19 20 Jahresgabe

02 —— Foyer Grußwort

04 —— Drehbuch Perspektiven für das Historische Museum

16 —— Projekt Ausstellungen 2020

24 —— Retrospektive Ausstellungen 2019

30 —— Mauerschau Aktivitäten und Veranstaltungen

38 —— Sammlung Forschung, Restaurierung, Neuerwerbung

48 —— Passepartout Partner und Mitarbeiter*innen

60 —— Spot Das Historische Museum Frankfurt in der Presse 02 03

Jan Gerchow bei der Tagung Dynamiken des Erinnerns und Vergessens 2019

Das Historische Museum hat durch seinen Neubau ganz neue Möglichkeiten gewonnen, eine „Kontaktzone“ zu sein: Ein Ort des Zusammentreffens von Menschen, Ort des Gesprächs, der Diskussion, des Zuhörens, der Begegnung, der Aushandlung und des Austauschs. Eigentlich hätten wir in der Planungsphase mehr Vortrags- und Seminarräume vorsehen müssen, um den großen Bedarf zu decken, der sich in den ersten zwei Jahren seit der Öffnung entwickelt hat. Wir haben aber schon jetzt mit der Organisation und Betreuung der vielen Veranstal- tungen unsere Auslastung überschritten und werden versuchen, diese so stark gewachsene Eigenschaft des Museums qualitativ und nicht quantitativ wachsen zu lassen. In 2019 haben wir z.B. als veranstaltende Institution drei große, überregional und international besetzte Tagungen in unserem Sonnemann-Saal durchgeführt (im März „Frankfurt und der NS“, im Mai „Dynamiken des Erinnerns und Verges- sens“ und im Oktober „ All inclusive! Museums as places for ALL children“), mit jeweils über 180 Teilnehmer*innen und 20 Referent*innen. Auch unsere Stadt­ labore entwickeln sich zu einem dynamischen Experimentierfeld für kollaborative Veranstaltungsformen. Und als Vermieter oder Kooperationspartner für externe Veranstaltungen haben wir bereits unsere Kapazitäten ausgereizt. Das Museum verlässt damit sein angestammtes Kerngeschäft des Sammelns, Bewahrens, Ausstellens und teils auch des Vermittelns. Es wird aber dadurch immer öfter und immer besser zu einem „dritten Ort“. Als Ort der Gemeinschaft gewinnt das Museum an „Relevanz“ für gesellschaftliche und wissenschaftliche Debatten und Diskurse. Die Kontaktzone Museum hat die besondere Fähigkeit, Schnittstelle von Fachleuten und breiter Öffentlichkeit zu sein: das können Wissen- schaftler*innen und Künstler*innen ebenso wie Therapeut*innen sein (wie bei der Tagung „Dynamiken des Vergessens“), oder Handwerker*innen (wie bei den Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung „Meisterstücke“). Die Bildstrecke dieser Aura nimmt diese neue Qualität des Museums in den Blick. Ich danke unseren beiden neuen wissenschaftlichen Volontärinnen – ——— Susanne Thimm und Lisa Voigt – für das gute Konzept und die Redaktionsarbeit. Ihr Jan Gerchow, Foyer Direktor des Historischen Museums Frankfurt Grußwort 04 05

Erweiterungen sind immer wieder nötig: Nur so können unsere Perspektiven auf neue, aktuelle Fragen in den Blick genommen werden. Das kann durch neue Orte geschehen, aber auch durch neue Themen und neue Methoden. Diese drei Möglichkeiten von Erweiterungen will das Historische Museum Frankfurt in den kommenden Jahren ausprobieren.

Perspektiven für das

Historische Museum Frankfurt Inklusion bedeutet mehr als Barrierefreiheit: Viele Stationen des Museums sind auf dem Multimediaguide ——— in Gebärdensprache übersetzt Dreh- buch 06 07

