Jahrbuch Des Oberaargaus 2005 Jahrbuch Des Oberaargaus 2005 Jahrbuch Des Oberaargaus, Bd

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Jahrbuch Des Oberaargaus 2005 Jahrbuch Des Oberaargaus 2005 Jahrbuch Des Oberaargaus, Bd Jahrbuch des Oberaargaus 2005 Jahrbuch des Oberaargaus 2005 Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 48 (2005) Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 48 (2005) Elisabeth Megnet-Geiser, Langenthal: Scherenschnitt «Lebensabschnitte», zum Artikel «Geburt, Hochzeit und Tod» in diesem Band. Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 48 (2005) Jahrbuch des Oberaargaus 2005 Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 48 (2005) Hauptsponsor dieses Jahrbuches: Merkur Druck AG, Langenthal 48. Jahrgang Herausgeber: Jahrbuch-Vereinigung Oberaargau mit Unterstützung der Gemeinden Umschlagbild: Gerhard Meiers Berg. Bipper Jura von Wolfisberg gegen den Weiler Walden und die Leenflue. Links Anstieg der Kette gegen das Hellköpfli. Foto Matthias Kuert Geschäftsstelle: Mina Anderegg, 3380 Wangen a.-A. Erwin Lüthi, 3360 Herzogenbuchsee Druck und Gestaltung: Merkur Druck AG, Langenthal Ein aktualisiertes Sachverzeichnis sämtlicher Jahrbücher ist im Internet unter www.oberaargau.ch/jahrbuch zu finden oder kann bei der Geschäftsstelle zum Selbstkostenpreis bezogen werden. Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 48 (2005) Inhaltsverzeichnis Vorwort . 7 (Martin Fischer, Herzogenbuchsee) Dorli – Aus dem neuen Buch «Ob die Granatbäume blühen» . 9 (Gerhard Meier, Niederbipp) 30 Jahre Chrämerhuus Langenthal Ein persönlicher Rückblick auf einen Kulturverein im Wandel . 12 (Andrea Pini Weber, Langenthal) Werner Gilgien 1900–1990 Lehrer, Maler, Dirigent und Organist in Bannwil . 42 (Kari Stettler, Bannwil) Geburt, Hochzeit und Tod Altes Brauchtum, aufgeschrieben vor 50 Jahren in Rohrbach . 46 (Melchior Sooder †, Rohrbach, und Wilhelm Felber, Bleienbach) Das Sängeli bei Thunstetten – Ein Kleinod vor den Toren Langenthals . 63 (Paul Ingold, Kirchlindach) Der römische Gutshof von Langenthal Vorläufige Ergebnisse der Rettungsgrabungen im Kirchenfeld 2000–2004 . 85 (Kathrin Glauser und René Bacher, Bern) Antoni Stab, Steinmetz und Maurer zu Zofingen 1569–1611 Auf seinen Spuren im Oberaargau . 92 (Walter Gfeller, Herzogenbuchsee) Der Wohnstock Nr. 46 in Gondiswil . 118 (Wolfgang und Rolf E. Straub, Bern und Gondiswil) Das Ende der alten «Farb» Ein Stück besonderer Langenthaler Quartiergeschichte . 130 (Daniel Schärer, Schwarzenbach) Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 48 (2005) Die Stiftung Berner Gesundheit im Emmental-Oberaargau . 168 (Benno Huber und Heiner Frank, Burgdorf) Paul Sollberger, 1900–1985 Ein Original aus den Buchsibergen und seine Begeisterung für das Fliegen . 179 (Walter Ischi, Oschwand) Rudolf Sägesser aus Thörigen – Ein Leben für die Fliegerei . 185 (Werner Sommer und Lilly A. Grundbacher, Grandfontaine JU) Das Projekt einer normalspurigen Eisenbahn Lyss–Herzogenbuchsee–Langenthal–Zofingen . 196 (Paul F. Schneeberger, Luzern) 100 Jahre Merkur Druck AG, Langenthal . 215 (Rudolf Wirth, Langenthal) Neuerscheinungen . 