RISE: Bestandsicherung Und Überleitung
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RISE: Bestandsicherung und Überleitung Gebietsbezogene Berichte Kurzfassung/ Langfassung Gebiet 1. Bezirk Hamburg-Mitte, St. Georg Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte Vorgehensweise: Externe Bilanzierung Erhebungsstand der Expertise: März 2010 Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 1 Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte 2 Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte I Rahmendaten - Entwicklungsquartier seit 2006; Handlungskonzept März 2009 noch nicht verbindlich be- schlossen; erste Impulsprojekte bewilligt und in der Umsetzung - zusätzliches ESF-Projekt „Stärkung der lokalen Wirtschaft“ seit 2006 - Soziale Erhaltungssatzung (in Aufstellung), Vorstudie abgeschlossen - kurz vor dem Abschluss: Sanierungsgebiet S2 Böckmannstraße - externer Quartiersentwickler seit Ende 2007; Stadtteilbüro des Fachamtes S2 eingerichtet 2009 - rund 96 ha und ca. 6.300 Einwohner (2008) - Zuständigkeit: Bezirksamt Hamburg-Mitte II Ausgangssituation und Trends II.I Lage, städtebauliche Struktur und Einrichtungen - Teil der Innenstadt von Hamburg, direkt östlich an den Hauptbahnhof und ZOB angrenzend - stark verdichteter Stadtteil mit einem vielfältigen ökonomischen, gastronomischen, kulturel- len und infrastrukturellen Angebot - gründerzeitliche Bebauung; Blockinnenbereiche vielfach bebaut und genutzt; Instandset- zungs- und Modernisierungsstau an einigen Stellen im Stadtteil - hohe Nutzungsvielfalt (Gewerbe, Dienstleistungen, Wohnen, Infrastruktur, Hochschule für angewandte Wissenschaften); Nutzungen mit zum Teil regionaler und überregionaler Bedeu- tung, hohe Dichte an Hotels und Pensionen - wachsendes gewerbliches Angebot drängt Wohnfunktion zurück (ca. 40.000 Beschäftigte im Quartier); weltweit agierende Unternehmen mit Sitz im Stadtteil - ethnische Ökonomie mit multikulturell ausgerichtetem Waren- und Dienstleistungsangebot - ambivalentes Image zwischen „Trend- und Problemviertel“; Negativimage als Standort für Drogenszene und als Treffpunkt für „Randständige“; „Rotlichtmilieu“ und Straßenstrich - erhebliche Beeinträchtigung der Wohnqualität durch starken Straßenverkehr auf den Haupt- straßen; Zielverkehr zu den Arbeitsplätzen und Suchverkehr auf dem Straßenstrich - nur wenig Freiraumqualität innerhalb des Quartiers - innerstädtische Lage und Entwicklung zum „Trendviertel“ erhöht Nutzungsdruck und Mieten; bei Bewohnern besteht Angst vor Gentrifizierung - wenig Grün-, Spiel- und Freizeitfläche - fehlende Sporteinrichtungen - Standort zahlreicher Menschen mit überlokaler Bedeutung 3 Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte - viele Kinder- und Jugendeinrichtungen, wie Kindergärten und Schulen im Gebiet; weitere Bil- dungseinrichtungen und die Jugendeinrichtung „SCHORSCH“; daneben zahlreiche zielgrup- penspezifische Angebote II.II Sozialstruktur - Abnahme der Bevölkerung von 1999-2002 um 5 %, seit 2004 wieder Wachstum der Bevölke- rung - sehr geringer Anteil der unter 18-Jährigen (ca. 8,9 %); etwa nur halb so groß wie im städti- schen Maßstab - auch der Anteil der über 65-Jährigen ist mit knapp 14 % ebenfalls stark unterdurchschnittlich, allerdings steigt er analog zur städtischen Entwicklung seit 2003 kontinuierlich an - der ehemals sehr hohe Anteil der gemeldeten Ausländer hat seit 1999 von nahezu 45 % auf 30 % abgenommen; jetzt nahe am Vergleichswert in Hamburg-Mitte (Quartier diente in den 1990er Jahren der Unterbringung von Asylbewerbern und Bürgerkriegsflüchtlingen) - der Anteil der Empfänger von Leistungen zum Lebensunterhalt liegt deutlich unter den Wer- ten in Hamburg-Mitte und ist niedriger als in der Gesamtstadt - auch Arbeitslosenquote vergleichsweise besser; Wert lag 2006 und 2007 sogar unter dem ge- samtstädtischen Niveau und ist im Jahr 2008 leicht erhöht bei ca. 7 % - Vielzahl an unterschiedlichen Vereinen, bürgerschaftlichen und politischen Initiativen und sehr engagierte Einzelpersonen prägen das soziale Umfeld; Gruppen setzen sich seit vielen Jahren für die Belange des Stadtteils ein; bestehen seit vielen Jahren und sind gut vernetzt, z.B. der 1880 gegründete Bürgerverein St. Georg und der Einwohnerverein von 1987 e.V., die Kirchengemeinden III Handlungsfelder und Ziele auf Gebietsebene III.I Konzept. - Handlungsfeld Lokale Ökonomie Ziele: Strukturverbesserung im Einzelhandels- und Dienstleistungsgewerbe; Einbindung der Betriebe in den Erneuerungsprozess und Sicherstellung der