lungen im Jungen Museum ergänzt und erweitert. Dabei haben die Stadtlabor-­ Projekte aktuelle Perspektiven und Beiträge aus der Stadtbevölkerung im Blick und die Ausstellungen im Jungen Museum bieten neue Zugänge für junge Im Oktober 2019 sammelten Teilnehmende des Besucher*innen an. Die große Ausstel-­ ersten Workshops Themen für die Stadtlabor- Ausstellung „Decolonize Frankfurt“ lung­­­ zur­ Frauenmode wird deshalb ab April durch eine Ausstellung des Jungen Museums erweitert: „Werk*Stoff*Textil – Blick über den Main auf den Bolongaropalast, Vom Faden zum Gewebe“. Und ab Mai 2020 kommt das Stadtlabor hinzu, um mit um 1770, Gouache auf Papier, HMF C58912 K. Th. Reiffenstein, Goldene Waage. Blick zum der Frankfurter Schule für Mode und Bekleidung aktuelle Bedingungen für Belvederchen, um 1860, Aquarell auf Papier, Modeschaffende auszuloten. HMF R0510 Dieses Prinzip werden wir auch bei den kommenden Ausstellungen anwen- den: So ist bereits unsere große Ausstellung im Frühjahr 2021 „Die Stadt und das Erweiterungen ———— Grün“ in Vorbereitung. Anlass ist das 150. Jubiläum der Öffnung des Palmengar- tens in 1871 und der 30. Geburtstag des GrünGürtels. Die Rolle der Stadtbevölke- rung beim Umgang mit dem Grün in der Stadt von heute und morgen soll auch hier In 2020 erweitert sich das Historische Museum Frankfurt: Das Haus zur Goldenen ein Stadtlabor erforschen und eine Ausstellung des Jungen Museums wird sich mit Waage wurde bereits kurz vor dem Jahreswechsel im Dezember eingeweiht. Mit der Diversität der heutigen Großstadtpflanzen befassen. den historischen Stilzimmern im Vorderhaus hat das HMF nun einen Satelliten in Zwei thematisch eng zusammenhängende Ausstellungsprojekte werden im der Neuen Altstadt und zugleich knüpft es an seine Vorkriegsgeschichte an. Die Herbst 2020 beginnen. Auch sie sollen jeweils im Dreiklang von großer Sonderaus- Goldene Waage war 1913 dem Museum als Erweiterung des nahen Leinwandhauses stellung, Stadtlabor und Jungem Museum ausgefaltet und vertieft werden. Ab übergeben worden und 1928 bis 1942 zeigte es dort Alt-Frankfurter Wohnkultur. September 2020 zeigen wir „Rassismus – Die Erfindung von Menschenrassen“, Alle Führungen durch das Haus zur Goldenen Waage werden in Zukunft im eine Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden, die wir partiell an „Altstadtdrama“ des HMF beginnen und unsere Dokumentation zur Geschichte unsere Frankfurter Perspektive anpassen und damit erweitern. Sie wird ab der Altstadt mit dem Besuch des prominentesten Altstadthauses verbinden. Oktober durch ein Stadtlabor zum Thema „Decolonize Frankfurt“ um postkoloniale Eine größere Erweiterung bahnt sich an: Sofern Magistrat und Stadtverordne- Perspektiven auf die Stadtgeschichte ergänzt. tenversammlung Planungsmittel für das neue „Bolongaro Museum Höchst“ im Seinen mörderischen Kulminationspunkt hatte der Rassismus im National­ renovierten Bolongaropalast in Frankfurt-Höchst bereitstellen, wollen wir unser sozialismus. Die Rolle Frankfurts darin, die aktive Beteiligung fast der gesamten Porzellan Museum dorthin umsiedeln und ganz neu einrichten – erweitert um Bevölkerung an der „NS-Volksgemeinschaft“ und die Funktion Frankfurter eine Ausstellung über die Familie Bolongaro und ihren Palast sowie ein Stadtmu- Institutionen und Täter für das rassistische Regime des NS werden Themen einer seum für und über den Frankfurter Westen. Das ist eine einzigartige Chance, das Ausstellungstrias in 2021/22 sein. Für den großen Ausstellungsraum bereiten wir seit 25 Jahren im Kronberger Haus angesiedelte und seither kaum erneuerte die Schau „Eine Stadt macht mit“ vor, die erste umfassende Ausstellung zum Spezialmuseum ganz neu zu konzipieren. Mit unserer Expertise für partizipative Thema „Frankfurt und der NS“. Erweitert wird sie durch ein Stadtlabor zu den Museumsarbeit werden wir uns dann auch um das von einem Verein initiierte Spuren des NS in der heutigen Stadt und Stadtgesellschaft. Neben dem Stadtlabor „Mitmach-Museum“ für den Frankfurter Westen kümmern. Mit einer Eröffnung „Stadtspuren heute“ wird es eine Ausstellung des Jungen Museums geben. Das ist allerdings frühestens Ende 2022 zu rechnen. Team beschäftigt sich mit einer Generation von Schüler*innen, deren familiäre Keine räumlichen, aber dafür inhaltliche Erweiterungen des Museums sind Wurzeln zum überwiegenden Teil gar nicht in Deutschland liegen. unsere großen Wechselausstellungen, die wir seit 2018 in der großen Galerie auf In diesen vielen Erweiterungen des Museums liegt aber auch eine Konzentra- Ebene 0 des neuen Ausstellungshauses zeigen. Zum Abschluss der Erforschung tion: Das Bündeln der Themen in verschiedenen Formaten wird stärkere Aufmerk- von ca. 60 Frauenkleidern überwiegend aus unserer Textilsammlung zeigen wir samkeit erzielen und hoffentlich auch unseren Teams die Vorbereitungen erleich- ab März 2020 die Ausstellung „Kleider in Bewegung – Frauenmode seit 1850“. tern. Denn das große Haus fordert ihnen seit der Eröffnung alles ab. Wir brauchen Schwerpunkt wird der große Wandel in der weiblichen Bekleidung zwischen 1850 dringend eine Erweiterung der Ressourcen, um so weiterarbeiten zu können. Es und 1930 sein, als sich die rigide, die Körperbewegung drastisch einschränkende freut uns deshalb sehr, dass die Kulturdezernentin den Magistrat und die Stadtver- Mode bis zum Reformkleid und Sportmode des frühen 20. Jahrhunderts entwickelte. ordnetenversammlung für eine Verstärkung der Museumsbudgets im Doppelhaus­ Damit stellen wir Verbindungen zu aktuellen Fragestellungen her. halt 2020/21 gewonnen hat. Wir hoffen und setzen auf weitere „Erweiterungen“. Eine Erweiterung unserer bisherigen Ausstellungspraxis verwirklichen wir ab 2020: Die Sonderausstellungen werden durch Stadtlabor-Projekte und Ausstel- Jan Gerchow 08 09

Ein Jubiläum und eine internationale Konferenz bestimmten unser Jahr. Ende Oktober 2019 war die Welt der Kindermuseen für eine knappe ­Woche zu Gast bei uns. Hier trafen sich Kolleg* innen um sich gemeinsam zu den drei Schwer- punkten Inklusion, Digitalisierung und sammlungs- basierte Kulturarbeit auszutauschen. Ein wichtiger Hinweis eines Vortrags lautete: „Be mobile, go into the neighbourhood“. Leicht für uns, denn das Junge Museum ist bereits seit 20 Jahren all- sommerlich in Frankfurter Stadtteilen unterwegs.

