RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 1.

Bezirk -Mitte, St. Georg

Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 1

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte

I Rahmendaten - Entwicklungsquartier seit 2006; Handlungskonzept März 2009 noch nicht verbindlich be- schlossen; erste Impulsprojekte bewilligt und in der Umsetzung - zusätzliches ESF-Projekt „Stärkung der lokalen Wirtschaft“ seit 2006 - Soziale Erhaltungssatzung (in Aufstellung), Vorstudie abgeschlossen - kurz vor dem Abschluss: Sanierungsgebiet S2 Böckmannstraße - externer Quartiersentwickler seit Ende 2007; Stadtteilbüro des Fachamtes S2 eingerichtet 2009 - rund 96 ha und ca. 6.300 Einwohner (2008) - Zuständigkeit: Bezirksamt Hamburg-Mitte

II Ausgangssituation und Trends II.I Lage, städtebauliche Struktur und Einrichtungen - Teil der Innenstadt von Hamburg, direkt östlich an den Hauptbahnhof und ZOB angrenzend - stark verdichteter Stadtteil mit einem vielfältigen ökonomischen, gastronomischen, kulturel- len und infrastrukturellen Angebot - gründerzeitliche Bebauung; Blockinnenbereiche vielfach bebaut und genutzt; Instandset- zungs- und Modernisierungsstau an einigen Stellen im Stadtteil - hohe Nutzungsvielfalt (Gewerbe, Dienstleistungen, Wohnen, Infrastruktur, Hochschule für angewandte Wissenschaften); Nutzungen mit zum Teil regionaler und überregionaler Bedeu- tung, hohe Dichte an Hotels und Pensionen - wachsendes gewerbliches Angebot drängt Wohnfunktion zurück (ca. 40.000 Beschäftigte im Quartier); weltweit agierende Unternehmen mit Sitz im Stadtteil - ethnische Ökonomie mit multikulturell ausgerichtetem Waren- und Dienstleistungsangebot - ambivalentes Image zwischen „Trend- und Problemviertel“; Negativimage als Standort für Drogenszene und als Treffpunkt für „Randständige“; „Rotlichtmilieu“ und Straßenstrich - erhebliche Beeinträchtigung der Wohnqualität durch starken Straßenverkehr auf den Haupt- straßen; Zielverkehr zu den Arbeitsplätzen und Suchverkehr auf dem Straßenstrich - nur wenig Freiraumqualität innerhalb des Quartiers - innerstädtische Lage und Entwicklung zum „Trendviertel“ erhöht Nutzungsdruck und Mieten; bei Bewohnern besteht Angst vor Gentrifizierung - wenig Grün-, Spiel- und Freizeitfläche - fehlende Sporteinrichtungen - Standort zahlreicher Menschen mit überlokaler Bedeutung

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte

- viele Kinder- und Jugendeinrichtungen, wie Kindergärten und Schulen im Gebiet; weitere Bil- dungseinrichtungen und die Jugendeinrichtung „SCHORSCH“; daneben zahlreiche zielgrup- penspezifische Angebote II.II Sozialstruktur - Abnahme der Bevölkerung von 1999-2002 um 5 %, seit 2004 wieder Wachstum der Bevölke- rung - sehr geringer Anteil der unter 18-Jährigen (ca. 8,9 %); etwa nur halb so groß wie im städti- schen Maßstab - auch der Anteil der über 65-Jährigen ist mit knapp 14 % ebenfalls stark unterdurchschnittlich, allerdings steigt er analog zur städtischen Entwicklung seit 2003 kontinuierlich an - der ehemals sehr hohe Anteil der gemeldeten Ausländer hat seit 1999 von nahezu 45 % auf 30 % abgenommen; jetzt nahe am Vergleichswert in Hamburg-Mitte (Quartier diente in den 1990er Jahren der Unterbringung von Asylbewerbern und Bürgerkriegsflüchtlingen) - der Anteil der Empfänger von Leistungen zum Lebensunterhalt liegt deutlich unter den Wer- ten in Hamburg-Mitte und ist niedriger als in der Gesamtstadt - auch Arbeitslosenquote vergleichsweise besser; Wert lag 2006 und 2007 sogar unter dem ge- samtstädtischen Niveau und ist im Jahr 2008 leicht erhöht bei ca. 7 % - Vielzahl an unterschiedlichen Vereinen, bürgerschaftlichen und politischen Initiativen und sehr engagierte Einzelpersonen prägen das soziale Umfeld; Gruppen setzen sich seit vielen Jahren für die Belange des Stadtteils ein; bestehen seit vielen Jahren und sind gut vernetzt, z.B. der 1880 gegründete Bürgerverein St. Georg und der Einwohnerverein von 1987 e.V., die Kirchengemeinden

III Handlungsfelder und Ziele auf Gebietsebene III.I Konzept. - Handlungsfeld Lokale Ökonomie Ziele: Strukturverbesserung im Einzelhandels- und Dienstleistungsgewerbe; Einbindung der Betriebe in den Erneuerungsprozess und Sicherstellung der Nahversorgung Projekte (auszugsweise): breit angelegte Beratungs- und Unterstützungsangebote für Unter- nehmen; Unterstützung bei Existenzgründungen; Aufbau gewerblicher Netzwerke; Aufbau eines Leerstandsmanagements; Vermittlung zwischen Unternehmen und Vermietern usw. - Handlungsfeld Öffentlicher Freiraum, Plätze und Wege Ziele: Sicherung und Ausbau der vorhandenen Grün- und Freiflächen; Erhöhung der Aufent- halts- und Nutzungsqualität für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen; Verbesserung der ökonomischen Erdgeschossnutzungen im Bereich der öffentlichen Plätze Projekte (auszugsweise): Impulsprojekte Neugestaltung Hansaplatz und Umgestaltung des Grünzugs Berliner Tor in einen Park; Instandsetzung Lohmühlenpark; Anlage von Dach- und Fassadenbegrünung zur Verringerung der Versiegelung; Umbau Steindamm; Centralpark; weitere kleinteiligere Maßnahmen - Handlungsfeld Wohnen und Wohnumfeld Ziele: Stabilisierung und Ergänzung der Wohnfunktion mittels Modernisierung, Umbau und Wohnungsneubau; Abbau des Büroraumleerstandes durch Umwandlung in Wohnnutzung; Sicherstellung und Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur; Verbesserung verkehrliche Situation; Verbesserung des Wohnumfeldes durch Umgestaltung der Blockinnenbereiche

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte

Projekte (auszugsweise): Prüfung der Erlassung der Sozialen Erhaltungssatzung nach BauGB; Überprüfung Planrecht (MK in WA); Rückführung zweckentfremdeten Wohnraums; Instand- setzung und Modernisierung einzelner Gebäude; Schließung von Blockrändern durch Wohn- bebauung; Einbindung der Eigentümer in den Erneuerungsprozess; Schaffung besonderer Wohnformen und –angebote - Handlungsfeld Soziale und kulturelle Infrastruktur Ziele: Soziale Infrastruktur im Quartier sichern und bedarfsgerecht anpassen, bei Angeboten für Migranten auf integrative Ausrichtung achten Projekte (auszugsweise): Erarbeitung eines übergeordneten Gesamtkonzepts für die Anpas- sung der vorhandenen Angebote; Neuauflage des Stadtteilführers für die sozialen und kultu- rellen Einrichtungen; Sicherung der bestehenden Drogenhilfseinrichtungen; Verbesserung der Infrastruktur für sportliche Aktivitäten und Gesundheit - Handlungsfeld Image, aktives Stadtteilleben und Integration Ziele: frühzeitige und umfassende Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen am Erneue- rungsprozess; Neuorganisation und Mitwirkung unterschiedlicher lokaler Gremien; Stadtteil- beirat und AGs; Förderung des interkulturellen Dialogs und Mitwirkung bei Standort- und Imagekampagnen, projektbezogene Anrainer- und Betroffenenbeteiligung Projekte (auszugsweise): Unterstützung der Arbeit des Stadtteilbeirates; Ansprache und Ein- beziehung unterschiedlicher Gruppen; Erarbeitung einer Imagekampagne - Handlungsfeld Sicherheit und Verkehr Ziele: Anlage attraktiver Rad- und Fußwegeverbindungen; Sicherung der Schulwegeverbin- dungen; Schaffung von zusätzlichen Stellplätzen; Verkehrsberuhigung und Neuregelung der Verkehrsführung in Teilbereichen; Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls im öffentli- chen Raum; Abbau von Angsträumen Projekte (auszugsweise): Erarbeitung eines Verkehrsgutachtens; Anlage und Kennzeichnung eines Rad- und Fußwegenetzes; Pflegekonzepte für Teilbereiche des öffentlichen Raums un- ter Einbeziehung der Anlieger - Räumliche Schwerpunktbereiche Als Impulsprojekte zum Start des Erneuerungsprogramms sind der Umbau und die Neugestal- tung des Hansaplatzes sowie die Herstellung eines neuen Parks für die östliche Innenstadt durch Umbau des Grünzugs am Berliner Tor vorgesehen; weitere Schwerpunktbereiche sind der Umbau des Steindamms (Neustrukturierung einer Geschäftsstraße) und die Sanierung des Stiftsquartiers (Sanierung einer Altenwohnanlage).

III.II Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - Gründung des Stadtteilbeirates im April 2007 im Zuge der Erarbeitung des Handlungskon- zepts (monatliche öffentliche Sitzungen mit regelmäßig bis zu 80 Besuchern) - daneben themenbezogene Planungswerkstätten und Arbeitsgruppensitzungen; zusammen mit den Beiratssitzungen 26 Termine zur Bürgerbeteiligung im Zuge der Aufstellung des Handlungskonzeptes - intensive Nutzung des Verfügungsfonds (zwischen 2007 und 2008 wurden 20 Anträge ge- stellt) - Eröffnung des Stadtteilbüros Frühjahr 2009 während des Planungsverfahrens, bisher Nutzung durch Planer, Gebietsentwickler, Initiativen und Gebietskoordinator des Bezirksamtes für Ge-

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte

spräche und kleinere Veranstaltungen, Besprechungen, Ausstellungen, AG-Sitzungen, Info- point und Beratungen

Kassenmittelabfluss 2008 & 2009

Maßnahme Mittelabfluss Hansa-Platz ca. 346.000 € Berliner Tor, Grünzug/Lohmühlenpark ca. 147.000 € Quartiersentwicklung (Ergänzungsvertrag, Shared Spaces, ASK- Konsalt...) ca. 180.000 € Erhaltungsverordnung St. Georg Vorstudie ca. 17.000 € Kulturladen (Anbau/Ausbau) ca. 55.000 € Lohmühlenpark Instandsetzung im 1. BA ca. 15.000 € Verfügungsfond ca. 40.000 € Weitere Ausgaben ca. 22.000 € Gesamt ca. 822.000 €

IV Bewertung des bisherigen Stands der Umsetzung IV.I Bewertung der konzeptionellen Grundlage - Handlungskonzept bietet umfassende und integrierte Grundlage für den Erneuerungspro- zess; die zentralen Problembereiche und Potenziale im Stadtteil sind berücksichtigt - strukturierter Aufbau; unterschieden wird zwischen Analyse, Ziel- und Projektentwicklung; im Zeit- und Maßnahmenplan sind Prioritäten und Umsetzungszeiträume dargestellt - Teilziele sind aus den unterschiedlichen Handlungsfeldern plausibel und nachvollziehbar ab- geleitet, allerdings fehlen Verknüpfungen der Teilziele mit einem räumlichen und inhaltlichen Leitbild: zwischen „Trend- und Problemviertel“, Investitionsgebiet und drohender Gentrifizierung und kleinteiligen Erneuerungsansätzen, zwischen internationalem Büro- und günstigem Wohnstandort wird eine programmatische Zielaussage zur zukünftigen Entwick- lung von St. Georg vermisst. - die Ziele in einigen Handlungsfeldern sind sehr allgemein formuliert (z.B. Stärkung der Loka- len Ökonomie, Soziale und kulturelle Infrastruktur) und liefern nur wenige inhaltliche Vorga- ben für die geplanten Projekte, Maßnahmen und Aktivitäten - Projektvorschläge hinsichtlich der Umsetzung sind z.T. noch unklar - die Realisierung der als prioritär definierten Vorhaben erscheint alleine aufgrund ihrer Anzahl wenig realistisch - für das Gebiet wichtige immobilienwirtschaftliche Zusammenhänge im städtischen Maßstab werden im Analyse- und Maßnahmeteil nur am Rande betrachtet - Bewohner und andere Betroffene wurden an Konzepterstellung intensiv beteiligt; über den Kreis der engagierten Personen wurden weitere Bürger und Bewohner aktiviert - Zügige planerische Entwicklung der beiden Schlüsselprojekte Hansaplatz und Umbau Berliner Tor Grünzug in einen Park und bauliche Umsetzung Hansaplatz weit fortgeschritten

IV.II Bewertung des Projektfortschritts - da das Handlungskonzept noch nicht beschlossen ist, ist mit dem Hansaplatz zunächst nur das erste Impulsprojekt mit Programmmitteln begonnen worden

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Entwicklungsquartier St. Georg-Mitte

- Bauarbeiten zum Impulsprojekt Umbau Hansaplatz im November 2009 begonnen; große Un- geduld im Akteurskreis über die lange Vorlauf- und Planungszeit. Voraussichtliche Fertigstel- lung Winter 2010/2011 IV.III Bewertung der Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - Handlungskonzept unter intensiver Bürgerbeteiligung entwickelt - öffentlicher Charakter der Sitzungen des Stadtteilbeirates führt zu langatmigen und anstren- genden Sitzungen (aus Akteurssicht); Beiratsarbeit bewegt sich zwischen Entscheidungsgre- mium und offener Bürgersprechstunde - das Stadtteilbüro wurde vor Beauftragung des externen Quartiersentwicklers vom Fachamt SL eröffnet; personelle Besetzung zunächst über Beschäftigungsmaßnahme; vorgesehene Funktion das „Vor-Ort-Büro“ im Prozess: Treffpunkt, Info- und Beratungsstelle, Ausstellungen - der Ansatz zur Stärkung der lokalen Ökonomie wird durch einen externen Träger umgesetzt werden; Austausch und eine Absprache erfolgt bereits, Zusammenarbeit und enge Koopera- tion erscheinen weiter ausbaufähig

V Empfehlungen zur weiteren Bearbeitung und Überleitung  der Entwurf zum Handlungskonzept vom März 2009 bietet eine gute Grundlage für den im Zeithorizont (von 2011 auf Ende 2013 erweiterten) angestrebten Gebietsentwicklungspro- zess  im Zuge der weiteren Abstimmung sollte die Prozessplanung stärker durchstrukturiert und auf eine stärkere räumliche Schwerpunktsetzung geachtet werden; die geplante Zahl der Pro- jekte ist kritisch zu hinterfragen  es wird empfohlen, die Arbeit des Stadtteilbeirates zu entlasten und effektiver zu gestalten z.B. durch AGs; Information und Beteiligung interessierter Bürger über weitere offene und niederschwellige Beteiligungsangebote wie Stadtteil- oder Nachbarschaftsforen, Infostände auf öffentlichen Plätzen etc. prüfen  es wird empfohlen, für die Projekte in den Handlungsfeldern Lokale Ökonomie und Soziale Infrastruktur genauere Ziele und Vorgaben zu entwickeln; Zusammenarbeit der planenden Personen inhaltlich und organisatorisch eng verzahnen  erweiterte Besetzung des Stadtteilbüros um den externen Gebietsentwickler; gute Erreich- barkeit und Kristallisationswirkung des Vorortbüros unterstützen

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 2.

Bezirk Hamburg-Mitte,

Themengebiet Münzviertel

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 1

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE): Themengebiet Münzviertel

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Themengebiet Münzviertel

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE): Themengebiet Münzviertel Kurzfassung der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Themengebiet Münzviertel

I Rahmendaten - 6,5 ha; kleinstes Erneuerungsquartier in Hamburg; ca. 1.150 Einwohner - Erarbeitung des Handlungskonzepts begann Ende 2007; - Programmlaufzeit: 2008-2012 - Gesamtfördervolumen ca. 500.000 € - Kein vor Ort-Büro; Quartiersbeirat; Verfügungsfonds 10.000 € pro Jahr - Zuständigkeit: Bezirksamt Hamburg-Mitte

II Ausgangssituation und Trends II.I Lage, städtebauliche Struktur und Einrichtungen - innerstädtische Lage und Nähe zu Hbf. und City: Nutzungsdruck; Gentrifizierung - hohe bauliche Dichte und hoher Versiegelungsgrad in bebauten Bereichen; wenige nutzbare Frei- und Grünflächen, aber kleine unbebaute Bauflächen im Quartier vorhanden - ausgeprägte Wohnfunktion aber einseitiges Wohnraumangebot - vergleichsweise niedrige Mieten; stabile Vermietungssituation - attraktive und erhaltenswerte Bausubstanz aber südlicher Bereich weist deutlich sichtbare Sanierungsrückstände auf - Quartier wird von Verkehrstrassen begrenzt, sodass eine ausgeprägte kleinräumliche Insellage besteht - Quartier wird durch mehrspurige Straße mit nur einer Querungshilfe in zwei Unterquartiere geteilt - starke Verkehrsbelastungen (v.a. Lärm) durch Straßen und Schienentrassen beeinträchtigen die Wohnfunktion - mangelnde Sauberkeit im öffentlichen Raum - keine Nahversorgungsmöglichkeit im Gebiet und in unmittelbarer Nähe - viele soziale Einrichtungen mit z.T. stadtweiter Bedeutung (Einrichtungen für Obdachlose, psychisch Kranke und Behinderte, Hilfs- und Beratungsangebote für Drogenabhängige am Rande des Gebietes, Zentrale Ausländerbehörde und Einwohner-Zentralamt Hamburgs, Schule für Hörgeschädigte) II.II Sozialstruktur - Anstieg der Wohnbevölkerung von 1999-2008 um 39 %, u.a. bedingt durch Neubau von Sozialwohnungen - unterdurchschnittlicher Anteil an Kindern und Jugendlichen: 12,4 % (15,9 % im Bezirk Mitte; 15,6 % in der Gesamtstadt) - unterdurchschnittlicher Anteil über 64-Jähriger: 5,0 % (15,3 % im Bezirk Mitte ; 19,1 % für die Gesamtstadt) 3

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE): Themengebiet Münzviertel

- Anteil ausländischer Einwohner für den Bezirk Mitte auf durchschnittlichem Niveau: 28,0 % (26,6 % im Bezirk Mitte; 14,2 % für die Gesamtstadt) - sehr aktive Beteiligungskultur der Bewohnerschaft und ansässiger Institutionen - Angsträume durch Präsenz und Hinterlassenschaften von Drogenkonsumenten

III Handlungsfelder und Ziele auf Gebietsebene III.I Konzept - Handlungsfeld Kunst und Soziales Ziele: bestehende Potentiale ansässiger Künstler und Kreativer sowie sozialer Institutionen nutzen und weiter ausbauen Projekte: Werkschule Münzviertel, Kunst im Münzviertel, Verfügungsfonds - Handlungsfeld Wohnen und Bewohner Ziele: Wohnfunktion gezielt stärken und entwickeln ohne aktuelle Bewohner zu vertreiben Projekte: Treffpunkte und Schnittstellen, Neues Wohnen, Schule für Hörgeschädigte, Kunst- Wohnen-Pflege-Hausgemeinschaft, Studentisches Wohnen im Münzviertel - Handlungsfeld (halb)öffentlicher Raum Ziele: in organisatorischer und baulich-räumlicher Hinsicht tragfähige Strukturen schaffen und verankern, die eine qualitätsvolle Gestaltung und gute Nutzbarkeit sichern Projekte: Rahmenplan / Verbesserte Organisation der Verkehrs- und Funktionsflächen, Grün- und Aktionsflächen, Umgestaltung Münzplatz - Wohnen und Bewohner als zentrales Handlungsfeld - Handlungsfelder gut miteinander vernetzt, Maßnahmen und Projekte sind integriert und verwirklichen die Zielsetzungen der Handlungsfelder III.II Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - aktive Anwohnerinitiative, die den Impuls zur Erneuerung gegeben hat und den Prozess weiter begleitet und unterstützt - Quartiersbeirat hat sich zum Teil aus der Anwohnerinitiative entwickelt - Handlungskonzept ist entstanden in einjähriger Arbeit des sog. Stadtlabors, an dem die Bewohner und andere interessierte Akteure, das Bezirksamt und ein vom Bezirksamt beauftragtes Büro beteiligt waren. - projektbezogene Bewohnerbeteiligung während des gesamten Prozesses - Aus der Quartiersinitiative hat sich der Trägerverein „Kunstlabor naher Gegenden“ (KuNaGe e.V.) gegründet, der die Umsetzung und Trägerschaft bestimmter Projekte übernimmt - KuNaGe und lokale Institutionen haben lokale Partnerschaften gebildet - Umsetzung des Schlüsselprojektes „Werkschule Münzviertel“ aktuell unsicher, da die Entscheidung über die Förderung als Produktionsschule bei der Schulbehörde liegt, die auch weitere Standorte prüft - Schlüsselprojekt „Kunst im Münzviertel“ wird aufgrund der ungesicherten Finanzierung der Maßnahmen stark verzögert; unklare Finanzierung der nicht-investiven Maßnahmen - studentischer Wettbewerb zur Entwicklung des Geländes der Schule für Hörgeschädigte steht an; Vorgaben zum Wettbewerb werden aus dem Quartier entwickelt - Projekt „Kunst-Wohnen-Pflege-Hausgemeinschaft“ steht vor dem Bauvorbescheidsantrag; Projekt wird von KuNaGe e.V. realisiert und getragen - Projekt Münzplatz ist aktuell in der Prüfung bei Fachämtern 4

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE): Themengebiet Münzviertel

Kassenmittelabfluss 2008 & 2009

Maßnahme Mittelabfluss Öffentlichkeitsarbeit (KuNaGe e.V.) ca. 10.000 € Treffpunkt Münzburg ( Assistenz) ca. 6.000 € Verfügungsfonds ca. 14.000 € Gesamtfördermittel ca. 30.000 €

IV Bewertung des bisherigen Stands der Umsetzung IV.I Bewertung der konzeptionellen Grundlage - Handlungskonzept formuliert einen sehr integrierten Ansatz für ein Themengebiet - Konzept hat die Unterstützung der lokalen Akteure IV.II Bewertung des Projektfortschritts - Projektfortschritt aktuell z.T. unsicher (Produktionsschule, Gelände Schule für Hörgeschädigte, Kunst im Münzviertel) - wichtige Ziele und Projekte können nicht alleine mit (investiven) Städtebaufördermitteln erreicht werden IV.III Bewertung der Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - Themengebiet hat mit der Vernetzung und Aktivierung von Bewohnern und weiteren Akteuren im Stadtteil bereits ein wesentliches Ziel des Erneuerungsprozesses erreicht - Verfügungsfonds hat eine hohe Bedeutung für die Aktivierung und die schnelle Umsetzung kleiner Maßnahmen - Potential für selbsttragende Strukturen ist vorhanden: KuNaGe e.V.; starker, aktiver Beirat

V Empfehlungen zur weiteren Bearbeitung und Überleitung  zügige Umsetzung der im Handlungskonzept formulierten Projekte sowie Ergänzung und Qualifizierung des Konzepts um Regelungen zum Verfügungsfonds und der Geschäftsführung des Beirats, um Erfolge im Bereich Aktivierung und Beteiligung nicht zu gefährden und um die Stadtteilarbeit wie vorgesehen 2012 abzuschließen  das vom Bezirk zurzeit am Standort Rosenallee unter dem Titel „Einrichtung einer Produktionsschule“ angestrebte Schlüsselprojekt sollte weiter betrieben und eine tragfähige Lösung mit Unterstützung der lokalen Akteure entwickelt werden  die im Handlungskonzept benannten nicht-investiven Projekte, insbesondere das Schlüsselprojekt „Kunst im Münzviertel“, sollten gefördert werden  das hohe Engagement und die institutionelle Vernetzung der Bewohner sollten langfristig unterstützt werden

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 3.

Bezirk Hamburg-Mitte, Hamm-Süd

Themengebiet Osterbrookviertel

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 1

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Themengebiet Osterbrookviertel

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Themengebiet Osterbrookviertel

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Themengebiet Osterbrookviertel

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Themengebiet Osterbrookviertel

I Rahmendaten - Themengebiet seit 2008; Laufzeit bis 2011 (einschließlich) - Wohnungsgenossenschaft als Initiator und maßgeblicher Motor im Erneuerungsprozess - Vorlauf durch eine intensive Phase der Bewohneraktivierung und -beteiligung über Bundes- modellmittel ExWoSt - rund 26 ha und ca. 3.700 Einwohner (2008) - Zuständigkeit: Bezirksamt Hamburg-Mitte

II Ausgangssituation und Trends II.I Lage, städtebauliche Struktur und Einrichtungen - südlicher Teil von Hamburg-Hamm, umgeben von Wasser und Gewerbegebiet - Bebauung größtenteils aus den 1950-1970er Jahren; zum Teil stark erneuerungsbedürftig - vergleichsweise gute PKW-Anbindung; aber schlechte ÖPNV-Verbindung - „grüner“ Gesamteindruck durch Abstandsflächen und Uferflächen zur Bille (keine durchgän- gigen Grünverbindungen) - im Wohnquartier nur wenige Einzelhandelsbetriebe; produzierende Unternehmen und Logis- tikbetriebe auf den an das Gebiet angrenzenden gewerblichen Flächen - neben der schlechten Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs ist auch das soziale und kulturelle Angebot unzureichend - es fehlt an öffentlichen Treffpunkten und Orten der Kommunikation; die Funktion des Osterbrookviertels ist auf das Wohnen beschränkt - sehr attraktive Lage an der Bille; Freiraumqualität war lange durch das an den Uferzonen ver- tretene Gewerbe verdeckt - Umfeld und Eingangssituation durch großflächige Erotikeinrichtungen und Straßenstrich be- lastet; verstärkt negatives Image II.II Sozialstruktur - deutliches Bevölkerungswachstum; von 1999-2008 um mehr als 30 % - starker Anstieg der unter 18-Jährigen im Zeitraum 1999-2005 - der Anteil der über 65-Jährigen liegt mit etwas mehr als 15 % deutlich unter dem Anteil in der Gesamtstadt; der Anteil ist in den Jahren 1999-2001 stark zurückgegangen und seit 2005 kontinuierlich leicht gesunken - der Anteil der gemeldeten Ausländer liegt mit etwas weniger als 20 % (2008) deutlich über dem Durchschnitt dieser Bevölkerungsgruppe in der Stadt

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Themengebiet Osterbrookviertel

- der Anteil der Leistungsempfänger für Leistungen zum Lebensunterhalt liegt mit ca. 17 % deutlich über den Vergleichswerten in der Gesamtstadt, ist aber in den letzten Jahren rück- läufig und zeigt im Vergleich zur Entwicklung im Bezirk Mitte eine deutlich bessere Tendenz - auch bei der Arbeitslosenquote zeigt sich eine positive Tendenz für Hamm-Süd, von 2005 ist der Anteil von ca.13 % auf fast 9 % in 2008 gesunken - traditionell gering ausgeprägtes Bewohnerengagement; wenig Vereine oder andere soziale Netzwerke; es bestehen Nachbarschaftsstrukturen in Bereichen mit hohem Anteil an Lang- zeitmietern; daneben leben viele Nachbarschaften eher anonym

III Handlungsfelder und Ziele auf Gebietsebene III.I Konzept - Handlungsfeld Wohnungsangebot für eine Vielfalt von Lebensstilen Ziele: Förderung einer Vielfalt von Lebensstilen; Stabilisierung der sozialen Struktur; Bele- bung der Nachbarschaften; umfassende Sanierung des Wohnungsbestandes; Sicherung des mietpreisgünstigen Wohnraums Projekte: Initiierung einer ‚kreativen’ Baugemeinschaft für Eigentumswohnungen am Wasser; Hausboote der Genossenschaft; Betreutes Wohnen; Modernisierung eines Großteils des Wohnungsbestandes der Genossenschaft im Quartier - Handlungsfeld Neue Mitte für den Osterbrook: Soziale Infrastruktur und Vernetzung Ziele: Schaffung einer Mitte für die soziale Versorgung, für Begegnung und Kommunikation; Initiierung von Netzwerken und Nachbarschaft Projekte: Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Genossenschaft zum Nachbar- schaftszentrum ‚Elbschloss an der Bille’; Schaffung eines öffentlichen Platzes am Elbschloss; Vernetzung von Angeboten im Zentrum; Schaffung des Gartens der Sinne für Jung und Alt; Verfügungsfonds - Handlungsfeld Neue Wege in die Stadt – Neue Wege ins Quartier Ziele: Anbindungen des Osterbrookviertels an die angrenzenden städtischen Bereiche ver- bessern; Erschließung neuer Verbindungen alternativ zu den vielbefahrenen Ausfallstraßen (insbesondere Radwegeverbindungen) Projekte: ÖPNV Taktung und Linienführung; öffentlicher Bootsanleger - Handlungsfeld Kunst und Kultur zwischen Wasser und Gewerbe Ziele: über Kunst- und Kulturprojekte Lebensqualität erhöhen und Nachbarschaft fördern; In- teresse der Bewohner für den Stadtteil wecken und stärken Projekte: Kunst in den Osterbrook (Kontakte zu bestehenden Initiativen und Projekten in den umgebenden Stadtteilen knüpfen); Kunstprojekt mit Jugendlichen im Stadtteil - Räumliche Entwicklungsschwerpunkte wurden im Bereich des „Elbschlosses“ gewählt: durch die Schaffung der „sozialen Mitte“ im Quartier; am Ufer der Bille durch den geplanten Bau eines Bootsanlegers und der Stärkung der Freiraumnutzung. Die Erneuerung des Wohnungs- bestandes konzentriert sich zunächst auf die Wohnungsbestände der Genossenschaft III.II Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - Initialwirkung für den Erneuerungsprozess hatte die im Rahmen des ExWoSt- Modellprogramms durchgeführte Bewohnerbefragung und -aktivierung

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Themengebiet Osterbrookviertel

- externe Prozessunterstützung finanziert durch ExWoSt-Mittel für einen beschränkten Zeit- raum - die Wohnungsgenossenschaft engagiert sich personell sehr stark im Prozess; eine Mitarbeite- rin mit dem Aufgabenbereich Mieterbetreuung und soziale Arbeit brachte phasenweise gro- ße Teile ihrer Arbeitszeit in den Prozess ein; unterstützt wurde sie durch die Projektkoordina- torin des Bezirksamtes - Kassenmittelabfluss in 2008 und 2009 in Höhe von rund 330.000 Euro

