Steinartefakte Aus Saaleck Und Ihre Stellung Im Späten Jungpaläolithikum Zwischen Weisser Elster, Saale Und Unstrut
CLEMENS BOCK · MICHAEL GENSCHOW · MARTIN HELLMICH · SYLVIA KÖHLER MAXIMILIAN MEWES · GRIT OTTO · CLEMENS PASDA · MICHAELA POLLOCK ROLAND ROA ROMERO · CASHA RÜDEL · JULIANE WEISS · DIANA ZEISS STEINARTEFAKTE AUS SAALECK UND IHRE STELLUNG IM SPÄTEN JUNGPALÄOLITHIKUM ZWISCHEN WEISSER ELSTER, SAALE UND UNSTRUT »In Montesquieu, dem obsessiven Sammler seiner eigenen Gedanken steckte ein Bürokrat, der hoffte, die Welt selbst archivieren zu können; aber in dem Bürokraten steckte auch ein Mystiker, der wußte, daß alles zusammenhängt, und darauf vertraut, daß sich diese Zusammenhänge endlich dem erschließen werden, der Geduld mit sich selbst hat.« K.-M. Gauß, Zu früh, zu spät. Zwei Jahre (München 2010) 36 f. Zwischen der Einmündung von Ilm und Unstrut durchfließt die Saale (Abb.1) noch die nordwestlichen Randplatten des Thüringer Beckens (Rother 1997, Abb. 5). Dabei bildet sie etwa 2 km östlich der heutigen Landesgrenze zum Freistaat Thüringen, auf ca.117 m ü. NN fließend, eine Schlinge, die von den steilen Prallhängen der 200-265 m ü. NN gelegenen Muschelkalkplateaus begrenzt wird. Auf dem nach Norden ausgreifenden, etwa 500 × 300 m weiten Gleithang dieser Flussschlinge befindet sich, heute nordnordöst- lich des Weilers Saaleck (Burgenlandkreis) gelegen, ein Fundplatz des Magdaléniens (Abb.1). Von dieser Stelle waren Keramik, Feuerstein- und Felsgesteinartefakte schon länger bekannt (Götze / Hö fer / Zschiesche 1909, 352), z. B. kamen Funde, die ein Lehrer aus Naumburg/Saale (Burgenlandkreis) dort gesammelt hatte, zwischen 1897 und 1912 an das heutige Landesmuseum für Vorgeschichte in Abb. 1 Lage von Saaleck (Burgenlandkreis) und weiteren jung paläo lithi schen Fundstellen (L inkl. im Text erwähnter Fund stellen) im politischen und geologisch-erdgeschichtlichen Kontext. – (Blockbild verändert nach Wagenbreth / Steiner 1990, 84; Gesamtgraphik C.
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