BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT Drucksache 16/6402

16. Wahlperiode 02.Ð04. 07. 01

Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft

Programm der Sozialen Stadtteilentwicklung – Dritter Bericht über die Umsetzung –

1. Anlass 3. Gebiete der Sozialen Stadtteilentwicklung Der Senat hat der Bürgerschaft mit Drucksache 16/1360 Gegenwärtig umfasst das Gesamtprogramm zur sozialen über die Neukonzeption der Sozialen Stadtteilentwicklung Stadtteilentwicklung 21 Sanierungsgebiete und ein Gebiet berichtet und für die Zukunft einen jährlichen Bericht vorbereitender Untersuchungen nach BauGB sowie über die Umsetzung des Programms zugesagt. Mit der vor- 25 STEP-Gebiete und 3 Bereiche mit einer sozialen Erhal- liegenden Drucksache wird der dritte Bericht über die tungsverordnung. Hinzu kommen die Sonderverfahren Umsetzung des Programms der Sozialen Stadtteilent- „Revitalisierung Op de Bünte“ und „Bürgerbeteiligung wicklung vorgelegt, wobei der Berichtszeitraum das Jahr Wilhelmsburg“ (s. Anlage 1). 2000 umfasst und in Einzelfällen ggf. die Entwicklung im ersten Quartal 2001 berücksichtigt. 3.1 Sanierungsgebiete Im November 2000 wurde das Sanierungsverfahren Bram- 2. Vorbemerkung feld S1 () und im Februar 2001 Altona-Altstadt Die grundsätzlichen Ausführungen zum Programm der S3 (Thadenstraße) vom Senat aufgehoben. In beiden Fällen Sozialen Stadtteilentwicklung der Berichtsdrucksache des sind die Erneuerungskonzepte umgesetzt, die erforder- Vorjahres (16/4645) bedürfen gegenwärtig keiner Fort- lichen Abrechnungen gegenüber dem Bund sollen im schreibung. Daher ist primär über die Ressourcenbereit- Laufe des Jahres 2001 erfolgen. stellung und Einbindung der beteiligten Fachbehörden Die Verfahren S1–S5 und S1 sind dem sowie über einzelne Projekte bzw. Projektgruppen zu Bund bereits als ausfinanziert gemeldet, ihre Aufhebung in berichten, um die Schwerpunktsetzungen des Jahres 2000 2001 wird vorbereitet. In den Gebieten St. Georg S1 (Lange zu verdeutlichen. Reihe), Wilhelmsburg S1 (Vogelhüttendeich), und Wil- Alle Projekte bedürfen in der Regel eines erheblichen Pla- helmsburg S2 (Bahnhofsviertel) ist die Umsetzung der nungsvorlaufs, wozu auch die intensive Diskussion mit den Ziele der Quartiersentwicklung so weit fortgeschritten, Beteiligten vor Ort beiträgt. Dies gilt in besonders starkem dass auch hier die Beendigung der Verfahren vorbereitet Maße für solche Vorhaben, in denen unterschiedliche Pro- wird, womit dann 12 Sanierungsverfahren verbleiben. grammziele und Handlungsfelder verzahnt werden und in Insgesamt sind die für 2000 in den Handlungskonzepten die mehrere Fachbehörden und Ämter direkt involviert für die Quartiere vorgesehenen Projekte zu unter- sind. Auch die anschließende Realisierungsphase nimmt schiedlichen Themenfeldern in vollem Umfang umgesetzt häufig mehr als ein Jahr in Anspruch bzw. Projekte sind worden, nennenswerte Reste sind beim Haushaltstitel von vornherein auf eine Mehrjährigkeit ausgelegt, so dass 5200.893.05 der Stadtentwicklungsbehörde nicht ent- sich auch die Mittelbereitstellung über mehrere Haushalts- standen. jahre erstreckt. Der vorliegende Bericht setzt daher den des Vorjahres fort, wobei auf eine Wiederholung der Kurz- Stellvertretend für Sanierungsgebiete wird im diesjährigen beschreibungen der Programme wie auch der generellen Bericht nachfolgend der fortgeschrittene Erneuerungspro- Beschreibungen der Projektgruppen verzichtet wird. zess im Karolinenviertel vertieft dargestellt.

1 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

Überblick Das wiederholt fortgeschriebene Erneuerungskonzept zeigt in Anpassung an sich verändernde Rahmenbedingun- Das Sanierungsgebiet St. Pauli-Nord S3 enthält einen gen neue Weichenstellungen wie: hohen Anteil gewachsenen Gebäudebestandes mit ge- mischter Nutzungsstruktur. Zu St. Pauli-Nord S3 gehören – Stadtumbau auf dem ehemaligen Laue-Gelände (heute der engere Bereich des Karolinenviertels zwischen Karo- „Sternquadrant“) für Wohnen und Gewerbe, linenstraße und U-Bahntrasse sowie Teile des Schanzen- – Gestaltung des Ölmühlenplatzes zu einer Art grünen viertels zwischen Schanzenstraße / Neuer Pferdemarkt und Mitte im Sanierungsgebiet Karolinenviertel, Schlachthof (heute Fleischgroßmarkt). Entwicklungsvor- aussetzungen werden von der baulich stadträumlichen – Verzicht auf Wohnungsneubau auf dem südlichen Vielfalt in zentraler Lage und den unmittelbaren Interes- Schlachthofgelände zugunsten einer stadtteilbezogenen senssphären der Hamburger City, sowie der überregional gewerblichen und sozialen Nutzung der ehemaligen wichtigen Nutzungen Messe, Schlachthof und Heiligen- Rinderschlachthalle, geistfeld mit seinen Großveranstaltungen maßgeblich – Verzicht auf die Überbauung der U-Bahn-Trasse. bestimmt. Deutliche Erfolge bei der Verbesserung und Erweiterung Das Erneuerungskonzept als Ergebnis der Vorbereitenden der sozialen Infrastruktur, des Wohnumfeldes einschließ- Untersuchungen stellt die Grundlage für die förmliche lich der Müllproblematik („Schanzenkieker“, s. Ziffer 4.6), Festlegung als Sanierungsgebiet im Jahre 1988 dar. Es der Modernisierung des Wohnungsbestandes und der benennt mit Bezug auf die Leitziele des Besonderen Bewältigung des Stadtumbaus auf dem südlichen Schlacht- Städtebaurechts Projekte und Maßnahmen, die in ihrem hofgelände und im „Sternquadrant“ sind erreicht bzw. Zusammenwirken dazu dienen sollen, die Lebensbedin- absehbar. Auch im gewerblichen Bereich ist es unterstützt gungen im Karolinenviertel insgesamt zu verbessern und durch den Verbleib des Fleischgroßmarktes und der zu stabilisieren. Das Konzept bleibt dabei flexibel. Der Attraktivität des Gebietes für Medienbetriebe gelungen, Sanierungsbeirat Karolinenviertel wirkt als Stadtteil- viele Arbeitsplätze zu erhalten bzw. neue entstehen zu gremium an der Umsetzung und Fortschreibung des lassen. Konzeptes maßgeblich mit. Eckdaten und Zahlen Zur Zeit der vorbereitenden Untersuchungen bis zur förm- Gebaut ...... überwiegend lichen Festlegung in 1988 wurden neben der Vernachlässi- 1890–1910 gung von Bausubstanz, Defiziten der sozialen Infrastruk- tur und Stellplatzproblemen als wesentliche Planungspro- Größe ...... 31 ha bleme die Grundstücksspekulation und die Abwanderung Einwohner ...... rd. 6000 von Bewohnergruppen bei insgesamt hoher Fluktuations- Wohnungen ...... rd. 3100 rate erkannt. Gewerbetreibende ...... rd. 350 Die 1989 erfolgte Gründung der STEG und die Über- führung der städtischen Grundstücke u. a. im Karo- Einleitung vorbereitender Untersuchungen 27.8.1982 linenviertel in deren treuhänderisches Eigentum sollte u. a. Förmliche Festlegung des dazu beitragen, „durch Mobilisierung aller Ressourcen, Sanierungsgebietes ...... 26.4.1988 ressortübergreifende Steuerung und umfassende Bera- Bestimmung der Sanierungsträgerin STEG 1.4.1990 tungs-, Planungs- und Finanzierungshilfen . . . die Voraus- setzungen für eine von der Bevölkerung getragene, gebiets- Übergabe eines Treuhandvermögens spezifische Entwicklung“ zu schaffen und dabei „Arbeits- von rd. 1000 WE / GE ...... 1.7.1990 und Nutzungskonzepte zu entwickeln, die städtebauliche, Städtebaulicher Vertrag „Sternquadrant“ . . 11.12.1995 wohnungs-, sozial-, arbeitsmarktpolitische und stadtteil- Bebauungspläne St. Pauli 37 und 38 ...... 15.12.1998 kulturelle Ziele zu einem integrierten Ansatz verbinden“ (Drucksache 13/4084). Bebauungsplan St. Pauli 29 ...... 2.11.2000 Ab 1990 traten verstärkt strukturelle Probleme in den Vor- Die Zusammensetzung der Bewohnerschaft weist einen dergrund, bei insgesamt erhöhtem Konfliktpotential überdurchschnittlicher Anteil wegen Erwerbslosigkeit, Obdachlosigkeit, illegalem Dro- – junger Bewohnerinnen und Bewohner bis 25 Jahre, genhandel/-konsum, Integrationsproblemen, Vermüllung. Orte krisenhafter Zuspitzung waren der Bereich Ölmüh- – der 25–40jährigen, lenplatz mit dem benachbarten sogenannten „Platz des – von Bewohnerinnen und Bewohnern nichtdeutscher himmlischen Friedens“, der Bauwagenplatz „Bambule“ an Herkunft, der Vorwerkstraße sowie das nach Auszug der Gewürz- – an Erwerbslosen und Sozialhilfeempfängern sowie ein firma Laue verfallende Betriebsgelände an der Schanzen- straße. – geringes Durchschnittseinkommen Das Erneuerungskonzept von 1988 enthält Entwicklungs- auf. vorstellungen wie: Kurzbeschreibung der Problemsituation – einen entwicklungsfähigen Gewerbestandort im Bereich Zur Zeit der Vorbereitenden Untersuchungen waren eine des ehemaligen Laue-Komplexes, ganze Reihe städtebaulicher, baulicher und funktioneller – Wohnungsneubau größeren Stils auf dem Schlachthof- Mängel ausschlaggebend für die Festlegung als Sanie- gelände mit angrenzendem großem öffentlichem Park rungsgebiet: und Überbauung der U-Bahn-Trasse an der Feldstraße, Zu den städtebaulichen Problemen des Quartiers gehörte – Heranholen der Gnadenkirche „ins Dorf“ durch teil- die relative Insellage des Karolinenviertels zwischen weisen Umbau der Karolinenstraße in einen Fußgän- Messe, Dom und Gerichten mit einer mangelhaften Anbin- gerbereich. dung an die Wohngebiete im Westen sowie die Teilung des

2 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

Gebietes durch das südliche Schlachthofgelände, das sich 70 kleinen Szene-Läden rund um die Marktstraße ist ein wie ein Keil zwischen die Wohngebiete schob. bedeutender Faktor für die lokale Wirtschaft. Sie wirkt stabilisierend auf die sozialen Zusammenhänge, bestimmt Innerhalb des Quartiers gab es nur wenige öffentliche das äußere Erscheinungsbild des Viertels mit und prägt in Grünflächen. Das Wohnumfeld war verwahrlost und an positiver Weise das Image des Quartiers. Gemeinsame vielen Stellen als Autoabstellplatz genutzt. Die Gebäude Aktivitäten waren ein Werbe-Flyer, Einkaufstüten mit waren bei geringem Ausstattungsstandard unzureichend Logo und ein großes Straßenfest im Sommer 2000. Zur Zeit instand gehalten und trist. Dies galt insbesondere auch für beschäftigt sich die Initiative vor allem mit der Verbesse- den sehr hohen Bestand an städtischen Wohnungen (rd. rung der Beleuchtung im Straßenraum Marktstraße. 900 WE), verwaltet von der SAGA und in geringerem Umfang von der SpriAG. Inhaltliche Schwerpunkte des Sanierungsverfahrens – Erneuerungskonzept Die Deckung des täglichen Bedarfs funktionierte, der tra- ditionelle Einzelhandel war aber bereits reduziert bzw. – Stabilisierung und Weiterentwicklung des Quartiers stark gefährdet durch den Verbrauchermarkt an der Feld- durch Umbau der Gewerbebrache Gewürzfirma Laue zu straße. einem Wohn- und Gewerbestandort und Umbau des südlichen Schlachthofgeländes für ein gewerbliches Die sozialen Einrichtungen waren z. T. provisorisch oder Zentrum in der ehemaligen Rinderschlachthalle und unzureichend untergebracht. anderen stadtteilverbindenden Projekten im Umfeld wie Die Quartierstraßen waren zum Teil ungenügend für ihre einer großzügigen Grünfläche und einer neuen Funktion ausgestaltet. In zentralen Bereichen des Quar- Fußwegeverbindung von der Marktstraße durch die tiers waren und sind sie von parkenden Autos überlastet. überdachte „Stadtdiele“ bis zur Sternstraße, Die Wohnungen im Sanierungsgebiet sind wegen der rela- – Verbesserung der Wohnqualität durch Instandsetzung tiv günstigen Mieten insbesondere im Westteil begehrt. und Modernisierung, ergänzenden Wohnungsneubau So gibt es keine Leerstände außerhalb von anstehenden sowie Verbesserung des Wohnumfeldes insbesondere Modernisierungsmaßnahmen. Vielmehr wurden zu Be- durch hausbezogene Müllräume, wohnungsnahe Frei- ginn des Verfahrens eine ganze Reihe unzulässig vermiete- flächen bzw. Balkone, Ermöglichung von Wohnprojek- ter Kellerwohnungen geräumt. ten für besondere Wohnformen, Mietenbindung durch öffentliche Förderung, Potenziale und entwicklungsfähige Ressourcen im Gebiet – Verbesserungen im Wohnumfeld durch Neugestaltung Die Stärke des Quartiers liegt in Toleranz und Integra- und Umbau von öffentlichen Grün- und Freiflächen wie tionsfähigkeit gegenüber Außenseitern, Randgruppen und z. B. am Ölmühlenplatz und dem öffentlichen Park Minderheiten in der Stadt, wie auch die Studie zur Sozial- Block 21, Neugestaltung der Außenanlagen der Kinder- verträglichkeit der Messeerweiterung vom Januar 2001 tagesstätten Glashüttenstraße, Augustenpassage und betont. Das Zusammenleben der verschiedensten sozialen Karolinenstraße sowie des Schulhofes Ludwigstraße, Gruppen wird relativ konfliktfrei bewältigt, gleichzeitig – Etablierung und Stabilisierung stadtteilbezogener so- besteht eine große Bereitschaft zum Engagement im zialer Infrastruktur- und Freizeiteinrichtungen wie der Quartier. Neubau der Kindertagesstätte „Auguste“ und der Alten- Der schon zur Zeit der Vorbereitenden Untersuchungen ab tagesstätte an der Marktstraße, die Grundinstandsetzung 1982 gebildete „Beirat für soziale Fragen“ aus Vertretern oder umfassende Modernisierung der Kinderfreizeitstät- der Bewohnerinnen und Bewohner bzw. Initiativen, der ten „Kinderglück“ in der Beckstraße und „Arbeitsge- Gewerbetreibenden und verschiedener Institutionen meinschaft Karolinenviertel“ in der Grabenstraße, wurde im Jahre 1988 mit Beschluss zur förmlichen Festle- – Erhaltung und Entwicklung des lokalen Gewerbes, gung des Karolinenviertels zum Sanierungsbeirat. Unter Unterstützung von Existenzgründern durch Etablierung Vorsitz und Moderation des Sanierungsbeauftragten im der „Etage 21“ in der ehemaligen Rinderschlachthalle, Bezirksamt Hamburg-Mitte und mit Geschäftsführung der – Verbesserung der Verkehrssituation. Darunter fallen der Sanierungsträgerin STEG hat der Beirat über Jahre seine Umbau und die Asphaltierung der Hauptverkehrs- wichtige Funktion als Stadtteilgremium erfolgreich wahr- straßen Feld- und Schanzenstraße zur Reduzierung der genommen. Die Einsatzbereitschaft seiner Mitglieder kam Lärmbelastung, der verkehrsberuhigende Umbau der insbesondere im vergangenen Jahr 2000 zum Tragen, als Quartiersstraßen z. B. der Stern-, Ludwig- und Kamp- der Beirat Karolinenviertel federführend gemeinsam mit straße sowie die Verringerung des Parkplatzsuchver- den Beiräten des Sanierungsgebietes St. Pauli-Nord S2, kehrs und der Stellplatzprobleme. Schulterblatt, und des Gebietes Vorbereitender Untersu- chungen in Eimsbüttel das Beteiligungsverfahren zur Mes- Prozessbedingte Änderungen / Korrekturen – Maßnahme- seerweiterung mit ausgefüllt hat. schwerpunkte 2001 Es gab und gibt Bewohnerinitiativen wie die Initiative zur Der Umbau der Gewerbebrache der früher im Westteil des Herrichtung des großen Blockinnenhofes Marktstraße 5, Gebietes ansässigen Gewürzfirma Laue zum „Sternqua- 6 / Karolinenstraße 10, 11 und die Interessengemeinschaft drant“ ist in vollem Gange, die Modernisierungen sind Sternstraße, die sich erfolgreich für den verkehrsberuhi- weitgehend abgeschlossen. Im gewerblichen Bereich ist der genden Umbau der Sternstraße eingesetzt hat und sich bisher geplante Kinokomplex an der Kampstraße inzwi- inzwischen als Verkehrsinitiative u. a. mit eigener Website schen aufgegeben worden. Ein Medienbetrieb wird an die zu vielen anderen Themen im Karolinenviertel engagiert. Stelle treten. Auch unter den Gewerbetreibenden wird mit und ohne Der Umbau des südlichen Schlachthofgeländes ist bis auf Beratung durch die STEG gemeinsam agiert. Seit Herbst den ergänzenden Neubau an der Sternstraße umgesetzt; die 1999 hat sich z. B. eine Gruppe von Ladenbesitzern zusam- Frage nach der ursprünglich unter der Grünfläche ange- mengefunden, um den Standort Marktstraße gemeinsam dachten Tiefgarage soll voraussichtlich zu einem späteren zu vermarkten. Die Struktur der Marktstraße aus rund Zeitpunkt, wenn Erfahrungen mit der Großgarage unter

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dem „Sternquadrant“ vorliegen, wieder aufgegriffen Stadtumbau Sternquadrant zwischen Schanzenstraße und werden. Sternstraße auf Basis eines Ende 1995 abgeschlossenen städtebaulichen Vertrages mit voraussichtlich 164 öffent- Mit der Diskussion um die Messeerweiterung gerät die lich geförderten und 24 freifinanzierten Wohnungen sowie städtebauliche Problematik der zahlreichen Hinterhöfe an rd. 60 Wohnungsmodernisierungen und Gewerbemoderni- den Randzonen entlang der Grabenstraße, der Laeisz- sierungen darunter die ehemalige Steinwayhalle sowie straße, der Lagerstraße und an Abschnitten der Sternstraße Gewerbeneubau mit zusammen rd. 40 000 m2 BGF und verstärkt in das Blickfeld. 300 Stellplätzen. Umsetzungszeitraum 1996 bis voraus- sichtlich 2002. In 2001 wird die neue Wohnterrasse Die sozial verträgliche Verbesserung der Wohnqualität (75 WE) zwischen Schanzenstraße und Sternstraße bezo- bleibt wichtiges Ziel. In erheblichem Umfang wurde gen werden können. bereits im städtischen Bestand bzw. im Treuhandvermö- gen der STEG modernisiert. Dennoch stehen noch um- Stadtumbau südliches Schlachthofgelände mit dem 4000 m2 fangreiche Projekte an. Die Unterstützung nachbarschaft- großen gewerblichen Zentrum in der ehemaligen Rinder- licher Kontakte tritt bei verschiedenen Objekten neben der schlachthalle einschließlich der Existenzgründeretage und baulichen Aufgabe in den Vordergrund. Vier Wohnpro- der sozialtherapeutisch und künstlerisch orientierten jekte wurden bisher erfolgreich umgesetzt, ein fünftes an Werkstatt für die „Schlumper Maler“. der Karolinenstraße befindet sich in der Diskussion. Umbau des Hunde- und Pferdeausspannstalls auf dem südlichen Schlachthofgelände als Beschäftigungsprojekt, Verbesserungen im Wohnumfeld sind in großem Umfang Fertigstellung 1992. erfolgt; es verbleibt die Aufgabe der Pflege und Instandhal- tung. Für die Schule Ludwigstraße steht auf Initiative der Herstellung des Ölmühlenplatzes, Fertigstellung 1996. Eltern und des Kollegiums in 2001 bereits die zweite Gene- Gestaltung des öffentlichen Platzes Markstraße/Graben- ration der Umgestaltung des Außengeländes an. straße, Fertigstellung 1993. Eine Reihe von sozialen, bildungs- und freizeitbezogenen Altentagesstätte Grabenstraße 4 1993 konnte die Begeg- Infrastruktureinrichtungen sind geschaffen bzw. verbes- nungsstätte aus der Markstraße 24 in das Erdgeschoss des sert worden. Hauptanliegen aus heutiger Sicht ist die Sta- Wohnungsneubaus umziehen. bilisierung der Einrichtungen und Angebote, unterstützt Umbau eines Speichers zur Kindertagesstätte mit 32 Plät- durch die Vernetzung der Einrichtungen untereinander, zen, darunter 12 Krippenplätze. Seit 1993 besteht damit ein z. B. auch in den 2001 unter dem Titel „Zusammenleben im attraktives Angebot auch im Westteil des Gebietes und für Karolinenviertel“ von der STEG begonnnen Diskussions- das angrenzende Schanzenviertel. runden. Umbau und Modernisierung der Kinderfreizeitstätte in Das lokale Gewerbe hat einen Strukturwandel weg von der Beckstraße, Fertigstellung 1994. der überwiegend schlachthoforientierten handwerklichen Stadtteilmanagement Ausrichtung durchgemacht, bei dem sich die Medienbran- Die Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg mbH, STEG, che als am stärksten wachsender Zweig erwiesen hat. Nach betreut das Sanierungsverfahren seit 1990 im Auftrag der Auswertung der TUHH im Zusammenhang mit der Messe Stadtentwicklungsbehörde als treuhänderischer Sanie- zeigen darüber hinaus die Fluktuation unter den Betrieben rungsträger. Die konkreten Aufgaben werden jährlich aller Branchen im Karolinenviertel und der nur relativ ge- zwischen Stadtentwicklungsbehörde und STEG vertrag- ringe Verlust von Unternehmen, die wichtige Funktion lich vereinbart auf Grundlage des Erneuerungskonzeptes dieses Stadtraums als Nische für Existenzgründer und mit Prioritätensetzung im Gebiet. Unternehmen mit riskanten Entwicklungsperspektiven. Im Fall der inzwischen seit drei Jahren fertiggestellten Im Stadtteilbüro Neuer Kamp 30 werden wöchentlich „Etage 21“ hat sich das unterstützende Raum- und Service- Sprechstunden durch die STEG angeboten. Viermal im konzept bewährt. Jahr wird eine Broschüre Quartiersnachrichten zu Akti- vitäten der Sanierung, Angeboten und Terminen im Stadt- Im Erneuerungsschwerpunkt Verkehr sind deutliche Fort- teil an alle Haushalte verteilt. schritte erzielt worden, hier stehen aber noch wesentliche Maßnahmen im Bereich der Marktstraße, Graben- und Mitglieder des monatlich tagenden Sanierungsbeirats sind Laeiszstraße an. Außerdem ist davon auszugehen, dass die die vom Stadtplanungsausschuss Hamburg-Mitte bestätig- Messeentwicklung sich gerade auf die Gestaltung dieses ten Vertreterinnen und Vertreter aus der Bewohnerschaft, Arbeitsschwerpunktes noch auswirken wird, ohne dass der Gewerbetreibenden, der Grundeigentümer, der sozia- hierzu gegenwärtig bereits Konkreteres ableitbar wäre. len Einrichtungen und sonstiger Institutionen. Der Sanie- rungsbeirat ist zentrales Bürgerbeteiligungsgremium. Kurzbeschreibung der wichtigsten Einzelprojekte Seine Sitzungen sind öffentlich. Umfangreiche Wohnungsmodernisierungen überwiegend 1999 wurde ein Verfügungsfonds mit 40 000 DM eingerich- im Treuhandvermögen der STEG darunter viele der tet. Die Mittel werden vom Sanierungsträger nach einem Hamburger Terrassen, wie etwa die als deutsch-dänisches entsprechenden Votum des Sanierungsbeirates vergeben. Kooperationsprojekt geförderte Terrasse Karolinen- In 2000 wurden 24 Maßnahmen aus den Verwendungs- straße 26. Das bedeutet seit 1990 auch den moderni- bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Aktivierung des Stadtteil- sierungsbedingten Umzug bzw. die Umsetzung und lebens bzw. Nachbarschaftspflege oder zur Unterstützung Zwischenumsetzung von rd. 920 Haushalten in 10 Jahren kleinerer Projekte von engagierten Initiativen bewilligt. sowie in entsprechendem Umfang Zahlungen von Miet- zinsdifferenzen und Mietzinsausfällen durch den Stand des Verfahrens / Ausblick zugrundeliegenden Sozialplan. Außerdem wurden bisher Mit Hilfe öffentlicher Förderung wurden bisher rd. 730 vier bestandsgebundene Wohnprojekte realisiert, zuletzt Wohnungen und 50 Gewerbeeinheiten modernisiert / das Projekt Ludwigstraße 8. instandgesetzt und 130 neu gebaut sowie eine Reihe von

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Gemeinbedarfseinrichtungen um- oder neugebaut (1 Al- burgs geprägt von hoher Arbeitslosigkeit, unzureichend tentagesstätte, 4 Kindertages- bzw. Kinderfreizeitstätten, großen Wohnungen und „überalterter“ Bewohnerschaft. 1 Schule) und verschiedene öffentliche Grün- und Frei- Die kleinen Wohnungsgrundrisse, die im Zuge des Wie- flächen gestaltet. Das Schlüsselprojekt „Umbau der Rin- deraufbaus der Siedlung nach dem zweiten Weltkrieg ent- derschlachthalle“ mit der integrierten Existenzgründer- standen sind, haben in den 50er und frühen 60er Jahren der tage und rd. 120 neuen Arbeitsplätzen ist fertiggestellt. realen Bedarfslage entsprochen. Erst im Gefolge steigender Ansprüche an Größe und Ausstattung von Wohnungen ist Der Schwerpunkt der Sanierung liegt zur Zeit auf der es auf dem zu größeren Leerständen gekommen Realisierung der Modernisierungsvorhaben im Treuhand- und wurden Anfang der 80er Jahre vor allem dringlich vermögen der STEG insbesondere im Bereich der Markt- straße und der Neubauvorhaben auf dem Gelände „Stern- Wohnungssuchende und oft benachteiligte Haushalte hier quadrant“ der Schanzenstraße und Gewerbeflächen für eingewiesen. Die auf die 20er Jahre zurückgehende Grund- einen größeren Medienbetrieb an der Sternstraße / Kamp- lage des Quartiers ist gleichwohl bis heute von bemer- straße. Weitere strukturell wichtige Projekte wie die Stabi- kenswerter Qualität und stellt immer noch ein besonderes lisierung der Schulen Ludwigstraße und Laeiszstraße und Entwicklungspotenzial dar. des gewerblichen Schwerpunktes zwischen Neuem Pferde- Auf einer stadtteilpolitischen Fachtagung, die das Bezirks- markt und Neuer Kamp sind in Vorbereitung. amt Hamburg-Nord im Jahre 1991 organisiert hatte, wurde Im Zusammenhang mit dem integrierten Konzept für die erstmals die Forderung nach Einrichtung eines Stadtteilm- Entwicklung der Hamburg Messe, des Fleischgroßmarktes anagements nach dem Vorbild von Sanierungsgebieten und der angrenzenden Quartiere werden voraussichtlich formuliert. 1992 setzte die Bezirksversammlung einen konzeptionelle Fortschreibungen des Erneuerungskonzep- Stadtteilbeirat ein. Der Aufbau eines Stadtteilbüros und tes für das Sanierungsgebiet erforderlich. die Neuschaffung bzw. Ergänzung weiterer sozialer Beratungseinrichtungen erfolgte kurz danach im Rahmen 3.2 STEP-Gebiete des Soziale Brennpunkte-Programms. Gleichzeitig wurde ein Gutachten zur Revitalisierung Dulsbergs in Auftrag Die aus dem Revitalisierungs- bzw. Armutsbekämpfungs- gegeben. programm in das Hamburgische Stadtteilentwicklungs- programm übernommenen Verfahren in Altona-Nord Dem Gutachten folgten im Rahmen des Revitalisierungs- (südlich der Bahn) und -West wurden im sowie Armutsbekämpfungsprogramms erste Maßnahmen Berichtszeitraum abgeschlossen (s. Anlage 1). In den acht und Projekte im Quartier. Grundlage für die weitere Ent- Gebieten Horner Geest (Hamburg-Mitte), Lüdersring/ wicklung im Stadtteil war ein 1996 vom Stadtteilbeirat ver- Lüttkamp und Osdorfer Born (Altona), Lenzsiedlung, abschiedetes Handlungskonzept. Die Entwicklung der Linse und -Süd (Eimsbüttel), -Süd Freiräume wurde durch die Freiflächenkonzepte Dulsberg (Hamburg-Nord) sowie Lohbrügge-Nord (Bergedorf) sind Nord und Süd bestimmt, die 1996 und 1999 vorlagen. Die in enger Kooperation mit den lokalen Akteuren und in Steuerung und Koordinierung der Konzeptumsetzung Abstimmung mit den jeweils zuständigen Fachbehörden teilten sich das bestehende Stadtteilbüro sowie der 1995 im die Quartiersentwicklungskonzepte erarbeitet worden, Rahmen des Armutsbekämpfungsprogramms vom Be- welche der Senatskommission für Stadtentwicklung, zirksamt zusätzlich eingestellte Projektentwickler. Für die Umwelt, Wirtschaft und Verkehr in der ersten Jahreshälfte Dauer des Armutsbekämpfungsprogramms bildete der 2001 vorgelegt wurden. Bereich Beschäftigung, Qualifizierung und Gewerbeförde- rung den Entwicklungsschwerpunkt. Im Vorgriff auf die Konzepte und damit die Entwicklungs- prozesse rasch beginnen können, sind im Rahmen der jähr- Nachdem viele der ursprünglich geplanten Maßnahmen lichen Abstimmungsrunde zwischen STEB und Bezirken und Projekte realisiert oder in die Wege geleitet waren, wiederum eine Reihe von Sofortmaßnahmen für die neu konnte die Projektentwicklung Dulsberg Ende 2000 ihre aufgenommenen Quartiere beschlossen worden. Tätigkeit beenden. Die Begleitung der laufenden Maßnah- Insgesamt sind die für 2000 in den Quartieren und dem men und die Fortschreibung des Handlungskonzeptes Beteiligungsverfahren Wilhelmsburg vorgesehenen Pro- übernimmt das Stadtteilbüro bis zum endgültigen jekte zu unterschiedlichen Themenfeldern in vollem Abschluss der Gebietsförderung. Umfang umgesetzt worden, nennenswerte Reste sind beim Eckdaten und -zahlen Haushaltstitel 5200.893.11 der Stadtentwicklungsbehörde nicht entstanden. Gebaut ...... 1921–1931 Stellvertretend für STEP-Gebiete wird im diesjährigen Größe ...... 119,6 ha Bericht nachfolgend der fortgeschrittene Erneuerungs- Einwohner ...... ca. 17 100 prozess in Dulsberg vertieft dargestellt. Wohnungen ...... ca. 10 300 Überblick Arbeitsplätze ...... ca. 2114 Dulsberg gehört zu den bekanntesten und für die Hambur- ger Entwicklung der städtischen Wohngebiete der 20er Wesentliche Jahre wichtigsten Wohnanlagen. Die Siedlung wurde 1921 Grundeigentümer . . . . . zu je ca. 30 % städtische Gesell- – 1931 unter der Gesamtplanung des damaligen Oberbau- schaften, Genossenschaften sowie direktors Fritz Schumacher gebaut. Durch Kriegseinwir- private- und Verwaltungsgesell- kung zerstörte Gebäude wurden ab 1951 wieder aufgebaut, schaften. 10 % ehemals gemein- seit 1974 werden Wohnungsmodernisierungen durchge- nützige Gesellschaften führt. In dieser Zeit erfolgte auch die systematische Aus- Voruntersuchungen . . . Gutachten zur Revitalisierung stattung der Siedlung Dulsberg mit Grüneinrichtungen. (1992) durch die Arbeitsgruppe Zu Beginn der öffentlichen Aktivitäten im Quartier war für Stadtplanung und Kommu- das Gebiet Dulsberg als einer der ärmsten Stadtteile Ham- nalbau (ASK) und konsalt

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Programmaufnahme . . ehemals Revitalisierung und hat sich ein dichtes Netzwerk aus verschiedenen Arbeits- Pilotverfahren Armutsbekämp- kreisen gebildet. fung, seit Anfang 1999 Soziale Im Bereich des lokalen Gewerbes konnten drei Gewerbe- Stadtteilentwicklung treibende ihre Arbeitsstätten ausweiten und somit Arbeits- Erwarteter Abschluss . . 2001/2002 plätze anbieten, die allerdings nicht den erwarteten Beschäftigungseffekt für Dulsberg erbrachten. Ein neu Kurzbeschreibung der Problemsituation errichteter Gewerbehof der HAGG ist an 9 Gewerbebe- Trotz der homogenen Architektursprache und intakt wir- triebe mit derzeit 62 Arbeitsplätzen vermietet, die jedoch kender Bewohnerstrukturen konnte Ende der 80er Jahre auch hier überwiegend mit Nicht-Dulsbergern besetzt sind. aufgrund der Sozialdaten festgestellt werden, dass Duls- Dulsberg verfügt über einen zentralen Grünzug mit berg zu den ärmsten Stadtteilen Hamburgs gehörte und angrenzenden halböffentlichen Freiflächen, Schul- und geprägt war von überdurchschnittlich vielen sozial und Sportflächen, Spielplätzen und relativ vielen privaten ökonomisch benachteiligten Menschen. Grünflächen. Ziel ist, für unterschiedliche Bewohnergrup- pierungen, insbesondere für Kinder und Jugendliche, ver- Dulsberg ist in erster Linie konzipiert als Wohnsiedlung besserte Spiel-, Bewegungs- und Aufenthaltsangebote auf mit einem Großteil kleiner Wohnungen, die eine Belegung den vorhandenen Freiflächen im Stadtteil zu schaffen. In mit Familien ausschließen. Der Anteil der Menschen über zwei Freiflächenentwicklungskonzepten (Dulsberg-Nord 60 Jahre und auch der Ausländeranteil sind überdurch- 1996 und Dulsberg-Süd 1999), die im Auftrag der Um- schnittlich hoch, die Arbeitslosigkeit lag 1999 bei 11,6 % weltbehörde im Rahmen des Programms „Spielraum (Bezirk Hamburg-Nord 6,7 %, Hamburg 7,5 %). Stadt“ erarbeitet wurden, sowie dem Umgestaltungs- Als problematisch erwiesen sich Anfang der 90er Jahre konzept für den Grünzug Dulsberg 2000 sind vielfältige auch das geringe Angebot an Kinderbetreuungsein- Maßnahmenvorschläge dargestellt. Diese sollen insbeson- richtungen sowie die fehlenden Treffpunkte für die im dere zur Verbesserung der Freiflächensituation hinsicht- Gebiet lebenden Menschen. lich der Nutzbarkeit, Vernetzung, Aufenthaltsqualität und Erschließung für unterschiedliche Nutzungsgruppen bei- Auf der Basis des 1992 in Auftrag gegebenen Gutachtens tragen. Die Maßnahmenkonzepte wurden mit Beteiligung wurden die damaligen Missstände analysiert und ein inte- des Stadtteils erarbeitet. Viele der darin vorgeschlagenen griertes Handlungskonzept erarbeitet. Die Projektentwick- Maßnahmen konnten bereits realisiert werden, andere lung sollte helfen, die verschütteten Potenziale für eine sollen noch umgesetzt werden. Auch private bzw. halböf- Neuorientierung zu aktivieren. Als Schwerpunktthemen fentliche Grünflächen wurden zum Teil neu gestaltet und wurden als erstes die Verbesserung der Beschäftigungssi- tragen somit zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität bei. tuation, die Sicherung preiswerten Wohnraums sowie das Wecken des Interesses an der Mitgestaltung von Revitali- Die Gesamtschule Alter Teichweg bietet eine Reihe von sierungsprozessen in Angriff genommen. Nutzungsmöglichkeiten außerhalb des Schulbetriebes für breite Bevölkerungsschichten an. Potenziale und entwicklungsfähige Ressourcen im Gebiet Nicht nur die Bebauungsstruktur, auch die gefestigte Iden- Gestützt auf die Fördermöglichkeiten aus dem ehemaligen tifikation der Bevölkerung mit ihrem Stadtteil bieten eine Revitalisierungs- und dem Armutsbekämpfungsprogramm positive Grundlage für die Zukunft des Quartiers. ist es den an der Quartiersentwicklung Beteiligten gelun- Inhaltliche Schwerpunkte gen, die örtlichen Träger, Gewerbetreibende, Wohnungs- unternehmen, Behörden etc. zu mobilisieren und eine Das Handlungskonzept von 1996 setzte folgende Schwer- positive Gebietsentwicklung in Gang zu setzen. Dabei punkte: wurde arbeitsteilig vorgegangen. Während das bestehende – Schaffung familiengerechten Wohnraums Stadtteilbüro die Handlungsfelder Wohnen, Wohnumfeld, – Stabilisierung der Sozialstruktur Bewohnerbeteiligung und Soziales bearbeitete, konnte sich die Projektentwicklung auf den Bereich Beschäftigungs- – den Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unterstützen und Wirtschaftsförderung konzentrieren, so dass zwei – Erwerbslose in den Arbeitsmarkt integrieren Gewerbehof- und einige Beschäftigungsprojekte entstan- – das lokale Gewerbe stärken den. Durch die Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft („Ideenpool“), an der Vertreterinnen und Vertreter der – Lücken in der sozialen Infrastruktur schließen Kammern, örtlicher Gewerbebetriebe, Beschäftigungsträ- – die Bereiche Kommunikation, Kultur und Freizeit aus- ger, aber auch von Fachbehörden und des Arbeitsamtes bauen regelmäßig teilnahmen, ist es gelungen, in erheblichem – Stärkung der Bewohnerinnen- und Bewohnerbeteili- Umfang auch Mittel aus Arbeitsmarktförderprogrammen, gung, Teilhabe an Planungen und Prozessen aus den jeweiligen Einzelhaushalten der Fachbehörden und des Bezirksamtes in die Gebietsentwicklung zu len- – das Wohnumfeld attraktiver gestalten ken. Dabei konnte Dulsberg über zusätzliche Gelder aus – Selbsthilfekräfte im Quartier wecken einem zwischen dem Bezirksamt und einem örtlichen Wohnungsunternehmen geschlossenen Vergleich ver- – preiswerten Wohnraum erhalten fügen. Der Einsatz dieser Mittel erfolgt jeweils im Bislang wurde eine Vielzahl von Einzelprojekten in den Einvernehmen zwischen der Bezirksversammlung und Bereichen Beschäftigung, Qualifizierung, Kinderbetreu- dem Stadtteilrat. ung, Freiflächennutzung, Stadtteilkultur etc. umgesetzt, die zur Verbesserung der Lebenssituation Einzelner oder Heute gibt es ein gut funktionierendes Netzwerk aus auch von Interessengruppen beigetragen haben. Begegnungsstätten, die den Aktivitäten der Be- wohnerschaft zu verdanken sind sowie den professionell Insgesamt hat die Quartiersentwicklung daran mitgewirkt, geführten sozialen Einrichtungen. Neben dem Stadtteilrat dass die Vernetzung im Stadtteil verfestigt und ausgebaut

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wurde, für die Partizipation der Menschen an den Ent- den. Einbezogen in die Planungen waren neben Bezirk und wicklungsprozessen wurden neue Möglichkeiten eröffnet. den Fachbehörden BSJB, Umweltbehörde und STEB auch Schülerinnen und Schüler und die Lehrerschaft der Im Bereich Arbeit und Beschäftigung wurden Vorausset- Gesamtschule. Besonders zu erwähnen ist hier das Kunst- zungen geschaffen, damit die Zukunft ansässiger Betriebe projekt „kids on the blocks“, wo Schüler, Lehrer und ein gesichert ist und sich neue Betriebe ansiedeln. Im sog. Künstler gemeinsam Skulpturen aus Sandstein auf dem 2. Arbeitsmarkt wurden nennenswerte Beiträge geleistet, Schulhof hergestellt haben. Die Schulhofflächen sind auch um Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. nachmittags öffentlich zugänglich, so dass dem Quartier Prozessbedingte Änderungen/Korrekturen eine attraktive Freifläche zugeflossen ist. – Maßnahmenschwerpunkte Beteiligungsaktion für Jugendliche Im Bereich Wohnungsbau sind keine Neubauprojekte ent- Mit Unterstützung des Stadtteilbüros Dulsberg, der Ham- standen, weil es an geeigneten Flächen zur Nachverdich- burger Sportjugend, einer Landschafts- und Freiraum- tung fehlt. Dafür wurde eine Reihe von Modernisierungs- planerin sowie einem Mitarbeiter von Streetgames Duls- maßnahmen, z. T. freifinanziert, durchgeführt oder befin- berg / Spielcontainer konnte die Aktion „Mach mit – wir det sich in Vorbereitung. gestalten unseren Stadtteil neu“ durchgeführt werden. Die Forderung nach familiengerechten Wohnungen Beteiligt wurden Jugendliche des Stadtteils, weil es erheb- konnte durch intensive Zusammenarbeit mit den Vermie- liche Defizite in der Freizeitgestaltung für diese Alters- tern in der seit 1994 existierenden Arbeitsgemeinschaft der gruppe gab. Das Gutachten „Spielraum Stadt“ hatte ver- Vermieter in vielen Modernisierungsvorhaben eingebracht deutlicht, dass im öffentlichen Raum gerade für Jugend- und berücksichtigt werden, so dass eine nicht unerhebliche liche und insbesondere für Mädchen wenig nutzbare Zahl von mehrpersonentauglichen Wohnungen entstan- Flächen vorhanden waren. Die Jugendlichen erhielten den ist. durch die Beteiligungsaktion ein Forum, ihre Probleme im Stadtteil aufzuzeigen und ihre Interessen, Ideen und Ver- Das Thema Verkehr konnte bisher nicht befriedigend besserungsvorschläge zum Thema Freiräume darzustellen gelöst werden. Durch den Stadtteil ziehen sich zwei Haupt- und öffentlich zu präsentieren. Durch die Einbindung an verkehrsstraßen, die das Quartier regelrecht zerschneiden. das Freiflächenkonzept und die bestehenden Planungen Insbesondere der „Ring 2“ bildet – auch hinsichtlich der im Stadtteil konnten aus der Aktion entstandene Projekte Nutzung des Grünzuges – eine starke Querungshinderung auch finanziert werden. Über die gesamte Aktion wurde und Gefahrenquelle. eine Dokumentation erstellt. Kurzbeschreibung der wichtigsten Einzelprojekte Computer für Schulen Gewerbehof Krausestraße 102–104, Vorrangiges Ziel des Projektes ist es, von Firmen ausgemu- Handwerkerhof Krausestraße 108–116 sterte und kostenfrei zur Verfügung gestellte Computer zu Mit den Objekten ist es gelungen, kleinteilige Arbeitsstät- recyceln und sie für neue Nutzungsgruppen aufzuarbeiten. ten auch für Existenzgründerinnen und -gründer mit Mit dem Projekt „Computer für Schulen“ werden drei 2 geringen Mietbelastungen (ca. 15,– DM/m nettokalt) zu Themenkomplexe erfasst. Computerinteressierte arbeits- schaffen. Die einzelnen Gewerbeeinheiten sind unter- lose Männer und Frauen werden im Rahmen des Projektes 2 schiedlich groß (mind. 75 m ) und wurden entsprechend in verschiedenen Bereichen der EDV weitergebildet und dem jeweiligen Bedarf flexibel ausgestattet. Träger des qualifiziert, um einen besseren Wiedereinstieg ins Arbeits- Objektes Krausestraße 102–104 ist die HAGG. Die drei leben zu finden. Schulen und gemeinnützige Einrichtun- bestehenden Betriebe des Handwerkerhofes konnten ihre gen werden mit technisch einwandfrei aufgearbeiteten und Räumlichkeiten ausweiten und erheblich mehr Personal nutzungsorientiert konfigurierten Computern ausgestat- einstellen. Durch die zwei nebeneinander liegenden tet. Es wird ein positiver Beitrag zum Umweltschutz gelei- Gewerbehöfe ist es gelungen, eine kleine zusammenhän- stet, weil die teilweise noch hochwertigen Geräte nicht auf gende Gewerbeansiedlung im gewerblich schwach ausge- dem Müll landen, sondern wieder verwertet werden statteten Quartier anzusiedeln. können. Umbau der Gesamtschule Alter Teichweg (Kulturtreff) Spielplätze „Rollerbahn“ und Probsteier Straße In dem bestehenden Schulgebäude ist ein Stadtteilzentrum Für beide Spielplätze galt die Zielsetzung, die Nutzbarkeit geschaffen worden, das die Kommunikationsmöglichkei- des jeweiligen Platzes für unterschiedliche Altersgruppen ten und die soziale Integration im Stadtteil erhöht. Um die zu verbessern. Zum Teil abgängige Geräte mussten erneu- Räumlichkeiten unabhängig vom Schulbetrieb nutzen zu ert werden bzw. die Bespielbarkeit wurde entsprechend der können, wurde eine neue Eingangssituation geschaffen. durchgeführten Beteiligungsaktionen mit Kindern und Finanziell beteiligt waren an der Projektumsetzung die Jugendlichen an die aktuellen Bedürfnisse angepasst. BSJB und die STEB, die Möblierung wurde aus Mitteln des Beide Spielplatzumgestaltungen resultierten aus dem Gut- Bezirksamtes Nord angeschafft. achten „Spielraum Stadt“. Umbaumaßnahmen auf den Schulhofflächen Bei der Spielplatzgestaltung „Rollerbahn“ konnten die der Gesamtschule Alter Teichweg Kinder in einer Aktionswoche gemeinsam mit zwei Bild- Im Laufe der Quartiersentwicklung wurden auf der Grund- hauern Sitzelemente, eine Matschkuhle und eine Murmel- lage „Spielraum Stadt – Freiflächenentwicklungskonzept bahn aus Sandsteinblöcken bauen. Für Jugendliche wurde Dulsberg – Nord“ die Schulhöfe der Mittelschule „Neu- ein vorhandener überdachter Treffpunkt renoviert, der bauschulhof“ und der Oberstufe „Altbauschulhof“ in meh- durch selbstgebaute Sitzmöbel, eine Breakdance-Fläche reren Schritten umgestaltet. Die Umgestaltung des Neu- und Skate-Elemente auf einem angrenzenden gesperrten bauschulhofes stand insbesondere unter dem Aspekt einer Straßenabschnitt zu einem attraktiven Angebot geworden mädchenfreundlichen Schulhofgestaltung. Es entstand die ist. Der Spielplatz Probsteier Straße hat die Besonderheit, „Mädchenarena“. Auf dem Oberstufenschulhof sind insbe- dass er an ein Spielhaus grenzt und somit eine Betreuung sondere die Interessen der Jugendlichen umgesetzt wor- gewährleistet ist.

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Image-Kampagne Dulsberg des damaligen Armutsbekämpfungsprogramms wurde Mit dieser Kampagne für Dulsberg wurde das Ziel verfolgt, vom Bezirksamt Hamburg-Nord zunächst das Sozial- und die im Stadtteil vorhandenen Ideen für eine Verbesserung Bildungswerk Hamburg GmbH (SBW) beauftragt. Anfang des Images professionell weiterentwickeln zu lassen. Zu 1997 trat nach dem Konkurs des SBW der bezirkliche dem Zweck sondierte eine beauftragte PR-Agentur Beschäftigungsträger von Hamburg-Nord, Mook wat e.V. zunächst die Problemlagen in Bezug auf das Dulsberger in den Vertrag ein. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Negativimage und entwickelte daraus in Abstimmung mit der Projektentwicklung wurden übernommen. Mook wat dem Stadtteil ein Basiskonzept zur Imageverbesserung. Es hat die Projektentwicklung bis Ende 2000 wahrgenommen. wurde z. B. ein Logo mit dem Slogan „Dulsberg – unge- Mit Beginn des Jahres 2001 übernimmt das Stadtteilbüro schminkt & lebenswert“ entworfen sowie ein Faltblatt Dulsberg die Restabwicklung der Quartiersentwicklung. entwickelt und veröffentlicht. Es konnten weiterhin Spon- Das unter der Trägerschaft von Mook wat e.V. geführte soren aus dem Stadtteil gewonnen werden für Stadt- Stadtteilbüro steht den Quartiersbewohnerinnen und teilaktivitäten, soziokulturelle Projekte etc. Weitere -bewohnern wochentags täglich zur Verfügung, um die öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen sind geplant. So Möglichkeit zu bieten, Rat zu suchen, Anregungen zu wird der Stadtteil auf der Messe „Du und deine Welt“ im äußern, oder Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. Sommer 10 Tage lang seine Vielfältigkeit und Eigenarten Das Stadtteilbüro bildet die Schnittstelle zur Bewohner- präsentieren. Ein breites Spektrum von Interessenvertre- schaft, den Behörden, Gremien, Vermietern und tungen hat sich dafür zusammengefunden. Geschäftsleuten, Initiativen und anderen Einrichtungen. Stadtteilküche Dulsberg „Pottkieker“ Der in Höhe von 10 000,– DM für Dulsberg für das Jahr 2001 bereitgestellte Verfügungsfonds wird vom Stadtteil- In der Stadtteilküche Dulsberg des Vereins zur Förderung büro verwaltet. der beruflichen Bildung werden 12 Frauen im Groß- küchenbereich beschäftigt und qualifiziert. Das Angebot Seit 1992 hat sich ein aktiver Stadtteilrat etabliert. Er setzt der Stadtteilküche bietet der Dulsberger Bevölkerung ein sich seit einer Umstrukturierung im Jahre 1999 aus tägliches Angebot eines günstigen Mittagstisches, Verpfle- 19 stimmberechtigten Mitgliedern zusammen, davon sind gung von sozialen Einrichtungen im Quartier, Herstellung 10 Personen Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils, von Büfetts, Kuchen und Torten sowie Verkauf außer bei 9 Personen handelt es sich um Vertreterinnen und Ver- Haus. Die Stadtteilküche wird von den Bewohnerinnen treter aus den politischen Gremien des Bezirks. Der Stadt- und Bewohnern des Stadtteils gut angenommen, täglich teilrat tagt monatlich, an den Sitzungen nehmen jeweils werden ca. 100 Essen zubereitet. zwischen 20 und 30 Personen teil. Einige Mitglieder enga- gieren sich über die Stadtteilratsarbeit hinaus in speziellen AquaSport Hotel am Olympiastützpunkt Arbeitskreisen (Programmbeirat, AG Vermieter, AG Im vorwiegend als Wohnquartier konzipierten Dulsberg Image, AG Straßburger Platz). Die Schwerpunktarbeit des fehlte es auch an Beherbergungs- und Tagungskapazitäten. Stadtteilrates besteht darin, der Verwaltung und den Gre- Auf dem Gelände des Olympiastützpunktes für den mien des Bezirks Empfehlungen zu geben und in Beteili- Schwimmsport wurde daher das AquaSport Hotel errich- gung an der Vorbereitung von Projekten. tet, das nicht nur den Schwimmsportlerinnen und -sport- Stand des Verfahrens / Ausblick lern, sondern auch anderen Unterkunftssuchenden Übernachtungsmöglichkeiten bietet. Zusätzlich gibt es Mit erheblichem Investitionsaufwand wurden vielfältige zwei Konferenzräume für Seminare. Der Betreiber, die Projekte und Maßnahmen zur Behebung der bestehenden Hamburger Arbeit, bietet mit einem Beschäftigungsvolu- Defizite des Quartiers im Rahmen der Quartiersent- men von 36 Arbeitsplätzen im Mehrschichtbetrieb weitrei- wicklung umgesetzt. Es werden in 2001/2002 noch einige chende Qualifizierungsmöglichkeiten. geplante und/oder bereits in Angriff genommene Projekte realisiert. In Anbetracht des erreichten Entwicklungs- Mobiler Haushaltsservice stands hat die Stadtentwicklungsbehörde im Einver- Der mobile Haushaltsservice, ein Beschäftigungsprojekt nehmen mit dem Bezirk den Verfügungsfonds auf je des bezirklichen Trägers Mook wat beschäftigt Menschen, 10 000,– DM in 2001 und 2002 zurückgenommen. Mittel die aus der Sozialhilfe kommen und über BSHG-19-Stellen für das Stadtteilmanagement stehen ab 2001 nicht mehr zur qualifiziert werden. Zur Zeit beschäftigt der mobile Haus- Verfügung. Die bisherigen Aufgaben des Quartiersent- haltsservice 14 Personen (davon 13 Frauen) mit der Ziel- wicklers werden vom Stadtteilbüro, das aus dem Bezirks- setzung, sie zur Prüfung als Hauswirtschafterin oder zur haushalt finanziert wird, fortgeführt. Familienpflegeausbildung zu qualifizieren. Der Mann qua- Der Stadtteilrat hat im Laufe der Jahre eine Professiona- lifiziert sich im handwerklichen Bereich. 60 % der beschäf- lität erreicht, die erwarten lässt, dass die aufgebauten tigten Frauen sind Migrantinnen. Für viele Beschäftigte Strukturen zum Dialog im Quartier darüber hinaus auch dient die Ausbildung durch den mobilen Haushaltservice ohne fachliche und auch finanzielle Unterstützung weiter- und die dazu gehörige Teilnahme an Schulungen von geführt werden. Zebra e. V. als Sprungbrett in den beruflichen Wieder- einstieg. Die Arbeitsleistungen des mobilen Haushaltsser- Als eines der letzten geförderten Projekte wurde eine vices erstrecken sich über hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Image-Kampagne in Auftrag gegeben. Durch gezielte kleine Reparaturen, Gartenpflege bis hin zu einem Party- Aktionen und Plakatierungen wird deutlich gemacht, wie service. In Anspruch genommen werden die Leistungen der ehemals unauffällige und unscheinbar wirkende Stadt- sowohl von Privatkunden als auch über Beratungsstellen teil sich heute mit Selbstbewusstsein präsentiert. für ältere Menschen und soziale Dienste. Der mobile Haus- haltsservice erwirtschaftet die Intendanzstelle. Verfahren Bürgerbeteiligung in Wilhelmsburg Das Bürgerbeteiligungsverfahren Wilhelmsburg ist im Stadtteilmanagement Vorjahresbericht ausführlich dargestellt worden. Der Mit der Initiierung und Entwicklung von Maßnahmen Schwerpunkt in dem nunmehr sechsten Jahr des Verfah- und Projekten zur Stabilisierung des Stadtteils im Rahmen rens lag unter dem Motto „Mitwirken in Wilhelmsburg

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2000“ weiter auf der Aktivierung der Wilhelmsburgerin- Ort die Grundlagen für ein integratives Entwicklungskon- nen und Wilhelmsburger zur Mitwirkung am Entwick- zept für Wilhelmsburg zu erarbeiten, welches insbesondere lungsprozess ihres Stadtteils. die stadträumlichen, baulichen, wirtschaftlichen, land- wirtschaftlichen und sozialen Probleme und Perspektiven Der strukturelle Aufbau des Verfahrens – ein vom Ortsaus- einbezieht. schuss eingesetzter Beirat und verschiedene thematisch unterschiedlich orientierte Arbeitsgruppen – wurde beibe- Vertreterinnen und Vertreter des Beirates, des Runden halten. Die von der Stadtentwicklungsbehörde beauftrag- Tisches, des Ortsamtes, der Bürgerschaft und des ten Gutachter führen das MIT-Büro mit Sitz im Rathaus Ortsausschusses Wilhelmsburg haben sich mit der feder- Wilhelmsburg. Dieses Büro betreut die Sitzungen des Bei- führenden Stadtentwicklungsbehörde im Grundsatz auf rates und der Arbeitsgruppen und ist zugleich Auskunfts- folgenden organisatorischen Rahmen für die Zukunftskon- und Beratungsstelle für verschiedenste Anliegen aus Bevöl- ferenz verständigt: kerung, Politik, Verwaltung und Wirtschaft. – Externe, neutrale Moderation Neben der Aufbereitung und Umsetzung von Maßnahmen – Vorbereitung mit Vertreterinnen und Vertretern der und Projekten, die vornehmlich in den Arbeitsgruppen vorgenannten Gremien entwickelt werden, wurde weiterhin das Ziel verfolgt, die – Auftaktveranstaltung am 4. und 5. Mai 2001 Strukturen in einer Art und Weise im Stadtteil zu veran- kern, dass sie eine gewisse Selbständigkeit erlangen kön- – Weiterbearbeitung der Themenfelder in Arbeitsgruppen nen. Es wurde deutlich, dass dies nur in einem langen Pro- – Abschlusskonferenz Anfang 2002 zess und in Abhängigkeit von einzelnen engagierten Per- Nach einer Expertenanhörung auf der Auftaktveranstal- sonen gelingen kann. Insgesamt hat Wilhelmsburg, auch tung im Mai soll in sieben Arbeitsgruppen in folgenden wenn noch nicht alle Probleme gelöst waren und sind, eine Themenfeldern gearbeitet werden: Räumliches Gesamt- positive Entwicklung genommen. konzept / Bildung – Schule / Zusammenleben / Freizeit und Das Bürgerbeteiligungsverfahren in Wilhelmsburg hat im Kultur / Arbeit und Wirtschaft / Wohnen / Verkehr. Mit bundesweit ausgeschriebenen Preis „Soziale Stadt“ Aner- Unterstützung der zuständigen Fachbehörden werden die kennung gefunden. Mit diesem Preis sollten vorbildliches Arbeitsgruppen in einem ca. halbjährigen Prozess Szena- und innovatives soziales, städtebauliches, kulturelles und rien für die Zukunft Wilhelmsburgs entwickeln und mit nachbarschaftliches Engagement in sozial instabilen Hilfe einer externen Moderation untereinander ab- Wohngebieten und Stadtquartieren ausgezeichnet werden. stimmen. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Unter 101 eingereichten Projektvorschlägen wurden 10 Januar 2002 präsentiert. Projekte mit einem Preis und weitere 5 Projekte mit einer Anerkennung ausgezeichnet. 3.3 Soziale Erhaltungsverordnungen Das Beteiligungsverfahren wurde insbesondere deshalb Mit diesem Instrument des besonderen Städtebaurechts ausgewählt, weil in dem laufenden Verfahren „Methoden können Genehmigungen für den Abbruch und bauliche der Mitwirkung von Bewohnerinnen und Bewohnern bei Veränderungen (z. B. Luxus-Modernisierungen oder der Problemlösung für Belange des gesamten Stadtteils Zweckentfremdung von Wohnraum) untersagt werden, erfolgreich entwickelt“ wurden. Schritt für Schritt sei es wenn die aus den beantragen Maßnahmen resultierenden gelungen, die Themenfelder der Gemeinschaftsinitiative Mieterhöhungen die Zusammensetzung der Wohnbevöl- Soziale Stadt zu gestalten und dabei eine hohe Akzeptanz kerung gefährden. Daneben sind – durch gesonderte Ver- zu erzielen. Die Umsetzung der Maßnahmen, die im Dia- ordnung des Senats – Umwandlungen von Miet- in Eigen- log mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt wurden, tumswohnungen innerhalb dieser Gebiete genehmigungs- habe eine nachhaltige Entwicklungsdynamik bewirkt, mit pflichtig. dem Ergebnis, dass die Zahl der sich engagierenden Bürge- rinnen und Bürger zunimmt. Das preislimitierte gemeindliche Vorkaufsrecht ist in Ver- bindung mit der Möglichkeit, Abwendungsvereinbarun- Der Preis wird gemeinsam vom Deutschen Städtetag, der gen zu erzielen, ein wichtiges flankierendes Instrument zur Arbeiterwohlfahrt, dem Bundesvorstand deutscher Woh- Unterstützung der Wirksamkeit der Erhaltungsverord- nungsunternehmen, der Schaderstiftung, dem Deutschen nung. Es kann ausgeübt werden, wenn die Veräußerung Volksheimstättenwerk und der Bielefelder Gemeinnützi- bebauter Grundstücke den Erhaltungszielen widerspricht. gen Wohnungsgesellschaft mbH verliehen. Zur Finanzierung der Ausübung des Vorkaufsrechts steht Zukunftskonferenz ein revolvierender Fonds zur Verfügung, in den die zum Kauf eingesetzten Mittel nach der Reprivatisierung der Durch den Tod eines Kindes nach einer Hundeattacke hat Grundstücke zurückfließen. die Stadtteilentwicklung in Wilhelmsburg einen empfind- lichen Rückschlag erlitten. Auf Initiative von Eltern und Unter den Schutz einer sozialen Erhaltungsverordnung Elternräten verschiedener Schulen hat sich der „Runde nach § 172 BauGB gestellt sind unverändert die Gebiete Tisch für Sicherheit und Zukunft“ gebildet, an dem sich – Eimsbüttel-Nord / -West, neben den Schulen auch Vertreter aus Vereinen, Kirchen- gemeinden, Initiativen und der Kommunalpolitik beteili- – Barmbek-Süd / und gen. Neben einer Anzahl von Sofortmaßnahmen wurde – die südliche Neustadt. eine Zukunftskonferenz für Wilhelmsburg gefordert. In 2000 wurden beantragte bauliche Änderungen für Mit Beschluss vom 13. Dezember 2000 hat die Bürgerschaft weitere 407 Wohnungen in diesen 3 Gebieten hinsichtlich den Senat ersucht, in Zusammenarbeit mit dem Bezirks- ihrer Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Wohn- amt Harburg, allen vor Ort arbeitenden Initiativen und bevölkerung untersucht (bis Ende 1999 insgesamt rd. Institutionen sowie unter Beteiligung externen Sachver- 1540), für 11 Gebäude mit 176 Wohnungen wurden standes eine Zukunftskonferenz in Wilhelmsburg durch- Abwendungsvereinbarungen unterzeichnet (bis Ende 1999 zuführen mit dem Ziel, gemeinsam mit den Akteuren vor insgesamt 33 Gebäude mit 493 Wohnungen).

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Hamburg hatte vor 2000 in 6 Fällen mit 128 Wohnungen genheit und werden weiterhin in enger Kooperation mit vom Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht,. Im Berichts- den Kirchen bzw. den Kirchen nahestehenden Organi- zeitraum wurde 1 weiteres Gebäude in Eimsbüttel-Nord sationen entwickelt. mit 12 Wohnungen erworben. Die insgesamt 7 Gebäude Die Kirchen bringen zudem seit langem (so bereits im mit 140 Wohnungen sind alle wieder reprivatisiert worden, Rahmen des Programms „Soziale Brennpunkte“ von 1992) womit im revolvierenden Fonds derzeit 10,2 Mio. DM für ihr Potential und ihre Kompetenz durch eigene Beteili- weitere Ankäufe zur Verfügung stehen. gung insbesondere dort ein, wo es gilt, Bürgermitwirkung Im Berichtszeitraum wurden die Gebiete Dulsberg-West und -aktivierung zu erreichen und Kommunikations- und und Barmbek-Südost auf die Eignung für den Erlass einer Infrastrukturen schaffen, die im jeweiligen Quartier auch sozialen Erhaltungsverordnung untersucht. Grund für den noch nach Abschluss des Programms der Sozialen Aufstellungsbeschluss war die Vermutung eines erheb- Stadtteilentwicklung genutzt werden können. lichen Modernisierungsspielraums und von Verdrän- Intensiv engagiert im Themenkomplex „Soziale Stadt“ gungspotentialen. sind viele Kirchengemeinden, z. B. in St. Pauli, Dulsberg, Die zur definitiven Beurteilung erforderlichen Gutachten St. Georg, Wilhelmsburg, -Nord, Steilshoop, und zeigten jedoch u. a. weit vorangeschrittene Modernisie- Neuwiedenthal. Beispielhaft sei die Arbeit in Heimfeld- rungsvorhaben ohne wesentliche Änderung der Bevölke- Nord skizziert: rungszusammensetzung sowie unverändert stabile Mieten Der Arbeitsschwerpunkt liegt seit geraumer Zeit auf der und häufig geäußerte Umzugsabsichten. Hinzu kommt, Sozialberatung für Menschen in verschiedenen Notlagen. dass die in diesen Gebieten beabsichtigten und auch wün- Dabei ist die Stadtteildiakonie in allen wichtigen Gremien schenswerten Wohnungszusammenlegungen durch den des Stadtteils präsent. Im Arbeitskreis Heimfeld (vgl. Vor- Vollzug einer Sozialen Erhaltungsverordnung einge- jahresbericht) steht derzeit die Gesundheit im Vorder- schränkt oder blockiert werden könnten. Daher hat der grund. Im Gemeindesaal finden das „Frauenfrühstück“ Senat die Verfahren Ende 2000 eingestellt. und der Verkauf gebrauchter Kleidung statt als mittler- weile selbständige Projekte, in denen Frauen aus dem 4. Maßnahmeschwerpunkte Stadtteil die Verantwortung übernommen haben. Ein wei- teres Angebot bildet das „Mittwochfrühstück“, das im Bei den nachfolgend dargestellten Maßnahmegruppen und Rahmen des begleiteten Wohnens für vorwiegend allein- Einzelprojekten ist zu beachten, dass in vielen Fällen wech- stehende Männer in Heimfeld bis Februar 2000 vom Dia- selseitige inhaltliche Verflechtungen bestehen. Ein Bei- konischen Werk Harburg durchgeführt wurde und heute spiel für eine derartige Verzahnung ist die von der STEB ehrenamtlich von früheren Nutzerinnen und Nutzern auch in 2000 fortgesetzte Mitfinanzierung des Umbaus von organisiert wird. Das ursprüngliche Modellprojekt der Eingangsbereichen, der insbesondre von SAGA/GWG in Stadtteildiakonie in Heimfeld-Nord hat inzwischen seine vielen Quartieren vorgenommen wird. Diese Maßnahme Basis und seinen Aktionsradius erweitert. zur Verbesserung der baulichen Infrastruktur schließt Aspekte der Identifikation wie auch der Sicherheit mit ein. Es zeigt sich aber auch, dass die Kirchen angesichts der In vielen Fällen werden mit gleichzeitig installierten Pfört- rückläufigen Mitgliederzahlen und Einnahmen in der nerlogen neue Arbeitsplätze geschaffen, deren Finanzie- Gegenrichtung zunehmend auf die finanzielle Unterstüt- rung größtenteils durch die BAGS bzw. das Arbeitsamt zung aus dem Programm der Sozialen Stadtteilentwick- erfolgt. lung angewiesen sind. Bei Projekten wie der Erweiterung von Jugendkellern und Umbauten von Kindertagesstätten, Zu den aktiv zum Gelingen des Programms beitragenden bei Neugestaltungen von Außenanlagen und beim Umbau Organisationen außerhalb der staatlichen Verwaltung bzw. von Gemeindezentren als Folge einer Umnutzung bzw. der von ihr Beauftragten zählen insbesondere die Kirchen. flächenmäßigen Reduzierung und gleichzeitiger Öffnung Diese bieten sich beim Aufbau und der Förderung sozialer an nicht-kirchliche Gruppen und Einrichtungen gelten die Netze, bei der Selbstorganisation und der Hilfe zur Selbst- Kirchen als Zuwendungsempfänger wie andere Beteiligte hilfe sowie auf drei wesentlichen Ebenen als Partner der auch, bringen aber noch immer z. T. nicht unerhebliche sozialen Stadtteilentwicklung an: Gelder auch selbst ein. – bei der Erarbeitung und Abstimmung von Handlungs- und Maßnahmekonzepten: Die Quartiersentwicklungs- 4.1 Bürgermitwirkung, Förderung der Selbsthilfe konzepte der sozialen Stadtteilentwicklung werden i. d. R. von Auftragnehmern der STEB bzw. der Bezirksäm- Ziele: Aktivierung örtlicher Potenziale, Hilfe zur Selbst- ter in enger Kooperation mit der Stadtteilbevölkerung hilfe, Entwicklung von Bürgerbewusstsein für den Stadt- erarbeitet und abgestimmt. In diesem Zusammenhang teil, Schaffung selbsttragender Bewohnerorganisationen haben auch die Kirchen Gelegenheit, sich umfassend und stabiler nachbarschaftlicher sozialer Netze. einzubringen und nutzen diese auch. Die in Ziffer 7 der Programmdrucksache 13/1360 darge- – durch Beteiligung an der lokalen Gremienarbeit: Die stellten Stadtteilbeiräte arbeiten – unterschiedlich bezeich- Arbeit der Sozialen Stadtteilentwicklung wird in den net – in 12 Sanierungs- und in 23 STEP-Gebieten, in der Quartieren von Bürgern und Bürgerinnen intensiv Programmsäule 2 befindet sich ein weiterer in der Grün- begleitet und aktiv mitgestaltet. Die Kirchen sind in dungsphase. In den drei im Bezirk Altona gelegenen Sanie- vielen Gremien vertreten, in denen konstruktive rungsgebieten übernimmt der Sanierungsausschuss der Lösungsansätze für die jeweiligen Problemlagen ent- Bezirksversammlung einen Teil dieser Aufgaben. wickelt werden. Die 1999 eingerichteten Verfügungsfonds für kleinere, – bei Einzelmaßnahmen: Viele Einzelmaßnahmen, die in schnell umzusetzende Projekte, mit deren Hilfe mehr den Erneuerungskonzepten vorgesehen sind und kirch- Spielraum für verantwortliches, selbstbestimmtes Handeln liche Aufgaben betreffen bzw. mit der Kirche in räum- auf lokaler Ebene geschaffen werden soll, bestehen in lichem Zusammenhang stehen, wurden in der Vergan- 47 Quartiere der Sozialen Stadtteilentwicklung, wobei die

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zur Verfügung gestellten Mittel von insgesamt 730 TDM chen Orientierung und Integration sowie die Erweiterung zwischen 5 TDM und dem Maximum von 40 TDM lagen des Berufswahlspektrums für schulisch und sozial benach- (s. Anlage 1). Auch wenn derzeit noch keine sinnvolle Aus- teiligte junge Menschen bis 25 Jahre ohne oder mit wenig wertung des Umgangs mit diesen Fonds möglich ist, zeigt qualifizierenden Schulabschlüssen, mit besonderer Be- sich doch, dass dieses Instrument zur Stärkung des Enga- rücksichtigung junger Frauen und Jugendlicher ausländi- gements beitragen kann. scher Herkunft. Es wendet sich vorrangig an Jugendliche und junge Erwachsene aus Heimfeld und Neuwiedenthal Neben der strukturierten, auf längere Sicht und auf die sowie aus dem Harburger Raum. Das Projekt startete im Entwicklung des Quartiers insgesamt angelegten Bürger- Dezember 2000, die Laufzeit der Modellphase ist zunächst mitwirkung in den Stadtteilbeiräten gibt es Bürgeraktivitä- auf 2 1/2 Jahre projektiert. ten bei einer Vielzahl von Maßnahmen in den einzelnen Quartieren, die auf Selbsthilfe angelegt sind. Dazu zählen Arbeitskreis „Gesundheitsförderung für Frauen nicht nur alle Projekte im Rahmen der Baulichen Selbst- und Mütter in “ (Altona / Lurup) hilfe mit Baubetreuung, sondern vor allem viele kleine Ein- Unterstützt durch das Quartiersmanagement in Lurup zelvorhaben und Initiativen, die nicht in jedem Falle einer gründete sich der Arbeitskreis „Gesundheitsförderung für Finanzierung aus Mitteln des Programms der Sozialen Frauen“ (heute: Verein Luruper Frauenoase), die Projekte Stadtteilentwicklung bedurften. So ist das Engagement der zur Gesundheitsförderung entwickeln und durchführen. Menschen in den Quartieren entscheidende Voraussetzung Es wurden durch verschiedene Aktionen Informationen auch für den dauerhaften Betrieb vieler privater Gemein- und Erfahrungen erarbeitet, zusammengetragen und dis- schaftseinrichtungen bzw. hat deren Einrichtung erst kutiert, die die Vorlage für zu konzipierende Projekte (u.a. ermöglicht. Beispielhaft seien genannt: Nottelefon, Gesundheitsberatung Frauen-Treffpunkt, Besuche in Wilhelmsburger Unternehmen „Hamam Lurup“) bilden. Die Arbeitsgruppe Arbeit und Ausbildung (Beirat des Imagekampagne der Eigentümer (Kirchdorf-Süd) Beteiligungsverfahrens) besuchte eine Reihe von Wil- Im Berichtsjahr haben sich die Wohnungsunternehmen helmsburger Firmen, um diese kennen zu lernen und eine zusammengeschlossen, um eine Imagekampagne für Zusammenarbeit aufzubauen. Dabei wurden direkte Kon- Kirchdorf-Süd zu beauftragen. Ziel dieser Kampagne, die takte zwischen den Unternehmen und den in der AG ver- ab 2001 zunächst für 3 Jahre konzipiert ist, ist der Abbau tretenen Beschäftigungsträgern geknüpft. der Stigmatisierung der Siedlung bei Mieterinnen und Interkultureller Abend Mietern sowie in der allgemeinen Öffentlichkeit; mittelbar soll die Vermietbarkeit des Wohnungsbestandes gestärkt Die Arbeitsgruppe Zusammenleben veranstaltete im werden. November einen zweiten interkulturellen Abend. Über 100 Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Zur Förderung des Bürgerengagements für ihr eigenes Politik und Verwaltung sammelten Ideen für ein besseres Wohnumfeld sind im Rahmen der Stadtteilpflegeprojekte Zusammenleben. Neben der weiteren Diskussion zum der Umweltbehörde verschiedene Aktionen durchgeführt Thema „Sprachförderung“ bereitet die Arbeitsgruppe ein worden, von denen eine aus Sandbek nachfolgend beispiel- interkulturelles Fest vor, um die Möglichkeiten des gegen- haft skizziert ist. seitigen Kennenlernens im Stadtteil zu vertiefen. Grüne Mitte (Sandbek) Spätaussiedler in Hamburg (Neuwiedenthal) Als Ergänzung zu den Ergebnissen des erarbeiteten Maß- In Kooperation mit In Via, Katholische Mädchen e.V. und nahmenkonzeptes Spielraum Sandbek zur Verbesserung den Quartiersentwicklern für Neuwiedenthal (ASK) wurde der Spiel-, Bewegungs- und Aufenthaltsangebote wurden eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Lebenssitua- im Frühjahr/Sommer 2000 mit einem gemeinwesenorien- tion von Spätaussiedlern in Hamburg Süderelbe“ durch- tierten Planverfahren, das die Bewohnerschaft der Sied- geführt. Teilgenommen haben ca. 50 Experten aus lung in besonderer Weise mit einbezieht, Ideen und Gestal- unterschiedlichsten, im Stadtteil aktiven Institutionen. tungsansätze für die Grüne Mitte Sandbek erarbeitet. Aus Schwerpunkt dieser ersten Veranstaltung war eine Be- der Frage heraus, was mit wenig Hilfe selber geleistet wer- standsanalyse, die es ermöglicht, Handlungsansätze und den kann, wurden erste Ergebnisse umgesetzt: Ein regel- Maßnahmen für eine bessere Integrationsarbeit vor Ort zu mäßiger Beratungsdienst für behinderte, kranke und alte entwickeln. In einem Bericht wurden Perspektiven darge- Menschen durch einen Bewohner aus Sandbek, aufstellen stellt, die 2001 zu ersten konkreten Maßnahmen führen von Informationstafeln, herstellen seines Infoblattes für sollen. Sandbek und Müllsammel- und Aufräumaktionen in regel- mäßiger Folge. Aus den Anzeichen einer veränderten Spotlight – Chance für Jugendliche ohne Berufsausbildung Einstellung der Beteiligten zu einer positiven Grundstim- (Heimfeld-Nord) mung könnte sich aus den bisher interessierten und enga- Hinter diesem, in seiner Art modellhaften Theaterprojekt, gierten Bewohnerinnen und Bewohnern eine Sandbek- steht die Idee, dass das Medium Theater dafür prädesti- Initiative herausbilden, welche die weitere Umsetzung der niert ist, die derzeitigen Lebenssituationen von Jugend- eigenen Vorschläge vorantreibt. Die Ausführungsplanung lichen/Jungerwachsenen zu reflektieren, sie gemeinsam zu für die Grüne Mitte Sandbek und der Baubeginn wird in analysieren und als Grundlage für ein Theaterstück zu ver- 2001 mit Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner wenden. Bei der Erarbeitung von Theaterinszenierungen fortgesetzt. lernen die Schülerinnen und Schüler aus der Verschie- denartigkeit der Tätigkeiten – vor und hinter der Bühne – Freiwilliges Engagement durch die Wahl von speziellen Aufgabe ihre persönlichen Im Rahmen des Programms Soziale Stadtteilentwicklung Stärken kennen. Ein Zusammenschluss von vier Trägern wird dem freiwilligen Engagement eine hervorgehobene hat das Projekt „Spotlight“ im Rahmen der bundesweiten Bedeutung und Aufgabe beigemessen, da es Mitwirkungs- Initiative „Freiwilliges Soziales Trainingsjahr“ ins Leben möglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger eröffnet. In gerufen. Ziel des Projektes ist die Förderung der berufli- Zeiten globaler Veränderungen wird der gesellschaftliche

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Zusammenhalt in hohem Maße von der oft wenig sichtba- Stadtteilentwicklung steht. In diesem Jahr stand der ren und unspektakulären Arbeit bestimmt, die Menschen Schwerpunkt „Stärkung der lokalen Wirtschaft, Beschäfti- freiwillig täglich erbringen. Freiwilliges Engagement als gung und Ausbildung“ im Vordergrund. eine Ergänzung staatlicher Aufgaben und professioneller Arbeit setzt Selbstverantwortung und Verantwortungs- Beworben hatten sich neun Projekte, aus denen die vier- nahme für gesellschaftliche Aufgaben voraus. köpfige Jury eine Vorauswahl traf. In die zweite Runde kamen vier Projekte, welche von der Jury besichtigt Mit dem Projekt „Förderung des freiwilligen Engagements wurden. und der Selbsthilfe“ hat die Behörde für Arbeit, Gesund- heit und Soziales eine Stelle geschaffen, die Informations-, Ausgezeichnet wurden die bereits im Vorjahresbericht dar- Kooperations- und Koordinationsaufgaben bündnisorien- gestellten Projekte „Existenzgründer-Etage 21“ im Karo- tiert wahrnimmt. Es gibt erste Ansätze, die Aufgaben linenviertel und der Umbau der „Ladenzeile in Kirchdorf- dieses Projektes mit der Arbeit der Quartiersentwicklern Süd“. Die beiden ersten Preise von je 2500 DM wurden im zu verknüpfen, um die lokalen Handlungs- und Selbst- November an Vertreterinnen und Vertreter der Projekte hilfemöglichkeiten innerhalb aber auch außerhalb der übergeben. Quartiere der Sozialen Stadtteilentwicklung zu fördern Zur Jury gehörten Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge, Wirt- und zu stärken. schaftgeograph an der Universität Hamburg, ein Mitarbei- Ziel ist, noch mehr Menschen zu motivieren, sich an einer ter der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales und gemeinnützigen Zukunftsgestaltung zu betätigen. Freiwil- ein Vertreter des Arbeitsamtes Hamburg sowie der Präses liges Engagement soll gesellschaftlich aufgewertet werden. der Stadtentwicklungsbehörde. Durch öffentliche Würdigung, Veranstaltungen und Fach- In 2000 hat die STEB in den Gebieten der Sozialen Stadt- tagungen, Darstellung der Vielfältigkeit der Betätigungs- teilentwicklung in Zusammenarbeit mit den vorstehend möglichkeiten sowie Qualifizierungssysteme und Netz- genannten Behörden unter Einsatz eigener Haushalts- werkarbeit sollen ein positives Klima und nachhaltige mittel 24 Projekte auf den Weg gebracht bzw. fortgeführt Anreize geschaffen werden. Insbesondere junge Menschen oder fertiggestellt. Zusätzlich einzubeziehen sind in die- sollen die Möglichkeit haben bzw. die Befähigung erwer- sem Zusammenhang die Vorhaben der Baulichen Selbst- ben, sich an der Gestaltung ihres Lebensraumes in der hilfe mit Baubetreuung wie auch Maßnahmen aus den Zivilgesellschaft aktiv und wirkungsvoll zu beteiligen. nachfolgend dargestellten Kategorien mit ebenfalls Vor diesem Hintergrund hat sich im Jahr 2000 in Hamburg beschäftigungswirksamem Charakter wie z. B. die Einrich- das AKTIVOLI-Netzwerk als Verbund zur Förderung des tung von Pförtnerlogen. Beispielhaft für die 24 Projekte des Bürgerengagements, das auch in den Quartieren der Berichtszeitraums seien folgende Vorhaben skizziert: Sozialen Stadtteilentwicklung aktiv ist, gegründet. Die „Mädchen – Ran an die Zukunft (RAZ)“ Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, das (Großlohe und Horner Geest) Freiwilligen Zentrum Hamburg, die Freiwilligen Foren, das Seniorenbüro Hamburg, das Stadtteil & Kulturzen- In diesen zwei Stadtteilen hat die Behörde für Schule trum „Motte“, die Kontakt- und Informationsstellen für Jugend und Berufsbildung ihr Förderprogramm für die Selbsthilfegruppen (KISS), die Patriotische Gesellschaft Berufsorientierung von Mädchen wegen der gleichgelager- von 1765, die Bürgerstiftung Hamburg, eine Einrichtung ten inhaltlichen Zielsetzung mit der sozialen Stadtent- der Körberstiftung und das Balgs-Projekt haben ein Kon- wicklung verknüpft. Ziel der Projekte (je 25 Teilnehmer- zept zur Förderung des freiwilligen Engagements ent- plätze) ist, über individuelle Beratung und praktische wickelt. Weitere engagementfördernde Einrichtungen Unterstützung Mädchen ab Klassenstufe 8 der Haupt-, haben beschlossen, in dem Verbund aktiv mitzuarbeiten Real- und Gesamtschule aus dem jeweiligen Stadtteil zu und Ressourcen zur Verfügung zu stellen. stabilisieren, zu motivieren und zu qualifizieren, damit sie für sich den Weg in eine passende Berufsausbildung Das AKTIVOLI-Netzwerk strebt an, die bereits bestehen- finden. Die Teilnahme an dem Projekt ist freiwillig, aber den Angebote an Informations-, Beratungs- und Vermitt- verbunden mit verbindlichen Absprachen. Die Maßnahme lungsstellen zu vernetzen und durch lokale Freiwilligen ist für die Mädchen kostenlos und kann auch über den Zentren zu ergänzen, um bisher nicht angesprochene Schulabschluss hinaus für eine Übergangszeit in Anspruch Engagementbereiche und nicht erreichte Zielgruppen ört- genommen werden, um Ausbildungsabbrüche zu ver- lich besser zu erreichen. meiden. Ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt liegt in der Ver- 4.2 Lokale Wirtschaft, Arbeit und Beschäftigung mittlung bzw. Stärkung von Medienkompetenz, da die Ziele: Stärkung der lokalen Wirtschaft, Schaffung und neuen Informations- und Kommunikationstechnologien Sicherung von örtlichen Arbeitsplätzen und Beschäfti- heute in nahezu allen Berufsbereichen benötigt werden. gungsangeboten, Qualifizierung der Arbeitsuchenden. Das Projekt verzahnt bildungs- und arbeitsmarktpolitische Anforderungen mit denen der modernen Jugendarbeit. Regelhaft an Maßnahmen dieses Komplexes beteiligt sind Das Projekt kooperiert eng mit den örtlichen Schulen und das Arbeitsamt, Einrichtungen des zweiten Arbeitsmark- zielgruppenspezifischen Institutionen sowie quartiersna- tes, die Kammern und andere berufsständische Organisa- hen Beschäftigungs- und Qualifikationsangeboten. tionen sowie die Behörde für Gesundheit, Arbeit und Soziales, die Behörde für Schule, Jugend und Berufsbil- Standortinitiative „Standpunkt Schanze e.V.“ dung, die Wirtschaftsbehörde und die entsprechenden (Schulterblatt) Fachdienststellen der Bezirke. Die Gründung der Initiative erfolgte im Dezember 1999 Um eine Rückmeldung aus den Quartieren zu erhalten, wie mit dem Ziel, eine sich selbst tragende Organisation des geförderte Projekte vor Ort angenommen wurden, hat die lokalen Gewerbes zu schaffen. Als Starthilfe erhielt die Stadtentwicklungsbehörde erstmalig 2000 einen Preis aus- Initiative in 2000 eine Zuwendung von der STEB, die zur gelobt, der unter einem bestimmten Leitziel der Sozialen Verstärkung der organisatorischen Kapazitäten und in

12 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

Öffentlichkeitsprojekte einfließt. In 2000 etablierte sich Eine Verzahnung von Arbeitsmarktpolitik mit der Sozia- „Standpunkt Schanze e.V.“ im Viertel als eine engagierte len Stadtteilentwicklung ist vor diesem Hintergrund gege- Stimme von Aktiven, denen an positiver Entwicklung des ben, wenn Stadtteils gelegen ist. So wurde zur „längsten Kaffeetafel – bei der Durchführung arbeitsmarktpolitischer Maßnah- Hamburgs“ auf dem Schulterblatt eingeladen und Gemein- men eine geförderte Einrichtung in einem Gebiet der schaftsaktionen der Gewerbetreibenden wie der „wan- Sozialen Stadtteilentwicklung entsteht und gleichzeitig dernde Adventskalender“ durchgeführt. Der Verein hat für die Lösung von Problemen im Gebiet i.S. einer Ver- seit November 2000 auch einen Sitz im Sanierungsbeirat. besserung der Lebensqualität ein wichtiger Beitrag gelei- Produktionsschule Altona, Leverkusenstraße 13 stet wird (Bezug zum Quartiersentwicklungskonzept), (Altona / ) – bei der Durchführung arbeitsmarktpolitischer Maßnah- Die Produktionsschule ist eine neue Schulform für Jugend- men die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorrangig liche in Hamburg, die im herkömmlichen Schulsystem aus einem oder mehreren Gebieten der Sozialen Stadttei- gescheitert sind oder zu scheitern drohen. Sie stellt die lentwicklung kommen, Arbeit in den Mittelpunkt. Diese Arbeit, die Waren und – bei der Durchführung arbeitsmarktpolitischer Maßnah- Dienstleistungen schafft – verbunden mit eigenem erkenn- men mit der Förderung eine Dienstleistung für ein baren Nutzen, dem Schülergeld – soll dafür sorgen, dass die Gebiet der Sozialen Stadtteilentwicklung erbracht wird, Aufgaben der Produktionsschule ernstgenommen werden – wenn gemeinsame Kooperationsformen entwickelt wer- und bei den Jugendlichen Engagement entsteht. Ende 1999 den, bei denen (auch arbeitsmarktfernere) Menschen aus nahm die Produktionsschule ihre Arbeit noch während der den Gebieten der Sozialen Stadtteilentwicklung direkt Umbauphase auf. Es entstanden – unter Mithilfe der ersten bei Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität Schüler – die vier Werkstätten Tischlerei, Küche / Kan- (wie z. B. Wohnungsmodernisierung, Wohnumfeldge- tine, EDV und Medien. Anfang 2000 fand die offizielle staltung, Einrichtungen der sozialen Infrastruktur) ein- Eröffnung statt. Die Kantine ist heute für den Stadtteil bezogen werden. Dabei ist Selbsthilfe mit Ausbil- geöffnet und stößt ebenso wie das Gesamtkonzept auf posi- dung/Qualifizierung und bezahlter Arbeit/Übernahme tive Resonanz. in den ersten Arbeitsmarkt kombinierbar. Die Zielgruppenorientierung der Hamburger Arbeits- Aus den 2000 gemeinsam umgesetzten Maßnahmen dieser marktpolitik und ihre konsequente Reaktion auf soziale Art werden exemplarisch im Folgenden 3 Projekte näher Polarisierung erlaubte eine schnelle Zuordnung der von dargestellt: der BAGS geplanten Programme zu den Gebieten der sozialen Stadtteilentwicklung auf lokaler Ebene. Insbeson- Dienstleistungszentrum Neuwiedenthal dere der stadtteilpolitische Ansatz Hilfe zur Selbsthilfe mit Das Dienstleistungszentrum bietet 25 ehemals arbeitslosen seinen Aktivierungstendenzen ergänzt optimal die Ziele Frauen die Möglichkeit der Beschäftigung und Qualifizie- der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Die Überwindung von rung. Sie arbeiten dort im Schreibservice, der als Anlauf- Resignation und Selbstaufgabe ist eine der wesentlichen stelle für Personen mit geringem Einkommen eingerichtet Voraussetzungen für eine aktive Gestaltung des eigenen wurde, die dort Formulierungs- und Schreibhilfen, z.B. bei Lebensweges. Hier setzt die Verzahnung von Stadtteil- Bewerbungsschreiben, Briefe an Behörden usw. erhalten. politik und Arbeitsmarktpolitik erkennbare Signale gegen In diesem Bereich wird auch ein Internetcafé betrieben, so eine soziale Spaltung. Auch wenn die Hamburger arbeits- dass dieses Medium ebenfalls mit einbezogen werden kann, marktpolitischen Integrationsstrategien nur einen be- z. B. bei der Suche nach einem Arbeitsplatz. Ein weiterer grenzten strukturverändernden Beitrag zur Beseitigung Schwerpunkt ist die Familienhilfe. In Notfallsituationen regionaler Unterbeschäftigung leisten können, so können wird Alleinerziehenden, Müttern, alten, kranken sowie be- sie doch dazu beitragen, eine bessere Ausgangslage für hinderten Menschen kurzfristige Unterstützung angebo- einen erfolgreichen Wechsel in die Arbeitswelt zu schaffen. ten. Dabei kann es sich um Kinderbetreuung, Haushalts- Über die bestehenden Koordinierungsgremien hinaus hat führung, Begleitung zu Ärzten und Einkaufen handeln. die Institutionalisierung der Verzahnung sozialer Stadttei- Im Förderzeitraum konnten bislang 44,4 % der Beschäftig- lentwicklung mit der Arbeitsmarktpolitik auch zu der Eta- ten eine Anschlussperspektive erwerben. Die Baumaß- blierung einer Jour fixe – Kooperationsrunde zwischen nahme sowie die Einrichtung wurde durch die Stadtent- BAGS, STEB und dem Arbeitsamt geführt. In regelmäßi- wicklungsbehörde finanziert. Die Zielgruppenbeschäftig- gen Abstimmungsgesprächen wird die Verknüpfung des ten werden aus Mitteln des Jugendsofortprogramms, aus Stadtteilentwicklungsprogramms mit den Fachprogram- ABM-Mitteln und aus Mitteln des Programms Tariflohn men der BAGS und den Maßnahmen des Arbeitsamtes dis- statt Sozialhilfe gefördert. kutiert und weiterentwickelt. Mensabetrieb im Bildungszentrum Steilshoop Eine direkte Brücke zu den wichtigsten Aktionsfeldern In der Hochhaussiedlung Steilshoop wird zur Versorgung und originären Interessenlagen der Hamburger Arbeits- von Schülern und Lehrern der Gesamtschule eine Mensa marktpolitik: bewirtschaftet. Dort arbeiten 19 Frauen, die Mahlzeiten Förderung und Begleitung des Strukturwandels, Aktivie- nach ernährungswissenschaftlichen Gesichtspunkten rung und Eingliederung Arbeitsloser bilden die stadtteil- zubereiten und verkaufen. Die Mensa ist als mittäglicher entwicklungspolitischen Leitziele Treffpunkt von Schülern und Lehrern sehr gut angenom- men worden. Die dort beschäftigten Frauen kommen aus – die Selbsthilfemöglichkeiten zu fördern, dem Stadtteil, sind häufig alleinerziehend und ohne abge- – die Aktivität und den Mitbestimmungswillen der schlossene Berufsausbildung. In den Jahren 1999 und 2000 Bewohner zu wecken, fanden insgesamt 66,7% der Beschäftigten eine Anschluss- perspektive. Die Finanzierung der Umbau- und Einrich- – neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen und tungskosten wurde durch die Stadtentwicklungsbehörde – die Wirtschaftsstruktur zu stärken. übernommen, die Förderung der Zielgruppenbeschäftig-

13 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

ten erfolgt im Rahmen von Strukturanpassungsmaßnah- staltung wurde 1997 unter Beteiligung der Anlieger des men gemäß §§ 272 ff. SGB III durch Arbeitsamt und BAGS. Straßenzuges in Auftrag gegeben. Pförtnerlogen (verschiedene Standorte) Bei der Planung des westlichen Steindamms war die Ver- wertbarkeit des bestehenden Baumbestandes eine der Dieses bereits im Vorjahresbericht dargestellte Projekt Hauptfragestellungen, die im Planungsverfahren zwischen begann im Jahr 1999. Bislang konnten bereits 37,7% der den Planern, den Behörden, der IG Steindamm und den Ausgeschiedenen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder zuständigen politischen Gremien ausführlich erörtert in Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen vermittelt wer- wurde. Nach sorgfältiger Abwägung aller Aspekte und Prü- den. Die Finanzierung der Baukosten für die Hausbetreu- fung unterschiedlicher Planungsvarianten, hatten sich alle erlogen übernahmen Stadtentwicklungsbehörde und Beteiligten darüber geeinigt, dass die mittlere Baumreihe Hauseigentümer (SAGA, GWG), die Förderung der beseitigt werden sollte. Zielgruppenbeschäftigten erfolgt im Rahmen von Struk- turanpassungsmaßnahmen gemäß §§ 272 ff. SGB III durch Inzwischen ist die Umgestaltung fast abgeschlossen: Arbeitsamt und BAGS. – Die stadträumliche Trennwirkung durch die mittlere Baumreihe wurde beseitigt, 4.3 Quartierszentren – zahlreiche bequeme Straßenquerungsmöglichkeiten für Ziele: Stärkung der Nahversorgung, Herausbildung der Fußgänger wurden geschaffen, Zentren als Kristallisationspunkte für das städtische – der Flächenanteil für Fußgänger ist erheblich vergrößert Leben. und Regelhaft an Maßnahmen dieses Komplexes beteiligt sind – Verschmutzungsursachen sind beseitigt worden, private Gewerbetreibende und Investoren sowie die vor Ort – der Fahrzeugverkehr wird entzerrt, dabei werden ausrei- vertretenen Wohnungsbaugesellschaften. chend und vor allem geordnete Parkmöglichkeiten für In 2000 hat sich die STEB durch Förderung aus Mitteln Fahrzeuge geschaffen. des Programms der Sozialen Stadtteilentwicklung an den beiden Projekten „Umbau der SAGA-Ladenzeile“ (s. a. Zif- 4.4 Soziale, kulturelle, bildungs-, gesundheits- und freizeit- fer 4.2) und „Umgestaltung des Marktplatzes“ beteiligt. bezogene Infrastruktur Diese Vorhaben aus Kirchdorf-Süd sind bereits im Vorjah- resbericht dargestellt worden, beispielhaft wird nachfol- Ziel: Verbesserung des Infrastrukturangebotes im Inter- gend der Umbau des Steindamms in St. Georg dargestellt. esse eines sozialen Ausgleiches Die Bürgerschaft hat 1997 beschlossen, die Attraktivität Regelhaft an Maßnahmen dieses Komplexes beteiligt sind des Steindamms als Wohn- und Geschäftsstandort zu die Kirchen und andere Träger sozialer Einrichtungen erhöhen. Der Steindamm, eine ehemalige bedeutende sowie die Wohnungsbaugesellschaften, seitens der Verwal- großstädtische Einkaufsstraße, ist heute vernachlässigt tung vor allem die Kulturbehörde, die Behörde für Schule, und unattraktiv. Daher ist er Prioritätsbereich in St. Georg Jugend und Berufsbildung, die Behörde für Gesundheit, für gezielte Maßnahmen der sozialen Stadtteilentwicklung, Arbeit und Soziales, die Innenbehörde (Sport), die die eine gemischte Nutzungsstruktur fördern und das Umweltbehörde sowie die entsprechenden Fachämter der Image der Straße verbessern sollen. Bezirke. Zur Revitalisierung und Stärkung des Wirtschaftstand- In 2000 haben die beteiligten Behörden und die STEB in ortes Steindamm hat der Senat 1996 ein Beteiligungsver- den Gebieten der Sozialen Stadtteilentwicklung 80 Pro- fahren mit Anliegern des Straßenzuges eingeleitet, in des- jekte auf den Weg gebracht bzw. fortgeführt oder fertigge- sen Folge die Interessengemeinschaft Steindamm (IG) stellt, darunter 10 Tagesheime, 30 Maßnahmen für Spiel gegründet wurde. Ziel war es, die Eigeninitiative und die und Sport, 28 Treffpunkte für verschiedene Bevölkerungs- eigenen ökonomischen Potenziale der Grundeigentümer, gruppen und 12 weitere Projekte zur Verbesserung der Gewerbetreibenden anzuregen und zu unterstützen. So Infrastruktur. Beispielhaft seien folgende Vorhaben skiz- konnten z. B. Grundeigentümer dazu bewogen werden, ziert: nicht um jeden Preis ihre Ladenflächen an Sexshops und Aktion „Gesundes Heimfeld“ Spielhallen zu vermieten. In der IG Steindamm wurden die Probleme des Steindamms und mögliche Lösungsansätze Im Frühjahr 2000 veranstaltete der Förderkreis Heimfeld diskutiert. Immer wieder Anlass zu Kritik gaben neben der die Fachtagung „Aktiv, vernetzt, gesund und munter“, zunehmenden Ausbreitung von Spielhallen und Sexshops gefördert u. a. durch die Hamburgische Arbeitsgemein- die unwirtlich gestalteten Nebenflächen des Straßenzuges, schaft für Gesundheitsförderung e.V (HAG); im Herbst die damit einhergehende Verschmutzung und fehlende wurde eine Fragebogenaktion zum individuellen Gesund- Attraktivität und Aufenthaltsqualität. heitsempfinden und zu den gesundheitlichen Lebensum- ständen durchgeführt. Die Rückläufe aus dieser Befragung Einen wichtigen Entwicklungsimpuls für den Steindamm sind überproportional groß. Es hat sich gezeigt, dass gerade sah der Senat daher auch in der Umgestaltung des Steintor- über die Reflektion der eigenen Vorstellungen zum Thema platzes, dem Entrée in den Stadtteil. Dazu gehören Funk- „Gesundheit“ viele Menschen den direkten Zugang zu tionsverbesserungen in Bezug auf die Wegeführungen vom quartiersbezogenen Aktivitäten finden. Die Auswertung Hauptbahnhof in den Steindamm und entlang der der Umfrage wird demnächst vorgestellt. Inzwischen Adenauerallee sowie in Bezug auf die Abwicklung des haben sich bereits eine Reihe von Einzelideen und Ent- Park- und Lieferverkehrs, die Freiflächengestaltung des wicklungen ergeben, die im Gebiet aufgegriffen werden. Platzes und Schaffung von Voraussetzungen, der Ver- Sämtliche Gesundheitsaktivitäten erhalten als Logo den schmutzung zu begegnen und den Raum für Drogenhandel Schriftzug „Gesundes Heimfeld“, kombiniert mit einer und –konsum einzudämmen. Die Planung für die Umge- Figur in Bewegung.

14 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

Einrichtung einer Tagespflegestätte für Demenzkranke Sport- und Freizeitanlage Haus der Jugend Böverstland und andere Pflegefälle im geplanten Gemeinschafts- (Altona / Lurup) zentrum Kurt-Adams-Platz (Lohbrügge-Nord) Zur Verbesserung des Spiel- und Sportangebotes für Kin- Lohbrügge-Nord ist von seiner demographischen Struktur der und Jugendliche wurden in enger Zusammenarbeit mit her ein Stadtteil mit überdurchschnittlich vielen älteren dem Haus der Jugend, den Jugendlichen und Beteiligten Menschen. Die vorliegenden Bevölkerungsprognosen vor Ort Wünsche und Ideen für die Umgestaltung des sagen vorher, dass diese Tendenz noch zunehmen wird. Umfeldes gesammelt und vom Bezirksamt Altona in eine Der Stadtteil verfügt zwar über eine ausreichende Zahl von Planung umgewandelt. Die Umsetzung des ersten Bauab- Altenwohnanlagen und -heimen, nicht jedoch über eine schnittes, des Ballspielplatzes mit Ballspiel- und Bas- Tagespflegestätte, so dass alte Menschen, die ein derartiges ketballfeld und Sitzterrassen, erfolgte in 2000. Der zweite Angebot in Anspruch nehmen wollen, bis nach Wilhelms- Bauabschnitt befindet sich in der Planung und soll in 2001 burg fahren müssen. Überdies wird die geplante Einrich- umgesetzt werden. tung die einzige Tagespflege im Bezirk Bergedorf sein, der bisher als einziger Hamburger Bezirk über keine Schulhofumgestaltung Haubachstraße (Altona-Nord) Tagespflegestätte verfügt. Die Behörde für Arbeit, Gesund- Mit der Schulhofumgestaltung der Schule Haubachstraße heit und Soziales unterstützt deshalb mit großem Interesse wurde ein Projekt fertiggestellt, das für die Kinder und den Aufbau einer derartigen Einrichtung im Gemein- Jugendlichen des Stadtteils zusätzliche Aufenthalts- und schaftshaus Kurt-Adams-Platz. Leistungen der BAGS Erlebnisräume schafft. Bei der Planung und Umsetzung erfolgen als Sozialhilfeträger durch das Instrumentarium wirkten Schülerinnen und Schüler intensiv mit. Durch die der Pflegesatzzahlungen sowie der Übernahme der Investi- neu entstandenen Bereiche sind für die verschiedenen tionskosten auf der Basis der Förderrichtlinie für Alters- und Interessengruppen Kommunikations-, Spiel- Tagespflegestätten vom 21. Dezember 2000 (Amtlicher und Sportbereiche entstanden. An der Wand der vorhande- Anzeiger Nr. 16 vom 7. Frebruar 2001) bis zu 18,00 DM täg- nen Sporthalle entsteht z. Z. noch eine vielseitig nutzbare lich je belegtem Platz. Kletterwand. Erneuerung des Jugendzentrums Bewegungsräume für Jugendliche in der Lenzsiedlung; – Beteiligungsverfahren (Kirchdorf-Süd) Projekt Beachanlage Das Jugendzentrum ist als Behelfsbau entstanden und ent- wickelte sich als zunehmend wichtiger Treffpunkt für täg- Das Projekt „Bewegungsräume für Jugendliche in der lich ca. 100 Kinder, Jugendliche und Jungerwachsene, die Lenzsiedlung“, an dem sich der Sportverein Grün-Weiß aus unterschiedlichen Herkunftsländern stammen. Der Eimsbüttel, der Verein Offene Jugendarbeit Lenzsiedlung, Notwendigkeit einer solchen Einrichtung für Kirchdorf- die SAGA, die Umweltbehörde –„Spielraum Stadt“ – und Süd wird nicht zuletzt durch eine konstante Stellenausstat- das Bezirksamt Eimsbüttel beteiligen, verfolgt das Ziel, die tung Rechnung getragen. Aufgrund Substanz- / ungenutzten, an die Lenzsiedlung zwischen Julius-Vosse- Gründungsuntersuchungen wird ein Neubau geplant. Im ler Straße und der Straße Deepenstöcken angrenzenden Jahr 2000 wurde ein Beteiligungsverfahren mit den Nut- Grünflächen zu reaktivieren. Dadurch sollen sinnvolle zerinnen und Nutzern durchgeführt, dessen Ergebnis Freizeit- und Bewegungsmöglichkeiten für Jugendliche Grundlage für die weitere Planung ist. Die Finanzierung geschaffen und die Situation im Innenbereich der Lenz- soll aus Mitteln des Bedarfsträgers (Jugendamt Wilhelms- siedlung entspannt werden. Als erste Maßnahme im Rah- burg / BSJB) und der STEB erfolgen. men des o.g. Projektes wurde eine Drei-Felder-Beach- anlage geschaffen, die öffentlich genutzt und vom Sport- Flora-Park (Altona-Altstadt S4 – Eifflerstraße) verein Grün-Weiß Eimsbüttel betreut wird. Der Flora-Park, derzeit stark belastet durch Konflikte mit Erweiterung der Jugendfreizeitanlage Ohrnsweg Drogenkonsumenten, bedarf einer möglichst kontinuier- (Sandbek) lichen betreuten Nutzung. So wird seit Monaten mehrmals wöchentlich für Kinder und Jugendliche Straßenfußball Die Planung für die Erweiterung und Ergänzung der angeboten und damit eine Belebung des Parks und eine Jugendfreizeitanlage wurde gemeinsam mit den Jugend- gewisse soziale Kontrolle erreicht. Eine neue Attraktion lichen, den Streetworkern und dem Sportverein TV Fisch- wird durch die vorgesehene Nutzung der Bunkerfassaden bek im Rahmen des erarbeiteten Konzeptes „Spielraum als Kletterwand angestrebt. Das Projekt wird auch als Stadt – Sandbek“ abgestimmt. Unter breiter Beteiligung wichtiges pädagogisches Element in der Kinder- und der Jugendlichen und der verschiedenen Einrichtungen im Jugendarbeit gesehen. Es wurde im Rahmen der Sanierung Stadtteil wurde die Planung umgesetzt. Zusammen mit den planerisch vorbereitet und liegt derzeit zur Prüfung dem Jugendlichen wurden am Wochenende Grill- und Sitzein- Bundesvermögensamt als Eigentümer des Bunkers vor. richtungen hergestellt. Im Rahmen des jährlichen Wettbe- werbs der HEW „Junge Sportler für die Umwelt“ konnte Soziales Zentrum Netzestraße mit dem Sportverein TV Fischbek eine Bepflanzungsak- – Kinder- und Familienhilfezentrum (Altona / Lurup) tion durchgeführt werden. Ein multifunktionales Sportfeld Nach einer fast 10jährigen Planungs- und Realisierungs- für Fußball, Street-Ball oder Hockey wurde neu gebaut. phase konnte der Neubau im nördlichen Flüsseviertel Das vorhandene Beach-Volleyball-Feld wurde vergrößert; Anfang 2000 an die Nutzerinnen und Nutzer (Träger: der Platz zum Fußball spielen bekam eine neue Oberfläche Deutscher Kinderschutzbund) übergeben werden. Die und bessere Tore. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit inhaltliche Projektarbeit umfasst Beratungs- und Hilfsan- Tischtennis zu spielen. Das Angebot wird durch eine gebote für Mütter, Kinder und Alleinerziehende sowie Skate-Anlage mit Half- und Quarter-Pipe sowie einer zahlreiche (niedrigschwellige) Gruppenangebote, wie Spine- und Coping-Rampe abgerundet, wofür die angren- Bastelgruppen, Computerkurse, Sport- und Spielkreise, zende Schule ein Teil der Fläche zur Verfügung gestellt Schulkindertreff. Das Café sowie vielfältige Angebote wur- hat. Eine mit Zeitschaltuhr betriebene Beleuchtungsanlage den bereits über Jahre als sog. Vorlaufprojekt in einem erlaubt eine Nutzung der Angebote auch in der dunklen Container am Flüsseweg geleistet. Jahreszeit.

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Die erweiterte Freizeitanlage wurde mit einem Stadtteil- hohen und vermutlich weiter steigenden Anzahl an Aus- und Sportfest eingeweiht. Die Baukosten wurden von der siedlerfamilien. Vor diesem Hintergrund richten sich die STEB und der UB finanziert. multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten der neuen Sporteinrichtung an alle Bewohnergruppen. Bonifatiusschule (Wilhelmsburg) Auf dem Gelände der privaten Bonifatiusschule in Wil- Die Ergebnisse des im April 2001 veröffentlichten zweiten helmsburg wird mit Unterstützung der Stadtent- Hamburger Gesundheitsberichtes, der Stadtdiagnose 2, wicklungsbehörde eine offene Stadtteil-Sporthalle errich- belegen, dass Gesundheit und Krankheit im Hamburger tet. Neben einer Einfeld-Sporthalle sollen Fachräume für Stadtgebiet ungleich verteilt sind. Obwohl die Sterblich- Arbeit und Technik, Musik, Kunst und Informatik unter- keit und die Säuglingssterblichkeit seit 1980 deutlich gebracht werden. Entstanden ist das Projekt durch die zurückgegangen sind, versterben in sozial eher schlechter Raumnot der Schule und durch den Bedarf an zusätzlichen gestellten Stadtteilen Hamburgs bis zu einem Alter von 50 Räumlichkeiten für Sport und Freizeitaktivitäten für die Jahren doppelt so viele Menschen wie in sozial besser Bewohner Wilhelmsburgs. Insbesondere sollen mit dieser gestellten. Diese ungleiche Verteilung von Gesund- Maßnahme Kinder und Jugendliche angesprochen wer- heitschancen gilt bis auf zwei Ausnahmen (Brustkrebs, All- den, die auch außerhalb der Schulzeit die Gelegenheit ergien) für alle Krankheitsbilder. bekommen sollen die neuen Fachräume als Lernwerkstatt Die Unterschiede zeigen sich bereits bei der Geburt. So ist zu nutzen. beispielsweise die Säuglingssterblichkeit in benachteilig- Der Sport ist in besonderer Weise geeignet, soziale Barrie- ten Stadteilen trotz insgesamt positiver Entwicklung ren und Distanz zwischen Menschen verschiedener Kultu- immer noch nahezu ein Drittel höher als in besser gestell- ren und Sprachen abzubauen. So fördert die Behörde für ten Wohngebieten. Die Behandlungshäufigkeit Neugebo- Inneres gezielt Projekte und Programme in den Bereichen rener in Hamburger Krankenhäusern wegen verzögertem sportliche Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten sowie Wachstum, Neugeborengelbsucht und Atmungsproble- den Integrationssport. Seit 1990 wird beispielsweise das men, um nur einige Diagnosen zu benennen, ist bei Kin- Projekt des Hamburger Sportbundes „Sport gegen dern aus sozial schlechter gestellten Stadtteilen deutlich Ausländerfeindlichkeit und Rassismus“ jährlich mit höher. Die größten sozial bedingten Sterblichkeitsunter- 80 TDM/41 Tsd. EURO unterstützt. Die Mittel werden schiede bei Erwachsenen lassen sich auf suchtbedingte vorrangig in Stadtteilen mit sozialen Brennpunkten einge- Erkrankungen, wie den Lungenkrebs, Lebererkrankun- setzt. Angestrebt wird die Integration von Ausländerinnen gen, Alkoholabhängigkeit sowie Medikamenten- und Dro- und Ausländern (insbesondere Asylbewerber und Aussied- genabhängigkeit zurückführen. An diesen Krankheiten ler) in die bestehenden Sportstrukturen der Stadt Ham- sterben bis zu drei Mal mehr Menschen in sozial schlechter burg sowie der Abbau von gegenseitigen Vorurteilen. Im gestellten Wohngebieten. Rahmen des Programms werden u. a. neue Sportangebote Die Unterschiede nach sozialer Lage zeigen sich auch im eingerichtet, integrativ tätige Sportvereine beraten und Vorsorgeverhalten. Vorsorge- und Früherkennungsange- finanziell unterstützt sowie Kooperationspartner (z. B. bote werden von Bürgerinnen und Bürgern sozial schlech- Kirchen, Stadtteilinitiativen, Schulen) vermittelt. Die ter gestellten Stadtteilen deutlich geringer in Anspruch Behörde für Inneres gewährt außerdem Zuschüsse für die genommen. Insbesondere die geringeren Teilnahmeraten Beschäftigung von anerkannten Übungsleitern sowie für bei den Kinderfrüherkennungsuntersuchungen oder den Projekte der Jugendarbeit insbesondere in den sozialen Impfungen sind hervorzuheben. Brennpunkten in Höhe von 200 TDM/102 Tsd. EURO jährlich. Beispielhaft seien genannt: Die sozialräumliche Betrachtung gesundheitsbezogener Problemfelder eröffnet Voraussetzungen, Gesundheitsan- Mehrzwecksportraum und Jugendtreff gebote und -aktivitäten zielgerichtet und passgenau zu pla- (Wildschwanbrook) nen und zu begründen. Bereits 2000 liefen konkrete Planungen für einen Mehr- zwecksportraum mit entsprechenden Umkleide- und Sani- tärräumen sowie einen offenen Jugendtreff auf dem Gelän- 4.5 Wohnen de Finmarkring 12 a (Siedlung Wildschwanbrook). Die Ziele: Verbesserung des Wohnwertes der Wohnungen, Maßnahme, die gemeinsam von BfI, STEB, BSJB/Bezirk Modernisierung, Instandsetzung, Umbau und ergänzender finanziert wird, wird unter der Bauträgerschaft des Meien- Neubau, Sicherung preiswerten Wohnraums, Schutz der dorfer SV voraussichtlich 2002 fertiggestellt. Angestrebt Bewohnerinnen und Bewohner vor Verdrängung, Erhalt wird eine Verbesserung der sportlichen Infrastruktur im bzw. Wiederherstellung gemischter Bewohnerstrukturen, Bereich Meiendorf sowie die Ausweitung der offenen Kin- Unterstützung aktiver Nachbarschaften, Stärkung der der- und Jugendarbeit in diesem Gebiet. Identifikation der Mieter mit Wohnung und Wohnumfeld, Neubau Sporthalle (Neuwiedenthal) Schrittweise Wiederherstellung von gemischten Bewoh- nerstrukturen durch Verbesserung der Attraktivität für In Neuwiedenthal entsteht z. Z. unter der Bauträgerschaft Hinzuziehende. der BSJB eine neue 3-Feld-Halle mit Nebenräumen und Anbau. Kosten werden gemeinsam von BSJB, BfI und Regelhaft an Maßnahmen dieses Komplexes beteiligt sind STEB getragen. Das Projekt, das im Herbst 2001 einge- private Einzeleigentümer und Wohnungsbaugesellschaf- weiht werden soll, dient dem Schulsport (Gesamtschule ten sowie die Wohnungsbaukreditanstalt, seitens der Ver- Süderelbe), dem Sozialsport unter der Regie des Regiona- waltung vor allem die Baubehörde und die Einwohneräm- len Jugendamtes Süderelbe und örtlicher freier Träger ter der Bezirke. sowie dem Vereinssport (insbes. TV Fischbek, FTSV , -Neugrabener Turnerschaft). Neubau, Modernisierung, Instandsetzung Neuwiedenthal gehört zu den Wohngebieten mit einem Im Rahmen des objektbezogenen und auf Sanierungsge- hohen Anteil an Jugendlichen deutscher und aus- biete beschränkten Modernisierungsprogramms, welches ländischer Herkunft sowie einer überdurchschnittlich vorrangig den Erhalt und die Verbesserung preiswerten

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Wohnraums verfolgt und darüber hinaus zur Beseitigung neubau wurde in mehreren Gebieten der sozialen Stadtteil- städtebaulicher und baulicher Missstände beiträgt, wurden entwicklung die vorhandene Wohnungsstruktur verbes- im Jahre 1998 218 Wohnungen (WE) und 13 Gewerbebe- sert. Der siedlungsergänzende Neubau kann durch Aus- triebe (GE), im Jahre 1999 226 WE und 29 GE, im Jahre und Aufbauten, aber z. B. auch auf nicht genutzten Stell- 2000 49 WE und 4 GE bewilligt. Für 2001 werden 196 WE platzflächen erfolgen. Damit werden in den Gebieten Woh- und 19 GE erwartet. nungen errichtet, die hinsichtlich des Wohnwerts, der Wohnungsgröße und der technischen Ausstattung neu- Die vergleichsweise geringe Anzahl von Bewilligungen im esten Anforderungen entsprechen und für unterschied- Berichtsjahr ist Folge der überdurchschnittlichen Bewilli- liche Bewohnergruppen zur Verfügung stehen. gungsvolumina in den Vorjahren, die zu einem erheb- lichen Mittelabfluss im Berichtsjahr führten. Die in Heimfeld-Nord 1991 begonnenen umfangreichen Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen werden fortge- Dieser betrug im Jahre 2000 rd. 25 Mio. DM (1999: 14,4 Mio. setzt. Weitere Gebiete, in denen derzeit im größeren DM), wovon rd. 15 Mio. DM von der Wohnungsbaukredit- Umfang Maßnahmen nach § 17 II WoBauG und Neubau- anstalt bereitgestellt wurden, der Restbetrag wurde von der maßnahmen durchgeführt werden bzw. in Vorbereitung STEB aus Mitteln des Programms der Sozialen Stadtteil- sind, befinden sich im Stadtteil Lurup, und zwar in den entwicklung finanziert. Mit Stand Januar 2001 bestehen Gebieten Flüsseviertel und Lüttkamp sowie im Stadtteil bei der WK Zahlungsverpflichtungen für Bewilligungen in dem Gebiet Hegholt. Die für diese Gebiete im aus Vorjahren in Höhe von rd. 12 Mio. DM. Die Fälligkeit Vorjahresbericht genannten Zahlen (Drucksache 16/4645, dieser Verpflichtungen steht in Abhängigkeit vom Bau- Seite 23, unten) haben sich nicht verändert. Dies gilt sowohl fortschritt der einzelnen Modernisierungsvorhaben. für die bereits abgeschlossenen Maßnahmen als auch für Im Rahmen des Programmelementes der Baulichen Selbst- die Planung. Damit wird deutlich, dass die Entwicklung hilfe mit Baubetreuung bzw. des ehemaligen Programms der Gebiete durch die Neubauprogramme ein längerfristi- der Alternativen Baubetreuung wurden in 2000 3 Projekte ger Prozess ist, der eine intensive Beteiligung durch die mit 22 Wohnungen fertiggestellt, die Hafenstraße (12 vorhandene Bewohnerschaft erfordert. Gebäude mit 47 Wohnungen) ist im Bau. Ein weiteres Pro- jekt mit ca. 20 Wohnungen befindet sich in der Planungs- Maßnahmen nach § 17 II WoBauG werden auch in den phase. Insgesamt sind hiermit etwa 250 Personen an bau- Sanierungsgebieten gefördert. Sie tragen dazu bei, dass licher Selbsthilfe und damit in der Regel einhergehender über einen Bindungszeitraum von 28 bzw. 33 Jahren Bele- beruflicher Qualifizierung beteiligt. gungsbindungen geschaffen werden. Bei dem in diesen Gebieten weitgehend freifinanzierten Wohnungsbestand Die Ziele der Sozialen Stadtteilentwicklung werden durch haben sie die besonders wichtige Funktion, sicherzustel- Förderprogramme und wohnungswirtschaftliche Maßnah- len, dass auch in den innerstädtischen Bereichen ein Ange- men der Baubehörde unterstützt. Diese greifen vorrangig bot an Wohnungen mit preisgünstigen Mieten vorhanden in Gebieten mit ehemals geförderten bzw. noch in der Bin- ist. dung befindlichen größeren Sozialwohnungsbeständen. Die Tabelle 2 der Anlage 2 zeigt für den Zeitraum Wie auch in den Vorjahren wurden zur Förderung von 1994–2000 die Anzahl der bewilligten Neubaumaßnahmen baulichen Maßnahmen im Wohnungsbestand Modernisie- für die Gebiete der Programmsäulen I und II. Änderungen, rungs- und Instandsetzungsmittel eingesetzt. Sie zielen u. a. die sich nicht aus Aktivitäten des vergangenen Jahres auf Verbesserung des Ausstattungsstandards, der sozialen –ergeben, erklären sich durch Auf- bzw. Abrundungen, Infrastruktur, der Sicherheit und des Wärmeschutzes ab, Neuzuordnung von Belegenheiten sowie durch nachträg- um den Zustand der Gebäude neuen Anforderungen anzu- liche Berücksichtigung von Maßnahmen in den Bereichen passen. Damit werden sowohl die Nutzungsqualität der „Westliche Innere Stadt (WIS)“ und Bürgerbeteiligungs- Wohnungen als auch das äußere Erscheinungsbild der verfahren Wilhelmsburg. Wohngebäude verbessert. Während der Laufzeit der För- derung gelten Mietpreisbindungen und der Verzicht auf Innerhalb der Neubauprogramme finden individuelle Umwandlung in Eigentumswohnungen, um die Maßnah- Wohnbedürfnisse von Gruppen weiterhin Berück- men auch sozial verträglich zu machen. sichtigung durch die Förderung von Wohnprojekten. Seit 1990 sind im Rahmen von Wohnprojekten rd. 62 Wohnun- Das Förderprogramm zur Modernisierung und Instandset- gen in Sanierungsgebieten, rd. 25 Wohnungen in STEP- zung des Wohnungsbestandes wurde überarbeitet. Je nach Gebieten und rd. 184 Wohnungen in dem Gebiet der West- Umfang des baulichen Aufwandes wird in zwei Förderstu- lichen Inneren Stadt (WIS) geschaffen worden. Dabei hat fen unterschieden und die förderungsfähigen Kosten eine große Wohnungsgenossenschaft bei einem Neubau- erhöhen sich in Abhängigkeit von der Wohnungsgröße. vorhaben von insgesamt 62 Wohnungen 40 Wohnungen Dabei werden Maßnahmen in den Gebieten der Sozialen mit der Beteiligung von Mieter/innen geplant. Bei 20 Woh- Stadtteilentwicklung (Programmsäule II) mit einem deut- nungen wurden die Mieter/innen von Anfang an und bei 20 lich höheren Zuschuss gefördert als außerhalb dieser Wohnungen von der Rohbaufertigkeit am Planungspro- Gebiete. Ein weiteres Zuschussprogramm dient der Schaf- zess beteiligt. Die Wohnungen sind 1999 bezogen worden. fung von rollstuhlgerechtem, behinderten- und altenge- Die gleiche Genossenschaft hat aufgrund der guten Erfah- rechtem Wohnraum, aus dem Maßnahmen unabhängig rungen ein weiteres Projekt mit rd. 50 Wohnungen in der von einer Gebietsabgrenzung gefördert werden können. Gaußstraße in Vorbereitung. Tabelle 1 der Anlage 2 zeigt für den Zeitraum von 1994– Wohnungswirtschaftliche Maßnahmen 2000 die Förderergebnisse der Bestandsprogramme in den Die baulichen Maßnahmen zur Förderung der Gebiete der Gebieten der Programmsäule II. Sozialen Stadtteilentwicklung werden ergänzt durch Der Ausbau von bestehenden Gebäuden oder auch der unterschiedliche wohnungswirtschaftliche Instrumente. Umbau von Wohnraum unter wesentlichem Bauaufwand Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Instrumente nur kann nach § 17 II WoBauG gefördert werden. Mit dieser auf die vorhandenen Sozialwohnungsbestände in diesen Förderung und durch Nachverdichtung mit Wohnungs- Gebieten wirken. Gebiete mit einem hohen Anteil an Alt-

17 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

baubestand, in denen sozialer Wohnungsbau überwiegend tellgrenze von 0,14 DM überschritten wird. Darunter nur in Form von jüngeren bzw. jüngsten Neubauten vor- befinden sich 9 Großsiedlungen im Programm der Sozialen handen ist, werden durch diese Instrumente nicht bzw. Stadtteilentwicklung mit einem Sozialwohnungsbestand kaum berührt. Von besonderer Bedeutung für die Gebiete von rd. 26 000 Wohnungen. der Sozialen Stadtteilentwicklung ist der Erhalt bzw. die Auch die Möglichkeit, Wohnräume für die Entwicklung Schaffung gemischter Bewohnerstrukturen. sozialer und wirtschaftlicher Aktivitäten bereitzustellen, In den Gebieten der Sozialen Stadtteilentwicklung verän- wird in den Gebieten der Sozialen Stadtteilentwicklung dert sich die Bewohnerstruktur durch Fluktuation und verstärkt in Betracht gezogen. Nachverdichtungsmaßnahmen. Eine gezielte Einfluss- Die Mitwirkungsrechte von Mieterinnen und Mietern ins- nahme von Seiten der Verwaltung ist dabei nur in dem besondere bei der Planung und Durchführung von Bau- Umfang möglich, wie den Bezirken Benennungsrechte für maßnahmen im Bestand sind eine besondere Aufgabe der die Belegung von Sozialwohnungen zustehen. Eine ent- Wohnungsunternehmen. Die in der Regel mit erheblichem scheidende Rolle bei der Belegung von Wohnungen Zeitaufwand durchzuführenden Informations- und kommt den Wohnungsunternehmen zu. Durch dem Ver- Abstimmungsprozesse mit den Bewohnern tragen zur trag über die unternehmensbezogene Wohnungsvergabe Akzeptanz der Maßnahmen bei und haben häufig einen mit den städtischen Wohnungsunternehmen SAGA und sorgfältigeren Umgang der Mieterinnen und Mieter mit GWG bzw. durch dem Vertrag über den Tausch von Bele- dem dann erreichten Erhaltungszustand zur Folge. Um gungsbindungen mit den Genossenschaften stehen den diesen Prozess zu verstärken, wird bei einer Förderung aus Wohnungsunternehmen Instrumente zur Verfügung, die dem Modernisierungs- und Instandsetzungsprogramm die eine Vermietung von Sozialwohnungen auch an Haushalte, Zustimmung der Mieter/innen vorausgesetzt. Bei Maßnah- die oberhalb der Einkommensgrenzen nach § 25 II. men an der Gebäudehülle und der hausinternen Infra- WoBauG liegen, erleichtern. Um auch die Versorgung von struktur ist eine Zustimmung von mindestens 50 % der Haushalten, die innerhalb der Einkommensgrenzen lie- Mieter/innen erforderlich, bei der Ausstattungsmoderni- gen, zu gewährleisten, sind diese Haushalte entsprechend sierung müssen es 100 % der Mieter/innen sein. in nicht gebundenen oder in nicht den Benennungsrechten der Bezirksämter unterliegenden Sozialwohnungen ( WS- / Die städtischen Gesellschaften SAGA / GWG haben ihre in WSH-Wohnungen) unterzubringen. Die städtischen Woh- der Berichtsdrucksache des Vorjahres ausführlich darge- nungsunternehmen haben den ihnen eingeräumten Spiel- stellten umfangreichen Modernisierungs- und Instandset- raum bei der Wohnungsbelegung insbesondere in den zungsmaßnahmen in den Gebieten der Sozialen Stadtteil- Gebieten der Sozialen Stadtteilentwicklung zu Gunsten entwicklung auch im Jahr 2000 konsequent fortgesetzt. dieser Gebiete genutzt. Allerdings sind von diesen Instrumenten erst längerfristig 4.6 Wohnumfeld und Ökologie Erfolge zu erwarten. Sie sind auch abhängig von den Rah- Ziele: Verbesserung des Wohnwertes durch Aufwertung menbedingungen, die für die Wohnungsunternehmen sehr des Wohnumfeldes, bessere Nutzung und Gestaltung von unterschiedlich sein können. Dazu gehört z. B. die Fluk- Freiflächen, mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität im tuation in den jeweiligen Gebieten, die Attraktivität eines öffentlichen Raum, bewusstere Berücksichtigung ökolo- Gebietes aufgrund der Lage im Stadtgebiet und der vor- gischer Erfordernisse. handenen Infrastruktur und des Erhaltungszustandes der Wohngebäude. Darüber hinaus ist die Wirksamkeit dieser Regelhaft beteiligt an den 106 Maßnahmen dieses Komple- Instrumente auch abhängig von der allgemeinen Lage auf xes zuzüglich der 312 Stadtteilpflegeprojekte der Umwelt- dem Wohnungsmarkt. behörde sind private Einzeleigentümerinnen und -eigen- tümer sowie Wohnungsbaugesellschaften, seitens der Ver- In einigen Gebieten, die z. T. seit längerem in unterschied- waltung vor allem die Umweltbehörde, die Behörde für liche Maßnahmen der Förderung eingebunden sind, Schule, Jugend und Berufsbildung sowie die entsprechen- wurden die Sozialwohnungen von Belegungsbindungen den Fachämter der Bezirke. Im Rahmen der Förderpro- freigestellt. Darunter fallen die Sanierungsgebiete Kirch- gramme der Baubehörde werden auf den privaten Grund- dorf-Süd, Mümmelmannsberg und das ehemalige Sanie- stücken der Wohnungsunternehmen Maßnahmen wie z. B. rungsgebiet Steilshoop, sowie der Stadtteil Wilhelmsburg. die Anlage von Mietergärten und Vorgärten, Hofbegrü- Ebenso wie die Belegungsbindung wird auch die Fehlför- nungen und die Neuordnung von Müllplätzen gefördert. derungsabgabe als Problem für den Erhalt bzw. die Stadtteilpflegeprojekte Wiederherstellung ausgewogener Bewohnerstrukturen angesehen. Vor diesem Hintergrund hat die Bürgerschaft Die Umweltbehörde fördert u. a. seit Juni 2000 ein Stadt- einen stufenweisen Abbau der Fehlförderungsabgabe ab teilpflegeprojekt im Karolinenviertel. Die Idee für dieses 1. Januar 2001 beschlossen. Für dieses Jahr sind die Zah- so genannte Schanzenkieker-Projekt wurde im Rahmen lungsbeträge bereits um 25 % gekürzt worden. Die Erhe- des Sanierungsverfahren von der STEG gemeinsam mit bung der Abgabe endet am 31. Dezember 2003. Von dieser örtlichen Akteuren entwickelt. In Zusammenarbeit von Maßnahme wird eine Stabilisierung bzw. Verbesserung der STEG und Stadtreinigung Hamburg, die gesetzlich zur Bewohnerstruktur in den Stadtteilen mit einem relativ Reinigung der öffentlichen Wege in dem Gebiet verpflich- hohen Sozialwohnungsbestand erwartet. tet ist, ist das Konzept weiter entwickelt worden. Es sieht die Wahrnehmung der Reinigungsarbeiten aus einer Hand Parallel trägt die Nachsubventionierung (seit 1979) dazu – durch den „Schanzenkieker“ – vor. Zurzeit wird dieses bei, die Mietkostenbelastung in den Gebieten der Sozialen Reinigungsmodell im Rahmen eines noch bis zum Stadtteilentwicklung zu begrenzen. Im Rahmen der Nach- 31. Dezember 2001 laufenden Pilotversuchs erprobt. Als subventionierung werden seit Anfang des letzten Jahres die „Schanzenkieker“ fungieren Mitarbeiter der Stadtteilreini- Mieten in Großsiedlungen der 60er und 70er Jahre nach- gungsgesellschaft – einer Tochtergesellschaft der Stadtrei- subventioniert, wenn die Mietobergrenze von DM 9,00/m2 nigung Hamburg. Sie beseitigen im Karolinenviertel Ver- monatlich nettokalt unter Berücksichtigung einer Baga- schmutzungen auf den öffentlichen Wegen, in Grünanla-