247 Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 48 (2005) Vorwort Zum 48. Mal erscheint in regelmässiger jährlicher Folge das Jahrbuch. Erneut ist ein lebensvoller Beitrag entstanden zur Darstellung von Land und Volk des Oberaargaus in Vergangenheit und Gegenwart. Mit dem Erscheinen dieses Bandes 2005 wird eine ganz und gar ein- malige Arbeit fortgesetzt, ein kleines Wunder weitergeführt, denn die jährliche Herausgabe eines gediegenen Buches zum Oberaargau ist alles andere als selbstverständlich. Sie zeugt von einem ganz besonderen Einsatz von einigen Verantwortlichen, die es dank der Unterstützung vieler mit dem Oberaargau Verbundenen jedes Jahr schaffen, das Werk zu vervollständigen und fortzuschreiben. Das Gesamtwerk entwickelt sich dabei zu einer umfassenden Einheit, die auch und gerade in der neuen Aufmachung des Jahrbuches von vielen Leserinnen und Lesern festgestellt und zurückgemeldet wird. Diese Einheit wird spürbar, wenn wir einen Ausschnitt des von Robert Ob- recht verfassten Vorwortes zum allerersten Jahrbuch von 1958, zitieren: «Gross ist die Zahl der Mahner, die von Kulturzerfall, von Traditionsver- lust sprechen. Zugegeben, vieles mag in Auflösung begriffen oder ver- schüttet sein. Die Bereitschaft zur Besinnung, das Suchen nach dauer- haften geistigen Werten scheinen uns nicht verloren gegangen zu sein. Helfen wir mit, den Zugang zu einer Neuorientierung zu erleichtern! Ohne Unterlagen kann vor allem der Jugend kein Wurzelgrund geschaf- fen werden. Mit dem Wissen wächst auch die Verpflichtung gegenüber der Heimat.» Dieser Beurteilung unserer Gesellschaft von 1958 können wir auch im Jahr 2005 vollauf zustimmen. Dies ist eigentlich erstaunlich. Denn versuchen wir uns kurz vorzustellen, wie die Welt 1958 aussah, so gab es beispielsweise zahlreiche Erfin- 7 Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 48 (2005) dungen und uns selbstverständliche Alltagsgegenstände noch nicht: PC, Handy, Kabel- und Satellitenfernsehen, Katalysator, CD, ABS, Walkman, Laser, Internet, Roboter, Videospiele, die Gotthardröhre für Autos, Kunstherz, Öko, Euro, Retorten-Babys, Textverarbeitung, Filzstifte und Computermaus. Die Menschen waren gerade zum ersten Mal auf dem Mount Everest und noch nicht im All oder auf dem Mond. Aber auch HIV und BSE waren unbekannt. Im Oberaargau gab es weder Chrämer- huus noch Gymnasium, weder Bahn 2000 noch Kreisel. Die Liste liesse sich beliebig verlängern. Auch der 48. Band des Jahrbuches dokumentiert Veränderungen auf ein- drückliche Art und Weise. Die Unterschiede zu früher werden uns in Ar- tikeln zum Chrämerhuus, zu wichtigen und interessanten Bauten und zur Merkur Druck AG, aber auch im archäologischen Beitrag bewusst. Die Schicksale von Oberaargauern zeugen von der Entwicklung, die seit 1958 stattgefunden hat. In die Vergangenheit entführt uns auch altes Brauch- tum ebenso wie der Plan für eine Eisenbahn von Lyss nach Zofingen. Brücken von damals zu heute sind aber in allen Beiträgen geschaffen, gerade auch in demjenigen zum Sängeli, im Bericht zur Stiftung Berner Gesundheit oder im Ausschnitt aus Gerhard Meiers neuem Buch. Der Band 2005 reiht sich nahtlos ein in das Gesamtwerk des Projektes Jahrbuch und hilft mit, den im Vorwort von 1958 beschriebenen Wur- zelgrund zu bilden. Dieser kann sich mit 48 Büchern inzwischen sehen lassen. Und die erwähnte Bereitschaft zur Besinnung ist tatsächlich noch immer vorhanden. So sind wir überzeugt, dass auf Vergangenheit und Gegenwart unserer Region auch eine lebenswerte Zukunft gründen wird. Wir danken an dieser Stelle einmal mehr für alle