16 Die heißen Siegertipps Steven Nyman Als der Mormone aus Utah Der 33-jährige Schweizer vor einem Jahr die Abfahrt in aus Le Paquier gilt als derzeit Gröden gewonnen hat, war es bester Abfahrer. Er ist auch der eine Sensation und viele stem- amtierende Abfahrts-Weltcup- pelten den blonden Hünen zum sieger, doch vom Hundertstel- Zufallssieger. Aber inzwischen glück nicht gerade gesegnet. In hat sich Nyman zu einem der der Abfahrt vor einem Jahr in weltbesten Abfahrer gemau- Gröden, bei der er als der sert und war zuletzt Zweiter in Topfavorit gestartet war, wurde der schwierigen Abfahrt von er um zwei Hundertstel von Beaver Creek, obwohl er bei Steven Nyman geschlagen. Bei der letzten Abfahrt vor Gröden sehr schlechten Bedingungen in Beaver Creek fehlten ihm starten musste. Sein bisher be- neun Hundertstel zum Sieg, im stes Ergebnis im Super-G, ei- Riesentorlauf von Beaver Cre- nen neunten Rang, fuhr er auch ek waren es elf Hundertstel. auf der Saslong heraus. Sein Wenn sich dieses Glück einmal Servicemann ist übrigens ein auf seine Seite dreht, könnte Südtiroler. Leo Mussi, der frü- der sympathische Eidgenosse her die Skier von Kristian Ghe- in Gröden sogar den Super-G dina präparierte, hat letztes und die Abfahrt gewinnen. Das Jahr auch Nymans Siegerski Können dazu hat er auf alle gewachst. Fälle. Vor zwei Wochen hätte den danach ging sein Stern auch im Eigentlich ist mit dem Shoo- der vergangenen Saison platzte Auf diese Seite der Favoriten ihm wieder einmal ein Rennen Salzburger aus Radstadt noch Weltcup auf, als er ausgerech- tingstar aus der Schweiz eher mit dem Gewinn des WM-Ti- kommt er nicht, weil er wirk- aufgeht und er es allen wieder niemand zu den Favoriten ge- net auf der Saslong sensationell beim Riesentorlauf in Alta Ba- tels in der Kombination der lich gute Chancen hat, sondern zeigt. Mit der Saslong verbin- zählt, aber Zweiter im Su- dia zu rech- Knoten. Albrecht wegen sport- det Maier eine nach der Ga- per-G wurde. Sei- nen, aber er könnte der kom- licher Ver- Hassliebe. Er war la-Vorstel - ne Karriere kam befindet sich plette Allrounder dienste. Her- nie der perfekte lung mit Sieg dann aber durch in einem der- werden, denn er mann Maier Gleiter, aber gera- in Beaver Verletzungen im- artigen Hoch, stand auch schon ist einer der de deshalb hat es Creek muss mer wieder ins dass er plötz- in einer Abfahrt größten ihn immer beson- man ihn auf Stocken. Nun hat lich überall auf dem Sie- Skirennläu - ders gereizt, diese der Rechnung er in Beaver Creek gut fährt. In gespodest. Das fer aller Zei- Abfahrt zu gewin- haben. Der seinen zweiten Beaver Creek war beim Welt- ten und von nen. Das war dem inzwischen Sieg im Weltcup gewann er die cupfinale in Len- den derzeit „Herminator“ 27-jährige gefeiert und ist im Kombination zerheide (Zwei- Aktiven der aber auch in sei- Reichelt war Super-G auch ein und den Rie- ter). Weil er in al- Größte. Der ner Glanzzeit nie einer der ganz heißer Tipp sentorlauf, len Disziplinen Zahn der Zeit vergönnt. Maier großen Hoff- in Gröden. und im Su- ganz vorne landen nagt auch an hat in Gröden nie nungsträger Schließlich hat er per-G fuhr er kann, wird er als ihm (vor eini- eine Abfahrt und im öster- schon gezeigt, nur haar- schärfster Wider- gen Tagen auch nie einen reichischen dass er sich auf scharf am sacher von Benni wurde er 35), Super-G gewon- Skisport. Am der Saslong sehr Sieg vorbei. Raich im Weltcup seine Vor- nen. Ein zweiter Furkelpass wohl fühlt. Und er Der frühere gehandelt. In herrschaft ist und drei dritte hat er im Dezember 2002 einen kommt mit dem Selbstvertrau- Juniorenweltmeister wurde in Gröden spricht jedoch gegen längst vorbei, aber seine Fans Plätze sind seine bisherige Europacup-Riesentorlauf ge- en des Siegers in das Grödner der Schweiz schon als ewiges ihn, dass er dort noch nie einen warten trotzdem immer noch Ausbeute. Für einen Hermann wonnen. Schon wenige Tage Tal. Talent