18 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

gen und auf Kinderspielplätzen. Auch private Flächen wer- stellung einer Abfallbroschüre gewährt. Für 2001 ist neben den gereinigt, sofern ein Auftrag der Eigentümer vorliegt. anderen Maßnahmen die Aufstellung von zusätzlichen Papierkörben und die Durchführung eines Umweltfestes Mittlerweile ist das Schanzenviertel in den Versuch mit- geplant. einbezogen. Dort sind Reinigungsarbeiten durch die Schanzenkieker angelaufen. Außerdem wurde eine Stelle Darüber hinaus hat die Umweltbehörde in 2000 und 2001 für einen Projektkoordinator mit Mitteln der Behörde für die von der Sicherheitskonferenz Harburg gemeinsam mit Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie des Arbeitsamtes verschiedenen Behörden und privaten Institutionen initi- geschaffen. Darüber hinaus wird mit der Einrichtung eines ierte Anti-Graffiti-Aktion in Wilhelmsburg unterstützt. Schanzenkiekerbüros in zentraler Lage die ständige Der Start der Aktion erfolgte im Herbst 2000. Sie wird Erreichbarkeit des Koordinators auch als Ansprechpartner noch bis zum Sommer 2001 fortgeführt und beinhaltet u. a. für die Bewohnerinnen und Bewohner ermöglicht. Zur attraktive Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche Verhinderung wilder Müllablagerungen wurden Sperr- sowie die Beseitigung von illegalen Graffiti. müllaktionen durchgeführt. Weitere Aktionen zur Sensi- Weitere ausführliche Informationen über die in den letzten bilisierung und Aktivierung der Bürgerinnen und Bürger Jahren durchgeführten und noch geplanten Stadtteilpfle- in den Gebieten wie beispielsweise die Bemalung von gemaßnahmen sowie über die nach Abschluss des Pilotver- Papierkörben durch Schulkinder sind geplant. suchs in St. Georg eingeführte Regelung zur Reinigung des Zusätzlich zu den bereits in den Vorjahren beschriebenen Straßenbegleitgrüns können der Drucksache „Stellung- und auch in 2000 von der Umweltbehörde geförderten nahme des Senats zu dem Ersuchen der Bürgerschaft vom Stadtteilpflegeprojekten in Kirchdorf-Süd werden zurzeit 11./12./13. Dezember 2000 – Verbesserung von Stadtpflege gemeinsam mit örtlichen Akteuren, dem Ortsamt und Sauberkeit“ (16/6051) entnommen werden. Wilhelmsburg, dem Bezirksamt Harburg und der Stadtrei- In 2000 hat die STEB 107 Projekte des Handlungsfelds nigung Hamburg Ideen für weitere Projekte im Ortsamts- Wohnumfeld und Ökologie durch Förderung aus Mitteln bereich Wilhelmsburg entwickelt. Mit den in der Vergan- des Programms der Sozialen Stadtteilentwicklung in genheit durchgeführten Verbesserungsmaßnahmen (Auf- Zusammenarbeit mit den vorstehend genannten Behörden stellung von zusätzlichen und größeren Papierkörben, auf den Weg gebracht bzw. fortgeführt oder fertiggestellt. Erhöhung der Reinigungshäufigkeit der Gehwege, Unter- Beispielhaft seien folgende Vorhaben skizziert: stützung der Anti-Graffiti-Aktion in Wilhelmsburg sowie von Abfallsammelaktionen aus dem Verfügungsfonds des NAUMI – Platz der Völkerfreundschaft (Heimfeld-Nord) Sanierungsgebietes Wilhelmsburg S 4 [Industriestraße / Es handelt sich um eine zentral gelegene, ehemals private Mokrystraße] und von der Umweltbehörde) konnte bisher Freifläche, die abweisend und unzugänglich wirkte. Unter noch kein zufriedenstellendes Erscheinungsbild insbeson- Mitwirkung von Studierenden der TU Harburg und mit dere im Reiherstiegviertel und im Bahnhofsviertel/Ein- der Beteiligung der Heimfelder Bewohnerinnen und kaufsviertel am S-Bahnhof Wilhelmsburg erreicht werden. Bewohner wurde dieser Bereich grundlegend umgeplant, Hier werden u. a. Kooperationsmöglichkeiten mit den im im Jahr 2000 schließlich umgebaut und eingeweiht. Durch Bahnhofsviertel tätigen Mitarbeitern des Bürgerservice, Niveauverschiebungen öffnet sich der Platz jetzt nach der Arbeitsloseninitiative Wilhelmsburg und der Stadtrei- außen und bildet gleichzeitig eine einladende Vorfläche für nigung Hamburg sowie die Einrichtung eines Umwelt- das angrenzen Treffpunktshaus und das Stadtteilbüro. fonds geprüft. Es wird außerdem versucht, Anwohner und Inzwischen treffen sich hier Erwachsene zum Klönschnack Geschäftsleute dafür zu gewinnen, die Grünstreifen in sowie Kinder und Jugendliche zum Spielen. Das jährliche ihrem Umfeld zu bepflanzen und sauber zu halten. Da- Stadtteilfest und weitere Märkte, kleine Aufführungen und rüber hinaus finden Planungen für weitere Aktionen zur Feste werden hier stattfinden. Der Name „NAUMI“ wurde Verbesserung des Wohnumfeldes unter Einbeziehung der aus vielen Vorschlägen aus dem Stadtteil ausgewählt. Bewohnerinnen und Bewohner u.a. im Rahmen des von der Stadtentwicklungsbehörde initiierten Beteiligungsver- Schulhofumgestaltung (Müggenkampstraße) fahrens statt. Um eine Aktivierung der Pausengestaltung zu erreichen und den Schulhof der Telemannschule für die Nachbar- In 2000 sind neue Stadtteilpflegeprojekte in Neuwieden- schaft zu öffnen, ist der Schulhof mit fröhlichen Elementen thal, Sandbek, und Großlohe gestartet worden. In und Farben im Sommer 2000 umgestaltet worden. Die har- Neuwiedenthal und Sandbek finden ergänzende Reini- ten Kanten des Schulhofes sind durch weiche, geschwun- gungsarbeiten in Kooperation mit dem Bürgerservice-Pro- gene Formen ersetzt worden. Bewegungsgeräte auf Spiel- jekt von GATE statt. In Jenfeld und Großlohe ist die Sau- inseln und kommunikationsfreundliche Sitzmöbel laden berkeitssituation auf öffentlichen Wegen, in Grünanlagen zu Spiel- und Entspannung ein. und auf Kinderspielplätzen durch Intensivierung der Reinigungsarbeiten verbessert worden. Unter Beteiligung Entspannung gibt es auch im Schulgarten. Hier kann jetzt der Bewohnerinnen und Bewohner, der vom Stadtteil- auch Unterricht im Freien stattfinden. Besonders außer- beirat Großlohe eingerichteten Arbeitsgruppe „Sauberkeit halb der Schulzeiten möchte sich die Schule öffnen. Der und Pflege“ sowie der Quartiersentwickler GEWOS und Schulgarten ist nun „Rückzugsbereich für jedermann“. Plankontor waren zuvor Problemstellen ermittelt worden. Hier kann „Natur in der Stadt“ genossen werden. Der Im Zuge der auch in 2001 laufenden Stadtteilpflegemaß- Schulhof wurde im November 2000 mit einem kleinen Fest nahmen werden diese Bereiche sowie das Erscheinungsbild eingeweiht. der Quartiere regelmäßig kontrolliert und dabei festge- stellte Verschmutzungen beseitigt. Ferner ist in Umgestaltung des Straßenraumes Zusammenarbeit mit dem Quartiersentwickler CON- (St. Pauli-Nord S2, Schulterblatt / Altona-Altstadt S4, VENT, den Anwohnern, örtlichen Institutionen und Ein- Eifflerstraße) richtungen eine Stadtteilpflegekonzeption für das STEP- Umgestaltung des Straßenraumes Schulterblatt zwischen Gebiet Osdorfer Born erstellt worden. Die Umweltbehörde Neuem Pferdemarkt und der S-Bahn-Trasse. Dazu gehört hat in diesem Zusammenhang u. a. Zuschüsse für die Er- der erweiterte Raum gegenüber der Flora („Piazza“). Da

19 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

die Straße von zentraler Bedeutung für das Sanierungsver- Sicherheit in Ergänzung der Hausbetreuerloge Oppelner fahren ist, wurde besonderer Wert auf die Einbeziehung Straße erreicht. In den gesamten Außenanlagen werden von Politik und Öffentlichkeit gelegt. Ein umfangreiches Wege, Beleuchtung, Spielplätze, Müllstände und Ein- Beteiligungsverfahren wurde in 1999 begonnen, in 2000 gangssituationen neu gestaltet. In einem zweiten Schritt intensiv fortgesetzt und mit Jahresende 2000 abgeschlos- soll die Oppelner Straße zwischen der Hausbetreuerloge sen. Die erarbeitete Planung soll Anfang April in einer und dem Nachbarschaftstreff „Kaffeekanne“ aufgepflastert öffentlichen Veranstaltung vorgestellt werden. Der Baube- und der neu geschaffene Freiraum in die Maßnahme einbe- ginn ist aufgrund von Sielbaumaßnahmen erst im Herbst zogen werden. 2001 möglich. Wohnumfeldverbesserung Hornackredder/Ellerauer Weg Spiel- und Aufenthaltsbereiche am „Flüsseweg“ (Altona / Lurup) In Ergänzung der durchgeführten Grunderneuerung der Gebäude in der Siedlung Hornackredder/Ellerauer Weg Entlang der Wegeverbindung des nördlichen Flüssevier- wurden die Außenanlagen neu gestaltet und haben zu einer tels, des sog. Flüsseweges, entstanden im Herbst 2000 fünf wesentlichen Verbesserung der Wohnsituation geführt. Im neue Spiel- und Aufenthaltsbereiche für verschiedene Rahmen der Umsetzung wurden in den Hauseingangsbe- Altersgruppen. Die Anwohner und Nutzer dieser Flächen reichen Bänke und Fahrradständer aufgestellt, Mietergär- wurden intensiv an der Planung beteiligt; mittlerweile ten angelegt, Wäschespinnen aufgestellt, die vorhandenen wurden von Elterngruppen Patenschaften für einzelne Spielplätze grunderneuert, ein Kleinkinderspielplatz neu Spielbereiche übernommen. Die Maßnahme wurde im geschaffen und das Fußwegenetz durch Pflasterung und Rahmen des „Flüssefestes“ am 21. Oktober 2000 eröffnet. Beleuchtung wesentlich verbessert. In Anlehnung an die neu entstandenen Spiel- und Aufent- haltsbereiche soll darüber hinaus eine sichere Wegeverbin- Freiflächenkonzept (Horner Geest) dung (Fußwege, Straßenübergänge, Ruhezonen, Beleuch- In Ergänzung zum Quartiersentwicklungskonzept wurde tung) – der „Flüsseweg“ – durch das nördliche Flüsse- für das Stadtentwicklungsgebiet Horner Geest von der viertel attraktiver gestaltet werden. Mit dem Planungs- und Umweltbehörde ein Freiflächenkonzept in Auftrag gege- Beteiligungsprozess wurde begonnen; die Umsetzung der ben. Die Bevölkerung wurde zunächst durch Fragebogen- Maßnahme ist für 2001 vorgesehen. aktionen, Interviews und einen Workshop beteiligt. Aus Wohnumfeld Achtern Born 80–94 (Altona / Osdorfer Born) dem Workshop hat sich eine Themengruppe „Öffentlicher Nach Abschluss der Baumaßnahme „Betreuerlogen Ach- Raum“ entwickelt, die sich aus Anwohnern und Vertretun- tern Born 80–94“ wurden die Außenanlagen umgestaltet, gen von Initiativen, Vereinen und Institutionen des Stadt- um so eine bessere Aufteilung der Hausvorflächen zu Gun- teils zusammensetzt. Für die Erarbeitung des Freiraum- sten neuen Wegenetze, Kommunikationsflächen, Klein- konzeptes war die Themengruppe Informations- und Dis- kinderspielplätze und Müllbereiche zu erreichen. Die kussionsforum. Die Ergebnisse des Freiraumkonzeptes Bewohnerinnen und Bewohner der genannten Häuser wur- sollen in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt den an der Planung beteiligt. werden. Grünzug Wildschwanbrook Freiflächenkonzept „Spielraum Großlohe“ Die Planungen zur Umgestaltung der Grün- und Frei- Die Ergebnisse des Konzepts, das im Rahmen des Pro- flächen wurden im Sommer 1999 durch eine zweitägige gramms „Spielraum Stadt“ von der Umweltbehörde als Vor-Ort-Aktion mit Bauwagen und Zelt eingeleitet. Ca. Beitrag zur Quartiersentwicklung erarbeitet und in 2000 300 Bewohnerinnen und Bewohner entwickelten eigene fertiggestellt wurde, werden in das Quartiersentwicklungs- Vorschläge und äußerten ihre Wünsche zur Überplanung konzepte Großlohe aufgenommen. Für die zentrale Grün- des Grünzuges. Kleinere Anregungen wurden kurzfristig fläche Großlohering mit Spielplatz, eine Maßnahme des als vertrauensbildende Maßnahme umgesetzt. Nach Aus- entwickelten Konzeptes, wurde mit Beteiligung der Kin- wertung der Umfrageergebnisse konnte die konkrete Pla- der, Jugendlichen und Erwachsenen ein Vorentwurf für die nung mit den verschiedenen Eigentümern und den von Neu-/Umgestaltung des Spielplatzes und der angrenzenden ihnen beauftragten Landschaftsarchitekten für die jeweili- Grünflächen erarbeitet. Mit dem Bau wird im Herbst 2001 gen privaten und öffentlichen Flächen erarbeitet werden. begonnen. Die Maßnahme wird zu gleichen Teilen von der Das Gesamtkonzept mit seinen über mehrere Jahre umzu- UB und der STEB finanziert. setzenden Einzelprojekten wurde den Kindern und Jugendlichen – mit Unterstützung des SpielTiger e.V. – im Lohmühlengrünzug (fortlaufende Maßnahme) Herbst 1999 vorgestellt. Unter Beteiligung der Bürger, Vereine und Institutionen In 2000 sind nun aus Mitteln der STEB wesentliche Teile des Stadtteils St. Georg wurde ein Konzept zur Umgestal- des öffentlichen Grünzuges umgestaltet worden. So konnte tung des Lohmühlengrünzuges entwickelt, das ab dem am Spitzbergenweg ein Spielplatz für größere Kinder und Jahr 1999 in Kooperation von Umweltbehörde, dem Jugendliche mit Tarzanschwinger, Freifallrutschen und Bezirksamt Hamburg-Mitte und der Stadtentwicklungs- Balancierseil realisiert werden. Im Zentrum der Siedlung behörde schrittweise umgesetzt wird. Die Fertigstellung bietet jetzt ein Familienspielplatz attraktive Geräte für alle der Parkanlage ist für Mitte 2001 vorgesehen. Altersgruppen an. Bänke, Picknicktisch und Unterstand laden zu weiteren Familienaktivitäten ein. 5. Kosten und Finanzierung, Evaluation Wohnumfeld Oppelner Straße Das Programm der sozialen Stadtteilentwicklung stützt Mit der Neugestaltung der Außenanlagen auf den Grund- sich nicht nur auf die Haushaltstitel der Stadt- stücken Oppelner Straße 2–46, Oppelner Straße 5 und Bek- entwicklungsbehörde ab. Integrierte Stadtteilentwicklung kampsweg 4–14 wird eine zusammenwirkende Funktiona- bedeutet zugleich, dass alle Fachbehörden in ihren jeweili- lität mit der Zielrichtung von mehr Kommunikation gen Ressortprogrammen der Quartiersentwicklung Vor- innerhalb der Bewohnerschaft und Stabilisierung der rang einräumen, um die sozialen Problemgebiete schnell

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wieder zu selbständig lebensfähigen Stadtteilen mit positi- Abflüsse nach Kostenarten im Deckungskreis 1 der STEB ver Zukunftsperspektive zu machen. Anteil Mittel der Stadtentwicklungsbehörde werden in der Regel Kostenart Sanierung STEP nach dem Subsidiaritätsprinzip als Anteilsfinanzierung für dringliche Maßnahmen eingesetzt, für die in den Fach- 1999 2000 2001 1999 2000 2001 haushalten nicht im notwendigen Umfang Mittel bereitste- 1. Bürgermit- hen bzw. deren unrentierliche Kosten private Investoren wirkung . . . . . 1,4 % 2,8 % 4,6 2,5 % 6,3 % 5,1 nicht übernehmen können. 2. Lokale Arbeit 5,8 % 2,2 % 8,5 10,7 % 30,2 % 17,4 In den Gebieten der Sozialen Stadteilentwicklung wurden 3. Quartiers- im Jahre 2000 von der STEB Projekte mit einem Gesamt- zentren . . . . . 2,0 % 0,2 % 0,2 0,6 % 0,2 % 0,5 kostenvolumen von 142,3 Mio. DM bearbeitet. In diesem 4. Soziale Infra- Betrag sind auch solche Maßnahmen eingeschlossen, für struktur . . . . . 9,0 % 8,9 % 9,1 31,2 % 14,4 % 27,1 die Zahlungen tw. bereits in den Vorjahren fällig wurden bzw. es erst in den Folgejahren werden. Dabei sind diese 5. Wohnen . . . . . 40,2 % 44,5 % 20,5 22,3 % 3,5 % 9,8 Gesamtkosten bereinigt um Kostenarten, deren Finanzie- 6. Wohnumfeld 10,9 % 12,1 % 28,4 25,1 % 34,6 % 29,9 rung alleinige Aufgabe der STEB ist, d. h. Kosten für Gut- 7. Sozialplan- achten, Honorare, Verfügungsfonds etc. sind nicht enthal- leistungen . . . 15,4 % 13,6 % 13,8 – – – ten, auch Kosten für Sonderprogramme der STEB (Moder- 8. Kosten der nisierung, Bauliche Selbsthilfe) sind nicht berücksichtigt. Vorbereitung 15,3 % 15,7 % 14,9 7,6 % 10,8 % 10,2 Von den so definierten Gesamtkosten fällt ein Anteil von Zahlungen rd. 75 Mio. DM bzw. 53 % (Vorjahr: 76 %) auf Projekte in Mio. DM privater Eigentümerinnen und Eigentümer und Investo- Für 2001 jew. ren, an denen sich die STEB beteiligt. Der Restbetrag von die Ansätze . . . . 27,2 % 31,9 % 30,9 23,5 % 29,4 % 26,7 rd. 67 Mio. DM bzw. 47 % (Vorjahr: 24 %) entfällt auf Pro- jekte in Regie der öffentlichen Hand. Er wird zu 34 % von Die von der Wohnungsbaukreditanstalt bereitgestellten der STEB und zu 66 % (Vorjahr: 53 %) von anderen Dienst- Mittel von rd. 10 Mio. DM (2000: 15 Mio. DM) für die stellen finanziert. Die beiden Programmsäulen zeigen Wohnungsmodernisierung in Sanierungsgebieten (5) sind dabei wiederum keine wesentlichen Unterschiede. nicht in der Zusammenstellung enthalten. Aus dem im Vergleich zum Vorjahr geringeren Anteil an Erläuterung: Projekten Privater kann nicht auf abnehmendes Engage- 1– 6 Die Kostenarten entsprechen der Gliederung von Zif- ment geschlossen werden, die Ursache ist vielmehr in den fer 4. Wie dort ausgeführt, sind Verzahnungen der Prioritäten der Quartiersentwicklungskonzepte zu sehen. Maßnahmeschwerpunkte nicht darstellbar, daher Gegenüber dem Vorjahresbericht ist jedoch eine deutliche können die Kostenanteile nur als ungefähre Werte Steigerung der Finanzierungsquote der Fachbehörden von gelten. 53 % auf 66 % festzustellen. 7 Sozialplanleistungen, z. B. Umzugshilfen, Mietaus- Diese Quote trifft keine Aussagen zum generellen Mittel- fälle, Entschädigungen einsatz anderer Dienststellen im Rahmen der Sozialen Stadtteilentwicklung, erfasst sind – in Abhängigkeit von 8 Kosten der Vorbereitung, z. B. Träger-/Quartiersent- den Zeit-Maßnahme-Programmen der jeweiligen Erneue- wicklerhonorare, gesonderte Voruntersuchungen rungskonzepte – ausschließlich solche Projekte, an deren und Gutachten Finanzierung die STEB beteiligt ist. Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung Stadtentwicklungsbehörde Im Bereich der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbil- Seitens der STEB stehen im Deckungskreis 1 (Soziale dung gibt es keine Haushaltstitel, die allein der sozialen Stadtteilentwicklung) folgende Haushaltstitel zur Finan- Stadtteilentwicklung zugeordnet werden können. zierung des Gesamtprogramms zur Verfügung: Maßnahmen für die Kindertagesbetreuung in den Gebie- Programmsäule I ten der sozialen Stadtteilentwicklung werden nicht geson- 5200.821.02 Kosten von Ordnungsmaßnahmen sowie dert veranschlagt und lassen sich daher nicht quantifizie- Grunderwerb (AO Finanzbehörde) ren. 5200.821.03 Werterstattung an den Grundstock für Soweit Projekte im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit Grunderwerb (AO Finanzbehörde) Bestandteil der Programmplanung der sozialen Stadtteil- 5200.891.02 Zuschuss an die STEG für Modernisierungs- entwicklung sind, werden diese in den Bezirken durch /Instandsetzungsmaßnahmen Feinspezifikation der Rahmenzuweisungen für die Kin- der- und Jugendarbeit gemäß Bezirksverwaltungsgesetz 5200.893.05 Sanierungsmaßnahmen vorrangig in sozial finanziert. Hierbei können ergänzend überregionale Pro- benachteiligten Stadtteilen jektmittel aus dem Landesjugendplan oder anderen Programmsäule II Förderprogrammen mit einbezogen werden. 5200.893.03 Förderung von Erneuerungsaktivitäten in Neben den in der Drucksache dargestellten Maßnahmen, innerstädtischen Gebieten (AO FiB) die von der Stadtentwicklungsbehörde und der Behörde 5200.893.11 Stadterneuerungsmaßnahmen vorrangig in für Schule, Jugend und Berufsbildung gemeinsam finan- sozial benachteiligten Stadtteilen ziert werden, werden im Rahmen der verfügbaren Schul- bauinvestitionsmittel darüber hinaus Sporthallen und sowie Gemeinschaftsflächen zur Beseitigung von Raumdefiziten 5200.547.10 Betriebsmittel für beide Programmsäulen an Schulen errichtet. Da diese Bauten auch für außerschu-

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lische Nutzungen geeignet sind, ist die Behörde bemüht, Zentren in diesen Stadtteilen wurden diese Mittel entspre- diese Maßnahmen unter besonderer Berücksichtigung chend der Tabelle 5 in Anlage 2 vergeben: sozial benachteiligter gebiete zu realisieren. Die Projektmittel, die unterschiedliche Initiativen und Im Rahmen der Globalrichtlinien GR J 4/99 „Kinder- und Veranstaltungen betrafen, werden von den Bezirken auf Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit in den Bezirken“ und Antrag vergeben. Es handelte sich hierbei in 2000 um rd. GR J 9/99 „Familienförderung und -beratung im Rahmen 250 Projekte. Für die Gewährung eines Zuschusses gelten der Jugendhilfe“ wird darauf hingewirkt, dass der Mittel- nach der Globalrichtlinie Stadtteilkultur Kriterien wie einsatz mit Priorität in sozial belasteten Gebieten erfolgen Bereicherung des kulturellen Lebens im Stadtteil, Förde- soll. rung von Kommunikation und Kooperation zwischen unterschiedlichen kulturellen Milieus im Stadtteil, Abbau Vom Amt für Berufliche Bildung und Weiterbildung wur- von Schwellenängsten im Umgang mit Kunst, Unterstüt- den in 2000 aus dem Titel 3200.685.38 320 TDM zu glei- zung der Eigenaktivitäten der Menschen und die deutliche chen Teilen für die Projekte „Mädchen-Ran an die Ausrichtung an eine Öffentlichkeit außerhalb der an- Zukunft“ in den Gebieten Großlohe und Horner Geest tragstellenden Gruppe. Der örtliche Bezug zu einem Gebiet bereitgestellt. der sozialen Stadtteilentwicklung ist hier allerdings nicht Umweltbehörde gefordert. Insgesamt standen 2000 hierfür 500 000 DM zur Verfügung, die sich auf die Bezirke wie folgt verteilten: Die Maßnahmen aus Planung, Neubau und Grundinstand- setzung von öffentlichen Spiel- und Grünflächen in Gebie- Hamburg-Mitte ...... 66 000 DM ten der Sozialen Stadtteilentwicklung (Titel 8800.741.01) Altona ...... 68 000 DM sowie hierfür erforderliche Gutachten und Untersuchun- Eimsbüttel ...... 92 000 DM gen (Titel 8600.526.50) sind in Tabelle 4 der Anlage 2 auf- gelistet. Hamburg-Nord ...... 90 000 DM Baubehörde ...... 84 000 DM Die Finanzierung der Maßnahmen in den Gebieten der Bergedorf ...... 44 000 DM sozialen Stadtteilentwicklung erfolgt durch die WK. Die Harburg ...... 56 000 DM dafür erforderlichen Subventionen werden abgedeckt aus 500 000 DM den folgenden Titeln: 6100.661.50 Zinsausgleichszahlungen an die Hambur- Neben den Stadtteilkulturzentren übernehmen auch die gische Wohnungsbaukreditanstalt Bücherhallen in den Stadtteilen soziale Aufgaben, die neben der eigentlichen bibliothekarischen Tätigkeit eben- 6100.663.50 Verlustausgleich an die Hamburgische Woh- falls zur Verpflichtung der Stiftung Hamburger Öffent- nungsbaukreditanstalt. liche Bücherhallen (HÖB) gehören. Die 41 Stadtteilbiblio- Im Zusammenhang mit der Förderung von Modernisie- theken verteilen sich in ganz Hamburg und befinden sich rungen, investiver Maßnahmen sowie für Zuschüsse im z. T. auch in den Gebieten der sozialen Stadtteilentwick- Rahmen von Sonderprogrammen (z. B. Rollstuhlfahrerin- lung bzw. deren Einzugsbereich. nen und Rollstuhlfahrer) sind folgende Titel von Bedeu- Schwerpunkt in den Hamburger Öffentlichen Bücherhal- tung: len war im Jahr 2000 die Ausstattung aller Bücherhallen 6100.571.01 Zinsausgaben an die Hamburgische Woh- mit einem Internet-Zugang. Weitere Internetplätze sollen nungsbaukreditanstalt 2001 hinzukommen, damit auch Nutzerinnen und Nutzer, die über keinen Anschluss verfügen, einen Zugang zu die- 6100.571.02 Zinsausgaben an die Hamburgische Woh- sem neuen Kommunikationsmedium erhalten. Für die nungsbaukreditanstalt zur Finanzierung technische Modernisierung stehen der HÖB bis 2004 investiver Zuschüsse 5 Mio. DM und für die laufende Verbesserung der tech- Im Übrigen wird auf die Tabellen 1 und 2 der Anlage 2 ver- nischen Infrastruktur noch einmal 1 Mio. DM zur Verfü- wiesen. gung. Kulturbehörde Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales In der Kulturbehörde ist es vor allem der Bereich Stadtteil- In der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales gibt es kultur, der die Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern an keine Haushaltstitel, die allein der Sozialen Stadtteilent- Kunst und Kultur vor Ort fördert und damit den Zugang wicklung zugeordnet werden können. Maßnahmen der derjenigen erleichtert, die nicht die zentralen Einrichtun- Arbeitsförderung und Beschäftigungssicherung werden gen nutzen. Die hierfür der Kulturbehörde zur Verfügung aus dem Kapitel 4210 erbracht. Entsprechende Maßnah- stehenden Haushaltsmittel sind Rahmenzuweisungen, die men und Projekte sind in Tabelle 6 und 7 „Arbeitsmarkt- an die Bezirke weitergeleitet und von dort entsprechend politische Projekte in den Gebieten der sozialen der Globalrichtlinie Stadtteilkultur vergeben werden. Es Stadtteilentwicklung“ (bzw. in deren erweiterten Umfeld) handelt sich hierbei um die Titel 3720.686.81 – Förderung der Anlage 2 angeführt. sozio-kultureller Stadtteilzentren und 3720.686.82 – För- Die Finanzierung von Maßnahmen erfolgt insbesondere derung von Projekten der Stadtteilkultur. aus folgenden Titeln: Die Verteilung der institutionellen Mittel orientiert sich 4210.534.05 Arbeitsvermittlung für Sozialhilfebezie- an den 26 bestehenden Stadtteilkulturzentren, die aufgrund hende, Bürgerengagement entstanden sind: Im Jahr 2000 stand in diesem Bereich insgesamt ein Betrag von 8193 TDM 4210.682.36 Beschäftigung nach §19 BSHG bei freien zur Verfügung, wovon 5345 TDM bzw. 65,3 % auf 16 Ein- Trägern, richtungen in Gebieten der sozialen Stadtteilentwicklung 4210.682.37 Betriebszuschüsse an die Hamburger Arbeit- bzw. in deren Einzugsbereich entfallen. An die einzelnen Beschäftigungsgesellschaft (HAB),

