Deutscher Elite- Mittelstandspreis 2008 UMU-Mittelstandspreis

Deutscher Elite- Mittelstandspreis 2008

UMU-Mittelstandspreis

Festschrift zur Preisverleihung Preisträger an Herrn Prof. Prof. Dr. Andreas Pinkwart Dr. Andreas Pinkwart Stellv. Ministerpräsident und Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und am 20. Mai 2008 Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf Union Mittelständischer Unternehmen e. V. - UMU

Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Die Verleihung des Deutschen Elite-Mittelstandspreises 2008

➢ im Überblick

Der Preis- träger im Kreis der Redner, Gastgeber und Unter- stützer Symbol für den Deutschen Elite- Mittelstandspreis – der UMU-Löwe

Inhalt

Der Industrie-Club Düsseldorf: ■ Die Veranstaltung im Überblick seit 1912 Treffpunkt führender Persönlichkeiten der Industrie, der Wirtschaft, der Politik und des wissen- schaftlich-kulturellen Lebens in der Region Rhein-Ruhr 4 Die Preisübergabe

6 Begrüßung — UMU-Präsident Hermann Sturm

16 Laudatio — Prof. Dr. h. c. Roland Berger

26 Laudatio — Bundestagsvizepräsident Dr.

34 Replik — Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart

44 Bisherige Preisträger und Ausgezeichnete

2 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 3 Deutscher Elite-Mittelstandspreis 2008 – UMU-Mittelstandspreis an Prof. Dr. Andreas Pinkwart

Die Union Mittelständischer Unternehmen ver - Die Jury würdigte mit der Auszeichnung Pink- sches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. - ZDK, , leiht jährlich den Deutschen Elite-Mittelstands- warts kontinuierlichen Einsatz für eine zukunftsfä- den Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft preis – UMU-Mittelstandspreis an Persönlichkei- hige Wirtschafts- und Finanzordnung in Deutsch- e.V. - BDWi, Berlin, den Deutschen Steuerberater- ten des politischen Lebens, die sich besonders land. Pinkwart stelle die Innovationskraft von Wis- verband e.V. - DStV, Berlin, den Bundesverband um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in sen schaft und Wirtschaft in den Mittelpunkt seiner Deutscher Mittelstand e.V. - BM, München, den Deutschland und die Belange des Mittelstandes Politik und gebe damit ein leuchtendes Beispiel für Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sport- verdient gemacht haben. modern verstandene Standortpolitik. Zudem hob platzbau e.V. - BGL, Bad Honnef, und den Ver- Mit dem Mittelstandspreis 2008 ehrten UMU die Jury Pinkwarts Mitarbeit an grundlegenden Re- band Unabhängiger Finanzdienstleistungs-Unter- und Unterstützerverbände am 20. Mai 2008 im form konzepten für ein einfacheres und gerech te res nehmen in Europa e.V. - VOTUM. Düssel dorfer Industrie-Club den stellvertretenden Steuerrecht hervor, sowie seinen Einsatz für das Damit stehen über 200.000 Klein- und Mittel- Die UMU dankt den Sponsoren Mi nister präsidenten und Minister für Innovation, Auslaufen der Kohle-Subventionen. betriebe sowie Freiberufler mit über einer Million Wis sen schaft, Forschung und Technologie des Die Preisverleihung an Minister Pinkwart wurde Mitarbeitern hinter der Ehrung von Andreas Pink- • Roland Berger Strategy Consultants Landes Nordrhein-Westfalen, stellvertretenden ideell unterstützt durch den Zentralverband Deut- wart. • WÜRTH Gruppe FDP-Bundes- und Landesvorsitzenden der FDP- • Fürst Fugger Privatbank NRW Prof. Dr. Andreas Pinkwart. • Unternehmermagazin impulse • Georgsmarienhütte • Graf von Faber-Castell • Linde • RWE • s.Oliver • ThyssenKrupp • UFB:UMU AG

UMU-Präsident Hermann Sturm übergibt die Verleihungsurkunde an den Preisträger 2008 Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart Prof. Dr. Pinkwart nimmt das Symbol des Mittelstandspreises, den UMU-Löwen, und den Scheck entgegen. Der Preisträger spendet die Dotierung des Preises in Höhe von 6.000 Euro – zur Verfügung gestellt von der Fürst Fugger Privatbank – an die Bürgerstiftung Seelscheid, den Arbeitskreis Schmerz im Kindesalter und den Studienfonds Ostwestfalen-Lippe. Bild ganz oben links: Als Geschenk des Sponsors Faber-Castell erhält der Preisträger einen edlen Füllfederhalter. v.l. Robert Rademacher, Präs. Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Werner Küsters, Präs. Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft, UMU-Präsident Hermann Sturm, Prof. Dr. Pinkwart, Bundestagsvizepräsident Dr. Hermann Otto Solms, Prof. Dr. h. c. Roland Berger und Hans-Werner Zeschky, Präs. Bundesverband Deutscher Mittelstand

4 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 5 Eröffnung durch Hermann Sturm, Präsident UMU

Im Namen des Präsidiums der UMU und von tungswirtschaft und seine Vizepräsidenten Besse Sehr geehrter Herr Minister Prof. Pinkwart, Herrn Prof. Dr. Roland Berger darf ich Sie alle und Heinz, Sie haben eine Eigenschaft, die in der deutschen ganz herzlich begrüßen: Präsident Rademacher, Zentralverband Deutsches Politik selten vorkommt: Sie wissen nicht nur, wie Kraftfahrzeuggewerbe, der deutsche Mittelstand denkt, sondern auch noch sehr verehrter, lieber Herr stellv. Ministerpräsident Präsident Zeschky, Bundesverband Deutscher was er braucht! Prof. Dr. Pinkwart, Mittelstand, Der Leitantrag zur Finanzpolitik zum FDP-Bun- lieber Herr Bundestagsvizepräsident Dr. Solms, unsere Unterstützerverbände vertreten zusammen desparteitag am 31. Mai in München könnte von UMU-Preisträger 1996, über 200.000 Klein- und Mittelbetriebe sowie der UMU gedanklich nahezu voll abgeschrieben sehr geehrte Frau Ministerin Sommer, Herr Minis- Freiberufler mit über einer Million Mitarbeitern, sein. Ist er aber nicht. Wenn die politische Umset- ter Dr. Linssen, zung dieses Antrages gelingt, so geht es dem deut- aus dem Deutschen Frau Flach und sowie Herrn Präsident Breuer vom Rheinischen schen Volke besser. Herr Parr, Sparkassen- und Giroverband, besonders begrüßen möchte ich auch Frau Dr. Herrn Lehnen von der Mittelstands- und Wirt- Mehr Netto für alle. Hergard Rohwedder, schaftsvereinigung der CDU/CSU, Wir schließen uns der Aussage von BDI-Präsident Herrn Prof. Ahrens, European Council of Civil Thumann vom 21.4. 2008 voll an: sehr geehrter Herr Oetker als Vertreter des Haus- Engineers, „Wir fordern mehr Netto für die Arbeitnehmer. herrn Industrie-Club, dem ich dafür danke, dass Frau Präsidentin Glaubitz-Becker, Union Deutscher Der große Gewinner des Aufschwunges ist der wir in seinen Räumen zu Gast sein dürfen, und Personalberater, Staat. Der richtige Adressat für die Forderung nach Frau Suzanne Oetker, unsere Präsidialbeiräte und Präsidiumsmitglieder mehr Netto ist deshalb der Staat und nicht die aus Brüssel Herrn Dr. Strohmeier, Kabinettschef Herrn Dr. Homann und Herrn Ibielski, Unternehmen.“ der Kommissarin Reding, besonders soll ich Ihnen, Herr Prof. Pinkwart, Grüße von Herrn Merz, unserem UMU-Mittel- Der deutsche Mittelstand bedarf der Förderung unsere Sponsoren bzw. deren Vertreter, ohne Sie standspreisträger 2003 ausrichten, der, wie auch in folgenden Bereichen, die ich nur auszugsweise wäre der heutige Abend nicht in diesem Rahmen Herr Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzen- aus Zeitgründen wiedergebe: möglich gewesen: der der RWE AG, heute abend aus Termingrün- Herrn Koch, Georgsmarienhütte, den leider nicht teilnehmen kann, Steuer- und Finanzwesen Herrn Ernst, Fürst Fugger Bank, Ihr Bundesvorsitzender Westerwelle sagte im Herrn Horstkötter, Unternehmermagazin impulse die persönlichen Gäste von Herrn Minister Pink- Deutschen Bundestag hinsichtlich der Mehrwert- Herrn Kurz von der Würth-Gruppe, wart, steuererhöhung 2006, als er die Wahlaussage dazu Herrn Kuhlemann von RWE, liebe Medienvertreter, liebe Mitglieder und Gäste, von SPD und CDU/CSU analysierte: „Null plus Herren Plachta und Kirner von der UFB:UMU AG liebe Freunde, meine sehr verehrten Damen Eins ist Drei.“ und Herren, Nun, wenn man das kleine Einmaleins nicht be- sowie stellvertretend für die Wirtschaft auch unse- herrscht, so muss man sich nicht wundem. ren Partner Herrn Dr. Rauscher, Vorstand der ich freue mich und danke Ihnen, dass Sie alle Nürnberger Beteiligungs-AG, heute hierher gekommen sind, um den nordrhein- Die Unternehmenssteuerreform 2008, die für Herrn DuMont Schütte vom Verlagshaus DuMont westfälischen Innovationsminister Prof. Dr. Andre- Großunternehmen grundsätzlich richtig war, damit Schauberg, as Pinkwart als Träger des Deutschen Elite-Mittel- sie im Lande bleiben, traf bei der „Gegenfinanzie- Herrn Präsident Maier-Hunke vom Verband der Me- standspreises 2008 zu ehren. Genießen Sie den rung“ nur den kleinen Mittelstand, hauptsächlich tall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen, Abend mit uns. durch die Gewerbesteuer, indem wieder gewinn- unabhängige Komponenten eingeführt wurden. die Repräsentanten der Unterstützer-Verbände: Nun einige Anmerkungen zu unseren Anliegen Die Gewerbesteuer gehört abgeschafft. Bleiben Präsident Küsters, Bundesverband der Dienstleis- als Mittelständler: Sie am Ball. ➤ 6 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 7 ➢ Rede – Hermann Sturm