abgestempelt, aber in Weltcuppunkt geholt hat. voller Zuversicht darauf, dass Maier ist das sehr mager. Der exzentrische US-Star ist Ab und zu nutzt der Ab- zuletzt in Beaver Creek an der fahrtsweltmeister von 2003 die Theke mehr aufgefallen als auf Breite der Piste zu sehr aus, den Skipisten, aber er ist un- aber wenn er seine Skier ein- berechenbar und jederzeit für mal richtig zum Laufen bringt, einen Sieg gut. Die größte Fan- dann ist er kaum zu bremsen gemeinde ist Miller auf alle und kaum zu schlagen. Mit dem Fälle sicher. Unbestritten ist er Abfahrtssieg in Beaver Creek derzeit im Weltcup das größte hat der Hotelier aus Zauchen- Naturtalent, aber sich in einem see eine längere Durststrecke Team unterordnen und gewisse beendet. Es war sein Weltcup- sieg Nummer zwölf. Die Sas- Regeln akzeptieren, das ist long ist eigentlich auf den Su- nicht sein Ding. Deshalb hat er pergleiter zugeschnitten, doch sich selbständig gemacht und gewinnen konnte er in Gröden trainiert auf eigene Faust, fährt bisher nur den Super-G (2004 aber weiterhin für das vor Hermann Maier). In der US-Team. Zu was er an einem Abfahrt war Walchhofer vier- guten Tag fähig ist, hat Miller mal Zweiter, vor zwei Jahren letztes Jahr auch auf der Sas- auf einer stark verkürzten long bewiesen. Da hat er die Strecke nur zwei Hundertstel Konkurrenz im Super-G regel- hinter Marco Büchel. Der erste recht deklassiert. Abfahrtssieg wäre also fällig.

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Pünktlich zu seinem 40-jäh- und dem Begriff ‚Saslong Clas- rigen Jubiläum zeigtt sich der sic’ bestand. Dieser wurde Weltcup in Gröden in einem durch weitere Schriftzüge in- neuen Gewand. Von nun an tegriert, wie beispielsweise wird ein Stern das Erschei- ‚The Ski World Cup at christ- nungsbild der weltweit renom- mas’, ‚Audi FIS Ski World mierten Skirennens prägen so- Cup’, ‚50.Saslong Classic’, wie Drucksorten, Kleidungs- ‚Gardena Gröden’. Die neue stücke, Fahnen und Transpa- Marke ersetzt und fügt all diese rente zieren. Nach ausgiebigen Schriftzüge in einem einzigen Studien wurde im Stern das Logo zusammen. ideale Symbol für die Welt- cuprennen von Gröden er- kannt. Partner Logo Die neue und zukunftswei- sende Corporate Identity wur- Das neue Logo stellt einen de nach einer gründlichen und blau-goldenen Stern dar. Der über mehrere Monate dauern- Stern versinnbildlicht einer- seits die Top-Leistungen der den Auseinandersetzung mit Athleten und andererseits die der internationalen Rennge- hochprofessionelle Arbeit der schichte Grödens (Vergangen- Weltcup-Organisatoren bei der heit, Gegenwart und Zukunft) Umsetzung der Rennen. Das und der kulturellen Eigenheit Logo wird durch den Schrift- des Tales von der niederlän- zug mit dem Motto „Passion dischen Agentur total identity and Performance“ ergänzt. in enger Zusammenarbeit mit Darin identifizieren sich die dem Saslong Classic Club Grö- Veranstalter der Grödner Welt- den konzipiert. „Die Heraus- pokalrennen. Der sogenannte forderung bei der Konzeption Claim stellt die tragende Leit- der Identitätsaspekte lag darin, idee des Amateursportvereins unterschiedliche Anspruchs- dar, verkörpert seine Werte und gruppen und Zielgruppen vi- ist die Triebfeder für den Ein- suell zu vereinen“, sagen die satz seiner vielen Mitarbeiter. Verantwortlichen von total identity. „Die neue visuelle Identität sollte die Verbindung Stern zu Gröden nicht leugnen, je- Die oberste Zacke des Sterns doch für die internationale stellt einen Berg dar. Unter die- Skiarena und im Zusammen- sem Berg durchstreifen meh- spiel mit der neuen Dachmarke rere weiße und ein goldener kompatibel sein und dennoch Streifen die restlichen Zacken, dem Saslong Classic Club die die im übertragenen Sinne als erwünschte Eigenständigkeit Spielfeld für hervorragende geben. Kompromisse waren sportliche Leistungen fungie- notwendig, um Klarheit und ren. Die weißen dynamischen Abgrenzung zu schaffen: das Streifen stellen die Wettkampf- Gröden-„G“, der Langkofel, stätte, also die Saslong-Strecke das Südtirol-Logo als starke dar, während der goldene Strei- und verbreitete Symbole. Im fen die Ideallinie auf der Welt- Strategieprozess wurde deut- cup-Abfahrt symbolisiert. Es lich, dass das neue Element in ist jene Linie, die den Athleten sich bereits eine starke Aus- zum Sieg führt. Im Stern soll- druckskraft haben muss, um zu ten sich zum einen die Ver- bestehen. Mit dem neuen Ele- anstalter wiederfinden und siert. Unzählige freiwillige Hel- schaft, die Triebfeder des Ver- Jahrzehnten wurden verschie- Grödner Gemeinden versinn- ment will man nach vorne zum anderen die Athleten, wel- fer haben in all diesen Jahren anstalters, seines Vorstandes dene Logos zur Darstellung der bildlichte. Ab 1975 wurde ein schauen, die Herausforderun- che auf der Saslong zu Be- mit erstaunlichem Einsatz zum und all seiner Mitarbeiter. Dar- internationalen Skiwettkämp- stilisiertes „G“ für Gröden als gen der Zukunft angehen. rühmtheit gelangen. guten Gelingen der Veranstal- in sollen sich alle wieder finden, fe in Gröden verwendet. So Merkmal verwendet. Seit meh- Heroisierung des Historischen tung beigetragen. Im Begriff um gemeinsam Gegenwart und wurde für die alpine Skiwelt- reren Jahren führte der Saslong und der Alpenromantik waren „Passion and Performance“ , Zukunft zu gestalten. meisterschaft 1970, fußend auf Classic Club, der Ausrichter fehl am Platz. Im Gegenteil – es Claim der tragenden Leitidee des Sas- das vorher verwendete Ski- der Grödner Weltcuprennen, galt, neuen Raum zu öffnen, um Gröden hat in seiner 40-jäh- long Classic Club, befinden sich club-Logo, ein Design mit drei eine von Erich Demetz ent- neue Themen mit der neuen rigen Weltcupgeschichte 62 in- Werte wie Kultur, die Geschich- Geschichte Kreisen und einem verbinden- wickelte Wortmarke, die aus Marke bespielen zu können“, ternationale Rennen organi- te einer mit Stolz erfüllten Tal- In den vergangenen vier den Ski entwickelt, das die drei einem stilisierten Langkofel so total identity.

Impressum Idee und Redaktion: Saslong Classic Club Koordination: Andreas Vieider Texte: Otto Schöpf, Gernot Mussner, Andreas Vieider, Leo Senoner, Edmund Dellago Grafische Gestaltung: Walter Tschimben Fotos: Robert Perathoner, os, ZAK Mairhofer, Leo Flenger, Norbert Mussner, Jakob Tappeiner, Archiv Weltcup Gröden, „Dolomiten“-Archiv, Reuters, APA-epa, Archiv Erich Demetz, Archiv Carletto Senoner, Alexander Stuffer, Gernot Mussner, Rainer Senoner, Tourismusverband Gröden Titelbild: Robert Perathoner Gröden und nur wenige Zuschauer? Das war vielleicht einmal. Seit einigen Jahren sind die beiden Weltcuprennen ein absoluter Muss-Termin für jeden Skisportfan. Ständig wachsende Zuschauerzahlen sind ein schlagkräftiger Beweis dafür. 18

Kristian Ghedina: Der auf der Saslong tanzte

enn Kristian Ghe- abfahrt, weil Val d’Isére wieder es noch einige Jahre dauern, bis dina über seine einmal ausgefallen war. Ghe- er seine Triumphe auf der Sas- Rennen auf der dina war ein junger Draufgän- long feiern konnte. „Ich war zu Saslong erzählt, ger, der in der Saison zuvor der Zeit manchmal noch zu Wdann leuchten seine ersten Erfahrungen im übermütig. Das wusste auch seine Augen. Er hat diese Ab- Weltcup gemacht hatte. Im , der sogar fahrt geliebt wie keine andere Training fuhr er immer weit daran gedacht hatte, mich in und sie beherrscht wie kein hinterher, weil er mit einem Kitzbühel gar nicht starten zu anderer. Er kann sich noch an dicken Rennanzug unterwegs lassen“, blickt Ghedina zurück. jedes Detail von Fahrten er- war, mit dem keine schnellen Schmalzl war damals Renn- innern, die er vor fast zwei Zeiten möglich waren. „Das sportleiter der Azzurri und hat Jahrzehnten gemacht hat. Den hat die Trainer verrückt ge- über Ghedina einmal gesagt: Titel „König der Saslong“ muss macht. Sie versuchten mir „Wenn er im Wald einem Bären er sich zwar mit Franz Klam- ständig zu erklären, dass ich begegnet, dann flüchtet der mer teilen, doch eigentlich hät- gewisse Passagen im Rennen Bär.