Verein Seglerhaus am Wannsee 1867

VSaW Seglerhaus-Brief 2012/1

Verein Seglerhaus Liebe Clubmitglieder ! am Wannsee 1867

Wir freuen uns, Ihnen heute eine neue Aus- als Startschiff, das von ihm selbst bei jedem gabe des Seglerhaus-Briefs überreichen zu kön- Wetter stets souverän geführt wurde. Auch al- nen, mit dem Sie interessante Berichte über len Mitgliedern, die in diesem Jahr in den Wett- Gewesenes und Erlebtes sowie Informationen fahrtleitungen und bei den damit zusammen- über Bestehendes und Zukünftiges erhalten. hängenden Arbeiten geholfen haben, sei herzlich gedankt. Die Kieler Woche 2012 liegt hinter uns. Wir haben unseren jährliche Beitrag durch die Stel- Bei den unmittelbar bevorstehenden Olym- lung von Wettfahrtleitungen und Helfern er- pischen Segelwettbewerben vor Weymouth neh- bracht. Es war wie immer ein großes Spektakel, men wieder einmal zwei Teams unseres Vereins aber auch in verschiedener Hinsicht ein guter teil: Kathrin Kadelbach und Friederike Belcher Erfolg für unseren Verein. Ich habe bei vielen sowie und . Über Gelegenheiten mit Repräsentanten unserer diver- deren Weg durch die Qualifikation haben wir sen Partner in der Kieler Woche, aber auch im im letzten Seglerhaus-Brief ausführlich berichtet. Bereich der Förderung des Leistungssports (z.B. Von hier aus begleiten jetzt diese beiden Mann- Team und AUDI) einen regen schaften unsere allerbesten Wünsche für ein Gedankenaustausch pflegen und einiges im Sin- erfolgreiches Abschneiden. ne unseres Vereins positiv ‚anschieben’ können. Die Ausfahrt mit unseren Berliner Sponsoren auf Anfang August erwarten wir die Elite der der„Ebbtide“ unseres Mitglieds Klaus Schäfers deutschen Drachensegler auf dem Wannsee zur wurde von unseren Gästen gerne wahrgenom- Ermittlung des diesjährigen deutschen Meisters men. Dank an Klaus Schäfers an dieser Stelle für dieser Klasse. Wir freuen uns auf sie. Die Mit- sein jahrelanges Engagement in Kiel durch die glieder sind herzlich zu einem Kennenlernen im Stellung der dafür sehr geeigneten „Ebbtide“ Rahmen eines Hafenfestes mit den Drachen- seglern eingeladen. Details finden Sie wie stets

Foto: © Wulff Kaethner Foto: © Wulff ganz aktuell in den Newslettern, der Homepage

VSaW SHB 2012/1 1 und natürlich traditionell am „Schwarzen Brett“. Genauso herzlich heißen wir alle Teilnehmer an den deutschen Meisterschaften in der O-Jollen- Klasse Ende August und in der H-Boot-Klasse Anfang Oktober willkommen.

Ich danke dem Redaktionsteam unter der Leitung unseres Medienobmanns Harald Koglin für die Erstellung und Ausgestaltung dieses

Aktuelles Seglerhaus-Briefs. Er ist wieder gelungen. Aber machen Sie sich bitte selbst ein Bild und blät- tern Sie weiter.

Viel Spaß beim Lesen und einen schönen zweiten Teil der Segelsaison 2012!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Dr. Andreas Pochhammer

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Info-Hotline Klaus Heller: 88 68 32 33 E-Mail: [email protected]

2 VSaW SHB 2012/1 Verein Seglerhaus Inhalt am Wannsee 1867

Vorwort 1 Fahrtensegeln: Sommertörn 2011 nach Finnland 23 Aktuelles

10 Jahre „Team 02“ 34 Aktuelles Regattatermine 2012 4 Mit „Piccolo“ in der Peleponnes 38 Termine Verein 2012 5 Impressum 6 WANNSEEATEN Neuaufnahmen 7 VSaW-News: Athletik-Pokal 42 Yachtclub und Segler des Jahres 8 Trainingslager in Palamós 43 Diebstähle im VSaW 8 Saisonauftakt der Optis 44 Mitgliederversammlungen 9 Trainingslager in Slowenien 46 Baumaßnahmen 2012 10 -Regatta Zeuthen 48 Slipp-Kosten 10 Rahnsdorfer Opti-Pokal 48 Elektro-Karre 10 46. Kinder- und Jugendregatta am

WANNSEEATEN-Stiftung Berlin 11 Templiner See 49 / Fahrtensegeln Regatten 19. Sparkassen-Cup am Schweriner See 50 Regatten / Fahrtensegeln Young Europeans Sailing 2012 51 Letzte Meldung 52 470er Junioren-WM in Neuseeland 12 Opti-Pfingst-Festival 53 Rolex Miami OCR 2012 13 -Team Jurczok/Lorenz 14 WANNSEEATEN Clubgeschehen Princess Sofia Trophy, Mallorca 17 Semaine Olympique Française in Hyères 18 Tanzen und Shanties singen im Winter 54 EM der Stare 19 Klassik und Jazz im Seglerhaus 55 WM 19 Whiskey – taste and dine 56 German Open 20 Das letzte Dinner auf der Titanic 56 H-Boot WM Traunsee 20 Clubgeschehen Kieler Woche 2012 21

VSaW SHB 2012/1 3 Verein Seglerhaus Regattatermine 2012 am Wannsee 1867

Edelholz und 20er Jollenkreuzer Wentzel-Pokal (2) Di., 4. September Sa., 7. + So., 8. Juli 13. Yardstick Fr., 7. September Aktuelles Ferienregatta (3) Mi., 11. Juli Commodore-Cup Sa., 8. September Ferienregatta (4) Mi., 18. Juli Wentzel-Pokal (3) Di., 11. September 8. Yardstick Fr., 20. Juli Seglerhaus-Preis Sa., 15. + So., 16. Sept. Ferienregatta (5) Mi., 25. Juli Wentzel-Pokal (4) mit Siegerehrung 9. Yardstick Fr., 27. Juli Di., 18. September IDM Drachen Di. 31. Juli – 4. August 14. Yardstick + Siegerehrung Ferienregatta (6) Mi., 1. August Fr., 21. September

BMW Sailing Cup Sa., 4. + So., 5. August Raubritter-Pokal (BM) Drachen Fawell-Preis H-Boot, Cela-Cup Streamline 10. Yardstick Fr., 10. August Fr., 28. – So., 30. Sept.

11. Yardstick Fr., 17. August IDM H-Boot Mo., 1. – Do., 4. Oktober

Clubmeisterschaft Sa., 18. August Lawuse-Preis Do., 11. + Fr., 12. Oktober

IDM O-Jollen Sa., 18. – Do., 23.August J.-Hunger-Gedächtnis-Preis PYC/VSaW Fr., 19. – So., 21. Oktober Wentzel-Pokal (1) Di., 28. August 22. Opti-Eiscup 12. Yardstick Fr., 31. August So., 11. November

Holzkonstruktionen Bau-Modernisierung Dach-Ausbauten Ingenieurbauweise Sanierung von Holzkonstruktionen Montage von Leichtwänden mit Klassischer Holzbau Fußböden aus Holz und Spanplatten Gipskartonplatten Holzschutzarbeiten Wärme-Dämmung Einbau von Fertigfenstern und Türen Wartburgstraße 37 Telefon : 030 / 491 80 05 // 09 10825 Berlin Telefax : 030 / 491 11 39 Tradition seit 1888 [email protected]

4 VSaW SHB 2012/1 Verein Seglerhaus Termine Verein 2012 am Wannsee 1867

Verabschiedung des Absegeln VSaW Gartenzwerg (Skatrunde) Olympia-Teams Sa., 27. Oktober Fr., 23. November Sa., 14. Juli Aktuelles

Hafenfest im VSaW Mi., 1. August Aufslippen Putenessen ab 17.00 Uhr Mi., 7. + Do., 8. November Sa., 1. Dezember

Theater im Palais WANNSEEATEN Sommerfest Berliner Geschichten Weihnachtsfeier Sa., 18. August im PYC Kästner für Erwachsene So., 9. Dezember Do., 15. November

Stand: 12.6.2012. Bußtagsversammlung Absegeln Wannsee Änderungen vorbehalten. Mi., 21. November Sa., 6. Oktober 19.00 Uhr

Das Sommerfest vor zwei Jahren

PYC und VSaW: Sommerfest am 18. August 2012 im Potsdamer Yacht Club

Unsere Nachbarn am Großen Wannsee sind dieses Jahr wieder dran mit dem Sommerfest: abwechselnd mit Potsdamer Yacht Club e.V. dem VSaW richtet der PYC unser Königstraße 3a, 14109 Berlin gemeinsames Sommerfest aus. Telefon: 030 805 35 58 www.pyc.de

VSaW SHB 2012/1 5 Verein Seglerhaus Impressum am Seglerhaus-Brief des Wannsee 1867 Vereins Seglerhaus am Wannsee e.V.

Verein Seglerhaus am Wannsee Deutscher Segler-Verband Am Großen Wannsee 22-26, 14109 Berlin Gründgensstraße 18, 22309 Hamburg Tel.: 030/805 20 06 DSV-Reg.-Nr. B 044 Tel.: 040/632 00 90 Fax: 040/63 20 09 28

Aktuelles www.vsaw.de www.dsv.org Berliner Segler-Verband Vorstand: Jesse-Owens-Allee 2, 14053 Berlin Dr. Andreas Pochhammer Vorsitzender Tel.: 030/30 83 99 08 Fax: 030/30 83 99 07 Ulrike Schümann Stellv. Vorsitzende [email protected] Peter Freiberger Schatzmeister Dr. Karl-Peter Nielsen Obmann des Wirt- Medienobmann: schaftsauschusses Harald Koglin Tel.: 030/817 77 33 Christian Baumgarten Jugendleiter [email protected] Ältestenrat: Hafenmeister: Annemieke Bayer Vorsitzende Jochen Baumeyer Tel.: priv. 030/891 60 82 Fax: 030/805 11 56 Tel.: Büro 030/892 66 33 Sekretariat: Thomas Maschkiwitz Tel.: priv. 030/811 57 50 Frank Butzmann Tel.: Büro 030/8119 57 95 Heike von Emden Tel.: 030/805 20 06 Fax: 030/805 11 56 Jugendtrainer: [email protected] Marko Müller Tel.: 030/80 60 26 67 [email protected]

Bankverbindungen: Kathrin Hoff Tel.: 030/80 60 26 67 [email protected] Berliner Volksbank BLZ 100 900 00 Kto. 230 495 30 07 Marlene Steinherr Tel.: 030/80 60 26 67 IBAN: DE39 1009 0000 2304 9530 07 [email protected] BIC: BEVODEBB Commerzbank Berlin Casino: BLZ 100 400 00 Kto. 222 285 900 Torsten und Cornelia Hellmann IBAN: DE91 1004 0000 0222 2859 00 Tel.: 030/805 19 92 BIC: COBADEBB [email protected] Fax: 030/805 93 76 Konto der Jugendabteilung: Werft: Commerzbank Berlin Benno Ohm, BLZ 100 400 00 Kto. 442 223 400 Sven Müller Tel.: 030/805 94 98 IBAN: DE43 1004 0000 0442 2234 00 [email protected] BIC: COBADEBB Hausmeister: Konto der WANNSEEATEN-Stiftung Berlin: Ehepaar Shah Tel.: 030/805 57 77 Sportstiftung Berlin Berliner Sparkasse / Landesbank Berlin AG Redaktion: Harald Koglin, Frank Butzmann BLZ 100 500 00 Kto: 601 607 61 61 [email protected] IBAN: DE53 1005 0000 6016 0761 61 BIC: BELADEBE Gestaltung: Wulff Kaethner, Pusch Grafik Design Zweck: Wannseeatenstiftung Berlin, Spende in Titelbild: © Wulff Kaethner den Stiftungsstock Druck: Rotadruck Berlin

6 VSaW SHB 2012/1 Der Ältestenrat hat die folgenden Damen und Herren aufgenommen: am 14. Dezember 2011: Dr. Gerd Schwietzer Fabian Schuster Außerordentliches Mitglied Juniormitglied Paten: Pate: Marko Müller Aktuelles Matthias Brehmer und Christopher Körper

Dr. Stefan Springer Dr. Werner Irrgang Außerordentliches Mitglied Auswärtiges Mitglied Paten: Pate: Robert Stanjek und Dr. Andreas Pochhammer Frank Butzmann

Stefanie Schäfers Familienmitglied Zu Klaus Schäfers

am 21. März 2012: Dr. Ulrike Wolfrom Thomas Pildner Außerordentliches Mitglied Außerordentliches Mitglied Paten: Paten: Robert Niemczewski und Rolf Bähr und Eike Lutz Peter Hendrischke am 2. Mai 2012: Renate Schiffers Prof. Dr. Wolf Petersen Familienmitglied Außerordentliches Mitglied Zu Kurt Weigelt Paten: Dr. Robert Kühling und Dr. Matthias Dulce

Thomas Kröger Henri de Bokay Außerordentliches Mitglied Außerordentliches Mitglied Paten: Paten: Klaus Schlosser und Achim Kadelbach und Dr. Rainer Autzen Dr. Philipp Kadelbach

VSaW SHB 2012/1 7 Sailing Team Germany Award – der VSaW hat gewonnen

Am 10. Februar 2012 ehrte das Sailing In sechs Kategorien wurde der Team Germany (STG) mit einem eigens „Sailing Team Germany Award“ vergeben: initiierten Preis, dem „Sailing Team Germany Segler des Jahres, Trainer des Jahres,

Aktuelles Award“, herausragende Leistungen im Segel- Newcomer des Jahres, Yachtclub des Jahres, sport des vergangenen Jahres. Auszeichnung für das Lebenswerk sowie In sechs Kategorien wurden die Preisträger Fairness-Preis des Jahres. geehrt. Das STG hatte Einzelsportler, Teams Gewonnen aus dem VSaW haben und Funktionäre als mögliche Preisträger Robert Stanjek und Frithjof Kleen als nominiert, überließ aber einer Fachjury aus 'Segler des Jahres' sowie ehemaligen Medaillengewinnern des Segel- Malte Kamrath als Teil des sports von Olympischen und Paralympischen Laser-Olympiaqualifikationsteams Spielen die Wahl der Sieger. für die Fairness. Der VSaW selbst hat aufgrund seiner sportlichen Erfolge der Vergangenheit und auch der letzten Jahre den "Sailing Team Germany Award" in der Kategorie 'Yachtclub des Jahres' gewonnen. News News News

Diebstähle im VSaW Immer wieder müssen wir leider sehr uner- Verhindern kann man Diebstähle nie, aber freuliche Feststellungen machen. Langfinger präventiv kann jeder einiges tun. bedienen sich am Eigentum unserer Mitglieder. Betroffen sind Ausrüstungsteile der Boote an Bitte helfen Sie dabei mit und halten die Land und im Wasser, aber auch der Inhalt der Augen offen. Melden Sie uns bitte Ihre Schränke in den Umkleidebereichen. Beobachtungen.

Wir bitten alle Mitglieder, ihr Eigentum Gegebenenfalls werden wir strafrechtliche größtmöglich zu sichern – Boote nicht offen Schritte einleiten lassen, denn Diebstähle dieser liegen zu lassen, die Schränke mit dem Namen Art sind keineswegs als Spaß oder Kavaliers- gerecht werdenden Sicherheitsschlössern zu delikte anzusehen. versehen und natürlich die Türen verschlossen zu halten.

8 VSaW SHB 2012/1 Mitgliederversammlungen Homepage eingestelltundimSekretariaterhältlich. Homepage Diebstähle aufdemVSaW-Gelände eindämmen zuhelfen. Tätigkeit inderVSaW-Wettfahrtleitung während der KielerWoche gedankt. gebeten. DemEhepaarWrede wurde vonElisabethNiemczewskifür seine25-jährige gestellt worden. Mitglieder nichtfolgten.DerAntragbezügl.derEinzugsermächtigung warnichtmehr wurde angenommen,während demAntrageinerVergrößerung desVorstands die dern mitzusätzlich34Vollmachten überdieAnträgeentschieden.DerPunkt‚Umlagen’ von denmeistenMitgliedernaufderTerrasse eingenommen.DasWetter warherrlich. werden benötigt.DerVorstand batdieMitgliederumSpendenfürFinanzierung. ein ExemplarderneuenSaalbestuhlungvor. DerStuhlkostet140,-Euro. 170 Stühle Beiträge ergab sichkeine Mehrheit. aufgenommen. Mitglieder abstimmenzulassen. 2012 einberufen,umdieSatzungsänderungenmitderMehrheitdannanwesenden lagen 43Vollmachten vor. Eineweitere Mitgliederversammlungwurde fürden9. Mai nicht ausreichte. Eswaren lediglich 149 stimmberechtigte Mitglieder anwesend;außerdem Anzahl vonstimmberechtigten Mitgliedern einschließlichetwaigerteilterVollmachten konnte nichtabschließendbehandeltwerden, weildiefürAbstimmungerforderliche keine Veränderungen anstanden. Auch zumBudget2012 gabeskeineEinwände. das abgelaufeneVereinsjahr gestelltunddieEntlastungeinstimmigerteiltwurde. Mängel inderKassenführung,woraufhinAntragaufEntlastungdesVorstands für Bericht desSchatzmeistersgestellt,dieschnellundzufriedenstellendbeantwortetwurden. das abgelaufeneVereinsjahr. Eswurden nurganzwenigeFrageninsbesondere zum verstorbenen Mitglieder. die AnwesendenundbatumeinkurzesGedenkenfürimvergangenen Jahr im März.Dr. Andreas PochhammerbegrüßtealsVorsitzender unddamitVersammlungsleiter Abschließend erging nochmalsanalledieeindringlicheBitte, diezunehmenden Ferner wurde nochmalsumSpendenzurFinanzierungderneuenSaalbestuhlung Auf der2. MitgliederversammlungimMaiwurde von89stimmberechtigten Mitglie- Die Versammlung endetegegen Uhr.14:00 Dieanschließendgereichte Suppewurde Zum SchlussstelltederObmanndesWirtschaftsausschusses Dr. Karl-PeterNielsen Die Vergrößerung desVorstands würde dieMehrheitderMitgliederbefürworten. Für einesatzungsmäßigfestgelegteErteilungeinerEinzugsermächtigungfürdie Die ÄnderungderSatzungbezüglichdesPunkts'Umlagen'würde positiv Ein abgefragtesMeinungsbildergab folgendesResultat: Der AntragdesVorstands aufÄnderungeinigerwenigerPunkteinderSatzung 'BeiträgeundAufnahmegebühren' wurde nichtnäherbehandelt,dahierbei Der TOP Jörg BeckerverlasdenBericht derKassenprüfer;diePrüfungergab keinerleigravierende Alle Vorstandsmitglieder berichtetenanschließendausihren jeweiligenRessorts über Rege BeteiligungderMitgliederbegleitetedieordentliche Mitgliederversammlung Die ProtokollebeiderMitgliederversammlungen sindimMitgliederbereichder VSaW VSaW SHB 2012/1 9

Aktuelles Wirtschaftsausschuss: Baumaßnahmen 2012 Dr. Karl-Peter Nielsen

Im Rahmen der Bußtagsversammlung 2011 Zum Abschluss eine Bitte um Verständnis in wurde den anwesenden Mitgliedern der 5-Jahres- eigener Sache: Wir freuen uns über jeden konstruk- plan des Wirtschaftsausschusses vorgestellt. Nach- tiven Vorschlag oder Hinweis zu möglichen bau- dem jetzt ein halbes Jahr vergangen ist, folgt ein lichen Maßnahmen am Gebäude oder auf dem kurzer Bericht zum Sachstand. Die geplanten Grundstück, können aber nicht jeden Wunsch

Aktuelles Maßnahmen für das Jahr 2012 sind: Sockel See- mit Rücksicht auf unsere Prioritätenliste (5-Jah- seite, Mauerwerk Südseite, Balkon WE Hellmann, resplan) auf Zuruf sofort erfüllen. Wir werden Sandsteinfassade unterhalb der Terrasse, Fertig- sorgfältig die Wünsche unserer Mitglieder prüfen stellung der Stegsanierung und Jollenrutsche. Die und nach baulichem Erfordernis in der Prioritäten- Sockelsanierung auf der Seeseite ist abgeschlossen, liste berücksichtigen. Falls die dem Wirtschafts- für die Stegsanierung gilt bis auf wenige Nacharbei- ausschuss benannten Hinweise einmal nicht schnell ten das Gleiche. Hinsichtlich der Balkonsanierung genug berücksichtigt werden, bitten wir dennoch sind uns inzwischen die Ursachen für die Feuchtig- von der sonst häufig gewünschten Eigeninitiative keitsschäden bekannt, und die Beseitigung erfolgt abzusehen und unseren Ausschuss in jede bauliche demnächst mit (erfreulicherweise) relativ geringem Maßnahme einzubinden. Aufwand. Die Arbeiten für das Mauerwerk auf der Südseite sind noch nicht vergeben. Die Fassa- denarbeiten sind für jeden unübersehbar in vollem Gang. Das Konzept und die Planung für den neu- en Jollensteg stehen. Hier werden die Vorausset- zungen für die behördliche Genehmigung und die erforderlichen Nachweise geklärt. Leider gibt es auch etwas nicht so Erfreuliches zu berichten: News News News Bei einer routinemäßigen Überprüfung zeigte sich, dass der ca. 50 Jahre alte Heizöltank ersetzt werden muss. Wir prüfen in diesem Zusammen- hang, ob es dann vielleicht nicht günstiger und sinnvoller ist, von Heizöl auf Gas umzusteigen. Slipp-Kosten Die Elektro-Karre Das letzte große Abslippen hat gezeigt, Der Vorstand weist ausdrücklich darauf hin, dass nur noch wenige Freiwillige bereit dass die Elektro-Karre von den autorisierten sind, beim Slippen der Boote und beim Mitgliedern nur auf dem Vereinsgelände bewegt Fahren zum Stegplatz unsere Werftmit- werden darf. Ein Verlassen des Geländes zum arbeiter zu unterstützen. Der zusätzliche Verbringen von Booten oder Hängern über den zeitliche Aufwand für die Mitarbeiter ist öffentlichen Straßenbereich ist strikt verboten! erheblich. Aus Gründen einer gerechteren Kos- tenverteilung hat der Vorstand beschlos- sen, die betroffenen Bootseigner mit einer entsprechenden Pauschale zu belasten. Der Betrag ist auf der individuellen Rechnung ersichtlich. Wir bitten für diese Entscheidung um Verständnis.

