Verein Seglerhaus am Wannsee 1867

VSaW Seglerhaus-Brief 2014/2

Liebe Clubmitglieder !

Wenn Sie dieser Seglerhaus-Brief erreicht Ein weiterer Höhepunkt war sicher der Be- hat, stehen Weihnachten und der Jahreswech- such von Willy Kuhweide im VSaW zum 50. sel unmittelbar bevor. Die Segelsaison 2014 ist Jubiläum des Gewinns der Goldmedaille im Geschichte und die Saison 2015 nahe Zukunft. Finn-Dinghy 1964 im Golf von Enoshima. Die Das Jahr 2014 war seit langem ein Jahr Erinnerungen an die dramatische Qualifikati- ohne Deutsche Meisterschaften beim VSaW. on bis kurz vor dem 1. Start in Japan und den Das bedeutete aber nicht den Verzicht auf ech- großen Bahnhof für Willy in Tempelhof, den te segelsportliche Highlights. Der „Historische Korso durch die Stadt und die Feier im Seg- Seglerhaus-Preis“ und der dritte Durchgang lerhaus waren sicher nicht nur für diejenigen des zweiten Jahrgangs der 1. Bundesliga bei Clubmitglieder, die – wie ich – damals dabei uns sind dafür beredte Zeugnisse. Rund fünf- waren, Anlass, einen wunderbaren Abend vor zig hölzerne Schönheiten beim „Historischen unserem Haus am 22. August zu verleben. Die Seglerhaus-Preis“ führten den Zuschauern die nachfolgende Übergabe dieser Gold- und auch Rasanz und Schönheit der Bootsbaukunst der seiner Bronzemedaille (Starboot in Kiel 1972) ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts vor Au- zum ewigen Verbleib in unserem Verein – ein gen. Der Stopp der Bundesligakarawane am weiterer Höhepunkt dieses Besuches. Wannsee brachte wiederum großartigen Sport Zum positiven Rückblick auf die vergan- und für unsere Mannschaft die Festigung des gene Saison gehört ohne Zweifel das Gelingen Platzes als Verfolger des NRV. unseres Projektes „SailNow!“ mit den J/70- Das Schlussresultat nach dem Finale in Booten. Die Details dazu finden Sie in diesem Hamburg sieht unser Team, wie im Vorjahr, Seglerhaus-Brief. auf dem Bronzerang. Herzlichen Glückwunsch! „Kunst am und im Seglerhaus“ – mit die- Diese Platzierung bedeutet nach dem sechsten ser Broschüre hat unser Ehrenmitglied Rolf Rang bei der Champions-League-Premiere im Bähr vor kurzem eine wertvolle Ergänzung der September in Kopenhagen auch die Teilnahme literarischen und fotografischen Darstellung daran im nächsten Jahr! unseres schönen Clubhauses vorgelegt. Die

VSaW SHB 2014/2 1 es bereits. Ungeachtet dessen sind Überlegun- gen aus der Mitgliedschaft jederzeit beim Vor- stand willkommen. Außerdem bitte ich gerade die älteren Mitglieder, in ihren Unterlagen nach Fotos und anderen Zeitdokumenten aus der Clubgeschichte zu suchen. Den Zoom wieder auf die nähere Zukunft gerichtet, wünsche ich Ihnen allen eine schöne segellose Zeit. Nehmen Sie die vielfältigen An- Aktuelles gebote, die auch während dieser Wintersaison in unserem Clubhaus anstehen, wahr, bevor wir im April in die neue Saison starten, in der wir mit den Internationalen Deutschen Meis- terschaften der 420er und der Skiff-Klassen 29er, 49er und 49er FX auch wieder seglerische Höhepunkte beim VSaW haben werden. vielen kleinen und großen Details am und im Zum Schluss geht auch dieses Mal mein Gebäude, Dinge, an denen wir schon hundert herzlicher Dank an das Redaktionsteam unter Mal vorbeigegangen sind, uns erklärend ins der Leitung von Harald Koglin, diesen Segler- Gedächtnis zu rufen – Danke, lieber Rolf, für hausbrief wiederum so zusammen getragen diese Arbeit! und in einen redaktionellen Guss gebracht zu In diesem Zusammenhang sei darauf hin- haben. gewiesen, dass es bis 2017 gar nicht mehr so- lange ist. Der VSaW wird dann 150 Jahre! Erste Mit herzlichen Grüßen Überlegungen über das WIE des Jubiläums gibt Ihr Dr. Andreas Pochhammer

2 VSaW SHB 2014/2 Inhalt

Vorwort 1 IDMs 470er, Finn, Laser, Skiff-Klassen 42 Andreas Hauboldt segelt 6mR 44 Aktuelles Fahrtensegeln Aktuelles Regattatermine 2015 4 Termine Verein 2015 5 Daniel Lisunkin: 5 Tage Ostsee 47 Impressum 6 Karin und Peter Schmidt: VSaW-News: Törn nach Westschweden 48 Neue Kampagne: Rio 2016 7 Bußtagsversammlung 8 WANNSEEATEN Die Hafenmeister melden sich zu Wort 8 Champions League 9 WENTZEL-Pokal 58 Jugend EM Laser Aarhus 59 Segel-Bundesliga 12 Regattasegeln SailNow! im VSaW 15 EM Opti Irland 59 Neuaufnahmen 16 Sommertrainingslager 60 150 Jahre VSaW 17 Jugend WM Laser R Polen 62 Bundesverdienstkreuz für Rolf Bähr 18 WM 420er Travemünde 63 Steuermannspreise 23 DJüM Opti 66 WANNSEEATEN-Stiftung 31 Junioren EM 420er und 470er Polen 67 EM Opti Team Race Italien 68 Regattasegeln Fritze-Bollmann-Regatta 69 Fahrtensegeln IDM 2014 und EM-A 2015 420er 69 WM Stare 20 Anfänger-Regatta Optimist 70 Warnemünder Woche 21 IDJM 420er Starnberg 70 EM 49er und 49er FX 23 Joachim-Hunger-Gedächtnis-Preis 70 EM 470er Athen 24 EM Junioren Laser Italien 25 Clubgeschehen Travemünder Woche 26 EM 6mR Falmouth 27 „Familienzuwachs“ bei Familie Hagemann 72 WANNSEEATEN WM Mini Cupper 28 Clubmeisterschaft 73 Olympic Test-Event 33 Commodore Cup 74 WM 505er Kiel 33 50 Jahre Gold für Willy Kuhweide 75 100 Jahre Seglerhaus-Preis 34 Yardstick 76 X-35 ,cool water’ on tour 35 Generations Cup 77 WM Olympische Klassen 36 Saisonbericht ZIU – J/24 78 Markus Wieser 38 Silvester im VSaW 80

Seglerhaus-Preis 2014 39 Fotogalerie im Jugendhaus 80 Clubgeschehen

VSaW SHB 2014/2 33 Regattatermine 2015

1. Yardstick Fr., 17. April 11. Yardstick Fr., 24. Juli

2. Yardstick Fr., 24. April Segel-Bundesliga

Aktuelles Fr., 21. – So., 23. August Wannsee-Pokal VSaW/PYC Sa., 25. + So., 26. April 12. Yardstick Fr., 28. August

3. Yardstick Fr., 8. Mai 13. Yardstick Fr., 4. September

Yardstick-Trophy PYC/VSaW Commodore-Cup Do., 14. Mai Sa., 5. September

Wannsee-Woche PYC/VSaW 14. Yardstick Fr., 11. September Fr., 15. – So., 17. Mai Seglerhaus-Preis 4. Yardstick Fr., 22. Mai Sa., 12. + So., 13. September

Opti-Pfingst-Festival PYC/VSaW 15. Yardstick + Siegerehrung Sa., 23. – Mo., 25. Mai Fr., 18. September

5. Yardstick Fr., 29. Mai Raubritter-Pokal u.a. Fr., 25. – So., 27. September 6. Yardstick Fr., 5. Juni IDM 420er Mi., 30. Sept. – So., 4. Okt. 7. Yardstick Fr., 12. Juni Lawuse-Preis Do., 15. + Fr., 16. Oktober Kieler Woche Sa., 20. – So., 28. Juni IDM 29er Mi., 22. – So., 25. Oktober 8. Yardstick Fr., 3. Juli IDM 49er/FX Do., 23. – So., 25. Oktober 9. Yardstick Fr., 10. Juli Joachim-Hunger-Gedächtnis-Preis Edelholz-Regatta VSaW/PYC Sa., 11. + So., 12. Juli Sa., 24. + So., 25. Oktober

WENTZEL-Pokal Jahresausklang Do., 16. Juli Fr., 6. – So., 8. November

10. Yardstick Fr., 17. Juli 25. Opti Eis-Cup So., 15. November

Clubmeisterschaft Stand: 1.12.2014. Änderungen vorbehalten. Sa., 18.+ So., 19. Juli

Der VSaW dankt seinen Sponsoren und Service-Partnern:

4 VSaW SHB 2014/2 Termine Verein 2015

Meeno Schrader Aufslippen Beginn des Tanzkurses Windentwicklung Mi., 11. + Do., 12. November Do., 8. Januar Mi., 18. März

19.00 Uhr 19.00 Uhr Aktuelles

Neujahrsempfang Jugendversammlung Theater im Palais So., 11. Januar So., 22. März, 11.00 Uhr Do., 12. November 11.00 Uhr Anschließend Basar

Whisky-Tasting im Casino Dyneema Spleißkurs Bußtagsversammlung Do., 15. Januar Mi., 25. März Mi., 18. November 18.00 Uhr 19.00 Uhr 19.00 Uhr

Seglerhaus-Konzert Jahreshauptversammlung Gartenzwerg (Skatrunde) So., 25. Januar So., 29. März Fr., 20. November 18.00 Uhr 11.00 Uhr 19.00 Uhr

Faszination Klassische Yachten Abslippen Putenessen Mi., 28. Januar Mi., 8. + Do., 9. April Sa., 5. Dezember 19.00 Uhr

Kulinarische Weinprobe Gartenzwerg (Skatrunde) WANNSEEATEN am Kamin Fr., 10. April Weihnachtsfeier Fr., 30. Januar 19.00 Uhr So., 13. Dezember

Vortragsveranstaltung der Schiffergilde zu Berlin Ansegeln im SVSt Silvester-Party So., 8. März Sa., 18. April Do., 31. Dezember 14.00 Uhr Stand: 1.12.2014. Änderungen vorbehalten.

Ulrich Finckh Film von Peter Lühr Regelkunde / Jugend Sommerfest VSaW/PYC New Die York Redaktion – Australien wünscht Mi., 11. März Sa., 18. Juli So.,allen 19. Mitgliedern Januar sowie 17.00 Uhr 14.00den Freunden Uhr des VSaW und den Lesern dieses Ulrich Finckh FilmSeglerhaus-Briefes von Peter Lühr eine ru- Regelkunde Absegeln Newhige Yorkund friedliche– Australien Advents- Mi., 11. März Sa., 10. Oktober So.,und 19. Weihnachtszeit. Januar 19.00 Uhr 14.00 Uhr Rutschen Sie gut ins Neue Jahr. Und viel Gesundheit und Erfolg !

VSaW SHB 2014/2 5 Impressum Seglerhaus-Brief des Vereins Seglerhaus am Wannsee e.V.

Verein Seglerhaus am Wannsee Deutscher Segler-Verband Am Großen Wannsee 22-26, 14109 Berlin Gründgensstraße 18, 22309 Hamburg Tel.: 030/805 20 06 DSV-Reg.-Nr. B 044 Tel.: 040/632 00 90 Fax: 040/63 20 09 28 www.vsaw.de www.dsv.org Aktuelles Vorstand: Berliner Segler-Verband Dr. Andreas Pochhammer Vorsitzender Jesse-Owens-Allee 2, 14053 Berlin Ulrike Schümann Stellv. Vorsitzende Tel.: 030/30 83 99 08 Fax: 030/30 83 99 07 Peter Freiberger Schatzmeister [email protected] Dr. Karl-Peter Nielsen Obmann des Wirt- schaftsauschusses Medien-Obmann: Christian Baumgarten Jugendleiter Harald Koglin Tel.: 030/817 77 33 Ältestenrat: [email protected] Annemieke Bayer Vorsitzende Hafenmeister: Sekretariat: Andreas Schlitter Tel.: 033203 885 845 Frank Butzmann Fax: 033203 885 824 Heike von Emden Thomas Maschkiwitz Tel.: 03328 331 22 90 Tel.: 030/805 20 06 Fax: 030/805 11 56 Fax: 03328 351 53 95 [email protected] [email protected] Jugendtrainer: Marko Müller Tel.: 030/80 60 26 67 [email protected]

Kathrin Hoff Tel.: 030/80 60 26 67 [email protected] Bankverbindungen: Berliner Volksbank Marlene Steinherr Tel.: 030/80 60 26 67 IBAN: DE39 1009 0000 2304 9530 07 [email protected] BIC: BEVODEBB Casino: Commerzbank Berlin Torsten und Cornelia Hellmann IBAN: DE91 1004 0000 0222 2859 00 Tel.: 030/805 19 92 BIC: COBADEBB [email protected] Fax: 030/805 93 76 Konto für Regatten und Veranstaltungen: Werft: Berliner Volksbank Benno Ohm, IBAN: DE63 1009 0000 1867 0000 00 Sven Müller Tel.: 030/805 94 98 BIC: BEVODEBB [email protected] Konten der Jugendabteilung: Hausmeister: Berliner Volksbank Ehepaar Shah Tel.: 030/805 57 77 IBAN: DE92 1009 0000 2304 9530 23 BIC: BEVODEBB Commerzbank Berlin IBAN: DE43 1004 0000 0442 2234 00 BIC: COBADEBB Redaktion: Harald Koglin Konto der WANNSEEATEN-Stiftung Berlin: [email protected] Berliner Sparkasse / Landesbank Berlin AG Gestaltung: Wulff Kaethner, IBAN: DE53 1005 0000 6016 0761 61 Pusch Grafik Design BIC: BELADEBE Titelbild: © Wulff Kaethner Zweck: Spende in den Stiftungsstock Druck: Laserline Berlin

6 VSaW SHB 2014/2 Lebe Deine Leidenschaft Neue Kampagne: Rio 2016

Annika Bochmann, eine der besten 470er Steuerfrauen weltweit, kämpft ge- gen das Ende ihres großen Traumes, die

Teilnahme an Olympischen Spielen. Aktuelles

Marlene Steinherr, eine höchst er- fahrene 470er Vorschoterin, mit einem vorgezeichneten Weg ins Berufsleben, bereits als Trainerin im VSaW tätig, und nach abgeschlossenem Studium auf dem Weg zu einem gut bezahlten Job.

An diesem Punkt treffen beide aufei- nander! Schnell keimt eine Idee, die das Leben beider Seglerinnen für die nächsten Jahre bestimmen wird. Der VSaW ebnet den Weg und un- terstützt das neu gebildete Team. Beide machen sich auf den Weg zu ihrem per- sönlichen Olymp, den Olympischen Spie- len 2016. Ab jetzt wird jede Chance genutzt und alles dem großen Ziel einer Olympi- ateilnahme untergeordnet.

Das Team freut sich über jeden Kon- takt und jede Hilfe, das Ziel zu erreichen: [email protected] Join the Team! Be a Champ!

VSaW SHB 2014/2 7 Bußtagsversammlung

Zahlreiche Mitglieder hatten sich zum tra- Rolf Bähr als Initiator und Autor der Bro- ditionell herbstlichen Dialog mit dem Vorstand, schüre „Kunst am und im Seglerhaus“ wurde von dem Ulrike Schümann leider verhindert war, ausdrücklich für seine Arbeit vom Vorstand und im Großen Saal eingefunden. den Mitgliedern bedankt. Aktuelles Neben den Themen SailNow!, Bundesli- Schließlich nahm das Thema Wasserpacht ga und 150 Jahre Jubiläum wurde die Olym- großen Raum ein. Die öffentliche Hand hat- pia-Kampagne für Rio 2016, die das neu gebil- te bekanntlich die Erhöhung der Wasserpacht dete 470er Team Annika Bochmann/Marlene auch für den VSaW durchgesetzt. Rolf Bähr Steinherr gestartet haben, von Norbert Peter gab noch einmal einen Überblick über die Ent- und Dr. Dirk Pramann vorgestellt. Beide Seg- wicklung bis zur endgültigen Entscheidung des lerinnen baten um jedwede mögliche Unter- Kammergerichts, das eine Revision nicht mehr stützung bei der Realisierung ihres Traums zugelassen hat. Die fälligen Nachzahlungen sind von olympischen Ehren in Brasilien 2016. Zwei bereits im Budget von 2014 berücksichtigt. Für Mitglieder stellten spontan je einen namhaften die Zukunft wird die Erhöhung zum einen Teil Geldbetrag zur Verfügung. über eine 3%-Anpassung der Liegeplatzge- Auch die Geselligkeitskommission hat sich bühren finanziert. Der andere Teil soll über eine neu aufgestellt. Mit Franziska Pochhammer und Beitragsanhebung von 30 € für ordentliche und Constanze von Kettler, gemeinsam mit weiteren außerordentliche Mitglieder erfolgen, die der engagierten Mitgliedern, werden neue Konzep- Obmann des Finanzausschusses Peter Freiber- te und Möglichkeiten erarbeitet, auch den so- ger den Mitgliedern in der nächsten ordentli- zialen Teil des Clublebens wieder attraktiver zu chen Mitgliederversammlung im März 2015 gestalten. vorschlagen wird.

Die Hafenmeister melden sich zu Wort: Thomas Maschkiwitz und Andreas Schlitter Liegeplätze werden knapper

Liebe Mitglieder, unbedingt auf Begeisterung stoßen wird, denn die Segelsaison ist zu Ende gegangen, und viele haben sich ja Ihren Liegeplatz „eingerich- wir blicken jetzt schon auf die nächste Saison. tet“ und nutzen diesen seit vielen Jahren. Nicht Dieses Jahr haben wir viele und unterschiedli- wenigen Mitgliedern und Schiffseignern ist es che Wünsche bedienen müssen in der Hafen- auch wichtig, ihr Schiff gut zu erreichen, sprich anlage, aber auch auf dem Land. Wir haben angesichts des eigenen Alters auch noch gut erfreulicherweise eine rege Nachfrage nach betreten zu können. Wir wissen das und wer- Liegeplätzen von Seiten der Mitglieder, welche den uns bemühen, den einzelnen Wünschen sich neue bzw. auch größere Schiffe anschaffen. Rechnung zu tragen. In jedem Fall werden wir Zusätzlich gibt es immer wieder im Zusammen- bei einer Veränderung die jeweiligen Mitglieder hang mit Neuaufnahmen auch einen Zuwachs rechtzeitig ansprechen und persönlich informie- an Booten für unseren Verein. ren. Bedingt durch die Größe der Boxen kom- Eine herzliche Bitte haben wir: Sollte jemand men wir nicht umhin, einige Schiffe zu verlegen, beabsichtigen, sein Schiff zu veräußern, so infor- um die Boxen angesichts der unterschiedlichen mieren Sie uns bitte. Denken Sie in diesem Fall Größen der Schiffe optimaler zu belegen. Inso- auch daran, rechtzeitig Ihren Liegeplatz zu kün- fern bereiten wir Sie jetzt schon darauf vor, dass digen. Die Kündigungsfrist ist einfach und klar: es möglicherweise Veränderungen für einzelne jeweils bis zum Jahresende für die kommende Schiffseigner im Hinblick auf die jeweilige Box Saison. geben könnte. Uns ist bewusst, dass dies nicht

8 VSaW SHB 2014/2 Champions League

Zum ersten Mal in der internationalen Segelgeschichte wurde vom 17. bis zum 19. Oktober 2014 in Kopenhagen bei der neu gegründeten „ Champions Aktuelles League“ der beste Segelclub gesucht. Die Gastgeber der „Deutschen Segel-Bundes- liga“, der dänischen „Sejlsportsligaen“ und des „Königlich Dänischen Yachtklub“ begrüßten 23 Vereine aus 15 Nationen. Unser Team mit Petra Niemann-Peter, Max Popken, Jan Kowalski und Julian Bergemann war auch dabei, um die „Ro- bbe & Berking Sailing Champions League Trophy“ – eine 5 kg schwere Silberscha- le – zu gewinnen und so den VSaW zum besten Segelverein zu machen. Nun, das gelang nicht ganz, aber sie spielten eine große Rolle im Wettstreit mit den anderen Vereinen. Am Ende belegten sie den 6. Platz. © scl - lars wehrmann

VSaW SHB 2014/2 9 Was ist eigentlich die Petra Niemann-Peter Sailing Champions League?