22 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

4210.682.38 Zuschüsse für die Erweiterung von Beschäf- len Stadtteilentwicklung zugeordnet werden können. tigungsmöglichkeiten für Sozialhilfebezie- Dieses gilt auch für budgetierte Bereiche der Polizei. Die hende (Job-Start). Polizei führt jedoch eine Vielzahl von Maßnahmen und Programmen für mehr Bürgernähe, polizeiliche Präsenz Aber auch andere Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarkt- und Prävention sowie zur Bekämpfung spezieller Krimi- politik können natürlich den Bewohnerinnen und Bewoh- nalitätsphänomene durch und trägt damit zur Erhöhung nern der ausgewählten Gebiete zu Gute kommen und so der subjektiven Sicherheit bei. Diese Maßnahmen dienen zum Programmerfolg beitragen. somit auch der Verbesserung des Wohnumfeldes und der Aus dem Titel Erhöhung der Sicherheit im öffentlichen Raum. Beispiel- 4610.681.01 Laufende Hilfe zum Lebensunterhalt – Of- haft können, soweit diese konzeptionell Stadtteilbezüge fene Hilfen – für Sozialhilfeberechtigte allge- aufweisen, folgende Maßnahmen zur Sozialen Stadtteilent- mein wicklung genannt werden: wird darüber hinaus die befristete Fortzahlung der bis zur – der Einsatz von zur Zeit 242 Beamten (Stand: 29. März Arbeitsaufnahme gewährten Sozialhilfe als Lohnkosten- 2001) des Besonderen Fußstreifendienstes in Betreu- zuschuss an Arbeitgeber bei der Beschäftigung von Sozial- ungsgebieten im gesamten Hamburger Stadtgebiet, hilfeempfängern und -empfängerinnen finanziert. somit anteilig auch in Gebieten der sozialen Stadtteilent- wicklung, Im Regierungsprogramm für die Legislaturperiode – polizeiliche Präventionsprojekte mit konsequenter Aus- 1997–2001 führte die Strategie einer ganzheitlichen, sozial richtung auf Bürgernähe mit dem Schwerpunkt örtlicher orientierten Stadtentwicklungspolitik zu Handlungsauf- Problemlösungen, trägen, welche die Qualifizierungs- und Beschäftigungs- strategien der hamburgischen Arbeitsmarktpolitik mit der – polizeiliche Handlungskonzepte zur Verhinderung der sozialen Stadtteilentwicklung verbinden. So wurde vor Verfestigung der offenen Drogenszene, allem festgelegt, dass ein Drittel des Volumens der Arbeits- – Konzepte zur Erhöhung der subjektiven und objektiven marktprogramme mit dem der Armutsbekämpfung und Sicherheit im ÖPNV sowie Einrichtung einer Gemeinsa- der quartiersbezogenen Stadtteilentwicklung verzahnt men Arbeitsgruppe ÖPNV am 1.Mai 1998 zur Abstim- werden solle. Für das Jahr 2000 ist dieser Auftrag bei einem mung gemeinsamer Maßnahmen mit dem Bundesgrenz- Anteil von rd. 86,7 Mio. DM bzw. 38,2 % am Gesamt- schutz/Bahnpolizei und den Hamburger U- und S-Bahn- volumen des Deckungskreises 01 „Arbeitsförderung und wachen, Beschäftigungssicherung“ der BAGS in Höhe von rd. 227 Mio. DM erfüllt (s. Tabelle 6 der Anlage 2). – das Konzept zur Raubbekämpfung mit dem Schwer- punkt, der von der Bevölkerung als besonders bedroh- Wirtschaftsbehörde lich wahrgenommenen Straßenraubkriminalität gezielt Handlungsansätze der Hamburger Wirtschaftspolitik sind entgegen zu wirken, i. d. R. nicht nach einzelnen Stadtteilen, sondern nach – das Projekt Graffiti, mit dem Ziel, das für den Bürger mit strukturpolitischen Schwerpunkten differenziert, um aus hohem Stellenwert verbundene Gefühl der individuellen gesamtstädtischer Sicht die größtmöglichen Effekte bei der Sicherheit im unmittelbaren Wohnumfeld und im Stadt- Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen zu erreichen. teil positiv zu beeinflussen. Diese strukturpolitischen Wirtschaftsförderungsmaßnah- Darüber hinaus tragen insbesondere auch die Konzepte für men haben aber auch stadtteil- und raumbezogene Wir- Sicherheitspartnerschaften und Sichere Nachbarschaften kungen, da die geförderten Unternehmen an ihrem jeweili- zur sozialen Stadtteilentwicklung bei. Sie verfolgen das gen Standort durch die lokale Nachfrage nach Arbeitskräf- Ziel, Bürgerinteressen vor Ort zu aktivieren und auf das ten und Vorleistungsprodukten sowie Dienstleistungen Engagement quartiersbezogener Initiativen zu setzen. erheblich positive Einflüsse auf die kleinräumige wirt- Sicherheitspartnerschaften sind seit mehreren Jahren ein schaftliche Entwicklung haben können. wesentlicher Bestandteil bürgernaher Polizeiarbeit. Sie Über die in Hamburg bestehende kleinräumige Wirt- sollen insbesondere schaftsförderung und Möglichkeiten zu ihrer Weiterent- – die bürgernahe Polizeiarbeit stärken, wicklung hat der Senat die Bürgerschaft mit der Druck- – die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger durch sache 16/5115 „Kleinräumige Wirtschaftsförderung“ vom Erhöhung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung 21. November 2000 detailliert unterrichtet. Wegen der (objektiv und subjektiv) verbessern und besonderen Bedeutung der umfangreichen Angebote für Existenzgründer und Existenzgründerinnen durch die – zu Lösungen führen, die über die reine Polizeiarbeit hin- H.E.I., die Initiative für Existenzgründungen und Innova- ausgehen. tionen, wird hier ergänzt: Seit 1995 konnten mit H.E.I. ins- Eine Evaluation im Rahmen eines Finanzcontrollings gesamt 1300 Existenzgründungen begleitet werden. Hier- kann nicht vorgenommen werden, da der Gesamthaus- mit war ein zusätzlicher Beschäftigungseffekt von rund haltsplan der Polizei, wie eingangs erwähnt, keine Mittel 3500 Arbeitsplätzen verbunden. Im wesentlichen wurden vorsieht, die unmittelbar der Sozialen Stadtteilentwick- hierbei folgende Branchen gefördert: 46 % Dienstleistun- lung zugeordnet werden können. gen / sonstiger Handel, 20 % Einzelhandel, 18 % freie Be- rufe und 16 % Handwerk. Existenzgründungen leisten Beteiligung des Bundes einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der lokalen Wirt- Gegenüber dem Vorjahresbericht haben in beiden Pro- schaft, sie schaffen häufig wohnortnahe Arbeitsplätze und grammsäulen positive Veränderungen stattgefunden: führen zur Belebung des Stadtteils. Dem wiederholten Drängen der Länder folgend hat der Behörde für Inneres Bund den Anteil der „alten Länder“ am Bundesprogramm Der Gesamthaushaltsplan der Polizei (Haushaltstitel 8500) der Städtebauförderung von 80 auf 180 Mio. DM erhöht. sieht keine Mittel vor, die allein und unmittelbar der sozia- Damit entfallen auf Hamburg für die Sanierungsgebiete

23 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

der Säule 1 nunmehr rd. 5 Mio. DM statt 2,248 Mio. DM an und durch Seminare und Informationsveranstaltungen Bundesfinanzhilfen (+ 122 %). stärken und erhalten. Es wurde mit Erfolg abgeschlossen, die Projektdokumentation liegt vor. Bei den Beteiligten Das Bundesprogramm „Stadtteile mit besonderem Ent- besteht Interesse, das Projekt 2001–2004 in den Stadtteilen wicklungsbedarf – die soziale Stadt“, bislang für alle Bun- Hamm / Horn mit anderen Schwerpunkten fortzusetzen. desländer mit 100 Mio. DM ausgestattet, verfügt nunmehr Ziel der konkreten Projektumsetzung soll die Institutiona- über ein Volumen von 150 Mio. DM. Auf Hamburg entfal- lisierung von Kooperationen / Netzwerken zwischen klei- len davon 3,181 Mio. DM statt der bisherigen 2,146 Mio. nen und mittleren Betrieben sein sowie die Entwicklung DM (+48 %). und Umsetzung von Methoden und Strategien für klein- Da die Bundesmittel für ein Programmjahr in jährlichen räumige, mobile Wirtschaftsförderung als Instrument Raten von 5/25/35/20/15 % über einen Zeitraum von 5 Jah- lokaler Wirtschaftspolitik. Die „mobile Wirtschaftsförde- ren gezahlt werden, werden diese Erhöhungen in vollem rung“ ist insbesondere für die Gebiete der sozialen Stadt- Umfang zum Jahre 2005 wirksam. teilentwicklung von Bedeutung und soll vorrangig in Wil- helmsburg erprobt werden. Hamburg hat unverändert die vier Gebiete Lurup, Groß- lohe, Horner Geest und Heimfeld-Nord in dieses Bund- Zur Teilnahme an der Gemeinschaftsinitiative EQUAL Länderprogramm eingestellt. 2000–2006 (Förderung neuer Methoden zur Bekämpfung von Diskriminierungen und Ungleichheiten jeglicher Art Bezug zu Programmen der EU im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt durch transna- Hamburg nimmt seit 1999 erstmals an der Förderung tionale Zusammenarbeit) ist ein Antrag des Diakonischen durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Werkes Hamburg mit dem Thema „Entwicklungspartner- (EFRE) teil, der helfen soll, die Unterschiede im Entwick- schaft Elbinsel – Initiative für soziale Integration, Arbeit lungsstand der verschiedenen Regionen zu verringern. und Ausbildung in der Hafenregion“ in Vorbereitung. Das Nach der neuen Verordnung EG-Nr. 1260 vom 21. Juni Projekt hat zum Ziel, eine lokale Qualifizierungs- und 1999 soll EFRE insbesondere auch zur „sozialen Wiederbe- Beschäftigungsstrategie für die Elbinsel zu entwickeln und lebung der krisenbetroffenen Städte und Vorstädte“ beitra- umzusetzen, um die Beschäftigungsfähigkeit von benach- gen. Mit dieser Zielsetzung ist St. Pauli ohne die statis- teiligten Personengruppen auf dem Arbeitsmarkt nachhal- tischen Gebietsteile 001 (Schulterblatt) und 002 (Schiller- tig zu verbessern und ihren Zugang zum Arbeitsmarkt zu oper), aber mit den Sanierungsgebieten Wohlwillstraße erleichtern. Die Kofinanzierung soll zu 65 % aus Mitteln und Karolinenviertel in die EFRE-Förderung für die Jahre der Fachbehörden (STEB, BSJB, BAGS, WiB, KB, UB und 2000 bis 2006 einbezogen worden. Das Fördervolumen der dem Arbeitsamt und zu 35 % aus Mitteln von Stiftungen, EU beträgt auf 5,986 Mio. Euro, in gleicher Höhe sind privaten Unternehmen, HHLA, GHS, Wohnungsunter- Komplementärmittel bereitzustellen. Die Wirtschafts- nehmen und dem Diakonischen Werk Hamburg aufge- behörde hat in Zusammenarbeit mit den anderen betroffe- bracht werden. nen Fachbehörden das Einheitliche Programmplandoku- ment (EPPD) erstellt, das mit mehreren Maßnahmen, die Eine Evaluation des Programms der Sozialen Stadtteilent- vorrangig der Stärkung der lokalen Wirtschaft und der wicklung ist auf verschiedenen Handlungsebenen denk- Verbesserung der Beschäftigungssituation dienen sollen, bar: bezogen auf das Gesamtprogramm bzw. seine Einzel- die soziale Stadtteilentwicklung in St. Pauli in erheblichem programme, auf Gebiete, auf Maßnahmetypen sowie auf Umfang unterstützt. Einzelmaßnahmen. Die EU-Kommission hat für die Referenzperiode 2000 bis Auf Programmebene führt die Stadtentwicklungsbehörde 2006 eine Gemeinschaftsinitiative URBAN ausgeschrie- gegenwärtig zusammen mit den Bezirken eine Nachunter- ben, mit deren Hilfe die Soziale Stadtteilentwicklung in suchung in den drei Gebieten durch, in denen das pro- bestimmten besonders benachteiligten Pilotgebieten grammähnliche Instrument der sozialen Erhaltungsver- exemplarisch mit innovativen Ansätzen gefördert werden ordnung Anwendung findet. Da diese Verordnungen seit soll, begleitet durch einen besonders intensiven Austausch nunmehr fünf Jahren gelten, ist eine Aktualisierung des auf EU-Ebene. Um eines der insgesamt 12 für Deutschland Datenbestandes und in der Folge ggf. auch eine Überprü- vorgesehenen URBAN-Projekte mit einer vorgesehenen fung der Gebietsabgrenzungen erforderlich. EU-Förderung in Höhe von ca. 10 Mio. Euro hat sich Ham- burg neben 30 anderen Städten mit dem Stadtteil Wil- Die Stadterneuerungsaufgabe für Sanierungs- und STEP- helmsburg beworben. Die Entscheidung der Ministerkon- Gebiete ist stets quartiersbezogen. Daraus ergibt sich für ferenz ist gegen Hamburg gefallen, da neben den Auswahl- Evaluierungen auch stets ein quartiersbezogener Ansatz. In kriterien der EU-Leitlinie zusätzlich die wirtschaftliche Sanierungsgebieten beschränkt sich die Evaluierung z. Zt. Strukturschwäche und die Finanzkraft der jeweiligen auf einen auf die Erneuerungskonzepte bezogenen Soll-Ist- Bewerberstadt bezogen auf die Arbeitsmarktregion bzw. Vergleich und wird über die jährlichen Zwischenberichte die Gesamtstadt zu Grunde gelegt wurden. der Sanierungsträger bzw. Sanierungsbeauftragten gelei- stet. Für die STEP-Gebiete ist dieser Soll-Ist-Vergleich Im Rahmen der vom Europäischen Sozialfonds (ESF) Aufgabe der Bezirke bzw. der von ihnen beauftragten geförderten Gemeinschaftsinitiative ADAPT wurde der Quartiersentwickler. Beschäftigungsträger Beschäftigung und Bildung e.V. gemeinsam von der Stadtentwicklungsbehörde, Wirt- Der Bund hat im Rahmen des Bund-Länder-Programms schaftsbehörde und Behörde für Arbeit, Gesundheit und „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziales für die Jahre 1998–2000 mit der „Entwicklungsför- soziale Stadt“ das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) derung für kleine und mittlere Unternehmen im Kontext mit der Programmbegleitung in 16 ausgewählten Modell- lokaler Wirtschaftsentwicklung“ in den Stadtteilen Otten- gebieten (eins pro Bundesland) beauftragt. Von Hamburg sen und St. Pauli beauftragt. Das Projekt sollte die lokale wurde hierfür das STEP-Gebiet Lurup angemeldet. Wei- Wirtschaftsentwicklung durch aufsuchende einzelbetrieb- tergehende gebietsbezogene Evaluierungen, für welche die liche Beratung, den Aufbau von betrieblichen Netzwerken Ergebnisse dieses Auftrages abgewartet werden sollen,

24 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

müssen wegen des hohen finanziellen Aufwandes auf Die Evaluierung von Einzelmaßnahmen und Projekten ist Modellfälle begrenzt werden. in der Regel Aufgabe der für die jeweilige Maßnahme sach- lich zuständigen Fachbehörde. Darüber hinaus werden die Zuwendungsempfänger der Stadtentwicklungsbehörde Die Schwierigkeiten bei derartigen Erfolgskontrollen lie- seit einiger Zeit dazu verpflichtet, einen Erfolgsbericht gen zum einen darin, dass die Soziale Stadtteilentwicklung vorzulegen. Bei Zuwendungen über 100 TDM wird ergän- ein Maßnahmebündel aus Programmen und Projekten zend nach zwei Jahren ein zweiter Bericht angefordert, von vieler Behörden und Dienststellen mit spezifischer Ziel- dem nützliche Erfahrungen für das Programm erwartet setzung ist, zum anderen sind für jedes Gebiet unterschied- werden, da er nicht nur über die Entstehungsphase der liche Zielsetzungen festgelegt, welche die Entwicklung von Maßnahmen, sondern auch über die häufig noch aufschlus- Kennzahlen bezüglich des Gesamtprogramms erschweren. sreichere Nutzungsphase auf der Grundlage von z. B. Dabei ist auch zu beachten, dass die Quartiere im Hinblick Bilanzierungen, Nutzungserhebungen, Fotodokumenta- auf ihren Zuschnitt häufig nicht den statistischen Einhei- tionen, Mieterbefragungen Auskunft geben soll. Die ten entsprechen, was eine Datenerhebung erschwert, wobei Planung, Zuwendungsbearbeitung, Durchführung, Ab- auch im positiven Fall offen bliebe, ob eine Veränderung schluss, Abrechnung und Verwendungsnachweisprüfung statistischer Werte das Ergebnis interner oder externer der geförderten überwiegenden Baumaßnahmen erstreckt Faktoren ist. Generelle, für jedes Verfahren gleichermaßen sich dabei regelmäßig über mehrere Jahre, zum gegenwär- geltende Parameter haben bislang weder der Bund noch ein tigen Zeitpunkt liegt noch keine aussagekräftige Zahl von anderes Bundesland entwickeln können. Erfolgskontrollen seit dieser Neuregelung vor.

Auf der Ebene von Maßnahmen gleichen Typus, die in ver- 6. Petitum schiedenen Gebieten gefördert werden, sind systematisch solche mit beispielhaftem Charakter zu evaluieren. Dieser Der Senat bittet, die Bürgerschaft wolle Kenntnis nehmen. beispielhafte Charakter ist Voraussetzung für eine vernünf- tige Kosten-Nutzen-Relation. Auf dieser Ebene war zuletzt Anlagen das Thema „Gewerbehöfe“ Gegenstand einer Evaluation, deren Auswertung gegenwärtig erfolgt. Die Zweckmä- 1. Übersicht über die Gebiete des Programms der Sozialen ßigkeit und Übertragbarkeit der Umgestaltung von Haus- Stadtteilentwicklung. eingängen wurde bereits untersucht (s. Vorjahresbericht), 2. Übersicht über Projekte aus anderen Programmen. darüber hinaus beabsichtigt die SAGA eine Umfrage zur Akzeptanz und Zufriedenheit ihrer Mieter mit diesem 3. Kurzbeschreibungen der aktiven Programmgebiete liegen Maßnahmekomplex. in der Bürgerschaftskanzlei zur Einsichtnahme aus.

25 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

Gebiete der sozialen Stadtteilentwicklung (Stand 4/2001) Anlage 1

Sanierungsprogramm

Sanierungsgebiet Größe Einwohner Jahr der Sanierungs- Verfügungs- Stadtteil- Stand des Verfahrens in ha zum förmlichen träger / fonds TDM beirat Zeitpunkt der Festlegung Beauftragter 2000/2001 förml. Festlegung

Bezirk Hamburg - Mitte St. Pauli - Nord S 1 14,8 2.100 1980 STEG - - Durchführung überwiegend - Schilleroper - erfolgt St. Pauli - Nord S 2 7,4 1.500 1986/1990 STEG 30 / 30 ja in der Umsetzung - Schulterblatt - St. Pauli - Nord S 3 31,0 6.000 1988 STEG 40 / 40 ja in der Umsetzung - Karolinenviertel - St. Pauli S 5 26,0 9.000 1997 STEG 40 / 40 ja in der Umsetzung - Wohlwillstraße - St. Georg S 1 8,0 2.650 1979/1981 - - - Abschluss in Vorbereitung - Lange Reihe - St. Georg S 2 5,9 1.200 1995 ASK 10 / 15 ja in der Umsetzung - Böckmannstraße - S 3 181,0 21.000 1991 PPL 20 / 30 ja in der Umsetzung - Mümmelmannsberg - Bezirk Altona Altona - Altstadt S 2 19,1 2.100 1982 STEG 20 / 20 (ja) Durchführung überwiegend - Chemnitzstraße - (BezVers) erfolgt Altona - Altstadt S 3 aufgehoben - Thadenstraße - Altona - Altstadt S 4 5,9 1.200 1995 STEG 30 / 30 (ja) in der Umsetzung - Eifflerstraße - (BezVers) S 2 15,0 3.100 1991 STEG 30 / 17,5 (ja) in der Umsetzung - Osterkirche - (BezVers) Bezirk Eimsbüttel Eimsbüttel S 1 14,8 3.500 1980 Plankontor 20 / 20 ja Durchführung überwiegend - Schanzenviertel / Weidenallee - erfolgt Bezirk Wandsbek Bramfeld S 1 aufgehoben - Steilshoop - Rahlstedt S 1 15,3 650 1972 - - - Abschluss in Vorbereitung Bezirk Harburg Harburg S 1 - S 5 11,6 600 1972 - - - Abschluss in Vorbereitung Wilhelmsburg S 1 16,0 1.400 1981 ASK - - Abschluss in Vorbereitung - Vogelhüttendeich - Wilhelmsburg S 2 4,5 1.680 1990 - - - Abschluss in Vorbereitung - Bahnhofsviertel - Wilhelmsburg S 3 28,0 6.000 1992 ASK 20 / 20 ja in der Umsetzung - Kirchdorf-Süd - Wilhelmsburg S 4 5,0 2.500 1997 ASK 10 / 10 ja in der Umsetzung - Industrie- / Mokrystraße -

Untersuchungsgebiet Größe Einwohner Einleitungs- Beauftragte Verfügungs- Stadtteil- Stand des Verfahrens in ha beschluss fonds TDM beirat 2000/2001

Bezirke Eimsbüttel/HH-Mitte Eimsbüttel-Süd/St. Pauli-Nord 37 3.300 4.5.1999 STEG 20 / 20 ja in der Durchführung - -

Sanierungsträger/Beauftragte: ASK Hassenstein + Pfadt GmbH Plankontor Gesellschaft für Stadterneuerung und Planung mbH PPL Planungsgruppe Prof. Laage STEG Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg mbH

26 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

Hamburgisches Stadtteilentwicklungsprogramm (STEP)

Gebiet Größe Einwohner Im Pro- Quartiersentwickler Verfügungs- Stadtteil- Bemerkungen in ha gramm fonds TDM beirat seit 2000/2001

Bezirk Hamburg - Mitte Sonnenland 17,7 3.200 1992 - 10 / 10 ja 23,4 4.920 1996 - - / 10 ja / Marckmannstraße 35,0 3.800 1997 Bremische 20 / 20 ja Horner Geest * 127 13.400 1999 Bremische mit Arbeit u. - / 20 ja Leben Bezirk Altona Osdorfer Born 104 12.800 1992 Convent 20 / 30 Ja Altona-Nord ( nördlich der Bahn ) 80,0 13.050 1992 STEG 30 / 20 Ja Lurup (Flüsseviert., Lüdersr./Lüttk.* 140 11.500 1992 STEG 40 / 40 Ja Altona - Nord ( südlich der Bahn ) abgeschlossen Bezirk Eimsbüttel Lenzsiedlung 7,6 3.030 1990 Lawaetz-Stiftung 15 / 15 Ja Schnelsen-Süd (Spanische Furt) 14,6 2.740 1990 Lawaetz-Stiftung 15 / 15 i. G. Linse 34,9 2.990 1992 Bez. Eimsb. Fr. 15 / 15 Ja Schubecker - Nord 98,9 5.520 1994 Bez. Eimsb. Fr. 20 / 15 Ja Schubecker Müggenkampstraße 14,8 4.190 1996 Plankontor 30 / 20 Ja Bezirk Hamburg-Nord Dulsberg 119,6 18.100 1991 Mook Wat e.V. 20 / 10 Ja Abschluss in Vorbereitg Barmbek-Süd 23,4 3.000 1999 Mook Wat e.V. 20 / 20 ja Bezirk Wandsbek Jenfeld 134,0 15.580 1990 Plankontor 30 / 20 Ja Großlohe (Rahlstedt) * 63,1 4.380 1994 GEWOS 20 / 30 Ja Greifenberger Straße (Rahlstedt) 28,1 3.350 1996 - - - Weissenhof (Rahlstedt) 2,8 1.270 1996 - 5 / 5 - Wildschwanbrook (Rahlstedt) 41 4.200 1999 - 5 / 5 - Hegholt (Bramfeld) 22 2.000 1999 Plankontor - - Bezirk Bergedorf Bergedorf - West 37,9 6.510 1991 - 10 / 10 ja abgeschl./ Nachsorgefonds Lohbrügge-Nord 83 7.500 1999 Lawaetz-Stiftung 20 / 40 ja Bezirk Harburg Heimfeld – Nord * 56,0 4.830 1991 Förderverein 20 / 20 ja Abschluss in Vorbereitg Neuwiedenthal 103,3 11.530 1991 ASK 20 / 20 ja Sandbek 29,2 3.440 1993 ASK 20 / 20 ja Wilhelmsburg 3.525 46.280 1994/95 d’Ing. Planung 40 / 40 ja 2. Phase bis 2002 Bürgerbeteiligungsverfahren