Beiträge, die Mitarbeit und die unverzichtbare Unterstützung, die das Gelingen unseres Werkes ermöglichen! Herzogenbuchsee, im August 2005 Martin Fischer Redaktion Jürg Rettenmund, Huttwil, Präsident Valentin Binggeli, Bleienbach Herbert Rentsch, Herzogenbuchsee Martin Fischer, Herzogenbuchsee Fredi Salvisberg, Wiedlisbach Simon Kuert, Langenthal Daniel Schärer, Schwarzenbach-Huttwil Erwin Lüthi, Herzogenbuchsee Renate Wüthrich, Langenthal 8 Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 48 (2005) Dorli Aus dem neuen Buch «Ob die Granatbäume blühen» Gerhard Meier Nicht lange nach deinem Abschied ist am Himmel ein Komet erschienen, knapp über dem Jura, dort, wo einer seiner Ausläufer nach Walden ab- fällt, ein wenig westlich der Raststätte des Grossen Bären. Am Abend bin ich dann oft am Laubenfenster gestanden, Dorli, habe zu dem Kometen Hale-Bopp hinaufgeschaut und dabei auch an jene amerikanischen Sek- tierer gedacht, die sich eigens entleibt hatten, um mit Hilfe dieses Kome- ten der Erde zu entfliehn. Ich bin ihm auch ein bisschen entgegengefahren, dem Hale-Bopp, zu- sammen mit Peter, Susanne, Christina, und zwar bis auf den Güggel hin- auf, den Güggel südlich von Walden, in den ich vor Jahren die Mond- sichel habe eindringen und dies von Baur und Bindschädler habe beo­b achten lassen, durch das Filigran der Krone unseres Holunderbaums hindurch, den es nicht mehr gibt. Wobei die Männer Caspar David Fried- richs Bild nachgestellt haben: Drei Männer in Betrachtung des Mondes. Den Holunderbaum hast du noch fotografiert, Dorli, vor allem dessen hohlen Stamm mit dem Ohr, dem grossen, das wir etwa als das Ohr der Erde deklarierten, Enkelkindern oder Besuchern gegenüber. Der Film mit deiner Aufnahme steckt noch in der Kamera; wie auch deine Garten- schuhe und Stiefel unter dem Tisch im Schuppen stehn, dem Tisch mit den gedrechselten Beinen, die ich zu stark eingekürzt und dadurch das Möbel um sein Niveau gebracht habe. Diese Gartenschuhe stelle ich manchmal ein bisschen zur Seite, um herangewehtes Laub wegzu- wischen, Halme, trockene Erde. Dann stelle ich sie wieder hin, deine Schuhe, unter den Tisch mit den zu kurzen Beinen, auf dem sich immer noch die goldfarbene Schuhschachtel befindet, voller Wäscheklammern, mit denen du Bettzeug, Tischtücher, Hemden festgemacht hast an der Leine im Schuppen, auch an jener im Freien. 9 Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 48 (2005) Gerhard und Dorli Meier in ihrer Hofstatt. Foto Christian Lanz Wir sind also dem Kometen bis auf den Güggel entgegengefahren, sind dort lange herumgestanden, haben gefröstelt, nach den Sternen aus- geschaut, die hier oben grösser waren und zahlreicher. Aber vor allem haben wir auf das Licht des Kometen geachtet, dessen Tönung, durch den Feldstecher beobachtet, an Heckenrosen gemahnte, an Kastanien- blust. Und der Raum war durchdrungen von Klang, dem grossen, jenem aus dem Sternbild der Jagdhunde – eben. Dorli, in letzter Zeit regnete es bei uns, regnete, regnete, stürmte. In Mittelamerika gabs Tausende von Toten. Nun aber tragen sie Schleier, die Birken unseres Gartens, wie auch die Kirschbäume, die Sträucher, lichte, geradezu hauchfeine Schleier. (…) Dora Meier-Vogel wurde am 26. Juli 1917 in Wangen an der Aare ge- boren. Ihre Eltern waren Pietisten, hatten drei Töchter, drei Söhne
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