Seit letztem Jahr gibt es im Segelsport eine Schluss sehr schnell ändern können. Die Span- Bundesliga. In dieser segeln die Teilnehmer, um nung wird also für Segler und Zuschauer bis zum den besten deutschen Verein zu ermitteln. Gese- Ende extrem hoch gehalten. Hinzu kommt, dass gelt wird auf J70-Booten, die vom Veranstalter die Rennen direkt in Hafennähe ausgetragen Aktuelles gestellt werden. Der Verein muss lediglich 4 Mit- werden und man deshalb wunderbar zuschauen glieder für jeden Event bestimmen. kann. Vom 17.- 19.10. fand dieses Jahr zum ersten In Kopenhagen lag am ersten Tag die Start- Mal die Sailing Champions League in Kopenha- und Ziellinie ca. 10 Meter vor dem Hafen, was gen statt. Hier sollte der beste Verein Europas eine zusätzliche Herausforderung für die Segler ermittelt werden. Aber die Kick-off-Veranstal- darstellte. Am Sonntag lag die Luvtonne eben- tung war ebenfalls dazu gedacht, das Wett- falls ca. 10 m vom Ufer entfernt, was leider ein kampfformat vorzustellen, damit auch andere korrektes Runden in dem engen Feld fast un- Länder eine Bundesliga einführen können. möglich machte. Aber zum Zuschauen war es Gesegelt wird an 3 Tagen, 45 Wettfahrten bestimmt spannend. sind geplant und werden in 3 Gruppen ausge- Teilgenommen haben an der Champions tragen, so dass jedes Team 15 Wettfahrten be- League 23 Vereine aus 14 Nationen, darunter 3 streitet. Pro Wettfahrt starten nur 6 Boote bzw deutsche Teams, die sich durch die letztjährige bei der Champions League 8 Boote. Eine Wett- Bundesliga qualifiziert hatten: Der Norddeut- fahrt dauert ca. 12 Minuten. Die Rennen sind sche Regatta Verein, der VSaW und der Würt- durch die kurzen Kurse sehr eng. Durch die we- tembergische Yacht Club. nigen Boote und die 3 Gruppen kann man sich Für den VSaW starteten in Kopenhagen nur schwer punktemäßig vom Feld absetzen. Max Popken, Jan Kowalski, Julian Bergemann Dies führt dazu, dass sich die Ergebnisse bis zum und ich. Seit wir Ende September erfahren hat-

10 VSaW SHB 2014/2 ten, dass wir das Team für Kopenhagen sein Das kostete uns einen Kringel. Wir hatten zwar sollten, versuchten wir so oft wie möglich zu- noch genug Zeit bis zum Start, aber wir kamen sammen zu segeln. Viel Zeit blieb uns nicht. Da nicht richtig in das Rennen. Und da die Wett- Jan momentan in München lebt, tauschten wir fahrten so kurz sind, war sie auch schon schnell ihn für das Wochentraining durch Norbert aus. vorbei. Mit einem 5ten Platz kamen wir noch An dieser Stelle nochmal vielen Dank für Deinen mal mit einem „blauen Auge“ davon. Für uns Einsatz! hieß das: höhere Konzentration von Anfang an, Als wir in Kopenhagen ankamen, war der und nicht zu viele Emotionen ins Team geben, dänische Sommer leider bereits vorüber. Uns er- damit jeder seine Ruhe behält. wartete stattdessen Dauerregen bei ca. 12 Grad Die Boottauschprozedur blieb wie vorher Aktuelles (oder war das für Dänemark doch noch Som- und mit einem weiteren dritten Platz hatten wir mer, ganz sicher waren wir uns nicht), während einen guten ersten Tag als Einstieg hingelegt. in Berlin um die 20 Grad herrschten. Nur am Auch am nächsten Tag hatten wir den ersten Samstag war es etwas trockener. Der Wind be- Start und mussten dafür um 8.30 Uhr ablegen. wegte sich alle Tage zwischen 1-3 Windstärken. Wir fuhren 7 Wettfahrten an diesem Samstag. Unter den 92 Teilnehmern befanden sich Obwohl jedes Rennen für sich sehr schnell viele Olympiateilnehmer, mehr als 22 Medail- vergangen ist, so war jeder Tag doch lang und lengewinner von Weltmeisterschaften, Volvo anstrengend. Wir segelten bis 17 Uhr. Auch in Ocean Race Gewinner und Americas Cup Teil- den Pausen muss man konzentriert bleiben, da- nehmer. mit man seinen nächsten Shuttle und Start nicht Am Freitag durften wir von 9.30 Uhr bis 11 verpasst und auch schnell zurück in den Renn- Uhr trainieren. Wir schauten uns das Revier an modus findet. und gingen noch einmal alle Manöver durch, Wieder hatten wir solide Wettfahrten ge- bis wir zufrieden damit waren. Beim Skippers segelt und uns so mit guten Ergebnissen um Meeting bekamen wir unsere VSaW Flagge, die Gesamtplatz 8 eingefunden. Was wir jetzt noch immer an dem aktiven Boot befestigt werden gerne auf der Ergebnisliste gesehen hätten, wa- musste, und eine Pairingliste. Auf dieser konnte ren die beliebten 8 Punkte für einen Rennsieg. man ablesen, an welchen Wettfahrten man ge- Aber uns war klar, dass wir dafür kein extra Ri- gen wen teilnahm und mit welcher Bootsnum- siko nehmen sollten. Man muss konzentriert, mer. wachsam und so gut wie möglich weiter segeln, Um 14 Uhr hatten wir gleich den ersten dann wird auch ein Sieg hinzukommen. Nach Start. Wir konzentrierten uns auf alles, was wir einem super Start am Sonntag ging für uns auch geübt hatten und beendeten dieses erste Ren- dieser Wunsch in Erfüllung. nen mit einem guten 3. Platz. Ich war glücklich, Schließlich waren wir sehr glücklich nach denn unsere Manöver klappten, und der Wett- 45 Wettfahrten (15 von uns gesegelten), mit kampf machte mir extrem viel Spass. Spannung einem hervorragenden 6ten Platz die Regatta und Anspannung pur, in kurzen 10 Minuten. zu beenden. Die ersten 3 Teams bestanden rein Ein Motorboot kam mit dem Team von aus Profiseglern. Gewonnen hat das Team vom Seglern, die nun unser Boot übernahmen, und Königlichen Dänischen Yachtclub mit Michael wir kletterten mit unserer Flagge auf das Shutt- Hestbaek als Skipper. Herzlichen Glückwunsch! le-Boot. Für ca. 10 Min. wurden wir an Land Die Stimmung bei der Regatta war die gan- gebracht, danach ging es schon wieder auf das ze Zeit fantastisch. Wasser, um selbst wieder die nächste J70 zu Das Erlebnis der ersten Champions League übernehmen. war grandios und wir sind dankbar, dass wir den Flagge befestigen, in 3 Minuten das Boot VSaW vertreten durften. Nächstes Jahr sollen kontrollieren und gegebenenfalls Mängel an- neben den 6 Events der Deutschen Bundesliga 3 melden und beseitigen. Nachdem wir den Gen- Veranstaltungen der Sailing Champions League naker überprüft hatten, klemmte der Genna- hinzu kommen. kerbaum draußen und ließ sich nicht einfahren. Wir sind zu einem tollen Team zusammen- Schnell ans Serviceboot, wo es mit einigem Ru- gewachsen und hatten großen Spaß. ckeln doch funktionierte. Ca. 90 Sekunden vor dem Start übersah ich eine Tonne und wir lande- ten in einer „verbotenen abgesteckten Zone“.

VSaW SHB 2014/2 11 Segel-Bundesliga

Das 1. Event der Segel-Bundesliga lag schon brachten am Sonntag die Entscheidung. Nach- fast zwei Monate zurück – im Rahmen der Tra- dem am Freitag alle Vereine vier Rennen absol- vemünder Woche beim Lübecker Yacht Club viert hatten und es für den Württembergischen ging es mit dem 2. Event endlich weiter. Yacht Club vom Bodensee und den Deutschen Aktuelles Der Auftakt am Samstag hätte in einem Bil- Touring Yacht Club vom Starnberger See beson- derbuch nicht besser beschrieben sein können: ders gut lief, erwischte unser Team mit Hendrik Bei traumhaften Segelbedingungen mit Son- Kadelbach, Ulrike Schümann, Nils Schröder und ne, Sommer, Strand und Wind wurden neun Max Popken einen sehr guten Samstag: Drei Rennen absolviert – drei für jeden Verein. Der dritte Plätze, dann dreimal Erster. Sonntag beinhaltete volles Programm: 7 Rennen Dennoch, weil der Wind am Nachmittag pro Verein bedeuteten volle Konzentration und nicht mehr mitspielte, konnten nicht alle ge- Kondition, wenn man am Schluss vorne mit da- planten Rennen gesegelt werden. Am Sonntag bei sein wollte. Und am Montag kam es zu dem dann zeigte sich der Wind konstanter und etwas erwarteten spannenden Finale. kräftiger, vereinzelt zogen dunkle Böen über das Unser Team mit Kathrin Kadelbach, Ulrike Wasser, die viele Teams für sich nutzen konnten. Schümann, Jens Steinborn und Carlo Jurth so- Bis zum Schluss musste unser Team aus- wie als Coach Frank Butzmann war gut vorbe- harren und dann noch einmal alles geben. Im reitet an die Ostsee gekommen und schlug sich letzten Rennen wurde es Fünfter, belegte in der nach Kräften, die allerdings durch gesundheit- Schlusswertung den 7. Platz und verteidigte da- liche Probleme eingeschränkt waren. Dennoch mit den 3. Platz der Gesamtwertung nach drei erreichten sie den 5. Platz. Events. Die 3. Runde fand bei uns im VSaW statt; Schon 14 Tage später trafen sich alle wie- vom 22. bis 24. August war der Wannsee Aus- der – dieses Mal auf der Kieler Innenförde. Mit tragungsrevier für die 18 Vereine der 1. Bundes- der vierten von sechs Regatten begaben sich die liga. Und es wurde hoch spannend, denn erst Clubs auf die Zielgerade im Kampf um die Deut- die letzten drei – von insgesamt 45 (!) – Rennen sche Meisterschaft.

12 VSaW SHB 2014/2 Der VSaW war mit einer Mannschaft Platz in der Gesamttabelle zu halten - auch er- aus dem Jugend- und Juniorenbereich ver- füllen. Und zusätzlich konnten sie den Abstand treten: Jan Kowalski, Max Popken, Fabian zum Nächstplatzierten etwas vergrößern. Der Graf und Julian Bergemann versuchten al- Titel allerdings war bereits vergeben: Der NRV les. den Abstand zu den beiden führenden wiederholte seinen Erfolg aus dem Vorjahr ziem- Vereinen zu verringern. Und es gelang ih- lich überzeugend. nen. Zwar konnte wegen der schwachen Auch wenn es letztlich nicht mehr um den Winde nicht das volle Programm durchge- Titel ging, Ende Oktober kam es zum großen führt werden, aber dennoch konnten die show-down in Hamburg auf der Alster, denn Vier den VSaW in der Gesamtwertung auf es gab noch ein weiteres Incentive für die füh- Aktuelles den 2. Rang vorschieben. renden Vereine: die Qualifikation zur Cham- Am letzten September-Wochenende pions League 2015. Die ersten drei Vereine der gingen in Friedrichshafen am Bodensee alle abschließenden Bundesliga-Tabelle dürfen im 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga ge- nächsten Jahr auch in der CL segeln. meinsam an den Start. Für die 18 Zweitligis- Der VSaW hatte also ein klares Ziel für sein ten stand viel auf dem Spiel – wer steigt auf, Team mit Kathrin Kadelbach, Max Popken, Nils ab und wer muss in die Relegation für die 1. Schröder und Jens Steinborn: den zweiten Platz Bundesliga? Die 18 Erstligisten wollten sich halten. Allerdings – weder der Wind noch das die bestmögliche Ausgangsposition für ihr Glück waren unserem Team besonders holt. Finale Ende Oktober in Hamburg sichern. Die Nerven waren bis auf das Äußerste strapa- Eine explosive Mischung, die viel Spannung ziert, bis es endlich fest stand: Der 2. Platz wur- und packende Action versprach. de zwar nicht gehalten, aber auch der 3. Platz Leider spielte der Wind auch hier nicht reichte ja für die Qualifikation. So wurde die immer mit. Besonders am Freitag ließ er sich Saison mit demselben Ergebnis abgeschlossen doch sehr wenig ‚sehen‘. wie im Vorjahr. Auch am Sonntag blieb er hinter den Er- Damit erfüllte sich der Traum vom Gewinn wartungen zurück. Nur am Samstag konnte der Schale zwar nicht, aber wichtig am Ende ist: von früh bis in den späten Abend gesegelt Der VSaW hat erneut bewiesen, dass der Verein werden. Ulrike Schümann, Max Popken, zu den Top-Adressen im Segelsport gehört. Nils Schröder und Julian Bergemann vertra- Und nächstes Jahr greifen wir wieder an ! ten die Farben des VSaW und konnten das wiederum angestrebte Ziel - nämlich den 2.

VSaW SHB 2014/2 13 Das Bundesliga-Team Anke Butzmann

1. Bundesliga – und jeder Berliner denkt Vereinsmitglieder trainieren seitdem, gecoacht sofort an Fußball und Hertha BSC, die Basket- von Lutz Patrunky, regelmäßig im Team und baller von ALBA, die Eisbären vom EHC, an die schenken sich selbst bei den Trainingsregatten Handball-Füchse und die Hockeyspieler. Tabel- nichts. Mit dabei sind Jugendliche, die bisher Aktuelles lenführung, Kampf gegen den Abstieg, Erfolge „nur“ in einer Jugendbootklasse gesegelt sind, und Niederlagen liegen bei allen 70 Berliner ehemalige und derzeitige Leistungssportler, Mannschaften, die in einer der Erst-Bundesligen Olympia-Teilnehmer, Deutsche-, Welt- und in 31 verschiedenen Sportarten 2014 dabei sind, Europameister und Sportboot-Segler im Al- dicht beieinander. ter zwischen 18 und 56 Jahren. Ein enormes Seit 2013 hat auch der deutsche Leistungs- Potential an Fachwissen, Leistungswillen und segelsport einen prestigeträchtigen Vereinswett- -bereitschaft; langjährige seglerische Erfahrung, bewerb: die Deutsche Segel-Bundesliga. Das gepaart mit Spontanität der Jugend bringt einen Konzept der Bundesligen anderer Sportarten Teamgeist hervor, der sich auf das Vereinsleben wurde erstmalig in den Segelsport übertragen. überträgt. Und seit 2013 „mischt“ das Bundesligateam des Aus dem Team wurden jeweils vier Segler „Verein Seglerhaus am Wannsee“ kräftig mit in für die insgesamt sechs „Spieltage“ der Saison der Deutschen Segel-Bundesliga und damit im in Starnberg, Travemünde, Berlin, Kiel, Fried- Berliner Bundesliga-Sport. richshafen, Hamburg und das Kick-Off der Wir blicken auf eine sehr erfolgreiche Segel- Champions League in Kopenhagen nominiert: und Bundesligasaison 2014 zurück: Das VSaW Julian Bergemann (29er), Frank Butzmann Bundesligateam ist Dritter der Tabelle der 1. (Olympiateilnehmer 1996 Starboot), Fabian Segel-Bundesliga, damit haben wir die Bronze- Graf (49er Bundeskader), Carlo Jurth (Sport- medaille der Deutschen Meisterschaft 2014 und boot), Hendrik Kadelbach (470er und Sport- einen von drei deutschen Champions-League- boot), Kathrin Kadelbach (Olympiateilnehmerin Plätzen 2015 ersegelt. 2012 London), Malte Kamrath (Laser Standard), Nicht nur diese sportlichen Erfolge zählen Jan Kowalski (Laser Standard und Melges 20), für den VSaW, auch vereinsintern wirkt das Petra Niemann-Peter (Olympiateilnehmerin Team sehr positiv: 2000 Europe, 2004 und 2008 Laser Radial), Mit einer vereinsinternen Sichtung wurde im Max Popken (420er), Nils Schröder (470er), April in die diesjährige Saison gestartet. Dreißig Ulrike Schümann (Olympiateilnehmerin 2008 Yngling), Jens Steinborn (470er und Sportboot). Die Glückwünsche zu den Erfolgen und der Dank für den 3. Gesamt-Platz in der Bundesli- gatabelle und dem 6. Platz in der Champions League gilt nicht nur diesen 13 Seglerinnen und Seglern, sondern besonders allen Seglern des Teams, dem Trainer Lutz Patrunky, dem Mann- schaftsarzt Dr. Gralf Popken, Team Managerin Anke Butzmann, den Freiwilligen bei Organisa- tion und Wettfahrtleitung Katrin Popken, Ro- bert Niemczewski, Mark Bayer und Leon Pro- bandt für die Betreuung der J70 Boote. Erfolge sind immer Ansporn und Motivation für neue und größere Ziele – nichts ist unmög- lich! Gemeinsam starten wir VSaW-Segler in die Saison 2015 und freuen uns über alle, die im Team dabei sein möchten, und über eure und Ihre Unterstützung!

14 VSaW SHB 2014/2 moderne Kohlefasermast sind Grundeigenschaf- SailNow! im VSaW ten, die dem knapp sieben Meter langen und 2,25 Meter breiten Boot seine guten Segelei- Frank Butzmann genschaften bescheren. Beschläge und Trimm- funktionen sind übersichtlich und sinnvoll ange- Seit April 2014 stehen den Mitgliedern des ordnet. VSaW vier J/70-Boote zur Verfügung, welche Die Boote vom Typ J/70 – sie sind wahre aktiv genutzt werden und die Erwartungen in Shootingstars auf dem Wasser. Pures Segelver- dieses Konzept vollauf erfüllten. 37 Mitglieder/ gnügen steht den Seglern ins Gesicht geschrie- Aktuelles Neumitglieder haben sich für die Nutzung über ben. die Webseite registrieren lassen, reservierten Die Stellvertretende Vorsitzende Ulrike eine J/70 für den Wunschtag, und los ging es Schümann äußerte sich in vielen Interviews ge- mit dem Segeln! genüber der deutschen Presse und erklärt das Die Betreuung der vier Boote erfolgte zu- J/70-Konzept des Vereins, das mehr Menschen verlässig durch unser Junior-Mitglied Leon den Zugang zum Segelsport ermöglichen und Probandt. Zwei Boote werden auch im Winter vereinfachen soll: 14/15 zur Nutzung zur Verfügung stehen, so- „Zwar muss ein Clubmitglied beim Auslei- weit es die Wetterbedingungen zulassen. hen eines solchen Bootes mit dabei sein, doch Neben der Nutzung der Boote für Firmen- haben darüber hinaus auch Nichtmitglieder die events hat auch unser Bundesligateam mehr- Chance zum Segelspaß auf den Booten. Mit die- fach konzentriert mit den J/70 trainiert und sich sem Konzept können Menschen segeln gehen, auf die einzelnen Bundesligaevents vorbereitet. die bislang nicht die Möglichkeit dazu hatten. Der VSaW konnte die Saison 2014 mit einem Der „unkomplizierte Segelspaß“ hat den Aus- hervorragenden 3. Gesamtplatz zum Finale in schlag bei der Wahl der Boote gegeben, das Hamburg beenden. J/70-Boot ist die perfekte Mischung aus einem Auch für 2015 stehen die vier Boote den Sportgeschoss für Könner und einem gut zähm- Mitgliedern wieder zur Verfügung. Weiterhin baren Boot für Familien.“ besteht für unsere Mitglieder die Möglichkeit Ebenso beschreibt unser aktueller Starboot- der Durchführung von Firmenevents. Weitere weltmeister das J/70-Boot als Infos erhalten Sie unter www.sailnow.vsaw.de „modernes und faires Sportgerät, auf dem jeder Die J/70-Boote haben nicht nur im VSaW Segler sein Potenzial je nach Möglichkeiten und große Resonanz gefunden. Wunsch abrufen kann“. Bis Jahresende werden allein in Deutschland Liebe Mitglieder, SailNow! – probieren Sie es mehr als 70 Boote verkauft sein. Inzwischen aus und lassen Sie sich überzeugen. haben 14 der 18 Bundes-Erstliga-Vereine min- destens eine J/70 zu Trainingszwecken für ihren Registrieren können Sie sich über: Club gekauft. sailnow.vsaw.de/de/info Mehr als 700 J/70 sind weltweit bereits ver- kauft worden. Die J/70 symbolisiert die neue Lust zur Einfachheit im Segelsport. Die Leute steigen drauf, segeln los und haben einfach Spaß. Eine lange Wasserlinie, ein tiefer Hubkiel, der das Zuwasserlassen einfach macht, und der

VSaW SHB 2014/2 15 Der Ältestenrat hat am 15. Oktober 2014 die folgenden Damen und Herren aufgenommen:

Georg Kierspel Irene Boness Außerordentliches Mitglied Familienmitglied Paten: Paten: Dr. Andreas Pochhammer und Kurt Weigelt und Hans-Georg Aktuelles Daniel Diesing Grudowski

Nils Kaben Sascha Feustel Auswärtiges Mitglied Außerordentliches Mitglied Paten: Paten: Dr. Andreas Pochhammer und Henner Rolvien und Oliver Ulrike Schümann Schmidt

Julius Diesing Prof. Dr. Veronique Göhlich Juniormitglied Familienmitglied zu Pate: Prof. Dr. Dietmar Göhlich Daniel Diesing

Dr. Arthur Boness Alexander Möbius Außerordentliches Mitglied Außerordentliches Mitglied Paten: Dr. Andreas Pochhammer und Franziska Pochhammer

Wir trauern um:

Georg Worm Achim S. Hagemann Verstorben am 27. Oktober 2014 im Alter Verstorben am 14. August 2014 im Alter von 78 Jahren; Mitglied seit 2010 von 91 Jahren; Mitglied seit 1956 Klaus Gensler Dr. Gerd Schwietzer Verstorben am 25. Oktober 2014 im Alter Verstorben am 13. Mai 2014 im Alter von von 78 Jahren; Mitglied seit 1958 65 Jahren: Mitglied seit 2011 Elvira Boldt Klaus Schulze Verstorben am 22. Oktober 2014 im Alter Verstorben am 22. Februar 2014 im Alter von 77 Jahren; Mitglied seit 1969 von 84 Jahren; Mitglied seit 1971 Dr. Henning von Siemens Verstorben im September 2014 im Alter von Unser Mitgefühl gilt den hinterbliebenen 93 Jahren; Mitglied seit 1934 Familien.