Kassenmittelabfluss 2008 & 2009

Maßnahme Mittelabfluss Nachbarschaftszentrum ‚Elbschloss an der Bille’ (inklusive Garten der Sinne) ca. 310.000 € Kunst mit Jugendlichen ca. 6.000 € Öffentlichkeitsarbeit ca. 950 € Verfügungsfonds ca. 10.500 € Gesamt ca. 330.000 €

IV Bewertung des bisherigen Stands der Umsetzung IV.I Bewertung der konzeptionellen Grundlage - das Konzeptpapier zur Gebietsanmeldung ist im Rahmen eines pragmatischen Arbeitsprozes- ses entstanden; es bietet eine ausreichende Grundlage für den Erneuerungsprozess - das Konzept beschreibt einen integrierten Ansatz und erweitert den für ein Themengebiet üblichen auf ein Thema konzentrierten Ansatz deutlich - auffallend ist die hohe Verbindlichkeit der Projekt- und Maßnahmenmatrix; die Projekte sind im bisherigen Prozess sehr konsequent verfolgt worden; nur wenige Projekte sind bisher ent- fallen IV.II Bewertung des Projektfortschritts - ein wichtiger Impuls für die Quartiersentwicklung war ein signifikanter Wohnungsneubau vor Programmstart - erreicht wurden: Städtebauliche Aufwertung, Öffnung des Stadtteils zum Wasser, Erschlie- ßung der Uferzone der Bille, Stärkung des Wohnstandortes durch zusätzliche Wohnungen, Veränderung in der Bewohner- und Sozialstruktur - die Sanierung der Genossenschaftswohnungen markiert einen weiteren Meilenstein der Quartiersentwicklung - das Signalprojekt mit Kristallisationswirkung stellt die Fertigstellung des „Elbschloss an der Bi- lle“ dar; innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums konnte die Einrichtung mit Leben gefüllt werden - die Einrichtung „Elbschloss an der Bille“ kann hinsichtlich ihres Träger-, Nutzungs- und Finan- zierungskonzepts als vorbildlich für derartige Einrichtungen in wohnungswirtschaftlich ge- prägten Quartieren gelten - der Stadtteil hat sich sichtbar (städtebaulich, architektonisch) aber auch strukturell (Bevölke- rungsstruktur, Nachbarschaft und Netzwerke) zum Positiven verändert

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Themengebiet Osterbrookviertel

- bisher ist es noch nicht gelungen, andere Wohnungseigentümer am Erneuerungsprozess zu beteiligen IV.III Bewertung der Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - angesichts der Ausgangssituation ist es beachtlich, dass eine stabile Arbeit eines Stadtteilbei- rates im bisherigen Projektverlauf entwickelt werden konnte - ehrenamtliches Engagement von Bewohnergruppen und Einzelpersonen konnte initiiert und in den Erneuerungsprozess einbezogen werden - der Gesamtprozess hat zu deutlichen Erfolgen im Hinblick auf die Identifikation der Bewoh- ner mit ihrem Stadtteil und auf das Engagement der Bewohnerschaft geführt - aufgrund der Förderung aus dem ExWoSt-Programm und des sehr großen Engagements der Wohnungsgenossenschaft konnten Steuerungs- und Umsetzungsstrukturen mit hoher Quali- tät ohne Programmmittel gewährleistet werden. Mit Wegfall der Förderung und einem auf das „Normalmaß“ gesenkten Engagement der Genossenschaft fehlt es an zusätzlicher Unter- stützung („Kümmererfunktion“)

V Empfehlungen zur weiteren Bearbeitung und Überleitung  es sollte geprüft werden, ob der Förderzeitraum bis Ende 2014 erweitert wird, damit die po- sitive Entwicklung (die sehr stark von der Wohnungswirtschaft getragen wird) fortgesetzt und die Erfolge des Erneuerungsprozesses nachhaltig gesichert werden können  für diese Handlungsperspektive sollte das vorliegende Konzept fortgeschrieben werden und detaillierte Zielsetzungen für den Prozess und die einzelnen Handlungsfelder definiert wer- den  im Fall einer Fortsetzung des Prozesses sollten in Absprache mit der Wohnungsgenossen- schaft Mittel für eine externe Unterstützung zur Verfügung gestellt werden („Kümmererfunktion“); Vor-Ort-Präsenz mit Stadtteilbüro ist nicht erforderlich, vielmehr punktuelle Unterstützung der Gebietskoordinatorin und der Mitarbeiterin der Genossen- schaft  die Projekte Quartiersplatz und Bootsanleger sollten wie geplant umgesetzt werden  für eine verlängerte Erneuerungsperspektive wird eine Konzentration auf die Schwerpunkte „Aktivierung der anderen Wohnungseigentümer“, „Ausbau der Wegeverbindung“ und „Kunst, Kultur in Zusammenhang mit einem Standortmarketing“ empfohlen  positiver Prozess der städtebaulichen und architektonischen Entwicklung, aber auch der strukturellen Entwicklung sollte mit den vorgenannten Schwerpunktsetzungen fortgeführt werden  das Träger-, Nutzungs- und Finanzierungskonzept für das „Elbschloss“ kann im Sinne von ‚Best Practice’ als Modell für tragfähige und nachhaltige Lösungen derartiger Einrichtungen angesehen werden  das Engagement und die Vernetzung der Bewohner sollten weiter entwickelt und in nachhal- tig stabile Strukturen überführt werden (Bürgerverein etc.); Einbindung in Trägerschaft und Bewirtschaftung des Elbschlosses; Integration Alt- und Neumieter/-Bewohner im Stadtteil

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 4.

Bezirk Hamburg-Mitte,

Nachsorgrgebiet Markmannstraße

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 1

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Nachsorge- ehemals Verstetigungsgebiet Rothenburgsort Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Nachsorge- ehemals Verstetigungsgebiet Rothenburgsort

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Nachsorge- ehemals Verstetigungsgebiet Rothenburgsort Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Nachsorge- ehemals Verstetigungsgebiet Rothenburgsort

I Rahmendaten - Entwicklungsgebiet im Hamburger Programm „Aktive Stadtteilentwicklung“ von 1997 bis zum 31.12.2007; Verstetigungsgebiet für den Zeitraum 2008-2011 - externer Quartiersentwickler; während der aktiven Phase im Gebiet präsent (Stadtteilbüro) - städtebauliches Kurzgutachten 2007 mit Hinweisen für die Entwicklung im Rothenburgsort - rund 38 ha und ca. 3.400 Einwohner (2008) - Zuständigkeit: Bezirksamt Hamburg-Mitte

II Ausgangssituation und Trends II.I Lage, städtebauliche Struktur und Einrichtungen - zentrale Lage durch Nähe zur Hamburger Innenstadt, aber auch Barrierewirkung durch die umgebenden Verkehrsanlagen - Wohn- und Arbeitsstandort - bestimmende Baustruktur im Süden durch den Geschosswohnungsbau der 1950er und 1960er Jahre in Zeilenbauweise - sanierungsbedürftiger Wohnungsbestand vor Beginn der Modernisierungen/ Stadtteilent- wicklung - einseitiges Wohnungsangebot durch den ehemals hohen Anteil an Sozialwohnungen; da- durch bedingt traditionell einseitige Mieterstruktur - Defizit in der Gestaltung und der Nutzbarkeit der wohnungsbezogenen Freiflächen vor Be- ginn der Stadtteilentwicklung - schlechte Versorgungslage mit weiterem Rückgang des örtlichen Einzelhandels - einseitige gewerbliche Struktur durch Speditionen und Fuhrbetriebe, dadurch bedingt belas- tender Ziel- und Quellverkehr - Schulkomplex und Haus der Jugend, trotzdem fehlende Angebote insbesondere für ältere Kinder und Jugendliche - gute Naherholungs- und Freiraumqualität durch Nähe zum Entenwerder Elbpark, aber man- gelnde Anbindung an den Freiraum - Imageproblem; Diskrepanz zwischen Außenwahrnehmung und Identifikation der Bewohner mit dem Stadtteil II.II Sozialstruktur - leichter Bevölkerungsanstieg im Zeitraum 2004-2007 (4 %); in 2008 leichter Bevölkerungs- rückgang - drastischer Rückgang des 1999 noch bei 19 % liegenden Anteils der unter 18-Jährigen

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- im Gegensatz zur Gesamtstadt rückläufige Entwicklung des Anteils der über 65-Jährigen auf aktuell etwas über 14 % - stark überdurchschnittlicher Anteil der gemeldeten Ausländer nach vorläufigem Rückgang wieder auf ca. 26 % angestiegen - Anstieg der Zahlen der Leistungsempfänger auf ca. 22 %; nahezu doppelt so hoch wie auf städtischer Ebene; Anteil der Arbeitslosen liegt ebenfalls deutlich über dem städtischen Schnitt - bürgerschaftliches Engagement wurde im Verlauf der aktiven Stadtteilentwicklungsphase entwickelt und gestärkt. Aus dem Stadtteilbeirat entwickelte sich nach Abschluss der aktiven Phase der weiterhin arbeitende Stadtteilrat und der Bürgerverein „RothenBurg“ - aktives Bürgerengagement in diversen Vereinen

III Handlungsfelder und Ziele auf Gebietsebene III.I Konzept - Für die aktive Stadtteilentwicklungsphase wurden die Handlungsschwerpunkte „Entwicklung eines funktionsfähigen Unterzentrums“, „Verbesserung des Wohnungsangebotes und des Wohnumfeldes“, „Stärkung und Ausbau der sozialen Einrichtungen“, „Verbesserung der Wahrnehmung des Stadtteils nach innen und außen“ und „Stärkung der Bürgerbeteiligung“ festgelegt - Für die Verstetigungsphase von 2008 bis 2011 wurde kein Konzept vorgelegt; ohne Konzept wurden dem Bezirksamt Hamburg-Mitte in einem Schreiben der Behörde für Stadtentwick- lung und Umwelt im Mai 2008 Mittel für den Verfügungsfonds und für Miet- und Betriebs- kosten der Stadtteilräume Rothenburgsort genehmigt - Zusätzlich wurde einer Verausgabung der Mittel für Projekte zugestimmt, die bereits für die aktive Förderphase beantragt waren, bis zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht verausgabt wurden; darunter fielen Mittel für die Projekte „Neubebauung Marktplatz“, „Umfeld Neube- bauung Marktplatz“ und „Herrichtung Stadtteilräume“ - dem Antrag des Bezirksamtes, Mittel für neue investive Projekte (insbesondere Förderung von Maßnahmen zur Revitalisierung des Elbparks Entenwerder und zur Herstellung von Ver- bindungen für den nicht motorisierten Verkehr) in Rothenburgsort zu bewilligen, wurden bisher nicht entsprochen III.II Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - bisherige Arbeit des Stadtteilbeirates wird seit 2008 von einem 21-köpfigen Stadtteilrat fort- geführt; intensive Auseinandersetzung mit allen den Stadtteil betreffenden Entwicklungen - projektbezogen, wie z.B. bei der Gestaltung des Wohnumfeldes und der Entwicklung der Imageprojekte, wurden die Bewohner intensiv beteiligt - in der aktiven Phase wurde ein Stadtteilbüro durch einen externen Quartiersentwickler be- trieben - für den gesamten Zeitraum wurden Mittel für den Verfügungsfonds bereit gestellt - in der Regionalkonferenz Rothenburgsort arbeiten die Träger der sozialen Einrichtungen auf einer fachlichen Ebene zusammen - Kassenmittelabfluss in 2008 und 2009 in Höhe von rd. 169.000 Euro; größter Kostenanteil mit über 70.000 Euro nehmen der Umbau, die Einrichtung und die laufenden Kosten für die Stadtteilräumlichkeiten „RothenBurg“ ein

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Kassenmittelabfluss 2008 & 2009

Maßnahme Mittelabfluss Stadtteilhaus RothenBurg (laufende Kosten, Umbau, Einrich- tung, Miete, etc.) ca. 72.500 € Aufwertung Entenwerder ca. 1.000 € Quartiersentwicklung ca. 20.300 € Verfügungsfonds ca. 10.300 € Außenanlage Kita Marckmannstraße ca. 3.500 € LOS Rothenburgsort (Darlehen) ca. 53.000 € Sonstige Ausgaben (Wandbild, Stadtteilbüro) ca. 8.500 € Gesamt ca. 169.000 €

IV Bewertung des bisherigen Stands der Umsetzung IV.I Bewertung der konzeptionellen Grundlage - in der aktiven Stadtentwicklungsphase wurden die zentralen Probleme im Stadtteil in den aufgezeigten Handlungsschwerpunkten angegangen; konzeptionelle Vorbereitung erfolgte durch eine vorbereitende Untersuchung (Bewertung der ursprünglichen Konzeption ist nicht Gegenstand der vorliegenden Evaluation) - für die Nachsorgephase sind weder Ziele noch Projekte oder Ergebnisse definiert worden; die Nachsorgephase wurde als „Verlängerung“ der aktiven Förderphase behandelt IV.II Bewertung des Projektfortschritts - Erneuerung des Wohnungsbestandes ist im erheblichen Umfang (ca. 1.000 WE) durch Maß- nahmen der SAGA GWG mit einem Investitionsvolumen von ca. 30 Mio. Euro gelungen, da- mit gelang die Aufwertung eines großen Teils des Wohnungsangebotes; zudem konnten Defi- zite auf den öffentlichen Flächen behoben werden (Spiel- und Bolzplätze etc.) - Entwicklung des neuen Zentrums am Marktplatz konnte in der aktiven Förderphase aufgrund projektimmanenter Probleme (Investoren) nicht realisiert werden; Durchbruch gelang erst zum Ende der aktiven Förderphase; das neue Zentrum ist derzeit im Bau, und soll bis 2011/2012 umgesetzt werden - Umsetzung der kleinteiligen Imageprojekte konnte nach Ansicht der Akteure spürbar zur Steigerung der Identifikation der Bewohner mit ihrem Stadtteil beitragen - neue Räume/soziale Angebote wurden geschaffen, allerdings stehen die Nutzung und der Fortbestand dieser Räumlichkeiten aufgrund der Umstrukturierungen im sozialen Bereich und im Bildungssektor wieder in Frage; weiterhin offene Standort- und Raumfragen - Stadtteilräume im ehemaligen evangelischen Gemeindehaus als wichtige Grundlage für bür- gerschaftliches Engagement; Sitz des Bürgervereins; bereits die Herrichtung erfolgte mit gro- ßem ehrenamtlichen Engagement; Räume werden intensiv genutzt; viele Angebote basieren auf dem ehrenamtlichen Einsatz engagierter Bürger - Fortbestand der Stadtteilräume in der „RothenBurg“, die in Trägerschaft des Bürgervereins bewirtschaftet werden, ist nicht gesichert; keine Entwicklung eines nachhaltigen, wirtschaft- lichen Betreiberkonzepts in der Nachsorgephase; Verein ist auf Unterstützung bei der Über- nahme der laufenden Betriebskosten angewiesen IV.III Bewertung der Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen

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- das in der aktiven Förderphase entwickelte bürgerschaftliche Engagement lässt einen nach- haltigen Fortbestand erwarten - wichtige Voraussetzung ist die langfristige Absicherung der Stadtteilräume, die als „Kristalli- sationspunkt“ für das bürgerschaftliches Engagement in Rothenburgsort wirken - nachhaltige Betreuung des Gebietes ist nach Abschluss der aktiven Förderphase aus Sicht des Bezirksamtes aus bestehenden Ressourcen nicht zu leisten; insbesondere die Betreuung des Stadtteilrates / Bürgervereins ist im erwünschten Umfang nicht zu gewährleisten

V Empfehlungen zur weiteren Bearbeitung und Überleitung  Verlängerung der Nachsorgephase um 2 Jahre bis zum Jahr 2013 auf Basis eines Nachsorge- konzeptes, um anstehende größere bauliche Maßnahmen am Marktplatz umzusetzen; damit wird zentrales und bedeutendes Projekt des gesamten Erneuerungsprozesses realisiert.  Erarbeitung eines qualifizierten Nachsorgekonzeptes, in dem die Zielsetzungen, Vorgaben und Projekte/Maßnahmen festgelegt werden sowie eine Exitstrategie unter nachfolgenden Maßgaben beschrieben wird.  Sicherstellung der Einrichtung und des Betriebs der „Rothenburg“, Förderung der Betriebs- kosten in überschaubarer Höhe und Akquisition von Sponsoren (Stiftung o. ä.)  Unter Einbeziehung des Trägervereins ist ein langfristiges, wirtschaftlich tragfähiges Konzept für die „RothenBurg“ zu entwickeln  nachhaltige Sicherung/Regelung zum Verfügungsfonds und der Geschäftsführung des Beirats  Aufgabe der Planungen für eine großmaßstäbliche Aufwertung des Entenwerder Elbparks, al- lenfalls Umsetzung kleinteiliger Maßnahmen zum Erhalt der bereits in der Vergangenheit umgesetzten Maßnahmen

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 5.

Bezirk Hamburg-Mitte,

Nachsorgegebiet Veddel

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 1

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Nachsorge- ehemals Verstetigungsgebiet Veddel 2

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Nachsorge- ehemals Verstetigungsgebiet Veddel

I Rahmendaten - ca. 37 ha; ca. 5.400 Einwohner; ca. 2.300 Wohnungen - Programmlaufzeit: 2008-2011 (einschließlich) - Prozessdaten: 1997 Aufnahme in Soziale Stadtentwicklung/später aktive Stadtteilentwicklung (inkl. 5 Jahre Quartiersmanagement), 2002 Handlungskonzept, 2007 Gebietserweiterung , „Städtebauliches Kurzgutachten“, Abschluss aktive Förderphase - Gesamtfördervolumen: ca. 950.000 €; Verfügungsfonds 5.000 € jährlich - Teil des Leitprojekts „Sprung über die Elbe“ (IBA und igs) - Zuständigkeit: Bezirksamt Hamburg-Mitte

II Ausgangssituation und Trends II.I Lage, städtebauliche Struktur und Einrichtungen - Bindeglied zwischen der Innenstadt und Wilhelmsburg - Nachsorgegebiet besteht aus drei räumlich unzusammenhängenden und ungleich großen Teilbereichen: o Aus der Elbinsel Veddel als größtem Teil des Gebiets o zu einem kleinen Teil aus der zu Wilhelmsburg gehödenden Ballinstadt und dem Müggenburger Zollhafen o zu einem kleinem Teil aus dem „Kleinen Grasbrook“: östliche Harburger Chaussee - räumlicher Schwerpunkt der aktiven Förderphase und Nachsorge ist die Elbinsel Veddel - Veddel ist großräumig von Industrie- und Hafenanlagen umgeben; im Osten (BAB 255) und Westen (S-Bahnlinie) von Verkehrstrassen eingegrenzt - städtebaulich erhaltenswertes Ensemble, die sogenannten „Schumacher-Bauten“ auf der Elbinsel Veddel mit viel Grün- und Freiflächen und beruhigten Innenhöfen - aufgrund der Eigentümerstruktur nur teilweise Modernisierung der Bestandsgebäude wäh- rend der aktiven Förderphase; deutlich sichtbare Sanierungsrückstände im nicht- modernisierten Bereich - verschiedene Gemeinbedarfseinrichtungen im Gebiet: „Haus der Jugend Veddel“, „Spielhaus Kattenweide“, Sportanlage, Turnhalle, Schule, Stadtteilbibliothek, „Stadtteilladen Veddel ak- tiv e.V.“; „Auswanderermuseum Ballinstadt“ - geringes Nahversorgungsangebot für den täglichen Bedarf - zentrale Lage, städtebaulich ansprechende Strukturen, vergleichsweise günstige Mieten und Nähe zum Wasser - aktuell Probleme mit Jugendgewalt und -kriminalität im Gebiet - Lärm-, Schmutz- und Geruchsbelastungen durch Industrie, Häfen und Verkehrswege - IBA-Leitstelle und verschiedene IBA-Projekte innerhalb des Gebiets II.II Sozialstruktur - leicht ansteigende Bevölkerung: 1999-2008 um 5,4 % 3

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- seit 2002 Modellprojekt zum studentischen Wohnen in SAGA GWG-Wohnungen; beginnende Entwicklung zum studentischen Wohnquartier (seitdem 300-400 Studenten ins Quartier zu- gezogen) - vergleichsweise junger Stadtteil: o erhöhter Anteil an Kindern und Jugendlichen 21,2 % (Bezirk 15,9 %; Stadt 15,6 %) o mit 7,4 % unterdurchschnittlicher Anteil an über 64-Jährigen - weiterhin bestehende Problemlagen: - ca. 51 % ausländische Bevölkerung; höchster Wert in Hamburg; seit Beginn der aktiven För- derung hat sich der Wert von 65 % auf aktuell 51 % verringert (Bezirk 26,6 %; Stadt 14,1 %) - ca. 75 % Ausländeranteil bei unter 22-Jährigen; teilweise reine migrantische Schulklassen - Gefahr der Ausbildung von Parallelgesellschaften; Image des Gebiets als „Klein Konstantino- pel“ - überdurchschnittlicher Anteil an Arbeitslosen und SGB-II-Empfängern

III Handlungsfelder und Ziele auf Gebietsebene III.I Konzept - für den Zeitraum der Nachsorge liegt kein integriertes Handlungskonzept vor; das „Städte- bauliche Kurzgutachten“ zum Ende der aktiven Förderung gibt inhaltliche Hinweise, erfüllt jedoch entsprechende Anforderungen nicht - Fördermittel und Anzahl der Projekte im Vergleich zur aktiven Förderphase deutlich reduziert - konzeptioneller Ansatz zur Nachsorge beruht auf einem zu Beginn der Verstetigung durchge- führten Workshop mit Vertretern von Verwaltung, Politik und Beirat. Die Ergebnisse des Workshops sind nicht schriftlich festgehalten worden - zwei wichtige Projektideen sind aus der aktiven Förderphase übernommen worden: „Haus der Projekte“ und „Interkulturelle Senioreneinrichtung“ - im Rahmen der Expertenrunde bearbeitete Handlungsfelder: Aktivierung und Bürgerbeteili- gung; Wohnen und Wohnumfeld; Integration von Zuwanderern; Bildung und Gesundheit III.II Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - starker Stadtteilbeirat unter hoher aktiver Beteiligung der Akteure vor Ort - zusätzliches „Vergabegremium“ zum Verfügungsfonds aus Bewohnern eingerichtet - Vertreter migrantischer Organisationen im Beirat eingebunden - Vereine „Get the Kick e.V.“ und „Veddel aktiv e.V.“ haben Trägerschaft für sozial integrieren- de Projekte und bündeln durch die gemeinnützige Arbeit verschiedene Interessen aus dem Gebiet - SAGA GWG-Standortentwickler „ProQuartier“ ist stark an der strategischen Erarbeitung und Umsetzung der Nachsorge beteiligt - lokale Partnerschaften zwischen „Get the Kick e.V.“ und lokaler Wirtschaft - Schlüsselprojekt „Haus der Projekte“ ist im Zeitplan und kurz vor Baubeginn; zieht zum „Müggenburger Zollhafen“ und wird IBA-Projekt; wird zugleich zukünftig Funktionen des Hauses der Jugend übernehmen; Träger: „Get the Kick e.V.“

IV Bewertung des bisherigen Stands der Umsetzung IV.I Bewertung der konzeptionellen Grundlage 4

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- kein Handlungskonzept als Grundlage der Nachsorge; „Städtebauliches Kurzgutachten“ wird den Anforderungen an ein Konzept nicht gerecht IV.II Bewertung des Projektfortschritts - nicht nachvollziehbare Erweiterung des Gebietes um den Teilbereich am „Kleinen Gras- brook“; aktuell keine Maßnahmen oder Projekte in diesem Bereich - bisher wenig verausgabte Mittel während der Nachsorge - Schlüsselprojekte („Haus der Projekte“ und „Interkulturelle Senioreneinrichtung“) sinnvoll angesichts der Problemlagen im Gebiet - „Haus der Projekte“ steht vor Baubeginn, Abschluss während Nachsorge möglich; „Interkul- turelle Senioreneinrichtung“ ist aufgrund ungeklärter Standortfrage in der Umsetzung aktuell stark gefährdet (ein alternatives Konzept mit privater Trägerschaft durch SAGA GWG ist in der Diskussion) IV.III Bewertung der Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - gestärkte Aktivierung von Bewohnern und von Vertretern migrantischer Gruppen u.a. über das Vergabegremium zu Verfügungsfonds erreicht - Potenzial für selbsttragende Strukturen ist vorhanden: aktiver Beirat, Vergabegremium für Verfügungsfonds, „Get the Kick e.V.“, „Veddel aktiv e.V.“, „ProQuartier“

Kassenmittelabfluss 2008 & 2009

Maßnahme Mittelabfluss Stadtteilladen (Veddel aktiv e.V.) ca. 14.000 € LOS Veddel (Darlehen) ca. 50.000 € Bootshaus Haus der Projekte ca. 31.000 € Kunstprojekte ca. 8.500 € Baumaßnahmen ca. 22.000 € Restzahlung Honorar Quartiersentwicklung 2007 20.000 € Gesamtfördermittel ca. 145.500 €

V Empfehlungen zur weiteren Bearbeitung und Überleitung  Die vorliegende bilanzierende Evaluation legt für das Gebiet Veddel nahe, für den laufenden Nachsorgeprozess ein Nachsorgekonzept und eine Exitstrategie zu entwickeln, die zeitlich mit der Laufzeit der IBA bis Ende 2013 synchronisiert sind. Der verbleibende – und insofern von Ende 2011 auf Ende 2013 zu erweiternde – Nachsorgezeitraum sollte genutzt werden, um im Rahmen eines Verstetigungskonzepts Projekte langfristig zu sichern (Überführung in den Re- gelhaushalt u.ä.)  z.B. sollte das neu entwickelte „Haus der Projekte“ eine wichtige Rolle für die Nachsorge ein- nehmen  Auf Basis einer Problem- und Potenzialanalyse sollten Handlungserfordernisse und Optionen eines programmgeförderten Gebietsentwicklungsprozesses geprüft werden, da  die nicht-modernisierten Bereiche gravierende bauliche Sanierungsrückstände auf- weisen,negativ auf das Quartier wirken und die bisherigen Erfolge der Erneuerung gefährden und 5

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Nachsorge- ehemals Verstetigungsgebiet Veddel

 vorliegende Sozialindikatoren weiterhin auf eine bestehende massive Benachteili- gung des Quartiers hindeuten.

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 6.