“ te er in Gröden statt der vier nicht richtig einschätzen kön- Tatsächlich hätte Schmalzl Siege deren sechs oder sieben ne, wenn ich plötzlich viel gut daran getan, Ghedina in herausfahren müssen. schneller daher komme“, er- Kitzbühel nicht starten zu las- „Der schönste Weltcupsieg innert sich der Ampezzaner, der Ghedina jubelt am 19. Dezem- sen. Er stürzte dort und brach meiner Karriere war zwar mein am 20. November 38 Jahre alt ber 1998 über seinen zweiten sich zwei Rippen. Schon zwei geworden ist. Wochen später stand das Ren- erster in meinem Heimatort Sieg auf der Saslong. Am 17. Dezember 1999 gewann Ghedina die Gröden-Abfahrt mit Cortina, aber Früher nen in seinem Heimatort Cor- tina auf dem Programm. Das dem Rekordvorsprung von 1,35 Sekunden. am liebsten ge- wurden oft an als ich in der Luft in Position fahren bin ich „Im Ziel hatte ich einem Tag wollte Ghedina auf keinen Fall gehen wollte, da kippten die verpassen. Erst am ersten Trai- fahrten zu gewinnen. Er fuhr in Ghedina gewann die erste wie- immer auf der Bestzeit mit einer zwei Trai- Skier plötzlich nach vorne hin- beiden Trainings Bestzeit, de- der vor . In der zwei- Saslong“, er- ningsläufe ge- ningstag kam das Okay der Sekunde Vorsprung und unter. Mit der ganzen Kraft der Ärzte. Ghedina fuhr mit einem klassierte die Konkurrenz im ten aber wurde er „nur“ Vierter. zählt Ghedina, plötzlich war ich gefragt fahren. Am er- Bauchmuskeln riss ich mich ersten Rennen, und am zweiten Es siegte . der in seiner sten Trai- Verband um den Brustkorb bei den Medien.“ zurück. Ich schlug mir das und gewann das Rennen. „Die Tag wurde jeder für verrückt Da war Ghedina schon 32 Jah- Karriere 14 ningstag für Kinn gegen ein Knie. Aber ich erklärt, der nicht auf Ghedina re alt und egalisierte Franz Weltcup-Ab - über seine erste die Abfahrt Saslong ist später mein Wohn- Trainingsbestzeit in Gröden bin gut gelandet und erzielte setzte. Doch es kam anders. Er Klammers Saslong-Rekord fahrten gewon- von 1989 trau- zimmer geworden, aber der dann die zweitbeste Zeit. Ich schönste Sieg war dieser“, sagt fuhr nicht mehr so traum- von vier Siegen. Ghedina blieb nen hat und te sich Ghedi- war mir nicht bewusst, dass es wandlerisch sicher und musste zwar noch vier weitere Jahre damit zu den Großen dieser na noch nicht, über die Ka- Ghedina. Er hatte damals eine mich hätte zerbröseln können. große Karriere vor sich und sich ge- aktiv, aber es ist ihm nicht mehr aussterbenden Zunft der reinen melbuckel zu springen, sein Erst am Nachmittag, beim Vi- schlagen geben. „Dass ich bei gelungen, den Rekord an Sie- Abfahrer gehört. Ghedina war Kumpel hätte vielleicht sogar so erfolg- deostudium, sah ich, was ich da reich werden können wie Franz den Doppelabfahrten nie den gen auf der Saslong in seinen ein begnadeter Gleiter, und schon. „Ich wusste, dass ich riskiert hatte.“ Doppelsieg geschafft habe, das alleinigen Besitz zu bringen. wenn die Sprünge benotet wor- drüber springen musste. Also Klammer. Aber im Sommer Die Nacht vor dem Rennen 1990 hatte er auf der Autobahn ärgert mich heute noch gewal- 2005 wurde er noch einmal den wären, hätte er immer die zog ich am zweiten Tag den wurde für Ghedina zum Hor- tig. Manchmal wurde mir da- Vierter auf einer wegen Windes Höchstnote bekommen. In Rennanzug an und sprang über einen schweren Verkehrsunfall, ror. Dafür sorgten seine Team- den er beinahe nicht überlebt mals vorgeworfen, dass ich mir stark verkürzten Abfahrt. Kitzbühel hat er sich mit einer die Kamelbuckel. Im Ziel hatte kollegen Danilo Sbardellotto meiner Sache zu sicher gewe- An den Kamelbuckeln hatte Grätsche bei rund 130 km/h ich Bestzeit mit einer Sekunde hätte. Er fuhr zwar im darauf und Giorgio Piantanida. Ob sie folgenden Winter