Op de Bünte 39 3.400 1999 Förderverein 5 / 5 ja Revitalisierg d. Zentrums

* im Bund-Länderprogramm „Soziale Stadt“

Beauftragte für STEP: Plankontor Gesellschaft für Stadterneuerung und Planung mbH ASK Hassenstein + Pfadt GmbH GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH Bremische Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH STEG Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg mbH Sozial- und Bildungswerk Mook Wat e.V. Lawaetz-Stiftung Förderverein Heimfeld-Nord e.V., Stadtteilbüro Friedrich-Naumann-Straße Convent d*Ing Planung Stadtplanung und Architektur Arbeit und Leben

27 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

Soziale Erhaltungsverordnung Ð Gebiete nach ¤ 172 Baugesetzbuch Gebiet Größe in ha Einwohner zum Erlass Vollzug Zeitpunkt des Aufstellungsbeschluss Aufstellungsbeschlusses

Eimsbüttel - Nord / Hoheluft - West 230 47.000 17.01.1995 Bezirksamt Eimsbüttel/Bauamt Südliche Neustadt 11 3.500 04.07.1995 Bezirksamt Hamburg Mitte/Bauamt Barmbek - Süd / Uhlenhorst 100 17.500 04.07.1995 Bezirksamt Nord / OA Barmbek-Uhlenhorst

28 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

Tabelle 1 Anlage 2

Baubehörde Bestandsprogramme 1994 - 2000

Programmsäule II: Modernisierungs- und Instandsetzungsma§nahmen Anzahl WE öffentliche Mittel bewilligt Alle Angaben gerundet Bezirk Gebiet 1. Förderweg 2. Förderweg gesamt 1. Förderw. 2. Förderw. gesamt Mitte Sonnenland 270 1.657 TDM Horner Geest 310 1.949 TDM Rothenburgsort/ 270 130 5.640 TDM 2.999 TDM Markmannstr. Veddel 370 8.357 TDM gesamt 640 710 1.350 13.997 TDM 6.605 TDM 20.602 TDM Altona Altona-Nord, 70 1.410 TDM nördlich der Bahn Altona Nord, 420 8.239 TDM südlich . der Bahn Lüdersring, 500 3.017 TDM Lüttkamp gesamt 490 500 990 9.649 TDM 3.017 TDM 12.666 TDM Eimsbüttel Eidelstedt-Nord 280 5.702 TDM gesamt 280 280 5.702 TDM 5.702 TDM Nord Dulsberg 110 746 TDM gesamt 110 110 746 TDM 746 TDM Wandsbek Greifenberger Str. 200 861 TDM Großlohe 180 190 2.790 TDM 1.354 TDM Hegholt 100 1.991 TDM Jenfeld 160 830 TDM Weissenhof 50 473 TDM Wildschwanbrook 30 237 TDM gesamt 330 580 910 5.254 TDM 3.282 TDM 8.536 TDM Bergedorf Bergedorf-West 20 167 TDM Lohbrügge-Nord 170 2.056 TDM gesamt 170 20 190 2.056 TDM 167 TDM 2.223 TDM Harburg Neuwiedenthal 290 1.390 TDM Sandbek 300 1.736 TDM gesamt 590 590 3.126 TDM 3.126 TDM Hamburg 1.910 2.510 4.420 36.658 TDM 16.943 TDM 53.601 TDM

29 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

Tabelle 2 Baubehörde Neubauma§nahmen incl. Ma§nahmen nach ¤ 17 II WoBauG 1994 - 2000

Programmsäule I Programmsäule II

Alle Angaben gerundet Bezirk Gebiet Anzahl WE Anzahl WE St.Georg S1, Lange Reihe 10 St.Georg S2, Böckmannstraße 10 St.Pauli-Nord S2, Schulterblatt 10 St.Pauli-Nord S3, Karolinenviertel 270 Mitte St.Pauli S5, Wohlwillstraße 120 WIS, soweit nicht Sanierungsgebiet 170 Horner Geest 130 Sonnenland 20 Rothenburgsort/Markmannstraße 30 gesamt 590 180 Altona-Altstadt S2, Chemnitzstraße 70 Altona-Altstadt S3, Thadenstraße 10 Altona-Altstadt S4, Eifflerstraße 20 Altona-Nord, nördl. der Bahn 4 Altona Altona Nord, südl. der Bahn 40 Ottensen S2, Osterkirche 60 WIS, soweit nicht Sanierungsgebiet 560 Flussviertel 180 Lüttkamp 170 gesamt 760 350 Eimsbüttel S1, Schanzenviertel/Weidenallee 60 Eimsbüttel Eimsbüttel-Süd/St. Pauli-Nord 60 WIS, soweit nicht Sanierungsgebiet 100 gesamt 220 Nord Barmbek-Süd 50 Dulsberg 310 gesamt 360 Wandsbek Jenfeld 220 Greifenberger Str. 80 Großlohe 30 Wildschwanbrook 100 gesamt 430 Bergedorf Lohbrügge-Nord 20 gesamt 20 Harburg Wilhelmsburg S 1 160 Wilhelmsburg S 2 70 Wilhelmsburg S 4 80 Bürgerbeteiligungsverfahren Wilhelmsburg, 450 soweit nicht Sanierungsgebiet Harburg S 2 40 Heimfeld-Nord 450 Neuwiedenthal 30 gesamt 800 480 Hamburg rd. 2.370 rd. 1.820 30

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

Tabelle 3

Umweltbehörde Projekte der Stadtteilpflege (Titel 8700.671.02)

Maßnahmegebiet / Projekt Fördermittel in Fördermittel in Fördermittel in 1998 in TDM 1999 in TDM 2000 in TDM (gerundet) (gerundet) (gerundet) Stadtteilpflegeprojekt Altona-Nord 60 44 28 Stadtteilpflegeprojekte Kirchdorf-Süd GATE und 5 19 40 Quartier e.V. Neuwiedenthal – Stadtteilpflegemaßnahmen 21 GATE Sandbek – Stadtteilpflegemaßnahmen GATE 12 Stadtteilpflegemaßnahmen im Karolinenviertel 24 u.a. im Zusammenhang mit dem Schanzenkieker-Projekt Schanzenviertel – Schanzenkieker-Projekt in 15 Kooperation von STEG und SRH Osdorfer Born – Kooperation mit CONVENT 15 Jenfeld – Stadtteilpflegemaßnahmen in 46 Kooperation von plankontor, W/BA 6 und SRH Großlohe – Stadteilpflegemaßnahmen in 46 Kooperation von GEWOS, W/BA 6 und SRH St. Georg 1999: Pilotversuch „Reinigung 175 Straßenbegleitgrün“ 2000: ergänzende Stadtteilpflegemaßnahmen 40 Unterstützung von Abfallsammelaktionen und 88 119 194 ergänzenden Reinigungsarbeiten in verschiedenen Gebieten Reduzierung der Müllsackentsorgung 1998 und 1999: Karolinenviertel, Ottensen, 77 100 Schanzenviertel, Altona-Nord, 2000: St. Pauli im Bereich Reeper- 33 bahn Summe 230 457 514

31 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

Tabelle 4

Umweltbehörde Planung, Neubau und Grundinstandsetzung von öffentlichen Spiel- und Grünflächen in Gebie- ten der Sozialen Stadtteilentwicklung (Titel 8800.741.01) sowie hierfür erforderliche Gutachten und Untersuchungen (Titel 8600.526.50)

Bezirk Gebiets- Pro- Maßnahme Kosten Bemerkungen bezeichnung gramm- (TDM) säule

Lohmühlen- Umgestaltung der Fertigstellung 2001 Hamburg- grünzug 2 Parkanlage 2.700 (Gesamtbeitrag der UB) Mitte Rothenburgsort 2 Anwaltsplanung 40 Horner Geest 2 Freiflächenkonzept 50 Altona Grünzug Neu Altona im Rahmen von "Spielraum Altona Nord (WIS) 2 GA Hexenberg 250 Stadt" Gutachten Spielraum Lüdersring 2 Stadt 40 Eims- SP Sternschanze / büttel Weidenallee 1 Schröderstiftstraße 586 im Rahmen von "Spielraum Lenz-Siedlung 2 Freiflächenkonzept 50 Stadt" Schnelsen-Süd 2 SP Graf-Ernst-Weg 230 Hamburg- Freiflächenkonzept Nord Dulsberg: Spielplatz 12 im Rahmen von "Spielraum Dulsberg 2 Grünzug 35 Stadt" Kiwittsmoor 2 Rasenbolzplatz 75 Gutachten Spielraum Wandsbek Großlohe 2 Stadt 60 Bergedorf Lohbrügge Nord 2 SP Kurt-Adams-Platz 220 Lohbrügge Nord 2 Skate-Anlage 35 Harburg Sandbek Jugendfreizeitanlage 80 im Rahmen von "Spielraum 2 Ohrnsweg Stadt" Sandbek 2 Grüne Mitte Sandbek 15 “Planning for Real” Insgesamt 4478

32 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

Tabelle 5 Kulturbehörde Verteilung der institutionellen Mittel (Stadtteilkultur) auf Gebiete der sozialen Stadtteilentwicklung

St. Georg/Kulturladen 261.900 DM Billstedt/Kulturpalast 496.600 DM Altona-Altstadt/Haus 3 559.600 DM Altona-Altstadt/Gemeinwesenarbeit St. Pauli 488.200 DM Ottensen/Motte 648.200 DM Schnelsen/Freizeitzentrum 310.300 DM Barmbek-Nord/Bürgerhaus Hartzlohplatz 293.100 DM Barmbek-Süd/Zinnschmelze 254.500 DM Dehnhaide/Kulturhaus 36.000 DM Bramfeld/Kulturladen 435.000 DM Jenfeld/Freie Kulturinitiative 185.400 DM Steilshoop/Stadtteiltreff AGDAZ 94.800 DM Lohbrügge/Lola 377.000 DM Wilhelmsburg/Honigfabrik 912.000 DM Hausbruch/Kulturhaus Süderelbe 209.800 DM Heimfeld/Alles wird schön 75.700 DM 5.345.000 DM

33 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

Tabelle 6

Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales Arbeitsmarktpolitische Projekte in den Gebieten der sozialen Stadtteilentwicklung

geförderte Kosten der BAGS Bezirk Ortsteil Träger/ Betriebsteil Projekt-Kurzbeschreibung AN in 2000 in 2000

Altona Altona-Altstadt Dolle Deerns e.V. Umweltprojekt für Mädchen 3 101.058,39 DM

Altona Altona-Altstadt hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 16 860.832,00 DM Altona Altona-Nord Autonom Leben e.V. Beratung und Ünterstützung für 2 29.484,03 DM behinderte Menschen Altona Altona-Nord Diakonisches Gewaltpräventionsprojekt 1 20.150,00 DM Werk/Pestalozzi- Stiftung Altona Altona-Nord hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 12 645.624,00 DM Altona Altona-Nord Jugendhilfe Ottensen Garten-/Landschaftsbau 7 231.590,79 DM e.V. Altona Altona-Nord Jugendhilfe Ottensen Stadtteilpflege 12 420.494,34 DM e.V. Altona Altona-Nord Nutzmüll e.V. Stadtteilpflege 12 537.223,00 DM Altona Altona-Nord Röbbek e.V. Schulcafeteria/Essen in Schulen 9 252.352,59 DM Altona Ottensen afg Werkstatt gewerblich- 42 1.930.285,00 DM technischer Bereich Altona Ottensen hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 41 2.205.882,00 DM Altona Ottensen hamburger arbeit Betriebsstätte Behringsstrße 280 15.064.560,00 DM Altona Ottensen/Oster-Werkstadt 3 e.V. Interkulturelle Arbeit gegen 1 10.200,00 DM kirchenviertel Rassismus, Bildungs- und Jugendarbeit Altona Ottensen/Oster-Jugendhilfe Ottensen Metallwerkstatt 7 231.590,79 DM kirchenviertel e.V. Altona Ottensen/Oster-Jugendhilfe Ottensen Holzwerkstatt 17 629.434,78 DM kirchenviertel e.V. Altona Ottensen/Oster-Jugendhilfe Ottensen Kantine 7 238.608,41 DM kirchenviertel e.V. Altona Ottensen/Oster-Jugendhilfe Ottensen Beschäftigung für 7 504.590,79 DM kirchenviertel e.V. Bauwagenbewohner/innen Bergedorf Bergedorf West hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 25 1.345.050,00 DM Bergedorf Lohbrügge Allgem. Sportverein Streetgames 1 16.376,73 DM Bergedorf Bergedorf Lohbrügge hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 18 968.436,00 DM Eimsbüttel Eidelstedt einfal GmbH Essen in Eimsb. Schulen 52 1.409.453,43 DM Eimsbüttel Eidelstedt einfal GmbH Pflanzenanzucht 9,5 291.793,17 DM Eimsbüttel Eidelstedt hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 1 53.802,00 DM Eimsbüttel Eidelstedt-Nord einfal GmbH Textilwerkstatt / Fundstück 25 637.321,02 DM Eimsbüttel Eimsbüttel Mütterzentrum Bewerbungstraining für 1 Eimsbüttel Alleinerziehende 12.750,00 DM Eimsbüttel Eimsbüttel Mütterzentrum Sozialberaterin 1 11.500,00 DM Eimsbüttel Eimsbüttel Eimsbüttel- 288.880,19 DM Nord HAPF Fahrdienstprojekt 7 Eimsbüttel Lenzsiedlung ESV Grün-Weiß Streetgames 1 16.376,73 DM

34 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

geförderte Kosten der BAGS Bezirk Ortsteil Träger/ Betriebsteil Projekt-Kurzbeschreibung AN in 2000 in 2000

Eimsbüttel Lenzsiedlung hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 10 538.020,00 DM Eimsbüttel Schanzen- SternChance e.V. Soziale Aktivitäten (z.B, päd. 3 851.333,00 DM Viertel Mittagstisch), Bildungsveranstaltungen; kulturelle Veranstaltung Harburg Harburg GATE / DLZ Harburg Schreibdienste, kommunales 33 1.066.819,00 DM Callcenter, prakt. Familienhilfe Harburg Harburg GATE / Arbeit und Qualifizierung von 16 469.366,00 DM Malerwerkstatt Arbeitslosen; Durchführung von Maler und Anstricharbeiten in Schulen, KTH`s und anderen gemeinnützigen Einrichtungen Harburg Harburg GATE / Tischlerei Tischlerarbeiten für Schulen, 13 463.219,00 DM Kindergärten und andere gemeinnützige Einrichtungen Harburg Heimfeld hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 3 161.406,00 DM Harburg Heimfeld GATE / Bauteam Bau- und Renovierungsarbeiten 13 307.684,00 DM für Schulen, Kindergärten und andere gemeinnützige Einrichtungen Harburg Heimfeld-Nord GATE / Arbeitsladen Niedrigschwellige Beschäftigung 7 369.866,00 DM Heimfeld-Nord von Sozialhilfeemfängern/innen Harburg Kirchdorf-Süd hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 7 376.614,00 DM Harburg Kirchdorf-Süd GATE / Praktische Familienhilfe, 32 1.250.730,00 DM Dienstleistungszen- Frühstücksdienst in Schulen trum Kirchdorf-Süd Harburg Kirchdorf-Süd, GATE / Hausbetreuerdienste in Häusern 40 868.657,00 DM Neuwiedenthal Hausbetreuer von gemeinnützigen Wohnungsbauunternehmen, Ansprechpartner für Bewohnen und Nutzer Harburg Neugraben hamburger arbeit Betriebsstätte 106 5.703.012,00 DM Harburg Neugraben- GATE / Job Shop Beschäftigungsprojekt für 7 520.923,00 DM Fischbek Süderelbe Jugendliche (Qualifizierungs- ABM) und Drogenabhängige Harburg Neuwiedenthal GATE / Kochkunst Frühstück und Mittagessen an 32 1.195.567,00 DM Schulen, KTH`s und anderen gemeinnützigen Einrichtungen Harburg Neuwiedenthal GATE / Dienst- Praktische Familienhilfe, 12 394.918,00 DM leistungszentrum Schreibdienste, Internet-Cafe Neuwiedenthal Harburg Neuwiedenthal, GATE / Mobiler Durch ihre Präsens in den 52 1.275.620,00 DM Sandbek, Bürgerservice im Stadtteilen nachhaltige Kirchdorf-Süd, Stadtteil Verbesserung der Sauberkeit Wilhelmsburg und Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls Harburg Wilhelmsburg Arbeitsloseninitiative Betrieb einer 1 25.000,00 DM Wilhelmsburg in der Sozialberatungsstelle für Emmaus-Gemeinde Menschen aus dem Stadtteil Wilhelmsburg Harburg Wilhelmsburg Förderverein Konzeptionierung "Projekt 1 11.000,00 DM Bonifatiusschule Stadtteilhalle" Harburg Wilhelmsburg GATE / Sammlung, Wiederaufbereitung 16 463.063,00 DM Kleiderkammer von Kleidung und Verteilung an Wilhelmsburg Bedürftige

35 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

geförderte Kosten der BAGS Bezirk Ortsteil Träger/ Betriebsteil Projekt-Kurzbeschreibung AN in 2000 in 2000

Harburg Wilhelmsburg hamburger arbeit Betriebsstätte 148 7.962.696,00 DM B+B/Essen in 193.336,60 DM Mitte Billstedt Schulen ** KIFAZ-Projekt 5 B+Be.V./AKP/ 71.967,31 DM Mitte Billstedt Sonnenland Verwaltung BSHG § 19 2 Mitte Billstedt hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 8 430.416,00 DM Mitte Karoviertel hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 15 807.030,00 DM Mümmelmanns B+B/Essen in 773.346,40 DM Mitte berg Schulen ** Frühstück/Mittag für Schüler 20 Mitte Mümmelmanns hamburger arbeit Betriebsstätte 60 berg 3.228.120,00 DM B+B e.V / FHH- 333.108,48 DM Mitte Rothenburgsort Umweltbehörde Kooperation SB-Arbeitsplätze 8 B+B e.V/AKP./CVJM 83.277,12 DM Mitte St. Georg e.V. Spielplatzbetreuung 2 B+B/Essen in 348.005,88 DM Mitte St. Georg Schulen ** Frühstück/Mittag für Schüler 9 B+B/Essen in 116.001,96 DM Mitte St. Georg Schulen ** Frühstück/Mittag für Schüler 3 B+B/Essen in 77.334,64 DM Mitte St. Georg Schulen ** Belieferung Frühstück/Mittag 2 Mitte St. Georg hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 35 1.883.070,00 DM B+B e.V/AKP./Vor Mitte St. Pauli Ort e.V. Verwaltung BSHG § 19 1 30.502,70 DM Stadtteilladen/Stadtteilmanagem 31.126,09 DM Mitte St. Pauli vor Ort e.V. ent 1 Mitte St. Pauli Nord STEG Hamburg Wohnumfeldverbesserung 1 3.850,00 DM B+B e.V./AKP/HDJ.- Mitte St. Pauli-Nord St.Pauli Verwaltung BSHG § 19 1 47.660,47 DM Mitte St. Pauli-Nord hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 24 1.291.248,00 DM Nord Barmbek-Süd hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 43 2.313.486,00 DM Nord Barmbek-Süd Mook wat / Reha Restaurierung ausgemusterter 14 334.877,00 DM Recycling Rollstühle etc. für Hilfsorganisationen in der 3. Welt Nord Barmbek-Süd Verein zur Förderung Integrationsberatung - 12,5 417.887,00 DM der beruflichen Ermittlung von Bildung e.V. / gesellschaftlichen Faktoren Integrationsberatung sowie die Förderung von integrativen Maßnahmen Nord Barmbek-Süd Verein zur Förderung Pflege und Reparatur von 15 536.820,00 DM der beruflichen Bil- Fahrzeugen aller Art für dung e.V. / Nutzfahr- Beschäftigungsträger im zeugwerkstatt Programm Arbeit und Qualifizierung Nord Dulsberg hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 31 1.667.862,00 DM Nord Dulsberg hamburger arbeit Hotel AquaSport 28 1.506.456,00 DM Nord Dulsberg Mook wat / Niedrigschwellige Beschäftigung 6 351.065,00 DM Arbeitsladen von Sozialhilfeemfängern/innen Nord Dulsberg Mook wat / Mobiler Dienstleistungen im Bereich 11 513.109,00 DM Haushaltsservice Reinigung, Hauswirtschaft und Kinderbetreuung

36 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode Drucksache 16/6402

geförderte Kosten der BAGS Bezirk Ortsteil Träger/ Betriebsteil Projekt-Kurzbeschreibung AN in 2000 in 2000

Nord Dulsberg Mook wat / Reno Renovierung von Wohnungen 14 347.375,00 DM Nord von Sozialhilfeempfänger in Hamburg-Nord Nord Dulsberg Mook wat / Zusätz- Kultur- und Freizeitangebote für 21 370.060,00 DM liche Angebote in Kindertagesstätten in Hamburg- Kindertagesheimen Nord Nord Dulsberg GATE / Sekretariat Schreibdienste für Menschen 15 466.974,00 DM Dulsberg mit geringem Einkommen aus dem Stadtteil Nord Dulsberg, Mook wat / Bau und Bau-, Renovierungs- und 81 2.585.109,00 DM Barmbek-Süd Arbeit Transportarbeiten für Schulen, Kindergärten und andere gemeinnützige Einrichtungen und Wohnungen von Sozialhilfeempängern Nord Dulsberg, Arbeitslosen- Psychosoziale Beratung und 19 1.405.880,00 DM Barmbek-Süd, Telefonhilfe e.V. Betreuung von Langzeitarbeitslosen Wandsbek Hegholt ALH Zentrale Dienstleistungen 25 858.000,00 DM Wandsbek Jenfeld GATE / Schreibteam Schreibdienste für Menschen 16 386.975,00 DM Jenfeld mit geringem Einkommen aus dem Stadtteil Wandsbek Jenfeld hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 35 1.883.070,00 DM Jugendwerkstätten Jenfeld, 721.515,00 DM Wandsbek Jenfeld Quadriga Bau-Sanierung 21 Berufsorientierung+Qualifizierun 367.299,00 DM Wandsbek Jenfeld Quadriga g im Bereich GALA 12 Frauenprojekt / Soz. Service in 752.068,00 DM Wandsbek Jenfeld Quadriga Jenfeld 21 Nachhilfe, Förderunterricht, 59.641,00 DM Wandsbek Jenfeld Quadriga Fortbildung 2 Wandsbek Jenfeld Quadriga Kulturinitiative Jenfeld 1 31.521,00 DM Wandsbek Rahlstedt/ GATE / Rahlstedter Schreibdienste für Menschen 13 292.368,00 DM Großlohe Schreibservice mit geringem Einkommen aus dem Stadtteil Wandsbek Steilshoop hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 16 860.832,00 DM Cafe- Restaurantprojekt 1.077.014,00 DM Wandsbek Steilshoop Sauf e.V. Steilshoop 29 Mesabetrieb im 876.285,00 DM Wandsbek Steilshoop Sauf e.V. Bildungszentrum Steilshoop 19 Wandsbek Steilshoop Sauf e.V. Partyservice 7 513.800,00 DM Renovierung, 906.235,00 DM Schulverschönerung u. Wandsbek Steilshoop Sauf e.V. Dekoration 28 Wandsbek Steilshoop Sauf e.V. Renovierungskolonne 36 1.343.613,00 DM

Gesamt 1.958 86.737.810,83 DM

37 Drucksache 16/6402 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 16. Wahlperiode

Tabelle 7

Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales Arbeitsmarktpolitische Projekte im weiteren Umfeld von Gebieten der sozialen Stadtteilentwicklung

geförderte Kosten der BAGS Bezirk Ortsteil Träger/ Betriebsteil Projekt-Kurzbeschreibung AN in 2000 in 2000

Altona Altona-Nord Bürgertreff Altona- Bildungs- u. Freizeitangebote 2 41.667,61 DM Nord Altona Ottensen/Oster Forum für Beratungsstelle Erhaltung 2 20.400,00 DM kirchenviertel Internationale genetischer Resourcen in der Agrarpolitik (FIA) Landwirtschaft e.V. Bergedorf Bergedorf Midnight Move Streetgames 1 16.376,73 DM Bergedorf Bergedorf TSG Bergedorf Jugendbetreuer, Streetgames, 3 67.443,59 DM Servicemitarbeiter Eimsbüttel Eidelstedt ESV Jugendbetreuer 1 32.901,00 DM Eimsbüttel Eidelstedt ETSV Streetgames, Servicemitarbeiter 2 34.542,59 DM Eimsbüttel Lurup SV-Lurup Jugendbetreuer 1 32.901,00 DM Eimsbüttel Stellingen hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 11 591.822,00 DM Harburg Neugraben GATE / Freibad Freizeitangebot für Familien, 6 168.800,00 DM Neugraben besonders Kinder und Jugendliche im Stadtteil Harburg Neugraben hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 6 322.812,00 DM Mitte Billstedt B+B/Bauhof Mal- und Schulverschönerungen 12 347.411,70 DM Mitte Billstedt B+B e.V./Bauhof/You Hausmeister BSHG § 19 1 Turn 47.660,47 DM Mitte Horn B+B e.V. Geschäftsstelle/Verwaltung/APE 15 1.540.187,17 DM Mitte Rothenburgsort hamburger arbeit Koop-Arbeitsplätze 2 107.604,00 DM Verein zur Betreuung 301.839,23 DM Mitte Rothenburgsort von Arbeitslosen Soziale Betreuung 3 Rothenburgsort Verein zur Betreuung Soziale Betreuung 3 301.839,23 DM von Arbeitslosen und Arbeitslosen- selbsthilfegruppen Mitte e.V. B+B e.V./AKP/AIDS- 83.277,12 DM Mitte St. Georg Hilfe e.V. AIDS-Hilfe Projekt 2 B+B 0,00 DM e.V/AKP./Öjendorfer Mitte Billstedt Park Park-Service 5 Billstedt B+B e.V./You Turn Metall/Holz/EDV straffällige 9 99.000,00 DM Mitte JEW Verwaltungsmaßnahmen / ABM 132.082,00 DM Wandsbek Jenfeld Quadriga f. ABM Lehrer 3 Gesamt 90 4.290.567,44 DM

38 Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier durch Lütcke & Wulff, Heidenkampsweg 76 B, 20097 Hamburg, Tel. (0 40) 23 51 29-0