Protestplakat gegen Lärm im Gallus, entstanden beim Jungen Museum unterwegs 10 11 Junges Museum Frankfurt ————

Das Junge Museum Frankfurt ist einzigartig in Frankfurt, denn es ist das einzige Museum, das ausschließlich für Kinder und Jugendliche Ausstellungen konzipiert und zeigt. Und es ist das älteste Kindermuseum Europas – aber nicht weltweit. Bereits 1899 wurde in New York das Brooklyn Children’s Museum als erstes Museum für Kinder eröffnet. Weitere Kindermuseen an der Ostküste der USA folgten wenige Jahre später: 1913 das Kindermuseum in Boston, 1917 in Detroit. Vierzig Jahre später (1957) eröffnete das nationale Kindermuseum in Indiens Hauptstadt Delhi. In Europa dauerte es noch einige Jahre. Das Junge Museum eröffnete als Kinder­ Seit 1999 unterwegs in der Stadt museum Frankfurt 1972, gefolgt 1975 vom Tropenmuseum Junior in Amsterdam David Danso und Zweitklässer vom Kids Camp der bilingualen und der Kindergalerie der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. In den 1990er Jahren Grundschule in Königstein rocken den Kaisersaal bei der ­Verleihung des internationalen Children in Museums-Preis setzte sich das Modell Kindermuseum mit Gründungen und Eröffnungen im gesamten Bundesgebiet durch. Nach knapp 120 Jahren hat sich diese Museumsform etabliert. Heute sind allein 51 Institutionen im Bundesverband Deutscher Kinder- Zunehmend erkennen Museen und Kulturinstitute bundesweit in den letzten und Jugendmuseen organisiert. Jahren, wie wichtig es ist, neue Wege und Methoden zu finden, um ein Publikum anzusprechen und zu beteiligen, welches den Querschnitt der Gesellschaft Die Welt zu Gast repräsentiert. Outreach und Partizipation sind dabei die neuen Begriffe für eine Im weltweiten Netzwerk Hands On! International Association of Children in Kulturarbeit, wie wir sie schon seit einigen Jahrzehnten betreiben. Wir verstehen Museums sind 120 Mitgliedsinstitutionen aus über 40 Nationen zusammenge- Outreach als aufsuchende Kulturarbeit, die in den realen sozialräumlichen Flächen schlossen. Das Junge Museum Frankfurt ist aktives Mitglied und war in diesem stattfindet. Bereits seit 20 Jahren ist das JuM von Mai bis September unterwegs Jahr Gastgeber der 12. internationalen Konferenz mit dem Titel „All inclusive! und besucht die Kinder in den entfernter liegenden Stadtteilen. Es ist eine ganz Museums as places for ALL children“ (siehe S. 32). besondere Aktivität, weil diese soziokulturelle Arbeit für ein Museum nicht Inhaltlich befasste sich die Konferenz in 61 Vorträgen und 14 Workshops mit drei selbst­verständlich ist. Das Museum verlässt seine festen Räume in der Innenstadt, Schwerpunkten. Erstes Thema war die Zielgruppe Familien und Kinder, die als packt Material und auch Exponate ein und kommt zu den Kindern und Familien, hochdiverse Personengruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Vorausset- die in der Regel keine Gelegenheit, keine Zeit oder auch nicht den Mut haben, in die zungen die Kultureinrichtung Museum nutzt. Besonders die Frage, wie Museen Innenstadt zu fahren um ein Museum zu besuchen. Ohne logistischen und darauf reagieren können, den Spagat zwischen Bildungseinrichtung und Freizeitort finan­ziellen Aufwand, sozusagen zuhause, zwischen den Wohnhäusern, auf dem zu meistern, wurde intensiv diskutiert. Wie muss ein für alle inklusiver Ort sein, Spiel­­platz neben der Schule oder auf der Grünfläche vor dem Quartiersbüro kann an dem Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention realisiert wird und der vorsieht, man dem Museum, seinen Mitarbeiter*innen und Aktivitäten begegnen. Ohne dass allen Kindern die Teilhabe an Kultur ermöglicht wird. Zweiter Schwerpunkt Berührungsängste und Bildungshürden kann jede*r mitmachen und so bisher waren Gamification, die Möglichkeiten des digitalen Lernens und die neuen Unbekanntes ausprobieren und Neues kennenlernen. Abhängig vom aktuellen Medien in (Kinder-) Museen. Drittens wurde – als Reminiszenz an den Austra- Ausstellungsthema können hier Kinder ihre Umwelt forschend erkunden, sinnlich gungsort Frankfurt – auf die sammlungsbasierte kulturelle Bildung, das Lernen erleben und kreativ umgestalten. Auch wenn große Themenkomplexe nur punktu- anhand von originalen, authentischen Objekten und Kulturgütern eingegangen. ell bearbeitet werden können, da es sich um ein freiwilliges Angebot ohne Ver- Für die internationale Konferenz kam die gesamte Kindermuseumswelt nach pflichtung zur kontinuierlichen Teilnahme handelt, kann der einmalige Besuch Frankfurt. Während der fünf Tage trafen sich 198 Konferenzteilnehmer*innen aus beim Jungen Museum unterwegs zu einem anregenden Erlebnis werden. Der 29 Nationen in Afrika, Asien, Europa und Amerika. 14 Frankfurter Museen Stadtteil wird dabei aktiv in die Angebote eingebunden und seine Wahrnehmung, beteiligten sich mit Workshops und Veranstaltungen in ihren eigenen Häusern etwa über Stadtteil-Rallyes, gefördert. Die Erfahrungen der Kinder mit ihrem als kooperierende Institutionen der Konferenz. Stadtviertel stehen im Mittelpunkt des Forschens und Experimentierens. Der Bezug zur Lebenswelt der Kinder und ihre Partizipation sind wesentliche Aspekte Aufsuchende Kulturarbeit der durchgeführten Projekte. Das Lernen mit allen Sinnen, Ausprobieren und Neben dem internationalen Austausch und der Netzwerkarbeit mit Kolleg*innen Experimentieren, handlungsorientiertes, kooperatives und interaktives Lernen weltweit ist das JuM auch lokal sehr präsent. Eine der Besonderheiten des JuM ist zählen zu den Grundprinzipien des Jungen Museums und des Jungen Museums sein seit 20 Jahren bestehendes Outreachprogramm (s. S. 36). Wichtiger Partner unterwegs. dabei ist schon seit zehn Jahren das Frankfurter Programm – Aktive Nachbarschaft und das Jugendbildungswerk. Susanne Gesser 12 13