schon wieder sen wäre und deshalb leicht- Ghedina übrigens doch noch beim Zielsprung unsterblich Vorsprung und plötzlich war nur scherzten oder ob sie ihm sinnig wurde. Aber das stimmt einmal eine Schrecksekunde. gemacht. Die gefürchteten Ka- ich gefragt bei den Medien“, Rennen, aber bis er wieder tatsächlich etwas Angst ein- richtig gut wurde, dauerte es nicht. Ich habe immer 100 Pro- Das war im vergangenen Jahr, melbuckel in Gröden, die et- erzählt Ghedina. flößen wollten, danach hat zent gegeben, und Leichtsinn als er für das ZDF mit der liche Läufer ins Krankenhaus Jahre. Doch die Medien mussten Ghedina sie später nie gefragt. Seine große Zeit auf der Sas- kann man sich auf einer Ab- Filmkamera die Saslong hin- brachten, waren für ihn „ein sich gedulden, denn Ghedina Tatsache ist, dass ihn die bei- fahrt sowieso nicht leisten“, unter fuhr. „Ich kam etwas in ganz normaler Sprung“. long begann 1996. Da trug Kri- musste gleich wieder hinauf den ständig am Zimmertelefon stian Ghedina einen Bart und behauptet Ghedina, der im Rücklage und konnte mit den Dabei hätte auch seine Kar- zum zweiten Trainingslauf. angerufen haben (Handys gab hatte sich vorgenommen, ihn Skizirkus von allen „Ghedo“ Händen nicht die Balance aus- riere bei den Kamelbuckeln en- Diesmal verlief der Sprung bei es damals noch nicht) und mit solange zu tragen, bis er wieder genannt wurde. Den vierten gleichen, weil ich damit die den können, und zwar noch ehe den Kamelbuckeln nicht so rei- Geisterstimme ein Rennen ge- und letzten Gröden-Sieg fei- Kamera hielt. Ich bin dann sie richtig begonnen hatte. Das bungslos. Ghedina erinnert ins Telefon flü- „Wenn er im Wald einem winnt. In Grö- erte er im Dezember 2001. Wie- doch gut gelandet und war war am 15. Dezember 1989. sich noch genau: „Eigentlich sterten: „Ghe- den kam der der gab es eine Doppelabfahrt. ganz schön erleichtert.“ Gröden war die erste Saison- hatte ich ihn gut erwischt, doch Bären begegnet, flüchtet dina, die Ka- der Bär.“ Bart weg. In melbuckel; dem Jahr gab Ghedina, die Helmuth Schmalzl über Kristian Ghedina es wieder eine Kamelbuckel Doppelabfahrt ….“ und er gewann Diese Anrufe raubten ihm die zweite vor , den Schlaf und er ging mit der am Vortag gewonnen hat. einem mulmigen Gefühl an den Ghedina war fortan auf der Start, aber im Rennen nahm er Saslong jedes Jahr der Mann, seinen ganzen Mut zusammen den es zu schlagen galt. Diese (und davon hatte Ghedina viel), Piste beherrschte er wie kein sprang perfekt über die Ka- Zweiter. 1998 folgte der zweite melbuckel und wurde Dritter. Sieg. Wieder gewann er die Piantanida hingegen stürzte zweite von zwei Abfahrten vor genau an den Kamelbuckeln einem weiteren Gröden-Spe- und verletzte sich so schwer, zialisten, Lasse Kjus. 1999 sieg- dass seine Karriere praktisch te er sogar mit dem Rekord- beendet war. vorsprung von 1,35 Sekunden Schneller als Ghedina waren auf Pepi Strobl. In jenem Jahr an diesem Tag nur die zwei gab es in Gröden eine Dop- Ski-Größen pelabfahrt, und Ghedina war und . Es war die so gut in Form, dass er sich Mit Bart fuhr Ghedina am 21. Dezember 1996 seinen ersten Sieg Geburtsstunde eines neuen vorgenommen hatte, alle Trai- Am 14. Dezember 2001 jubelte Ghedina zum vierten und letzten auf der Saslong heraus. Abfahrtsstars. Dennoch sollte ningsläufe und die zwei Ab- Mal über einen Sieg auf der Saslong. 19