Wo bleiben eigentlich die Einsparungen im Bun- Seit 1995 unterstützen wir die Bemühungen der Erbschaftsteuer deshaushalt als „Gegenfinanzierung“ der Bundes- Politiker mit Weitblick und der Wissenschaftler mit Sie sollte mit wesentlich höheren Freibeträgen regierung für die Steuererhöhungen? Wenn dies Durchblick. für die Erben ausgestattet werden und bei Firmen erfolgt wäre, so hätten wir schon 2008 einen schul- Unsere Preisträger: Dr. Solms, die Herren Uldall, wesentlich vereinfacht bei einer maximalen Lauf- denfreien Haushalt. Merz und Huber von der CDU/CSU, und jetzt zeit von 10 Jahren. auch Sie, Herr Prof. Pinkwart und unsere Unterstüt- Hier möchte ich ausdrücklich Ihren anwesenden zung von Prof. Kirchhof sind die Zeugen unserer Änderung der Absetzungsgrenze Finanzministerkollegen Dr. Linssen erwähnen, der zukunftsorientierten Einstellung. für gering wertige Wirtschaftsgüter einen sehr sinnvollen Vorschlag mit 27 Änderun- Bereits im Jahre 2002 hat der damalige CDU- gen im Bundesrat einbrachte: Wir wollen nicht unbedingt Recht haben, deswe- CSU-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundes- gen könnte man doch zwei Systeme nebeneinan- tag Herr Merz zusammen mit Herrn Glos einen Vereinfachte Besteuerung von Dienstwagen der stellen und 5 Jahre ausprobieren. Warum gibt Antrag auf diese Festsetzung gemacht. Die jetzige Wiederabsetzung privater Steuerberatungskosten es denn kein Wahlrecht für Unternehmer, das man Grenze von 2 150,–, die Pool-Lösung bis 2 1.000,– natürlich dann auch für diesen Zeitraum nicht mehr und die 5-jährige Ab schrei bungszeit könnten die Abschaffung des Bürokratiemonsters Bauabzugssteuer ändern kann? Bundesregierung zum „Gewinner des Europäischen Einfache Regelungen für Hilfen im Haushalt Bürokratieaufbaupreises“ machen. Umsatzsteuer Wiedereinführung der Pendlerpauschale. Hier möchte ich die Aktivität Ihrer hier anwesen- Bürgergeld Für unsere Mitarbeiter, den Leistungsträgern un - den Bundestagskollegin Flach ausdrücklich loben. Auch hier unterstützen wir den Vorschlag von se rer Gesellschaft, gehören die Lohnnebenkosten Ihnen und Herrn Dr. Solms, ein Bürgergeld einzu- gesenkt und ebenso die Lohnsteuer. Hier begrüßen Die Ungleichbehandlung der Besteuerung der führen, um damit den Bürger grundeinkommens- wir Ihre Vorschläge, Herr Prof. Pinkwart, wie auch öffentlichen Hand für Leistungen, die sie im Wett- mäßig zu sichern und eine klare Regelung mit die des CSU-Parteivorsitzenden Huber. Bei diesen bewerb mit privaten Anbietern erbringen, ist eine wenig Bürokratieaufwand über das Finanzamt zu Vorschlägen geht es ja im Grunde nicht um eine schreiende Ungerechtigkeit. Hier werden vor allem erreichen. Unser UMU-Preisträger 2006, Herr Steuersenkung, sondern um die Kompensation kleine Mittelständler benachteiligt, mit dem, trotz Minis terpräsident Althaus, verfolgt eine ähnliche bzw. Rücknahme ungerechtfertigter Steuererhö- hoher Mühen, erwirtschafteten Gewinn subventio- Bürgergeld-Strategie. hungen von 2006. nieren sie gleichzeitig noch ihre Konkurrenz durch die Gewerbesteuer. Mindestlohn Lohn-, Einkommen- und Körperschaftsteuer Wir sind generell gegen einen Mindestlohn, das Wir brauchen eine Steuervereinfachung, denn Abgeltungsteuer wäre neuer Bürokratieaufbau. Wir sind durch un- diese ist die beste Kostensenkung für uns und damit Wir müssen hier auch an die Bürger denken, die sere vorbildliche Tarifautonomie immer gut ge fah- eine indirekte Steuersenkung, die den Fiskus nichts langfristig ihr Kapital der Wirtschaft mit Finanzan- ren und brauchen keine gesetzliche Regelung. kostet. lagen zur Verfügung stellen als Altersversorgung. Dies fördert nur die Schwarzarbeit. Wenn über- Wir brauchen ein einfaches und steuerrechtlich Eine Inflation von 2,3 % pro Jahr halbiert die Kauf- haupt, so schließen wir uns dem Vorschlag von sicheres System. Stufentarif oder Flat-Tax, sowie Ab- kraft in 25 Jahren. Im April 2008 lag diese bei Prof. Rürup an: 2 4,50 sind genug. schaffung der Gewerbesteuer, natürlich mit einer 3,2 %. Deswegen brauchen wir hier bei Auszah- Kompensation für die Kommunen. Wir wollen Un- lungen ab dem 60. Lebensjahr für jeden Bürger Bürokratieabbau im Mitarbeiterbereich ternehmer sein und keine Steuerakrobaten. einen Freibetrag von mindestens 2 500.000,–, der Hier haben wir ebenfalls seit langem die Verein- auch indiziert werden sollte. fachung der Steuer- und Sozialkostenabrechnung

➤ 8 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 9 ➢ Rede – Hermann Sturm

für Unternehmen bis 50 Mitarbeiter gefordert. Hier Und so kommt es, dass derzeit nur 27 Studen- ist seit 125 Jahren keine Anpassung an die Verän- ten in Deutschland Kerntechnik studieren, dage- derung der Unternehmer- und Arbeitnehmer welt gen aber 140.000 Betriebswirtschaft. erfolgt. Auch hier wäre ein Wahlrecht sinnvoll. Die Förderung der Naturwissenschaft ist drin- gend notwendig. Energiekosten Die Preisexplosion auf diesem Sektor ist beängsti- Ein weiterer sozialer Aspekt wäre es, die untere gend. Wir brauchen, vor allem viele industrielle Mitte, d. h. die Rentner bis 2 1000,- Monatsrente, Mittelständler, eine sichere Kalkulationsgrundlage. mit einer nahezu kostenfreien Zusatzrente als Strom- Natürlich verschließen wir uns nicht dem Klima- deputat aus Biblis in Höhe von 2.000 KWh pro schutz, aber dieser muss kontinental gleich einge- Jahr zu unterstützen. Das hieße eine richtige Ren- führt werden – besser auf der gesamten nördlichen tenerhöhung zum Nulltarif für die Generation, die Halbkugel – um Wettbewerbsverzerrungen zu ver- Deutschland zum Blühen brachte. meiden. Können wir uns wirklich jetzt erlauben Kernkraft- Weitere Anmerkungen werke stillzulegen? Wir hoffen, dass sich die Kreditversorgung für Als der Ausstiegsbeschluss erfolgte, herrschten den Mittelstand nicht wegen der Subprime-Krise andere Verhältnisse. Ist es richtig, dass laut ZEIT verschärft. die ISS-Station im Weltraum 100 Milliarden EURO Wir leiden schon jetzt unter dem Bürokratie auf- kostet, und wir für die Kernfusionsforschung Inter- wand von »Basel 2«. national Thermonuclear Experimental Reactor - Die Rating-Euphorie wird hoffentlich jetzt ge - ITER - in Cadarache (Frankreich) in den nächsten dämpft. Wie sagte doch der BaFin-Präsident Sanio: 30 Jahren nur 10 Milliarden EURO aufwenden? „Wir glaubten den Ratingagenturen. Dieser Irrglau- Nachdem der Ausgang der Forschung ungewiss ben hat uns viel Geld gekostet, nicht nur die Ver- ist, sollten wir nicht eine zweite Anlage initiieren luste, sondern auch den Steuerausfall. Auch die und fördern, denn von einem Erfolg hängt wesent- Aufsicht im Bundesfinanzministerium hat wohl lich die Zukunft unserer Enkel ab? geglaubt.“

Bis zu einer kostengünstigen eigenständigen Ener- Danke für Ihre Aufmerksamkeit. gieerzeugung, z. B. durch neue Kernfusionsmög- lichkeiten, dürfen wir uns nicht der „kalten Enteig- Ich darf nun das Wort an Herrn Prof. Dr. Berger nung“ durch Drittländer infolge hoher Energiekos- übergeben. ten aussetzen, indem sie die deutsche Wirtschaft durch die hohen Energiepreiserlöse auf kaufen. ■

10 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 11 Michael Breuer, Präsident des Rheinischen Sparkassen- Prof. Dr. Roland Berger im Gespräch mit Frank Koch, Mitglied der Geschäftsführung Georgsmarienhütte Holding GmbH v.l. Prof. Dr. Berger, Robert Rademacher, Präsident Zentralverband Andreas Pinkwart und Otto Ernst, Pers. haftender und Giro ver ban des (li.) und Dr. Helmut Linssen MdL, Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Finanzminister Dr. Linssen Gesellschafter Fürst Fugger Privatbank KG Finanz minister des Landes Nordrhein-Westfalen

Hausherr Roland Oetker, Vorstand des Industrie-Clubs v.l. Dr. Rudolf Strohmeier, Kabinetts-Chef von EU-Kommissarin v.l. Minister Pinkwart, Dr. Matthias Schürgers, Ministerialdirektor a.D., Dirk Horstkötter, Reding, Brüssel (li.), im Gespräch mit Manfred Kurz, Düsseldorf, begrüßt Minister Pinkwart v.l. UMU-Präsident Hermann Sturm, Barbara Sommer MdL, Ministerin für Leiter Hauptstadtbüro Unternehmermagazin »impulse«, Hans-Dieter Lehnen, Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Werner Küsters, Leiter Würth Haus Berlin und Brüssel Hauptgeschäftsführer Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU Präsident Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft

Frithjof Kühn, Landrat Rhein-Sieg-Kreis, und Johann Straub, v.l. Christian DuMont Schütte, Geschäftsführer Verlagshaus DuMont Präsident Bundesverband Deutscher Grundstückssachverständiger Schauberg, Botho von Portatius, Geschäftsführender Gesellschafter v.l. Horst-Werner Maier-Hunke, Präsident Landesvereinigung der Arbeitgeber- Suzanne Oetker und Dr. Hermann Otto Solms Kappa IT Ventures Beteiligungs GmbH, Prof. Dr. h.c. Roland Berger verbände Nordrhein-Westfalen, Dr. Solms, Prof. Dr. Pinkwart, Ulrike Flach MdB

12 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 13 v.l. Dr. Hans-Joachim Rauscher, Vorstand Nürnberger-Beteiligungs-AG, UMU-Präsident Hermann Sturm und der nordrhein-westfälische Markus Kirner und Reimer Runge, Vorstände UFB:UMU AG Prof. Dr. Pinkwart und Prof. Dr. Berger im Gespräch mit Finanzminister Dr. Helmut Linssen v.l. Norbert Plachta, Vorstandssprecher UFB:UMU AG, Johann Straub, Präsident Bundes- Michael Breuer, Präsident Rheinischer Sparkassen- und Giroverband verband Deutscher Grundstückssachverständiger, Heinz Naumann, Ehrenpräsident Zentralverband Deutscher Ingenieure, Walter Röthemeier, Vorstand IMU

v.l. Dr. Matthias Schürgers, Ministerialdirektor a.D., Hans-Dieter Lehnen, Haupt- v.l. Kuno Linder, Vorstandsvorsitzender Schweizer-National Versicherungs AG, Dr. Sabine Kremer, Freie Architektin, Hans-Werner Zeschky, geschäftsführer Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, Dieter Otto Ernst, Pers. haftender Gesellschafter Fürst Fugger v.l. Detlef Parr MdB, Suzanne und Roland Oetker Ibielski, Geschäftsführender Präsident Union Deutscher Unternehmensberater Privatbank KG (li.) und Alfons Kraus, Präsidialbeirat UMU Präsident Bundesverband Deutscher Mittelstand

v.l. Prof. Dr. Carsten Ahrens, Senior-Vizepräsident Europäischer Rat der Ingenieure des Bauwesens - ECCE London-Brüssel, Prof. Dr.-Ing. Victor Rizkallah, Präsident v.l. Dr. Axel Koblitz, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Kraftfahr- Ingenieurkammer Niedersachsen a.D., Dr.-Ing. Carl August Günther, Vorsitzender Dr. Josef Beutelmann, Vorsitzender der Vorstände zeuggewerbe, Dirk Horstkötter, Leiter Hauptstadtbüro Unternehmermagazin v.l. Karl Besse, Vizepräsident Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft, ECCE – Deutsche Sektion Werner Flach, Ulrike Flach MdB, Dr. Hermann Otto Solms MdB, Detlef Parr MdB Barmenia Versicherungen (li.) und »impulse«, Bernd Brunke, Roland Berger Strategy Consultants Dr. Norbert Vogelpoth, PricewaterhouseCoopers AG

14 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 15 Laudatio – Prof. Dr. h. c. Roland Berger