Mit Stolz blickt das Porzellan Museum Frankfurt auf die letzten 25 Jahre zurück. Seit der Gründung 1994 hat sich der Bestand mehr als verdreifacht. Heute ist das Museum mit rund 1800 Exponaten die umfangreichste Sammlung Höchster Porzellans und eines von 22 keramischen Fachmuseen in Deutschland. Durch die Arbeit im Vorstand des internationalen Arbeitskreises Keramikforschung vernetzt sich das PMF seit vielen Jahren mit ­Fachpublikum und Forschenden.

Einträge aus dem Gästebuch des Porzellan Museums Frankfurt aus 2019 14 15

aus der Frühzeit der Höchster Manufaktur in die Sammlung geholt werden konnten. Merle Ontrupp schenkte dem PMF das vor einer „Schlange fliehende Mädchen“. Das alte Höchster Melchiormodell wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Passau ausgeformt. Damit wächst auch der Bestand der Althöchster Reproduk­ tionen aus Passau. Vor der Eingemeindung der Stadt Höchst hatte diese 1927 von der Passauer Porzellanmanufaktur einen kompletten Satz „Althöchster Reproduk- Peter H. Schäfer, Die Schlacht bei Höchst um 1622, gezeigt beim Vortrag „Höchst im Dreißigjährigen Krieg“ von ­ tionen“ erworben und im Bolongaropalast ausgestellt. Die 350 Figuren umfassende Dr. Wolfgang Metternich am 13.3.2019 im PMF in Kooperation Sammlung hat das PMF in den Jahren 2000/2001 wissenschaftlich erfasst, mit dem Verein für Höchster Geschichte und Altertumskunde dokumentiert und inventarisiert. Seit der Schließung des Palastes 2016/17 lagert dieser Bestand in unserem Depot von rund 110 qm Fläche und wartet auf eine neue Louis Victor Gerverot, Solitaire mit exotischen Vögel, Präsentation. Höchster Porzellan, 1771-1773, HMF X.2019.098 Die vorgestellten Neuzugänge werden im Erdgeschoss des Kronberger Hauses präsentiert, das seit 2003 mit rund 175 qm Ausstellungsfläche zum PMF gehört. ­In den­ vergangenen 25 Jahren hat das PMF nicht nur seine Sammlungen durch Schenkungen, Stiftungen und Ankäufe systematisch vergrößert, sondern sich Porzellan Museum auch räumlich und programmatisch weiterentwickelt. Die Ausstellungsfläche ist von 160 auf 500 qm angewachsen und neue Themen sind in den Fokus gerückt. Frankfurt ———— In enger Kooperation mit dem Verein für Höchster Geschichte und Altertums- kunde e.V. wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Ausstellungen und Vortragsreihen zur Stadtgeschichte konzipiert. Stellvertretend sei hier an die Am 10. Dezember 1994 eröffnete das Historische Museum Frankfurt im Kronber- Sonderausstellungen „Höchst in alten Ansichten“ und „Zollburg, Residenz, ger Haus die Höchster Dependance um die Porzellane der dort ansässigen Manu- Rathaus? – 850 Jahre Höchster Schloss“ erinnert. Derzeit ist die Ausstellung faktur „höchst“ angemessen zu präsentieren. Sie wurden dort gezeigt, wo sie einst „Alt-Höchst in Cartoons und aus Karton“ zu sehen. Die 160 Cartoons von Peter H. entstanden sind und noch heute gefertigt werden. Seitdem präsentiert das Porzel- Schäfer entlocken den Besucher*innen immer wieder ein Schmunzeln. Carl Heinz lan Museum in dem nach seinem Erbauer Franz von Kronberg benannten Adelspa- Fischer hat dem PMF zum Jahreswechsel 2018/19 das von ihm in Karton gestaltete last die Porzellansammlung der Stadt Frankfurt. Auf 160 qm Ausstellungsfläche Höchster Altstadtmodell geschenkt. Wir sind sehr froh darüber, denn das Modell beleuchten rund 650 Objekte die Geschichte und Herstellung des weißen Goldes, mit über 220 Fachwerkhäusern ist der Ausgangspunkt für die von uns veran­ die Vielfalt der Formen, Dekore und die Funktionen der Porzellane im Kontext der stalteten Rundgänge durch die Höchster Altstadt. Lebenswelt des 18. Jahrhunderts. Begleitend zur Ausstellung „Höchster Porzellan. Das Kronberger Haus stand auch vielen anderen Vereinen und Institutionen 1746—1796“ erschien ein umfassender Bestandskatalog. offen und es wurden Vorträge zu unterschiedlichsten Themen aus der Stadtge- 1997 stiftete Kurt Bechtold einen Teil seiner bedeutenden Höchster Porzellan- schichte und ein Rundgang entlang der alten Höchster Stadtmauer veranstaltet. sammlung anlässlich seines 80. Geburtstags dem Förderverein des HMF. Seitdem Sie waren große Bereicherungen neben den von uns angebotenen Konzerten und sind die 275 Exponate im PMF auf rund 90 qm Ausstellungsfläche zu sehen. Für themenbezogenen Porzellan- und Altstadtführungen. die Stiftung sind wir sehr dankbar, da sie hervorragende Beispiele der Höchster Zum 25jährigen Jubiläum haben das Museum und die Historisch-Archäologi- Figurenplastik und Porzellanmalerei vereinigt. Besonders herzlich danken wir sche Gesellschaft e.V. im HMF am 4. April 2019 in einem Festvortrag auf die seiner Tochter Marianne Bechtold, die dem HMF in diesem Jahr in Erinnerung an erfolgreichen Jahre im PMF zurückgeschaut. Als Dank für die gute Zusammenar- ihren Vater und zu unserem Jubiläum zehn Höchster Porzellane – Geschirre, beit überreichte die HAG ein exquisites Postkartenmäppchen mit ansprechenden Figuren und Leuchter – übereignete. Aus dieser Schenkung stammt ein Solitaire, Höchster Porzellanmotiven. das mit einem einzigartigen Purpurfond und schillernden, tropischen Vögeln von Kulturdezernentin Dr. gratulierte dem PMF zum Jubiläum und Louis Victor Gerverot bemalt ist. bezeichnete es als „die Schatzkammer in Frankfurts Westen, die seit 25 Jahren Weitere bedeutende Zuwendungen zum Jubiläum verdankt das PMF einem wesentlich zum Erhalt der Höchster Stadtgeschichte beiträgt“. Damit diese Vielfalt langjährigen Mitglied der HAG. Auf diese Weise gelangte ein außergewöhnliches auch weiterhin im Kronberger Haus erfolgreich fortgesetzt werden kann, freut sich und seltenes Höchster Uhrengehäuse im Stil des Rokokos von dem Modelleur das PMF auch über Ihren Besuch und Ihre Unterstützung. Laurentius Russinger und mehrere Werke von Johann Peter Melchior, darunter drei spielende Kinderfiguren und ein klassizistischer Aufsatzkorb mit feinem Patricia Stahl Durchbruchdekor in die Sammlung. Wir freuen uns über die Aktivitäten der Freunde und Förderer, durch die zwei achteckige Dessertteller mit Purpurmalerei 16 17