16 VSaW SHB 2014/2 1867-2017: 150 Jahre Verein Seglerhaus am Wannsee

Der Verein Seglerhaus am Wannsee wird worden war, es fehlen z.B. auch Bilder und Fo- im Jahre 2017 die 150. Wiederkehr seiner tos des teilweise abgebrannten und oben ab- Gründung mit vielen sportlichen und gesell- gebildeten alten Seglerhauses (Südseite, heute schaftlichen Höhepunkten begehen. Werft) und vieles andere mehr. Aktuelles Darüber hinaus arbeiten wir an einer Fest- Jeden, der solche historischen Schätze zu schrift, die der Bedeutung dieses Jubiläums der Vereinsgeschichte im Besitz hat, auffindet Rechnung trägt. oder davon weiß, bitten wir um Mithilfe zu Nach dem Erscheinen des Buches „Das weiterer Recherche. Scheuen Sie sich nicht, Seglerhaus“ im Jahr 1992 sind neue, bisher stöbern Sie in Ihren Unterlagen und Erinnerun- nicht veröffentlichte Dokumente aufgefunden gen und senden Sie uns Ihre Funde per Mail an worden. Es fehlen aber noch viele Unterlagen [email protected] oder ebenso gerne per Fax und Quellen aus den letzten 150 Jahren, wie oder Brief an das Sekretariat. Originale werden Bilder, Fotos, Urkunden, oder es gibt unent- umgehend zurückgeschickt. deckte Artikel, Geschichten und Erzählungen aus dieser Zeit. Wir freuen uns und danken Ihnen schon So fehlt z.B. das „Logbuch“, in der die jetzt, wenn Sie uns bei der Vorbereitung des Geschichte von 1867 bis 1881 aufgeschrieben Jubiläumsbuchs unterstützen.

VSaW SHB 2014/2 17 Rolf Bähr mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet Jeder weiß um die vielen Stationen sei- dienste um das Gemeinwohl Berlins und den nes ehrenamtlichen Engagements, das Rolf Berliner Sport das Verdienstkreuz am Bande Bähr im Laufe seines bisherigen Lebens in des Verdienstordens der Bundesrepublik

Aktuelles vielen Bereichen gezeigt und verfolgt hat. Deutschland verliehen. Am 3. November Im letzten Seglerhaus-Brief wurden sie an- 2014 wurde die Auszeichnung von Staats- lässlich seiner Ernennung zum Ehrenmitglied sekretär Andreas Statzkowski in der Senats- unseres Vereins auf der Mitgliederversamm- verwaltung für Inneres und Sport in Berlin lung im März zusammenfassend dargestellt. Mitte in Anwesenheit von Familienmitglie- Nun ist eine weitere Ehrung hinzu ge- dern, Freunden und vielen Weggefährten, kommen. Bundespräsident Joachim Gauck die Rolf in seinen Ehrenämtern begleitet hat ihm aufgrund seiner besonderen Ver- und unterstützt haben, vorgenommen.

18 VSaW SHB 2014/2 Regattasegeln © Breschi/SRR/European FINN 2014

VSaW SHB 2014/2 19 WM der Stare – Titel für Robert Stanjek und

Anfang Juli fand vor Malcesine am Garda- malen Maß blies. Programmgemäß fand danach see die WM dieser Klasse statt, die leider ihren auch das 4. Rennen statt. Robert und Frithjof Olympia-Status verloren hat. 90 Meldungen waren zwischenzeitlich auf den 6. Platz zurück- waren eine Demonstration der Stärke, und die gefallen, während Johannes und Markus sich Teilnahme von 6 ehemaligen Weltmeistern un- auf Platz 4 vorarbeiten konnten. Nach der 5. terstrich dies noch einmal. Wettfahrt am Freitag sah es wieder anders aus: Auch dabei waren Johannes Polgar und Mit einem 5. Platz und dem nunmehr wirksa- Markus Koy (NRV) sowie Robert Stanjek und men Streicher hatten sich Robert und Frithjof die Frithjof Kleen, die nach den ersten beiden Wett- Führungsposition zurück erobert; Die Schluss- fahrten die Spitze des Feldes einnahmen. Die wettfahrt am Samstag verlief äußerst spannend; dritte Wettfahrt am Mittwoch wurde, kurz be- erst auf der Zielkreuz gelang es den Beiden, den vor die ersten Teilnehmer das Ziel erreicht hat- Gesamtsieg zu sichern. Johannes und Markus ten, wegen der für den Gardasee ungewöhnlich beendeten die WM als Zehnte und wurden da- schwachen Winde abgebrochen und am Don- mit zweitbestes deutsches Team. nerstag nachgeholt, als die ORA wieder im nor- Regattasegeln © Fraglia Vela Malcesine © Fraglia Vela

20 VSaW SHB 2014/2 Warnemünder Woche - IDMs der Drachen und H-Boote sowie andere Highlights

Warnemünder Woche – IDMs der Drachen und H-Boote sowie andere Highlights

In der diesjährigen WaWo waren mehrere Am Montag startete die H-Boot-Klasse Meisterschaften und Bestenermittlungen ein- gleichfalls ihre IDM. Auch hier fanden sich ei- gebunden. Die sportliche Gesamtleitung der nige Namen aus dem VSaW im Starterfeld. Wettfahrten hatte Robert Niemczewski über- 7 Wettfahrten waren ausgeschrieben, die am nommen. Mittwoch beendet waren. Beste aus dem VSaW Eigentlich sollte es am Samstag (5. Juli) auf war Amelie Kapella, deren Boot wieder von den Bahnen losgehen – leider ohne Ergebnis, Martin Metzing (PYC) gesteuert wurde. Das denn es herrschte Flaute. Am Sonntag nahm die Team kam auf den 5. Platz. Sache dann Fahrt auf. Die Drachen begannen Zum zweiten Wochenende hatten auch mit ihrer Internationalen Deutschen Meister- weitere Klassen ihre Wettfahrten. Sehr gut dabei schaft und 9 ausgeschriebenen Wettfahrten. bei den 420ern: Philipp Loewe und Sebastian Verschiedene Teilnehmer aus dem VSaW nah- Kirschbaum – sie erreichten einen hervorragen- men teil. Zum Schluss war Frank Butzmann am den 2. Platz. besten platziert; er kam im Team von Stephan Herzlichen Glückwunsch noch einmal an Link (Bay YC) auf den 3. Platz. dieser Stelle! Regattasegeln © pepe hartmann und ralph linow

VSaW SHB 2014/2 21 22 VSaW SHB 2014/2 EM 49er und 49erFX - Helsinki / Finnland

EM 49er und 49er FX Helsinki/Finnland

Vom 8. bis zum 13. Juli fanden in Finnland die Europameisterschaften der olympischen Skiff-Klassen statt. Wer das Revier kennt, weiß, was für tolle Bedingungen die Teilnehmer dort vorfanden. Perfekt gestartet waren Victoria Jurczok und Anika Lorenz auf ihrem 49erFX - sie hatten die 1. Wettfahrt gewonnen. Nach der Gruppen- teilung in Gold und Silber und offensichtlich sehr viel Wind erreichten die beiden den Rang 14.

Steuermannspreise Regattasegeln 2014

Junioren/Senioren: Olympische Klassen: Victoria Jurczok 49er FX Internationale Klassen: Markus Wieser Drachen Vorschoter-Preis: Anika Lorenz 49er FX Seesegeln: Frank Westendorf

Jugend: Optimist: Fabian Collignon Optimist Steuermann/-frau: Julia Büsselberg Laser 4.7 © mick anderson

Herzlichen Glückwunsch!

VSaW SHB 2014/2 23 EM der 470er Athen/Griechenland

Bei moderatem Wind um die 12 kn begann Die Teilnehmer aus dem VSaW sind anfangs am 17. Juli 2014 in Athen die EM der 470er. nicht so gut in Fahrt gekommen; Im Verlauf Bei den in zwei Gruppen aufgeteilten 70 Män- haben sich Annika Bochmann und Karoline ner-Teams und den 55 Frauen-Teams segelten Göltzer auf Platz 14 vorgearbeitet und sind alle Favoriten bereits von Beginn an im vorde- damit auch bestes deutsches Team geworden. ren Feld, woran auch die schwachen Winde am Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein ka- 2. Tag nichts änderten. Nachdem es dann am men über Rang 42 leider nicht hinaus. Samstag sehr ordentlich mit bis zu 20 kn weh- te, war der Wind am Sonntag anfangs wieder schwach; trotzdem konnten weitere 2 Wettfahr- ten gesegelt werden. Der Montag hatte weitere 2 Wettfahrten im Programm. Die EM wurde am Dienstag mit den Medal-Races beendet. Regattasegeln © AleN Photography

24 VSaW SHB 2014/2 Laser Junioren Europameisterschaft - Torbole / Gardasee

Laser Junioren Europameisterschaft Torbole/Gardasee

Der Gardasee ist immer eine Reise wert. Das bei den männlichen und ‚Laser Radial‘ bei den gilt nicht nur für ‚normale‘ Touristen, sondern weiblichen Teilnehmern gewesen. in erster Linie auch für die Segler; können sie Der VSaW war mit Tobias Graf bei den doch (fast) sicher darauf vertrauen, dass sie gute ‚Standards‘ vertreten. Am letzten Tag hat er sich Windbedingungen haben werden – schließlich noch einmal stark verbessert und nach den 12 weht hier die Ora. So ist es auch im Juli bei Wettfahrten den 27. Platz bei 112 Teilnehmern der Junioren-EM der Klassen ‚Laser Standard‘ erreicht. Regattasegeln © assolaser.org

Deutscher Hochseesportverband HANSA e.V. DHH Zweigstelle Berlin/Brandenburg, c/o Christian H. Seefeldt Kaiserstuhlstraße 18, 14129 Berlin [email protected] www.dhh.de

VSaW SHB 2014/2 25 Travemünder Woche

Bei der TW freuten sich die Teilnehmer über Phillip Kasüske wurde Dritter bei den Finn- sommerliches Wetter und viel Wind. Dinghys. Allerdings nach dem ersten Wochenende, Die IDJM der Laser Radial konnte am Diens- am Montag und Dienstag, konnten in der Lü- tagnachmittag bereits gestartet werden. Die 3 becker Bucht einige Klassen wegen Winds um Rennen zogen sich bis in den Abend hinein. Bis 30kn und mindestens 2 Meter Welle überhaupt zum Freitag wurden dann die 10 ausgeschrie- nicht gestartet werden. Damit waren die Zwi- benen Wettfahrten ohne Verzögerung absol- schenergebnisse vom Sonntagabend auch schon viert. Bei 90 Meldungen erreichte Maximilian die Endergebnisse für die jeweiligen Klassen. Salzwedel Platz 8; Janek Jakob wurde 22. Norbert Peter, Finn Mrugalla und Hannes Mit dem Ende des Finalwochenendes beleg- Baumann haben bei den 18ft Skiffs ihre Konkur- ten bei der IDM der 505er Stefan Giesler und renz gewonnen und sind damit auch Sieger der Frank Böhm nach 8 Wettfahrten Platz 16. German Open geworden. Auch das SAP Trave Race konnten sie für sich entscheiden. Regattasegeln © christian beeck

26 VSaW SHB 2014/2 Europameisterschaft 6mR Falmouth/England

Mit 27 gemeldeten Booten traf sich ein gleichzeitig zu einem verheißungsvollen Auftakt überschaubares, aber hochklassiges Feld der für die sofort anschließenden „Europeans“. 6mR Classics und Moderns im wunderschönen Nach ein, zwei noch halbwegs in den Nachmit- Cornwall, um zwischen dem 19.-26.07.2014 tagsstunden segelbaren Tagen, lag „Mena“ auf zunächst die British Open und dann die Euro- Platz 5 bei den Classics und wurde dann am 3. pameisterschaften der 6m-Rennklasse auszu- Tag wegen OCS disqualifiziert. Die restlichen segeln. Bei einem für englische Verhältnisse Tage waren gekennzeichnet von langem War- traumhaften, warmen und sonnigen Wetter ten auf Wind im sonnigen Hafen oder auf der wehten anfangs noch halbwegs brauchbare Regattabahn mit mächtigem Schwell und min- Winde, für den Rest der Woche betätigte sich destens fünf, aber wegen einschlafender Winde der Wind aber im Wesentlichen woanders, als dann wieder abgebrochenen Wettfahrten – in- an der idyllischen englischen Südküste. soweit eine Enttäuschung und eine nicht gewer- 6mR „Mena“ vom BYC/VSaW mit Max tete EM, die mindestens fünf gültige Rennen Fischer-Brandies, Philipp Crebbin, Frederik Pe- vorausgesetzt hätte. Dafür gab es einen leb- tersen, Joachim Hofer und Thomas Kuhmann haften Eindruck von der Schönheit der Küsten belegte bei den Classics in den British Open mit Cornwalls und der inzwischen ausgezeichneten Regattasegeln noch unvollständiger Mannschaft den 7. Platz. englischen Küche – selbst bei den Austern ha- Bei schönstem Wetter geriet die Closing Cere- ben sich die Briten EU-unabhängig gemacht und mony beim Royal Cornwall Yacht Club (RCYC) ernten eigene von bester Qualität!

VSaW SHB 2014/2 27 Die erste Segelweltmeisterschaft Andreas Schorr in Berlin

Auf Einladung des SC Gothia hatte ich Ende liche schönen Ecken unseres Segelreviers näher Juli die Gelegenheit, die erste ISAF World Cham- bringen. Mit dem Ziel in der Scharfen Lanke di- pionship in Berlin zu leiten. Ausgesegelt wurde rekt vor dem SC Gothia konnten wir auch die sie in der für mich damals noch unbekannten Zuschauer mit in diese Regatta einbeziehen. Klasse der Micro Cupper, und dies, obwohl es Auch die Langstrecke wurde von der polni- für die Klasse bereits die 38. Weltmeisterschaft schen Crew Ogrodnik in überzeugender Art und war. Die Micros sind 5,50 m lang, eine Breite von Weise gewonnen. Bei den Racern führte nach 2,45 m und werden in der Regel mit drei Mann/ 4 Wettfahrten die russische Crew um Sergei Ka- Frau gesegelt. Es gibt drei Kategorien, in denen taev, bei den Cruisern führte ebenfalls eine russi- gesegelt wird, die Prototypen (Protos) mit vielen sche Crew RUS 105 um Yury Astashev. Freiheiten in der Konstruktion sind in der Regel Für den Donnerstag hatte die Wettervor- die Schnellsten, die Serienregattaboote (Racer) hersage schwierige Bedingungen vorhergesagt, und die Kreuzer (Cruiser), bei denen dann ne- die leider auch eintrafen. Von Sonne mit und ben Fenstern und Kojen mit Polster auch eine ohne Wind, bis zu Regen und Sturmböen war „Küche“ vorhanden sein muss. die komplette Wetterpalette aufgeboten. Im Regattasegeln Das „Vor“-Programm begann am 19.07. Hinblick auf diese Bedingungen und dem lei- mit zwei Tagen Vermessung und endete am der auch am Nachmittag stark nachlassenden Montag Abend, nach einem practice race, mit Wind konnte nur ein Rennen gesegelt werden. der offiziellen Eröffnung mit viel Prominenz aus Gewonnen wurde diese Wettfahrt von POL 77 Politik und Sport. Am Dienstag wurde es nun um Piotr Tarnacki, die weiterhin führende Crew für die 55 Mannschaften aus 9 Nationen (wei- von POL 90 (Piotr Ogrodnik) wurde in diesem teste Anreise ca. 4.800 km – einfach), dem race Rennen 3. Bei den Racern führte weiterhin die committee mit Stefan Abel (PeeWee) an meiner russische Crew um Sergei Kataev mit einem 7. Seite und seinem Team sowie der International Platz in der heutigen Wettfahrt, bei den Cruisern Jury um Peter Stucki ernst. Bei 10 Kn Wind aus konnte RUS 105 um Yury Astashev mit einem 8. Nord-Ost konnten wir die ersten drei Rennen Platz die Führung weiter ausbauen. Für den spä- auf der Großen Breite zügig absolvieren. Dabei teren Nachmittag hatten die Veranstalter für die stellte sich heraus, dass nicht nur die Unterschie- Teilnehmer und ihre Begleitungen zwei Busse de zwischen den einzelnen Kategorien groß wa- organisiert, und es ging zu einer Führung in den ren, auch die Leistungsunterschiede innerhalb Reichstag. Viele Segler waren zum ersten Mal in der Kategorien zogen das Feld auseinander. Berlin und somit auch im Reichstag, so dass hier Am Ende des ersten Segeltages gab es nur viele Erinnerungen mit nach Hause genommen zufriedene Gesichter, nach drei Wettfahrten bei wurden. Traumbedingungen führte die polnische Crew Tag 7 der ersten ISAF World Champion- um Piotr Ogrodnik das Gesamtklassement mit ship in Berlin sollte nun wieder hervorragende drei Tagessiegen an. Zum Abschluss des Tages Segelbedingungen bringen, es waren 7-8 kn aus hatte der SC Gothia mit Hilfe der Sponsoren ein Nordost mit einem Dreher nach Ost und einer hervorragendes BBQ organisiert, im Rahmen Zunahme auf bis zu 15 kn vorher gesagt. Wir dessen die Eindrücke des ersten Segeltages noch wollten an diesem vorletzten Tag noch einmal einmal besprochen wurden. das volle Programm mit 4 Wettfahrten segeln, Für den Mittwoch stand das „long distan- da für den letzten Tag die Vorhersagen sehr ce race“ mit einer Länge von 25 sm an. Wir schlecht waren. Leider bekamen wir dann auf konnten dabei den Teilnehmern mit einem Start der Bahn nur leichten Grundwind mit starkem vor dem Britischen Yachtclub, der Luvtonne in Regen, welcher wiederum einige kräftige Böen der Nähe von Lindwerder und einer Tonne im mit sich brachte. Insofern konnten wir statt der Wannsee auf Höhe der Liebermann-Villa sämt- geplanten 4 Wettfahrten nur zwei ins Ziel brin-

28 VSaW SHB 2014/2 Regattasegeln © SailingAnarchy.de

VSaW SHB 2014/2 29 gen. Die Crew von POL 90 (Piotr Ogrodnik) beendet und die Führenden des Vortags waren zeigte mit zwei ersten Plätzen wieder einmal auch die neuen Weltmeister 2014. eine hervorragende Performance auch unter Für mich war es eine Ehre und Freude, diese diesen schwierigen Bedingungen. Bei den Ra- erste Segelweltmeisterschaft in Berlin beim SC cern baute RUS 300 (Sergei Kataev) mit einem Gothia zu leiten. Bei der anschließenden Preis- 5. und 3. Platz ihre Führung weiter aus, bei den verteilung gab es nicht nur die üblichen Dank- Cruisern lief es für die Führenden RUS 105 um sagungen, sondern die Micro Cupper Klasse Yury Astashev mit Platz 27 und 19 nicht ganz so bedankte sich mit ein paar Rosen, übergeben gut, in der Gesamtwertung lagen sie jedoch mit jeweils von einem Vertreter der teilnehmenden 6 Punkten Vorsprung weiter an der Spitze. neun Nationen, bei den vielen Helfern des Clubs Aufgrund des Regens am Vortag starte- – und der Aussage, dass sich die Veranstalter te der letzte Tag der WM mit dichtem Nebel. der nächsten WM vor LaRochelle schon sehr Die Vorhersagen deuteten, wenn überhaupt, anstrengen müssen, um hier gleichzuziehen. auf sehr schwierige Segelbedingungen hin. Wir Berlin hat sich als Sport- und Segelhauptstadt entschlossen uns, die Segler vorerst im Hafen hier von seiner besten Seite präsentiert, die Seg- zu lassen und fuhren mit dem Startschiff auf die ler und alle Beteiligten waren voll des Lobes und Große Breite. Als der Nebel sich verzogen hat- werden sich sicherlich noch lange an diese WM te, kam wunderbare Sonne zum Vorschein, aber erinnern. leider auch bis zum letztmöglichen Zeitpunkt kein segelbarer Wind. Insofern wurde die Micro Weitere Informationen gibt es noch unter

Regattasegeln World Championship 2014 mit AP über Alpha www.microworlds-berlin.de