Sehr verehrte Frau Ministerin Sommer, Andreas Pinkwart – Politik, Wissenschaft nen. Diese Stelle ermöglicht es Ihnen, politische sehr verehrter Herr Minister Dr. Linssen, und Wirtschaft eng verbunden Praxis, wissenschaftliche Erkenntnis und wirtschaft- sehr verehrter Herr Dr. Solms, MdB, liche Einsicht auf fruchtbare Weise zu verbinden. sehr verehrte Damen und Herren Abgeordnete, Sehr verehrter Herr Minister Pinkwart, Sie sind Po li- sehr verehrter, lieber Herr Sturm, tiker par excellence. Aber Sie sind nicht nur ein Der Wissenschaft bleiben Sie weiter erhalten und sehr verehrter Herr Oetker, als Hausherr, „gelernter Politiker“ sondern auch ausgewiesener promovieren 1991 mit einer Arbeit zu neueren An- werte Festversammlung aus Politik, Wissenschaft, Wissenschaftler und Wirtschaftsfachmann. Politik, sätzen auf dem Gebiet der Unternehmensentwick- Wirtschaft und vielen anderen Bereichen unse- Wissenschaft und Wirtschaft sind für Sie keine lung bei dem von uns allen hochgeschätzten Pro- rer Gesellschaft, Gegensätze. Ihre Biografie ist Beweis für das erfolg- fes sor Horst Albach in Bonn. sehr verehrter Herr Minister Professor Dr. Pinkwart, reiche und sich gegenseitig befruchtende Ineinan- Sehr geehrter Herr Professor Pinkwart, man kann wir sind heute Abend zusammengekommen, dergreifen der drei Bereiche. Sie sind „durch und sagen: Es ist der stete Wechsel zwischen Politik, um eine Person für ihre Verdienste und Leistun- durch“ ein sach- und bürgerbezogener Politiker, Wissenschaft und Wirtschaft, der Ihren Lebensweg gen für die deutsche Wirtschaft und insbesondere hochbegabter Wissenschaftler und ausgewiesener kennzeichnet. für den deutschen Mittelstand zu ehren, Wirtschaftsfachmann. Im selben Jahr (1991) – inzwischen Kreisvorsit zen- Bereits mit 20 Jahren folgen Sie Ihrer freiheitlichen der der FDP Rhein-Sieg – werden Sie zum Büro- • die wie wenige andere der Überzeugung ist, und an den Grundprinzipien der sozialen Markt- leiter des damaligen FDP-Bundestagsfraktionsvor- dass Deutschland weltweit wieder ganz vorne mit- wirtschaft orientierten Gesinnung und treten im sitzenden, Ihres heutigen (politischen) Laudators, spielen kann, wenn wir nur durch die überfälligen Reformen zu den Grundlagen der sozialen Markt- Jahr 1980 der Freien Demokratischen Partei bei, Dr. Hermann Otto Solms, berufen. wirtschaft zurückkehren: Zu Freiheit und Wettbe- für die Sie wenige Jahre später in den Kreistag des werb. Denn nur so wird Deutschland bei Wachs - Rhein-Sieg-Kreises einziehen und u. a. schon da - Neben Ihrem politischen Aufstieg gehen Sie auch tum, Beschäftigung und Wohlstand wieder Spitze! mals den Arbeitskreis der Fraktion Wirtschaft und Ihren wissenschaftlichen Weg entschlossen und Mittelstand leiten. konsequent weiter. Denn Ihnen ist es wichtig, – • eine Persönlichkeit, die aber auch das Grund- wie es Max Weber formulierte – nicht „von“ der vertrauen der Bürger – auch der Benachteiligten – Parallel zu Ihrem ersten politischen Engagement Politik, sondern „für“ die Politik zu leben. Denn in unsere Marktwirtschaft wieder herstellt durch eine Sozialpolitik, die auf Zukunft setzt, durch Bil- erlernen Sie das wirtschaftliche Handwerkszeug. Politik ist für Sie keine „Veranstaltung auf Lebens- dung für alle, durch Chancengerechtigkeit und Sie machen eine Lehre bei der Dresdner Bank, um zeit“. Sehr verehrter Herr Minister Pinkwart, es ist durch Solidarität mit denen, die unverschuldet zu zunächst eine solide Berufsgrundlage zu erwer ben. Ihnen wichtig, als Politiker auch immer – so darf Verlierern des Wandels wurden. Ihnen will sie, Nach Abschluss Ihrer Banklehre studieren Sie Volks- ich sagen – „im Leben zu stehen“ und nicht den durch Fördern und Fordern, wieder den Weg zu- und Betriebswirtschaftslehre an den Uni ver si tä ten Bezug zu den Auswirkungen von Politik auf die rück in die Eigenverantwortlichkeit ebnen. Das ist Münster und Bonn und arbeiten im An schluss zu- Bürger zu verlieren. zukunftsträchtige Sozialpolitik, die in Wertschöp- nächst als wissenschaftlicher Mitarbei ter am re- Und gleichermaßen ist es für Sie wesentlich, in fung investiert und nicht in Untätigkeit und Um ver- nom mierten Institut für Mittelstandsforschung in der Politik frei zu sein und jederzeit wieder in einen teilung. Bonn. Eine deutliche Hinwendung zum deut schen Beruf zurückzukehren, der „seinen Mann ernährt“. • und eine Persönlichkeit, die diese Grundsätze, – Mittelstand – bereits in jungen Jahren! So „springen“ Sie im Jahr 1994 zurück in den Lehr- gemeinsam mit einem nicht immer „politisch ein- alltag und nehmen zunächst die Berufung auf den heitlich ausgerichteten“ Koalitionspartner – auch Trotz Ihres Engagements für Wissenschaft und Lehrstuhl für öffentliche Betriebswirtschaft an der in die Tat umzusetzen versteht, weil sie die Spiel- Wirtschaft bleiben Sie der Politik verbunden. In Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nord- regeln der Politik beherrscht. dem für Deutschland durch den Fall der Mauer rhein-Westfalen in Düsseldorf an. so bedeutenden Jahr 1989 wird Ihnen eine Stelle Diese Persönlichkeit ist Professor Dr. Pinkwart, als wissenschaftlicher Mitarbeiter der parlamenta- Meine Damen und Herren, die herausragende Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung rischen Geschäftsführung der FDP-Bundestags- Kompetenz unseres heutigen Preisträgers bleibt und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen. fraktion angeboten, ein Angebot, dem Sie in Ihrer in der FDP nicht unbemerkt: 1996 wendet sich Leidenschaft für die Politik nicht widerstehen kön- Andreas Pinkwart wieder verstärkt der Politik zu ➤ 16 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 17 ➢ Laudatio – Prof. Dr. h. c. Roland Berger

und wird stellvertretender Landesvorsitzender der wieder und geht ihre Probleme kon se quent an. Zukunftsweisende und nordrhein-westfälischen FDP und schon ein Jahr Dabei setzt sich Andreas Pinkwart ent schlos sen mittelstandsfreundliche Politik später von den Delegierten in den FDP-Bundes- für eine zukunftsorientierte Wirtschafts- und Finanz- vorstand gewählt. Nicht zuletzt bekräftigt er sei- politik ein und profiliert sich als ein tatkräftiger Poli- Sie, sehr verehrter Herr Professor Pinkwart, haben nen bundespolitischen Einfluss und festen Platz in ti ker mit umfangreichem Sach verstand. sich in Ihrer politischen und wissenschaftlichen der FDP-Spitze mit seiner maßgeblichen Mitwir- Laufbahn wie nur wenige um den deutschen Mit- kung am Konzept der FDP für eine grundlegende Im August 2004 wird Andreas Pinkwart haus halts - telstand sowohl wissenschaftlich-theoretisch als Reform des deutschen Steuerrechts. politischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion so- auch politisch-praktisch verdient gemacht. wie stellvertretendes Mitglied im Finanz aus schuss, Mit dem UMU-Mittelstandspreis wird in diesem Trotz seiner politischen Erfolge bleibt er auch der Vorsitzender der Landesgruppe NRW der FDP- Jahr auch eine Persönlichkeit aus der Politik dafür Wissenschaft verpflichtet und folgt (1998) dem Ruf Bundestagsabgeordneten und Leiter der „Kommis- geehrt, dass sie „Zukunft denkt“ und Zukunft ge- an die Universität Siegen. Dort übernimmt Andreas sion Liberale Gemeindefinanzreform“ und später stal tet und nicht wie viele andere lediglich „Gegen- Pinkwart den praktisch für ihn „maßgeschneiderten“ auch der „Kommission Liberales Bür ger geld“. wart verwaltet“. und zukunftsweisenden Lehrstuhl für Betriebs wirt- schaftslehre kleiner und mittlerer Unter nehmen (KMU) Meine Damen und Herren, ich glaube, es ist ➤ Sehr verehrter Herr Minister, große Verdienste mit Forschungsschwer punk ten in den Be rei chen keine Übertreibung, wenn man den Machtwech- erwerben Sie sich, wenn Ihnen die Umsetzung Mittelstands öko nomie, Unter nehmens grün dung/ sel auf Landesebene im Mai 2005 auch den Ver- Ihres ambitionierten Zieles gelingt, Nordrhein-West- Entrepre neur ship, Turnaround-Mana ge ment und diensten von Andreas Pinkwart zuschreibt. Denn falen bis 2015 zum deutschen Innovationsland Nr.1 Innova tion/Technologietransfer. Er übernimmt damit nur mit Hilfe einer „starken“ FDP ist es der CDU zu machen, ein Platz, den das bevölkerungsstärks- eine Professur, die insbesondere der mittel stands- möglich, die SPD in Nordrhein-Westfalen – nach te Bundesland auch einnehmen muss! Wir alle wis- be zogenen Profil bildung des Fachbereichs Wirt- 25 Jahren Regierungsverantwortung – abzulösen. sen, dass der Innovationsstandort Nord rhein-West- schaftswissen schaf ten dienen soll und widmet sich Dass Andreas Pinkwart in der neuen Regierung falen bei Ihrem Amtsantritt im bundesweiten Ver- nun auch wissen schaftlich ganz dem Mit tel stand. Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung gleich weit zurücklag. und Technologie wird, ist angesichts seiner bishe- Sie haben schon heute die Trendwende in der 2002 zieht Professor Pinkwart bei den Bundes- rigen Tätigkeitsschwerpunkte eine Selbstverständ- Innovationspolitik geschafft und die Innovations- tagswahlen in den Bundestag ein und lässt sich da- lichkeit und sicherlich die bestmögliche Besetzung kraft von Wissenschaft und Wirtschaft in Nord- raufhin von der Universität Siegen beurlauben. dieser für Nordrhein-Westfalen so wichtigen Posi- rhein-Westfalen ganz entscheidend vorangebracht. Obwohl die FDP bundesweit „lediglich“ 7,4% und tion. Denn wer sonst verfügt über die notwendige in Nordrhein-Westfalen 9,3% der Wählerstimmen politische Erfahrung und über einen derart tiefen erreicht, erzielt Andreas Pinkwart in seinem Wahl- theoretischen sowie praktisch fundierten Einblick Fortschritt im Bereich Wissenschaft kreis – mit 12,4% der Stimmen – das bundesweit in Wissenschaft und Wirtschaft? ➤ Mit dem neuen „Hochschulfreiheitsrecht“ haben beste Ergebnis eines FDP-Kandidaten. Sie, sehr verehrter Herr Professor Pinkwart, mit Ende 2002 wählen die Delegierten Andreas Pink- Meine sehr verehrten Damen und Herren, mit großem Engagement und klaren Vorstellungen – wart auf einem Sonderparteitag zum Landesvor sit- Andreas Pinkwart ehrt die Union Mittelständischer auch für das Detail – dafür gesorgt, dass seit An - zenden der FDP in Nordrhein-Westfalen, zum Vor- Unternehmen einen wahrhaft liberalen Politiker, fang 2007 die 14 Universitäten und 12 Fachhoch- sitzenden des stärksten FDP-Landesverbandes. Wissenschaftlicher und Wirtschaftler, dessen Wirt- schulen Nordrhein-Westfalens als erste in Deutsch- Die Partei befindet sich zu diesem Zeitpunkt in schafts- und Innovationspolitik Vorbild für Deutsch- land komplett eigenständig – sowohl finan ziell, einer schweren Krise: Die Reformdebatte wird inner- land sein kann! personell als auch organisatorisch – entschei den halb der FDP nur halbherzig geführt und auch die Und dies unterstreicht nicht nur sein knapp drei- und handeln können. Damit haben diese nun die notwendige parteipolitische Wende – weg von der jähriges Wirken als Innovationsminister in Nord- Möglichkeit, sich zu profilieren und ihre Chan cen „Spaßpartei“, hin zu liberaler Sachpolitik – ge lingt rhein-Westfalen – in einem Ministerium, das in sowohl im nationalen als auch internationalen Wett - nur schwer. Unter Führung ihres neuen Landes- dieser Form bisher in Deutschland einzigartig ist. bewerb der Hochschulen deutlich zu verbessern. vorsitzenden konsolidiert sich aber die FDP schnell „Ein wahrer Meilenstein bei der Aufholjagd.“ [AP] ➤ 18 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 19 ➢ Laudatio – Prof. Dr. h. c. Roland Berger

Und das zeigt auch die zweiten Runde der Ex zel - Zugleich ist durch die Einführung von Zentral- ➤ Auch in der Ansiedelung von Spitzenforschungs- lenz-Initiative des Bundes: Genauso viele Anträge prüfungen die Vergleichbarkeit der Ausbildung zwi- einrichtungen hat das Innovationsland Nordrhein- aus Nordrhein-Westfalen wie aus Bayern wurden schen den Bundesländern erhöht worden. Auch Westfalen die Trendwende vollzogen. honoriert. Die Trendwende in der Hochschulpoli- damit lösen Sie auch ein Wahlversprechen ein! tik ist voll zogen und trotzdem besteht noch enor- Dazu hatte die Schwarz-Gelbe Koalition in Nord- Beispiele dafür sind: mer Handlungsbedarf: Ihre jüngsten Pläne einer rhein-Westfalen 125 Landesbehörden aufgelöst und • das E.ON-Energieforschungsinstitut „Initiative für mehr Forschungsfreiheit“, sehr ver- tausende von Beamten freigesetzt – ein mutiger an der RWTH Aachen, ehrter Herr Professor Pinkwart, setzt die richtigen Schritt vom unproduktiven zum produktiven öffent- • das Honda-Robotik-Forschungszentrum Impulse. lichen Engagement. an der Universität Bielefeld, • Erstens, mit Ihrer Forderung, den von Bund • das Forschungszentrum für Neue Werkstoffe und Ländern getragenen außeruniversitären For- Fortschritt im Bereich Wirtschaft ICAMS von ThyssenKrupp, Salzgitter, Bayer und schungseinrichtungen eine zu den Hochschulen Bosch in Zusammenarbeit mit der Universität in Nordrhein-Westfalen vergleichbare Gestaltungs- ➤ Auch im Bereich der Technologieförderung ha - Bochum (Interdisplinary Centre for Advanced freiheit und Autonomie zu gewähren (Wissen- ben Sie sich, sehr verehrter Herr Minister Pinkwart, Materials Simulations), schaftsfreiheitsgesetz). zu einem mutigen Schritt entschlossen: Denn Sie wollen Forschungsfördergelder nach wettbewerb- • oder die jüngste Ansiedlung des Innovations- • Zweitens, mit Ihren Vorschlägen für ein natio- lichen Prinzipien vergeben, anstatt das zur Verfü- nales Stipendiensystem, um langfristig die besten clusters Produktionstechnik der Fraunhofer Studenten im globalen Wettlauf für Deutschlands gung stehende Budget nach dem Gießkannenprin- Gesellschaft am Standort Aachen. Wirtschaft und Gesellschaft zu gewinnen. Ihr Kon- zip gleichmäßig zu verteilen. Ganz nach Ihrem zept sieht vor, stufenweise die begabtesten zehn Leitsatz: „Nicht mehr überall irgendwie mitmischen. Prozent der Studierenden mit einem Stipendium Sondern sich auf echte Forschungsstärken konzen- ➤ Neben der Innovationspolitik ist sicherlich der zu fördern. Heute erhalten gerade einmal zwei trieren, um die Tür zu den künftigen Leitmärkten geplante sozialverträgliche Ausstieg aus der sub- Prozent der Studenten an deutschen Hochschu- zu öffnen.“[AP] Und das ist richtig: Mittel gilt es, ventionierten Steinkohleförderung ein zweites len ein Stipendium. dort einzusetzen, wo sie die größte Hebelwirkung Schlüsselprojekt und ein politischer Meilenstein • Drittens, mit Ihrem Plädoyer für die individuel- erzielen. für Nordrhein-Westfalen, für das Land, in dem le Vergütung von Wissenschaftlern durch die je- einst 100 Zechen blühten. weilige Hochschule. In zu vielen Fällen ist es den ➤ Zusätzlich wird ein Innovationsfonds für heraus- Hochschulen nicht möglich, die Abwanderung ragende Projekte der Spitzenforschung weitere in - Sehr verehrter Herr Minister Pinkwart bereits hochqualifizierten Personals ins Ausland zu stop- novative Unternehmen nach Nordrhein-Westfalen 2004, als Sie noch nicht in Regierungsverantwor- pen. Und viel zu selten ist es deutschen Hoch- locken. Mindestens 160 Millionen Euro stehen da - tung standen, haben Sie eine Begrenzung der Sub- schulen möglich, hochqualifizierte, erstklassige für aus Privatisierungserlösen in den nächsten drei ventionen gefordert. Es ist daher nur konsequent Wissenschaftler aus dem Ausland anzuwerben. Jahren bereit. In diesem Zusammenhang ist es ganz und ehrlich, wenn Sie als Regierungsmitglied ent- • Und last but not least, mit Ihrem Bestreben, die besonders wichtig, insbesondere für mittelständi- scheidend zum Auslaufen einer rückwärts gerichte- Altershöchstgrenzen für Forscher aufzuheben. sche Unternehmen entsprechende steuerliche For- ten Subventionierung einer längst überkommenen Denn oft werden Koryphäen aufs Altenteil abge- schungs- und Innovationsanreize zu schaffen. Wirtschaftsstruktur beitragen. Sie haben in den schoben, die dann im Ausland weiterarbeiten. Auch hierfür macht sich Andreas Pinkwart auf Bun- Verhandlungen eindrucksvoll bewiesen, wie man des ebene stark. Denn der Mittelstand in Deutsch- nach „Wegen der Verständigung“ suchen kann, ➤ Auch in der Schulpolitik haben Sie die Trend- land stellt 80 Prozent der Ausbildungsplätze, 70 um letztendlich in der „Sache“ voranzukommen wende bereits vollzogen. Seit 2005 sind über Pro zent der Beschäftigten, mehr als die Hälfte der ohne dabei das Ziel „aus den Augen zu verlieren“. 5.000 zusätzliche Lehrerstellen in Nordrhein-West- Wert schöpfung, aber noch erst 15 Prozent der Mit dem Ausstieg aus der Steinkohlesubventionie- falen geschaffen worden. Der Unterrichtsausfall In ves titionen in Forschung und Entwicklung. Hier rung tut Nordrhein-Westfalen einen wichtigen wurde nahezu halbiert und ein neues Schulgesetz herrscht großer Nachholbedarf. Schritt, Ressourcen für die Zukunft freizusetzen. gibt den Schulen mehr Eigenständigkeit. ➤ 20 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 21 ➢ Laudatio – Prof. Dr. h. c. Roland Berger

➤ Eng mit dem Bergbau ist in Nordrhein-Westfalen Wichtige Eckpunkte Ihres Steuerkonzeptes sind: Tür geöffnet haben für langfristige strukturelle Ver- die Energiepolitik verknüpft. Und da wäre es rich- • der Wegfall der unterschiedlichen Besteuerung änderungen“ [JD]. tig, wenn sich Deutschland an der Entwicklung von Personen- und Kapitalgesellschaften der vierten Generation von Kernkraftwerken betei- Andreas Pinkwart, als einer der Macher dieser • die Einführung einer negativen Einkommenssteuer lig te und somit auch zur Sicherheit dieser Technik (Bürgergeld) erfolgreichen Regierung, hat sich um Nordrhein- seinen Beitrag leistete. Westfalens Wirtschaft und Wissenschaft – insbe- • ein dreistufiger Steuertarif mit den Sätzen 10%, Es zeugt daher von großer Weitsicht und Vernunft, son dere für den deutschen Mittelstand – verdient 20% und 30% sowie dass Sie, sehr verehrter Professor Pink wart – im gemacht. Und – ganz wie es das Amt eines Inno- Gegensatz zu Ihrer Vorgängerin im Amt – die Finan- • die schrittweise Abschaffung des Solidaritäts- vationsministers erwarten lässt – ist er mutig und zuschlags. zierung der vier Lehrstühle für Kernsicher heits- und innovativ, indem er neue Schritte wagt, die vor ihm Entsorgungsforschung an der RWTH Aachen sowie Meine sehr verehrten Damen und Herren, eine noch keiner gegangen ist. Dabei wird er zurecht am Forschungszentrum Jülich gesichert haben. mutige Reform unseres Steuersystems ist nicht nur von der Süddeutschen Zeitung als „berechenbar Dagegen ist die derzeitige Energiepolitik sowohl zwingend notwendig, um die Wettbewerbsfähig- und umgänglich“, und als ein „Vernunftmensch“ im Bund als auch in den Ländern, wie Sie, sehr keit deutscher Unternehmen und eine gerechtere mit profunden Wirtschaftskenntnissen beschrieben. verehrter Herr Minister Pinkwart, es vor kurzem Besteuerung des Mittelstandes sowie der Bürger genannt haben, eher „abenteuerlicher Öko-Aktio- sicherzustellen, sondern auch um das Vertrauen Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir nismus“, als eine Politik, die den Namen Energie- von Bürgern und Unternehmen in das deutsche können nur alle hoffen, dass sich Andreas Pink- politik verdient. Steuersystem wieder herzustellen. wart nicht so schnell wieder seiner zweiten Lei den- Mit Spannung sehe ich daher auch dem bevor- schaft, „der Wissenschaft“, zuwendet. ➤ An dieser Stelle sei auch kurz angemerkt, dass stehenden Bundesparteitag der FDP Ende des Mo- nicht nur die derzeitige Energiepolitik in unserem nats entgegen, auf dem nicht zuletzt die Er geb nis se Denn er wird nicht nur von Nordrhein-Westfa lens Land einer Entideologisierung bedarf, sondern auch des parteiinternen Wettbewerbs um das beste Wirtschaft und Gesellschaft noch für viele Jahre die Stammzellforschung. Insbesondere sei die Auf- Steuerkonzept präsentiert werden. gebraucht. Auch Deutschland – und die FDP – hebung des Stichtags erwähnt – eine Einstellung, braucht Politiker wie Andreas Pinkwart, die den die Sie – zwar zu Kompromissen bereit – persön- ➤ Nicht nur in der Steuerpolitik erhoffe ich von Menschen in unserem Land durch klare Konzepte lich teilen. Andreas Pinkwart auch zukünftig wichtige Impulse und Tatkraft ihr Grundvertrauen in das Gestaltungs- für eine öffentliche Diskussion, sondern auch hin- vermögen von Politik zurückgeben. ➤ Hervorgehoben, sehr verehrter Herr Minister, sichtlich der geplanten Gesundheitsreform. Der von sei auch Ihr Verhandlungsgeschick und Ihr Sach- der Bundesregierung verabschiedete Ge sund heits- Sehr verehrter Herr Minister Pinkwart: Aufgrund verstand im Zusammenhang mit der Nachbesse- fonds ist falsch, und ich stimme Ihnen, sehr ver- Ihrer außergewöhnlichen Leistungen für unsere rung der Unternehmenssteuerreform. So konnten ehrter Herr Minister Pinkwart zu, wenn Sie sagen, Wirtschaft und Gesellschaft freut es mich ganz zusätzliche Belastungen – insbesondere für mittel- wir brauchen in unserem Gesundheitssystem besonders, dass Sie heute den Mittelstandspreis ständische Unternehmen – , beispielsweise durch „mehr Eigenvorsorge und weniger Staatsbürokra- der Union Mittelständischer Unternehmen verlie- die vorgesehene Streichung des Verlustvortrages tie“ [AP]. hen bekommen – ein Preis, der Anerkennung und oder der Besteuerung des Mantelkaufs, vermieden Ansporn zugleich sein soll, auch zukünftig mutig werden. Meine sehr verehrten Damen und Herren, Andre- für die Sache und gegen gesellschaftliche sowie Auch Ihre derzeit diskutierten Vorschläge für ein as Pinkwart hat entscheidend dazu beigetragen, politische Widerstände voranzuschreiten. einfacheres und gerechteres Steuerrecht sind erwäh- notwendige strukturelle Reformen in Nordrhein- nenswert, dem Grundsatz folgend: „Privat vor Staat, Westfalen voranzubringen. Sehr verehrter Herr Minister, lieber Herr Profes- Erwirtschaften vor Verteilen, Freiheit vor Gleich- Schwarz-Gelb in Nordrhein-Westfalen kann auch sor Pinkwart, herzlichen Glückwunsch zu dieser macherei.“ [AP], und natürlich auch hier Frei heit Vorbild für Berlin sein. Selbst Jochen Diekmann, besonderen Ehrung durch die Union Mittelständi- und Wettbewerb. bis 2007 Vorsitzender der SPD in Nordrhein-West- scher Unternehmen. Sie haben sie wahrlich ver- falen, muss eingestehen, dass „CDU und FDP die dient. ■

