchbarkeitsprüfungen der Bezirke ab 63 Wildarten, aber eines wissen wir: wir sollten nicht auf- hören, uns weiter zu bilden. BRAUCHTUM 73 In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen! 13. Mühlviertler Jagdhornbläsertreffen 73 Ihr SCHIESSWESEN 78 Österreichisches Jägerschaftsschießen 2010 Siegermannschaft kommt aus OÖ 78 Mag. Christopher Böck Wildbiologe und Redaktionsleiter AUS DEN BEZIRKEN 82 Bezirksjägertag Freistadt 82 Titelfoto: NEUES AUF DEM JAGDSEKTOR 100 Winter – die „ruhige Zeit“. NEUE BÜCHER Leider sind diese Zeiten vorbei: 102 Tourismus und Freizeitnutzer Kleinanzeigen 105 denken zu wenig an die Wild- tiere, die mehr Ruhe benötigen Sonne- und Mond · Auf- und Untergänge 106 würden. Impressum 106 Foto: N. Mayr 4 OÖ JÄGER DEZEMBER 2010 Es sollte einmal gesagt werden schen beeinflusst, aber in der Öffentlich- keit wenig beachtet. Ing. Peter Kraushofer, Hegemeister Intensive Landwirtschaft vermindert die Artenvielfalt stark und fördert einzelne Arten besonders. Ähnliches zeigt sich auch in der Forstwirtschaft, sichtbar auch 2010 wurde von der UNO zum Jahr der Reiherente, Gänsesäger, Wildgans, Silber- in den Borkenkäferproblemen mit en- Biodiversität ausgerufen, das nun zu Ende reiher und Schwarzspecht sind Beispiele ormen Ausmaßen. Aus dem Jagdbetrieb geht. Artenvielfalt und Artenschwund fin- für Arten „im Aufwind“, die sogar im Zen- kennen wir ebenfalls derartige Beispiele. den viel Interesse in den Medien, auch tralraum oft zu sehen sind. Gab es jemals „Artenmix“ mit ausgesetzten Volierefa- unser Nationalpark Kalkalpen wirbt be- so viele Möwen, Biber und Rabenkrähen sanen hat den natürlichen Fasanenbesatz sonders mit Tier- und Pflanzenvielfalt. in unserem Land wie heute? Auch in der nachteilig verändert. Verlieren die Fasane Oberflächliche Betrachtungen, Zählungen Pflanzenwelt sehen wir ähnliche Verän- den Lebenskampf gegen Rabenkrähe und und Annahmen bei Wildtierbeobach- derungen. Das „indische Springkraut“ Lebensraumveränderung? Gams, Adler, tungen kennen wir auch aus dem Jagdbe- wuchert seit einigen Jahren, zahlreiche Forststraßen und Flugsportler sind auch trieb. Fachleute haben bis heute, trotz mo- Pflanzen sind aus Gärtnereien und Import- ein problematisches Beziehungsgeflecht. dernster Technik, nur bedingten Einblick kisten „ausgebrochen“. Standortfremde Wie und in welchen Bereichen verändert sowie Überblick über die Abläufe der Le- werden gepflanzt. Derzeit erleben wir in der Mensch durch seine Tätigkeit, durch bensvielfalt. Sind die Blickwinkel richtig unserem Land auch eine Waldverände- Gesetze und durch seine Anwesenheit in gewählt und ist ein Durchblick überhaupt rung. Eschen, Fichten, Lärchen, Ahorn der Natur die Artenzusammensetzung, möglich? Jagdliche Fragen zu diesem The- und Kastanien – zahlreiche alte und neue nämlich zusätzlich zur „natürlichen“ Bio- diversität? Auf Leistungen und Taten von UNO oder EU-Beamten zu warten, ist ver- mutlich vergeblich. Örtlich kennen wir „ARTENMIX“ den behördlichen Problemkreis um die Rabenvögel. Tausende Rabenkrähen, die unter dem EU-Schutzschirm heranwach- sen, beeinflussen unsere Artenvielfalt und sind ein Musterbeispiel für negativen menschlichen Artenmix über 2010 hinaus. Die Bejagung ist zwar nur eine Symptom- bekämpfung, aber eine wirksame. Erhaltung eines artenreichen und ge- sunden Wildbestandes ist uns Jägern im Jagdgesetz als Kernaufgabe vorgegeben. In Hohenbrunn, unserem „Schloss zu Na- tur und Jagd“, haben wir in diesem Jahr einen großen Saal umgeplant. Neugestal- tet gibt er Einblick in die Artenvielfalt der Wildtiere unseres Landes. Symbolhaft soll dieser Saal das Wirken unserer Revierbetreuer für diese Vielfalt zeigen und fördern. Versuchen wir neue Einblicke zu gewinnen und viele Men- schen, besonders junge Leute für Natur ma gibt es viele. Wie erklärt sich das Ver- „Krankheiten“ ergeben ein noch nie gese- und Vielfalt des Lebens in unseren Re- schwinden der Rebhühner, die noch vor henes Schadensbild. Hier wie dort stehen vieren zu begeistern. 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