30 VSaW SHB 2014/2 WANNSEEATEN-Stiftung Berlin

Nachdem die Stiftung am 24. März mit der Übergabe der Stiftungsurkunde ihre Eigenstän- digkeit, von der sich der Stiftungsvorstand in erster Linie mehr Flexibilität und kosteneffizien- teres Handeln verspricht, erhalten hat, geht es weiter voran. In den vergangenen Jahren haben viele För- derer bereits mit ihrer Spende oder Einlage zum Erfolg der Stiftung beigetragen. Mit dem Geld konnte die J/24 ‚ZIU‘ angeschafft und dem se- gelnden Nachwuchs zur Verfügung gestellt wer- den. In diesem Jahr konnten ein neuer Hänger und ein Spinnaker für die ‚ZIU‘ gekauft werden. Darüber hinaus sind viele Trainingsveranstaltun- gen auf Mallorca, in Slowenien oder in heimi- schen Gefilden bezuschusst worden. Jeder Betrag zählt – egal ob klein oder groß, um dieses Förderprogramm weiter auszubauen. Kontakt: Christian Baumgarten Bitte überlegen Sie auch, ob Sie nicht bei der Tel: +49 30 491 80 05 Regelung von Nachlassfragen die Stiftung mit Mail: [email protected] berücksichtigen wollen. Beratung hierzu kann gern vermittelt werden. Kontoverbindung: Die Jugend ist unsere Zukunft – und damit Berliner Sparkasse/Landesbank Berlin AG auch die Zukunft unseres Vereins. IBAN: DE53 1005 0000 6016 0761 61 Helfen bitte auch SIE und unterstützen wei- BIC: BELADEBE terhin die Arbeit der Stiftung. Zweck: Spende in den Stiftungsstock

VSaW SHB 2014/2 31 32 VSaW SHB 2014/2 Olympic Test-Event Rio de Janeiro/Brasilien

In der Guanabara Bucht vor Rio fand bis und Dustin Baldewein bei den 470er m sowie zum 9. August das Test-Event für die Olympi- Annika Bochmann und Karoline Göltzer bei schen Spiele 2016 statt. Alle olympischen Klas- den 470er w lief es dagegen nicht so gut. Beide sen waren am Start mit insgesamt 324 Athleten Mannschaften hatten die Medal-Races verpasst. aus 32 Ländern. Jan-Jasper und Dustin wurden 15.; Annika und Eine Mischung aus Leicht- und Starkwind Karoline kamen über den 17. Platz nicht hinaus. gab allen Teilnehmern die Gelegenheit, sich Top-Thema in den Medien war die Ver- ausgiebig mit dem Revier auseinanderzuset- schmutzung des Wassers. Täglich werden Hun- zen. Sehr gut zurecht kamen Darren Bundock derte Tonnen von Müll aus dem Wasser ‚ge- und Nina Curtis, die bei Nacra17-Katamaranen fischt‘. Gesundheitliche Gefahren für die Segler den 2. belegt haben. Für Jan-Jasper Wagner bestanden aber wohl nicht. WM der 505er Kiel Regattasegeln Mit über 170 Meldungen stellten die 505er Am Mittwoch und Donnerstag konnte es fast einen Rekord für eine 2-Hand-Klasse auf. endlich wieder aufs Wasser gehen; das Wetter Das ergab tolle Bilder auf der Kieler Förde, wo hatte sich beruhigt, und je 2 weitere Wettfahr- bis zum 22. August 2014 der neue Weltmeis- ten gingen über den Kurs. Am Freitag folgte die ter ermittelt wurde. Starke Winde forderten den abschließende 7. Wettfahrt. Teilnehmern alles ab. Nach den ersten beiden Bester aus dem VSAW: Stefan Giesler mit Wettfahrten am Samstag hieß es am Sonntag Frank Böhm (ENSFR) im Boot auf dem 39. Platz. und auch am Montag der stürmischen Winde Vorab hatten bereits die pre-worlds stattge- wegen: Segeln unmöglich. funden, bei denen die Beiden einen ausgezeich- Am Dienstag war lt. Ausschreibung ein Ru- neten 5. Platz belegten und damit auch bestes hetag vorgesehen – wieder kein Segeln. deutsches Team wurden. © 505worlds.com; christophe favreau

VSaW SHB 2014/2 33 Kurse gesegelt werden konnte. Weit zog sich 100 Jahre dabei das Feld auseinander; zu unterschiedlich war das Geschwindigkeitspotential der einzel- Seglerhaus-Preis nen Klassen, aber auch der einzelnen Boote, die bei dieser Wettfahrt alle in einem Start unter- Über die geschichtliche Entwicklung dieses wegs waren. ältesten Preises für Jollen-Klassen haben wir Am Samstag standen wieder ‚normale‘ bereits ausführlich im letzten Seglerhaus-Brief Wettfahrten auf dem Programm. Fast pünktlich berichtet. waren alle Klassen – jetzt auch die geplankten Vom 28. bis 31. August 2014 fand nun die H-Jollen – an der Startlinie vor der Insel Schwa- Sonderveranstaltung mit der Teilnahme vieler nenwerder. Der Wind wehte mit bis zu 8 kn Traditionsklassen früherer Jahre statt, und der aus südwestlicher Richtung und bescherte den Wannsee stand ganz im Zeichen dieser ‚alten‘ Seglern einen tollen Tag auf dem Wasser. Dabei Boote. Es wurde zum Teil auf historischen Kur- zeigte sich einmal mehr, wie kameradschaftlich sen gesegelt. Am Start waren ab Donnerstag die der Kapitän der öffentlichen Fähre auf die Re- Z-, I-, M- und N-Jollen sowie ab Samstag auch gattateilnehmer unterdessen Rücksicht nimmt die geplankten H-Jollen. Manche dieser Boote und nicht auf sein Vorfahrtsrecht pocht. Wäh- waren schon zu damaliger Zeit dabei – wie die rend früher die Fähre laut hupend das Feld I-Jolle mit der Nummer 127 im Jahre 1922. Ge- durcheinander wirbelte, reduzierte der Skipper wertet wurde nach dem Yardstick-Verfahren, die Fahrt und wartete (!), bis das Feld vorüber weil auch innerhalb einer Klasse kein Boot gleich war. VIELEN DANK an dieser Stelle! Aber zu- Regattasegeln dem anderen ist. rück: Mit 3 zusätzlichen Wettfahrten konnte Der Donnerstag war gekennzeichnet von das ausgeschriebene Programm für die Z-, I-, schwachen Winden und spätsommerlich war- M- und N-Jollen erfüllt und für sie dieser histo- mem Wetter. Nach der üblichen Steuermanns- rische Seglerhaus-Preis beendet werden – aber besprechung und einer kurzen Startverschie- natürlich nicht ohne die Preisverteilung, die bei bung ging es mit 2 Wettfahrten los. einem stimmungsvollen Gala-Dinner am Abend Der Freitag zeigte sich anfangs auch von im Großen Saal vorgenommen wurde. einer Wind-schwachen Seite. Die 3. Wettfahrt Die geplankten H-Jollen segelten am Sonn- konnte so mit Müh’ und Not beendet werden. tag noch ihre letzte Wettfahrt auf einem histori- Nach einer Wartepause im Verein tat sich ein schen Kurs. Leider schlief der Wind für die letz- schöner Südwest mit 7kn auf, bei dem die lan- ten drei Boote ein, so dass diese mit einem DNF ge Strecke auf einem der besagten historischen gewertet werden mussten.

34 VSaW SHB 2014/2 X-35 ‚cool water’ auf Tour

Etwas wenig beachtet hat Thomas Köbbert Wieder in Berlin, segelte das Boot die Yard- seine X-35 über den Sommer im Mittelmeer stick-Regatten des Bezirks Wannsee und Unter- bewegt. Extra auf dem Tieflader an die spani- havel mit. Meist war es ‚first-ship home‘, aber sche Mittelmeerküste gebracht, nahmen er und nach berechneter Zeit nicht immer ganz vorn in sein Crew an der 33. Copa del Rey vor Mallorca den Ergebnislisten. teil. 11 Wettfahrten bei diesem Top-Event der Big-Boat-Szene sahen das Team am Ende auf dem 9. Platz seiner Klasse. Regattasegeln © martinez studio

VSaW SHB 2014/2 35 Weltmeisterschaften der Santander/Spanien olympischen Klassen

Vom 8. bis zum 21. September war Santan- Die weiteren Ergebnisse von den der im Norden der iberischen Halbinsel der Mit- VSaW-Mitgliedern: telpunkt der olympischen Segelwelt. Die Segler/ nnen aller olympischen Klassen ermittelten ihre 470er w (54 Mannschaften): Weltmeister. Wichtig aber war auch die Siche- Annika Bochmann/Karoline Göltzer – rung der Nationenplätze (= Startplätze) für Rio auf Platz 30 2016. 470er m (74 Mannschaften): Ganz untypisch für dieses Segelrevier (die Jan-Jasper Wagner/Dustin Baldewein Biskaya), aber bedingt durch die Großwetterlage – auf Platz 43 herrschten an manchen Tagen eher Schwach- Denny Naujock/Paul Kübel – auf Platz 49 windverhältnisse vor, die zu langen Startver- 49er (80 Mannschaften): schiebungen und auch zu einem Wechsel der Erik Heil/Fabian Graf – auf Platz 74 vorgesehenen Wettfahrtgebiete führten; teils Finn (78 Teilnehmer): auch zu Absagen der Rennen einzelner Klassen. Phillip Kasüske – auf Platz 39 Später in der Woche erlaubten es die Windver- Laser R (120 Teilnehmerinnen): hältnisse, das verlorene Programm der Vortage Chiara Steinmüller – auf Platz 52 Regattasegeln aufzuholen. Nacra17 (68 Mannschaften): Mit einer tollen Aufholjagd und dem Sieg Darren Bundock/Nina Curtis – auf Platz 9 im abschließenden Medal-Race wurden Victoria Jurczok und Anika Lorenz Fünfte in der Gesamt- wertung der 49erFX und sicherten damit einen Startplatz für Deutschland in dieser Klasse bei den nächsten Olympischen Spielen. © Laurens Morel www.saltycolours,com Morel © Laurens

36 VSaW SHB 2014/2 Fabian Graf hat einen Bericht über seinen kurzfristig angeforderten Einsatz als 49er Vorschoter geschrieben: Bei den ganz Großen schnuppern

Eindrücke sacken gelassen. wollten wir das Boot schonen, zum anderen Man ist sehr verwirrt, wenn man in der war einfach sehr viel Wind, was auch daran Schule sitzt und eine Nachricht vom 49er zu erkennen ist, dass nur 16 von knapp 50 Steuermann schlechthin bekommt, in der Booten ins Ziel gefunden haben. steht, dass man als Ersatzcrew für die Welt- Nach einem leichten Abflauen sollte un- meisterschaft in der engeren Auswahl ist. ser Fleet erneut Auslaufen. Wir waren uns 10 Minuten nach der Zusage war der nicht sicher, ob wir rausfahren sollten, haben Flug schon gebucht, und kaum eingeschla- uns dann aber dafür entschieden. Blöderwei- fen, ging es um 4 Uhr wieder hoch und auf se wurden wir dann noch kurz auf der Rampe nach Spanien. Angekommen, wurde nicht aufgehalten. Vielleicht waren das die Minu- lang geschnackt, denn die drei noch verblei- ten, die wir dann zu spät zum Startsignal ka- benden Tage bis zur WM mussten genutzt men und das Rennen verpassten. Im letzten werden – zum Segeln und um uns aufeinan- Rennen des Tages starteten wir jedoch sauber der einzustellen! In diesen drei Tagen habe mit und waren solide auf einem 10. Platz, bis Regattasegeln ich bereits so viel gelernt und mitgenommen, ein enges Manöver an einer Tonne zur Ken- dass wir zuversichtlich an den Start gehen terung führte. Erik ist eben echt schnell auf konnten. Unsere Stärke war das geringe Ge- dem Boot unterwegs, doch leider gehören wicht, denn ich wiege noch ca. 10 Kilogramm immer 2 dazu ... Wir beendeten das Rennen (vielleicht auch 12) weniger als Tomi, was nur noch auf dem 28. Platz. bei den zu erwartenden leichten Winden vor Nach diesem Tag war ich etwas kaputt Santander ein erheblicher Vorteil sein konnte. und niedergeschlagen. Tomi hat mich dann Im Geschwindigkeitstest gegen internationa- wieder aufgemuntert. Erik und ich konnten le Teams hatten wir jedenfalls richtig die Nase im weiteren Verlauf der Regatta mit viel Wind vorn! gezielt an meiner Technik feilen, was für mich Leider waren die ersten Tage von sehr ein großartiges Training war. schwierigen Bedingungen für den Wettfahrt- Ich kann als Fazit nur sagen, dass ich von leiter geprägt. Das bedeutet, dass der Wind der Gruppe (Max Boehme, Justus Schmidt, sehr wenig und nicht konstant war. So haben Erik Heil, Thomas Plößel, Philipp Müller und nur 2 Wettfahrten geschafft. Wir fuhren lei- Kilian Holzapfel) sehr gut aufgenommen wur- der einen Frühstart, aber auch einen starken de und dass es ein klasse Gefühl war, mal bei 10. Platz! den Großen schnuppern zu dürfen und zu se- Am 2. Tag war leider so wenig Wind, dass hen, wie es mal sein kann. Es war nicht nur 2 Rennen abgebrochen werden mussten, in sehr lehrreich für mich, sondern auch eine denen wir wieder Top 10 waren, doch bei große Motivation! Wind von 0-5 Windstärken und Drehungen Gelerntes wurde bereits umgesetzt, und bis zu 180 Grad ist das verständlich. mein Steuermann Tim Fischer merkt einen Am nächsten Tag war es dann ganz an- Unterschied. ders, bei 25 Knoten haben Erik und ich es Mission completed!! super zum Kurs geschafft, doch dann war es Ich bedanke mich dafür vor allem bei Erik einfach zu viel für mich, da ich zu wenig Er- und Tomi, die es mir so leicht wie möglich fahrung bei starkem Wind habe und wir nach gemacht haben, dem Olympiastützpunkt in 5 Tagen als Team nicht optimal aufeinander Kiel/Schilksee (Petra Homeyer) und der IGF, abgestimmt waren. So konnten wir im ersten die dafür gesorgt haben, dass ich meine ver- Rennen leider nicht teilnehmen. Zum einen passte Schulwoche nachholen kann.

VSaW SHB 2014/2 37 Markus Wieser verteidigt den Drachen-Gold-Cup

Nach ihrem Gewinn des Grand-Prix in Küh- Ende September wurde auf dem Tyrrheni- lungsborn im Juni waren Markus Wieser mit sei- schen Meer vor Porto Santo Stefano der Welt- ner ukrainischen Crew auch in Holland Favorit. meister dieser früheren olympischen Klasse er- Das Ijsselmeer gilt als ein schönes, windsicheres mittelt. Revier und die Wettfahrtleitung in Medemblik Gute Aussichten für einen weiteren Erfolg als professionell: Auch aus diesen Gründen fand hatten Markus Wieser und seine Crew. Ange- der diesjährige Gold-Cup in der Drachen-Klas- reist als frisch gebackener Gold-Cup-Sieger im se dort statt. Und 87 gemeldete Mannschaften Drachen, hatte er gleich einmal das tune-up ge- vertrauten auf diese Voraussetzungen. wonnen: Drei Rennen = drei Siege. Am ersten Wettfahrttag – Sonntag 7. Sep- Bei der WM machten Regen und Flaute den tember 2014 – war allerdings Flaute. Am Mon- Organisatoren und Teilnehmern zu schaffen. tag und Dienstag konnten diese Erwartungen Fünf beendete Rennen stehen zum Schluss in mit je einer Wettfahrt erfüllt werden, allerdings der Ergebnisliste: Markus und seine Leute lagen war es bei drehenden Winden zwischen 8 und auf Platz 7; dabei allerdings mit einem OCS. Und 12kn auch nicht ganz einfach. Aber: Markus der konnte leider nicht mehr gestrichen werden, Wieser hatte diese beiden Wettfahrten bereits weil mehr Wettfahrten als die 5 Rennen nicht Regattasegeln gewonnen. Am Mittwoch wurden zwei Rennen mehr stattfinden konnten. Wäre noch wenigs- gesegelt. Und auch ein 25. Platz dabei konnte tens eine weitere Wettfahrt gesegelt worden, das Wieser-Team nicht von seiner führenden der Sieger hätte sicher Markus Wieser geheißen. Position in der Gesamtwertung verdrängen. Der Donnerstag sah nur ein Ren- nen. Mit einem 3. Tagesrang wurde die Führungsposition von den Dreien aus- gebaut. Am Freitag stand noch ein Ren- nen an; und das Team ließ nichts mehr anbrennen. Ein 7. Platz bei perfekten Verhältnissen genügte, um den Gold- Cup erneut mit nach Hause zu nehmen.

Bei der WM der 5.5er fehlte für das

Wieser-Team zum Schluss der Wind. © sander van der borch © www.5.5class.org

38 VSaW SHB 2014/2 Seglerhaus-Preis 2014 Zwei „Pötte“ blieben im Verein

Am 20. Und 21. September 2014 stieg der ‚Wannsee in Flammen‘ genossen und dann die 100. Seglerhaus-Preis für 29er, 420er, 470er, Nacht in ihren Booten auf dem Wannsee ver- Laser 4.7, Laser R und Laser Std. bracht hatten, vom Typhon des Startschiffs aus Uns hatten knapp 150 Meldungen für ihren Träumen gerissen. Mit dem Wind gelang dieses älteste Event von Jollen in Deutschland es, einen erheblichen Teil des ausgeschriebenen (wenn nicht weltweit...) erreicht. Das war ein Programms zu erfüllen. super Meldeergebnis. Im Ergebnis stellte der Verein die Sieger im Leider spielte der Wind am Samstag über- 420er und im Laser 4.7. haupt nicht mit; der Tag wurde zu einem kom- Fanny Popken und Alexa Wloch gewannen pletten Wartetag, an dem kein Segeln möglich mit deutlichem Vorsprung im 420er vor Paul war. Feldhusen und Leon Goepfert. Julia Büsselberg Am Sonntag ging es früh los; bereits für konnte sich mit 4 Tagesersten in die Siegerliste 9:00 Uhr war der 1. Start angesetzt. Noch im bei den Laser 4.7 eintragen. herbstlichen Morgendunst wurde bei Wind um Weitere Treppchenplätze belegten Nico und die 8 bis 10 kn gestartet. Dabei wurden viele An- Marcel Ambrasas im 29er als Zweite und Phillip kerlieger, die das vorabendliche Feuerwerk von Loewe im Laser Radial als Dritter. Regattasegeln

VSaW SHB 2014/2 39 40 VSaW SHB 2014/2 VSaW SHB 2014/2 41 IDMs in der ersten Oktober-Woche

ID(J)M der Skiff-Klassen 29er, 49er und 49erFX Brombach See In Oberfranken segelten Anfang Oktober Als einziges ‚reines‘ Team aus dem VSaW die Skiff-Klassen ihre Internationalen Deutschen waren Lennart Einbrodt und Max Grell bei den (Jugend)Meisterschaften aus. 8 bzw. 9 Wett- Jugendmeisterschaften der 29er dabei und er- fahrten kamen ins Schlussklassement. Leider reichten Platz 29. spielte der Wind nicht immer mit. Im 49er segelte Fabian Graf im Boot von Tim Fischer (YLB) auf einen glänzenden 2. Platz. Regattasegeln © www.ycn.de

42 VSaW SHB 2014/2 10 Wettfahrten indenErgebnislisten. fensichtlich ausreichend Wind, dennesstehen Standard undRadialausgetragen.Dortwarof halt wurden dieIDMsderbeidenLaser-Klassen IDM LaserStandardundRadial schaft derolympischen470erKlasseinTutzing Silber fürdenVSaW 2x IDMs470er undFinn Dinghy Bei derInternationalenDeutschenMeister Starker AuftrittderMitgliederdesVSaW: Am Arendsee imwestlichenSachsen-An - - - Zwölfter. Bester beidenRadialswurde PhilippLoeweals Tobias Grafwurde SiebenterbeidenStandards. Wagner/Dustin BaldeweinaufRang2,punkt beim DTYCkamenTitelverteidiger Philipp Kasüskeebenfallsden2.Platz. schwachen Windverhältnissen. plus dasMedal-Racezustande,beiüberwiegend ver Szymanski.Immerhinkamen6Wettfahrten gleich mitdenSiegernFerdinand GerzundOli Der VSaWwarinbeidenKlassenvertreten. Allen unseren herzlichenGlückwunsch! Bei derIDMFinnsinWismar belegte VSaW SHB 2014/2 Jan-Jasper - - 43 © www.arv08.de Regattasegeln Andreas Haubold segelte in der Saison 2014 erfolgreich „6mR“