10 VSaW SHB 2012/1 Neues von der WANNSEEATEN-Stiftung Berlin

Projekt J24 Ende des Jahres 2011 war die Idee geboren worden, ein gebrauchtes Boot der J24-Klasse

von den ersten Erträgen der Stiftungseinlagen Aktuelles zu kaufen, um das seglerische Angebot für die Jugendlichen und auch die Junioren zu vergrö- ßern. Die Idee: Es sollen sich diejenigen Jugend- lichen und Junioren angesprochen fühlen, die nicht mehr dem unbedingten Leistungssport folgen wollen oder können, aber gerne weiterhin (Regatta-) segeln wollen – auch in einem grö- ßeren Team. Ein geeignetes Boot wurde in näher gekommen. Und das hilft uns und beson- Hamburg ausfindig gemacht. ders dem VSaW. Status Vielen Dank nochmals für die bisherige Nachdem das Boot im März aus Hamburg Unterstützung dieses Projekts und der Stiftung abgeholt worden war, schwimmt es unterdessen allgemein! Weiterhin ist jeder gebeten, sich mit an Steg 2 der VSaW-Steganlage. Anlässlich der einer Spende in den Stiftungsstock auch an Hauptversammlung der WANNSEEATEN ist es zukünftigen Projekten zu beteiligen. Wir freuen auf den Namen ZIU getauft worden. uns über jeden Betrag! Das Boot erfreut sich des erhofften Interesses der anvisierten Zielgruppe. Die Namen von Loui- Ihr Christian Baumgarten - Jugendleiter sa, Celine, Merit, Laura, Jannis, Florian, Deniz und Max seien hier stellvertretend genannt. Mit großem Eifer haben sie sich unter der tech- nischen Beratung von Thomas Köbbert mit dem Boot vertraut gemacht und trainieren montags unter der Leitung von Marlene Steinherr auf dem Wannsee. Das Boot nimmt mit wechselnder Besatzung an den Vereinswettfahrten der Yardstick-Serie teil. Einige bürokratische Dinge werden im Au- genblick gelöst. So müssen Versicherungsfragen geklärt und ein Skipper- und ein Bordbuch ein- geführt werden, um die Verantwortlichkeiten zu definieren und eventuelle Schäden zu dokumen- tieren. Auch wird über die Einführung einer Kontakt: Chartergebühr nachgedacht. Tel: +49 30 491 80 05 Ausblick e-Mail: [email protected] Das nächste größere Ziel ist die Teilnahme Kontoverbindung: an der Warnemünder Woche im Juli 2012. Sportstiftung Berlin Bisheriges Fazit Berliner Sparkasse/Landesbank Berlin AG In anderen Berliner Segelvereinen werden Konto: 601 607 61 61, BLZ: 100 500 00 ähnliche Projekte mit dieser Bootsklasse realisiert. IBAN: DE53 1005 0000 6016 0761 61 Auch damit hat sich die Entscheidung für die BIC: BELADEBE Anschaffung dieses Bootes als absolut richtig Zweck: Wannseeatenstiftung Berlin, Spende in erwiesen. Wir sind unserem erklärten Ziel deutlich den Stiftungsstock

VSaW SHB 2012/1 11 Junioren-Weltmeisterschaften 470er Vize-Titel für Annika Bochmann und Lisa Panuschka Harald Koglin

Bis zum 3. Februar 2012 fanden in Neu- seeland beim Takuna Boating Club die Welt- meisterschaften der Junioren im 470er statt. Titel haben schon Tradition für VSaW-Mann- schaften: Annika Bochmann und ihre neue Vorschotfrau Elisabeth Panuschka hatten sich auf den langen Weg gemacht, um (wieder) Weltmeisterinnen zu werden. Donnerstag und Freitag letzter Woche war Vermessung. Im Laufe des Freitags sollte ein Practice-Race stattfinden, zu dem aber niemand antrat, und am Abend folgte die Eröffnungsfeier. Am Samstag startete die eigentliche Kon- kurrenz. 10 Wettfahrten wurden gesegelt. Annika und Lisa belegten die Plätze 5, 3, 1, 1, 4, 3, 3, 1, 1, 7 und gewannen das abschließende Medal-Race. Damit erreichten sie den 2. Platz und wurden Vize-Weltmei- Regatten / Fahrtensegeln Regatten sterinnen.

12 VSaW SHB 2012/1 Rolex Miami OCR 2012 Harald Koglin

Vom 22. bis 28. Januar 2012 waren die Ge- 10 Wettfahrten und das Medal-Race wur- wässer von Miami wieder Austragungsort einer den ausgetragen. Kathrin und Friederike ge- Station des Rolex Cups. Alle olympischen Boots- wannen nach einem neunten und zwei vierten klassen waren am Start, aus Deutschland aber Plätzen die letzte Tageswettfahrt am Dienstag. nur wenige Teilnehmer – darunter aber die Am Mittwoch folgten ein sechster und ein fünfter Olympia-Qualifikantinnen Kathrin Kadelbach Platz; am Donnerstag ein achter und ein siebenter und Friederike Belcher im 470er w. Platz, Freitag dann ein achter und ein neunter Schönes Wetter und Ostwind um die 15 kn sowie im Medal-Race am Samstag ein achter boten ideale Verhältnisse zum Segeln. Platz, sodass sie insgesamt Achte wurden. Regatten / Fahrtensegeln Regatten

VSaW SHB 2012/1 13 Vicky Jurczok und Das Skiff-Team Jurczok/Lorenz Anika Lorenz 3 Wochen Training im Süden !

Nach 2 Trainingsblöcken ohne Trainer und so richtig geklappt. Schon am 2. Tag waren bis Trainingspartner konnten wir nun mit dem Kieler zu 20 Knoten Wind, wir sind gekentert und Yacht Club in Palamos/Spanien trainieren. Eine Vicky ist dabei mit einem Fuß auf dem Groß- Woche haben wir mit Trainer Patrick Böhmer baum gelandet. Sie musste von unserem Trai- und 2 deutschen 29erXX Teams bei super Son- ner an Land gebracht werden; im Krankenhaus nenschein, Leicht- und Mittelwind unsere Manö- konnten die Ärzte dann nur sagen, dass der Fuß ver verbessert, an der Fahrtechnik gearbeitet nicht gebrochen ist. Auch nach 4 Tagen Ruhe und bei kurzen Rennen schon mal den Regatta- und Kühlen war der Fuß geschwollen und blau stress simuliert. Wir waren sehr zufrieden mit – ohne Krücken ging nichts. Die Regatta ist da- dem Training und hatten viel Spaß! Danach ging her leider für uns ausgefallen, jetzt geht es wie- es weiter nach Cavalaire-sur-Mer/Frankreich, der nach Deutschland, schnellstmöglich zum um nochmals 5 Tage bei voraussichtlich starkem Arzt, damit wir in 2 Wochen fit sind für die EM Wind zu trainieren und dann gut vorbereitet in in Roses / Spanien. unsere erste Regatta im Skiff zu starten, den französischen Eurocup. Doch das hat dann nicht Drückt uns die Daumen! Regatten / Fahrtensegeln Regatten

14 VSaW SHB 2012/1 ohne Krücken humpelnd unterwegs. Mit wenig Training unmittelbar im Voraus und noch etwas gehandicapt starteten wir also in die Europa- EM meisterschaft – unsere erste Regatta. Wir segelten insgesamt 13 Rennen an 4 Ta- gen, nur eines der Rennen wurde bei Leichtwind Das Training im Süden hat sich ausgezahlt, entschieden, ansonsten segelten wir bei 17-20 wir haben bei der Europameisterschaft in Roses/ Knoten und ganz schön großer Welle. Auch Spanien vom 28. 4.-1. 5. Bronze geholt! wenn wir zum Teil noch etwas wackelig Neues Team, neue Bootsklasse – dement- unterwegs und so einige Patzer dabei waren, sprechend etwas chaotisch starteten wir unser hatten wir das Boot gut unter Kontrolle. erstes Frühjahrstraining im Januar in Barcelona Die beiden Däninnen waren noch nicht zu allein. Auch im Februar kamen kaum Trainings- schlagen, ihr Trainingsvorsprung war einfach zu partner und wir arbeiteten erneut 10 Tage nahe- groß. Alle anderen Nationen konnten wir, wenn zu allein an unserem Bootsgefühl für das Skiff. auch nur knapp, schlagen. Wir wurden Dritte Im März konnten wir dann endlich, in Koope- und holten uns so einen Platz auf dem Treppchen. ration mit dem Kieler Yacht Club, eine Woche Das Training und die EM haben super viel Spaß in Palamos/Spanien mit zwei weiteren deutschen gemacht und am Ende einen erfolgreichen 29erXX Teams trainieren. Trainer Patrick Böhmer Abschluss gefunden. Wir sind sehr zufrieden. gestaltete ein sehr intensives, abwechslungs- reiches Training, wir konnten viel lernen und PS: Am 4. Mai entschied die ISAF, den hatten Spaß. Mackay FX als Damen Skiff für die Olympischen Danach fuhren wir nach Cavalaire/Frankreich Spiele 2016 auszuwählen! Wir freuen uns riesig zum Eurocup, unserer ersten Regatta im Skiff. auf diese Herausforderung und wollen nach der Doch schon am zweiten Trainingstag hatten wir WM im 29erXX im September umsteigen! Regatten / Fahrtensegeln Regatten viel Wind und Welle und bei einer Kenterung verletzte sich Vicky am Fuß. Die Regatta muss- te für uns ausfallen. Vicky lief 2 Wochen an Krücken, Röntgen und MRT diagnostizierten eine starke Prellung. Glück gehabt! Am 24. 4. ging es für uns dann wieder nach Spanien zur EM, Vicky war gerade seit 4 Tagen Fotos: © AlfredFarre.com

VSaW SHB 2012/1 15

470er Frauen GER-21 Kathrin Kadelbach & Friederike Belcher Bronzemedaille bei der Princess Sofia Trophy!

Seit unserem letzten Newsletter ist schon gehen konnten. Da legten wir zwar zunächst einige Zeit vergangen und seither ist viel passiert: einen Frühstart hin, fuhren aber hinter die Die Olympiaqualifikation in Perth, die wir für Startlinie zurück und räumten das Feld dann von uns gewinnen konnten und die anschließende hinten auf, so dass wir noch vierte im Medal öffentliche Diskussion; ein Trip zum Weltcup in Race wurden. Das reichte, um insgesamt auf Miami, wo wir mit gechartertem Boot achte den dritten Platz von 52 Booten vorzurücken. wurden; ein neues Boot; eine neue Trainerin; Die Bronzemedaille ist ein toller Erfolg für und jetzt zu Ostern eine Bronzemedaille bei der uns, zumal dies die erste Regatta der olympischen Princess Sofia Trophy. Saison ist. Alle Top Teams waren anwesend, das 2011 war für uns ein Jahr mit gemischtem Feld hatte WM-Qualität. Wir wissen nun, dass Erfolg, in dem wir viele Fehler gemacht haben, wir auf dem richtigen Weg sind, um auch bei besonders in der Struktur und inkonstanten Olympia auf den Medaillenrängen zu landen. Betreuung unserer Kampagne. Seither haben Bis dahin liegt allerdings noch ein weiter Weg wir aus den Fehlern gelernt und einige Ände- mit viel harter Arbeit vor uns. rungen gemacht. Für 2012 konnten wir die Die Princess Sofia Trophy war ein rundum Ukrainerin Ruslana Taran fest als Trainerin für erfolgreiches Event, nicht nur für uns. Auch unse- uns gewinnen. Ruslana war selber drei Mal bei re BMW/EWE/NRV Olympic Teamkollegen Tobi den Olympischen Spielen mit dabei und konnte Schadewaldt und Hannes Baumann aus dem dabei drei Medaillen gewinnen: 2x Bronze im konnten Bronze gewinnen. Kathrins Freund Regatten / Fahrtensegeln Regatten 470er und 1x Silber in der . Das Training Johannes Polgar, auch EWE/NRV Olympic Team, mit Ruslana ist teilweise ein ordentlicher Kultur- wurde mit Markus Koy im vierter. Und mein schock. Sechs Stunden auf dem Wasser sind kei- Mann Mathew Belcher gewann mit seinem ne Seltenheit und ihre Trillerpfeife ist perma- Vorschoter Malcolm Page die 470er Männer nent im Einsatz. Besonders dann, wenn wir Klasse. gerade wieder etwas anderes gemacht haben, Das zeigt, dass wir ein starkes Team um uns als sie es wollte. Das nervt schon manchmal. herum haben, und freuen uns, gemeinsam den Aber gleichzeitig lernen wir unglaublich viel Weg zu Olympia zu gehen. Glückwunsch na- und auch auf emotional-psychologischer Ebene türlich auch an Simon Grotelüschen, der als ist Ruslanas Erfahrungsschatz für uns eine Gold- bester Deutscher bei den Lasern Gold gewin- grube. Zusätzlich arbeiten wir seit Anfang des nen konnte. Friederike Belcher Jahres mit dem Sportpsychologen Prof. Dr. Andreas Marlovits, der im- mer wieder unsere Schwächen aus uns rauskitzelt und uns hilft, als Indi- viduen und Team weiter zu wachsen. Bei der Princess Sofia Trophy auf Mallorca konnten wir die ersten Er- folge dieser Zusammenarbeit sam- meln. Mit unserem neuen Ziegel- mayer 470er „X12“ (in Anlehnung an die BMW X-Serie, und Olympia 2012) hatten wir bei allen Bedin- gungen guten Speed. Die ganze Woche lang segelten wir konstant, trotz der schwierigen Bedingungen, so dass wir als vierte ins Medal Race Semaine Olympique Française Harald Koglin Hyères

Die "Semaine Olympique Française" begann schließlich war ein 'Überlebenstraining' für viele am Sonntag, 22. April 2012, in der Bucht von Mannschaften – so stark blies der Mistral. Hyères und endete am darauf folgenden Freitag, Bei den 470er 'women' lagen nach 10 Wett- Regatten / Fahrtensegeln Regatten an dem die Medal-Races ausgetragen wurden. fahrten Kathrin Kadelbach und Friederike Belcher Sie bestimmte die seglerischen Schlagzeilen als auf dem 15. Platz von 48 Booten. Bei den beiden © ffvoile.com das 4. Event des ISAF Cups. letzten Wettfahrten starteten sie nicht mehr we- In allen olympischen Klassen trafen wieder gen eines Hexenschusses in Kathrins Rücken. die Besten der Besten aufeinander - ähnlich wie Annika Bochmann und Lisa Panuschka folg- das schon unlängst in Mallorca der Fall gewesen ten auf Rang 16. ist. Schließlich wollte keiner die Möglichkeit ver- Bei den 470er 'men' waren 82 Boote am passen, weiter an Form der Mannschaft und Start. Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein Trimm des Bootes zu feilen, denn in weniger als wurden 47. Denny Naujock und Nils Schröder 100 Tagen ruft Olympia nach Weymouth. Eher kamen auf dem 62. Platz ein. windiges Wetter war vorhergesagt, sodass die Die Stare hatten 'nur' 8 Wettfahrten auf Windspezialisten einen kleinen Vorteil haben dem Konto, bevor es am Freitag in die Medal- sollten. Races ging. Johannes Polgar/Markus Koy er- Der 1. Wettfahrttag wurde vom Mistral be- reichten zum Schluss den 8. Platz. stimmt, der Böen bis zu 30 kn im Gepäck hatte. Besonders froh dürften Kathrin und Friederike 2 Rennen wurden bestritten. Einige Klassen wie über die Nachricht aus Hamburg gewesen sein: die Stare brachten keine Wettfahrt ins Ziel. Der Das Hamburger Landgericht hat am Mittwoch- 2. Tag war etwas ruhiger, und das vorgesehene morgen den Antrag von Tina Lutz und Susann Programm konnte ausgetragen werden. Am 3. Beucke auf einstweilige Verfügung gegen den Tag waren wieder kräftige Winde angesagt, Deutschen Segler-Verband (DSV) abgewiesen. sodass die Wettfahrtleitung die Starts schon für Damit ist der Streit um die Olympiafahrkarte in 8:30 Uhr ansetzen, um möglichst schnell das der Disziplin 470er 'women' entschieden. Nach Tagesprogramm abgewickelt zu haben. Der 4. dem Urteil bleiben Kathrin Kadelbach und Tag brachte ließ die Teilnehmer bei Winden um Friederike Belcher die einzige dem Deutschen die 10 kn einmal 'durchatmen', allerdings brachte Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominie- der schwächere Wind dem einen oder anderen rung vorgeschlagene Mannschaft in dieser gleich ein Streichresultat ein. Der Donnerstag Zweihanddisziplin.

18 VSaW SHB 2012/1 Europameisterschaften der Stare

In San Remo/Italien fand vom 13. bis 19. April 2012 die EM der Stare statt. 67 Boote wa- ren am Start der überwiegend unter schwäch- eren Winden leidenden Serie. Nach 5 Wettfahr- ten erreichten Robert Stanjek und Frithjof Kleen den 9. Platz; Johannes Polgar und Markus Koy wurden 11.

