(A) (C) (B) (D) Anlage 3 Zu Protokoll Gegebene Reden Zur Beratung Des

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(A) (C) (B) (D) Anlage 3 Zu Protokoll Gegebene Reden Zur Beratung Des 17436 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 176. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. Juni 2016 (A) Stefan Liebich Katrin Werner Britta Haßelmann Friedrich Ostendorff (C) Dr. Gesine Lötzsch Birgit Wöllert Dr. Anton Hofreiter Cem Özdemir Thomas Lutze Jörn Wunderlich Bärbel Höhn Lisa Paus Birgit Menz Hubertus Zdebel Dieter Janecek Brigitte Pothmer Cornelia Möhring Uwe Kekeritz Tabea Rößner Niema Movassat BÜNDNIS 90/ Katja Keul Claudia Roth (Augsburg) Norbert Müller (Potsdam) DIE GRÜNEN Sven-Christian Kindler Corinna Rüffer Dr. Alexander S. Neu Maria Klein-Schmeink Kerstin Andreae Manuel Sarrazin Petra Pau Annalena Baerbock Tom Koenigs Elisabeth Scharfenberg Harald Petzold (Havelland) Marieluise Beck (Bremen) Sylvia Kotting-Uhl Ulle Schauws Richard Pitterle Volker Beck (Köln) Oliver Krischer Dr. Gerhard Schick Martina Renner Dr. Franziska Brantner Stephan Kühn (Dresden) Dr. Frithjof Schmidt Dr. Petra Sitte Agnieszka Brugger Christian Kühn (Tübingen) Kersten Steinke Ekin Deligöz Renate Künast Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Dr. Kirsten Tackmann Katja Dörner Markus Kurth Hans-Christian Ströbele Azize Tank Katharina Dröge Monika Lazar Frank Tempel Harald Ebner Steffi Lemke Dr . Harald Terpe Dr. Axel Troost Dr. Thomas Gambke Dr. Tobias Lindner Markus Tressel Alexander Ulrich Matthias Gastel Peter Meiwald Dr . Julia Verlinden Kathrin Vogler Kai Gehring Irene Mihalic Doris Wagner Halina Wawzyniak Katrin Göring-Eckardt Beate Müller-Gemmeke Beate Walter-Rosenheimer Harald Weinberg Anja Hajduk Özcan Mutlu Dr. Valerie Wilms Anlage 3 prozessen zu ermöglichen. Neben persönlichen Gesprä- Zu Protokoll gegebene Reden chen mit Vorgesetzten, Anträgen und Meldungen sind sie hierfür zentrale Vermittler. Durch Mitbestimmung wird zur Beratung des von der Bundesregierung einge- auch die Mitarbeitermotivation gesteigert und die Aufga- (B) brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung benerfüllung verbessert. Darüber hinaus wird die Zufrie- (D) soldatenbeteiligungs- und personalvertretungs- denheit erhöht. rechtlicher Vorschriften (Tagesordnungspunkt 16) Daher möchte ich an dieser Stelle allen Soldatinnen Julia Obermeier (CDU/CSU): Wenn jemand seinem und Soldaten danken, die sich als Vertrauenspersonen Arbeitgeber schwört, das Recht und die Freiheit des deut- oder als Personalräte engagieren. Ihre Arbeit stärkt un- schen Volkes tapfer zu verteidigen, muss das ein beson- sere Bundeswehr. derer Arbeitgeber sein. Dieser Arbeitgeber ist mit seinen Heute stimmen wir über die Modernisierung des ge- circa 240 000 Mitarbeitern einer der größten in Deutsch- land. Dieser Arbeitgeber ist die Bundeswehr. setzlichen Rahmens der Soldatenbeteiligung ab. Es wer- den unter anderem drei wichtige Anpassungen vorge- In den vergangenen 60 Jahren hat die Bundeswehr nommen: eine bewegte Geschichte durchlebt. Sie hat sich von ei- ner Armee der ausschließlichen Landes- und Bündnis- Erstens wird das Soldatenbeteiligungsgesetz an die verteidigung zu einer Armee der Einheit und weltweiten Neuausrichtung der Bundeswehr angepasst: In den neu- Einsätze gewandelt. Die Veränderungen haben unseren en Führungsebenen der Teilstreitkräfte und der militäri- Soldatinnen und Soldaten insbesondere in den vergange- schen Organisationsbereiche werden zukünftig Personal- nen Jahren viel abverlangt. Hier sind vor allem die Aus- räte eingerichtet. setzung der Wehrpflicht, die Strukturreform im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr und die steigende Zweitens wird die Soldatenbeteiligung in den Aus- Zahl an Auslandseinsätzen zu nennen. landseinsätzen gestärkt. Diese Veränderungsprozesse aktiv zu begleiten und Und drittens werden die Aufgaben und Befugnisse der sich an den Entwicklungen zu beteiligen, ist für die Sol- Vertrauenspersonen an den Zielen der Bundeswehr als datinnen und Soldaten von herausragender Bedeutung. moderner Freiwilligenarmee ausgerichtet. Hierzu wird Denn Mitbestimmung, so weiß man aus zahlreichen Stu- ihre Stellung gestärkt und ihre Ausstattung verbessert. dien, erhöht die Akzeptanz von Veränderungen. Darüber hinaus wird ihre Zuständigkeit erweitert: Bei- In Zeiten des Umbruchs sind Personalräte und Vertrau- spielsweise haben sie mehr Mitbestimmungsrechte bei enspersonen nicht nur wichtige Mittler, um neue Struk- der Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Dienst, turen durchzusetzen und Zustimmung für neue Aufgaben der Gleichstellung und Gleichbehandlung von Soldatin- zu schaffen. Sie sind auch von großer Bedeutung, um sol- nen und Soldaten sowie der Gestaltung der Dienstunter- datische Beteiligung an Gestaltungs- und Entscheidungs- künfte. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 176. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. Juni 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 176. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. Juni 2016 17437 (A) Die genannten Änderungen erhöhen – wir haben es Kommandos der Teilstreitkräfte eingerichteten Vertrau- (C) in der ersten Lesung von der Ministerin gehört – die At- enspersonenausschüsse werden gesetzlich verankert. Die traktivität der Bundeswehr als flexibler, moderner und Position der Vertrauenspersonen wird deutlich gestärkt. offener Arbeitgeber. Attraktivität heißt auch, Menschen Ihre Amtszeiten werden von zwei auf vier Jahre verlän- ernst zu nehmen. Dies ist von großer Bedeutung. Denn gert. Ihre Ausstattung wird verbessert, und wir schaffen es werden sich mehr gut qualifizierte und selbstbewusste zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten. Beteiligungs- junge Menschen für eine Karriere bei der Bundeswehr rechte werden fortentwickelt, insbesondere im Hinblick entscheiden, wenn sie wissen, ihre Stimme wird gehört, auf die Mitbestimmung bei der Festlegung der Arbeits- und sie dringen mit berechtigten Beschwerden oder auch zeiten, bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bei innovativen Anregungen zu den Verantwortlichen durch. Maßnahmen der Berufsförderung sowie bei der Gestal- tung der dienstlichen Unterkünfte. Die Modernisierung des Soldatenbeteiligungsgesetzes ist der richtige Schritt. Die Bundeswehr ist mehr als eine Bei den Beratungen im Verteidigungsausschuss haben Armee, die auf klaren hierarchischen Befehlsstrukturen wir außerdem noch weitere Verbesserungen am Gesetz beruht. Sie ist eine Armee, in der Soldatinnen und Solda- vorgenommen: Wenn geprüft wird, ob Ersatzansprüche ten an demokratischen Prozessen innerhalb der Bundes- gegen einen Soldaten geltend gemacht werden – etwa wehr teilhaben und sie aktiv gestalten. beim Verlust von Ausrüstung –, kann die Vertrauensper- son hinzugezogen werden, die ein Mitsprachrecht hat. Ich bitte Sie um Ihre Zustimmung zum Gesetzent- Dieses Recht galt ab einer Schwelle von 500 Euro. Wir wurf – damit auch in Zukunft viele junge Männer und haben das auf 250 Euro abgesenkt. Gerade vor dem Hin- Frauen der Bundeswehr als Arbeitgeber schwören, das tergrund der Besoldung junger Dienstgrade scheint das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu fair. verteidigen. Bei der Frage, wie viele Personen in den Vertrauens- Henning Otte (CDU/CSU): Heute beschließen wir personenausschüssen bei den Kommandos der Teilstreit- das Gesetz zur Änderung soldatenbeteiligungs- und per- kräfte und Organisationsbereichen sitzen können, haben sonalvertretungsrechtlicher Vorschriften. Das vielleicht wir die Anzahl im Falle des Heeres von elf auf 13 erhöht. herausragendste Merkmal, welches die Bundeswehr Für die Luftwaffe sind es sieben, bei Marine und Zentra- einzigartig macht, ist das Prinzip der Inneren Führung. lem Sanitätsdienst je fünf. Mit dieser Anpassung werden Dadurch unterscheidet sich die Bundeswehr von vielen wir der personellen Stärke des Heeres besser gerecht. anderen Streitkräften auf der Welt. Vor allem aber un- Diese Änderungen haben wir als CDU/CSU-Fraktion terscheidet sie sich von undemokratischen Armeen der gemeinsam mit der SPD und den Grünen eingebracht. Dieses gemeinsame Vorgehen unterstreicht die breite po- (B) Vergangenheit. (D) litische Unterstützung dieses wichtigen Themas. Ich habe mal mit einem ausländischen Soldaten ge- sprochen, der in den 80er-Jahren in einer Armee des War- Die Innere Führung ist das Prinzip, durch welches schauer Paktes sozialisiert wurde und in den 90er-Jahren die Notwendigkeiten der militärischen Auftragserfül- den deutschen Generalstablehrgang besucht hat. Er er- lung und freiheitlich-demokratischen Grundordnung zählte mir, dass er sich anfänglich schwer tat mit den of- aneinander gebunden werden. In diesem Spannungsver- fenen Diskussionen, die in der Bundeswehr gepflegt wer- hältnis zu vermitteln, ist ein wesentliches Merkmal der den. Aber im Laufe der Zeit habe er erkannt, dass seine Mitbestimmungsrechte der Soldaten. Mit der heutigen Heimatarmee ihn zu einem unkritischen Befehlsempfän- Verabschiedung des Soldatenbeteiligungsgesetzes legen ger erzogen habe und die Zeit bei der Bundeswehr ihm wir eine wichtige Grundlage dafür, dass die Bundeswehr geholfen habe zu denken wie ein freier Bürger. Wahr- auch zukünftig eine demokratische, leistungsfähige und scheinlich gibt es kein schöneres Zeugnis, das man dem attraktive Armee ist. Prinzip der Inneren Führung ausstellen kann. Vielen Dank für Ihre Zustimmung. Beteiligungsrechte der Soldaten, etwa durch die Wahl von Vertrauenspersonen und Soldatenvertretern, Gabi Weber (SPD): Mit der Novellierung des SBG die wirksames Mitspracherecht bei der Gestaltung des erfolgt eine Anpassung an die neu eingenommenen Dienstes haben, das ist ein ganz wesentliches Kernele- Strukturen infolge der Neuorganisation der Bundeswehr. ment der Inneren Führung. Hier werden demokratische Auch das veränderte, einsatzorientierte Aufgabenspekt-
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