Nahversorgung Projekte (auszugsweise): breit angelegte Beratungs- und Unterstützungsangebote für Unter- nehmen; Unterstützung bei Existenzgründungen; Aufbau gewerblicher Netzwerke; Aufbau eines Leerstandsmanagements; Vermittlung zwischen Unternehmen und Vermietern usw. - Handlungsfeld Öffentlicher Freiraum, Plätze und Wege Ziele: Sicherung und Ausbau der vorhandenen Grün- und Freiflächen; Erhöhung der Aufent- halts- und Nutzungsqualität für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen; Verbesserung der ökonomischen Erdgeschossnutzungen im Bereich der öffentlichen Plätze Projekte (auszugsweise): Impulsprojekte Neugestaltung Hansaplatz und Umgestaltung des Grünzugs Berliner Tor in einen Park; Instandsetzung Lohmühlenpark; Anlage von Dach- und Fassadenbegrünung zur Verringerung der Versiegelung; Umbau Steindamm; Centralpark; weitere kleinteiligere Maßnahmen - Handlungsfeld Wohnen und Wohnumfeld Ziele: Stabilisierung und Ergänzung der Wohnfunktion mittels Modernisierung, Umbau und Wohnungsneubau; Abbau des Büroraumleerstandes durch Umwandlung in Wohnnutzung; Sicherstellung und Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur; Verbesserung verkehrliche Situation; Verbesserung des Wohnumfeldes durch Umgestaltung der Blockinnenbereiche 4 Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte Projekte (auszugsweise): Prüfung der Erlassung der Sozialen Erhaltungssatzung nach BauGB; Überprüfung Planrecht (MK in WA); Rückführung zweckentfremdeten Wohnraums; Instand- setzung und Modernisierung einzelner Gebäude; Schließung von Blockrändern durch Wohn- bebauung; Einbindung der Eigentümer in den Erneuerungsprozess; Schaffung besonderer Wohnformen und –angebote - Handlungsfeld Soziale und kulturelle Infrastruktur Ziele: Soziale Infrastruktur im Quartier sichern und bedarfsgerecht anpassen, bei Angeboten für Migranten auf integrative Ausrichtung achten Projekte (auszugsweise): Erarbeitung eines übergeordneten Gesamtkonzepts für die Anpas- sung der vorhandenen Angebote; Neuauflage des Stadtteilführers für die sozialen und kultu- rellen Einrichtungen; Sicherung der bestehenden Drogenhilfseinrichtungen; Verbesserung der Infrastruktur für sportliche Aktivitäten und Gesundheit - Handlungsfeld Image, aktives Stadtteilleben und Integration Ziele: frühzeitige und umfassende Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen am Erneue- rungsprozess; Neuorganisation und Mitwirkung unterschiedlicher lokaler Gremien; Stadtteil- beirat und AGs; Förderung des interkulturellen Dialogs und Mitwirkung bei Standort- und Imagekampagnen, projektbezogene Anrainer- und Betroffenenbeteiligung Projekte (auszugsweise): Unterstützung der Arbeit des Stadtteilbeirates; Ansprache und Ein- beziehung unterschiedlicher Gruppen; Erarbeitung einer Imagekampagne - Handlungsfeld Sicherheit und Verkehr Ziele: Anlage attraktiver Rad- und Fußwegeverbindungen; Sicherung der Schulwegeverbin- dungen; Schaffung von zusätzlichen Stellplätzen; Verkehrsberuhigung und Neuregelung der Verkehrsführung in Teilbereichen; Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls im öffentli- chen Raum; Abbau von Angsträumen Projekte (auszugsweise): Erarbeitung eines Verkehrsgutachtens; Anlage und Kennzeichnung eines Rad- und Fußwegenetzes; Pflegekonzepte für Teilbereiche des öffentlichen Raums un- ter Einbeziehung der Anlieger - Räumliche Schwerpunktbereiche Als Impulsprojekte zum Start des Erneuerungsprogramms sind der Umbau und die Neugestal- tung des Hansaplatzes sowie die Herstellung eines neuen Parks für die östliche Innenstadt durch Umbau des Grünzugs am Berliner Tor vorgesehen; weitere Schwerpunktbereiche sind der Umbau des Steindamms (Neustrukturierung einer Geschäftsstraße) und die Sanierung des Stiftsquartiers (Sanierung einer Altenwohnanlage). III.II Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - Gründung des Stadtteilbeirates im April 2007 im Zuge der Erarbeitung des Handlungskon- zepts (monatliche öffentliche Sitzungen mit regelmäßig bis zu 80 Besuchern) - daneben themenbezogene Planungswerkstätten und Arbeitsgruppensitzungen; zusammen mit den Beiratssitzungen 26 Termine zur Bürgerbeteiligung im Zuge der Aufstellung des Handlungskonzeptes - intensive Nutzung des Verfügungsfonds (zwischen 2007 und 2008 wurden 20 Anträge ge- stellt) - Eröffnung des Stadtteilbüros Frühjahr 2009 während des Planungsverfahrens, bisher Nutzung durch Planer, Gebietsentwickler, Initiativen und Gebietskoordinator des Bezirksamtes für Ge- 5 Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm