KTM AG JAHRESFINANZBERICHT 2016

teil1 D_160317 v2.indd 1 17.03.17 00:59 KTM AUF EINEN BLICK

TEUR 2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung

ERTRAGSKENNZAHLEN Umsatzerlöse 612.008 716.390 864.636 1.022.487 1.141.819 11,7 % Betriebsergebnis vor Abschreibung 67.838 87.694 112.599 141.524160.012 13,1 % (EBITDA) Betriebsergebnis (EBIT) 36.716 54.886 75.377 95.105 102.796 8,1 % Ergebnis vor Steuern (EBT) 25.145 46.923 70.636 85.421 94.378 10,5 % Ergebnis nach Steuern 25.317 36.509 57.162 63.924 72.109 12,8 % EBITDA-Marge 11,1 % 12,2 % 13,0 % 13,8 % 14,0 % – EBIT-Marge 6,0 % 7,7 % 8,7 % 9,3 % 9,0 % –

BILANZKENNZAHLEN Bilanzsumme 521.351 571.435 694.799 848.933 1.056.524 24,5 % Working Capital1 81.269 86.074 106.836 122.051 103.700 –15,0 % Eigenkapital 254.522 282.843 327.575 379.814 427.979 12,7 % Eigenkapitalquote 48,8 % 49,5 % 47,1 % 44,7 % 40,5 % – in % des Gesamtkapitals Nettofi nanzverschuldung2 99.315 82.365 87.475 97.164 80.850 –16,8 % Gearing3 39,0 % 29,1 % 26,7 % 25,6 % 18,9 % –

CASHFLOW Cashfl ow aus dem operativen Bereich 71.673 83.240 79.649 118.104 165.590 40,2 % Free Cashfl ow 15.572 25.187 9.914 23.802 18.838 –20,9 %

MITARBEITER Mitarbeiterstand per 31.12.4 1.702 1.849 2.143 2.515 2.931 16,5 %

1 Working Capital = Forderungen + Vorräte – Verbindlichkeiten 2 Nettofi nanzverschuldung = Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig, langfristig) – liquide Mittel – Finanzierungsforderungen 3 Gearing = Nettofi nanzverschuldung / Eigenkapital inkl. nicht beherrschende Anteile 4 Mitarbeiterstand inkl. Leiharbeiter und externe Dienstnehmer % % % 8,1 11,7 16,5 UMSATZERLÖSE EBIT MITARBEITERSTAND + + +

teil1 D_160317 v2.indd 2 17.03.17 00:59 2016 JAHRES- FINANZ- BERICHT GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JÄNNER BIS 31. DEZEMBER 2016, KTM AG, MATTIGHOFEN

teil1 D_160317 v2.indd 3 17.03.17 00:59 KTM GROUP

Jeder Tag ist eine Chance, Leistung zu zeigen; jedes Jahr eröffnet Konzepte und Ansätze für den Markt einführt, sich stolz im Wett- sich die Möglichkeit eines neuen Erfolgs. Jeder Tag, jedes Jahr bewerb behauptet und dem Endkunden ein begeisterndes und ist der Moment, an den Start zu gehen und sich auf dem Markt zu erfüllendes Erlebnis bietet. behaupten, indem man sich konsequent und mutig in Richtung Zukunft bewegt. Mit starken Wurzeln im Bereich Offroad und im Motorsport hat sich die KTM GROUP in den vergangenen zehn Jahren mit Der folgende Jahresbericht gibt einen breiten Überblick über die branchenführenden Modellen im Travel- und Naked-Segment erfolg- Tätigkeit sowie die Gesamtleistung der KTM GROUP im vergangenen reich aus dem Staub heraus und in das Gefi lde der straßentaug- Jahr. Er bietet eine kurze Atempause zur Bewertung der Ergebnisse lichen Motor räder hineingearbeitet. Die KTM GROUP hat kürzlich und die Möglichkeit, dem neuen Jahr vorbereitet, mit geschärftem auch Modelle in kleineren Ausführungen für Einsteiger eingeführt, Blick und einer gemeinsamen Vision zu begegnen. um die Zielgruppe zu vergrößern und den Wünschen des globalen Marktes gerecht werden zu können. Die KTM Sportmotorcycle GmbH und die Husqvarna GmbH, zwei direkte Tochterunternehmen der Konzernmutter- Die aktuelle Reihe vielseitiger und ausgereifter Motor- und Fahrwerks- gesellschaft KTM AG, vermarkten und liefern die jeweiligen Marken plattformen ermöglicht der KTM GROUP, sich besser auf zukünftige an die Kunden. Markttrends einzustellen und ein gewünschtes und passendes Portfolio zeitgemäßer Powersport-Fahrzeugprodukte anzubieten. Die Marken der KTM GROUP stellen eine Reihe trendsetzender und innovativer Powersport-Fahrzeuge dar, die durch ein stabiles Veränderung ist die einzige Gewissheit in der modernen Welt; und expandierendes globales Händlernetzwerk, Partner, eine Veränderung, die in vielen Bereichen und Fachgebieten manch- Gemeinschaftsunternehmen, Tochterunternehmen und Importeure mal in halsbrecherischer Geschwindigkeit stattzufi nden scheint. vertrieben werden. Der Schwerpunkt der KTM GROUP, der auf Innovation, Technologie und Fortschritt liegt, motiviert das Unternehmen, die Herausforde- Das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Mattighofen rungen der Zukunft anzugehen und der sich rasch entwickelnden in Österreich ist ein Innovationsstandort, an dem marktführende und einem steten Wandel ausgesetzten Welt die nächste Generation Powersport-Fahrzeuge konzipiert, entwickelt und hergestellt werden. branchenführender, vielseitiger, elektrisierender, aufregender und Hier wird stetig daran gearbeitet, dass die KTM GROUP neue erfüllender Motorsportlösungen zu bieten. Standards setzt und neue, branchenführende Technologien,

004 KTM GROUP

teil1 D_160317 v2.indd 4 17.03.17 06:23 INHALT

018 History 049 Investor Relations

053 Konzernlagebericht 040 Qualität

007 Vorwort 053 Konzernlagebericht 009 Bericht des Aufsichtsrates 073 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 018 History 074 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 022 Absatzmärkte 075 Konzernbilanz 024 KTM GROUP-Vision 076 Konzern-Kapitalfl ussrechnung 026 Konzernstruktur 078 Konzern-Eigenkapital- veränderungsrechnung 028 KTM GROUP als Vertriebsorganisation 079 Konzernanhang 030 KTM: Ziele und Strategie 140 Anlage zum Konzernanhang 032 Husqvarna Motorcycles: 143 Bestätigungsvermerk Ziele und Strategie 149 Erklärung der gesetzlichen Vertreter 034 Mitarbeiter 036 KTM Motorsport 153 Lagebericht 038 Husqvarna Motorsport 170 Bilanz 040 Qualität 173 Gewinn- und Verlustrechnung 042 Forschung & Entwicklung 174 Anhang 046 KTM Technologies 198 Anlagen zum Anhang 201 Bestätigungsvermerk 049 Investor Relations 207 Erklärung der gesetzlichen Vertreter

208 Kontakt

005

teil1 D_160317 v2.indd 5 17.03.17 06:23 „416 neue Mitarbeiter“ „Ergebnis deutlich gesteigert“

„Höchster Absatz und Umsatz in der Unternehmensgeschichte“ „Hoher Innovationsgrad“

„Rekordinvestitionen an den österreichischen Betriebsstandorten“

006

01 imageteil D_160317.indd 6 16.03.17 20:14 VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN

SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, AUSBLICK Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gestalten sich in den einzelnen Märkten weiterhin schwierig. Für das Jahr 2017 DAS ABGELAUFENE GESCHÄFTSJAHR 2016 WAR erwarten wir ein leichtes Wachstum des globalen Motorradmarktes. FÜR DIE KTM GROUP DAS BESTE JAHR DER UNTERNEHMENS- Aufgrund neuer Produkte, der konsequenten Umsetzung unserer GESCHICHTE. KTM IST BEREITS SEIT JAHREN DIE AM Strategie sowie durch die Konzentration auf das Commercial SCHNELLSTEN WACHSENDE MOTORRADMARKE WELTWEIT. Business Development zur quantitativen und qualitativen Weiter- entwicklung unserer Vertriebspartner gehen wir davon aus, weiter- HÖCHSTER ABSATZ UND UMSATZ hin Marktanteile zu gewinnen. IN DER UNTERNEHMENSGESCHICHTE KTM hat sowohl den Umsatz als auch den Absatz erneut gesteigert Bei der Marke Husqvarna Motorcycles erwarten wir 2017 ein und im Jahr 2016 zum sechsten Mal in Folge ein neues Rekord- weiteres Wachstum, da die Produktpalette um Straßenmotorrad- niveau erreicht. modelle erweitert wird.

Mit weltweit 203.423 verkauften Fahrzeugen der beiden Konzern- Auch bei KTM werden im Jahr 2017 neue Modelle in den Handel marken KTM und Husqvarna Motorcycles im Geschäftsjahr 2016 gebracht. Die bereits auf internationalen Motorradmessen konnte der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 11 % gesteigert präsentierten KTM-Street-Modelle der ADVENTURE-Reihe sowie werden. Der Umsatz erhöhte sich im selben Zeitraum um 12 % auf die neuen Naked Bike-Modelle „DUKE“ werden im Jahr 2017 1,14 Mrd. EUR. in den Markt eingeführt.

EBIT DEUTLICH GESTEIGERT Mittelfristig hat sich KTM das Ziel gesetzt, den jährlichen Absatz Neben Umsatz und Absatz konnte KTM auch das Ergebnis deut- auf 300.000 Stück zu steigern. lich steigern. Mit einem EBIT in Höhe von 102,8 Mio. EUR hat KTM im Geschäftsjahr 2016 ein Rekordergebnis erwirtschaftet. Das für 2017 geplante Investitionsvolumen liegt weiterhin auf hohem Niveau. Die Investitionsschwerpunkte umfassen insbesondere INVESTITIONEN neue Serienentwicklungsprojekte sowie Infrastruktur- und Erweite- Im Jahr 2016 hat KTM mit rund 106 Mio. EUR die Investitionen rungsinvestitionen im Bereich der Entwicklung. weiter auf hohem Niveau gehalten. 2017 erwarten wir eine weitere Steigerung sowohl bei Umsatz als REKORDBESCHÄFTIGUNG AM STANDORT MATTIGHOFEN auch Absatz. KTM beschäftigt zum Jahresende weltweit 2.931 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was eine neue Rekordbeschäftigung bedeutet. Im Geschäftsjahr 2016 erhöhte sich der Mitarbeiterstand um Mattighofen, im März 2017 416 Personen, davon alleine 391 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich.

Der Vorstand möchte allen Mitarbeitern danken, die mit vollem Einsatz und Engagement zu dieser erfolgreichen Entwicklung bei- Dipl.-Ing. Stefan Pierer getragen haben. Vorstandsvorsitzender

BERICHT DES VORSTANDSVORSITZENDEN 007

01 imageteil D_160317.indd 7 16.03.17 20:14 (V. L.N.R.) VIKTOR SIGL, FRIEDRICH ROITHNER, STEFAN PIERER, HUBERT TRUNKENPOLZ, HARALD PLÖCKINGER

DER VORSTAND DER AUFSICHTSRAT

Dipl.-Ing. Stefan Pierer Mag. Friedrich Roithner Friedrich Lackerbauer Vorstandsvorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrates Arbeitnehmervertreter (ab 21.07.2016) Dipl.-Ing. Harald Plöckinger Horst Resch Josef Blazicek Arbeitnehmervertreter Mag. Friedrich Roithner Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 20.07.2016) (bis 20.07.2016)

Mag. Viktor Sigl, MBA Rajiv Bajaj Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden Ing. Mag. Hubert Trunkenpolz Dr. Ernst Chalupsky

Srinivasan Ravikumar

008 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 8 16.03.17 20:14 BERICHT DES AUFSICHTSRATES

FRIEDRICH ROITHNER

DER AUFSICHTSRAT DER KTM AG HAT IM GESCHÄFTSJAHR Der Prüfungsausschuss hat sich dem Vorschlag für die Gewinnver- 2016 AM 02.03., 21.06., 20.09. SOWIE AM 07.12. JEWEILS IN teilung des Vorstandes angeschlossen und dem Aufsichtsrat vor- MATTIGHOFEN INSGESAMT VIER ORDENTLICHE SITZUNGEN geschlagen, der Hauptversammlung für die Wahl des Abschlussprüfers ABGEHALTEN UND DABEI DIE IHM NACH GESETZ UND SATZUNG für das Geschäftsjahr 2017 die KPMG Austria GmbH Wirtschafts- OBLIEGENDEN AUFGABEN WAHRGENOMMEN. prüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, vorzuschlagen. Der Prüfungsausschuss hat auch den Corporate Governance-Bericht Der Vorstand der KTM AG hat an den Aufsichtsrat regelmäßig über geprüft und dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass kein Anlass zu Be- den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft anstandungen gegeben ist. einschließlich ihrer Konzerngesellschaften berichtet. Sowohl der Jahresabschluss und der Lagebericht als auch der Konzernabschluss Der Aufsichtsrat schließt sich dem Bericht des Prüfungsausschusses und der Konzernlagebericht über das Geschäftsjahr 2016 wurden und damit auch dem Ergebnis der Abschlussprüfung an. Auch von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuer- nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenom- beratungsgesellschaft, Linz, geprüft und haben zu keinen Beanstan- menen Prüfung des Lageberichtes und des Jahresabschlusses ein- dungen geführt. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass die Buch- schließlich des Vorschlags für die Gewinnverteilung sowie des führung und der Jahresabschluss zum 31.12.2016 den gesetzlichen Konzernlageberichtes des Vorstandes und des Konzernabschlusses Vorschriften entsprechen, der Jahresabschluss unter Beachtung der für das Geschäftsjahr 2016 und der vom Aufsichtsrat vorgenom- Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein möglichst getreues menen Prüfung der Geschäftsführung ist kein Anlass zur Bean- Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft standung gegeben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag für vermittelt und der Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss die Gewinnverteilung des Vorstandes an. steht. Der Abschlussprüfer hat auch bestätigt, dass der Konzernab- schluss über das Geschäftsjahr 2016 in allen wesentlichen Belangen Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt, der damit gemäß ein getreues Bild der Vermögens- und Ertragslage des Konzerns § 96 Abs 4 AktG festgestellt ist, und nahm den Konzernabschluss zum 31.12.2016 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 zustimmend auf das abgelaufene Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den zur Kenntnis. International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt und dass die sonstigen Angaben Der Aufsichtsrat schlägt für die Wahl des Abschlussprüfers im Konzernlagebericht keine falsche Vorstellung von der Lage des die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs- Konzerns erwecken. gesellschaft, Linz, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017 vor. Der Prüfungsausschuss der KTM AG hat sich in seinem Bericht an den Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfung an- geschlossen und ist nach der von ihm vorgenommenen Prüfung Mattighofen, im März 2017 des Lageberichtes und des Jahresabschlusses einschließlich des Vorschlags für die Gewinnverteilung sowie des Konzernlageberichtes des Vorstandes und des Konzernabschlusses für das Geschäfts- jahr 2016 und der von ihm vorgenommenen Prüfung der Geschäfts- führung zum abschließenden Ergebnis gelangt, dass kein Anlass Mag. Friedrich Roithner zur Beanstandung gegeben ist. Vorsitzender des Aufsichtsrates

BERICHT DES AUFSICHTSRATES 009

01 imageteil D_160317.indd 9 16.03.17 20:14 01 imageteil D_160317.indd 10 16.03.17 20:14 KTM 1290 SUPER ADVENTURE R, FOTO: CHYTKA M.

01 imageteil D_160317.indd 11 16.03.17 20:14 01 imageteil D_160317.indd 12 16.03.17 20:14 HUSQVARNA VITPILEN 401 AERO, FOTO: SCHEDL R.

01 imageteil D_160317.indd 13 16.03.17 20:14 01 imageteil D_160317.indd 14 16.03.17 20:14 KTM 1290 SUPER DUKE R, FOTO: SCHEDL R.

01 imageteil D_160317.indd 15 16.03.17 20:14 01 imageteil D_160317.indd 16 16.03.17 20:14 HUSQVARNA TC 65, FOTO: REDEYE MEDIA LTD.

01 imageteil D_160317.indd 17 16.03.17 20:14 1992 NEUBEGINN STEFAN PIERER ÜBERNIMMT 83JAHRE GESCHICHTE KTM

DIE FRÜHEN ANFÄNGE Der 25-jährige Hans Trunken- 1934bpolz gründete eine Schlosser- und Autowerkstatt im oberösterreichischen Mattighofen. Aus diesem Betrieb entwickelte sich Zug um Zug der spätere Motorradhersteller KTM.

KTM – KRONREIF TRUNKENPOLZ MATTIGHOFEN Im 1953bJahr 1953 tauchten die drei Buchstaben „KTM“ zum ersten Mal auf: Sie standen zu diesem Zeitpunkt für Kraft- fahrzeuge Trunkenpolz Mattighofen. Nach dem Eintritt des Partners Ernst Kronreif Mitte der 1950er-Jahre erhielten die Initialen die Bedeutung „Kronreif Trunkenpolz Mattighofen”.

KTM NONSTOP – VON PARIS NACH WIEN Im Herbst 1954b1954 erregte eine KTM Aufmerksamkeit, denn eine Tafel mit der magischen Zahl „1000“ war am Lenker der R125 Tourist befestigt. Um der Öffentlichkeit die Leistungsfähigkeit und Zuver lässigkeit von Motorrädern zu präsentieren, wurden in den 1950er-Jahren häufi g Langstreckenrennen veranstaltet. Daher standen 1953 am 30.09.1954 am Stadtrand von Paris drei 125 ccm Tourist und ihre Fahrer, darunter auch KTM-Chef Hans Trunkenpolz, am Start. Ziel war Wien – eine Strecke von 1.300 Kilometern. Nicht nur die Ent- fernung war eine Herausforderung, sondern auch die Zeitvorgabe war für damalige Verhältnisse mehr als ambitioniert. Die Fahrer wollten zumindest nicht langsamer als der „Arlberg-Express“ sein, der für die- selbe Strecke 24 Stunden benötigte. Und es funktionierte – die Zeit des Zugs wurde sogar um mehr als zwei Stunden unterboten. Eine KTM Tourist, die schneller als der Express-Zug von Paris nach Wien fährt, sollte auch für normale Touristen das richtige Motorrad sein.

ÖSTERREICH SETZT EIN SIGNAL – KINI UND KTM 1984bSIND CHAMPIONS! Sein erster Titelgewinn bei der Motocross-WM auf einem in Österreich hergestellten KTM-Motor- rad machte den Tiroler Heinz Kinigadner zum nationalen Sport- 1984 helden. Durch seine Titelverteidigung im Jahr 1985 prägte er die internationale Offroad-Welt.

018 KTM GROUP

01 imageteil D_170317.indd 18 17.03.17 12:57 2001 ERSTER DAKAR-SIEG SEITDEM SICHERTEN SICH KTM-FAHRER 16 SIEGE IN FOLGE

LC8 – EINE NEUE LEISTUNGSDIMENSION Im Jahr 1998b1998 begann KTM erstmals, sich mit der Ent- wicklung von Mehrzylindermotoren zu beschäftigen. Nach mehreren Konfi gurationsversuchen entschied man sich für einen 75-Grad-V2. Dieser Motor wurde auf der 2000 INTERMOT-Show in Köln vor- gestellt, und zwar in Form des Prototyps „LC8 ADVENTURE“.

NEUES WERK Die rasch wachsende Modellpalette 1999bmit verschiedenen Motortypen erforderte mehr Ersatzteile, deshalb wurde am Rand der kleinen oberösterreichischen Stadt Mattighofen ein neues KTM-Werk eröffnet. Im Werk befi nden sich die vier Produktionslinien, wo sämtliche Offroad-Maschinen und alle Straßenbikes mit Hubräumen von 690 ccm und höher gebaut 1992 werden. Spezielle Prototypen und maßgeschneiderte Rennmaschinen, wie die KTM 450 RALLY und die KTM RC 250 R, werden auf einem separaten Musterband gefertigt. NEUBEGINN Anfang 1992 wurde KTM von Stefan 1992bPierer und seiner CROSS Industries übernommen. Dadurch wurde nicht nur die österreichische Marke, die sich 1953 etabliert hatte, wiederbelebt, sondern es wurden auch neue Höhen des Erfolgs erreicht. Nur 24 Jahre später ist KTM die größte 1999 europäische Motorrad-Marke und dominiert den Markt für zweirädrige Offroad-Maschinen. Sie zählt mehr als 270 WM-Pokale im Trophäen- raum, darunter 16 Dakar-Siege in Folge. Heute verkauft die Marke mehr Straßen- als Geländemotorräder.

EXC – „READY TO RACE“ FÜR JEDEN Obwohl die KTM-Trophäen- vitrinen bereits mit Motorcross- und Supercross-Pokalen gefüllt sind, ist der Enduro-Bereich das Herzstück von KTM und verantwortlich ERSTER DAKAR-SIEG Die Rallye Dakar ist wegen für die meisten Weltmeistertitel. Darüber hinaus liegen die Enduro- 2001bihres Schwierigkeitsgrades sowohl für den Fahrer Verkaufszahlen der Marke weltweit an der Spitze. Warum? Seit als auch für das Motorrad einzigartig. Eine echte Ausdauerprüfung: 1992 bietet KTM seinen Kunden EXC-Maschinen mit 2-Takt- oder Das Rennen ist in Bezug auf Dauer und Distanz so abwechslungs- 4-Takt-Motor an, mit denen sie direkt vom Showroom aus Siege reich, wie die Landschaften vielfältig sind. Der größten Offroad-Marke einfahren können. Jährliche Modernisierung – das steht für READY dienen die Dakar-Rennen als perfekte Prüfung ihrer Maschinen. TO RACE, und diese Einstellung wird sich auch niemals ändern. KTM gewann 2001 mit dem Italiener Fabrizio Meoni erstmals das Dakar-Rennen. Seit diesem ersten Dakar-Sieg sicherten sich SIEGESZUG AUF DEN STRASSEN Man nehme eine KTM-Fahrer exklusiv 16 Siege in Folge. Das ist eine Leistung, die 1994bLC4 620 Enduro, bearbeite sie mit einem Winkel- kein anderer Hersteller bisher erreicht hat. schleifer und setze 17-Zoll-Räder ein – so eroberte KTM 1994 zum ersten Mal nach der Neuerschaffung den Asphalt. Die 620 DUKE war entfesselt und brachte das Supermoto-Erlebnis für die Biker- Massen weltweit auf die Straßen. Das reifenquietschende Bike war bald das Maß aller Dinge bei KTM. Und wie die meisten von uns wissen, kann so ein Ruf ein Leben lang währen – um genau zu sein schon 23 Jahre, und ein Ende ist nicht in Sicht.

HISTORY 019

01 imageteil D_160317.indd 19 16.03.17 20:14 2003

EIN NEUES ABENTEUER Obwohl sie nicht als erste 2003bKTM die „Abenteuer“-Fahne trägt (das war die LC4 640 Mitte der 1990er-Jahre), etablierte sich die Marke 2003 mit der Einführung ihres ersten Mehrzylinder-Anwärters als ernstzuneh- mender Player auf dem Markt der Reiseenduros. Mit der Einführung der LC8 950 ADVENTURE wurde klar, dass Motorräder in diesem Sektor nicht unbedingt groß und schwer sein müssen. Die Maschine (950 und später die 990), die zu 90 % der Maschine entspricht, die 2002 das Dakar-Rennen gewann, spielte für die Zukunft von KTM eine entscheidende Rolle und führte zahlreiche neue Fahrer zur Marke.

AUFTRITT EINES EINZIGARTIGEN SUPERBIKES 2008bDie Marke war nie ein Mitläufer, doch das erste 2008 Superbike von KTM – die KTM RC8 – stellte herkömmliche Vor- stellungen in Bezug auf Design und Fahrverhalten vollends auf den Kopf. Durch ihr unverwechselbares Design, verbunden mit einem ebenso einzigartigen Fahrerlebnis, ist die KTM RC8 der Favorit von Zweiradpuristen. Die KTM RC8 stellte ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis, als Martin Bauer 2011 mit ihr den IDM-Suberbike- Meisterschaftstitel holen konnte – eine Klasse, in der nur minimal auf Motor-Tuning gesetzt wird.

UNGLAUBLICH – EIN PKW VON KTM Nach einer dynamischen Ent- wicklung folgte ein weiteres Highlight: Die Einführung des KTM X-BOW steht ganz im Zeichen der KTM-Philosophie – und setzte die zentralen Werte der Marke auf vier Rädern um. Dieser einzigartige WENIGER HUBRAUM, MEHR MÖGLICHKEITEN Seit Supersport-Wagen stellte unmittelbar seinen READY TO RACE- 2011b2007 arbeitet KTM mit dem indischen Konzern Ansatz sowie einen beeindruckenden Lernprozess in allen Entwick- Bajaj an der gemeinsamen Entwicklung von Straßenmotorrad- lungsstufen unter Beweis. Einsteigermodellen von 125 bis 390 ccm. Diese Motorräder werden in Indien hergestellt und unter dem Markennamen KTM durch beide Unternehmen vertrieben. Das erste Modell, das die beiden Unternehmen 2011 gemeinsam einführten, war die KTM 125 DUKE, die sich europaweit rasch zum meistverkauften Motorrad seiner Klasse entwickelte. 2012 folgte die KTM 200 DUKE. Damit fasste KTM auf dem indischen Markt Fuß. Sie ist das erste KTM-Modell, das weltweit zum Verkauf angeboten wurde. Anschließend wurde die KTM 390 DUKE eingeführt und ab 2014 wurden die Supersport-Motorräder KTM RC 125, KTM RC 200 und KTM RC 390 hergestellt.

020 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 20 16.03.17 20:14 2014 NEUBEGINN VON HUSQVARNA. ZUSAMMEN- FÜHRUNG VON HUSABERG UND HUSQVARNA

NEUE SICHERHEITSSTANDARDS In Zusammen- 2013barbeit mit BOSCH entwickelte KTM die Motorrad- Stabilitätskontrolle (MSC) und ist damit die weltweit erste Marke mit einem ABS, das selbst in extremen Schräglagen funktioniert. Die MSC mit ihrem C-ABS (Combined-ABS) und der schräg- lagen abhängigen Motorrad-Traktionskontrolle (MTC) unterstützt den Fahrer auf verschiedene Art und Weise – innerhalb der Grenzen der Physik. Diese Systeme wurden zunächst in die KTM 1190 ADVENTURE und später in die KTM 1290 SUPER ADVENTURE eingebaut. Nun sind diese Motorräder nicht nur die vielseitigsten Modelle des Reiseenduro-Segments, sondern auch die sichersten 2015 weltweit. KTM FÄHRT ELEKTRISCH Mit seinem langjährigen DAS GROSSE GANZE – DER NEUBEGINN VON 2015bund teilweise im E-Cross Center entwickelten 2014bHUSQVARNA Nach der Übernahme von Husqvarna Projekt hat KTM als Spitzenreiter im Offroad-Motorradsport mit der Motorcycles Anfang 2013 und der anschließenden Eingliederung Einführung der innovativen KTM FREERIDE E-SX, E-XC und E-SM der Marke Husaberg in die neu gegründete Gesellschaft Husqvarna nun auch neue Maßstäbe für Elektromotorräder gesetzt. Auch ohne Motorcycles GmbH war 2014 das erste vollständige Geschäftsjahr die Leistung durch Verbrennungsmotoren folgen diese Motorräder für das „neue“ Unternehmen Husqvarna Motorcycles. konsequent dem READY TO RACE-Mantra und bieten rundum hoch- wertige Komponenten und Spitzenleistung.

ZU BEGINN DES JAHRES feierte KTM den 15. Rallye 2016bDakar-Sieg in Folge. Titel in Supercross, Moto- cross und Moto3 rundeten ein weiteres erfolgreiches Motorsportjahr ab. Der erste Auftritt der MotoGP-Maschine von KTM auf dem Red Bull Ring bot einen Vorgeschmack dessen, was 2017 zu erwarten ist. Mit einer erweiterten ADVENTURE-Familie und einer über- arbeiteten DUKE-Reihe stärkt KTM seine Position auf dem Asphalt.

Nur zwei Jahre nach der Präsentation der Konzeptbikes VITPILEN 401 und SVARTPILEN 401 auf der EICMA präsentierte Husqvarna 2016 2014 an gleicher Stelle bereits die Serienmodelle, die einen kühnen Schritt in eine aufregende Richtung für Husqvarna Motorcycles darstellen. Mit einer vollständigen Baureihe von Motocross- und Enduro- Modellen sowie einem fortwährend starken Engagement im Bereich der Offroad-Wettbewerbe erzielte Husqvarna sofort ein Rekordjahr mit 16.377 verkauften Motorrädern und einem Umsatz von über 100 Millionen Euro. Dies waren die besten Ergebnisse überhaupt in der 114-jährigen Geschichte von Husqvarna Motorcycles.

Mit der Enthüllung der Konzeptbikes VITPILEN 401 und SVARTPILEN 401 auf der internationalen Motorradmesse EICMA Ende 2014 bekräftigte Husqvarna seine Entscheidung, auf den Markt der Straßenmotorräder zurückzukehren, und gab einen Aus- blick auf die Zukunft der legendären schwedischen Marke. 2016

HISTORY 021

01 imageteil D_160317.indd 21 16.03.17 20:14 11,4 % MARKTANTEIL IN EUROPA1 603,6 MIO. € UMSATZ IN EUROPA 7,0 % MARKTANTEIL IN NORDAMERIKA1 327,7 MIO. € UMSATZ IN NORDAMERIKA

210,5 MIO. € UMSATZ ÜBRIGE LÄNDER

KTM-VERTRIEBSGESELLSCHAFTEN ABSATZGEBIETE 1 GESAMTMARKTANTEIL VON KTM UND HUSQVARNA CKD-PRODUKTION

022 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 22 16.03.17 20:14 ABSATZ KTM VERTRIEBS- GESELLSCHAFTEN UND ABSATZMÄRKTE WELTWEIT

ABSATZMÄRKTE 023

01 imageteil D_160317.indd 23 16.03.17 20:14 KTM GROUP-VISION

KTM 1290 SUPER DUKE R, FOTO: SCHEDL R.

DIE KTM GROUP IST EIN PREMIUM- das Ziel einer Jahresproduktion von HERSTELLER VON HOCHLEISTUNGSFAHR- 300.000 Einheiten bis 2020. Die Strategie ZEUGEN FÜR DEN OFFROAD- UND zur Erreichung dieser Zielvorgabe besteht STREET-EINSATZ. DANK STÄNDIGER in der Maximierung der Synergien und INNOVATION UND DIFFERENZIERTEM der Ressourcen der bestehenden Marken, PRODUKTDESIGN WIRD JEDES FAHRZEUG der Anteilseigner und der Infrastruktur IN HÖCHSTER QUALITÄT GEBAUT. innerhalb der Gruppe.

Getragen von der Leidenschaft seiner Ange- Der Unternehmenserfolg der KTM GROUP stellten hat sich die KTM GROUP bereits begründet sich auf der Stärkung der zentralen jetzt zum größten europäischen Hersteller Werte ihrer zwei wichtigsten Marken und entwickelt – mit einem 11,4-prozentigen auf deren angemessener Kommunikation. Marktanteil in Europa und einem 7,0-prozen- Das derzeitige Ziel liegt darin zu gewähr- tigen Anteil in den USA – und einen Jahres- leisten, dass jedes Produkt die in den Philo- umsatz von mehr als 1,1 Milliarden Euro sophien „READY TO RACE“ für KTM und erzielt. Aktuell setzt sich die KTM GROUP „PIONEERING SINCE 1903“ für Husqvarna

024 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 24 16.03.17 20:14 Motorcycles liegenden Zusagen erfüllt. Obwohl ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Marken der Gruppe besteht, verbinden sie doch starke Geschichten von Erfolg und Innovation, auch wenn sich ihre Herangehensweisen stark unterscheiden. Diese neue Geschwisterrivalität innerhalb der KTM GROUP hat sich für beide Marken HUSQVARNA VITPILEN 401, FOTO: SCHEDL R. als außerordentlich vorteilhaft erwiesen. Die klar zu unterscheidenden Profi le der Marken und deren Kontinuität sind Stand- einem starken Interesse und Engagement neuen Naked-Modellen angeboten wird, bietet beine, auf die sich der Unternehmenserfolg im Motorsport setzt die KTM GROUP unauf- einen besseren Zugang zu den beliebten und der Gruppe gründet. hörlich alles daran, ihr gesamtes Produkt- rasch wachsenden Mittelklasse-Segmenten. programm weiterzuentwickeln, die Wett- Die KTM GROUP pfl egt durch ein Netzwerk bewerbsfähigkeit zu erhöhen sowie sich auf Die Vorstellung des neuesten KTM-Sport- von gut ausgebildeten Händlern enge Kunden- globalen Märkten zu positionieren, indem sie wagens, dem KTM X-BOW GT4, schließt an beziehungen. Die Händler geben Kunden- neu entstehende Trends aufspürt und neue den Verkauf von über 1.000 Fahrzeugen des feedback und potenzielle Markttrends direkt Impulse setzt. Innovation und die höchsten ersten X-BOW-Modells an. Dieses aktuelle an die Entwicklung weiter. Professionalität Entwicklungsstandards sind die ausschlag- Projekt zeigt, dass die KTM GROUP in der und Kundenorientierung sind ein wesentlicher gebenden Kriterien für die Erreichung Lage ist, neue Produktportfolios außerhalb Bestandteil des gesamten Unternehmens- dieser Vision. Ein bedeutender Schritt in ihres Motorrad-Kerngeschäfts zu ent- erfolges. Die KTM GROUP strebt danach, die Richtung einer wachsenden generellen wickeln und auszubauen. Die Erfahrung, die nachhaltig stabile Partnerschaften mit ihren Bekanntheit auf dem Markt ist der Einstieg beim Bau von Fahrzeugen in Leichtbauweise Händlern, die auf Fairness und Vertrauen in die MotoGP in der Saison 2017. gewonnen wurde, ist von unschätzbarem beruhen, weiter auszubauen. Aufgrund der Wert bei der Entwicklung neuer Fahrzeug- beständigen Qualitätssteigerung im Produkt- Das Angebot der KTM GROUP ist eine viel- konzepte. Zusätzlich spielt die KTM GROUP portfolio und durch speziell entwickelte fältige und stetig wachsende Modellreihe, eine führende Rolle bei der innovativen Store-Konzepte können die Händler der die jetzt alle wesentlichen Hubraumkategorien Entwicklung von Elektroantrieben. Die KTM GROUP ein lukratives Geschäft führen, und Leistungsklassen (50 bis 1300 ccm) Erfahrung, die aus dem Forschungsprojekt allein schon durch den Verkauf des breiten abdeckt. Mit den kleinmotorigen Street- KTM FREERIDE-E zur Entwicklung eines Produktprogramms und des Zubehörs Motorrädern – entwickelt in Kooperation mit innovativen elektrischen Hochleistungs- der KTM GROUP, in Kombination mit erst- dem indischen Partner Bajaj – wird ein motorrads gewonnen wurde, hat bewiesen, klassigen Ersatzteilen sowie einmaligen und neues, globales Segment erschlossen. Auf- dass elektrische Antriebe Potenzial haben. imponierenden Motorrädern sowohl für den grund dessen umfasst das Produktportfolio Aufbauend auf dieser Forschung entwickelt Street- als auch für den Offroad-Bereich. der KTM GROUP nun eine noch vielfältigere die KTM GROUP Technologien, die alter- und unaufhörlich wachsende Auswahl, die native Formen der Mobilität im städtischen Gut gerüstet für die Zukunft vermarktet die für einen wachsenden Anteil am Welt- Raum für vielfältige Anwendungen unter- KTM GROUP erfolgreich Produkte, die mit markt besser geeignet und gerüstet ist. Die stützen. hoher handwerklicher Kompetenz entwickelt anstehende Einführung einer neuen Reihen- wurden. Mit ihrer langen Geschichte und 2-Zylinder-Plattform, die zunächst in den

KTM GROUP-VISION 025

01 imageteil D_160317.indd 25 16.03.17 20:14 KONZERNSTRUKTUR KTM AG ALS DACHGESELLSCHAFT

DIE KTM AG VERFOLGT SEIT DER Die Vertriebsgesellschaften KTM Sport- In der KTM Immobilien GmbH sind die INTEGRATION DER MARKE HUSQVARNA GmbH und Husqvarna Motorcycles Grundstücke und Gebäude der KTM GROUP MOTORCYCLES IN DIE KTM GROUP GmbH vertreiben Motorräder und Ersatzteile gebündelt. EINE KONSEQUENTE ZWEIMARKEN- der jeweiligen Marken direkt an europäische STRATEGIE FÜR KTM UND HUSQVARNA Händler sowie an weltweite Importeure. Die WP-Gruppe ist einer der führenden MOTORCYCLES. Die Märkte in den USA, Mexiko, Südafrika, europäischen Systemlieferanten im Bereich Japan und Griechenland werden über leistungsbestimmender Komponenten Die wesentlichen Beteiligungen der KTM AG lokale lagerführende Vertriebstochtergesell- für die Motorrad- und Powersportindustrie. sind die KTM Sportmotorcycle GmbH, schaften betreut. Somit halten die beiden die Husqvarna Motorcycles GmbH, die KTM Gesellschaften Beteiligungen an insgesamt Die KISKA GmbH ist ein Designunternehmen, Sportcar GmbH, die KTM Technologies 30 in- und ausländischen Vertriebsgesell- welches für die KTM GROUP Leistungen GmbH, die KTM Immobilien GmbH sowie schaften, die vertriebs- und marketingunter- im Bereich Entwicklung und Design erbringt. die Minderheitsbeteiligungen an der WP AG stützende Dienstleistungen in den lokalen und der KISKA GmbH. Märkten für die KTM Sportmotorcycle GmbH und die Husqvarna Motorcycles GmbH Die KTM AG entwickelt und produziert erbringen. Motorräder der Marken KTM und Husqvarna Motorcycles sowie den Supersportwagen Die KTM Sportcar GmbH vertreibt den Super- X-BOW und beinhaltet sämtliche zentrale sportwagen X-BOW. Konzernfunktionen. Die KTM Technologies GmbH erbringt Leistun- gen im Bereich Fahrzeug- und Produktent- wicklung sowie Beratung insbesondere in den Bereichen Leichtbau und Faserverbundstoffe für Konzernfi rmen sowie Dritte.

026 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 26 16.03.17 20:14 KONZERNSTRUKTUR (VEREINFACHT)

KTM AG

KTM KTM KTM KTM KTM Husqvarna WP KISKA Racing AG Technologies Immobilien Sportmotor- Sportcar Motorcycles AG GmbH GmbH GmbH cycle GmbH GmbH GmbH

CHE 100 % AUT 74 % AUT 99,61 % AUT 100 % AUT 100 % AUT 100 % AUT 24 % AUT 26 %

KTM Husqvarna Vertriebsgesellschaften Vertriebsgesellschaften

KONZERNSTRUKTUR 027

01 imageteil D_160317.indd 27 16.03.17 20:14 DIE KTM GROUP ALS VERTRIEBSORGANISATION

KTM- & HUSQVARNA-FLAGSHIPSTORE WIEN

PREMIUMFAHRZEUGE ZU BAUEN, IST Motorcycles bilden und so die direkte NUR DIE HALBE MIETE. GENAUSO WICHTIG Möglichkeit haben, die Kunden in die IST ES, DIE MARKE FÜR DEN KUNDEN jeweilige Markenwelt eintauchen zu lassen. BESTMÖGLICH ERLEBBAR ZU MACHEN, Kundennähe und ein vielfältiges Service- IHN DURCH UMFANGREICHE BERATUNG angebot sind entscheidende Faktoren für UND FUNDIERTES PRODUKTWISSEN den Erfolg der Organisation. Daher ZU ÜBERZEUGEN UND SO LANGFRISTIG investiert die KTM GROUP jedes Jahr AN DIE MARKE ZU BINDEN. massiv in die Weiterentwicklung, Schulung und Optimierung der KTM-Händler, ihrer Als Dachgesellschaft für die Marken KTM Standorte und Services. und Husqvarna Motorcycles verlangt die KTM GROUP Spitzenleistungen in allen In jedem Geschäftsbereich und bei jedem Geschäftsbereichen. Dies gilt insbesondere Kundenkontakt wird deutlich, dass für die autorisierten Vertragshändler, die die Organisation die Werte ihrer Marken lebt: häufi g der erste Kontaktpunkt des Kunden Egal, ob es sich nun um den Verkauf von mit den Marken KTM und Husqvarna Fahrzeugen, Bekleidung und Accessoires,

028 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 28 16.03.17 20:14 30VERTRIEBSTOCHTERGESELLSCHAFTEN

HUSQVARNA MOTORCYCLES-HÄNDLER, FOTO: SCHEDL R.

Premium-Performance-Parts oder Original- den Entwicklungen im Markt und kann der KTM GROUP weltweit mehr als 2.500 ersatzteilen handelt. Für die KTM GROUP über die KTM- und Husqvarna Motorcycles- unabhängige Händler und Importeure der steht die optimale Betreuung der Kunden der Händler immer die passenden Produkte und beiden Marken. beiden Marken und die daraus resultierende die geeignete Customer Experience bereit- Kundenzufriedenheit stets im Mittelpunkt – stellen. Dies stellt sicher, dass alle KTM- und sowohl in den Werkstätten und Showrooms Husqvarna Motorcycles-Händler eines als auch bei den Händlern, die Beratungs- Über 30 Vertriebstochtergesellschaften und gemeinsam haben: In jedem Einzelnen von leistungen und Informationen zu den drei Joint Ventures in Neuseeland, Dubai ihnen schlägt das Herz dieser Marken – vielen Fragestellungen rund um das Thema und den Philippinen betreuen die Mitarbeiter zu jeder Zeit. „Motorrad erleben“ bieten. Ein tiefgehendes Verständnis des Vertriebs- und Marketing- prozesses ist dafür von zentraler Bedeutung; durch kontinuierliche Fortbildung verleiht KTM seinen Mitarbeitern eine „Inside-out“- Perspektive.

Im Commercial Business Development steht der Verkaufsstandort im Zentrum des Markenerlebnisses. Die KTM GROUP hält über die KTM- und Husqvarna Motorcycles- Niederlassungen in den Ländern engen Kontakt zu allen Händlern. Dadurch bleibt KTM-HÄNDLER die KTM GROUP nahe am Geschehen und

KTM GROUP ALS VERTRIEBSORGANISATION 029

01 imageteil D_160317.indd 29 16.03.17 20:14 JAHRE ERFAHRUNG 64

KTM ZIELE UND STRATEGIE

IN MEHR ALS 60 JAHREN – SEIT IHRER Mit einer starken Präsenz als Offroad-Motor- GRÜNDUNG 1953 – HAT KTM ERFAHRUNG radhersteller ist es KTM weiter gelungen, IN DER ZWEIRADWELT GESAMMELT UND sich als einer der weltweit innovativsten HÄLT DARAN FEST, DIE MARKTFÜHRER- Hersteller von Street-Motorrädern und auch SCHAFT IN EUROPA AUFRECHT ZU Premium-Sportwagen zu etablieren. Gestützt ERHALTEN. DIE MARKE LEGT WEITERHIN auf den leidenschaftlichen Einsatz seiner Mit- GROSSEN WERT AUF DIE AUSWEITUNG arbeiter verfolgt die KTM GROUP das klare UND ENTWICKLUNG IHRES HÄNDLER- Ziel, sich als größter Hersteller für Sportmotor- NETZWERKS BEI GLEICHZEITIGER räder weltweit durchzusetzen. VERBESSERUNG DES KAUFERLEBNISSES FÜR KUNDEN UND DEM AUFBAU EINER Im März 2011 begann KTM mit der Ein- Nach der Einführung der Reiseenduro TREUEN COMMUNITY. führung einer kompletten Naked Bike-Reihe, KTM 1190 ADVENTURE und den R-Modellen die zwischen 2011 und 2013 erfolgreich im Jahre 2013 und der zusätzlichen Er- KTM ist „READY TO RACE“ in allem, was lanciert wurde, und die durch das zukünftige weiterung der ADVENTURE-Reihe mit den das Unternehmen anpackt, mit einer unver- Reihen-2-Zylinder-Modell KTM 790 DUKE KTM 1290 SUPER ADVENTURE- und wechselbaren Markenpersönlichkeit und weiter verstärkt wird. 2015 signalisierte die einer selbstbewussten Präsenz auf dem Einführung des KTM 1290 SUPER DUKE GT Motorradmarkt weltweit. Alle Aktivitäten sind auf der EICMA einen entscheidenden Schritt an den Markenwerten ADVENTURE, PURITY, in das Sports Tourer-Segment hinein. PERFORMANCE und EXTREME ausgerichtet. Sie belegen die authentische Interpretation Die KTM 200- und 390 DUKE-Modelle sind von READY TO RACE über alle Segmente, wichtige Schritte zur Stärkung der Marke Märkte und Geschäftsbereiche hinweg. und Maximierung des geschäftlichen Poten- zials. Mit diesen und den 2014 auf den Markt gebrachten und in Zusammenarbeit mit Bajaj produzierten KTM RC-Modellen wird jungen Käufern jetzt ein breites Angebot KTM 790 DUKE-PROTOTYP im Street-Produktportfolio bereitgestellt.

030 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 30 16.03.17 20:14 KTM 1290 SUPER ADVENTURE R, FOTO: CHYTKA M.

KTM 1050 ADVENTURE-Modellen im Jahr Markt sowie Glaubwürdigkeit erzeugt – und duktportfolios und dem Öffnen neuer Nischen 2015 zierte ein markanter neuer Look die sie beweisen, dass dem Unternehmen der und Märkte. Dementsprechend konzentriert überarbeiteten Modelle der Reihe, die 2016 Rennsport im Blut liegt. Ein zentrales sich die Strategie auf die Forschung und für das Modelljahr 2017 präsentiert wurden. Element der Unternehmensstrategie ist die Entwicklung, um bei der Leistung ganz vorn Die ADVENTURE-Reihe ergänzt das Segment direkte Eingliederung erfolgreicher Techno- zu bleiben, während das Vertriebsnetz durch um eine neue, leistungsfähigere Dynamik logie aus dem Rennsport in Serienprodukte. neue strategische regionale Partnerschaften mit einer großen Bandbreite von Möglich- Rennsport ist Verlockung: KTM hat viele ausgebaut und optimiert wird – und stark keiten, die die Bedürfnisse aller Kunden Rennprogramme ins Leben gerufen, die in die globale Marke investiert und an ihrem erfüllen. Von KTM 1090 ADVENTURE und R Talente entdecken und Wege zu den Gipfeln Aufbau weitergearbeitet wird. bis KTM 1290 SUPER ADVENTURE R, des Motorrennsports bieten. Dies signali- S und T ist jede einzelne Maschine von KTM siert eine langfristige Zusage einer stabilen KTM zeigt in den verschiedensten 100 % READY TO RACE und somit start- Etablierung auf allen Gebieten des Renn- Segmenten wo es langgeht und ist immer klar fürs Rennen. sports, in denen die Marke KTM konkurriert. READY TO RACE. Wenn du also Gas gibst, Siege einzufahren, gehört zur Unternehmens- um zu siegen, hast du keine Wahl – es Das erfolgreiche weltweite Engagement im kultur, die in die Produkte und alle anderen muss KTM sein. Rennsport hat die Marke KTM und ihre Aktivitäten einfl ießt. Wesentliche Elemente führende Marktposition nachhaltig gestärkt. der langfristigen Wachstumsstrategie von Durch Siege wird Sichtbarkeit auf dem KTM bestehen im weiteren Ausbau des Pro-

KTM: ZIELE UND STRATEGIE 031

01 imageteil D_160317.indd 31 16.03.17 20:14 JAHRE GESCHICHTE 114 HUSQVARNA MOTORCYCLES ZIELE UND STRATEGIE

HUSQVARNA MOTORCYCLES PLANT, DEM darstellen, und hat 2015 und 2016 mit MARKENVERSPRECHEN „PIONEERING weiteren Rekordjahren nach der Einführung SINCE 1903“ TREU ZU BLEIBEN UND DARAUF neuer straßentauglicher Modelle noch GESTÜTZT EINE VOLLSTÄNDIGE PRODUKT- eins draufgelegt. Bereits die wenigen Jahre PALETTE ZU ENTWICKELN, DIE HUSQVARNA der neuen Marke, die Husaberg und IN DEN NÄCHSTEN JAHREN ZUM DRITT- Husqvarna Motorcycles erneut vereint, GRÖSSTEN EUROPÄISCHEN HERSTELLER haben das bewährte Erbe des Markenwerts MACHEN WIRD. PIONEERING gestärkt. Es entstand ein neuer Schwerpunkt von PIONEERING, der Seit Husqvarna Motorcycles im Jahre 2013 sich weniger nostalgisch und retrospektiv Teil der KTM GROUP geworden ist, konnte als bisher zeigt, und sich stattdessen sie innerhalb kürzester Zeit einen außer- auf Innovation und Fortschritt konzentriert. gewöhnlichen Erfolg mit beeindruckenden, jährlich steigenden Wachstumszahlen Das Markenversprechen „PIONEERING vorweisen. Sie befi ndet sich nun auf der SINCE 1903“ bedeutet, dass sich Husqvarna Zielgeraden der Umsetzung dieser Vision. Motorcycles dem Vorsprung, der Innovation HUSQVARNA VITPILEN 401 AERO KONZEPTBIKE, FOTO: SCHEDL R. Durch eine Erweiterung des Händlernetz- und der Wegbereitung verpfl ichtet sieht. werks und einen entsprechend gestiegenen Husqvarna Motorcycles hat stets den weltweiten Absatz konnte die selbstbewusste Horizont im Blick – keine Zeit zu rasten oder Enthusiasten genussvolle Fahrerlebnisse Rückkehr von Husqvarna Motorcycles ins sich nur mit dem Mittelmaß zufrieden- leichter erreichbar zu machen, sowie neuen internationale Rampenlicht und die erhöhte zugeben. Das Unternehmen ist immer auf Fahrern die Begeisterung und das Freiheits- Markenwahrnehmung der Fahrer erreicht der Suche nach neueren und besseren gefühl bei der Entdeckung des Motorrad- werden. Wegen, authentische Motorräder zu bauen, lebens zu eröffnen. die ein echtes und ehrliches Fahrerlebnis Nach bereits einem Jahr in der KTM GROUP bieten. Mit den Markenwerten PREMIUM, Ein großer Schwerpunkt im fortwährenden erzielte Husqvarna Motorcycles 2014 Ver- PIONEERING und SWEDISH ROOTS als Engagement für Innovation und Entwick- kaufszahlen für Offroad-Modelle, die einen Leitkompass der Marke ist Husqvarna stolz, lung liegt in der Rückkehr von Husqvarna Rekord in der langjährigen Firmengeschichte neue Wege zu beschreiten und für Motorrad- Motorcycles in den Street-Motorsport. Durch

032 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 32 16.03.17 20:14 HUSQVARNA 701 ENDURO, FOTO: BARBANTI A.

die Glaubwürdigkeit, die eine Pionier- Der neue Wettbewerbserfolg der Marke und den ersten Serienmaschinen dieser marke vermittelt, kombiniert mit einer sehr ist ein Spiegel ihres siegreichen Erbes, wobei Reihe im Jahr 2016. Auch das neue Konzept- zugänglichen, unaufdringlichen und Husqvarna Motorcycles nun den Blick auf bike, die VITPILEN 401 AERO, wurde 2016 verbindlichen Markenpersönlichkeit, kann ehrgeizige neue Ziele fernab der traditionellen der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Reaktionen Husqvarna Motorcycles sich öffnen und ein Wettbewerbe richtet. auf die beeindruckende neue Reihe dürfen größeres und allgemeineres Zielpublikum als herausragend und das Interesse daran erschließen. Die anstehende VITPILEN ZUKUNFTSVISION: EINE KRAFTVOLLE als außerordentlich beschrieben werden. und SVARTPILEN „Real street“-Reihe ist RÜCKKEHR AUF DIE STRASSE ein kühner erster Schritt in Richtung dieses Auf einer Linie mit dem Anspruch des Ein starkes Engagement, die lange Tradition völlig neuen Ansatzes. Markenversprechens „PIONEERING SINCE progressiven Denkens und zukunftsweisen- 1903“ von Husqvarna Motorcycles bleibt den Handelns fortzuführen, wird sich sowohl Um die wachsende globale Nachfrage nach in der zukunftsorientierten Vision der Blick in der Entwicklung führender Motorräder der Marke zu erfüllen, konzentriert sich der Marke fest nach vorn gerichtet. Eine zeigen als auch in der außergewöhnlichen Husqvarna Motorcycles stark auf den Ausbau kraftvolle Rückkehr in das Street-Motorsport- Art der Identifi zierung und Kommunikation des Händlernetzwerks. Trotz der starken segment wird die Tradition einer fort- mit dem rasch anwachsenden Kunden- Nachfrage nach Husqvarna Motorcycles im schrittlichen und wegweisenden Motorrad- stamm und dessen Zufriedenstellung. In globalen Offroad-Markt gleich zu Beginn, entwicklung fortsetzen. einem ersten Schritt wird die bevorstehende gibt es noch zahlreiche unerschlossene Segment-Neuausrichtung mit den Serien- Märkte, Bereiche und Kundensegmente, die Auf der EICMA 2014 in Mailand präsentierte modellen VITPILEN und SVARTPILEN durch dieses stetig expandierende globale Husqvarna Motorcycles die VITPILEN 401 Husqvarna Motorcycles auf Kurs bringen, Netzwerk erreicht werden sollen. und SVARTPILEN 401 als Konzeptbikes, um sich als Europas drittgrößter Hersteller gefolgt von der VITPILEN 701 im Jahr 2015 von Motorrädern durchzusetzen.

HUSQVARNA: ZIELE UND STRATEGIE 033

01 imageteil D_160317.indd 33 16.03.17 20:14 MITARBEITER WELTMEISTER SUCHT NEUE TALENTE

DIE ANZAHL DER BESCHÄFTIGTEN BE- GRÖSSTER AUSBILDUNGSBETRIEB TRUG ZUM BILANZSTICHTAG 31.12.2016 DER REGION WELTWEIT 2.931. IM VERGLEICH ZUM Einen wesentlichen Aspekt der Personal- VORJAHR WURDE DIE ANZAHL DER strategie bildet die Lehrlingsausbildung. BESCHÄFTIGTEN DAMIT UM 416 ERHÖHT. Die KTM AG ist mittlerweile der größte Aus- DIES ENTSPRICHT EINER STEIGERUNG bildungsbetrieb im Bezirk Braunau. Zum VON 17 %. PER JAHRESENDE 2016 Bilanzstichtag 31.12.2016 waren 110 Lehr- WAREN 440 MITARBEITER IM AUSLAND linge (Vorjahr: 94 Lehrlinge) beschäftigt, BESCHÄFTIGT. DIE FRAUENQUOTE BLIEB ausgebildet wurde in elf Lehrberufen. IM VERGLEICH ZUM VORJAHR NAHEZU Die Ausbildung zum Betriebslogistiker ist UNVERÄNDERT BEI 22 %. 2016 neu hinzugekommen.

034 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 34 16.03.17 20:14 MITARBEITER WELTWEIT 2.931ZUM JAHRESENDE 31.12.2016

Es ist ein zentrales Anliegen von KTM, Eckpfeiler der Lehrlingsausbildung ist die Lehrlinge im Anschluss an ihre Ausbildung eigene Lehrwerkstatt. Hier werden die Grund- weiter zu beschäftigen. Im Jahr 2016 ausbildung aller technischen Lehrberufe wurden alle 21 ausgelernten Mitarbeiter in sowie Spezialausbildungen durchgeführt. unterschiedlichen Fachbereichen integriert. Zusätzlich rotieren die Lehrlinge durch unter- Damit sichert sich das Unternehmen den schiedliche Fachabteilungen, wo sie speziell Bedarf an Fachkräften und trägt gleich- ausgebildet werden. Auf die fachliche und zeitig dazu bei, jungen Menschen einen guten didaktische Qualifi kation sowie die soziale Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Kompetenz der Lehrlingsausbilder wird großer Wert gelegt. Im Jahr 2016 hat KTM die Re-Zertifi zierung für den INEO der WKO für weitere drei Neben der fachlichen Ausbildung ist KTM Jahre erfolgreich bestanden. Zusätzlich wurde auch die persönliche Entwicklung der Jugend- bei „Place to Perform“, dem Ranking der lichen wichtig. Daher fi nden neben Feedback- besten Lehrbetriebe Österreichs, der dritte gesprächen auch Trainings und Workshops Platz erreicht. zum Thema „soziale Kompetenzen“ statt.

SOZIALES ENGAGEMENT Um unseren Mitarbeitern nach der Familien- gründung den Wiedereinstieg ins Berufs- leben zu erleichtern, werden in der KTM- Krabbelstube Kinder zwischen ein und drei BEDARFSORIENTIERTE WEITERBILDUNG Die KTM-Führungskräfte nutzen „Boxen- Jahren in einer Gruppengröße von maximal FÜR QUALITATIVES WACHSTUM stopps“ in Modulform, um Themen wie neun Kindern pädagogisch betreut. Da- Die Performance wird durch eine bedarfs- Führung, Mitarbeiter- und Teamentwicklung mit leistet KTM einen wichtigen Beitrag zur und zielgruppenorientierte Weiterbildung zu refl ektieren, neue Inputs und Werkzeuge Vereinbarkeit von Beruf und Familie. unterstützt. Dazu wurden von KTM Trainings zu bekommen, um ihr Handlungs- in den Kategorien Sprachen, Persönlich- repertoire zu erweitern. Als Basis für eine Als freiwillige, zusätzliche Sozialleistung keit, Fachtrainings, Führungskräfte- und performanceorientierte Zusammenarbeit hat KTM eine Er- und Ablebensversicherung Teamentwicklung in unterschiedlichen Lern- werden jährliche Mitarbeitergespräche mit einer Laufzeit von 15 Jahren für alle formaten angeboten. durchgeführt. Dienstnehmer abgeschlossen.