ranz Klammer ist Österreichs größte Ski- Legende. Daran hat Die beiden auch ein Hermann Mai- Saslong-Könige Fer nichts ändern kön- nen. Die Österreicher verehr- (rechts) mit ten ihren „Kaiser Franz“, der Kristian Ghedina mit seinem verwegenen Fahr- beim Eis stil die Abfahrten meisterte und die Konkurrenz teilweise verkaufen. deklassierte. Ghedina musste 25 Weltcup-Abfahrten hat einen Tag lang Franz Klammer gewonnen, so Eisverkäufer viele wie kein anderer. Eine spielen, weil er seiner Lieblingspisten war die eine Wette mit Saslong, die er beherrschte wie Klammer zu seiner Zeit kein anderer. verloren hatte. „Viermal habe ich in Gröden gewonnen. Das ist mir sonst nur noch auf der Streif in Kitzbühel gelungen, sagt Klammer, der seit einer Woche 54 Jahre alt ist und von seiner Popularität noch heute ganz gut leben kann. Klammer ist begeisterter Golfspieler und richtet auch Benefiz-Turniere für seine „Franz-Klammer- Foundation“ aus, die junge Sportler unterstützt, die sich schwer verletzt haben und nicht genügend abgesichert sind. Klammer ist sehr sensibel für dieses Thema, weil sein Bruder nach einem Sturz bei einer FIS-Abfahrt 1977 in Li- enz querschnittgelähmt blieb. Die Saslong war immer eine seiner Lieblingsstrecken: „Es ist eine Piste für richtige Ab- fahrer. Sie ist schnell und er- fordert viel Überwindung.“ An den Kamelbuckeln konnte sich sogar ein Franz Klammer nicht überwinden. Er hat sie nie Der „Kaiser“ übersprungen. „Die Kamel- buckel waren ein Albtraum für mich. Einmal habe ich mir im Training dort sogar in die Zun- ge gebissen. Am Tag darauf herrschte auch auf der Saslong wurde ich Fünfter“, erzählt der Abfahrts-Kaiser. Je eisiger die Piste war, umso Franz Klammer hat wie Kristian Ghedina die Grödner Abfahrt viermal gewonnen lieber ist der Kärntner aus Mooswald (das ist in der Nähe Damals waren Bernhard Rus- alleltorlauf hatte er gegen die Nachdem Müller es „nur“ auf nen zum fünften Mal gewinnen erzählte Klammer während von Bad Kleinkirchheim) ge- si, , Roland Col- zwei Supertechniker jedoch drei Siege gebracht hatte, wird. Ghedinas Einsatz: Er der Fahrt mit der Seilbahn fahren. „Mein Ding waren im- lombin die Stars. Bei seinem keine Chance. schienen die vier Klammer-Er- würde einen Tag lang als Eis- seinem Masseur, dass er fast mer die Ciaslat-Wiesen. Die zweiten Antreten in Gröden 1976 wurde in Gröden eine folge ein Rekord für die Ewig- verkäufer arbeiten und den die ganze Nacht gefeiert und waren wie ein Wellblech. Es wurde er bereits Fünfter. Da- Doppel-Abfahrt ausgetragen. keit zu sein. Aber inzwischen Erlös der Klammer-Stiftung kaum geschlafen habe. Peter hat einen richtig durchgebeu- nach kam seine große Zeit. Klammer gewann die erste vor muss er sich den Rekord teilen, spenden, falls er nicht gewinnt. Müller stand daneben und tat telt, man brauchte große 1975 wurde erstmals bei ei- und die zweite und zwar mit Kristian Ghe- Bei einem Ghedina-Sieg hätte so, als würde er nicht zuhören. Standfestigkeit. Meine große nem Weltcupfinale eine Ab- vor seinem Teamkollegen Sepp dina. Klammer zu Fuß von seinem Nach dem Rennen hat Müller Stärke war sicherlich, dass ich fahrt ausgetragen. Klammer Walcher. Bis zum vierten Sieg Die beiden sind sehr gut be- Heimatort Mooswald nach zu Klammer gesagt: „Das ist überall viel Geschwindigkeit gewann diese Abfahrt auf der musste Klammer sechs Jahre freundet und haben vor drei Cortina gehen müssen. Ghe- alles nicht wahr, was du da mitnehmen konnte.“ Saslong und lag punktegleich warten. Im Dezember 1982 Jahren eine sympathische Wet- dina gewann die Abfahrt nicht erzählt hast.“ Klammer ant- Auf der Saslong hat Franz mit Gustav Thöni und In- siegte er vor dem Schweizer te abgeschlossen. Ghedina hat und löste seine Wette auf dem wortete: „Es ist nicht meine Klammer 1972 seine erste gemar Stenmark an der Spitze Peter Müller, der auch ein im Dezember 2004 mit Klam- Villacher Kirchtag ein. Schuld, wenn du alles Weltcup-Abfahrt bestritten. der Gesamtwertung. Im Par- Saslong-Spezialist war. mer gewettet, dass er das Ren- Vor seinem letzten Sieg 1982 glaubst.“