Das Haus ———— zur Goldenen Waage

Mit dem Haus zur Goldenen Waage in der bietet das HMF öffentliche Führungen in diesen Altstadt hat Frankfurt eines der schönsten Museumsräumen an. Besonderer Höhepunkt ist Fachwerkgebäude aus der Renaissance wieder- das „Belvederchen“ mit seinem Ausblick auf den gewonnen: ein Haus, das die Stadt 1899 als Dom und die umliegenden Dächer. bedeutendes Baudenkmal erworben und bereits Weitere Informationen zur Geschichte der 1913 dem Historischen Museum übergeben Goldenen Waage und der Einrichtung der hatte. Das Museum richtete hier zu seinem ­ Museumsräume werden in einer Publikation – 50. Jubiläum 1928 eine Ausstellung ein, die bis in der Reihe Kabinettstücke – zu finden sein. 1942 zu sehen war. Am 22. März 1944 fiel die Der Besuch im Haus zur Goldenen Waage ist Goldene Waage zusammen mit dem größten Teil ausschließlich im Rahmen von Führungen der Frankfurter Altstadt dem von den National- möglich. Für eine öffentliche Führung ist eine sozialisten verursachten Bombenkrieg zum Anmeldung erforderlich, mindestens drei Tage Opfer. In den letzten Monaten hat das HMF die vor dem Wunschtermin. Die Führungen starten beiden Obergeschosse des Vorderhauses mit im Foyer des HMF. [MCH/SG] Möbeln, Gemälden und Alltagsgegenständen des  seit 14.12.2019 17. und 18. Jahrhunderts eingerichtet, wie sie die wohl­habende Händlerfamilie von Hamel bewohnt haben könnte. Seit Dezember 2019 ——— Ausstellungen 2020