Auf dem 6er ‚Lillivi‘ einer Eignergemein- Hier ein Auszug aus den schaft aus dem PYC segelte Andreas Haubold, Ergebnissen: immer unterstützt von Martina Klemmt, im Ver- lauf der Saison 2014 mehrere Regatten in hei- Max-Oertz-Preis, Berlin: 2. Platz mischen Gewässern, aber auch auf der Ostsee 52 Teilnehmer – und das ganz schön erfolgreich. Robbe & Berking Sterling Cup, Flensburg: 4 x 1. Platz, Gesamt 1. Platz Classic Week, Kiel: 2. Platz Kaiser Pokal, Berlin: 1. Platz Ferienregatta, Berlin: 1. Platz 93 Teilnehmer Clubregatta PYC, Berlin: 4 x 1. Platz 53 Teilnehmer Ringelnatz Cup, Berlin: 1. Platz 83 Teilnehmer

Leider fährt dieses schöne Schiff nicht unter dem Stander des VSaW. © nico krauss

44 VSaW SHB 2014/2 Foto: © Patrick D. Kaethner Fahrtensegeln Foto: © Patrick D. Kaethner

VSaW SHB 2014/2 45 Fahrtensegeln

46 VSaW SHB 2014/2 5 Tage Ostsee – Daniel Lisunkin mehr als 250 Seemeilen

Ein Abstecher nach Dänemark, ein Abend im Deswegen danke ich Michael Weber (Segel- alten Strom von Warnemünde und eine Nacht- schule Weber) für die Möglichkeit einer Teilnah- einfahrt nach Stralsund sowie eine Teilnahme an me an diesem Törn, jedoch würde ich es sehr einer Regatta – diese Erfahrungen und Erlebnis- begrüßen, wenn in der kommenden Saison ein se auf dem Meer lassen einen anderen Blickwin- neues vereinsinternes Projekt in diesem Bereich kel auf den Segelsport zu, der uns alle verbindet. entstehen würde. Fahrtensegeln

VSaW SHB 2014/2 47 Sommertörn 2014 mit der SY DIVA in den Kleinen Belt und die westschwedischen Schären Karin und Peter Schmidt Vorwort Törnverlauf: Maßgebend für unseren diesjährigen Törn Westwärts in die Kieler Bucht und in den Klei- waren zunächst präzise einzuhaltende Termi- nen Belt. ne, die den Ablauf beeinflussten. Alle 14 Tage Am 20. 5. 2014 machen wir die Leinen los, musste ein Hafen angelaufen werden, der eine nachdem wir drei Tage zuvor wegen dichten medizinische Versorgung gewährleistete und Nebels wieder umkehren mussten. Bei östlichen alle 4 Wochen ein Hafen, dessen Lage eine gute Winden ist die Kieler Außenförde unser Ziel. In Anbindung nach Berlin garantierte. Um die Ter- der Baltic-Bay-Marina in Laboe machen wir fest. mine einzuhalten, war nicht nur die Auswahl der Hier hat Karin die eingeplante und erwartete Häfen von Relevanz, sondern auch die richti- medizinische Versorgung, die sie termingerecht ge Einschätzung von Wind und Wetter, um sie am zweiten Tag nach unserer Ankunft in An- rechtzeitig zu erreichen. Anfang Juli waren wir spruch nimmt. wieder unabhängig, konnten frei entscheiden, Nicht weit weg, in Eckernförde, hinterließ in welche Häfen wir anlaufen, vor allem aber ohne der Nacht eine Windhose eine Schneise der Ver- einen engen Zeitplan einhalten zu müssen. Nur wüstung. Bei Rendsburg sorgten tennisballgro- der weitere Weg war nun vorgegeben. Unser ße Hagelkörner für viele Schäden und auf den Standort war aktuell Helsingör, am Nordeingang Straßen für eine 10 Zentimeter dicke Eisschicht, des Öresunds gelegen. Folgerichtig kam für die die für viele Unfälle verantwortlich war. In ins- weitere Route nur das Kattegat und weiter nörd- gesamt drei Hafentagen bleibt noch Zeit für die lich das Skagerrak infrage. Törnziel: die Schären Besichtigung des Marine-Ehrenmals mit seinem Westschwedens nördlich von Göteborg. 72 m hohen Turm, ehe wir am folgenden Tag die Leinen losmachen. Abslippen und ausrüsten. Nordwärts erreichen wir bei schwachem Am 6. 5. 2014 slippen wir ab. Einige Tage Wind die dänische Insel Ärö, hier ist Marstal, der zuvor wurden Salinge und Wanten am Mast östlichste Hafen der Insel, unser Ziel. Die Stadt montiert. Alle anfallenden Routinearbeiten, wie hat eine große Tradition auf dem Gebiet der Na-

Fahrtensegeln Trimmen des Mastes, Anklemmen der Kabel vigation und des Schiffsbaus. Sie ist unlösbar mit etc., werden im Stand erledigt. Jan Heinritz, un- der großen Zeit der Dreimaster verknüpft, die ser Segelmacher, bringt uns das neue Großsegel. auf allen Weltmeeren segelten. Am folgenden Er hat den Radius des Achterlieks größer aus- Hafentag wandern wir durch die Stadt mit ihren gelegt. Damit hat das neue Segel eine größere hübschen alten Häusern. Die Straßenschilder mit Fläche als das alte. Die Baunnock hat jetzt eine Kompass- und Schiffsnamen stellen eine Verbin- geringere Höhe. Insgesamt hat das Segel ein dung her zur Seefahrttradition. Im Hafen sind schönes Profil, die obere Latte ist durchgelattet. Zelte aufgebaut, hier findet ein Akkordeonwett- Am 7. 5. 2014 bringe ich Karin nach Putt- bewerb statt. Sangesfreudige Dänen sorgen für garden, hier steigt sie in den aus Kopenhagen viel Atmosphäre. über die Vogelfluglinie kommenden IC, der über Westwärts durch ein eng betonntes Untie- Hamburg nach Berlin fährt. Drei Tage später fengebiet segelnd, ist tags darauf Ärösköbing nehme ich sie wieder in Puttgarden in Empfang. unser Zielhafen. Eine Stadt aus dem frühen Noch ausstehende Arbeiten an der DIVA Mittelalter, die vor kurzem ihr 750-jähriges Be- werden erledigt. Bei Niemeyer in Lübeck stehen stehen feiern konnte. Hier gehen wir längsseits neben Gummistiefeln ein noch fehlender See- an den Kai des Handelshafens. Anlässlich einer kartensatz auf unserem Wunschzettel. Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdiens- Zwischenzeitlich nutze ich die Zeit, mich mit tes scheint uns der Handelshafen sicherer zu den neuen Kartensätzen für die Kieler Bucht, für sein als der Yachthafen. In den folgenden zwei den Kleinen Belt sowie für die Dänische Südsee Hafentagen weht es, wie vorhergesagt, mit 7-8 zu beschäftigen. Wir waren seit vielen Jahren Bft. auflandig aus Nordost. Zeit genug, um mit nicht mehr in diesem Revier. Muße durch die kopfsteingepflasterten Gassen

48 VSaW SHB 2014/2 VSaW SHB 2014/2 49 zu bummeln. einer ruppigen, groben See nach Nysted, der In nordwestlicher Richtung segelnd errei- südlichsten Kleinstadt Dänemarks an der Süd- chen wir in der Folge bei leichtem Nordwind ostküste Lollands. Zwei Tage verbringen wir die alte Hafenstadt Faaborg. Sie gilt als das Tor hier bei stürmischem Wind aus Nordwest und zu Südfünen. Nur wenige Schritte sind es vom schauerartigem Regen. Bei stark gesunkenem Hafen in die Stadt mit ihren Geschäften. Schon Wasserstand haben wir kein Wasser mehr unter 1251 erhielt Faaborg die Stadtrechte. Viele der dem Kiel, aber der aus Mud bestehende weiche kleinen Gassen beherbergen Kunsthandwerker. Untergrund ist für die DIVA gefahrlos. Zwei Hafentage verbringen wir hier bei starkem Bei Nord bis Ostnordost 3 erreichen wir Wind aus westlichen Richtungen. Der Hafen einen Tag später nach 10 Stunden und 46 ge- ist restlos überfüllt. Große Oldtimer haben hier segelten Seemeilen Klintholm an der Südküste festgemacht, um an einer Regatta teilzunehmen. Möns. Am folgenden Hafentag genießen wir bei Weiter geht es bei schwachem Wind mit herrlichem Wetter die Ruhe in einem fast leeren Südostkurs. An der Südküste Ärös entlang navi- Hafen. gierend erreichen wir Bagenkop, den südlichsten Im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft in Hafen Langelands. Am folgenden Tag, es ist der Brasilien spielt heute Deutschland gegen Por- 2. 6. 2014, machen wir in Burgtiefe auf Fehmarn tugal in Salvador. Ich begnüge mich mit der nach insgesamt 14 Tagen und 174 Seemeilen Übertragung im Radio, denn die Alternative zwischen Pfahl und Steg fest. wäre gewesen, in einem Restaurant an einem Zwei Tage später bringe ich Karin nach Putt- verpflichtenden Buffet für 430 DKK = 58 EURO garden. Mit dem IC fährt sie über Hamburg teilzunehmen, um mit Karin die Fernsehübertra- nach Berlin und kann hier ihren vorgegebenen gung zu sehn. Termin in Anspruch nehmen. In der Folge kreuzen wir bei leichtem bis Ich fahre zurück zur DIVA und nehme die schwachem Wind über die Fakse-Bucht und ma- vielen telefonisch übermittelten Glückwünsche chen in Rödvig an der Südküste von Stevns Klint zu meinem heutigen Geburtstag entgegen. im Fischereihafen fest. Tags darauf motoren wir Dabei fühle ich mich dann doch nicht ganz so bei schwachem Wind über die weitläufige Kö- einsam. Bei einem Yachtausrüster in Faaborg gebucht und erreichen den südlichen Öresund. entnahm ich einem dänischen Katalog, dass es Unser Ziel ist der Lystbadehavn von Kastrup an für unseren Travellerschlitten von Harken einen der Ostküste Amagers. neuen Aufsatz gibt. Auf Nachfrage bei Peter Mit der Metro und mit dem Bus bestehen

Fahrtensegeln Frisch, dem Generalvertreter von Harken, sind hier gute Verkehrsverbindungen nach Kopen- die Teile für den Aufsatz am Lager. Die Bestel- hagen. Fünf Hafentage verbringen wir hier bei lung läuft über Jan Heinritz, die Lieferung geht zum Teil schauerartigem Regen und stürmi- an seine Segelmacherei in Großenbrode. Der bei schem Wind. Am ersten Hafentag weht es in Niemeyer bestellte Wassertank ist inzwischen Böen bis 9 Bft. Aber wir liegen hier absolut si- im Hafenbüro angekommen. In den 14 Tagen cher in einem komfortablen Hafen. unseres Törns mussten wir ohne Frischwasser Es ist der 19. 6. 2014, in der Ambulanz eines auskommen. Krankenhauses hat Karin termingenau die ein- Inzwischen ist Karin wieder zurück. Nach geplante medizinische Versorgung. dreitägiger Abwesenheit nehme ich sie in Putt- Ein sehr gut sortierter Yachtausrüster auf garden in Empfang. In den folgenden Tagen dem Hafengelände lässt keine Wünsche offen. bauen wir den Wassertank ein und holen aus Am folgenden Tag bin ich mit einem mobilen Großenbrode die inzwischen gelieferten Bautei- Riggservice verabredet, der gerade im Hafen zu le für den Travellerschlitttenaufsatz ab. Der alte tun hat. Damit habe ich alle technischen Voraus- verbogene und verschlissene Aufsatz wird um- setzungen, die Funktion der Dirk nach meinen gehend gegen den neuen ausgetauscht. Vorstellungen zu optimieren.. Wegen der jetzt tiefer liegenden Baumnock, Ostwärts an Lollands Südostküste und mit mussten wir den Draht der Dirk zwischenzeitlich nördlichem Kurs über Möns- und Stevnsklint in provisorisch mit einem Bändsel verlängern, um den Öresund. den Großsegeltrimm überhaupt zu ermöglichen. Am 12.06.2014 machen wir bei Nord- Der Rigger kürzt die Dirk aus Draht nach meinen west-West 5-6 die Leinen los und segeln bei Angaben etwa um einen Meter und presst eine

50 VSaW SHB 2014/2 nichtrostende Kausch ein. neuert, die Residenz, entstanden um 1730 und Beim Yachtausrüster erstehe ich einen Vio- die St.Peterskirche, erbaut Anfang des 14. Jh. linblock mit Curryklemme von Selden. Zunächst und umgebaut 1890. Malmö entwickelte sich befestige ich an der neu eingepressten Kausch besonders während der Hansezeit zur wichtigs- der Dirk einen Block mit Wirbel. Mit einem ten Hansestadt am Öresund. Schäkel verbinde ich die Unterseite des Violin- Wir bleiben auf der schwedischen Seite des blocks mit dem Endbeschlag an der Baumnock. Öresunds und segeln dem Fahrwasser folgend An der Oberseite des Violinblocks befestige ich mit nördlichem Kurs. Gegen Mittag ziehen über eine 6 mm starke Dyneemaleine. Sie wird durch Dänemark von Westen her, relativ rasch schwe- den Wirbelblock an der Dirk geschoren, läuft als re Gewitterwolken herüber. Wenig später dreht holende Part durch die beiden Scheiben des Vi- der Wind von Südwest auf Nordwest. Wir haben olinblocks und wird in der Curryklemme belegt. den Wind jetzt genau auf der Nase. Bei Sturm- Damit ist der Großbaum vom Cockpit aus böen bis 43 Knoten (10 Bft.) und schauerarti- höhenverstellbar und kann insbesondere beim gem Regen ist das Gewitter genau über uns. Wir Reffen, beim Segelbergen, aber auch im Hafen bekommen die Segel gerade noch rechtzeitig den Gegebenheiten angepasst werden. herunter. Bei schlechter Sicht und einer groben Es ist einiges an Wäsche angefallen, Karin See ist gegen die starke Strömung im Öresund belegt in der Zwischenzeit eine Waschmaschine. und dem stürmischen Wind gegenan kaum ein Hafentage sind eben auch Arbeitstage. Vorankommen. Am folgenden Hafentag fahren wir mit der Nach einer Stunde ist das Chaos vorbei. Un- Metro nach Kopenhagen, flanieren über die seren ursprünglich gefassten Plan, die Insel Ven “Ströget“, trinken im “Magasin” Kaffee und anzulaufen, haben wir fallen gelassen und lie- bewundern im “Illum” die neuesten Designide- gen den Yachthafen von Helsingborg an. Zwei en. Ein entspannter Hafentag. Hafentage verbringen wir hier. Beeindruckend Am fünften und letzten Hafentag fahren wir sind die an der östlichen Hafenpromenade ent- noch einmal nach Kopenhagen. In einem spezi- standenen Wohnquartiere mit Restaurants und ellen Fachgeschäft für Nautik erstehen wir die Geschäften. Im Hafen sind wir dem Schwell neueste Ausgabe eines Hafenguides mit Teilbe- ausgesetzt. Eine den Hafen überquerende Brü- reichen Polens, Deutschlands, Dänemarks und cke trennt den Fährhafen vom Yachthafen. Das vor allem aber Schwedens. Einen Tag zuvor hät- Schraubenwasser der unablässig nach Däne- ten wir das Handbuch beim Ausrüster im Hafen mark verkehrenden Fähren gelangt ungehindert

bekommen können, aber es war am nächsten in den Yachthafen durch die auf Pfeilern gebaute Fahrtensegeln Tag vergriffen. Im “Magasin” nehmen wir am Brücke. Hinzu kommt der Schwell bei südlichen günstigen Mittagstisch teil, ehe wir wieder zu- Winden, der ungehindert durch die breite Ein- rück in den Hafen fahren. fahrt des Fährhafens in den Yachthafen gelangt. Am 24. 6. 2014 machen wir die Leinen los, Helsingborg selbst ist vom Tourismus ge- segeln bei einer schwachen Brise quer über prägt und bietet neben der lebhaften Fußgän- den südlichen Öresund und machen auf der gerzone auch sehenswerte historische Bauten. schwedischen Seite in Limhamn, einem südlich Quer über die engste Stelle des Öresunds von Malmö gelegenen Hafen, fest. Der folgen- fahrend verlegen wir unseren Standort auf die de Hafentag ist Malmö gewidmet, einer wun- dänische Seite, nach Helsingör. derschönen Stadt mit historischem Stadtkern. Von hier soll Karin in den nächsten Tagen Limhamn ist ein kleiner Vorort von Malmö und über Kopenhagen nach Berlin starten, um ihren bietet neben ausreichenden Einkaufsmöglich- Termin wahrzunehmen.. keiten auch eine gute Verkehrsverbindung mit Am dritten Tag unserer Ankunft bringe ich dem Bus nach Malmö. Neben einer Unzahl von sie zum Bahnhof. Mit der Regionalbahn fährt sie urigen Kneipen, Restaurants und einer Fußgän- nach Kopenhagen und steigt hier in den regel- gerzone mit einer Vielzahl von Geschäften ist mäßig nach Berlin verkehrenden Bus. Einen Tag die Altstadt besonders sehenswert. Die vielen zuvor konnten wir noch gemeinsam unseren 55. Künstler in den engen Gassen und Hinterhöfen Hochzeitstag feiern. in Häusern aus dem 16. - 18. Jh. sorgen für viel In den drei Tagen ihrer Abwesenheit muss Atmosphäre. Architektonisch herausragend sind ich die DIVA in einen anderen Stand verlegen, das Rathaus, 1545-46 erbaut und 1806-69 er- weil der jetzige auf rot gestellt worden ist. Der

VSaW SHB 2014/2 51 Eigner beansprucht ihn für sich selbst. wir gegenüber einer Werft in dem örtlichen Se- Ich bin häufig in der Fußgängerzone und gelclub zwischen Pfahl und Steg fest. Eine starke versorge mich hier mit den täglich benötigten Strömung bis 3 Knoten erschwerte das Anlegen. Lebensmitteln, aber auch, um ein wenig Leben Bei wechselnden Winden sind einige Hole- und Treiben um mich herum zu haben. schläge notwendig um am Folgetag Vaberg zu Es ist der 5. 7. 2014, ich hole Karin vom erreichen. Bahnhof ab. Tags zuvor hatten wir telefoniert Nach unseren Unterlagen soll ein im Stadt- und sie konnte mir erfreulicherweise mitteilen, hafen existierender Tivoli für unruhiges Liegen dass die ganze Prozedur nunmehr erfolgreich sorgen. Wir legen uns deshalb in den gegen- beendet ist und sie künftig von allem befreit ist. überliegenden Yachthafen von Getterön. Zu Fuß erreichen wir hier in 30 Minuten den Über die offene westschwedische Küste in die “Tempo”-Supermarkt, der ein ausreichendes Schären nördlich von Göteborg. Angebot hat. In der Nähe des Hafens bekom- Am 6. 7. 2014 machen wir die Leinen los. men wir bei einem Yachtausrüster Dyneemalei- Bei schwachen von Südost auf Nordost drehen- nen, die wir für den Baumniederholer und den den Winden müssen wir häufig den Motor zu Cunningham benötigen. Hilfe nehmen. Anfangs galt es, vor allem das Die feste, die laufende und die holende Part stark befahrene Verkehrstrennungsgebiet zügig zwischen den Blöcken des Baumniederholers zu überqueren, um auf die schwedische Seite müssen in ihrer Länge verändert werden und in zu gelangen. Kurz bevor wir den imposanten die Refftalje des Cunninghams setzen wir noch Felsen von Kullen passieren, sichten wir erfreut einen zweiten Block ein. Die zusätzliche Umlen- einen Seehund inmitten von Abfällen. kung erfordert ebenfalls eine längere Leine. Nach knapp 25 Seemeilen machen wie in Gleich am nächsten Tag erreichen wir den Torekov, unserem Zielhafen, zwischen Pfahl im Kungsbackafjord liegenden Hafen Gottskär. und Steg fest. Am Abend beobachten wir ge- Einen verregneten Hafentag verbringen wir hier. meinsam mit vielen Schweden den herrlichen Außer einem allerdings sehr guten Bäcker und Sonnenuntergang. Begleitet von einem Akkor- ein paar Kneipen gibt es hier nichts zu sehn. deonspieler singen die Schweden textsicher alte Der Ort vermittelt den Eindruck eines ruhigen Volksweisen. Eine wunderbare, zugleich aber Villenvororts. Heute findet das Endspiel der auch eine etwas melancholische Stimmung. To- Fußballweltmeisterschaft Deutschland gegen rekov hat ein besonderes, ungezwungenes Flair, Argentinien statt. Über Deutschlandradio Kul-