Thomas Maschkiwitz Zweiter bei den SOLING Master World Championships 2012 Vom 21. bis 24. April 2012 fand die Welt- Thomas Maschkiwitz und sein Team kamen meisterschaft der in Ungarn am Platten- mit den Verhältnissen hervorragend zurecht. Sie see statt. 5 Wettfahrten wurden bei eher leichten wurden Vize-Weltmeister. Winden ausgetragen. Nur in der letzten Wettfahrt

wehte es etwas stärker. Allen – herzlichen Glückwunsch! / Fahrtensegeln Regatten

VSaW SHB 2012/1 19 German Open Harald Koglin Tempest

Unser 'Alt'-Meister wollte es wieder wissen. Winde beherrschten die Serie. Mit einer starken Rolf Bähr segelte mit Christian Spranger vom Erkältung in den Knochen und einer neuen, aber SRV die German Open mit, die der Waginger nicht optimalen Fock starteten die beiden mäßig Segel Club am dortigen See veranstaltet hat. in das Event, kamen dann aber immer besser in Zwischen dem 17. und 20. Mai wurde die Fahrt und erreichten zum Schluss sogar noch Regatta ausgesegelt. 5 Wettfahrten kamen den 3. Podestplatz. zustande von 8 geplanten. Leichte drehende

Der Wind war anfänglich leider fast ein- H-Boot WM geschlafen; aber er kam wieder. 7 Wettfahrten wurden gesegelt. Wolf-Dieter Roßbach, Lars- Traunsee Oliver Melzer und Robert Niemczewski segel- ten eine gute Serie und wurde am Ende Achte. 58 Boote hatten zur WM gemeldet, die bis Cornelia Zech und ihr Team segelten auf den zum 25. Mai in Ebensee am südlichen Ufer des 14. Platz. Traunsees/Österreich ausgetragen wurde. Allen – herzlichen Glückwunsch! Regatten / Fahrtensegeln Regatten Kieler Woche 2012

Harald Koglin

Die diesjährige Kieler Woche hatte wieder alles im Gepäck, was zu bieten war: Wind, Flaute, Regen, Sonne und besonders – gute Stimmung. Aus VSaW-Sicht wurde die Stimmung besonders angeheizt durch das gute Abschneiden unserer Seglerinnen und Segler. Herausragend dabei die Siege bei den 470er Damen durch Annika Bochmann und Lisa Panuschka sowie bei den Staren durch Johannes Polgar und Markus Koy. Was tat sich auf ECHO? Beide Mannschaften hielten die Konkurrenz Der erste Wettfahrttag auf ECHO war ge- überzeugend auf Distanz. Aber auch die Siege prägt von schwachem Wind aus südlicher Rich- von Nils Schröder als Crew in einer J24 sowie tung. Zwei Wettfahrten wurden geschafft. Die von Matthias Krüger und Jens Steinborn in einer dritte Wettfahrt musste während des Start- dürfen nicht unerwähnt bleiben. verfahrens wegen eines aufziehenden Gewitters abgebrochen werden. Die Teilnehmer wurden aus Sicherheitsgründen unverzüglich in den Hafen geschickt. Am zweiten Wettfahrttag hat- te es deutlich aufgefrischt. Es wehte mit bis zu

27 kn. 3 Wettfahrten wurden gesegelt, womit / Fahrtensegeln Regatten das Soll wieder erreicht ist. Auch am dritten Tag wehte es ordentlich. Zwei Läufe konnten absol- viert werden – allerdings mit einiger Unter- brechung. Nach der ersten Tageswettfahrt kehr- ten alle Teilnehmer wiederum zurück in den Hafen wegen einer drohenden Unwetterfront. Nach einer Stunde Wartezeit ging es wieder hinaus auf die Bahn. Der Meteorologe Meeno Schrader hatte günstiges Wetter für den späteren Alle Ergebnisse im Einzelnen zu berichten, Nachmittag vorhergesagt. Zeitpunkt und Rich- würde an dieser Stelle zu umfangreich werden. tung stimmten in der Vorhersage, nur die Stärke Bitte informieren Sie sich auf unserer Homepage. kam etwas heftiger an. Bei Böen bis zu 38 kn Der VSaW betreute als verantwortliche Wett- Wind wurde dennoch die 2. Tageswettfahrt ge- fahrtleitung im ersten Teil die Bahn ECHO mit segelt. Der Rückweg war sicher für viele stra- den Finns und Laser R (w); im zweiten Teil dann paziös, da die Müdigkeit sich in den Knochen die Bahn FOXTROTT mit den J24 und den bemerkbar machte. Erst gegen 19:00 Uhr waren Nordischen Folkebooten. Mit Teams in neuer Zusammensetzung wurde sich den Herausfor- derungen gestellt; und sie wurden überzeugend gemeistert. Auch die neu gewonnenen jungen Leute fanden großen Spaß an den gestellten Aufgaben: die Tonnen wurden perfekt und rechtzeitig gelegt, Start- und Ziellinie lagen gut ausgerichtet und das Flaggenmanagement klappte hervorragend. Die beiden Wettfahrtlei- ter Bayer und Andreas Schorr zeigten sich sichtlich zufrieden. Klassen 3 sehr schöne Wettfahrten ohne be- sondere Vorkommnisse bei Ostwind segeln. Der Grundstock für ein volles Programm von 11 Wettfahrten wurde gelegt. In der Nacht zu Freitag hatte es stark geregnet und morgens nieselte es immer noch. Aber das hörte zum Auslaufen auf und die Sonne kam zurück. Der Wind hatte auf südwestliche Richtung gedreht und wehte mit 10 bis 12 kn. Die ersten beiden Tageswettfahrten wurden problemlos gesegelt. Beide Klassen sind außergewöhnlich diszipliniert beim Start. Bei der 3. Wettfahrt zog eine Ge- witterfront auf. Der Wind hörte zeitweise auf und drehte um 20-30 Grad: Verlegung der Luvtonne und Abkürzung. Zurück im Hafen fing es dann an zu regnen. Damit waren 6 Wett- fahrten gesegelt, und man war voll im Plan. Samstag standen wieder 3 Wettfahrten an. alle zurück in Schilksee. Um das verlorene Pünktlich ging es los. Während die erste Tages- Programm aufzuholen, wurde am nächsten Tag, wettfahrt ohne Vorkommnisse über die Bühne dem Dienstag, der Start um eine Stunde auf ging, waren die beiden anderen Läufe von Pro- 10:00 Uhr vorgezogen. Aber der Wind vom Vor- testen begleitet. Die Jury annullierte im Nach- tag war wie weggeblasen. Für ordentliche hinein die 8. Wettfahrt, die am Sonntag wieder- Segelbedingungen reichte es nicht aus. Die holt wurde. Mit dem Ende der 10. Wettfahrt war Teilnehmer durften wieder in den Hafen zurück. auch auf FOXTROTT die Kieler Woche 2012 be- Regatten / Fahrtensegeln Regatten Die Boote der Wettfahrtleitung verbrachten den endet. Im strömenden Regen wurden die Funk- Tag auf See – in der Hoffnung, dass sich der an- tionsboote der Wettfahrtleitung verladen. gekündigte Seewind einstellen würde und dann Kiel ist traditionell immer auch Treffpunkt aller schnell reagiert und die Bahn aufgebaut werden Mitglieder des Vereins. könnte. Aber es sollte nicht sein. Am späten Der VSaW-Abend fand im VSaW-Zelt auf Nachmittag hatten dann auch die Mitglieder der dem Gelände des Olympiazentrums von Kiel- Wettfahrtleitung wieder festen Boden unter den Schilksee statt. Dr. Andreas Pochhammer und Füßen. Weitere Wettfahrten gab es nicht auf Ulrike Schümann begrüßten die Mitglieder und der Bahn. Am Mittwoch fanden die Medal-Races ihre Gäste. Es wurde gut gespeist und viel gelacht. statt, allerdings – auch aus medialen Gründen Bei dieser Gelegenheit wurde auch Klaus Schäfers – direkt vor dem Olympiazentrum in Schilksee. für sein langjähriges Engagement in der Wett- Und was ist von FOXTROTT zu berichten ? fahrtleitung mit einem Präsent herzlich gedankt. Am Donnerstag war endlich einmal Das Zelt war während der gesamten Kieler „Kaiserwetter“– blauer Himmel und herrlicher Woche geöffnet und bestens betreut von Klaus Wind bis zu 18 kn. Obwohl der Start erst für Müller. Die Mitglieder waren dort jederzeit 13:00 Uhr angesetzt war, konnten die beiden herzlich willkommen. Auf der „Ebbtide“ unternahmen unsere Sponsoren und weitere Gäste einen Ausflug zu den Regattabahnen. Insgesamt 20 begeisterte Zuschauer bekamen bei windigem Wetter tolle Eindrücke vom Geschehen auf dem Wasser. Dieser Programmpunkt wird im nächsten Jahr bestimmt wiederholt. Die nächste Kieler Woche wirft also bereits ihre Schatten voraus – nach der Kieler Woche ist immer auch schon wieder – vor der Kieler Woche. Sommertörn 2011 nach Finnland mit der SY DIVA. Peter und Karin Schmidt

Vorwort Jedenfalls ist der Anspruch, in den Schären- Unser gestecktes Ziel ist in diesem, wie auch gewässern zu segeln – insbesondere abseits der schon im Vorjahr, Helsinki. Dabei soll das Segeln Fahrwasser – ungleich höher, denn hier sind auf in den Schären eindeutig Priorität haben. Die engstem Raum schnelle Segelmanöver gefragt. Süd-, Ost und die Stockholmer Schären, die Lokale Land- und Seewinde, Düsen- und Kap- Alands und die Schären Südostfinnlands sind für effekte erfordern viel Aufmerksamkeit. In den uns der Weg nach Helsinki. engeren Durchfahrten zwischen den höheren Um diesem Anspruch gerecht zu werden, Felsformationen kann die Windstärke leicht um ist eine gewisse Vertrautheit mit dem Schären- zwei zunehmen. In den Außenschären segeln unerlässlich. Das haben wir uns über Jahre bieten die vorgelagerten, flachen Felsen wenig erarbeitet. In den zurückliegenden Jahren segel- Schutz vor den auflaufenden Seen bei auflan- ten wir schon über die Archipele Westschwedens digem Wind. nach Norwegen und über die Schären Südnor- Aber die über Jahre erworbene Routine wegens in die Fjordlandschaft Westnorwegens. erlaubt es uns jetzt, entspannt in diesem überaus Anfänglich, während unseres Berufslebens, reizvollen Revier zu segeln und in abseits der war dies aus Zeitgründen nicht möglich. Wir Fahrwasser gelegenen Buchten zu ankern. segelten stets außen entlang um „Strecke zu Immer wieder erschließen sich uns neue Wege machen“. Zugegebenermaßen hatten wir auch in diesen schier unerschöpflichen Archipelen mit einen gewissen Respekt vor den vielen Steinen seinen tausenden Inseln und Schären. Kein Törn Regatten / Fahrtensegeln Regatten und Untiefen. Dies mussten wir in den späteren gleicht dem anderen. Jahren erst überwinden, ehe wir uns zutrauten, Dieses Vorwort ist ein Plädoyer für das Schä- in dieser weltweit einmaligen Inselwelt zu segeln. rensegeln, denn der Weg ist das Ziel. Die Gründe vieler, die Schären zu meiden und Törnbericht auf den Außenstrecken zu segeln, sind sicherlich Am 3. Mai 2011 wird die DIVA ins Wasser häufig mangelnde Zeit, aber auch ein gewisses gekrant. Eine Woche benötigen wir um sie auszu- Unbehagen den Schären gegenüber. Alternativ rüsten. Wir holen die Segel vom Segelmacher, wird in hohem Maße der Motor zu Hilfe genom- besorgen uns eine neue Gasflasche, bunkern men, um die geplanten Ziele schneller und leichter Diesel und Lebensmittel. Entladen das vollge- zu erreichen. packte Auto und deponieren die mitgebrachten

23 Plünnen im Schiff. Wir lassen die Gasanlage folgenden Tag nach 45 Seemeilen Klintholm. überprüfen, dabei werden ein neuer Regler und Zu unserer Freude begleiteten uns nördlich vom neue Druckschläuche installiert. Gedser Rev zeitweise Schweinswale. Ich bringe an den Relingsstützen auf der Zehn Seemeilen südlich von Mön kamen wir Backbordseite, einen Führungsring und einen in ein schweres Gewitter mit Sturmböen und Endbeschlag an, um den neuen Genuaausbaumer schauerartigem Regen. Bei schlechten Sicht- zu deponieren. Die neue, von der Werft mon- verhältnissen war die Hafeneinfahrt erst spät tierte, Großfallwisch muss gedreht werden, um auszumachen. sie effektiv einsetzen zu können. Die Kraftstoff- In der Folge verbringen wir hier vier Ha- filter und der Impeller werden getauscht. fentage bei Regenschauern und stürmischem Die DIVA ist klar zum Auslaufen. Die Segel sind Wind. Dann erreichen wir bei mäßigem Wind eingezogen, das Deck ist geschrubbt. Das Auto aus SSW, mit einem Holeschlag, Stevnsklint und kommt gewaschen in die Halle und wird mit machen hier im Fischereihafen von Rödvig fest. einer Staubplane versehen. Die Autobatterie Der nicht funktionierende Datenbus hat natürlich wird abgeklemmt, um sie zu schonen. zur Folge, vor dem Ablegen jedes Mal das Echolot Am 12. Mai machen wir die Leinen los, lau- und das Log wieder einzeln codieren zu müssen, fen bei westlichen Winden Lolland an und wenn man tags zuvor die Geräte abgeschaltet machen hier in Nysted fest. Wir sind die einzige hat. Dieser Umstand ist der Anlass, noch einmal Gastyacht im Hafen. Auf dem Weg hierher hat- die Kabelgänge zu kontrollieren. In der achteren ten wir Probleme mit der elektrischen Selbst- Backskiste werden wir fündig. Von hier kommen steueranlage und mit dem Multifunktionsgerät. wir an die Verkabelung der Selbststeueranlage Beide Geräte waren ausgefallen. heran. Und hier ist ein Wackelkontakt, der den Am folgenden Hafentag – ohne Hafengeld gesamten Datenbus lahm gelegt hat. Tiefes – „wenn du Probleme hast, brauchst du kein Durchatmen, Geräte einschalten, es sind alle Hafengeld zu zahlen“, so der Hafenmeister, wieder in Funktion. Während des Winters sind Regatten / Fahrtensegeln Regatten versuche ich das Problem zu lösen. Beim Ein- hier in diesem Bereich Werftarbeiten durchgeführt schalten der Instrumente erscheint auf den worden. Displays „ENTER CODE“. Da ich nie eine Codie- Bei schwachem Wind aus westlichen Richtun- rung vorgenommen habe, kann ich auch keinen gen ist in der Folge Gislövsläge unser Zielhafen. Code eingeben. Bei den folgenden Telefonaten Auf dem Weg hierher blockiert die Backbord- war dann von Decodierung die Rede, dazu ist winsch. Die 46er Selftailingwinsch von Andersen ein Decodiergerät nötig, das aber keiner hatte, ist erst seit zwei Jahren in Betrieb. Es konnten weil es zu teuer ist. eigentlich nur die Federn zwischen den Sperr- Über RAYMARINE komme ich endlich an klinken defekt sein. Auch die Steuerbordwinsch eine kompetente Servicefirma in Kiel. Hier erhalte funktioniert nur im großen Gang. Auch hier ich die Auskunft, an den aktiven Geräten des können nur die Federn defekt sein. Aber wir Datenbusses eine Werkscodierung vorzunehmen. haben kein Service Kit dabei. Es existieren zwei Werkscodierungen, die eine Über Ystad erreichen wir in den folgenden weist vier Nullen auf, die andere eine Ziffernfol- Tagen Simrishamn bei herrlichem Segelwind. ge von 1,2,3,4. Welche der beiden relevant ist, Wir müssen mit einer Winsch auskommen und soll ich ausprobieren. die funktioniert auch nur eingeschränkt im großen Mit den vier Nullen gelingt es mir, das Echolot Gang. Neben uns hat eine deutsche Yacht aus und das Log zum Leben zu erwecken. Damit Kiel festgemacht. Der Eigner ist Mitarbeiter in waren die wichtigsten Instrumente wieder einer Werft. Wir schildern ihm unser Winschen- betriebsbereit. Ich konnte wieder koppeln und problem. Er hat für seine 44er Selftailingwinschen die Tiefen messen. So kann ich den Törn fort- von Andersen Service Kits dabei. setzen. Damit war ich zunächst zufrieden. Am folgenden Hafentag bauen wir beide Der Datenfluss war damit noch nicht wieder Winschen auseinander und ersetzen die ge- hergestellt, die passiven Geräte funktionierten brochenen Federn durch die neuen. Wir haben noch nicht, ich hatte lediglich eine Einzel- Glück, die Federn der unterschiedlich großen codierung vorgenommen Winschen sind identisch. Der Umstand, dass Bei östlichen Winden erreichen wir am nach nur zwei Jahren an beiden Winschen die

24 VSaW SHB 2012/1 Federn gebrochen sind, ist reklamierungswürdig darauf, teilweise mit Spinnaker, nach Sandvik nach unserer Rückkehr im Spätsommer. auf Öland segeln. Das weithin sichtbare Kern- Bei zunehmenden von West auf Süd kraftwerk Simpevarp und die Insel Bla Jungfrun drehendem Starkwind und einer groben See haben wir immer im Blickfeld auf dem Weg in erreichen wir in der Folge die Insel Hanö und die Schären nördlich von Krakelund. machen hier zwischen Heckanker und Kaimauer Wir sind angekommen im Schärengarten im hinteren Hafenbecken fest. Zwei wetter- Ostschwedens mit seiner Vielzahl an bewaldeten bedingte Hafentage verbringen wir hier. Bei Schären und seinen tief einschneidenden Schauerböen und stürmischem Wind aus West Buchten. Wir genießen den Geruch der Felsen steht Schwell im Hafen. Wir bringen unsere Vor- und der Vegetation. Wir machen in Klintemala leinen mit Ruckdämpfern aus und unterstützen an einer vom Svenska Kryssarklubben ausgeleg- den Heckanker mit langen Festmachern quer ten Boje fest. Wir sind Klubmitglieder und berech- zur Kaimauer, um ein Ausbrechen des Ankers tigt, an den blauen mit “SXK“ gekennzeichneten zu verhindern. Platz genug ist vorhanden, denn Bojen festzumachen. Unsere Klubzugehörigkeit nur zwei Yachten haben hier längsseits fest- dokumentiert die unter der Backbordsaling gemacht. Auch in Karlskrona, unserem nächsten gefahrene Klubflagge. Zielhafen, liegen wir zwei Tage bei Starkwind Es ist der 1.6. 2011, die ehemalige Holzver- fest. Zeit genug, um vom nahen Stadthafen die ladebrücke, die heute als Sportanleger dient, ist hölzerne Admiralitätskirche und das Marine- gähnend leer. Der kleine Kaufmann macht seinen museum zu besichtigen. Laden erst Mitte Juni auf. Bei starkem zum Teil In der Folge segeln wir bei guten Bedin- böigen Wind aus westlichen Richtungen segeln gungen durch das enge Fahrwasser des Ytterö- wir tags darauf am ehemaligen Lotsenhafen Idö sundes und durch den Torhamnsfjärden zum vorbei und gelangen – über eine überwiegend Südeingang des Kalmarsundes und erreichen kahle Außenschärenlandschaft – in die Bucht Kristianopel, ehe wir einen Tag später bei opti- Batsviken. In der Abdeckung der hohen, bewal- Regatten / Fahrtensegeln Regatten malen Windverhältnissen nach Kalmar und tags deten Felsen ankern wir geschützt auf fünf Meter