MITARBEITER 035

01 imageteil D_160317.indd 35 16.03.17 20:14 MEHR ALS

270WELTMEISTERTITEL

271

SUPERCROSS 450

MOTOCROSS MX2 21

DAKAR RALLY

MOTO3

21

ENDURO WOMEN MOTOCROSS 85 SUPERENDURO JUNIOR MOTOCROSS 125

036 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 36 16.03.17 20:14 KTM MOTORSPORT RED BULL KTM AJO TEAM KTM RC 250 GP PARC FERMÉ ARAGÓN 2016

READY TO RACE FAHRERTITEL 2016

MOTOGP

ALS KTM IN DEN FRÜHEN 90ER JAHREN in den USA forciert wurde, gewinnt der Moto3: Brad Binder (RSA) DEN RELAUNCH ERLEBTE, STAND DER Amerikaner Ryan Dungey auf seiner SLOGAN „READY TO RACE“ FÜR DAS KTM 450 SX-F den Supercross-WM-Ttitel ENDURO

NEUE SELBSTBEWUSSTSEIN DER MARKE. für den österreichischen Hersteller, macht SuperEnduro Junior: Manuel Lettenbichler (GER)

KLARES ZIEL: JEDES MOTORRAD, DAS IN mit dem Gewinn in der US Pro Motocross- Enduro Woman: Laia Sanz (ESP) DER FABRIK IN MATTIGHOFEN VOM Meisterschaft den Doppelerfolg perfekt BAND LÄUFT, MUSS VOM START WEG und markiert damit einen weiteren Meilen- MOTOCROSS

BEREIT SEIN FÜR DIE RENNSTRECKE. stein der Firmengeschichte. 2016 gelingt 85 ccm: Rene Hofer (AUT)

dem Red Bull KTM Factory Racing Team in 125 ccm: Jago Geerts (BEL)

Diese READY TO RACE-Philosophie ist auch den USA die Titelverteidigung in der MX2: Jeffrey Herlings (NED)

heute noch das Credo der KTM Motorsport- Supercross-Serie. Diese fantastischen Siege 450 Supercross: Ryan Dungey (USA) Abteilung, die mit ihren vielen Werksteams erweisen sich als perfekte Bühne für Marke weltweit auf allerhöchstem Niveau agiert und Bikes, und rücken KTM so ins inter- HERSTELLERTITEL 2016 und WM-Titel am laufenden Band einfährt. nationale Rampenlicht. Doch damit nicht

Jeder Mitarbeiter der KTM Motorsport- genug. Jeffrey Herlings beschert KTM mit Moto3, Supercross, MX2, SuperEnduro,

Abteilung hat sich voll und ganz dem Renn- beeindruckenden Leistungen einen weiteren Cross-Country Rallies sport verschrieben. Sie stehen zu 100 % MX2-Titel. Aber auch im Straßenrennsport hinter der Aufgabe, Siege für KTM zu erringen hat sich KTM erfolgreich als feste Größe WEITERE SIEGE 2016 und arbeiten als Team genauso gut, wie die etabliert. Bei noch vier zu fahrenden Rennen reibungslos laufenden Rennmaschinen, die krönt sich Brad Binder bereits im Oktober RALLY

sie bauen und warten. Auch die KTM-Werks- 2016 zum Moto3-Weltmeister. Und der Rallye Dakar: Toby Price (AUS)

fahrer geben auf der Strecke ihr Bestes, nächste Schritt lässt nicht lange auf Finke Desert Race: Toby Price (AUS) und zwar nicht nur für sich selbst und ihr sich warten: 2017 steigt KTM mit einem in Team, sondern für jeden Einzelnen bei KTM. Kooperation mit WP entwickelten Fahrwerk EXTREME ENDURO

in die Moto2 und mit einem eigenen Werks- Alès Trêm: Jonny Walker (GBR)

Mit mehr als 270 gewonnenen WM-Titeln team und einem komplett in Mattighofen Red Bull Minas Riders: Alfredo Gomez (ESP)

ist KTM im Motorsport die erfolgreichste entwickelten Motorrad – der KTM RC16 – Extreme XL Lagares: Alfredo Gomez (ESP)

Marke weltweit. Zu Beginn des Jahres gelingt in die MotoGP ein. Pilotiert wird das erfolg- The Wall: Alfredo Gomez (ESP)

KTM mit Toby Price bereits der 15. Rallye reich getestete KTM-MotoGP-Bike in der Red Bull 111 Megawatt: Jonny Walker (GBR)

Dakar-Sieg in Folge. Nachdem 2015 Premierensaison vom Briten Bradley Smith Hixpania Hard Enduro: Alfredo Gomez (ESP) der Einsatz im prestigeträchtigen Supercross und dem Spanier Pol Espargaró.

KTM MOTORSPORT 037

01 imageteil D_160317.indd 37 16.03.17 20:14 PABLO QUINTANILLA, MAROKKO 2016

HUSQVARNA MOTORCYCLES BLEIBT Mit dem Aufbau des globalen Rockstar DEM WETTBEWERB TREU. TROTZ DES Energy Husqvarna Factory Rennteams SELBSTBEWUSSTEN SCHRITTES IN DEN Anfang 2016 stärkte Husqvarna Motorcycles STREET-MOTORRADSEKTOR WAREN die Präsenz in allen Offroad-Disziplinen DIE BEIDEN LETZTEN SAISONEN FÜR weltweit noch weiter. HUSQVARNA MOTORCYCLES IM OFFROAD- RENNSPORT ERFOLGREICH WIE EH Das Jahr startete hervorragend, als UND JE. ALS VORREITER BEI DER RÜCK- Colton Haaker für Husqvarna den ersten KEHR DER MARKE ZUM AMA-RENNSPORT Titel 2016 durch den Sieg bei der ERRANG JASON ANDERSON 2015 EINEN FIM SuperEnduro-Weltmeisterschaft errang. GROSSARTIGEN ZWEITEN PLATZ BEI DER Diese unglaubliche Saison setzte sich für ERSTEN SUPERCROSS-WELTMEISTER- Colton Haaker auf heimischem Boden SCHAFT FÜR HUSQVARNA MOTORCYCLES, fort, als er sich am Ende der Saison 2016 BEVOR DIE MARKE 2016 IHRE ERSTEN zum AMA EnduroCross-Meister krönte. SUPERCROSS-SIEGE ABRÄUMTE.

038 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 38 16.03.17 20:14 COLTON HAAKER, MADRID 2016

HUSQVARNA MOTORSPORT WELTMEISTERSCHAFT 2016 FIM CROSS-COUNTRY RALLIES WORLD CHAMPIONSHIP ERFOLGREICHE Pablo Quintanilla (CHL)

FIM SUPERENDURO OFFROAD-SAISON WORLD CHAMPIONSHIP Colton Haaker (USA)

Als Leader des fünf Mann starken Husqvarna Pilot Graham Jarvis konnte in einigen der AMA ENDUROCROSS CHAMPIONSHIP

Motorcycles US-Offroad-Teams in der prestigeträchtigsten Wettkämpfe der Saison Colton Haaker (USA) GNCC-Serie wurde Josh Strang Zweiter in Siege erringen. Dazu zählten unter der Meisterschaft 2016. An der Spitze anderem der Erzberg, die Romaniacs, das MOTORSPORT-ERGEBNISSE 2016 der heiß umkämpften FIM Motocross-Welt- GetzenRodeo, das Ukupacha Extreme und meisterschaft kämpfend, führte Max Nagl die Roof of Africa Rally. EXTREME ENDURO

einmal wieder den Angriff von Husqvarna Graham Jarvis (GBR), Sieger bei:

auf den begehrten Titel der MXGP-Serie an Die Rallye Dakar 2016 signalisierte den The Tough One, Red Bull Romaniacs, Red Bull

und ging 2016 als Gesamtdritter in der Beginn eines aufregenden Kapitels in Hare Scramble, Battle of Vikings, GetzenRodeo,

höchsten Klasse ins Ziel. der neuen Ära von Husqvarna Motorcycles, Ukupacha Extreme, Roof of Africa als Pablo Quintanilla das mörderische Auch Husqvarnas Erfolg im Enduro-Renn- 13-tägige Event als Dritter beendete. Als RALLYE DAKAR

sport setzte sich 2016 fort. Mathias Bellino Anführer des Angriffs des Rally-Teams in Pablo Quintanilla (CHL), Dritter krönte seine Saison auf der FE 450 der FIM Cross-Country Rallies-Weltmeister- mit dem zweiten Platz in der Enduro 2- schaft 2016 errang Husqvarna durch FIM ENDURO WORLD CHAMPIONSHIP

Weltmeisterschaft. Weitere starke Ergebnisse den Chilenen den ersten Rally-WM-Titel. Enduro 1 – Daniel McCanney (GBR), Dritter

kamen aus der Enduro-Juniorenkategorie: Enduro 1 – Pascal Rauchenecker (AUT), Fünfter

Josep Garcia beendete die Saison als Dritter. Der Motorsport ist ein fester Bestandteil Enduro 2 – Mathias Bellino (FRA), Zweiter

Außerdem wurde Danny McCanney ins- der 114-jährigen Geschichte von Enduro Junioren – Josep Garcia (ESP), Dritter gesamt Dritter in der Enduro 1-Klasse und Husqvarna und wird weiterhin eine Antriebs- Neueinsteiger Pascal Rauchenecker feder in der Entwicklung von klassen- FIM MOTOCROSS beendete die Saison auf dem fünften Platz. führenden Serienmotorrädern darstellen. WORLD CHAMPIONSHIP

Husqvarna Motorcycles ist nach wie vor fest Max Nagl (GER), Dritter Husqvarna zeigte sich überdies als beherr- entschlossen, auf höchstem Niveau des schende Kraft im Extreme Enduro-Rennsport. Zweirad-Motorsports Erfolge zu erzielen. US OFF-ROAD GNCC CHAMPIONSHIP

Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing- Josh Strang (AUS), Zweiter

HUSQVARNA MOTORSPORT 039

01 imageteil D_160317.indd 39 16.03.17 20:14 KTM 250 DUKE, FOTO: SCHEDL R.

01 imageteil D_160317.indd 40 16.03.17 20:14 » ALS HERSTELLER VON PREMIUMPRODUKTEN hat » DIE WELTWEITEN ASSEMBLIERUNGSSTANDORTE sich die KTM GROUP zum Ziel gesetzt, innovative, werden von einem Team hochqualifi zierter markt gerechte, sichere und vor allem hochqualitative QM-Mitarbeiter professionell betreut. Sie sorgen Produkte herzustellen. Der gesamte Entstehungs- dafür, dass Know-how für die Fertigung in diesen prozess eines Fahrzeuges – von der Produktidee Standorten weitergegeben wird und stellen über die Marktanalyse, das Designstudium, die mit der Implementierung eines KTM-konformen Konstruktion und Entwicklung, die Zusammenarbeit Qualitätsmanagementsystems die Qualität der mit den Zulieferbetrieben, die Serienbeschaffung dort produzierten Fahrzeuge sicher. von Komponenten, die Teilefertigung, der Zusammenbau von Motor und Fahrzeug sowie die » DIE MOTOREN ALS SCHLÜSSELKOMPONENTE Verpackung und der Versand – wird von einem der Motorräder werden von der KTM GROUP ent- prozessorientierten Qualitätsmanagementsystem wickelt, hergestellt und garantieren die Identität erfasst und mit dem KTM-Prozessmanagement- der Motorräder der Marken KTM und Husqvarna system gesteuert. Motorcycles.

» DIE HOHE PRODUKTQUALITÄT ERREICHEN WIR » DIE EINDRUCKSVOLLE ERFOLGSBILANZ im Renn- durch ein fertigungsgerechtes Design, den Einsatz sport ist der beste Beweis für die hohe technische von analytischen und statistischen Berechnungs- Kompetenz und die Qualität von KTM- und methoden, durch umfassende Prüfungen und Husqvarna Motorcycles-Produkten. Tests, der Erfüllung relevanter Homologationsvor- schriften, der Fokussierung auf die Prozessqualität sowie durch die gezielte Kommunikation und durch Schulungsmaßnahmen bei der KTM GROUP und den Zulieferbetrieben.

QUALITÄT 01 imageteil D_160317.indd 41 16.03.17 20:14 FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

KTM ENTWICKLUNGSZENTRUM

ALS PREMIUMHERSTELLER IM NISCHEN- Die KTM GROUP legt großen Wert auf die SEGMENT LEGEN WIR EINEN BESON- frühzeitige Erkennung von Trends im Motor- DEREN SCHWERPUNKT AUF DEN BEREICH radsegment, auf Forschung und Entwicklung FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG. im technischen und funktionellen Bereich DURCH INNOVATIVE PRODUKTE UND sowie auf die Umsetzung der Kunden- DIE KONSEQUENTE UMSETZUNG TECH- wünsche, um eine innovative und marktnahe NISCHER INNOVATIONEN KÖNNEN Produktentwicklung zu gewährleisten. Die WIR DEN HOHEN ERWARTUNGEN UNSERER KTM GROUP agiert dabei nicht nur in ihren KUNDEN GERECHT WERDEN UND NACH- ursprünglichen Kernmärkten, sondern HALTIG NEUE MÄRKTE ERSCHLIESSEN. entwickelt neue Produkte in bisher uner- schlossenen Marktsegmenten und -nischen,

042 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 42 16.03.17 20:14 MITARBEITER IM JAHRESDURCHSCHNITT 487IM BEREICH FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

sobald diese erkennbar und für die voran steht die Serienüberleitung der den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten Marken KTM und Husqvarna Motorcycles KTM 1290 SUPER DUKE GT, mit der es im Motor- und Fahrwerksbereich konnte nutzbar sind. KTM gelungen ist, das Sports Tourer- ein erster fahrbarer Prototyp dem inter- Segment neu zu defi nieren. Das mit einer nationalen Fachpublikum vorgestellt werden. Die verwendeten Technologien, Konstruk- Reihe innovativer Sicherheitssysteme und tionsmethoden und Entwicklungsprozesse neuartiger Komfortfunktionen ausgestattete Im Geschäftsjahr 2016 beschäftigte werden konstant weiterentwickelt und Modell konnte in renommierten Vergleichs- die KTM GROUP durchschnittlich 487 Mit- der technische und funktionelle Standard tests durchwegs Bestnoten einfahren. arbeiter (+28 % zum Vorjahr und 18 % der Produkte laufend verbessert. Neu- der gesamten Belegschaft) in der Forschungs- entwicklungen im Offroad-Segment werden Ein weiteres zentrales Projekt stellte die und Entwicklungsabteilung. Operativ, grundsätzlich zuerst im Bereich des Weiterentwicklung der KTM ADVENTURE- ohne Nebeneffekt aus der Aktivierung und Rennsports erprobt und folglich auf Grund- Modellreihe dar: Neben der Überarbeitung Abschreibung von Entwicklungsaufwen- lage der Erfahrungen in diesem Bereich unzähliger Details zeichnen sich diese dungen, wurden 8,1 % des Gesamtumsatzes in die Serienproduktion übergeleitet. Modelle insbesondere durch ihre gänzlich in den Bereich Forschung und Entwicklung neuentwickelte LED-Schweinwerfereinheit investiert. Diesem Entwicklungsgrundsatz folgend, und das neue TFT-Display, das erstmals wurden die ersten Fahrzeuge der neu eine Vernetzung des Fahrers mit dem entwickelten KTM- und Husqvarna-Enduro- Motorrad ermöglicht, aus. Parallel dazu Generationen im Rahmen unseres wurde die Entwicklung neuer Husqvarna globalen Motorsport-Engagements ihren Motorcycles-Modelle im Straßensegment abschließenden Härtetests unterzogen. weiter voran getrieben. Die im Rahmen der Dass unsere Fahrzeuge in jeder Hinsicht EICMA im November 2016 vorgestellten READY TO RACE sind, beweist eine Vielzahl Fahrzeuge polarisieren insbesondere unserer Kunden, indem sie ihre Motorräder durch klare, auf das wesentliche reduzierte rund um den Globus unter Extrem- Designansätze. bedingungen einsetzen – egal ob auf oder abseits befestigter Wege. Die Entwicklung der erstmals mit einem Reihen-2-Zylinder-Motor ausgestatteten Das abgelaufene Geschäftsjahr umfasste KTM-Mittelklassemodelle wurde im ab- eine Vielzahl verschiedener Projekte in gelaufenen Forschungsjahr konsequent voran- den Offroad- und Street-Segmenten. Allem getrieben. Nach Abschluss der grundlegen-

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG 043

01 imageteil D_160317.indd 43 16.03.17 20:14 FOTO: CAMPELLI M.

01 imageteil D_160317.indd 44 16.03.17 20:14 FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

IM GESCHÄFTSJAHR 2016 WURDE EINE VIELZAHL AN F&E-PROJEKTEN IN VER- SCHIEDENEN STADIEN VON KONZEPTENTWICKLUNGEN BIS HIN ZU SERIENANLÄUFEN VORANGETRIEBEN UND ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN:

» Serienanlauf der neuen KTM- und Technologien, wie dem 6,5“ TFT-Display mit Naked Bikes KTM 790 DUKE wurde Husqvarna Motorcycles-Enduro-Genera- Bluetooth- und USB-Schnittstellen und im November 2016 auf der internationalen tionen, die aufgrund ihrer Ausstattung, dem LED-Scheinwerfer sowie einer Reihe an Motorradausstellung EICMA in Mailand ihrem Gewichtsvorteil durch Einsatz neuester Sicherheitssystemen und einem semiaktiven vorgestellt. Entwicklungs technologien und dem daraus Fahrwerk weiter verbessert. resultierenden Handling-Vorteil unter » Konzeptentwicklung neuer Antriebs- Extrembedingungen erneut die Referenz » Serienentwicklung neuer KTM DUKE- systeme im Bereich Elektromobilität und in ihrer Klasse darstellen. Modelle im Einstiegssegment. Die agilen konsequente Weiterentwicklung von Naked Bikes im Bereich 125 bis 390 ccm Energiespeicher- und Batteriemanagement- » Serienanlauf der neuen KTM 1290 wurden einer grundlegenden Überarbeitung systemen für Motorradapplikationen. Ent- SUPER DUKE GT im Sports Tourer-Segment. unterzogen. Das Emissionsverhalten wicklung eines mit einem alternativen Dank zahlreicher innovativer Sicherheits- konnte entsprechend dem EU IV-Standard Antriebssystem ausgestatteten Modells, das features – wie etwa dem semiaktiven weiter gesenkt – und die Fahrbarkeit des den Anforderungen moderner Mobilitäts- Fahrwerk, der neigungswinkelabhängigen 1-Zylinder-Motors durch Ride-by-Wire erneut szenarien gerecht wird. Motorrad-Stabilitätskontrolle MSC oder verbessert werden. Analog zu anderen dem LED-Kurvenlicht – ist sie gemeinsam KTM-Modellen bieten nunmehr auch diese » Konzeptentwicklung neuer KTM MY RIDE- mit der KTM 1290 SUPER ADVENTURE die eine Fülle von KTM MY RIDE-Funktionen. Systeme zur digitalen Vernetzung von Technologie-Speerspitze im KTM-Modell- Fahrer und Motorrad. Neben sicherheits- portfolio. » Serienentwicklung der neuen Husqvarna relevanten Einrichtungen wie automatisierten VITPILEN- UND SVARTPILEN-Modelle. Notruf systemen oder untereinander ver- » Serienanlauf der KTM 690 DUKE R. Neben der großvolumigen 701 ENDURO und netzten Fahrzeugen zur nachhaltigen Unfall- Neben dem umfassend überarbeiteten 701 SUPERMOTO eröffnen die VITPILEN- reduktion umfasst dies auch erweiterte 690 ccm-1-Zylinder-Aggregat, dessen Lauf- und SVARTPILEN-Modelle das nächste Komfort- und Infotainment-Funktionen für kultur etwa durch Einsatz einer zweiten Kapitel in der Husqvarna-Markenstrategie. den Fahrer. Ausgleichswelle erneut verbessert werden Durch progres sives, klares Design inter- konnte, bietet das Modell nun auch erwei- pretieren sie den Retrotrend neu und » Konzeptentwicklung neuer Ansätze im terte Sicherheitsfeatures und Infotainment- sprechen einen erweiterten Kundenkreis an. Bereich EMS-Systeme und Abgasreinigung, Funktionen auf einem neu entwickelten um die Konformität der KTM- und Husqvarna- TFT-Display. » Entwicklung einer neuen Motorrad- Modellpalette gegenüber aktueller (EU IV) Plattform, die basierend auf einem und zukünftiger Abgasvorschriften (EU V) » Serienentwicklung der grundlegend revolutionären 2-Zylinder-Motorenkonzept zu wahren. Dazu zählen sowohl die Reduktion überarbeiteten KTM ADVENTURE-Modell- wesentlich zur zukünftigen Erschließung des Kraftstoffverbrauchs als auch jene der reihe. Das erfolgreiche ADVENTURE-Touring- neuer Marktsegmente im Naked- und Abgasemissionen. Konzept wird durch Integration neuester Touring bereich beiträgt. Ein Prototyp des

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG 045

01 imageteil D_160317.indd 45 16.03.17 20:14 HOCHQUALIFIZIERTE INGENIEURE 70

KTM TECHNOLOGIES

DIE KTM TECHNOLOGIES IST EINE wicklungspartner für Konzept-, Serien- und INNOVATIVE INGENIEURGESELLSCHAFT Motorsportentwicklungen der KTM AG. UND EIN LEISTUNGSFÄHIGER PARTNER Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind FÜR ENTWICKLUNGS- UND TECHNISCHE die Entwicklung von Kunststoffkomponenten, BERATUNGSDIENSTLEISTUNGEN MIT von Elektrik-/Elektronik und von Produkt- SITZ IN ANIF BEI SALZBURG. EIGEN- konzepten. TÜMER SIND MIT 74 % DIE KTM AG UND MIT 26 % DIE KISKA HOLDING GMBH. Die Zusammenarbeit erstreckt sich seit DIE LEISTUNGSSCHWERPUNKTE DES Anbeginn auch auf die Weiterentwicklung UNTERNEHMENS SIND DIE KONZEPT- des CFK-Supersportwagens X-BOW, zuletzt Eine große und zukunftsträchtige Stärke der UND PRODUKTENTWICKLUNG, insbesondere des GT4-Rennfahrzeugs. KTM Technologies ist die leistungsfähige DIE TECHNOLOGIEENTWICKLUNG SOWIE Simulationsabteilung, mit welcher Produkte TECHNISCHE BERATUNGSLEISTUNG. Das Unternehmen wird häufi g als kreativer bereits in einer frühen Phase ausgelegt und Innovations- und Technologieimpulsgeber beurteilt werden können. Dadurch können Das Unternehmen hat sich seit der Gründung konsultiert. Die Grundlage hierfür ist das im Jahr 2008 sehr dynamisch und wirt- breite Automotive- und Leichtbau-Know-how, schaftlich erfolgreich entwickelt. Schlüssel sowie die Nutzung modernster Entwick- hierfür sind die mittlerweile fast 70 hoch- lungsmethoden und -prozesse. Lösungen qualifi zierten Ingenieure/Innen mit ihrem für die Mobilität der Zukunft sind seit der breiten Expertenwissen. Heute zählen neben Gründung ein zentraler Schwerpunkt. Dazu der KTM AG namhafte Fahrzeughersteller gehören die Entwicklung kreativer Produkt- und renommierte Unternehmen aus ver- konzepte: vom hochintegrierten E-Bike schiedenen Branchen, wie Sport, Maschinen- über zukunftsträchtige Stadtfahrzeuge bis bau, Medizintechnik sowie Smart Consumer hin zu Sportwagen in Multi-Materialbau- Electronics zu ihren Kunden. weise. Die KTM Technologies verbindet für neue Produkte die Impulse und Erfahrun- Mit ihrem breitgefächerten Know-how gen aus unterschiedlichen Industrien und in unterschiedlichen Fachbereichen ist die generiert durch den Technologietransfer KTM Technologies ein eng vernetzter Ent- einen hohen Mehrwert.

046 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 46 16.03.17 20:14 KTM X-BOW RR FACELIFT RACETRACK, FOTO: KERNASENKO J.

Entwicklungszeiten verkürzt, Risiken mini- ist die Entwicklung und Qualifi zierung Produktkonzepte aus einer Hand am Stand- miert und Produkteigenschaften verbessert von Verfahren und Prozesslösungen für den ort Anif entwickelt werden können. Die werden. Gerade für die virtuelle Auslegung industriellen Einsatz von Carbon-Composite- Kombination aus Marke, Kunde, Markt, und Entwicklung von neuen und inno- und werkstoffl ichen Hybridlösungen. Design und Technologie ist ein Erfolgsgarant vativen Konzepten hat dies große Vorteile. für außergewöhnliche Produkte mit hohem Neben der statischen Strukturauslegung und Im März 2016 wurde die KTM Technologies Erfolgspotenzial. -optimierung gehören die Crash-Simulation, mit dem „JEC Group 2016 Innovation Award“ sowie die Fluiddynamik-Simulation (Aero- in der Kategorie RTM für „THE CAVUS Die KTM Technologies ist ein leistungs- dynamik/Thermodynamik) dabei zu den wich- PROJECT“ ausgezeichnet. Im Rahmen von fähiger Entwicklungspartner, Ideenschmiede tigsten Kompetenzfeldern. Darüber hinaus CAVUS hat KTM Technologies zusammen und Technologietreiber und liefert Lösungen gibt es vielfältige Möglichkeiten der Prozess- mit Projektpartnern eine innovative Kern- mit Mehrwert. Sie ist außerdem ein simulation verschiedener Fertigungs- technologie für die industrielle Herstellung Impulsgeber für zukunftsorientierte Produkte verfahren im Rahmen der Industrialisierung. komplexer CFK-Hohlbauteile auf der und Lösungen! weltweit bedeutendsten Composite-Veran- Im Rahmen der Leichtbau-Technologieent- staltung vorgestellt. wicklung stellt die KTM Technologies eine enge Verbindung zwischen Produktkonzipie- Gemeinsam mit dem verbundenen Unter- rung und werkstoff- bzw. fertigungsgerechter nehmen KISKA wurde ein integrierter Ausführung in eigenem Technikum sicher. Design-Entwicklungsprozess etabliert, mit Schwerpunkt der Technologieentwicklung dem sehr effektiv funktionale und innovative

KTM TECHNOLOGIES 047

01 imageteil D_160317.indd 47 16.03.17 20:14 KTM 1090 ADVENTURE, FOTO: SCHEDL R.

01 imageteil D_160317.indd 48 16.03.17 20:14 INVESTOR RELATIONS

Die KTM GROUP ist bemüht, eine transparente, zeitnahe und umfassende Informations- und Kommunikationspolitik mit den Kapitalmarktteilnehmern sowie der breiten Öffentlichkeit zu führen. So wird in regelmäßigen Abständen über die wirtschaftliche Lage sowie über die künftige Entwicklung von der KTM GROUP informiert.

2016 01 imageteil D_160317.indd 49 16.03.17 20:14 INVESTOR RELATIONS

DAS INVESTOR RELATIONS-TEAM DER KTM AG IST DAVON ÜBERZEUGT, DASS DAS VERTRAUEN IN DAS UNTERNEHMEN UND IN DIE PRODUKTE NUR DURCH EINE TRANSPARENTE, ZEITNAHE UND UMFASSENDE INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSPOLITIK SICHERZUSTELLEN IST. SO WIRD VERSUCHT, DEN INVESTOREN, ANALYSTEN UND DER BREITEN ÖFFENTLICHKEIT EINEN UMFANGREICHEN EINBLICK IN DIE AKTUELLE WIRTSCHAFTLICHE LAGE SOWIE IN DIE ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG ZU ERMÖGLICHEN.

Auf unserer Website www.ktmgroup.com wird für Interessierte DIE KTM-AKTIE ein umfassender Pool an Informationen zum Unternehmen und zu den Produkten geboten. Bis Juni 2016 waren 10.845.000 Stück Aktien, somit das gesamte Grundkapital der KTM AG, zum Handel an der Wiener Börse zugelassen. Die KTM-Aktie (ISIN: AT0000645403) notierte bis DIE KTM-ANLEIHE Juni 2016 im Dritten Markt (MTF) der Wiener Börse.

Im April 2012 wurde die 85 Mio. EUR-Anleihe (2012 bis 2017) DELISTING IM GESCHÄFTSJAHR 2016 der KTM AG erfolgreich platziert. Der Emissionskurs betrug Die K KraftFahrZeug Holding GmbH (vormals: CROSS KraftFahrZeug 101,389 %. Die Anleihe notiert im Geregelten Freiverkehr der Holding GmbH) hat am 29.03.2016 bekannt gegeben, ein öffent- Wiener Börse und ist mit einem fi xen Kupon von 4,375 % verzinst. liches Erwerbsangebot an sämtliche Streubesitzaktionäre der Die Zinsen sind halbjährlich zum 24.10. und zum 24.04. zahlbar; KTM AG als fl ankierende Maßnahme zur Zurückziehung der Aktien die erste Zinszahlung erfolgte am 24.10.2012. Am letzten der KTM AG vom Dritten Markt (MTF) der Wiener Börse zu stellen. Handelstag (30.12.2016) schloss der Kurs bei 102,20 EUR (Vor- Der Angebotspreis betrug 122,50 EUR je Aktie. Mit Ablauf des jahr: 104,25 EUR). 24.06.2016 wurde die Aktie vom Dritten Markt der Wiener Börse zurückgezogen.

INFORMATIONEN ZUR KTM-ANLEIHE Am 20.07.2016 hat die außerordentliche Hauptversammlung der KTM AG die Umstellung der bisherigen Inhaberaktien ISIN AT0000A0UJP7 auf Namensaktien beschlossen. Diese Satzungsänderung wurde Markt Wiener Börse, Geregelter Freiverkehr im September 2016 im Firmenbuch eingetragen. Emissionsvolumen 85.000.000 EUR Stückelung 500 EUR Laufzeit 2012 bis 2017 Vom Vorstand der KTM AG wird an die Hauptversammlung Verzinsung 4,375 % der Vorschlag gemacht, für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende Emissionskurs 101,389 % von 2,00 EUR pro Aktie auszubezahlen.

Weitere Informationen können auf unserer Website unter www.ktmgroup.com/de/investor-relations abgerufen werden.

050 KTM GROUP

01 imageteil D_160317.indd 50 16.03.17 20:14 KTM-HAUPTQUARTIER

EIGENTUMSVERHÄLTNISSE AKTIONÄRSSTRUKTUR DER KTM AG Nach Stimmrechten (Grundkapital) zum 31.12.2016 Die KTM AG hat mit der KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), die direkt und indirekt über die K KraftFahrZeug 0,34 % Holding GmbH (vormals: CROSS KraftFahrZeug Holding GmbH) Sonstige 51,67 % der Stimmrechte sowie mit der Bajaj Auto Ltd. (über

die Bajaj Auto International Holdings Ltd.), die 47,99 % der Stimm- 10.845.000 51,67 % rechte hält, zwei stabile Kernaktionäre. Der Anteil der sonstigen 47,99 % Aktien KTM Industries AG Kleinaktionäre beträgt weniger als ein Prozent. Bajaj Auto International Holdings B.V.

INVESTOR RELATIONS 051

01 imageteil D_160317.indd 51 16.03.17 20:14 HUSQVARNA TC 250, FOTO: SCHEDL R.

02 lagebericht D_150317.indd 52 16.03.17 20:16 KONZERNLAGEBERICHT

054 Geschäftsverlauf und NICHT FINANZIELLE wirtschaftliche Lage LEISTUNGSINDIKATOREN 061 061 Mitarbeiter WESENTLICHE EREIGNISSE 062 Forschung und Entwicklung WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES 054 063 Rennsport 056 Marktentwicklung 064 Finanzinstrumente 057 Umsatzentwicklung 064 Qualität nach Regionen 065 Risikobericht 057 Absatz nach Regionen 065 Nachhaltigkeit 057 Umsatzentwicklung 067 Angaben gemäß § 243a UGB nach Produktgruppen 068 Ausblick 058 Absatz nach Produktgruppen 058 Produktion nach Produktgruppen

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN 059 059 Ergebnisanalyse 059 Bilanzanalyse 061 Liquiditätsanalyse 061 Investitionen

2016 02 lagebericht D_150317.indd 53 17.03.17 01:22 KONZERNLAGEBERICHT ZUM 31.12.2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

1. GESCHÄFTSVERLAUF UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE

Nach Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Jänner 2017 wird sich die Weltwirtschaft leicht erholen. Der IWF sieht für das Jahr 2017 einen Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung von 3,4 %, wobei für Industrieländer ein Wachstum von 1,9 % für 2017 und 2,0 % 2018 erwartet wird.

Für die Eurozone wird lediglich eine Entwicklung von 1,6 % für 2017 und 2018 prognostiziert. Die Entwicklung im US-amerikanischen Raum wird mit einem Anstieg von 2,3 % angekündigt. Für das Jahr 2018 sieht der IWF ein weltweites Wachstum von 3,6 %.

Für Schwellen- und Entwicklungsländer wird ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 4,5 % für das Jahr 2017 und 4,8 % für das Jahr 2018 prognostiziert, wobei für Indien mit einem Wachstum von 7,2 % für 2017 und 7,7 % für 2018 die größte Entwicklung erwartet wird. Für den ASEAN-Raum wird für 2017 mit einem Wachstum von 4,9 % gerechnet.

WESENTLICHE EREIGNISSE WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES

Das Geschäftsjahr 2016 geht als weiteres Rekordjahr in die KTM-Geschichte ein.

Durch die konsequent verfolgte Umsetzung der globalen Produktstrategie und die Expansion auf allen Kontinenten konnte KTM sowohl den Umsatz als auch den Absatz erneut steigern und somit auch im Jahr 2016 ein neuerliches Rekordniveau erreichen. KTM zählt somit seit Jahren zu den am schnellsten wachsenden Motorradmarken der Welt.

KTM steigerte im Geschäftsjahr 2016 den Umsatz auf 1.141,8 Mio. EUR (+11,7 % zum Vorjahr) und den Absatz auf 167.550 Fahrzeuge (+10,1 % zum Vorjahr).

Unter Berücksichtigung der von unserem Partner Bajaj in Indien verkauften DUKE 200, DUKE 390, RC 200 und RC 390 wurden im Geschäftsjahr 2016 weltweit 203.423 Fahrzeuge der Marken KTM und Husqvarna verkauft.

Somit konnte auch im Geschäftsjahr 2016 die Milliarden-Euro-Umsatzgrenze übertroffen werden.

Investitionen Bereits im Jahr 2015 wurde begonnen, ein neues Motorsportgebäude in Munderfi ng mit Investitionen in Höhe von über 12 Mio. EUR zu errichten. Im zweiten Quartal 2016 wurde das neue Gebäude fertiggestellt und bezogen. Die offi zielle Eröffnung mit Promotern, Sponsoren und Teammanagern fand Anfang Oktober statt.

Weiters wurde im Sommer 2016 an den Standorten in Österreich das neue ERP-System SAP implementiert.

054 KONZERNLAGEBERICHT KTM AG

02 lagebericht D_150317.indd 54 16.03.17 20:16 Im Geschäftsjahr 2016 wurden Gesamtinvestitionen in der Höhe von 106 Mio. EUR getätigt, davon betreffen 58 Mio. EUR Entwicklungs- projekte, 10 Mio. EUR sonstige immaterielle Vermögenswerte und 39 Mio. EUR betreffen Sachanlagen.

Erfolge im Motorsport Bereits im Jänner konnte der Rennsport einen weiteren Erfolg verzeichnen. Red Bull KTM-Werksfahrer Toby Price konnte seinen ersten Sieg bei der Rallye Dakar feiern. Für das Husqvarna-Team konnte Pablo Quintanilla mit seiner Husqvarna FR 450 den dritten Platz erobern.

Ryan Dungey knüpfte in der Saison 2016 an diese Erfolge des Vorjahres an und beeindruckte auf seiner KTM 450 SX-F FACTORY EDITION mit großartigen Leistungen. Er sicherte sich und KTM den Siegertitel der 450 Supercross-Weltmeisterschaft.

Im August 2016 erfolgte beim Heim-Grand Prix am Red Bull Ring in Spielberg die offi zielle Teampräsentation mit der neuen RC16 für den Einstieg in die MotoGP-Rennserie.

Brad Binder konnte im Herbst 2016 den Weltmeister Titel in der Moto3-Rennserie gewinnen.

Neue Modelle Mit einem unerreichten Maß an Leistung und einem erstklassigen Angebot an innovativen Fahrassistenzsystemen setzt KTM mit der neuen KTM 1290 SUPER DUKE GT, die seit Ende März bei den ersten Händlern stand, neue Maßstäbe in der Sports Touring-Welt.

Im Mai zeigte KTM die neuen Sportminicycles des Modelljahres 2017. Die neuen Varianten – KTM 50 SX, KTM 65 SX und KTM 85 SX – richten sich an junge, aufstrebende Talente und Rennfahrer. Weiters präsentierte KTM die von Grund auf neue Enduro-Generation des Modelljahres 2017.

Auf der internationalen Motorradmesse INTERMOT in Köln wurden Anfang Oktober unter anderem vier neue Modelle der KTM ADVENTURE- Reihe vorgestellt.

Bei der Motorradmesse EICMA in Mailand dreht sich im November bei alles um die neuen KTM Street-Modelle, denn für das Modelljahr 2017 zeigen sich die DUKE-Modelle noch kämpferischer. Weiters wurde mit dem KTM 790 DUKE PROTOTYP ein Blick in die Zukunft gewagt. Weiters präsentierte Husqvarna Motorcycles die neuen Modelle VITPILEN 401, SVARTPILEN 401 sowie die neue Konzeptstudie der VITPILEN 401 AERO, um die Zukunft der Husqvarna Street-Modelle einzuläuten.

Finanzierung Im Juni 2016 wurde ein Schuldscheindarlehen mit einem gesamten Emissionsvolumen von 120 Mio. EUR und Laufzeiten von fünf bis zehn Jahren erfolgreich platziert.

Kapitalmarkt Die K KraftFahrZeug Holding GmbH (vormals: CROSS KraftFahrZeug Holding GmbH) hat am 29. März 2016 bekannt gegeben, ein öffent- liches Erwerbsangebot an sämtliche Streubesitzaktionäre der KTM AG als fl ankierende Maßnahme zur Zurückziehung der Aktien der KTM AG vom Dritten Markt (MTF) der Wiener Börse zu stellen. Der Angebotspreis betrug EUR 122,50 je Aktie. Mit Ablauf des 24. Juni 2016 wurde die Aktie vom Dritten Markt der Wiener Börse zurückgezogen.

Am 20. Juli 2016 hat die außerordentliche Hauptversammlung der KTM AG die Umstellung der bisherigen Inhaberaktien auf Namensaktien beschlossen. Diese Satzungsänderung wurde im September im Firmenbuch eingetragen.

GESCHÄFTSVERLAUF UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE 055

02 lagebericht D_150317.indd 55 16.03.17 20:16 Vertriebsnetzwerk KTM und Bajaj haben vereinbart, das gemeinsame Vertriebsnetz auf Indonesien auszuweiten. Das betrifft vor allem Modelle der KTM DUKE- und RC-Familie bis 400 cm³, welche im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen KTM und Bajaj entwickelt und assembliert werden. Vertrieben werden die Motorräder von Bajaj über eine Reihe von Händlern mit dem Ziel, in diesem wachsenden und preissensiblen Markt weiter zu wachsen.

Neue Gesellschaften Im März wurden 26 % an dem Designunternehmen Cero Design Studio S.L. mit Sitz in Barcelona, Spanien, erworben.

Weiters hat sich KTM im Juli mit 24 % an der WP AG, Munderfi ng, dem Hauptlieferanten für Rahmen, Auspuff, Federbeine und Kühler, beteiligt.

Im September wurden weitere 84 % an der KTM Logistikzentrum GmbH (vormals: Oberbank Mattigtal Immobilienleasing GmbH) erworben. Insgesamt hält die KTM-Gruppe nun 94 % an der Gesellschaft.

Gemeinsam mit philippinischen Partner Ayala Corp. wurde die KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc., Philippinen gegründet. Der Anteil von KTM beträgt 34 %. In Zusammenarbeit mit der philippinischen Ayala Corporation, dem Partner und Importeur von KTM, wird ein Montage- werk zur CKD-Fertigung (Completely Knocked Down) auf den Philippinen errichtet.

Im vierten Quartal 2016 hat KTM die Vertriebstochtergesellschaft KTM Sportmotorcycle MEA DMCC, Dubai, neu gegründet und ist mit 100 % an dieser Gesellschaft beteiligt.

Weiters wurde im November, gemeinsam mit der WP Performance Systems GmbH, die WP Performance Sports GmbH, Munderfi ng, neu errichtet. KTM hält 74 % der Anteile an dieser Gesellschaft.

2. MARKTENTWICKLUNG

Der europäische Gesamtmarkt¹ konnte im Vergleich zum Vorjahr mit 565.655 zugelassenen Fahrzeugen um 14,3 % zulegen. Der Anstieg ist vorwiegend auf die positive Entwicklung in den größten europäischen Märkten wie Deutschland (+14,5 %), Italien (+21,6 %), Spanien (+25,2 %) und Schweden (+41,8 %) zurückzuführen.

Die Fahrzeuge der Marke KTM konnten in einem schwierigen Marktumfeld in den wesentlichen Märkten wie Österreich (+7,0 Prozentpunkt zum Vorjahr) und Schweden (+3,5 Prozentpunkte zum Vorjahr) die Marktanteile steigern. Am europäischen Gesamtmarkt beträgt der Markt- anteil von KTM 9,8 % (Vorjahr: 8,4 %).

Der Marktanteil von Husqvarna Motorcycles konnte sich in den Märkten in Schweden (+3,8 Prozentpunkt zum Vorjahr), Italien (+0,4 Prozent- punkte zum Vorjahr) und Deutschland (+0,4 Prozentpunkte zum Vorjahr) positiv entwickeln. Am europäischen Gesamtmarkt beträgt der Marktanteil von Husqvarna 1,6 % (Vorjahr: 1,1 %).

Die Zulassungen am US-Gesamtmarkt² entwickelten sich im Geschäftsjahr 2016 mit 406.826 Fahrzeuge leicht rückläufi g (Vorjahr: 419.864 Fahrzeuge).

KTM konnte die Marktanteile am US-Gesamtmarkt gegenüber dem Vorjahr jedoch um 0,3 Prozentpunkte auf 5,5 % steigern.

Husqvarna steigerte seine Marktanteile um 0,7 Prozentpunkte auf 1,5 % am US-Gesamtmarkt.

1 Motorräder ≥ 120 cm³ ohne Motocross, Scooters und ATVs, inklusive Elektromotorräder 2 Motorräder ≥ 120 cm³ inklusive Motocross, ohne Scooters und ATVs, inklusive Elektromotorräder

056 KONZERNLAGEBERICHT KTM AG

02 lagebericht D_150317.indd 56 16.03.17 20:16 3. UMSATZENTWICKLUNG NACH REGIONEN

Der Konzernumsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 11,7 % von 1.022,5 Mio. EUR auf 1.141,8 Mio. EUR. Der Umsatz in Nordamerika erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 8,6 % auf 327,7 Mio. EUR; dies entspricht 28,7 % des Gesamtumsatzes. In Europa erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 17,8 % auf 603,6 Mio. EUR; hier beträgt der Gesamtumsatzanteil 52,9 %. In den übrigen Ländern erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 1,0 % auf 210,5 Mio. EUR. Der Gesamtumsatzanteil in den übrigen Ländern beträgt 18,4 %.

Konzernumsatz nach Regionen 2016 2015 Veränderung in TEUR in % in TEUR in %

Europa 603.562 52,9 % 512.160 17,8 % Nordamerika 327.704 28,7 % 301.767 8,6 % Übrige Länder 210.553 18,4 % 208.560 1,0 % Gesamt 1.141.819 100,0 % 1.022.487 11,7 %

4. ABSATZ NACH REGIONEN

Die USA sind mit einem Absatzanteil von 22,2 % im Geschäftsjahr 2016 nach wie vor der größte Einzelmarkt von KTM. In Europa betrug der Absatzanteil 49,9 %, wovon auf den Konzernabsatz bezogen Deutschland (11,1 %), Frankreich (6,3 %), Australien (5,9 %), Großbritannien (5,7 %), Italien (5,2 %) und Spanien (4,2 %) die absatzstärksten Märkte waren. Insgesamt wurden 69,6 % des Gesamtabsatzes in den zehn wichtigsten Ländern weltweit erzielt.

5. UMSATZENTWICKLUNG NACH PRODUKTGRUPPEN

Der Anteil der Motorräder inklusive Sportminicycles und X-Bows am Gesamtumsatz ist mit 83,9 % gegenüber dem Vorjahr (83,8 %) nahezu unverändert geblieben. Die Umsätze im Offroad-Segment erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 23,7 % auf 526,1 Mio. EUR. Im Street- Segment stagnierten die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr (–2,2 %) mit 381,9 Mio. EUR. Der Umsatz mit Ersatzteilen, Bekleidung und Zubehör (PowerWear und PowerParts) und Sonstige erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 % auf 184,0 Mio. EUR.

Konzernumsatz nach Produktgruppen 2016 2015 Veränderung in TEUR in % in TEUR in %

Offroad-Sportmotorcycles 526.082 46,1 % 425.359 23,7 % Street-Sportmotorcycles 381.983 33,5 % 390.616 –2,2 % Summe Full Size 908.064 79,5 % 815.975 11,3 %

Sportminicycles 44.749 3,9 % 37.951 17,9 % X-Bow 5.000 0,4 % 3.214 55,5 % Ersatzteile, Bekleidung und Zubehör und Sonstige 184.006 16,1 % 165.346 11,3 % Gesamt 1.141.819 100,0 % 1.022.487 11,7 %

GESCHÄFTSVERLAUF UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE 057

02 lagebericht D_150317.indd 57 16.03.17 20:16 6. ABSATZ NACH PRODUKTGRUPPEN

Im Geschäftsjahr 2016 verkaufte KTM 167.550 Fahrzeuge; davon 167.467 Motorräder und Sportminicycles (+10,1 % gegenüber dem Vorjahr) und 83 X-Bows (+23,9 % gegenüber dem Vorjahr).

Im Offroad-Bereich wurden 86.769 Motorräder (+20,8 % gegenüber dem Vorjahr) verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Absatz im Bereich Enduro (inklusive Freeride) um 16,4 % auf 57.249 Motorräder.

Im Street-Bereich wurden 66.201 Motorräder (–2,5 % gegenüber dem Vorjahr) verkauft.

Im Bereich Sportminicycles ist der Absatz um 17,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 14.497 Motorräder gestiegen.

Konzernabsatz nach Produktgruppen 2016 2015 Veränderung in Stück in % in Stück in %

Offroad-Sportmotorcycles 86.769 51,8 % 71.854 20,8 % Street-Sportmotorcycles 66.201 39,5 % 67.917 –2,5 % Summe Full Size 152.970 91,3 % 139.771 9,4 %

Sportminicycles 14.497 8,7 % 12.343 17,5 % Summe Motorräder 167.467 100,0 % 152.114 10,1 %

X-Bow 83 0,0 % 67 23,9 % Gesamt 167.550 100,0 % 152.181 10,1 %

7. PRODUKTION NACH PRODUKTGRUPPEN

Im Geschäftsjahr 2016 wurden am Produktionsstandort Mattighofen 134.584 Motorräder produziert. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 19.212 Stück oder 16,7 %. Unter Berücksichtigung der von unserem Partner Bajaj Auto Ltd. in Indien produzierten kleinmotorigen KTM-Modelle wurden weltweit 163.250 Fahrzeuge (+4,2 %) produziert.

Produktion nach Produktgruppen 2016 2015 Veränderung in Stück in % in Stück in %

Offroad-Sportmotorcycles 86.080 63,9 % 72.519 18,7 % Street-Sportmotorcycles 33.444 24,8 % 30.877 8,3 % Summe Full Size 119.524 88,8 % 103.396 15,6 %

Sportminicycles 15.060 11,2 % 11.976 25,8 % Summe Motorräder 134.584 100,0 % 115.372 16,7 %

X-Bow 55 0,0 % 47 17,0 % Gesamt 134.639 100,0 % 115.419 16,7 %

058 KONZERNLAGEBERICHT KTM AG

02 lagebericht D_150317.indd 58 16.03.17 20:16 FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

8. ERGEBNISANALYSE

Im Geschäftsjahr 2016 erhöhte sich der Nettoumsatz um 11,7 % auf 1.141,8 Mio. EUR (Vorjahr: 1.022,5 Mio. EUR). Dies ist auf die Steigerung der Absatzmenge zurückzuführen. Rund 95 % der Umsatzerlöse wurden außerhalb Österreichs erzielt.

Die Herstellungskosten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 10,0 % auf 792,3 Mio. EUR; die Bruttomarge erhöhte sich um 1,1 Prozent- punkte gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 30,6 %.

Die Gemeinkosten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 42,2 Mio. EUR auf 249,2 Mio. EUR (+20,4 %).

Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing haben sich gegenüber dem Vorjahr um 18,1 Mio. EUR (+17,6 %) erhöht. Die Netto-Motorsport- aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Mio. EUR auf 31,4 Mio. EUR (+5,7 %). Dies ist auf den Anstieg der Verkaufs- mengen sowie umfangreiche Aktivitäten im Motorsport zurückzuführen.

Die Ausgaben für Infrastruktur und Verwaltung erhöhten sich um 6,8 Mio. EUR auf 43,6 Mio. EUR (+18,6 %). Der Anstieg ist auf die umfang- reichen Investitionen vor allem im Bereich IT zurückzuführen.

Die operativen Entwicklungskosten haben sich im Geschäftsjahr 2016 um 27,9 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr auf 92,6 Mio. EUR (+43,1 %) erhöht. Die höhere Nettoaktivierung von Entwicklungskosten in Höhe von 32,0 Mio. EUR (+53,1 % zum Vorjahr) sowie die Berücksichtigung von Forschungsförderungen in Höhe von 8,7 Mio. EUR (+24,3 % zum Vorjahr) führten zu einem Nettoentwicklungsaufwand von 51,9 Mio. EUR (Vorjahr: 40,9 Mio. EUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 27,5 Mio. EUR enthalten vorwiegend Garantiekosten, die sich gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Mio. EUR auf 27,3 Mio. EUR (+27,2 %) erhöht haben.

Das EBIT konnte aufgrund der positiven Absatz- und Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Mio. EUR auf 102,8 Mio. EUR (Vorjahr: 95,1 Mio. EUR) gesteigert werden.

Die effektive Steuerquote zum 31.12.2016 hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 25,2 % auf 23,6 % reduziert.

Das Finanzergebnis verringerte sich im Geschäftsjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Mio. EUR auf –8,4 Mio. EUR. Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf die Fremdwährungsbewertung von Bankguthaben. Die Zinsaufwendungen betragen 9,6 Mio. EUR (Vorjahr: 8,8 Mio. EUR) und die Zinserträge belaufen sich auf 1,9 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio. EUR).

9. BILANZANALYSE

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 24,4 % auf 1.056,5 Mio. EUR erhöht.

Das langfristige Vermögen erhöhte sich um 66,6 Mio. EUR (+14,8 %) auf 515,9 Mio. EUR (48,8 % der Bilanzsumme). Die Sachanlagen stiegen um 12,0 Mio. EUR aufgrund von Investitionen in das Motorsportgebäude sowie Werkzeuge. Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte um 35,8 Mio. EUR resultiert vor allem aus der Nettoaktivierung von Entwicklungskosten in Höhe von 32,0 Mio. EUR sowie aus Investitionen in die IT-Infrastruktur, welche im Wesentlichen die in diesem Geschäftsjahr umgesetzte Implementierung eines neuen ERP-Systems.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN 059

02 lagebericht D_150317.indd 59 16.03.17 20:16 Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, inklusive der Forderungen gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen, erhöhten sich aufgrund der Absatzsteigerung um 11,0 Mio. EUR auf 99,2 Mio. EUR (+12,5 %). Unter Berücksichtigung der im Vorjahr und heuer im Rahmen einer ABS-Transaktion verkauften Forderungen ergibt sich eine Erhöhung der Forderungen von rund 10,0 Mio. EUR (+7,0 %).

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 erhöhten sich die Vorräte aufgrund des gestiegenen Umsatzvolumens um 3,3 Mio. EUR auf 164,5 Mio. EUR (+2,0 %).

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 8,0 Mio. EUR auf 30,0 Mio. EUR und beinhalten im Wesentlichen geleistete Anzahlungen auf Vorräte, Forderungen aus Förderungen und Bewertungen aus derivativen Finanzinstrumenten.

Der Aufbau der Bilanzsumme fi ndet sich passivseitig in folgenden Posten:

Die im Geschäftsjahr 2012 begebene Anleihe mit einem Nominalen von 85,0 Mio. EUR weist eine Laufzeit bis April 2017 auf. Die im Zusammenhang mit der Anleiheemission angefallen Transaktionskosten werden von dem Nominale absaldiert. Die Veränderung des Buchwertes um TEUR 116 zum Vorjahr ergibt sich durch die erfolgswirksame Aufl ösung der Transaktionskosten über die Restlaufzeit. Weiters reduzierte sich die Anleiheverbindlichkeit durch den vorzeitigen Rückkauf eigener Anleihen auf 83,1 Mio. EUR.

Die langfristigen fi nanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 212,6 Mio. EUR beinhalten langfristige Investitionskredite und Forschungs- und Förderdarlehen sowie ein Schuldscheindarlehen. Der Anstieg um 87,0 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf die Aufnahme eines Schuld- scheindarlehens in Höhe von 120,0 Mio. EUR zurückzuführen. Aufgrund der Erstkonsolidierung der KTM Logistikzentrum GmbH wurden die im Vorjahr ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von 20,9 Mio. EUR aufgelöst.

Die Personalverbindlichkeiten in Höhe von 17,3 Mio. EUR umfassen Ansprüche auf Abfertigungs- und Jubiläumsgeldzahlungen. Versicherungsmathematische Verluste sowie der laufende Dienstzeit- und Zinsaufwand erhöhten die Verpfl ichtungen um 2,4 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten für latente Steuern erhöhten sich um 6,6 Mio. EUR auf 44,3 Mio. EUR. Die Erhöhung ergibt sich im Wesentlichen aus der Passivierung von latenten Steuern auf aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von 8,0 Mio. EUR.

Die anderen langfristigen Schulden in Höhe von 7,4 Mio. EUR beinhalten im Wesentlichen erhaltene Kautionen und erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg von 0,7 Mio. EUR nur geringfügig.

Die kurzfristigen fi nanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 16,7 Mio. EUR auf 22,8 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, inklusive der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen, erhöhten sich stichtagsbedingt von 127,5 Mio. EUR auf 160,1 Mio. EUR.

Der Bilanzposten Rückstellungen in Höhe von 10,2 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR) umfasst im Wesentlichen Rückstellungen für Garantien und Gewährleistungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist aufgrund des gestiegenen Umsatzvolumens ein Anstieg bei den Garantie- und Gewähr leistungsrückstellungen in Höhe von 1,3 Mio. EUR zu verzeichnen gewesen.

Die anderen kurzfristigen Schulden beinhalten im Wesentlichen Personalverbindlichkeiten, Verpfl ichtungen für Preisnachlässe und Händlerboni sowie Verbindlichkeiten aus der Stichtagsbewertung von derivativen Finanzinstrumenten. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die anderen kurzfristigen Schulden um 11,7 Mio. EUR auf 65,0 Mio. EUR.

Die Nettoverschuldung reduzierte sich auf 80,9 Mio. EUR (Vorjahr: 97,2 Mio. EUR), woraus sich ein Gearing¹ von 18,9 % (Vorjahr: 25,6 %) ergibt.

1 Gearing = Nettoverschuldung dividiert durch Eigenkapital

060 KONZERNLAGEBERICHT KTM AG

02 lagebericht D_150317.indd 60 16.03.17 20:16 Das Eigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr um 48,2 Mio. EUR gestiegen. Neben dem Gewinn des Geschäftsjahres 2016 in Höhe von 72,1 Mio. EUR und der Ausschüttung 2015 in Höhe von 21,7 Mio. EUR, führte die Veränderung der Cashfl ow-Hedge-Rücklage in Höhe von 3,1 Mio. EUR zu diesem Ergebnis. Die zum 31.12.2016 ausgewiesene Eigenkapitalquote beträgt somit 40,5 % (Vorjahr: 44,7 %).

10. LIQUIDITÄTSANALYSE

Der Konzern-Cashfl ow aus der betrieblichen Tätigkeit erhöhte gegenüber dem Vorjahr um 47,5 Mio. EUR auf 165,6 Mio. EUR. Einerseits konnte beim Cashfl ow aus dem Ergebnis eine Erhöhung um 15,6 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr erreicht werden, andererseits reduzierte sich das Working Capital um 31,9 Mio. EUR.

Die Investitionen sind unter Berücksichtigung von Devestitionen von –94,3 Mio. EUR auf –146,8 Mio. EUR gestiegen, sodass sich der Free Cashfl ow per Saldo von 23,8 Mio. EUR auf 18,8 Mio. EUR reduzierte.

Der Konzern-Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt 99,3 Mio. EUR (im Vorjahr 27,4 Mio. EUR) und resultiert im Wesentlichen aus der 2016 ausbezahlten Dividende in Höhe von 21,7 Mio. EUR und der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 120,0 Mio. EUR.

Die liquiden Mittel erhöhten sich um 118,3 Mio. EUR auf 236,8 Mio. EUR und lagen somit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 118,4 Mio. EUR).

11. INVESTITIONEN

Im laufenden Geschäftsjahr wurden neben den gewohnt hohen Investitionen in Serienentwicklungsprojekte und in die Anschaffung von Werkzeugen erhebliche Kapazitäts- und Erweiterungsinvestitionen vorgenommen. Die Errichtung des neuen Motorsportgebäudes in Munderfi ng wurde abgeschlossen.

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2016 106,4 Mio. EUR (Vorjahr: 110,9 Mio. EUR) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert. Darauf entfallen 57,8 Mio. EUR auf aktvierte Entwicklungskosten und 9,0 Mio. EUR auf Investitionen in die IT-Infrastruktur.

NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

12. MITARBEITER

Im Geschäftsjahr 2016 beschäftigte KTM durchschnittlich 2.737 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.380 Mitarbeiter), wovon 425 Mitarbeiter (Vorjahr: 401 Mitarbeiter) im Ausland tätig waren. Der Umsatz pro Mitarbeiter beträgt 417,2 TEUR (Vorjahr: 429,6 TEUR).

2016 2015

Umsatzerlöse in TEUR 1.141.819 1.022.487 Durchschnitt je Mitarbeiter 2.737 2.380 Umsatz je Mitarbeiter in TEUR 417,2 429,6

NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN 061

02 lagebericht D_150317.indd 61 16.03.17 20:16 13. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung beschäftigte KTM im Geschäftsjahr 2016 durchschnittlich 487 Mitarbeiter (Vorjahr: 382 Mitarbeiter), das entspricht 17,8 % der gesamten Belegschaft). Rund 92,6 Mio. EUR (Vorjahr: 68,8 Mio. EUR) wurden im Geschäfts- jahr 2016 in die Forschung und Entwicklung investiert, dies entspricht 8,1 % des Gesamtumsatzes (+1,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr).

Das abgelaufene Geschäftsjahr umfasste eine Vielzahl verschiedener Projekte in den Offroad- und Street-Segmenten. Allem voran steht die Serienüberleitung der KTM 1290 Superduke GT, mit der es KTM gelungen ist, das Sporttouring-Segment neu zu defi nieren. Das mit einer Reihe innovativer Sicherheitssysteme und neuartiger Komfortfunktionen ausgestatte Modell konnte in renommierten Vergleichstests durchwegs Bestnoten einfahren.

Ein weiteres zentrales Projekt stellte die Weiterentwicklung der KTM Adventure-Modellreihe dar: Neben der Überarbeitung unzähliger Details zeichnen sich diese Modelle insbesondere durch ihre gänzlich neuentwickelte Voll-LED-Scheinwerfereinheit und das neue TFT-Dashboard, das erstmals eine Vernetzung des Fahrers mit dem Motorrad ermöglicht, aus. Parallel dazu wurde die Entwicklung neuer HUSQVARNA-Modelle im Straßensegment weiter vorangetrieben. Die im Rahmen der EICMA im November 2016 vorgestellten Fahrzeuge polarisieren insbesondere durch klare, auf das wesentliche reduzierte Designansätze.

Die Entwicklung der erstmals mit einem Reihenzweizylinder-Motor ausgestatteten KTM-Mittelklassemodelle wurde im abgelaufenen Forschungsjahr konsequent vorangetrieben. Nach Abschluss der grundlegenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Motor- und Fahr- gestellbereich konnte ein erster fahrbarer Prototyp dem internationalen Fachpublikum vorgestellt werden.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde eine Vielzahl an F&E-Projekten in verschiedenen Stadien von Konzeptentwicklungen bis hin zu Serienanläufen vorangetrieben und erfolgreich abgeschlossen:

p Serienanlauf der neuen KTM- und HUSQVARNA Enduro-Generationen, die aufgrund ihrer Ausstattung, ihrem Gewichtsvorteil durch Einsatz neuester Entwicklungstechnologien und dem daraus resultierenden Handling-Vorteil unter Extrembedingungen erneut die Referenz in ihrer Klasse darstellen.

p Serienanlauf der neuen KTM 1290 Superduke GT im Sport-Touring Segment. Dank zahlreicher innovativer Sicherheitsfeatures – wie etwa dem semiaktiv geregelten Fahrwerk oder der neigungswinkelabhängigen Motorrad-Stabilitätskontrolle „MSC“ und dem LED-Kurvenlicht – ist sie gemeinsam mit der KTM 1290 Super Adventure die Technologie-Speerspitze im KTM-Modellportfolio.

p Serienanlauf der KTM 690 Duke/R. Neben dem umfassend überarbeiteten 690 cm³-Einzylinder-Aggregat, dessen Laufkultur etwa durch Einsatz einer zweiten Ausgleichswelle erneut verbessert werden konnte, bietet das Modell nun auch erweiterte Sicherheitsfeatures und Infotainment Funktionen auf einem neu entwickelten TFT-Instrument.

p Serienentwicklung der grundlegend überarbeiteten KTM Adventure-Modellreihe. Das erfolgreiche Adventure-Touring-Konzept wird durch Integration neuester Technologien, wie dem 6,5“ TFT-Display inkl. Bluetooth- und USB-Schnittstellen und dem Voll-LED-Scheinwerfer sowie einer Reihe an Sicherheitssystemen und einem semiaktiv geregelten Fahrwerk weiter verbessert.

p Serienentwicklung neuer KTM Duke-Modelle im Einstiegssegment. Die agilen Nakedbikes im Bereich 125 cm³ bis 390 cm³ wurden einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen. Das Emissionsverhalten konnte entsprechend dem EU IV-Standard weiter gesenkt – und die Fahrbarkeit des Einzylinder-Motors durch ride-by-wire erneut verbessert werden. Analog zu anderen KTM-Modellen bieten nunmehr auch diese eine Fülle von Connectivity-Funktionen.

062 KONZERNLAGEBERICHT KTM AG

02 lagebericht D_150317.indd 62 16.03.17 20:16 p Serienentwicklung der neuen HUSQVARNA Vitpilen/Svartpilen-Modelle. Neben der großvolumigen 701 Enduro und 701 Supermoto eröffnen die Vitpilen- und Svartpilen-Modelle das nächste Kapitel in der HUSQVARNA-Markenstrategie. Durch progressives, klares Design interpretieren sie den Retro-Trend neu und sprechen einen erweiterten Kundenkreis an.

p Entwicklung einer neuen Motorradplattform, die basierend auf einem revolutionären Zweizylinder-Motorenkonzept wesentlich zur zukünftigen Erschließung neuer Marktsegmente im Naked- und Touringbereich beiträgt. Ein Prototyp des Naked-Bikes KTM 790 Duke wurde im November 2016 auf der internationalen Motorradausstellung EICMA in Mailand vorgestellt.

p Konzeptentwicklung neuer Antriebssysteme im Bereich Elektromobilität und konsequente Weiterentwicklung von Energiespeicher- und Batteriemanagementsystemen für Motorradapplikationen. Entwicklung eines mit einem alternativen Antriebssystem ausgestatteten Modells, das den Anforderungen moderner Mobilitätsszenarien gerecht wird.

p Konzeptentwicklung neuer Connectivity-Systeme zur digitalen Vernetzung von Fahrer und Motorrad. Neben sicherheitsrelevanten Einrichtungen wie automatisierten Notrufsystemen oder untereinander vernetzten Fahrzeugen zur nachhaltigen Unfallreduktion umfasst dies auch erweiterte Komfort- und Infotainment-Funktionen für den Fahrer.

p Konzeptentwicklung neuer Ansätze im Bereich EMS-Systeme und Abgasreinigung, um die Konformität der KTM- und HUSQVARNA- Modellpalette gegenüber aktueller (EU IV) und zukünftiger Abgasvorschriften (EU V) zu wahren. Dazu zählen sowohl die Reduktion des Kraftstoffverbrauchs als auch die Reduktion der Abgasemissionen.

14. RENNSPORT

Als KTM in den frühen 90er Jahren den Relaunch erlebte, stand der Slogan READY TO RACE für das neue Selbstbewusstsein der Marke. Klares Ziel: Jedes Motorrad, das in der Fabrik in Mattighofen vom Band läuft, muss vom Start weg für die Rennstrecke bereit sein.

Diese READY TO RACE-Philosophie ist auch heute noch das Credo der KTM Motorsport-Abteilung, die mit ihren vielen Werksteams weltweit auf allerhöchstem Niveau agiert und WM-Titel am laufenden Band einfährt. Jeder Mitarbeiter der KTM Motorsport-Abteilung hat sich voll und ganz dem Rennsport verschrieben. Sie stehen zu 100 % hinter der Aufgabe, Siege für KTM zu erringen und arbeiten als Team genauso gut, wie die reibungslos laufenden Rennmaschinen, die sie bauen und warten. Auch die KTM-Werksfahrer geben auf der Strecke ihr Bestes, und zwar nicht nur für sich selbst und ihr Team, sondern für jeden Einzelnen bei KTM.

Mit mehr als 270 gewonnenen Weltmeistertiteln ist KTM im Motorsport die erfolgreichste Marke weltweit. Zu Beginn des Jahres gelingt KTM mit Toby Price bereits der 15. Dakar-Sieg in Folge. Nachdem das Werk in der Saison 2015 den Einsatz im prestigeträchtigen Supercross in den USA forciert, gewinnt der Amerikaner Ryan Dungey auf seiner KTM 450 SX-F den Supercross-Weltmeistertitel für den österreichischen Hersteller, macht mit dem Gewinn in der US Pro Motocross-Meisterschaft den Doppelerfolg perfekt und markiert damit einen weiteren Meilenstein der Firmengeschichte. 2016 gelingt dem Red Bull KTM Factory Racing Team in den USA die Titelverteidigung in der Supercross- Serie. Diese fantastischen Siege erweisen sich als perfekte Bühne für Marke und Bikes, und rücken KTM so ins internationale Rampenlicht. Doch damit nicht genug. Jeffrey Herlings beschert KTM mit beeindruckenden Leistungen einen weiteren MX2-Titel. Aber auch im Straßen- rennsport hat sich KTM erfolgreich als feste Größe etabliert. Bei noch vier zu fahrenden Rennen krönt sich Brad Binder im Oktober 2016 zum Moto3-Weltmeister.

Und der nächste Schritt lässt nicht lange auf sich warten: 2017 steigt KTM mit einem in Kooperation mit WP entwickelten Fahrwerk in die Moto2 und mit einem eigenen Werksteam und einem komplett in Mattighofen entwickelten Motorrad – der KTM RC16 – in die MotoGP ein. Pilotiert wird das erfolgreich getestete KTM MotoGP-Bike in der Premierensaison vom Briten Bradley Smith und dem Spanier Pol Espargaró.

NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN 063

02 lagebericht D_150317.indd 63 16.03.17 20:16 Auch die Marke Husqvarna Motorcycles feierte in der Saison 2016 wieder ein beeindruckendes Jahr im internationalen Rennsport. Trotz des selbstbewussten Schrittes in den Street-Motorrad-Sektor waren die letzten beiden Saisonen für Husqvarna Motorcycles im Offroad- Rennsport erfolgreich wie eh und je. Als Vorreiter bei der Rückkehr der Marke zum AMA Rennsport errang Jason Anderson 2015 einen großartigen zweiten Platz bei der ersten Supercross-Meisterschaft für Husqvarna Motorcycles, bevor die Marke 2016 ihre ersten Supercross-Siege abräumte. Mit dem Aufbau des globalen Rockstar Energy Husqvarna Factory Rennteams Anfang 2016 stärkte Husqvarna Motorcycles die Präsenz in allen Offroad-Disziplinen weltweit noch weiter. Der Motorsport ist ein fester Bestandteil der 113-jährigen Geschichte von Husqvarna und wird weiterhin eine Antriebsfeder in der Entwicklung von klassenführenden Serienmotorrädern darstellen. Husqvarna Motorcycles ist nach wie vor fest entschlossen, auf höchstem Niveau des Zweirad-Motorsports Erfolge zu erzielen.

In Summe konnten somit im Geschäftsjahr 2016 zwölf Weltmeistertitel in verschiedensten Rennserien errungen werden und somit die Erfolgsbilanz auf mittlerweile mehr als 270 Weltmeistertitel erhöht werden.

Die KTM AG profi tiert auch in technologischer Hinsicht vom Rennsport-Engagement der beiden Marken, da das aus dem Rennsport erworbene Know-how direkt in die Serienüberleitung fl ießt. Die Aufwendungen der KTM AG für Rennsport beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 31,4 Mio. EUR (Vorjahr: 29,7 Mio. EUR) und somit 2,7 % (Vorjahr: 2,9 %) des Gesamtumsatzes.

15. FINANZINSTRUMENTE

Hinsichtlich des Einsatzes von Finanzinstrumenten und der damit verbundenen Risikomanagementziele wird auf die diesbezüglichen Ausführungen im Konzernanhang verwiesen.

16. QUALITÄT

KTM wendet ein prozessorientiertes Qualitätsmanagementsystem für sämtliche Tätigkeiten von der Produktidee über Marktanalysen, Designstudium, Konstruktion und Entwicklung, Zusammenarbeit mit den Zulieferbetrieben, Serienbeschaffung von Komponenten, Teilefertigung, Zusammenbau von Motor und Fahrzeug bis zu Verpackung und Versand an.

Produktqualität Die hohe Produktqualität wird durch fertigungsgerechtes Design, den Einsatz analytischer und statistischer Berechnungsmethoden, umfassende Prüfungen und Tests, Erfüllung relevanter Homologationsvorschriften, Fokussierung auf Prozessqualität, Kommunikation und Schulungsmaßnahmen bei KTM und bei den Zulieferbetrieben erreicht.

Prozessqualität KTM wurde durch die Auditoren des TÜV Süd LG Österreich bescheinigt, dass die Forderungen von EN ISO 9001:2008 und des Deutschen Kraftfahrbundesamtes (KBA) mehr als erfüllt werden.

064 KONZERNLAGEBERICHT KTM AG

02 lagebericht D_150317.indd 64 16.03.17 20:16 17. RISIKOBERICHT

Hinsichtlich des Risikoberichtes wird auf die Ausführungen im Konzernanhang verwiesen.

18. NACHHALTIGKEIT

Bekenntnis zur Nachhaltigkeit KTM schafft durch die strategische Führung, die Fokussierung auf die Entwicklung der Kernkompetenzen, die ständige Verbesserung der Arbeitsprozesse, den partnerschaftlichen Umgang mit den Mitarbeitern und Lieferanten und das prozessorientierte Qualitätsmanagement- system sowohl für die Gesellschaft als auch für die Aktionäre Mehrwert. Mit durchschnittlich 2.737 Mitarbeitern (Vorjahr: 2.380) in Österreich ist KTM einer der größten Arbeitgeber in der Region.

KTM nutzt jede Möglichkeit, den Nachhaltigkeitsanforderungen eines modernen Unternehmens gerecht zu werden. So sind die Betriebs- und Verwaltungsgebäude ressourcenschonend und energieeffi zient gebaut, die Kühlung der Prüfräume und des Werkzeugbaus wird mittels Grundwasser gesteuert, für Vor- und Fertigprodukte werden diverse Materialien sortengetrennt und Mehrweggebinde verwendet.

Zulieferbetriebe Die Produktionsgesellschaft in Mattighofen deckt ihren Bedarf zu einem großen Teil aus dem lokalen Beschaffungsmarkt (rund 29 % im Umkreis von 100 km, rund 35 % im Umkreis von 200 km, rund 44 % im Umkreis von 300 km, und rund 51 % im Umkreis von 400 km), womit KTM eine aktive Rolle in der Schaffung und Erhaltung regionaler Wertschöpfung spielt.

Recycling und Verpackung KTM ist sich als produzierendes Unternehmen der Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst. Als innovatives Beispiel für die gesamte Industrie gilt das von KTM eigens entwickelte Motorrad-Logistik-System auf Mehrweg-Metallplatten, durch das auf zusätzliches Verpackungsmaterial verzichtet werden kann.

Mitarbeiter KTM hat das Ziel seinen Mitarbeitern einen Weg zur persönlichen Weiterentwicklung zu bieten. Nur durch die Erfahrung und Fachkenntnisse, die Kreativität, Innovationsfreudigkeit und Produktivität der Mitarbeiter können auch die Ziele des Unternehmens erreicht werden.

Um kontinuierlich die Qualifi kationen und Kompetenzen der Mitarbeiter zu verbessern, investiert KTM laufend in die Aus- und Weiter- bildung. Dafür hatte KTM im Geschäftsjahr 2016 1.216,5 TEUR (Vorjahr: 993,4 TEUR) aufgewendet. In Mattighofen werden Lehrlinge in den Bereichen Maschinenbau, Fahrzeug- und Produktionstechnik, Mechatronik sowie im kaufmännischen Bereich ausgebildet, mit dem Ziel, sie in die genannten Aufgabengebiete zu integrieren und langfristig nach der Abschlussprüfung bei KTM zu beschäftigen. Zum Bilanzstichtag waren bei KTM 110 Lehrlinge beschäftigt, wir bekennen uns auch weiterhin klar zu einer nachhaltigen Lehrlingsausbildung im Unternehmen.

Zusätzlich bietet KTM ihren Mitarbeitern die Möglichkeit einer berufsbegleitenden Lehrabschlussprüfung. Damit ermöglicht KTM Mitarbeitern, die keine Ausbildung haben, die Integration in den Arbeitsalltag und die persönliche Weiterentwicklung.

Mit der Eröffnung einer betriebseigenen Krabbelstube im Februar 2012 zeigt KTM soziales Engagement. Weiters soll dadurch der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt erleichtert werden.

NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN 065

02 lagebericht D_150317.indd 65 16.03.17 20:16 Gesundheit und Sicherheit Um eine ständige Verbesserung im Bereich der Gesundheit und Sicherheit zu erreichen, werden von KTM unter anderem präventiv durch- geführte Maßnahmen hinsichtlich allgemeiner Sicherheit am Arbeitsplatz, Brandschutz, Maschinensicherheit sowie diverse Seminare zu gesundheits- und sicherheitsrelevanten Themenstellungen, die betriebliche Gesundheitsförderung sowie Maßnahmen zur Sicherstellung von geeigneten Arbeitsplätzen (Beleuchtung, Höhenbestimmungen, Anordnung der Arbeitsmittel, Einsatz von Arbeitshilfen inklusive) getätigt.

Produktionssicherheit Bei der Gestaltung und permanenten Verbesserung der Arbeitsprozesse achtet KTM darauf, ihren Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. Dazu gehören ständige Schulungen und Unterweisungen, regelmäßige Wartung der Produktionsanlagen und ein hohes Technologie- niveau.

Qualitätsmanagement Der Herausforderung, innovative, marktgerechte, hochwertige und vor allem sichere Produkte herzustellen, begegnet KTM mit einem umfassenden und prozessorientierten Qualitätsmanagementsystem zertifi ziert nach ISO 9001:2008. Dieses System steuert sämtliche Prozesse von der Produktidee über Marktanalysen, Designstudium, Entwicklung, Konstruktion, Zusammenarbeit mit den Zulieferbetrieben, Bauteile- beschaffung, Teileproduktion, Zusammenbau von Motor und Fahrzeug, Versand bis hin zu Verkauf und Kundenservice. Besonderes Augenmerk wird auf den kontinuierlichen Verbesserungsprozess gelegt, der eine konsequente und nachhaltige Verbesserung der Produkt- und Dienst- leistungsqualität sicherstellt.

Produktsicherheit In Mattighofen/Österreich werden durchschnittlich 593 Motorräder pro Tag assembliert. Jede Fahrzeugkomponente wird nach einem Prüfplan durch erfahrene KTM-Mitarbeiter überprüft.

Jedes KTM-Motorrad wird zudem nach dem Zusammenbau einer lückenlosen Funktionskontrolle auf dem Prüfstand unterzogen. Produktions- begleitende intensive Produktaudits an Motoren und Fahrzeugen stellen den hohen Qualitätsstandard in der Produktion sicher. Erst danach sind KTM-Produkte bereit für den weltweiten Versand.

Die Entwicklungsarbeit unserer KTM-Mitarbeiter wird schon im Prototypenstadium von unseren Werkteams auf den Rennstrecken auf die Probe gestellt. Zusätzlich sorgt ein Erprobungs- und Dauerlaufprogramm in allen Prototypen- und Serienstadien für ein Serienprodukt, das den höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards gerecht wird. Nur innovative und geprüfte Konzepte werden in die Serienproduktion übergeleitet und tragen zu Recht das Prädikat: „READY TO RACE“.

Umweltindikatoren KTM erfüllt bei allen neuen Offroad-Vergasern (EXC-Modelle) die Euro IV-Norm, die europäische Abgasnorm für Motorräder. Diese Norm gilt nicht nur für neue, sondern auch für bestehende Fahrzeugtypen. Primär wird dies durch den Einsatz von Benzineinspritzsystemen möglich.

066 KONZERNLAGEBERICHT KTM AG

02 lagebericht D_150317.indd 66 16.03.17 20:16 Wings for Life KTM unterstützt die von Heinz Kinigadner ins Leben gerufene „Wings for Life Stiftung für Rückenmarkforschung“, in allen Marketing- belangen. „Wings for Life“ ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit dem Ziel, die Forschung und den medizinischwissenschaftlichen Fortschritt zur künftigen Heilung von Querschnittslähmung als Folge von Rückenmarksverletzungen zu fördern und zu beschleunigen.

19. ANGABEN GEMÄSS § 243A UGB

Das Grundkapital beträgt zum 31.12.2016 TEUR 10.845 und ist zerlegt in 10.845.000 Stück auf Namen lautende Aktien im Nennwert von je EUR 1,00. Die Aktien gewähren die gewöhnlichen nach dem österreichischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte. Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der in der Hauptversammlung beschlossenen Dividende sowie das Recht auf Ausübung des Stimm- rechtes in der Hauptversammlung.

Die Aktien der KTM AG waren bis 24. Juni 2016 zum Handel an der Wiener Börse zugelassen und wurden zuletzt in den als MTF (Multi Trading Facility) betriebenen Dritten Markt einbezogen.

Die K KraftFahrZeug Holding GmbH (vormals: CROSS KraftFahrZeug Holding GmbH) hat am 29. März 2016 bekannt gegeben, ein öffentliches Erwerbsangebot an sämtliche Streubesitzaktionäre der KTM AG als fl ankierende Maßnahme zur Zurückziehung der Aktien der KTM AG vom Dritten Markt (MTF) der Wiener Börse zu stellen. Der Angebotspreis betrug EUR 122,50 je Aktie.

Mit Ablauf des 24. Juni 2016 wurde die Aktie vom Dritten Markt der Wiener Börse zurückgezogen.

Am 20. Juli 2016 hat die außerordentliche Hauptversammlung der KTM AG die Umstellung der bisherigen Inhaberaktien auf Namens- aktien beschlossen. Diese Satzungsänderung wurde im September im Firmenbuch eingetragen.

Aktionäre mit einer Beteiligung am Grundkapital von über 10 % waren am Bilanzstichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses:

p KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), direkt und indirekt über die K KraftFahrZeug Holding GmbH (vormals: CROSS KraftFahrZeug Holding GmbH): 51,67 % p Bajaj Auto Ltd. (über die Bajaj Auto International Holdings B.V.): 47,99 % p Sonstige Kleinaktionäre: < 1 %

Bei einem Kontrollwechsel haben die Vorstandsmitglieder Dipl.-Ing. Harald Plöckinger, Mag. Viktor Sigl, MBA und Ing. Mag. Hubert Trunkenpolz das Recht, ihr bis zum 29.02.2020 befristetes Anstellungsverhältnis einseitig unter Wahrung aller Ansprüche aufzulösen. Ein Kontroll wechsel im Sinne dieser Vereinbarungen liegt vor, wenn die KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), Wels, im Sinne des § 22 (2) Übernahmegesetz weder unmittelbar noch mittelbar zumindest 50 % der Stimmrechte an der KTM AG hält. Es existieren keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und den Aufsichtsratsmitgliedern und Arbeiternehmern für den Fall eines Kontrollwechsels.

Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein öffentliches Übernahmeangebot eine Auswirkung hätte, bestehen nicht.

NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN 067

02 lagebericht D_150317.indd 67 16.03.17 20:16 20. AUSBLICK

Wirtschaftliche Lage Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gestalten sich in den einzelnen Märkten weiterhin schwierig. Für das Jahr 2017 erwarten wir ein leichtes Wachstum des globalen Motorradmarktes. Aufgrund neuer Produkte, der konsequenten Umsetzung unserer Strategie sowie durch die Konzentration auf das Commercial Business Development zur quantitativen und qualitativen Weiterentwicklung unserer Vertriebspartner gehen wir davon aus, weiterhin Marktanteile zu gewinnen.

Die Entwicklung des nordamerikanischen Motorradmarktes stagnierte in 2016. Dieser Trend wird sich im Jahr 2017 weiter fortsetzen. KTM geht jedoch von weiteren Marktanteilszuwächsen in Nordamerika aus.

Die Situation in den Emerging Markets in Südamerika und Asien bleibt aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds und innenpolitischen Krisen weiterhin angespannt. Mittelfristig sehen wir jedoch in Südamerika als auch in Asien vor allem in den kleinen Hubräumen große Wachstums- chancen. Dementsprechend werden wir unseren Fokus und unsere Anstrengungen in diesen Regionen deutlich steigern.

Die Zusammenarbeit mit der philippinischen Ayala Corporation, dem Partner und Importeur von KTM und Husqvarna, verläuft sehr viel- versprechend, sodass die geplante Assemblierung von Modellen der KTM DUKE- und RC-Familie bis 400 cm³ planmäßig im ersten Quartal 2017 anlaufen und neue Distributionsmöglichkeiten im ASEAN-Raum eröffnen wird.

Geschäftsentwicklung Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet KTM eine weitere Steigerung sowohl bei Umsatz als auch Absatz.

Bei der Marke Husqvarna Motorcycles erwarten wir 2017 ein stärkeres Wachstum, da die Produktpalette um ein umfangreiches Angebot an Straßenmotorrädern erweitert wird.

Auch bei KTM werden in 2017 neue Modelle in den Handel gebracht. Die bereits auf internationalen Motorradmessen präsentierten KTM Street-Modelle der ADVENTURE-Reihe sowie die neuen naked Bike-Modelle „DUKE“ werden im Jahr 2017 in den Markt eingeführt.

Mittelfristig hat sich KTM das Ziel gesetzt, den jährlichen Absatz auf 300.000 Stück zu steigern.

Motorsport In 2017 wird KTM mit den Fahrern Pol Espargaró und Bradley Smith in die MotoGP-Rennserie einsteigen. Weiters wird KTM im kommenden Jahr in der Moto2-Rennserie an den Start gehen und somit – neben der Moto3-Rennserie – in allen drei Rennklassen vertreten sein.

Investitionen Das für 2017 geplante Investitionsvolumen liegt weiterhin auf hohem Niveau. Die Investitionsschwerpunkte umfassen insbesondere neue Serienentwicklungsprojekte sowie Infrastruktur- und Erweiterungsinvestitionen im Bereich der Entwicklung.

KTM investiert am Standort Mattighofen rund 25 Mio. EUR in den Ausbau und die Erweiterung der Forschungs- und Entwicklungszentrale. Die Gesamtinvestition soll Ende 2017 abgeschlossen werden. Durch diese Erweiterungsinvestition werden mittelfristig rund 100 neue, hochquali fi zierte Arbeitsplätze am Standort in Mattighofen geschaffen.

Auch eine Erweiterung des Logistikzentrums sowie der Ausbau der Qualitätssicherung am Hauptstandort in Mattighofen werden in 2017 begonnen.

068 KONZERNLAGEBERICHT KTM AG

02 lagebericht D_150317.indd 68 16.03.17 20:16 Ausreichende Finanzierungssituation Die Liquiditäts- und Finanzierungssituation von KTM wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter gestärkt. Das Working Capital Management wurde kontinuierlich verbessert und steht auch im kommenden Geschäftsjahr im Fokus.

Im April 2017 erfolgt die planmäßige Tilgung der an der Wiener Börse notierten Anleihe in Höhe von 85 Mio. EUR.

Für das geplante Wachstum stehen, insbesondere durch die in 2016 erfolgte Platzierung des Schuldscheindarlehens, ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung.

Mattighofen, am 15. Februar 2017

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Stefan Pierer Dipl.-Ing. Harald Plöckinger

Mag. Viktor Sigl, MBA Ing. Mag. Hubert Trunkenpolz

AUSBLICK 069

02 lagebericht D_150317.indd 69 16.03.17 20:16 TEST WP KTM MOTO2 ARAGON 2016, FOTO: SEBAS R.

03 anhang D_150317.indd 70 16.03.17 20:16 KONZERNABSCHLUSS

KONZERN-GEWINN- KONZERNANHANG 079 UND VERLUSTRECHNUNG 073 079 Das Unternehmen 079 Grundsätze der Rechnungs- KONZERN-GESAMTERGEBNIS- legung und Bilanzierungs- und RECHNUNG 074 Bewertungsmethoden 094 Erläuterungen zur Konzern- KONZERNBILANZ 075 Gewinn- und Verlustrechnung 100 Erläuterungen zur Konzernbilanz KONZERN-KAPITALFLUSS- 116 Sonstige Erläuterungen RECHNUNG 076 ANLAGE ZUM KONZERNANHANG 140 KONZERN-EIGENKAPITAL- 140 Beteiligungsspiegel VERÄNDERUNGSRECHNUNG 078 BESTÄTIGUNGSVERMERK 143

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER 149

2016 03 anhang D_150317.indd 71 16.03.17 20:16 072 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 72 16.03.17 20:16 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

TEUR Anhang-Nr. 2016 2015

Umsatzerlöse 5 1.141.819 1.022.487 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 6 –792.281 –720.477 Bruttoergebnis vom Umsatz 349.538 302.010

Vertriebs- und Rennsportaufwendungen 6 –152.096 –132.345 Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 6 –26.017 –16.385 Infrastruktur- und Verwaltungsaufwendungen 6 –43.566 –36.747 Sonstige betriebliche Aufwendungen 7 –27.526 –21.637 Sonstige betriebliche Erträge 8 107 210 Gewinnanteil von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 9 2.357 0 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 102.796 95.105

Zinsertrag 1.865 1.304 Zinsaufwand –9.597 –8.759 Sonstiges Finanzergebnis 10 –686 –2.363 Gewinnanteil von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 9 0 133 Gewinn vor Steuern 94.378 85.421

Steueraufwendungen 11 –22.269 –21.497 GEWINN DES GESCHÄFTSJAHRES 72.109 63.924 davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen 72.012 63.856 davon nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 97 68

ERGEBNIS JE AKTIE (EUR) Unverwässert (= verwässert) 12 6,64 5,89

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 073

03 anhang D_150317.indd 73 16.03.17 20:16 KONZERN- GESAMTERGEBNIS- RECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

TEUR Anhang-Nr. 2016 2015

Gewinn des Geschäftsjahres 72.109 63.924

Fremdwährungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen 992 425 Fremdwährungsumrechnung aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 15 11 –5 Fremdwährungsumrechnung aus Nettoinvestitionen aus ausländischen Geschäftsbetrieben 20 116 366 Latente Steuer auf die Fremdwährungsumrechnung aus Nettoinvestitionen aus ausländischen Geschäftsbetrieben –29 –91 Bewertung von Cashfl ow-Hedges 20 –4.152 5.795 davon aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden: TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 0) Latente Steuer auf die Bewertung von Cashfl ow-Hedges 20 1.038 –1.449 Sonstiges Ergebnis – mögliche Reklassifi zierung in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung –2.024 5.042

Erfassung versicherungsmathematischer Verluste 24 –759 –280 davon aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden: TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 0) Latente Steuer auf die Erfassung versicherungsmathematischer Verluste 24 190 70 Sonstiges Ergebnis – keine Reklassifi zierung in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung –569 –210

Sonstiges Ergebnis –2.593 4.832 GESAMTERGEBNIS 69.516 68.756 davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen 69.419 68.687 davon nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 97 68

Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil der Konzern-Gesamtergebnisrechnung.

074 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 74 16.03.17 20:16 KONZERNBILANZ ZUM 31.12.2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

TEUR Anhang-Nr. 31.12.2016 31.12.2015

AKTIVA Langfristige Vermögenswerte Sachanlagen 13 173.288 161.239 Immaterielle Vermögenswerte 14 315.653 279.780 Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 15 22.702 3.064 Latente Steueransprüche 11 3.317 3.595 Sonstige langfristige Vermögenswerte 16 927 1.575 515.888 449.254 Kurzfristige Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 28 236.752 118.406 Vorräte 17 164.544 161.295 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 99.239 88.202 Vorauszahlungen 2.365 3.100 Steuererstattungsansprüche 7.718 6.70 4 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 19 30.018 21.974 540.637 399.680 VERMÖGENSWERTE 1.056.524 848.933

PASSIVA Konzerneigenkapital Gezeichnetes Kapital 20 10.845 10.845 Rücklagen einschließlich Konzernbilanzgewinn 20 416.417 368.688 Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens 427.261 379.532 Nicht beherrschende Anteile 20 718 281 427.979 379.814 Langfristige Schulden Anleihen 21 0 84.845 Finanzielle Verbindlichkeiten 21 212.554 125.480 Personalverbindlichkeiten 24 17.310 14.935 Latente Steuerschulden 11 44.305 37.742 Andere langfristige Schulden 22 7.426 6.76 4 281.595 269.766 Kurzfristige Schulden Anleihen 21 83.061 0 Finanzielle Verbindlichkeiten 21 22.760 6.107 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23 160.084 127.445 Rückstellungen 25 10.207 8.863 Steuerschulden 424 1.389 Vorauszahlungen 5.431 2.234 Andere kurzfristige Schulden 22 64.983 53.315 346.950 199.353 KONZERNEIGENKAPITAL UND SCHULDEN 1.056.524 848.933

Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil der Konzernbilanz.

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG / KONZERNBILANZ 075

03 anhang D_150317.indd 75 16.03.17 20:16 KONZERN- KAPITALFLUSS- RECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

TEUR Anhang-Nr. 2016 2015

Konzern-Cashfl ow aus der betrieblichen Tätigkeit +(–) Gewinn (Verlust) des Geschäftsjahres 72.012 63.856 +(–) Gewinn-/(Verlust)anteile nicht beherrschender Anteile 97 68 +(–) Zinsaufwand/Zinsertrag 7.732 7.455 – Gezahlte Zinsen –8.832 –8.759 + Erhaltene Zinsen 1.865 1.304 +(–) Laufende Ertragsteuern 14.128 6.636 – Gezahlte Ertragsteuern –14.839 –8.324 +(–) Latente Steuern 8.141 14.861 + Abschreibung auf das Anlagevermögen 57.458 46.419 – Nicht zahlungswirksame Ergebnisse aus at-Equity bewerteten Unternehmen –2.241 –60 –(+) Sonstige unbare Erträge (Aufwendungen) 26 –94 –3.589 135.428 119.866

–(+) Veränderung von Vorräten 16.436 –14.632 –(+) Veränderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorauszahlungen, Steuererstattungsansprüche, sonstigen kurz- und langfristigen Vermögenswerten –24.605 –14.207 +(–) Veränderung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vorauszahlungen und anderen kurz- und langfristigen Schulden 4 38.694 26.522 +(–) Veränderung von Steuerschulden, latenten Steuerschulden und Rückstellungen –363 556 30.162 –1.762

Konzern-Cashfl ow aus der betrieblichen Tätigkeit 165.590 118.104

076 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 76 16.03.17 20:16 TEUR Anhang-Nr. 2016 2015

Konzern-Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit – Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Auszahlungen) 13, 14 –131.855 –94.761 – Investitionen in fi nanzielle Vermögenswerte (Auszahlungen) –15.072 –312 +(–) Änderungen Konsolidierungskreis 164 0 + Abgänge aus dem Anlagevermögen (Einzahlungen) 11 771 Konzern-Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit –146.752 –94.302

Konzern-Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit – Ausschüttung an Eigentümer des Mutterunternehmens 20 –21.690 –16.268 – Ausschüttung an Eigentümer nicht beherrschender Anteile 0 –150 – Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 0 –100 – Rückkauf eigener Anleihen –1.966 0 + Aufnahme Schuldscheindarlehen (abzüglich Transaktionskosten) 119.540 0 + Aufnahme Forschungsdarlehen 0 45.000 + Aufnahme Investitionsdarlehen 9.500 0 + Aufnahme sonstige kurzfristige Darlehen 0 6.495 – Tilgung Investitionsdarlehen –3.403 –2.370 – Tilgung Förderdarlehen –2.161 0 – Tilgung Verbindlichkeit Finanzierungsleasing –645 –388 – Tilgung sonstige kurzfristige Darlehen 0 –5.000 +(–) Sonstige Finanzierungstätigkeit 86 148 Konzern-Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit 99.261 27.367

Konzern-Cashfl ow +(–) Konzern-Cashfl ow aus der betrieblichen Tätigkeit 165.590 118.104 +(–) Konzern-Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit –146.752 –94.302 +(–) Konzern-Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit 99.261 27.367 Veränderung der liquiden Mittel im Konzern 118.099 51.169

+(–) Veränderung durch Fremdwährungseffekte 247 –1.513 +(–) Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 0 –62 + Anfangsbestand der liquiden Mittel im Konzern 118.406 68.812 ENDBESTAND DER LIQUIDEN MITTEL IM KONZERN 236.752 118.406 bestehend aus: Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten und Festgelder 236.752 118.406

Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil der Konzern-Kapitalfl ussrechnung.

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 077

03 anhang D_150317.indd 77 16.03.17 20:16 KONZERN-EIGENKAPITAL- VERÄNDERUNGSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

TEUR Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar Nicht Konzern- Gezeich- Rücklagen Neu- Cashfl ow- Ausgleichs- Gesamt beherr- Eigen- netes einschl. bewertungs- Hedge- posten schende kapital Kapital Konzern- rücklage Rücklage Währungs- Anteile gesamt bilanz- umrechnung gewinn

Stand am 1.1.2015 10.845 302.180 17.235 –3.582 379 327.058 517 327.575 Währungsumrechnung 0 0 0 0 695 695 0 695 Finanzinstrumente 0 0 0 4.346 0 4.346 0 4.346 Versicherungs- mathematische Verluste 0 –210 0 0 0 –210 0 –210 Sonstiges Ergebnis 0 –210 0 4.346 695 4.832 0 4.832

Gewinn des Geschäftsjahres 0 63.856 0 0 0 63.856 68 63.924 Gesamtergebnis 0 63.645 0 4.346 695 68.687 68 68.756

Kauf von Anteilen an Tochterunternehmen 0 55 0 0 0 55 –155 –100 Ausschüttung an nicht beherrschende Gesellschafter 0 0 0 0 0 0 –150 –150 Ausschüttung an Eigentümer des Mutterunternehmens 0 –16.268 0 0 0 –16.268 0 –16.268 Stand am 31.12.2015 (= 1.1.2016) 10.845 349.614 17.235 764 1.075 379.532 281 379.814

Währungsumrechnung 0 0 0 0 1.090 1.090 0 1.090 Finanzinstrumente 0 0 0 –3.114 0 –3.114 0 –3.114 Versicherungs- mathematische Verluste 0 –569 0 0 0 –569 0 –569 Sonstiges Ergebnis 0 –569 0 –3.114 1.090 –2.593 0 –2.593

Gewinn des Geschäftsjahres 0 72.012 0 0 0 72.012 97 72.109 Gesamtergebnis 0 71.443 0 –3.114 1.090 69.419 97 69.516

Transaktionen mit nicht beherrschenden Gesellschaftern 0 0 0 0 0 0 340 340 Ausschüttung an Eigentümer des Mutterunternehmens 0 –21.690 0 0 0 –21.690 0 –21.690 Stand am 31.12.2016 10.845 399.368 17.235 –2.350 2.165 427.261 718 427.979

078 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 78 16.03.17 20:16 KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

I. DAS UNTERNEHMEN

Die KTM AG hat ihren Sitz in Mattighofen, Stallhofnerstraße 3, und ist in das Firmenbuch beim Landes- als Handelsgericht Ried im Innkreis unter der Nummer FN 107673 v eingetragen.

Die KTM AG betreibt die Entwicklung, Erzeugung und den Vertrieb von motorisierten Freizeitgeräten (Power Sports), insbesondere unter den Marken „KTM“ und „Husqvarna“ und hält Beteiligungen an Unternehmen zur Entwicklung, Erzeugung und dem Vertrieb von solchen Geräten. Die KTM-Gruppe umfasst zum 31.12.2016 42 in den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaften in Österreich, den USA, Japan, Südafrika, Mexiko und Indien sowie in verschiedenen anderen Ländern in Europa und Asien. Darüber hinaus hält die KTM-Gruppe unter anderem Beteiligungen an Generalimporteuren in wichtigen Vertriebsmärkten (Neuseeland und Dubai) sowie Beteili- gungen an diversen Flagship-Stores in Österreich und Deutschland.

Wesentliche Absatzmärkte sind die USA, Deutschland, Frankreich, Australien, Großbritannien, Italien, Spanien, Kanada, Österreich, Schweden und sowie sonstige europäische Länder.

Die Gesellschaft steht mit der Pierer Konzerngesellschaft mbH, Wels (oberstes Konzernmutterunternehmen), und deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis und wird in deren Konzernabschluss einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird beim Landes- als Handelsgericht Wels unter der Nummer FN 134766 k hinterlegt und stellt den Konzernabschluss für den größten Konzernkreis dar.

Der Konzernabschluss für den kleinsten Konzernkreis wird von der KTM Industries AG, Wels (vormals: CROSS Industries AG, Wels), erstellt und wird beim Landes- als Handelsgericht Wels unter der Nummer FN 78112 x hinterlegt.

II. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG

Die Konzernabschlüsse zum 31.12.2015 und 31.12.2016 wurden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), soweit sie in der Europäischen Union angewendet werden, erstellt. Dabei wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs 1 UGB (österreichisches Unternehmensgesetzbuch) erfüllt.

Der Konzernabschluss wird in der funktionalen Währung der Muttergesellschaft, dem Euro, aufgestellt. Alle Beträge sind, soweit auf Abweichungen nicht gesondert hingewiesen wird, auf 1.000 Euro (TEUR) gerundet, wobei rundungsbedingte Differenzen auftreten können.

Der Konzernabschluss wird am 15.2.2017 (Vorjahr: 16.2.2016) vom Vorstand zur Prüfung durch den Aufsichtsrat, zur Vorlage an die Haupt versammlung und zur anschließenden Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen.

KONZERNANHANG / GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG 079

03 anhang D_150317.indd 79 16.03.17 20:16 Das IASB hat folgende Änderungen bei bestehenden IFRS sowie einige neue IFRS und IFRIC verabschiedet, die auch bereits von der EU-Kommission übernommen wurden und somit seit dem 1.1.2016 verpfl ichtend anzuwenden sind:

p IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 (Amendment): Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme p IFRS 11 (Amendment): Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten p IAS 1 (Amendment): Angabeninitiative p IAS 16 and IAS 38 (Amendment): Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden p IAS 16 and IAS 41 (Amendment): Landwirtschaft: Fruchttragende Pfl anzen p IAS 19 (Amendment): Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge p IAS 27 (Amendment): Equity-Methode in Einzelabschlüssen p Annual Improvements to IFRS 2010–2012: Änderungen an IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38 p Annual Improvements to IFRS 2012–2014: Änderungen an IFRS 5, IFRS 7, IAS 19, IAS 34

Aufgrund der erstmaligen Anwendung der genannten IFRS ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Änderungen. Es ergaben sich keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Zukünftige Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften

Das IASB und das IFRIC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die aber im Geschäftsjahr 2016 noch nicht ver- pfl ichtend anzuwenden sind bzw von der EU-Kommission noch nicht übernommen wurden. Es handelt sich dabei um folgende Standards und Interpretationen:

Standard / Änderung Anwendungs- Endorsement Anwendungs- zeitpunkt IASB durch EU erfolgt? zeitpunkt EU

Neue Standards und Interpretationen IFRS 15: Revenue from Contracts with Customers 1.1.2018 Ja 1.1.2018 IFRS 9: Financial Instruments 1.1.2018 Ja 1.1.2018 IFRS 16: Leases 1.1.2019 Nein –

Geänderte Standards und Interpretationen IFRS 14: Regulatory Deferral Accounts 1.1.2016 Nein – IFRS 2: Classifi cation and Measurement of Share-based Payment Transactions (Amendment) 1.1.2018 Nein – IFRS 4: Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4 Insurance Contracts (Amendment) 1.1.2018 Nein – IFRS 10 und IAS 28: Sale or Contribution of Assets between Auf unbestimmte an Investor and its Associate or Joint Venture (Amendment) Zeit verschoben Nein – IFRS 15: Clarifi cations to IFRS 15 (Amendment) 1.1.2018 Nein – IAS 7: Disclosure Initiative (Amendment) 1.1.2017 Nein – IAS 12: Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses (Amendment) 1.1.2017 Nein – IAS 40: Transfers of Investment Property (Amendment) 1.1.2018 Nein – IFRIC 22: Foreign Currency Transactions and Advance Consideration 1.1.2018 Nein – Annual Improvements to IFRS Standards 2014–2016 Cycle: Amendments to IFRS 12 1.1.2017 Nein – Annual Improvements to IFRS Standards 2014–2016 Cycle: Amendments to IFRS 1 and IAS 28 1.1.2018 Nein –

080 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 80 16.03.17 20:16 Die Standards mit wesentlichen Auswirkungen auf die KTM-Gruppe werden im Folgenden kurz erläutert.

p In IFRS 15 wird geregelt, wann und in welcher Höhe Erlöse zu erfassen sind. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Der Standard bietet dafür ein einziges, prinzipienbasiertes, fünfstufi ges Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Die Erstanwendung wird zu Anpassungen bei internen Prozessen und Dokumentation sowie zu erweiterten Anhangsangaben führen. Es werden jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KTM AG erwartet.

p IFRS 16 regelt die Bilanzierung von Leasingverhältnissen. IFRS 16 regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angabe- pfl ichten bezüglich Leasingverhältnissen. Für den Leasingnehmer sieht der Standard ein einziges Bilanzierungsmodell vor. Dieses Modell führt beim Leasingnehmer dazu, dass sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sind, es sei denn, die Laufzeit beträgt zwölf Monate oder weniger oder es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert (jeweils Wahlrecht). Der Leasinggeber unterscheidet für Bilanzierungszwecke weiterhin zwischen Finanzierungs- oder Mietleasingvereinbarungen (fi nance bzw operate lease). Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der KTM-Gruppe werden untersucht. Es wird ein Anstieg der Buchwerte der Sachanlagen sowie ein Anstieg der fi nanziellen Verbindlichkeiten durch die Aktivierung von Leasingverhältnissen erwartet.

p Im Juni 2014 veröffentlichte das IASB IFRS 9 Finanzinstrumente, der die Ansatz- und Bewertungsvorschriften von fi nanziellen Vermögens- werten, die Impairment-Vorschriften und die Vorschriften zum Hedge-Accounting ändert. Die Auswirkungen des IFRS 9 auf KTM werden noch untersucht. Auswirkung auf die KTM haben vor allem die neuen Impairment-Vorschriften, Erfassung des Expected Loss sowie die Vereinfachungen im Hedge-Accounting. Hinsichtlich der Klassifi zierung und Bewertung von Finanzinstrumenten wird von keinen wesentlichen Änderungen ausgegangen.

p Weitere geänderte Standards und Interpretationen sind für die KTM-Gruppe nicht relevant bzw haben keinen wesentlichen Einfl uss.

Der Rechnungslegung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen die einheitlichen Rechnungslegungsvorschriften zugrunde. Diese Vorschriften wurden von allen einbezogenen Unternehmen angewendet. Die Einzelabschlüsse aller Tochterunternehmen sind zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Die einbezogenen Abschlüsse aller wesentlichen nach nationalen Vorschriften prüfungspfl ichtigen oder freiwillig geprüften vollkonsolidierten in- und ausländischen Unternehmen wurden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.

2. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis basiert auf der Anwendung der Standards IFRS 10 und 11. In den Konzernabschluss werden neben der KTM AG alle wesentlichen Tochterunternehmen voll einbezogen. Tochterunternehmen sind vom Konzern beherrschte Unternehmen. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Unternehmen zu beeinfl ussen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet.

Für die Bestimmung des Konsolidierungskreises wurde eine Wesentlichkeitsgrenze im Konzern festgelegt. Gesellschaften mit ruhender oder nur geringer Geschäftstätigkeit, die für die Vermittlung eines getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nur von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert, sondern als sonstige langfristige Vermögenswerte ausgewiesen und zu fortgeführten Anschaffungs-

KONZERNANHANG / GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG 081

03 anhang D_150317.indd 81 16.03.17 20:16 kosten bewertet bzw bei Wertminderung abgeschrieben. Die Summe des Vermögens und des Eigenkapitals sowie das Ergebnis dieser Gesell- schaften beträgt weniger als 0,1 % des Konzernwertes.

Demgemäß werden in der KTM-Gruppe, abgesehen von der Konzernobergesellschaft, 42 Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind im Beteiligungsspiegel zum 31.12.2016 angeführt (Anlage zum Anhang).

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfl uss hat. Maßgeblicher Einfl uss ist die Möglichkeit, an den fi nanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor. Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von wesentlichen assoziierten Unternehmen sind in diesem Abschluss unter Verwendung der Equity-Methode einbezogen. Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen mit ihren Anschaffungskosten in die Konzernbilanz aufzunehmen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Gewinn oder Verlust und am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach dem Erwerbszeitpunkt angepasst werden. In der KTM-Gruppe werden fünf assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet.

Der Abschlussstichtag für alle in den Konzernabschluss der KTM AG einbezogenen Unternehmen ist der 31.12.2016. Bei abweichendem Abschlussstichtag eines nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmens wird für Zwecke der Konsolidierung ein Zwischen- abschluss aufgestellt.

Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt entwickelt:

Vollkonsolidierung At-Equity Bewertung 2016 2015 2016 2015

Stand am 1.1. 39 39 3 3 Zugänge 3 2 3 0 Abgänge 0 2 0 0 Stand am 31.12. 42 39 6 3 Davon in Inland 8 6 3 1 Davon im Ausland 34 33 3 2

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 16.9.2016 hat die KTM Immobilien GmbH weitere 83,63 % der Anteile an der Oberbank Mattigtal Immobilienleasing GmbH, Linz, erworben. Damit erhöhte sich die Beteiligung von 10 % auf 93,63 %. Die Oberbank Mattigtal Immobilienleasing GmbH war Eigentümer des KTM Logistikzentrums in Munderfi ng und hat dieses an die KTM-Gruppe verleast (Finanzierungsleasing). Durch den Erwerb der Gesellschaft wurde das Finanzierungsleasing vorzeitig aufgelöst (siehe Note 29). In der am 16.9.2016 stattgefundenen außer- ordentlichen Generalversammlung der Oberbank Mattigtal Immobilienleasing GmbH, Linz, wurde die Umfi rmierung in die KTM Logistikzentrum GmbH sowie die Sitzverlegung nach Mattighofen beschlossen. Die Erstkonsolidierung der KTM Logistikzentrum GmbH erfolgte per 16.9.2016.

082 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 82 16.03.17 20:16 Folgende Vermögenswerte und Schulden wurden übernommen:

TEUR

Anlagevermögen 26.068 Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 4.884 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –21.147 Andere kurzfristige Schulden –161 Andere kurzfristige Schulden (fi nanziell) –4.854 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter –287 Aktiver Unterschiedsbetrag 242 Kaufpreis 4.745

Übernommene Zahlungsmittel 4.883 Netto-Zufl uss aus der Akquisition 138

Der Buchwert des Eigenkapitals zum Erwerbszeitpunkt entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Der Ansatz des Anteils der nicht beherr- schenden Gesellschafter erfolgte auf Basis des Buchwertes der anteiligen Vermögenswerte und Schulden.

Der aus der Erstkonsolidierung entstandene aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 242 wurde aufwandswirksam erfasst.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden nach erfolgter Erstkonsolidierung von der KTM AG schuldbefreiend für die KTM Logistikzentrum GmbH getilgt und in ein Intercompany-Darlehen in gleicher Höhe umgewandelt.

Auf weitere Angaben gemäß IFRS 3.B64q wird wegen Unwesentlichkeit verzichtet, da sich aus dem Unternehmenszusammenschluss keine Auswirkung auf die Gesamtergebnisrechnung ergibt. Aufgrund des bereits bestandenen Finanzierungsleasingverhältnisses waren die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Logistikzentrum bereits vor der Erstkonsolidierung im KTM-Ergebnis enthalten.

Die KTM-Gruppe hält 100 % der Anteile an der neu gegründeten Vertriebstochtergesellschaft KTM Sportmotorcycle MEA DMCC, Dubai. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1.12.2016.

Im November 2016 wurde die WP Performance Sports GmbH, Munderfi ng, neu gegründet und zum 1.12.2016 erstkonsolidiert. Die KTM-Gruppe hält 74 % der Anteile.

Im März 2016 wurden 26 % an dem Designunternehmen Cero Design Studio S.L. mit Sitz in Barcelona, Spanien erworben. Die Anteile werden zu Anschaffungskosten bilanziert.

Im Juli 2016 hat die KTM AG 24 % der Anteile an der WP AG, Munderfi ng, erworben. Die Gesellschaft wird als nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlage in den Konzernabschluss einbezogen.

Weiters beteiligte sich die KTM-Gruppe mit 34 % an der KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc., Philippinen. Die Gesellschaft wird als nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlage in den Konzernabschluss einbezogen.

KONZERNANHANG / GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG 083

03 anhang D_150317.indd 83 16.03.17 20:16 Im Folgenden wird die Entwicklung des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2015 beschrieben:

Die Husqvarna Motorsports, Inc., Murrieta, USA, und die Husqvarna Motorcycles SA Pty Ltd, Northriding, Südafrika, wurden im ersten Halb- jahr 2015 neu gegründet und somit erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2015 wurde die sich in Liquidation befi ndliche KTM Events & Travel Services AG endkonsolidiert, und wird somit nicht mehr in den Konzernabschluss der KTM AG einbezogen. Zum 31.12.2016 ist die Liquidation noch nicht abgeschlossen.

Durch den Verlust der Beherrschung wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Endkonsolidierungsverlust in Höhe von TEUR –146 in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Weiters wurde die Beherrschung über Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 62 verloren. Im Geschäftsjahr 2016 hat die KTM AG kein Entgelt in Zusammenhang mit der Endkonsolidierung der KTM Events & Travel Services AG erhalten.

Die folgende Aufstellung zeigt die Hauptgruppen der abgegangenen Vermögenswerte und Schulden:

TEUR

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 62 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Intercompany 684 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Intercompany 40 Andere kurzfristige Schulden 8 Eigenkapital 706

Weiters verringerte sich die Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 durch die Abspaltung des operativen Betriebes der KTM Motorrad AG auf die KTM AG und die anschließende Verschmelzung der KTM Immobilien GmbH in die KTM Motorrad AG um eine Gesellschaft. Die KTM Motorrad AG wurde im Anschluss in eine GmbH umgewandelt und in „KTM Immobilien GmbH“ umfi rmiert.

Eine verkürzte Darstellung der KTM-Konzernstruktur stellt sich wie folgt dar:

KTM AG

KTM Technologies KTM Immobilien KTM Sport- KTM Sportcar Husqvarna GmbH GmbH motorcycle GmbH GmbH Motorcycles GmbH

Vertriebs- Vertriebs- Organigramm (verkürzt) gesellschaften gesellschaften

Die KTM AG bildet das Dach über der KTM-Gruppe. Nach der Abspaltung des operativen Betriebes der KTM Motorrad AG auf die KTM AG im Geschäftsjahr 2015 umfasst der Unternehmensgegenstand der KTM AG die Entwicklung und Produktion von Motorrädern der Marken KTM und Husqvarna sowie des Supersportwagens X-Bow. Weiters werden sämtliche zentrale Konzernfunktionen wie Einkauf, Qualitätsmanagement, Logistik, Motorsport, Finanzen & Controlling sowie Human Ressources in der KTM AG abgebildet. Sie hält direkte Beteiligungen an den wesent- lichen Konzerngesellschaften mit Standorten in Österreich und verfügt über einen Großteil der Finanzierungen der KTM-Gruppe.

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03 anhang D_150317.indd 84 16.03.17 20:16 Die Vertriebsgesellschaften KTM Sportmotorcycle GmbH und Husqvarna Motorcycles GmbH vertreiben Motorräder, Ersatzteile und Zubehör der jeweiligen Marken direkt an europäische Händler sowie an weltweite Importeure. Die Märkte in den USA, Mexiko, Südafrika, Japan und Griechenland werden über lokale lagerführende Vertriebstochtergesellschaften betreut. Weiters halten die beiden Gesellschaften Beteiligungen an insgesamt 23 in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften, die vertriebs- und marketingunterstützende Dienstleistungen in den lokalen Märkten für die KTM Sportmotorcycle GmbH und die Husqvarna Motorcycles GmbH erbringen.

Die KTM Sportcar GmbH vertreibt den Supersportwagen X-Bow.

Die KTM Technologies GmbH erbringt Leistungen im Bereich Fahrzeug- und Produktentwicklung sowie Beratung insbesondere in den Bereichen Leichtbau und Faserverbundstoffe für Konzernfi rmen sowie Dritte.

In der KTM Immobilien GmbH sind die Grundstücke und Gebäude der KTM-Gruppe gebündelt.

3. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Kapitalkonsolidierung: Die Erstkonsolidierung bei Erwerb eines Unternehmens erfolgt gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode (Acquisition Method). Dabei werden zum Erwerbszeitpunkt, das ist der Tag, an dem die Möglichkeit der Beherrschung erlangt wird, die neu bewerteten identifi zierbaren Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Geschäftsbetriebes der Gegenleistung und, sofern zutreffend, dem Betrag für die nicht beherrschenden Anteile und dem beizulegenden Zeitwert der zum Erwerbszeitpunkt bereits gehaltenen Anteile gegenüber gestellt. Ein verbleibender positiver Wert wird als Firmenwert aktiviert; ein verbleibender negativer Wert wird nach nochmaliger Überprüfung der Wert- ansätze als „Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert“ in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung als Ertrag erfasst. Mit dem Erwerb verbundene Kosten werden als Aufwand erfasst.

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilseignern, die zu keinem Verlust der Beherrschung führen, werden direkt und ausschließlich im Eigenkapital erfasst, ohne dass dabei Anpassungen bei den Vermögenswerten und Schulden der Gesellschaft oder beim Firmenwert vorgenommen werden.

Nach der Equity-Methode werden die Anteile an assoziierten Unternehmen in der Konzernbilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst. Der mit einem nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht gesondert fortgeführt.

Bei Erwerbsvorgängen unter gemeinsamer Beherrschung („common control transaction“) ist IFRS 3 nicht anwendbar. Die KTM-Gruppe wendet in solchen Fällen die Erwerbsmethode in Analogie zu IFRS 3 an.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen den einbezogenen Gesellschaften sowie Zwischenergebnisse aus konzerninternen Verkäufen von Vorräten wurden eliminiert. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden keine wesentlichen Ergebnisse aus konzerninternen Verkäufen von Sachanlagen oder immateriellen Vermögenswerten realisiert.

Latente Steuern aus der Konsolidierung werden bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen in Ansatz gebracht.

Währungsumrechnung: In den Einzelabschlüssen der Konzernunternehmen werden Transaktionen in Fremdwährung mit dem Kurs zum Tag der Transaktion verbucht. Zum Bilanzstichtag werden Fremdwährungsposten zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Sämtliche Kursdifferenzen sind in den Einzelabschlüssen in der Periode, in der sie entstanden sind, als Aufwand oder Ertrag verbucht.

KONZERNANHANG / GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG 085

03 anhang D_150317.indd 85 16.03.17 20:16 Die Konzernwährung ist der Euro. Die außerhalb des Euroraumes gelegenen Tochterunternehmen werden als wirtschaftlich selbstständige Unternehmen angesehen. Gemäß dem Konzept der funktionalen Währung erfolgt daher die Umrechnung der im Einzelabschluss dieser Gesell- schaften ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden, einschließlich ausgewiesener Firmenwerte und aus der Erstkonsolidierung resultierender Wertanpassungen, mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und der Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung mit dem gewichteten durchschnittlichen Devisenkurs des Geschäftsjahres. Daraus entstehende Fremdwährungsgewinne und -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Weiters werden Umrechnungsdifferenzen aus langfristigen Finanzforderungen, die eine Nettoinvestition in ausländische Geschäftsbetriebe darstellen, im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesentlichen Währungen haben sich wie folgt entwickelt:

Stichtagskurs Durchschnittskurs 31.12.2016 31.12.2015 2016 2015

CHF 1,0739 1,0835 1,0909 1,0646 JPY 123,4000 131,0700 120,4408 133,6310 USD 1,0541 1,0887 1,1032 1,1046 ZAR 14,4570 16,9530 16,1289 14,2805 MXN 21,7719 18,9145 20,6817 17,6706

Quelle: Kurse laut EZB vom 31.12.2016

4. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Rechnungslegung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde. Diese sind mit Ausnahme der neu angewandten Standards ident mit jenen des Geschäftsjahres 2015.