Bezirk Hamburg-Mitte, Wilhelmsburg

Sanierungsgebiet Südliches Reiherstiegviertel

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 1

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Sanierungsgebiet Wilhelmsburg S 5 / Südliches Reiherstiegviertel Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Sanierungsgebiet Wilhelmsburg S 5 / Südliches Reiherstiegviertel

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Sanierungsgebiet Wilhelmsburg S 5 / Südliches Reiherstiegviertel

I Rahmendaten - Sanierungsgebiet nach BauGB seit 2005; seit 2008 zusätzlich im Bundesprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ - Sanierungsträger, seit Mai 2006 mit Stadtteilbüro im Gebiet präsent - rund 61 ha und ca. 6.800 Einwohner (2008) - Zuständigkeit für das Sanierungsgebiet zunächst im Bezirksamt , seit März 2008 im Bezirksamt Hamburg-Mitte - Entwicklung im Gebiet steht in engem Zusammenhang mit dem Senatsprogramm „Sprung über die Elbe“ und der IBA

II Ausgangssituation und Trends II.I Lage, städtebauliche Struktur und Einrichtungen - Nähe zur Hamburger Innenstadt zwischen Industriekanal und Freihafen; Insellage durch feh- lende Anbindungen an den Schienenverkehr und fehlende Radwegeverbindungen - große Vielfalt an Angeboten im Quartier (Arbeit, Wohnen, Naherholung und Versorgung); negative Entwicklung im Bereich des Einzelhandels und der Gastronomie; Nahversorgung ist gefährdet - klassisches Arbeiterquartier mit entsprechendem Wohnungsangebot; erhebliche Instandset- zungs- und Modernisierungsbedarfe im Wohnungsbestand (Investitionszurückhaltung; lange ungesicherte Zukunftsperspektiven des Quartiers, ehemaliges Überschwemmungsgebiet) - dichte Bebauung mit stark erneuerungsbedürftigen Gebäuden im Norden des Gebiets; stär- kere Freiraumqualitäten im Süden (Rotenhäuser Feld) - durch die Nähe zum Hafen wird das Gebiet durch gewerbliche und verkehrsbedingte Emissi- onen beeinträchtigt; (Schwerlast-) Verkehrsaufkommen in den großen Durchgangsstraßen - Schule, unterschiedliche Betreuungseinrichtungen und „Haus der Jugend“ bilden das Ange- bot an sozialer und freizeitbezogener Infrastruktur - „Veringhöfe“ stellen mit gewerblicher Entwicklung ökonomisches Potenzial dar II.II Sozialstruktur - kontinuierlicher Bevölkerungsanstieg im Zeitraum 1999-2007 (11 %); 2008 erstmals leichter Bevölkerungsrückgang - vergleichsweise „junger“ Stadtteil; Anteil der unter 18-Jährigen in den letzten Jahren um die 20 % (unter 16 % in Hamburg); jedoch kontinuierlich abnehmender Anteil seit 2004

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- demgegenüber ist der Anteil der über 65-Jährigen mit knapp über 10 % (ca. 19 % in Hamburg) gering; diese Altersgruppe nimmt sogar seit 1999 kontinuierlich ab - hoher Anteil der gemeldeten Ausländer mit über 40 % - hoher Anteil an Arbeitslosen und Leistungsempfängern; ca. 12 % Arbeitslose in Wilhelmsburg insgesamt (ca. 7 % in Hamburg); zudem mit mehr als 25 % doppelt so hoher Anteil an Leis- tungsempfängern als in Hamburg insgesamt - Vielzahl von Initiativen und Vereinen im Stadtteil vorhanden

III Handlungsfelder und Ziele auf Gebietsebene III.I Konzept - Handlungsfeld Wohnen Ziele: Aufwertung des Wohnstandortes; Erhalt und Aufwertung des Wohnungsbestandes; Qualifizierung des Wohnungsangebotes Projekte: Instandsetzung und Modernisierung des Wohnungsbestandes; Neubau von Woh- nungen auf den begrenzten Wohnbauflächen im Quartier; Schaffung eines qualitativ hoch- wertigen Wohnungsangebotes; Innenhofgestaltung zur Verbesserung des Wohnwertes - Handlungsfeld Quartiersachse Mannesallee Ziele: Verbindung der zentralen Orte/Plätze vom Vering- bis zum Aßmannkanal; Verknüpfung der Versorgungseinrichtungen entlang der Allee; städtebauliche und stadträumliche Aufwer- tung Projekte: Herstellung der Wegeverbindung; Gestaltung der Wegeverbindung und der angren- zenden Platzbereiche - Handlungsfeld öffentlicher Raum Ziele: Aufwertung der Frei- und Grünflächen sowie des Straßenraums Projekte: Gestaltung und Nutzung des Parks Rotenhäuser Feld; Anbindung Mannesallee an den Veringkanal; Neuordnungs- und kleinteiligere Gestaltungsmaßnahmen in einzelnen Wohnstraßen - Handlungsfeld Soziales, Bildung, Freizeit und Kultur Ziele: Schaffung von Angeboten für die vielfältigen sozialen Probleme im Quartier Projekte: Ausbau des Ganztagsschulangebotes; Schaffung von Räumlichkeiten für die Sprach- förderung und Hausaufgabenhilfe; Aufwertung von Spielplätzen; Neubau eines Sprach- und Bewegungszentrums (IBA-Projekt) - Handlungsfeld Gewerbe Ziele: Stärkung der lokalen Ökonomie; Stärkung der Versorgung im Stadtteil Projekte: Neuentwicklung der Gewerbeflächen westlich „Am Veringhof“; Entwicklungskon- zept „Veringhöfe“; Sicherung der Gewerbeflächen östlich „Am Veringhof“; Beseitigung und Neunutzung von leerstehenden Läden an der Veringstraße III.II Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen wurden Bewohner erstmalig in zwei öffent- lichen Sitzung über das Erneuerungsvorhaben informiert - die Bewohnerbeteiligung erfolgte danach stark projektbezogen - Betrieb eines Stadtteilbüros seit Mai 2006; Einschaltung Sanierungsträgers; Sanierungsträger arbeitet vor Ort, hat aber feste Sprechzeiten am Donnerstag; zusätzlich Beratungsleistungen für private Eigentümer im Zuge der Wohnungssanierung (Sozialplan)

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- im weiteren Verlauf Einsetzung eines 16-köpfigen Sanierungsbeirates, der auch über die Ver- gabe von Mitteln des Verfügungsfonds entscheidet - Einrichtung eines Büros für lokale Wirtschaftsentwicklung (aus ESF-Mitteln); leistet vor allem Netzwerkarbeit in Zusammenarbeit mit ansässigen Unternehmen - Initiierung und Unterstützung der IG Reiherstieg; Zusammenschluss von derzeit ca. 35 Ge- werbetreibenden - die SAGA/GWG engagiert sich mit eigenen Aktivitäten und ist in den Prozess eingebunden - daneben sind zahlreiche Akteure aus den verschiedenen Handlungsbereichen im Prozess ein- gebunden - Kassenmittelabfluss in 2008 und 2009 in Höhe von etwa 1,2 Mio Euro; größter Kostenanteil für den Ausbau der Mannesallee und den Vergütungsvertrag für den Sanierungsträger (Mit- tel für den Ausbau der Mannesallee aus dem Bundesprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteil- zentren“) - Aktuell wurde eine Fortschreibung des Handlungskonzeptes vorgelegt

Kassenmittelabfluss 2008 & 2009

Maßnahme Mittelabfluss Vergütungsvertrag ca. 357.500 € Entwicklung „Veringhöfe“ ca. 26.400 € Wohnumfeldverbesserung ca. 71.250 € Stadtteilbüro Veringstraße ca. 21.800 € Achse Mannesallee ca. 870.000 € Verfügungsfonds ca. 15.500 € Spielplatz „Haus der Jugend“ ca. 3.700 € Sonstige Projekte (Sanierung innerer Veringkanal; Erstellung einer Broschüre; Hofumgestaltung Vogelhüttendeich) ca. 34.900 € Gesamtförderung ca. 1.401.050 €

IV Bewertung des bisherigen Stands der Umsetzung IV.I Bewertung der konzeptionellen Grundlage - die gewählten Entwicklungsschwerpunkte werden der Problemstruktur im Stadtteil gerecht - die Zielsetzungen sind größtenteils aus der analytischen Arbeit folgerichtig abgeleitet, aller- dings sind die Zielsetzungen nicht für alle Entwicklungsschwerpunkte konkret formuliert und entsprechende Projekte und Maßnahmen entwickelt (z.B. Soziales, Bildung oder Gewerbe etc.) - die Verknüpfung der Zielsetzungen aus den einzelnen Handlungsschwerpunkten zu einer Ge- samtzielsetzung für das Gebiet drückt sich aus in: - der Mix macht‘s - Erhalten und Entwickeln - die aktuelle Teilfortschreibung des Erneuerungskonzeptes ist aus dem laufenden Arbeitspro- zess entstanden. Sie bietet einen guten Überblick zum Arbeitsstand und zu geplanten Maß- nahmen. Der Analyseteil der Teilfortschreibung beschränkt sich auf den Schwerpunkt der So- zialstruktur; Aktualisierung und Konkretisierung des Projektportfolios

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IV.II Bewertung des Projektfortschritts - Erneuerung des Wohnungsbestandes ist bisher in erheblichem Umfang (ca. 300 WE) gelun- gen; zudem wurden ca. 150 WE für den Neubau projektiert bzw. sind bereits im Bau - Maßnahmen im öffentlichen Raum beschränken sich bisher v.a. auf den Ausbau der Mannes- allee; der erste Bauabschnitt ist nahezu fertiggestellt IV.III Bewertung der Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - das Stadtteilbüro hat sich gut etabliert; die Beratung von Eigentümern in Sanierungsfragen wird mittlerweile von privaten Kleineigentümern zunehmend angenommen - der Aufbau von Beteiligungsstrukturen im Stadtteil ist in einem ersten Schritt gelungen; die Netzwerkarbeit muss aber weiter entwickelt werden, insbesondere sind Organisationen der Migranten noch nicht ausreichend angesprochen

V Empfehlungen zur weiteren Bearbeitung und Überleitung  zügige Umsetzung des vorliegenden Konzepts; Beendigung der Maßnahmen wie vorgesehen bis 2015  im Zuge der nächsten Fortschreibung sollten, auf Basis einer aktuellen Analyse, insbesondere für die Entwicklungsschwerpunkte Soziales und Gewerbe konkretere Zielsetzungen entwi- ckelt werden; die Sozialdaten und die schwache ökonomische Basis sprechen dafür in diesen Entwicklungsschwerpunkten zusätzliche Projekte umzusetzen  in Zusammenhang mit der Entwicklung des Sprach- und Bewegungszentrums sollte frühzeitig ein Verstetigungskonzept erarbeitet werden  eine Verbesserung der Nahversorgung ist durch Stärkung der vorhandenen Angebots- strukturen kaum zu erreichen; Prüfung ob Ansiedlung eines Discounters / Frischemarktes ge- lingen kann (unter Berücksichtigung der Vorgaben für die Einzelhandelsentwicklung in Wil- helmsburg)  es besteht ein großer Bedarf für Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zur Integra- tion in den Arbeitsmarkt; bei der Entwicklung der „Veringhöfe“ sollte hierauf verstärkt Wert gelegt werden

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 7.

Bezirk Hamburg-Mitte, Wilhelmsburg

Sanierungsgebiet Berta-Kröger-Platz

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 1

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Sanierungsgebiet Wilhelmsburg S6 / Berta-Kröger-Platz Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Sanierungsgebiet Wilhelmsburg S6 / Berta-Kröger-Platz

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Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Sanierungsgebiet Wilhelmsburg S6 / Berta-Kröger-Platz Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Sanierungsgebiet Wilhelmsburg S6 / Berta-Kröger-Platz

I Rahmendaten - ca. 11,8 ha; ca. 1.400 Einwohner; ca. 400 Wohnungen und 90 Betriebe - Ende 2004 vorbereitende Untersuchungen; 2008 städtebaulicher Ideenwettbewerb; „Erste teilräumliche Fortschreibung Erneuerungskonzept“; 2009 „Gutachterverfahren zur Freiflä- chengestaltung“ - Sanierungsgebiet mit einer geplanten Programmlaufzeit von 2005-2014 - Gesamtfördervolumen ca. 11,5 Mio. € - Sanierungsträger mit vor Ort-Büro; Sanierungsbeirat; Verfügungsfonds 5.000 € (2010 Erhö- hung auf 7.500 € beantragt) - Teil des Sonderfördergebiets Wilhelmsburg und der IBA und der igs - Zuständigkeit: Bezirk Mitte (Stadtteil Wilhelmsburg am 1.3.2008 vom Bezirk Harburg zum Be- zirk Mitte übergegangen)

II Ausgangssituation und Trends II.I Lage, städtebauliche Struktur und Einrichtungen - Stadtteilzentrum mit Versorgungs- und Wohnfunktion - zentrale Lage in Wilhelmsburg; mit S-Bahn- und Busbahnhof; Verbindung zwischen Innen- stadt und Harburg - Versorgungszentrum Kategorie C1 für periodischen und aperiodischen Bedarf: „Wilhelmsbur- ger Einkaufszentrum“ (WEZ), Einzelhandels-Pavillons, Ärztehaus, Wochenmarkt, Ladenzeile Schwentnerring - viele öffentliche Parkplätze im Gebiet - wenige Gemeinbedarfseinrichtungen: u.a. Bücherhalle Kirchdorf - unterdurchschnittliche Kaufkraft im Gebiet und hoher Kaufkraftabfluss aus dem Stadtteil raus - sichtbare bauliche und funktionale Missstände des Stadtteilzentrums - soziale und kulturelle Problemlagen - mangelnde Sauberkeit im öffentlichen Raum - Zielbahnhof für Besucher IBA und igs; dadurch zeitlicher Entwicklungsdruck - „Neue Mitte Wilhelmsburg“ und weitere IBA-Projekte entstehen in unmittelbarer Nähe II.II Sozialstruktur - Einwohnerzahl im Sanierungsgebiet leicht rückläufig (1999-2008: -4,3 %); Einwohnerzahl in Wilhelmsburg von 1999-2008 leicht steigend - überdurchschnittlicher Anteil an Arbeitslosen und SGB-II-Empfängern - überdurchschnittlicher Anteil ausländischer Bevölkerung (39,2 % in 2008; Wilhelmsburg 33,7 %; Bezirk Mitte 26,6 %); Tendenzen zur Ausbildung von Parallelgesellschaften erkennbar 3

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Sanierungsgebiet Wilhelmsburg S6 / Berta-Kröger-Platz

- junges Quartier: überdurchschnittlicher Anteil unter 18-Jähriger (26,8 % in 2008) - seit 1999 steigender Anteil über 64-Jähriger um 3 % auf 13,5 % in 2008 - sehr geringe Wohnfläche pro Einwohner von 28,5 m² (Stadt: 36,4 m²)

III Handlungsfelder und Ziele auf Gebietsebene III.I Konzept - Vorbereitende Untersuchungen von 2004 sind 2008 für den Teilraum des ersten Bauab- schnitts fortgeschrieben worden. Diese Fortschreibung ist die Grundlage für die geplante Umsetzung - die Fortschreibung beruht auf dem 2007 ausgelobten „städtebaulich-freiraumplanerischen Ideenwettbewerb Zentrum Wilhelmsburg“ - bearbeitete Handlungsfelder innerhalb des Konzepts: Städtebau und bauliche Struktur, Ein- zelhandel, Wohnen - Sanierungsziel: Steigerung der „städtebaulichen, stadtgestalterischen, funktionalen und mer- kantilen Attraktivität […] des Einzelhandels- und Dienstleistungszentrums Wilhelmsburg Mit- te“ - Ableitung von konkreten Einzelprojekten mit Nennung des Arbeitsumfangs, der Größe, der Gesamtinvestitionen und des Realisierungszeitraums - darüber hinaus wird laut den Befragten Akteuren auch das Handlungsfeld Kunst und Kultur bearbeitet III.II Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - Bewohnerschaft, lokale Institutionen und Organisationen sowie Eigentümer im Sanierungs- beirat aktiv - Sanierungsträger mit vor Ort-Büro täglich im Quartier präsent; Sprechstunden für Bewohner eingerichtet - Gewerbetreibende wenig beteiligt - homogene Eigentümerstrukturen. Die Eigentümer sind bis auf einen alle aktiv am Prozess be- teiligt - projektbezogene Bewohnerbeteiligung während der Gestaltungsentwürfe für Ideenwettbe- werb und Gutachterverfahren; prozessbezogene Beteiligung im Bereich Kunst und Kultur

IV Bewertung des bisherigen Stands der Umsetzung IV.I Bewertung der konzeptionellen Grundlage - vorliegende „Erste teilräumliche Fortschreibung“ entspricht der für ein Sanierungsgebiet er- forderlichen konzeptionellen Grundlage - klarer Fokus auf städtebauliche Sanierung und Erhalt der Versorgungsfunktion nachvollzieh- bar - Konzept unter intensiver Beteiligung der vor Ort-Akteure einschließlich Bewohnerschaft ent- wickelt IV.II Bewertung des Projektfortschritts - erster Bauabschnitt (voraussichtlich in 2010): Entwicklung der Freiflächen, des Berta-Kröger- Platzes und der Zugänge; Entwicklung des Bahnhofsvorplatzes und der Bahnhofspassage; Ab- riss der Einzelhandels-Pavillons und Neubau als Arkaden am WEZ - Sofortmaßnahmen zur Umgestaltung am Berta-Kröger-Platz sind bereits abgeschlossen 4

Kurzfassung zu den Ergebnissen der Überleitungsevaluation zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilent- wicklung (RISE): Sanierungsgebiet Wilhelmsburg S6 / Berta-Kröger-Platz

- Sanierung der SAGA GWG-Hochhäuser steht vor Umsetzung - kleinere Kunst- und Kulturprojekte werden während des gesamten Prozesses entwickelt und sind teilweise bereits umgesetzt - für 2010 ist der Einstieg in die geplante Sanierung des Gebäudebestandes und die Erneue- rung des Einkaufszentrums geplant. Die Umsetzung der Erneuerung des Einkaufszentrums ist nicht gesichert, da mit einem der Eigentümer keine Einigung besteht - damit ist der Erfolg des gesamten Erneuerungsprozesses aktuell ungewiss IV.III Bewertung der Umsetzungs- und Beteiligungsstrukturen - Vorgaben für den städtebaulichen Ideenwettbewerb sind mit Beteiligung des Beirats und der Bewohner entwickelt worden - Erarbeitung und Umsetzung verschiedener Kunst- und Kulturprojekte unter Bewohnerbeteiligung - umfangreiche Vernetzung der Akteure gelungen; Beteiligung und Aktivierung der Einzelhänd- ler im Einkaufszentrum nicht gelungen - insgesamt gibt es eine intensive Beteiligung; die Einbeziehung von Migranten gelingt indes- sen kaum

Kassenmittelabfluss 2008 & 2009

Maßnahme Mittelabfluss Sofortmaßnahme BKP & Bahnhofspassage ca. 93.000 € Miete Stadtteilbüro ca. 25.000 € Sanierungsträger (plankontor) ca. 187.000 € Verfügungsfonds ca. 8.500 € Gesamtförderung ca. 313.500 €

V Empfehlungen zur weiteren Bearbeitung und Überleitung  Einigung mit allen Eigentümern am Berta-Kröger-Platz ist Grundvoraussetzung für einen er- folgreichen Sanierungsprozess und sollte daher mit höchster Priorität behandelt werden.  der erste Bauabschnitt sollte wie geplant zügig umgesetzt werden, auch weil das Sanierungs- gebiet direkt am S-Bahnhof Wilhelmsburg, dem Zielbahnhof für das Präsentationsjahr der IBA und der igs in 2013 liegt  wenn eine Einigung über den Umbau des Wilhelmsburger Einkaufszentrums erfolgt ist, sollte zügig ein Konzept für die Einbeziehung und Aktivierung der Einzelhändler aufgestellt werden, um den Erfolg des Einkaufszentrums nachhaltig zu sichern  Unabhängig von seiner aktuell betriebenen teilräumlichen Fortschreibung sollte das geltende Erneuerungskonzept insgesamt fortgeschrieben und dabei hinsichtlich der Handlungsfelder und Verfahrensziele Beteiligung, Image, Öffentlichkeitsarbeit, Kunst und Kultursollte ein Kurzkonzept qualifiziert werden.  nach Abschluss des ersten Bauabschnittes (und dem Abschluss der IBA) sollte vor der Umset- zung der weiteren Bauabschnitte geprüft werden:  ob die in den weiteren Bauabschnitten geplanten Aktivitäten weiterhin sinnvoll sind  ob der Gebietszuschnitt und der baulich-investive Fokus des Sanierungsgebietes wei- terhin sinnvoll sind

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 9.

Bezirk Altona, Altona-Altstadt

Sanierungsgebiet Große Bergstraße/ Nobistor

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010

Überleitungsevaluation

Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung

– Management Summary –

Fördergebiet: Altona-Altstadt S 5, Große Bergstraße/Nobistor Bezirk: Altona Aufgabenstellung A: Sanierungs- und Stadtumbau- gebiet

Überleitungsevaluation Hamburg 2010

I. Rahmendaten: • Bauliche Missstände und Sanierungsbedarfe insb. bei Fassaden. • Fehlende Aufenthaltsqualitäten in Grün- und Freiflächen. • Programmsegmente: Sanierung (2005 bis 2017), Stadtumbau West (seit • Fehlende Busverbindung in das Gebiet hinein, unübersichtliche fußläufige 2004). Anbindung. • Das Sanierungsgebiet Altona-Altstadt S5 liegt im Entwicklungsquartier Alto- na-Altstadt (Programmsegment „Soziale Stadt“). II.II Entwicklungstrends • Vorbereitende Untersuchung: GEWOS (2004) • Erneuerungskonzept: steg Hamburg mbH (2006) • Große Umbaumaßnahmen im nördlichen Bereich (Neubau der Grundschule • Fortschreibung Erneuerungskonzept: steg Hamburg mbH (2009) Chemnitzstraße, Neubau eines Schwimmbades) wurden umgesetzt. • Sanierungsträger: steg Hamburg mbH (seit 2006) • Bau einer „Kommunaltrasse“ als Maßnahme zur besseren Anbindung mit • Einwohner: ca. 2.500 ÖPNV wurde umgesetzt. • Einige kleinere Maßnahmen (Fassadensanierungen; Zwischennutzung im Forum und Frappant-Komplex; Neubau Große Bergstraße 201; Modernisie- II. Überprüfung Zielerreichungsgrad rung und Instandsetzung Max-Brauer-Allee 50 und 52) wurden umgesetzt. II.I Gebietscharakteristika • Einige Bauvorhaben wurden in wesentlichen Schritten vorangebracht: z. B. Entwicklungsfläche D (Bebauungsplan Altona-Altstadt 58, Vorweggenehmi- Funktion und städtebauliche Strukturen: gungsreife); Baugenehmigung Forum Altona (130 zusätzliche Wohnungen); • Innerstädtisches, gemischt genutztes Gebiet. Vorbereitung der Kulturetage Altona; Baugenehmigung Nobistor 30; Se- • Östlicher Ast des B 1 Bezirkszentrum Altona. natsevokation des Neubaus einer IKEA City-Filiale nach Zustimmung von 72% der Altonaer im Rahmen eines Bürgerentscheids – Verlagerung der • Nebeneinander kleinteiliger, z. T. noch gründerzeitlicher Strukturen und großzügig dimensionierter Strukturen der 1960er/70er Jahre. Besetzer (Künstler) des Frappants. • Verfügbare Einzelhandelsflächen: ca. 29.000 m². • Grundlegende Fragen im Sanierungsprozess werden von politischen Dis- kussionen immer wieder überrollt (Zukunft des Frappant-Gebäudes, Zukunft • Verfügbare Büroflächen: ca. 35.000 m² . des Bahnhofes, Umsetzung des B-Planes „Altona-Altstadt 46“). • Arbeitsplätze: ca. 1.650, größter Arbeitgeber: ENDO-Klinik (ca. 550 Be- • Ungelöste Grundsatzfragen bremsen Investitionen im Bestand. schäftigte). • Ungelöste Grundsatzfragen verunmöglichen konzeptionelle Einbindung • Sehr gute infrastrukturelle Ausstattung: Grundschule, Schwimmbad, DB- kleinerer Maßnahmen (z. B. Neugestaltung Bruno-Tesch-Platz wurde um- Fernbahnhof Hamburg-Altona, Gesundheitsversorgung etc. gesetzt, Funktion des Platzes bleibt aber unklar). • Umgebung: westlich angrenzend Bahnhof Hamburg-Altona, östlich angren- • Östlich an das Gebiet wurde die ENDO-Klinik mit einem Neubau erweitert. zend: „Vergnügungsmeile“ , im Norden und Süden überwie- Zusammen mit der großen Ärztedichte im Westen hat das Gebiet eine hohe gend innerstädtische Wohngebiete in Blockrand- oder Zeilenbebauung. Wertigkeit als Gesundheitsstandort. Eine weitere Profilierbarkeit bleibt kon- Problemfelder zu Beginn des Prozesses: zeptionell zu prüfen. • Funktionsverluste als Bezirkszentrum durch: • Ausweitung des Planungsraumes durch Entwicklungsgebiet Altona-Altstadt, - hohe Leerstände, Minder- oder Zwischennutzungen bei Einzelhandels- und Maßnahmen zur Synchronisierung der Beteiligungs- und Management- flächen (15.000 m² von insg. 29.000 m²) und bei Büroflächen (24.000 strukturen. m² von insg. 35.000 m²). - große Teile davon in den städtebaulich dominanten, nicht mehr zeitge- mäßen Gebäuden „Frappant“ (bis 2003 Karstadt) und „Forum“. II.III Erneuerungskonzept/Entwicklungskonzept - Wegzug größerer Arbeitgeber aus dem Gebiet (SAGA: ca. 350 Arbeits- Leitbild: plätze, Finanzamt ca. 50 Arbeitsplätze). - sinkende Kaufkraftbindung. • Im Rahmen des Entwicklungsgebietes Altona-Altstadt: Konzeption „Fami- - städtebauliche Missstände in verschiedenen Teilräumen (teilweise lienfreundliches Quartier in Altona-Altstadt“. überdimensionierte, nicht mehr zeitgemäße Straßenräume, schlechte • Für das Bezirkszentrum fehlen konkrete Leitbilder. Anbindung an den Bahnhof Altona und den westlichen Teil des Be- • Folgende Leitziele wurden formuliert: zirkszentrums (Ottenser Hauptstraße), fehlende stadträumliche Verbin- - Entwicklung der Neuen Großen Bergstraße zu einem kompakten Zent- dung vom Bereich Nobistor zum restlichen Gebiet, unzeitgemäße Park- rumsbereich im östlichen Teil des Bezirkszentrums Altona mit ergän- raumangebote, ungeordnete rückwärtige Bereiche. zendem Nahversorgungsbereich an der Großen Bergstraße,

2 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

- Stärkung der Zentrumsfunktion durch Aufwertung der öffentlichen • Leitvorstellungen eines Bezirkszentrums bei gleichzeitiger Förderung fami- Räume, lienfreundlichen Wohnens erscheint für den Standort angemessen - Ausbau des Sektors Gesundheitswesen, Wellness, • Schwierigkeit: Vor Klärung entscheidender Entwicklungen (Bahnhof, Frap- - Abbruch der Komplexe Frappant und Forum, Neubebauung und Ent- pant) kann kein Ziel führendes Verfahren stattfinden. wicklung des Bereichs zum Mischgebiet, alternativ: bestandsgebunde- • Planerische Überlegungen und Ziele der Stadtentwicklung angemessen, ne Lösung zu Forumkomplex aber derzeit nicht operationalisierbar. - Unterstützung der Initiativen von Einzelhändlern und Gewerbetreiben- Gesamteinschätzung: Zielformulierung und Zielerreichung den zur Entwicklung des Standortes • In Teilbereichen (Nobistor, ENDO-Klinik, Forum-Gebäude, verstreute Ein- - Aufwertung des Wohnstandortes auch für Familien durch Wohnungs- zelmaßnahmen) können nach derzeitigem Stand die Ziele ohne Rücksicht- neubau und Modernisierung und Umbau des Wohnungsbestands nahme auf politische Diskussionen und Entwicklungen erreicht werden. • Durch Schul- und Schwimmbadneubau wurden wesentliche Ziele hinsicht- Handlungsfelder: lich Familienfreundlichkeit erreicht. • Folgende Handlungsfelder wurden daraus abgeleitet: • Klärung der Zukunft des Frappant-Gebäudes (IKEA) lässt weiteren „Maß- - Städtebauliche und bauliche Struktur (Handlungsfeld 1) nahmenschub“ und damit Zielerreichung (städtebauliche Aufwertung und - Zentrumsfunktion und Wirtschaftsstandort (Handlungsfeld 2) Anpassung) in diesem Teilbereich erwarten. - Gesellschaftliches und kulturelles Zentrum (Handlungsfeld 3) • Generell: Zielerreichung kann nicht gelingen, wenn Zielformulierungen nicht - Wohnen und Bevölkerungsstruktur (Handlungsfeld 4) von den entscheidenden Stellen mitgetragen werden. - Erschließung und Verkehr (Handlungsfeld 5) Prozess: • Sanierungsbeirat und Verfügungsfonds wurden 2005 eingerichtet. III. Verbleibender Handlungsbedarf • Das Steg-Stadtteilbüro wurde 2006 eröffnet. Übergreifende, strategische Ebene: • Aktivierung und Einbindung verschiedener Zielgruppen (Bewohner, Eigen- • Gesamtkonzeption hinsichtlich zukünftiger „Rolle“ des Gebiets erforderlich. tümer, Gewerbetreibende, Künstlerszene) wurde begonnen. • Intensivere strategische Ausrichtung der Planung und aktiveres, zielgerich- • Finanzielle Ausstattung: 30,1 Mio. Euro aus Mitteln der Städtebauförderung, teteres Projektmanagement sind ausstehende Grundvoraussetzung für ei- geschätzte Gesamtkosten für Sanierungs- und Stadtumbaumaßnahmen: nen erfolgreichen Prozess. 271 Mio. Euro, davon • Diesen integrativen Ansatz insb. auch in Politik und anderen Behörden - 18 Mio. für Ordnungsmaßnahmen (u. a. Grunderwerb, Umzug von Be- kommunizieren und durchsetzen. wohnern und Betrieben, Freilegung von Grundstücken), • Noch stärkere Einbindung der Eigentümer, insb. öffentlicher - 6 Mio. für Erschließungsmaßnahmen, Maßnahmeebene: - 141 Mio. für Baumaßnahmen Wohnen, - 99 Mio. für Baumaßnahmen Gewerbe, • Handlungsbedarfe bestehen generell weiterhin in allen Handlungsfeldern, - 4 Mio. für sonstige Baumaßnahmen und insb. im Bereich baulicher Strukturen, Freiraumgestaltung, Anbindung und Zentrenfunktion. - 3,1 Mio. für vorbereitende Maßnahmen. Ohne Klärung der übergreifenden Ebenen können Handlungen auf der Maß- nahmenebene Stückwerk bleiben. II.IV Zielerreichungsgrad Zielerreichung IV. Vorschlag für weiteres Vorgehen • Einzelmaßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern wurden bereits durchgeführt (vgl. „Entwicklungstrends“). • Altona-Altstadt/ Große Bergstraße Nobistor sollte als Fördergebiet der Pro- grammsegmente Sanierung und Stadtumbau in RISE überführt und seine • Zielerreichung bei übergeordneten Fragestellungen (Rolle als Bezirkszent- Förderperspektive mit dem angestrebten Gebietsentwicklungsprozess für rum, städtebauliche Ein- und Anbindung sowie Anpassungs- und Aufwer- das bisherige Entwicklungsquartiers Altona-Altstadt (Programmsegment tungsmaßnahmen) nicht gegeben, da Ziel selbst unklar ist. Soziale Stadt) synchronisiert werden. • Zielerreichung bis zum geplanten Abschluss des Verfahrens 2017 erscheint - Hinsichtlich der Räume, realistisch, wenn entsprechende strategische Ausrichtung und Einbettung - der Ebenen und des Verfahrens passieren. - eines einheitlichen Gebietsmanagements. War die Zielformulierung angemessen?

3 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

• Für den westlichen Teil (Übergang zum Bahnhof Altona und zum westlichen Teil des Bezirkszentrums) wird empfohlen, bis zur Klärung der Zukunft des Bahnhofes keine Aktivitäten durchzuführen (im Sinne eines „aufmerksamen Abwartens“). • Dort, wo übergreifende Fragen geklärt sind/werden (z. B. Frappant) kann mit den geplanten Maßnahmen fortgefahren bzw. begonnen werden (Stadt- raum, Fassaden, Grünzug…).

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RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 10.