22 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 23 v.l. Hermann Sturm, Karl Josef Klasen, Freier Architekt VDA, Minister Pinkwart, Ulrike Flach MdB und Werner Flach Andreas Mertens, Freier Architekt VDA, Reinhard Jo Billstein, Freier Architekt VDA Dr. Otmar Schuster, Präsident GEOmeter Europas (li.) und Dr. Solms im Gespräch mit Finanzminister Dr. Linssen und Rudolf Hielscher, Leiter des Büros von Minister Pinkwart Dr. Hans-Joachim Rauscher, Vorstand Nürnberger-Beteiligungs-AG

v.l. Franz Biedermann, Vizepräsident Zentralverband Deutscher Ingenieure, Heinz-Peter Hauser, Architekt VDA, Heike Tiefenbach, Barbara Sommer MdL, Ministerin für Schule und Weiterbildung Ulrike Biebelmann, Präsidentin Unabhängige Vereinigung der Rechtsanwälte, Andreas Mertens, Architekt VDA Johann Straub, Präsident Bundesverband Deutscher Grundstücks- Dr. Friedrich Homann, Ministerialdirektor a.D., Präsidialbeirat UMU, des Landes NRW und Dr. Carl-Dieter Wuppermann, Geschäfts- sachverständiger (li.) und Dr.-Ing. Carl August Günther, führendes Vorstandsmitglied Stahlinstitut VDEh Erwin Binegger, Vorsitzender Union Beratender Ingenieure U.B.I.-D - Bayern Vorsitzender ECCE – Deutsche Sektion

Thomas Neumann, UFB:UMU AG (li.) und v.l. Reimer Runge, Vorstand UFB:UMU AG, UMU-Präsident Hermann Sturm, Michael Stein, UFB:UMU AG Prof. Dr. Carsten Ahrens, Senior-Vizepräsident Europäischer Rat der v.l. Dr. Norbert Vogelpoth, PricewaterhouseCoopers AG Dr. Rudolf Strohmeier, Kabinetts-Chef von EU-Kommissarin Reding, Brüssel, Ingenieure des Bauwesens – ECCE (li.), im Gespräch mit und Frithjof Kühn, Landrat Rhein-Sieg-Kreis und Werner Küsters, Präsident Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft Prof. Dr.-Ing. Victor Rizkallah, Präsident Ingenieurkammer Niedersachsen a.D.

24 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 25 Laudatio – Bundestagsvizepräsident Dr. Hermann Otto Solms

Sehr geehrter Herr Sturm, te er zu; und es entwickelte sich eine sehr enge ben. So kurz vor der Bundestagswahl 1994 hat und harmonische Zusammenarbeit. Wer die Politik unser damaliger Koalitionspartner uns die Pistole ich bedanke mich sehr für die Einladung und die mit all ihren Versuchungen, Herausforderungen, auf die Brust gesetzt. Bundeskanzler Kohl hat da - Ehre, einige lobende Worte über Andreas Pinkwart Bedrängnissen, mit allen Durchstechereien und In- mals gesagt, „Wenn Ihr nicht mitmacht, dann ma - zu sagen. Das tue ich sehr gerne. trigen, wer also das politische Geschehen an sich chen wir es ohne euch“. Wohl wissend, dass wir kennt, der weiß, wie wichtig es ist, Personen um in einem Wahlkampf anschließend als diejenigen, Sehr geehrter Herr Berger, Sie haben ja alle wich- sich zu haben, auf die man sich hundertprozentig die diese wichtige soziale Aufgabe nicht hatten um- ti gen Daten genannt, und ich brauche sie nicht zu verlassen kann. Personen, die diskret sind, aber setzen wollen, diffamiert werden würden, sa hen wiederholen. Das ist auch gut, denn ich will eher gleichzeitig auch gescheit; die klug sind und bereit, wir uns gezwungen, einen Kompromiss zu ma chen, einige persönliche Bemerkungen ma chen. Sie ha - Konzepte zu entwickeln und Verantwortung zu der manchen heute noch schmerzt. Was wir damals ben ja schon erwähnt, dass Andreas Pinkwart in tragen. Wichtig ist aber auch, dass es Personen schon anmahnten, haben heute all diejeni gen, die den Jahren 1991-1994 mein Büroleiter war – also sind, die einem sozusagen einen Resonanzboden da an dem Prozess beteiligt waren, längst erkannt: in der Legislaturperiode nach der Deut schen Ein- geben, mit denen man Politisches offen besprechen Die damals getroffene Entscheidung, eine umlage- heit. Damals hatte ich das Vergnügen, Fraktions- und im Gespräch miteinander Dinge ordnen und finanzierte Pflegeversicherung einzuführen, war vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion zu sein. entwickeln kann. Pro und Contra abwägen, Risiken und ist ein Fehler. bewerten und Lösungswege vorbereiten können, Ich wurde am 15. Januar 1991 zum Fraktionsvor- ohne sich selbst in der Fraktion und bei den Mit- Der damalige Finanzminister und CSU-Vorsitzen- sitzenden gewählt, nachdem Wolfgang Mischnick arbeitern in den Vordergrund zu spielen oder bes- de Theo Waigel teilte unsere Auffassung be züg lich zuvor 23 Jahre ohne Unterbrechung Fraktionsvor- ser in Szene zu setzen. Da sind die meisten über- der Vorteilhaftigkeit eines Kapitaldeckungsverfah- sitzender gewesen war. Dass jemand über so lan- fordert. Nicht so Andreas Pinkwart. Er wurde für rens bei der Pflegeversicherung. Wir haben damals ge Zeit in verschiedenen Koalitionen Fraktionsvor- mich zum täglichen Gesprächspartner und Ver- sehr bedauert, dass er uns nicht zur Seite gesprun- sitzender blieb und all diese schwierigen Ausein- trauten. gen ist. Das hatte wohl CSU-interne Gründe, die andersetzungen überstand, ist eine ganz und gar ich hier nicht analysieren möchte. einmalige Erscheinung in der deutschen Politik. Das war damals eine wahrlich spannende Zeit, die gerade für die FDP große Herausforderungen Norbert Blüm hatte die Gewohnheit, sich mit In der Zeit nach der Deutschen Einheit ging es barg. Ich will nur an zwei von vielen erinnern. Rudolf Dreßler von der SPD abzustimmen, bevor darum, die Einheit aktiv zu gestalten. Damals war Zum einen handelt es sich um das Bemühen des er überhaupt seinen eigentlichen Koalitionspartner es für mich eine große Herausforderung, an pro- damaligen Sozialministers Norbert Blüm, nicht nur informierte. Die FDP-Spitze saß denn auch oft näch- minenter Stelle mitzuarbeiten. Da ich damals nicht „die Rente sicher“ zu machen – oder wenigstens telang zusammen, bereitete die Diskussionen mit der einzige Kandidat für das Amt des Fraktions- als sicher zu erklären –, sondern auch die Pflege- der CDU/CSU vor, wendete hin und her, welche vorsitzenden und meine Wahl damit letztlich auch versicherung einzuführen. Herr Blüm verfolgte da- Vorteile beziehungsweise Nachteile es gab. Natür- nicht planbar war, musste ich überlegen, wer als mals die völlig verfehlte Idee eines Umlagefinan zie - lich erwogen wir auch unsere parteitaktischen Mitarbeiter für mich in Frage kommen wür de. Ich rungsverfahrens. Die FDP war die einzige Partei, Optionen, um zu einem für die Bürger bestmögli- war und bin mit Ursula Seiler-Albring be freundet, die eine andere Meinung vertrat. Wir befürworte- chen Ergebnis zu kommen – in diesem Fall leider die damals das Amt der Parlamentarischen Ge- ten die Pflegeversicherung an sich, aber als Finan- vergebens. schäfts führerin der Fraktion innehatte und später – zierung favorisierten wir das Kapitaldeckungsver- unter Genscher – Staatsministerin im Auswärtigen fahren – bei dem ein Kapitalstock aufgebaut wird. Bei dem zweiten Thema handelt es sich um die Amt wurde. Ursula Seiler-Albring hatte einen jun- Als Konsequenz aus diesen beiden systematisch „out-of-area“-Einsätze deutscher Truppen. Diese gen, freundlichen Mitarbeiter, der eigentlich immer so verschiedenen Auffassungen kam es zu nächte- Frage hat gerade wieder an Aktualität gewonnen vernünftige Dinge sagte und der mir deshalb per- langen Koalitionsauseinandersetzungen und Diskus - und ist zum zweiten Mal vor dem Bundesverfas- sönlich aufgefallen war. Ich sprach ihn an und frag- sionen. Andreas Pinkwart war damals immer an sungsgericht behandelt worden. Nun hatte Deutsch- te ihn, ob er Lust habe, als Büroleiter in meinem meiner Seite und unterstützte mich. Leider waren land damals gerade die Souveränität zurückgewon- Büro mitzuarbeiten. Nach kurzer Überlegung sag- wir am Ende nicht erfolgreich, das muss ich zuge- nen und konnte sich bei solchen Fragen nicht mehr ➤ 26 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 27 ➢ Laudatio – Dr. Hermann Otto Solms