Fahrtensegeln viele Leute kommen zu Fuß oder mit dem Auto, tur verfolge ich auf Langwelle die Lifeübertra- nur mit einem Bademantel bekleidet, um von gung. Allerdings zwischen 21.05 Uhr und 21.30 der Badebrücke aus schwimmen zu gehen. So Uhr blendet sich der Sender aus dem laufenden bekleidet erledigen sie auch gleich ihre Einkäufe. Programm aus und bringt den Seewetterbericht Zwei Fähren bringen täglich im Wechsel des Wetterdienstes Hamburg. Eine halbe Stunde eine Unzahl von Touristen mit Sack und Pack zur lang ist damit die Übertragung ausgeblendet. 1,5 sm nordwestlich von Terekov liegenden Insel Auf Sendung zu bleiben ist der Redaktion nicht Hallands Väderö. Ein Naturschutzgebiet mit gu- eingefallen, zumal der gleiche Seewetterbericht ten Badeplätzen. Hier gibt es wider Erwarten kei- noch einmal um 22.05 Uhr vom Norddeutschen nen Bankomaten. Drei Stunden benötigt Karin Rundfunk gesendet wird. Der Seewetterbericht insgesamt, um mit dem Bus in einem entfernten meldet am nächsten Morgen um 06.40 Uhr: SE Ort bei ICA schwedische Kronen zu bekommen. 5 abnehmend auf W drehend Schauer- und Ge- In den drei Tagen unseres Aufenthaltes ist für witterböen, Kreuzseen 2 m. mich der morgendliche Gang zum Bäcker etwas Wir warten zunächst ab und laufen erst spät Besonderes. Riesige Körbe mit einer Vielzahl von gegen Mittag aus. Zielhafen ist Lerkil. Ein bei unterschiedlichen Brötchensorten animieren, stürmischen westlichen Winden problematischer viel zu viel zu kaufen. Der Weg führt an dem Hafen. Zwei Hafentage verbringen wir hier bei völlig überfüllten Innenhafen vorbei, hier liegen starken westlichen Winden. Der Gästesteg liegt die Yachten im Dreierpäckchen. gegenüber der Hafeneinfahrt, hier sind wir dem Zielhafen ist in der Folge Falkenberg. Bei Schwell ausgesetzt. Unkomfortables Liegen in schwachem Wind ist nur eine Teilstrecke segel- einem wenig empfehlenswerten Hafen. bar. Dem Flusslauf landeinwärts folgend machen Bei schwachen bis mäßigen Winden aus

52 VSaW SHB 2014/2 Südwest-West machen wir die Leinen los und tenhafen steht eine “Farr 65”, sie kann für 5 segeln wenig später durch ein weitläufiges Schä- Stunden mit Skipper gechartert werden. 15.000 rengebiet. Ziel ist der Clubhafen Langedrag, SEK kostet der Spaß, immerhin sind das 1.768 Göteborgs Kungliga Segel Sällskap (GKSS). Zwi- EURO. schen Pfahl und Steg machen wir in einem grün Über das gut betonnte Hauptfahrwasser gekennzeichneten Stand fest. der Großschifffahrt segelnd erreichen wir bei Es ist der 17. 7. 2014, wir sind in den west- schwachem Wind tags darauf den Börköfjord. schwedischen Schären, unserem Zielgebiet, Ziel ist hier der an der Ostseite gelegene Björkö angekommen. Nach Rücksprache mit dem Ha- Hamn. Ein dem Anschein nach idyllischer Hafen fenmeister müssen wir noch einmal in einen an- mit Badestellen und einer schönen Natur. Aber deren Stand verholen, weil die gesamte Brücke am folgenden Hafentag lernen wir die negati- wegen eines Events freigehalten werden soll. ven Seiten kennen. Der Hafen hat neben einer Viele Gastlieger belegen die freien, grün ge- Tankstelle auch noch einen ICA Supermarkt und kennzeichneten Plätze, vorwiegend kommen sie bietet damit eine ausgezeichnete Versorgung. aus Dänemark und Norwegen. Die Folge, vor der Tankstelle bilden sich lange Drei Hafentage haben wir eingeplant. Im- Schlangen wartender Motorboote, die auch merhin ist Göteborg die bedeutendste Handels- gleich den Einkauf im Supermarkt mit erledigen. und Hafenstadt Skandinaviens und nach Stock- Das bedeutet Lärm und Schwell. holm mit 439.300 Einwohnern die zweitgrößte Bei einer fast unerträglichen Hitze machen Stadt Schwedens. Unweit des Hafens befindet wir am nächsten Tag die Leinen los und müssen sich die Haltestelle der Tram, zwei Stationen sind bei dem schwachen Wind den Motor zu Hilfe es bis zu einem CO-OP-Supermarkt, um einzu- nehmen. Die meisten Yachten drehen später kaufen. Die gleiche Tram bringt uns am Folgetag westwärts in den Albrektssunds Kanal ein, um in einer halben Stunde ins Zentrum Göteborgs. nach Marstrand zu gelangen. Nur wenige fol- Die Stadt quillt über vor Menschen, Ein- gen dem Fahrwasser wie wir weiter nordwärts. kaufszentren und Restaurants sind voll. In der Sorgfältig durch ein spärlich betonntes Schären- Östra Larmgatan, mitten im Zentrum bekom- gebiet navigierend, erreichen wir den abseits men wir noch einen Platz im Restaurant Källar- von Felsen umgebenen Clubhafen Nordön. krogen, um am Dagens Lunch teilzunehmen. Bevor wir am folgenden Tag die Leinen los Nach einem Rundgang durch die sehens- machen, nehmen wir noch ein erfrischendes werte Markthalle (Saluhallen) und nach einem Bad. Dicht an den Inseln Stora Dyrön und Astol

ersten atmosphärischen Gesamteindruck kehren vorbei navigierend erreichen wir bei schwachem Fahrtensegeln wir wieder zurück in die Ruhe des Hafens. Drei Wind die äußeren Schären. Nach wenigen See- Stationen sind es mit der Tram am nächsten Tag meilen laufen wir ostwärts in den Hamnefjord bis zu einem Yachtausrüster. Hier bekommen ein. Unser Ziel ist der große Fischerei- und Han- wir den neuen Kartensatz “Västkusten Södra delshafen Skärhamn. Im hinteren Hafenbecken 2014 von Kullen bis Mareskär“. Ersatz für unse- machen wir am Gästekai zwischen Muringleine re vorhandenen aber betagten Seekarten S923 und Steg fest. Hier ist es eng und es ist wenig und S924 ist nicht zu bekommen, sie decken Platz, um zu manövrieren. Wenig später ist der den gleichen Bereich ab. Anleger übervoll. Der Hafen ist beliebt bei den Zum Abschluss unseres Aufenthaltes hier, Schweden, er bietet neben einem Supermarkt, es ist Sonntag der 20. 7. 2014, besuchen wir einem exzellenten Fischladen, einem Laden mit noch einmal die Altstadt Göteborgs. Besonders Segelkleidung, Restaurants und Boutiquen das im Stadtteil Haga haben sich in den alten Holz- sehenswerte und besuchenswerte “Nordiska häusern viele Boutiquen und Cafés etabliert und Akvarellmuseet” (Aquarellmuseum). Hier fin- sorgen für viel Atmosphäre. Nicht weit ist es zu det z.Z. eine “Lars Lenin”-Ausstellung statt, mit der sehenswerten Fischmarkthalle, die wegen überwältigenden Bildern in Aquarell-Technik. In ihrer Architektur “Feskekörka” (Fischkirche) ge- einer “Sommarkonstskola” werden Aquarell- nannt wird. Sie hat das Aussehen einer Kirche. malkurse für Familien angeboten. Am heutigen Sonntag ist sie geschlossen. Zu- Nach einem kurzweiligen Hafentag navi- rück im Hafen, laufen wir kreuz und quer über gieren wir durch den Toftösund, Kyrkesund und die Stege. An der Brücke A haben sehenswerte Mallösund. Die weiter draußen im Skagerrak lie- Yachten bis 60 Fuß festgemacht. In einem Sei- gende kleine Insel Käringön ist unser Ziel. Der

VSaW SHB 2014/2 53 Hafen ist völlig überfüllt. Nach einem Fehlver- “Hemköp” decken wir uns mit Lebensmitteln such passen wir in eine enge Lücke und machen ein, in Hafenähe befinden sich ein Bäcker und zwischen Heckboje und Steg fest. Der Schwell eine Konditorei. ist hier erheblich, verursacht von einer Unzahl Nur wenige Seemeilen sind es in der Folge von Booten, die in Warteposition auf und ab- durch das enge Mallö Strömmar Fahrwasser in fahren, um in einer sich auftuenden Lücke ei- die Dragsmark-Bucht. Nach den Koordinaten- nen Platz zu finden. Hinzu kommen noch die angaben des Kryssarklubbens sind hier zwei vielen Touristen, die mit der Fähre auf die Insel Festmacherbojen ausgelegt. Aber zwei Yachten kommen. Natürlich herrscht hier eine pralle Fe- haben sie bereits in Beschlag genommen, so rienstimmung, die enge Bebauung mit wunder- dass wir vor Anker gehen müssen. schönen, weiß gestrichenen Häusern, Boutiquen Gleich am folgenden Tag gehen wir Anker und Restaurants haben ihren Anteil an der at- auf und navigieren durch ein weitläufiges Schä- mosphärisch herausragenden Insel. rengewässer mit hohen, bewaldeten Küsten Gleich am nächsten Tag machen wir die Lei- und machen südlich der Insel Kalvön in Henan nen los, uns ist das hier zuviel Trubel, und ge- fest. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die langen in das Bilderbuchschärenfahrwasser der Najad-Werft. Mit nordöstlichem Kurs ist tags Westküste, den Mainstream der Segler vieler darauf Gustavsberg unser Ziel. Nur kurz gehen Nationen. Wir passieren den an der Nordostspit- wir längsseits an den Schwimmsteg. Der An- ze der Insel Härmanö gelegenen wunderschö- leger ist uns zu offen und zu ungeschützt, wir nen Hafen Gullholmen. Aber hier ist kein Platz machen wieder die Leinen los und erreichen den zu bekommen. auf Südseite des Bävean-Flusslaufs liegenden Weiter auf dem dicht befahrenen Haupt- Yachthafen von Uddevalla. Der Hafen bietet nur schärenfahrwasser nordwärts fahrend erreichen wenig Platz, wir gehen zunächst längsseits an wir das städtische Lysekil. Im Fischereihafen eine Motoryacht. Wenig später verholen wir an gehen wir längsseits an eine schwedische Se- den Schwimmsteg. Eine Mini-Transat Yacht und gelyacht. Wegen Platzmangel liegen hier bereits ein Katamaran haben abgelegt. schon einige im Päckchen. Wenig später haben Es ist Sonntag, der 3. 8. 2014, die Geschäfte zwei schwedische Yachten bei uns längsseits der 3700 Einwohner großen Stadt haben ge- festgemacht. Auf dem äußeren Boot haben sich schlossen, die Straßen sind am heutigen Hafen- Bekannnte des Eigners eingefunden, die mit tag wie leer gefegt. Auf der Nordseite des Flus- Kind und Kegel permanent mit Gepolter über ses, direkt gegenüber unseres Anlegers, befindet

Fahrtensegeln unser Vordeck hin und her marschieren, natür- sich das architektonisch schöne, sehr eindrucks- lich mit Straßenschuhen. volle und besuchenswerte Bohusläns Museum. Schon am frühen Morgen des nächsten Im Innern des großzügigen Museums wird das Tages legen wir ab. Die nicht sonderlich anzie- Leben in Bohuslän im vergangenen Jahrhundert hende Stadt mit Industrie und der Liegeplatz im bis in die Neuzeit eindrucksvoll und umfassend Päckchen lädt nicht zum Verweilen ein. Wir wis- dargestellt. Im Museumsrestaurant Kajkanten sen aus früheren Erfahrungen, dass das Haupt- essen wir vorzüglich mit Blick auf unsere DIVA. fahrwasser Richtung Norden auf dem Weg nach Südwärts durch ein gut geschütztes, fjord- Smögen noch stärker frequentiert ist. Denn hier artiges Fahrwasser mit bewaldeten Ufern, errei- ist das Hauptrevier der aus Oslo kommenden chen wir tags darauf nach knapp 22 Seemeilen Norweger mit ihren PS-starken Motorbooten. den Gästehafen von Stenungsund. Zwischen Deshalb setzen wir unseren Kurs nach Sü- Heckboje und Kai machen wir fest, unmittelbar den ab und verlassen nördlich von Gullholmen am zentralen Einkaufszentrum der Stadt. Am das dicht befahrene Hauptfahrwasser. Mit öst- frühen Morgen des folgenden Hafentages wer- lichem Kurs erreichen wir unseren Zielhafen den Marktstände aufgebaut. Ein reges Treiben Ellös an der NW-Seite der großen Insel Orust. beginnt. Abends werden die Stände wieder ab- Im Gästehafen machen wir zwischen Heckboje gebaut, die Geschäfte im Einkaufszentrum ha- und Steg fest. Gleich südlich des kleinen Ortes ben geschlossen. Eine fast gespenstische Ruhe liegt die Yachtwerft Hallberg-Rassy. Abseits des kehrt ein. Morgens liegt eine Plastiktüte mit Mainstreams genießen wir hier in den folgenden frischen Brötchen auf dem Vorschiff, anbei ein zwei Hafentagen die erhoffte Ruhe. Ausdruck des aktuellen Wetterberichtes. Eine Im 500 m entfernten Supermarkt von nette Geste des Hafenmeisters.

54 VSaW SHB 2014/2 Bei West bis Südwest 4-6 ist in der Folge die Schwimmsteg. kleine Insel Astol unser Ziel. Wir queren die 43 m Am folgenden Tag ist Vaberg unser Ziel. Bei hohe Brücke, die das Festland mit der Insel Tjörn Südwest bis West 4-6 und einer wiederum gro- verbindet und erreichen in südwestlicher Rich- ben 2-3 m hohen See segeln wir hoch am Wind tung den Hafen von Astol. In einem vollen Ha- nur mit der Genua südwärts und erreichen die fen bekommen wir noch einen Platz zwischen breite Einfahrt von Vaberg. Wir gehen im Stadt- Muringleine und Kai. Das Charakteristikum hafen zunächst längsseits an einen Kai, liegen dieses Kleinods sind eine dichte Bebauung mit hier aber ungünstig bei auflandigem Starkwind. gepflegten weißen Holzhäusern, engen Gassen Über Springs legen wir wieder ab, und weil der und Bewohner, die nach besonderen morali- eigentliche Gästekai belegt ist, hier haben große schen Grundsätzen leben. Trawler festgemacht, verholen wir uns in den Nach einem Hafentag sind es nur wenige gegenüberliegenden Yachthafen von Getterön. Seemeilen nach Marstrand mit den weit sichtba- In Lee der hohen Mole machen wir in einem ren, dominanten Festungsmauern und seinem grün gekennzeichneten Stand zwischen Pfahl Rundturm. Marstrand genießt einen besonderen und Steg fest. In der Nacht setzt schauerartiger Ruf als Segelmekka. Hier finden häufig hoch- Regen ein bei Südwest 6-7 Bft. haben wir den wertige international besetzte Regatten statt. Wind von Stb. voraus. So auch während unseres Aufenthalts. Ansons- Am Morgen nimmt der Wind auf Südwest ten ist es ein Ort ohne Charme, eine Mischung 8-9 Bft. zu. Der schwedische Wetterbericht mel- aus Fischerdorf und abgetakeltem Seebad, det auch für die nächsten Tage Südwest 14-17 dessen Glanzzeit seit dem 19. Jh. längst vorüber m/sek., wir bringen noch zusätzliche Leinen aus. ist. Hinzu kommen eine Unzahl von Touristen, Das Barometer ist noch einmal um 9 Striche ge- die in den vielen Läden im Hafen versuchen, fallen. Ein Shuttle-Boot nach Vaberg fährt nicht ein Schnäppchen zu machen. Südost 6 - 7 und mehr, uns bleibt jetzt nur die Busverbindung. schauerartiger Regen halten uns hier einen Tag Zur Haltestelle sind es 20 Minuten zu Fuß. Der fest, ehe wir durch den Albrektssunds Kanal und Bus ist gerade weg, der nächste fährt erst wie- später durch den Björköfjord unseren Zielhafen der in drei Stunden. Das Hafenbüro hatte uns Langedrag/Göteborg erreichen. den nicht mehr gültigen Sommerfahrplan aus- Drei Tage wehen wir hier bei Südwest 6 -7 gedruckt. und zum Teil schauerartigem Regen ein. Unsere Wir kehren zurück in den Hafen und bitten Aktivitäten sind hier nicht nur wegen des Wet- einen Schweden, uns mit nach Vaberg zu neh-

ters eingeschränkt. Ich war in Marstrand über men. In seinem umgebauten Golf muss Karin Fahrtensegeln ein Kabelwirrwarr auf dem Steg gestürzt und auf der hinteren Ladefläche Platz nehmen. Wir hatte mir einige Blessuren zugelegt, die mich heben in Vaberg dringend benötigtes Geld ab immer noch behinderten. und erledigen den nötigen Einkauf, ehe wir mit Bei Südwest 4 - 6 navigieren wir in der Folge dem Bus zurück in den Hafen fahren. Die Gischt südwärts durch ein geschütztes Schärengebiet kommt jetzt bei dem auflandig wehenden Sturm und machen in Vallda Sandö längsseits an der über die Mole, das Wasser spritzt bis auf das Innenseite der Mole fest. Vordeck der DIVA. Wir laufen über einen dicken Gleich tags darauf machen wir die Leinen los Algen- und Planktonteppich, um die sanitären und erreichen nur mit der Genua die offene un- Anlagen zu erreichen. geschützte schwedische Westküste. Die Schären Auf einer Yacht hat sich die Rollgenua los- sind jetzt endgültig achteraus. Bei West 6 und gelöst, Tag und Nacht schlägt die arg zerfetzte einer groben See entschließen wir uns bei immer Genua mit lautem Knallen. Eine neben uns in mehr zunehmendem Seegang den Fischereiha- Luv liegende große Motoryacht ist nur notdürf- fen Buahamn anzulaufen. Der Entschluß fällt tig festgemacht, wir fürchten, dass die völlig un- uns nicht leicht, zumal der Starkwind auflandig zureichenden Festmacher reißen und die DIVA weht und die Hafeneinfahrt bei dem starken damit gefährdet ist. Wir nehmen Reserveleinen Seegang schwer auszumachen ist. von uns und sichern damit die Motoryacht. Das Kurz vor der Einfahrt rollen wir die Genua erstaunliche ist, dass sich weit und breit keiner weg und folgen unter Motor der betonnten Zu- sehen läßt, der mit Sorge nach seinem Schiff fahrt bis in den hinteren Teil des Fischereihafens. sieht. Auch das Hafenbüro scheint nicht an der Hier liegen wir geschützt längsseits an einem Sicherung der Schiffe interessiert zu sein. Sechs

VSaW SHB 2014/2 55 Hafentage verbringen wir hier bei stürmischem 34 Seemeilen benötigen wir 7 Stunden. Wieder Wind bis 8 Bft. Hin und wieder kaufen wir in kann Karin auf halber Strecke einen Schweins- einem in 30 Minuten zu erreichenden kleinen wal ausmachen. Bei trübem Wetter verbringen Supermarkt ein und laufen in den Regenpausen wir hier einen Hafentag, ehe wir bei Ostnordost über die steinigen Klippen des Ufers. 4-5 und einer groben See, raumschots nur un- Dann machen wir die Leinen los und segeln ter Genua, unseren Heimathafen Burgtiefe a.F. bei Westsüdwest 5-6 und einer groben See mit erreichen. gerefften Groß und Genua hoch am Wind süd- Es ist der 2. 9. 2014, im Kielwasser der DIVA wärts nach Falkenberg. Vor der breiten Hafen- liegen nunmehr 900 Seemeilen in ereignisrei- einfahrt geraten wir in hohe Kreuzseen, denn die chen 100 Tagen. Zwei Tage später, am 4. 9. Strömung des hier austretenden Flusslaufs steht 2014, holen wir unser Auto aus der Halle, schla- dem Seegang entgegen. Braunes Brackwasser gen die Segel ab, nachdem wir sie zuvor vom rings um uns herum. Wir folgem dem betonnten Salz befreit hatten und bringen sie zur Durch- Flusslauf und nehmen erst einige 100 m weiter sicht nach Großenbrode zu Jan Heinritz. Wir bu- im geschützteren Fahrwasser die Segel herun- chen für 6 Tage ein Appartement, machen Rein- ter, um unter Motor den Hafen zu erreichen. schiff und bereiten die DIVA zum Aufslippen Die starke Strömung erschwert das Anlegen vor. Am 9.9. 2014 um 0930 Uhr ist Krantermin. im Batsällskapethamn. Wir machen zwischen Die notwendigen Arbeiten für die Einwinterung Pfahl und Steg fest. Zwei Hafentage verbringen erledigen wir in den nächsten Tagen, ehe wir am wir hier bei West bis Südwest 6-8 Bft., bei viel 14. 9. 2014 nach Berlin fahren. Schwell und zum Teil schauerartigem Regen. Ein schöner Weg führt am Flußlauf entlang in die Fazit Stadt, den wir in den Regenpausen in Anspruch Uns ist besonders in diesem Jahr, trotz der nehmen. Im übrigen wird uns von netten Klub- widrigen Umstände, bewusst geworden, dass mitgliedern erlaubt, das Klubhaus zu benutzen. wir uns unser Lebensideal nicht nehmen lassen. Hier sitzen wir mit österreichischen und däni- Das Segeln auf See bedeutet für uns Selbstbe- schen Seglern zusammen. Die Dänen zeigen uns stimmung und Freiheit. einen Film ihrer drei Jahre zurückliegenden Rei- Viele Jahre segelten wir an die rauhe West- se, die sie durch den Götakanal führte. küste Norwegens, haben in vielen Nächten das Bei schwachem Wind ist dann Helsingborg Skagerrak überquert. Anfangs nur mit der Kop- Zielhafen. Bei sich rasch auflösenden Nebel er- pelnavigation mit den Faktoren Kurs, Fahrt und

Fahrtensegeln reichen wir nach 57 Seemeilen in etwas über 10 Zeit, so dass die Position jederzeit durch einen Stunden den Hafen. Erfreulich, auf halber Stre- Koppelort aus der Karte ersichtlich war. Später cke sichtet Karin einen Schweinswal. Wir nutzen halfen uns Zielfunkfahrten mit dem Handfunk- am folgenden Tag den mäßigen Nordwestwind peiler, um die gegißten Schiffsorte abzusichern. und segeln raumschots mit südlichem Kurs auf Dann stand uns das landgestützte DECCA der dänischen Seite des Öresunds nach Kastrup. hilfreich zur Verfügung. Das GPS vereinfachte In Höhe von Kopenhagen müssen wir, wie dann die Navigation noch einmal ganz erheb- schon so oft an dieser Stelle, einem Regatta- lich. Schließlich steht uns heute ein Plotter un- feld ausweichen, ehe wir in unserem Zielhafen terstützend zur Verfügung. Für viele eine fatale Kastrup/Kopenhagen festmachen. Freundliche Fehleinschätzung, die meinen, ganz auf Seekar- Dänen sehen uns kommen und drehen das auf ten verzichten zu können. Plotter sind eben nur rot gestellte Schild auf grün. Somit können wir ein Hilfsmittel und ersetzen nicht die Navigation in dem jetzt freigestellten Stand zwischen Pfahl in der Seekarte. Die Navigation hat heute nicht und Steg festmachen. mehr den Stellenwert von einst. Der Bewer- 55 Seemeilen sind es in der Folge bis Klin- tungsmaßstab für die Beurteilung einer Seereise tholm. Bei schwachen bis mäßigen aus West reduziert sich heute auf die einfache Rechnung über Nordwest auf Südsüdwest rechtdrehen- zurückgelegte Gesamtdistanz, dividiert durch den Winden erreichen wir nach über 10 Stunden die dafür benötigte Zeit. den Hafen von Klintholm. Wir definieren unsere Seetörns, indem wir Nach zwei Hafentagen bei überwiegend die Natur, die Segelleidenschaft und die respekt- trüben und regnerischem Wetter, segeln wir volle Auseinandersetzung mit den mit südwestlichem Kurs nach Gedser. Für die Gewalten in den Mittelpunkt stellen.

56 VSaW SHB 2014/2 WANNSEEATEN

VSaW SHB 2014/2 57 Das ist die vereinsinterne Re- WENTZEL-Pokal gatta der WANNSEEATEN, bei der alle aktiven Jugendlichen in ihren jeweiligen Bootsklassen in Yard- stick-Wertung um den im Jahr 1921 gestifteten Pokal segeln. Die Wettervorhersage für den Tag vor den Großen Sommerferi- en ließ schon einiges befürchten – eine Gewitterfront sollte sich aus Südosten auf Berlin zuschieben, begleitet von Starkregen und un- wetterartigen Böen. Bei der Steuer- mannsbesprechung wurde darauf hingewiesen, dass die Wettfahrten sofort abgebrochen werden wür- den, wenn die Meteorologen Recht behalten sollten. Aber zuversichtlich ging es auf das Wasser – schließlich hatte sich zu oft das Wetter in der Vergan- genheit anders entwickelt als es sollte. Pünktlich um 14:00 Uhr fiel der Startschuss für die erste Start- gruppe – die Optis. 10 Minuten später ging die zweite Gruppe auf Kurs. Der Wind war schwach und wurde immer schwächer. Nicht nur dadurch kündigte sich an, dass das Wetter tatsächlich ‚umschlagen‘ würde; auch der Himmel verfins- terte sich im Südosten. Schließlich war ‚Totenflaute‘ und die WL brach die Wettfahrt ab. Die Jugendlichen wurden alle zurück in den Hafen geschickt. Und kaum waren alle angekommen und hatten sich und ihre Boote gesichert, peitschte der Regen auch schon über den Wann- see. Innerhalb einer Minute war die ‚Hölle los’. Und weil das Ra- darbild der Wetterfrösche für die nächsten Stunden keine Besserung versprach, wurden weitere Start- versuche gestrichen und das Buffet eröffnet. Dass diese Entscheidung die richtige war, erwies der weitere Wetterverlauf des Nachmittags und Abends. © ümit bekis

58 VSaW SHB 2014/2 Jugend Euro der Laser Aarhus/DK

Anfang Juli war Aarhus in Dänemark Treff- Jeweils 12 Wettfahrten wurden bei schwie- punkt der Laser-Radial-Segler zur Ermittlung rigen, ziemlich schwachen und drehenden Win- ihrer Europameister bei den Mädchen und den den gesegelt. Maximilian Salzwedel und Janek Jungen. Jakob stellten sich dieser Herausforderung und wurden 15. bzw. 16. der Silbergruppe.

Europameisterschaften der Optimisten Irland Der Royal St George Yacht Club, gele- gen in Dun Laoghaire – dem Herz für das Regattasegeln in der Bucht von Dublin – war der Gastgeber für die diesjährige EM der Optimisten. Rund 150 Boote bei den Jungen und 100 Meldungen bei den Mädchen fan- den sich in den Teilnehmerlisten, was eine Aufteilung in Gruppen bedeutete. Nach der Eröffnung mit dem Umzug der Nationen ging es am Folgetag aufs Wasser; 6 Wett- fahrten pro Gruppe wurden in der Quali-Se- rie absolviert; ab Donnerstag (17. Juli 2014) liefen die Finalrennen. Julia Büsselberg hatte sich für die EM qualifiziert und war schon seit gut einer Woche vor Ort, um sich in Vor-Regatten WANNSEEATEN mit dem Revier vertraut zu machen. Und sie kam ordentlich zurecht, allerdings waren die Windbedingungen nicht so stark wie erhofft; dafür ist der Strom umso stärker gewesen. Insgesamt erreichte sie den 36. Platz und war damit zweitbestes deutsches Mädchen. Außerdem erreichte mit dem Team in der Nationenwertung die Qualifikation für die Team Race EM (19.-24. August) am Ledro-

© gareth craig (pict. 1) & jörg büsselberg craig (pict. 1) & jörg © gareth see in Italien.

VSaW SHB 2014/2 59 Trainingslager unserer WANNSEEATEN

Verschiedene Trainingsgruppen verbrachten Das zweite Trainingslager fand vom 14.- in den Ferien ein paar Tage gemeinsam, um sich 18.7.14 für 17 Mädchen und Jungen aus der weiter sowohl seglerisch als auch in ihrer Sozial- Opti-B-Gruppe statt. Sie wurden von den Trai- kompetenz zu entwickeln. nern Marlene Steinherr und Jonas Kamins- Begonnen hatten die Opti-Anfänger am ki-Reith betreut. Anfang der Ferien unter Leitung von Fiona Von- An den ersten Tagen waren tolle Segelbe- nemann und Deniz Bekis. Das Wetter spielte dingungen; dann ‚nur‘ noch schönes Sommer- nicht immer mit. Wenn auf dem Wasser nichts und Badewetter … ging, dann eben im Wasser, wenn das auch an Alle waren mit großer Begeisterung dabei Land ‚steht‘. und haben jeden Tag auf dem Wasser an Manö- vern und Techniken gefeilt. Ein weiteres Highlight war am letzten Tag der Besuch von 49er Europameister Thomas Plößel, der Autogramme verteilt und viele Fra- gen beantwortet hat. WANNSEEATEN

60 VSaW SHB 2014/2 Während die einen ihr Trainingslager im Opti-A-Sportlern, die sich für die IDJüM zwar Verein und auf dem Wannsee absolvier- nicht qualifiziert hatten, aber nach dem Sommer ten, zog es andere etwas weiter weg; so die in eine höhere Bootsklasse umsteigen würden. Opti-A. VSaW-Trainer Marko Müller hatte das Die Kalkulation Marko Müllers ist denn auch Trainingslager seiner WANNSEEATEN diesmal aufgegangen. Bei traumhaften Segelbedingun- im nördlichsten Punkt Schleswig-Holsteins, in gen, genug Wind und Sonnenschein konnten Glücksburg direkt an der Grenze zu Dänemark, die WANNSEEATEN nicht nur erste Erfahrungen angesetzt. Der Gedanke dahinter war: Dieje- mit dem Segelrevier machen, es hat ihnen auch nigen, die bei der diesjährigen Internationalen einfach Spaß gemacht, wie alle immer wieder Deutschen Jüngstenmeisterschaft (IDJüM) teil- betonten. Sie freuten sich auf die Trainingstage, nahmen, sollten das Segelrevier kennenlernen. denn ohne Leistungsdruck fühlte sich das Ganze Unterstützt werden sollten sie von denjenigen auch wie Urlaub an. © jörg büsselberg und c. oeverdieck büsselberg © jörg WANNSEEATEN

VSaW SHB 2014/2 61 Laser Radial Jugend Weltmeisterschaften Dziwnów/Polen

Die Ostsee vor Westpom- mern war das Revier für die WM der ‚Laser Radial‘-Mädchen und Jungen Anfang August. Auch hier waren die Winde eher schwach, aber dennoch la- gen am Ende 11 Wettfahrten hin- ter den Teilnehmern. Maximilian Salzwedel plat- zierte sich bei den 159 Booten der männlichen Jugend auf Rang 80; Janek Jakob wurde 114. und Jan Beck lag schließlich auf Platz 149. © Dziwnow4sailing WANNSEEATEN

62 VSaW SHB 2014/2 420er Weltmeisterschaften Travemünde

111 Boote in der ‚offenen‘ Wertung und 84 Mannschaften bei den ‚Ladies‘ bildeten große Felder bei der WM der 420er, die vom 25. Juli bis zum 3. August 2014 vor Travemünde stattfand. Nachdem die Woche zuvor Wind bald im Überfluss anzubie- ten hatte, herrschten an den ers- ten beiden Wettfahrttagen eher leichte Verhältnisse. Am Donnerstag konnte dann bei Winden bis 12kn die Qua- li-Serie abgeschlossen werden. Die Finalrennen begannen am Freitag; nur eine Wettfahrt gelang leider. Dafür konnten endlich am Samstag bei auffri- schenden Winden 3 Rennen in den Gold- und Silbergruppen durchgeführt werden. Die Hoffnung, am Sonn- tag noch 2 weitere Finalrennen durchführen zu können, zer- schlug sich, weil nach einem morgendlichen Gewitter der Wind seine Aktivitäten einstellte. Am Ende standen also 10 Wett- fahrten zu Buche.

Das von Mark Bayer betreute VSaW-Team beendete die WM folgendermaßen: Fanny Popken und Alexa Wloch erreichten Platz 22; Ca- rolin Schaaff und Julia Marlena Vitek wurden 68. Paul Nägele und Valentin Warminski (BYC) belegten den Platz 75.

Und auf der nächsten Seite ein Bericht von Fanny und Alexa:

VSaW SHB 2014/2 63 Bericht Weltmeisterschaft Fanny und Alexa Travemünde 2014

Die Weltmeisterschaft der 420er fand nahmen. Um 23 Uhr wurde die offizielle Mu- vom 25. 7. bis 3.8. 2014 nach 40 Jahren wie- sik beendet. Doch für internationale Segler der in Deutschland (Travemünde) statt. Da- war dies kein Hindernis, sodass sie mit eigner durch durften dieses Jahr 14 Frauen- sowie Musik bis in die Nacht feierten. 14 Männerteams starten, wodurch das deut- Nach einem „Layday“, welcher aus sche Team durch 56 Jugendliche vertreten Strand, Sonne und einer Niederegger Torte war. Insgesamt kamen die 390 Segler aus 27 in Lübeck bestand, fand das erste Rennen am Nationen. nächsten Tag im Goldfleet statt. Auf Grund Das Vortraining zur WM fand bei - des wenigen Windes konnten wir leider nur kem Wind, bis zu 28 kn und Sonne statt, in ein Rennen segeln. der Hoffnung, dass die Bedingungen wäh- Aus diesem Grund war der Start schon rend der Weltmeisterschaft ähnlich sind. um 10.00 Uhr am folgenden Tag. Hier ge- Am 25. Juli traf sich das deutsche Team lang es uns, die drei geplanten Wettfahrten das erste Mal und besprach das Vorgehen zu segeln. und die Organisation auf dem Wasser sowie Der letzte Regattatag bestand aus Start- an Land. Auch die Boote wurden für den verschiebung aufgrund eines Gewitters, star- nächsten Tag zur Vermessung vorbereitet. kem Regen und Mangel an Wind. Um 14.00 Am nächsten Tag fand die Vermessung Uhr wurde schlussendlich abgebrochen und der Boote statt. Das deutsche Team wurde wir konnten in Ruhe unser Boot abbauen, da zuerst vermessen. Nach einigen Komplika- die Siegerehrung um 18.00 Uhr am Strand tionen und damit verbundenen Umbauten stattgefunden hat. (Lümmelbeschlag, Nautivela Ruder) kamen Gewonnen hat die Italienerin Carlotta alle deutschen Boote durch die Vermessung. Omari mit Francesca Russo Cirillo, gefolgt Hier ein Dankeschön an alle Vermesser! von Kimberly Lim mit Savannah Siew aus Nach der Vermessung konnten wir alle Singapur. Auf Rang drei sind die Griechinnen noch mal eine kurze Einheit bei Mittelwind Aikaterini Tavoulari mit Fotini Koutsoumpou. segeln. Nach einigen Speedtests liefen unsere Theres Dahnke mit Birte Winkel wurden Boote wieder. bestes deutsches Team auf Platz 11 und Jo- Am Sonntag fand das Practice Race statt, hanna Meier mit Maren Roos belegten den welches wie immer in einem Chaos endete. 17. Platz. Am Abend fand dann die „Opening Ce- Wir sind mit unserem 22. Platz insgesamt remony“ statt. Diese bestand aus einer An- und drittes deutsches Team sehr zufrieden. sprache, der Vorstellung aller teilnehmenden Wir möchten uns noch einmal bei allen Trai- Länder sowie den damit verbundenen Seg- nern sowie Organisatoren für diese Welt- lern. Hier wurden erste internationale Kon- meisterschaft bedanken! takte geknüpft. Am Montag, den 28. Juli, war der erste

WANNSEEATEN Wettfahrttag. Die Damen starteten um 13.00 Uhr in 2 verschiedenen Gruppen (gelb und blau) auf der Bahn Foxtrott. Bei Leichtwind wurden 2 Rennen gefahren. Nach dem dritten Wettfahrttag und 6 abgeschlossenen Wettfahrten wurde das Feld in Gold- und Silberfleet eingeteilt. Mit einem 26. Platz kamen Fanny und ich ins Goldfleet. Am Abend fand eine 420er WM Party am Strand statt, an der fast alle Segler teil-

64 VSaW SHB 2014/2 VSaW SHB 2014/2 65 Internationale Deutsche Jüngstenmeisterschaft – Optimist

Bis zum 15. August 2014 kämpften 223 chend eingestimmt - Warten auf Windabnahme Opti Seglerinnen und Segler auf der Flensburger war angesagt. Die stellte sich tatsächlich ein. Förde um den Titel des Meisters. Viel Wind - das sind die Bedingungen, wie sie Der Flensburger Segel Club in Glücksburg Julia Büsselberg liebt. Mit einem 7. Platz hatte war Ausrichter. Anfangs herrschten bis zu sie einen guten Einstieg in die Meisterschaft 35kn Wind, die zunächst einen Start unmög- gefunden und später auch eine Tageswettfahrt lich machten. Trainer Marko Müller hatte die gewonnen. Am Ende erreichte sie den 45. Platz. teilnehmenden WANNSEEATEN zwar entspre- WANNSEEATEN

66 VSaW SHB 2014/2 Junior EM 420er und 470er Gdingen/Polen

166 Mannschaften waren Mitte August Die weiteren Ergebnisse mit Teilnehmern 2014 an der polnischen Ostseeküste vor Gdin- aus unserem Verein: gen am Start. Windbedingungen um 12kn – zum Teil sehr drehend und die Nerven strapazierend 470er m: Julian Patrunky und Max Schü- – kennzeichneten die Wettfahrten dieser EM. mann (PYC) - Platz 14 (34 Teilnehmer) Dabei konnten Frederike Loewe und Anna Markfort (JSC) einen tollen 3. Platz in der 420er: Philipp Loewe und Sebastian Kirsch- 470er-w-Konkurrenz bei 24 Teilnehmern errei- baum - 28. Platz (108 Teilnehmer) chen. WANNSEEATEN

VSaW SHB 2014/2 67 EM im Team-Race der Optimisten in Italien

Der Ledrosee (italienisch: Lago di Ledro) ist Am Donnerstag waren mit Sonne, Thermik ein Bergsee nahe des Gardasees in der italieni- und entsprechendem Wind endlich sehr gute schen autonomen Provinz Trient. Team-Race-Bedingungen. Und so hatten am Dort fand vom 19. bis 24. August 2014 die Ende des Tages alle 16 Teams jeweils 15 Rennen Team-Race Europameisterschaft der Optimisten auf dem Konto, womit die 1. Runde komplett statt. In der deutschen Mannschaft stand auch war. Das deutsche Team GER lag mit 8 gewon- Julia Büsselberg. nenen von 15 Rennen auf dem 9. Platz. Der Ort Pieve di Ledro empfing seine Gäste Am Finaltag hatte es bis 14:00 h Bindfä- mit einem Opti-Rigg mit Segel auf der einzigen den geregnet; deswegen wieder kein Wind Verkehrsinsel. und Startverschiebung bei Startbereitschaft bis Am Dienstag sollte eigentlich auf dem See 17:30 Uhr. Um 14:30 h kam die Sonne plötzlich trainiert werden, aber ohne Wind und mit Re- heraus und Thermik setzte ein. Weil das Zeit- gen ging das nur mühsam. Zur Eröffnung hat fenster sehr eng war, entschied die Wettfahrtlei- sich das Wetter gebessert. tung, nur noch die Finalgruppe segeln zu lassen. Am Mittwoch konnten aufgrund der widri- Die GER konnten also an Land bleiben, und es gen Wind- und Wetterbedingungen nur 4 Ren- blieb beim 9. Platz. nen pro Team gesegelt werden. Darauf fuhr GER mit einem Tretboot auf den Ledrosee, um die Finalrennen zu verfolgen. © jörg büsselberg © jörg WANNSEEATEN

68 VSaW SHB 2014/2 Fritze-Bollmann- Regatta

Julia Büsselberg ist als Mitglied unseres Ju- gendteams nach ihrer Karriere im Optimist in den Laser 4.7 umgestiegen. Weil sie in der Ver- gangenheit mit dem Opti schon immer sehr gut auf dem Beetzsee in Brandenburg zurecht ge- kommen war und dort den Fritze-Bollmann-Po- kal auch schon gewonnen hatte, wollte sie ihr Glück dort nun auch in ihrer neuen Bootsklasse versuchen. Bei nördlichen Winden um 2 Bft. und Re- genschauern wurden die 5 ausgeschriebenen Wettfahrten gesegelt. Mit den Plätzen 1 - (2) - 1 - 1 - 1 hat Julia mit 4 Punkten die Fritze-Bollmann-Regatta im Laser 4.7 gewonnen und den Wanderpokal in den VSaW geholt. © jörg büsselberg © jörg

420er: IDM 2014 und WM/EM-Ausscheidung 2015

Der YC Warnow hatte die Internationale Deutsche Meis- terschaft der 420er ausgerichtet. Bei anspruchsvollen Wetterbe- dingungen im Revier vor Warne- münde gingen 102 Boote an den Start. Entschieden war die Meis- terschaft nach 6 Wettfahrten. Hervorragend hielten sich Fanny Popken und Alexa Wloch, die den 12. Platz in der Gesamt- wertung belegten. Gleichzeitig wurde die Serie WANNSEEATEN bereits als 1. Ausscheidungsre- gatta für die WM 2015 in Japan und für die Jugend-EM gewer- tet.