Bezirk Altona, Lurup

Nachsorgegebiet Flüsseviertel, Lüdersring-Lüttkamp

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010

Überleitungsevaluation

Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung

– Management Summary –

Fördergebiet: Lurup (Flüsseviertel, Lüdersring/Lüttkamp) Bezirk: Altona Aufgabenstellung C: Nachsorge- (ehemals Verstetigungs-)gebiet

Überleitungsevaluation Hamburg 2010

I. Rahmendaten: • Bevölkerungswachstum in den Teilbereichen und Lüttkamp/Anger • Schaffung familiengerechten Wohnraums insb. am Lüttkamp/Anger, nach- • Hamburger Revitalisierungsprogramm (Flüsseviertel seit 1991; weisbarer Zuzug von Familien Lüttkamp/Lüdersring seit 1993/94) • Leichter Rückgang des Ausländeranteils in allen Teilbereichen außer im • Programm Soziale Stadtteilentwicklung (1998-2006) ergänzt durch Aufnah- Lüdersring, dort deutlicher Anstieg seit 1995 men in das Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“ (1999) als ein Ge- • Nach wie vor höchster Anteil von Kindern und Jugendlichen im Bereich biet („Lurup“), seit 2005: Aktive Stadtteilentwicklung Lüdersring, bei allerdings steigender Zahl älterer Bewohner • QuEK: STEG Hamburg mbH (Januar 2002) • Modernisierungsmaßnahmen und Bau zweier Eingangslogen durch die • Quartiersentwickler: STEG Hamburg mbH (bis Ende 2006) SAGA-GWG • Nachsorgephase (seit 2007) (bisher: Verstetigungsphase) • Einwohner: ca. 14.100 (in beiden Gebieten zusammen) II.III Entwicklungskonzept II. Überprüfung Zielerreichungsgrad Leitbild und Entwicklungsziele: • Es wurde (bewusst) kein übergreifendes Leitbild entwickelt II.I Gebietscharakteristika • Folgende Leitziele wurden (nicht hierarchisiert) erarbeitet: - Förderung der lokalen Handlungs- und Selbsthilfemaßnahmen Funktion und städtebauliche Strukturen: - Förderung der Mitwirkungsbereitschaft Bürgermitwirkung und Stadtteil- Wohngebiete mit unterschiedlichen städtebaulichen Strukturen: • leben - Gartenstadtcharakter (Flüsseviertel und Bereich Lüttkamp/Anger) - Anregung privatwirtschaftlichen Engagements - 3-5geschossiger Wohnungsbau (Teile des Bereichs Lüders- - Stärkung der örtlichen Wirtschaftsstruktur ring/Lüttkamp) - Verbesserung der Wohnqualität - Bis zu 13geschossiger Wohnungsbau (Bereich Lüdersring) - Verbesserung des Wohnumfeldes • Wohnungsbestand überwiegend im Besitz der SAGA-GWG - Stabilisierung der Stadtteilzentren • Umliegend: überwiegend Einfamilienhausbebauung - Verbesserung des sozialen-, kulturellen-, bildungs- und freizeitbezoge- • Gewerbliche Einrichtungen dienen überwiegend der Nahversorgung nen Infrastrukturangebotes • Zahlreiche Einrichtungen und Institutionen gesellschaftlicher Infrastrukturen - Frühzeitige Unterstützung der Selbsthilfepotentiale vorhanden • Ausreichende Schulversorgung, unterschiedliche Schulformen Handlungsfelder: • Folgende Handlungsfelder wurden (nicht hierarchisiert) daraus abgeleitet; Problemfelder zu Beginn des Prozesses: Handlungsfelder mit Schlüsselfunktion aus Sicht des Quartiersmanage- • Generationenkonflikte, fehlende Treff- und Aufenthaltspunkte ments (hervorgehoben): • Armut und Arbeitslosigkeit - HF Bürgermitwirkung und Stadtteilleben: • Niedriges Bildungs- und Qualifikationsniveau - HF Arbeit, Ausbildung und Beschäftigung • Mobilitätsbarrieren - HF Lokale Wirtschaft und Nahversorgung • Polarisierung und Stigmatisierung durch Konzentration öffentlich geförder- - HF Gesellschaftlichen Infrastruktur ten Wohnraums, Negativimage - HF Wohnen • Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarfe im Wohnungsbestand - HF Wohnumfeld und Freiflächen • Geringe Qualität des Wohnumfeldes - HF Verkehr und Mobilität

II.II Entwicklungstrends Prozess: • Hohe Aktivierung in Konzept- und Durchführungsphase erreicht • Umfängliche Aufwertungsmaßnahmen der SAGA-GWG, insb. in den Teilbe- • Quartiersbeirat etabliert, auch in Verstetigungsphase: hohe Teilnehmerzahl, reichen Flüsseviertel und Lüttkamp (Anger) große Heterogenität der Aktiven • Nachverdichtungsmaßnahmen (Flüsseviertel) • Auslaufen der Belegungsbindungen in allen Teilbereichen (außer Lüders- ring) hat begonnen

2 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

• Ausbau, Neuordnung und Stabilisierung sozialer Netzwerkstrukturen u. a. • Durch konsensules Erarbeiten der Ziele mit Bewohnern und Akteuren wurde durch gezielte Neugründung eines Vereins; Etablierung des Stadtteilhauses – in einem allerdings langwierigen Verfahren – der Blick für Machbares ge- als Treffpunkt, Netzwerk und wichtiges Element selbsttragender Strukturen schärft. In Hinblick auf die Verstetigung zahlt sich dies aus! • Verfügungsfonds eingerichtet und in Verstetigungsphase fortgeführt • Finanzielle Ausstattung (Verstetigungsphase): knapp 9 Mio. €, davon 3,971 Gesamteinschätzung: Zielformulierung und Zielerreichung Mio. € Städtebauförderungsmittel und 4,93 Mio. € WSB-Anteil für insgesamt • Insgesamt ein außergewöhnlich hoher Zielerreichungsgrad (sogar im an- 38 Projekte sonsten in diesen Gebietskulissen sehr schwer zu bearbeitenden Hand- • Weitere Förderquellen (z. B. EU) wurden über den „Soziale-Stadt“-Status lungsfeldern Arbeit, Ausbildung und Beschäftigung) genutzt (u. a. für Gesundheitsförderung) • Ziele waren vergleichsweise sehr problem- und lösungsorientiert formuliert • Etablierung selbsttragender Strukturen vorbildlich gelungen. Dafür ent- scheidend: II.IV Zielerreichungsgrad - Neuordnung vorhandener Vereinsstrukturen… - …unter Einbeziehung von außerhalb der eigentlichen Gebietskulisse Zielerreichung ansässiger Akteure/Vereine • Etablierung nachhaltiger, selbsttragender Strukturen und Netzwerke sehr - „hart umkämpfte“ Phase der Konzepterstellung: Schärfung der Kompe- gut gelungen; gut besuchter und vielfältig zusammengesetzter Quartiersbei- tenzen für machbare Ziele in der Quartiersentwicklung, anstatt rat; Ergebnissicherung über Stadtteilzeitung. „Wünsch-Dir-Was“-Prinzip Aus dem Quartier heraus wurde sogar ein Weiterqualifizierungskonzept für Bewohner in Fragen der Quartiersentwicklung entwickelt! • Intelligente Verknüpfung und Neuordnung vorhandener Netzwerke III. Verbleibender Handlungsbedarf • Einbeziehung von Institutionen und Bürgern auch aus angrenzenden Berei- chen gelungen • Für das Gebiet Lurup muss ein Verstetigungskonzept erstellt werden, um es • Integration Aktiver und von Institutionen aus sehr unterschiedlichen Kontex- aus der Förderung der Stadtteilentwicklung entlassen zu können. ten gelungen • Wenige, aber entscheidende Erfolgskomponenten müssen zur Verstetigung • Schaffung zweier bedeutender Treffpunkte (Stadtteilhaus und Mehrzweck- in eine Regelfinanzierung überführt werden, um die Erfolge der zurücklie- halle beim Goethe-Gymnasium) und zahlreicher kleinerer Treffpunkte im genden Gebietsentwicklungsphase zu erhalten. Dies sind: Wohnumfeld gelungen - Sicherung von Kosten und Betrieb des Stadtteilhauses • Integration der Schulen gut gelungen, insb. in Hinblick auf das HF Arbeit, - Finanzierung der Stadtteilzeitung (Redaktion, Druck, ggf. Vertrieb) Ausbildung, Beschäftigung. In diesem HF vergleichsweise gute Ergebnisse - Erhalt eines Verfügungsfonds (auf niedrigem Niveau) durch Fokussierung auf Jugendliche: Thema Übergang Schule  Beruf - Ggf. Unterstützung der Qualifizierungskonzeption „Community field“ • Erfolg der Maßnahmen der SAGA-GWG im Wohnungsbestand nachweisbar - Ggf. Hilfestellung beim Akquirieren anderer (EU-)Fördergelder, auch (neue Bewohner (Familien) durch neue Wohnungszuschnitte, entsprechend ohne den Status als „Die Soziale Stadt“-Gebiet veränderte Altersstrukturen) • Belegungskonzeptionen in Teilgebieten Lüttkamp/Anger und Flüsseviertel erfolgreich umgesetzt IV. Vorschlag für weiteres Vorgehen • Maßnahmen zur Befriedung von Problemknoten sehr ziel- und problemori- entiert (nur zwei Logen an neuralgischen Punkten) • Lurup sollte als Nachsorgegebiet in RISE überführt und seine Nachsorge- • Engagement der SAGA-GWG (im Lüdersring) auch weiter zu erwarten phase zur Erstellung eines gebietsspezifischen Verstetigungskonzeptes für (Belegungsbindungen hier beginnen erst auszulaufen) die Projekte und Maßnahmen, die im Anschluss an die Programmförderung • Verkehrliche Anbindung verbessert, wenige Umbaumaßnahmen im Stra- in eine Finanzierung aus dem regulären Haushalt überführt werden sollen, ßenbereich stehen noch aus verlängert werden. • In einer behördenübergreifenden Kommission – BSU (federführend) die FB, War die Zielformulierung angemessen? BSG, BSB, BKSM und BWA – sollte für die außerordentlich erfolgreiche • Zielformulierung und Entwicklungsziele außergewöhnlich realistisch und Quartiersentwicklung in Lurup auf Grundlage des zu erarbeitenden gebiets- problemorientiert spezifischen Verstetigungskonzeptes ein geeignetes Überleitungsverfahren erarbeitet und der SENKO vorgelegt werden.

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RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 11.

Bezirk Altona, Osdorf

Nachsorgegebiet Osdorfer Born

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010

Überleitungsevaluation

Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung

– Management Summary –

Fördergebiet: Osdorfer Born Bezirk: Altona Aufgabenstellung C: Nachsorgegebiet (ehemals Verstetigung)

Überleitungsevaluation Hamburg 2010

I. Rahmendaten: • Bevölkerungsrückgang um -6% seit 1995 (aber kein Leerstand, dafür Ver- kleinerung der Haushalte) • Programme Soziale Stadtteilentwicklung (1999-2005) und Aktive Stadtteil- • Bevölkerungsalterung: Anstieg des Anteils der ü65jährigen von ca. 13,5% entwicklung (seit 2005) auf ca. 19% (1995 bis 2008) • QuEK: Convent Planung und Beratung GmbH (2000)  beide Entwicklungen weisen auf ein „Durchwachsen“ der ersten • Fortschreibung QuEK: Convent Planung und Beratung GmbH (2005) Bewohnergeneration hin: damalige Elterngeneration heute ü65, Kinder sind • Quartiersentwickler: Convent Planung und Beratung GmbH (bis Ende 2007) aus dem Haus (und vermutlich aus dem Quartier) • Abschlussdokumentation: Convent Planung und Beratung GmbH (2008) • Leichter Anstieg des Ausländeranteils auf über 20% seit 1995 • Nachsorgephasephase (seit 2008) (bisher: Verstetigungsphase) • Nach wie vor hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen • Einwohner: ca. 12.000 • Nach wie vor überdurchschnittliche Werte bei Indikatoren sozialer Benach- teiligung (Arbeitslosigkeit, Hilfsbedürftige) II. Überprüfung Zielerreichungsgrad • Zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung sozialer Infrastrukturen wurden umgesetzt II.I Gebietscharakteristika • Verkehrliche Anbindung (Bus) verbessert, Umgestaltungen in ausgewählten Straßenräumen erfolgte Funktion und städtebauliche Strukturen: • Großwohnsiedlung, erbaut zwischen 1967 und 1972 II.III Entwicklungskonzept • Gebäude zwischen drei und 21 Geschossen • Ca. 5.100 Wohneinheiten, überwiegend im Besitz der Wohnungsunterneh- Leitbild und Entwicklungsziele: men SAGA-GWG (ca. 66%), BVE (ca. 15%) und ASBV (ca. 8%) sowie wei- • Leitbild „Vom Wohnquartier zum Stadtteil“ terer Wohnungsbaugenossenschaften, einer Erbengemeinschaft und Ein- • Folgende Leitziele wurden formuliert: zeleigentum - Treffpunktmöglichkeiten für unterschiedliche Bewohnergruppen, die als • Umfeld: Im Westen: Osdorfer Feldmark (Naherholungsbereich), im Norden Begegnungsmöglichkeit und Basis für interkulturellen Austausch dienen und Osten überwiegend Einfamilienhausbebauung, im Süden Gewerbege- - Eine kinderfreundliche Infrastruktur und baulich-räumliche Gestaltung biet; städtebaulich in sich geschlossene Siedlung des Stadtteils • Gewerbl. Einrichtungen im Quartier dienen überwiegend der Nahversorgung - Die Verankerung der Weiterentwicklung des Quartiers als Prozess • Viele Einrichtungen und Institutionen gesellschaftlicher Infrastrukturen vor- (selbsttragende Strukturen, Kooperationsformen und langfristige Finan- handen, teilweise neu im Rahmen der Quartiersentwicklung entstanden zierungsmodelle). (KLICK-Kindermuseum) - Die Reaktion auf den demographischen Wandel (insbesondere in der • Gute Schulversorgung, verschiedene Schulformen; derzeit teilw. Umgestal- Freiflächengestaltung und Angebotsstruktur). tung der Schullandschaft (Zusammenlegung zweier Grundschulen)  formulierte Leitziele haben z. T. eher Maßnahmen-Charakter

Problemfelder zu Beginn des Prozesses: Handlungsfelder: • Räumliche Konzentration von Armut • Folgende Handlungsfelder wurden daraus abgeleitet: • Hohe Betroffenheit von Armut bei Kindern und Jugendlichen - Bürgermitwirkung / Stadtteilleben (Handlungsfeld 1) • Selektive Migrationsprozesse erfordern hohe Integrationsleistung - Arbeit, Ausbildung , Beschäftigung (Handlungsfeld 2) - Lokale Wirtschaft, Nahversorgung, Freizeitwirtschaft (Handlungsfeld 3) • Polarisierung der Bewohnergruppen (Generationen, Ethnien…) - Gesellschaftliche Infrastruktur (Handlungsfeld 4) • Fehlende soziale Infrastruktur - Wohnen und Gebäude (Handlungsfeld 5) Bauliche Defizite im Wohnungsbestand • - Wohnumfeld und Freiflächen (Handlungsfeld 6) - Verkehr (Handlungsfeld 7) II.II Entwicklungstrends Prozess: • Umfängliche Aufwertungsmaßnahmen durch die Wohnungswirtschaft, (insb. • Zunächst wurde hohe Aktivierung erreicht, allerdings spiegelt sich die Hete- SAGA-GWG, ASBV) sind erfolgt, in Teilbereichen (z. B. Kroonhorst) noch rogenität des Stadtteils nur mäßig im Kreis der Aktiven wider. erforderlich

2 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

• Quartiersbeirat, Stadtteilkonferenz wurden etabliert, auch Runder Tisch der Gesamteinschätzung: Zielformulierung und Zielerreichung Wohnungswirtschaft, Vernetzung der Gremien könnte intensiver sein • Insgesamt muss ein Scheitern des Prozesses hinsichtlich nachhaltiger Ver- • Stimmrecht im Quartiersbeirat nur für Bewohner aus dem Quartier verhin- netzung nachbarschaftlicher Strukturen und quartiersentwicklungsrelevanter dert intensivere Durchmischung des Gremiums und so die Einbindung (ex- Institutionen konstatiert werden ternen) Know-hows • Leitbild verkennt die durch Lage und Charakter begrenzten Potenziale des • Etablierung selbsttragender Strukturen und Netzwerke über 2007 hinaus Quartiers konnte nicht erreicht werden • Auffällige Diskrepanz zwischen sehr guter Problemanalyse – zu Beginn, • Verfügungsfonds wurde eingerichtet und in Verstetigungsphase fortgeführt während und am Schluss der Förderperiode (2000, 2005 und 2008) – und • Stadtteilbüro, Stadtteilverein (kaum noch aktiv) den daraus folgenden Schlüssen und Maßnahmen, die wenig zur Problem- • Finanzielle Ausstattung (seit 2007): ca. 13,7 Mio. €, davon über 6 Mio. € lösung beitragen konnten Städtebauförderungsmittel und ca. 7,5 Mio. € WSB-Anteil für insgesamt 54 • Dennoch wurde in allen Phasen mit ähnlichen Vorschlägen auf Problemsi- Projekte tuation reagiert • Weitere Förderquellen u. a. über LOS-Programm III. Verbleibender Handlungsbedarf

II.IV Zielerreichungsgrad • Im Gebiet Osdorfer Born liegt weiterer Handlungsbedarf vor, der nicht in- nerhalb eines Nachsorgekonzepts erfüllt werden kann. Ein Verstetigungs- Zielerreichung konzept, mit dem das Gebiet aus der Stadtteilentwicklung entlassen werden • In den Handlungsfeldern mit investiven Schwerpunkten (Wohnen, Wohnum- könnte, kann nicht formuliert werden. Ein Ende des geförderten Quartiers- feld, Verkehr) gute Zielerreichung erneuerungsprozesses kann daher derzeit nicht abgesehen werden. • Viele Einrichtungen gesellschaftlicher Infrastrukturen wurden geschaffen • Zwischenzeitlich existente Strukturen sollten erneuert, andere stabilisiert • Viele Einrichtungen (z. B. Schulen) aktiv in Quartiersentwicklung werden (Borner Runde) • Vernetzungs- und Selbstorganisationsgrad eher gering ausgeprägt • Inhaltliche Konzeption des Projektes Bürgerhaus (Konzeption derzeit in • „Durchlässigkeit“ des Quartiers wurde nicht erhöht, nach wie vor schlechtes Arbeit, bauliche Fertigstellung voraussichtlich 2012) muss darauf ausgerich- Image tet werden, einmal zentrales Element selbttragender Strukturen zu sein • nach wie vor hohe Konzentration von sozial benachteiligten Gruppen • Derzeitige „Kümmerer“-Stelle des Bezirks reicht nicht aus, muss ausgebaut • Strukturell entscheidendes Projekt „Bürgerhaus“ noch nicht realisiert werden • Im Handlungsfeld Arbeit, Ausbildung, Beschäftigung sind wenig Erfolge nachweisbar; nur gute Ansätze („Borner Putzer“, oder DRK-Werkstatt) IV. Vorschlag für weiteres Vorgehen • Bauliche Maßnahmen zur Befriedung von Problembereichen (Eingangslo- gen) wurden durchgeführt Die vorliegende bilanzierende Evaluation legt für das Gebiet Osdorfer Born die Notwendigkeit eines neuen programmgeförderten Gebietsentwicklungsprozes- War die Zielformulierung angemessen? ses nahe. Der Bezirk sollte daher die Initiative für die Auswahl des Osdorfer • Leitbild „vom Wohnquartier zum Stadtteil“ ist unangemessen: Der Osdorfer Borns als Fördergebiet ergreifen. Folgendes Verfahren wird vorgeschlagen: Born wurde als Wohngebiet erbaut und wird ein städtebaulich in sich ge- • Neuanmeldung als Fördergebiet und Einsatz eines Quartiersentwicklers schlossenes Wohnquartier bleiben unter der Maßgabe… • Problemfelder zu Beginn des Prozesses wurden identifiziert, die Handlungs- - …der Entwicklung einer Konzeption für das Bürgerhaus, in der es die felder konnten die Probleme aber größtenteils nicht lösen Funktion des zentralen Elements dauerhaft vernetzter und tragfähiger • Konzeptfortschreibung 2005 und Dokumentation 2008 erkennen in der Quartiersarbeit übernimmt, Analyse die Zielerreichungsdefizite - …der Entwicklung einer Exit-Strategie – Nachsorgekonzept und Verste- • Auf entscheidende Maßnahmen zur Verstetigung (z. B. Bürgerhaus, Stadt- tigungskonzept – zur Überführung verbleibender Aufgaben in eine Re- teilverein) wurde gesetzt, obgleich zum Ende des Förderzeitraums abseh- gelfinanzierung ab dem Zeitpunkt, wenn das Bürgerhaus seine Rolle bar nicht Prozess tragend (Fertigstellung Bürgerhaus voraussichtlich 2012, als zentrales Element der Quartiersentwicklung eingenommen hat, Stadtteilverein kaum mehr aktiv) - …von Beginn an die vorhandenen Strukturen, Institutionen und Akteure auf dauerhafte und selbst organisierte Quartiersentwicklung vorzuberei- ten.

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RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 12.

Bezirk Altona,

Themengebiet Am Botterbarg

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010

Überleitungsevaluation

Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung

– Management Summary –

Fördergebiet: Am Botterbarg Bezirk: Altona Aufgabenstellung B: Themengebiet

Überleitungsevaluation Hamburg 2010

I. Rahmendaten: II.II Entwicklungstrends

• Programm Aktive Stadtteilentwicklung (als Themengebiet) (seit 2008) • Bevölkerungsentwicklung stagnierend, seit 2008 wieder Zugewinne • Kein Konzept vorhanden (nicht erforderlich bei Themengebieten), Papier: • Bevölkerungsalterung: Anstieg des Anteils der über 65jährigen von ca.22% Gebietsanmeldung des Bezirksamtes Altona: 2007 auf ca. 28% (1995 bis 2008) • Kein Quartiersentwickler bei Themengebieten. Gebietsbetreuerin vom Be- • Seit 2008 leichter Anstieg der Altersgruppen 21-45 Jahre und u18 als Folge zirksamt Altona der Ansiedlung von Baugruppen im südlichen Bereich des Gebietes • Einwohner: 3.070 (2008) • Indikatoren sozialer Benachteiligung (Arbeitslosigkeit, Hilfsbedürftige) zei- gen keine besonders starke Benachteiligung des Quartiers II. Überprüfung Zielerreichungsgrad • Quartiersentwicklungsprozess hat Ende 2009 „an Fahrt aufgenommen“ • Umfängliche Aufwertungsmaßnahmen durch die Wohnungswirtschaft, (BVE II.I Gebietscharakteristika und SAGA-GWG) wurden begonnen • Quartiersbeirat wurde gegründet Funktion und städtebauliche Strukturen: • Bauvoranfrage des BVE für Nahversorgungszentrum liegt seit Anfang 2010 • Wohngebiet. Im Inneren des Gebietes Geschosswohnungsbau meist drei vor. bis viergeschossig, ergänzt um einige bis zu 14geschossige Wohnhochhäu- • Mietpreisbindungen sind sämtlich ausgelaufen ser, erbaut zum großen Teil in den 1960er Jahren. In den Randbereichen: Einzelhausbebauung (größtenteils vor 1980 erbaut). Im südlichen Bereich: neue Einzel- und Reihenhausbebauung bzw. Revita- II.III Konzeption lisierung alter gewerblicher Gebäudebestände durch Baugruppen Entwicklungsziel(e): • Wohnungen im Geschosswohnungsbau im Besitz der SAGA-GWG und des BVE • Begleitung des anstehenden Generationenwechsels als Kernaufgabe der Entwicklung, um ein „Umkippen“ zu verhindern • Haushalte im Gebiet: ca. 1.500 - Entwicklung eines familiengerechten Wohnstandorts • Umfeld: Osdorfer Feldmark (Naherholungsbereich) im Osten und landwirt- - Entwicklung des Nahversorgungszentrums insb. für die alternde Bevöl- schaftlich genutzte Flächen im Norden (Schenefeld, zu Schleswig-Holstein), kerung im Westen: Einzelhausbebauung, im Süden klare Trennung durch Osdorfer

Landstraße Handlungsfelder: • Kleines Nahversorgungszentrum im Kern • Folgende Handlungsfelder wurden daraus abgeleitet: • Vorhandene Institutionen gesellschaftlicher Infrastrukturen: Grundschule mit - Wohnumfeld und Freiflächen/Verkehr (Handlungsfeld 1) Hort, Jugendzentrum, Mütterberatung, Kinderzirkus, Kirchengemeinde - Gesellschaftliche Infrastruktur und Bewohneraktivierung/ Bürgermitwir- kung und Stadtteilleben(Handlungsfeld 2) Problemfelder: - Wohnen (Handlungsfeld 3) • Starke Überalterung bzw. „Unterjüngung“ des Gebietes: anstehender Gene- rationswechsel in den kommenden Jahren erfordert vorbeugende Maßnah- Prozess: men gegen Polarisierung der Generationen und ein „Umkippen“ des Quar- • Zunächst schleppender Beginn des Prozesses wegen personeller Probleme tiers • Weitere Schwierigkeit: Wichtigstes bauliches Projekt (Nahversorgungszent- • Vermuteter hoher Anteil allein erziehender Mütter im Gebiet rum) nicht aus Programmmitteln förderfähig Funktionsverluste des Nahversorgungszentrums (Eigentümer: BVE) • • Engagement der Wohnungsunternehmen von Beginn an groß (Umbaumaß- • Modernisierungsbedarfe (trotz weitgehend gutem Zustand) im Geschoss- nahmen, Einrichtung eines ProQuartier-Büros im Gebiet durch SAGA- wohnungsbau GWG) • Einige verkehrliche Problem- und Gefahrensituationen • Seit Herbst 2009: Einrichtung Quartiersbeirat, stärkere Bemühungen um Einbindung lokaler Institutionen in den Prozess, Mittlerweile hohe Motivation bei den Aktiven • Hauptthema „Generationenwechsel“ noch nicht ausreichend vermittelt

2 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

• Finanzielle Ausstattung: knapp 3 Mio. €, davon ca. 1,5 Mio. € Städtebauför- III. Verbleibender Handlungsbedarf derungsmittel und 1,5 Mio. € WSB-Anteil für insgesamt 13 Projekte • Konzeptionelle Vorbereitung und Umbau des Nahversorgungszentrums • Sensibilisierung des Quartiersbeirates und der lokalen Institutionen für die II.IV Zielerreichungsgrad Aufgabe, den anstehenden Generationenwechsel zu bewältigen Zielerreichung • Erarbeitung selbsttragender Vernetzungs- und Beteiligungsstrukturen • Einzelmaßnahmen in den Feldern Freiflächen, gesellschaftliche Infrastruktur • Begleitende Beobachtung des Gebietes über den Förderzeitraum hinaus, wurden umgesetzt (z. B. Umbau eines ehemaligen SAGA-Waschhauses zu um ein Umkippen dauerhaft zu verhindern einem Treffpunkt) • Mögliche Kooperationsformen zwischen SAGA-GWG, BVE und Bezirk über- • Wohnungsunternehmen haben mit Modernisierungsmaßnahmen begonnen legen zur Sicherung der Arbeit einer quartiersbezogenen Einrichtung (Pro- • „Übergreifende“ Aktivierungs- und Vernetzungsarbeit läuft gerade erst an Quartier) über den Förderzeitraum hinaus • „Generationenwechsel“ als Hauptthema der Entwicklung ist noch nicht aus- • Möglichkeiten der Schaffung von familien- und seniorengerechten Wohnun- reichend platziert gen (Wohnungszusammenlegung, Badmodernisierung) verfolgen

War die Zielformulierung angemessen? IV. Vorschlag für weiteres Vorgehen • Mit dem anstehenden Generationenwechsel im Gebiet wurde die wichtigste Herausforderung identifiziert • Das Themengebiet Iserbrook (Am Botterbarg/ Schenefelder Holt) kann • Funktionsverluste des Nahversorgungszentrum als wichtigste bauliche voraussichtlich nach Ablauf der Förderperiode (Februar 2012) unter folgen- Maßnahme wurde ebenso richtig analysiert den Bedingungen aus der Förderung entlassen werden:  Zielformulierung im Sinne von präventiver Entwicklungsarbeit wird dem - Die wichtigsten baulichen Maßnahmen um das Nahversor- derzeitigen Zustand und den zukünftigen zu erwartenden Entwicklungen im gungszentrum inkl. Verkehrssituation sind soweit fortgeschrit- Gebiet gerecht ten, dass der Erfolg des Quartiersentwicklungsprozesses nicht gefährdet ist. Gesamteinschätzung: Zielformulierung und Zielerreichung - Eine ziel- und themengerechte Beteiligungsarbeit sowie deren • Hinsichtlich der Zielformulierung und im Bereich von Einzelmaßnahmen fällt Verselbstständigung sind erreicht und nachhaltig arbeitsfähig. das Gesamtfazit positiv aus. - Eine dauerhafte Beobachtung der Entwicklungen im Gebiet ist • Das Thema Generationenwechsel, also der eigentliche Anlass des Prozes- ratsam, um einem eventuellen „Umkippen“ trotz Gebietsent- ses ist im Rahmen der Aktivierungs- und Beteiligungsarbeit bislang noch zu wicklung zuvorkommen zu können wenig kommuniziert worden

• Konzeptionen müssen noch stärker darauf ausgerichtet sein (generationen- übergreifende Projekte o. ä.) • Wohnungswirtschaft, insb. der BVE scheint diesbezüglich auf gutem Wege zu sein: - Hinsichtlich des Nahversorgungszentrums wurde eine Ziel führende und realistische (wenig Kaufkraft der Zielgruppen, Konkurrenz in Schenefeld bzw. Elbe-Einkaufszentrum) Konzeption erarbeitet - Es gibt Pläne für den Rückbau einzelner Wohngebäude zugunsten von familiengerechter Reihenhausneubebauung - BVE hat Flächen im südlichen Bereich zur Entwicklung familiengerech- ter Wohnhäuser gekauft • Einbindung der neuen Bewohner (seit 2008: Baugemeinschaft „Brachvogel e. V.“) ist verbesserungsfähig

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RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 13.

Bezirk Eimsbüttel,

Nachsorgegebiet Lenzsiedlung

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 Management Summary VIII

Nachsorgegebiet Lenzsiedlung Stand der Quartiersentwicklung auf Grundlage der bisherigen Programmatik a Verfahrensdaten - Lange Programmhistorie mit zahlreichen Ehrungen - Voruntersuchungen: EU-Projekt Poverty III von 1990 bis 1994; „Bewegungsräume Lenzsiedlung“, Ham- burg Eimsbüttel, Gutachten zur Anwaltsplanung und Freiraumkonzept, 2002; Quartiersentwicklungskon- zept für die Lenzsiedlung im Rahmen des Programms „Soziale Stadtteilentwicklung“ (STEP), 2000, Lawaetz-Stiftung - QuEK:Für Nachsorgephase im engeren Sinne nicht vorhanden - Programmlaufzeit: bis 02/2007 im Programm „Aktive Stadtteilentwicklung Hamburg“, 03/2007 bis 02/2011 Nachsorgegebiet - Quartiersentwickler: Johann-Daniel-Lawaetz-Stiftung, ca. ¼ Stelle - Stadtteilbeirat, Verfügungsfonds eingerichtet; derzeit kein Stadtteilbüro (wg. Umbau Bürgerhaus) b Multiple Problemlagen zu Beginn des Gebietsentwicklungsprozesses - Sozialstruktur: extrem hoher Ausländeranteil (37 %), gemischte Herkunft aus rund 50 Nationen, sehr hoher Anteil Kinder und Jugendlicher (27 %), extrem hoher Anteil der Bevölkerung ist abhängig von Transferleistungen, extrem hoher Anteil der Personen in Bedarfsgemeinschaften an Gesamtbevölkerung (34 %) - Beschäftigung: drei- bis vierfacher Anteil Leistungsempfänger nach SGB II im Vergleich zu HH, hoher Anteil jugendlicher Arbeitsloser; praktisch keine Arbeitsplätze im Quartier, da fast reines Wohnquartier - Wohnen, lokaler Wohnungsmarkt und Wohnungswirtschaft: extrem hohe Bevölkerungsdichte; Fas- sadensanierungen und energetische Sanierung z.T. durchgeführt. Kaum Wohnungsleerstände, trotz Be- völkerungsrückgang bislang noch Nachfragedruck nach preisgünstigen Wohnungen. Sozialstruktur be- dingt durch Wohnungsstruktur: Große Wohnungen mit Sozialbindung ziehen sozial schwache kinderrei- che Familien an. Mehr Zuzüge von Ausländern, mehr Fortzüge von Deutschen. - Kriminalität, Sicherheit: Anhaltend hohe Vandalismusschäden im Wohnumfeld, hohe Instandsetzungs- kosten für die Wohnungseigentümer (SAGA-GWG) c Aktuelle Veränderungen - trotz der Behebung baulicher Missstände und dem weiteren Einsatz eines Quartiersmanagers bestehen die vielfältigen sozialen Problemlagen fort und haben sich teilweise verschlechtert: - umfangreiche und beispielhafte bauliche Aufwertung des Wohnumfeldes und der Gebäude (Fassaden- sanierung, Eingangsbereiche, energetische Sanierung), stark gestiegene Aufenthaltsqualität - Imageverbesserung, intensive positive Öffentlichkeitsarbeit - Erfolge der Quartiersarbeit: Begrenzung von Konflikten zwischen ethnischen Gruppen; Nachbarschaften funktionieren jetzt besser als vor zehn Jahren - Die öffentlichen Grün- und Freiflächen sind seit der Sanierung in einem sehr guten Zustand - Vandalismus ist immer noch ein Problem und verursacht steigende Kosten, aber: - subjektives Sicherheitsempfinden aufgrund sofortige Beseitigung von Vandalismusschäden verbessert - im Gegensatz zu Hamburg Bevölkerungsrückgang; leichter Rückgang des (weiterhin relativ hohen) An- teils unter 18-Jähriger; Anstieg des (weiterhin relativ niedrigen) Anteils Bewohner im Rentenalter - fortschreitende strukturell bedingte soziale Entmischung mit allen negativen sozialen Begleiterscheinun- gen; Verdrängung von Mietern mit Einkommen durch Leistungsempfänger nach SGB II, Folge: - Verschlechterung der Arbeitsmarkt- und Armutsindikatoren seit 2006 d Gebietsabgrenzung - Für die Analyse und Behandlung der Problemlagen ist das Gebiet zielführend abgegrenzt e Entwicklungskonzept (Handlungsfelder, Ziele, Projektportfolio) - Kein Entwicklungskonzept für Nachsorgephase vorhanden - Ziele in Abschlussbericht 2006 und Auftrag an Quartiersmanager impliziert - Oberziel: Verstetigung der geschaffenen Strukturen - kein Projektportfolio im eigentlichen Sinne - Externer Quartiersmanager (1/4 Stelle), Aufgaben: Beratung, Ertüchtigung lokaler Akteure, Kontakt zu Behörden, Betreuung Verfügungsfonds, Koordination Stadtteilbeirat, Mitarbeit bei Öffentlichkeitsarbeit - Fortsetzung investiver Projekte aus der vorigen Förderphase: Fertigstellung Erweiterung Bürgerhaus, Fertigstellung der Wohnumfeldmaßnahmen - Prozess, Ressourcen: externer Gebietsmanager (1/4 Stelle), Prozess von zuständigem Vertreter des Bezirks begleitet. Finanzierung zu 2/3 durch Wohnungseigentümer und Mieter des Quartiers Management Summary IX

- Sehr enge finanzielle Ausstattung: ca. 24.000 € pro Jahr für Quartiersmanager, dadurch wenig Zeit für Aufgaben der Nachsorge; 4000 € / Jahr Verfügungsfonds (BSU-Mittel) f Zielerreichungsgrad - Ziele des Vorläuferprogramms bez. Aufwertung des Wohnumfeldes und der Gebäude zu 100% erreicht - Fertigstellung des Bürgerhauses Mitte 2010 zu erwarten - Ziel, selbst tragende Strukturen aufzubauen, ist erst in Teilen erreicht: - Wohnungseigentümer in finanzielle Mitverantwortung genommen (2/3 der Kosten der Nachsorge) - Stabilisierung des Lenzsiedlung e.V. als Betreiber des Bürgerhauses und Träger bisheriger Aufgaben des Stadtteilbüros - Festigung des ehrenamtlichen Engagements im Stadtteilbeirat, Einbeziehung neuer Mitglieder - Festigung der Vernetzung der staatlichen und freien Träger der Sozialarbeit durch den Stadtteilbeirat - Nahezu selbst tragende Öffentlichkeitsarbeit - Übergabe des Jobcafes an eine Privatfirma - Hohe motivierende Wirkung des Verfügungsfonds auf die Bürger Bewertung des verbliebenen Handlungsbedarfs (im Verhältnis zu den Möglichkeiten) - Anspruch zur Schaffung selbst tragender Strukturen in der Lenzsiedlung konnte noch nicht erfüllt werden - Stadtteil hat immer wieder von neuem erhebliche Integrationsaufgaben zu bewältigen - „Normalität“ wird nicht einkehren – Ziel ist Bewältigung der schwierigen Integrationsaufgabe - Partizipation: Stärkere Aktivierung der Migranten in niedrigschwelligen Beteiligungsformen - Begrenzte Fortsetzung der externen neutralen Moderation, bis Strukturen vollständig selbst tragend sind - Verfügungsfonds (wegen hoher motivierender Wirkung bei kleinem Einsatz) weiterführen - Akteure (Fachbehörden, Einrichtungen im Umfeld) motivieren, mehr Verantwortung zu übernehmen - auf stärkere Verbindlichkeit der Akteure hinwirken, Zielvereinbarungen treffen - Finanzierung der Strukturen nicht völlig selbst tragend möglich – keine realistischen Einnahmequellen Handlungsempfehlungen für die Überleitung nach RISE a Grundsätzliche Aussagen zur Überleitung nach RISE - Fortführung und Verstetigung der notwendigen Unterstützung - Handlungsfelder Bildungsförderung, Unterstützung für Ausbildung und Berufseinstieg, Familienförde- rung, Gesundheitsförderung sowie Bürgermitwirkung und Stadtteilleben mit hoher Priorität zu behandeln - Ein externer Koordinator ist weiterhin erforderlich - ein geordnetes Zusammenleben unter den gegebenen Rahmenbedingungen zu gestalten und der Ju- gend Lebens- und Berufschancen zu eröffnen ist in der Lenzsiedlung Daueraufgabe - Um die Chancen der vielen jungen Bewohner im Berufsleben zu erhöhen, müssen weitere besondere Anstrengungen im Bildungsbereich vorgenommen werden - abgebrochene Maßnahmen des Vorläuferprogramms zur Armutsbekämpfung wieder aufnehmen - Eine stärkere Vernetzung des Quartiers mit den umliegenden Stadtteilen ist äußerst wichtig. b Fortschreibung des Maßnahmenkonzepts zum Integrierten Entwicklungskonzept - Ziel: Geordnetes und friedliches Zusammenleben unter den gegebenen Rahmenbedingungen gestalten; der jungen Generation Lebens- und Berufschancen eröffnen, die ihnen derzeit verwehrt bleiben - Herangehensweisen erforderlich, die die vorhandenen Ressourcen aller relevanten Fachämter räumlich im Problemgebiet konzentrieren und deren Einsatz konzeptionell miteinander abstimmen - Analyse: Aufbauend auf den umfangreichen Vorarbeiten Fachbeiträge und Lösungsansätze für die Prob- lemfelder Armut, Gesundheit, Bildung und Integration erarbeiten - Anforderungen von RISE an das IEK auf die realistischen Anforderungen des Quartiers hin anpassen - Zur Erhöhung der Chancen der vielen jungen Bewohner im Berufsleben Angebote in Schulen, Vereinen, Bürgerhaus intensivieren, Kooperation mit Schulen verbessern - stärkere Vernetzung des Quartiers mit umliegenden Stadtteilen und seinen bildungsnahen Schichten - Finanzierung: Räumliche Konzentration regulärer Haushaltsmittel auf das benachteiligte Quartier c Prozess, Ressourcen - Die anstehenden Probleme erfordern eine neue Qualität der Vernetzung. Mit den Beteiligten sollten ver- bindliche und anhand messbarer Indikatoren überprüfbare schriftliche Zielvereinbarungen getroffen werden. Diese Aufgabe sollte von einem neutralen Koordinator betreut werden. - Für diese Moderatorrolle sowie die Planung und Umsetzung notwendiger Projekte im sozialen Bereich sind zusätzliche personelle Ressourcen nötig. - Konzeptentwickler sollte eng mit dem Gebietsentwickler zusammenarbeiten, jedoch nicht mit diesem identisch sein.

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 14.

Bezirk Eimsbüttel,

Nachsorgegebiet Schnelsen-Süd (Spanische Furt)

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 Management Summary VI

Nachsorgegebiet Schnelsen-Süd Stand der Quartiersentwicklung auf Grundlage der bisherigen Programmatik a Verfahrensdaten - Entwicklungsquartier in der Aktiven Stadtteilentwicklung bis Ende 2006 - Nachsorgegebiet seit März 2007, Programmlaufzeit bis Februar 2011 - Kein dezidiertes Konzept; projektbezogenes Konzept für „Projekt 38“ sowie jährliche Sachstandsberichte durch Quartiersentwickler - Quartiersentwickler: Lawaetz-Stiftung, ca. ¼ Stelle - Stadtteilbeirat zwischenzeitlich eingeschlafen; aktive Gremien sind Arbeitskreis (soziale Einrichtungen) und Finanzkreis (Vergabe Mittel des Verfügungsfonds) b Multiple Problemlagen zu Beginn der Nachsorgephase - Weit überdurchschnittlicher Anteil von Hilfebedürftigen im Erwerbsfähigenalter (Faktor 3 zum Bezirk) - Hoher Anteil von Kindern und Jugendlichen im Quartier - Imageprobleme des Stadtteils („Spanische Furt“); verinselte Lage am Stadtrand - Gehäuftes Auftreten von Vandalismusschäden, verursacht durch Jugendliche - Geringer Grad der gesellschaftlichen Teilhabe c Aktuelle Veränderungen - Einwohnerzahl nimmt leicht ab; Anteil der Kinder und Jugendlichen steigt von bereits hohem Stand zu- letzt nochmals an - Verstärkte Aufnahme von sozial benachteiligten Familien scheint an Grenzen der Integrationskraft des Quartiers zu stoßen - Eine Verstärkung der Abwärtsspirale konnte verhindert werden; zugleich konnte aber auch keine Norma- lisierung oder Annäherung an Vergleichswerte von Bezirk und an die hamburgweiten Durchschnittswerte bei den Sozialindikatoren für Langzeitarbeitslosigkeit und Armut erreicht werden – die multiplen Prob- lemlagen im sozialen Bereich bestehen fort - Mühsam aufgebessertes Image des Stadtteils durch Krawalle in der Silvesternacht 2008/09 teils wieder zunichte gemacht - Quartierszentrum mit Mini-Einkaufszentrum und Projekt diverser sozialer Trägerorganisationen haben die Quartiersmitte deutlich aufgewertet d Entwicklungskonzept - Nachsorgephase ohne eigentliches Konzept - vorgesehene Schwerpunkte der Tätigkeit waren Realisierung und Inbetriebnahme sowie fortlaufende Betreuung von 3 Schlüsselprojekten (Mini-EKZ, Haus der sozialen Träger, Sport- und Feierhaus) sowie das Aufrechthalten der Arbeit der bestehenden Gremien - Schnelsen-Süd Center mit dem Ansatz, für die 4 gewerblichen Einheiten Unternehmer aus dem Gebiet zu finden und eine Nahversorgung für die Bewohner des Quartiers anzubieten - Beteiligungsstrukturen aus der vorangegangenen Programmförderung und die bestehenden Formen der Öffentlichkeitsarbeit (Stadtteilzeitung, Pressearbeit, Straßenparty) sollten bewahrt werden e Zielerreichungsgrad - Kleines Nahversorgungszentrum („Schnelsen-Süd Center) im Mai 2007 eröffnet; erfolgreiche Inbe- triebnahme, aber teils fragile Struktur der Mieter / Unternehmer; Probleme der wirtschaftlichen Tragfä- higkeit, der unternehmerischen Kompetenz und Akzeptanzprobleme im Quartier - Erfolgreiche Inbetriebnahme des „Projekts 38“ - Angebote verschiedener sozialer Träger unter einem Dach; gute Koordination unterschiedlichster Beratungsangebote - Positive Ausstrahlung des Quartierszentrums mit den neuen Funktionen auf den gesamten Stadtteil (ein nachträgliches Scheitern würde wie ein Menetekel für die gesamte Quartiersentwicklung wirken) - Bürgermitwirkung hat in Nachsorgephase an Schwung verloren; Beirat ist nicht mehr aktiv und man- gels Bürgerbeteiligung mit Arbeitskreis (soziale Einrichtungen) zusammengefasst worden - Stadtteilzeitung wird weiterhin erstellt; Öffentlichkeitsarbeit ist im Vergleich zur eigentlichen Programm- laufzeit wegen eingeschränkter Ressourcen reduziert worden

Bewertung des verbleibenden Handlungsbedarfs (im Verhältnis zu den Möglichkeiten) - Status quo der sozialen Problemlagen wurde gehalten; jedoch keine Verbesserung - Durch den wichtigen Wohnungseigentümer SAGA-GWG ist die Belegungspolitik daraufhin zu prüfen, ob Integrationsfähigkeit des Quartiers durch eine zu hohe Konzentration sozial problematischer Mieter im Quartier über Gebühr strapaziert wird Management Summary VII

- Strukturen der Bürgermitwirkung sind nicht stabil genug, als dass sie ohne substanzielle externe Un- terstützung fortbestehen könnten - Schnelsen-Süd Center ist kein Selbstläufer; weitergehende Unterstützung der Unternehmer („lear- ning by doing“) erscheint alternativlos - Integrationsarbeit mit unterschiedlichen Ausrichtungen ist im Quartier eine Daueraufgabe; Intensität der Angebote sollte keinesfalls reduziert werden - Die Zusammenarbeit mit den Schulen ist verbesserungsbedürftig; generell ist die Bildungslandschaft in Schnelsen als nachteilig für die Quartiersentwicklung in Schnelsen Süd einzuschätzen - Gewaltprävention bei Jugendlichen und Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktperspektiven der Jugendlichen sollten Schwerpunktthemen für die Zukunft sein

Handlungsempfehlungen für die Überleitung nach RISE a Bestandsaufnahme und Analyse - nach Vorliegen von aussagefähigeren Daten des Sozialmonitorings sollte untersucht werden, ob über die bereits praktizierten Unterstützungsangebote hinausgehend weitere Betreuungsnotwendigkeiten er- forderlich sind b Konzept - Strategie - die Erstellung eines völlig neuen Konzepts ist nicht zielführend - grundlegende Prämissen der Quartiersentwicklung sind nicht in Frage zu stellen - das Beenden der finanziellen und personellen Unterstützung aus dem Programm muss angesichts der unverändert existierenden multiplen Problemlagen im sozialen Bereich klar abgelehnt werden - Kostenintensive bauliche Maßnahmen stehen mittelfristig kaum an – die infrastrukturellen Vorausset- zungen sind im Quartier gegeben; stattdessen ist Unterstützung zur dauerhaften Belebung der geschaf- fenen Infrastrukturen wichtig - Inhaltlich sollten die Handlungsfelder „Bildungsförderung“, „Unterstützung für Ausbildung und Berufsein- stieg“, „Familienförderung“, „Unterstützung der lokalen Ökonomie“ sowie „Bürgermitwirkung und Stadt- teilleben“ mit hoher Priorität weitergeführt werden c Prozess, Ressourcen - Stadtteilbüro sollte weiterhin aufrecht erhalten werden; Gebietsentwickler jedoch mit mindestens 20 Wo- chenstunden als Mindestpräsenz, Aufgaben: Anleitung der Gremien, Aufgreifen neuer Handlungsfelder, Initiierung von Projekten, Koordination der Öffentlichkeitsarbeit - Stadtteilzeitung ist fortzusetzen (Information, Ergebnisdokumentation), Teilfinanzierung des Budgets über Programm wünschenswert - Funktion des Quartiersbeirats sollte wieder belebt werden – ggf. in Form jährlicher Stadtteilkonferenzen - Verfügungsfonds ist als Dauerinstrument einzurichten; Finanzkreis als Beratungs- und Entscheidungs- gremium sollte erhalten bleiben

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 15.

Bezirk Eimsbüttel,

Themengebiet Eidelstedt-Ost

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 Management Summary IV

Bezirk Eimsbüttel

Themengebiet Eidelstedt-Ost Stand der Quartiersentwicklung auf Grundlage der bisherigen Programmatik a Verfahrensdaten - Themengebiet seit April 2006, Programmlaufzeit bis 3/2010 - Handlungskonzept durch Bezirksamt, 2005 - Kein Stadtteilmanager, starkes ehrenamtliches Engagement im Quartier, Steuerung durch BA, Unter- stützung durch ProQuartier - Stadtteilbeirat und Verfügungsfonds sind eingerichtet b Problemlagen zu Beginn der Programmlaufzeit - Konfliktpotenzial zwischen älteren Menschen und bestimmten Gruppen Jugendlicher - Vernachlässigtes Quartierszentrum und wenig attraktive Freiräume - Keine Jugendeinrichtung im Quartier - Überhöhter Anteil von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen - Bei Bewohnern mit Migrationshintergrund unzureichende Deutschkenntnisse; verbreitet auch gesund- heitliche Probleme c Aktuelle Veränderungen - Einwohnerzahl nimmt kontinuierlich ab (Erstbezieherhaushalte im Rentnenalter); der Seniorenanteil steigt stetig an - Konflikte zwischen den Generationen haben sich reduziert - Gebäudesanierung durch SAGA-GWG hat das Erscheinungsbild des Quartiers deutlich aufgewertet d Entwicklungskonzept - Da keine Gefahr einer Abwärtsspirale mit einer breiten Palette von Problemlagen bestand, richtige Konzentration auf wenige Schwerpunktthemen - Geringe Flächengröße des Quartiers war ausschlaggebend für Wahl des Instrumentariums „Themen- gebiet“ - Handlungsfelder sind „Bürgermitwirkung und Stadtteilleben verbessern“, Wohnumfeld und Freiflächen aufwerten“, „Bildung, Qualifizierung und Gesundheitsförderung für Kinder, Jugendliche und deren Fami- lien“ - Themenfelder greifen identifizierte Problemlagen auf und knüpfen an bestehende Potenziale an e Zielerreichungsgrad - Bürgermitwirkung hat sich deutlich verbessert; wird getragen von engagierten Senioren im Stadtteil- beirat: stabiles Netzwerk aus 20 bis 30 Senioren entstanden - Über die reine Arbeit im Stadtteilbeirat hinaus werden gemeinsame Treffen und Ausfahrten der Senioren organisiert, wobei es ansatzweise auch gelingt, ältere Alleinstehende vor Vereinsamung zu bewahren - Konflikte zwischen den Generationen sind abgeschwächt, teils auch verursacht durch vielfältige Be- rührungspunkte, die sich durch ein aktiveres Stadtteilleben ergeben haben - Umgestaltung eines wohnortnahen Bolzplatzes in einen Kleinkindspielplatz - Gute Jugendarbeit im Quartier, teils in baulichen Provisorien; einige Aktivitäten (Breakdance-Gruppe) werden teils in Eigenregie fortgeführt - Gute Aufwertung im Wohnumfeld und bei den öffentlichen Freiflächen - Verbessertes Angebot für Jugendliche, insbesondere durch neuen Bolzplatz an der Peripherie des Quartiers und diverse Kursangebote

Bewertung des verbleibenden Handlungsbedarfs (im Verhältnis zu den Möglichkeiten) - Gebietsspezifische Ziele können bis 4/2010 nicht vollständig umgesetzt werden - Nach wie vor existiert keine langfristig tragfähige bauliche Infrastruktur für Weiterentwicklung des Stadtteillebens; Konzept für Nachbarschaftszentrum ist hinsichtlich der Zielgruppen inzwischen breiter angelegt (nicht vordergründig für Jugendliche) - Projekt Nachbarschaftszentrum ist wichtig, weil es Voraussetzung für das Stadtteilleben ist: Räum- lichkeiten für Jugendliche, für Senioren, als Treffpunkt der Generationen - das Schlüsselprojekt „Nachbarschaftshaus“ (im Gebäude eines ehem. Lebensmittelmarkts im Quar- tierszentrum) konnte erst kürzlich hinsichtlich des inhaltlichen Konzepts und der bauordnerischen Aspek- te geklärt werden; die Realisierung steht noch aus Management Summary V

- erst nach Realisierung des Nachbarschaftszentrums und des Abrisses entbehrlicher Bauten kann auch der Freiraum des Quartierszentrums neu gestaltet werden - die Einbindung ausländischer Bewohner in die Stadtteilarbeit ist nur im Ansatz (Jugendarbeit) gelun- gen - auf dem Gelände der Schule ist zwar eine Maßnahme zur Gestaltung eines Spielplatzes gelungen; der erhoffte Effekt zur Öffnung der Schule zum Stadtteil ist eher nicht eingetreten

Handlungsempfehlungen für die Überleitung nach RISE a Bestandsaufnahme und Analyse - kein aktueller Ergänzungsbedarf; nach Vorliegen detaillierter Sozialdaten kann ggf. auf das Thema „Al- tersarmut“ auch analytisch eingegangen werden b Fortschreibung der Konzepte - Integriertes Entwicklungskonzept - Ergänzungsbedarf besteht auf Quartiersebene derzeit nicht - Auf Projektebene des Schlüsselprojekts „Nachbarschaftszentrum“ sind noch konzeptionelle Abstimmun- gen zwischen den beteiligten Partnern erforderlich - Die Themenfelder „Bildungsarbeit / Öffnung der Schule ins Quartier“ sowie „Integration“ sollten in ver- längerter Programmlaufzeit erneut aufgegriffen werden c Prozess, Ressourcen - Erforderliche finanzielle und personelle Unterstützung für einen Zeitraum von 3-4 Jahren: insbesondere für Realisierung und Startphase des Schlüsselprojekts „Nachbarschaftszentrum“ - Im Hinblick auf die erforderlichen gebietsbezogenen Managementleistungen ist eine gemeinsame Lö- sung mit Eidelstedt-Nord zu prüfen; in keinem Fall dürfen dabei die auf Eidelstedt-Ost bezogenen Bottom-up-Strukturen (Stadtteilbeirat, Verfügungsfonds) aufgegeben bzw. zerschlagen werden - Überlegungen zur Gründung eines Vereins vorantreiben – im Zusammenhang mit Nachbar- schaftszentrum wäre der Verein als Sprachrohr der Quartiersbewohner und Gesprächspartner für den externen Träger des Nachbarschaftszentrums wichtig - Externes Management unterstützend zu Ehrenamt einrichten (ca. halbe Stelle; mind. 3 Jahre) - Weiterbildung für Ehrenamtliche anbieten - Verfügungsfonds mind. weitere 3 Jahre beibehalten

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 16.

Bezirk Hamburg-Nord, Barmbek-Nord

Sanierungsgebiet Fuhlsbüttler Straße

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010

Überleitungsevaluation

Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung

– Management Summary –

Fördergebiet: Barmbek-Nord S1 Fuhlsbüttler Straße

Bezirk: Hamburg-Nord Aufgabenstellung A: Sanierungsgebiet

Überleitungsevaluation Hamburg 2010

I. Rahmendaten

• Durchführung Vorbereitender Untersuchungen mit Erneuerungskonzept II.III Entwicklungskonzept 2004 Leitbild und Entwicklungsziele: • Beschluss über Einleitung eines Sanierungsverfahrens und förmliche Fest- • Leitbild des Erneuerungskonzeptes ist die Stärkung der zentralen Funktio- legung 2005 nen und insbesondere des Einzelhandels, damit die Fuhlsbüttler Straße die • Fortschreibung des Erneuerungskonzeptes 2009 Funktionszuweisung als Bezirkszentrum tatsächlich ausfüllen kann. • Geplante Laufzeit bis 2015 • Aufwertung des Eingangsbereiches in das Zentrum durch Schaffung eines • Endbericht Vorbereitende Untersuchungen: „Projektteam Barmbek-Nord“, attraktiven Bahnhofsvorplatzes, Betonung des Bezirkszentrums gegenüber GOS - Gesellschaft für Ortsentwicklung und Stadterneuerung mbH, Archi- dem angrenzenden Stadtraum und deutliche Funktionszuweisung der ver- tektur + Stadtplanung Baum Ewers Dörnen GmbH, CIMA Stadtmarketing schiedenen Zentrumsbereiche Verwaltung – Kultur – Einzelhandel / Dienst- Gesellschaft für gewerbliches und kommunales Marketing mbH (2004) leistung. • Fortschreibung des Erneuerungskonzeptes für das Sanierungsgebiet Barm- • Standortmanagement und Betriebsberatung. bek-Nord S1, Fuhlsbüttler Straße: BIG STÄDTEBAU GmbH (2009) • Bauliche Erweiterung des vorhandenen Verkaufsflächenangebotes. • Sanierungsträger: BIG STÄDTEBAU GmbH seit 2006 mit Stadtteilbüro im • Deutliche Erhöhung der Nutzungs- und Baudichte und gestalterische Auf- Sanierungsgebiet wertung der Fuhlsbüttler Straße. • Einwohner: ca. 1.500 • Steigerung der Aufenthaltsqualität der Freiräume. • Verbesserung der Verkehrsbeziehungen insbesondere für Fußgänger und II. Überprüfung Zielerreichungsgrad Radfahrer. • Neuentwicklung des Busbahnhofs. II.I Gebietscharakteristika Handlungsfelder: Funktion und städtebauliche Strukturen: • Ökonomie • Zentrum Fuhlsbüttler Straße bildet gemäß dem System der zentralen Stan- • Freizeit und Kultur dorte nach Flächennutzungsplan zusammen mit dem Zentrum Hamburger Städtebau Straße das Bezirkszentrum (B 1). • • Öffentliche Freiräume und Verkehr • Gewachsenes bandartiges Zentrum, in Wohngebiete eingebettet.

• Bedeutung für Einzelhandel hauptsächlich zwischen Bahnhof und Prozess: Hellbrookstraße. • Gründung von Arbeitsgruppen, Veranstaltungen und öffentlichen Stadtteil- • Erfolgreiche städtebauliche Aufwertung im Bereich des „Museum der Arbeit“ gesprächen schon vor Start des Sanierungsverfahrens, 2005 Gründung des südlich des Bahnhofs mit Freizeit- und Büronutzung. Barmbeker Ratschlags

Gründung eines Sanierungsbeirats 2006 mit 20 bis 30 Personen je Treffen. Problemfelder zu Beginn des Prozesses: • • Sanierungsarbeitskreis für Abstimmung der Vertreter verschiedener Behör- • Raumbildende Strukturen durch Kriegszerstörung und Wiederaufbau verlo- den. ren gegangen, uneinheitliches Stadtbild. • IG Fuhle als Interessenvertretung der Gewerbetreibenden. • Kaufkraftbindung des Einzelhandels defizitär. • Finanzielle Ausstattung: Laut Mittelcontrolling-Datenbank sind bis 2014 ca. • Dominanz niedrigpreisiger, discountorientierter Betriebskonzepte. 5,85 Mio. EUR projektiert und bis einschließlich 2009 ca. 1,3 Mio. EUR ver- • Polarisierung der Entwicklung nördlich und südlich des Bahnhofs und unzu- ausgabt. reichende Verknüpfung dieser Funktionsbereiche.

II.II Entwicklungstrends

• Schließung des Standort bildenden Hertie-Kaufhauses im August 2009. • Umbau des Bahnhofs seit 2009 und geplante Verlegung des ZOBs. • Wohn- und Büroentwicklungsmaßnahmen im Einzugsbereich als Chance.

2 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

II.IV Zielerreichungsgrad • Fokussierung und Ausweitung der Einzelhandelsflächen, höhere Verdich- tung, Geschossigkeit und gewünschte Raumkanten erst nach Fertigstellung Zielerreichung: des Bahnhofs 2014 zu erwarten. • Investitionen in Einzelhandelsflächen mit dem Ziel der Ausweitung und • Unklar ist, welche Rolle Wohnungsbau bei Investitionen spielen soll. Bedarfsanpassung konnte noch nicht erreicht werden; mit der Aufgabe des Hertie-Kaufhauses fehlt seit August 2009 ein wichtiger Magnet. • Die Aufgabe von HERTIE hat kurzfristigen (Zwischennutzung?) und mittel- • Im Bereich Kultur und Freizeit konnten nur insofern Fortschritte erzielt wer- fristigen (Neunutzung der Fläche?) Handlungsbedarf hervorgerufen. den, als ein Anbau für die „Zinnschmelze“ geplant ist. • Zügige Umsetzung der Umgestaltung von Fuhlsbüttler Straße und Markt- • Bauliche Erneuerung zur Erhöhung der Nutzungs- und Baudichte sowie platz/Neuer Stadtplatz erforderlich. Hemmnisse der Umgestaltung der eine gestalterische Aufwertung konnten noch nicht erzielt werden. Im Be- Fuhlsbüttler Straße konnten 2009 überwunden werden, Abstimmung der reich des Parkhauses Drosselstraße liegen belastbare Planungen für eine Planung ist in Bearbeitung. Wohnnutzung durch Aufstockung des Parkhauses vor. • Im Kontext der Aufwertung öffentlicher Räume sind vielfältige Vorarbeiten geleistet worden, deren Umsetzung in den nächsten Jahren zu erwarten ist. Erste sichtbare Qualitätsverbesserung im Freiraum stellt der Umbau des IV. Vorschlag für weiteres Vorgehen Spielplatzes Schwalbenstraße dar. • Barmbek-Nord/Fuhlsbüttler Straße sollte als Fördergebiet der Programm-

segmente Sanierung und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren in RISE über- Gesamteinschätzung Zielerreichung: führt und seine Förderperspektive mit der konzeptionellen Fortschreibung, • Die Zielformulierung im Erneuerungskonzept von 2005 zur Stärkung der zentralörtlichen Funktion erscheint auch heute noch – von sinnvollen Fort- Erweiterung (Konzeption für Aktive Stadt- und Ortsteilzentren) und Qualifi- schreibungen durch den Sanierungsträger abgesehen – angemessen. zierung zum integrierten Entwicklungskonzept bis mindestens 2017 verlän- • Die Konzentration auf die Zentrenstärkung war bei der Gebietsfestlegung gert werden. 2005 erklärtes Ziel. Die damals intendierte Nicht-Berücksichtigung der Themenstellung Wohnungsmarkt verhindert heute eine konzeptionelle Ver- Folgende Aspekte sollten im weiteren Verfahren Berücksichtigung finden: knüpfung der Stärkung des Wirtschaftsstandortes durch Stärkung des • Konzentration bis 2014 auf Umsetzung Marktplatz/Neuer Stadtplatz, Wohnstandortes. Fuhlsbüttler Straße, Wiedernutzung HERTIE vorantreiben. • In der hohen Abhängigkeit von durch Quartiersprozesse nicht beeinflussba- • Konzeptionelle Basis für Investitionen in Wohnimmobilien und minderge- ren Faktoren liegt der Grund, dass erst vergleichsweise wenige investive nutzte Grundstücke schaffen und korrespondierende Steuerungsbedarfe Maßnahmen umgesetzt werden konnten. Eine Anregung der Investitionen Privater konnte noch nicht erreicht werden und wird voraussichtlich auch ermitteln. erst in größerem Maßstab zu erwarten sein, wenn die Umbaumaßnahmen • Klärung der Chancen für kommerzielle/nicht-kommerzielle Freizeitinfrastruk- am Bahnhof weit fortgeschritten sind. tur (Sport / Freizeit). • Vernetzungsarbeit des sog. ökonomischen Quartiersmanagement ist erfolg- • Fortschreibung des Finanzplans und verbindlicher Prozessplan bis 2014 mit reich war und ist, so dass die „IG Fuhle“ eine wichtige Rolle im weiteren Verschränkung von Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit. Stadterneuerungsprozess einnehmen kann. • Ökonomisches Quartiersmanagement zur anhaltenden Aktivierung von Einzelhändlern trotz Baustelle bis 2014 sichern. III. Verbleibender Handlungsbedarf

• Im Gebiet Barmbek-Nord/Fuhlsbüttler Straße liegt noch großer Handlungs- bedarf vor! • Zur Strukturierung der Vorgehensweise sollte das vorhandene Erneue- rungskonzept unter Einbindung des neuen Programmsegments Aktive Stadt- und Ortsteilzentren zum Integrierten Entwicklungskonzept qualifiziert und fortgeschrieben werden.

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RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 17.

Bezirk Hamburg-Nord, Barmbek-Süd

Nachsorgegebiet Barmbek-Süd/ Parkquartier Friedrichsberg

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010

Überleitungsevaluation

Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung

– Management Summary –

Fördergebiet: Barmbek-Süd / Parkquartier Friedrichsberg

Bezirk: Hamburg-Nord Aufgabenstellung C: Nachsorgegebiet (ehemals Verstetigungsgebiet)

Überleitungsevaluation Hamburg 2010

I. Rahmendaten: • Defizite der Einzelhandelsversorgung • Fehlende Infrastruktur für Familien mit Kindern • Programm „Soziale Stadtteilentwicklung“ (1999-2006) ergänzt durch Auf- • Geringe Qualität des Wohnumfeldes nahmen in das Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“ (2002) • Herausforderung der sozialräumlichen Anbindung des Parkquartiers Fried- • Sommer 2007: Fortsetzung in erweiterter Gebietsabgrenzung für weitere richsberg (2009) zwei Jahre im Programm „Aktive Stadtteilentwicklung“, ergänzt durch die Aufnahme in die Senatsinitiative Lebenswerte Stadt Hamburg. II.II Entwicklungstrends • QuEK: Mook wat e.V., Quartiersentwicklungskonzept Barmbek- Süd/Dehnhaide (2002) • Leichter Einwohnerzuwachs, insbesondere durch Aufsiedlung des Park- quartiers Friedrichsberg seit 2008 • QuEK: PLUS GbR & üNN GmbH & CQ GmbH: Quartiersentwicklungskon- zept für das Entwicklungsquartier Barmbek-Süd/Parkquartier Friedrichs- • Altersstruktur des Gebiets ist von jungen Erwachsenen geprägt und weist berg, September 2009 unterdurchschnittliche Anteile von Kindern und Jugendlichen auf; diese alterstrukturelle Charakteristik hat sich im Verlauf des Stadterneuerungs- • Phase 1 bis 2006: QuEK: Mook wat e.V. (2002) prozesses nicht verändert. • Quartiersentwickler: Mook wat e.V. bis 2006, PLUS GbR & üNN GmbH & • Der Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Bewohner liegt CQ GmbH bis Ende 2009 über dem Hamburger Durchschnitt; der Anteil erwerbsfähiger Hilfebedürfti- • Nachsorgephase (seit 2010) ger ist im Hamburger Vergleich unterdurchschnittlich. • Einwohner: 2.464 (2008) • Realisierung des für Baugemeinschaften reservierten ersten Bauabschnitts des Parkquartiers Friedrichsberg seit 2008 hat zur Ansiedlung neuer Milieus II. Überprüfung Zielerreichungsgrad im Entwicklungsgebiet geführt. • Aufwertung des in räumlicher Nähe zum Entwicklungsgebiet gelegenen II.I Gebietscharakteristika Einkaufszentrums Hamburger Straße verbessert die Versorgungssituation.

Funktion und städtebauliche Strukturen: • Wohngebiet aus der Nachkriegszeit nach weitgehender Zerstörung im 2. II.III Entwicklungskonzept Weltkrieg • Ca. 1.800 Wohneinheiten, mehrheitlich Wohngebäude im Baualter 1948 bis Im Quartiersentwicklungskonzept von 2002 wird als Leitbild die nachhaltige 1969 Entwicklung des Quartiers Dehnhaide von einem „Durchgangsquartier“ mit ge- • Mehrheitlich Streubesitz, 650 Wohneinheiten im Eigentum von vier Woh- ringer Identitätsausprägung zu einem lebendigen und urbanen Stadtteil mit ver- nungsunternehmen, davon ca. 400 von der SAGA-GWG besserten Wohn- und Lebensbedingungen für die Bewohner formuliert. Das • Großteil der Wohnungen verhältnismäßig klein und mit normalem Ausstat- QuEK von 2009 modifiziert diese Ziele nur geringfügig: Als Entwicklungsziele tungs- und Sanierungsstandard werden benannt: • Zur Jahrtausendwende noch 360 Schlichtwohnungen der SAGA mit hoher • Abbau von Defiziten im Bereich der öffentlichen Grün- und Freiflächen Konzentration benachteiligter Bevölkerungsgruppen durch Öffnung und Neugestaltung; • Seit 2008 Aufsiedelung des Parkquartiers Friedrichsberg mit Baugemein- • Stärkung der Identitätsbildung der Bewohnerschaft durch Schaffung zusätz- schaften licher Begegnungsräume und eines Quartiersplatzes; • Zahlreiche Einrichtungen und Institutionen gesellschaftlicher Infrastrukturen • Schaffung familiengerechten Wohnraums und Wohnumfeldes zur Bindung vorhanden, seit Ende 2009 das Community Center Barmbek°Basch von Familien und neuer Haushaltstypen im Quartier; • Grundschule im Gebiet • Stärkung der lokalen Ökonomie und Erhöhung der Beschäftigungsmöglich- keiten. Problemfelder zu Beginn des Prozesses: • Umfassender Sanierungsbedarf der Schlichtwohnungen der SAGA Handlungsfelder: • Soziale Problematik „im Stillen“ • Vernetzungsbedarfe der sozialen Einrichtungen Das Quartierentwicklungskonzept von 2002 beinhaltet sieben Handlungsfelder, • Defizite an Kommunikations- und Treffmöglichkeiten für die Zielformulierungen benannt und Maßnahmen vorgeschlagen wurden: • Geringe Quartiersidentität • HF Bürgermitwirkung und Stadtteilleben

2 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

• HF Arbeit, Ausbildung und Beschäftigung • Die umfassende Modernisierung von ehemals 228 Schlichtwohnungen • HF Lokale Wirtschaft und Nahversorgung einschließlich der Entflechtung eines sozialen Brennpunktes wurde erreicht; • HF Gesellschaftliche Infrastruktur ein höherer Anteil von Familien mit Kindern konnte nur bedingt erreicht wer- • HF Wohnen den. • HF Wohnumfeld und Freiflächen • Einzelhandelsstandort konnte kaum gestärkt werden, nur durch Schaffung • HF Verkehr und Mobilität eines Wochenmarktes. Versorgungssituation kann aber als angemessen angesehen werden. Die meisten Handlungsfelder wurden bei der Fortschreibung des Quartiersent- • Neue Beschäftigungsmöglichkeiten wurden im Quartier nicht geschaffen. wicklungskonzept 2009 nur unwesentlich gegenüber 2002 modifiziert. Das HF • Die sozialräumliche Verbindung von Dehnhaide mit dem Parkquartier ist Verkehr und Mobilität existiert nicht mehr, ergänzt wurden folgende Handlungs- erstaunlich gut gelungen. felder: • HF Sicherheit als Wohnqualität begreifen und gestalten War die Zielformulierung angemessen? • HF Quartierszentren stabilisieren und entwickeln • Ursprüngliches Ziel des QuEK von 2002, den Anteil von Familien mit Kin- dern in Dehnhaide zu erhöhen, ist angesichts des Wohnungsbestandes mit Prozess: relativ kleinen Wohnungen nur bedingt zu erreichen; erst der Neubau im • Einrichtung eines Quartiersbeirats als Delegiertensystem 2000 Parkquartier führt zu einem Anstieg dieses Haushaltstyps. • Weiterentwicklung zu einem selbst tragenden, für alle Interessierten offenen • Das Beschäftigungsniveau der Wohnbevölkerung ist im Entwicklungsquar- Stadtteilrat mit einem Stadtteilverein als Träger seit 2007 mit monatlichen tier überdurchschnittlich günstig. Beschäftigungsmöglichkeiten im Quartier Treffen von 30-40 Personen zu schaffen dient daher stärker dem Ziel eines lebendigen urbanen Stadt- quartiers als einer sozialpolitischen Zielsetzung. • Hauptamtliche Arbeitskräfte eines Beschäftigungsträgers unterstützen 2010 den Stadtteilrat bei seinen Aufgaben u.a. von Protokollierung, Schriftver- kehr, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtteilbüropräsenz etc. III. Verbleibender Handlungsbedarf • Hohes zusätzliches Vernetzungspotenzial durch Start des Community Cen- ters Barmbek°Basch Ende 2009. • Für das Gebiet Barmbek-Süd / Parkquartier Friedrichsberg muss zur Absi- • Verfügungsfonds auch in Nachsorgephase bis 2012 konzipiert. cherung der bisherigen Erfolge ein Verstetigungskonzept erstellt werden, • Nachsorgekonzept mit Drittelbeteiligung durch Stadtteilverein und Stif- um es 2012 aus der Förderung der Stadtteilentwicklung entlassen zu kön- tungsmittel. nen. • Finanzielle Ausstattung: Bis 2007 standen 2.775 Mio. EUR Stadterneue- • Wenige aber entscheidende Erfolgskomponenten müssen zur Verstetigung rungsmittel zur Verfügung. Zwischen 2007 und dem Ende der Nachsorge- in eine Regelfinanzierung überführt werden, um die Erfolge der zurücklie- phase sind weitere 3,1 Mio. EUR an Fördermitteln der Stadterneuerung genden Gebietsentwicklungsphase zu erhalten. Dies sind: die Verstetigung veranschlagt. Im Rahmen eines Nachsorgekonzeptes für 2010 - 2012 wer- der Stadtteilbeiratsarbeit und der dauerhafte Betrieb von Barmbek°Basch. den verbliebene Maßnahmen umgesetzt und die Arbeit des Stadtteilrats • Die wirtschafts- und beschäftigungsfördernden Maßnahmen wie die Grün- sowie von Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, letzteres in anteiliger dung eines Musikerzentrums, die Nachnutzung des Psychiatriegebäudes Mitfanzierung durch den Stadtteilverein bzw. Stiftungsmittel von einem Drit- oder die Etablierung eines Gründerinnennetzwerks sind als wichtige Stadt- tel. entwicklungsprojekte zur weiteren Urbanisierung des Quartiers anzusehen, die aber über den engeren Aufgabenbereich der Stadterneuerung in diesem Quartier hinausgehen. II.IV Zielerreichungsgrad

Zielerreichung • Beim Angebot von öffentlichen Grün- und Freiflächen konnte durch vielfälti- IV. Vorschlag für weiteres Vorgehen ge Maßnahmen ein Qualitätssprung erreicht werden. • Es wurden zahlreiche neue Begegnungsräume geschaffen (z.B. Quartiers- • Barmbek Süd/ Parkquartier Friedrichsberg sollte als Nachsorgegebiet in platz Vogelweide, Barmbek°Basch, in Zukunft noch

), die die Quar- RISE überführt und seine Nachsorgephase zur Erstellung eines gebietsspe- tiersidentität stärken. zifischen Verstetigungskonzeptes für die Projekte und Maßnahmen, die im Anschluss an die Programmförderung in eine Finanzierung aus dem regulä-

3 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

ren Haushalt überführt werden sollen, verlängert werden. Ein Budget für diese Konzeptentwicklung ist bereit zu halten. • Bezirk und Stadtteilbeirat haben dafür Sorge zu tragen, dass die investiven Stadterneuerungsaufgaben bis 2012 ihren Abschluss finden. Dazu gehören insbesondere die Sanierung von

und kleinerer Straßenraummaß- nahmen. • Es gilt dafür Sorge zu tragen, dass die Arbeitsfähigkeit von Barmbek°Basch und des Stadtteilbeirats auch nach 2012 gesichert ist. Das dafür notwendige und bis Ende 2011 zu erarbeitende Verstetigungskonzept sollte - mit den Trägern von Barmbek°Basch und vom Stadtteilverein abgestimmt - Aus- kunft darüber gibt, wie die Arbeitsfähigkeit aus dem regulären Haushalt und langfristig gesichert werden kann. • Weiterhin sollte die Verwaltung des Bezirks Hamburg-Nord personelle Res- sourcen reservieren, um den Erfolg versprechenden Stadtentwicklungsauf- gaben (z.B. Musikerzentrum, „Psychiatrie-Gebäude“) auch parallel zur oder nach Beendigung der Nachsorgephase zur Umsetzung zu verhelfen. Die Umsetzung würde dem Quartier weitere Aspekte von Urbanität vermitteln.

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RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 18.

Bezirk Hamburg-Nord, Langenhorn

Entwicklungsquartier Essener Straße

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010

Überleitungsevaluation

Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung

– Management Summary –

Fördergebiet: Essener Straße Bezirk: Hamburg-Nord Aufgabenstellung A: Entwicklungsquartier

Überleitungsevaluation Hamburg 2010

I. Rahmendaten • Bewohnerschaft ist tendenziell jung, international und arm, aber Anzahl der Kinder und Jugendlichen sowie der jungen Erwachsenen nimmt leicht ab. • Aufnahme in das Programm „Aktive Stadtteilentwicklung“ 2006. • Wohngebiet auf dem benachbarten Gelände des Klinikums Ochsenzoll mit • Quartiersentwicklungskonzept Quartier Essener Straße 2007 - 2013 - Ent- 800 WE geplant. wurf Herbst 2009. Johann Daniel Lawaetz-Stiftung. • Ansiedlung eines Discounters an der Langenhorner Chaussee als Nachnut- • Konzeptentwicklung "Alles unter einem Dach". raum & prozess, 2009 zung der Fläche einer aufgegebenen Hotelnutzung geplant. • Quartiersmanagement: Johann Daniel Lawaetz-Stiftung seit 2007 mit Stadt- teilbüro im Gebiet. II.III Entwicklungskonzept • Einwohner: 5.079 (2008) • Zielsystem laut Entwurf QuEK (2009) mit Leitmotiv, Vision, übergeordneten Entwicklungszielen, strategischen Entwicklungszielen und Handlungsfel- II. Überprüfung Zielerreichungsgrad dern. • Leitmotiv: „Gemeinsames Leben in besonderer Umgebung: natürlich in II.I Gebietscharakteristika Langenhorn“ • Übergeordnete Entwicklungsziele Funktion und städtebauliche Strukturen: - Quartier hat sich als besonders familienfreundlicher Lebens- und • Zwischen 1979 und 1985 erbaute Großwohnsiedlung. Wohnstandort profiliert, wobei alle Generationen und Kulturen einge- • Größter Teil der Wohnbebauung drei- bis viergeschossige Zeilenbauten schlossen sind. oder in dieser Weise umbaute Höfe mit insgesamt 1.217 Mietwohnungen in - Siedlungsinsel ist in den Gesamtraum integriert und hat sichtbare und Sozialbindung, darüber hinaus auch eingeschossige Zeilenbauten, Reihen- spürbare Bezüge zu angrenzenden Quartieren hergestellt. hausbebauung und kleinere Einfamilienhausgebiete (Wohnungsbestand • Strategische Entwicklungsziele gesamt ca. 2.200 Wohneinheiten). - Das Quartier Essener Straße hat ein starkes Quartierszentrum mit guter • Städtebauliche Besonderheiten: Einbeziehung des Wohnumfeldes als Er- Nahversorgung. Ein neues soziokulturelles Zentrum verstärkt die Zent- lebnisraum für Erwachsene und Kinder, gute fußläufige Erschließung, Woh- rumsentwicklung. nungszugänge sind vielfach nur über Wohnwege erreichbar. - Die Qualität der sozialen Infrastruktur ist deutlich verbessert und hält • Sozialwohnungen im Eigentum von sieben Wohnungsunternehmen, wobei Angebote für alle Altersgruppen und Kulturen vor. SAGA/GWG zwei Drittel des Wohnungsbestandes hält. - Das Quartier Essener Straße verfügt über besondere Freiraumqualitä- • Marktplatz Käkenhof wurde als Quartiersmitte geschaffen, hat aber nie als ten für alle Nutzergruppen und hat innovative Projekte im Außen- und belebter Mittelpunkt funktioniert. öffentlichen Raum verwirklicht. - Im Quartier hat sich eine Stadtteilkultur etabliert, die mit Angeboten und Problemfelder zu Beginn des Prozesses: Projekten einen wesentlichen Beitrag zur Integration leistet und auf • Belegungsproblematik von Anfang an und verstärkt durch ehemalige Fehl- umgebende Gebiete ausstrahlt. belegungsabgabe. - Gut vernetzte Träger und Einrichtungen schaffen eine Erweiterung • Belastete Nachbarschaften. quartiersnaher (Aus-)Bildungsangebote zur Qualifizierung Jugendlicher • Aufwertungsbedarfe Wohnumfeld. und für lebenslanges Lernen. • Angebotsdefizite in den Bereichen Soziales, Soziokultur, Bildung, Qualifizie- - Das Gesundheitsamt ist mit verschiedenen Angeboten vor Ort präsent. rung, Gesundheit. - Die Angebote sind mit anderen Gesundheits- und sozialen Einrichtun- • Schwaches Zentrum. gen vernetzt. • Imageproblem - Es gibt ein erweitertes Angebot an kleinen und seniorengerechten • Vernetzungsbedarf der Bewohner des Geschosswohnungsbaus und im Wohnungen und größere Vielfalt von Wohnformen für neue Bewohner, Eigentum. Nachbarschaften haben sich stabilisiert. • Insellage. Handlungsfelder laut Entwurf QuEK 2009: II.II Entwicklungstrends • Hf 1 Eigeninitiative fördern, Bürgerkompetenz nutzen • Hf 2 Soziales Leben stärken • Rückgang der Einwohnerzahl um 9,3 % zwischen 1995 und 2005 wird auf • Hf 3 Wohnstandorte heutigen Lebensansprüchen anpassen Verkleinerung der Haushalte zurückgeführt, seit 2006 stabil.

2 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

• Hf 4 Öffentliche und private Freiräume aufwerten durch Anwohnerprotest ins Stocken geraten ist, verfolgt das Ziel stabile • Hf 5 Quartierszentren stabilisieren und entwickeln Haushalte zu halten bzw. neue zu gewinnen. • Hf 6 Entwicklung des Gewerbes unterstützen • Hf 7 Spannungen abbauen, Integration verbessern III. Verbleibender Handlungsbedarf • Hf 8 Bildung, Qualifizierung und Gesundheitsförderung einbinden • Im Entwicklungsquartier Essener Straße liegt noch erheblicher Handlungs- • Hf 9 Sicherheit als Wohnqualität begreifen und gestalten bedarf vor, der sich auf konzeptionelle und Umsetzungsaspekte bezieht. • Der vorliegende Entwurf des Quartiersentwicklungskonzeptes beinhaltet Prozess: eine Sammlung aller nötigen, möglichen und gewünschten Maßnahmen. Im • Gründung des „Bürgerforums rund um den Käkenhof“ im Rahmen des Rahmen des vorliegenden Prozesses ist eine Fokussierung notwendig, die Planning-for-Real-Verfahrens 2002 als Vorläufer. sich auf das im Rahmen des vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen Um- • Start des Quartiersmanagements mit Stadtteilbüro 2007. setzbare beschränkt. Fokussierungsbedarf gibt es im Hinblick auf Leucht- • Zukunftsworkshop mit über 50 Teilnehmern 2007. turmprojekte und Maßnahmen, aber auch hinsichtlich der Straffung der • Gründung des Stadtteilbeirats im Oktober 2007 mit ca. 30 Mitgliedern. 6 Zielhierarchie einschließlich Vorschlägen der Überprüfung von Zielerrei- Themen-AGs mit Bewohnerbeteiligung. chung. • Finanzielle Ausstattung: Programmphase bis 2013 geplant. Derzeit sind laut • Zur Konzipierung, Projektentwicklung und Umsetzung besonders wichtiger Mittelcontrolling-Datenbank 3,4 Mio. EUR Fördermittel projektiert, davon investiver Projekte wie „Alles unter einem Dach“, der Entwicklung des Quar- wurden bis Ende 2009 ca. 1,1 Mio. EUR konkret veranschlagt oder ausge- tierszentrums oder Fragen von Sozialbindungsbefreiung und Nachverdich- geben. tung scheint eine Ergänzung von wohnungs- und immobilienwirtschaftli- II.IV Zielerreichungsgrad chem Know-how im Prozess sinnvoll. • Es bedarf alternativer Lösungsansätze, um in Bezug auf wichtige Prozesse Zielerreichung: („Alles unter einem Dach“, Quartierszentrum, Discounterstandort) wieder • Gute Fortschritte in den Handlungsfeldern „Eigeninitiative fördern, Bürger- handlungsfähig zu werden. kompetenz nutzen“ und „Öffentliche und private Freiräume aufwerten“. Die • Die Einbindung der Eigenheimbesitzer in den Quartiersentwicklungsprozess Aktivierung von wichtigen Institutionen und von Bewohnern zur Mitwirkung könnte neue Potenziale an Aktivitäten freisetzen. ist gelungen und zahlreiche Wohnumfeldmaßnahmen u.a. in Zusammenar- beit mit Wohnungsunternehmen durchgeführt. Eine Struktur zur dauerhaften IV. Vorschlag für weiteres Vorgehen Selbstorganisation der Quartiersentwicklungsprozesse ist noch nicht abzu- Das Entwicklungsquartier Essener Straße sollte in RISE mit der Auflage der sehen und die Einbindung der Eigentümer der Eigenheime in den Prozess kurzfristigen Erarbeitung eines fokussierten Entwicklungskonzeptes überführt noch verbesserbar. werden: • Fortschritte – insbesondere durch nicht-investive Maßnahmen - sind auch in den Zielbereichen zur verbesserten Integration und zur Gesundheitsförde- • Es wird empfohlen, innerhalb eines Zeithorizonts von sechs Monaten durch rung zu verzeichnen. das Quartiersmanagement ein fokussiertes Quartiersentwicklungskonzept • Bei der Umsetzung des Leuchtturmprojektes „Alles unter einem Dach“ als erarbeiten zu lassen; hierfür benötigt das Quartiersmanagement zusätzliche Konzeption zur Optimierung der Raumangebote für soziale und soziokultu- wohnungswirtschaftliche und immobilienwirtschaftliche Kompetenz. Dafür relle Einrichtungen und bei Maßnahmen zur Stärkung des Quartierszent- sind notwendige finanzielle und personelle Ressourcen bereit zu stellen. rums ist der Quartiersentwicklungsprozess von Entscheidungen anderer Die Zielhierarchie des bisherigen Entwurfs ist zu straffen und Indikatoren abhängig und daher aktuell nicht handlungsfähig. Diese Situation ist ange- zur zwischenzeitlichen Zielerreichungskontrolle zu formulieren. Das Konzept sichts vermuteten zeitlichen Aufwands der Vorplanung der projektierten An- muss auch die Frage beantworten, ob der projektierte Zeitrahmen bis 2013 sätze und einer Umsetzungsperspektive 2013 misslich. zur Umsetzung der notwendigen Maßnahmen ausreicht. • Im Handlungsfeld „Wohnstandorte heutigen Lebensansprüchen anpassen“ Im Mittelpunkt dieses Verfahrensvorschlags steht die Fokussierung des sind Ziele nur erreichbar, wenn Wohnangebote für neue Haushalte geschaf- Konzeptes auf im vorgegebenen Ziel- und Kostenrahmen umsetzbare Vor- fen werden können. Der seitens der BSU abgelehnte Antrag auf zeitlich be- haben. Eine genaue Formulierung der notwendigen Bestandteile dieses fo- fristete Aussetzung von Wohnungsbindungen zielte darauf ab, neue und kussierten Konzeptes kann an dieser Stelle nicht geleistet werden. Aller- stabilisierende Haushalte in geringem Umfang gewinnen zu können. Auch dings sollten im Konzept folgende Aspekte Berücksichtigung finden: die Planung einer Nachverdichtung seitens der FLUWOG-NORDMARK, die

3 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

- Nachverdichtungspotenziale mit Wohnungsunternehmen erheben und Kommunikationsstrategie erarbeiten. - Umsetzbare Lösungsalternativen für „Neue Raumangebote“ und „Marktplatz“ initiieren oder zumindest die notwendigen Lösungsschritte aufzeigen. - Prüfen, inwieweit die verstärkte Zusammenarbeit mit Schule(n) den Quartiersentwicklungsprozess stärken kann. - Entwicklung und Umsetzung regionaler Lösungen für soziale Infrastruk- turangebote in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachämtern des Bezirksamts Hamburg-Nord wie Jugend- und Familienhilfe, Gesund- heit, Grundsicherung und Soziales, Management des öffentlichen Raums sowie den lokal Handelnden, koordiniert durch das Fachamt Sozialraummanagement - Verstärkte Ansprache des Mittelstands in den Eigenheimen zur Mitar- beit im Quartiersentwicklungsprozess. - Erarbeitung eines Konzepts zur Imageverbesserung des Quartiers und Umsetzung entsprechender Maßnahmen. - Prüfung, wie sich im Zuge der Neubebauung auf benachbarten Flächen des Klinikums Ochsenzoll Synergien und Entwicklungspotenziale für das Gebiet Essener Straße erschließen lassen

• Zusätzlich gilt es, mit Bezug auf die modifizierten Konzeptansätze erneut bei der BSU einen Antrag auf befristete Befreiung von Bindungen in ausge- wählten Beständen zu stellen. Dabei sollte der Ansatz des Ursprungsantra- ges, 50 % der zur Neuvermietung anstehenden Sozialwohnungen befristet ohne Bindung vergeben zu dürfen, aufrechterhalten werden.

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RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 19.

Bezirk , Farmsen-Berne

Themengebiet Birckholtzweg

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 Management Summary VIII

Themengebiet Birckholtzweg Stand der Quartiersentwicklung auf Grundlage der bisherigen Programmatik a Verfahrensdaten - Voruntersuchungen: 2003 (2005 aktualisiert) durch Bezirksamt Wandsbek - Rahmenkonzept Wohnumfeldverbesserung (SAGA-GWG, Konkretisierung durch ProQuartier 2007) - Programmlaufzeit: 10/2006 bis 12/2010 - Quartiersentwickleraufgaben durch ProQuartier und Bezirksamt wahrgenommen - Stadtteilbeirat, Verfügungsfonds eingerichtet; kein Stadtteilbüro b Multiple Problemlagen zu Beginn des Gebietsentwicklungsprozesses - Grün- / Freiflächen: schlechte Aufenthaltsqualität und Nutzbarkeit, verwahrloste Wegeverbindungen, vernachlässigter Grünzug an U1 - Verkommenes Wohnumfeld (Spielplätze, Hauseingänge) - Stark sanierungsbedürftige/ungeeignete Räumlichkeiten für Kinder-/ Jugendarbeit - Überdurchschnittliche Bevölkerungsdichte; trotz Bevölkerungsrückgang Wohnungsmangel - Sozialstruktur: Hoher Anteil Kinder/Jugendliche; durchschnittlicher Ausländer- und Seniorenanteil; SGB II-Quote im erwerbsf. Alter (Armutsindikator) 2-3 mal so hoch wie in Vergleichsgebieten; Jugend- Langzeitarbeitslosigkeit doppelt so hoch wie in Wandsbek; Erwerbsbeteiligung im Mittel; Wahlbeteiligung weit unter dem Durchschnitt c Aktuelle Veränderungen - Aufwertung der Wohnfunktion durch SAGA-GWG (energet. Sanierung, Hauseingangsbereiche) - Aufwertung öff. Freiraum und Wegeverbindung, im Westteil stark gestiegene Aufenthaltsqualität - entgegen übergeordnetem Trend rückläufige Einwohnerzahl im Gebiet seit 2005 gebremst - Weiterhin mäßige soziale Problembelastung: rückläufiger Anteil Kinder/Jugendliche auf hohem Niveau, Rückgang des Anteils der Senioren; anhaltend hohe Langzeitarbeitslosigkeit; leichter Rückgang bei der Langzeit-Jugendarbeitslosigkeit auf hohem Niveau; kaum Rückgang der hohen Armutsquote trotz An- stieg der Erwerbsbeteiligung im Gebiet d Gebietsabgrenzung - Für die Analyse der Problemlagen ist die Gebietsabgrenzung nur mäßig geeignet (keine Übereinstim- mung mit statistischen Gebieten) - für zielführende Behandlung der Problemlagen erscheint Gebietsabgrenzung aufgrund Zweiteilung und Orientierung am Besitz der SAGA-GWG nur mäßig geeignet - Gebietsabgrenzung berücksichtigt funktionale Zusammenhänge über natürliche Gebietsgrenzen hinaus (Berner Heerstraße, Hochbahn) unzureichend e Entwicklungskonzept (Handlungsfelder, Ziele, Projektportfolio) - Strategie: Endogene Ursachen sozialer Entmischung bekämpfen (schlechte Wohnqualität, Wohnum- feld); Symptome exogener Probleme lindern (Arbeitslosigkeit, Bildungsferne) - Leitthema: Aufwertung des Wohnumfelds, des öffentlichen Raums und der sozialen Infrastruktur - Projektportfolio mit Handlungsfeldern Familienförderung (37% der Gesamtkosten), Sport- und Freizeit (30%), privates und öffentliches Wohnumfeld (23%), Bildung (8%), Öffentlichkeitsarbeit (2%) - Erhebliche Investitionen von SAGA-GWG in Aufwertung des Wohnraums; Quartiersmanager - Projekte stringent aus Strategie hergeleitet, Ziele weiterhin relevant - Prozess, Ressourcen: funktionierende Beteiligungsstrukturen aufgebaut, noch nicht selbst tragend - Netzwerkbildung durch Einbindung lokaler Akteure (soziale Einrichtungen, SAGA-GWG, Vereine); Ein- bindung der Kita fehlt noch - Verfügungsfonds: hohe motivierende Wirkung; Öffentlichkeitsarbeit, Feste, Veranstaltungen - SAGA-GWG stellt Gebietsmanager, durch Bezirksvertreterin unterstützt - Finanzielle Ausstattung: 23 Einzelprojekte mit Gesamtkosten von 5,1 Mio. € f Zielerreichungsgrad - Nach 3 Jahren erst 21% der Mittel verausgabt - Beteiligungsgremium, Verfügungsfonds installiert; Aktivierung von Bürgern und Akteuren durch Enga- gement von ProQuartier und Bezirk gelungen - Guter Projektfortschritt bei Aufwertung der Spielplätze und des öffentlichen Raums - Drei Schlüsselprojekte noch nicht begonnen (Eigentumsfragen, Ziele der SAGA nicht geklärt) - Ergebnisse, Wirkungen: bereits deutlich sichtbare Aufwertung des öffentlichen Raums u. Wohnumfelds, Beteiligungsaktionen mit hoher motivierender Wirkung Management Summary IX

Bewertung des verbliebenen Handlungsbedarfs (im Verhältnis zu den Möglichkeiten) - Themengebiet „Birckholtzweg“ in mittleren Ausmaß mit multiplen, sich gegenseitig verstärkenden sozia- len und städtebaulichen Problemlagen belastet, positive Perspektiven und Entwicklungschancen - Potenzial: Profilierung als gut an den Nahverkehr angebundenes attraktives Wohnviertel mit lebenswer- tem Wohnumfeld für Familien mit begrenztem Einkommen sowie für Senioren - baulich-investive Ziele sind zu erreichen, wenn bisherige Strategie fortgesetzt wird und geplante Maß- nahmen zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden - Strategie muss jedoch erweitert werden, um am Kern der multiplen Problemlagen ursächliche Änderun- gen einzuleiten - die Schaffung selbst tragender Strukturen (Bewohnerengagement, Vernetzung der Akteure) erfor- dert in begrenztem Umfang eine weitere Förderung über die Laufzeit 2010 hinaus - In den Handlungsfeldern „Sport und Freizeit“ und „Familienförderung“ stehen die Umsetzung eines Schlüsselprojekts (Jugendhaus) und weiterer für die Förderung der Jugend im Quartier bedeutender Projekte noch aus. Handlungsbedarf besteht bezüglich der Klärung eigentumsrechtlicher Fragen. - Im Handlungsfeld „Wohnumfeldverbesserung und öffentlicher Raum“ sind noch drei wichtige Projek- te umzusetzen, wobei die Bezirksverwaltung von Entscheidungen Dritter abhängig ist - Stabilisierung der Sozialstruktur im Quartier: Revitalisierung der ehemaligen Ladenzeile im Birckholtzweg mit Wohnungen und Räumen für Quartiersbeirat (Schlüsselprojekt, Umsetzung aufgrund externer Rahmenbedingungen erst ab Ende 2010 realistisch) sollte auch nach 2010 umgesetzt werden - Ressourcen: Finanzierung der ursprünglich geplanten Projekte und weiterer zwischenzeitlich entwickel- ter Projekte ist über das Laufzeitende hinaus zu sichern - Gebietsmanagement: Finanzierung und personelle Ausstattung der weiteren Betreuung des Beteili- gungsprozesses mit dem Ziel, selbst tragende Beteiligungsstrukturen aufzubauen, ist zu sichern Handlungsempfehlungen für die Überleitung nach RISE a Umgang mit der künftig nicht mehr vorgesehenen Förderung als Themengebiet - Ziele sind für das Gebiet „Birckholtzweg“ weiterhin sinnvoll und relevant - Gebietsentwicklungsprozess aufgrund nicht voraussehbarer extern bedingter Verzögerungen entgegen den ursprünglichen Erwartungen bis zum Ende der Laufzeit (Ende 2010) nicht abgeschlossen - vorgesehene Projekte sind zum Abbau der identifizierten Problemlagen wie geplant umzusetzen - Aufgrund der mäßigen Belastung mit Problemlagen und des begrenzten verbleibenden Handlungsbe- darfs keine Neuaufnahme als Fördergebiet nach RISE - stattdessen Voraussetzungen für Fortsetzung der Förderung nach den bisher gültigen Regeln der Aktiven Stadtteilentwicklung über den vorgesehenen Zeitpunkt der Beendigung hinaus zur Sicherung der erzielten Erfolge schaffen - Kooperation mit SAGA-GWG intensiv fortführen, parallel die anderen Wohnungseigentümer im Quar- tier intensiver als bisher in die Vernetzung der Akteure einbeziehen - sozialen Segregation im Gebiet durch strategische Steuerung der Belegung der Punkthochhäuser und des übrigen Wohnungsbestandes gezielt entgegenwirken - Konsequenzen das allmähliche Auslaufen der Sozialbindung geförderter Wohnungen im Programmge- biet analysieren (s.u., Nachsorgekonzept) - Handlungsnotwendigkeiten und Handlungsmöglichkeiten in den Handlungsfeldern „Bildung“ und „Gesundheitsförderung“ fachspezifisch untersuchen, von den zuständigen Fachbehörden gebietsspe- zifisch bevorzugt aufzugreifen b Nachsorgekonzept - keine umfassende Fortschreibung des Quartiersentwicklungskonzepts nach RISE, sondern: - Anforderungen an Inhalte und Methoden der Nachsorgephase in einem Kurzkonzept für die Nachsor- ge schriftlich fixieren, notwendige Ressourcen ermitteln - Nachsorgekonzept als Grundlage für die Aufgabenbeschreibung der mit den Aufgaben der Nachsorge zu betrauenden Person - Aufarbeiten der bisher nicht behandelten Wohnungsmarktthemen und Konsequenzen für das Quartier (Möglichkeiten der Steuerung der Wohnungsbelegung, Folgen des Fortfalls der Sozialbindung) - Dabei Ursachen der sozialen Degradierung analysieren, Perspektiven des Gebiets im gesamtstädti- schen Zusammenhang berücksichtigen - zielführendere Gebietsabgrenzung: Erweiterung im Nordosten prüfen - Anstrengungen, selbst tragende Strukturen zur Beteiligung und Aktivierung von Bürgern und Vernet- zung von Akteuren aufzubauen, über einen begrenzten Zeitraum fortsetzen - Im Rahmen der Fortsetzung der Aktivierung und Vernetzung sollte versucht werden, Bevölkerung und Akteure aus dem östlichen Teil des Programmgebiets stärker als bisher zu einer Mitarbeit zu gewinnen.

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 21.

Bezirk Wandsbek,

Themengebiet Appelhoff

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 Management Summary VI

Themengebiet Appelhoff Stand der Quartiersentwicklung auf Grundlage der bisherigen Programmatik a Verfahrensdaten - Voruntersuchungen: 2003 (2005 aktualisiert) durch Bezirksamt Wandsbek - QuEK: Winkler Landschaftsarchitekten: Quartiersbezogenes Maßnahmenkonzept, 12/2005 - Programmlaufzeit: 10/2006 bis 12/2010 - Kein Quartiersentwickler, Aufgaben durch Mitarbeiterin des Bezirksamts wahrgenommen - Stadtteilbeirat, Verfügungsfonds eingerichtet; kein Stadtteilbüro b Multiple Problemlagen zu Beginn des Gebietsentwicklungsprozesses - Grün- / Freiflächen: schlechte Aufenthaltsqualität, Zugänglichkeit - Vernachlässigtes Wohnumfeld (Spielplätze, Hauseingänge) - Desinteresse der Wohnungseigentümer an Verbesserungen - Mangel an Angeboten und Aufenthaltsorten für Kinder, Jugendliche - Einwohnerzahl in Appelhoff sinkt im Gegensatz zu Hamburg, beschleunigt seit 2003 - Soziale Zweiteilung: Westteil sozial benachteiligt, Ostteil durchschnittlich - Überdurchschnittlicher Ausländeranteil im Westen, Armut im Quartier (Anteil SGB-II-Empfänger im er- werbsfähigen Alter) im Westteil doppelt so hoch wie in HH, im Ostteil durchschnittlich; Westteil: erhöhter Anteil unter 18-Jähriger, sinkend; Ostteil: sehr hoher Anteil im Rentenalter; Jugend- Langzeitarbeitslosigkeit im Westteil doppelt so hoch wie in HH, im Ostteil durchschnittlich c Aktuelle Veränderungen - Aufwertung des Wohnumfelds und der Hauseingangsbereiche im Ostteil fertig gestellt - starke Aufwertung der Frei- und Grünräume im Ostteil, stark gestiegene Aufenthaltsqualität - Rückläufige Einwohnerzahl im Programmgebiet entgegen übergeordnetem Trend - Weiterhin starke soziale Problembelastung im Westteil: deutlicher Rückgang des Anteils der unter 18- Jährigen, anhaltend hohe Langzeitarbeitslosigkeit; leichter Rückgang bei der Langzeit- Jugendarbeitslosigkeit; kaum Rückgang des Anteils SGB-II-Empfänger im erwerbsfähigen Alter trotz An- stieg der Erwerbsbeteiligung im Gebiet auf einen überraschend hohen Wert d Gebietsabgrenzung - Für die Analyse der Problemlagen ist das Gebiet zielführend abgegrenzt - für zielführende Behandlung der Problemlagen erschien Gebietsabgrenzung aufgrund Zweiteilung zu- nächst weniger gut geeignet - zwischenzeitlich einsetzender positiver Motivationseffekt bei Bürgern des westlichen, sozial benachteilig- ten Gebietsteils belegt jedoch Theorie, dass ein Gebiet mit positiver Entwicklung (östlicher Teil) auf ein benachteiligtes Gebiet (westlicher Teil) positiv ausstrahlen kann - dieser Prozess benötigt Zeit und Betreuung über den begrenzten Förderzeitraum hinaus e Entwicklungskonzept (Handlungsfelder, Ziele, Projektportfolio) - Leitthema: „Aufwertung der Freiräume“, integrierter Ansatz: - Schwerpunkte des Projektportfolios: Investive Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes und der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Freiraum (51% der Gesamtkosten), Sport und Freizeit (36%), Fa- milienförderung (7%), Beteiligung, Aktivierung, Lokale Partnersch. (3%), Beschäftigung, Qualifizierung, Ausbildung (3%), Umwelt und Verkehr (0,2%) - Intensität, Anzahl der Problemlagen in Appelhoff im Vergleich zu anderen Quartieren begrenzt - Projekte stringent aus Strategie hergeleitet, aber keine Lösung f. soziale Probleme im Westteil - Prozess, Ressourcen: Kein externer Gebietsmanager, Prozess vorbildlich durch zuständige Vertreterin des Bezirks gesteuert, dadurch begrenzte personelle Ressourcen - Finanzielle Ausstattung: 40 Einzelprojekte mit Gesamtkosten von 3,578 Mio. € - Einsatz unterschiedliche Finanzierungsquellen (u.a. Mittel privater Hauseigentümer, Klimaschutzmittel) f Zielerreichungsgrad - Gebietsabgrenzung für Analyse der Problemlagen zielführend, für Bearbeitung der Problemlagen auf- grund struktureller und sozialer Zweiteilung nicht - Nach 2 ½ Jahren 55% der BSU-Mittel verausgabt - Beteiligungsgremium, Verfügungsfonds installiert, Aktivierung von Bürgern und Eigentümern durch En- gagement der Vertreter des Bezirks gelungen - Netzwerkbildung durch Einbindung lokaler Akteuren (Wohnungseigentümer, Bildungsträger, Kitas, Ver- eine) Management Summary VII

- Umsetzungsstand: Guter Projektfortschritt bei Wohnumfeld und öff. Raum (ca. zu 70% umgesetzt), Sport und Freizeit (40%); Bildung: Einbindung lokaler Akteure gelungen (40%); Familienförderung: kl. Investiti- onen (60%) - Wirkungen: bereits deutlich sichtbare Aufwertung des öffentlichen Raums u. Wohnumfelds, Beteili- gungsaktionen mit sehr hoher motivierender Wirkung - Zweiteilung: Ostteil profitiert gut von den baulich-investiven Maßnahmen und zeigt höhere Beteiligung; keine Wirkung des Programms auf unveränderte multiple soziale Problemlagen im Westteil Bewertung des verbliebenen Handlungsbedarfs (im Verhältnis zu den Möglichkeiten) - Die weitere Entwicklung und die Perspektiven des Quartiers sind positiv einzuschätzen Æ Eingeschla- gene Strategie ist im Rest der Laufzeit fortzusetzen und zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen - Wohnumfeldverbesserung und Aufwertung des öffentlichen Raums: 30% der geplanten Maßnah- men bis Ende 2010 noch umzusetzen (v.a. Steilshooper Allee 8-26, „Fördern und Wohnen“) - Sport und Freizeit: Fertigstellung des Schlüsselprojekts „Spielplatz westlich der Steilshooper Straße“ voraussichtlich erst bis 2011 möglich, hohe Bedeutung für die Zielgruppe Jugendliche - geplante Wegeverbindung von den Kleingärten zur Schmachthäger Straße kann 2011 fertig gestellt werden, hohe Bedeutung für die bessere fußläufige Verbindung der beiden Quartiersteile - Bildung: Projekt „Lern- und Mitbaustelle“ für 2010/2011 vorgesehen, sollte aufgrund seines innovativen und integrierenden Charakters in jedem Fall zu Ende gefördert werden - Ressourcen: Alle noch ausstehenden Projekte sind ausfinanziert. Für die Nachsorge sind in der Fi- nanzplanung Mittel für Verfügungsfonds 2011 - 2014 und Öffentlichkeitsarbeit vorgesehen. - Gebietsmanagement: Begrenzte Problemlage und hoher Grad der Zielerreichung rechtfertigen künftig den Einsatz eines eigenen externen Gebietsentwicklers nicht. Dennoch Weitere Betreuung des Quar- tiersentwicklungsprozesses zum Aufbau selbst tragender Beteiligungsstrukturen notwendig. Handlungsempfehlungen für die Überleitung nach RISE a Umgang mit der künftig nicht mehr vorgesehenen Förderung als Themengebiet - Themengebiet „Appelhoff“ ist in mittlerem Ausmaß mit multiplen, sich gegenseitig verstärkenden sozia- len und städtebaulichen Problemlagen belastet und hat Potenziale für eine Aufwertung - Die Fortsetzung der Förderung über den vorgesehenen Zeitpunkt der Beendigung hinaus wird zur Sicherung der erzielten Erfolge und zum Abbau weiterer Problemlagen für notwendig erachtet - Angliederung an das nördlich angrenzende Programmgebiet „Neu-Steilshoop“, Betreuung durch dessen Gebietsmanagement als Alternative zur nicht mehr vorgesehenen Förderung als Themengebiet b Fortschreibung des Maßnahmenkonzepts zum Integrierten Entwicklungskonzept - Gebietsspezifische Problem- und Potenzialanalyse getrennt nach den zwei unterschiedlich belaste- ten statistischen Gebieten aktualisieren - ergänzende Analysen: Ursachen der sozialen Benachteiligung im Westteil des Programmgebiets; kleinräumige Situation des Wohnungsmarktes; Perspektiven des Programmgebiets unter Berücksich- tigung gesamtstädtischer Entwicklungen, Rahmenbedingungen berücksichtigen (Wohnungsbedarf, Alte- rung der Bevölkerung) - Strategie: Schwerpunkt auf Ursachen der sozialen Degradierung sowie mögliche Präventions- und Abhilfestrategien legen - Ziele und Maßnahmen zur Behandlung der sozialen Problemlagen und von Wohnungsmarktfragen (vor allem im Westteil) ergänzen c Prozess, Ressourcen - Organisationsstrukturen: Für Planung und Umsetzung notwendiger Projekte im sozialen Bereich sind zusätzliche personelle Ressourcen nötig. - Bürgerbeteiligung und Vernetzung der Akteure: Quartiersbeirat ist gute Basis, benötigt aber noch Unterstützung und Motivation, insbesondere zur Aktivierung der Bevölkerung im benachteiligten Westteil - Zur Nachsorge ist Förderung der Beteiligungsstrukturen über 2-3 weitere Jahre nötig, derzeit dafür vor- gesehene personelle Ressourcen sind aufzustocken - Fortsetzung und Intensivierung der Arbeiten des bislang ausschließlich durch begrenzte personelle Ressourcen des Bezirks getragenen Gebietsmanagements notwendig - Angliederung an bestehendes Programmgebiet kann ggf. angemessenere Ressourcen eröffnen

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 22.

Bezirk Wandsbek,

Entwicklungsquartier Hohenhorst

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 Management Summary IV

Bezirk Wandsbek

Entwicklungsgebiet Hohenhorst Stand der Quartiersentwicklung auf Grundlage der bisherigen Programmatik a Verfahrensdaten - Voruntersuchungen: 2003 (2005 aktualisiert) durch Bezirksamt Wandsbek - QuEK: Lawaetz-Stiftung, Dezember 2008; ergänzt durch steg Hamburg mbH, Konzept zur Entwicklung eines Community Centers in Hohenhorst, Juli 2009 - Programmlaufzeit: 31.01.2006 bis 2013 - Quartiersentwickler: Johann-Daniel-Lawaetz-Stiftung (seit 01.07.2007) - Stadtteilbüro, Stadtteilbeirat, Verfügungsfonds eingerichtet b Multiple Problemlagen zu Beginn des Gebietsentwicklungsprozesses - Bevölkerungsrückgang; deutlich überdurchschnittlicher Anteil Kinder/Jugendlicher und Personen im Rentenalter, Ausländer, Empfänger von Transferleistungen, Arbeitsloser; Hoher Bedarf an Sprachförde- rung in den Grundschulen; Überdurchschnittlich hohe Bevölkerungsdichte - Bauliche Mängel in großen Teilen des Wohnungsbestands; verkommenes Wohnumfeld - Geringe Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum; vernachlässigter Grünzug (Hohenhorst-Park), gestal- terische Mängel, geringe Nutzung, trennende Wirkung - Freizeiteinrichtungen renovierungsbedürftig (Spielplätze, Bolzplatz, Spazierwege, Gebäude der Jugend- einrichtungen) - Geringe Kommunikation im Stadtteil, wenig Identifikation mit Hohenhorst; Negativimage des Quartiers c Aktuelle Veränderungen - Rückläufige Einwohnerzahl im Programmgebiet entgegen Hamburg-weitem Trend - Altersstruktur des Programmgebiets hat sich an die der Stadt Hamburg angeglichen - Ausländeranteil rückläufig, aber nach wie vor überdurchschnittlich - Erwerbsbeteiligung (SVB) im PG überdurchschnittlich gestiegen - dennoch steigender Anteil Langzeitarbeitsloser, doppelt so hoch wie im städtischen Mittel - Energetische Sanierung durch SAGA-GWG schreitet fort; hohe Wohnungsnachfrage - Aufwertung des Wohnumfelds begonnen, Quartierszentrum aufgewertet, neuer Spielplatz d Entwicklungskonzept (Handlungsfelder, Ziele, Projektportfolio) - partizipatorisch/ sozialräumlich ausgerichteter Ansatz mit austauschbaren Oberzielen - Perspektiven der Großwohnsiedlung am Stadtrand von Hamburg nicht analysiert - neun Handlungsfelder des QuEK wörtlich identisch mit den Leitzielen des Programms „Aktive Stadtteil- entwicklung 2005 - 2008“; vier Handlungsfelder nicht mit Projekten belegt - Schwerpunkte des Projektportfolios: Investive Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes und der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Freiraum (incl. Planung 49% der geplanten Gesamtkosten); Inves- titionen in die soziale Infrastruktur (26 %), incl. Bau eines Community Centers (Konzept aus Programm finanziert, Bau aus Konjunkturprogramm); Bürgerbeteiligung und -aktivierung (10%) - Maßnahmen geeignet zur Linderung der sich gegenseitig verstärkenden negativen Symptome der Großwohnsiedlung; bekämpfen nicht Ursachen der strukturellen Probleme des Quartiers e Zielerreichungsgrad - Ausschreibung Gebietsmanagement durchgeführt; Beauftragung Quartiersentwickler 07/2007; Konzept- erstellung mit hoher Beteiligung bis 12/2008 - Stadtteilbüro, Stadtteilbeirat, Verfügungsfonds eingerichtet - gute Öffentlichkeitsarbeit, Feste, Veranstaltungen - personell gut ausgestattetes Gebietsmanagement, gute Anbindung an die Verwaltung - Stadtteilbüro, Betriebskosten, Kosten für Öffentlichkeitsarbeit bis 2013 gesichert - Finanzielle Ausstattung: 49 Einzelprojekte mit Gesamtkosten von rund 11,6 Mio. € - Einsatz unterschiedlicher Finanzierungsquellen (Soziale Stadt, Konjunkturprogramm, Xenos) - Umsetzungsstand: Wohnumfeldverbesserung: etwa zu 15 % umgesetzt (gemessen an bisherigen Aus- gaben). - Aufwertung der öffentlichen Frei- und Grünräume erst zu rund einem Sechstel umgesetzt - Durch Neugestaltung der Flächen am Einkaufszentrum Unterstützung des Gewerbes erreicht - Soziale Infrastruktur: Einzelne kleinere neue Einrichtungen geschaffen - Der bisherige Zielerreichungsgrad in der Mehrzahl der Handlungsfelder ist gering. Die 2 Schlüsselpro- jekte sind in der Planungsphase Management Summary V

- Höchste Wirkung bei Bürgerbeteiligung und -aktivierung, erste Imageverbesserungen - hohe aktivierende Wirkung zahlreicher Beteiligungsaktionen in der Konzeptphase - Netzwerkbildung durch Konzeptentwicklung „Community Center“ vorangetrieben - Bisher nur geringe Ergebnisse in den Handlungsfeldern Bildung, Qualifizierung, Gesundheitsförderung, Sicherheit, da Projekte noch nicht umgesetzt - Verkehr: bisher keine Verbesserung der Busanbindung, Straßenquerung Bewertung des verbliebenen Handlungsbedarfs (im Verhältnis zu den Möglichkeiten) - Wohnumfeldverbesserung: 85% noch umzusetzen, ehrgeiziges Programm bis Ende 2013, aber durch Einbindung der SAGA-GWG in die Wohnumfeldgestaltung ist davon auszugehen, dass eine spürbare Aufwertung des Wohnumfelds gelingen wird. - Aufwertung öffentlicher Frei- und Grünräume: Baubeginn Schlüsselprojekt (Umgestaltung des Grünzugs Hohenhorst-Park) Frühjahr 2010, Abschluss planmäßig zu erwarten - Unterstützung des Gewerbes: Neue Chancen durch Wechsel des Centermanagements und Einbezie- hung in Netzwerk - Soziale Infrastruktur: Schlüsselprojekt Community Center 03/2010 in der Wettbewerbsphase, voraus- sichtlicher Baubeginn Herbst 2010, Umsetzung bis 2013 zu erwarten - Erreichung der Ziele in den Handlungsfeldern Bildung, Gesundheit, Kultur, Chancengleichheit zu erwar- ten in Abhängigkeit von der Umsetzung des Konzepts für das Community-Center mit den vernetzten Ak- teuren und Einbeziehung der zuständigen Fachbehörden zur dauerhaften Finanzierung des Betriebs Handlungsempfehlungen für die Überleitung nach RISE a Bestandsaufnahme und Analyse - Ergänzung der gebietsspezifischen Problem- und Potenzialanalyse um folgende Aspekte: städtebauli- che Strukturen und Funktionen, Funktionsfähigkeit und Perspektiven im Stadtteil und im gesamtstädti- schen Zusammenhang, Wohnungsbelegungspolitik, kausale Zusammenhänge zwischen sozialen Be- nachteiligungen und den vorgefundenen Strukturen. - Analytischen Methodenmix vorsehen zur Bewertung von Potenzialen und Risiken des Quartiers - Gebietsabgrenzung an die Größe der statistischen Gebiete anpassen b Fortschreibung des QUEK zum Integrierten Entwicklungskonzept - Entwicklungen auf dem angrenzenden Gelände der ehem. Lettow-Vorbeck-Kaserne in in die konzeptionellen Überlegungen einbeziehen - Mit einem Leitziel die spezifischen Perspektiven des Quartiers im gesamtstädtischen Zusammenhang herausarbeiten - spezifische Ziele aus SWOT-Analyse herleiten und Zielsystem besser strukturieren - Einbeziehung von Wohnungsmarktinstrumenten (z.B. Wohnungszusammenlegungen, Steuerung der Belegung, Mietpreispolitik, Umgang mit der Sozialbindung) in das IEK - Projektportfolio: Aus den Analysen zusätzliche geeignete Maßnahmen zur Erreichung der veränderten Ziele entwickeln - Community Center als zentrales Projekt der Netzwerkarbeit im Gebiet betreiben c Prozess, Ressourcen - Zeithorizont des Gebietsentwicklungsprozesses festlegen - Aktualisierten belastbaren Finanzplan und Zeit-Maßnahme-Kosten-Plan aufstellen - Schwerpunkte, Aufgabenumfang und Anforderungen im Verhältnis zum aktuellen Vertragsmanagement mit dem Gebietsentwickler überprüfen

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 24.

Bezirk , Lohbrügge

Nachsorgegebiet Lohbrügge-Nord

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010

Überleitungsevaluation

Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung

– Management Summary –

Fördergebiet: Lohbrügge-Nord Bezirk: Hamburg-Bergedorf Aufgabenstellung A: Nachsorge(ehemals Verstetigungs-)gebiet

Überleitungsevaluation Hamburg 2010

I. Rahmendaten

• Aufnahme in das Programm „Soziale Stadtteilentwicklung“ 1998. II.II Entwicklungstrends • Überführung in das Programm „Aktive Stadtteilentwicklung“ 2004. • Heterogene Entwicklung von Teilräumen des Gebiets in Bezug auf Einwoh- • Nachsorgephase 2008-2010. ner, Altersstruktur und Benachteiligungsmerkmale. • Programmaufnahme des benachbarten Gebietes Lohbrügge-Ost 2008 mit • Der Teilraum Lohbrügge-Nord hat wie die gesamte Großsiedlung eine von einigen Maßnahmen im Nachsorgebiet Lohbrügge-Nord. anderen Großsiedlungen unterschiedliche Altersstuktur: In Lohbrügge-Nord • Quartiersentwicklungskonzept für Lohbrügge-Nord, Januar 2001. Johann wohnen tendenziell weit überdurchschnittlich viele alte Menschen und un- Daniel Lawaetz-Stiftung. terdurchschnittliche Anteile junger Menschen. • Konzeptskizze für Nachsorge (bisher: Verstetigung) Lohbrügge-Nord, No- • Im Hinblick auf Benachteiligungsmerkmale fallen die Teilräume Billebogen vember 2007, Johann Daniel Lawaetz-Stiftung. (Entwicklungsquartier Lohbrügge-Ost), Lindwurm/Korachstraße und Grand- • Integriertes Entwicklungskonzept Lohbrügge-Ost, Entwurf, Dezember 2009, koppel/Mendelstraße (beide Lohbrügge-Nord) auf. Die gesamte Großsied- Johann Daniel Lawaetz-Stiftung. lung weist im Vergleich mit anderen Hamburger Großsiedlungen geringere • Quartiersmanagement: Johann Daniel Lawaetz-Stiftung seit 1999 mit Stadt- Werte in Bezug soziale Benachteiligungsmerkmale der Wohnbevölkerung teilbüro im Gebiet. auf. • Einwohner: 7.468 (2008) II.III Entwicklungskonzept II. Überprüfung Zielerreichungsgrad Leitbild und Entwicklungsziele laut QuEK (2001): • Vision „Stadtteil, in dem seine Bewohnerinnen und Bewohner gerne woh- II.I Gebietscharakteristika nen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen können“. Funktion und städtebauliche Strukturen: • Förderung des Zusammenlebens der verschiedenen sozialen und ethni- schen Gruppen sowie des stadtteilkulturellen Angebots. • Realisierung der Großwohnsiedlung Lohbrügge-Nord als Gartenstadt seit den 1960er Jahren auf insgesamt 243 Hektar. Das Entwicklungsquartier • Verbesserung der Versorgung mit wohnungsnaher sozio-kultureller Infra- Lohbrügge-Nord ist nur ein Teil davon. struktur. • Großzügige Grünanlage als Zentrum, ergänzt durch kleinere dezentrale • Verbesserung der Versorgung mit Einrichtungen des Einzelhandels. Nahversorgungseinrichtungen. • Stärkung der lokalen Ökonomie und Förderung einer stadtteilverträglichen • Wohnungsbestand unterschiedlichen Typs vom freistehenden Einfamilien- Nutzungsmischung. haus über Reihenhäuser und mehrgeschossige Zeilenbauten im Eigentum • Verbesserung der Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Be- von 16 Wohnungsunternehmen. Städtebauliche Sonderformen im Entwick- wohner des Stadtteils. lungsquartier stellen fünf 11- bis 17geschossige Punkthochhäuser an der • Sicherstellung einer stadtteilbezogenen, bestandsorientierten Wohnraum- Korachstraße und der 400 m lange sogenannte „Lindwurm“ am versorgung. Röpraredder mit insgesamt 258 Wohnungen dar. • Verbesserung des Wohnumfelds. • Mehrheitlich sozialer Wohnungsbau, allerdings Rückgang der Sozialwoh- • Verminderung stadträumlicher Defizite und Entwicklung kleinräumiger, nungen von ehemals knapp 3.000 Wohneinheiten im Gebiet auf unter stadtteilgerechter Verkehrskonzepte. 1.000. Handlungsfelder laut QuEK 2001: Problemfelder zu Beginn des Prozesses: • Handlungsfeld 1: Bürgermitwirkung und Stadtteilleben Als Defizite wurden im Quartiersentwicklungskonzept von 2001 pointiert benannt • Handlungsfeld 2: Arbeit, Ausbildung, Beschäftigung (S. 15): • Handlungsfeld 3: Lokale Wirtschaft und Nahversorgung • Lohbrügge-Nord ist eine „Schlafstadt“ • Handlungsfeld 4: Gesellschaftliche Infrastruktur • Lohbrügge-Nord ist langweilig (geworden) • Handlungsfeld 5: Wohnen • Lohbrügge-Nord ist nicht sicher • Handlungsfeld 6: Wohnumfeld und Freiflächen • Lohbrügge-Nord ist unterversorgt • Handlungsfeld 7: Verkehr und Mobilität • Lohbrügge-Nord hat kein stadtteilgerechtes Verkehrskonzept

2 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

Maßnahmen laut Nachsorgekonzept 2008 bis 2010: koppel/Mendelstraße. Offensichtliche Verschärfung der Problemlage im Be- • Weitere Beteiligung: Fortführung Stadtteilbeirat, Management Verfügungs- reich Grandkoppel/Korachstraße hat bislang wenig Würdigung erfahren. fonds, Öffentlichkeitsarbeit. • Beschleunigte Alterungsprozesse analytisch und konzeptionell wenig im • Bekanntmachung sozialer und kultureller Angebote: Aufbau Internetseite, Blick und strategischer Umgang mit diesen Prozessen bislang nicht formu- Stadtteilzeitung. liert. • Bekanntmachung der Wohnungsangebote: Internetseite. • Imagepflege für Lohbrügge-Nord: Internetseite. • die Entwicklung Wohnanlage „Lindwurm“: Aktivierung Bewohner und Auf- III. Verbleibender Handlungsbedarf wertung Freiflächen. • Im Gebiet Lohbrügge-Nord liegt weiterer Handlungsbedarf vor. Dieser • Entwicklung des EKZ Rappoltweg: Aufwertung der Gebäude und Freiflä- scheint zurzeit weniger in einem eigenen Nachsorgekonzept sondern im chen. Gebietsentwicklungsprozess des Nachbargebietes Lohbrügge-Ost teilweise

Berücksichtigung zu erfahren. Prozess: • In diesem Zusammenhang ist die Frage zu klären, ob und wenn ja wie die • Start des Quartiersmanagements mit Stadtteilbüro 2000. Gebietskulisse Lohbrügge-Nord im angestrebten Integrierten Entwicklungs- • Durchführung von zwei Bewohnerversammlungen 2000 zum Aufbau eines konzept für Lohbrügge-Ost weiter berücksichtigt werden soll. Stadtteilrats; anfangs bis zu 100 Bewohner in Arbeitsgruppen integriert. • Unabhängig von der konstatierten räumlichen Überlagerung der Stadtteilbeirat mit Vertreterlösung seit 2000, Zusammensetzung durch Be- • Maßnahmeportfolios von Lohbrügge-Ost und Lohbrügge-Nord ist für Loh- schluss der Bezirksversammlung bestätigt. brügge-Nord ein Nachsorgekonzept mit Exit-Strategie bis zum Versteti- • Verstetigung der Arbeit des Stadtteilrats durch Überführung als Vertreter- gungskonzept, mit dem es aus der Förderung der Stadtteilentwicklung ent- gremium im 2008 gestarteten Gebietsentwicklungsprozess Lohbrügge-Ost. lassen werden könnte, erforderlich. • Trotz vielfältiger Bemühungen bislang keine Vernetzung von Einzelhändlern • Notwendige Investitionen in Wohnungsbestand und Wohnumfeld des sog. bzw. Gewerbetreibenden im Gebiet. Lindwurm-Gebäudes sind bislang an mangelnder Kooperation mit dem Ei- • Finanzielle Ausstattung: Bis zum Ende der Programmphase 2008 wurden gentümer gescheitert. Es sind weiterhin verstärkte Anstrengungen zu unter- 4.198.800 EUR Fördermittel der „Sozialen Stadtteilentwicklung“ und der nehmen, um den Eigentümer zu Investitionen und ein angemessenes Bele- „Aktiven Stadtteilentwicklung“ eingesetzt, für die Nachsorgephase 2008 – gungsmanagement zu bewegen. 2010 jeweils 20.000 EUR, zu je einem Drittel kofinanziert durch Bezirk Ber- • Ein realistisches Konzept für den dauerhaften Betrieb der „brügge“ ist not- gedorf und Wohnungsunternehmen. wendig.

• Aktivitäten zur Mobilisierung der Eigentümer und Einzelhändler in den Ein- II.IV Zielerreichungsgrad kaufszentren Rappoltweg und Binnenfeldredder gilt es zu entfalten. • Konzeptioneller Umgang mit alternder Bevölkerung und anstehendem Ge- Zielerreichung: nerationswechsel ist notwendig. • In den Zielbereichen gesellschaftliche Infrastruktur und Wohnumfeld konn- • Prüfung, ob im Teilraum Grandkoppelstieg/Mendelstraße weiterer Hand- ten die selbst gesteckten Ziele erreicht werden. Im Bereich Einzelhandel lungsbedarf vorliegt, den die Datenlage nahelegt. konnten sie zumindest mit dem EKZ Mendelstraße teilräumlich erreicht

werden. • In den Handlungsfeldern Arbeit & Qualifizierung, lokale Ökonomie, Mobilität IV. Vorschlag für weiteres Vorgehen und Verkehr wenige oder keine Fortschritte. Hier gilt es allerdings zu klären, welche Ziele für eine Großwohnsiedlung in peripherer Großstadtlage realis- Der Quartiersentwicklungsprozess in Lohbrügge-Nord befindet sich im Sinne der tisch sein können. oben beschriebenen RISE-Interpretation in der Nachsorge. Gleichzeitig wurde • Konzentration von sozial schwierigen Mietern in der Wohnanlage „Lind- aber für das benachbarte Gebiet Lohbrügge-Ost ein neues Quartiersentwick- wurm“ hat auch 2009 noch negative Auswirkungen auf das Gesamtgebiet. lungsverfahren gestartet, das Nachsorgemaßnahmen in Lohbrügge-Nord inte- • Konzentration sozialer Problemlagen im Entwicklungsquartier Lohbrügge- griert. Vor dem Hintergrund des oben beschriebenen verbliebenen Handlungs- Nord gegenüber dem Kerngebiet Lohbrügge hat sich während der Interven- bedarfs für Lohbrügge-Nord (Wohnanlage Lindwurm, dauerhafter Betrieb der tionsphase verschärft. Dies gilt für den Durchschnitt des gesamten Gebiets, insbesondere aber für die Teilräume Lindwurm/Korachstraße und Grand- „brügge“, Investitionen und Kooperation in den Einkaufszentren Rappoltweg und

3 Überleitungsevaluation Hamburg 2010

Binnenfeldredder, Strategie für fortgeschrittene Alterung und Generationswech- sel) sollte eine Klärung des weiteren Verfahrens herbei geführt werden. Zwei Möglichkeiten bieten sich an:

• Alternative 1 - Verlängerung der Nachsorgephase für Lohbrügge-Nord: Der Stadterneuerungsprozess in Lohbrügge-Nord ist noch nicht abgeschlossen. Vor diesem Hintergrund wird die Nachsorgephase verlängert und Lohbrüg- ge-Nord in RISE überführt mit der Auflage, die noch notwendigen Maßnah- men umzusetzen und eine Exit-Strategie mit Zeitplan zu formulieren. Dazu gehört auch, ein Verstetigungskonzept für Daueraufgaben nach Entlassung aus der Förderung wie z.B. den Betrieb der brügge zu erarbeiten. Dieses Verfahren hätte zur Folge, dass der Entwurf des QuEKs für Lohbrügge-Ost um die Maßnahmen in Lohbrügge-Nord reduziert und Fördergeld für die Umsetzung der projektierten Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden müssten.

• Alternative 2 - Erweiterung der Gebietskulisse des Quartiersentwicklungs- prozesses Lohbrügge-Ost um Lohbrügge-Nord: Denkbar ist auch der im Prinzip bereits eingeschlagene Weg, die verbleibenden Handlungsbedarfe in Lohbrügge-Nord im Rahmen des Entwicklungsprozesses Lohbrügge-Ost abzuarbeiten. Dafür scheint eine Erweiterung der Gebietskulisse von Loh- brügge-Ost um Lohbrügge-Nord notwendig und die Formulierung einer Exit- Strategie und eines Verstetigungskonzeptes für Daueraufgaben sinnvoll.

• Eine zeitnahe Beobachtung der Entwicklung von Teilräumen auf der Basis vorliegender statistischer Daten ist anzuraten.

• Eine Initiative zur Klärung der langfristigen Rolle der gesamten Großsied- lung im Hamburger Wohnungsmarkt und ein strategisches Konzept des Umgangs mit Alterung und Generationswechsel in enger Zusammenarbeit mit den Wohnungsunternehmen werden empfohlen.

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RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 26.

Bezirk Harburg, Harburg

Sanierungsgebiet Phoenixviertel

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 Management Summary IV

Bezirk Harburg

Sanierungsgebiet Harburg S5 Phoenix-Viertel Stand der Quartiersentwicklung auf Grundlage der bisherigen Programmatik a Verfahrensdaten - Voruntersuchungen: 2004 durch BIG-Städtebau - Erneuerungskonzept, 1. Fortschreibung (steg, 4/2009) sowie Stadtteilentwicklungskonzept (steg, 2007 sowie Fortschreibungen) - Programmlaufzeit: 12.07.2005 bis 2015 - Sanierungsträger: steg (seit Mai 2006) - Stadtteilbüro, Sanierungsbeirat, Verfügungsfonds eingerichtet b Multiple Problemlagen zu Beginn des Gebietsentwicklungsprozesses - Modernisierungs- und Sanierungsstau im Gebäudebestand - Deutlich überhöhter Anteil von Hilfebedürftigen im Erwerbsfähigenalter - Weit überdurchschnittlicher Ausländeranteil - Überbelegung der Wohnungen - Schlechte Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum; Zeichen von Verwahrlosung c Aktuelle Veränderungen - Weitere Einwohnerzuwächse im Gebiet - Entmischung zuungunsten nichtdeutscher und in den Arbeitsprozess integrierter Bewohnerschaft schrei- tet fort - Sanierungsstau löst sich nur allmählich auf, punktuell werden durch Private Wohngebäude saniert - Image hat sich etwas gebessert; Drogen und Gewalt im Gegensatz zu früher nicht mehr presserelevant - Deutliche Fortschritte bei der Gestaltung der öffentlichen Räume im Quartier - Das Schlüsselprojekt „Community Center“ steht kurz vor der Vollendung d Entwicklungskonzept (Handlungsfelder, Ziele, Projektportfolio) - Städtebauliche Sanierungsmaßnahme als Instrument, um Auflösung des Sanierungsstaus zu errei- chen; Sanierung und Modernisierung der Gebäude ist Schlüssel für Quartiersaufwertung - Starke Betonung städtebaulicher Themen im Konzept – klassischer Ansatz einer Sanierungsmaß- nahme; Schwerpunkt auf baulich-investiven Maßnahmen - Ergänzend Projekte aus dem Stadtteilentwicklungskonzept zur Stärkung der sozialen Infrastrukturein- richtungen - Projektportfolio setzt auf Verbesserung der sozialen, kulturellen, Bildungs- und Freizeit-Infrastruktur (Community Center, Dreifelder-Sporthalle) sowie auf Aufwertung des öffentlichen Raums (Spielplatz am Kennedy-Haus, Quartiersplatz Kalischer Straße) - Aufwertung des Wohn- und Gebäudebestandes ist abhängig von Mitwirkungsbereitschaft der vielen Immobilieneigentümer – Präsenz des Trägers vor Ort, intensive Öffentlichkeitsarbeit und Direktan- sprache der Eigentümer sind wesentliche Bestandteile der Strategie - Bestehende soziale Problemlagen der Bewohnerschaft sind analysiert, hinsichtlich der Verbesserung der infrastrukturellen Voraussetzungen für Gemeinwesenarbeit auch als Maßnahmen definiert; jedoch: niedrigschwellige Angebote sind unterrepräsentiert e Zielerreichungsgrad - Beauftragung des Sanierungsträgers zu 05/2006 - Fortschreibung des Erneuerungskonzepts sowie Fortschreibungen des Stadtteilentwicklungskonzepts durch Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung flankiert - Stadtteilbüro und Sanierungsbeirat arbeiten stabil, Verfügungsfonds eingerichtet - Deutlich verbesserte Informationslage bei privaten Wohnungseigentümern, insbesondere zu Fördermög- lichkeiten - Bei Bewohneraktivierung ist neue Qualitätsstufe erreicht, im Zusammenhang mit Bau des Community Centers vorbildliche Beteiligung der Kinder bezüglich der Freiraumgestaltung; Nachholbedarf bezüglich der Bürgeraktivierung besteht bei migrantischer Bewohnerschaft und migrantischen Gewerbetreibenden - Vernetzung der Akteure ist deutlich verbessert, vor allem im Zusammenhang mit Konzeptionierung und Bau des Community Centers - Sanierungsgeschehen würde deutlich dynamischer verlaufen, wenn Förderbedingungen der WK den örtlichen Rahmenbedingungen besser angepasst würden und wenn Mangel an Umsetzwohnungen be- seitigt werden könnte Management Summary V

- Höchstes Maß der Zielerreichung (deutlich über 50 %) in den Handlungsfeldern „Soziale, kulturelle, frei- zeitbezogene Infrastruktur stärken“ sowie „Frei- und Grünflächen aufwerten“ erreicht

Bewertung des verbleibenden Handlungsbedarfs (im Verhältnis zu den Möglichkeiten) - Die Sanierung der Wohngebäude durch die Privaten sollte ausgehend von den bislang nur punktuellen Erfolgen auf breiter Front vorankommen; hierzu sind Hindernisse in der Förderung (Förderhöchstgrenze der Durchschnittsnettokaltmiete entsprechend der örtlichen Bedingungen heraufsetzen) und hinsichtlich der fehlenden Umsetzwohnungen zu beseitigen - Die Bauphase des Schlüsselprojekts Community Center befindet sich vor dem Abschluss; Inbetrieb- nahme und dauerhafte Belebung des CC wird ständige Herausforderung der Akteure des Quartiers - Handlungsfelder „Sicherung und Entwicklung der Nutzungsmischung“ sowie „Verkehr und Mobilität ver- bessern“ sind in der Realisierung nur wenig vorangekommen - migrantische Gewerbetreibende insbesondere der Wilstorfer Straße sind für Aufwertungsmaßnahmen zu gewinnen - Lösung der Verkehrsprobleme im Zusammenhang mit dem CC steht auf der Tagesordnung

Handlungsempfehlungen für die Überleitung nach RISE a Bestandsaufnahme und Analyse - Nach Vorliegen der Daten des Sozialmonitorings sollten spezifische Problemlagen der Quartiersbewoh- nerschaft vertieft untersucht werden und darauf aufbauend ggf. sozialraumorientierte Strategien ange- passt werden - Analyse und Konzept zur Aufwertung des Gewerbes in der Wilstorfer Straße, insbesondere auch zur Form der Einbeziehung der Gewerbetreibenden ist erforderlich (bereits vorgesehen) b Fortschreibung der Konzepte - Integriertes Entwicklungskonzept - Fortschreibung des Konzepts spätestens in 2012: Verknüpfung des städtebaulichen Erneuerungs- konzepts mit dem Stadtteilentwicklungskonzept zu einem Integrierten Entwicklungskonzept - Stärkere Schwerpunktsetzung auf Beschäftigung, Integration und Eigenaktivität der Bewohner - Ziele sind zu operationalisieren: mit Indikatoren zu untersetzen - Niedrigschwellige Projekte sollten konzeptionell entwickelt und umgesetzt werden, da dieser Projekttyp besonders gut geeignet ist, Mitwirkungsbereitschaft zu erzeugen - Nach Aufnahme des Dauerbetriebs des Community Centers ergeben sich möglicherweise neue Aufga- ben, die in Fortschreibung des IEK zu berücksichtigen sind c Prozess, Ressourcen - Bereits gute Prozessqualität erreicht - Systematische Hindernisse für Investitionstätigkeit der privaten Immobilieneigentümer sollten beseitigt werden (Wohnraumförderung, Umsetzwohnungen) - Neue Formen der Bürgermitwirkung für schwer erreichbare Bewohner- und Akteursgruppen entwickeln, Schwellenängste überwinden – Eintrittsbarrieren beim CC niedrig halten - Städtebauliche Maßnahmen verstärkt ergänzen um niedrigschwellige, aufsuchende Formen für Wieder- eingliederung in Arbeitsmarkt, Familienförderung, Integration - Strukturen der Selbstorganisation schrittweise aufbauen - Gebietsmanagement sollte auch nach Betriebsaufnahme des CC Koordinationsaufgaben der sozial- raumorientierten Arbeit (neben klassischer Sanierungsträgertätigkeit) übernehmen; Sicherung der per- sonellen Ressourcen bis zum Ende der Programmlaufzeit erforderlich - Systematische Erfolgskontrolle anhand von Indikatoren ist auszubauen

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 27.

Bezirk Harburg,

Themengebiet Zentrum Neuwiedenthal

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 Management Summary VI

Themengebiet Zentrum Neuwiedenthal Anmerkung: Das Themengebiet Zentrum Neuwiedenthal ist Teil des deutlich größeren Nachsorgegebiets Neuwiedenthal. Stand der Quartiersentwicklung auf Grundlage der bisherigen Programmatik a Verfahrensdaten - Teilbereich der Siedlung Neuwiedenthal; Großwohnsiedlung 1995-2003 im Hamburgischen Stadtteilent- wicklungsprogramm mit zweimaliger Verlängerung bis 2006 - Quartierszentrum seit Anfang 2007 als Themengebiet festgelegt - Konzept für Themen ‚Einzelhandel und Gewerbe sowie Freiflächengestaltung’ - GEWOS Institut (2006); für Themen ‚Sicherheit und Sauberkeit’ – Lawaetz-Stiftung (2006); für Freiraumplanung: Planungsbüro EGL (Freiraum und Mobilität für ältere Menschen) - Programmlaufzeit: bis Ende 2010 - Kein Stadtteilmanager - Keine Gremien dezidiert für Themengebiet b Problemlagen zu Beginn des Gebietsentwicklungsprozesses - unsichere Perspektive des Nahversorgungszentrums angesichts der Konkurrenzstandorte im Umfeld - Zentrum wird von Bewohnern als leblos und ohne Identität empfunden - Mangel an Aufenthaltsmöglichkeiten im Zentrum - Sauberkeit und Gestaltung der Wegeverbindungen ist unzureichend - Gestalterische Defizite und Mängel in der Pflege öffentlicher und halböffentlicher Bereiche - Fehlende „Klammer“ zwischen den Teilbereichen nördlich und südlich des Striepenwegs - Unsicherheitsempfinden vieler Bewohner im Bereich des S-Bahnhofs und seiner Zugänge c Aktuelle Veränderungen - Sicherheitsempfinden der Bewohner im Bereich des S-Bahnhofs hat sich durch verschiedene Maßnah- men verbessert - neu gestaltete Wege und Grünflächen im Übergangsbereich zwischen dem Einkaufszentrum und den östlich liegenden Wohnbereichen werden von älteren Bewohnern gut angenommen - Umgestaltung des Punkthochhauses an der Galleria und Baumaßnahme am Sockel des Hochhauses Striepenweg 40 sind Signale, dass sich auch im Quartierszentrum etwas positiv entwickelt d Entwicklungskonzept - Hoher Stellenwert des Quartierszentrums für gesamte Siedlung; insofern richtige räumliche Schwer- punktsetzung - Leitziele sind „Stabilisierung und Entwicklung des Quartierszentrums“, „Unterstützung der Gewerbeent- wicklung“, „Aufwertung öffentlicher Räume“ und „Verbesserung von Sicherheit und Sauberkeit“ - Aufenthaltsqualität in der Quartiersmitte ist abhängig von einer besseren Verknüpfung der Angebote südlich und nördlich des Striepenwegs; shared space als Modell, das eine Klammerfunktion erfüllen könnte e Zielerreichungsgrad - Gemeinschaftshaus am Striepenweg 40 steht vor Fertigstellung; damit besteht demnächst in Quar- tiersmitte auch geeigneter Treffpunkt und damit kann die Quartiersmitte auch zu einem gesellschaftli- chen Zentrum werden - Umgestaltung der Galleria ist nicht eingeleitet, bislang nur vorbereitende Planungen; vor Wechsel des Galleria-Betreibers in 2009 waren keine Entscheidungen möglich - Stabiles Beteiligungsforum der Händler besteht nicht; Unterstützung der Gewerbeentwicklung hat bis- lang nicht stattgefunden - Öffentliche Grünflächen östlich des EKZ wurden aufgewertet und seniorengerecht gestaltet; gute Einbeziehung der Senioren in den Planungsprozess - Deutliche Fortschritte bei Verbesserung von Sicherheit und Sauberkeit am S-Bahnhof durch Liftein- bau, Spiegelwandbild, Videoüberwachung, Abstimmung zu Reinigungsleistungen

Management Summary VII

Bewertung des verbleibenden Handlungsbedarfs (im Verhältnis zu den Möglichkeiten) - Fehlen eines externen Gebietsentwicklers hat die Arbeit erschwert; vielfältige Abstimmungsprozesse, die durch Konzepterstellung eingeleitet wurden, sind so nicht konsequent in die Umsetzung überführt worden - Neuer EKZ-Betreiber ist mitwirkungsbereit – Maßnahmen in und um die Galleria sollten zügig umge- setzt werden - Angedachte Intensivierung der Zusammenarbeit der Händler und Dienstleister im Quartiers- zentrum ist mit Leben und Projekten zu füllen - Städtebauliche Verknüpfung der Bereiche nördlich und südlich des Striepenwegs (shared space) sollte umgesetzt werden - Bevorstehende Einweihung des Gemeinschaftshauses eröffnet neue Chancen zur Wiederbelebung der Interessenvertretung der Bewohner für die gesamte Großwohnsiedlung

Handlungsempfehlungen für die Überleitung nach RISE a Bestandsaufnahme und Analyse - Relevante Themen bereits aufgegriffen und analysiert - Große Zahl von Dienstleistern der Gesundheitswirtschaft im Neuwiedenthaler Zentrum sollte nochmals vertieft betrachtet werden – könnte Ausgangspunkt für neues Themenfeld für die Quartiersmitte, aber auch für Teile der Großwohnsiedlung werden b Fortschreibung der Konzepte - Integriertes Entwicklungskonzept - Perspektiven der Quartiersmitte unter RISE sind im Zusammenhang mit dem Umgang der gesamten Großwohnsiedlung im Rahmen der integrierten Stadtteilentwicklung zu sehen - Bestehendes Konzept für Quartiersmitte sollte mit Blick insbesondere auf die östlich des EKZ befindli- chen Wohnbereiche um das Thema „Gesundheitsförderung“ ergänzt werden; hier bestehen auch vielfäl- tige Anknüpfungsmöglichkeiten für das Leitbild „Gartenstadt Neuwiedenthal“ c Prozess, Ressourcen - Externes Management für die Unterstützung der Gewerbeentwicklung im Quartierszentrum sollte einge- richtet werden; entprechende Expertise im Bereich City-Management o.ä. ist erforderlich - Ggf. können personelle Ressourcen für die Gewerbeunterstützung des Zentrums mit dem für das ge- samte Quartier erforderlichen Gebietsmanagement verknüpft werden

RISE: Bestandsicherung und Überleitung

Gebietsbezogene Berichte

Kurzfassung/ Langfassung

Gebiet 28.

Bezirk Harburg, Hausbruch

Nachsorgegebiet Neuwiedenthal

Vorgehensweise: Externe Bilanzierung

Erhebungsstand der Expertise: März 2010

Bearbeitungsstand der Expertise: 12.08.2010 Management Summary VIII

Nachsorgegebiet Neuwiedenthal Stand der Quartiersentwicklung auf Grundlage der bisherigen Programmatik a Verfahrensdaten - Großwohnsiedlung Neuwiedenthal 1995-2003 im Hamburgischen Stadtteilentwicklungsprogramm mit zweimaliger Verlängerung bis 2006 - seit Anfang 2007 als Nachsorgegebiet - Konzept/Antrag von ProQuartier vom März 2009 zwar verwaltungsintern und mit Trägern abgestimmt; jedoch von politischer Ebene nicht per Beschluss sanktioniert - Programmlaufzeit: bis Ende 2010 - Kein Stadtteilmanager, da für Managementkosten bezirkliche Kofinanzierung nicht bereitgestellt wurde; begrenzt auf ausgewählte Themen wurden Managementaufgaben durch ProQuartier und IN VIA über- nommen - Kein Beirat o.ä. Gremium zur Interessenvertretung b Problemlagen zu Beginn der Nachsorgephase - Trotz langjähriger Förderung der Stadtteilentwicklung weiterhin ausgeprägte strukturelle Benachteiligun- gen der Bewohnerschaft: Langzeitarbeitslosigkeit, Abhängigkeit von Transferzahlungen, Integrations- probleme, Probleme bei Schulbildung und Berufsausbildung - Hoher und ansteigender Anteil von Senioren - Sehr hoher Anteil von Aussiedlern - Nachbarschaftskonflikte zwischen unterschiedlichen Kulturkreisen und zwischen den Generationen - Isolierte Lage der Großwohnsiedlung mit wenig Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in der Umgebung - Trotz leichter Verbesserung weiterhin schlechtes Image Neuwiedenthals (Stubbenhof) c Aktuelle Veränderungen - Einwohnerzahl sinkt kontinuierlich; Altersdurchschnitt steigt insbesondere in Siedlungsteilen südlich der Neuwiedenthaler Straße - Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen und zwischen den Generationen sind nicht entschärft - Öffentliche Grün- und Freiflächen sowie die zahlreichen sozialen und sonstigen Gemeinbedarfs- einrichtungen befinden sich in sehr gutem Zustand - In weiten Teilen der Siedlung (außer Quellmoor) sind Wohnbestände modernisiert worden - Erste Zeichen einer Aufwertung auch im Quartierszentrum (sh. Aussagen zu Zentrum Neuwiedenthal) sichtbar d Entwicklungskonzept - Wichtigster Ansatz des Konzepts ist, das erreichte Niveau der Netzwerkarbeit, Bürgermitwirkung und des Ehrenamtes durch übergeordnete Vernetzung zu bewahren - Installation eines Neuwiedenthaler Forums als Beratungs- und Abstimmungsgremium sowie als Inte- ressenvertretung der Bewohnerschaft war vorgesehen - Ziele im Konzept sind „Stabilisierung und Verknüpfung der vorhandenen Netzwerke“, Integration der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen“, „Stärkung und Förderung des freiwilligen Engagements“ sowie „Stadtteilmarketing zur Stadtteilprofilierung“ e Zielerreichungsgrad - Ansatz aus Konzept wurde in wesentlichen Teilen nicht weiterverfolgt, da Bezirkspolitik die Kofinanzierung für Managementkosten nicht bewilligt hat - Zeitraum der Nachsorge wurde für Aufbau langfristig tragfähiger Strukturen nicht genutzt; erreichtes Niveau der Bürgermitwirkung und des Stadtteillebens aus 2003/2004 zerbröselt - Neuwiedenthaler Forum wurde nicht gegründet; es besteht keine Interessenvertretung für das Quar- tier - Stadtteilmarketing unter Regie von ProQuartier und finanzieller Beteiligung mehrerer Wohnungs- unternehmen führt zu wirksamen Projekten und zeigt gute Erfolge - Weiterbildung von Ehrenamtlichen hat nicht stattgefunden; allerdings hohes Niveau der ehrenamt- lichen Tätigkeit, unterstützt durch Infobörse des Stadtteilhauses und IN VIA - Verfügungsfonds besteht zwar fort, ist aber seiner wichtigsten Eigenschaft beraubt: Eigeninitiative und Eigenverantwortung werden eingeengt, weil Entscheidungsbefugnis über Vergabe der Mittel aus dem Fonds nicht bei den Bewohnern selbst liegt Management Summary IX

Bewertung des verbleibenden Handlungsbedarfs (im Verhältnis zu den Möglichkeiten) - Selbsttragende Strukturen sind in Neuwiedenthal nur bis zu einem gewissen Grad realistisch - Einrichtung des Neuwiedenthaler Forums o.ä. als Koordinationsgremium und Interessenvertretung sollte zügig auf den Weg gebracht werden; ohne externe Unterstützung ist dies offenbar unrealistisch - Ausmaß der multiplen Problemlagen in der Großwohnsiedlung macht anhaltende Unterstützungs- strukturen unentbehrlich - Unterstützung des Ehrenamtes (u.a. Schulung) sollte wie geplant gewährt werden - Handlungsfelder mit ungebrochen hoher Aktualität: Zusammenleben von Spätaussiedlern und Deut- schen, Miteinander der Generationen, Unterstützung von Familien und Alleinerziehenden, Gesundheits- förderung (insb. Suchtprobleme), Bildungsförderung, Einstieg in Ausbildung und Beruf - Es bestehen gute Ansatzpunkte für eine gezielte Profilierung von Teilen der Großwohnsiedlung unter dem Leitbild „Gartenstadt Neuwiedenthal“ - Das Freibad Neuwiedenthal ist in seinem Weiterbetrieb gefährdet; aufgrund seiner Schlüsselfunktion für die Kinder- und Jugendarbeit im Gebiet und als Stolzobjekt der Neuwiedenthaler sollte sein Weiter- bestand abgesichert werden

Handlungsempfehlungen für die Überleitung nach RISE a Bestandsaufnahme und Analyse - Leitbildidee „Gartenstadt Neuwiedenthal“ der SAGA-GWG sollte z.B. im Rahmen einer Zukunftswerkstatt daraufhin überprüft werden, ob aus der Verknüpfung mit dem Thema „Gesundheitsförderung“ eine neue Perspektive für Teile der Großwohnsiedlung erwachsen kann b Fortschreibung der Konzepte - Integriertes Entwicklungskonzept - Im Ergebnis der Zukunftswerkstatt ggf. Erarbeitung eines Konzepts, welches die Weiterentwicklung des Quartierszentrums, die Umsetzung des Leitbilds „Gartenstadt“ und die Neuinstallation von Strukturen zur Bürgermitwirkung und zur Koordination der Stadtteillebens miteinander verzahnt c Prozess, Ressourcen - Interessenvertretung und Koordinationsgremium (z.B. als Neuwiedenthaler Forum) sollte seine Arbeit aufnehmen; Nutzung des Nachbarschaftshauses als Treffpunkt - Installation eines externen Gebietsentwicklers mit 20-30 Wochenstunden ist offensichtlich unentbehrlich - Engagement der Ehrenamtlichen ist durch Schulungen und kleines Budget zu unterstützen - Stadtteilzeitung ist durch begleitende Finanzierung auch langfristig abzusichern - Empfehlung zur Bereitstellung finanzieller Ressourcen für das Vorhaben der SAGA-GWG „Gartenstadt Neuwiedenthal“ - Verfügungsfonds sollte als Dauerinstrument verankert werden; jedoch unter der Maßgabe, dass weitge- hend eigenverantwortliche Initiierung von Projekten erfolgt, Vergabegremium mit Bewohnern besetzt wird und Eigenverantwortung durch autonome Entscheidungen des Gremiums gestärkt wird - Freibad Neuwiedenthal sollte in die Regelfinanzierung übernommen werden