VSaW SHB 2012/1 25 Wassertiefe. Über die Außenschären navigierend, eine sommerliche Urlaubsatmosphäre. Nur unsere erreichen wir in der Folge die Ankerbucht Haskö- Erwartungen erfüllen sich nicht. Die Duschen Lisselön. Wir machen hier an einer freien “SXK”- stehen nicht zur Verfügung, die Waschmaschinen Boje fest. sind noch nicht installiert, Propangas ist noch Am zweiten Hafentag kommt ein schweizer nicht zu bekommen. Wir müssen uns damit Segler mit seinem Beiboot längsseits und lädt begnügen, unseren Lebensmittelvorrat zu ergän- uns zu einem exzellenten Schweinsbraten ein. zen und Diesel zu bunkern. Wir klönen bis in die Nacht hinein, denn der Vor uns liegen jetzt die weitläufigen Stock- Schweizer hat viel zu erzählen von seiner Welt- holmer Schären. Weiter Richtung Norden umseglung auf der Barfußroute. erreichen wir die ringsum geschützte Ankerbucht Bei zum Teil auffrischendem Wind segeln Ornö-Kolnäsviken und über den weiten wir einen Tag später über den Aspöfjärden, Nämdöfjärden die von hohen Felsen umsäumte folgen dem engen Brändösund-Fahrwasser und Ankerbucht Malmaön-Korshamnviken. Hastiger erreichen über eine freie Seestrecke, nach einem Aufbruch am frühen Morgen, der Wind hatte Holeschlag, Oxelösund. Hier machen wir im von Ost auf West um 180 Grad gedreht und Fischereihafen zwischen Auslegern fest. Wir wir liegen jetzt auf Legerwallposition bei nur brauchen dringend einen Versorgungshafen. Der noch 90 cm Wasser unterm Kiel. Weg in die Stadt ist lang, aber das nehmen wir Auf dem Weg zur Ankerbucht Paradisviken in Kauf. Eine Waschmaschine und Duschen wird das Frühstück unterwegs eingenommen. geben uns wieder das Gefühl von frischer Wäsche Über den Kanholmsfjärden und den Möja und Sauberkeit. Nur wenige Seemeilen sind es Söderfjärden gelangen wir zu diesem Urlaubs- zur Ankerbucht Fagerö. Die hier vom Kryssar- paradies. Die seenartige Wasserfläche liegt klubben ausgelegte Boje ist unser Ziel am geschützt zwischen den bewaldeten Inseln Folgetag. Kalgardsön, Idholmen Ingmarsö und Stora Jolpan. Tags darauf passieren wir Stendörren, einen Bei allen Windrichtungen findet man hier aus- Regatten / Fahrtensegeln Regatten schmalen Sund zwischen den Inseln Aspö und gezeichnete Liegeplätze. Krampö, und erreichen über ein offenes, Es ist der 12. 6. 2011, die weitläufige Bucht weitgehend ungeschütztes Fahrwasser die enge ist leer, nur wenige Yachten verlieren sich hier, Durchfahrt nördlich von Landsort. Etwas abseits wo sonst viele Schweden zahlreich an den Felsen des engen Fahrwassers, laufen wir die Bucht vor Heckanker liegen. Über den Blidösund Soviken-Läskär an und machen hier an der erreichen wir tags darauf den Versorgungshafen zwischen den Schären verankerten blauen Boje Gräddö. Auch hier liegen nur wenige Gastlieger. fest. Nur wenige Seemeilen sind es von hier zu Bei leichtem Wind aus Westnordwest, machen dem großen Yacht- und Fährhafen Nynäshamn. wir am nächsten Tag die Leinen los, um zu den Schon in den frühen Morgenstunden machen Alands zu segeln. Nach 12 Seemeilen erreichen wir hier fest, um Zeit zu haben für eine umfang- wir das offene Fahrwasser. Nördlich vom Leucht- reiche Versorgung. Etliche Restaurants, diverse feuer Remmargrund kehren wir um. Bei einer Läden und die Passagiere der ein- und auslau- groben See und dem inzwischen auf Nordnordost fenden Fähre nach Gotland verleihen dem Hafen gedrehten Starkwind können wir unseren Ziel-

26 VSaW SHB 2012/1 hafen Mariehamn nicht anliegen. Wir fallen ab riesigen Fähren benutzt wird. Eine grobe See und erreichen nach vier Stunden Arholma, eine und sich bildende Kreuzseen, bei entgegen kom- seit jeher als Sprungbrett zu den Alands dienende menden Fähren, machen uns zu schaffen. Wir Insel. nehmen viel Wasser über. Zielhafen ist Korpo Im geschützten Österhamnen – der land- Verkan, der erste finnische Hafen. Er liegt ge- schaftlich wunderschönen Insel – machen wir schützt zwischen den Schären. Eine betonnte zwischen Heckanker und Gästesteg fest. Zwei Rinne östlich der Inseln Brändholm und Sandholm Hafentage verbringen wir hier und warten auf führt direkt in den Hafen. günstigere Bedingungen, um zu den Alands zu Am folgenden Hafentag duschen wir in gelangen. Zeit genug, um ausgedehnte Wande- gepflegten sanitären Anlagen. Eine Sauna ist rungen auf der autofreien Insel zu unternehmen. obligatorisch. Sturmböen und Regen halten uns Ein kleiner Kaufmann auf der Westseite der Insel nicht davon ab, 1,5 km in die kleine Stadt zu ist nur 1,2 km entfernt und bietet das Nötigste. laufen um einzukaufen. Himmel und Menschen Bei schwachem Wind überqueren wir in der bevölkern den Supermarkt und die Marktstände Folge die Alandsee und machen nach 33 Seemei- davor. Hier bekommen wir das gut schmeckende len im Westhafen von Mariehamn fest. Die dunkle Brot “Ullas Skärgardslimpa”, eine fin- „Pommern“, der hier als Museumsschiff veran- nische Spezialität. Mit gefülltem Rucksack und kerte, ehemalige Frachtensegler und die Anleger vollen Einkaufstüten kehren wir zurück zur DIVA. der großen Fähren nach Stockholm, befinden Es ist Freitag, der 24. 6. 2011, der Tag, an dem sich in unmittelbarer Nähe des Yachthafens und die Finnen Mittsommer feiern. Wir machen die waren schon von weitem auszumachen. Der Leinen los und segeln bei mäßigem Wind aus Hafen wird vom Alandska Segelsällskapet (ASS) Süd durch den herrlichen Schärengarten. unterhalten und ist äußerst komfortabel. Marie- In unserem Zielhafen Pensar Syd machen hamn ist die einzige Stadt der Alands und bietet wir an dem einzigen noch verfügbaren Anle- jegliche Versorgung. Zahlungsmittel ist der Euro, ger zwischen Heckboje und einem Kopfsteg fest. Regatten / Fahrtensegeln Regatten mit der EC-Karte heben wir an einem Banko- Wir sind die einzige ausländische Yacht. Es maten eine größere Summe ab, bevor wir unse- geht ausgesprochen ruhig zu, anlässlich des ren Einkauf erledigen. wichtigsten Festes der Finnen. Hier haben sich Da hier die osteuropäische Zeit gilt, stellen nur Familien eingefunden. Eine Mischung aus wir unsere Uhren um eine Stunde vor, um im Motorbootfahrern und Seglern. aktuellen Zeitrythmus zu bleiben. Am folgenden Bei ruhigem, sonnigem Wetter segeln wir Tag erreichen wir bei regnerischem Wetter den tags darauf, bei immer noch frischen Tempera- Inselhafen Rödhamn, einen ehemaligen Lot- turen um 11 Grad Celsius, weiter Richtung Süd- senhafen. Heute wird er vom ASS als Club- und osten. Unser Ziel ist der Kejsarhamn, eine Bucht Gästehafen unterhalten. Lange Leinen sind nördlich der Insel Högsara. Wir gehen hier vor erforderlich, um hier zwischen Heckbojen und Heckanker an die Gästebrücke. Hier ankerte Steg festzumachen. Bei trübem und kühlem zwischen 1885 und 1887 häufig Zar Alexander Wetter kommt unser Petroleumofen zum Einsatz, der III., daher trägt die Bucht den Namen denn hier gibt es keinen Stromanschluß, und Kejsarhamn. Bis zum Jahre 1985 existierte hier damit ist unser Heizlüfter nicht einsetzbar. eine Lotsenstation. Nach einem Hafentag segeln wir bei Bei optimalen Winden aus südwestlicher mäßigem Wind aus West nach Sottunga und Richtung, zwischen 3 und 5 Beaufort, segeln machen hier an der Gästebrücke zwischen wir nach Hanko, dem größten Hafen Finnlands. Heckboje und Schwimmsteg fest. In der Folge Zwölf Seemeilen westlich von Hanko beginnt haben wir Schwierigkeiten, bei starkem, auflan- eine eng betonte Rinne, die bis zum Hafen digem Wind abzulegen. Der Druck auf der verläuft. Bei 4-5 Beaufort ist es eine Heraus- Achterleine ist so groß, dass wir die Winsch zu forderung, hier in diesem engen, verwinkelten Hilfe nehmen müssen, um uns an die Heckboje Fahrwasser zu segeln. Mit zum Teil 7 Knoten zu verholen. Nur mit Mühe lösen wir den Fang- Fahrt sind bei den ständig wechselnden Kursen haken, um freizukommen. die Segel zu fieren oder dicht zu nehmen. Die Östlich von Sottunga segeln über ein offenes, entgegen kommenden Yachten engen den knap- ungeschütztes Fahrwasser, das auch von den pen Manövrierraum zusätzlich ein. Nicht alle

VSaW SHB 2012/1 27 wagen diese Gratwanderung. Uns hat es Spaß eines Lebensmittelladens und in der Folge in gemacht, zufrieden machen wir in Hanko Dragesviken in der Porkala Marina. zwischen Heckboje und Steg fest. Ein Teil der Bei schwachem Wind erreichen wir Helsinki Steganlage ist abgesperrt, hier steht eine und machen im Stadthafen in der komfortablen gesunkene Segelyacht, deren Mast nur noch Katajanokka Marina zwischen Heckboje und Kai wenige Meter aus dem Wasser ragt. Wie wir fest. Es ist Donnerstag, der 30. Juni 2011, wir später erfahren, soll es sich um eine russische haben unser gestecktes Ziel erreicht und freuen Yacht handeln. Bei stürmischem Wind war sie, uns, bei herrlichem Wetter, auf die nahe Stadt. vor einigen Tagen, in der schmalen Einfahrt auf Im Hafenbüro wird uns der Liegeplatz nur für die Steine gelaufen. Für den folgenden Hafentag eine Nacht in Aussicht gestellt. Wir haben einen hat Karin zwei Wachmaschinen reserviert. Wir mehrtägigen Aufenthalt geplant und müssen machen einen Großeinkauf im Supermarkt und uns nach einem anderen Liegeplatz umsehn. gehen in der Villa Orman Kaffee trinken. Einer Nicht weit ist es zu Fuß zum Norra hamnen. Hier bezaubernden, etwas runtergekommenen alten hat der „Helsingin Moottorivenekerho“, der Holzvilla mit Kunstgewerbe und Antiquariat. Motorbootklub Helsinki, sein Domizil, dessen Den ganzen Tag über, bis in den späten Abend, Mitglieder jedoch überwiegend Segler sind. wird daran gearbeitet, die gesunkene Yacht an Wir werden herzlich willkommen geheißen, die Kaimauer zu ziehen. Mit Hilfe eines Tauchers, bekommen am Steg B den Platz 25 zugeteilt der Druckschläuche unter Wasser anbrachte, die und erhalten für die nächsten Tage die Code- anschließend mit Luft gefüllt wurden, und eines nummern für die verschlossene Eingangstür. Autokrans, der mit weit ausgefahrenem Ausleger Statt 32,- Euro in der Katajanokka Marina, zahlen die Yacht anhob, gelang es letztendlich, sie an wir hier 20,-Euro. Am nächsten Morgen, nach Land zu ziehen und aus dem Wasser zu heben, dem Frühstück, verholen wir die DIVA und um sie auf Böcken abzustellen. können uns nun entspannt Helsinki widmen. Ausgedehnte Spaziergänge führen uns, bei Bei strahlendem Sonnenschein und einer Tem- Regatten / Fahrtensegeln Regatten herrlichem Wetter, in ein Villenviertel mit wun- peratur von 26 Grad Celsius ist ganz Helsinki derschönen, gepflegten alten Villen in filigranem auf den Beinen. Hinzu kommen noch eine große Holzhausstil. Jede der von renommierten Archi- Anzahl an Touristen. Über den Marktplatz tekten entworfenen Villen hat ihren eigenen (Kauppatori), Helsinkis bekanntesten Markt Charakter. Die angebrachten Namen tragen alle unmittelbar am Südhafen, kommen wir am Dom den Zusatz „Villa“. und Senatsplatz vorbei. Nicht weit ist es zum Im Hafenmeisterbüro bekommen wir die Hauptbahnhof in der Stadtmitte. Eines der Auskunft, dass in zwei Tagen eine Regatta der bekanntesten Gebäude Finnlands. Ziel unseres “6er” stattfindet und dass dann der gesamte Stadtspaziergangs ist die Temppeliaukio-Kirche, Hafen gesperrt wird. Das heißt, die Sperrung die Felsenkirche. Die in massiven Fels gebaute gilt vom 29. 6. bis 3.7. 2011. Dies ist ein wichtiger Kirche ist eine der wichtigsten Sehenswürdig- Hinweis für unsere Rückfahrt. keiten Helsinkis und eine beliebte Kozertstätte. Auf dem Weg nach Helsinki übernachten Wieder am Südhafen angelangt, durchqueren wir in Barösund Orslandet an der Gästebrücke wir die alte Markthalle (Wanha Kauppahalli),

28 VSaW SHB 2012/1 eine beliebte Sehenswürdigkeit und Anlaufstelle nommenen “6er” liegen noch immer in großer für Feinschmecker. In den folgenden Tagen Zahl im Hafen. Heute ist Mittwoch, der 6. 7. nehmen wir die Stadt nur noch atmosphärisch 2011 und die Wettfahrten sollten bis Sonntag, auf. Bei über 30 Grad Celsius ist es hochsom- den 3. 7. 2011 absolviert sein. Wir müssen als merlich warm und im Esplanadenpark – mitten zweite Yacht an einer Heckboje festmachen. im Zentrum – ist kein Platz mehr zu bekommen. Es ist wieder hochsommerlich warm, bei absoluter Der Park und die Bühne “Espan Lava” sind fast Windstille und plattem Wasser. täglich Schauplatz unterschiedlicher Veran- Der folgende Hafentag ist zum Teil ausgefüllt staltungen. mit Wäschewaschen und Großeinkauf in der Zu bewundern ist hier auch der bronzene nahen Stadt. Bis in den frühen Morgen wird Springbrunnen Havis Amanda, er symbolisiert nach der Preisverteilung der “6er”-Klasse laut- die Gestalt einer aus dem Meer entstiegenen stark gefeiert. Zuvor wurden riesige Pokale an Jungfrau. In der Lebensmittelabteilung des die Platzierten verteilt. Kaufhauses Stockmann bekommen wir alles für Nach einer unruhigen Nacht segeln wir bei den täglichen Bedarf. Im Esplanad, dem angesag- relativ schwachem Wind aus Ost durch die eng testen Kaffee in der Flaniermeile, nehmen wir betonnte Rinne westlich von Hanko und errei- unseren täglichen Kaffee ein. Unmittelbar am chen ein weitläufiges, offenes Schärenfahrwasser. Yachthafen des Motorbootklubs – unserem Westwärts segelnd ändern wir unseren Kurs am Domizil – befindet sich ein bei den Finnen be- Leuchtfeuer Furuskär Richtung Nord. Die Anker- liebter, weitläufiger Park. Hier waschen sie ihre bucht Kejsarhamn, nördlich der Insel Högsara, Teppiche, auf großen Gestellen werden diese ist unser Ziel. Bei herrlichem Wetter ist die anschließend zum Trocknen aufgehängt. Gästebrücke überfüllt. Wir ankern unterhalb Der Park ist oft auch für uns Zielpunkt abendlicher eines hohen Felsens. Zwischen 1885 und 1887 Spaziergänge. Am gegenüberliegenden Ufer, ankerte hier auch häufig Zar Alexander III. Große östlich der Katajanokka Marina am Marinparken, auf dem Felsen aufgemalte kyrillische Schrift Regatten / Fahrtensegeln Regatten bewundern wir die hier festgemachten vier und die Jahreszahlen dokumentieren dies. riesigen Eisbrecher. Sie sind erforderlich, um in Bei 4-5 Beaufort aus West segeln wir in der den langen, harten Wintermonaten die Wasser- Folge nordwärts. Bei einem groben Seegang straßen des Bottnischen Meerbusens für die müssen wir auf einem nach Westen führenden, Handelschifffahrt vom Eis freizuhalten. offenen Schärenfahrwasser, einen Holeschlag Unseren Plan, weiter Richtung Osten zu einlegen, ehe wir wieder mit Nordkurs die große segeln, haben wir aufgegeben, der tägliche Airisto Strand Marina anliegen können und hier schwache Wind aus östlichen Richtungen hätte festmachen. Der folgende Hafentag dient der nur ein endloses Motoren zur Folge gehabt. Am Vorbereitung für den weiteren Törnverlauf durch 4. 7. 2011 machen wir die Leinen los und haben die Turku-Schären. Es ist sehr warm, störend bei Ostnordost 4-5 optimalen Segelwind. sind die ständig rein- und rausfahrenden Boote, Im freien Fahrwasser westlich von Helsinki macht denn hier ist eine Tankstelle, die sehr stark uns eine grobe See und eine zum Teil schlechte frequentiert ist. Richtung Nordwesten navigierend Sicht bei Nieselregen zu schaffen. Bei dem erreichen wir in der Folge, bei schwachem Wind naßkalten Wetter segeln wir mit Faserpelz und und glattem Wasser, Keistiö. Die Gästebrücke Ölzeug und sind damit gut ausgerüstet. gehört zu einem „Lanthandel“ mit Tankstelle. Wir übernachten in der Porkala Marina-Dra- Zu dem kleinen Laden gehört auch noch ein gesviken, ehe wir tags darauf, bei leichten Restaurant und in einem kleinen Holzhäuschen östlichen Winden, den Barösund erreichen und sind Duschen untergebracht. Der Anleger liegt am Steg eines Lebensmittelsupermarktes fest- idyllisch vor einem dichten Schilfsaum. Die Ruhe machen. wird nur hin und wieder unterbrochen durch Bei schwachem Wind können wir auf dem das An- und Ablegen der gelben „Lossi“, die Weg nach Hanko nur eine Teilstrecke segeln. hier verkehrt. Rücksichtslose Motorbootfahrer tun ein übriges, Zielhafen ist am folgenden Tag Lappo, der denn bei schwachem Wind und Wellenschlag erste Hafen in den Alands. Finnland liegt jetzt bekommen wir keinen Stand ins Segel. Hanko achteraus. Zunächst richten wir unseren Kurs ist überfüllt, die an der Hangon Regatta teilge- Richtung Nordnordwest, ehe wir durch ein

VSaW SHB 2012/1 29 äußerst schwieriges Schärenfahrwasser, mit ganz dem Sprung nach Schweden. engen Passagen, südwärts Lappo erreichen. Eine Eine etwa 50 Fuß große, deutsche Segelyacht Yacht war offenbar im engen Fahrwasser vom versucht in eine Lücke zu gelangen, in die nicht Kurs abgekommen, denn sie stand hoch und einmal ein 15er Jollenkreuzer gepasst hätte und trocken auf einem Felsen. An der Gästebrücke verursacht ein fürchterliches Chaos. Mit vereinten ist nur noch wenig Platz, es sind lange Leinen Kräften versuchen Schweden und Finnen einen erforderlich, um zwischen Heckboje und Kai Schaden zu verhindern. Der Deutsche gibt auf festzumachen. Nördlich des Yachthafens sorgen und fährt rückwärts über die Heckbojen, zuvor hier an- und ablegende Fähren für erheblichen hatten die Skandinavier ihre Leinen gefiert um Schwell. Im Hafen gibt es einen Kaufmann, eine Schlimmeres zu verhindern. Zwei Hafentage Bank und eine Post. Etwas abseits liegt das verbringen wir hier bei Starkwind und trübem „skärgardsmuseum“. Die häufigen kurzen Wetter. Der Hafenmeister des vom ASS betrie- Regenschauer veranlassen uns, dem Museum benen Außenhafens fährt mit einem Tender den einen Besuch abzustatten. Neben alten Fischer- ankommenden Yachten entgegen, um sie in kähnen werden die Lebensweisen der damaligen noch freie Lücken einzuweisen. Bewohner demonstriert. Wir sehen einen inter- Schon früh am Morgen machen wir am 17. essanten alten Film von der „Pommern“ auf Juli 2011 die Leinen los, um die Alandsee zu großer Fahrt und erfahren, dass sie seinerzeit überqueren. Bei zunächst schwachem Wind einer der schnellsten Frachtensegler auf den müssen wir den Motor zu Hilfe nehmen, ehe Weltmeeren gewesen ist. Ihre Ladung bestand wir bei zunehmendem Wind aus südwestlichen hauptsächlich aus Getreide. Der Film zeigt auch Richtungen die Segel setzen und mit guter Fahrt das harte Leben auf dem Schiff bei stürmischen die Insel Arholma erreichen. Winden und hohem Seegang. Wir sind sehr An der nördlichen Untiefentonne Storgrund beeindruckt von der Dramatik dieser Dokumen- bergen wir die Segel und folgen unter Motor tation. Immer mehr Yachten drängen sich in die der schmalen Einfahrt dicht am Ostufer entlang, Regatten / Fahrtensegeln Regatten wenigen noch vorhandenen Lücken. Der Hafen ehe wir den Österhamnen erreichen und hier ist restlos überfüllt. 95 % der hier festgemachten zwischen Heckanker und Steg festmachen. Yachten sind Finnen. Wir sind in Schweden angelangt, setzen die Wir machen am nächsten Morgen die Leinen schwedische Gastflagge und stellen unsere Uhren los und erreichen den idyllisch gelegenen Anleger um eine Stunde auf mitteleuropäische Zeit um. Enklinge. Wir machen zwischen Heckanker und Nach einem Hafentag, machen wir die Leinen Schwimmsteg fest. Enklinge ist ein sogenannter los. Über das gut betonnte Hauptfahrwasser, „Besökshamn“, er gehört zu einem Kaufmann, auf dem sich auch die riesigen Fähren mit verhal- der seinen Laden 1 km landeinwärts hat. Nur tener Kraft nach Finnland bewegen, erreichen wenige Yachten verlieren sich hier. Der in einer wir den westlich der Insel Nykvarnsholmen gele- viertel Stunde erreichbare kleine Kaufmann bietet genen Werfthafen Nykvarn. Hier übernachten alles, was für den täglichen Bedarf benötigt wird. wir, ehe wir bei südsüdöstlichem Wind Stockholm Zwei Fahrräder können kostenlos in Anspruch erreichen und im Wasahamnen zwischen Heck- genommen werden. Die waldreiche Umgebung boje und Kai festmachen. Bei schwülem Wetter lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Sehens- ist erst einmal ein Duschbad angesagt. Karin wert ist ein historisches Dorf mit massiven, reserviert sich eine Waschmaschine, die hier kos- rustikalen Holzhäusern. Am späten Abend kommt tenfrei im Hafengeld enthalten ist. Wir planen der Inhaber des Ladens in den Hafen, um die zwei Hafentage ein im Venedig des Nordens, in Hafengebühren zu kassieren. einer der schönsten Städte Europas. Bei trübem Mit südwestlichem Kurs bei Nord bis Nordost Wetter, teilweise mit Nieselregen, erledigen wir 3 segeln wir tags darauf durch ein weitgehend unsere Einkäufe und bummeln durch die Gamla geschütztes Schärenfahrwasser der Alands und Stan, nicht ohne ein Stopp in „Sundbergs erreichen den Inselhafen Rödhamn. Nach einem Konditori“, Stockholms ältester Konditorei, traumhaften Segeltag machen wir hier zwischen einzulegen. Heckboje und Steg fest. Hier herscht eine drang- Am Dramatiskateatern vorbei erreichen wir volle Enge. Überwiegend schwedische Yachten die Östermalms Saluhall. Die historische Markt- haben hier festgemacht. Sie sind wie wir auf halle ist das Ziel vieler Feinschmecker. Auch wir

30 VSaW SHB 2012/1 kommen an den appetitlich dekorierten Auslagen Insel vor Heckanker an einem vom Rangsta nicht vorbei, ohne etwas zu kaufen. Nach einem Batklubben – längsseits des Felsens – errichteten ausgiebigen Frühstück in der Plicht, besuchen Holzsteg und machen an Felsnägeln fest. Hier wir das präsente Nordiska Museet, gehen in der liegen wir bei dem aus Süd wehenden, ablan- Nybrogatan essen und trinken auf der Terrasse digen Wind geschützt. Über einen felsigen des Moderna Museet unseren Kaffee. Dabei ge- Waldpfad gelangen wir auf die Südseite der Insel nießen wir den weiten Blick auf den Museums- und werfen in einen hier installierten Behälter hafen, auf das Vasa Museet und auf das Nordiska 50 SEK. Schilder weisen darauf hin, diesen kleinen Museet. Mit 30 Grad ist es sommerlich warm. Obolus freiwillig für den Erhalt der Steganlage Nach zwei wundervollen Hafentagen zu leisten. In der Folge ankern wir in dem großen machen wir die Leinen los, überqueren den stark Naturreservat Ringsön, ehe wir den Fischerei- frequentierten Langholmsfjärden und legen uns hafen von Oxelösund erreichen. Hier versorgen an die Wartebrücke vor der Danviksbron. wir uns noch einmal mit Lebensmitteln und Wenig später öffnet die Brücke, wir folgen dem ergänzen unseren Wasservorrat. Fahrwasser und erreichen die Hammarbyslussen. Bei schwachem bis mäßigem Wind aus Ost Nach einer kurzen Wartezeit öffnet die Schleuse. segeln wir über das ungeschützte Brändösund- In der Schleusenkammer sind Seile installiert, die Fahrwasser und erreichen über den weiten uns während des Schleusenvorgangs Halt bieten. Aspöfjärden, abseits des Fahrwassers die Anker- Über den Mälaren gelangen wir, bei schwa- bucht Lisselön an der Südseite der Insel Haskö. chem Wind, nach fünf Stunden zur Södertälje- Die “SXK”-Bojen sind belegt. Wir ankern in einer Schleuse und gehen hier längsseits an die seitlichen Ausbuchtung, unmittelbar an der Wartebrücke. Eine Stunde müssen wir warten, Einfahrt der Bucht, geschützt durch hohe bewal- bis sich die Tore der Schleuse öffnen. Nach einem dete Felsen. Bei trübem regnerischem Wetter kurzen Schleusenvorgang machen wir im Yacht- bleiben wir hier vor Anker liegen, zumal das hafen von Södertälje fest. Barometer in der Nacht um sechs Striche gefallen Regatten / Fahrtensegeln Regatten Am folgenden Hafentag ist der Himmel war. Anker auf, verkrauteterAnkergrund, wir bedeckt bei stürmischen Böen aus Süd. Karin ziehen reichlich Grünzeug an die Oberfläche. belegt zwei Waschmaschinen, wir bunkern Diesel Bei Nord 4-5 segeln wir raumschots nur mit der und erledigen im nahen Supermarkt unsere Genua durch das enge Schärenfahrwasser, Einkäufe. Regen und eingeschränkte Sichtverhältnisse sind Gut versorgt folgen wir dann dem Verlauf die Begleitumstände. Aber bei optimalen des Södra Kanals. Das weiße Festfeuer an einem Segelbedingungen lassen wir uns den Spaß nicht Signalmast signalisiert uns die Freigabe der verderben. Durchfahrt. Bedeckter Himmel, Regen und Wind Am Leuchtturm Torrö Stickskär verlassen wir gegenan lassen wenig Freude aufkommen. das Hauptfahrwasser, segeln durch ein unbe- Über den engen Brandalsund und über den tonntes tiefes Wasser und erreichen nach 2,5 breiten Skanssundet, bei einer groben See Seemeilen die geschützte Ankerbucht Troll- gegenan, erreichen wir die Felseninsel Stora holmen. In Lee eines hohen Felsens ankern wir Arkholmen. Wir gehen an der Nordseite der auf 6.60 m Tiefe. Zielhafen ist tags darauf Sol

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VSaW SHB 2012/1 31 bergsudde, Klubhafen des Westerviks Segel- Dreiundvierzig Seemeilen sind es dann bis sällskap. Bei Nordost 2-3 segeln wir durch die Simrishamn bei hervorragenden Segelbedin- engen Schären und erreichen bei grobem See- gungen. Bei teilweise eingeschränkter Sicht und gang ein freies ungeschütztes Fahrwasser, ehe Ostsüdost 4, machen wir zwischen Auslegern wir südöstlich von Västervik in einem grün fest. Auf dem Weg hierher hatte sich ein kleiner gekennzeichneten Liegeplatz des „WSS“ fest- Vogel vernavigiert und fuhr als blinder Passagier machen. Traumhaftes, sonniges Segelwetter bei eine zeitlang mit uns mit. Einen Tag verbringen Nordost 4, sind die Bedingungen nach Klintemala. wir in Simrishamn und versorgen uns mit frischen Wir machen an der freien “SXK”-Boje fest. Lebensmitteln, Diesel und Wasser. Bevor wir am folgenden Tag die Leinen los- Ein harter Segeltag bei West 3-4, später um machen, nehmen wir vor dem Frühstück ein Sandhammaren herum bei Westsüdwest 5-6, erfrischendes Bad. Zielhafen ist bei schwachem segeln wir bei einer groben See hoch am Wind Wind der Stadthafen von Oskarshamn, ehe wir und erreichen nach vierunddreißig Seemeilen über Borgholm auf Öland, bei guten Segel- unseren Zielhafen Ystad. In der schönen Innen- bedingungen, Kalmar erreichen. Hier legen wir stadt findet das so genannte “Ystad international bei südlichem Wind einen Hafentag ein. Military Tattoo” statt. Vor dem Rathaus werden Bei Westsüdwest 4-5 haben wir im südlichen die Flaggen der teilnehmenden Nationen gehisst. Kalmarsund zunächst optimale Segelbedin- Ein kurzweiliger Hafentag. gungen, ehe der Wind, zehn Seemeilen vor Schon früh laufen wir aus, setzen den Kurs unserem Zielhafen Kristianopel, auf Südsüdwest Richtung West ab, immer parallel zur südschwe- 6 dreht und wir den Wind bei einem groben dischen Küste. Dabei haben wir den Wind auf Seegang auf der Nase haben. Bei zum Teil der Nase, querab von Trelleborg, segeln wir bei schauerartigem Regen und Süd 5 -6 bleiben wir Westsüdwest bis zum Eingang des Falsterbo- am nächsten Tag im Hafen, ehe wir bei zunächst kanals und nehmen hier die Segel weg. Pünkt- schwachem Wind die enge Einfahrt durch den lich öffnet die Brücke, gleich dahinter machen Regatten / Fahrtensegeln Regatten Torhamnsfjärden erreichen. Bei zunehmendem wir in Höllviken, Yachthafen des Falsterbo- Wind aus Südwest segeln wir durch das enge kanalens Boat Clubs, fest. Zwei Tage wehen wir Binnenschärenfahrwasser und erreichen den hier ein. Starkwind aus westlichen Richtungen Innenhafen von Karlskrona. Mit Daten versehene zwischen 8 und 9 Beaufort fegt ungehindert rote Schilder an den Stegen weisen darauf hin, über den Hafen. Die weite Wasserfläche hat dass in den angegebenen Zeiträumen die Plätze dabei keine bremsende Wirkung, so dass das für die Teilnehmer eines Motorbootrennens Wasser über die Mole kommt mit Grasbüscheln reserviert sind. Wir verlegen die DIVA, nachdem im Gepäck. Wir bringen zusätzliche Leinen aus. wir einen Stand ausfindig gemacht hatten, der Die Sogwirkung ist so groß, dass wir zeitweise noch drei Tage verfügbar ist. Zwei wetterbedingte kein Wasser mehr unterm Kiel haben. Wir fahren Hafentage liegen wir hier bei zum Teil stürmi- mit dem Bus nach Malmö, hier findet gerade schem Wind mit 7 Beaufort aus West. das „Malmö Festival“ statt. In den aufgestellten Rechtzeitig legen wir ab, um die immer zur Buden wird alles was sich vermarkten lässt vollen Stunde öffnende Hasslöbron zu erreichen. feilgeboten. Begeisternd sind die wunderschönen Hinter der pünktlich öffnenden Brücke, navigieren historischen Häuser, die allerdings durch den wir durch ein flaches, betonntes Fahrwasser. Budenzauber teilweise verdeckt werden. An der West-Untiefentonne Kalvgrundet steht Der Wind hat nachgelassen, wir segeln bei im offenem Fahrwasser eine grobe Restsee. einer leichten Brise aus Süd bis Südost nach Wir entschließen uns durch das Danziger Gatt Kastrup. In einem grünen gekennzeichneten Ronneby-Ekenäs anzulaufen. Wir bleiben einen Stand machen wir zwischen Pfahl und Steg fest. Tag hier im Hafen. Zeit genug um mit dem Bus Auf dem Weg in den Hafen fuhren wir durch in die sehenswerte Kleinstadt Ronneby zu fahren. ein Meer von Fischerfähnchen, aber von einer Zielhafen ist in der Folge Karlshamn. Bei Nordost Betonnung war keine Spur. Der Hafenmeister 4-5 segeln wir, nur mit der Genua, durch das zeigte uns die Tonnen später mit einem Lächeln, gut betonnte, teilweise nach Süden offene, enge sie lagen in seinem Büro. In den folgenden zwei Schärenfahrwasser und machen im Karlshamn- Tagen laufen wir kreuz und quer durch das nahe Väggahamn-fiskehamn fest. Kopenhagen und entdecken viel Neues, neben

32 VSaW SHB 2012/1 den immer vollen Einkaufsmeilen und Nyhavn, Fazit mit seinen vielen Restaurants und seiner stim- Nach einem etwas holprigen Beginn, mit mungsvollen Atmosphäre. Instrumenten- und Winschenproblemen, lief der Ziel ist dann bei Süd bis Südsüdost 3 - 4 der Törn mit all seinen Facetten routiniert und rei- unterhalb der Steilküste von Stevns Klint gelegene bungslos ab. Das Wetter war zufriedenstellend. Yacht- und Fischereihafen Rödvig, ehe wir tags Finnland genossen wir bei hochsommerlichen darauf bei Wind gegenan in Klintholm fest- Temperaturen. Lediglich der Rückweg ab Kalmar machen. Sechs wetterbedingte Hafentage bei machte uns zu schaffen bei oft stürmischen stürmischem Wind, teilweise bis 8 Beaufort, Winden. Aber in der Gesamtbilanz waren wir halten uns hier fest. Vor der Hafeneinfahrt haben vollauf zufrieden. sich hohe Grundseen aufgebaut, das Wasser Die schönste Jahreszeit ist wie immer das spritzt über die Mole. Endlich lässt der Wind Frühjahr. Lange Tage, kurze Nächte, leere Anker- nach und wir segeln bei West 4 bis zum Gedser plätze und Häfen. Da nimmt man das kühlere Rev, nehmen hier die Segel weg und erreichen Wetter gern in Kauf. Schön ist es immer wieder, unter Motor die Flachs von Rödsand. Wir folgen wenn man ab und an bekannte Segler trifft und dem betonten Fahrwasser und machen in Nysted sich mit ihnen zu einem Klönschnack im Cockpit zwischen Pfahl und Steg fest. verabredet. Aber auch die vielen neuen Kontakte Einen Tag später erreichen wir bei schwachem zu deutschen Seglern und zu Seglern fremder Wind unseren Heimathafen Burgtiefe auf Nationen, bleiben einem in Erinnerung. Unsere Fehmarn. Im Kielwasser der Diva liegen rund Centurion fand in diesem Jahr häufig eine 1800 ereignisreiche Seemeilen. besondere Beachtung, vorwiegend von älteren Seglern. Das ging quer durch die Nationen. Neben den vielen, immer größer werdenden, austauschbaren Einheitsyachten, findet eine formschöne, gepflegte Yacht aus den siebzi- Regatten / Fahrtensegeln Regatten ger Jahren immer noch ihre Anhänger. Es ist nach wie vor außerordentlich zufriedenstellend, den skandinavischen Sommer in seiner ganzen Vielfalt auf dem Schiff zu erleben. Wir haben es genossen.

VSaW SHB 2012/1 33 10 Jahre „Team 02“– Horst Franke Offshore Race „Gotland Runt“

Angefangen hat für uns als Berliner die frühe Seereisen notwendigen modernen navigato- Segelbegeisterung natürlich auf der Havel und rischen Hilfsmitteln versehen und zur Teilnahme dem Wannsee. Zuerst während des Studiums an der Warnemünder Woche in den Starthafen auf alten H-Jollen der TU, später dann auf einem gebracht. Bei unserer ersten Teilnahme an der eigenen gebrauchten 20er Jollenkreuzer, dann Regatta „Rund Bornholm“ hat Andreas Haubold wurde daraus eine Optima 8,30 m von Dehler, seine seeseglerischen Erfahrungen erfolgreich mit der wir mit den Kindern auch die ersten mit in unsere Crew eingebracht, aber den Bruch eigenen Ausflüge auf die Ostsee nach Süd- des nagelneuen Karbon Spi-Baums und das Dänemark unternommen haben. Zerreißen des Spinnackers infolge einer nachts Dann kamen die Jahre, in denen ich mit plötzlich einfallenden und mit einem starken Gerhard Elsner, Hajo Ribbe, Hans Goldberg und Winddreher verbundenen Böe hat er auch nicht anderen Clubkameraden auf größeren Seereisen verhindern können. bis ins Kattegatt unterwegs war. Unvergessen In den folgenden Jahren haben wir dann an ist dabei die immer spannende Suche nach der fast allen Langstrecken-Seeregatten auf der kleinen Insel Anholt, damals ein Traumziel für Ostsee ein- oder an manchen auch mehrmals die Berliner Seesegler. Bei schlechter Sicht die teilgenommen: Ansteuerungstonne der Insel zu finden war mit Im Einzelnen waren dies: „Rund Bornholm“ dem damals üblichen Navigationshilfsmittel der (2002, 2003 und 2009), „Kiel – Kopenhagen –

Regatten / Fahrtensegeln Regatten Funkfeuer immer eine Herausforderung, und die Kiel“, (2004 und 2006) „Baltic Sprint Cup” Suche hat manchmal erst im 2. oder 3. Anlauf (2005 und 2007), und „Gotland Runt“ (20011). zum Erfolg geführt. Insbesondere die BALTIC Sprint Cup Regat- Aus verschiedenen Gründen war dann erst ten haben uns in fast alle wichtigen und inter- einmal keine Zeit mehr für das Segeln auf der essanten Häfen der östlichen Ostsee geführt: Ostsee, und wir waren nur mit einer Dyas auf 2005 Start in Sandhamn (vor Stockholm) – der Havel unterwegs und haben dort auch an Helsinki – Tallin (Estland) – Riga (Lettland) – Regatten teilgenommen. Klaipeda (Litauen, vormals Memel) – Danzig – Nach der Wende lockten die wieder zugäng- Kopenhagen – Ziel in Warnemünde. lichen Seegebiete der östlichen Ostsee, von Berlin 2007 Start in Kopenhagen – Saßnitz – Danzig aus leichter über die Havel-Oder-Wasserstraße – Klaipeda – Ventspiels (Lettland) – Ziel in Pärnu und die alte deutsche Ostseemetropole Stettin (Estland). zu erreichen, als zu Mauerzeiten mit dem Motor- Ganz unterschiedliche Ergebnisse haben wir schiff „Heimatland“ des Schiffers Mischke über dabei vorzuweisen: Havel und Elbe nach Lübeck. 1998 haben wir dann wie- der angefangen, auf der See zu segeln, mit einer schönen neuen Dehler 29, um die neu gewon- nenen Seegebiete zu erkunden, die Gewässer um Rügen und Hiddensee und von dort aus auch nach Dänemark und Süd- Schweden. 2002 war es dann soweit, über Andreas Haubold wurde die neue Dehler 36 erworben, mit den für anspruchsvollere

34 VSaW SHB 2012/1 Vom 1. bis zum vorletzten Platz (jeweils in 120 Nm am Stück durch den Kalmarsund, an unserer Wertungsgruppe) ist alles dabei: der Nordspitze der Insel Öland vorbei, in Visby Bei Rund Bornholm 1x 1. Platz, 1x 2. Platz, festgemacht. Am frühen Morgen in einem so 1x aufgegeben wegen Starkwind und dabei viel besuchten Hafen anzukommen hat den 2 zerrissener Vorsegel und Bruch des Baum- Vorteil, dass es keine Probleme bei der Suche niederholers. Bei Kiel – Kopenhagen – Kiel einmal nach einem stadtnahen Liegeplatz gibt, weil ja vorletzter wegen Starkwind (bis Beaufort 9 gegen auch viele Segler am frühen Morgen den Hafen an) und einem Bedienungsfehler, der zum Verlust bereits verlassen haben. eines Vorsegels führte. Der nächste Tag bescherte uns zwangsweise Bei den BALTIC Sprint Cup Regatten haben einen Ruhetag, weil die Insel von dichtem Nebel wir uns bei den Endergebnissen jeweils im Mittel- umgeben war. Auch am darauffolgenden Sonn- feld, bei den Ergebnissen der einzelnen Etappen tag hatte sich die Situation nicht gebessert, aber auf sehr unterschiedlichen Plätzen wieder- jetzt mussten wir los, wenn wir rechtzeitig in gefunden. Sandhamn ankommen wollten, und das trotz Die Regatten „Kiel – Kopenhagen – Kiel“ zweier dicker Pötte, die mit lauten Nebelsignalen und „BALTIC Sprint Cup“ sind wegen der direkt in der Hafeneinfahrt nacheinander aus Finanzkrise und dem somit fehlenden Banken- dem Nebel vor uns auftauchten und uns noch Sponsorings seit 2008 leider aus vom Regatta- einmal an unserem Mut zweifeln ließen. Aber kalender verschwunden. draußen auf der See ließ nach einigen Meilen Bei den von uns bis dahin gesegelten der Nebel nach, und am Montagnachmittag Regatten betrugen die Längen der einzelnen gegen 17 Uhr hatten wir dann nach insgesamt Etappen jeweils zwischen 100 und 200 NM und ca. 440 NM ab Stettin unser erstes Ziel erreicht. die dabei gesegelten Etappenzeiten zwischen Noch am Abend gegen 21 Uhr kam ein 36 und 48 Stunden. Vertreter der Sicherheitskontrolle der Wettfahrt- In diesem Jahr (2011) haben wir uns dann leitung mit einer langen Checkliste an Bord und Regatten / Fahrtensegeln Regatten an die 310 NM lange Regatta „Gotland Runt“ aus seinem Protokoll ging hervor, dass wir noch gewagt. 3 Tage und 3 Nächte auf See waren für einige Sicherheitsmitteln nachzurüsten hatten, das Rennen einzuplanen. unter anderem einen 2. Anker, Fallschirmraketen Der Weg von Swinemünde zur Schäreninsel und ein zusätzliches mobiles Funkgerät. Das war Sandhamn vor Stockholm, dem Stützpunkt des alles nicht einfach zu beschaffen auf der kleinen königlich Schwedischen Yachtclubs, die wir schon Schäreninsel, und die geforderte Komplettierung beim ersten BALTIC Sprint Cup kennen gelernt hat uns den ganzen Dienstag über voll in An- hatten, beträgt ca. 350 NM und wir hatten dafür spruch genommen. 7 Tage Zeit. Das hört sich viel an, erwies sich Am Dienstag konnten wir dann auch die aber letztendlich doch als knapp. Regattacrew mit Harry Sarvanto (Finnland), Die Überführungscrew nach Sandhamn Horst Krapohl (Berliner Yachtclub) Michael Müller bestand aus Anne und Helmut Conrads, Wolf- (Berliner Yachtclub), Helmut Conrads, Andreas gang Schulz, Horst Krapohl und mir. Wir hatten Franke, Horst Franke (alle VSaW) an Bord ver- uns entschlossen, über Gotland nach Sandhamn sammeln. zu segeln, weil die Reise entlang der schwe- Die Meldeliste für die größte schwedische dischen Ostküste durch die meist erst nach län- Seeregatta mit langer Tradition enthielt ca. 360 geren Umwegen erreichbaren Häfen in den Yachten, die in 6 verschiedenen Gruppen ge- Schären zu lange gedauert hätte. startet sind, jeweils nach verschiedenen Formeln Auf dem Weg von Swinemünde nach Visby vermessen. Wir sind in einer Gruppe von 29 ging es vorbei an Bornholm mit nur einem Stopp Schiffen gestartet – alle nach ORC International nach 35 Stunden in dem kleinen zauberhaften vermessen. Die teilnehmenden Yachten kamen Hafen Kristianopel, (bis dorthin ca. 160 Nm) an sowohl aus allen baltischen und skandinavischen der Schwedischen Süd-Ostküste in der Nähe Ländern, aber auch aus England und aus den von Karlskrona (ein kleines Fischerdorf mit 80 USA. Aus Deutschland haben wir 2 Yachten Einwohnern, die sich scheinbar im Sommer getroffen, mit denen wir schon bei den BALTIC abends alle am Hafen versammeln). Am 1.7. Sprint Cups gesegelt sind, eine COMFORTINA haben wir morgens um 6 Uhr nach weiteren 35 aus Kiel und eine X-44 aus Eckernförde.

VSaW SHB 2012/1 35 Es wurde auf 3 verschieden Bahnen mit in Erinnerung bleiben: unterschiedlichen Längen gesegelt, wobei wir Auf dem Rücktörn war etwas nördlich von als eines der kleinen teilnehmenden Schiffe die Visby ein Tor zwischen einer Tonne und dem kürzeste Bahn mit ca. 310 Nm zu bewältigen Ufer zu passieren, und genau hier waren wir hatten. wieder einmal von sehr dichtem Nebel umgeben. Gestartet wurde Mittwochvormittag, und Nach dem wilden Nebelhornkonzert um uns die Siegerehrung war für Samstagabend gegen herum, an dem wir uns natürlich intensiv beteiligt 17 Uhr geplant und wurde trotz des extrem haben, waren wir vermutlich von einer größeren schwachen Windes auch durchgeführt, obwohl Anzahl von Yachten umgeben, aber gesehen bis dahin noch längst nicht alle Yachten die Ziel- haben wir nur eine sehr große Yacht. Diese hatte linie passiert hatten. Bei der Wetterbesprechung eine längere Bahn zu absolvieren, musste aber am Vorabend war uns schon angekündigt auch das gleiche Tor passieren. Sie tauchte worden, dass für die ortsansässigen Segler wegen urplötzlich unter Gennaker mit Wegerecht neben der zu erwartenden Flaute das rechtzeitige uns auf und verschwand glücklicherweise ohne Erscheinen am Montag am Arbeitsplatz schwierig Kollision ebenso schnell wieder im Nebel wie sie werden könnte. gekommen war. Das Startgebiet der Regatta lag weit draußen Kurz vor dem Erreichen unserer letzten Bahn- vor Sandhamn in der Nähe des Leuchtturms marke Almagrundet Lighthouse, frischte der „Almagrundet“. Gestartet wurde dort in 5 Grup- Wind dann plötzlich deutlich auf 4 bis 5 Beaufort pen mit einem Zeitabstand von je 15 min. (Die auf, und bis zum Ziel waren noch ca. 10 NM zu 6. Gruppe, die großen spektakulären Yachten segeln. Zur Entscheidung stand: Entweder große sind direkt in Stockholm gestartet, um den Genua oder sehr spitzer Halbwind – Spi-Kurs. Stadtbewohnern die Teilnahme an dem seg- Mit vier anderen Yachten hatten wir fast gleich- lerischen Schauspiel zu ermöglichen und damit zeitig die letzte Bahnmarke gerundet. Davon für den Segelsport zu werben) Regatten / Fahrtensegeln Regatten hat sich eine für die Genua und wir sowie die 3 Der Start verlief chaotisch mit mehrfacher übrigen für den Spi entschieden. Das Genua- Verlegung der Startlinie, und es war bei der Schiff hat die falsche Entscheidung getroffen. Es großen Anzahl von ca. 330 Schiffen schwierig, fiel sehr schnell zurück, und wir 4 anderen sind die Übersicht zu behalten. Da mit achterlichem die letzten 10 NM sozusagen „auf Biegen und Wind gestartet wurde, musste auch der Spi zum Brechen“ mit großer Geschwindigkeit bis ins richtigen Zeitpunkt stehen, nicht zu früh und Ziel gesegelt. Das war eine zwar späte aber nicht zu spät, denn bei der großen Anzahl von wunderbare Entschädigung für die vorherge- Schiffen auf dem Startfeld konnten direkt vor hende dreitägige Flautenschieberei. Noch viele der Startlinie auch nur schwer die richtigen Spi- Stunden nach dem Abbau der Ziellinie und nach Manöver gefahren werden. So war denn auch Beendigung der Siegerehrung sind immer noch unser Start alles andere als mustergültig, und Yachten eingelaufen, die mit den widrigen trotzdem sind wir an der Nordspitze von Gotland, Windverhältnissen noch schlechter zurecht- bei Farö-Lighthouse an 10. Stelle in unserer gekommen sind. Die beiden anderen deutschen Gruppe registriert worden. Bis dorthin war der Yachten haben auch nur sehr geringfügig besser Wind noch annehmbar (zeitweilig ca. 2-3 abgeschnitten als wir. Das war zwar nur ein Beaufort), aber in dem dann nachfolgenden schwacher Trost, aber immerhin, es war einer. gesamten Küstenbereich von Gotland war der Jetzt bleiben noch ein paar Worte zur Wind extrem schwach und ist auf der ganzen Rückreise: Rückreisestrecke über die offene See in großen Nach der Abreise der Regattacrew, Harry Bereichen vollständig eingeschlafen. An der Sarvanto nach Helsinki und die anderen nach Südspitze von Gotland waren wir schon auf den Berlin traf am 10. 7. die Rückreisecrew mit Anne 25. Platz unserer Gruppe zurückgefallen und Conrads, Monika Grzebin, Regina Schmoldt und konnten uns leider auch bis zum Ziel nicht mehr Marc Schulz im Hafen von Sandhamn ein. Wir verbessern. waren uns schnell einig, noch einen Abstecher Zwei Ereignisse werden uns von dieser an- auf die Alandinseln, nach Mariehamn (ca. 60 sonsten extrem ereignislosen, von ständiger NM Richtung Nord-Osten) zu machen. Das Suche nach Wind geprägten Regatta noch lange Wetter war super, der Wind grade so richtig wie

36 VSaW SHB 2012/1 leider selten beim Segeln und die Stimmung Das Fazit der Reise: hervorragend. Mariehamn hat einen landschaft- Wunderbare und spannende Erlebnisse, lich wunderschönen und in Bezug auf die Ser- ätzende Flaute bei der Regatta, ein leider viceeinrichtungen für Segler außergewöhnlich schlechtes Regattaergebnis und schlechtes Wetter guten und sympathischen Hafen, und die Stadt bei dem größten Teil der Rückreise. Wenn wir selbst macht einen wohlhabenden Eindruck. Sie alle fit und gesund bleiben und wieder eine gute ist wohl ein beliebtes Ferienziel für die Nordländer. Crew zusammenbekommen, wollen wir im Die Inseln gehören zu Finnland, haben aber eine nächsten Jahr noch einmal „Gotland Runt“ in gewisse Autonomie und vor allem eine eigene Angriff nehmen und dann hoffentlich auch bes- Landesflagge, die in Bezug auf die graphische ser abschneiden als in diesem Jahr. Einteilung der Flächen der Finnischen sehr ähnlich, Rückreise von Mariehamn nach Stettin: / Fahrtensegeln Regatten aber farblich völlig anders und wie ich meine ca. 495 NM auch schöner und leuchtender ist. Eine Gast- Gesamtreiselänge von und bis Stettin: landsflagge der Inseln hatten wir nicht an Bord, ca. 1300 NM konnten aber am Abend beim Hafenmeister eine erwerben und am Flaggenfall die irrtümlich gesetzte finnische gegen die aländische Flagge tauschen. Leider hat aber unsere Zeit nicht ausgereicht, um unseren Aufenthalt auf der schönen Insel- gruppe etwas auszudehnen und auch noch hinter den Inseln wenigstens den Anfang des Bott- nischen Meerbusens zu erkunden. Die Rückreise haben wir dann durch die schwedische Schärenlandschaft mit den Häfen Gräddö, Vadviken, Trosa, Loftahammar, Oskars- hamm, Kristianopel, Nexö auf Bornholm nach Stettin angetreten, das wir ordentlich durchgeschüttelt von den Wellen und nass vom Dauerregen der letzten Tage aber glücklich am 21. 7. erreicht haben. Leider wurde ab Vadviken das Wetter jeden Tag schlechter, Regen und sehr viel Wind, jeden Tag 6-7 Beaufort, glücklicherweise meist raum- schots. Am letzten Tag auf dem Oderhaff nach Stettin hat es dann nochmals zugelegt, Dauer- regen und Beaufort 8.

VSaW SHB 2012/1 37 Messolonghi bis Koilada, Peleponnes 2. Reise 2011 Marianne und Volker Wald

Wir sind wieder zurück an Bord und schon und befreiten Griechenland. Noch heute sind nach 2 Tagen startklar. Diesmal wollen wir an etliche Wracks in den Seekarten verzeichnet. der Westküste der Peleponnes Richtung Süden Das Fort westlich des Hafens ist ursprünglich im entlang segeln und vielleicht sogar die Peleponnes 15ten Jhdt. von Venezianern erbaut, wurde dann runden. Wir wissen es nicht, da wir noch keinen von den Türken bis zur Übergabe an die Griechen Winterliegeplatz gebucht haben. 1827 erweitert. Die ersten Stationen Kilini und Katokolon Uns zieht es weiter nach Süden, lassen den sind uns schon bekannt. Jetzt beginnt für uns türkischen Turm an bb und ankern an der Ost- „Neuland“. Wir ankern lieber vor Pilos, da der seite der Insel Sapientza, O. Longo, ein echtes Hafen sehr klein und schmutzig ist. Wir bleiben „Hurricanhole“. Wir sind glücklich über diesen einen Tag länger, um die Festungsanlagen zu Ankerplatz, da vom Festland ein schweres Gewit- besichtigen und auch die Bucht von Navarinou ter aufzieht. Wir liegen mit zwei weiteren Yachten zu erkunden. Hier fand eine der größten See- in dieser geschützten Bucht, schalten zeitweise schlachten statt. Am 20. Oktober 1823 lief die unsere gesamte Elektronik ab, wobei wir sehr vereinigte europäische Flotte unter den Klängen zweifeln, ob es was nutzt. der Bordkapelle zu einer Machtdemonstration Tags darauf runden wir die Ostecke des ers- mit 26 Schiffen in die Bucht ein, in der schon 87 ten Fingers der Peleponnes und ankern vor türkische und ägyptische Schiffe kampfbereit Koroni. Mit dem Schlauchboot geht es an Land.

Regatten / Fahrtensegeln Regatten vor Anker lagen. Ein Schuss, von einem ägyp- Vorher begrüßen wir noch Georg auf seiner X- tischen Schiff abgegeben, löste die Schlacht aus. Yacht (bekannt von Messolonghi), deren Katze Es ist kaum vorstellbar, dass über 100 Kriegs- sofort bei uns im Schlauchboot ist und auf Mit- schiffe in der Bucht waren. Die vereinten Streit- fahrgelegenheit an Land hofft. Da sie dort mit kräfte konnten die Schlacht für sich entscheiden Sicherheit für etliche Stunden verschwindet, setzt

38 Georg sie wieder zurück aufs Boot. Erneut erkun- weil ein kräftiger Nordwind angesagt ist. Wir den wir eine alte venezianische Festungsanlage, haben genug Proviant an Bord und können eini- / Fahrtensegeln Regatten in deren Mitte sich noch ein altes Kloster mit ge Tage oder auch Wochen ausharren. wunderschönem Garten befindet. In Kalamata Der Wind dreht nach NE und wir müssen stocken wir unseren Proviant auf. Da die Stadt unseren ausgebrachten Heckanker, ein Bruce 15 in den 80ziger Jahren teilweise von einem Erd- kg, einholen. Er hat sich richtig gut eingegraben beben zerstört wurde, gibt es keine Besonder- und selbst der Kettenvorläufer ist nicht mehr zu heiten mehr zu erkunden. Nach weiteren 2 sehen (Bruce, sehr empfehlenswert). Wir versu- Ankerbuchten, Porto Kalamitsi und Limeni run- chen, ihn heraus zu bekommen, aber der Wind den wir den 2. Finger und genießen Porto Kayio. nimmt zu und der Anker gräbt sich weiter ein. Hier gibt’s außer 3 Esslokalen, einigen Ferien- Nach einer halben Stunde haben wir es dann häusern und toller Aus- bzw. Ansicht, nichts. geschafft und der Anker ist wieder an Bord. Die Die Bucht befindet sich fest in Bavariahand. anderen 3 Tage kommen wir bei NNE, ca. 20 Lediglich eine englische Bavaria ankert, außer kn nicht weiter, da unser nächstes Ziel direkt in uns, hier. Richtung N-NE liegt. Wir haben 2 Möglichkeiten, Wir wollen weiter nach Gaios, drehen aber bei dem Wind mit Motor gegen an stampfen ab, da der Wind zu ungünstig ist. Wir segeln oder einfach zu bleiben. Wir entscheiden uns direkt zum 3. Finger nach O. Levki auf der Insel fürs Bleiben. Bei dem Wind kommt nur noch die N. Elafonisos. Begrüßen erneut Georg, der mit „Da Capo“ und ankert neben uns. Die Wetter- Frau, Katze und seiner „eXellente“ Richtung vorhersage zeigt nach 3 Tagen endlich Wind aus Türkei will. Wir überlegen, ob wir mitgehen, S bis SW und wir starten gleich morgens aus der wollen aber erst 2 sm zurück zur Traumbucht. nach Süden offenen Bucht. Müssen zusätzlich Frangos/Ak. Elena, die wir am Vorabend beim den Motor laufen lassen, da wir Strom brauchen. Vorbeisegeln gesehen haben. Wir bleiben 5 Tage In den letzten Tagen haben wir, trotz Solarzellen, in „unserer“ Ankerbucht. 2 Tage, weil es uns so unsere Batterien ganz schön strapaziert. gut gefällt - Wasser: türkisfarben, Wassertempe- Wir kommen bis Monemvasia und bekom- ratur: 26,8°, Strand mit Dünen, Ankergrund: men einen Liegeplatz längs der geschützten Sand, einfach traumhaft – die anderen Tage, Hafenmauer. Die befestigte alte Stadt ist byzan-