Ein illustres Siegespodest: Am 19. Dezember 2003 standen Stephan Lasse Kjus: Der Ciaslat-Künstler Eberharter, Lasse Kjus und Die guten Gleiter wie Franz im Super-G am 19. Dezember briggen der einzige Läufer, der Hermann Maier in Gröden Klammer, Peter Müller, Kri- 2003, als er Stephan Eber- in Gröden eine Abfahrt und gemeinsam auf dem stian Ghedina oder Antoine harter und Hermann Maier einen Super-G gewinnen Stockerl. Deneriaz hatten auf der Sas- das Nachsehen gab. Es war konnte. Zu diesen zwei Siegen long meistens das Sagen. Es wohl das prominenteste kommen auch noch zwei gab aber auch einen, der auf Grödner Siegespodest aller zweite Plätze: 1998 bei der dieser Piste seine überragen- Zeiten. Dieses Trio hat zu- zweiten Abfahrt und 2001 bei den technischen Fähigkeiten sammen acht Mal den Ge- der ersten Abfahrt. Der Sieger ausspielen konnte. Es war der samtweltcup gewonnen. Den hieß beide Male Kristian Ghe- zweimalige Weltcupsieger ersten Saslong-Sieg hatte dina. Der Läufer, bei dem der Lasse Kjus. Der Norweger Kjus fast auf den Tag genau erste und der letzte Sieg am war ein Gefühlsskifahrer, und fünf Jahre früher in der Ab- weitesten auseinander liegen, als solcher meisterte er die fahrt errungen. Es war eine ist Peter Müller. Der Schwei- wellige Ciaslat-Passage wie Ersatz-Abfahrt von Val d’Isé- zer gewann die Grödner Ab- kein anderer. Wenn Kjus re. Auch das war eine De- fahrt erstmals im Jahr 1979. durch diese Passage fuhr, sah monstration. Der zweitplat- Neun Jahre später siegte er es oft so aus, als gäbe es keine zierte war fast zum dritten und letzten Mal. Wellen. Eine wahre Demon- eine Sekunde langsamer. Kjus Müller war außerdem viermal stration war seine Siegesfahrt ist damit neben Pirmin Zur- Zweiter.

Elegance is an attitude

Aksel Lund Svindal

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GrandeVitesse www.longines.com 20 erbert Plank aus Ra- minges bei Sterzing war in den 70-er Jah- ren der beste Abfah- Hrer in der italieni- schen Ski-Nationalmann- schaft. In seiner fast zehnjäh- rigen Laufbahn (von 1972 bis 1981) hat er eine olympische Bronzemedaille ( 1976) und fünf Weltcuprennen gewonnen, darunter die Klas- siker in , Val d’Isère und Gröden. In Gröden siegte Plank als erster „Azzurro“ am 16. De- zember 1977. „Die Saslong war an jenem Tag eisig und hart. Das Wich- tigste für mich war“, erinnert sich Plank zurück, „die Start- kurve richtig zu erwischen.“ Der Sterzinger hatte sich vor- genommen, am Beginn der Strecke ja keine Fehler zu be- gehen. „Ich wollte genügend Geschwindigkeit ins lange Flachstück nach dem Looping mitzunehmen.“ Das Vorhaben ist ihm mei- sterhaft gelungen. Beim Loo- ping sprang der damals 23- Jährige ungewöhnlich weit. „Ich muss schnell unterwegs sein“, dachte er sich, „wenn ich so lange in der Luft bin.“ Plank war sonst eher dafür bekannt, Sprünge elegant zu dämpfen, um den zeitraubenden Luft- widerstand auf ein Minimum zu reduzieren. Doch diesmal war es anders. In tiefer Hocke fuhr er pfeil- schnell unter dem Ciampinoi- Sessellift hindurch, um nach 50 Sekunden die steile Sochers- Mauer anzupeilen. Eine Schlüsselstelle, denn auch in diesem schwierigen Strecken- abschnitt gilt es seit jeher, Ge- schwindigkeit für das an- schließende Flachstück vor den Kamelbuckeln mitzunehmen. Mit 125 km/h erreichte Plank die Kamelbuckel. Überflieger wie Uli Spiess gab es damals Erlebte am 18. Dezember 1977 seine sportliche Sternstunde: Herbert Plank (Mitte), mit Peter noch nicht. „Ich habe die Pas- Wirnsberger (rechts) und Franz Klammer (links). sage bei der Besichtigung ge- nauestens studiert, bin im Ren- nen rechts vorbei und habe ver- sucht, die Sprünge zu drücken, wo es nur ging.“ Dennoch ha- ben ihn die wilden Höcker er- „Ich konnte das Gras barmungslos durch die Luft ge- schleudert. Der kleine „Verreißer“ hat Plank aber nicht aus der Fas- sung gebracht. Voll konzen- durch das Eis sehen“ triert zischte er nach dem Auf- setzen auf dem Rücken des dritten Kamelbuckels mit ho- Herbert Plank aus Sterzing gewann als bisher einziger her Geschwindigkeit auf die Südtiroler 1977 die Grödner Abfahrt Waldausfahrt zu. „Bei der Ciaslat-Einfahrt habe ich mir dann einen Baum als Orien- tierungshilfe ausgesucht, um zentriert war. Ein Zeichen, dass Er wusste, dass er gut drauf mer zerschnitten und mit Kle- die anschließende Rechtskurve ich gut unterwegs war. Das hat war. Das bestätigten auch die beband auf meinem Rennan- richtig anzusetzen.