Das Haus zur goldenen Waage Projekt 2019 18 19

Werk*Stoff*Textil ———— Vom Faden zum Gewebe Interaktive Werkstatt-Ausstel-

lung für Kinder ab 7 Jahren, Ideen hinzufügen. Ebenso wird die Nachhaltig- Jugendliche und Familien keit von Textilien, ihre Entsorgung und Wieder- verwertung thematisiert. An Stationen der Textilien gestalten unser Leben: als Kleidung, in Ausstellung werden Textilien durch Upcycling Wohnbereichen, in der Arbeitswelt. Sie sind so auf- und umgewertet oder aus gesammelten unterschiedlich wie der Gebrauch, zu dem sie Stoffen Neues kreiert. Objekte aus der Sammlung bestimmt sind, und haben ganz verschiedene des HMF bereichern die Präsentation und stellen Ursprünge. Pflanzliche, tierische und chemische Bezüge zur Stadt her, wie zur Wertheim-Nähma- Fasern, aus denen Textilien entstehen, werden schinenfabrik in Bornheim oder der chemischen im Einführungsbereich der Ausstellung vorge- Farbherstellung der Farbenfabrik in Höchst. Kleider in Ausstellungsplakat „Kleider stellt und können spielerisch erkundet werden. Zur Ausstellung werden Führungen ab der ­ in Bewegung – Frauenmode Die unterschiedlichsten Techniken der 2. Klasse und Werkstätten angeboten. Auch seit 1850“ Bewegung ———— Verarbeitung von Fäden zu Geweben sind an schon vorab laden offene Werkstätten am vielen interaktiven Stationen zu entdecken. Wochenende rund ums textile Gestalten im Frauenmode seit 1850 Besucher*innen können durch Weben, Wirken, Vorraum der Sonderausstellung des HMF Stricken, Knüpfen, Färben und Stempeln vieles „Kleider in Bewegung – Frauenmode seit 1850“ selbst ausprobieren, ihre Werke mitnehmen oder zum Mitmachen ein. [MD] Im 19. Jahrhundert geriet die Stadtgesellschaft in Textil- und Modesammlung werden durch an einem großen wachsenden Textilwerk ihre  ab 7.6.2020 Bewegung, und Frauen eroberten neue öffentli- erlesene nationale Leihgaben ergänzt und in che Räume. Dies zeigt sich an dem rasanten einer aufwändigen, innovativen Szenografie Wandel der Frauenmode. Bis in die Weimarer gezeigt. Eingebettet in den gesellschaftlichen Republik zogen Veränderungen in Alltag und Kontext führt die Ausstellung Mode-, Kunst- und Sport, in Freizeit und Arbeit Innovationen der Bewegungsgeschichte vor Augen und stellt Kleidung nach sich. Bezüge zu aktuellen Diskussionen her. Denn Die Ausstellung zeigt, wie Kleidung und die Kleidung hat bis heute nicht nur praktischen durch sie ermöglichte Körperbewegung ganz Nutzen, sondern folgt Schönheitsidealen, wesentlich zu einer neuen Inszenierung von Normen und Tabus. Ein besonderes Rahmenpro- moderner Stadtgesellschaft beitrugen. Sie spannt gramm und interaktive Stationen und Angebote, dabei einen großen Bogen von der Schnitttechnik auch für Kinder, begleiten die Ausstellung. und dem textilen Material hin zu grundsätzli- In Kooperation mit der Universität Paderborn – chen Aspekten von Mobilität in einer für Frauen- ­Lehrstuhl Kulturwissenschaft der Mode und des bild und Lebensalltag entscheidenden Umbruch- Textilen und der VolkswagenStiftung. [DL/MCH] phase von 1850 bis in die frühen 1930er Jahre.  19.3. – 18.7.2020 In einer reichen Kleiderschau, kombiniert mit frühem Filmmaterial und Fotografie sowie Gefördert von: Kulturfonds Frankfurt RheinMain, interaktiven Medien, werden historische Ernst Max von Grunelius-Stiftung, Bewegungsabläufe erlebbar und regen zur Speyer'sche Hochschulstiftung, Stiftung Giersch, Reflexion über die vielfältigen Funktionen von FAZIT-Stiftung, Stiftung Frauen in Europa, Hessisches In Aktion: Hier wird gewebt Textilien an. Objekte der museumseigenen Sozialministerium, Frauenreferat der Stadt Frankfurt 20 21

Stadtlabor ———— Decolonize Frankfurt

Das Stadtlabor trägt ab Herbst 2020 den Arbeits- Antiziganismus etc.) und Empowerment davon titel „Decolonize Frankfurt“. Diese partizipative Betroffener*. Im Stadtlabor können alle mitma- Ausstellung begleitet und ergänzt die Sonder- chen, die Interesse daran haben, diese Ausstel- ausstellung „Rassismus — Die Erfindung von lung multiperspektivisch und diskriminie- Menschenrassen“, die von September 2020 bis rungssensibel mit dem Stadtlaborteam zu Januar 2021 als Übernahme des Deutschen gestalten. Für dieses Projekt sind ausdrücklich Hygiene Museums im HMF gezeigt wird. Menschen eingeladen, die Diskriminierungser- Während die Sonderausstellung vor allem einen fahrungen machen, u. a. Schwarze Menschen, historischen Blick auf die Konstruktion des People of Color, Sinti*ze und Rom*nja sowie Chris Buck, Anderen wirft, betrachtet das Stadtlabor, wie Menschen mit Migrations-und Fluchtbiografien. Let’s Talk about Race, 2017 das Erbe der kolonialen Vergangenheit bis in die [IW] Frankfurter Gegenwart wirkt. Erste Themen­ ideen sind (post-)koloniale Kontinuitäten in Rassismus ———— Frankfurt und dem Rhein-Main Gebiet, Diskri- Die Erfindung von minierung aufgrund verschiedener Rassismen Menschenrassen (Anti-Schwarzer Rassismus, Antisemitismus,