VSaW SHB 2014/2 69 Anfänger-Regatta 25. Joachim-Hunger- Optimist Gedächtnis-Preis

Großes Hallo am 27. Und 28. September Diese Regatta kündigt jedes Jahr das nahe 2014 beim Potsdamer Yacht Club: 60 Kinder mit Ende der Segelsaison in der Region Berlin/Bran- ihren schnellen ‚Kisten‘ waren zu Gast, um bei denburg an. Sie war ausgeschrieben für acht der Regatta speziell für Segelanfänger zu zeigen, Bootsklassen. Allerdings mussten für einige was sie schon gelernt hatten. Klassen wegen zu geringer Teilnehmerzahl die Am Samstag hatten sie guten Wind und Wettfahrten abgesagt werden. Übrig blieben haben zwei Wettfahrten gefahren, am Sonntag die 29er, die 420er und die 505er. konnte das dritte Rennen erst nach einer Start- Der erste Tag begann gleich mit einer Start- verschiebung ausgesegelt werden; die drehen- verschiebung. Der Wind war noch nicht wach den, leichten Winde waren für die Anfänger teil- geworden, und der Nebel wollte sich einfach weise noch recht schwer zu meistern. nicht verziehen. Doch um 12 Uhr ging’s auf Sehr gut kamen Lily von Roéll und Jülide das Wasser. Inzwischen hatte auch der Wind an Marx zurecht; beide konnten sich unter den Kraft gewonnen, und der Nebel war nach zä- Top-Ten platzieren: Lily sogar auf Platz 2. Da hem Widerstand fast verschwunden. Allerdings konnten nicht nur die betreuenden Trainer Jonas wurde erst um 15 Uhr die erste Wettfahrt ge- Kaminski-Reith und Deniz Bekis zufrieden sein. startet. Die Wartezeit musste halt überbrückt werden. Am Ende des Tages wurden aber zwei Wettfahrten geschafft. Der nächste Tag bot ein Bilderbuchwetter: Viel Sonne und dazu ein kräftiger Wind. Die anvisierten drei Wettfahrten wurden denn auch mühelos geschafft. Die WANNSEEATEN haben sich tapfer ge- schlagen. Bei den 420ern kam das Team Selina Frisch/Anna-Lena Autzen auf Platz 4, gefolgt vom Team Raphael Schleithoff/Fritz Pinnow gleich einen Platz dahinter. In der 29er-Klasse belegten die beiden Brü- der Nico und Marcel Ambrasas Platz 6. Und bei den 505ern kamen Nicola Birkner und Angela Stenger (MYC) auf Platz 3. IDJM 420er Starnberger See

100 jugendliche Mannschaften der 420er-Szene segelten beim Münchner Yacht WANNSEEATEN Club um Meisterschaftswürden. 12 Wettfahrten waren ausgeschrieben; leider konnten nur 5 be- endet werden. Am Finalwochenende hatte der Wind komplett seinen Dienst quittiert. Sebastian Kirschbaum, der in Mike Przybyl (PYC) einen neuen Steuermann gefunden hat- te, nachdem Philipp Loewe in die Laser-Klasse ‚abgewandert‘ war, erreichte als bester VSaWer den 8. Rang. In der U17-Wertung kamen Paul Feldhusen

und Leon Goepfert auf den 11. Platz. © ümit bekis

70 VSaW SHB 2014/2 Foto: © Wulff Kaethner Foto: © Wulff Clubgeschehen

VSaW SHB 2014/2 71 „Familienzuwachs“ bei Familie Hagemann

Langjährige Segler kommen vom Was- Sie war schon deswegen umso nötiger, ser nicht los; auch wenn es mit dem Segeln als das Boot bzw. sein Eigner schon einige nichts mehr ist. Aber – unter diesem Aspekt Negativ-Erlebnisse hinter sich hatte. – glücklicherweise gibt es Motorboote. • Die Werft war pleite, aber Frank hat sein Diesen Weg hat auch Frank-Jürgen Boot ‚retten‘ können. Hagemann eingeschlagen. Lange und sehr • Bei der Überführung nach Berlin lande- erfolgreich im Piraten, in der Tempest und te das Boot an der Ostseeküste auf festem dem Soling aktiv, hat es ihn nunmehr auf Untergrund. ein Motorboot ‚verschlagen‘, das am 25. • Wäre im letzten Winter noch Platz in Juli 2014 die längst notwendige Taufe er- der Halle bei Peter Twelkmeyer in der Ma- hielt. rina-Lanke-Werft gewesen, das Boot wäre ein Raub der Flammen geworden, als die Halle im Frühjahr abbrannte. Aber die Halle war bei der Anfrage schon ausgebucht.

Es war also höchste Zeit zur Taufe, um weiterem möglichen Ärger am und mit dem Boot vorzubeugen. So fand sich die Taufgemeinde auf dem Steg am Mastenkran ein und lauschte so- wohl dieser Geschichte als auch der Taufre- de von Franks Ehefrau Ragnhild. So geschehen, kann jetzt ja nichts mehr schief gehen. Allzeit gute Fahrt und immer die be- rühmte Handbreit Wasser unter dem Kiel für „Zenith“! Clubgeschehen

72 VSaW SHB 2014/2 VSaW Clubmeisterschaft

Unser offizieller Partner AUDI hatte seine Flotte von 6 B/one-Booten für diesen vereinsinternen Contest am 2. August-Wo- chenende zur Verfügung gestellt, Passend dazu, dass sich auch 6 Mann- schaften aus fast allen Generationen der Vereinsmitglieder gefunden hatten, so dass eine schöne Mischung aus Jung und ‚Alt‘ auf dem Wasser spannende Rennen segeln konnte. Nach einer kleinen Eröffnungszeremo- nie am Freitagabend, bei der die Mann- schaften den Booten zugelost wurden, ging es am Samstag pünktlich um 10:00 Uhr auf dem Wannsee los. Drehende Winde um die 11 kn aus südlichen Richtungen bedeute- ten, dass einige Male die Bahn umgebaut werden musste, um den geänderten Bedin- gungen Rechnung zu tragen. Das klappte mit einem WL-Team, das in dieser Zusam- mensetzung noch nie miteinander gearbei- tet hatte, hervorragend. Am Sonntag hatte der Wind erwar- tungsgemäß auf Ost gedreht und etwas abgeflaut – das ließ 5 weitere Wettfahrten zu. An der Spitze lieferten sich Hendrik Ka- delbach, Ulli Blumeyer und Nils Schröder mit Christian Müller, Julian Bergemann und Leo Pfeiffer ein spannendes Kopf-an- Kopf Rennen. Und erst nach der 11. Wett- fahrt war die Meisterschaft entschieden. Team Kadelbach gewann vor Team Müller den begehrten Titel eines Clubmeisters.

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VSaW SHB 2014/2 73 Nach zweijähriger Pause hat am 16. Au- Commodore-Cup gust 2014 wieder diese Einladungsregatta mit Prominenten aus dem öffentlichen Leben statt- 2014 gefunden. Dr. Dirk Pramann hatte sich intensiv um die Teilnehmer bemüht. Auf von Mitglie- dern zur Verfügung gestellten Booten der Dra- chen-Klasse wurden 3 Wettfahrten gesegelt. Es war eine tolle Veranstaltung, die den Teilnehmern großen Spaß gebracht hat. Vielen Dank für die Teilnahme und Unter- stützung! Clubgeschehen

7474 VSaW SHB 2014/2 50 Jahre Gold für Willy Kuhweide

Unser Mitglied Willy Kuhweide hatte vor genau 50 Jahren Großes vor sich: Die Olympischen Som- merspiele in Tokio im Segeln. Der Beginn des Kalten Krieges und ein Seglerduell Ost gegen West, getrie- ben vom IOC, boten Stoff für einen sportlichen Bestseller. Die Geschichte: Willy Kuhweide – Westberliner – segelt schon mit 15 Jahren sehr erfolgreich, mit 16 steigt er um in die olympische Bootsklasse Finn Dinghy. 1961 wird er Europa- meister, ’63 Weltmeister, ’64 wieder Europameister. Die Ausscheidungs- regatta für die Olympischen Spiele 1964 in Tokio gewinnt allerdings sein Ostberliner Konkurrent Bernd Dehmel. Später wird dieses Ren- nen vom IOC annulliert, Kuhweide erfährt eine halbe Stunde vor dem ersten Start, dass er in Enoshima segeln soll. Trotz Mittelohrentzün- dung holt Kuhweide die Goldme- daille – für Deutschland, den Verein Seglerhaus am Wannsee und natür- lich für sich. Am 22. August 2014 feierte der Verein „50 Jahre Olympia-Gold für Willy Kuhweide“ – der Goldme- daillengewinner war selbst zu Gast, aber auch sein damaliger Ostber- liner Konkurrent, Bernd Dehmel; beide verstehen sich trotz aller da- maligen Rivalität bestens. Als ein Höhepunkt des Abends schenkte Willy Kuhweide seine damals ge- Robert Stanjek / Frithjof Kleen wonnene Gold-Medaille und auch geehrt. Die beiden hatten den die Bronze-Medaille von 1972 dem Weltmeistertitel im Starboot 2014 Verein, wo sie einen besonderen erkämpft (s. Seite 20). Platz erhalten. Und weil es so schön Auch Frederike Loewe und ist, Erfolge zu genießen und zu fei- Anna Markfort (JSC) bekamen für ern, wurden an diesem Abend auch ihre bei der Junioren EM der 470er gewonnene Bronzemedaille einen großen Blumenstrauß und viel Ap- plaus. Es wurde ein langer Abend... Clubgeschehen Clubgeschehen © Sven Jürgensen

VSaW SHB 2014/2 75 Yardstick-Serie des Vereins

Am späten Nachmittag des 26. September Es war ein ‚harter‘ Kampf. Im Ziel schließ- fanden sich noch einmal die Yardstick-Interes- lich waren 2 Boote immer noch punktgleich. sierten des VSaW zur letzten Wettfahrt dieses Die Soling von Andreas Finck hatte aber ei- Jahres auf dem Wannsee zusammen. Und es nen ‚Ersten‘ mehr in der Wertung. Sodass sein war hochspannend, denn nach den bisherigen Team die Nase vorn hatte und die Soling von 11 Wettfahrten war noch überhaupt nichts Günter Kring auf den 2. Platz verwies. entschieden. Diese letzte Wettfahrt musste die Dank an alle Teilnehmer und Organisato- Entscheidung bringen. Bei herbstlichen Tempe- ren für eine tolle Serie, die über die Saison viele raturen und Winden um 8kn Knoten ging es schöne und spannende Momente hatte. auf den Kurs, der die Teilnehmer bis ins Gro- Die Termine für nächstes Jahr sind bereits ße Fenster führte – um Tonnen der ‚Wann- fixiert. see-Bahn‘, die die eine oder der andere Teil- nehmer vielleicht zum ersten Mal sah. Clubgeschehen

76 VSaW SHB 2014/2 Generations Cup

Jahresausklang auf dem Was- ser: Am 1. November sollte erstma- lig der ‚Generations Cup‘ stattfin- den. 4 Leute aus 4 Generationen auf einer J/70 - das war die Idee, die Daniel Diesing geboren hatte. 8 Mannschaften hatten ge- meldet, und man durfte gespannt sein, wie sich ‚Jung‘ und ‚Alt‘ auf den sportlichen Booten schlagen würden. Doch – wie so häufig in dieser Saison – der Wind zeigte sich abso- lut lustlos. Sterbensflaute und spie- gelblankes Wasser. Da war an kein Segeln zu denken. Nach einer kurzen Umfra- ge unter den Teilnehmern wurde kurzerhand entschieden, dass am nächsten Tag ein erneuter Versuch zu segeln unternommen werden sollte. Und es erwies sich, dass dies eine richtige Entscheidung war: Der Sonntag zeigte sich ebenso sonnig wie der Samstag, aber mit mehr, wenn auch schwachem Wind, der aber Regattasegeln ermöglichte. Da machte es noch einmal richtig Spaß, auf dem Wasser zu sein. Ei- nige der 8 Mannschaften hatten eine andere Zusammensetzung als am Samstag, weil der Sonntag ja ei- gentlich nicht vorgesehen war und manche Crewmitglieder anderwei- tig verplant waren. Es wurde ein Heidenspaß und Sieger gab es dann auch: Das Boot mit der Generation Kadelbach gewann die Einzelwer- tung; und die Teamwertung ge- wannen die Generationen Diesing und Altenhain. Diese tolle Idee muss unbe- dingt weiter verfolgt werden.

VSaW SHB 2014/2 77 Matthias Treske ZIU: Saisonbericht 2014 und die gesamte J/24-Crew

Eine abwechslungsreiche und aufregende diesmal war die „Running Girl“ jedoch nicht Saison liegt hinter uns, wir haben viele Regat- mehr dabei. Wir haben im Schwerpunkt noch- ten in unterschiedlichsten Besetzungen gesegelt, mal Spi-Halsen geübt, die am Ende des Tages haben uns immer gut verstanden und konnten flüssig gelangen. weiter dazulernen. Wettermäßig war an diesen drei Tagen alles Im Folgenden wollen wir von ein paar High- dabei. Am Freitag nur schwacher Wind und ab lights berichten. und zu Nieselregen, am Samstag ordentlicher Wind und Sonne, und am Sonntag wieder leich- Saisonauftakt ter Wind und Sonne, so dass man in kurzen Ho- Nachdem wir die ZIU aus dem Winterschlaf sen segeln konnte. geholt, sie geputzt und den Mast gestellt haben, fand über Ostern von Karfreitag bis Ostersonn- Die erste Regatta der Saison tag das erste Training mit den teilweise neuen Am 1. Mai war es dann soweit: Die erste Re- Teammitgliedern statt. Mit dabei waren Matth- gatta der Saison 2014 ! Wir haben in der Zusam- ias Treske, Felix Bergemann, Maximilian Stell- mensetzung Felix Bergemann am Steuer, Dr. baum, Finja Berresheim und am Ostersonntag, Caroline Stellbaum an der Genua- und Spischot, anstelle von Finja, Nora Ginten. Nora Ginten als Pit, Maximilian Stellbaum am Die J/24-Crew der „Running Girl“ vom SC Mast und Meret Ginten auf dem Vorschiff, am Gothia hatte das Trainingslager organisiert, an 1. Mai bei der „Round the Island-Spring“-Re- dem neben der Running Girl selbst und der ZIU gatta des DBYC teilgenommen. auch die J/24 des BYC teilnahm. Der SV Goth- Gestartet wurde in drei Yardstick-Gruppen. ia hatte auch einen Trainer organisiert, der die Wir sind in der zweiten Gruppe gestartet. Bei Tonnen auslegte und das Startschiff gab. Nach heiterem warmen Wetter mit leichtem drehen- den Starts fuhr er von Boot zu Boot und gab den Wind sind wir gut gestartet und machten hilfreiche Tipps. Außerdem machte er zahlreiche uns auf den Weg in Richtung Pfaueninsel. Ent- Fotos. gegen des Namens sollte der Kurs diesmal aber Am Mittwoch vor Ostern haben Mattis und wegen der wechselhaften Winde nicht um die Felix die ZIU zum SV Gothia gebracht, wo uns Pfaueninsel herum führen, sondern nur bis zu für das Wochenende ein Liegeplatz zur Verfü- einer Tonne auf der anderen Uferseite gegen- gung gestellt wurde. über von Peter und Paul in der Sacrower Bucht. Am Freitag ging es dann gegen 11 Uhr los. Nach dem Start blieben wir zunächst dicht Wir sind gestartet und dann Up-and-Down-Kur- bei unseren Mitstartern. Nach der Hälfte der se gefahren. Hierbei haben wir auch die einzel- Strecke bis zur ersten Wendemarke konnten wir nen Positionen auf dem Boot abwechselnd be- uns dann aber deutlicher im vorderen Drittel des setzt, da wir noch schauen wollten, wer welche Feldes positionieren. Position besetzen möchte. Nach der Wendemarke ging es dann mit Im Anschluss hat der Trainer ein Manöver- Spi wieder zurück zur zweiten Wendemarke vor dreieck ausgelegt, bei dem wir insbesondere die dem Grunewaldturm. Hierbei konnten wir erst Halsen unter Spi und das zügige Setzen und Ber- einen guten Vorsprung zu den restlichen Boo- gen des Spi üben konnten. ten aus unserer Startgruppe herausholen. Diese Am Samstag haben wir zunächst den Trimm schmolz dann aber ganz beträchtlich, als wir in der Boote angeglichen, haben sehr viele Starts einem Windloch hängen blieben und die Kon- geübt, sind auch ein paar Up-and-Down-Kurse kurrenz mit gutem Druck von hinten aufholte. gefahren und im Anschluss wieder ums Manö- Letztlich haben wir dann aber auch noch verdreieck. was vom Wind abbekommen, und konnten den Nach einem anstrengenden Tag auf dem verbliebenen Vorsprung noch halten. Nach Pas- Wasser wurde im SV Gothia noch lecker gegrillt. sieren der Wendemarke kreuzten wir dann zur Clubgeschehen Am Sonntag wieder das gleiche Programm, Ziellinie vor dem DBYC.

78 VSaW SHB 2014/2 Nach dem Zieldurchlauf brachten wir die teil. Mit insgesamt fast 20 gemeldeten Booten ZIU wieder an ihren Liegeplatz und fuhren im freuten wir uns auf ein spannendes Event und Anschluss zur Siegerehrung. Im Ergebnis haben schönen Wind. Leider sah es am Samstag zu- wir bei unserer ersten Regatta der Saison einen nächst anders aus: Der gesamte Wannsee war guten 8. Platz von 18 Booten in unserer Gruppe von Nebelschwaden bedeckt. Auch im Laufe ersegelt. des Tages baute sich kein Wind auf, nur Kälte, Bei der Regatta haben wir festgestellt, dass die uns an das Ende der Segelsaison erinnerte. am Trimm noch einiges verändert werden muss, Den Tag verbrachten wir dann wartend auf das da die anderen Boote teils deutlich mehr Höhe große Buffet im BYC. Am Sonntag hatten wir fahren konnten als wir. zum Glück mehr Wind und wir konnten ein paar schöne Wettfahrten segeln. Mit einem 16. Platz Kieler Woche endete der Senatspreis für uns und wir blicken Nach weiteren Trainingseinheiten hieß es im auf ein gelungenes Event zurück. Juni, für die Kieler Woche zu planen. Übernachtet werden sollte wieder auf dem Generations Cup Campingplatz. Aus Erfahrung wurde hier an Auch segelten Teile unseres Teams bei dem warme Kleidung und viel Ölzeug gedacht, doch Generations Cup im Oktober mit. Leider war wir wurden von einem tollen Wetter mit viel am Samstag kein Wind, und nach einem kurzen Sonne in den ersten Tagen überrascht. Doch Aufenthalt auf dem Wasser und ersten Manö- damit einhergehend ließ leider der Wind auf vern mit der uns unbekannten J/70 wurde das sich warten und es hieß im Gegensatz zu manch Event auf den Sonntag verlegt. Leider konnten anderen Kieler Wochen bei sehr viel Wind Start- an diesem Tag nicht alle von uns mitsegeln. Es verschiebung wegen zu wenig Wind. war jedoch ein schönes Wochenende und wir Das Abendprogramm wurde in dieser Wo- konnten den Teamgeist stärken, was uns sicher che durch Fußball geprägt, so versammelte man für das Segeln auf der J/24 helfen wird. sich im Festzelt zu verschiedenen Spielen. Zum Ende der Kieler Woche wurde es doch Dankende Worte noch einmal traditionell mit schlechtem Wetter Mit dem J/24-Projekt ermöglicht der VSaW und Wind, so konnten zum Schluss sieben Re- interessierten Seglern, ihrer Leidenschaft in ei- gatten mit fast 40 J/24-Booten gesegelt wer- nem netten Team und einem tollen Boot mit ei- den. Wir konnten uns im ersten zweiten Drittel nem tollen Klassenzusammenhalt nachzugehen. platzieren. Wir sind für die Unterstützung des Vereins sehr dankbar und wollen das Projekt in der kom- Senatspreis menden Saison weiter vorantreiben. Am zweiten Oktoberwochenende, an dem Auch bedanken wollen wir uns für den neu- der Herbst schon langsam sein Gesicht zeigte, en Hänger und den Spinnaker, den wir gespon- nahmen wir an dem traditionellen Senatspreis sert bekommen haben! Clubgeschehen

VSaW SHB 2014/2 7979 Silvester 2014 im VSaW 31.12. 2014, 19 Uhr 8 Gänge, Gala-Buffet mit Party und Sekt-Empfang.

52,50 € pro Person. Jugendliche bis 18: 25 €.

Ab 22.30: 10 € , für Jugendliche: frei.

HELLMANNS NEUE ESSKLASSE

Fotogalerie im Jugendhaus Mit ihren Bärten und ihrer Haltung wirken sie re und zeigen die Ehrenmitglieder des Vereins. schon fast staatsmännisch; die Herren Barthold Mit Akribie und Leidenschaft hat ein Op- Arons, Oscar Begas, Wilhelm Böckmann, Wil- ti-Vater fast 90 Fotos zusammengetragen, ge- helm Conrad, Hermann Ende, Heinrich Hau- rahmt und im Jugendhaus an die Wand ge- kohl, Rudolph Koch, Hermann Kretzschmar, bracht. Die Fotogalerie zeigt Szenen aus den Paul Kretzschmar, Walter Kyllmann, Johannes verschiedenen Bereichen des Vereins – und der Otzen, Adolph Schwabacher, Hermann Wallich eine oder andere findet sich sicher wieder. Es und Wilhelm Wessel. Die VSaW-Mitglieder lohnt sich also, mal im Jugendhaus vorbeizu- der ersten Jahre sind seit kurzem auf Fotos im schauen. Jugendhaus zu sehen. – Aber nicht nur sie. 41 Dem Kurator, der ungenannt bleiben möch- Portraits geben einen Einblick in die Anfangsjah- te, einen herzlichen Dank für seine Mühe ! Clubgeschehen

80 VSaW SHB 2014/2