VSaW SHB 2012/1 39 tinischen Ursprungs, obwohl sehr viel von den Eine Virusinfektion lässt mich hier das Ge- Venezianern erneuert wurde. Heute ist nur noch sundheitssystem ausprobieren. Dank der EU- die Unterstadt bewohnt und in den jahrhunderte Card meiner Krankenkasse werde ich schnell alten Gemäuern ist viel touristisches Treiben. Die und gut behandelt, leider aber auch mit der Auf- Oberstadt und das Kastell kann man zu Fuß lage, in einer Woche wieder zu kommen. Wir erwandern. überlegen und sind der Meinung, erst einmal Wieder schlägt der Meltemi zu – wir haben eine Woche hier pausieren und genesen, bevor keine andere Wahl und bleiben! Im Hafenbecken wir an einen Rückflug nach Deutschland denken schwimmen 3 große Carett-Schildkröten, die müssen. Zu dem kommt noch das Problem, wir sehr zur Unterhaltung der Segler beitragen. Moni haben noch keinen Winterliegeplatz für und Frank von der „Da Capo“, mit denen wir „Piccolo“. nun schon einige Tage neben einander her segeln, Wir starten (trotz Krankheit) nach einigen fangen sich in der Nacht einen „blinden“ Passa- Tagen nach Koilada mit der „Da Capo“, um uns gier in Form einer Ratte ein. Dies bekommen sie eine Werft anzuschauen, die uns für den Winter aber erst einen Tag später mit, nachdem sie un- empfohlen wurde. Unterwegs bricht den beiden gewöhnliche Geräusche an Bord hören. die Reffanlage und das eingereffte Groß kommt 22. 9. Wir erfahren per Internet von Freun- bei 18-20 kn Wind raus. Wir können nur auf den, dass im Vlychon, eine Bucht im Ionischen „stand by“ bleiben. Vor Anker liegend versucht Meer, die wir als so sicher empfunden haben, Volker den Beiden dann zu helfen. Da aber die ein gewütet hat und etliche Schiffe vor Anlage im Mast gebrochen ist, können sie nur Anker gesunken sind. Die Beiden waren mitten das Großsegel einpacken und bis zu ihrem Hafen, drin. Der Anker hat zum Glück gehalten und sie ca. 250 sm müssen sie nun nur mit Genua und haben reparable Schäden an ihrer „Ijaba“. Das Motor voran kommen. Bimini und Solarzellen sind weg geflogen, Von der kleinen Werft in Koilada sind wir Sprayhood hinterher, innen ist einiges zu Bruch angenehm überrascht und beschließen, den Regatten / Fahrtensegeln Regatten gegangen, aber nichts, was man nicht reparieren Winter dort zu verbringen. Die 14,5 sm nach kann. Ihre blauen Flecken heilen schon, sie been- Porto Cheli zurück segeln wir in 21/2 Std. Noch den aber für diese Saison ihren Törn. Sie schaffen einmal werde ich im med. Zentrum gut versorgt, es alleine zurück nach Lefkas, wo sie ihr Boot und tags darauf folgen wir der „Da Capo“ nach im Winterlager lassen. Wir können ihnen nur Ermioni. Auf dem Weg dort hin schauen wir uns moralischen Beistand geben, da wir einfach zu noch einige schöne Ankerbuchten an und weit weg sind. Wir schauen uns erste Bilder im machen später in dem kleinen Hafen fest. Hier Internet an und sind schockiert. Es ist reiner treffen wir zum ersten Mal auf einen „Wasser- Zufall, dass wir uns für einen Törn in die andere mann“. Er betankt die Schiffe mit Wasser und Richtung entschieden haben. Auch hier haben kassiert. wir schon wieder 25-30 kn. Wind aus N und Vorbei an Dokos steuern wir auf die Insel müssen warten. Ydra zu. Nach einem kurzen Badestop bei Nach vier Tagen hat sich das Wetter so weit Vlychoa setzen wir Kurs auf Poros. Können beruhigt, dass wir weiter nach Norden kommen. wunderschön hoch am Wind segeln und legen 30 sm weiter fällt der Anker in der O. Fokianos. uns mit einer Jeanneau an, die wir nach kurzer Die „Da Capo“ ankert neben uns und wir werden Zeit weit hinter uns lassen. Poros ist so ein hüb- nachts von den Aktivitäten auf ihrem Boot wach. scher Ort, dass wir ihn auch in unserer zukünf- Sie haben in Ihrer Falle wirklich die Ratte gefan- tigen Planung immer mit einbeziehen werden. gen und setzen sie aus. Wenn man weiß, dass Wir wissen, dass ein schweres Sturmtief auf diese lieben Nager eine Vorliebe für Elektrokabel uns zu kommt und beschließen nach Porto Cheli haben, kann man sich nur glücklich schätzen, zurück zu segeln. Ziehen uns auf dem Weg wenn man sie wieder los ist. Am nächsten Tag zurück erst einmal eine große Plastikplane in die schaffen wir es bis nach Porto Cheli. Der Schraube, die wir aber zum Glück schnell wieder Wetterbericht lässt schon wieder Schlimmes los werden. Volker darf an Bord bleiben und ahnen und ein weiteres Sturmtief geht östlich muss nicht die Tauchflasche aktivieren. Schlechte von uns in den kommenden Tagen durch. Da Erinnerungen kommen an Terschelling (2006) es wieder heftig aus Norden weht, bleiben wir. auf, wo sich ein Teil eines Fischernetzes um die

40 VSaW SHB 2012/1 Schraube gewickelt hatte. Der Wind nimmt Die Wolken haben sich zwar noch nicht ver- zu,und wir können die restliches 28 sm segeln. zogen, aber wir starten auf unsere letzte Fahrt Das Barometer fällt weiter und der Wind nimmt in diesem Jahr. Wir haben guten Segelwind von ständig zu. Wir segeln sehr aufmerksam durch 10 kn aus NE und entscheiden uns nur für die die Straße von Dokos, da wir ständig mit Fallböen Genua. Der scheinbare Wind frischt bis auf maxi- und Winddrehungen rechnen müssen. Danach mal 32 kn auf und wir laufen mit einer Ge- können wir leicht abfallen und es geht direkt schwindigkeit, nur mit Genua, bis zu 8,9 kn. nach Porto Cheli, wo wir den Anker in der groß- Kurz, wir fliegen. Wir erreichen Koilada und zügigen Bucht fallen lassen. Wir liegen sicher haben noch 2 Tage Zeit bis zu unserem Termin und warten erst einmal ab. Das Barometer fällt zum Aufslippen. Die Temperaturen fallen nachts auf 998 hPc. bis auf 8° und ich krame aus den Tiefen des Nach 4 Tagen kommen wir endlich weiter. Bootes unsere warmen Winterdecken aus Die nächste Front ist schon für Samstag ange- Deutschland hervor. Morgens gerade noch 8°, kündigt. Ein Rhythmus von 4 Tage Sturm und und wieder wird uns versichert, dass es solche 3 Tage segeln stellt sich ein. Alle Segler, mit niedrigen Temperaturen, um diese Jahreszeit, denen wir sprechen, erklären uns, dass sie so noch nicht gegeben hat. ein schlechtes Wetter, um diese Jahreszeit, noch Auf den Bergen sieht man den ersten Schnee. nicht erlebt haben. Normalerweise gehört der Erstaunlicherweise bekommen wir noch einmal Oktober zu den schönsten Monaten, da die Or- richtig Sonne und genießen diese voll. Wir baden te und Buchten schon recht leer sind. Nach den für dieses Jahr erst einmal ab (Wassertemperatur 4 Tagen geht unsere Logge wieder nicht und 20°), bevor das Boot an Land geht. Wir verbrin- Volker taucht am Ankerplatz hinter der Insel gen die letzten Tage damit „Piccolo“ winterfest Tolo ab, um das Paddelrädchen zu schrubbeln. zu machen und nehmen den Flieger zurück nach Tags darauf segeln wir nach Navplion, wo Berlin. wir einen Liegeplatz längs der Hafenmauer be- Regatten / Fahrtensegeln Regatten kommen. Dieser Ort aus dem 18. und 19. Jhdt. ist ein echtes Juwel. Die Häuserfronten sind be- wachsen mit Clematis oder Bougainvilleas. Wir laufen zwischen den Häusern die engen, kopf- steingepflasterten Straßen, in denen es von kleinen Geschäften und Tavernen nur so wimmelt. Bevor wir diesen Ort verlassen, fahren wir mit der Taxe hoch zur Festung Palamidi mit ihren acht Bastionen (venezianischer Militärarchitektur) die 1711 angefangen wurde zu bauen und teil- weise noch recht gut erhalten ist. Nach ausführ- licher Besichtigung machen wir uns an den Abstieg der 999 Stufen, die uns direkt zum Ort hinunter bringen. Da viel Regen und das nächste Sturmtief naht, verlassen wir den Hafen und bringen uns in der O. Drepanou, bei Chaidari in Sicherheit. Wir liegen mal wieder 3 Tage fest und es regnet, regnet, regnet. Wir haben, trotz eines zwischenzeitlichen Lenzvorganges, soviel Wasser im Schlauchboot, dass man es nicht anheben kann. Wir ziehen es mit Hilfe des Spifalls hoch, damit das Wasser ablaufen kann.

VSaW SHB 2012/1 41 WANNSEEATEN 42 Athletik-Pokal 2012 im Jahrgang 2001inderAthletik im Jahrgang 2000 im Jahrgang 1999 sehr guteErgebnisse erzielen: Opti-A-Segler ihrBestes. sowie imTheorietestgabenOpti-B- und in Köpenickzusammen. in derSporthalleFlatow-Oberschule desBSV Pokal unddem4.Theoriepokal terlichen Höhepunkt,dem7. Athletik- kamen am25. 2. 2012 wiederzumwin- VSaW VSaW Celina Müller Sven Schneider Carolin Schaaff Unsere WANNSEEATEN konnten Im Koordinationstest, Kraftkreis Etwa 100 jugendlicheTeilnehmer SHB 2012/1 miteinem5.Platz miteinem1.Platz miteinem2.Platz im Februar 2012 im Februar Palamós, S ningslager: Riesenfeld geworden. Er istdamitdrittbesterDeutscherindiesem Loewe aufdem28.Platz des Jahres. BesterWANNSEEAT wurde Philipp aufseiten desbetreuenden Teams. Daslie sollte, erforderte einekurzfristigeUmdisposition vorfall beiTrainer Marko,derdieReisebegleiten den weitenWeg gemacht.EinBandscheiben- Costa Bravagesegeltworden. Wettfahrten beider aber dankMarlenel gute gehenkonnte. noch aufdieReise Und hiereinkurzerBericht Auch dieWANNSEEATEN hattensichauf Am Startwaren 351Optisaus17Nationen. Nach einemTrainingslager vorOrtsind6 Sch ä u ß ö ere Bedingungenf nes Wetter undguterSegelwindboten ö sen, sodassderTross den- Palamós Trophy panien, – ü von351Startern!! r dieseersteRegatta ü ber dasTrai- an der ß sich entspannen. Eineleichte2und+13 schon leichter. anstrengend alsamTag zuvor, jedochwares alle gingenfreiwillig fr an diesemTag. Eswarsehranstrengend, und Kentern undVolllaufen waren normaleBegriffe 6 Windst erst amMontag.Vormittags hattenwirbiszu Trainingseinheit gemacht. 8:30 Uhrundanschlie perfekte Voraussetzung daf 11. 2.2012inPalam oder wenigerausschlafen,Fr Tag vor Nach demAbendessenwardamitunsererster wir unsere Zimmerundludenunsere Booteab. zeug angekommensind.Anschlie ismJh.M diesem Jahr. mal wiederwasungesundes,und zwarPizza bef anschlie st noch einpaarTrainingsrennen gemacht. wir habenmitdenAmisundeinpaarUngarn Trainingseinheit wurde die2zueiner3-4,und ä rken. DieEinheitwarjedochkurz, dawir ö Mittwoch konntenwirunsdannmalendlich Am DienstagwarderWind nichtvielweniger Das richtigeSegeln(mitvielWind) begann Ü Am n Ab Freitag lief dann unsere erste unsere dann in lief Regatta Ab Freitag Wind- Am Donnerstaghattenwirwieder 5-7 rderten. ZumAbendessengab es berraschend warmwareshier, alswiram ü ß ber. end unsere Bootedirekt zumStrand ä ä chsten Tag konntenwirnochmehr rken, nachmittagssogarbiszu9. Trainingslager der ó WANNSEEATEN ß s, Spanien,mitdemFlug- ü end habenwireinelange her insBett. VSaW VSaW ü r. ZumEndeder ü arlene Steinherr hst ß end bezogen ü SHB ° ck warum waren die „ endlich 2012/1 … “ 43

WANNSEEATEN WANNSEEATEN 44 Segel-Saison eingeläutetSegel-Saison Die die haben Optis gut aufgestellt. Die Sportlerwurden vonden Slowenien samt Regatta aufderAdria,sindalle erste HighlightdesJahres, dasTrainingslager in Saison kannkommen.Nochwichtiger: Fürdas alle zufrieden,dieBootesindsegelfertig, die stand denKinderntatkräftigbei.Am Endewaren Steinherr verteilteListeab.Auch KathrinHoff arbeiteten dievonderOpti-B-Trainerin Marlene großen Schädenzubeklagen.DieSportler zu machenist.Glücklicherweisewaren keine wie vieldochandenBootennachdemWinter gemacht undpoliert.Viele stelltenerstauntfest, Reparaturen wurden erledigt,dieBootesauber VSaW undüberprüftenihre Boote.Notwendige Märzwoche kamenzahlreiche Sportlerinden für dieOpti-Bs.AmSamstaginderzweiten VSaW VSaW Die Segel-Saisonhatbegonnen–zumindest SHB 2012/1 fertig. Wie gesagt: DieSaisonkannkommen. prüften dieGeräte undmachtendieBootesegel- angesagt. Die420erwaren ebenfallsda,über- Doch beiihnenwarSegelndiesmal auchnicht ersten März-Woche ihre Boote„ausgewintert“. weitergemacht. Dennsiehattenbereits inder Auch dieLaser-Segler habenanihren Booten Mama. DenKindernhabensielecker geschmeckt. soll derMaxselbstgebackenhaben,sagtedie dankbar angenommen.Übrigens:DieMuffins Kindern Backwaren zurVerfügung, diesewurden Dank andieFamilieSchlecht.Siestellteden man esnocheinmalprobieren. Einenlieben werden. NächstenSamstag,am März,will 17. des dochnochetwaskühlenWetters abgesagt Segeltraining mussteaufgrundZeitmangelsund Eltern tatkräftigunterstützt.Dochdasangesetzte Ümit Bekis senden ElternkonntenwegendesBasars,der hat. EsgabnurzufriedeneGesichter. Dieanwe- Hafen rein. Mansah,dassesallen gut getan einer StundedurftendieSportlerwiederinden sich niemandabschrecken, nachetwas über immer wiederschlieferein.Dochdavonließ problematisch, erwehteböig,manchmal stark, Nase wehenzulassen.DerWind warzwaretwas ihre BootezusteigenundsichdenWind umdie nach derlangenWinterpause darauf,wiederin fertig undgingenaufsWasser. Viele freuten sich Danach machtendiekleinenSeglerihre Boote Besprechung mitTrainerin MarleneSteinherran. nehmen Temperaturen pünktlichum10Uhrdie fing beistrahlendemSonnenscheinundange- gelungen. AmdarauffolgendenWochenende Auch derSegelauftaktbeidenOpti-Bswar Allen Teilnehmern vielGlück. lich nehmenSportlerausachtNationenteil. internationale Erfahrungzusammeln,schließ- des Jahres undeinewillkommeneGelegenheit, Osterregatta, sicherlicheinerderHöhepunkte die voneinemHandyherstellergesponserte losgehen, RichtungAdria.AufdieSportlerwartet Aprilsollesja bereitstehenden Hänger. Am3. Slowenien ludenauchgleichihre Boote aufdie schöner undgelungenerTag. Verabredungen zumTauschen. Rundumein allem anSegelkleidungzukommen.Esgabauch die erstenGesprächeführen, umpreiswert vor nach derJugendversammlungstattfindenwird, Die Teilnehmer amOstertrainingslagerin 45

WANNSEEATEN WANNSEEATEN 46 schlechte SichtamerstenRegattatagschränkten Slowenien –einStelldichein.Wenig Wind und Ginten 25. Im LaserRwurden DenizBekis17. undNora Dietrich/Meret Nägeleals29.bei65 Booten. VSaW-Mannschaft beiden420ernwarStella lagen amEndehinterdenTeilnehmern. Beste Laser amSpring-CupinIzolateil.8Wettfahrten SEEATEN inSloweniennahmendie420erund vor Portoroz/Slowenien IZOLA CupundOsterregatta Spring 356 OptisgabensichvorPortoroz –ebenfalls Im RahmendesTrainingslagers derWANN- mann aufdem51.Platz. die ersten 10 Plätze. spielen. AmEndebelegtenSeglerausSlowenien 3 Wettfahrten ihre Revierkenntnissevollaus- die einheimischenSeglerkonntenbeiweiteren schon 4Wettfahrten geschafft. den Hafen–allerdings hattensie dann auch auf demWasser kamendieAktivenzurückin die Segelfreude sehrein.Erstnach 7 Stunden Beste WANNSEEATIN warClaraSchwirk- Der zweiteTag brachtesüdlichenWind, und Trainingsgruppe sindneuindieserBootsklasse. dem Programm, denn diedrei anderen ausder allem dieWiederholung vonGrundlagenauf Schwamm drüberundtrainieren. eben keinenBlumentopfmehr zu gewinnen. zu rücken.Mitdrei dnsvomerstenTag gabes mehr, umvonPlatz17nochunterdieTop-fünf schlechter, nütztejetztallerdings auchnichts ins Zielgekommen.EinePlatzierungbesseroder Dabei warerbeiderletztenWettfahrt alsDritter Lasern amletztenTag desIzolaSpringCup. verlieren dürfen“, ärgert sichDenizvonden „gefischt“. wurde lautgesungenundabanverträumt Regattastress längstvergessen. AufdemWasser nach IzolaamOstermontagschienjedochaller forderungen. dem Wasser, daswaren schonechteHeraus- und amerstenRegattatagneunStundenauf finden. Fast360Teilnehmer, StarteninFeldern für dieB-Gruppe,sichersteinmalzurecht zu Osterregatta Portoroz umPunkteging,hießes entgegen allerBefürchtungen besorgter Eltern. Doch auchsiehabenesschließlichgepackt– Probleme, bisinsTrainingsrevier zukommen. in derBuchtvonPortoroz. Einigehatten zunächst Optis mitordentlicher Welle undWindstärke 5 raturen geackert. sagt, diesesMalwurde beiniedrigeren Tempe- der Sonnebrutzeln,daswarvorigesJahrange- interessantes Spielspielen.Dümpeln odergarin Winde undließSonne,Wolken undRegenein Schutzpatron derSeefahrtschicktewechselnde mit denSeglern.DerGottdesMeeres und schaften unddemeinen29er-Team. den 28Optis,vierLasern,sieben420erMann- musste. AchtintensiveSegeltagelagendahinter Ostern wiederalleszusammengepacktwerden Seglerinnen undSegler, alsamDonnerstagnach „Schade, schonwiedervorbei“,meintenviele für dieSaison Nach Izola–Gutvorbereitet Bericht überdasTrainingslager: Die nächstenTage standbeidenLasernvor „So einMist,deneinenPlatzhätteichnicht Beim „Langstreckensegeln“ vonPortoroz Während esfürdieOpti-A-Seglerbei der Gleich amerstenTag kämpftendie„kleinen“ In diesemJahrhattePoseidoneinEinsehen Ute Walter gekümmert hat. kompetent undengagiertumallesMögliche Trainer-Team, dassichvonFrühbisSpätsuper Jugendlichen sindbestenspräpariert. kann dieSaisonruhigkommen.DieKinderund der Eindruckbei„Eltern-Gang“anLand aber. besondere Artzukommunizieren, funktioniert für Nebelhorn,Trillerpfeife undTafel. Eine mit einereigensentwickeltenZeichensprache verloren hatte.SogaberseineAnweisungen eine Erkältungvorübergehend seineStimme lag vorallemdaran,dassTrainer Markdurch das Licht,allerdings nuraufdemWasser. Das besetzt –umkreisten denTrainer wieMotten viel Kraftkostete. gemacht, wenngleichjedesmissglückteManöver ersten Versuche habenihnenoffensichtlich Spaß bis siemitdiesemGerätumgehenkönnen.Die feststellen, dasseswohleineWeile dauernwird, erstmals im29eraus.Dabeimusstensieschnell Damen nochimOpti,nunprobierten siesich Svearike. BiszumHerbstsaßendiedrei jungen vidualisten... das ausdemMundvonüberzeugtenIndi- „Als Team machtSegelnrichtigSpaß“–und fahren. DieeinhelligeMeinunganschließend: eigenen Vergnügen gecharterte)Bavaria37 sie gemeinsameine(vonElterneigentlichzum eine andere Erfahrung.AmletztenTag durften Dafür ganzherzlichenDankandasgesamte Nach diesemTrainingslager, sozumindest Sieben 420erTeams –überwiegendweiblich Ein „Solofür29er“gabenJessica,Klaraund Neu fürdieLaser-Einzelkämpfer warauch VSaW VSaW SHB 2012/1 47