hinter den ehemaligen Besatzungsmächten verste- Das Verfassungsgericht hat das Urteil von 1994 Sie sehen, man kann aus Chaos auch positive Nach der Wende und den Steuerreformen von cken. Es war gefordert, im NATO-Bündnis einen bestätigt und zudem erklärt, dieser Einsatz hätte Schlüsse ziehen. Diese theoretische Erkenntnis kam 1990 war relativ schnell klar, dass die Deutsche gleichwertigen Beitrag zu leisten. Im damaligen Fall der Zustimmung des Deutschen Bundestages be - später noch in der Realität zum Einsatz, als der nord- Einheit weitere Reformen auch auf diesem Gebiet ging es um den Einsatz deutscher Truppen auf dem durft. Damit wurde zum zweiten Male die Entschei- rhein-westfälische Landesverband der FDP in ein erfordern würde. Schon damals führten wir erste Balkan. Man konnte in dieser Sache durchaus ver- dung bestätigt, nachdem die Bundeswehr eine Par- schwieriges Fahrwasser geraten war und – hier will Diskussionen darüber, wie eine zukunftsweisende fassungsrechtlich unterschiedlicher Meinung sein. lamentsarmee ist und der Bundestag solchen Ein- ich mich vorsichtig ausdrücken – nach Ordnung Modernisierung des Steuersystems aussehen könn- Außenminister Genscher vertrat die Auffassung, sätzen zustimmen muss. Aus heutiger Sicht war suchte. Andreas Pinkwart war bereit, Verantwor- te. Im Jahre 1996 habe ich in einem Vortrag vor dass der Einsatz deutscher Truppen „out-of-area“ das Urteil von 1994 ein großer Erfolg. Damals traf tung zu übernehmen und als Landesvorsitzender dem Institut für Finanzen und Steuern einen Drei- verfassungsrechtlich nicht möglich sei; andere Ver- unser Vorgehen allerdings in der Öffentlichkeit auf zu kandidieren, als die Partei in größter Unord nung stufentarif vorgeschlagen. Parallel dazu hat Andreas fassungsjuristen waren entgegengesetzter Meinung. Widerspruch und Unverständnis. Heute können und wohl auch tief zerstritten war. Ich habe damals Pinkwart einen Antrag des Landesverbandes NRW Als die Bundesregierung entschied, deutsche Trup- wir stolz darauf sein, durch unsere mutige Klage mehrfach mit ihm telefoniert. Er war zeitweise auch vorbereitet. Auf dem folgenden Parteitag der FDP pen ebendort einzusetzen, ohne zuvor zu klären, eine schicksalhafte Entscheidung für den Einsatz verzagt und ich habe ihm zugeredet, das Amt zu haben wir die beiden Konzepte zusammengeführt ob dies verfassungsrechtlich möglich sei, haben deutscher Truppen herbeigeführt zu haben. übernehmen. Das hat aber leider nicht viel bewirkt, und – den Weg hin zu einer modernen Steuerpoli- wir die eigene Bundesregierung verklagt. Das war muss ich gestehen. Andreas Pinkwart sprach dann tik eingeleitet. fraglos die schwierigste und mutigste Entscheidung, Mit diesen Ausführungen möchte ich eines unter- mit seiner Frau Ute und sie hat ihn dann quasi über die ich damals zu treffen hatte und die mit Bundes- streichen: Die Zusammenarbeit mit persönlichen Nacht überzeugt. Am nächsten Tag war er wieder Und es stimmt, Herr Sturm, Sie haben das richtig außenminister Klaus Kinkel abgestimmt werden Mitarbeitern – vertrauensvoll, sachorientiert in der einsatzbereit. Jedenfalls übernahm er diese schwie- gesagt, man braucht in der Politik nicht nur Weit- musste. Auch in dieser schwierigen Sache führten Breite des politischen Spektrums – ist eine Grund- rige Rolle und hat den Landesverband wieder ge - blick. Manchmal denkt man: „Wie weit muss der wir zahlreiche intensive Diskussionen, in denen voraussetzung, um auch schwierige politische Ent- eint. Heute führt Andreas Pinkwart einen Verband, Blick eigentlich noch reichen ... jetzt arbeiten wir Andreas Pinkwart mein bester Berater war. scheidungen vorzubereiten und zum richtigen Zeit- der auf geradezu vorbild liche Weise handlungsfä- schon 15 Jahre an dem Thema und haben doch punkt handlungsfähig zu sein. hig ist und auch in der Regierungsbeteiligung vor- noch nichts Wesentliches bewirkt.“ Wie bereits erwähnt, haben wir schließlich tat- bildliche politische Ergeb nisse erzielt. Das gelingt sächlich die Bundesregierung verklagt, um Klärung Warum Andreas Pinkwart dafür so geeignet ist, nur, wenn der eigene Ver band geschlossen hinter Doch man darf die Hoffnung nie aufgeben! Poli- der Verfassungsmäßigkeit herbeizuführen. Das Ver- habe ich erkannt, als ich mir seine Doktorarbeit an- dem Vorsitzenden steht. Das gelingt nicht, wenn tik beginnt jeden Tag neu. Es finden immer wie der fassungsgericht erklärte in seinem Urteil, dass die ge schaut habe. Er hat über die Chaostheorie promo- es Streitigkeiten gibt. Die Geschlossenheit der nord- Wahlen statt, die wieder Chancen eröffnen, Politik Bundeswehr auch außerhalb des Bündnisgebietes viert und zwar bei Albach mit summa cum laude. rhein-westfälischen FDP wieder herzustellen, war aktiv zu gestalten. Nachdem jetzt sogar die CSU eingesetzt werden dürfe – aber nur nach vorheriger Wer es schafft, in der FDP zu bestehen, der muss eine ganz herausragende Leistung, die vor allem – übrigens Herr Huber war Ihr Vorgänger als Preis- Zustimmung des Parlamentes. Damit wurde die schon gelernt haben mit Chaos umzugehen. Andreas Pinkwart zu verdanken ist. träger, Herr Pinkwart – einen Stein ins Wasser ge - Bundeswehr zur Parlamentsarmee. Das war und Genau das hat er offensichtlich auch gelernt und worfen hat, gibt es wieder eine neue Chance, eine ist eine über den Tag hinausweisende, zentrale Ent- dabei erkannt, dass man aus Chaos Schlüsse zie- Wie Sie wissen, sind wir beide Ökonomen. Wir Steuerreform voranzubringen. Nachdem die CSU scheidung. Diese Entscheidung ist vor kurzem vom hen kann. Lassen Sie mich aus dem Fazit seiner haben sozusagen die gleichen Denkmuster und so viele Steuererhöhungen mit beschlossen hat, Bundesverfassungsgericht – erneut auf Klage der Dissertation zitieren: von daher auch die gleichen ökonomischen und will sie mit einem Mal wieder Steuern senken. Wir FDP-Bundestagsfraktion hin – im AWACS-Urteil be - finanzpolitischen Vorstellungen. Andreas Pinkwart greifen das gerne auf. Doch wir brauchen nicht nur stätigt worden. Diesmal ging es um den Einsatz „Es wird deutlich, dass es bei Kenntnis der Über- und ich bemühen uns seit langem gemeinsam um Steuersenkung, wir brauchen Steuerverein fa chung. deutscher AWACS-Flugzeuge nach dem 11. Sep- gänge von einer geordneten, stabilen Entwicklung eine moderne Finanz- und Steuerpolitik. Ich war Wir brauchen ein modernes einfaches, internatio- tember in der Türkei. Sie erinnern sich sicher: ins Chaos sowie seiner Ordnungsstrukturen durch- während meiner gesamten politischen Laufbahn nal wettbewerbsfähiges Steuersystem. Darin stim- Bundeskanzler Schröder hatte zwar abgelehnt in aus möglich ist, die Entwicklung zunächst völlig zu- finanzpolitisch orientiert. Auch in meiner Zeit als men Andreas Pinkwart und ich völlig überein. den Krieg gegen den Irak einzutreten, gleichzeitig fällig erscheinender Prozesse für die nähere Zukunft Fraktionsvorsitzender – der in der Fraktion für alles aber der Türkei – sozusagen um die Wirkung sei- besser vorhersagen zu können. So ist die besonde- zuständig ist und von dem man verlangt, Gene- Er hat als Bundestagsabgeordneter zwei Arbeits- nes Neins abzumildern – AWACS-Flugzeuge zur re Eigenschaft von Chaos darin zu sehen, dass es ralist zu sein –, selbst in dieser Zeit habe ich die gruppen geleitet, die sich zum einen mit der Reform Verfügung gestellt. eine Struktur, eine gewisse Ordnung und damit Finanz- und Steuerpolitik als meinen Schwerpunkt der kommunalen Finanzverfassung befasst haben. auch eine Art Erkenntnismuster gibt.“ betrachtet. Die Gewerbesteuer soll in diesem Konzept durch ➤ 28 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 29 ➢ Laudatio – Dr. Hermann Otto Solms

andere Finanzquellen ersetzt werden. Zum ande- eben nicht aus, nur Tagesmeldungen zu lesen und zusammengearbeitet und habe es ehrlich gesagt ren wurde eine praktikable Lösung für die Durch- Tagesmeldungen abzusondern. Viel wichtiger ist sehr bedauert, als er 1994 den Weg in die Wissen- setzung des Bürgergeldsystems entwickelt. Bürger- es, grundsätzlich zu überlegen, wie man die exis- schaft eingeschlagen hat. Doch es gehört nun mal geld bedeutet dabei nichts anderes als eine Nega- tierenden Probleme richtig analysieren kann, um für einen Liberalen dazu, neue Herausforderungen tivsteuer, nach der diejenigen Bürger, die keine dann zu neuen modernen, tragfähigen und wett- zu suchen und anzunehmen. Auf Lehrjahre sollten oder eine gering bezahlte Arbeit haben, unterstützt bewerbsfähigen Konzepten zu kommen. Herrenjahre folgen. werden, indem sie ein bedingtes Grundeinkommen erhalten. Die Bedingungen für das steuerfinanzier- Ich denke, genau das zeichnet Andreas Pinkwart Wie verbunden wir noch immer sind, wird hieran te Grundeinkommen sind Arbeitsbereitschaft und in besonderem Maße aus. Diese positiven Fähig- deutlich: Nachdem er mein Büro verließ, hat er Bedürftigkeit. Ich sage das, weil Ministerpräsident keiten zeigen sich in der Umsetzung seines Hoch- mir das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht, Althaus in Thüringen mit seinem sogenannten soli- schulfreiheitsgesetzes. Dieses Gesetz ist sein Meis- das ich je bekommen habe – vielleicht mit Aus- darischen Bürgergeld etwas anderes fordert. Er for- ter stück als nordrhein-westfälischer Innovations- nahme des Saxophons, das ich mit 13 Jahren von dert das unbedingte Grundeinkommen – genau minister. Es ist so weitsichtig, das ich es hier be son- meiner Mutter geschenkt bekommen habe. Er hat wie Herr Götz Werner von dm und andere. Das ders hervorheben will. Schließlich, verehrte Frau zu Ehren meines 65. Geburtstags gemeinsam mit halten wir jedoch für leistungsfeindlich. Es hält die Ministerin Sommer, gilt für Hochschulen und Schu- Paul Kirchhof und Otto Graf Lambsdorff eine Fest- Menschen in Abhängigkeit vom Sozialeinkommen len: mehr Autonomie, mehr Wettbewerb, mehr schrift mit hervorragenden Autoren zur Steuer- und anstatt sie zu Arbeit und Leistung zu motivieren. Leistungsfähigkeit, mehr Leistungsorientierung. Finanzpolitik herausgegeben. Sie haben mir damit Diese Ausrichtung wird uns in Deutschland vor- wirklich eine große Freude gemacht, und ich lese Andreas Pinkwart hat die Idee des liberalen anbringen, wie es Sie in Nordrhein-Westfalen vor- immer wieder darin, weil wirklich sehr gute Auf- Bürgergeldes in ein praktikables Modell überführt. angebracht hat. NRW ist jetzt auf einem hervorra- sätze darin zu finden sind. Sie haben damit viel Ar- Die ses haben wir in den letzten Wochen und Mo - genden Weg, der freilich noch ein paar Jahre durch- beit auf sich genommen. Ich weiß, wie schwierig na ten in das Konzept eines reformierten Steuersys- gehalten werden muss, damit die positiven Ver än- es ist, so viele profilierte Steuerexperten dazu zu tems integriert und wollen das Ganze auf dem de rungen auch wirklich überall ankommen. bewegen, einen Aufsatz zu schreiben. Einfach war Parteitag in zwei Wochen verabschieden. Ein sol- das nicht! ches Konzept hat noch keiner zuvor entwickelt – Wie es auch ganz anders gehen kann, erleben auch kein Wissenschaftler – deswegen haben wir wir in Hessen. Hier gab es von 1999 an eine sehr Ich wünsche Andreas Pinkwart und seiner poli - beide Grund stolz zu sein, dass wir wieder einmal erfolgreiche bürgerliche Regierung, die viel auf den tischen Arbeit in Nordrhein-Westfalen weiterhin Neuland betreten. Weg gebracht hat, in einer zweiten Legislaturperi- gro ße Erfolge. NRW ist das wichtigste Land in ode von 2003 an, in der die CDU allein regierte, Deutschland. Ich wünsche ihm ebenso viel Erfolg Die Zusammenarbeit mit Andreas Pinkwart war hat man dann vieles vernachlässigt. Dafür ist die bei seiner Arbeit als stellvertretender Vorsitzender und ist für mich ein großes Vergnügen. Wir disku- hessische CDU-Alleinregierung bei den Landtags- der FDP-Bundespartei. Wir brauchen leistungsfä- tieren häufig, auch telefonisch, über anstehende wahlen im Frühjahr zu Recht abgestraft worden. hige, intelligente, kreative Menschen, die in der Probleme jedweder Art, auch außerhalb des Finanz- Vor allem in der Bildungspolitik liegt in Hessen sehr Lage sind, Führungsaufgaben wahrzunehmen und und Steuersystems. Dass er sich wissenschaftlich viel im Argen. Bildung und Forschung sind zwar denen es gelingen kann, das Vertrauen der Bürger für die kleinen und mittleren Unternehmen quali- sensible Themen, aber genau auf diese Themen in die Politik zurückzugewinnen. Ich bin sicher – fiziert hat, hat Herr Berger erwähnt, das muss ich kommt es in Zukunft an. Auf Bundesebene setzt er ist ja noch in einem jugendlichen Alter –, dass nicht wiederholen. Die Beschäftigung mit den so - sich Kollegin Ulrike Flach für Forschung und Wis- er noch vieles wird bewegen können. Dafür wün- genannten KMUs gibt ihm aber auch die Grundla- senschaft entschieden ein und unterstützt damit sche ich ihm und uns allen viel Erfolg. Den Preis ge dafür, systematisch Probleme anzugehen und die Arbeit von Andreas Pinkwart in Düsseldorf. hat er allemal verdient. Lösungsvorschläge zu entwickeln. Beides kommt heutzutage in der Politik allzu oft zu kurz. Es reicht Ich habe sehr gerne mit Andreas Pinkwart Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. ■