Rassismus ist eine menschenverachtende analysiert die Methoden, mit denen dieses Ideologie und zugleich eine alltägliche Praxis, Denken entwickelt wurde und sie zeigt die durch die viele Menschen unter uns mit Diskri- Bilder und Medien, in denen sie sich verbreitet minierung und Gewalt aufgrund von Hautfarbe, haben. Ein Kapitel ist der Ausbeutungspolitik im Aussehen, Religion oder Sprache konfrontiert Kolonialismus gewidmet, deren Folgen bis zu sind. Rassismus verletzt nicht nur die Einzel- den Fluchtbewegungen unserer Tage nachwir- nen, er widerspricht auch den Idealen von ken. Medienstationen, Interview-Filme und Gleichheit und Freiheit, die unserer demokrati- Videoinstallationen stellen aktuelle Themenfel- schen Gesellschaft zugrunde liegen. Die Ausstel- der zur Diskussion: Alltagsrassismus, die lung fragt nach der Struktur und Wirkung Debatte um die Populationsgenetik sowie die dieser langlebigen Idee. Mit „Rasse“ werden nur Rückgabe von Museumssammlungen. scheinbar menschliche Unterschiede bezeich- Die Ausstellung wurde im Deutschen net, in Wahrheit dient der Begriff dazu, politi- Hygiene Museum Dresden entwickelt und für sche, soziale und kulturelle Ungleichheit zu die Frankfurter Zeigung erweitert. [JG] begründen.  16.9.2020 – 24.1.2021 „Menschenrassen“ sind eine wissenschaft- liche Erfindung, die seit dem 18. Jahrhundert Gefördert von: ihre Macht entfaltet hat. Die Ausstellung Kulturfonds Frankfurt RheinMain Beitrag aus dem World Café des ersten Stadtlabor Workshops für Decolonize Frankfurt 22 23

Urban Gardening am Bahnhof Rödelheim

Stadtlabor Eins von acht Modellkleidern „Kennst du noch?“ Senioren und Seniorinnen im Museum 2019 Sommertour ———— Gärtnern 2020 Bewegte Kleidung Kennst Du noch? ———— Gemeinschaftsgärten, hängende Gärten, ———— Kleingärten, Schrebergärten, Urban Gardening Ein modisches Stadtlabor Erinnern für rungskoffer zusammenzustellen. Die Idee ist, … die Möglichkeiten in der Stadt zu gärtnern Menschen mit Demenz dass auch Pflegeheime den Koffer und das sind vielfältig! Konzept des Erzählcafés ausleihen können, um Neben Selbstversorgung und Freizeit scheinen Ein Laufsteg mit Hindernisparcours, Modelle die Erinnerungen ihrer Bewohner*innen Begrünungen geeignete Maßnahmen zu sein, aus der Fachschule für Mode und Bekleidung, Seit Sommer 2019 entwickeln HMF und lebendig zu halten. [JA] um Klimawandel und Hitzewellen in der Stadt die nicht nur Bewegung zulassen, sondern auch Bürgerinstitut Frankfurt e.V. ein Angebot für zu begegnen. Welche Motivation steckt hinter ausdrücken, queere Mode und die Frage nach Menschen mit Demenz. Dieses stellt die Erinne- Ermöglicht durch die Commerzbank Stiftung und dem Gärtnern? Was können wir von den dem unbequemsten Kleidungsstück im Kleider- rungen der Betroffenen in den Mittelpunkt und die Familie Schambach-Stiftung. Gärtner*innen lernen, um die Stadt zukunfts­ schrank prägen diese Stadtlabor-Ausstellung. ­ nicht die Krankheit. Der Alltag für Menschen fähig zu machen? Sie begleitet die Sonderausstellung „Kleider in mit Demenz wird mit fortschreitender Erkran- Ab Mai 2020 ist das Stadtlabor unterwegs und Bewegung – Frauenmode seit 1850“ und kung zunehmend zur Herausforderung, so dass forscht gemeinsam mit den Frankfurter*innen beteiligt sich am Begleitprogramm mit Diskus- häufig Zeit und Raum fehlen, sich die eigenen in Gärten. Parallel dazu finden Workshops im sionsveranstaltungen, Modenschauen und lebensgeschichtlichen Erinnerungen zu Museum statt, mit dem Ziel eine Stadtlabor-­ Formaten zum Mitmachen. Die Ausstellungs­ vergegenwärtigen und damit auch eine Wert- Ausstellung für 2021 zu erarbeiten. [KB] beiträge zu Änderungsschneidereien der schätzung dieser zu erfahren. Zu diesem Zweck Kontakt: stadtlabor.historisches-museum@ Stadtlabor-Ausstellung „Kein Leben von der wird eine Sammlung mit Alltagsobjekten der stadt-frankfurt.de Stange“ werden verlängert und auch in diesem 1950er bis 1970er Jahre aufgebaut, die Betroffe- Projekt gezeigt. [SG] ne an Erlebtes erinnern soll. Die nächsten  30.4. – 16.8.2020 zweieinhalb Jahre wird ein Erzählcafé stattfin- den, um aus diesen Impulsen einen Erinne- 24 25

Ausstellungsinstallation „Vergessen – Warum wir nicht alles erinnern“

Vergessen ———— An der Hörstation des Reminiszenzprojektes in der Warum wir Ausstellung. Hier waren Erinnerungen von Menschen mit Demenz zu Sammlungsobjekten hörbar nicht alles erinnern