WANNSEEATEN Laser Regatta Harald Koglin Zeuthen

In Zeuthen veranstaltete die dort ansässige Segelgemeinschaft die 1. Regatta im Regatta- kalender 2012 des Berliner Segelverbandes – ausgeschrieben für und Standard. Bei den 26 Radials trumpfte Jana Jakob gleich groß auf. Sie gewann überlegen die Radial- Wertung. Ihr Bruder Janek wurde 15. Bei den 21 Standards wurden Tobias Graf 3. und Thaddy Gemmel 6. In beiden Wertungen wurden 4 Wettfahrten gesegelt. Rahnsdorfer Opti-Pokal: WANNSEEATEN am Müggelsee recht erfolgreich Ümit Bekis Der Opti-Tag in Rahnsdorf vom 21.-22. April ins Wasser gelassen. Der recht kräftige Wind begann unter ausgezeichneten Voraussetzungen: versprach erneut einen spannenden Segeltag. Sonnenschein und strahlend blauer Himmel am Wie am Vortag wurden auch diesmal zwei Wett- ersten Tag, der Wind pustete auch ordentlich. Die fahrten geschafft. Dabei belegten die WANNSEE- erste Regatta nach dem VSaW-Trainingslager in ATEN gute Plätze. Bei den Opti-As kam Carolin Izola/Slowenien konnte losgehen. Diesmal wur- Schaaf auf Platz 8, Paul Sticher wurde 13. den die Opti-Bs von Trainer Marko Müller be- Bei den Opti-Bs kämpfte sich Alexander treut. Er gab ihnen Tipps und sagte, wie sie den Kammerloch auf Platz 20 hoch, Malina Köhle

WANNSEEATEN Wind optimal nutzen können. Obwohl der Wind verteidigte erfolgreich ihren 26. Platz. Bei der am Anfang akzeptabel war, schlief er später ein. Abschlussbesprechung machte Marko Müller Dennoch konnten zwei Wettfahrten gefahren eine Analyse der Leistungen. Er nannte den werden. Sportlern ihre Stärken und zeigte Schwächen. Am zweiten Tag hatten zunächst alle mit Die Sportler versprachen, mehr für eine bessere der nassen Wiese und dem Matsch zu kämpfen. Leistung zu tun. Von den vielen Helfern wurden die Boote wieder 46. Kinder- und Jugendregatta Ümit Bekis am Templiner See

Die Regatta am Templiner See kann kühl zahlreiche Sonnenbrände. Sie taten weh, Eltern und unangenehm sein oder sommerlich warm. kühlten die roten Stellen und versorgten die Der Wettergott war dieses Jahr spendabel mit jungen Sportler mit Getränken. Sonne. Beim 46. Kinder- und Jugendregatta vom Am nächsten Tag hatten sich alle an die Potsdamer Seglerverein zogen denn auch alle Wetterbedingungen angepasst; längere Bade- Sportler Shortys an. Gut geschmiert mit Sonnen- hosen und langarmige T-Shirts waren besorgt. schutzmitteln und bewaffnet mit Getränken und Die wenigen nackten Hautstellen wurden dick Kopfbedeckung ging es denn auch aufs Wasser. mit Sonnencreme behandelt. Der Wind war akzeptabel, drei Wettfahrten wa- Am Ende schafften die Opti-As fünf Wett- ren anvisiert. Doch am Nachmittag musste der fahrten und die Opti-Bs vier. Bei den Opti-As Veranstalter die Opti-Bs nach zwei Wettfahrten war Carolin Schaaf die Beste von den WANN- wieder Richtung Land schicken. Denn viele Sport- SEEATEN. Sie kam auf Platz 13. Bei den Opti- ler sollen mit der Hitze nicht klargekommen sein. Bs landete Paul Blunck auf einem guten siebten An Land angekommen, sah man denn auch Platz, gefolgt von Malina Köhle auf Platz acht. WANNSEEATEN

49 19. Sparkassen-Cup am Schweriner See

Vom 28. April bis zum 1. Mai veranstaltete der Schweriner Yacht-Club die 19. Auflage des Schweriner Sparkassen-Cups. Am Start waren 83 420er und 10 470er aus ganz Deutschland und den Niederlanden. Für die 420er Klasse war der Sparkassen-Cup zusätzlich eine Qualifika- tionsregatta für die begehrten WM und JEM Fahrkarten im Sommer. Beste Aussichten auf eine der Fahrkarten haben Alexa Wloch und Jannis-Kaminski-Reith. In den 12 Wettfahrten hielten sie sich hervor- ragend und kamen zum Schluss auf den 8. Platz. Zweitbestes WANNSEEATEN-Team waren Fabian Graf und Leon Probandt auf dem 16. Platz. In der 470er Klasse wurden Patrik Drees und Max Schümann Dritte.

BERLINER GESCHICHTEN: Kästner für Erwachsene 15. November 2012 im Seglerhaus am Wannsee Regie: Christian Vilmar Mit: Gabriele Streichhahn und Carl Martin Spengler

Die unbekannten Geschichten des Autors von „Emil und die Detektive“ oder „Das fliegende Klassenzimmer“ stehen im Mittelpunkt unserer Auseinandersetzung mit Erich Kästner.

50 VSaW SHB 2012/1 Young Europeans Sailing 2012 Harald Koglin

Parallel zum Opti-Pfingst-Festival wird in um sieben ISAF-WM- und zehn EM-Tickets. Kiel traditionell das „Young Europeans Sailing“ Je ein Teilnehmer darf pro Klasse für Deutsch- (YES) ausgetragen. Die bis 1998 „Goldener land an der ISAF-Jugend-Weltmeisterschaft Pfingstbusch“ genannte Veranstaltung soll laut (12. bis 21. Juli in Dun Laoghaire/Irland) und je Veranstalter „insbesondere jungen Regatta- zwei pro Klasse an der Eurosaf-Jugend-EM seglern aus ganz Europa die Möglichkeit geben, (4. bis 10. August vor Aarhus/Dänemark) teil- sich in den für Jugendliche geeigneten Klasen nehmen. Die Qualifikation für die WM und zu messen“. Jugendeuropameisterschaft in der -Klas- Nach dem Flautentag begann der Kampf se sowie die Deutsche Juniorenmeisterschaft im um WM-, EM-Tickets und Juniorentitel bei den Laser (Männer), Laser Radial (Frauen) und im Young Europeans Sailing (YES) – der Kieler Woche 470er sind weitere Prädikate der Kieler Woche des Nachwuchses – am Pfingstsonntag zwar mit des Nachwuchses. (Quelle: www.kyc.de). einem Tag Verspätung, aber dafür mit Sonne, Auch unsere WANNSEEATEN waren nach Wind um drei Beaufort und über 40 Wettfahrten Kiel-Schilksee gereist, um bei den Qualifika- auf den sechs Bahnen. 850 Segler/innen, über tionen ein Wörtchen mitzureden. 600 Jollen und Skiffs, 14 Nationen und zwölf Viele schöne Erfolge wurden eingefahren. Klassen (15 Disziplinen). Und dabei ging es für Unter anderem kamen als bestes Newcomer- Deutschlands Nachwuchsspitze um mehr als den Team Fanny Popken und Julia Vitek (SCG) bei Gewinn der Young Europeans Sailing, nämlich den 420ern auf den 10. Platz. WANNSEEATEN Fotos: © Carl Naumann

VSaW SHB 2012/1 51 Hier der Bericht des Laser-Trainers und schoss noch vor 11:00 Uhr den ersten Start Carl Naumann: an. Bei zunehmendem Wind ging es vor dem Leuchtturm unter anderem um den Deutschen Nach der Anreise am Freitag luden wir die Juniorentitel in den Klassen Laser-Radial und Boote ab und quartierten uns in die Ferien- Laser-Standard. wohnung ein, die in den kommenden Tagen 3 Wettfahrten konnten bei unterschiedlichen unsere Unterkunft sein sollte. Windbedingungen gesegelt werden. Die Ergeb- Samstag ging es zuerst daran, die Boote der nisse waren für die meisten zufrieden stellend. Standards und Radial-Damen vermessen zu Nach stark abnehmendem und drehendem Wind lassen. Alles klappte problemlos. entschloss sich die Wettfahrtleitung gegen ein Der erste Start war für 13:00 Uhr geplant, viertes Rennen und schickte uns vor allen anderen wurde wegen mangelnden Winds aber verscho- Klassen in den Hafen. ben. Es folgte Startverschiebung an Land, die Montag war der letzte Wettfahrttag. Nach Stunde für Stunde verlängert wurde. Die Sonne einem pünktlichen Start segelten wir bei zuneh- machte die Zeit an Land angenehm und um 16 mendem Wind 3 Wettfahrten. Gute Einzelplat- Uhr verkündete die Wettfahrtleitung, dass für zierungen bildeten einen gelungenen Abschluss diesen Tag keine Wettfahrten mehr geplant sind. des diesjährigen Pfingstbuschs. Wie immer war Am Sonntag ging es dann endlich zur Sache. es eine gelungene Veranstaltung, mit starken Der Wettfahrtleiter konnte es kaum erwarten Gegnern und toller Organisation.

Letzte Meldung Fabian Graf und Leon Probandt haben sich in Travemünde für die Jugend-Europameisterschaften der 420er qualifiziert, die im Sommer auf dem Gardasee/Italien stattfinden werden. Alle Qualifikanten für die JEM Foto: © Bernhard Joswig Foto: © Bernhard

52 VSaW SHB 2012/1 Opti-Pfingst-Festival Harald Koglin 2012

Vom 26. bis 28. Mai 2012 fand wieder das Opti-Pfingst-Festival statt. Turnusmäßig hatte in diesem Jahr der VSaW die Federführung. Knapp 70 A-Optis und 130 B-Optis, für die gleichzeitig die Regatta als Berliner Jüngsten- meisterschaft ausgeschrieben war, gaben sich ein Stelldichein auf dem Wannsee und im Großen Fenster. Als Hauptsponsor konnten wir die Firma A.W. Niemeyer gewinnen, die uns großzügig unterstützt hat. Der nordöstliche Wind drehte in typischer Weise und machte es den Teilnehmern, aber auch den beiden Wettfahrtleitungen nicht ein- fach. Dennoch kamen alle mit diesen Verhält- nissen ordentlich zurecht. Nach 2 Wettfahrttagen hatten die A-Optis 3 Wettfahrten geschafft; die B-Gruppe hatte sogar 4 Läufe absolviert, womit die Mindestanforderung für eine Meisterschaft erfüllt war. Dennoch hoffte alles auf den Montag, um die fehlenden Wettfahrten doch noch zu schaffen. Aber es blieb bei einigen Startversuchen. „Rasmus“ruhte sich aus und ließ keine reelle Wettfahrt mehr zu. Zurück im Hafen wurde noch ausgiebig gebadet, dann das Nudelbuffet 'geplündert'

und schließlich die Preisverteilung durchgeführt. WANNSEEATEN Überlegender Gewinner des Pfingstfestivals und damit Berliner Jüngstenmeister wurde Albert Paschen vor Ricardo Theis und Paul Estrada Pox – alle PYC. Achter und bester WANNSEEAT wurde Paul Blunck. Bei den A-Optis gewann Paul Feldhusen vom SC Rohrwall vor Frederick Eichhorst und Chiara Kloten – beide vom PYC. Chiara war damit auch bestes Mädchen. Auf den 4. Platz segelte Phillip Loewe.

VSaW SHB 2012/1 53 Tanzen und Shanties singen im Winter

Die Winterzeit 2011/2012 sinnvoll zu verkürzen, dies war das Ziel und es hat wunderbar geklappt. Berrin, Tanzlehrerin, traf sich mit uns mittwochs Abend, um uns in die Standard- tänze wie Walzer, Foxtrott, Cha-Cha-Cha und Rumba und viele andere einzuführen. 8 Pärchen meldeten sich an und tanzten alle 14 Tage engagiert, fröhlich und mit großem Potential. Berrin begeisterte mit ihrem Können und der mitgebrachten Musik alle Teilneh- merinnen und Teilnehmer, so dass im näch- sten Winterhalbjahr 2013 wieder ab Januar 2 Kurse, einer für Erwachsene und auch ei- ner für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jah- Liebe Segelkameradinnen und ren, angeboten werden. Wir werden dafür Segelkameraden, auch die Jugendlichen des SC Ahoi, des BYC Singen ist nicht nur gut für die Seele, es und des PYC ansprechen. macht Spaß und fördert Gemeinsamkeiten auch Die Mindestteilnehmerzahl sollte laut rund ums Segeln. Berrin jeweils 8 Pärchen betragen. Interes- Wir haben mit Bob Splinter als Gitarristen sierte wenden sich an J. Heitz über e-mail. einen Sing-Übungs-Abend alle 4 Wochen mit Anmeldungen wird das Sekretariat ab Ok- viel Freude gehabt und die Shanties z.B.: „Wir tober 2012 entgegennehmen. lagen vor Madagaskar, Hamborger Veermaster, „Tanzen macht Spaß“, so unser Clubmit- Wir lieben die Stürme oder auch What shall we glied K. Nielsen, „wir sind wieder dabei“. do with the drunken sailor“ und viele mehr gesungen. Bisher sind wir ca. 10-12 Sänge- rinnen und Sänger, die Lust am ge- meinsamen Singen haben. Es ist ein- fach toll für das Clubleben, wenn wir z.B. beim Absegeln oder auch anderen Gelegenheiten zusammen einige Shanties singen könnten. Alle, die meinen, dass sie einiger- Clubgeschehen maßen singen, brummen und/oder auch nur krächzen!! können, sollten sich angesprochen fühlen und sich bitte bei mir (per e-mail) melden. Denn wir wollen uns bis auf die Fe- rienzeit regelmäßig einmal im Mo- nat treffen und üben, üben, üben...

Für die Geselligkeitskommission: Dr. Jörg Heitz

54 VSaW SHB 2012/1 Klassik und Jazz im Seglerhaus

Seglerhaus-Konzert Jazz-Konzert am 25. Januar 2012 am 10. März 2012

Wer nicht dabei war, hat etwas versäumt – SKETCHY BLACK DOG sind eine fabelhafte Kultur im VSaW; nicht nur im Segelsport strebt Jazz-Band, in der ein Pianist, ein Bassist und ein der Verein nach Höchstleistungen. Drummer gemeinsam mit einem Streichquartett Den gemeinsamen Bemühungen unseres für ein grandioses Musikerlebnis sorgen. Mitglieds Dr. Karl-Georg Pochhammer und sei- So war es auch gestern Abend, als ein ex- ner Frau verdanken wir einen ganz besonderen plosiver Mix aus Rockklassikern (u.a. Jimmy Kunstgenuss – ein Kammerkonzert mit höchsten Hendrix und David Bowie) und Eigenkompo- künstlerischen Leistungen. Fünf Solisten des sitionen gespielt wurde. Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin spielten In einem gut gefüllten Saal trafen sich die Werke von Reger, Debussy und Haydn. Großer am Jazz Interessierten und genossen dieses Kon- Applaus der Zuhörer dankte den Künstlern, die zert einer Band, deren konzeptioneller Ursprung mit einem Satz aus der Sinfonie mit dem Pau- in den USA liegt. kenschlag antworteten. Pianist Misha Piatigorsky und Drummer Es war wirklich ein Erlebnis. Dazu beigetragen Chis Wabich sind die Köpfe der Band, die auf hat auch die ganze Atmosphäre – unser Segler- ihren Touren mit wechselnden Besetzungen haus mit dem wundervollen Saal; diesmal voll spielen. In den USA sind sie sehr bekannt. besetzt und die übrigen Räume stilvoll von Sie tourten in den letzten Wochen und Mo- unserem Ökonom nebst seinen Mitarbeitern naten quer durch die Staaten. Jetzt sind sie auf für das anschließende gesellige und lukullische Deutschland-Tour – Misha und Chris mit einer Beisammensein bestens vorbereitet. europäischen Besetzung. Der Schreiber dieser Zeilen war wieder einmal Ihr Konzert im VSaW war das einzige in mit seinem Verein zufrieden (und auch ein wenig Berlin. stolz!). Rudolph Dümchen Harald Koglin Clubgeschehen

55 Dr. Gabriele Whiskey – taste and dine Dorfstecher

„Herzlichen Dank für den schönen Abend und das Whiskey Tasting mit dem leckeren Essen. Ganz besonders bedanken wir uns für den freundlichen Service, den man nicht überall findet. Bis zum nächsten Mal . . .“

So und ähnlich war die Resonanz auf den schönen Abend, die per Mail von mehreren Gästen eingetroffen ist. Es hat allen sehr gefallen.

Die nächste Veranstaltung mit der Überschrift „Cocktail & Dine“ ist für den Sommer geplant.

Kerstin Das letzte Dinner auf der Titanic Brenninkmeijer

Zum letzten Dinner auf der Titanic waren „Pochierter Lachs mit Schaumsauce“ wurde wir am 14. April geladen, zu den Klängen der an dritter Stelle serviert; die Schaumsauce erinnere Originalmusik „Nearer my God to Thee“ des an unsere heutige Sauce Hollandaise, sei aber tapferen Salonorchesters gab’s einen Aperol oder dennoch recht anders bereitet, erklärt unser einen Prosecco – Gott sei Dank auf sicherem Ter- Gastronom und Küchenchef Torsten Hellmann, rain, im festlich eingedeckten Saal unseres Seg- der akribisch recherchiert hat, um alle Speisen lerhauses. Fünfzehn Gäste finden sich ein, um originalgetreu auf den Tisch zu bringen. das elfgängige Menü, das vor hundert Jahren „Eine große Freude und Herausforderung den Gästen der First Class des Luxusliners vorbe- war es“, strahlt Hellmann, der auch schon für halten war, zu goutieren. die „Chaîne des Rôtisseurs“ gekocht hat. Wer nach dem Essen nicht hinters Steuer muss, entscheidet sich für den jeweils passen- den Wein zu jedem Gang. Weißen Burgunder Menu zum Hühnchen Lyonnaise, einen Bordeaux zum Lendensteak mit Sauce Forestière, den Chablis Canapés à l’Amiral mit Garnelen

Clubgeschehen • zum Spargelsalat mit Champagner-Safran-Vi- Consommé Olga • naigrette, eine Beerenauslese zu den Eclairs mit Vanillecreme und als Schlussakkord Champagner Pochierter Lachs mit Schaumsauce• zu Obst und Käse. Auf der Leinwand Impressio- Hühnchen Lyonnaise mit• Kürbis-Eierbrötchen nen zur Schiffskatastrophe, Gedenken an die

Gebratenes Lendensteak• mit Sauce Forestière Opfer… Fast fünf Stunden tafeln wir bei anregenden Sorbet Punch Romaine• Gesprächen in erlesenem Kreise, während die Gebratenes Täubchen •auf Kresse Sonne über dem Wannsee friedlich untergeht

Spargelsalat mit Champagner-Safran-Vinaigrette• und die Nacht aufsteigt. Ein rundum gelungenes kulinarisches Erlebnis. Trüffel-Leberpastete an• Salat Waldorf

56 Eclairs mit Schokolade• und franz. Vanillecreme

Frisches Obst und Käse•