30 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 31 v.l. Michael H. Heinz, Vizepräsident Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft, Andreas Politycki, Aufsichtsrat Nürnberger-Beteiligungs-AG (li.), Thomas Kowalke, Vorstandsvorsitzender AIA Aktiengesellschaft, Dr. Hildegard Stausberg, Journalistin, und Norbert Plachta, und Heinz-Dieter Tiemeyer, Tiemeyer Automobile v.l. Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer Verband der Chemischen Industrie Dr. Heike Grimm, Leiterin Erfurt School of Public Policy Universität Erfurt Vorstandssprecher UFB:UMU AG NRW, Detlef Parr MdB, Dr. Matthias Schürgers, Ministerialdirektor a. D.

Manfred Kurz, Leiter Würth Haus Berlin und Brüssel (li.) Christian DuMont Schütte, Geschäftsführer Verlagshaus DuMont Schauberg (li.) im Gespräch mit Botho von Portatius, Geschäftsführender v.l. Friedrich Marx, Geschäftsführer VM Verbands-Management GmbH, v.l. Dr. Hermann Otto Solms, Hermann Sturm, Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Rolf Kuhlemann, Leiter Bereich Central Functions, RWE Key Account GmbH Gesellschafter Kappa IT Ventures Beteiligungs GmbH Bernd Brunke, Roland Berger Strategy Consultants, Dr. Josef Beutelmann, Vorsitzender der Vorstände Barmenia Versicherungen

v.l. Heinz-Peter Hauser, Architekt VDA, Gerd Tekolf, Architekt VDA, v.l. Hans-Werner Zeschky, Präsident Bundesverband Deutscher Mittelstand, Karl Besse, Vizepräsident Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (li.) Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer Verband der Dr. Hergard Rohwedder, Stiftung Liberales Netzwerk, Stefan Lange, Architekt VDA und Norbert Robers, Leiter Innenpolitik Westdeutsche Allgemeine Zeitung Chemischen Industrie NRW, Detlef Parr, MdB und Robert Rademacher, Präsident Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe

32 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 33 Replik des Preisträgers Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart

Sehr geehrter Herr Sturm, Man weiß, wie wichtig Freiheit ist, wie anspor- lieber Herr Solms, nend Freiheit sein kann. lieber Herr Berger, Man weiß, wie wichtig es ist, dass Freiheit auch meine sehr verehrten Damen und Herren, immer mit Verantwortung verbunden ist. liebe Gäste, Und man ist überzeugt, dass Freiheit zur Verant- wortung den Menschen erst die Größe verleiht Sie haben jetzt schon anderthalb Stunden aus- und die Möglichkeiten eröffnet, die sie dringend geharrt und viel Nettes über mich mitanhören dür- brauchen, damit das Gemeinwesen sich für alle fen oder müssen. Ich bedanke mich sehr für Ihre positiv entwickelt. Laudatio, Herr Berger, nicht nur für das Was, auch für das Wie. Und ich danke Ihnen, lieber Herr Selbstständige, kleinere und mittlere Unterneh- Solms, vor allem für Ihre sehr persönlichen Worte. men und Liberale verbindet auch, dass sie wissen, Ich kann das nur zurückgeben: Ich habe unendlich wie es ist, Höhen und Tiefen zu erleben. viel gelernt von Ihnen, mit ihnen, und bin sehr dankbar dafür. Ich danke auch Ihnen ganz herz- Mittelständler kennen Situationen, wo es hoch lich, Herr Sturm, dass Sie und Ihr Verband mir die riskant wird, wo es um die eigene Existenz geht. Ehre dieses vielbeachteten Preises zuteil werden Ich glaube, das ist auch das, was die FDP für den lassen. Und ich freue mich sehr darüber, dass so Mittelstand attraktiv macht, dass die Partei nach- viele Weggefährten, Freunde und Unterstützer der empfinden kann, wie es Mittelständlern nicht selten Einladung heute Abend gefolgt sind. ergeht. Mittelständler müssen immer wieder neu in Risiken hineingehen, weil sie Verantwortung für Es ist mir besonders wichtig, dass heute Abend ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen. Mit- Freunde hier sind, auf die ich mich in schwierigen telständler müssen die eigene Existenz mit einbrin- Phasen habe verlassen können. Der Erfolg hat vie- gen und im Ernstfall den eigenen Kopf hinhalten. le Väter. Aber wenn es schwierig wird, dann wird es auch schon mal einsamer. In solchen Momen- Genau das muss man in der FDP häufig auch. ten brauchen Sie Menschen, auf die Sie sich ver las - Hans-Dietrich Genscher pflegte gute Wahlen für sen können. Davon sind viele heute Abend ge kom - die FDP mit den Worten zu kommentieren: men. Hier sitzen Menschen, deren Unterstüt zung, „Schön für unsere FDP-Wähler, wenn sie morgens deren Rat, deren Hilfe da war, wenn es auf sie an- in den Bus oder die U-Bahn einsteigen, wissen sie, kam. Dafür bin ich ganz besonders dankbar. sie sind nicht mehr allein im Abteil, sondern es gibt mindestens noch einen, der die FDP gewählt hat.“ Sich mit Fragen des Mittelstandes zu beschäftigen, Es hat aber auch schon Wahlen gegeben, wo man mit den kleinen und mittleren Unternehmen und sich durchaus allein im Abteil fühlen musste mit den Selbständigen, und sich zugleich in der FDP seiner Stimmabgabe für die FDP – ob als FDP-Kan- politisch zu Hause zu fühlen – resultiert für mich didatin oder Kandidat, ob als Wählerin oder Wäh- aus ein und denselben Grundüberzeugungen: ler. Und wir wissen ja alle, dass Misserfolg gerade Man weiß, was Menschen bewegt, was Groß- für bürgerliche Wähler nicht zwingend das ist, was artiges in ihnen steckt. sie unbedingt anstreben.

➤ 34 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 35 ➢ Replik – Preisträger Prof. Dr. Andreas Pinkwart

Mir ist es wichtig, auch dies an einem Tag zu er - Tat nicht nur Marktwirtschaftspolitik, für mich muss wähnen, wo es Grund zum Feiern gibt, wo es der sie immer auch Sozialpolitik sein. Graf Lambs dorff FDP gut geht und es tolle Umfragen gibt: Nach der hat schon vor vielen Jahren, als er noch Bundes- letzten Umfrage stehen wir bei 12 Prozent im Bund. wirtschaftsminister war, gesagt, das Soziale sei für In Nordrhein-Westfalen wären wir bei 9 bis 10 Pro- ihn eine Art vierter Produktionsfaktor in der mo der- zent notiert, wenn jetzt Landtagswahlen wä ren. nen Gesellschaft. Ich glaube, um soziale Markt wirt- Wir dürfen nun im dritten Jahr nach 25 Jah ren schaft in Deutschland mehrheitsfähig zu halten, Opposition im größten Bundesland Nord rhein- müssen wir das noch deutlicher zum Ausdruck Westfalen wieder Politik mitgestalten. Die FDP er- bringen. Mit anderen Worten: Wir brauchen eine freut sich eines guten Zuspruchs, auch was Neu- kluge Sozialpolitik, wenn wir die Markt wirtschaft mitgliederzahlen anbetrifft. Wir haben also der zeit in Deutschland mehrheitsfähig erhalten wollen. rundum ein positives Umfeld. Aber wenn man län- Zentral dabei ist für mich die Bildungspolitik. Und ger mitgewirkt hat, dann weiß man eben, es gab deshalb freue ich mich ganz besonders, liebe Frau auch andere Situationen. Umso wichtiger ist es zu Sommer, dass Sie hier sind. Bildung ist das große wissen, es gibt Menschen, die sich ohne Wenn Versäumnis hier in Nordrhein-Westfalen gewesen. und Aber hinter den liberalen Gedanken stel len. Wissenschaftler haben eine schlagend einfache Viele sind Mittelständler, viele sind heute Abend Formel dafür gefunden: 50 Punkte Pisa bedeuten zusammengekommen. Ich bin sehr froh, dass das 0,6 Prozent Wachstum des Bruttoinlandsprodukts. so ist, denn ich bin der felsenfesten Über zeugung: Was wir bei der Bildung versäumen, wirkt sich so Soziale Marktwirtschaft in Deutschland wird es in unmittelbar wie nachhaltig auf das Wohlstands- Zukunft nur geben mit einer starken liberalen Kraft niveau der Menschen aus. Der Armutsbericht ist wie der Freien Demokratischen Partei. das Spiegelbild verfehlter Bildungspolitik in Deutsch- land, über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Deswegen Gerade hat eine Studie des DIW gezeigt, dass müssen wir in die Bildung investieren. Ich habe die Mitte in Deutschland seit 1998 von 62 Prozent mich sehr darüber gefreut, Herr Sturm, dass Sie auf knapp über 50 Prozent geschrumpft ist, also die heutige Preisverleihung mit den Worten be grün- in einer Zeit, in der die FDP zehn Jahre nicht mehr det haben, ich würde dafür kämpfen, Mittel für im Bund mitregiert. Ich sehe das in einem engen die Gestaltung der Zukunft frei zu bekommen. Zusammenhang. Wir brauchen für Deutschland endlich wieder eine liberale Gestaltungspartei in Das ist ein sehr schönes Kompliment. Das ich der Mitverantwortung, damit eine klare Ordnungs- gerne teilen möchte, mit dem Finanzminister, mit politik wieder Regierungsalltag in unserem Land Herrn Linssen. Ich tue dies an dem Tag, an dem wird und damit auch bessere soziale Ergebnisse die Landesregierung ein mehr als ehrgeiziges Pro- für das Land möglich werden. gramm zum Ausbau des Hochschulstandortes Nordrhein-Westfalen beschlossen hat. Wir richten Herr Berger, ich möchte Ihnen dafür danken, dass uns im nächsten Jahrzehnt auf 160.000 zusätzliche Sie in Ihrer Laudatio auf diese Verbindung hin ge- Studienanfänger ein, weil wir doppelte Abiturjahr- wiesen haben. Für mich ist liberale Politik in der gänge haben, weil wir Demografiegewinne haben;