Die Konzern-Bilanz wird nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterteilt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Die Konzern-Kapitalfl ussrechnung wird nach der indirekten Methode erstellt.

Sämtliche kurzfristige Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten nach dem Bilanz- stichtag bzw eines Geschäftszyklus realisiert oder erfüllt. Alle anderen Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich außerhalb dieses Zeitraumes realisiert oder erfüllt.

Um die Aussagekraft des Konzernabschlusses zu verbessern, wurden zum 31.12.2016 einzelne Posten und Darstellungen anders aufgegliedert sowie die Abfolge der Angaben teilweise neu gegliedert und Darstellungen in den Angaben angepasst bzw ergänzt:

p Der Bilanzposten „Steuererstattungsansprüche“ wurde neu hinzugefügt und das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.

p In der Gewinn- und Verlustrechnung wird der Gewinnanteil von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, erstmals im Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit dargestellt, da es sich um Beteiligungen handelt, die als wesentliche Lieferanten oder Kunden in die operative Geschäftstätigkeit der KTM-Gruppe eingebunden sind. Das Vorjahr wurde aufgrund von Unwesentlichkeit (TEUR 133) nicht angepasst.

086 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 86 16.03.17 20:16 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse werden nach dem Gefahrenübergang gemäß den Geschäftsbedingungen (Incoterms) bzw nach dem Zeitpunkt der Erbringung der Leistung abzüglich Skonti, Kundenboni und Rabatte erfasst. Die Regelungen des IAS 11 zur Auftragsfertigung (Percentage-of-Completion- Method) kommen aufgrund der Wesensart der erzeugten Produkte nicht zur Anwendung.

Sonstige betriebliche Erträge werden realisiert, wenn der wirtschaftliche Nutzen aus dem zugrunde liegenden Vertrag wahrscheinlich ist und eine verlässliche Bestimmung der Erträge möglich ist.

Der Gewinn-/Verlustanteil von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, wird in der Gewinn- und Verlust- rechnung als gesonderter Posten im Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ausgewiesen. Bei sämtlichen assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, handelt es sich um Beteiligungen die als wesentliche Lieferanten oder Kunden in die operative Geschäfts- tätigkeit der KTM-Gruppe eingebunden sind.

Zinserträge werden unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung zeitanteilig realisiert und Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs erfasst.

Konzernbilanz

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet. Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:

Nutzungsdauer

Gebäude 10 bis 50 Jahre Maschinen/Werkzeuge 2 bis 10 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 8 Jahre

In den Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen werden die Einzelkosten einschließlich zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten erfasst. Finanzierungskosten, die sich bei direkter Zurechnung von Fremdkapital bzw die sich bei Anwendung eines durchschnittlichen Kapitali- sierungszinssatzes auf die angefallenen Aufwendungen ergeben, werden mangels qualifi zierten Vermögenswerten gemäß IAS 23 nicht aktiviert.

Wenn Sachanlagen durch Leasingverträge fi nanziert werden, bei denen die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer über- gehen, werden diese als Finanzierungsleasing erfasst. Der Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert oder zum niedrigeren Barwert der künftig zu erwartenden Mindestleasingzahlungen. Der Ausweis erfolgt unter den Sachanlagen bzw die Zahlungsverpfl ichtungen unter den fi nanziellen Verbindlichkeiten. Die Abschreibung erfolgt linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder, wenn kürzer, über die Laufzeit des Leasing- vertrages. Die Leasingraten werden in eine Zins- und Tilgungskomponente aufgeteilt. Der Zinsanteil der Leasingverpfl ichtung wird direkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten werden bei KTM die beiden Marken „KTM“ und „Husqvarna“ gesehen. Das betriebsnotwendige Vermögen der zahlungsmittel- generierenden Einheit wird mit dem Nutzungswert verglichen und im Bedarfsfall auf den niedrigeren Nutzungswert abgeschrieben, soweit nicht ein höherer beizulegender Zeitwert abzüglich Verkaufskosten vorliegt. Der Nutzungswert wird unter Anwendung der Discounted-Cashfl ow- Methode unter Annahme eines Vorsteuer WACC von 10,4 % (Vorjahr: 10,1 %) berechnet.

KONZERNANHANG / GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG 087

03 anhang D_150317.indd 87 16.03.17 20:16 Die dem Wertminderungstest zugrunde liegenden Cashfl ows basieren auf der aktuellsten, vom Aufsichtsrat genehmigten, Mittelfristplanung. Die Mittelfristplanung umfasst in der Regel einen Planungshorizont von fünf Jahren. Nach dem Detailplanungszeitraum werden unter der Annahme der Unternehmensfortführung die Cashfl ows der fünften Detailplanungsperiode als Basis für die Errechnung einer ewigen Rente heran- gezogen, wobei kein Wachstumsabschlag im Diskontierungszins verwendet wird. Die Mittelfristplanung basiert auf internen Annahmen über die zukünftigen Absatz-, Preis- und Kostenentwicklungen, die zukünftige Erschließung neuer Märkte sowie die Zusammensetzung des Produkt- mixes. Die Annahmen beruhen im Wesentlichen auf den langjährigen Erfahrungswerten und der Einschätzung des Managements.

Es werden Szenarien hinsichtlich des Diskontierungssatzes sowie der künftig geplanten EBITs berechnet. Das Management hat festgestellt, dass analog Vorjahr keine für möglich gehaltene Änderung von wesentlichen Annahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt.

Immaterielle Vermögenswerte werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die Amortisationsdauer beträgt bei Software und Lizenzen, wenn nicht gesondert angegeben, drei bis fünf Jahre.

Bei selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten erfolgt eine Aufteilung des Herstellungszeitraumes in eine Forschungs-, Entwicklungs- und Modellpfl egephase. In der Forschungs- und Modellpfl egephase angefallene Kosten werden sofort ergebniswirksam erfasst. Ausgaben in der Entwicklungsphase werden als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn bestimmte den zukünftigen Nutzen der getätigten Aufwendungen bestätigende Voraussetzungen, vor allem die technische Machbarkeit des entwickelten Produktes oder Verfahrens sowie dessen Marktgängig- keit, erfüllt sind. Die Bewertung der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte erfolgt zu Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von fünf Jahren. Die planmäßige Abschreibung von aktivierten Entwicklungskosten, die eindeutig bestimmten Produkten oder Verfahren zugeordnet werden können, erfolgt mit dem Beginn der Serienproduktion.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer, wie die im Rahmen der ursprünglichen Kaufpreisallokation angesetzte Marke „KTM“ in Höhe von TEUR 61.103, werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und allfällige notwendige Wertminderungen ergebniswirksam berücksichtigt. Der Vorstand geht von einer unbestimmten Nutzungsdauer der Marke „KTM“ aus, da die Rechte in den relevanten Absatzmärkten keinen zeitlichen, rechtlichen oder vertraglichen Einschränkungen unterliegen und aufgrund der nachhaltigen Bekanntheit der Marke auch keine wirtschaftliche Entwertung vorliegt. Die Marke KTM ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „KTM“ zuzuordnen.

Der Markenbewertung liegt der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zugrunde und die Bewertung erfolgt auf Basis der Lizenzpreisanalogie-Methode. Die der Bewertung zugrunde gelegte Lizenzrate in Höhe von 1,5 % der Umsatzerlöse wurde aus vergleichbaren öffentlich verfügbaren Lizenzvereinbarungen abgeleitet. Die Berechnung des Impairment-Erfordernisses zum 31.12.2016 erfolgte analog zum Firmenwert-Wertminderungstest auf Basis der aktuellen Fünfjahresplanung. Als Diskontierungszinssatz wurden die vermögenswertspezifi schen Kapitalkosten in Höhe von 12,5 % (Vorjahr: 12,1 %) angesetzt, die sich aus dem Konzern Vorsteuer-WACC in Höhe von 9,5 % (Vorjahr: 9,1 %) und einem Risikozuschlag für die Marke in Höhe von 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %) zusammensetzen. Der Risikozuschlag wurde auf Basis des WACC-to-WARA-Konzepts abgeleitet.

Die wesentlichen wertbestimmenden Parameter bei der Bewertung der Marke „KTM“ sind der Diskontierungszinssatz, die Lizenzgebühr sowie die geplanten Umsatzerlöse. Eine Sensitivitätsanalyse für diese Parameter ergibt, dass analog Vorjahr keine für möglich gehaltene Änderung von wesentlichen Annahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt.

088 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 88 16.03.17 20:16 Abgrenzungsposten für latente Steuern werden für künftig zu erwartende steuerliche Auswirkungen aus Geschäftsvorfällen, die bereits entweder im Konzernabschluss oder in der Steuerbilanz der KTM-Gruppe ihren Niederschlag gefunden haben (zeitliche Differenzen), gebildet. Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden unter Berücksichtigung ihrer zeitnahen Realisierbarkeit gebildet. Aktive und passive latente Steuerposten werden bei gleicher Steuerhoheit und ähnlicher Fristigkeit saldiert ausgewiesen. Für die Unterschiede der steuerlichen Basis von vollkonsolidierten oder at-Equity-bewerteten Anteilen zum entsprechenden konzernalen Eigenkapital werden nur latente Steuern abgegrenzt, wenn eine Realisierung in absehbarer Zeit wahrscheinlich ist. Der Berechnung liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragssteuer- satz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde.

Finanzinstrumente

Die Erfassung der Käufe und Verkäufe sämtlicher Finanzinstrumente erfolgt zum Erfüllungstag.

Originäre Finanzinstrumente

p Wertpapiere (Held for Trading) werden mit dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Als beizulegender Zeitwert werden grundsätzlich die jeweiligen Börsenkurse zum Bilanzstichtag angesetzt. Wertänderungen werden ergebniswirksam erfasst.

p Die übrigen fi nanziellen Vermögenswerte (Financial Assets Available-for-Sale) werden zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Als beizulegender Zeitwert werden grundsätzlich die jeweiligen Börsenkurse zum Bilanzstichtag angesetzt; Bewertungsänderungen werden, sofern wesentlich, im sonstigen Ergebnis erfasst. In den sonstigen langfristigen fi nanziellen Vermögenswerten sind Eigenkapitalinstrumente enthalten, welche nicht auf einem aktiven Markt notiert sind und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann. Diese werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung bilanziert. Für diese Beteiligungen besteht derzeit keine Veräußerungsabsicht.

Wertminderungen von fi nanziellen Vermögenswerten werden bei objektiven Hinweisen vorgenommen. Dazu zählen beispielsweise fi nanzielle Schwierigkeiten, Insolvenz, Vertragsbruch oder erheblicher Zahlungsverzug des Schuldners oder Emittenten. Bei einem gehaltenen Eigenkapital- instrument gilt ein signifi kanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwertes unter dessen Anschaffungskosten als ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung. Der Konzern hält einen Rückgang um 20 % für signifi kant und einen Zeitraum von neun Monaten für länger anhaltend.

p Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten Kassenbestände, Bankguthaben, Schecks sowie maximal drei Monate laufende Festgelder (vom Erwerbszeitpunkt gerechnet) und werden zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet.

p Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert und in den Folgeperioden zu fort- geführten Anschaffungskosten bewertet. Fremdwährungsforderungen werden umgerechnet mit dem Stichtagskurs, abzüglich aufgrund von erkennbaren Risiken notwendigen Wertminderungen, angesetzt. Finanzielle Forderungen sind der Kategorie „Loans and Receivables“ zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Einzelwertberichtigungen von fi nanziellen Vermögenswerten werden nur dann vorgenommen, wenn sie als uneinbringlich oder zum Teil unein- bringlich angesehen werden. Als Indikatoren für Einzelwertberichtigungen gelten fi nanzielle Schwierigkeiten, Insolvenz, Vertragsbruch oder erheblicher Zahlungsverzug der Kunden. Die Einzelwertberichtigungen setzen sich aus zahlreichen Einzelpositionen zusammen, von denen keine alleine betrachtet wesentlich ist. Eine direkte Ausbuchung der fi nanziellen Vermögenswerte erfolgt nur, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den fi nanziellen Vermögenswerten nicht mehr bestehen (insbesondere im Insolvenzfall). Verringert sich die Höhe der Wertbe- richtigung in einer der folgenden Perioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung entweder direkt oder durch Anpassung des Wertberichtigungs- kontos rückgängig gemacht.

KONZERNANHANG / GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG 089

03 anhang D_150317.indd 89 16.03.17 20:16 p Finanzielle Schulden werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Finanzielle Schulden sind der Kategorie „Sonstige fi nanzielle Schulden“ zugeordnet. Ein Unterschiedsbetrag zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Lauf- zeit nach der Effektivzinsmethode verteilt und im Finanzergebnis erfasst. Die im Zusammenhang mit Anleihen angefallenen Emissionskosten werden über die Laufzeit verteilt angesetzt.

p Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet.

Derivative Finanzinstrumente und Hedging

Die vom Konzern abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte und Zinsswaps) werden zur Absicherung des Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisikos abgeschlossen. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist die Differenziertheit von Cashfl ows aus künftigen Transaktionen auszugleichen. Als Grundlage zur Planung der künftigen Zahlungsfl üsse dienen die voraussichtlichen Umsatzerlöse und Materialeinkäufe in Fremdwährung.

Derivate sind nach IAS 39 grundsätzlich zu Marktwerten bewertet. Der KTM-Konzern wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente die Regeln des „Cashfl ow-Hedge-Accountings“ gemäß IAS 39 an. Fair-Value-Hedge-Accounting fi ndet im KTM-Konzern keine Anwendung.

Ein Cashfl ow-Hedge liegt vor, wenn variable Zahlungsströme aus bilanzierten Vermögenswerten bzw Verbindlichkeiten und erwartete Geschäfts- vorfälle, die einem Marktpreisrisiko unterliegen, abgesichert werden. Liegen die Voraussetzungen für einen Cashfl ow-Hedge vor, ist der effektive Teil der Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten ergebnisneutral im Konzerneigenkapital zu erfassen, die ergebniswirksame Erfassung erfolgt erst bei Eintritt des gesicherten Grundgeschäftes. Bei den eingesetzten Fremdwährungsabsicherungen wird in der Folge die Marktwertveränderung der Derivate ergebniswirksam im Gewinn oder Verlust erfasst. Ab diesem Zeitpunkt stehen der Marktwertveränderung die Stichtagskursbewertung der Fremdwährungsforderungen bzw -verbindlichkeiten aus der Lieferung bzw Leistung gegenüber. Etwaige Ergebnis- veränderungen aus der Ineffektivität der derivativen Finanzinstrumente werden ergebniswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Für die Anwendung des Hedge-Accountings müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Zum einen muss eine Dokumentation der Sicherungsbeziehungen vorliegen und zum anderen muss die Hedging-Effektivität in regulär wiederkehrenden Messungen zwischen 80 % und 125 % liegen. Durch Effektivitätstests wird der wirksame Ausgleich zwischen unrealisierten Verlusten und Gewinnen nachgewiesen.

Für die Effektivitätsmessung bei Währungsabsicherungen werden Grund- und Sicherungsgeschäfte je abgesichertem Risiko in Laufzeitbänder zusammengefasst. Die Laufzeitbänder sollten höchstens ein Quartal umfassen. Prospektiv wird die Sicherungsbeziehung durch einen Vergleich der wesentlichen Konditionen (Laufzeit etc.) des Sicherungs- als auch Grundgeschäftes getestet. Die retrospektive Effektivitätsmessung wird unter Verwendung der Dollar-Offset-Methode durchgeführt. Dazu werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Grundgeschäftes den Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsgeschäftes gegenübergestellt und beurteilt.

Bei Zinsabsicherungen erfolgt die Messung der prospektiven Effektivität anhand einer Sensitivitätsanalyse und der retrospektive Effektivitätstest unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode.

Sicherungsgeschäfte, die nicht die Kriterien für Sicherungsinstrumente im Sinn des IAS 39 erfüllen, werden als Handelsgeschäfte qualifi ziert und der Kategorie „At Fair Value through Profi t or Loss“ (Held-for-Trading) zugeordnet. Marktwertänderungen werden in der laufenden Periode in voller Höhe ergebniswirksam erfasst und im Finanzergebnis ausgewiesen.

090 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 90 16.03.17 20:16 Die Bewertung der Derivate erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Marktwert und wird anhand aner- kannter fi nanzmathematischer Methoden ermittelt. Die Basis dazu bilden die zum Bilanzstichtag vorliegenden Marktdaten (Zinssatz, Wechsel- kurse etc.). Zur Bewertung von Devisentermingeschäften wird der Terminkurs am Bilanzstichtag herangezogen. Bei vorliegenden positiven Marktwerten wird durch ein Credit Value Adjustment (CVA) die Bonität des Vertragspartners in die Bewertung miteinbezogen. Bei negativen Marktwerten wird ein Debit Value Adjustment (DVA) abgeschlagen, um das eigene Ausfallsrisiko zu berücksichtigen. Zur Schätzung der Bewer- tung werden eigene Modelle verwendet. Diese werden mittels Bankbewertungen verplausibilisiert.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw dem niedrigeren Nettoveräußerungswert (Lower of Cost or Net Realizable Value) am Bilanzstichtag bewertet. Der Nettoveräußerungswert ergibt sich aus dem geschätzten Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten des Vertriebs. Die Bewertung der Vorräte erfolgt auf Basis des Durchschnittspreisverfahrens anhand einer Reichweitenanalyse mit Abwertung bei eingeschränkter Verwendbarkeit. Zusätzlich wird auf Einzelfallbasis der wirtschaftliche Nutzen des vorhandenen Vorratsvermögens überprüft und gegebenenfalls eine zusätzliche Wertberichtigung aufgrund langer Lagerdauer oder eingeschränkter Absatzmöglichkeiten vorgenommen.

Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten, die angefallen sind, um den Gegenstand in den erforderlichen Zustand und an den jeweiligen Ort zu bringen. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten auf Basis einer Normalauslastung sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Verwaltungsgemein- sowie Vertriebskosten sind hingegen nicht Bestandteil der Herstellungs- kosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert, da die Vorräte keine qualifi zierenden Vermögenswerte gemäß IAS 23 darstellen.

Die Verpfl ichtungen für Sozialkapital setzen sich aus Verpfl ichtungen für Abfertigungen und Jubiläumsgeldern zusammen. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften ist die KTM AG verpfl ichtet, an alle MitarbeiterInnen in Österreich, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1.1.2003 begann, bei Kündi- gung durch den Dienstgeber oder zum Pensionsantrittszeitpunkt eine Abfertigungszahlung zu leisten. Diese leistungsorientierte Verpfl ichtung ist von der Anzahl der Dienstjahre und von dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und zwölf Monatsbezügen. Für alle nach dem 31.12.2002 begründeten Arbeitsverhältnisse in Österreich zahlt die KTM AG monatlich 1,53 % des Entgelts in eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitnehmers veranlagt und diesem bei Beendigung des Dienstverhältnisses ausbezahlt oder als Anspruch weitergegeben werden. Die KTM AG ist ausschließlich zur Leistung der Beiträge verpfl ichtet, welche in jenem Geschäftsjahr im Aufwand erfasst werden, für das sie entrichtet wurden (beitragsorientierte Verpfl ichtung).

Die Bewertung der leistungsorientierten Verpfl ichtungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder erfolgt nach der in IAS 19 (Employee Benefi ts) vorgeschriebenen Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten. Im Rahmen dieses Anwartschaftsbarwertverfahrens werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten erworbenen Anwartschaften, als auch die künftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter, berücksichtigt. Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung (Defi ned Benefi t Obligation/DBO) ermittelt und gegebenenfalls dem beizulegenden Zeitwert des am Bilanzstichtag bestehenden Planvermögens gegenübergestellt.

Aufgrund von kollektivvertraglichen Vereinbarungen ist die KTM AG verpfl ichtet, an MitarbeiterInnen in Österreich Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre (ab 25 Dienstjahren) zu leisten (leistungsorientierte Verpfl ichtung). Das versicherungsmathema- tische Ergebnis wird gemäß IAS 19 direkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Zinsen werden im sonstigen Finanzergebnis erfasst.

Sich am Jahresende ergebende Unterschiedsbeträge (versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste) zwischen den planmäßig ermittelten Abfertigungsverpfl ichtungen und den tatsächlichen Anwartschaftsbarwerten werden abzüglich latenter Steuern direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpfl ichtung gegenüber Dritten aus einem Ereignis der Vergangenheit besteht, die Inanspruch- nahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist.

KONZERNANHANG / GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG 091

03 anhang D_150317.indd 91 16.03.17 20:16 Gewährleistungsrückstellungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte ergebniswirksam gebildet.

Zuschüsse der öffentlichen Hand werden berücksichtigt, sobald Sicherheit besteht, dass diese der KTM-Gruppe zufl ießen werden und die Gruppe den gestellten Anforderungen entsprechen kann. Grundsätzlich werden Förderungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung auf Grundlage eines direkten Zusammenhangs mit den entsprechenden Kosten, die durch die Förderung ausgeglichen werden sollen, berück- sichtigt.

Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln, denen noch keine Ausgaben gegenüberstehen und/oder bei denen eine Rückzahlungs- verpfl ichtung besteht, werden im Konzernabschluss unter den langfristigen Schulden ausgewiesen.

Die KTM AG hat mit einem österreichischen Kreditinstitut ein revolvierendes Programm zur Finanzierung von Lieferantenverbindlichkeiten (Supplier Finance Programm) aufgesetzt. Im Rahmen dieses Programmes bietet das Kreditinstitut Lieferanten die Möglichkeit an, ihre Forderungen gegenüber der KTM AG vor Fälligkeit von dem Kreditinstitut diskontieren und auszahlen zu lassen. Da die Finanzierungskosten auf der guten Bonität der KTM-Gruppe beruhen, bietet dieses Programm für die teilnehmenden Lieferanten eine kostengünstige Möglichkeit ihre Forderungen gegenüber der KTM AG vorzeitig getilgt zu bekommen und somit ihr Working Capital zu optimieren. Die KTM AG tilgt die Verbindlichkeit bei Fälligkeit laut Rechnung durch Zahlung an das Kreditinstitut.

Das Programm wurde sowohl auf zivilrechtliche Aspekte als auch hinsichtlich der Bestimmungen des IAS 39 geprüft. Für die KTM AG entsteht keine rechtliche Entbindung von der ursprünglichen Verpfl ichtung, da sich aus Sicht der KTM AG nur die Person des Gläubigers ändert, der Inhalt der Verpfl ichtung jedoch unverändert bleibt. Weiters entsteht durch das Programm keine neue (zusätzliche) Verpfl ichtung der KTM AG gegenüber dem Kreditinstitut. Da das Programm gemäß den Kriterien des IAS 39.40 und IAS 39 AG 62 weder quantitativ noch qualitativ zu wesentlichen Änderungen der Vertragsbedingungen führt, erfolgt der Ausweis der betroffenen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 64.949 (Vorjahr: TEUR 34.338) in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der Ausweis der Cashfl ows im Cashfl ow aus der betrieb- lichen Tätigkeit.

Schätzungen und Unsicherheiten bei Ermessensentscheidungen und Annahmen

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und den Ausweis von Aufwendungen und Erträgen im Geschäftsjahr beeinfl ussen. Es werden Erfahrungswerte herangezogen, welche vom Vorstand für angemessen empfunden werden. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen, wenn sich angenommene Parameter entgegen der Erwartung entwickeln. Bei Bekanntwerden neuer Gegebenheiten werden diese entsprechend berücksichtigt und bisherige Annahmen ent- sprechend angepasst.

p Es werden Annahmen insbesondere zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer getroffen. Zum Bilanzstichtag waren Firmenwerte in Höhe von TEUR 78.614 (Vorjahr: TEUR 78.566) sowie die Marke „KTM“ in Höhe von TEUR 61.103 (Vorjahr: TEUR 61.103) angesetzt. Die jährliche Überprüfung durch einen Werthaltigkeitstest sowie die Sensitivitätsanalyse werden unter den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beschrieben.

p Im Rahmen des Cashfl ow-Hedge-Accountings werden Einschätzungen zum Eintritt von künftigen Zahlungsströmen getroffen. Die Planung künftiger Zahlungsströme leitet sich aus der Absatz- und Bestellmengenplanung ab, wird monatlich auf die Zielerreichung überprüft und mit Erfahrungswerten aus der Vergangenheit verplausibilisiert. Gemäß der internen Währungsabsicherungsrichtlinie werden Fremdwährungs- absicherungen grundsätzlich rollierend für eine Reichweite von bis zu zwölf Monaten abgeschlossen. Die Sicherungsquote der einzelnen Währungen wird von der Planungsunsicherheit im jeweiligen Markt, der Volatilität der Währung und den Sicherungskosten abhängig gemacht.

092 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 92 16.03.17 20:16 Auf Basis der Bedeutung von Währungen (Volumen, Ergebnisrelevanz) werden Gruppierungen vorgenommen, woraus sich unterschiedliche Vorgehensweisen ergeben. Die Sicherungsquote pro Währung darf jedoch maximal 80 % des Fremdwährungsexposures nicht übersteigen. Details zu den Sensitivitäten, die für Währungs- und Zinsrisiken bestehen, sind den Erläuterungen in Punkt 28.2. Finanzrisikomanagement zu entnehmen.

p Daneben bestehen Schätzungsunsicherheiten beim Ansatz und der Bewertung von Verpfl ichtungen für Sozialkapital. Es werden Annahmen zu den folgenden Faktoren getroffen: Erwartungswerte und demografi sche Annahmen wie das Pensionsalter von Frauen/Männern und Mitarbeiterfl uktuation sowie fi nanzielle Annahmen wie Diskontierungszinssatz und künftige Lohn- und Gehaltstrends. Zum Bilanzstichtag waren Verpfl ichtungen für Abfertigungsansprüche in Höhe von TEUR 14.396 (Vorjahr: TEUR 12.627) angesetzt. Weitere Erläuterungen sind dem Punkt 24. Personalverbindlichkeiten zu entnehmen.

p Bei den Rückstellungen bestehen Schätzungen, um Eintrittswahrscheinlichkeiten zu beurteilen und um den voraussichtlichen Betrag für die Bewertung der Verpfl ichtung zu ermitteln. Diese Annahmen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Garantien und Gewährleistung. Aufgrund von Erfahrungswerten wurde ein direkter Zusammenhang pro Produktgruppe zwischen angefallenen Garantie- und Gewährleistungs- aufwendungen und den Umsatzerlösen festgestellt. Der Vorstand geht aufgrund der langjährigen Erfahrungswerte davon aus, dass diese Beziehung konstant bleibt. Der durchschnittliche Prozentsatz der Garantie- und Gewährleistungsaufwendungen an den Umsatzerlösen wird mehr- mals jährlich geprüft und bei Bedarf angepasst. Der angesetzte Rückstellungsbetrag ergibt sich somit als einen, über ein dreijährigen Beobach- tungszeitraum ermittelter, durchschnittlicher Anteil der Garantie- und Gewährleistungsaufwendungen an den Umsatzerlösen. Zum 31.12.2016 wurden Rückstellungen für Garantien und Gewährleistungen in Höhe von TEUR 9.388 (Vorjahr: TEUR 8.088) angesetzt. Eine durchschnitt- liche Erhöhung des Garantiekostenprozentsatzes um 10 % hätte eine Erhöhung der Rückstellung von TEUR 769 (Vorjahr: TEUR 685) zur Folge. Die Entwicklung der Rückstellungen für Garantien und Gewährleistungen ist dem Punkt 25. Rückstellungen zu entnehmen.

Folgende Ermessensentscheidungen wurden bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden in der KTM-Gruppe getroffen:

p Einbeziehung von Konzernunternehmen in den Konsolidierungskreis: Es werden Einschätzungen über das Vorliegen eines beherrschenden Einfl usses im Sinne des IFRS 10 getroffen. Weitere Angaben dazu sind unter Punkt 16. Sonstige langfristige Vermögenswerte zu fi nden.

p Finanzierungsleasing: Es werden Einschätzungen über die Kriterien für die Klassifi zierung als Finanzierungsleasing getroffen. Weitere Angaben dazu sind unter Punkt 13. Sachanlagen sowie unter Punkt 29. Leasingverhältnisse zu fi nden.

p Ausbuchung von Forderungen im Rahmen von ABS-Vereinbarungen: Es werden Einschätzungen über die Ausbuchungsvoraussetzungen des IAS 39 getroffen. Weitere Angaben dazu sind unter Punkt 28. Finanz- instrumente zu fi nden.

p Investment Property: Das KTM-Logistikzentrum wird zum Großteil vom KTM Konzern selbst genutzt. In geringem Ausmaß erfolgt eine Vermietung an konzern- fremde Dritte. Bei den Untermietverhältnissen an konzernfremde Mieter handelt es sich um Unternehmen mit langfristigen Liefer- bzw Dienstleistungsbeziehungen zur KTM-Gruppe, und stellt einen ausgelagerten Teil der Wertschöpfungskette von KTM dar. Da die Vermietung nicht der Absicht der Erzielung von Mieteinnahmen dient, sondern aus betrieblichem Interesse erfolgt, wird auch jener Teil der an konzern- fremde Dritte vermietet wird, unter den Sachanlagen ausgewiesen und nicht als Investment Property eingestuft.

p Supplier Finance: Es werden Einschätzungen über den Ausweis der Verbindlichkeiten im Rahmen des Supplier Finance Programmes getroffen. Weitere Angaben dazu sind unter Punkt 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu fi nden.

KONZERNANHANG / GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG 093

03 anhang D_150317.indd 93 16.03.17 20:16 III. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

5. UMSATZERLÖSE

Umsatzerlöse nach Regionen

TEUR 2016 2015

Österreich 55.038 43.986 Sonstiges Europa 548.524 468.174 Nordamerika 327.704 301.767 Sonstige Länder 210.553 208.560 1.141.819 1.022.487

Umsatzerlöse nach Produktgruppen

TEUR 2016 2015

Offroad Sportmotorcycles 526.082 425.359 Street Sportmotorcycles 381.983 390.616 Sportminicycles 44.749 37.951 X-Bows 5.000 3.214 Gesamt Fahrzeuge (Vehicles) 957.814 857.141

Ersatzteile, Bekleidung und Zubehör sowie sonstige Umsatzerlöse abzüglich Erlösminderungen 184.005 165.346 1.141.819 1.022.487

6. DARSTELLUNG DER AUFWANDSARTEN

Die Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gemäß dem Umsatzkostenverfahren können wie folgt in die Aufwandsarten aufgeteilt werden:

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

TEUR 2016 2015

Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen 684.965 640.895 Personalaufwand 57.465 42.415 Abschreibungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 16.090 12.925 Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten 25.851 24.514 Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.910 –273 792.281 720.477

094 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 94 16.03.17 20:16 In den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen sind Erträge aus Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von TEUR 2.720 (Vorjahr: TEUR 13.968) enthalten, die nicht aus der Bewertung von Finanzinstrumenten stammen und über den Gewinn oder Verlust zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Vertriebs- und Rennsportaufwendungen

TEUR 2016 2015

Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen 18.184 12.059 Personalaufwand 53.819 48.029 Abschreibungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 4.501 3.432 Sonstige betriebliche Aufwendungen 88.045 76.351 Sponsorerlöse und -beiträge –12.451 –7.527 152.096 132.345

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

TEUR 2016 2015

Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen 5.751 4.884 Personalaufwand 13.846 10.394 Abschreibungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 3.678 1.401 Sonstige betriebliche Aufwendungen 11.465 6.693 Fördergelder –8.722 –6.987 26.017 16.385

Die in den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen dargestellten Aufwandsarten umfassen Forschungs- sowie nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten.

Der Personalaufwand ohne Effekte aus den aktivierten Entwicklungskosten beträgt TEUR 38.197 (Vorjahr: TEUR 30.064).

Infrastruktur- und Verwaltungsaufwendungen

TEUR 2016 2015

Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen 491 282 Personalaufwand 17.377 14.539 Abschreibungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 6.583 3.747 Miet- und Leasingaufwand 3.958 5.459 Versicherungsaufwand 2.577 2.087 Sonstige betriebliche Aufwendungen 12.581 10.634 43.566 36.747

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 095

03 anhang D_150317.indd 95 16.03.17 20:16 Sponsorerlöse und -beiträge sowie Fördergelder werden von den korrespondierenden Aufwendungen abgezogen.

Der gesamte Personalaufwand im Geschäftsjahr 2016, ohne Effekte aus der Aktivierung von Entwicklungskosten, beträgt TEUR 122.627 (Vorjahr: TEUR 119.162).

Aufwendungen für den Abschlussprüfer

Die auf das Geschäftsjahr 2016 entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuer- beratungsgesellschaft betragen TEUR 208 (Vorjahr: TEUR 200). Auf andere Bestätigungsleistungen entfallen TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 14) und auf sonstige prüfungsnahe Beratungsleistungen TEUR 47 (Vorjahr: TEUR 24).

Mitarbeiter

2016 2015

Mitarbeiterstand im Jahresdurchschnitt Arbeiter 1.156 1.009 Angestellte 1.581 1.371 2.737 2.380 Mitarbeiterstand per 31. Dezember Arbeiter 1.250 1.062 Angestellte 1.681 1.453 2.931 2.515 Davon in Österreich 2.491 2.100 Davon im Ausland 440 415

Der Mitarbeiterstand wird jeweils inklusive Leiharbeiter und externen Dienstnehmern dargestellt.

7. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 27.526 (Vorjahr: TEUR 21.637) betreffen Kundendienst-, Garantie- und Gewährleistungsaufwendungen in Höhe von TEUR 27.329 (Vorjahr: TEUR 21.491) sowie übrige Aufwendungen in Höhe von TEUR 197 (Vorjahr: TEUR 146).

8. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

In den sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 107 (Vorjahr: TEUR 210) sind Erträge aus der Ausbuchung eines Finanzierungs- leasings enthalten (Vorjahr: Erträge aus Anlagenverkäufen in Höhe von TEUR 185 sowie übrige sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 25).

096 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 96 16.03.17 20:16 9. GEWINNANTEIL VON ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN, DIE NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERT WERDEN

TEUR 2016 2015

Kiska GmbH, Anif 357 102 KTM New Zealand Ltd., Auckland, Neuseeland 36 31 WP AG, Munderfi ng 1.964 0 2.357 133

10. SONSTIGES FINANZERGEBNIS

Das sonstige Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR 2016 2015

Fremdwährungsbewertung Bankguthaben 69 –1.617 Bewertung Wertpapiere 178 157 Wertminderung von langfristigen fi nanziellen Vermögenswerten –718 –710 Zinsen Personalrückstellungen –284 –258 Erträge aus sonstigen Beteiligungen 68 64 –686 –2.363

11. STEUERAUFWENDUNGEN

Die Steueraufwendungen und -erträge des Konzerns teilen sich wie folgt in laufende und latente Steuern auf:

TEUR 2016 2015

Laufende Steuern Österreich 9.985 3.416 Ausland 4.143 3.220 14.128 6.636 Latente Steuern Österreich 7.3 85 16.5 3 4 Ausland –58 340 Konsolidierungsebene 814 –2.013 8.141 14.861 22.269 21.497

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw geschuldeten Steuern auf Einkommen sowie die latenten Steuern aus- gewiesen. Die österreichischen Gesellschaften der KTM-Gruppe unterliegen einem Körperschaftsteuersatz von 25 %. Die Berechnung ausländischer Steuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen oder verabschiedeten Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Steuersätze für ausländische Gesellschaften variieren von 8,7 % bis 38,0 %.

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 097

03 anhang D_150317.indd 97 16.03.17 20:16 Eine Überleitungsrechnung zwischen den erwarteten Steueraufwendungen des Geschäftsjahres (Anwendung des Konzernsteuersatzes in Höhe von 25 % auf den Gewinn vor Steuern in Höhe von TEUR 94.378 (Vorjahr: TEUR 85.421) auf die tatsächlich ausgewiesenen Steuer- aufwendungen kann wie folgt dargestellt werden:

TEUR 2016 2015

Erwartete Steueraufwendungen –23.595 –21.359 Effekte ausländischer Steuersätze –968 –714 Nichttemporäre Differenzen –601 –1.328 Investitionsbegünstigungen 2.090 1.467 Verbrauch nicht aktivierter Verlustvorträge –331 –208 Quellensteuer 400 222 Steuern aus Vorperioden 152 281 Equity-Bilanzierung 606 17 Sonstige –22 125 –22.269 –21.497

Insgesamt errechnen sich die aktiven und passiven latenten Steuern aus folgenden Bilanzposten:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Aktive latente Steuern Vorräte 6.161 6.676 Finanzanlagen 506 446 Personalverbindlichkeiten 3.063 2.221 Rückstellungen 2.381 2.044 Verbindlichkeiten 1.910 1.454 14.021 12.841 Passive latente Steuern Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte –1.101 –1.134 Immaterielle Vermögenswerte –51.519 –43.614 Sachanlagen –2.298 –2.140 Sonstige –90 –100 –55.008 –46.988 –40.987 –34.147 Davon aktive latente Steuern 3.317 3.595 Davon passive latente Steuern –44.305 –37.742

In den aktiven Steuerlatenzen sind in der Position Finanzanlagen Beträge für offene Siebentel aus steuerlichen Teilwertabschreibungen auf Beteiligungen gemäß § 12 Abs 3 Z 2 öKStG (österreichisches Körperschaftsteuergesetz) in Höhe von TEUR 2.025 (Vorjahr: TEUR 1.787) enthalten. Im laufenden Jahr wurden Siebentel aus Teilwertabschreibungen in Höhe von TEUR 480 (Vorjahr: TEUR 391) aufgelöst. Für alle offenen Siebentel Abschreibungen wurden gemäß § 12 öKStG aktive latente Steuern angesetzt, da die Voraussetzungen des IAS 12.34ff erfüllt wurden.

098 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 98 16.03.17 20:16 Die temporären Unterschiede im Posten „Immaterielle Vermögenswerte“ resultieren im Wesentlichen aus den steuerlich nicht aktivierungs- fähigen Entwicklungskosten sowie aus quasi-permanenten Unterschieden durch den Ansatz der Marke „KTM“.

Zum 31.12.2016 (und im Vorjahr) war davon auszugehen, dass aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen die insbesondere aus einbehaltenen Gewinnen bzw nicht abgedeckten Verlusten resultierenden Unterschiede zwischen steuerlichem Beteiligungsansatz und anteiligem Eigenkapital der in den IFRS-Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen (Outside-basis Differences) in absehbarer Zeit steuerfrei bleiben bzw die Umkehrung der Unterschiede vom Konzern gesteuert werden kann.

Weiters war davon auszugehen, dass die Unterschiede zwischen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen (Outside-basis Differences) in absehbarer Zeit steuerfrei bleiben, da keine Veräußerung dieser Beteiligung geplant ist.

In Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen wurden gemäß IAS 12.39 für zu versteuernde temporäre Differenzen in der Höhe von TEUR 46.690 (Vorjahr: TEUR 34.556) keine latenten Steuerabgrenzungen gebildet.

Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

TEUR 2016 2015

Latente Steuern (netto) am 1.1. –34.147 –18.012 Ergebniswirksam erfasste latente Steuern –8.141 –14.861 Im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern 1.199 –1.471 Währungsdifferenzen 101 197 Latente Steuern (netto) am 31.12. –40.987 –34.147

12. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie wurde gemäß IAS 33 aus dem den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbaren Konzerngewinn nach Steuern und der Zahl der im Jahresdurchschnitt in Umlauf befi ndlichen Aktien ermittelt. Zum 31.12.2015 und 31.12.2016 beträgt die Anzahl der ausgegebenen Aktien 10.845.000 Stück.

Das unverwässerte (= verwässertes) Ergebnis je Aktie berechnet sich wie folgt:

2016 2015

Gewinnanteil Eigentümer des Mutterunternehmens TEUR 72.012 63.856 Jahresdurchschnitt der im Umlauf befi ndlichen Aktien Stück 10.845.000 10.845.000 Unverwässertes (= verwässertes) Ergebnis je Aktie EUR 6,64 5,89

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 099

03 anhang D_150317.indd 99 16.03.17 20:16 IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

13. SACHANLAGEN

Die Aufgliederung der Sachanlagen und seine Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 sowie im Geschäftsjahr 2015 werden in den folgenden Tabellen dargestellt:

TEUR Grundstücke Gebäude Maschinen Betriebs- und Geleistete Summe Geschäfts- Anzahlungen ausstattung und Anlagen in Bau

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN Stand am 1.1.2015 10.501 76.626 12.945 168.750 19.343 288.165 Zugänge 543 18.089 10.650 10.183 18.228 57.692 Umbuchungen –23 12.421 117.343 –106.832 –22.909 0 Abgänge –332 –78 –9.471 –16.779 –173 –26.834 Währungsumrechnung 12 817 7 991 25 1.853 Stand am 31.12.2015 10.700 107.874 131.475 56.313 14.514 320.876

Stand am 1.1.2016 10.700 107.874 131.475 56.313 14.514 320.876 Zugänge 442 1.020 11.169 9.422 16.909 38.962 Zugänge Konsolidierungskreis 4.066 22.800 0 0 0 26.866 Umbuchungen 0 13.663 6.081 2.280 –21.985 39 Abgänge –1.031 –27.059 –635 –2.997 0 –31.722 Währungsumrechnung 4 128 0 368 6 506 Stand am 31.12.2016 14.181 118.426 148.090 65.386 9.444 355.527

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN Stand am 1.1.2015 21 22.371 11.010 130.625 0 164.027 Zugänge 0 3.006 11.430 6.175 0 20.611 Umbuchungen –21 21 83.203 –83.203 0 0 Abgänge 0 –30 –9.452 –16.529 0 –26.010 Währungsumrechnung 0 247 6 756 0 1.009 Stand am 31.12.2015 0 25.615 96.197 37.825 0 159.637

Stand am 1.1.2016 0 25.615 96.197 37.825 0 159.637 Zugänge 0 3.915 14.581 7.378 0 25.874 Zugänge Konsolidierungskreis 0 798 0 0 0 798 Umbuchungen 0 0 69 –69 0 0 Abgänge 0 –1.016 –629 –2.783 0 –4.428 Währungsumrechnung 0 38 1 319 0 358 Stand am 31.12.2016 0 29.350 110.219 42.670 0 182.239

Buchwerte 31.12.2015 10.700 82.259 35.278 18.488 14.514 161.239 Buchwerte 31.12.2016 14.181 89.076 37.871 22.716 9.444 173.288

100 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 100 16.03.17 20:16 Im Geschäftsjahr 2015 wurden Umbuchungen zwischen Maschinen und Betriebs- und Geschäftsausstattung vorgenommen. Der Ausweis von Maschinen, welche für Produktionszwecke verwendet werden, erfolgt nun nach konzerneinheitlichen Vorgaben unter Maschinen.

Die Buchwertabgänge bei den Gebäuden in Höhe von TEUR 26.043 betreffen die Aufl ösung des Finanzierungsleasings im Zusammen- hang mit dem KTM-Logistikzentrum. Demgegenüber stehen Netto-Zugänge aus Konsolidierungskreisänderungen in Höhe von TEUR 26.068 aus der Erstkonsolidierung der KTM Logistikzentrum GmbH.

In den Zugängen zu Gebäuden waren im Geschäftsjahr 2016 Investitionen in Höhe von TEUR 1.291 (Vorjahr: TEUR 14.588) als Zugänge aus Finanzierungsleasingverhältnissen enthalten, welche nicht zahlungswirksam waren. Für weitere Details verweisen wir auf Punkt 29. Leasingverhältnisse.

Die Zugänge bei den Sachanlagen wurden in der Konzern-Kapitalfl ussrechnung um TEUR 4.887 (Vorjahr: TEUR 7.657) hinsichtlich ihrer Zahlungsunwirksamkeit korrigiert.

Aus der Anwendung des IAS 36 ergaben sich im Geschäftsjahr keine Wertminderungen bzw Wertaufholungen bei den Sachanlagen.

14. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die Aufgliederung der immateriellen Vermögenswerte und seine Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 sowie im Geschäftsjahr 2015 werden in den folgenden Tabellen dargestellt:

TEUR Firmenwert Entwicklungs- Konzessionen, Geleistete Summe kosten gewerbliche Anzahlungen Schutzrechte und Anlagen und ähnliche in Bau Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN Stand am 1.1.2015 95.985 145.271 91.989 5.343 338.589 Zugänge 0 43.469 3.368 6.364 53.201 Umbuchungen 0 0 114 –114 0 Abgänge –121 –31.368 –4.172 0 –35.661 Währungsumrechnung –43 0 17 0 –26 Stand 31.12.2015 95.821 157.372 91.316 11.593 356.102

Stand am 1.1.2016 95.821 157.372 91.316 11.593 356.102 Zugänge 242 57.841 9.038 310 67.431 Umbuchungen 0 0 11.551 –11.590 –39 Abgänge 0 –37.743 –5.766 0 –43.509 Währungsumrechnung 22 0 87 0 109 Stand 31.12.2016 96.085 177.470 106.226 313 380.094

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 101

03 anhang D_150317.indd 101 16.03.17 20:16 TEUR (Fortsetzung) Firmenwert Entwicklungs- Konzessionen, Geleistete Summe kosten gewerbliche Anzahlungen Schutzrechte und Anlagen und ähnliche in Bau Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN Stand am 1.1.2015 17.262 52.928 15.643 0 85.833 Zugänge 0 22.548 3.260 0 25.808 Umbuchungen 0 0 0 0 0 Abgänge 0 –31.400 –3.876 0 –35.275 Währungsumrechnung –7 0 –36 0 –43 Stand 31.12.2015 17.255 44.076 14.992 0 76.323

Stand am 1.1.2016 17.255 44.076 14.992 0 76.323 Zugänge 242 25.851 5.490 0 31.583 Umbuchungen 0 0 0 0 0 Abgänge 0 –37.743 –5.766 0 –43.509 Währungsumrechnung –26 0 71 0 45 Stand 31.12.2016 17.471 32.184 14.787 0 64.442

Buchwerte 31.12.2015 78.566 113.296 76.324 11.593 279.780 Buchwerte 31.12.2016 78.614 145.286 91.439 313 315.653

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögenswerten wurden in der Konzern-Kapitalfl ussrechnung um TEUR 901 (Vorjahr: 1.153) hinsichtlich ihrer Zahlungsunwirksamkeit korrigiert.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden Entwicklungskosten nicht nutzungsbereiter Vermögenswerte in Höhe von TEUR 214 (Vorjahr: TEUR 715) auf- grund der Einstellung von Projekten wertgemindert. Weiters wurden nutzungsbereite Projekte aufgrund geänderter Annahmen in der Absatz- und Produktionsplanung und daraus resultierender fehlender Werthaltigkeit um TEUR 2.663 (Vorjahr: TEUR 912) wertgemindert.

Die aktivierten Firmenwerte resultieren aus der Kapitalkonsolidierung und gliedern sich wie folgt:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „KTM“ 78.614 78.566

Die ausgewiesenen Firmenwerte werden gemäß IAS 36 „Wertminderungen“ nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf ihre Werthaltig- keit getestet. Dies ergab im Geschäftsjahr 2016 keinen Bedarf für eine Wertminderung. Hinsichtlich der Berechnungsmethode wird auf den Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Die KTM AG hat mit Übertragungsvereinbarung vom 17.9.2013 das Lizenzrecht für die Nutzung der Marke „Husqvarna“ von der Pierer Industrie AG um TEUR 10.000 erworben. Das Lizenzrecht wird planmäßig über die Restnutzungsdauer von elf Jahren abgeschrieben.

102 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 102 16.03.17 20:16 Zudem wurde im Zuge der Kapitalerhöhung vom Dezember 2004 und der resultierenden Vollkonsolidierung der KTM-Gruppe im Konzern- abschluss der KTM AG der Wert der Marke „KTM“ in Höhe von TEUR 60.000 angesetzt und im Geschäftsjahr 2010 aufgrund einer Abschlagszahlung an die Firma KTM Kühler GmbH, Mattighofen, um TEUR 1.103 erhöht, welcher einem jährlichen Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen wird. Dieser ergab mit 31.12.2016 keinen Bedarf für eine Wertminderung. Hinsichtlich der Berechnungsmethode wird auf den Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

15. NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTE FINANZANLAGEN

In den Anteilen an assoziierten Unternehmen sind Minderheitsbeteiligungen an der KTM New Zealand Ltd., Auckland, Neuseeland, KTM MIDDLE EAST AL SHAFAR LLC, Dubai, Vereinigte Arabisch Emirate und KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc., Philippinen, sowie Anteile an der Kiska GmbH, Anif, und der WP AG, Munderfi ng, enthalten.

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 6. Juli 2016 hat die KTM AG 1.200.000 Stück des in 5.000.000 Stück nennbetragslose Namensaktien (Stückaktien) zerlegten Grundkapitals der WP AG, Munderfi ng, von der KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), Wels, zu einem Kaufpreis von TEUR 14.400 erworben. Dies entspricht einer Beteiligung in Höhe von 24 %. Aufgrund des maßgeblichen Einfl usses der KTM AG wird die WP-Gruppe als assoziiertes Unternehmen unter Anwendung der Equity-Methode in den Konzernabschluss der KTM AG einbezogen.

Nachdem die WP AG, Munderfi ng, sowohl vor und nach der Transaktion von der KTM Industries AG (dem direkten Mutterunternehmen der KTM-Gruppe) beherrscht wird, handelt es sich bei dem Erwerbsvorgang um eine sogenannte „common control transaction“. Die Erwerbs- methode wurde in Analogie zu IFRS 3 angewendet.

Die WP-Gruppe ist eines der führenden europäischen Unternehmen in den Bereichen Federungskomponenten für Motorräder und Powersport- produkte. Die Beziehungen des KTM-Konzerns zu diesem Unternehmen werden in Note 32 dargestellt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen der WP AG nach IFRS (jeweils 100 %, d. h. nicht adaptiert an die von der KTM AG gehaltene Beteiligungsquote und vor konzerninternen Eliminierungen bzw Anpassungen) für das Geschäftsjahr 1.1. bis 31.12.2016:

TEUR 31.12.2016

Langfristige Vermögenswerte 63.303 Kurzfristige Vermögenswerte 43.211 Eigenkapital 53.460 Langfristige Verbindlichkeiten 29.490 Kurzfristige Verbindlichkeiten 23.564

TEUR 2016

Umsatzerlöse 166.106 Ergebnis vor Steuern (EBT) 11.374 Gesamtergebnis 14.091 Davon Jahresüberschuss 14.228 Davon sonstiges Ergebnis –137

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 103

03 anhang D_150317.indd 103 16.03.17 20:16 Die Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der Beteiligung an der WP AG stellt sich wie folgt dar:

TEUR 31.12.2016

Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens 52.794 Davon Beteiligungsquote (24 %) 12.671 Firmenwert 3.785 Konsolidierungseffekte –65 Buchwert 16.390

Die übrigen Anteile an assoziierten Unternehmen werden für sich genommen als nicht wesentlich betrachtet.

Die KTM New Zealand Ltd. und die KTM MIDDLE EAST AL SHAFAR LLC fungieren als Generalimporteure für die Produkte der Marken KTM und Husqvarna in den jeweiligen Märkten.

Die Kiska GmbH ist ein Designunternehmen, welches für KTM Leistungen im Bereich Entwicklung und Design erbringt.

Der Bilanzstichtag der Kiska GmbH ist der 31.3. bzw der KTM New Zealand Ltd. der 30.6. Die Stichtage wurden bei der Gründung der Unter- nehmen bzw vor dem Erwerb der Beteiligungen durch KTM festgelegt. Eine Änderung des Abschlussstichtags wird aufgrund von Wesentlich- keitsüberlegungen nicht angestrebt. Zum Zwecke der Bilanzierung nach der Equity-Methode wurde jeweils ein ungeprüfter Zwischenabschluss zum 31.12. herangezogen.

Die Beteiligungsquote an der Kiska GmbH hat sich im Geschäftsjahr 2015 um 1,1 % auf 26 % erhöht.

Die KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc., Philippinen, wurde im Juni 2016 gemeinsam mit dem Partner Ayala Corp. gegründet. Die Beteiligung der KTM-Gruppe beträgt 26 %. Die Gesellschaft wird ab Mitte 2017 die CKD (Completely-Knocked-Down) Assemblierung für KTM-Motorräder auf den Philippinen beginnen. Zum 31.12.2016 war die Gesellschaft noch nicht operativ tätig, es fi elen lediglich unwesent- liche Aufwendungen für den Aufbau der Gesellschaft an und es wurden noch keine Umsatzerlöse erzielt. Daher wird zum 31.12.2016 auf die Übernahme des Equity-Ergebnisses verzichtet.

Die nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen enthalten auch die Beteiligung an der Mattighofen Museums-Immobilien GmbH, Mattighofen, in Höhe von TEUR 2.349 (Vorjahr: TEUR 49), die aufgrund ihrer Tätigkeit als reine Projektgesellschaft (Bau der KTM-Welt) fungiert und keine operativen Ergebnisse erwirtschaftet.

104 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 104 16.03.17 20:16 Die Buchwerte der Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, haben sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt entwickelt:

TEUR WP AG Übrige Summe assoziierte Unternehmen

Stand zum 1.1.2016 0 3.064 3.064 Erwerb von Anteilen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 14.400 2.959 17.359 Anteiliger Jahresüberschuss 1.964 393 2.357 Sonstiges Ergebnis – Cashfl ow Hedge Rücklage 25 0 25 Sonstiges Ergebnis – IAS 19 Rücklage 1 0 1 Sonstiges Ergebnis – Fremdwährungsumrechnung 0 11 11 Ausschüttungen 0 –116 –116 Stand zum 31.12.2016 16.390 6.311 22.702

Die Buchwerte der Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, haben sich im Geschäftsjahr 2015 wie folgt entwickelt:

TEUR Übrige assoziierte Unternehmen

Stand zum 1.1.2015 2.920 Anteiliger Jahresüberschuss 133 Sonstiges Ergebnis – Fremdwährungsumrechnung –5 Ausschüttung –78 Erwerb von Anteilen an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 94 Stand zum 31.12.2015 3.064

16. SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 507 941 Nicht nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 420 634 927 1.575

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 105

03 anhang D_150317.indd 105 16.03.17 20:16 17. VORRÄTE

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 29.569 18.098 Unfertige Erzeugnisse 16.763 13.105 Fertige Erzeugnisse und Waren 118.213 130.091 164.544 161.295

Vorräte brutto 190.667 187.220 Abwertung –26.123 –25.925 Vorräte netto 164.544 161.295

TEUR 93.041 (Vorjahr: TEUR 110.683) der Vorräte ohne Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden mit dem Nettoveräußerungswert angesetzt.

18. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Gegenüber Dritten 93.694 82.291 Gegenüber verbundenen Unternehmen 0 43 Gegenüber assoziierten Unternehmen 4.660 3.581 Gegenüber nicht konsolidierten assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten Tochterunternehmen 885 2.287 99.239 88.202

Die Bruttoforderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten sind um die Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 3.418 (Vorjahr: TEUR 1.908) vermindert. Es wurden keine pauschalen Wertberichtigungen vorgenommen.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben sich wie folgt entwickelt:

TEUR

Stand am 1.1.2015 1.696 Kursdifferenzen 44 Zuführungen 540 Verbrauch –267 Aufl ösungen –105 Stand am 31.12.2015 = Stand am 1.1.2016 1.908

Kursdifferenzen –18 Zuführungen 2.222 Verbrauch –507 Aufl ösungen –187 Stand am 31.12.2016 3.418

106 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 106 16.03.17 20:16 Die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen TEUR 172 (Vorjahr: TEUR 300).

19. SONSTIGE KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 3.169 3.553 Forderungen aus Finanzierungstätigkeiten 774 862 Förderungen 6.864 4.575 Asset Backed Securities Finanzierungen (ABS) 2.722 2.842 Wertpapiere 2.047 1.636 Sonstige 7.459 5.028 Sonstige kurzfristige fi nanzielle Vermögenswerte 23.035 18.497

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 6.983 3.477 Sonstige kurzfristige nicht fi nanzielle Vermögenswerte 6.983 3.4774

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 30.018 21.974

20. KONZERNEIGENKAPITAL

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (siehe Beilage I/7) dargestellt.

Das gezeichnete Kapital beträgt zum 31.12.2016 TEUR 10.845 und ist zerlegt in 10.845.000 Stück auf Namen lautende Aktien im Nennwert von je EUR 1,00. Die Aktien gewähren die gewöhnlichen nach dem österreichischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte. Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der in der Hauptversammlung beschlossenen Dividende sowie das Recht auf Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung.

In Folge des Rückzuges von der Wiener Börse (Delisting) im Juni 2016 erfolgte im September die Umstellung von Inhaberaktien auf Namensaktien.

Der Stand der im Umlauf befi ndlichen Anteile (in Stück) hat sich im Geschäftsjahr 2016 nicht verändert und beträgt 10.845.000.

Alle Anteile wurden voll einbezahlt. Das im Konzernabschluss ausgewiesene Nennkapital entspricht dem Ausweis im Einzelabschluss der KTM AG.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde eine Dividende in Höhe von EUR 2,00 (Vorjahr: EUR 1,50) pro Aktie ausgeschüttet, das entspricht einem Gesamtbetrag von TEUR 21.690 (Vorjahr: TEUR 16.268).

Die Neubewertungsrücklage wurde im Jahr 2005 im Zuge des stufenweisen Erwerbs der damaligen KTM Group GmbH gebildet. Die Höhe ermittelte sich aus der anteiligen Wertsteigerung nach Steuern an der Marke „KTM“ für jene Anteile, die schon vor der Erlangung der Beherrschung im Eigentum der Konzernobergesellschaft (damalige: CROSS Holding AG, nunmehr: KTM AG) waren.

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 107

03 anhang D_150317.indd 107 16.03.17 20:16 Die Cashfl ow-Hedge-Rücklage (nach Steuern) hat sich wie folgt entwickelt:

TEUR

Stand am 1.1.2015 –3.582 Realisierung Grundgeschäft (Erfassung im operativen Ergebnis) 1.904 Realisierung Grundgeschäft (Erfassung im Finanzergebnis) 1.132 Zugang 1.310 Stand am 31.12.2015 = Stand am 1.1.2016 764

Realisierung Grundgeschäft (Erfassung im operativen Ergebnis) –1.619 Realisierung Grundgeschäft (Erfassung im Finanzergebnis) 751 Zugang –2.271 Cashfl ow-Hedge-Rücklage aus at-Equity bewerteten Unternehmen 25 Stand am 31.12.2016 –2.350

Zum 31.12.2016 resultiert aus ineffektiven Bestandteilen der als Cashfl ow-Hedges klassifi zierten derivativen Finanzinstrumente ein Netto- ergebnis (nach Steuern) in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).

Der Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung umfasst alle Kursdifferenzen, die aus der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse von konsolidierten Tochterunternehmen entstanden sind.

Die Nettoinvestitionen in ausländische Tochterunternehmen der KTM AG umfassen ein Darlehen mit unbestimmter Laufzeit an die KTM North America, Inc., USA in Höhe von TUSD 3.863. Da die Rückzahlung in absehbarer Zeit weder geplant noch wahrscheinlich ist, werden Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst.

Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung hat sich wie folgt entwickelt:

TEUR

Stand am 1.1.2015 379 Fremdwährungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen 425 Fremdwährungsumrechnung aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen –5 Nettoinvestitionen aus ausländischen Geschäftsbetrieben 275 Stand am 31.12.2015 1.075

Fremdwährungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen 1.014 Fremdwährungsumrechnung aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen –11 Nettoinvestitionen aus ausländischen Geschäftsbetrieben 87 Fremdwährungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen 2.165

In den Rücklagen einschließlich Konzernbilanzgewinn sind versicherungsmathematische Verluste aus at-Equity bewerteten Unternehmen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

108 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 108 16.03.17 20:16 In den nicht beherrschenden Anteilen sind folgende Tochterunternehmen enthalten:

Gruppengesellschaft Mitgesellschafter Kapitalanteil 2016 Kapitalanteil 2015 % TEUR % TEUR

KTM Technologies GmbH, Kiska Holding GmbH 26,00 26,00 26,00 26,00 Anif KTM Immobilien GmbH, K KraftFahrZeug Holding GmbH 0,39 62,40 0,39 62,40 Mattighofen (vormals: CROSS KraftFahrZeug Holding GmbH) WP Performance Sports GmbH, WP Performance 26,00 26,00 0 0 Munderfi ng Systems GmbH KTM Logistikzentrum GmbH, P Immobilienverwaltung GmbH 6,00 6,00 0 0 Mattighofen

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilseignern

Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 7. Oktober 2015 hat die KTM AG einen Geschäftsanteil in Höhe von TEUR 23.900, was einer Beteiligung im Ausmaß von 23,9 % an der KTM Technologies GmbH, Anif, entspricht, zu einem Kaufpreis von TEUR 100 von der KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), Wels, erworben. Die Auswirkungen dieser Transaktion sowie die Veränderung an dem den Anteilseignern zurechenbaren Eigenkapital während des Geschäftsjahres stellen sich wie folgt dar:

TEUR 31.12.2015

Erworbener Buchwert nicht beherrschender Anteile 155 Bezahlter Kaufpreis 100 Im Eigenkapital erfasster Unterschiedsbetrag 55

Kapitalmanagement

Zielsetzung des Kapitalmanagements ist es, eine adäquate Kapitalbasis zu erhalten, damit weiterhin eine der Risikosituation des Unternehmens entsprechende Rendite für die Gesellschafter erzielt, die zukünftige Entwicklung des Unternehmens gefördert und auch für andere Interessens- gruppen Nutzen gestiftet werden kann. Das Management betrachtet als Kapital ausschließlich das buchmäßige Konzerneigenkapital nach IFRS. Zum Bilanzstichtag betrug die Konzerneigenkapitalquote 40,5 % (Vorjahr: 44,7 %).

Die Steuerung des Kapitalmanagements erfolgt im Wesentlichen anhand der Kennzahlen Nettofi nanzverschuldung, Gearing, Free Cashfl ow und Working Capital.

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 109

03 anhang D_150317.indd 109 16.03.17 20:16 Die Nettofi nanzverschuldung setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Anleihen 83.061 84.845 Schuldscheindarlehen 119.572 0 Langfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten 92.982 125.480 Kurzfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten 22.760 6.107 318.375 216.432

Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente –236.752 –118.406 Forderungen aus Finanzierungstätigkeiten –774 –862 Nettofi nanzverschuldung 80.850 97.164

Die restlichen Kennzahlen stellen sich wie folgt dar:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Gearing 19 % 26 % Free Cashfl ow 18.838 23.802 Working Capital 103.700 122.051

21. ANLEIHEN UND FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Am 24.4.2012 wurde eine Anleihe (ISIN: AT0000A0UJP7) mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Volumen von TEUR 85.000 erfolgreich platziert. Die Anleihe notiert mit einer Stückelung von EUR 500,00 im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse und ist mit einem fi xen Kupon von 4,375 % verzinst. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Anleihen in Höhe von TEUR 1.966 (Nominale TEUR 1.900) erworben und werden von der fi nanziellen Verbindlichkeit saldiert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Konzerngesellschaften sind durch grundbücherlich eingetragene sowie hinterlegte Pfand- bestellungsurkunden in Höhe von in Summe TEUR 29.052 (Vorjahr: TEUR 29.052) besichert.

110 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 110 16.03.17 20:16 Zusammensetzung der fi nanziellen Verbindlichkeiten

TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Nennbetrag Buchwert Nennbetrag Buchwert

Langfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten Anleihen 0 0 85.000 84.845 Schuldscheindarlehen 120.000 119.572 0 0 Forschungsdarlehen 61.875 61.875 75.000 75.000 Förderdarlehen 12.610 12.610 17.154 17.154 Investitionsdarlehen 17.485 17.485 12.417 12.417 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.013 1.013 20.908 20.908 212.983 212.554 125.480 125.480 Kurzfristige fi nanzielle Verbindlichkeiten Anleihen 83.100 83.061 0 0 Forschungsdarlehen 13.125 13.125 0 0 Förderdarlehen 4.544 4.544 0 0 Investitionsdarlehen 3.415 3.415 2.386 2.386 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 278 278 862 862 Sonstige 1.398 1.398 698 698 105.860 105.822 6.107 6.107 318.843 318.376 216.587 216.432

22. ANDERE LANG- UND KURZFRISTIGE SCHULDEN

Die anderen langfristigen Schulden setzten sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Kautionen = Andere fi nanzielle langfristige Schulden 6.923 6.248 Sonstige andere langfristige nicht fi nanzielle Schulden 504 516 Andere langfristige Schulden 7.426 6.764

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 111

03 anhang D_150317.indd 111 16.03.17 20:16 Die anderen kurzfristigen Schulden setzten sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Kurzfristige Personalverbindlichkeiten 24.720 22.040 Verbindlichkeiten Finanzämter 1.257 1.363 Andere kurzfristige nicht fi nanzielle Schulden 25.977 23.403

Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten 7.051 2.604 Davon Derivate Held for Trading 0 144 Davon Derivate Cashfl ow Hedge 7.051 2.4 60 Umsatzboni 17.004 13.398 Preisnachlässe 3.757 8.818 Sonstige andere kurzfristige fi nanzielle Schulden 11.194 5.092 Andere kurzfristige fi nanzielle Schulden 39.006 29.912

Andere kurzfristige Schulden 64.983 53.315

In den kurzfristigen Personalverbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten für nicht konsumierte Urlaube, Verbindlichkeiten für Mitarbeiterprämien, Verbindlichkeiten gegenüber Gebietskrankenkasse sowie Verbindlichkeiten aus Löhnen enthalten.

23. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Gegenüber Dritten 153.684 121.468 Gegenüber verbundenen Unternehmen 2.844 2.293 Gegenüber assoziierten Unternehmen 3.556 3.684 160.084 127.445

24. PERSONALVERBINDLICHKEITEN

Die Verpfl ichtungen für Sozialkapital enthalten Ansprüche der Arbeitnehmer, die bei Übertritt in den gesetzlichen Ruhestand oder bei Erreichen einer bestimmten Anzahl von Jahren im Unternehmen fällig werden und damit pensionsähnliche Bezüge darstellen. Diese Bezüge wurden entsprechend den Vorschriften von IAS 19 ermittelt.

Die Verpfl ichtungen für Sozialkapital beinhalten Vorsorgen für Abfertigungen von TEUR 14.396 (Vorjahr: TEUR 12.627) sowie für Jubiläums- gelder von TEUR 2.914 (Vorjahr: TEUR 2.308). Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtungen ist in der Konzernbilanz ausgewiesen. Verbindlichkeiten für Sozialkapital werden nicht über einen Fonds fi nanziert.

112 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 112 16.03.17 20:16 Die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für Abfertigungen entwickelte sich wie folgt:

TEUR 2016 2015

Stand am 1.1. 12.627 11.645 Laufende Dienstzeitaufwendungen 709 713 Zinsenaufwendungen 242 226 Abfertigungszahlungen –216 –95 Zugänge/Abgänge 258 –142 Versicherungsmathematischer Verlust 759 280 Sonstiges 19 0 Stand am 31.12. 14.369 12.627

Der versicherungsmathematische Verlust setzt sich aus den folgenden Faktoren zusammen:

TEUR 2016 2015

Änderung von Erwartungswerten 261 1.151 Änderung demografi scher Annahmen 27 37 Änderung fi nanzieller Annahmen 470 –908 Versicherungsmathematischer Verlust 759 280

Der Bewertung der Verpfl ichtung liegen folgende Annahmen zugrunde:

2016 2015

Diskontierungszinssatz 1,50 % 2,00 % Lohn- bzw Gehaltstrend 2,25 % 2,50 % Pensionsalter Frauen/Männer (mit Übergangsbestimmungen) 62 Jahre 62 Jahre

Der Diskontierungszinssatz wurde unter der Berücksichtigung der sehr langen durchschnittlichen Laufzeiten und hohen durchschnittlichen Restlebenserwartung festgesetzt. Der Diskontierungszinssatz ist die Rendite, die am Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Industrie- anleihen am Markt erzielt wird.

Die Mitarbeiterfl uktuation ist betriebsspezifi sch ermittelt und alters-/dienstzeitabhängig berücksichtigt. Den versicherungsmathematischen Bewertungen liegen länderspezifi sche Sterbetafeln zugrunde. Als Pensionseintrittsalter wurde das gesetzliche Pensionseintrittsalter je Land gewählt.

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 113

03 anhang D_150317.indd 113 16.03.17 20:16 Eine Sensitivitätsanalyse der Abfertigungsansprüche, berechnet nach versicherungsmathematischen Grundsätzen, ergab im Geschäftsjahr 2016 folgende Auswirkungen bei einer Änderung der versicherungsmathematischen Parameter:

Veränderung Veränderung DBO der Annahme bei Abnahme bei Zunahme des Parameters des Parameters

Diskontierungszinssatz 0,5 %-Punkte 7,1 % –6,5 % Lohn- bzw Gehaltstrend 0,5 %-Punkte –6,5 % 7,0 %

Eine Sensitivitätsanalyse der Abfertigungsansprüche, berechnet nach versicherungsmathematischen Grundsätzen, ergab im Geschäftsjahr 2015 folgende Auswirkungen bei einer Änderung der versicherungsmathematischen Parameter:

Veränderung Veränderung DBO der Annahme bei Abnahme bei Zunahme des Parameters des Parameters

Diskontierungszinssatz 0,5 %-Punkte 7,3 % –6,6 % Lohn- bzw Gehaltstrend 0,5 %-Punkte –6,6 % 7,2 %

Die folgende Tabelle zeigt die erwarteten Zahlungen für die leistungsorientierten Pläne in den nächsten Jahren:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Innerhalb der nächsten 12 Monate 707 696 Zwischen 2 und 5 Jahre 2.998 2.501 Zwischen 6 und 10 Jahre 3.144 2.907 Über 10 Jahre 15.862 16.451 Summe der erwarteteten Zahlungen 22.712 22.555

Die Verpfl ichtungen für Ansprüche aus Jubiläumsgeldern entwickelten sich wie folgt:

TEUR 2016 2015

Stand am 1.1. 2.308 1.871 Laufende Dienstzeitaufwendungen 235 195 Zinsaufwendungen 46 37 Jubiläumsgeldzahlungen 0 0 Zugänge 69 0 Versicherungsmathematischer Verlust 259 198 Sonstiges –3 7 Stand am 31.12. 2.914 2.308

Die gewichteten Restlaufzeiten (Duration) der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpfl ichtungen betragen zum 31.12.2016 14 bzw 16 Jahre (Vorjahr: 14 bzw 16 Jahre).

114 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 114 16.03.17 20:16 Für Mitarbeiter von österreichischen Konzernunternehmen, die ab dem 1.1.2003 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, wurden Beiträge für Abfertigungen an eine gesetzliche Mitarbeitervorsorgekasse in Höhe von 1,53 % des Lohnes bzw Gehaltes einbezahlt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Beiträge von insgesamt TEUR 1.168 (Vorjahr: TEUR 920) gezahlt.

25. RÜCKSTELLUNGEN

Die folgende Darstellung zeigt die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen:

TEUR Rück- Rück- Kurzfristige stellungen stellungen Rück- für für stellungen Garantien Prozesse gesamt und Gewähr- leistung

Stand am 1.1.2015 6.360 400 6.760 Verbrauch –6.360 –50 –6.410 Aufl ösungen 0 –220 –220 Zuführungen 8.088 645 8.733 Stand am 31.12.2015 8.088 775 8.863

Stand am 1.1.2016 8.088 775 8.863 Verbrauch –8.088 –337 –8.425 Aufl ösungen 0 –334 –334 Zuführungen 9.388 715 10.103 Stand am 31.12.2016 9.388 819 10.207

Die KTM-Gruppe bildet Rückstellungen für Garantien und Gewährleistung. Die erwarteten Aufwendungen basieren vor allem auf früheren Erfahrungen. Nähere Details sind dem Punkt Schätzungen und Unsicherheiten bei Ermessensentscheidungen und Annahmen zu entnehmen.

26. KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Veränderungen der in der Kapitalfl ussrechnung dargestellten Bilanzposten sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da nicht zahlungswirksame Effekte aus der Währungsumrechnung und sonstige nicht zahlungswirksame Geschäftsfälle neutralisiert werden.

Die sonstigen unbaren Erträge und Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:

TEUR 2016 2015

– Gewinne/+ Verluste aus dem Abgang von immateriellen Anlagen und Sachanlagen 1.251 341 + Dotierung/– Aufl ösung Personalverbindlichkeiten 1.806 1.209 – Übrige sonstige unbare Erträge/+ Aufwendungen –3.151 –5.139 –94 –3.589

In den sonstigen unbaren Erträgen/Aufwendungen sind im Wesentlichen Bewertungen von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Wertberichtigungen auf Forderungen und Vorräte enthalten.

KONZERNANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 115

03 anhang D_150317.indd 115 16.03.17 20:16 V. SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

27. RISIKOBERICHT

Risiko-Grundsätze

Als weltweit agierender Konzern ist die KTM-Gruppe mit einer Vielzahl von möglichen Risiken konfrontiert, die durch ein umfassendes Risiko- managementsystem überwacht werden. Vorstand und Aufsichtsrat werden regelmäßig über Risiken informiert, welche die Geschäftsentwicklung maßgeblich beeinfl ussen können. Das Management setzt rechtzeitig Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Absicherung von Risiken.

In den Rechnungslegungsprozess ist ein dem Unternehmen angepasstes internes Kontrollsystem integriert, das Grundprinzipien wie Funktions- trennung und Vier-Augen-Prinzip beinhaltet. Durch interne und externe Überprüfungen wird sichergestellt, dass die Prozesse ständig verbessert und optimiert werden. Weiters besteht ein konzerneinheitliches Berichtswesen zur laufenden Kontrolle und Steuerung des Risikomanagement- Prozesses.

Eine kontinuierliche Fortsetzung des Wachstums ist von unterschiedlichen Faktoren wie etwa Nachfrageverhalten, Produktentwicklung, Wechsel- kursentwicklungen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Absatzmärkten, Einkaufspreisen von Zulieferteilen oder Mitarbeiter- entwicklung abhängig.

Modelljahresplanung: Die Einschätzung der Marktlage sowie die Modelljahresplanung haben wesentlichen Einfl uss auf die Umsatz- sowie Ertragsentwicklung des Konzerns. Durch verstärkte Marktforschungsaktivitäten und eine darauf abgestimmte Modellpolitik wird den Gegeben- heiten eines sich rasch ändernden Marktumfeldes Rechnung getragen. Das Konzernberichtswesen wurde im Geschäftsjahr 2016 weiter verfeinert, sodass der Vorstand noch zeitnaher und umfassender über den Grad der Zielerreichung sowie über Markt- und Wettbewerbsver- änderungen informiert wird.

Branchenspezifi sche und operative Risiken

Beschränkungen des Motorradfahrens: Der Umsatz der KTM-Gruppe hängt unter anderem von den Einsatzmöglichkeiten ihrer Motorräder im Gelände ab und wird daher erheblich von nationalen gesetzlichen Rahmenbedingungen in den Absatzländern beeinfl usst, die Geländemotorsport, Motorradzulassungen und Lenkerberechtigungen regeln.

Technische Innovation, Rennsport: Technische Innovationen und die Einführung neuer Produkte sind maßgeblich für die Wettbewerbsstellung von KTM verantwortlich. Dazu müssen neue Trends rechtzeitig erkannt werden. Um dem Risiko entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Innova- tionsfähigkeit der eigenen Produkte zu gewährleisten. KTM legt daher großen Wert auf die frühzeitige Erkennung von Trends im Motorradbereich, auf Forschung und Entwicklung im technischen und funktionellen Bereich sowie auf die Erforschung der Wünsche der Kunden, um eine innovative und marktnahe Produktentwicklung zu erreichen. Die Leistungen im Rennsport sind für das Unternehmen nicht nur als Marketing- instrument von großer Bedeutung, sondern bilden auch die Grundlage für die Produktentwicklung und sind Maßstab für die Serienentwicklung. Aus der Möglichkeit, Produkte unter Rennbedingungen bei Rennsportereignissen zu testen, werden wertvolle Erfahrungen gewonnen. Weiters werden technische Neuerungen vor der Serieneinführung einer umfassenden Prüfung durch das Qualitätsmanagementsystem unterzogen, um technische Fehler mit negativen Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung weitestgehend auszuschließen.

116 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 116 16.03.17 20:16 Produkthaftungsrisiko: Die KTM-Gruppe ist im Geschäftsumfeld auch Schadenersatzforderungen aufgrund von Unfällen und Verletzungen ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für die USA, wo Ansprüche in Produkthaftungsfällen mit höheren Haftungssummen geltend gemacht werden. Zur Absicherung dieser Risiken bestehen entsprechende Versicherungen.

Beschaffungsrisiko: Das Beschaffungsrisiko der KTM-Gruppe liegt im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen der nationalen und inter- nationalen Märkte im Wesentlichen darin, im Fall von Lieferanteninsolvenzen oder Lieferungsengpässen rechtzeitig geeignete Maßnahmen zur Sicherstellung der Teilebereitstellung einzuleiten. Daher ist KTM nur indirekt von diesem Risiko betroffen. Zur Risikominimierung und Sicher- stellung der Verfügbarkeit der Materialien wird bei KTM großer Wert auf eine sorgfältige Auswahl neuer Lieferanten nach festgelegten Kriterien und die nachhaltige Zusammenarbeit bzw deren Weiterentwicklung mit bereits bestehenden, langjährig ausgerichteten und stabilen Lieferantenbeziehungen gelegt.

Da die Qualität der KTM-Produkte wesentlich von der Qualität und den Eigenschaften der zu beschaffenden Subkomponenten geprägt ist, wird insbesondere auf Bonität, Betriebseinrichtungen und Produktionsprozesse der Lieferanten geachtet. Durch entsprechendes Monitoring wird die lückenlose Teileverfügbarkeit sichergestellt.

Marktbezogene Risiken

Konjunkturelles Risiko: Die KTM-Gruppe ist schwerpunktmäßig in der Motorradbranche tätig. Die Absatzmöglichkeiten von Motorrädern sind von der allgemeinen konjunkturellen Lage in den Ländern und Regionen bestimmt, in denen Motorradproduzenten tätig sind. Wie die letzten Jahre gezeigt haben, ist die Motorradbranche generell zyklisch und unterliegt zudem starken Nachfrageschwankungen. Durch entsprechende Marktforschungen und -prognosen, welche in der Planung berücksichtigt werden, wird dem Risiko entgegengewirkt.

Wettbewerb und Preisdruck: Der Motorradmarkt in Industriestaaten ist von intensivem Wettbewerb geprägt, wobei die stärksten Konkurrenten von KTM vier japanische, drei europäische und in geringem Ausmaß ein amerikanischer Hersteller sind und manche von ihnen größere fi nanzielle Ressourcen, höhere Absatzzahlen und Marktanteile besitzen. Im Straßenmotorradmarkt herrscht zudem ein hoher Preisdruck und neu hinzukommende Mitbewerber versuchen mittels Niedrigpreisstrategie den Markteintritt zu schaffen. Durch die erfolgreiche Marktstrategie von KTM konnte die Marktführerschaft in Europa erreicht werden.

Absatzrisiko: Die größten Einzelabsatzmärkte der KTM-Gruppe stellen der europäische sowie der US-amerikanische Markt dar. Ein Einbruch dieser Märkte könnte nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der KTM-Gruppe haben. Der Markteintritt der KTM-Gruppe in neue Märkte stellt im Wesentlichen ein Kostenrisiko dar, da in manchen dieser Märkte die Absatzentwicklung sowie die politischen Rahmen- bedingungen schwer einschätzbar sind. Durch die Zusammenarbeit mit dem strategischen Partner Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien, wird gemein- sam weiterhin konsequent an der Umsetzung einer globalen Produktstrategie gearbeitet.

Finanzielle Risiken

Hinsichtlich der fi nanziellen Risiken (Währungsrisiken, Zinsänderungsrisiken, Ausfallsrisiken sowie Liquiditätsrisiken) wird auf die dies- bezüglichen Ausführungen unter Punkt 28. verwiesen.

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 117

03 anhang D_150317.indd 117 16.03.17 20:16 Sonstige Risikofaktoren

Risiken durch rechtliche Rahmenbedingungen: Da die KTM-Gruppe ihre Motorräder in einer Vielzahl von Ländern vertreibt, ist sie dem Risiko der Veränderung von nationalen Vorschriften, Lizenzbedingungen, Steuern, Handelsbeschränkungen, Preisen, Einkommen und Devisen- beschränkungen, ferner dem Risiko von politischer, sozialer und ökonomischer Instabilität, Infl ation und Zinsschwankungen, ausgesetzt.

Für den Straßeneinsatz zugelassene Motorräder müssen entsprechende Lärm- und Abgasemissionsbestimmungen erfüllen, um am Markt des jeweiligen Landes zugelassen zu werden. Auch die Einsatzmöglichkeiten von Motorrädern im Gelände werden erheblich von nationalen gesetz- lichen Rahmenbedingungen in den Absatzländern beeinfl usst. Um dem Risiko entgegenzuwirken, werden die jeweiligen länderspezifi schen Regelungen vor dem Markteintritt eingehend überprüft und laufend weiterhin überwacht, um bei Änderungen rechtzeitig handeln zu können.

Betriebliches und Umweltrisiko: Obwohl eine 100%ige Risikoausschließung bei Naturgewalten nicht möglich ist, versucht KTM das Risiko, dass Produktionsabläufe beeinträchtigt werden können, durch geeignete Notfallpläne und Versicherungen zu minimieren.

Personelle Risiken: Insbesondere in Hinblick auf den Wachstumskurs können sich Risiken aus dem Ausscheiden von Schlüsselkräften aus dem Unternehmen ergeben. Durch ein effi zientes Personalmanagement sowie der stetigen Weiterführung von Personalentwicklungsprogrammen wird dem Risiko des Ausscheidens von Führungskräften entgegengewirkt.

Das Risiko des Fachkräftemangels wird durch ein umfassendes Lehrlingsausbildungsprogramm in einer eigenen Lehrwerkstätte minimiert. Ziel ist die Rekrutierung von Mitarbeitern aus der Region und eine langfristige Bindung an das Unternehmen.

28. FINANZINSTRUMENTE

28.1. Einstufung und beizulegender Zeitwert

Der Zeitwert eines Finanzinstrumentes wird durch notierte Marktpreise für das identische Instrument auf aktiven Märkten ermittelt (Stufe 1). Soweit keine notierten Marktpreise auf aktiven Märkten für das Instrument verfügbar sind, erfolgt die Ermittlung des Zeitwertes mittels Bewertungsmethoden, deren wesentliche Parameter ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 2). Ansonsten erfolgt die Ermittlung des Zeitwertes auf Basis von Bewertungsmethoden, für welche zumindest ein wesentlicher Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basiert (Stufe 3).

Umgliederungen zwischen den Stufen werden zum Ende der Berichtsperiode berücksichtigt. Im Geschäftsjahr kam es zu keinen Verschie- bungen zwischen den Stufen.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von fi nanziellen Vermögenswerten (aktivseitige Finanzinstrumente), getrennt nach Klassen bzw Bewertungskategorien gemäß IAS 39. Allerdings enthält sie keine Angaben zum beizulegenden Zeitwert bzw zur Stufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt bzw es sich um ein Eigenkapitalinstrument handelt, dass zu Anschaffungskosten bewertet wird.

118 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 118 16.03.17 20:16 TEUR Buchwert Fair-Value Beizulegender Zeitwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt

31.12.2016 KREDITE UND FORDERUNGEN Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 236.752 – – – – – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 99.239 – – – – – Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte 17.819 – – – – – 353.810 – ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBAR Sonstige langfristige fi nanzielle Vermögenswerte 927 – – – – – 927 – ZU HANDELSZWECKEN GEHALTEN Sonstige kurzfristige Vermögenswerte – Wertpapiere 2.047 2.047 2.047 – – 2.047 2.047 – BEIZULEGENDER ZEITWERT – SICHERUNGSINSTRUMENTE Sonstige kurzfristige Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert (Cashfl ow-Hedge) 3.169 3.169 – 3.169 – 3.169 3.169 – Summe 359.953 –

31.12.2015 KREDITE UND FORDERUNGEN Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 118.406 – – – – – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 88.202 – – – – – Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte 13.307 – – – – – 219.915 – ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBAR Sonstige langfristige fi nanzielle Vermögenswerte 1.575 – – – – – 1.575 – ZU HANDELSZWECKEN GEHALTEN Sonstige kurzfristige Vermögenswerte – Wertpapiere 1.636 1.636 1.636 – – 1.636 1.636 – BEIZULEGENDER ZEITWERT – SICHERUNGSINSTRUMENTE Sonstige kurzfristige Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert (Cashfl ow-Hedge) 3.553 3.553 – 3.553 – 3.553 3.553 – Summe 226.680 –

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 119

03 anhang D_150317.indd 119 16.03.17 20:16 Die im Zusammenhang mit dem bestehenden ABS-Programm verkauften Forderungen werden entsprechend den Regelungen des IAS 39 vollständig ausgebucht. Im Rahmen des ABS-Programms werden monatlich revolvierend versicherte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zu einem maximalen Volumen von TEUR 75.000 (Vorjahr: TEUR 75.000) verkauft. Zum Bilanzstichtag wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 54.071 (Vorjahr: TEUR 55.067) an Dritte verkauft. Die Vereinbarung wurde 2012 abge- schlossen, 2014 bzw 2015 ergänzt und läuft bis 2022. Bis zu einer vertraglich defi nierten Höhe trägt KTM weiterhin ein Risiko aus kredit- risikobedingten Ausfällen. Zum Stichtag 31.12.2016 beträgt das hieraus resultierende maximale Verlustrisiko TEUR 391 (Vorjahr: TEUR 385). Zum Zeitpunkt des Verkaufs wird der erwartete Verlust aufwandswirksam als Verbindlichkeit verbucht. Der Buchwert des anhaltenden Engagements beträgt zum 31.12.2016 TEUR 391 (Vorjahr: TEUR 385) und ist unter den anderen kurzfristigen Schulden ausgewiesen. Der Buchwert entspricht dem beizulegenden Zeitwert des anhaltenden Engagements. In der Berichtsperiode wurden aus dem anhaltenden Engagement TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 43) und kumuliert seit Transaktionsbeginn TEUR 391 (Vorjahr: TEUR 385) erfolgswirksam erfasst. Das Volumen unterliegt keinen wesentlichen Schwankungen.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von fi nanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente), getrennt nach Klassen bzw Bewertungskategorien gemäß IAS 39. Allerdings enthält sie keine Angaben zum beizulegenden Zeitwert bzw zur Stufe von fi nanziellen Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungs- wert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.

TEUR Buchwert Fair-Value Beizulegender Zeitwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt

31.12.2016 ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN Finanzielle Verbindlichkeiten 114.452 116.254 – – 116.254 116.254 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.291 – – – – – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 160.084 – – – – – Anleihen 83.061 84.928 84.928 – – 84.928 Schuldscheindarlehen 119.572 123.112 – – 123.112 123.112 Andere kurz- und langfristige fi nanzielle Schulden 38.878 – – – – – 517.337 – ZU HANDELSZWECKEN GEHALTEN Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert – – – – – – – – BEIZULEGENDER ZEITWERT – SICHERUNGSINSTRUMENTE Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashfl ow-Hedge) 7.051 7.051 – 7.051 – 7.051 7.051 – Summe 524.388 –

120 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 120 16.03.17 20:16 TEUR Buchwert Fair-Value Beizulegender Zeitwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt

31.12.2015 ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN Finanzielle Verbindlichkeiten 109.817 111.651 – – 111.651 111.651 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 21.770 – – – – – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 127.445 – – – – – Anleihen 84.845 88.613 88.613 – – 88.613 Andere kurz- und langfristige fi nanzielle Schulden 33.556 – – – – – 377.435 – ZU HANDELSZWECKEN GEHALTEN Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert 144 144 – 144 – 144 144 – BEIZULEGENDER ZEITWERT – SICHERUNGSINSTRUMENTE Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashfl ow-Hedge) 2.460 2.460 – 2.460 – 2.460 2.460 – Summe 380.038 –

Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts

Die nachstehende Tabelle zeigt die Bewertungstechnik, die bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes verwendet wird, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren.

Art Bewertungstechnik Wesentliche, Zusammenhang zwischen nicht beobachtbare wesentlichen, nicht Inputfaktoren beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Devisentermingeschäfte Marktvergleichsverfahren: Nicht anwendbar Nicht anwendbar und Zinsswaps Die beizulegenden Zeitwerte basieren auf den mittels anerkannter fi nanz- mathematischer Modelle bestimmten Marktwerten; diese werden regelmäßig verplausibilisiert. Wertpapiere Zur Bewertung von Nicht anwendbar Nicht anwendbar Wertpapieren wird der aktuelle Börsenkurs am Bilanzstichtag herangezogen.

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 121

03 anhang D_150317.indd 121 16.03.17 20:16 Art Bewertungstechnik Wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Anleihen Zur Bewertung der Nicht anwendbar börsennotierten Anleihe wird die Kursnotierung zum Bilanzstichtag herangezogen. Schuldscheindarlehen, Abgezinste Cashfl ows Risikoaufschlag für eigenes Bonitätsrisiko fi nanzielle Verbindlichkeiten

Aufrechnung von fi nanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

Der Konzern schließt mit Banken Aufrechnungsvereinbarungen im Zusammenhang mit Derivaten ab. Grundsätzlich werden die Beträge, die gemäß solchen Vereinbarungen von jeder Gegenpartei an einem einzigen Tag im Hinblick auf alle ausstehenden Transaktionen in der gleichen Währung geschuldet werden, zu einem einzigen Nettobetrag zusammengefasst, der von einer Partei an die andere zu zahlen ist. In bestimmten Fällen – zum Beispiel, wenn ein Kreditereignis wie ein Ausfall eintritt – werden alle ausstehenden Transaktionen unter der Vereinbarung beendet, der Wert zur Beendigung ermittelt und es ist nur ein einziger Nettobetrag zum Ausgleich aller Transaktionen zu zahlen. Eine Saldierung in der Bilanz wird nicht vorgenommen, da es in der Regel nicht zu einem Nettoausgleich mehrerer Transaktionen aus derartigen Rahmen- verträgen kommt.

Im Zusammenhang mit dem im Vorjahr als Finanzierungsleasing ausgewiesenen Logistikzentrums in Munderfi ng leistete KTM eine Einmal- kaution in Höhe von TEUR 4.707 sowie laufende monatliche Kautionen von kumuliert TEUR 53 an den Leasinggeber. Vertragsgemäß erfolgt bei Beendigung des Leasingvertrages die Rückführung der Kautionen an den Leasingnehmer. Daher erfolgt gemäß IAS 32.42 eine Saldierung der Kaution mit der Verbindlichkeit aus Finanzierungsleasing. Wie in Punkt 29. erläutert wurde das Finanzierungsleasing im Geschäftsjahr 2016 vorzeitigt aufgelöst.

Die folgenden Tabellen zeigen tatsächlich aufgerechnete fi nanzielle Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie nicht aufgerechnete Beträge, die zwar Gegenstand einer Aufrechnungsvereinbarung sind, aber die Aufrechnungskriterien nach IFRS nicht erfüllen.

122 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 122 16.03.17 20:16 TEUR Finanzielle Aufgerechnete Bilanzierte Effekt von Netto- Vermögens- bilanzielle fi nanzielle Aufrechnungs- beträge werte Beträge Vermögens- rahmenver- (brutto) (brutto) werte einbarungen (netto)

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE 2016 Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert Devisentermingeschäfte 3.169 0 3.169 –2.043 1.126 Summe 3.169 0 3.169 –2.043 1.126

TEUR Finanzielle Aufgerechnete Bilanzierte Effekt von Netto- Schulden bilanzielle fi nanzielle Aufrechnungs- beträge (brutto) Beträge Schulden rahmenver- (brutto) (netto) einbarungen

FINANZIELLE SCHULDEN 2016 Sonstige fi nanzielle Schulden – Derivate mit negativem Marktwert Devisentermingeschäfte 6.503 0 6.503 –2.043 4.460 Zinsswaps 548 0 548 0 548 7.051 0 7.051 –2.043 5.008 Summe 7.051 0 7.051 –2.043 5.008

TEUR Finanzielle Aufgerechnete Bilanzierte Effekt von Netto- Vermögens- bilanzielle fi nanzielle Aufrechnungs- beträge werte Beträge Vermögens- rahmenver- (brutto) (brutto) werte einbarungen (netto)

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE 2015 Sonstige Forderungen 4.760 –4.760 0 0 0 Sonstige fi nanzielle Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert Devisentermingeschäfte 3.553 0 3.553 –1.143 2.410 Summe 8.313 –4.760 3.553 –1.143 2.410

TEUR Finanzielle Aufgerechnete Bilanzierte Effekt von Netto- Schulden bilanzielle fi nanzielle Aufrechnungs- beträge (brutto) Beträge Schulden rahmenver- (brutto) (netto) einbarungen

FINANZIELLE SCHULDEN 2015 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 26.530 –4.760 21.770 0 21.770 Sonstige fi nanzielle Schulden – Derivate mit negativem Marktwert Devisentermingeschäfte 1.317 0 1.317 –1.143 174 Zinsswaps 1.287 0 1.287 0 1.287 2.603 0 2.603 –1.143 1.460 Summe 29.134 –4.760 24.374 –1.143 23.231

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 123

03 anhang D_150317.indd 123 16.03.17 20:16 Das Nettoergebnis aus den Finanzinstrumenten nach den Bewertungskategorien gemäß IAS 39 enthält Nettogewinne/-Verluste, Gesamt- zinserträge/-Aufwendungen sowie Minderungsverluste und setzt sich wie folgt zusammen:

TEUR Aus Aus der Folge- Aus Wert- Aus Netto- Zinsen bewertung berichtigung Abgangs- ergebnis zum ergebnis (Summe) Fair-Value

2016 Kredite und Forderungen 1.865 0 –2.035 –172 –342 Zur Veräußerung verfügbar 68 0 –718 0 –650 Beizulegender Zeitwert – Held-for-Trading 0 178 0 0 178 Zu fortgeführten Anschaffungskosten –8.776 0 0 0 –8.776 Summe –6.843 178 –2.753 –172 –9.589

2015 Kredite und Forderungen 1.304 0 –435 –300 569 Zur Veräußerung verfügbar 64 0 –710 0 –646 Beizulegender Zeitwert – Held-for-Trading –144 356 0 0 212 Zu fortgeführten Anschaffungskosten –7.393 0 0 0 –7.393 Summe –6.169 356 –1.145 –300 –7.258

Die Veränderungen der Wertberichtigung und der Ausbuchung auf Kredite und Forderungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der jeweiligen Gemeinkostenbereiche ausgewiesen. Die restlichen Komponenten des Nettoergebnisses sind in den Finanzerträgen bzw Finanz- aufwendungen enthalten.

28.2. Finanzrisikomanagement

Grundsätze des Finanzrisikomanagements

Die KTM-Gruppe unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Schulden und geplanten Transaktionen Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken. Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, diese Risiken zu steuern und zu begrenzen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden regelmäßig über Risiken informiert, welche die Geschäftsentwicklung maßgeblich beeinfl ussen können.

Die Grundsätze des Finanzrisikomanagements werden durch den Aufsichtsrat sowie den Vorstand festgelegt und überwacht. Die Umsetzung obliegt dem Konzern-Treasury. Die KTM-Gruppe setzt zur Absicherung der nachfolgend beschriebenen Finanzrisiken derivative Finanzinstrumen- te ein, mit dem Ziel die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen Schwankungen der Wechselkurse und/oder Zinssätze sicherzustellen. Der Sicherungshorizont bei Fremdwährungsabsicherungen umfasst in der Regel die aktuell offenen Posten sowie geplante Transaktionen in den nächsten zwölf Monaten. In Ausnahmefällen können in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat auch längerfristige strategische Sicherungs- positionen eingegangen werden.

124 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 124 16.03.17 20:16 Währungsrisiken

Als weltweit tätiges Unternehmen ist die KTM-Gruppe von weltwirtschaftlichen Rahmendaten wie der Veränderung von Währungsparitäten oder den Entwicklungen auf den Finanzmärkten beeinfl usst. Insbesondere die Wechselkursentwicklung des US-Dollars, der im Fremdwährungs- risiko der KTM-Gruppe das höchste Einzelrisiko darstellt, ist dabei für die Umsatz- und Ertragsentwicklung des Unternehmens von Bedeutung. Im Geschäftsjahr 2016 wurden rund 24 % der Umsätze (Vorjahr: 25 %) in US-Dollar erzielt. Durch Währungssicherungsmaßnahmen, insbesondere Hedging-Strategien, können diese Währungsverschiebungen weitestgehend zumindest über ein Modelljahr ausgeglichen werden, wobei für das Geschäftsjahr 2017 das US-Dollar-Geschäft mit einer Bandbreite zwischen EUR/USD 1,0735 und 1,1495 abgesichert wurde.

Währungsrisiken bestehen für den Konzern weiters, sofern fi nanzielle Vermögenswerte und Schulden in einer anderen als der lokalen Währung der jeweiligen Gesellschaft abgewickelt werden. Die Gesellschaften des Konzerns fakturieren zum überwiegenden Teil in lokaler Währung und fi nanzieren sich weitgehend in lokaler Währung. Veranlagungen erfolgen überwiegend in der Landeswährung der anlegenden Konzerngesell- schaft. Aus diesen Gründen ergeben sich zumeist natürlich geschlossene Währungspositionen.

Für die Währungsrisiken von Finanzinstrumenten wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt, die die Auswirkungen von hypothetischen Änderungen der Wechselkurse auf Ergebnis (nach Steuern) und Konzerneigenkapital zeigen. Als Basis wurden die betroffenen Bestände zum Bilanzstichtag herangezogen sowie die für das Geschäftsjahr 2016 geplanten Ein- und Verkäufe in Fremdwährung. Dabei wurde unterstellt, dass das Risiko am Bilanzstichtag im Wesentlichen das Risiko während des Geschäftsjahres repräsentiert. Als Steuersatz wurde der Konzern- steuersatz in Höhe von 25 % verwendet. Außerdem wurde bei der Analyse unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, konstant bleiben. Bei der Analyse wurden jene Währungsrisiken von Finanzinstrumenten, die in einer von der funktionalen Währung abwei- chenden Währung denominiert und monetärer Art sind, einbezogen.

Währungsrisiken aus Euro-Positionen in Tochterunternehmen, deren funktionale Währung vom Euro abweicht, wurden dem Währungsrisiko der funktionalen Währung des jeweiligen Tochterunternehmens zugerechnet. Risiken aus Fremdwährungspositionen abseits vom Euro wurden auf Konzernebene aggregiert. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung blieben unberücksichtigt.

Für das Währungsrisiko wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Dabei werden Effekte aus der Änderung des Wechselkurses um ±10 % auf den Gewinn und Verlust, das sonstige Ergebnis und das Eigenkapital aufgezeigt.

Die KTM-Gruppe legt der Analyse folgende Annahmen zu Grunde:

p Für die Sensitivität des Gewinnes und Verlustes werden Bankguthaben, Forderungen und Verbindlichkeiten des Konzerns, sowie künftige Ein- und Auszahlungen in Fremdwährung berücksichtigt, die nicht in der funktionalen Währung der Konzerngesellschaft bilanziert sind. Eben- falls werden die offenen Derivate des Cashfl ow-Hedges herangezogen, deren Grundgeschäft zum Bilanzstichtag bereits realisiert ist (ergebnis- wirksam). Das Exposure unter Berücksichtigung der derivativen Währungssicherungen kann der folgenden Tabelle entnommen werden.

p Für die Sensitivität des sonstigen Ergebnisses werden offene Derivate des Cashfl ow-Hedges berücksichtigt, deren Grundgeschäft zum Bilanzstichtag noch nicht realisiert ist (nicht ergebniswirksam). Die Nominale der offenen Derivate entspricht dem Exposure.

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 125

03 anhang D_150317.indd 125 16.03.17 20:16 TEUR Exposures Sensitivität 31.12.2016 Exposures Sensitivität 31.12.2015 31.12.2016 bei Abwertung bei Aufwertung 31.12.2015 bei Abwertung bei Aufwertung des EUR des EUR des EUR des EUR um 10 % um 10 % um 10 % um 10 %

EUR – USD 48.403 –4.053 3.316 31.063 –2.603 2.130 EUR – GBP 27.024 –2.253 1.843 6.158 –514 421 EUR – CAD 24.775 –2.065 1.689 15.351 –1.279 1.047 EUR – JPY –53.208 4.434 –3.628 –31.963 2.664 –2.179 EUR – CHF 15.040 –1.253 1.025 3.534 –294 240 Sonstige 46.952 –3.524 2.883 23.662 –2.009 1.644 Sensitivität des Gewinns oder Verlusts (Forderungen und Verbindlichkeiten) –8.713 7.129 –4.036 3.302 Sensitivität des sonstigen Ergebnisses (durch Cashfl ow- Hedge-Derivate) 14.305 –11.704 8.930 –7.307 Sensitivität des Eigenkapitals 5.592 –4.575 4.895 –4.005

+ Aufwand / – Ertrag

Zinsänderungsrisiken

Die Finanzinstrumente sind sowohl aktiv- als auch passivseitig teilweise variabel verzinst. Das Risiko besteht demnach im steigenden Zins- aufwand bzw sinkenden Zinsertrag, die sich aus einer nachteiligen Veränderung der Marktzinsen ergeben.

Die KTM-Gruppe ist teilweise variabel refi nanziert und unterliegt somit dem Risiko von Zinsschwankungen am Markt. Dem Risiko wird durch regelmäßige Beobachtung des Geld- und Kapitalmarktes sowie durch den Einsatz von Zinsswaps (Fixed Interest Rate Payer Swaps) Rechnung getragen. Im Rahmen der abgeschlossenen Zinsswaps erhält das Unternehmen variable Zinsen und zahlt im Gegenzug fi xe Zinsen auf die abgeschlossenen Nominalen.

Zinsänderungsrisiken resultieren somit im Wesentlichen aus originären variabel verzinsten Finanzinstrumenten (Cashfl ow-Risiko). Für die Zinsänderungsrisiken dieser Finanzinstrumente wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt, die die Auswirkungen von hypothetischen Änderungen des Marktzinsniveaus auf Ergebnis (nach Steuern) und Konzerneigenkapital zeigen. Als Basis wurden die betroffenen Bestände zum Bilanzstichtag herangezogen. Dabei wurde unterstellt, dass das Risiko am Bilanzstichtag im Wesentlichen das Risiko während des Geschäfts- jahres repräsentiert. Als Steuersatz wurde der Konzernsteuersatz in Höhe von 25 % verwendet. Außerdem wurde bei der Analyse unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Wechselkurse, konstant bleiben.

Für das Zinsrisiko stellen sich die Exposures zum Stichtag in Form der Buchwerte wie folgt dar:

TEUR Fix Variabel Nicht Summe verzinst verzinst verzinst

31.12.2016 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqivalente1 81.783 154.969 0 236.752 Finanzierungsvolumen ABS-Programm 0 –54.071 0 –54.071 Finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing –143.347 –91.968 0 –235.314 Anleihe –83.061 0 0 –83.061 Summe –144.625 8.931 0 –135.695

1 Variable Verzinsung mit Null-Floor des Referenzzinssatzes

126 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 126 16.03.17 20:16 TEUR Fix Variabel Nicht Summe verzinst verzinst verzinst

31.12.2015 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqivalente 1.620 88.146 28.640 118.406 Finanzierungsvolumen ABS-Programm 0 –55.067 0 –55.067 Finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing –62.963 –68.623 0 –131.586 Anleihe –84.845 0 0 –84.845 Summe –146.189 –35.544 28.640 –153.093

Für das Zinsrisiko wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Dabei werden die Änderungen des Zinssatzes um ±50 Basispunkte auf den Gewinn und Verlust, das sonstige Ergebnis und das Eigenkapital aufgezeigt.

TEUR Sensitivität 31.12.2016 Sensitivität 31.12.2015 Absinken des Erhöhung des Absinken des Erhöhung des Zinsniveaus Zinsniveaus Zinsniveaus Zinsniveaus um 50 Basis- um 50 Basis- um 50 Basis- um 50 Basis- punkte punkte punkte punkte

Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes (Forderungen und Verbindlichkeiten) 0 146 –144 144 Sensitivität des sonstigen Ergebnisses (durch Cashfl ow-Hedge-Derivate) –245 240 –406 398 Sensitivität des Eigenkapitals –245 386 –551 542

+ Aufwand / – Ertrag

Ausfallrisiken (Kredit- bzw Bonitätsrisiken)

Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Kunden kann als gering eingeschätzt werden, da die Bonität neuer und bestehender Kunden laufend geprüft wird und Sicherheiten gefordert werden. Das Ausfallrisiko bei den anderen auf der Aktivseite dargestellten Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da es sich bei den Vertragspartnern um Schuldner bester Bonität handelt. Bei den derivativen Finanz- instrumenten mit positivem Marktwert ist das Ausfallrisiko auf deren Wiederbeschaffungskosten beschränkt, wobei das Ausfallrisiko als gering eingestuft werden kann, da es sich bei den Vertragspartnern ausschließlich um Banken mit hoher Bonität handelt.

Ausfallrisiken werden in der KTM-Gruppe einerseits durch Kreditversicherungen und andererseits durch bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive) weitgehend abgesichert. In internen Richtlinien werden die Ausfallrisiken festgelegt und kontrolliert.

Auf der Aktivseite stellen die ausgewiesenen Beträge gleichzeitig das maximale Ausfallrisiko dar. Mit Ausnahme der unter Punkt 28.1. des Konzernanhangs beschriebenen Aufrechnungsvereinbarung, gibt es zusätzlich keine generellen Aufrechnungsvereinbarungen.

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 127

03 anhang D_150317.indd 127 16.03.17 20:16 Die Buchwerte der Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR Buchwert davon: zum davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert davon: Abschluss- und in den folgenden Zeitbändern überfällig wert- stichtag Weniger Zwischen Zwischen Mehr als gemindert weder wert- als 30 und 60 und 90 Tage gemindert 30 Tage 60 Tagen 90 Tagen noch überfällig

31.12.2016 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 99.239 83.114 11.228 901 700 2.480 816 Sonstige fi nanzielle Forderungen 17.819 17.819 0 0 0 0 0 Summe 117.058 100.933 11.228 901 700 2.480 816

31.12.2015 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 88.202 73.951 8.210 722 271 3.352 1.696 Sonstige fi nanzielle Forderungen 13.307 13.307 0 0 0 0 0 Summe 101.509 87.258 8.210 722 271 3.352 1.696

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befi ndlichen Bestands der fi nanziellen Liefer- und sonstigen Forderungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommen werden. Es liegen keine Konzentrationsrisiken vor. Eine Überleitung der Wertminderung auf den Forderungsstand aus Lieferungen und Leistungen ist Punkt 18. zu entnehmen.

Liquiditätsrisiken

Ein wesentliches Ziel des Finanzrisikomanagements in der KTM-Gruppe ist es, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und die fi nanzielle Flexibilität sicherzustellen. Liquiditätsrisiken liegen insbesondere auch darin, dass die Einzahlungen aus Umsatzerlösen durch eine Abschwächung der Nachfrage unter den Planannahmen liegen. Zu diesem Zweck wird eine Liquiditätsreserve in Form von ungenützten Kreditlinien (Bar- und Aval- kredite) und bei Bedarf in Form von Barbeständen bei Banken von hoher Bonität vorgehalten. Der Sicherstellung der kurz- und mittelfristigen Liquidität wird allerhöchste Priorität beigemessen. Darüber hinaus ist die Maximierung des Free-Cashfl ows durch Kostensenkungsmaßnahmen, proaktives Working-Capital-Management sowie reduzierte Investitionsausgaben eine wesentliche Steuerungsgröße. Es liegen aus heutiger Sicht ausreichende Zusagen zur Bonität unserer strategischen Finanzpartner und somit zur Absicherung der kurzfristigen Liquiditätsreserven vor.

Der langfristige Liquiditätsbedarf wird durch die Emission von Unternehmensaktien und -anleihen sowie der Aufnahme von Bankkrediten sichergestellt.

Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Cashfl ows (Zins- und Tilgungszahlungen) sowie die Restlaufzeiten der fi nanziellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

128 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 128 16.03.17 20:16 TEUR Buchwert Cashfl ows 2017 Cashfl ows 2018 bis 2021 Cashfl ows ab 2022 31.12.2016 Zinsen Zinsen Tilgung Zinsen Zinsen Tilgung Zinsen Zinsen Tilgung fi x variabel fi x variabel fi x variabel

ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN Finanzielle Verbindlichkeiten 114.452 1.173 494 21.084 2.207 687 88.207 129 – 3.763 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.291 – 13 278 – 22 1.013 – – – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 160.084 – – 160.084 – – – – – – Anleihen 83.061 1.178 – 83.100 – – – – – – Schuldscheindarlehen 119.572 1.272 562 – 5.062 2.232 8.000 5.166 1.363 112.000 Andere kurz- und langfristige fi nanzielle Schulden 38.878 – – 38.878 – – – – – – 517.337 3.623 1.069 303.424 7.270 2.942 97.220 5.295 1.363 115.763 ZU HANDELSZWECKEN GEHALTEN Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – BEIZULEGENDER ZEITWERT – SICHERUNGSINSTRUMENTE Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashfl ow-Hedge) 7.051 273 – 6.249 818 – 255 – – – 7.051 273 – 6.249 818 – 255 – – – Summe 524.388 3.895 1.069 309.673 8.088 2.942 97.474 5.295 1.363 115.763

TEUR Buchwert Cashfl ows 2016 Cashfl ows 2017 bis 2020 Cashfl ows ab 2021 31.12.2015 Zinsen Zinsen Tilgung Zinsen Zinsen Tilgung Zinsen Zinsen Tilgung fi x variabel fi x variabel fi x variabel

ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN Finanzielle Verbindlichkeiten 109.817 1.055 626 5.245 2.538 1.499 96.173 – 71 8.399 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 21.770 – 393 862 – 1.410 3.610 – 2.230 17.298 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 127.445 – – 127.445 – – – – – – Anleihen 84.845 3.719 – – 1.178 – 85.000 – – – Andere kurz- und langfristige fi nanzielle Schulden 33.556 – – 27.309 – – 921 – – 5.327 377.435 4.774 1.019 160.861 3.716 2.909 185.704 – 2.301 31.024 ZU HANDELSZWECKEN GEHALTEN Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert 144 141 – – – – – – – – 144 141 – – – – – – – – BEIZULEGENDER ZEITWERT – SICHERUNGSINSTRUMENTE Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashfl ow-Hedge) 2.460 786 – 1.317 863 – – – – – 2.460 786 – 1.317 863 – – – – – Summe 380.038 5.701 1.019 162.178 4.579 2.909 185.704 – 2.301 31.024

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 129

03 anhang D_150317.indd 129 16.03.17 20:16 28.3. Derivate und Hedging

Nachfolgende als Sicherungsinstrumente eingesetzte, derivative Finanzinstrumente werden zum 31.12.2016 eingesetzt:

TEUR Nominal- Fair-Value Exposures Laufzeit betrag in TEUR TEUR Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre 1.000 Landes- währung

31.12.2016 Devisentermingeschäfte USD 135.800 –4.625 183.020 118.800 17.000 JPY 2.410.000 –525 39.564 2.410.000 0 CAD 50.700 –634 56.570 49.700 1.000 GBP 40.250 2.637 69.359 39.250 1.000 CHF 18.900 –198 23.848 18.900 0 SEK 111.600 72 19.941 111.600 0 MXN 0 0 0 0 0 DKK 10.250 0 2.694 10.250 0 PLN 19.250 61 10.428 19.250 0 NOK 48.200 –72 8.160 48.200 0 CZK 83.450 9 9.123 83.450 0 ZAR 50.000 –60 19.585 50.000 0 Zinsswaps (Payer) 30.000 –548 0 0 30.000

31.12.2015 Devisentermingeschäfte USD 67.000 –817 81.199 67.000 0 JPY 2.160.000 403 25.728 2.160.000 0 CAD 37.470 1.505 34.263 37.470 0 GBP 32.860 700 48.520 32.860 0 CHF 18.590 236 20.843 18.590 0 SEK 117.000 –117 19.842 117.000 0 MXN 56.500 181 8.884 56.500 0 DKK 6.030 2 2.661 6.030 0 PLN 11.350 57 6.710 11.350 0 NOK 16.480 87 6.931 16.480 0 CZK 132.000 –7 7.848 132.000 0 ZAR 0 0 0 0 0 Zinsswaps (Payer) 74.000 –1.143 0 44.000 30.000

Im Rahmen des Cashfl ow-Hedge-Accountings werden sowohl variable zukünftige Zinszahlungsströme aus langfristigen Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis 2020 als auch zukünftige operative Fremdwährungszahlungsströme, deren Ein-/Ausgang in den nächsten fünfzehn Monaten geplant wird, abgesichert.

130 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 130 16.03.17 20:16 Bei folgenden derivativen Finanzinstrumenten konnte keine Sicherungsbeziehung hergestellt werden:

TEUR Nominal- Fair-Value Laufzeit betrag TEUR Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre 1.000 Landes- währung

31.12.2016 Zinsswaps (Payer) 0 0 0 0

31.12.2015 Zinsswaps (Payer) 11.000 –144 11.000 0

Devisentermingeschäfte

Die von der KTM-Gruppe abgeschlossenen Devisentermingeschäfte werden im Wesentlichen zur Absicherung künftig beabsichtigter Umsätze und Materialaufwendungen in Fremdwährungen gegen das Risiko von Wechselkursschwankungen abgeschlossen.

Zinsswaps

Zum Stichtag 31.12.2016 wurden Payer Interest Rate Swaps in Höhe von TEUR 30.000 (Vorjahr: TEUR 85.000) zur Reduzierung der Volatilität variabler Zinszahlungen aus Krediten gehalten. Zinsswaps in Höhe von TEUR 55.000 sind im Geschäftsjahr 2016 bestimmungsgemäß aus- gelaufen. Zum 31.12.2016 wurden Zinsswaps mit einem Nominalen von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 11.000) und mit einem negativen Marktwert von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 144) als „zu Handelszwecken gehalten“ klassifi ziert.

29. LEASINGVERHÄLTNISSE

Finanzierungsleasingverhältnisse

Unter den Gebäuden wurde im Vorjahr ein Finanzierungsleasing ausgewiesen, bei dem die KTM-Gruppe als Leasingnehmer auftrat. Dabei handelt es sich um das Logistikzentrums am Standort Munderfi ng, welches in 2015 fertiggestellt wurde. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit von 15 Jahren bestand ein Andienungsrecht, das Gebäude zum Restwert zu erwerben. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der KTM Logistikzentrum GmbH wurden die offenen Finanzierungsleasingverbindlichkeiten gegenüber dem Leasinggeber für das Logistikzentrum am Standort Munderfi ng vorzeitig getilgt. Aufgrund der Erstkonsolidierung der KTM Logistikzentrum GmbH am 16.9.2016 erfolgt der Ausweis des Logistikzentrums unverändert im Sachanlagevermögen des Konzerns.

Im Dezember 2016 wurden Finanzierungsleasingverträge für Werkzeuge (Spezialleasing) mit einer Laufzeit von 3 bis 5 Jahren abgeschlossen, wofür im Geschäftsjahr 2016 noch keine Zinszahlungen angefallen sind.

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 131

03 anhang D_150317.indd 131 16.03.17 20:16 Der Buchwert der Finanzierungsleasingverhältnisse stellt sich wie folgt dar:

TEUR Maschinen

2016 Anschaffungs- und Herstellungskosten 1.316 – Kumulierte Abschreibungen 25 Buchwert am 31.12.2016 1.291

TEUR Gebäude

2015 Anschaffungs- und Herstellungskosten 27.050 – Kumulierte Abschreibungen 360 Buchwert am 31.12.2015 26.690

Der Barwert der Mindestleasingzahlungen zum stellt sich wie folgt dar:

TEUR 2016 2015 Mindest- Barwert Mindest- Barwert leasing- Mindest- leasing- Mindest- zahlungen leasing- zahlungen leasing- zahlungen zahlungen

Bis zu 1 Jahr 291 290 1.129 1.118 Über 1 bis 5 Jahre 1.035 1.000 4.516 4.272 Über 5 Jahre 0 0 24.918 19.815 1.327 1.291 30.563 25.204

Abzüglich Zinszahlungen –36 –4.034 Abzüglich Kautionen 0 –4.760 Buchwert der Leasingverpfl ichtungen 1.291 21.770

Die Zahlungsverpfl ichtungen aus Finanzierungsleasing werden in der Konzernbilanz unter den fi nanziellen Verbindlichkeiten, siehe Punkt 21., ausgewiesen.

Im aktuellen Geschäftsjahr wurden Zinsen aus Finanzierungsleasingverhältnissen in der Höhe von TEUR 293 (Vorjahr: TEUR 135) erfasst. Diese betreffen zur Gänze den Finanzierungsleasingvertrag für das Logistikzentrum, welcher im September 2016 vorzeitig getilgt wurde.

Operating-Leasingverhältnisse

Die KTM-Gruppe nimmt operatives Leasing in Anspruch, welches nicht in der Konzernbilanz erfasst wird und hauptsächlich für die Nutzung von Grundstücken, Maschinen, EDV-Anlagen sowie im Bereich des Fuhrparks eingesetzt wird. Die Leasingverträge beinhalten Leasingraten, die meist auf variablen Mietzinsen basieren.

132 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 132 16.03.17 20:16 Zahlungen aus als Aufwand erfassten Mindestleasingzahlungen (Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen) betragen im Geschäftsjahr 2016 TEUR 12.221 (Vorjahr: TEUR 10.962). Die ausgewiesenen Aufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen beinhalten keine Zahlungen aus als Aufwand erfassten Untermietverhältnissen und keine wesentlichen bedingten Mietzahlungen.

Die zukünftigen Leasingverpfl ichtungen aus Operating-Leasingvereinbarungen stellen sich wie folgt dar:

TEUR 31.12.2016 31.12.2015

Bis zu 1 Jahr 12.328 9.097 2 bis 5 Jahre 36.943 32.075 Über 5 Jahre 10.214 11.914 59.485 53.086

Die Defi nition für Aufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen wurde konzerneinheitlich festgelegt. Die Angabe umfasst auch lang- fristige Mieten für Grundstücke bzw Superädifi kate und Gebäude.

Die wesentlichen Operating Leasingvereinbarungen stellen sich wie folgt dar:

p Grundstücke, Gebäude und Superädifi kat: Die Miet- bzw Leasingvereinbarungen haben eine Restlaufzeit von bis zu 42 Jahren. p EDV Anlagen, Lizenzen und Software: Die Miet- bzw Leasingvereinbarungen haben eine Laufzeit von bis fünf Jahren. p Fahrzeuge und Maschinen: Die Miet- bzw Leasingvereinbarungen haben eine Laufzeit von sechs Jahren.

Es besteht teilweise die Möglichkeit, die Verträge nach einer Mindestlaufzeit zu kündigen. Es bestehen keine Preisanpassungsklauseln.

30. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Informationen über Geschäftssegmente

Die KTM-Gruppe besteht aus den beiden, nach Marken getrennten, Geschäftssegmenten KTM und Husqvarna. Die Vertriebsaktivitäten der beiden Marken erfolgen über zwei unterschiedliche Vertriebseinheiten, die sowohl gesellschaftsrechtlich als auch personell getrennt sind. Die Abgrenzung der Geschäftssegmente ergibt sich wie folgt:

p Segment KTM Das Segment KTM umfasst die KTM AG sowie die KTM-Tochterunternehmen, welche sich auf den Vertrieb von KTM Motorrädern in den Bereichen Street und Offroad sowie den Supersportwagen X-Bow und Motorsport spezialisieren.

Die vorgelagerten Prozesse wie F&E-Aktivitäten, die Produktion, der Einkauf sowie die administrativen Konzernfunktionen erbringen weiter- hin Leistungen für beide Marken und sind daher auch weiterhin gesellschaftsrechtlich in einer Gesellschaft zentriert, die dem Geschäfts- segment KTM zuzuordnen sind. Eine Aufteilung der Sachanlagen auf die beiden Marken ist aufgrund des einzigen Produktionsstandortes und nahezu identer Produktionsprozesse nicht möglich und wird der verantwortlichen Unternehmensinstanz intern nicht berichtet.

p Segment Husqvarna Das Segment Husqvarna setzt sich aus der Husqvarna Motorcycles GmbH und den Husqvarna-Tochtergesellschaften zusammen. Husqvarna vertreibt Husqvarna Motorräder und engagiert sich im Motorsport.

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 133

03 anhang D_150317.indd 133 16.03.17 20:16 Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspfl ichtigen Segmente entsprechen den unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Es sind daher keine Unterschiede zwischen den Bewertungen des Gewinns oder Verlustes sowie den Bewertungen der Vermögenswerte und Schulden der Segmente und des Unternehmens vorhanden.

Die Umsätze zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Verrechnungspreisen erfasst.

In der folgenden Tabelle werden die Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2016 dargestellt:

TEUR KTM Husqvarna Konsoli- Konzern dierung

Umsatzerlöse extern 933.017 208.802 0 1.141.819 Umsatzerlöse zwischen den Segmenten 168.416 2.303 –168.719 0 Umsatzerlöse gesamt 1.099.433 211.105 –168.719 1.141.819

Betriebserfolg (EBIT) 76.195 23.451 3.150 102.796 Abschreibung 57.140 318 0 57.458 Anteil am Ergebnis von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 2.357 0 0 2.357

In der folgenden Tabelle werden die Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2015 dargestellt:

TEUR KTM Husqvarna Konsoli- Konzern dierung

Umsatzerlöse extern 878.382 144.105 0 1.022.487 Umsatzerlöse zwischen den Segmenten 116.077 1.499 –117.576 0 Umsatzerlöse gesamt 994.459 145.603 –117.576 1.022.487

Betriebserfolg (EBIT) 84.034 12.139 –1.068 95.105 Abschreibung 46.179 240 0 46.419 Anteil am Ergebnis von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 147 0 0 147

134 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 134 16.03.17 20:16 Der Betriebserfolg laut Summenspalte entspricht dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit laut Gewinn- und Verlustrechnung. Die Überleitungs- rechnung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern kann daher der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden.

Die folgenden Tabellen stellen die segmentübergreifenden Angaben für das Geschäftsjahr 2015 sowie für das Geschäftsjahr 2016 dar:

TEUR 2016 2015 TEUR % TEUR %

Konzernumsatz nach Regionen Europa 603.562 53 % 512.160 50 % Nordamerika 327.704 29 % 301.767 30 % Übrige Länder 210.553 18 % 208.560 20 % 1.141.819 100 % 1.022.487 100 %

Konzernumsatz nach Produktgruppen Offroad-Sportmotorcycles 526.082 46 % 425.359 42 % Street-Sportmotorcycles 381.983 33 % 390.616 38 % Sportminicycles 44.749 4 % 37.951 4 % X-Bows 5.000 0 % 3.214 0 % PG&A 184.006 16 % 165.346 16 % 1.141.819 100 % 1.022.487 100 %

Im Geschäftsjahr 2016 sind langfristige Vermögenswerte in der Höhe von TEUR 496.585 (Vorjahr: TEUR 426.602) dem Herkunftsland des Unternehmens zuzuordnen, TEUR 19.303 (Vorjahr: TEUR 14.416) betreffen Drittländer.

Weder das Segment KTM noch Husqvarna weisen Abhängigkeiten von externen Kunden im Sinn des IFRS 8.34 auf.

31. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Ereignisse nach dem 31.12.2016, die für die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden materiell sind, sind entweder im vorliegenden Abschluss berücksichtigt oder nicht bekannt.

32. GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Die von Herrn Dipl.-Ing. Stefan Pierer beherrschte KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), Wels, hält direkt und indirekt über die K KraftFahrZeug Holding GmbH (vormals: CROSS KraftFahrZeug Holding GmbH), Wels, 51,67 % der Stimmrechte der KTM AG, Mattighofen, und ist aufgrund der faktischen Gegebenheiten beherrschender Gesellschafter der KTM AG, Mattighofen.

Herr Dipl.-Ing. Stefan Pierer übt die Funktion als Vorsitzender des Vorstands der KTM AG, Mattighofen aus.

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 135

03 anhang D_150317.indd 135 16.03.17 20:16 Änderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat

In der Aufsichtsratssitzung im Juni 2016 wurde der Beschluss zum einvernehmlichen Ausscheiden von Herrn Mag. Friedrich Roithner per Ende 20.7.2016 aus dem Vorstand der KTM AG gefasst.

Am 20. Juli 2016 fand die außerordentliche Hauptversammlung der KTM AG in Mattighofen statt. Dabei wurde unter anderem der Beschluss gefasst, dass Herr Mag. Friedrich Roithner mit Wirkung ab 21.7.2016 in den Aufsichtsrat gewählt wird (für die restliche Funktionsperiode des in der 28. ordentlichen Hauptversammlung am 21.4.2016 neu gewählten Aufsichtsrats).

An die Vorstände der KTM AG wurden von Konzernunternehmen im Geschäftsjahr 2016 für Geschäftsführungs- und Vorstandstätigkeiten in der KTM-Gruppe fi xe Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 1.323 (Vorjahr: TEUR 1.328) gewährt. Für variable Bezüge wurden TEUR 4.900 (Vor- jahr: TEUR 4.605) als Verbindlichkeiten erfasst. Weiters wurden im Geschäftsjahr 2016 und im Vorjahr keine Pensionsaufwendungen in Form von Beiträgen zu Pensionskassen und der Bildung von Vorsorgen für Pensionen verbucht. Nach Ablauf der vereinbarten Vertragsdauer erhalten die Vorstandsmitglieder ein einmaliges Entgelt (Abfertigung). Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 wurden Abfertigungen an Vorstände in Höhe von TEUR 41 (Vorjahr: TEUR 2.090) ausbezahlt. Zum 31.12.2016 bestehen Verbindlichkeiten aus Abfertigungen an Vorstände in Höhe von TEUR 2.076 (Vorjahr: TEUR 1.017).

Für das Geschäftsjahr 2016 (Auszahlung im Geschäftsjahr 2017) wird in der im April 2017 stattfi ndenden Hauptversammlung eine Vergütung an den Aufsichtsrat von insgesamt TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 24) vorgeschlagen.

Es sind keine Stock-Option-Pläne vorhanden.

Die KTM AG hat mit der KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG) eine langfristige Überlassungsvereinbarung für den Vorstands- vorsitzenden Dipl.-Ing. Stefan Pierer abgeschlossen. Weiters bestand bis 20.7.2016 ein Überlassungsvertrag für Herrn Mag. Friedrich Roithner.

Die KTM AG hat mit Übertragungsvereinbarung vom 17.9.2013 das Lizenzrecht für die Nutzung der Marke „Husqvarna“ von der Pierer Industrie AG um TEUR 10.000 erworben. Das Lizenzrecht wird planmäßig über die Restnutzungsdauer von elf Jahren abgeschrieben und regel- mäßig auf dessen Werthaltigkeit geprüft. Bei der Pierer Industrie AG handelt es sich um ein Tochterunternehmen der Pierer Konzerngesellschaft mbH (oberstes Konzernmutterunternehmen). Herr Dipl.-Ing. Stefan Pierer ist Eigentümer der Pierer Konzerngesellschaft mbH und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der KTM AG. Der Wert des Lizenzrechtes wurde durch eine Bewertung plausibilisiert und der Erwerb durch den Aufsichts- rat der KTM AG genehmigt. Es handelt sich daher um eine Transaktion zu marktüblichen Bedingungen.

Weiters erfolgte die Verrechnung einer Konzernumlage von der KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG) an die KTM AG in Höhe von TEUR 1.722 (Vorjahr: TEUR 1.000).

Der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Rajiv Bajaj, ist Geschäftsführer der Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien. Das Aufsichtsrats- mitglied Herr Srinivasan Ravikumar ist Director der Bajaj Auto International Holdings B.V., Amsterdam, Niederlande und President of Business Development and Assurance der Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien. Die Bajaj Auto International Holdings B.V., Amsterdam, Niederlande, ein Tochterunternehmen der Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien, hält zum 31.12.2016 47,99 % an der KTM AG. Gegenüber der Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien, besteht zum 31.12.2016 eine Forderung (inklusive Forderungen aus geleisteten Anzahlungen) in Höhe von TEUR 4.255 sowie eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: Forderung in Höhe von TEUR 227 sowie eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 2.735). Die Bajaj Auto International Holdings B.V., Amsterdam, Niederlande, gewährte der KTM AG ein kurzfristiges, fremdüblich verzinstes Darlehen in Höhe von TEUR 5.000 mit einer Laufzeit bis 31.3.2015, welches im Vorjahr vereinbarungsgemäß getilgt wurde. Die Bajaj Auto International Holdings B.V., Amsterdam, Niederlande, gewährte der KTM AG vom 24.10.2016 bis zum 22.12.2016 ein kurzfristiges, fremdüblich verzinstes Darlehen in Höhe von TEUR 10.000.

136 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 136 16.03.17 20:16 Seit dem Jahr 2007 besteht eine Kooperation mit der indischen Bajaj-Gruppe. Die Bajaj-Gruppe ist der zweitgrößte Hersteller in Indien mit einem Absatz von ca. 3,89 Mio. Motorrädern und Three-Wheelern im letzten Geschäftsjahr (Bilanzstichtag 31.3.2016). Den Schwerpunkt der Zusammenarbeit bildet die gemeinsame Entwicklung von Street-Motorrädern im Einstiegssegment, welche in Indien produziert und unter der Marke KTM von beiden Unternehmen in ihren Stammmärkten vertrieben werden.

Die WP-Gruppe und die Pankl-Gruppe sind Tochtergesellschaften der KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG) und fungieren für die KTM-Gruppe als Zulieferer von Zukaufteilen. Weiters wird an WP für die Nutzung des KTM-Logistikzentrums fremdübliche Miete verrechnet.

Im Juli 2016 hat die KTM AG 24 % der Anteile an der WP AG von der KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG) zu einem Kaufpreis von TEUR 14.400 erworben. Die Transaktion wurde in der Aufsichtsratssitzung vom 21. Juni 2016 genehmigt.

An die KTM New Zealand Ltd. und die KTM MIDDLE EAST AL SHAFAR LLC, zwei Generalimporteure der KTM-Gruppe, die nach der Equity- Methode bilanziert werden, erfolgen fremdübliche Lieferungen von Motorrädern und Ersatzteilen. An KTM-Händler, an denen die KTM-Gruppe Minderheitenanteile hält und die als sonstige langfristige fi nanzielle Vermögenswerte bilanziert werden, erfolgen fremdübliche Lieferungen von Motorrädern und Ersatzteilen.

Die KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc., Philippinen, wurde im Juni 2016 gemeinsam mit dem Partner Ayala Corp. gegründet. Die Beteiligung der KTM-Gruppe beträgt 26 %. Die Gesellschaft wird ab Mitte 2017 die CKD (Completely-Knocked-Down) Assemblierung für KTM-Motorräder auf den Philippinen beginnen. Zum 31.12.2016 war die Gesellschaft noch nicht operativ tätig.

Die Wohnbau-west Bauträger Gesellschaft m.b.H., ein unmittelbares Tochterunternehmen der Pierer Konzerngesellschaft mbH, erbrachte in 2015 als Generalunternehmer Leistungen im Zusammenhang mit der Planung und Errichtung des KTM-Logistikzentrums in Munderfi ng für die Oberbank Mattigtal Immobilienleasing GmbH (nunmehr: KTM Logistikzentrum GmbH), mit welcher die KTM Immobilien GmbH einen fremdüblichen Leasingvertrag abgeschlossen hat. Die von der Wohnbau-west Bauträger Gesellschaft m.b.H. in 2015 erbrachten Bauleistungen betragen TEUR 14.730.

An der in 2015 gegründeten Mattighofen Museums-Immobilien GmbH sind die Pierer Konzerngesellschaft GmbH (51 %) und die KTM Immobilien GmbH (49 %) beteiligt. Zum 31.12.2016 bestehen Forderungen in der Höhe von TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 17). Die KTM Immobilien GmbH hat gemäß ihrem Anteil im Geschäftsjahr 2016 einen anteiligen Gesellschafterzuschuss in Höhe von TEUR 2.300 an die Mattighofen Museums-Immobilien GmbH geleistet.

Die KTM AG gewährte der TRUE Management & Investment GmbH, welche im Einfl ussbereich des Vorstandsmitglieds Herr Ing. Mag. Hubert Trunkenpolz steht, ein fremdüblich verzinstes Darlehen mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2017 und jährlichen Verlängerungsoptionen bis längstens 28.2.2018. Zum Bilanzstichtag waren TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 120) an Darlehensforderungen angesetzt.

Ansonsten bestehen zum Bilanzstichtag keine weiteren Kredite und Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrates der KTM AG.

Herr Mag. Gerald Kiska gehört dem Aufsichtsrat der KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), Wels, an und ist als geschäfts- führender Gesellschafter der Kiska GmbH, Anif, an der die KTM AG, Mattighofen, zu 26,0 % beteiligt ist, tätig. Weiters ist Herr Mag. Kiska in der KTM Technologies GmbH, Anif als Geschäftsführer bestellt. Für Leistungen der Kiska GmbH, Anif, sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von TEUR 13.679 (Vorjahr: TEUR 12.064) angefallen. Gegenüber der Kiska GmbH, Anif, bestanden zum 31.12.2016 offene Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.473 (Vorjahr: TEUR 3.681).

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 137

03 anhang D_150317.indd 137 16.03.17 20:16 Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 7. Oktober 2015 hat die KTM AG einen Geschäftsanteil in Höhe von EUR 23.900, was einer Beteiligung im Ausmaß von 23,9 % an der KTM Technologies GmbH, Anif, entspricht, zu einem Kaufpreis von TEUR 100 von der KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), Wels, erworben.

Die weiteren wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit nahe stehenden Unternehmen (zusammengefasst auf Gruppenebene) stellen sich wie folgt dar:

TEUR Erlöse Auf- Forderungen Verbindlich- wendungen keiten

2016 Nach der Equity Methode bilanzierte Finanzanlagen 6.829 14.634 2.961 3.473 Sonstige langfristige fi nanzielle Vermögenswerte 3.183 2.507 1.201 123 Sonstige nicht konsolidierte Tochterunternehmen 2.055 218 105 11 KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), Wels 27 5.325 112 2.267 WP Gruppe, Munderfi ng 3.495 139.328 57 180 Wethje Carbon Composites GmbH, Hengersberg, Deutschland 108 903 43 90 Pankl Gruppe, Kapfenberg 0 5.565 0 426 Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien 0 65.452 4.255 2 TRUE Management GmbH, Thalheim bei Wels 2 25 2 0 Pierer Konzerngesellschaft mbH, Wels 412 516 0 0 Sonstige Unternehmen 800 761 862 29 16.911 235.235 9.598 6.601

Die wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit nahe stehenden Unternehmen (zusammengefasst auf Gruppenebene) stellten sich im Vorjahr wie folgt dar:

TEUR Erlöse Auf- Forderungen Verbindlich- wendungen keiten

2015 Nach der Equity Methode bilanzierte Finanzanlagen 11.788 12.064 3.591 3.669 Sonstige langfristige fi nanzielle Vermögenswerte 7.791 941 1.788 102 Sonstige nicht konsolidierte Tochterunternehmen 54 115 0 8 KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), Wels 4 6.024 0 2.418 WP Gruppe, Munderfi ng 1.456 121.334 126 621 Wethje Carbon Composites GmbH, Hengersberg, Deutschland 0 672 0 86 Pankl Gruppe, Kapfenberg 0 7.482 0 1.054 Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien 0 74.493 227 2.735 TRUE Management GmbH, Thalheim bei Wels 18 4 0 0 Pierer Konzerngesellschaft mbH, Wels 647 725 0 0 Sonstige Unternehmen 0 122 0 3 21.759 223.975 5.733 10.695

Sämtliche Lieferungen und Leistungen werden zu fremdüblichen Preisen vereinbart.

138 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 138 16.03.17 20:16 33. ORGANE DER KTM AG

Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2016 nachstehende Herren bestellt:

p Mag. Friedrich Roithner, Vorsitzender (ab 21. Juli 2016) p Josef Blazicek, Vorsitzender (bis 20. Juli 2016) p Rajiv Bajaj, Stellvertreter des Vorsitzenden p Dr. Ernst Chalupsky p Srinivasan Ravikumar p Friedrich Lackerbauer (Arbeitnehmervertreter) p Horst Resch (Arbeitnehmervertreter)

Als kollektiv vertretungsbefugte Vorstandsmitglieder waren im Geschäftsjahr 2016 nachstehende Herren bestellt:

p Dipl.-Ing. Stefan Pierer, Vorsitzender p Dipl.-Ing. Harald Plöckinger p Mag. Friedrich Roithner (bis 20. Juli 2016) p Mag. Viktor Sigl, MBA p Ing. Mag. Hubert Trunkenpolz

Mattighofen, am 15. Februar 2017

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Stefan Pierer Dipl.-Ing. Harald Plöckinger

Mag. Viktor Sigl, MBA Ing. Mag. Hubert Trunkenpolz

KONZERNANHANG / SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 139

03 anhang D_150317.indd 139 16.03.17 20:16 BETEILIGUNGS- SPIEGEL ANLAGE ZUM KONZERNANHANG DER KTM AG, MATTIGHOFEN

TEUR Erstkonsoli- 31.12.2016 31.12.2015 Gesellschaft dierungs- Anteilshöhe Konsoli- Anteilshöhe Konsoli- zeitpunkt in % dierungsart in % dierungsart

Verbundene Unternehmen KTM Immobilien GmbH, Mattighofen 1.9.1999 99,61 VK 99,61 VK KTM North America, Inc., Amherst, Ohio, USA 1.9.1993 100,00 VK 100,00 VK KTM-Motorsports, Inc., Amherst, Ohio, USA 1.9.2000 100,00 VK 100,00 VK KTM-Sportmotorcycle Japan K.K., Tokio, Japan 1.9.2002 100,00 VK 100,00 VK KTM-Racing AG, Frauenfeld, Schweiz 28.1.2003 100,00 VK 100,00 VK KTM Sportcar GmbH, Mattighofen 1.3.2005 100,00 VK 100,00 VK KTM Motorcycles S.A. Pty. Ltd., Northriding, Südafrika 1.3.2009 100,00 VK 100,00 VK KTM Sportmotorcycle Mexico C.V. de S.A., Lerma, Mexiko 1.6.2009 100,00 VK 100,00 VK KTM South East Europe S.A., Elefsina, Griechenland 1.11.2010 100,00 VK 100,00 VK KTM Technologies GmbH, Anif 1.12.2009 74,00 VK 74,00 VK KTM Sportmotorcycle GmbH, Mattighofen 1.5.2011 100,00 VK 100,00 VK KTM-Sportmotorcycle India Private Limited, Pune, Indien 1.6.2012 100,00 VK 100,00 VK Husqvarna Motorcycles GmbH, Mattighofen 1.1.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Sportmotorcycle Deutschland GmbH (vormals: KTM-Sportmotorcycle GmbH), Ursensollen, Deutschland 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Switzerland Ltd., Frauenfeld, Schweiz 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Sportmotorcycle UK Limited, Brackley, Großbritannien 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM-Sportmotorcycle Espana S.L., Terrassa, Spanien 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Sportmotorcycle France SAS, Saint Priest, Frankreich 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Sportmotorcycle Italia s.r.l., Gorle, Italien 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM-Sportmotorcycle Nederland B.V., Malden, Niederlande 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Sportmotorcycle Scandinavia AB, Örebro, Schweden 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM-Sportmotorcycle Belgium S.A., Wavre, Belgien 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Canada Inc., St-Bruno, Kanada 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Hungária Kft., Törökbálint, Ungarn 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Central East Europe s.r.o., Bratislava, Slowakei 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Österreich GmbH, Mattighofen 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Nordic Oy, Vantaa, Finnland 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK

140 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 140 16.03.17 20:16 TEUR Erstkonsoli- 31.12.2016 31.12.2015 Gesellschaft dierungs- Anteilshöhe Konsoli- Anteilshöhe Konsoli- zeitpunkt in % dierungsart in % dierungsart

KTM Sportmotorcycle d.o.o., Marburg, Slowenien 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Czech Republic s.r.o., Pilsen, Tschechien 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK KTM Sportmotorcycle SEA PTE. Ltd., Singapur, Singapur 1.1.2014 100,00 VK 100,00 VK Husqvarna Motorcycles Italia S.r.l., Albano Sant’Alessandro, Italien 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK Husqvarna Motorcycles Deutschland GmbH, Ursensollen, Deutschland 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK Husqvarna Motorcycles Espana S.L., Terrassa, Spanien 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK Husqvarna Motorcycles UK Ltd., Brackley, Großbritannien 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK Husqvarna Motorcycles France SAS, Saint Priest, Frankreich 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK HQV Motorcycles Scandinavia AB, Örebro, Schweden 31.12.2013 100,00 VK 100,00 VK Husqvarna Motorcycles North America, Inc., Murrieta, CA, USA 1.12.2013 100,00 VK 100,00 VK Husqvarna Motorsports, Inc., Murrieta, CA, USA 1.4.2015 100,00 VK 100,00 VK Husqvarna Motorcycles S.A. Pty. Ltd., Northriding, Südafrika 1.4.2015 100,00 VK 100,00 VK KTM Events & Travel Service AG, Frauenfeld, Schweiz1 – 100,00 – 100,00 – KTM Logistikzentrum GmbH, Mattighofen (vormals: Oberbank Mattigtal Immobilienleasing GmbH, Linz) 16.9.2016 93,63 VK 10,00 AK WP Performance Sports GmbH, Munderfi ng 30.11.2016 74,00 VK – – KTM Sportmotorcycle MEA DMCC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 30.11.2016 100,00 VK – –

Assoziierte Unternehmen KTM New Zealand Ltd., Auckland, Neuseeland – 26,00 AE 26,00 AE Kiska GmbH, Anif – 26,00 AE 26,00 AE KTM MIDDLE EAST AL SHAFAR LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate – 25,00 AE 25,00 AE WP AG, Munderfi ng – 24,00 AE – – KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc., Binan, Laguna, Philippinen – 34,00 AE – – Mattighofen Museums-Immobilien GmbH, Mattighofen2 – 49,00 AE 49,00 AK

1 In Liquidation befi ndlich VK: Vollkonsolidierung 2 Auf Grund untergeordneter Bedeutung im Vorjahr nicht at-Equity einbezogen AE: Einbeziehung at-Equity AK: Einbeziehung zu Anschaffungskosten

BETEILIGUNGSSPIEGEL 141

03 anhang D_150317.indd 141 16.03.17 20:16 TEUR Erstkonsoli- 31.12.2016 31.12.2015 Gesellschaft dierungs- Anteilshöhe Konsoli- Anteilshöhe Konsoli- zeitpunkt in % dierungsart in % dierungsart

Sonstige langfristige fi nanzielle Vermögenswerte KTM Australia Pty Ltd., Perth, Australien1 – 100,00 AK 100,00 AK KTM Finance GmbH, Frauenfeld, Schweiz1 – 100,00 AK 100,00 AK KTM Wien GmbH, Vösendorf1 – 76,00 AK 76,00 AK KTM do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien1 – 100,00 AK 100,00 AK KTM Braumandl GmbH, Wels2 – 26,00 AK 26,00 AK Project Moto Rütter & Holte GmbH, Oberhausen, Deutschland2 – 26,00 AK 26,00 AK MX – KTM Kini GmbH, Wiesing2 – 26,00 AK 26,00 AK KTM Regensburg GmbH, Regensburg, Deutschland2 – 26,00 AK 26,00 AK KISKA, Inc., Murrieta, USA1 – 51,00 AK 51,00 AK Cero Design Studio S.L., Barcelona, Spanien2 – 26,00 AK - –

1 Auf Grund Unwesentlichkeit nicht vollkonsolidiert VK: Vollkonsolidierung 2 Auf Grund untergeordneter Bedeutung nicht at-Equity einbezogen AE: Einbeziehung at-Equity AK: Einbeziehung zu Anschaffungskosten

TEUR Eigenkapital Ergebnis Gesellschaft 31.12.2016 31.12.2015 2016 2015

Sonstige langfristige fi nanzielle Vermögenswerte KTM Australia Pty Ltd., Perth, Australien1 6 –6 0 0 KTM Finance GmbH, Frauenfeld, Schweiz 2 17 2 0 KTM Wien GmbH, Mattighofen 2 97 2 –6 KTM do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 746 787 –268 –289 KTM Braumandl GmbH, Wels 2 138 2 20 Project Moto Rütter & Holte GmbH, Oberhausen, Deutschland 2 268 2 106 MX – KTM Kini GmbH, Wiesing 2 98 2 14 KTM Regensburg GmbH, Regensburg, Deutschland 2 –23 2 –46 KISKA, Inc., Murrieta, USA 557 203 308 111 Cero Design Studio S.L., Barcelona, Spanien 2 297 2 151

1 Letzter verfügbarer Jahresabschluss vom 31. August 2016 2 Noch nicht verfügbar

142 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 142 16.03.17 20:16 BESTÄTIGUNGS- VERMERK

BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben den Konzernabschluss der KTM AG, Mattighofen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalfl ussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Ver- mögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS) und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unter nehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen berufl ichen Pfl ichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pfl ichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungs- urteil zu diesen Sachverhalten ab.

BESTÄTIGUNGSVERMERK 143

03 anhang D_150317.indd 143 16.03.17 20:16 WERTHALTIGKEIT FIRMENWERT

Siehe Anhang II.4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Note IV.14. Immaterielle Vermögenswerte.

Das Risiko für den Abschluss lm Konzernabschluss der KTM AG werden Firmenwerte in Höhe von MEUR 78,6 ausgewiesen.

Mindestens einmal jährlich und bei Vorliegen von Anhaltspunkten auf Wertminderungen werden Firmenwerte von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Hierfür ermittelt die KTM AG den erzielbaren Betrag, der Wertmaßstab im Rahmen des Werthaltigkeitstests ist, anhand eines Discounted-Cash-Flow-Verfahrens. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte wird gesondert für die zahlungsmittel- generierende Einheit „KTM“ überwacht. Das Ergebnis der Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittel- fl üsse (unter Berücksichtigung von künftigen Umsatzwachstum, Ergebnismargen und langfristigen Wachstumsraten) sowie dem verwendeten Diskontierungszinssatz abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmen- werte ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessensbehafteter Faktoren. Das Risiko für den Abschluss liegt darin, dass der Firmenwert zu hoch bewertet wird.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Die beim Impairmenttest zugrunde gelegten erwarteten Zahlungsmittelzu- und -abfl üsse (Cashfl ows) haben wir mit der aktuellen vom Aufsichtsrat genehmigten Fünfjahresplanung abgeglichen. Die Planungstreue haben wir anhand von Informationen aus Vorperioden analysiert.

Wir haben die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen und Ermessensentscheidungen die in diese Fünfjahresplanung eingefl ossen sind sowie die Berechnungsmethode des Werthaltigkeitstestes beurteilt.

Wir haben die verwendeten Kapitalkosten den Diskontierungssätzen einer Gruppe vergleichbarer Unternehmen (Peer-Group) gegenübergestellt.

Die bei der Bestimmung der Diskontierungszinssätze herangezogenen Annahmen haben wir durch Abgleich mit markt- und branchen- spezifi schen Richtwerten auf Angemessenheit beurteilt; darüber hinaus haben wir das zur Ermittlung des Diskontierungssatzes verwendete Berechnungsschema nachvollzogen.

Durch eigene Sensitivitätsanalysen haben wir ermittelt, ob der getestete Buchwert bei möglichen Veränderungen der Annahmen in realistischen Bandbreiten noch ausreichend durch den jeweiligen erzielbaren Betrag gedeckt ist. Es wurde beurteilt ob die langfristige Entwicklung des Rentabilitätsniveaus in der Rentenphase konsistent und plausibel erscheint.

Diese Prüfungshandlungen haben wir unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten vorgenommen.

Ferner haben wir geprüft, ob die Erläuterungen zur Bewertung der Firmenwerte im Konzernanhang vollständig und sachgerecht sind.

WERTHALTIGKEIT MARKE KTM

Siehe Anhang II.4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Note IV.14. Immaterielle Vermögenswerte.

Das Risiko für den Abschluss lm Konzernabschluss der KTM AG wird der Buchwert der Marke KTM in Höhe von MEUR 61,1 ausgewiesen. Die Marke KTM stellt einen immateriellen Vermögenswert mit unbestimmter Nutzungsdauer dar.

144 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 144 16.03.17 20:16 Mindestens einmal jährlich und bei Vorliegen von Anhaltspunkten auf Wertminderungen wird der Buchwert der Marke von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Hierfür ermittelt die KTM AG den erzielbaren Betrag, der Wertmaßstab im Rahmen des Werthaltigkeits- tests ist, anhand der Lizenzpreisanalogie-Methode. Das Ergebnis der Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Umsatzerlöse, der zugrunde gelegten Lizenzrate sowie dem verwendeten Diskontierungszinssatz abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Marke ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessensbehafteter Faktoren. Das Risiko für den Abschluss liegt darin, dass der Wert der Marke zu hoch bewertet wird.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Die beim Impairmenttest zugrunde gelegten erwarteten Umsatzerlöse (Cashfl ows) haben wir mit der aktuellen vom Aufsichtsrat genehmigten Fünfjahresplanung abgeglichen. Die Planungstreue haben wir anhand von Informationen aus Vorperioden analysiert.

Wir haben die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen und Ermessensentscheidungen die in diese Fünfjahresplanung eingefl ossen sind sowie die Berechnungsmethode des Werthaltigkeitstestes beurteilt.

Wir haben die verwendeten Kapitalkosten den Diskontierungssätzen und die zugrunde liegenden Lizenzraten einer Gruppe vergleichbarer Unternehmen (Peer-Group) gegenübergestellt.

Die bei der Bestimmung der Diskontierungszinssätze herangezogenen Annahmen haben wir durch Abgleich mit markt- und branchen- spezifi schen Richtwerten auf Angemessenheit beurteilt; darüber hinaus haben wir das zur Ermittlung des Diskontierungssatzes verwendete Berechnungsschema nachvollzogen.

Durch eigene Sensitivitätsanalysen haben wir ermittelt, ob der getestete Buchwert bei möglichen Veränderungen der Annahmen in realistischen Bandbreiten noch ausreichend durch den jeweiligen erzielbaren Betrag gedeckt ist. Es wurde beurteilt ob die langfristige Entwicklung der erwarteten Umsatzerlöse in der Rentenphase konsistent und plausibel erscheint.

Diese Prüfungshandlungen haben wir unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten vorgenommen.

Ferner haben wir geprüft, ob die Erläuterungen zur Bewertung der Marke mit unbestimmter Nutzungsdauer im Konzernanhang vollständig und sachgerecht sind.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern ein- schlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

BESTÄTIGUNGSVERMERK 145

03 anhang D_150317.indd 145 16.03.17 20:16 VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Dar- stellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinfl ussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pfl ichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

p Wir identifi zieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

p Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontroll- systems der Gesellschaft abzugeben.

p Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.

p Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter- nehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpfl ichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifi zieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

p Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

p Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durch- führung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

146 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 146 16.03.17 20:16 p Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

p Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten berufl ichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängig- keit eingehalten haben und tauschen uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

p Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssach- verhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

BERICHT ZUM KONZERNLAGEBERICHT

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzern- abschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichtes durchgeführt.

Urteil Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK 147

03 anhang D_150317.indd 147 16.03.17 20:16 SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den diesbezüglichen Bestätigungsvermerk. Der Geschäfts- bericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung stehen.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzern- abschluss stehen, oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Ernst Pichler.

Linz, am 15. Februar 2017

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Ernst Pichler Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

148 KONZERNABSCHLUSS KTM AG

03 anhang D_150317.indd 148 16.03.17 20:16 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäfts- verlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags- lage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Mattighofen, im März 2017

Der Vorstand der KTM AG

Dipl.-Ing. Stefan Pierer Dipl.-Ing. Harald Plöckinger

Mag. Viktor Sigl, MBA Ing. Mag. Hubert Trunkenpolz

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER 149

03 anhang D_150317.indd 149 16.03.17 20:16 MATHIAS BELLINO HUSQVARNA FE 450 2016, FOTO: FUTURE7MEDIA

teil2 D_160317.indd 150 17.03.17 00:59 JAHRESABSCHLUSS

LAGEBERICHT 153 ANHANG 174 154 Wirtschaftliche Lage 174 Allgemeine Angaben und Marktentwicklung 176 Bilanzierungs- und Bewertungs- 159 Finanzielle Leistungsindikatoren methoden 161 Nicht-fi nanzielle 181 Erläuterungen zur Bilanz Leistungsindikatoren 189 Erläuterungen zur 167 Ausblick Gewinn- und Verlustrechnung 196 Ergänzende Angaben BILANZ 170 ANLAGEN ZUM ANHANG 198 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 173 198 Anlagenspiegel 200 Beteiligungsliste

BESTÄTIGUNGSVERMERK 201

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER 207

2016 teil2 D_160317.indd 151 17.03.17 00:59 152 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 152 17.03.17 00:59 LAGEBERICHT ZUM 31.12.2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

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LAGEBERICHT / WIRTSCHAFTLICHE LAGE UND MARKTENTWICKLUNG 153

teil2 D_160317.indd 153 17.03.17 00:59  :LUWVFKDIWOLFKH/DJHXQG0DUNWHQWZLFNOXQJ  1DFK (LQVFKlW]XQJHQ GHV ,QWHUQDWLRQDOHQ :lKUXQJVIRQGV ,:)  YRP -lQQHU  ZLUG VLFK GLH :HOWZLUWVFKDIW OHLFKW HUKROHQ 'HU ,:) VLHKW IU GDV -DKU  HLQHQ $QVWLHJ GHU ZHOWZHLWHQ :LUWVFKDIWVOHLVWXQJYRQZREHLIU,QGXVWULHOlQGHUHLQ:DFKVWXPYRQIUXQG HUZDUWHWZLUG  )U GLH (XUR]RQH ZLUG OHGLJOLFK HLQH (QWZLFNOXQJ YRQ  IU  XQG  SURJQRVWL]LHUW 'LH (QWZLFNOXQJLP86DPHULNDQLVFKHQ5DXPZLUGPLWHLQHP$QVWLHJYRQDQJHNQGLJW)UGDV-DKU VLHKWGHU,:)HLQZHOWZHLWHV:DFKVWXPYRQ  )U6FKZHOOHQXQG(QWZLFNOXQJVOlQGHUZLUGHLQ:DFKVWXPGHU:LUWVFKDIWVOHLVWXQJYRQIUGDV -DKUXQGIUGDV-DKUSURJQRVWL]LHUWZREHLIU,QGLHQPLWHLQHP:DFKVWXPYRQ IUXQGIUGLHJU|‰WH(QWZLFNOXQJHUZDUWHWZLUG)UGHQ$6($15DXPZLUGIU PLWHLQHP:DFKVWXPYRQJHUHFKQHW  'HU HXURSlLVFKH *HVDPWPDUNW>@ NRQQWH LP 9HUJOHLFK ]XP 9RUMDKU PLW  ]XJHODVVHQHQ )DKU]HXJHQ XP  ]XOHJHQ 'HU $QVWLHJ LVW YRUZLHJHQG DXI GLH SRVLWLYH (QWZLFNOXQJ LQ GHQ JU|‰WHQ HXURSlLVFKHQ 0lUNWHQ ZLH 'HXWVFKODQG    ,WDOLHQ    6SDQLHQ    XQG6FKZHGHQ  ]XUFN]XIKUHQ  'LH )DKU]HXJH GHU 0DUNH .70 NRQQWHQ LQ HLQHP VFKZLHULJHQ 0DUNWXPIHOG LQ GHQ ZHVHQWOLFKHQ 0lUNWHQZLHgVWHUUHLFK 3UR]HQWSXQNW]XP9RUMDKU XQG6FKZHGHQ 3UR]HQWSXQNWH]XP 9RUMDKU GLH0DUNWDQWHLOHVWHLJHUQ$PHXURSlLVFKHQ*HVDPWPDUNW EHWUlJW GHU 0DUNWDQWHLO YRQ .70  9RUMDKU   'LH =XODVVXQJHQ DP 86*HVDPWPDUNW>@ HQWZLFNHOWHQ VLFK LP *HVFKlIWVMDKU  PLW  )DKU]HXJHOHLFKWUFNOlXILJ 9RUMDKU)DKU]HXJH   .70 NRQQWH GLH 0DUNWDQWHLOH DP 86*HVDPWPDUNW JHJHQEHU GHP 9RUMDKU MHGRFK XP  3UR]HQWSXQNWHDXIVWHLJHUQ    :HVHQWOLFKH(UHLJQLVVHZlKUHQGGHV*HVFKlIWVMDKUHVGHV.70.RQ]HUQV  ,QYHVWLWLRQHQ  %HUHLWVLP-DKUZXUGHEHJRQQHQHLQQHXHV0RWRUVSRUWJHElXGHLQ0XQGHUILQJPLW,QYHVWLWLRQHQ LQ +|KH YRQ EHU  0LR (85 ]X HUULFKWHQ ,P ]ZHLWHQ 4XDUWDO  ZXUGH GDV QHXH *HElXGH IHUWLJJHVWHOOW XQG EH]RJHQ 'LH RIIL]LHOOH (U|IIQXQJ PLW 3URPRWHUQ 6SRQVRUHQ XQG 7HDPPDQDJHUQ IDQG$QIDQJ2NWREHUVWDWW  :HLWHUV ZXUGH LP +HUEVW  DQ GHQ 6WDQGRUWHQ LQ gVWHUUHLFK GDV QHXH (536\VWHP 6$3 LPSOHPHQWLHUW 

 >@0RWRUUlGHU! FFPRKQH0RWRFURVV6FRRWHUVXQG$79VLQNO(OHNWURPRWRUUlGHU >@0RWRUUlGHU! FFPLQNOXVLYH0RWRFURVVRKQH6FRRWHUVXQG$79VLQNO(OHNWURPRWRUUlGHU

154 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 154 17.03.17 00:59 (UIROJHLP0RWRUVSRUW  %HUHLWV LP -lQQHU NRQQWH GHU 5HQQVSRUW HLQHQ ZHLWHUHQ (UIROJ YHU]HLFKQHQ 5HG %XOO .70 :HUNVIDKUHU7RE\3ULFHNRQQWHVHLQHQHUVWHQ6LHJEHLGHU5DOO\H'DNDUIHLHUQ)UGDV+XVTYDUQD 7HDPNRQQWH3DEOR4XLQWDQLOODPLWVHLQHU+XVTYDUQD)5GHQGULWWHQ3ODW]HUREHUQ  5\DQ 'XQJH\ NQSIWH LQ GHU 6DLVRQ  DQ GLHVH (UIROJH GHV 9RUMDKUHV DQ XQG EHHLQGUXFNWH DXI VHLQHU.706;))$&725<(',7,21PLWJUR‰DUWLJHQ/HLVWXQJHQ(UVLFKHUWHVLFKXQG.70GHQ 6LHJHUWLWHOGHU6XSHUFURVV:HOWPHLVWHUVFKDIW  ,P $XJXVW  HUIROJWH EHLP +HLP*UDQG 3UL[ DP 5HG %XOO 5LQJ LQ 6SLHOEHUJ GLH RIIL]LHOOH 7HDPSUlVHQWDWLRQPLWGHUQHXHQ5&IUGHQ(LQVWLHJLQGLH0RWR*35HQQVHULH  %UDG%LQGHUNRQQWHLP+HUEVWGHQ:HOWPHLVWHU7LWHOLQGHU0RWR5HQQVHULHJHZLQQHQ   1HXH0RGHOOH  0LW HLQHP XQHUUHLFKWHQ 0D‰ DQ /HLVWXQJ XQG HLQHP HUVWNODVVLJHQ $QJHERW DQ LQQRYDWLYHQ )DKUDVVLVWHQ]V\VWHPHQVHW]W.70PLWGHUQHXHQ.70683(5'8.(*7GLHVHLW(QGH0lU] EHLGHQHUVWHQ+lQGOHUQVWDQGQHXH0D‰VWlEHLQGHU6SRUWV7RXULQJ:HOW  ,P0DL]HLJWH.70GLHQHXHQ6SRUWPLQLF\FOHVGHV0RGHOOMDKUHV'LHQHXHQ9DULDQWHQ±.70 6; .70  6; XQG .70  6; ± ULFKWHQ VLFK DQ MXQJH DXIVWUHEHQGH 7DOHQWH XQG 5HQQIDKUHU :HLWHUVSUlVHQWLHUWH.70GLHYRQ*UXQGDXIQHXH(QGXUR*HQHUDWLRQGHV0RGHOOMDKUHV  $XI GHU LQWHUQDWLRQDOHQ 0RWRUUDGPHVVH ,17(5027 LQ .|OQ ZXUGHQ $QIDQJ 2NWREHU XQWHU DQGHUHP YLHUQHXH0RGHOOHGHU.70$'9(1785(5HLKHYRUJHVWHOOW  %HL GHU 0RWRUUDGPHVVH (,&0$ LQ 0DLODQG GUHKW VLFK LP 1RYHPEHU EHL DOOHV XP GLH QHXHQ .70 6WUHHW0RGHOOH GHQQ IU GDV 0RGHOOMDKU  ]HLJHQ VLFK GLH '8.(0RGHOOH QRFK NlPSIHULVFKHU :HLWHUV ZXUGH PLW GHP .70  '8.( 352727<3 HLQ %OLFN LQ GLH =XNXQIW JHZDJW :HLWHUV SUlVHQWLHUWH+XVTYDUQD0RWRUF\FOHVGLHQHXHQ0RGHOOH9,73,/(169$573,/(1VRZLHGLH QHXH .RQ]HSWVWXGLH GHU 9,73,/(1  $(52 XP GLH =XNXQIW GHU +XVTYDUQD 6WUHHW0RGHOOH HLQ]XOlXWHQ   )LQDQ]LHUXQJ  ,P-XQLZXUGHHLQ6FKXOGVFKHLQGDUOHKHQPLWHLQHPJHVDPWHQ(PLVVLRQVYROXPHQYRQ0LR (85XQG/DXI]HLWHQYRQIQIELV]HKQ-DKUHQHUIROJUHLFKSODW]LHUW   .DSLWDOPDUNW  ,Q )ROJH GHV 5FN]XJHV YRQ GHU :LHQHU %|UVH 'HOLVWLQJ  LP -XQL HUIROJWH LP 6HSWHPEHU GLH 8PVWHOOXQJYRQ,QKDEHUDNWLHQDXI1DPHQVDNWLHQ  

LAGEBERICHT / WIRTSCHAFTLICHE LAGE UND MARKTENTWICKLUNG 155

teil2 D_160317.indd 155 17.03.17 00:59 9HUWULHEVQHW]ZHUN  .70 XQG %DMDM KDEHQ YHUHLQEDUW GDV JHPHLQVDPH 9HUWULHEVQHW] DXI ,QGRQHVLHQ DXV]XZHLWHQ 'DV EHWULIIW YRU DOOHP 0RGHOOH GHU .70 '8.( XQG 5&)DPLOLH ELV FP ZHOFKH LP 5DKPHQ GHU =XVDPPHQDUEHLW]ZLVFKHQ.70XQG%DMDMHQWZLFNHOWXQGDVVHPEOLHUWZHUGHQ9HUWULHEHQZHUGHQGLH 0RWRUUlGHU YRQ %DMDM EHU HLQH 5HLKH YRQ +lQGOHUQ PLW GHP =LHO LQ GLHVHP ZDFKVHQGHQ XQG SUHLVVHQVLEOHQ0DUNWZHLWHU]XZDFKVHQ   1HXH*HVHOOVFKDIWHQ  ,P0lU]ZXUGHQDQGHP'HVLJQXQWHUQHKPHQ&HUR'HVLJQ6WXGLR 6/ PLW 6LW] LQ %DUFHORQD 6SDQLHQHUZRUEHQ  :HLWHUVKDWVLFK.70LP-XOLPLWDQGHU:3$*0XQGHUILQJGHP+DXSWOLHIHUDQWHQIU5DKPHQ $XVSXII)HGHUEHLQHXQG.KOHUEHWHLOLJW  ,P6HSWHPEHUZXUGHQZHLWHUHDQGHU.70/RJLVWLN]HQWUXP*PE+ YRUPDOV2EHUEDQN0DWWLJWDO ,PPRELOLHQOHDVLQJ*PE+ HUZRUEHQ,QVJHVDPWKlOWGLH.70*UXSSHQXQDQGHU*HVHOOVFKDIW  *HPHLQVDP PLW GHP SKLOLSSLQLVFKHP 3DUWQHU $\DOD &RUSRUDWLRQ ZXUGHGLH.70$VLD0RWRUF\FOHV 0DQXIDFWXULQJ,QF%LQDQ3KLOLSSLQHVJHJUQGHW'HU$QWHLOYRQ.70EHWUlJW,Q=XVDPPHQ DUEHLW PLW GHU SKLOLSSLQLVFKHQ $\DOD &RUSRUDWLRQ GHP 3DUWQHU XQG ,PSRUWHXU YRQ .70 ZLUG HLQ 0RQWDJHZHUN]XU&.')HUWLJXQJ &RPSOHWHO\.QRFNHG'RZQ DXIGHQ3KLOLSSLQHQHUULFKWHW  ,PYLHUWHQ4XDUWDOKDW.70GLH9HUWULHEVWRFKWHUJHVHOOVFKDIW.706SRUWPRWRUF\FOH0($'0&& 'XEDLQHXJHJUQGHWXQGLVWPLWDQGLHVHU*HVHOOVFKDIWEHWHLOLJW  :HLWHUV ZXUGH LP 1RYHPEHU JHPHLQVDP PLW GHU :3 3HUIRUPDQFH 6\VWHPV*PE+GLH:3 3HUIRUPDQFH 6SRUWV *PE+ 0XQGHUILQJ QHX HUULFKWHW .70 KlOW  GHU $QWHLOH DQ GLHVHU *HVHOOVFKDIW    *HVFKlIWVYHUODXI   )ROJHQGHZHVHQWOLFKH.HQQ]DKOHQ]HLFKQHQGDVDEJHODXIHQH*HVFKlIWVMDKUGHU.70$*DXV 

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156 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 156 17.03.17 00:59 8PVDW]HQWZLFNOXQJQDFK5HJLRQHQ   'HU8PVDW]GHU.70$*IUGDV*HVFKlIWVMDKUEHWUlJW0LR(85 9RUMDKU0LR (85   'LH.70$*HQWZLFNHOWXQGSURGX]LHUWVHLW0RWRUUlGHUGHU0DUNHQ.70XQG+XVTYDUQDIU GLH EHLGHQ |VWHUUHLFKLVFKHQ 7RFKWHUXQWHUQHKPHQ .70 6SRUWPRWRUF\FOH *PE+ XQG +XVTYDUQD 0RWRUF\FOHV *PE+ :HLWHUV EHOLHIHUW GLH *HVHOOVFKDIW ZHLWHUH .70 7RFKWHUJHVHOOVFKDIWHQ PLW (UVDW]WHLOHQXQGHU]LHOWLPJHULQJHQ$XVPD‰8PVDW]HUO|VHJHJHQEHU'ULWWHQ  

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*- $QWHLOLQ *- $QWHLOLQ 8PVDW]QDFK3URGXNWJUXSSHQ LQ7(85 LQ7(85 2IIURDG6SRUWPRWRUF\FOHV     6WUHHW6SRUWPRWRUF\FOHV     )XOO6L]H0RWRUUlGHU    

6SRUWPLQLF\FOHV     &DUV     5HODWHG3URGXFWV     6RQVWLJHV     %UXWWRHUO|VH      DE]JO(UO|VPLQGHUXQJHQ       1HWWRHUO|VH        

LAGEBERICHT / WIRTSCHAFTLICHE LAGE UND MARKTENTWICKLUNG 157

teil2 D_160317.indd 157 17.03.17 00:59 $EVDW]HQWZLFNOXQJQDFK5HJLRQHQ   gVWHUUHLFK .706SRUWPRWRUF\FOH*PE+     +XVTYDUQD0RWRUF\FOHV*PE+     .706SRUWFDU*PE+     6RQVWLJH     *HVDPW         $EVDW]HQWZLFNOXQJQDFK3URGXNWJUXSSHQ  

*- $QWHLOLQ *- $QWHLOLQ $EVDW]QDFK3URGXNWJUXSSHQ LQ6WFN LQ6WFN 2IIURDG6SRUWPRWRUF\FOHV     6WUHHW6SRUWPRWRUF\FOHV     )XOO6L]H0RWRUUlGHU     6SRUWPLQLF\FOHV     0RWRUUlGHU     &DUV     *HVDPW         3URGXNWLRQQDFK3URGXNWJUXSSHQ   ,P *HVFKlIWVMDKU  ZXUGHQ GXUFK GLH .70 $* DP 3URGXNWLRQVVWDQGRUW 0DWWLJKRIHQ  0RWRUUlGHU 9RUMDKU  0RWRUUlGHU  XQG  9RUMDKU   ;%RZV SURGX]LHUW 8QWHU %HUFNVLFKWLJXQJGHUYRQXQVHUHP3DUWQHU%DMDM$XWR/WG,Q,QGLHQSURGX]LHUWHQNOHLQPRWRULJHQ.70 0RGHOOHZXUGHQZHOWZHLW.70)DKU]HXJHSURGX]LHUW  

*- $QWHLOLQ *- $QWHLOLQ 6WFN 6WFN 2IIURDG6SRUWPRWRUF\FOHV     6WUHHW6SRUWPRWRUF\FOHV    

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&DUV     6XPPH)DKU]HXJH      

158 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 158 17.03.17 00:59 )LQDQ]LHOOH/HLVWXQJVLQGLNDWRUHQ    (UJHEQLVDQDO\VH  ,P *HVFKlIWVMDKU  ZXUGH HLQ 1HWWRXPVDW] LQ +|KH YRQ  0LR (85 HU]LHOW 9RUMDKU  0LR (85  'LH $XIJOLHGHUXQJ GHU 8PVDW]HUO|VH QDFK 5HJLRQHQ XQG 3URGXNWJUXSSHQ LVW GHQ 3XQNWHQXQG]XHQWQHKPHQ  'LH +HUVWHOONRVWHQ EHWUXJHQ  0LR (85 9RUMDKU  0LR (85  'LHV HQWVSULFKW HLQHU %UXWWRPDUJHYRQ 9RUMDKU   'LH 9HUWULHEV XQG 5HQQVSRUWDXIZHQGXQJHQ LQ +|KH YRQ  0LR (85 9RUMDKU  0LR (85  HQWVSUHFKHQHLQHP$QWHLOYRQDP*HVDPWXPVDW]'DULQVLQG5HQQVSRUWDXIZHQGXQJHQLQ+|KH YRQ0LR(85 9RUMDKU0LR(85 HQWKDOWHQ  'LH RSHUDWLYHQ (QWZLFNOXQJVNRVWHQ LQ +|KH YRQ  0LR (85 9RUMDKU  0LR (85  EHWUDJHQ  9RUMDKU GHV*HVDPWXPVDW]HV  'LH,QIUDVWUXNWXUXQG9HUZDOWXQJVDXIZHQGXQJHQLQ+|KHYRQ0LR(85 9RUMDKU0LR(85  HQWVSUHFKHQHLQHP*HVDPWXPVDW]$QWHLOYRQ 9RUMDKU   'LHVRQVWLJHQEHWULHEOLFKHQ(UWUlJHVLQGLP9HUJOHLFK]XP9RUMDKUXPYRQ0LR(85DXI 0LR(85JHVXQNHQ  'LH VRQVWLJHQ EHWULHEOLFKHQ $XIZHQGXQJHQ LQ +|KH YRQ  0LR (85 9RUMDKU 0LR (85  HQWKDOWHQYRUZLHJHQG*DUDQWLHDXIZHQGXQJHQLQ+|KHYRQ0LR(85 9RUMDKU0LR(85   'DV )LQDQ]HUJHEQLV EHWUlJW  0LR (85 9RUMDKU 0LR (85  'LH (UWUlJH DXV %HWHLOLJXQJHQ HQWKDOWHQ SKDVHQJOHLFK YHUHLQQDKPWH *HZLQQDXVVFKWWXQJHQ GHU .70 6SRUWPRWRUF\FOH *PE+ LQ +|KHYRQ0LR 9RUMDKU0LR(85 XQGGHU+XVTYDUQD0RWRUF\FOHV*PE+LQ+|KHYRQ 0LR(85 9RUMDKU0LR(85   'DV %HWULHEVHUJHEQLV (%,7  LQ +|KH YRQ  0LR (85 HQWVSULFKW HLQHU 0DUJH YRP 8PVDW] YRQ  9RUMDKU    'LH 6WHXHUQ YRP (LQNRPPHQ EHWUDJHQ  0LR (85 9RUMDKU  0LR (85 'DULQHQWKDOWHQVLQG(UWUlJHDXVSRVLWLYH6WHXHUXPODJHQYRQ*UXSSHQPLWJOLHGHUQLQ+|KHYRQ 0LR(85 9RUMDKU0LR(85 VRZLHWDWVlFKOLFKH.|USHUVFKDIWVWHXHUDXIZHQGXQJHQLQ+|KH YRQ0LR(85 9RUMDKU0LR(85     %LODQ]DQDO\VH  'LH %LODQ]VXPPH LVW JHJHQEHU GHP 9RUMDKU DXIJUXQG HV DOOJHPHLQHQ :DFKVWXPV XP  DXI 0LR(85JHVWLHJHQ  ,P ODXIHQGHQ *HVFKlIWVMDKU  HUIROJWHQ ,QYHVWLWLRQHQ EHL GHQ LPPDWHULHOOHQ 9HUP|JHQVJHJHQVWlQGHQLQ+|KHYRQ0LR(85YRUDOOHPIUGLH,PSOHPHQWLHUXQJHLQHVQHXHQ (53 6\VWHPV /DXIHQGH ,QYHVWLWLRQHQ LQ 6DFKDQODJHQ LQ +|KH YRQ  0LR (85 EHWUHIIHQ LP :HVHQWOLFKHQ:HUN]HXJH  'HU $QVWLHJ GHU $QWHLOH DQ YHUEXQGHQHQ 8QWHUQHKPHQ LQ +|KH YRQ 0LR(85 UHVXOWLHUW LP :HVHQWOLFKHQDXVGHP*HVHOOVFKDIWHU]XVFKXVVHVDQGLH.70,PPRELOLHQ*PE+LQ+|KHYRQ0LR (85  'LH%HWHLOLJXQJHQHUK|KWHQVLFKLP:HVHQWOLFKHQGXUFKGHQ(UZHUEYRQDQGHU:3$*  0LR(85 YRQ0LR(85DXI0LR(85  /DQJIULVWLJH'DUOHKHQPLWHLQHU/DXI]HLWOlQJHUDOVIQI-DKUHLQ+|KHYRQ0LR(85VLQGXQWHU GHQ$XVOHLKXQJHQJHJHQEHUYHUEXQGHQH8QWHUQHKPHQDXVJHZLHVHQ 

LAGEBERICHT / FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN 159

teil2 D_160317.indd 159 17.03.17 00:59 'LH9RUUlWHVLQGJHJHQEHUGHP9RUMDKUXP0LR(85DXI0LR(85JHVWLHJHQ  'LH)RUGHUXQJHQJHJHQEHUYHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQVLQGYRQ0LR(85DXI0LR(85 JHVXQNHQ LQVEHVRQGHUH ZHLO ,QWHUFRPSDQ\ 'DUOHKHQ QXQPHKU XQWHU GHQ $XVOHLKXQJHQ JHJHQEHU YHUEXQGHQ8QWHUQHKPHQDXVJHZLHVHQZHUGHQ  'LH VRQVWLJHQ )RUGHUXQJHQ XQG 9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH VLQG JHJHQEHUGHP9RUMDKUYRQ0LR (85 DXI  0LR (85 JHVWLHJHQ XQG EHLQKDOWHQ LP :HVHQWOLFKHQ )LQDQ]DPWVIRUGHUXQJHQ XQG )RUVFKXQJVSUlPLHQLQ+|KHYRQ0LR(85 9RUMDKU0LR(85   'LH9HUlQGHUXQJGHU%LODQ]VXPPHILQGHWVLFKSDVVLYVHLWLJLQIROJHQGHQ3RVWHQ  'DV(LJHQNDSLWDOKDWVLFKJHJHQEHUGHP9RUMDKUXP0LR(85DXI0LR(85HUK|KW'LH 9HUlQGHUXQJHUJLEWVLFKDXVGHP-DKUHVJHZLQQLQ+|KHYRQ0LRLQNOGHU$XVVFKWWXQJ LQ+|KHYRQ0LR(85VRZLHGHUXQWHQEHVFKULHEHQHQ$XIO|VXQJHLQHUSDVVLYHQODWHQWHQ 6WHXHU LQ +|KH YRQ  0LR (85 6RPLW EHWUlJW GLH (LJHQNDSLWDOTXRWH ]XP -DKUHVHQGH  9RUMDKU   ,P *HVFKlIWVMDKU  UHVXOWLHUWH DXV HLQHU 9HUVFKPHO]XQJ HLQ 8PJUQGXQJVPHKUZHUW LQ +|KH YRQ0LR(85'HU8PJUQGXQJVPHKUZHUWZXUGHDXI%HWHLOLJXQJHQDNWLYLHUWXQGHUIROJVQHXWUDO HLQHSDVVLYHODWHQWH6WHXHULQ+|KHYRQ0LR(85JHELOGHW$XVGHU(UVWDQZHQGXQJGHV5b*  IlOOW GLH 9HUSIOLFKWXQJ ]XU %LOGXQJ YRQ ODWHQWHQ 6WHXHUQ DXI %XFKZHUWXQWHUVFKLHGHQ DXI %HWHLOLJXQJHQ EHL QLFKW YRUKDQGHQHQ 9HUlX‰HUXQJVDEVLFKWHQ ZHJ ,P *HVFKlIWVMDKU  ZXUGH GDKHUGLHSDVVLYHODWHQWH6WHXHULQ+|KHYRQ0LR(85HUIROJVQHXWUDODXIJHO|VW  'LHVRQVWLJHQ5FNVWHOOXQJHQVWLHJHQJHJHQEHUGHP9RUMDKUYRQ0LR(85DXI0LR(85 'HU $QVWLHJ VWDPPW LP :HVHQWOLFKHQ DXV *DUDQWLHUFNVWHOOXQJHQ XQG GLYHUVHQ 3HUVRQDO UFNVWHOOXQJHQ  'LH$QOHLKHQYHUELQGOLFKNHLWLQ+|KHYRQ0LR(85LVWJHJHQEHUGHP9RUMDKUXQYHUlQGHUWXQGLP $SULOIlOOLJ  'LH9HUELQGOLFKNHLWHQJHJHQEHU.UHGLWLQVWLWXWHQKDEHQVLFKJHJHQEHUGHP9RUMDKULP:HVHQWOLFKHQ GXUFKGDV6FKXOGVFKHLQGDUOHKHQLQ+|KHYRQ0LR(85YRQ0LR(85XP0LR(85 DXI7(850LR(85HUK|KW  'LH9HUELQGOLFKNHLWHQDXV/LHIHUXQJHQXQG/HLVWXQJHQHUK|KWHQVLFKVWLFKWDJVEH]RJHQXP0LR (85DXI0LR(85  'LHVRQVWLJHQ9HUELQGOLFKNHLWHQHUK|KWHQVLFKYRQ0LR(85DXI0LR(85'LH(UK|KXQJLVW EHUZLHJHQGDXIGLH)LQDQFH/HDVH9HUELQGOLFKNHLWHQ]XUFN]XIKUHQ    /LTXLGLWlWVDQDO\VH  'LH OLTXLGHQ 0LWWHO VWLHJHQ SHU 6DOGR XP  0LR (85 DXI  0LR (85 $OV ZHVHQWOLFKVWH )LQDQ]LHUXQJVLQVWUXPHQWHGLHQHQGLHLP$SULOHQGIlOOLJH$QOHLKHLQ+|KHYRQ0LR(85XQG GDV 6FKXOGVFKHLQGDUOHKHQ LQ +|KH YRQ  0LR (85 'LH 1HWWRYHUVFKXOGXQJ GHU *HVHOOVFKDIW EHWUlJW]XP%LODQ]VWLFKWDJ0LR(85 9RUMDKU0LR(85   'HU &DVK)ORZ DXV GHP RSHUDWLYHQ %HUHLFK LVW JHJHQEHU GHP 9RUMDKU YRQ  0LR (85 DXI 0LR(85JHVWLHJHQ  'HU&DVK)ORZDXVGHQ)LQDQ]LHUXQJVDNWLYLWlWHQEHWUlJW0LR(85 LP9RUMDKU0LR(85  XQG UHVXOWLHUW LP :HVHQWOLFKHQ DXV GHU $XVVFKWWXQJ HLQHU 'LYLGHQGH YRQ (85  9RUMDKU (85  MH$NWLHVRPLWHLQ*HVDPWEHWUDJYRQ0LR(85 9RUMDKU0LR(85 VRZLHDXVGHU $XIQDKPHHLQHV6FKXOGVFKHLQGDUOHKHQVLQ+|KHYRQ0LR(85 

160 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 160 17.03.17 00:59  ,QYHVWLWLRQHQ  ,P DEJHODXIHQHQ *HVFKlIWVMDKU ZXUGHQ LQVJHVDPW RKQH %HUFNVLFKWLJXQJ YRQ 'HLQYHVWLWLRQV PD‰QDKPHQ   0LR (85 E]Z  GHV 8PVDW]HV LQYHVWLHUW 'DYRQ HQWIDOOHQ 0LR (85 LQ LPPDWHULHOOH 9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH XQG  0LR DXI ,QYHVWLWLRQHQ LQ GDV 6DFKDQODJHYHUP|JHQ 'LH,QYHVWLWLRQHQLQLPPDWHULHOOH9HUP|JHQVJHJHQVWlQGHEHLQKDOWHQLP:HVHQWOLFKHQ,QYHVWLWLRQHQLQ GLH(LQIKUXQJHLQHVQHXHQ(536\VWHP'LH,QYHVWLWLRQHQLQGLH6DFKDQODJHQEHLQKDOWHQ:HUN]HXJH IUGLH3URGXNWLRQ  'LH,QYHVWLWLRQHQLQGDV)LQDQ]DQODJHYHUP|JHQLQ+|KHYRQ0LR(85EHWUHIIHQLP:HVHQWOLFKHQ $XVOHLKXQJHQDQYHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQPLW0LR(85DQGLH.70/RJLVWLN]HQWUXP*PE+ XQG0LR(85DQGLH.70,PPRELOLHQ*PE+VRZLHGHQ(UZHUEHLQHU%HWHLOLJXQJDQGHU:3$* LQ+|KHYRQ0LR(85VRZLHHLQHQ*HVHOOVFKDIWHU]XVFKXVVHVDQGLH.70,PPRELOLHQ*PE+LQ +|KHYRQ0LR(85  1LFKW±)LQDQ]LHOOH/HLVWXQJVLQGLNDWRUHQ    0LWDUEHLWHU   ,P *HVFKlIWVMDKU  EHVFKlIWLJWH GLH .70 $* GXUFKVFKQLWWOLFK  0LWDUEHLWHU 9RUMDKU   0LWDUEHLWHU 'HU 8PVDW] SUR 0LWDUEHLWHU EHWUXJ LP *HVFKlIWVMDKU   7(85 9RUMDKU 7(85 'LH:HUWVFK|SIXQJMH0LWDUEHLWHUEHWUXJ7(85 9RUMDKU7(85   'LH3URGXNWLYLWlWVHQWZLFNOXQJLVWDXVIROJHQGHU7DEHOOHHUVLFKWOLFK   LQ(85   8PVDW]0LWDUEHLWHU   :HUWVFK|SIXQJ0LWDUEHLWHU       )RUVFKXQJXQG(QWZLFNOXQJ  ,Q GHU )RUVFKXQJV XQG (QWZLFNOXQJVDEWHLOXQJ EHVFKlIWLJWH .70 LP *HVFKlIWVMDKU  GXUFKVFKQLWWOLFK  0LWDUEHLWHU   GHU JHVDPWHQ %HOHJVFKDIW  'LH .70 $* ZHQGHWH LP *HVFKlIWVMDKU0LR(85 9RUMDKU0LR(85 IU)RUVFKXQJXQG(QWZLFNOXQJDXI'LHV HQWVSULFKWGHV*HVDPWXPVDW]HV  'DVDEJHODXIHQH*HVFKlIWVMDKUXPIDVVWHHLQH9LHO]DKOYHUVFKLHGHQHU3URMHNWHLQGHQ2IIURDGXQG 6WUHHW6HJPHQWHQ$OOHPYRUDQVWHKWGLH6HULHQEHUOHLWXQJGHU.706XSHUGXNH*7PLWGHUHV .70 JHOXQJHQ LVW GDV 6SRUWWRXULQJ6HJPHQW QHX ]X GHILQLHUHQ 'DV PLW HLQHU 5HLKH LQQRYDWLYHU 6LFKHUKHLWVV\VWHPH XQG QHXDUWLJHU .RPIRUWIXQNWLRQHQ DXVJHVWDWWHWH 0RGHOO NRQQWH LQ UHQRPPLHUWHQ 9HUJOHLFKVWHVWVGXUFKZHJV%HVWQRWHQHLQIDKUHQ  (LQ ZHLWHUHV ]HQWUDOHV 3URMHNW VWHOOWH GLH :HLWHUHQWZLFNOXQJ GHU .70 $GYHQWXUH 0RGHOOUHLKH GDU 1HEHQ GHU hEHUDUEHLWXQJ XQ]lKOLJHU 'HWDLOV ]HLFKQHQ VLFK GLHVH 0RGHOOH LQVEHVRQGHUH GXUFK LKUH JlQ]OLFK QHXHQWZLFNHOWH 9ROO/(' 6FKHLQZHUIHUHLQKHLW XQG GDV QHXH 7)7'DVKERDUG GDV HUVWPDOV HLQH9HUQHW]XQJGHV)DKUHUVPLWGHP0RWRUUDGHUP|JOLFKWDXV3DUDOOHOGD]XZXUGHGLH(QWZLFNOXQJ QHXHU+8649$51$0RGHOOHLP6WUD‰HQVHJPHQWZHLWHUYRUDQJHWULHEHQ'LHLP5DKPHQGHU(,&0$ LP 1RYHPEHU  YRUJHVWHOOWHQ )DKU]HXJH SRODULVLHUHQ LQVEHVRQGHUH GXUFK NODUH DXI GDV ZHVHQWOLFKHUHGX]LHUWH'HVLJQDQVlW]H

LAGEBERICHT / NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN 161

teil2 D_160317.indd 161 17.03.17 00:59 'LH (QWZLFNOXQJ GHU HUVWPDOV PLW HLQHP 5HLKHQ]ZHL]\OLQGHU0RWRU DXVJHVWDWWHWHQ .70 0LWWHONODVVHPRGHOOH ZXUGH LP DEJHODXIHQHQ )RUVFKXQJVMDKU NRQVHTXHQW YRUDQJHWULHEHQ 1DFK $EVFKOXVV GHU JUXQGOHJHQGHQ )RUVFKXQJV XQG (QWZLFNOXQJVDUEHLWHQ LP 0RWRU XQG )DKUJHVWHOOEHUHLFKNRQQWHHLQHUVWHUIDKUEDUHU3URWRW\SGHPLQWHUQDWLRQDOHQ)DFKSXEOLNXPYRUJHVWHOOW ZHUGHQ  ,P *HVFKlIWVMDKU  ZXUGH HLQH 9LHO]DKO DQ ) (3URMHNWHQ LQ YHUVFKLHGHQHQ 6WDGLHQ YRQ .RQ]HSWHQWZLFNOXQJHQ ELV KLQ ]X 6HULHQDQOlXIHQ YRUDQJHWULHEHQ XQG HUIROJUHLFK DEJHVFKORVVHQ  x 6HULHQDQODXI GHU QHXHQ .70 XQG +8649$51$ (QGXUR*HQHUDWLRQHQ GLH DXIJUXQG LKUHU $XVVWDWWXQJ LKUHP *HZLFKWVYRUWHLO GXUFK (LQVDW] QHXHVWHU (QWZLFNOXQJVWHFKQRORJLHQ XQG GHP GDUDXV UHVXOWLHUHQGHQ +DQGOLQJ9RUWHLO XQWHU ([WUHPEHGLQJXQJHQ HUQHXW GLH 5HIHUHQ] LQ LKUHU .ODVVHGDUVWHOOHQ x 6HULHQDQODXIGHUQHXHQ.706XSHUGXNH*7LP 6SRUW7RXULQJ 6HJPHQW'DQN]DKOUHLFKHU LQQRYDWLYHU 6LFKHUKHLWVIHDWXUHV  ZLH HWZD GHP VHPLDNWLY JHUHJHOWHQ )DKUZHUN RGHU GHU QHLJXQJVZLQNHODEKlQJLJHQ 0RWRUUDG6WDELOLWlWVNRQWUROOH Ä06&³ XQG GHP /(' .XUYHQOLFKW LVW VLH JHPHLQVDP PLW GHU .70  6XSHU $GYHQWXUH GLH WHFKQRORJLH6SHHUVSLW]H LP .70 0RGHOOSRUWIROLR x 6HULHQDQODXIGHU.70'XNH51HEHQGHPXPIDVVHQGEHUDUEHLWHWHQFPñ(LQ]\OLQGHU $JJUHJDWGHVVHQ/DXINXOWXUHWZDGXUFK(LQVDW]HLQHU]ZHLWHQ$XVJOHLFKVZHOOHHUQHXWYHUEHVVHUW ZHUGHQ NRQQWH ELHWHW GDV 0RGHOO QXQ DXFK HUZHLWHUWH 6LFKHUKHLWVIHDWXUHV XQG ,QIRWDLQPHQW )XQNWLRQHQDXIHLQHPQHXHQWZLFNHOWHQ7)7,QVWUXPHQW x 6HULHQHQWZLFNOXQJGHUJUXQGOHJHQGEHUDUEHLWHWHQ.70$GYHQWXUH0RGHOOUHLKH'DVHUIROJUHLFKH $GYHQWXUH7RXULQJ .RQ]HSW ZLUG GXUFK ,QWHJUDWLRQ QHXHVWHU 7HFKQRORJLHQ ZLH GHP ³ 7)7 'LVSOD\LQNO%OXHWRRWKXQG86%6FKQLWWVWHOOHQXQGGHP9ROO/('6FKHLQZHUIHUVRZLHHLQHU5HLKH DQ6LFKHUKHLWVV\VWHPHQXQGHLQHPVHPLDNWLYJHUHJHOWHQ)DKUZHUNZHLWHUYHUEHVVHUW x 6HULHQHQWZLFNOXQJ QHXHU .70 'XNH 0RGHOOH LP (LQVWLHJVVHJPHQW 'LH DJLOHQ 1DNHGELNHV LP %HUHLFK FPñ ELV FPñ ZXUGHQ HLQHU JUXQGOHJHQGHQ hEHUDUEHLWXQJ XQWHU]RJHQ 'DV (PLVVLRQVYHUKDOWHQ NRQQWH HQWVSUHFKHQG GHP (8 ,96WDQGDUG ZHLWHU JHVHQNW ± XQG GLH )DKUEDUNHLWGHV=\OLQGHU0RWRUVGXUFKULGHE\ZLUHHUQHXWYHUEHVVHUWZHUGHQ$QDORJ]XDQGHUHQ .700RGHOOHQELHWHQQXQPHKUDXFKGLHVHHLQH)OOHYRQ&RQQHFWLYLW\)XQNWLRQHQ x 6HULHQHQWZLFNOXQJ GHU QHXHQ +8649$51$ 9LWSLOHQ  6YDUWSLOHQ 0RGHOOH 1HEHQ GHU JUR‰YROXPLJHQ(QGXURXQG6XSHUPRWRHU|IIQHQGLH9LWSLOHQXQG6YDUWSLOHQ0RGHOOHGDV QlFKVWH .DSLWHO LQ GHU +8649$51$ 0DUNHQVWUDWHJLH 'XUFK SURJUHVVLYHV NODUHV 'HVLJQ LQWHUSUHWLHUHQVLHGHQ5HWUR7UHQGQHXXQGVSUHFKHQHLQHQHUZHLWHUWHQ.XQGHQNUHLVDQ x (QWZLFNOXQJHLQHUQHXHQ0RWRUUDGSODWWIRUPGLHEDVLHUHQGDXIHLQHPUHYROXWLRQlUHQ=\OLQGHU 0RWRUHQNRQ]HSW ZHVHQWOLFK ]XU ]XNQIWLJHQ (UVFKOLH‰XQJ QHXHU 0DUNWVHJPHQWH LP 1DNHG XQG 7RXULQJEHUHLFKEHLWUlJW(LQ3URWRW\SGHV1DNHG%LNHV.70'XNHZXUGHLP1RYHPEHU DXIGHULQWHUQDWLRQDOHQ0RWRUUDGDXVVWHOOXQJ(,&0$LQ0DLODQGYRUJHVWHOOW x .RQ]HSWHQWZLFNOXQJ QHXHU $QWULHEVV\VWHPH LP %HUHLFK (OHNWURPRELOLWlW XQG NRQVHTXHQWH :HLWHUHQWZLFNOXQJ YRQ (QHUJLHVSHLFKHU XQG %DWWHULHPDQDJHPHQWV\VWHPHQ IU 0RWRUUDGDSSOLNDWLRQHQ (QWZLFNOXQJ HLQHV PLW HLQHP DOWHUQDWLYHQ $QWULHEVV\VWHP DXVJHVWDWWHWHQ 0RGHOOVGDVGHQ$QIRUGHUXQJHQPRGHUQHU0RELOLWlWVV]HQDULHQJHUHFKWZLUG x .RQ]HSWHQWZLFNOXQJ QHXHU &RQQHFWLYLW\6\VWHPH ]XU GLJLWDOHQ 9HUQHW]XQJ YRQ )DKUHU XQG 0RWRUUDG 1HEHQ VLFKHUKHLWVUHOHYDQWHQ (LQULFKWXQJHQ ZLH DXWRPDWLVLHUWHQ 1RWUXIV\VWHPHQ RGHU XQWHUHLQDQGHU YHUQHW]WHQ )DKU]HXJHQ ]XU QDFKKDOWLJHQ 8QIDOOUHGXNWLRQ XPIDVVW GLHV DXFK HUZHLWHUWH.RPIRUWXQG,QIRWDLQPHQW)XQNWLRQHQIUGHQ)DKUHU x .RQ]HSWHQWZLFNOXQJ QHXHU $QVlW]H LP %HUHLFK (066\VWHPH XQG $EJDVUHLQLJXQJ XP GLH .RQIRUPLWlW GHU .70 XQG +8649$51$ 0RGHOOSDOHWWH JHJHQEHU DNWXHOOHU (8 ,9  XQG ]XNQIWLJHU $EJDVYRUVFKULIWHQ (8 9  ]X ZDKUHQ 'D]X ]lKOHQ VRZRKO GLH 5HGXNWLRQ GHV .UDIWVWRIIYHUEUDXFKVDOVDXFKGLH5HGXNWLRQGHU$EJDVHPLVVLRQHQ



162 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 162 17.03.17 00:59 5HQQVSRUW  $OV.70LQGHQIUKHQHU-DKUHQGHQ5HODXQFKHUOHEWHVWDQGGHU6ORJDQ5($'<725$&(IUGDV QHXH6HOEVWEHZXVVWVHLQGHU0DUNH.ODUHV=LHO-HGHV0RWRUUDGGDVLQGHU)DEULNLQ0DWWLJKRIHQYRP %DQGOlXIWPXVVYRP6WDUWZHJIUGLH5HQQVWUHFNHEHUHLWVHLQ  'LHVH5($'<725$&(3KLORVRSKLHLVWDXFKKHXWHQRFKGDV&UHGRGHU.700RWRUVSRUW$EWHLOXQJ GLHPLWLKUHQYLHOHQ:HUNVWHDPVZHOWZHLWDXIDOOHUK|FKVWHP1LYHDXDJLHUWXQG:07LWHODPODXIHQGHQ %DQGHLQIlKUW-HGHU0LWDUEHLWHUGHU.700RWRUVSRUW$EWHLOXQJKDWVLFKYROOXQGJDQ]GHP5HQQVSRUW YHUVFKULHEHQ6LHVWHKHQ]XKLQWHUGHU$XIJDEH6LHJHIU.70]XHUULQJHQXQGDUEHLWHQDOV 7HDPJHQDXVRJXWZLHGLHUHLEXQJVORVODXIHQGHQ5HQQPDVFKLQHQGLHVLHEDXHQXQGZDUWHQ$XFK GLH .70:HUNVIDKUHU JHEHQ DXI GHU 6WUHFNH LKU %HVWHV XQG ]ZDU QLFKW QXU IU VLFK VHOEVW XQG LKU 7HDPVRQGHUQIUMHGHQ(LQ]HOQHQEHL.70  0LW PHKU DOV  JHZRQQHQHQ :HOWPHLVWHUWLWHOQ LVW .70 LP 0RWRUVSRUW GLH HUIROJUHLFKVWH 0DUNH ZHOWZHLW =X %HJLQQ GHV -DKUHV JHOLQJW .70 PLW 7RE\ 3ULFH EHUHLWV GHU  'DNDU6LHJ LQ )ROJH 1DFKGHP GDV :HUN LQ GHU 6DLVRQ  GHQ (LQVDW] LP SUHVWLJHWUlFKWLJHQ 6XSHUFURVV LQ GHQ 86$ IRUFLHUW JHZLQQW GHU $PHULNDQHU 5\DQ 'XQJH\ DXI VHLQHU .70  6;) GHQ 6XSHUFURVV :HOWPHLVWHUWLWHOIUGHQ|VWHUUHLFKLVFKHQ+HUVWHOOHUPDFKWPLWGHP*HZLQQLQGHU863UR0RWRFURVV 0HLVWHUVFKDIW GHQ 'RSSHOHUIROJ SHUIHNW XQG PDUNLHUW GDPLW HLQHQ ZHLWHUHQ 0HLOHQVWHLQ GHU )LUPHQJHVFKLFKWH  JHOLQJW GHP 5HG %XOO .70 )DFWRU\ 5DFLQJ 7HDP LQ GHQ 86$ GLH 7LWHOYHUWHLGLJXQJLQGHU6XSHUFURVV6HULH'LHVHIDQWDVWLVFKHQ6LHJHHUZHLVHQVLFKDOVSHUIHNWH%KQH IU 0DUNH XQG %LNHV XQG UFNHQ .70 VR LQV LQWHUQDWLRQDOH 5DPSHQOLFKW 'RFK GDPLW QLFKW JHQXJ -HIIUH\+HUOLQJVEHVFKHUW.70PLWEHHLQGUXFNHQGHQ/HLVWXQJHQHLQHQZHLWHUHQ0;7LWHO$EHUDXFK LP 6WUD‰HQUHQQVSRUW KDWVLFK .70HUIROJUHLFK DOV IHVWH*U|‰HHWDEOLHUW%HLQRFKYLHU]XIDKUHQGHQ 5HQQHQNU|QWVLFK%UDG%LQGHULP2NWREHU]XP0RWR:HOWPHLVWHU  8QGGHUQlFKVWH6FKULWWOlVVWQLFKWODQJHDXIVLFKZDUWHQVWHLJW.70PLWHLQHPLQ.RRSHUDWLRQ PLW:3HQWZLFNHOWHQ)DKUZHUNLQGLH0RWRXQGPLWHLQHPHLJHQHQ:HUNVWHDPXQGHLQHPNRPSOHWWLQ 0DWWLJKRIHQHQWZLFNHOWHQ0RWRUUDG±GHU.705&±LQGLH0RWR*3HLQ3LORWLHUWZLUGGDVHUIROJUHLFK JHWHVWHWH.700RWR*3%LNHLQGHU3UHPLHUHQVDLVRQYRP%ULWHQ%UDGOH\6PLWKXQGGHP6SDQLHU3RO (VSDUJDUy  'LH .70 $* SURILWLHUW DXFK LQ WHFKQRORJLVFKHU +LQVLFKW YRP 5HQQVSRUW(QJDJHPHQW GHU EHLGHQ 0DUNHQGDGDVDXVGHP5HQQVSRUWHUZRUEHQH.QRZ+RZGLUHNWLQGLH6HULHQEHUOHLWXQJIOLH‰W'LH $XIZHQGXQJHQ GHU .70 $* IU 5HQQVSRUW EHOLHIHQ VLFK LP *HVFKlIWVMDKU  DXI  0LR (85 9RUMDKU0LR(85 RGHUGHV*HVDPWXPVDW]HV   )LQDQ]LQVWUXPHQWH   +LQVLFKWOLFKGHV(LQVDW]HVYRQRULJLQlUHQXQGGHULYDWLYHQ)LQDQ]LQVWUXPHQWHQXQGGHUGDPLWYHUEXQ GHQHQ5LVLNRPDQDJHPHQW]LHOHZLUGDXIGLHGLHVEH]JOLFKHQ$XVIKUXQJHQLP$QKDQJYHUZLHVHQ   4XDOLWlW   .70 ZHQGHW HLQ SUR]HVVRULHQWLHUWHV 4XDOLWlWVPDQDJHPHQWV\VWHP IU VlPWOLFKH 7lWLJNHLWHQ YRQ GHU 3URGXNWLGHHEHU0DUNWDQDO\VHQ'HVLJQVWXGLXP.RQVWUXNWLRQXQG(QWZLFNOXQJ=XVDPPHQDUEHLWPLW GHQ=XOLHIHUEHWULHEHQ6HULHQEHVFKDIIXQJYRQ.RPSRQHQWHQ7HLOHIHUWLJXQJ=XVDPPHQEDXYRQ0RWRU XQG)DKU]HXJELV]X9HUSDFNXQJXQG9HUVDQGDQ

LAGEBERICHT / NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN 163

teil2 D_160317.indd 163 17.03.17 00:59 352'8.748$/,7b7'LHKRKH3URGXNWTXDOLWlWZLUGGXUFKIHUWLJXQJVJHUHFKWHV'HVLJQGHQ(LQVDW] DQDO\WLVFKHU XQG VWDWLVWLVFKHU %HUHFKQXQJVPHWKRGHQ XPIDVVHQGH 3UIXQJHQ XQG 7HVWV (UIOOXQJ UHOHYDQWHU +RPRORJDWLRQVYRUVFKULIWHQ )RNXVVLHUXQJ DXI 3UR]HVVTXDOLWlW .RPPXQLNDWLRQ XQG 6FKXOXQJVPD‰QDKPHQEHL.70XQGEHLGHQ=XOLHIHUEHWULHEHQHUUHLFKW  352=(6648$/,7b7.70ZXUGHGXUFKGLH$XGLWRUHQGHV7h96G/*gVWHUUHLFKEHVFKHLQLJWGDVV GLH )RUGHUXQJHQ YRQ (1 ,62  XQG GHV .UDIWIDKUEXQGHVDPWHV .%$  PHKU DOV HUIOOW ZHUGHQ   5LVLNREHULFKW  +LQVLFKWOLFKGHV5LVLNREHULFKWHVZLUGDXIGLH$XVIKUXQJHQLP.RQ]HUQDQKDQJYHUZLHVHQ   1DFKKDOWLJNHLW   %HNHQQWQLV]XU1DFKKDOWLJNHLW  .70 VFKDIIW GXUFK GLH VWUDWHJLVFKH )KUXQJ GLH )RNXVVLHUXQJ DXI GLH (QWZLFNOXQJ GHU .HUQ NRPSHWHQ]HQGLHVWlQGLJH9HUEHVVHUXQJGHU$UEHLWVSUR]HVVHGHQSDUWQHUVFKDIWOLFKHQ8PJDQJPLW GHQ 0LWDUEHLWHUQ XQG /LHIHUDQWHQ XQG GDV SUR]HVVRULHQWLHUWH 4XDOLWlWVPDQDJHPHQWV\VWHP IU GLH *HVHOOVFKDIW DOV DXFK IU GLH $NWLRQlUH 0HKUZHUW 0LW GXUFKVFKQLWWOLFK  0LWDUEHLWHUQ LQ GHQ :HUNHQLQ0DWWLJKRIHQLVW.70HLQHUGHUJU|‰WHQ$UEHLWJHEHULQGHU5HJLRQ  .70 QW]W MHGH 0|JOLFKNHLW GHQ 1DFKKDOWLJNHLWVDQIRUGHUXQJHQ HLQHV PRGHUQHQ 8QWHUQHKPHQV JH UHFKW ]X ZHUGHQ 6R VLQG GLH %HWULHEV XQG 9HUZDOWXQJVJHElXGH UHVVRXUFHQVFKRQHQG XQG HQHUJLHHIIL]LHQWJHEDXWGLH.KOXQJGHU3UIUlXPHXQGGHV:HUN]HXJEDXVZLUGPLWWHOV*UXQGZDVVHU JHVWHXHUW IU 9RU XQG )HUWLJSURGXNWH ZHUGHQ GLYHUVH 0DWHULDOLHQ VRUWHQJHWUHQQW XQG 0HKUZHJ JHELQGHYHUZHQGHW   =XOLHIHUEHWULHEH  'LH3URGXNWLRQVJHVHOOVFKDIWLQ0DWWLJKRIHQGHFNWLKUHQ%HGDUI]XHLQHPJUR‰HQ7HLODXIGHPORNDOHQ %HVFKDIIXQJVPDUNW LP8PNUHLVYRQNPLP8PNUHLVYRQNPLP8PNUHLVYRQ  NP XQG FD  LP 8PNUHLV YRQ  NP  ZRPLW .70 HLQH DNWLYH 5ROOH LQ GHU 6FKDIIXQJ XQG (UKDOWXQJUHJLRQDOHU:HUWVFK|SIXQJVSLHOW  =XU5LVLNRPLQLPLHUXQJXQG6LFKHUVWHOOXQJGHU9HUIJEDUNHLWGHU0DWHULDOLHQZLUGEHL.70JUR‰HU:HUW DXIGLH$XVZDKOQHXHU/LHIHUDQWHQQDFKIHVWJHOHJWHQ.ULWHULHQXQGGLHQDFKKDOWLJH=XVDPPHQDUEHLW E]ZGHUHQ:HLWHUHQWZLFNOXQJPLWEHUHLWVEHVWHKHQGHQ/LHIHUDQWHQJHOHJW'DGLH4XDOLWlWGHU.70 3URGXNWHZHVHQWOLFKYRQGHU4XDOLWlWXQGGHQ(LJHQVFKDIWHQGHU]XEHVFKDIIHQGHQ6XENRPSRQHQWHQ JHSUlJW LVW ZLUG LQVEHVRQGHUH DXI %RQLWlW %HWULHEVHLQULFKWXQJHQ XQG 3URGXNWLRQVSUR]HVVH GHU /LHIHUDQWHQJHDFKWHW   5HF\FOLQJXQG9HUSDFNXQJ  .70LVWVLFKDOVSURGX]LHUHQGHV8QWHUQHKPHQLKUHU9HUDQWZRUWXQJJHJHQEHUGHU8PZHOWEHZXVVW $OV LQQRYDWLYHV %HLVSLHO IU GLH JHVDPWH ,QGXVWULH JLOW GDV YRQ .70 HLJHQV HQWZLFNHOWH 0RWRUUDG /RJLVWLN6\VWHP DXI 0HKUZHJ0HWDOOSODWWHQ GXUFK GDV DXI ]XVlW]OLFKHV 9HUSDFNXQJVPDWHULDO YHU]LFKWHWZHUGHQNDQQ

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teil2 D_160317.indd 164 17.03.17 00:59 0LWDUEHLWHU  .70 KDW GDV =LHO LKUHQ 0LWDUEHLWHUQ HLQHQ :HJ ]XU SHUV|QOLFKHQ :HLWHUHQWZLFNOXQJ ]X ELHWHQ 1XU GXUFKGLH(UIDKUXQJXQG)DFKNHQQWQLVVHGLH.UHDWLYLWlW,QQRYDWLRQVIUHXGLJNHLWXQG3URGXNWLYLWlWGHU 0LWDUEHLWHUN|QQHQDXFKGLH=LHOHGHV8QWHUQHKPHQVHUUHLFKWZHUGHQ  8PNRQWLQXLHUOLFKGLH4XDOLILNDWLRQHQXQG.RPSHWHQ]HQGHU0LWDUEHLWHU]XYHUEHVVHUQLQYHVWLHUW.70 ODXIHQGLQLKUH$XVXQG:HLWHUELOGXQJ'DIUKDWWH.70LPDEJHODXIHQHQ*HVFKlIWVMDKU7(85 9RUMDKU 7(85  DXIJHZHQGHW ,Q 0DWWLJKRIHQ ZHUGHQ /HKUOLQJH LQ GHQ %HUHLFKHQ 0DVFKLQHQ EDX)DKU]HXJXQG3URGXNWLRQVWHFKQLN0HFKDWURQLNVRZLHLPNDXIPlQQLVFKHQ%HUHLFKDXVJHELOGHW PLW GHP =LHO VLH LQ GLH JHQDQQWHQ $XIJDEHQJHELHWH ]X LQWHJULHUHQ XQG ODQJIULVWLJ QDFK GHU $E VFKOXVVSUIXQJ EHL .70 ]X EHVFKlIWLJHQ =XP %LODQ]VWLFKWDJ ZDUHQ EHL .70  /HKUOLQJH EHVFKlIWLJW ZLU EHNHQQHQ XQV DXFK ZHLWHUKLQ NODU ]X HLQHU QDFKKDOWLJHQ /HKUOLQJVDXVELOGXQJ LP 8QWHUQHKPHQ  =XVlW]OLFK ELHWHW .70 LKUHQ 0LWDUEHLWHUQ GLH 0|JOLFKNHLW HLQHU EHUXIVEHJOHLWHQGHQ /HKUDEVFKOXVV SUIXQJ 'DPLW HUP|JOLFKW .70 0LWDUEHLWHUQ GLH NHLQH $XVELOGXQJ KDEHQ GLH ,QWHJUDWLRQ LQ GHQ $UEHLWVDOOWDJXQGGLHSHUV|QOLFKH:HLWHUHQWZLFNOXQJ  0LWGHU(U|IIQXQJHLQHUEHWULHEVHLJHQHQ.UDEEHOVWXEHLP)HEUXDU]HLJW.70VR]LDOHV(QJDJH PHQW:HLWHUVVROOGDGXUFKVROOGHU:LHGHUHLQVWLHJLQGLH$UEHLWVZHOWHUOHLFKWHUWZHUGHQ   *HVXQGKHLWXQG6LFKHUKHLW  8PHLQHVWlQGLJH9HUEHVVHUXQJLP%HUHLFKGHU*HVXQGKHLWXQG6LFKHUKHLW]XHUUHLFKHQZHUGHQYRQ .70 XQWHU DQGHUHP SUlYHQWLY GXUFKJHIKUWH 0D‰QDKPHQ KLQVLFKWOLFK DOOJHPHLQHU 6LFKHUKHLW DP $UEHLWVSODW] %UDQGVFKXW] 0DVFKLQHQVLFKHUKHLW VRZLH GLYHUVH 6HPLQDUH ]X JHVXQGKHLWV X VLFKHU KHLWVUHOHYDQWHQ 7KHPHQVWHOOXQJHQ GLH EHWULHEOLFKH *HVXQGKHLWVI|UGHUXQJ VRZLH 0D‰QDKPHQ ]XU 6LFKHUVWHOOXQJ YRQ JHHLJQHWHQ $UEHLWVSOlW]HQ LQNOXGLHUW %HOHXFKWXQJ +|KHQEHVWLPPXQJHQ $QRUG QXQJGHU$UEHLWVPLWWHO(LQVDW]YRQ$UEHLWVKLOIHQ JHWlWLJW0LWGHP)LWQHVV3URJUDPPÄ5HDG\WR5XQ³ ELHWHW .70 LKUHQ 0LWDUEHLWHUQ GLH 0|JOLFKNHLW DQ Z|FKHQWOLFKHQ :DONLQJ 0RXQWDLQELNH XQG /DXI WUDLQLQJVWHLO]XQHKPHQ   3URGXNWLRQVVLFKHUKHLW  %HL GHU *HVWDOWXQJ XQG SHUPDQHQWHQ 9HUEHVVHUXQJ GHU $UEHLWVSUR]HVVH DFKWHW .70 GDUDXI LKUHQ 0LWDUEHLWHUQ HLQ VLFKHUHV $UEHLWVXPIHOG ]X ELHWHQ 'D]X JHK|UHQ VWlQGLJH 6FKXOXQJHQ XQG 8QWHU ZHLVXQJHQUHJHOPl‰LJH:DUWXQJGHU3URGXNWLRQVDQODJHQXQGHLQKRKHV7HFKQRORJLHQLYHDX  

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teil2 D_160317.indd 165 17.03.17 00:59 4XDOLWlWVPDQDJHPHQW  'HU+HUDXVIRUGHUXQJLQQRYDWLYHPDUNWJHUHFKWHKRFKZHUWLJHXQGYRUDOOHPVLFKHUH3URGXNWHKHU]X VWHOOHQEHJHJQHW.70PLWHLQHPXPIDVVHQGHQXQGSUR]HVVRULHQWLHUWHQ4XDOLWlWVPDQDJHPHQWV\VWHP ]HUWLIL]LHUWQDFK,62'LHVHV6\VWHPVWHXHUWVlPWOLFKH3UR]HVVHYRQGHU3URGXNWLGHHEHU 0DUNWDQDO\VHQ'HVLJQVWXGLXP(QWZLFNOXQJ.RQVWUXNWLRQ=XVDPPHQDUEHLWPLWGHQ=XOLHIHUEHWULHEHQ %DXWHLOHEHVFKDIIXQJ 7HLOHSURGXNWLRQ =XVDPPHQEDX YRQ 0RWRU XQG )DKU]HXJ 9HUVDQG ELV KLQ ]X 9HUNDXI XQG .XQGHQVHUYLFH %HVRQGHUHV $XJHQPHUN ZLUG DXI GHQ NRQWLQXLHUOLFKHQ 9HUEHVVHUXQJV SUR]HVV JHOHJW GHU HLQH NRQVHTXHQWH XQG QDFKKDOWLJH 9HUEHVVHUXQJ GHU 3URGXNW XQG 'LHQVWOHLV WXQJVTXDOLWlWVLFKHUVWHOOW   3URGXNWVLFKHUKHLW  ,Q 0DWWLJKRIHQgVWHUUHLFK ZHUGHQ ELV ]X  0RWRUUlGHU SUR 7DJ DVVHPEOLHUW -HGH )DKU]HXJ NRPSRQHQWH ZLUG QDFK HLQHP 3UISODQ GXUFK HUIDKUHQH .700LWDUEHLWHU EHUSUIW -HGHV .70 0RWRUUDG ZLUG ]XGHP QDFK GHP =XVDPPHQEDX HLQHU OFNHQORVHQ )XQNWLRQVNRQWUROOH DXI GHP 3UIVWDQG XQWHU]RJHQ 3URGXNWLRQVEHJOHLWHQGH LQWHQVLYH 3URGXNWDXGLWV DQ 0RWRUHQ XQG )DKU]HXJHQ VWHOOHQGHQKRKHQ4XDOLWlWVVWDQGDUGLQGHU3URGXNWLRQVLFKHU(UVWGDQDFKVLQG.703URGXNWHEHUHLW IUGHQZHOWZHLWHQ9HUVDQG  'LH (QWZLFNOXQJVDUEHLW XQVHUHU .700LWDUEHLWHU ZLUG VFKRQ LP 3URWRW\SHQ6WDGLXP YRQ XQVHUHQ :HUNVWHDPV DXI GHQ 5HQQVWUHFNHQ DXI GLH 3UREH JHVWHOOW =XVlW]OLFK VRUJW HLQ (USUREXQJV XQG 'DXHUODXISURJUDPPLQDOOHQ3URWRW\SHQXQG6HULHQVWDGLHQIUHLQ6HULHQSURGXNWGDVGHQK|FKVWHQ 4XDOLWlWVXQG6LFKHUKHLWVVWDQGDUGVJHUHFKWZLUG1XULQQRYDWLYHXQGJHSUIWH.RQ]HSWHZHUGHQLQGLH 6HULHQSURGXNWLRQEHUJHOHLWHWXQGWUDJHQ]X5HFKWGDV3UlGLNDWÄ5HDG\WR5DFH³   8PZHOWLQGLNDWRUHQ  .70 HUIOOW EHL DOOHQ QHXHQ 2IIURDG9HUJDVHUQ (;& 0RGHOOH  GLH (XUR ,9 1RUP GLH HXURSlLVFKH $EJDVQRUP IU 0RWRUUlGHU 'LHVH 1RUP JLOW QLFKW QXU IU QHXH VRQGHUQ DXFK IU EHVWHKHQGH )DKU]HXJW\SHQ3ULPlUZLUGGLHVGXUFKGHQ(LQVDW]YRQ%HQ]LQHLQVSULW]V\VWHPHQP|JOLFK   :LQJVIRU/LIH  .70 XQWHUVWW]W GLH YRQ +HLQ] .LQLJDGQHU LQV /HEHQ JHUXIHQH Ä:LQJV IRU /LIH 6WLIWXQJ IU 5FNHQ PDUNIRUVFKXQJ³LQDOOHQ0DUNHWLQJEHODQJHQÄ:LQJVIRU/LIH³LVWHLQHJHPHLQQW]LJH*HVHOOVFKDIWPLW GHP=LHOGLH)RUVFKXQJXQGGHQPHGL]LQLVFKZLVVHQVFKDIWOLFKHQ)RUWVFKULWW]XUNQIWLJHQ+HLOXQJYRQ 4XHUVFKQLWWVOlKPXQJDOV)ROJHYRQ5FNHQPDUNVYHUOHW]XQJHQ]XI|UGHUQXQG]XEHVFKOHXQLJHQ   $QJDEHQJHPl‰†D8*%  'DV *UXQGNDSLWDO EHWUlJW ]XP  7(85  XQG LVW ]HUOHJW LQ  6WFN DXI 1DPHQODXWHQGH$NWLHQLP1HQQZHUWYRQMH(85'LH$NWLHQJHZlKUHQGLHJHZ|KQOLFKHQQDFK GHP|VWHUUHLFKLVFKHQ$NWLHQJHVHW]GHQ$NWLRQlUHQ]XVWHKHQGHQ5HFKWH'D]X]lKOWGDV5HFKWDXIGLH $XV]DKOXQJGHULQGHU+DXSWYHUVDPPOXQJEHVFKORVVHQHQ'LYLGHQGHVRZLHGDV5HFKWDXI$XVEXQJ GHV6WLPPUHFKWHVLQGHU+DXSWYHUVDPPOXQJ 

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teil2 D_160317.indd 166 17.03.17 00:59 'LH$NWLHQGHU.70$*ZDUHQELV-XQL]XP+DQGHODQGHU:LHQHU%|UVH]XJHODVVHQXQG ZXUGHQ]XOHW]WLQGHQDOV07) 0XOWL7UDGLQJ)DFLOLW\ EHWULHEHQHQ'ULWWHQ0DUNWHLQEH]RJHQ  'LH . .UDIW)DKU=HXJ +ROGLQJ *PE+ YRUPDOV &5266 .UDIW)DKU=HXJ +ROGLQJ *PE+  KDW DP  0lU]EHNDQQWJHJHEHQHLQ|IIHQWOLFKHV(UZHUEVDQJHERWDQVlPWOLFKH6WUHXEHVLW]DNWLRQlUHGHU .70$*DOVIODQNLHUHQGH0D‰QDKPH]XU=XUFN]LHKXQJGHU$NWLHQGHU.70$*YRP'ULWWHQ0DUNW 07) GHU:LHQHU%|UVH]XVWHOOHQ'HU$QJHERWVSUHLVEHWUXJ(85MH$NWLH  0LW$EODXIGHV-XQLZXUGHGLH$NWLHYRP'ULWWHQ0DUNWGHU:LHQHU%|UVH]XUFNJH]RJHQ  $P  -XOL  KDW GLH DX‰HURUGHQWOLFKH +DXSWYHUVDPPOXQJ GHU .70 $* GLH 8PVWHOOXQJ GHU ELVKHULJHQ ,QKDEHUDNWLHQ DXI 1DPHQVDNWLHQ EHVFKORVVHQ 'LHVH 6DW]XQJVlQGHUXQJ ZXUGH LP 6HSWHPEHULP)LUPHQEXFKHLQJHWUDJHQ $NWLRQlUH PLW HLQHU %HWHLOLJXQJ DP *UXQGNDSLWDO YRQ EHU  ZDUHQ DP %LODQ]VWLFKWDJ XQG ]XP =HLWSXQNWGHU(UVWHOOXQJGHV$EVFKOXVVHV   .70 ,QGXVWULHV $* YRUPDOV &5266 ,QGXVWULHV $*  GLUHNW XQG LQGLUHNW EHU GLH . .UDIW)DKU=HXJ+ROGLQJ*PE+ YRUPDOV&5266.UDIW)DKU=HXJ+ROGLQJ*PE+    %DMDM$XWR/WG EHUGLH%DMDM$XWR,QWHUQDWLRQDO+ROGLQJV%9    6RQVWLJH.OHLQDNWLRQlUH    %HL HLQHP .RQWUROOZHFKVHO KDEHQ GLH 9RUVWDQGVPLWJOLHGHU 'LSO,QJ +DUDOG 3O|FNLQJHU 0DJ 9LNWRU 6LJO XQG ,QJ 0DJ +XEHUW 7UXQNHQSRO] GDV 5HFKW LKU ELV ]XP  EHIULVWHWHV $QVWHOOXQJVYHUKlOWQLV HLQVHLWLJ XQWHU :DKUXQJ DOOHU $QVSUFKH DXI]XO|VHQ (LQ .RQWUROOZHFKVHO LP 6LQQHGLHVHU9HUHLQEDUXQJHQOLHJWYRUZHQQGLH.70,QGXVWULHV$* YRUPDOV&5266,QGXVWULHV$*  :HOVLP6LQQHGHV†  hEHUQDKPHJHVHW]ZHGHUXQPLWWHOEDUQRFKPLWWHOEDU]XPLQGHVWGHU 6WLPPUHFKWHDQGHU.70$*KlOW(VH[LVWLHUHQNHLQH(QWVFKlGLJXQJVYHUHLQEDUXQJHQ]ZLVFKHQGHU *HVHOOVFKDIW XQG GHQ $XIVLFKWVUDWVPLWJOLHGHUQ XQG $UEHLWHUQHKPHUQ IU GHQ )DOO HLQHV .RQWUROOZHFKVHOV  :HLWHUH EHGHXWHQGH 9HUHLQEDUXQJHQ DXI GLH HLQ .RQWUROOZHFKVHO RGHU HLQ |IIHQWOLFKHV hEHUQDKPHDQJHERWHLQH$XVZLUNXQJKlWWHEHVWHKHQQLFKW   $XVEOLFN  :LUWVFKDIWOLFKH/DJH  'LHZLUWVFKDIWOLFKHQ5DKPHQEHGLQJXQJHQJHVWDOWHQVLFKLQGHQHLQ]HOQHQ0lUNWHQZHLWHUKLQVFKZLHULJ )UGDV-DKUHUZDUWHQZLUHLQOHLFKWHV:DFKVWXPGHVJOREDOHQ0RWRUUDGPDUNWHV$XIJUXQGQHXHU 3URGXNWH GHU NRQVHTXHQWHQ 8PVHW]XQJ XQVHUHU 6WUDWHJLH VRZLH GXUFK GLH .RQ]HQWUDWLRQ DXI GDV &RPPHUFLDO %XVLQHVV 'HYHORSPHQW ]XU TXDQWLWDWLYHQ XQG TXDOLWDWLYHQ :HLWHUHQWZLFNOXQJ XQVHUHU 9HUWULHEVSDUWQHUJHKHQZLUGDYRQDXVZHLWHUKLQ0DUNWDQWHLOH]XJHZLQQHQ  'LH(QWZLFNOXQJGHVQRUGDPHULNDQLVFKHQ0RWRUUDGPDUNWHVVWDJQLHUWHLQ'LHVHU7UHQGZLUGVLFK LP-DKUZHLWHUIRUWVHW]HQ.70JHKWMHGRFKYRQZHLWHUHQ0DUNWDQWHLOV]XZlFKVHQLQ1RUGDPHULND DXV 

LAGEBERICHT / AUSBLICK 167

teil2 D_160317.indd 167 17.03.17 00:59 'LH6LWXDWLRQLQGHQ(PHUJLQJ0DUNHWVLQ6GDPHULNDXQG$VLHQEOHLEWDXIJUXQGGHVZLUWVFKDIWOLFKHQ 8PIHOGV XQG LQQHQSROLWLVFKHQ .ULVHQ ZHLWHUKLQ DQJHVSDQQW 0LWWHOIULVWLJ VHKHQ ZLU MHGRFK LQ 6GDPHULND DOV DXFK LQ $VLHQ YRU DOOHP LQ GHQ NOHLQHQ +XEUlXPHQ JUR‰H :DFKVWXPVFKDQFHQ 'HPHQWVSUHFKHQGZHUGHQZLUXQVHUHQ)RNXVXQGXQVHUH$QVWUHQJXQJHQLQGLHVHQ5HJLRQHQGHXWOLFK VWHLJHUQ  'LH=XVDPPHQDUEHLWPLWGHUSKLOLSSLQLVFKHQ$\DOD&RUSRUDWLRQGHP3DUWQHUXQG,PSRUWHXUYRQ.70 XQG+XVTYDUQDYHUOlXIWVHKUYLHOYHUVSUHFKHQGVRGDVVGLHJHSODQWH$VVHPEOLHUXQJYRQ0RGHOOHQGHU .70 '8.( XQG 5&)DPLOLH ELV  FP SODQPl‰LJ LP HUVWHQ 4XDUWDO  DQODXIHQ XQG QHXH 'LVWULEXWLRQVP|JOLFKNHLWHQLP$6($15DXPHU|IIQHQZLUG   *HVFKlIWVHQWZLFNOXQJ  )U GDV *HVFKlIWVMDKU  HUZDUWHW .70 HLQH ZHLWHUH 6WHLJHUXQJ VRZRKO EHL 8PVDW] DOV DXFK $EVDW]  $XFKEHL.70ZHUGHQLQQHXH0RGHOOHLQGHQ+DQGHOJHEUDFKW'LHEHUHLWVDXILQWHUQDWLRQDOHQ 0RWRUUDGPHVVHQSUlVHQWLHUWHQ.706WUHHW0RGHOOHGHU$'9(1785(5HLKHVRZLHGLHQHXHQQDNHG %LNH0RGHOOHÄ'8.(³0RGHOOHZHUGHQLP-DKULQGHQ0DUNWHLQJHIKUW  0LWWHOIULVWLJKDWVLFK.70GDV=LHOJHVHW]WGHQMlKUOLFKHQ$EVDW]DXI6WFN]XVWHLJHUQ   0RWRUVSRUW  ,Q  ZLUG .70 PLW GHQ )DKUHUQ 3RO (VSDUJDUy XQG %UDGOH\ 6PLWK LQ GLH 0RWR*35HQQVHULH HLQVWHLJHQ:HLWHUVZLUG.70LPNRPPHQGHQ-DKULQGHU0RWR5HQQVHULHDQGHQ6WDUWJHKHQXQG VRPLW±QHEHQGHU0RWR5HQQVHULH±LQDOOHQGUHL5HQQNODVVHQYHUWUHWHQVHLQ   ,QYHVWLWLRQHQ  'DV IU  JHSODQWH ,QYHVWLWLRQVYROXPHQ OLHJW ZHLWHUKLQ DXI KRKHP 1LYHDX 'LH ,QYHVWLWLRQVVFKZHUSXQNWH XPIDVVHQ LQVEHVRQGHUH QHXH 6HULHQHQWZLFNOXQJVSURMHNWH VRZLH ,QIUDVWUXNWXUXQG(UZHLWHUXQJVLQYHVWLWLRQHQLP%HUHLFKGHU(QWZLFNOXQJ  .70 LQYHVWLHUW DP 6WDQGRUW 0DWWLJKRIHQ UXQG  0LR (85 LQ GHQ$XVEDXXQGGLH(UZHLWHUXQJGHU )RUVFKXQJVXQG(QWZLFNOXQJV]HQWUDOH'LH*HVDPWLQYHVWLWLRQVROO(QGHDEJHVFKORVVHQZHUGHQ 'XUFKGLHVH(UZHLWHUXQJVLQYHVWLWLRQZHUGHQPLWWHOIULVWLJUXQGQHXHKRFKTXDOLIL]LHUWH$UEHLWVSOlW]H DP6WDQGRUWLQ0DWWLJKRIHQJHVFKDIIHQ  $XFK HLQH (UZHLWHUXQJ GHV /RJLVWLN]HQWUXPV VRZLH GHU $XVEDX GHU 4XDOLWlWVVLFKHUXQJ DP +DXSWVWDQGRUWLQ0DWWLJKRIHQZHUGHQLQEHJRQQHQ 

168 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 168 17.03.17 00:59 J

LAGEBERICHT / AUSBLICK 169

teil2 D_160317.indd 169 17.03.17 00:59 BILANZ ZUM 31.12.2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

$NWLYD   (85 7(85 $ $QODJHYHUP|JHQ , ,PPDWHULHOOH9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH  .RQ]HVVLRQHQJHZHUEOLFKH6FKXW] UHFKWHXQGlKQOLFKH5HFKWHXQG9RUWHLOH VRZLHGDUDXVDEJHOHLWHWH/L]HQ]HQ 28.827.209,40   *HOHLVWHWH$Q]DKOXQJHQIULPPDWHULHOOH:LUWVFKDIWVJWHU 186.335,44    ,, 6DFKDQODJHQ  7HFKQLVFKH$QODJHQXQG0DVFKLQHQ 37.568.169,93   $QGHUH$QODJHQ%HWULHEVXQG*HVFKlIWVDXVVWDWWXQJ 13.770.181,32   *HOHLVWHWH$Q]DKOXQJHQXQG$QODJHQLQ%DX 8.140.285,75    ,,, )LQDQ]DQODJHQ  $QWHLOHDQYHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQ 282.541.030,59   $XVOHLKXQJHQDQYHUEXQGHQH8QWHUQHKPHQ 31.430.594,89   %HWHLOLJXQJHQ 17.125.346,59   :HUWSDSLHUHGHV$QODJHYHUP|JHQV 1.639.795,62      % 8PODXIYHUP|JHQ , 9RUUlWH  5RK+LOIVXQG%HWULHEVVWRIIH 28.928.795,48   8QIHUWLJH(U]HXJQLVVH 16.760.494,20   )HUWLJH(U]HXJQLVVHXQG:DUHQ 39.284.059,00   *HOHLVWHWH$Q]DKOXQJHQ 2.862.571,81    ,, )RUGHUXQJHQXQGVRQVWLJH9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH  )RUGHUXQJHQDXV/LHIHUXQJHQXQG/HLVWXQJHQ 3.341.981,69  davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0  )RUGHUXQJHQJHJHQEHUYHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQ 67.627.104,72  davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 3.000.000,00 13.000  6RQVWLJH)RUGHUXQJHQXQG9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH 12.878.436,16  davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0   davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 3.000.000,00 13.000 ,,,:HUWSDSLHUHXQG$QWHLOH 6RQVWLJH:HUWSDSLHUHXQG$QWHLOH   ,9 .DVVHQEHVWDQG*XWKDEHQEHL.UHGLWLQVWLWXWHQ     & 5HFKQXQJVDEJUHQ]XQJVSRVWHQ   ' $NWLYHODWHQWH6WHXHUQ    

170 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 170 17.03.17 00:59 3DVVLYD   (85 7(85 $ (LJHQNDSLWDO , (LQJHIRUGHUWHVXQGHLQEH]DKOWHV*UXQGNDSLWDO *H]HLFKQHWHV1HQQNDSLWDO   ,, .DSLWDOUFNODJHQ  *HEXQGHQH 168.736.358,42   1LFKWJHEXQGHQH 2.193.123,29    ,,, *HZLQQUFNODJHQ *HVHW]OLFKH5FNODJH   ,9 %LODQ]JHZLQQ GDYRQ*HZLQQYRUWUDJ (859RUMDKU7(85      % 5FNVWHOOXQJHQ  5FNVWHOOXQJHQIU$EIHUWLJXQJHQ    6WHXHUUFNVWHOOXQJHQ    6RQVWLJH5FNVWHOOXQJHQ     & 9HUELQGOLFKNHLWHQ  $QOHLKHQ   davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 85.000.000,00 0 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 85.000  9HUELQGOLFKNHLWHQJHJHQEHU.UHGLWLQVWLWXWHQ   davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 14.094.966,66 572 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 193.610.033,34 87.705  9HUELQGOLFKNHLWHQDXV/LHIHUXQJHQXQG/HLVWXQJHQ   davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 123.907.021,80 88.875  9HUELQGOLFKNHLWHQJHJHQEHU YHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQ   davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 2.750.186,42 4.783  9HUELQGOLFKNHLWHQJHJHQEHU8QWHUQHKPHQ PLWGHQHQHLQ%HWHLOLJXQJVYHUKlOWQLVEHVWHKW   davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 2.221.426,32 1.730  6RQVWLJH9HUELQGOLFKNHLWHQ   davon aus Steuern 586.590,78 530 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 3.622.995,40 2.959 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 9.778.562,42 8.362 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 3.088.907,28 1.240   davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 237.752.163,62 104.322 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 196.698.940,62 173.945 ' 5HFKQXQJVDEJUHQ]XQJVSRVWHQ     

BILANZ 171

teil2 D_160317.indd 171 17.03.17 00:59 172 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 172 17.03.17 00:59 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

   (85 7(85  8PVDW]HUO|VH    +HUVWHOOXQJVNRVWHQGHU]XU(U]LHOXQJGHU 8PVDW]HUO|VHHUEUDFKWHQ/HLVWXQJHQ    %UXWWRHUJHEQLVYRP8PVDW]    9HUWULHEVXQG5HQQVSRUWDXIZHQGXQJHQ    )RUVFKXQJVXQG(QWZLFNOXQJVDXIZHQGXQJHQ    ,QIUDVWUXNWXUXQG9HUZDOWXQJVDXIZHQGXQJHQ    6RQVWLJHEHWULHEOLFKH(UWUlJH   a) Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 11.134,62 145 b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 128.586,93 200 c) Übrige 12.477.342,04 13.271  6RQVWLJHEHWULHEOLFKH$XIZHQGXQJHQ    =ZLVFKHQVXPPHDXV=ELV= %HWULHEVHUJHEQLV     (UWUlJHDXV%HWHLOLJXQJHQ GDYRQDXVYHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQ (859RUMDKU7(85    6RQVWLJH=LQVHQXQGlKQOLFKH(UWUlJH GDYRQDXVYHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQ (859RUMDKU7(85     =LQVHQXQGlKQOLFKH$XIZHQGXQJHQ GDYRQEHWUHIIHQGYHUEXQGHQH8QWHU QHKPHQ(859RUMDKU7(85     =ZLVFKHQVXPPHDXV=ELV= )LQDQ]HUJHEQLV     (UJHEQLVYRU6WHXHUQ    6WHXHUQYRP(LQNRPPHQXQGYRP(UWUDJ GDYRQ(UWUDJDXVODWHQWHQ6WHXHUQ (859RUMDKU7(85    9HUP|JHQVPHKUXQJGXUFK$EVSDOWXQJ    -DKUHVEHUVFKXVV    $XIO|VXQJYRQ*HZLQQUFNODJHQ    -DKUHVJHZLQQ    *HZLQQYRUWUDJDXVGHP9RUMDKU    %LODQ]JHZLQQ  



GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 173

teil2 D_160317.indd 173 17.03.17 00:59 ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

I. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31.12.2016 ist nach den Vorschriften des UGB in der gegenwärtigen Fassung aufgestellt worden. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinn des § 221 UGB.

Im Interesse einer klaren Darstellung wurden in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrech- nung einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen.

Bei Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten, die unter mehrere Posten der Bilanz fallen, wurde die Zugehörigkeit zu anderen Posten im Anhang angegeben.

Ansonsten wurde die bisherige Form der Darstellung bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten, hinsichtlich der Änderungen durch das RÄG 2014 wird auf die nachfolgende Darstellung verwiesen.

Soweit es zur Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertrags- lage erforderlich ist, wurden im Anhang zusätzliche Angaben gemacht.

Die Gesellschaft gehört dem Konsolidierungskreis der KTM-Gruppe an und stellt als Mutterge- sellschaft den Konzernabschluss für den Kreis der Tochterunternehmen dar. Der Konzernab- schluss wird beim Landes- als Handelsgericht Ried im Innkreis hinterlegt.

Die Gesellschaft steht mit der Pierer Konzerngesellschaft mbH, Wels (oberstes Konzernmutter- unternehmen), und deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis und wird in deren Konzernabschluss einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird beim Landes- als Handels- gericht Wels unter der Nummer FN 134766 k hinterlegt und stellt den Konzernabschluss für den größten Konzernkreis dar.

174 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 174 17.03.17 00:59 Der Konzernabschluss für den kleinsten Konzernkreis wird von der KTM Industries AG (vormals: CROSS Industries AG), Wels, erstellt und wird beim Landes- als Handelsgericht Wels unter der Nummer FN 78112 x hinterlegt.

Die Gesellschaft ist Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG und bildet eine Organschaft im umsatzsteuerlichen Sinn mit den Gruppenmitgliedern. Die entsprechende Grup- pen- und Steuerumlagevereinbarung wurde am 28.8.2007 abgeschlossen und zuletzt am 1.6.2015 ergänzt.

Zur Unternehmensgruppe gehören folgende Gesellschaften (Gruppenmitglieder):

KTM Sportmotorcycle GmbH, Mattighofen KTM Sportcar GmbH, Mattighofen KTM Österreich GmbH, Mattighofen KTM Technologies GmbH, Anif KTM Immobilien GmbH, Mattighofen Husqvarna Motorcycles GmbH, Mattighofen

Der steuerliche Ertragsausgleich zwischen dem Gruppenträger und dem Gruppenmitglied ist in der Gruppen- und Steuerumlagevereinbarung geregelt. Wird dem Gruppenträger vom Gruppen- mitglied ein positives Einkommen zugerechnet, so beträgt die positive Steuerumlage 25 % des zugerechneten positiven Einkommens. Im Falle der Zurechnung von Verlusten erhält das Grup- penmitglied eine negative Steuerumlage in Höhe von 25 %, insoweit der Verlust mit positiven Er- gebnissen in der Gruppe verrechnet werden kann.

Nicht verrechenbare Verluste werden für das Gruppenmitglied zur Verrechnung mit seinen positiven oder mit positiven Gesamtgruppenergebnissen in der Zukunft evident gehalten; es re- duziert sich dann seine positive Steuerumlage bzw es erhält im Ausmaß der Verlustvortragsver- rechnungsmöglichkeit eine negative Steuerumlage.

ANHANG / ALLGEMEINE ANGABEN 175

teil2 D_160317.indd 175 17.03.17 00:59 II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung so- wie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung ange- wandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschluss- stichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden.

Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2016 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei Schätzungen zu berücksichtigen.

Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme der Änderungen auf Grund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 beibehalten; diese Änderungen auf Grund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 betreffen bei der KTM AG, Mattighofen, insbesondere:

- Die latenten Steuern werden gemäß den geänderten gesetzlichen Bestimmungen ab 1.1.2016 erfasst.

- Langfristige Rückstellungen, das sind insbesondere Rückstellung für Prozessrisiken, werden nunmehr mit dem Erfüllungsbetrag erfasst und mit dem 10-jährigen Durchschnittszinssatz der Deutschen Bundesbank abgezinst.

176 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 176 17.03.17 00:59 - Sponsoring- und Mieterlöse werden nunmehr statt in den sonstigen betrieblichen Erträgen in den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Die Berechnung der Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachan- lagen erfolgt nicht in Anlehnung an die steuerrechtlichen Vorschriften unter Einhaltung der Halb- jahres- und Jahresabschreibung, sondern auf Monatsbasis nach Maßgabe der Inbetriebnahme.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaf- fungskosten aktiviert und in längstens 15 Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungssätze liegen bei Gebäuden zwischen 2 % und 10 %, bei sonstigen Sachanlagen zwischen 10 % und 50 %.

Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizu- messen ist, mit diesem angesetzt, wenn die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung er- folgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibung, die inzwischen vorzunehmen gewesen wäre, ergibt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw Herstellungskosten unter Beachtung des Niederst- wertprinzips bewertet. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte nach dem gleit- enden Durchschnittspreisverfahren oder zu niedrigeren Marktpreisen am Abschlussstichtag. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstel- lungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Soziale Aufwendungen im Sinn des § 203 Abs 3 UGB werden nicht aktiviert.

ANHANG / BILANZIERUNGS- UND BEWETUNGSMETHODEN 177

teil2 D_160317.indd 177 17.03.17 00:59 )RUGHUXQJHQ XQG VRQVWLJH 9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH ZHUGHQ PLW GHP 1HQQEHWUDJ DQJHVHW]W )UHPGZlKUXQJVIRUGHUXQJHQZHUGHQPLWLKUHP(QWVWHKXQJVNXUVRGHUGHPQLHGULJHUHQ'HYLVHQ PLWWHONXUV]XP%LODQ]VWLFKWDJEHZHUWHW)UHUNHQQEDUH5LVLNHQZHUGHQ(LQ]HOZHUWEHULFKWLJXQJHQ JHELOGHW  =XVFKUHLEXQJHQ ]X 9HUP|JHQVJHJHQVWlQGHQ GHV 8PODXIYHUP|JHQV ZHUGHQ YRUJHQRPPHQ ZHQQGLH*UQGHIUGLH$EVFKUHLEXQJZHJJHIDOOHQVLQG  8P GLH 'DUVWHOOXQJ GHU 9HUP|JHQV )LQDQ] XQG (UWUDJVODJH LP -DKUHVDEVFKOXVV ]X YHUEHV VHUQ ZLUG GLH $)5$&6WHOOXQJQDKPH 'LH XQWHUQHKPHQVUHFKWOLFKH %LODQ]LHUXQJ YRQ 'HULYDWHQ XQG6LFKHUXQJVLQVWUXPHQWHQDQJHZHQGHW,Q$QZHQGXQJGLHVHU6WHOOXQJQDKPHZHUGHQ%HZHU WXQJVHLQKHLWHQ 6LFKHUXQJVEH]LHKXQJHQ  ]ZLVFKHQ 'HULYDWHQ GLH DOV 6LFKHUXQJVLQVWUXPHQWH GLHQHQXQG*UXQGJHVFKlIWHQ]XU$EVLFKHUXQJYRQ=LQVXQG)UHPGZlKUXQJVULVLNHQJHELOGHW  %HL%LOGXQJYRQ%HZHUWXQJVHLQKHLWHQHUIROJWHLQHNRPSHQVDWRULVFKH%HZHUWXQJYRQ*UXQGXQG 6LFKHUXQJVJHVFKlIW  )UGLH%HZHUWXQJYRQ)UHPGZlKUXQJVYHUELQGOLFKNHLWHQGLHPLWHLQHP'HULYDWDEJHVLFKHUWVLQG LVW GHU YHUHLQEDUWH 7HUPLQNXUV PD‰JHEOLFK %HL 'HULYDWHQ PLW QHJDWLYHP EHL]XOHJHQGHP :HUW GLH]XNQIWLJH=DKOXQJVDXVJlQJHLQ)UHPGZlKUXQJDXVJHSODQWHQ(LQNlXIHQDEVLFKHUQZLUGDXI GLH%LOGXQJYRQ'URKYHUOXVWUFNVWHOOXQJHQYHU]LFKWHW  =XP  ZXUGH LQVJHVDPW DXI GLH 5FNVWHOOXQJ YRQ 7(85  9RUMDKU 7(85   DQ GURKHQGHQ9HUOXVWHQDXV'HYLVHQWHUPLQJHVFKlIWHQPLWHLQHU5HVWODXI]HLWYRQELV]XHLQHP-DKU YHU]LFKWHWGDVLFKGLHVHXQUHDOLVLHUWHQ9HUOXVWHPLWKRKHU(LQWULWWVZDKUVFKHLQOLFKNHLWPLWGHQJH JHQOlXILJHQXQUHDOLVLHUWHQ*HZLQQHQDXVGHQ]XNQIWLJHQ=DKOXQJVDXVJlQJHQLQ)UHPGZlKUXQJ DXVJHSODQWHQ(LQNlXIHQDXVJOHLFKHQZHUGHQ  6RIHUQ'HULYDWHQLFKWLQ6LFKHUXQJVEH]LHKXQJJHZLGPHWZHUGHQZLUGJHPl‰†$EV= 8*%HLQH'URKYHUOXVWUFNVWHOOXQJJHELOGHWVRIHUQQHJDWLYH0DUNWZHUWHYRUOLHJHQ

178 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 178 17.03.17 00:59 Der wirksame Ausgleich zwischen unrealisierten Verlusten und Gewinnen konnte durch Effektivi- tätstests nachgewiesen werden. Die prospektive Sicherungswirkung der Sicherungsbeziehungen bei Währungsabsicherungen wird durch einen Vergleich der wesentlichsten Konditionen (Critical Terms Match) nachgewiesen. Bei den Effektivitätstests werden die Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente je Währung in monatlichen Laufzeitbändern zusammengefasst. Dabei werden die geplanten Grundgeschäfte den geplanten Sicherungsinstrumenten gegenüber- gestellt. Bei Zinssicherungen erfolgt der prospektive Effektivitätstest durch Sensitivitätsanalysen.

Die retrospektive Sicherungswirkung der Bewertungseinheiten wird durch Vergleich der seit Sicherungsbeginn tatsächlich erfolgten Wertänderungen der Grundgeschäfte mit den tatsächlich erfolgten Wertänderungen der Sicherungsinstrumente nach der Kompensierungsmethode (Dollar-Offset-Method) beurteilt.

Die ineffektiven Anteile der Derivate werden, sofern negativ, als Drohverlustrückstellung über den Posten "Sonstige betriebliche Aufwendungen" gebildet.

Die Bewertungseinheiten für Fremdwährungsrisiken beziehen sich nur auf den Absicherungszeit- raum bis zum Ende des nächsten Geschäftsjahres. Details zu den Sicherungsinstrumenten können der Tabelle in Teil III. entnommen werden.

Zinsderivate, die nicht in Bewertungseinheiten einbezogen werden, werden mit den zum Bilanz- stichtag geltenden beizulegenden Werten als Drohverlustrückstellung angesetzt, sofern diese negativ sind. Für die aus dieser Bewertung resultierenden drohenden Verluste wurden Rück- stellungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 131) im Finanzergebnis gebildet.

Finanzinstrumente sind sowohl aktiv- als auch passivseitig vor allem variabel verzinst. Dem Risiko steigender Aufwandszinsen aus variabel verzinsten Fremdfinanzierungen, die sich aus einer nachteiligen Veränderung der Marktzinsen ergeben, wird durch Zinsswaps (Fixzinszahler) Rechnung getragen. Auf Grund der Bildung von Bewertungseinheiten wurde zum 31.12.2016 auf die Rückstellung von TEUR 548 (Vorjahr: TEUR 590) an drohenden Verlusten aus Zinsswaps verzichtet. Details zu den Zinsabsicherungsinstrumenten können der Tabelle in Teil III. entnom- men werden.

ANHANG / BILANZIERUNGS- UND BEWETUNGSMETHODEN 179

teil2 D_160317.indd 179 17.03.17 00:59 $QOHLKHQZHUGHQPLWGHP(UIOOXQJVEHWUDJ 1RPLQDOEHWUDJ DQJHVHW]WhEHUVWHLJWGHU(UIOOXQJV EHWUDJGHQ$XVJDEHEHWUDJVRZLUGGHU8QWHUVFKLHGVEHWUDJ 'LVDJLR DOVDNWLYHU5HFKQXQJVDE JUHQ]XQJVSRVWHQDXVJHZLHVHQXQGEHUGLH/DXI]HLWGHU$QOHLKHDXIJHO|VW  %HLGHU%HPHVVXQJGHU5FNVWHOOXQJHQZXUGHQHQWVSUHFKHQGGHQJHVHW]OLFKHQ(UIRUGHUQLVVHQ DOOH HUNHQQEDUHQ 5LVLNHQ XQG GURKHQGHQ 9HUOXVWH EHUFNVLFKWLJW /DQJIULVWLJH 5FNVWHOOXQJHQ ZHUGHQ VRIHUQ YRUKDQGHQ PLW HLQHP IULVWHQNRQJUXHQWHQ 'XUFKVFKQLWWV]LQVVDW] HQWVSUHFKHQG GHU9HU|IIHQWOLFKXQJGHU'HXWVFKHQ%XQGHVEDQNDEJH]LQVW  'LH 6R]LDONDSLWDOUFNVWHOOXQJHQ ZHUGHQ QDFK YHUVLFKHUXQJVPDWKHPDWLVFKHQ *UXQGVlW]HQ XQWHU $QZHQGXQJGHU3URMHFWHG8QLW&UHGLW0HWKRGH $QZDUWVFKDIWVEDUZHUWYHUIDKUHQ JHPl‰,$6 HUPLWWHOW %HL GHU %HUHFKQXQJ ZLUG YRQ HLQHP 5HFKHQ]LQVIX‰ YRQ  9RUMDKU    HLQ VFKOLH‰OLFKHLQHUYRUDXVVLFKWOLFKHQ%H]XJVHUK|KXQJYRQ 9RUMDKU XQGHLQHPQDFK GHU DNWXHOOHQ *HVHW]HVODJH JHVWDIIHOWHQ 3HQVLRQVHLQWULWWVDOWHU DXVJHJDQJHQ 'HU )OXNWXDWLRQV DEVFKODJZLUGQDFK:DKUVFKHLQOLFKNHLWHQLQ$EKlQJLJNHLWGHU'LHQVW]XJHK|ULJNHLWEHUHFKQHW'LH =LQVHQDXIGLH5FNVWHOOXQJHQIU6R]LDONDSLWDOZHUGHQLP)LQDQ]HUJHEQLVHUIDVVW  'HU 5HFKQXQJV]LQVVDW] IU $EIHUWLJXQJVUFNVWHOOXQJHQ ZLUG DXV GHP 6WLFKWDJV]LQVVDW] ED VLHUHQGDXI0DUNW]LQVVlW]HQYRQ8QWHUQHKPHQKRKHU%RQLWlWDEJHOHLWHW  'LH 0LWDUEHLWHUIOXNWXDWLRQ LVW EHWULHEVVSH]LILVFK HUPLWWHOW XQG DOWHUVGLHQVW]HLWDEKlQJLJ EHUFN VLFKWLJW 'HQ YHUVLFKHUXQJVPDWKHPDWLVFKHQ %HZHUWXQJHQ OLHJHQ OlQGHUVSH]LILVFKH 6WHUEHWDIHOQ ]XJUXQGH$OV3HQVLRQVHLQWULWWVDOWHUZXUGHGDVJHVHW]OLFKH3HQVLRQVHLQWULWWVDOWHUMH/DQGJHZlKOW  9HUELQGOLFKNHLWHQZHUGHQPLWLKUHP(UIOOXQJVEHWUDJDQJHVHW]W)UHPGZlKUXQJVYHUELQGOLFKNHLWHQ ZHUGHQPLWLKUHP(QWVWHKXQJVNXUVRGHUPLWGHPK|KHUHQ'HYLVHQPLWWHONXUV]XP%LODQ]VWLFKWDJ EHZHUWHW  /DWHQWH6WHXHUQZHUGHQJHPl‰†$EVXQG8*%QDFKGHPELODQ]RULHQWLHUWHQ.RQ]HSW XQGRKQH$E]LQVXQJDXI%DVLVGHVDNWXHOOHQ.|USHUVFKDIWVWHXHUVDW]YRQJHELOGHW'DEHL ZHUGHQIDOOVYRUKDQGHQODWHQWH6WHXHUQDXIVWHXHUOLFKH9HUOXVWYRUWUlJHLQGHP$XVPD‰EHUFN VLFKWLJW LQ GHP DXVUHLFKHQGH SDVVLYH ODWHQWH 6WHXHUQ YRUKDQGHQ VLQG RGHU VRZHLW EHU]HXJ HQGHVXEVWDQWLHOOH+LQZHLVHYRUOLHJHQGDVVHLQDXVUHLFKHQGHV]XYHUVWHXHUQGHV(UJHEQLVLQGHU =XNXQIW]XU9HUIJXQJVWHKHQZLUG 

180 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 180 17.03.17 00:59 Die KTM AG hat mit einem österreichischen Kreditinstitut ein revolvierendes Programm zur Fi- nanzierung von Lieferantenverbindlichkeiten (Supplier Finance Programm) aufgesetzt.

Im Rahmen dieses Programmes bietet das Kreditinstitut Lieferanten die Möglichkeit an, ihre For- derungen gegenüber der KTM AG vor Fälligkeit von dem Kreditinstitut diskontieren und aus- zahlen zu lassen. Da die Finanzierungskosten auf der guten Bonität der KTM-Gruppe beruhen, bietet dieses Programm für die teilnehmenden Lieferanten eine kostengünstige Möglichkeit ihre Forderungen gegenüber der KTM AG vorzeitig getilgt zu bekommen und somit ihr Working Capital zu optimieren. Die KTM AG tilgt die Verbindlichkeit bei Fälligkeit laut Rechnung durch Zahlung an das Kreditinstitut.

Das Programm wurde auf zivilrechtliche Aspekte als auch hinsichtlich der Bestimmungen des IAS 39 (entspricht den Grundsätzen des UGB) geprüft. Für die KTM AG entsteht keine rechtliche Entbindung von der ursprünglichen Verpflichtung, da sich aus Sicht der KTM AG nur die Person des Gläubigers ändert, der Inhalt der Verpflichtung jedoch unverändert bleibt. Weiters entsteht durch das Programm keine neue (zusätzliche) Verpflichtung der KTM AG gegenüber dem Kredit- institut. Da das Programm gemäß den Kriterien des IAS 39.40 und IAS 39 AG 62 weder quanti- tativ noch qualitativ zu wesentlichen Änderungen der Vertragsbedingungen führt, erfolgt der Aus- weis der betroffenen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 64.949 (Vorjahr: TEUR 34.338) in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der Ausweis der Cashflows im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagen- spiegel angeführt (vergleiche Anlage 1 zum Anhang).

ANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 181

teil2 D_160317.indd 181 17.03.17 00:59 'LH.70$*KDWPLWhEHUWUDJXQJVYHUHLQEDUXQJYRPGDV/L]HQ]UHFKWIUGLH1XW]XQJ GHU0DUNH+XVTYDUQDYRQGHU3LHUHU,QGXVWULH$*HUZRUEHQ'DV/L]HQ]UHFKWZLUGSODQPl‰LJ EHUGLH5HVWQXW]XQJVGDXHUYRQ-DKUHQDEJHVFKULHEHQXQGUHJHOPl‰LJDXIGHVVHQ:HUWKDOW LJNHLW JHSUIW 'LH ODXIHQGH $EVFKUHLEXQJ ZLUG LQ )RUP HLQHU /L]HQ]JHEKU DQ GLH +XVTYDUQD 0RWRUF\FOHV *PE+ ZHLWHUYHUUHFKQHW $QVRQVWHQ ZXUGHQ NHLQH LPPDWHULHOOHQ 9HUP|JHQV JHJHQVWlQGHDNWLYLHUWGLHYRQHLQHPYHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQHUZRUEHQZXUGHQ  ,P0lU]ZXUGHQDQGHP'HVLJQXQWHUQHKPHQ&HUR'HVLJQ6WXGLR6/PLW6LW]LQ%DUFH ORQD6SDQLHQHUZRUEHQ:HLWHUVKDWVLFK.70$*0DWWLJKRIHQPLW.DXIYHUWUDJYRP  DQ GHU :3 $* 0XQGHUILQJ EHWHLOLJW ,P 6HSWHPEHU ZXUGHQ ZHLWHUH  DQ GHU .70 /RJLVWLN]HQWUXP*PE+ YRUPDOV2EHUEDQN0DWWLJWDO,PPRELOLHQOHDVLQJ*PE+ 0DWWLJKRIHQHU ZRUEHQ,QVJHVDPWKlOWGLH.70*UXSSHQXQDQGHU*HVHOOVFKDIW'LH.70EHWHLOLJWHVLFK LP GULWWHQ 4XDUWDO  PLW  DQ GHU .70 $VLD 0RWRUF\FOHV 0DQXIDFWXULQJ ,QF %LQDQ 3KLOLSSLQHV  'LH %HWHLOLJXQJHQ DQ GHQHQ GLH *HVHOOVFKDIW PLQGHVWHQV   $QWHLOVEHVLW] KlOW VLQG LQ $Q ODJH]XP$QKDQJGDUJHVWHOOW   )RUGHUXQJHQXQGVRQVWLJH9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH  'LH)RUGHUXQJHQJHJHQEHUYHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQEHWUHIIHQ]XP)RUGHUXQJHQ DXV/LHIHUXQJHQXQG/HLVWXQJHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85 'DUOHKHQV IRUGHUXQJHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85 VRZLH)RUGHUXQJHQDXVSKDVHQ JOHLFKHU*HZLQQDXVVFKWWXQJLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85   %LVDXIGLH'DUOHKHQVIRUGHUXQJHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85 ZHLVHQDOOH )RUGHUXQJHQ]XPHLQH5HVWODXI]HLWYRQZHQLJHUDOVHLQHP-DKUDXV  ,P 3RVWHQ 6RQVWLJH )RUGHUXQJHQ XQG 9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH VLQG (UWUlJH LQ +|KH YRQ 7(85 9RUMDKU7(85 HQWKDOWHQGLHHUVWQDFKGHP%LODQ]VWLFKWDJ]DKOXQJVZLUNVDP ZHUGHQ  

182 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 182 17.03.17 00:59 $NWLYHODWHQWH6WHXHUQ  'LHDNWLYHQODWHQWHQ6WHXHUQ]XP%LODQ]VWLFKWDJZXUGHQIUWHPSRUlUH'LIIHUHQ]HQ]ZLVFKHQGHP VWHXHUOLFKHQXQGXQWHUQHKPHQVUHFKWOLFKHQ:HUWDQVDW]IUIROJHQGH3RVWHQJHELOGHW           7(85  7(85 $QODJHYHUP|JHQ     *HOGEHVFKDIIXQJVNRVWHQ     *DUDQWLHUFNVWHOOXQJ     5FNVWHOOXQJIU3UR]HVVULVLNHQ     $EIHUWLJXQJVUFNVWHOOXQJHQ     9RUVWDQGVDEIHUWLJXQJHQ     -XELOlXPVJHOGUFNVWHOOXQJ         'DUDXVUHVXOWLHUHQGHODWHQWH6WHXHUQ                  'LHODWHQWHQ6WHXHUQHQWZLFNHOWHQVLFKZLHIROJW                7(85 6WDQGDP     (UIROJVZLUNVDPH9HUlQGHUXQJ     6WDQGDP       *UXQGNDSLWDO  'DV*UXQGNDSLWDOEHWUlJW]XP7(85 9RUMDKU7(85 XQGLVW]HUOHJW LQ6WFN 9RUMDKU6WFN DXI,QKDEHUODXWHQGH$NWLHQLP1HQQZHUWYRQMH (85

ANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 183

teil2 D_160317.indd 183 17.03.17 00:59 Rücklagen

In den Kapitalrücklagen sind gebundene Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 168.736 enthalten. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2016 31.12.2015 TEUR TEUR Agio Börsegang Geschäftsjahr: 2003/04 33.600 33.600 2004/05 55.100 55.100 Ausgabe von 562.643 Stück auf Inhaber lautende Namensaktien 1.160 1.160 89.860 89.860 Agio Kapitalerhöhung Geschäftsjahr: 2008/09 16.497 16.497 2009/10 40.473 40.473 2011 13.600 13.600 2012 8.064 8.064 Sonstige 242 242 168.736 168.736

Die Gewinnrücklagen betreffen mit TEUR 100 die gesetzliche Rücklage (weitere gesetzliche Rücklagen werden durch gebundene Kapitalrücklagen abgedeckt).

Bilanzgewinn

TEUR Stand am 1.1.2015 76.575 Auflösung Gewinnrücklage 2 Ausschüttung -16.268 Jahresüberschuss 62.549 Stand am 31.12.2015 = Stand am 1.1.2016 122.859 Verrechnung passive latente Steuer 10.144 Übertrag: 133.003

184 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 184 17.03.17 00:59 7(85 hEHUWUDJ  $XVVFKWWXQJ  -DKUHVEHUVFKXVV  6WDQGDP    ,P *HVFKlIWVMDKU  UHVXOWLHUWH DXV HLQHU 9HUVFKPHO]XQJ HLQ 8PJUQGXQJVPHKUZHUW LQ +|KHYRQ7(85'HU8PJUQGXQJVPHKUZHUWZXUGHDXI%HWHLOLJXQJHQDNWLYLHUWXQGHU IROJVQHXWUDO HLQH SDVVLYH ODWHQWH 6WHXHU LQ +|KH YRQ 7(85  JHELOGHW $XV GHU (UVWDQ ZHQGXQJGHV5b*IlOOWGLH9HUSIOLFKWXQJ]XU%LOGXQJYRQODWHQWHQ6WHXHUQDXI%XFKZHUW XQWHUVFKLHGHQ DXI %HWHLOLJXQJHQ EHL QLFKW YRUKDQGHQHQ 9HUlX‰HUXQJVDEVLFKWHQ ZHJ ,P *H VFKlIWVMDKU  ZXUGH GDKHU GLH SDVVLYH ODWHQWH 6WHXHU LQ +|KH YRQ 7(85  HUIROJV QHXWUDOGLUHNWLQV(LJHQNDSLWDOHLQJHVWHOOW   5FNVWHOOXQJHQ  'LH VRQVWLJHQ 5FNVWHOOXQJHQ XPIDVVHQ LP :HVHQWOLFKHQ 9RUVRUJHQ IU *DUDQWLHQ XQG .XODQ ]HQ DXVVWHKHQGH (LQJDQJVUHFKQXQJHQ -XELOlXPVJHOGHU 0LWDUEHLWHUSUlPLHQ 3UR]HVVULVLNHQ VRZLH QLFKW NRQVXPLHUWH 8UODXEH 6LH ZHUGHQ XQWHU %HUFNVLFKWLJXQJ GHV *UXQGVDW]HV GHU 9RUVLFKW LQ +|KH GHU YRUDXVVLFKWOLFKHQ ,QDQVSUXFKQDKPH JHELOGHW 6LH EHUFNVLFKWLJHQ DOOH HUNHQQEDUHQ5LVLNHQXQGGHU+|KHQDFKQRFKQLFKWIHVWVWHKHQGH9HUELQGOLFKNHLWHQ  

ANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 185

teil2 D_160317.indd 185 17.03.17 00:59 9HUELQGOLFKNHLWHQ  'LH9HUELQGOLFKNHLWHQN|QQHQKLQVLFKWOLFKLKUHU5HVWODXI]HLWZLHIROJWGDUJHVWHOOWZHUGHQ  PLW5HVW PLW5HVW PLW5HVW ODXI]HLWYRQ ODXI]HLWYRQ ODXI]HLWELV HLQELV PHKUDOV ]XHLQHP-DKU IQI-DKUHQ IQI-DKUHQ %LODQ]ZHUW 7(85 7(85 7(85 7(85 $QOHLKHQ     9RUMDKU     9HUELQGOLFKNHLWHQJHJHQ EHU.UHGLWLQVWLWXWHQ     9RUMDKU     9HUELQGOLFKNHLWHQDXV/LHIH     UXQJHQXQG/HLVWXQJHQ     9RUMDKU     9HUELQGOLFKNHLWHQJHJHQEHU     YHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQ     9RUMDKU     9HUELQGOLFKNHLWHQJHJHQEHU 8QWHUQHKPHQPLWGHQHQHLQ %HWHLOLJXQJVYHUKlOWQLVEHVWHKW     9RUMDKU     6RQVWLJH9HUELQGOLFKNHLWHQ     9RUMDKU         9RUMDKU       $PZXUGHHLQH$QOHLKH ,6,1$7$8-3 PLWHLQHU/DXI]HLWYRQ-DKUHQXQG HLQHP 9ROXPHQ YRQ  0LR (85 SODW]LHUW 'LH $QOHLKH QRWLHUW PLW HLQHU 6WFNHOXQJ YRQ (85 LP JHUHJHOWHQ )UHLYHUNHKU GHU :LHQHU %|UVH XQG LVW PLW HLQHP IL[HQ .XSRQ YRQ YHU]LQVW,P*HVFKlIWVMDKUZXUGHQ$QOHLKHQLQ+|KHYRQ7(85HUZRUEHQ XQGZHUGHQXQWHUGHQVRQVWLJHQ:HUWSDSLHUHQXQG$QWHLOHQLP8PODXIYHUP|JHQDXVJHZLHVHQ 

186 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 186 17.03.17 00:59 ,QGHQ9HUELQGOLFKNHLWHQJHJHQEHU.UHGLWLQVWLWXWHQLVWHLQDPRUWLVLHUHQGHV)RUVFKXQJVGDUOHKHQ LQ +|KH YRQ 7(85  9RUMDKU 7(85   HLQ 6FKXOGVFKHLQGDUOHKHQ LQ +|KH YRQ 7(85 9RUMDKU7(85 VRZLHVRQVWLJH'DUOHKHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU 7(85 HQWKDOWHQ  9HUELQGOLFKNHLWHQJHJHQEHUYHUEXQGHQHQ8QWHUQHKPHQEHWUHIIHQ]XP9HUELQGOLFK NHLWHQDXV/LHIHUXQJHQXQG/HLVWXQJHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85 XQG'DU OHKHQVIRUGHUXQJHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85   'LH9HUELQGOLFKNHLWHQJHJHQEHU8QWHUQHKPHQPLWGHQHQHLQ%HWHLOLJXQJVYHUKlOWQLVEHVWHKWLQ +|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85 UHVXOWLHUHQDXV/LHIHUXQJHQXQG/HLVWXQJHQ'LH EULJHQ VRQVWLJHQ 9HUELQGOLFKNHLWHQ EHWUHIIHQ LP :HVHQWOLFKHQ PLW 7(85  9RUMDKU 7(85  9HUELQGOLFKNHLWHQ JHJHQEHU *HELHWVNUDQNHQNDVVHQ PLW 7(85  9RUMDKU 7(85 /|KQHPLW7(85 9RUMDKU7(85 ))*'DUOHKHQPLW7(85 9RU MDKU7(85 9HUELQGOLFKNHLWHQIU$EIHUWLJXQJHQDQ9RUVWlQGHXQGPLW7(85 9RUMDKU 7(85 =LQVDEJUHQ]XQJHQIUGLH$QOHLKH  ,P3RVWHQ6RQVWLJH9HUELQGOLFKNHLWHQVLQG$XIZHQGXQJHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU 7(85 HQWKDOWHQGLHHUVWQDFKGHP%LODQ]VWLFKWDJ]DKOXQJVZLUNVDPZHUGHQ   'HULYDWLYH)LQDQ]LQVWUXPHQWH  1DFKIROJHQGH GHULYDWLYH )LQDQ]LQVWUXPHQWH JHWUHQQW QDFK 'HYLVHQWHUPLQJHVFKlIWH XQG =LQV VZDSVZHUGHQYRQGHU*HVHOOVFKDIW]XP E]Z HLQJHVHW]W'LHDQJHJHE HQHQ)DLU9DOXHVHQWVSUHFKHQGHQEHL]XOHJHQGHQ:HUWHQ 0DUNWZHUWHQ ]XP%LODQ]VWLFKWDJ6LH ZHUGHQ XQWHU $QZHQGXQJ DQHUNDQQWHU ILQDQ]PDWKHPDWLVFKHU XQG VWDWLVWLVFKHU %HZHUWXQJV PRGHOOH XQG DNWXHOOHU 0DUNWSDUDPHWHU ]XP %LODQ]VWLFKWDJ LQVEHVRQGHUH =LQVVlW]H :HFKVHO NXUVHXQG%RQLWlWHQGHU9HUWUDJVSDUWQHU HUPLWWHOWXQGLQWHUQSODXVLELOLVLHUW  8PGDV=LQVULVLNRKLQVLFKWOLFKYDULDEOHU9HU]LQVXQJHQ]XVWHXHUQZXUGHQLP*HVFKlIWVMDKU =LQVVZDSV PLW HLQHU 1RPLQDOHQ YRQ 7(85  XQG HLQHU /DXI]HLW YRQ  -DKUHQ DEJH VFKORVVHQ)UGLHVH=LQVVZDSVNRQQWHQ]XU*lQ]H%HZHUWXQJVHLQKHLWHQJHELOGHWZHUGHQXQG HV ZXUGH ]XP  DXI GLH 5FNVWHOOXQJ YRQ 7(85  9RUMDKU 7(85   DQ GURK HQGHQ9HUOXVWHQYHU]LFKWHW

ANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 187

teil2 D_160317.indd 187 17.03.17 00:59 =LQVVZDSVPLW HLQHP 1RPLQDOHQ YRQ 7(85  VLQG LP *HVFKlIWVMDKU  EHVWLPPXQJV JHPl‰ DXVJHODXIHQ +LHUIU NRQQWHQ LP 9RUMDKU NHLQH %HZHUWXQJVHLQKHLWHQ JHELOGHW ZHUGHQ =XPZXUGHHLQH'URKYHUOXVWUFNVWHOOXQJLQ+|KHGHU0DUNWZHUWH]XP%LODQ]VWLFKWDJ LQ+|KHYRQ7(85DQJHVHW]W   D hEHUVLFKW'HULYDWH 

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   +DIWXQJVYHUKlOWQLVVH  'LH 9HUSIOLFKWXQJHQ DXV GHU 1XW]XQJ YRQ LQ GHU %LODQ] QLFKW DXVJHZLHVHQHQ 6DFKDQODJHQ EHWUDJHQ LP IROJHQGHQ *HVFKlIWVMDKU 7(85  9RUMDKU 7(85   LQ GHQ IROJHQGHQ IQI-DKUHQ7(85 9RUMDKU7(85   'LH.70$*KDWIUGLH%HWULHEVPLWWHOXQG.RQWRNRUUHQWNUHGLWOLQLHQGHU.70,PPRELOLHQ*PE+ XQGGHU.706SRUWPRWRUF\FOH*PE+*DUDQWLHHUNOlUXQJHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU 7(85 DEJHJHEHQZHOFKH]XP%LODQ]VWLFKWDJPLW7(85 9RUMDKU7(85  DXVJHQXW]WZXUGHQ  

188 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 188 17.03.17 00:59 IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren gemäß § 231 Abs 3 UGB aufgestellt.

Umsatzerlöse

Nach Regionen gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt:

2016 Anteil 2015 Anteil TEUR % TEUR % Umsatz nach Regionen: Österreich: KTM Sportmotorcycle GmbH 683.758 76,8 613.242 81,3 Husqvarna Motorcycles GmbH 172.787 19,4 108.743 14,4 Sonstige 5.830 0,7 5.792 0,7 862.375 96,9 727.777 96,4 Nordamerika 16.642 1,9 18.042 2,4 Übrige Länder 10.273 1,2 11.147 1,2 889.290 100,0 756.966 100,0

Nach Produktbereichen gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt:

2016 Anteil 2015 Anteil TEUR % TEUR % Umsatz nach Produktgruppen: Offroad Sportmotorcycles 399.448 44,9 326.590 43,1 Street Sportmotorcycles 298.204 33,5 291.703 38,5 Full Size Motorräder 697.652 78,4 618.293 81,6 Sportminicycles 40.136 4,5 31.456 4,2 Übertrag: 737.788 82,9 649.749 85,8

ANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 189

teil2 D_160317.indd 189 17.03.17 00:59 hEHUWUDJ     &DUV     5HODWHG3URGXFWV     6RQVWLJHV     %UXWWRHUO|VH     DE]JOLFK(UO|VPLQGHUXQJHQ     1HWWRHUO|VH        $XI*UXQGGHUbQGHUXQJGHV5b*ZHUGHQ6SRQVRUXQG0LHWHUO|VHQXQPHKUVWDWWLQGHQ VRQVWLJHQ EHWULHEOLFKHQ (UWUlJHQ LQ GHQ 8PVDW]HUO|VHQ DXVJHZLHVHQ 'HPJHPl‰ HUIROJWH EHL GHQ 9RUMDKUHVZHUWHQ HLQH 8PJOLHGHUXQJ LQ +|KH YRQ 7(85  YRQ GHQ VRQVWLJHQ EHW ULHEOLFKHQ(UWUlJHQLQGLH8PVDW]HUO|VH   +HUVWHOOXQJVNRVWHQGHU]XU(U]LHOXQJGHU 8PVDW]HUO|VHHUEUDFKWHQ/HLVWXQJHQ    7(85 7(85 0DWHULDODXIZDQGXQG$XIZDQG IUEH]RJHQH/HLVWXQJHQ   3HUVRQDODXIZDQG   $EVFKUHLEXQJHQHLQVFKOLH‰OLFKJHULQJ ZHUWLJH9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH   6RQVWLJHEHWULHEOLFKH$XIZHQGXQJHQ $XVJDQJVIUDFKWHQ   0LHWHQXQG/HDVLQJDXIZHQGXQJHQ   ,QVWDQGKDOWXQJHQ   6RQVWLJH$XIZHQGXQJHQ            ,QGHQVRQVWLJHQ8PVDW]HUO|VHQLVWHLQ$XIZDQGDXVGHU7UDQVIHUSUHLVYHUUHFKQXQJPLWGHU.706SRUWPRWRUF\FOH *PE+ 0DWWLJKRIHQ LQ +|KH YRQ 7(85  9RUMDKU 7(85   XQG GHU +XVTYDUQD 0RWRUF\FOHV *PE+ 0DWWLJKRIHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85 HQWKDOWHQ

190 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 190 17.03.17 00:59 9HUWULHEVXQG5HQQVSRUWDXIZHQGXQJHQ    7(85 7(85 0DWHULDODXIZDQGXQG$XIZDQG IUEH]RJHQH/HLVWXQJHQ   3HUVRQDODXIZDQG   $EVFKUHLEXQJHQHLQVFKOLH‰OLFKJHULQJ ZHUWLJH9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH   6RQVWLJHEHWULHEOLFKH$XIZHQGXQJHQ :HUEHDXIZDQG   0RWRUVSRUWFRQVXOWLQJ   :HUWEHULFKWLJXQJHQ   ([WHUQH'LHQVWOHLVWXQJHQ   6RQVWLJHU$XIZDQG       )RUVFKXQJVXQG(QWZLFNOXQJVDXIZHQGXQJHQ

   7(85 7(85 0DWHULDODXIZDQGXQG$XIZDQG   IUEH]RJHQH/HLVWXQJHQ 3HUVRQDODXIZDQG   $EVFKUHLEXQJHQHLQVFKOLH‰OLFK JHULQJZHUWLJH9HUP|JHQVJHJHQVWlQGH   6RQVWLJHEHWULHEOLFKH$XIZHQGXQJHQ ([WHUQH'LHQVWOHLVWXQJHQ   6RQVWLJHU$XIZDQG       

ANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 191

teil2 D_160317.indd 191 17.03.17 00:59 Infrastruktur- und Verwaltungsaufwendungen

2016 2015 TEUR TEUR Personalaufwand 15.007 12.516 Abschreibung einschließlich ge- ringwertige Vermögensgegenstände 4.860 2.729 Sonstige betriebliche Aufwendungen: Externe Dienstleistungen 5.189 3.519 Rechts- und und Beratungsaufwand 1.120 1.829 Sonstiger Aufwand 11.556 10.955 37.732 31.548

Sonstige betriebliche Erträge

2016 2015 TEUR TEUR Erträge aus dem Abgang vom Anlagever- mögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 11 145 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 129 200 Übrige: Fremdwährungsgewinne 1.088 5.564 Erträge aus Förderungen 8.977 7.245 Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4 7 Sonstige 2.408 455 12.617 13.616

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die ausgewiesenen übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Garantieaufwendungen.

192 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 192 17.03.17 00:59 $XIZHQGXQJHQIUGHQ$EVFKOXVVSUIHU  %HWUHIIHQGGLHDXIGDV*HVFKlIWVMDKUHQWIDOOHQGHQ$XIZHQGXQJHQIUGHQ$EVFKOXVVSUIHUZLUG YRQGHU%HIUHLXQJVEHVWLPPXQJJHPl‰†=8*%*HEUDXFKJHPDFKW   $XIZHQGXQJHQIU0DWHULDOXQGVRQVWLJH EH]RJHQH+HUVWHOOXQJVOHLVWXQJHQ    7(85 7(85 0DWHULDODXIZDQG   $XIZHQGXQJHQIUEH]RJHQH/HLVWXQJHQ        3HUVRQDODXIZDQG    7(85 7(85 /|KQH   *HKlOWHUXQGYDULDEOH%H]JH   $XIZHQGXQJHQIU$EIHUWLJXQJHQ XQG/HLVWXQJHQDQEHWULHEOLFKH 0LWDUEHLWHUYRUVRUJHNDVVHQ   $XIZHQGXQJHQIUJHVHW]OLFKYRUJHVFKULH EHQH6R]LDODEJDEHQVRZLHYRP(QWJHOW DEKlQJLJH$EJDEHQXQG3IOLFKWEHLWUlJH   6RQVWLJH6R]LDODXIZHQGXQJHQ     

ANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 193

teil2 D_160317.indd 193 17.03.17 00:59 ,QGHQ*HKlOWHUQVLQG$XIZHQGXQJHQIUGLH'RWLHUXQJYRQ-XELOlXPVJHOGUFNVWHOOXQJHQLQ+|KH YRQ7(85 9RUMDKU7(85 LQGHQ/|KQHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85  HQWKDOWHQ  =XVlW]OLFK]XPDXVJHZLHVHQHQ3HUVRQDODXIZDQGVLQGIUGHQ9RUVWDQG+HUUQ'LSO,QJ6WHIDQ 3LHUHUIUGHQ=HLWUDXPVHLQHU9RUVWDQGVWlWLJNHLWODXWhEHUODVVXQJVYHUHLQEDUXQJH[WHUQH'LHQVW OHLVWXQJVDXIZHQGXQJHQ LP )RUVFKXQJV XQG (QWZLFNOXQJVDXIZDQG HQWKDOWHQ ,P 9HUZDO WXQJVDXIZDQGVLQGLQGHQH[WHUQHQ'LHQVWOHLVWXQJHQ$XIZHQGXQJHQIU9RUVWDQGVWlWLJNHLWHQYRQ +HUUQ0DJ)ULHGULFK5RLWKQHUJHPl‰hEHUODVVXQJVYHUWUDJ $EODXIDP HQWKDOWHQ  $QGLH9RUVWlQGHGHU.70$*ZXUGHQYRQ.RQ]HUQXQWHUQHKPHQLP*HVFKlIWVMDKUIU*H VFKlIWVIKUXQJVXQG9RUVWDQGVWlWLJNHLWHQLQGHU.70*UXSSHIL[H*HVDPWEH]JHLQ+|KHYRQ 7(85  9RUMDKU 7(85   JHZlKUW )U YDULDEOH %H]JH ZXUGHQ LQ GHU .70 $* 7(85 9RUMDKU 7(85  DOV 5FNVWHOOXQJ HUIDVVW :HLWHUVZXUGHQ LP *HVFKlIWVMDKU NHLQH 3HQVLRQVDXIZHQGXQJHQ LQ )RUP YRQ %HLWUlJHQ ]X 3HQVLRQVNDVVHQ XQG GHU %LOGXQJ YRQ 3HQVLRQVUFNVWHOOXQJHQYHUEXFKW  1DFK $EODXI GHU YHUHLQEDUWHQ 9HUWUDJVGDXHU HUKDOWHQ HLQ]HOQH 9RUVWDQGVPLWJOLHGHU HLQ HLQPDO LJHV(QWJHOW $EIHUWLJXQJ ,PDEJHODXIHQHQ*HVFKlIWVMDKUZXUGHQ$EIHUWLJXQJHQDQ9RU VWlQGH LQ +|KH YRQ 7(85 9RUMDKU 7(85   DXVEH]DKOW =XP  EHVWHKHQ 9HUELQGOLFKNHLWHQDQ9RUVWlQGHLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85   'LH *HVHOOVFKDIW JHZlKUWH GHU 758( 0DQDJHPHQW  ,QYHVWPHQW *PE+ ZHOFKH LP (LQIOXVV EHUHLFK GHV 9RUVWDQGVPLWJOLHGV +HUU 0DJ ,QJ +XEHUW 7UXQNHQSRO] VWHKW HLQ IUHPGEOLFK YHU ]LQVWHV'DUOHKHQPLWHLQHU/DXI]HLWELV]XPXQGMlKUOLFKH9HUOlQJHUXQJVRSWLRQHQELV OlQJVWHQV=XP%LODQ]VWLFKWDJZDUHQ7(85DQ'DUOHKHQVIRUGHUXQJHQDQJHVHW]W $QVRQVWHQ EHVWHKHQ ]XP %LODQ]VWLFKWDJ NHLQH ZHLWHUHQ .UHGLWH XQG 9RUVFKVVH DQ 0LWJOLHGHU GHV9RUVWDQGVRGHU$XIVLFKWVUDWVGHU.70$*  ,P3RVWHQ$XIZHQGXQJHQIU$EIHUWLJXQJHQXQG/HLVWXQJHQDQEHWULHEOLFKH0LWDUEHLWHUYRUVRUJH NDVVHQVLQG$XIZHQGXQJHQIU$EIHUWLJXQJHQLQ+|KHYRQ7(85 9RUMDKU7(85  HQWKDOWHQ 

194 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 194 17.03.17 00:59 Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorge- kassen setzen sich wie folgt zusammen:

2016 2015 TEUR TEUR Vorstand und leitende Angestellte 1.259 1.017 Sonstige Arbeitnehmer 2.296 1.423 3.555 2.440

Es sind keine Stock-Option-Pläne vorhanden

Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von TEUR 14.433 (Vorjahr: TEUR 25.228) betreffen im Wesentlichen Erträge aus phasengleichen Ausschüttungen der KTM Sportmotorcycle GmbH, Mattighofen, in Höhe von TEUR 10.000 (Vorjahr: TEUR 20.000) bzw der Husqvarna Motorcycles GmbH, Mattighofen, in Höhe von TEUR 3.000 (Vorjahr: TEUR 5.000).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

2016 2015 TEUR TEUR Dotierung Körperschaftsteuerrückstellung 0 1.714 Körperschaftsteuer - verschiedene Steuerumlagen -9.811 -14.729 Vorauszahlungen 9.779 1.907 Körperschaftsteuer aus Vorperioden 144 -205 Aktive latente Steuer -3.869 0 -3.757 -11.313

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Sämtliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen finden zu fremdüblichen Bedingungen statt.

ANHANG / ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 195

teil2 D_160317.indd 195 17.03.17 00:59 V. Ergänzende Angaben

Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 24).

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis zum Bilanzerstellungszeitpunkt fielen keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse an.

Ergebnisverwendung

Es wird vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von EUR 2,00 je Aktie, somit einen Gesamt- betrag in Höhe von EUR 21.690.000 auszuschütten.

Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)

2016 2015 Arbeiter 985 836 Angestellte 925 772 1.910 1.608

Die Mitglieder des Vorstands setzten sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt zusammen:

Herr Dipl.-Ing. Stefan P i e r e r Herr Dipl.-Ing. Harald P l ö c k i n g e r Herr Mag. Friedrich R o i t h n e r (bis zum 20.7.2016) Herr Mag. Viktor S i g l , MBA Herr Mag. Ing. Hubert T r u n k e n p o l z

196 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 196 17.03.17 00:59 ANHANG / ERGÄNZENDE ANGABEN 197

teil2 D_160317.indd 197 17.03.17 00:59 ANLAGENSPIEGEL ANLAGE 1 ZUM ANHANG DER KTM AG, MATTIGHOFEN

$QVFKDIIXQJVXQG+HUVWHOOXQJVNRVWHQ 6WDQGDP 8P 6WDQGDP  =XJlQJH EXFKXQJHQ $EJlQJH  (85 (85 (85 (85 (85 , ,PPDWHULHOOH9HU P|JHQVJHJHQVWlQGH  .RQ]HVVLRQHQJHZHUE OLFKH6FKXW]UHFKWHXQG lKQOLFKH5HFKWHXQG 9RUWHLOHVRZLHGDUDXV DEJHOHLWHWH/L]HQ]HQ        *HOHLVWHWH$Q]DKOXQJHQ             ,, 6DFKDQODJHQ  %DXWHQDXIIUHPGHQ*UXQG       7HFKQLVFKH$QODJHQ XQG0DVFKLQHQ       $QGHUH$QODJHQ%HWULHEV XQG*HVFKlIWVDXVVWDWWXQJ       *HOHLVWHWH$Q]DKOXQJHQ XQG$QODJHQLQ%DX           ,,, )LQDQ]DQODJHQ  $QWHLOHDQYHUEXQ GHQHQ8QWHUQHKPHQ       $XVOHLKXQJHQDQYHUEXQ GHQH8QWHUQHKPHQ       %HWHLOLJXQJHQ        :HUWSDSLHUHGHV $QODJHYHUP|JHQV                

198 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 198 17.03.17 00:59 

NXPXOLHUWH$EVFKUHLEXQJHQ 1HWWREXFKZHUW 6WDQGDP 8P 6WDQGDP 6WDQGDP 6WDQGDP  =XJlQJH EXFKXQJHQ $EJlQJH    (85 (85 (85 (85 (85 (85 (85

                           

      

       

       

                 

      

              

                           

ANLAGEN 199

teil2 D_160317.indd 199 17.03.17 00:59 KTM AG, Mattighofen BETEILIGUNGSLISTE ANLAGE 2 ZUM ANHANG DER KTM AG, MATTIGHOFEN

'LH*HVHOOVFKDIWKlOWEHLIROJHQGHQ8QWHUQHKPHQPLQGHVWHQV$QWHLOVEHVLW]

(UJHEQLVGHV (LJHQNDSLWDO OHW]WHQ .DSLWDO 1HJDWLYHV *HVFKlIWV DQWHLO (LJHQNDSLWDO MDKUHV KTM AG, %HWHLOLJXQJVXQWHUQHKPHQ  (85 (85 Mattighofen, .706SRUWPRWRUF\FOH*PE+0DWWLJKRIHQ     .706SRUWFDU*PE+0DWWLJKRIHQ     .70)LQDQFH*PE+)UDXHQIHOG6FKZHL]     +XVTYDUQD0RWRUF\FOHV*PE+0DWWLJKRIHQ     .70,PPRELOLHQ*PE+0DWWLJKRIHQ     .707HFKQRORJLHV*PE+$QLI     .LVND*PE+$QLI     .705DFLQJ$*)UDXHQIHOG6FKZHL]     :3$*0XQGHUILQJ     &HUR'HVLJQ6WXGLR6/%DUFHORQD6SDQLHQ     .70$VLD0RWRUF\FOHV0DQXIDF WXULQJ,QF%LQDQ3KLOLSSLQHV     :33HUIRUPDQFH6SRUWV*PE+0XQGHUILQJ    

 :HUWH]XP  :HUWH]XP6WDPPNDSLWDOQLFKWRSHUDWLYWlWLJ  :HUWH]XP

200 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 200 17.03.17 00:59 KTM AG, Mattighofen BESTÄTIGUNGS- VERMERK

Bericht zum Jahresabschluss

Prüfungsurteil Wir haben den Jahresabschluss der

KTM AG, Mattighofen,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

BESTÄTIGUNGSVERMERK 201

teil2 D_160317.indd 201 17.03.17 00:59 KTM AG, Mattighofen KTM AG, Mattighofen

Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen sowie der finanziellen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Siehe Anhang Beilage I/6, I/11 sowie Anlage 1 zum Anhang

Das Risiko für den Abschluss Die Anteile an verbundenen Unternehmen mit einem Bilanzausweis in Höhe von MEUR 282,5 sowie die Ausleihungen an und die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von insgesamt MEUR 99,1 stellen 48,2 % des ausgewiesenen Vermögens im Jahresab- schluss der KTM AG zum 31. Dezember 2016 dar.

Anlassbezogen werden Finanzanlagen sowie in diesem Zusammenhang auch finanzielle For- derungen gegenüber verbundenen Unternehmen von der Gesellschaft einer Werthaltig- keitsüberprüfung unterzogen. Auslöser einer anlassbezogenen Überprüfung ist einerseits eine wesentliche statische Unterdeckung bei der Gegenüberstellung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital zum Stichtag und andererseits das Vorliegen von externen und internen Einflussfaktoren, die eine erhebliche Wertminderung auslösen können. Im Anlassfall wird eine Bewertung auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen, die im wesentlich von zukünftigen Umsatz- und Margenerwartungen abhängig sind sowie auf Basis von abgeleiteten Diskontierungszinssätzen durchgeführt. Diese Bewertung ist mit bedeutenden Schätzunsicherheiten insbesondere betreffend langfristige Planungsannahmen sowie Markt- unsicherheiten behaftet. Für den Abschluss besteht das Risiko einer Überbewertung.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben die oben beschriebene statische Unterdeckung hinsichtlich des Vorliegens eines An- lassfalles untersucht und das Vorliegen anderer Einflussfaktoren, die einen Anlassfall auslösen könnten, kritisch hinterfragt. Das Unternehmen hat in einem Fall eine anlassbezogene Wert- haltigkeitsprüfung durchgeführt. Wir haben die der Bewertung zugrunde gelegten Umsätze, Margen sowie Investitionen mit dem aktuellen und vom Aufsichtsrat genehmigten Budget abgeglichen. Um die Angemessenheit der Planungen beurteilen zu können, haben wir uns ein Verständnis über den Planungsprozess verschafft und die verwendeten Annahmen mit der historischen Entwicklung abgeglichen. Wir haben die Annahmen in Gesprächen mit dem Mana- gement erörtert und uns in diesem Zuge ein Verständnis darüber verschafft wie historische Er- fahrungen die Planung des Managements beeinflussen.

Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der ermittelten Diskontierungssätze sowie das dazugehörige Berechnungsschema beurteilt und durch Sensitivitätsanalysen ermittelt, ob die getesteten Buchwerte bei möglichen realistischen Veränderungen der Annahmen noch durch den jeweiligen Bewertungsansatz gedeckt sind. Wir haben beurteilt, ob die langfristige Ent- wicklung des Rentabilitätsniveaus in der Rentenphase konsistent und plausibel erscheint.

Diese Prüfungshandlungen haben wir unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten vorge- nommen.

Abschließend haben wir untersucht, ob die Erläuterungen des Unternehmens zu Finanzanlagen und finanziellen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen im Anhang vollständig und sachgerecht sind.

202 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 202 17.03.17 00:59 KTM AG, Mattighofen

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vor- schriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sach- verhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern ein- schlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, ent- weder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozes- ses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

— Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeab- sichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus do- losen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen be- trügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irre- führende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

BESTÄTIGUNGSVERMERK 203

teil2 D_160317.indd 203 17.03.17 00:59 KTM AG, Mattighofen KTM AG, Mattighofen

— Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kon- trollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen ange- messen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. — Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rech- nungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dar- gestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben. — Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungs- legungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Ver- treter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Un- sicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeut- same Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen An- Urteil gaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unan- gemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungs- nachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben. — Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses Erklärung einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Ge- schäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. — Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prü- fungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kont- rollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus. — Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruf- lichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftiger- weise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken. — Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss aus- getauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Kon- zernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungs- sachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

204 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

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Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Lagebericht Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften da- rauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes in Überein- stimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichtes durchgeführt.

Urteil Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehler- hafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Ernst Pichler.

Linz, am 14. Februar 2017

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Ernst Pichler Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fas- sungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

BESTÄTIGUNGSVERMERK 205

teil2 D_160317.indd 205 17.03.17 00:59 206 JAHRESABSCHLUSS KTM AG

teil2 D_160317.indd 206 17.03.17 00:59 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER KTM AG, MATTIGHOFEN

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäfts- verlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags- lage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Mattighofen, im März 2017

Der Vorstand der KTM AG

Dipl.-Ing. Stefan Pierer Dipl.-Ing. Harald Plöckinger

Mag. Viktor Sigl, MBA Ing. Mag. Hubert Trunkenpolz

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER 207

teil2 D_160317.indd 207 17.03.17 00:59 KONTAKT

INVESTOR RELATIONS

MAG. VIKTOR SIGL, MBA Stallhofnerstraße 3 5230 Mattighofen, Austria Telefon: +43 7742 6000-144 E-Mail: ir@.com

208 KTM GROUP

teil2 D_160317.indd 208 17.03.17 00:59 IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber und Verleger: KTM AG, Stallhofnerstraße 3, 5230 Mattighofen, Austria Registriert beim Landes- und Handelsgericht Ried im Innkreis unter FN 107673 v

Konzeption und Gestaltung: KTM, marchesani_kreativstudio Fotos: KTM-Archiv, Husqvarna-Archiv

Der vorliegende Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und die Richtigkeit der Daten überprüft. Dennoch kann nicht aus- geschlossen werden, dass durch die Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben geringfügige Rechendifferenzen bzw Satz- und Druckfehler auftreten können.

Personenbezogene Begriffe wie „Mitarbeiter“ oder „Arbeitnehmer“ werden aus Gründen der Lesbarkeit geschlechtsneutral verwendet.

Dieser Bericht und die darin enthaltenen zukunftsweisenden Angaben wurden auf Basis aller während der Erstellung zur Verfügung stehenden Daten und Informationen erstellt. Wir weisen allerdings darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den in diesem Bericht angegebenen zukunftsbezogenen Aussagen auf Grund unterschiedlicher Faktoren abweichen können.

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens (UW-Nr. 922).

209

teil2 D_160317.indd 209 17.03.17 00:59 KTM AG Stallhofnerstraße 3 M: [email protected] 5230 Mattighofen, Austria W: www.ktmgroup.com

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