“ Die hohen mich unheimlich motiviert.“ Trainingsergebnisse. „Mit die- zug befestigt, damit ich we- und markanten Bodenwellen Dann der große Augenblick – sem positiven Gefühl bin ich niger Luftwiderstand hatte“, haben Plank schon damals Plank ist im Ziel, ein Aufschrei dann in mein Heimrennen ge- sagt Plank. „Man konnte nur richtig durchgebeutelt. „Sie geht durch das Publikum, die gangen.“ mehr die Nummer und den waren glasklar, denn es lag so Menge tobt. Auf der Anzeige- Doch nicht alles war an je- Sponsor erkennen.“ Eine Ak- wenig Schnee, dass ich das tafel leuchtet hell die Nummer nem 17. Dezember 1977 eitel tion, die legal war: Ein ent- Gras durch das Eis sehen konn- 1 auf. „Als ich die Eins sah, war Sonnenschein. Nach dem Ren- sprechendes Reglement gab es te“, erinnert er sich zurück. ich mir meines Sieges ziemlich nen hagelte es Proteste. Zum damals noch nicht. Die letzen 400 Meter: Mit 120 sicher. Ich hatte die Nummer einen wegen der Zeitnehmung, km/h bog die Nummer 1 im 13, hinter mir waren keine star- die laut österreichischer Mann- Kuriosum am Rande: Plank italienischen Team in den lan- ken Fahrer mehr, das Rennen schaftsführung fehlerhaft ge- erzielte bei seiner Siegesfahrt gen, schrägen Zielschuss ein. In war nach den ersten 15 ge- wesen sei; zum anderen wegen 1977 genau die gleiche Zeit wie Sichtweite Tausende Fans. Sie laufen.“ der verkleinerten Startnummer Kristian Ghedina 25 Jahre spä- jubeln und schreien. „Ich hörte Ausschlaggebend für Plank’s auf der Brust und am Rücken ter, bei seinem vierten Sieg Der Überflieger beim Zielsprung: Herbert Plank mit der um- ihre Anfeuerungsrufe sehr Sieg war der zweite Platz von von Plank. „Mein Konditi- (2001) auf der Saslong: 2.01,47 strittenen, weil zurechtgeschnittenen Startnummer 13 auf dem deutlich, obwohl ich sehr kon- Val d’Isère eine Woche vorher. onstrainer hatte die Startnum- Minuten. Weg zum Sieg in der Grödner Abfahrt. Much Mair

Er war so nah dran – 0,14 Unzählige er im Ziel ab- Sekunden gaben am 13. De- Südtiroler schwang, war zember 1986 den Ausschlag Skirennläufer klar, dass er über den zweiten Südtiroler nahmen an den eine gute Zeit Sieg nach Herbert Plank 1977 Weltcuprennen vorgelegt hat- (siehe obenstehenden Bericht) auf der Grödner te. Dass es für auf der Saslong oder nicht. Saslong teil. das Podest Aber es sollte nicht sein: Mi- Aber nur drei reichen wür- chael „Much“ Mair aus Die- schafften den de, begann er tenheim bei Bruneck war es Sprung auf das erst zu hoffen, nicht vergönnt, bei seinem Siegespodest. als außer „Heimrennen“ zu gewinnen. Und einer davon Ghedina nach Ein damals 21-jähriger Kana- war der sympa- und nach alle dier namens Rob Boyd machte thische Innich- hinter ihm „dem Much“ einen Strich ner Kurt Sulzen- blieben. Kjus durch die Rechnung. Boyd bacher. Der vom verhinderte nutzte die immer stärker wer- Körperbau her einen sensa- dende Sonneneinstrahlung gesehen stark an tionellen aus, um Mair auf der gesamten Much Mair erin- Doppelsieg Strecke und dann vor allem im nernde „Sulze“ der „Azzurri“ untersten Abschnitt die ent- schaffte dieses und sorgte da- scheidende Zeit abzunehmen. Kunststück im für, dass Ste- Mair, der in seiner aktiven Dezember 2000, phan Eber- Rennfahrerzeit drei Weltcup- als er nur von harter das ro- rennen gewann, war in Folge Kristian Ghedi- te Trikot be- nie mehr so nahe dran an einem na und Lasse halten durfte. Weltcupsieg auf der Saslong. Kjus geschlagen Wäre Kjus Im Gegenteil: 1989 riss er sich wurde. Sulzenbacher kam da- fahrt in Val d’Isere nach Grö- nicht dazwischen gespritzt, bei einem Trainingssturz sogar mals mit der Empfehlung des den. Sulzenbacher war mit der dann hätte es sich Sulzenba- das Kreuzband im Knie. zweiten Platzes von der Ab- Nummer acht gestartet, und als cher überstreifen dürfen.