➤ 36 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 37 ➢ Replik – Preisträger Prof. Dr. Andreas Pinkwart

die geburtenstarken Jahrgänge bringen jetzt ihre chen Ausgaben schneller umbauen, uns früher von Kinder an die Hochschulen. Und wir erwarten eine Subventionen verabschieden und in Zukunft in ves- höhere Studierneigung. Nordrhein-Westfalen wird tieren. aufgrund der Versäumnisse der Vergangenheit in die Modernisierung der Hochschulen über 5 Mil- Wenn Sie nur einmal überlegen, wie viele Milliar- liarden Euro investieren müssen. Um neue Studien- den die Europäische Union mit ihren Steuergeldern anfängerplätze zu schaffen, werden wir darüber in Landwirtschaftssubventionen hineinsteckt und hinaus im kommenden Jahrzehnt noch einmal in wie wenig letztlich in Europa für Forschung und einer Größenordnung von rund 4 Milliarden Euro Entwicklung übrig bleibt, obwohl Verbesserungen zusätzlich investieren. Wir bauen neue Fachhoch- schon erreicht worden sind. Dann sehen Sie, es schulen, wir erweitern vorhandene Fachhochschu- gibt genügend Stellhebel, die wir richtig umlegen len – ein riesiger Kraftakt. können: um klare Prioritäten in den öffentlichen Und da muss man einfach sagen: Mit Helmut Haushalten zu schaffen und um trotzdem wieder Linssen als Finanzminister diese Bildungspolitik, Spielräume zu haben, damit die Steuerbürger ent- liebe Frau Sommer, und diese Hochschulpolitik lastet werden können. Und zwar entlastet in dem machen zu können – das ist kein Kampf, das ist Umfang, wie es dringend notwendig ist, damit sie ein Vergnügen. Wir haben hier einen Finanzminis- mehr Eigenvorsorge leisten können und damit auch ter, und ich wünschte mir den auch für Annette mehr privates Engagement für Bildung möglich ist. Schavan im Bund, der den inneren Zusammen- hang erkennt zwischen diesen Zukunftsinvestitio- Dafür möchte ich mich jedenfalls mit ihrer Unter- nen und einer nachhaltigen Konsolidierung öffent- stützung weiter einsetzen. Ich fühle mich sehr ge - licher Haushalte. ehrt und freue mich auf einen schönen Abend mit Ihnen. Herzlichen Dank für die Auszeich nung, Ich sage es gerne noch einmal: Bildung, berufli- schön, dass Sie alle da sind. che und akademische Ausbildung sind entschei- dend für die Zukunftsfähigkeit des Landes. Hier ■ müssen wir investieren. Nicht, indem wir dafür die Steuern weiter erhöhen, die sind hoch genug, die müssen gesenkt werden. Aber indem wir die Prioritäten klar setzen innerhalb der öffentlichen Haushalte. Und hier können wir noch viel, viel mehr erreichen. Es ist meine feste Überzeugung, dass wir immer noch für Dinge Geld ausgeben, die nicht nötig sind oder die viel besser anders er - ledigt werden könnten. Die Steinkohlesubventionen sind heute angesprochen worden, es gibt andere Beispiele. Insgesamt gilt: Wir müssen die öffentli-

38 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 39 Gunda Magenau, Unternehmerin, und Bernd Magenau, v.l. Prof. Coordt von Mannstein, Werbeagentur, und Hans-Dieter Lehnen, Vermessungsingenieur Marc Mauermann, Leiter Vertrieb Mittelstand Vodafone D2 GmbH Hauptgeschäftsführer Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU und Susanne Leckebusch, Vertrieb Mittelstand Vodafone D2 GmbH Gertrude Pfleger-Ebinghaus, Union Freier Berufe, und Michael Stephan, Staufenbiel Personalberatung

v.l. Heinz-Dieter Tiemeyer, Tiemeyer Automobile, Günther Woywodt, Monika Glaubitz-Becker, Präsidentin Union Deutscher Jürgen Rölke, Gesellschafter CMC Concept Makler Monika Glaubitz-Becker, Präsidentin Union Deutscher Personal - berater und Franz-Josef Reuter, Direktor Public and Personalberater und Dr. Wolfgang Glaubitz Dr. Hans-Joachim Rauscher, Vorstand Nürnberger-Beteiligungs-AG International Affairs, Droege & Comp. GmbH im Gespräch mit Dr. Hermann Otto Solms

v.l. Alfons Kraus, Präsidialbeirat UMU, und Heinz Naumann, Ehrenpräsident Zentralverband Deutscher Ingenieure Kathrin Schmack, Freie Architektin VDA, Reinhard Jo Billstein, Dr. Heike Grimm, Leiterin Erfurt School of Public Policy Universität Werner Küsters, Präsident Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft, Freier Architekt VDA, Angela Billstein Erfurt, und Johann Stigler, Geschäftsleitung UMU im Gespräch mit Dr. Hermann Otto Solms und Hermann Sturm

40 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 41 Der besondere Dank der UMU gilt den Sponsoren:

42 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 43 Die Träger des Deutschen Elite- / UMU-Mittelstandspreises

1997 2001 Gerhard Schröder Dr. Walter 7. Bundeskanzler Döring der BR Deutschland 1994 damaliger damaliger Minister - Wirtschaftsminister Dr. Ingo präsident von Nieder- von Baden- 2005 Friedrich sachsen Württemberg MdEP Kurt Beck Europa abgeordneter MdL und heute Präsidiums- mitglied und Quästor Ministerpräsident des Europaparlaments 1998 des Landes Rheinland-Pfalz 2002 Dr. Edmund Stoiber Roland MdL Koch MdL Ministerpräsident 1995 des Freistaates Bayern a. D. Ministerpräsident von Hessen Gunnar 2006 Uldall damaliger wirtschafts- Dieter politischer Sprecher Althaus der CDU/CSU-Bun- destagsfraktion und MdL Wirtschaftssenator 1999 von Hamburg a. D. Ministerpräsident 2003 des Freistaates Wolfgang Thüringen Clement MdB damaliger Minister- präsident von Nord- damaliger rhein-Westfalen stellvertretender 1996 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundes- tagsfraktion Dr. Hermann 2007 Otto Solms MdB Erwin Huber damaliger Vorsitzender MdL der FDP-Bundestags- fraktion und heutiger 2000 damaliger Bundestags- 2004 Bayerischer Staats- vizepräsident Christine minister für Wirtschaft, Rezzo Infrastruktur, Verkehr Scheel und Technologie MdB Schlauch

damalige Vorsitzende damaliger parlament. des Finanzausschus- Staatssekretär im ses des Deutschen BMWA, Mittelstands- Bundestages beauftragter der Bundesregierung 44 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 45 Anzeige FuBa 190x276 TOR 2008.qxd 21.07.2008 15:39 Uhr Seite 1

Europäischer Elite-Mittelstandspreis The European Elite SME Award

DIE BISHERIGEN TRÄGER DES PREISES IN DER GLOBALSTUFE

2002 • Globalstufe WILLIAM JEFFERSON CLINTON Die Fürst Fugger Privatbank unverändert 42. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika in der Elite der Verm am 4. Oktober 2002 in München auch 2008 m ögensverwalter – „magna cumit der Auszeichnung laude“

Zukunft braucht Herkunft.

Und Herkunft verpflichtet. 2004/2005 • Globalstufe ZHU RONGJI Ministerpräsident der 1486 wurde die Fuggerbank als erste Bank aus. Ausgezeichnet wird auch das Bankhaus von Volksrepublik China von 1998 bis 2003 Deutschlands genannt. Damals war das Bankhaus heute. Seit dem Jahr 2005 gehört die Fürst Fugger am 7. Dezember 2004 in Peking bereits mit dem kaiserlichen Haus Habsburg im Privatbank bei umfassenden Tests von Banken und Geschäft. Jahrzehntelang logierten die Kaiser in Vermögensverwaltern durch die „Elite Report den Augsburger Fuggerhäusern, der Zentrale des Edition“ kontinuierlich zur Elite der Vermögens- bedeutendsten Bankhauses dieser Epoche – heute verwalter im deutschsprachigen Raum. 2008 bekam Stammsitz der Fürst Fugger Privatbank. Mit dem die Fürst Fugger Privatbank von der „Elite Report Habsburger Wappen auf dem „Adlertor“ der Edition“ und ihrem Medienpartner „Handelsblatt“ Fuggerhäuser zeichneten die Kaiser ihre Gastgeber erneut das Prädikat „magna cum laude“ verliehen.

2007 • Globalstufe DR. H. C. GERHARD SCHRÖDER 7. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland am 5. November 2007 in Berlin

AUGSBURG Maximilianstraße 38 Telefon 0180 3201-111* *T-Home, 9ct/Min. aus dem deutschen Festnetz. Bei Anrufen aus den Mobilfunknetzen können abweichende Preise entstehen. Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 47 Mehr Informationen unter www.fuggerbank.de 190_276_mm_UMU_4c.qxd 17.07.2008 16:48 Uhr Seite 1

Fleiß. Fairness. Qualitätsarbeit. Manchmal schaffen gerade In der Kontinental stufe wurde der die alten Werte den Fortschritt. Europäische Elite-Mittelstandspreis bisher verliehen an:

Würth beweist es seit mehr als 60 Jahren: Hoch hinaus kommt man vor allem mit Bodenständigkeit. Sich nicht ständig neu erfinden, sondern bewährten Handwerkstugenden treu bleiben. Die Ärmel hochkrempeln und anpacken. Saubere Arbeit abliefern. Topqualität. Für uns ist das mehr als ein markiger Spruch. Es ist Teil unserer Philosophie. Weil man Erfolg 2007 • Kontinentalstufe und Wachstum vor allem durch Begeisterung erzielt. Bei Kunden, DR. INGO FRIEDRICH Lieferanten und Mitarbeitern. Denn wo mit Schrauben gearbeitet MdEP wird, ist der Zusammenhalt am größten. Mitglied des Präsidiums des Europäischen Parlaments am 28. Februar 2007 in München

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UMU-Ehrenbotschafter

Basilios Jürgen Tsiounis Pinne Vizepräsident Präsident Europäische Union Deutscher Mittelständischer Steuerberater- Unternehmen, verband e. V. Kifissia-GR

Mit der Verleihung der Ehrenbezeichnung Wolfgang »UMU-Ehrenbotschafter des deutschen Mit tel- Dambmann standes« würdigt unser Verband Perso nen Vorstandsvorsitzender aus der Wirtschaft, die sich in be sonderer Dresdner Bank Latein- amerika AG a. D., Weise um den Mittelstand in Deutsch land Geschäftsführer HKB Bankhaus und Europa verdient gemacht haben.

Adolf Würth GmbH & Co. KG · 74650 Künzelsau · Telefon 07940 15-0 · Telefax 07940 15-1000 Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 49 [email protected] · www.wuerth.de ������������� ���������������� ���������������������� ������������������

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Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart 51

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Festschrift Prof. Dr. Andreas Pinkwart