Unvergessen ist der 6.3.2019, an dem rund 350 Ausstellungen Gäste geduldig auf die Eröffnung der zweiten großen Sonderausstellung im HMF warteten. Die Ausstellung, die sich aus sozialwissenschaft- Die Besucher*innen durften gespannt sein, denn licher, historischer, psychoanalytischer, neuro- 2019 was zeigt eine Ausstellung zu so einem abstrak- wissenschaftlicher und künstlerischer Perspek- ten wie theoriegeleitetem Thema? Sie erwarteten tive dem Vergessen näherte, zog ein ebenso medial und thematisch vielfältige Exponate, die vielfältiges Publikum an. Zu den Besucher* sowohl an persönliche als auch an kollektive innen gehörten beispielsweise Kunststudent* Dimensionen des Erinnerns und Vergessens innen, Studierende am Institut für Konfliktfor- anknüpften. schung in oder Ethnologie Student*­ innen, die sich mit dem Thema „Anthropology of ——— Gefördert durch: Remembering“ beschäftigten.[JA] Kulturstiftung des Bundes  7.3. – 14.7.2019 Dr. Marschner-Stiftung Ernst Max von Grunelius-Stiftung Retro- Freunde & Förderer HMF spek­tive 26 27 Das Meisterstück ———— Wie wohnen Kunst kommt von Können die Leute? ———— Mit dem Stadtlabor Am 11.9.2019 eröffnete die dritte große Sonder- Konvolut von 49 Gemälden wurde im Rahmen des durch die ausstellung im Neubau des HMF. Im Zentrum Programms „Kunst auf Lager“ mit Mitteln der Ernst-May-Siedlungen stand ein hier erstmals behandeltes Thema der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Kunstgeschichte: das Meisterstück der Maler. Es Rudolf-August Oetker-Stiftung größtenteils handelt sich dabei um ein auch für die Frankfur- restauriert. Die Ausstellung präsentierte die EFATE, MEFA, ZWOFADOLEI und MEFAGANG, Wohnen heute in den Erzählungen von gestern ter Stadtgeschichte wichtiges Phänomen. Von der Gemälde erstmals vollständig und thematisierte diese Frankfurter Kleinstwohnungen sowie eine konnte somit vielfältig erlebt werden – im Gründung der Malergesellschaft 1630 bis zur ein Kapitel der Künstlersozialgeschichte. Der Weg Kleingartenlaube wurden für die Ausstellung Museum und draußen in den Siedlungen. Auflösung der Zünfte 1864 wurden mit den des Malers vom Handwerker zum freien Künstler, „Wie wohnen die Leute?“ im Maßstab 1:1 Alle Beiträge sind im Stadtlabor-Heft zur Ausstel- Meisterstücken der Frankfurter Maler die seine Ausbildung von der Zunft bis zur Akademie nachgebaut. Ausgestattet waren sie mit den lung dokumentiert. Bewohner*innen, Künstler* Amtsräume des Römers ausgestattet; später wurde auch anhand von bedeutenden Gemälden Beiträgen der Stadtlaborant*innen zu den innen und Stadtforscher*innen besprechen das gelangten sie dann in die Sammlungen des HMF. aus Deutschland und dem Ausland vor Augen Themen bezahlbares Wohnen, das neue Umbau- Wohnen in den Ernst-May-Siedlungen sowie Das in Deutschland und weltweit einzigartige geführt. [ALS] en, Nachbarschaft und Wohnen in der Siedlung. aktuelle Debatten rund um die Wohnraum­  12.9.2019 – 19.1.2020 Über 100 Personen hatten sich an der Ausstellung versorgung. [KB] beteiligt und diese gemeinsam mit dem Muse- 16.5. – 13.10. 2019 Gefördert von: umsteam kuratiert sowie ein vielfältiges Rah- Kulturfonds Frankfurt RheinMain, menprogramm zusammengestellt. Neben Kulturstiftung der Länder, Gesprächsrunden zum bezahlbaren Wohnen Ernst von Siemens Kunststiftung, – damals wie heute – öffneten Bewohner*innen R.A. Oetker-Stiftung, Georg und Franziska ihre Türen und führten beispielsweise durch ­ Speyer’sche Hochschulstiftung, ihre noch erhaltene Frankfurter Küche. Das Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Freunde & Förderer HMF

Besucher*innen bei der Ausstellungseröffnung „Das Meisterstück. Kunst kommt von Können“ am 11.9.2019

oben: Das Modell EFATE ­(Einfamilienhaus mit Dachterrasse) ­ in der Ausstellung

links: Im Gespräch über das Wohnen. Blick ins EFATE 28 29

Tagung ———— Frankfurt und der Nationalsozialismus

Das Historische Museum Frankfurt plant für 2021 bis 2023 ein bisher vorbildloses Ausstel- lungsprojekt: In drei unterschiedlichen Forma- ten wird das Thema Frankfurt und der National- sozialismus für ein breites Publikum erforscht Open-Air Konzert Abbas Anoor & Band auf dem und präsentiert. Museumsplatz Zur Vorbereitung brachte im März 2019 eine Besucher*innen bei der Eröffnung von „Kein Leben Habbo Knoch während seiner Key Note bei der Tagung Tagung Wissenschaftler*innen und Praktiker* von der Stange. Geschichten von Arbeit, Migration Frankfurt und der Nationalsozialismus innen zusammen. In 16 Vorträgen stellten diese und Familie” den mehr als 200 Teilnehmenden einschlägige 360° ———— Forschungsprojekte vor und berichteten von Diversität am Historischen Erfahrungen andernorts. [BB/JJ/JZ] Stadtlabor- NEU   Alle Beiträge zum Nachhören: www.historisches-­ Ausstellung ———— Museum Das biografische museum-frankfurt.de/ns-tagung „Kein Leben Das HMF wurde 2018 von der Kulturstiftung des Bundes in das Programm „360°- Fonds für Kabinett von Artur von der Stange“ Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ aufge- Dynamiken des nommen. Für weitere zweieinhalb Jahre werden Schopenhauer ———— Erinnerns und Die Ausstellung „Kein Leben von der Stange. sich Puneh Henning und Ismahan Wayah um die in der Dauerausstellung Geschichten von Arbeit, Migration und Familie“ Diversität in den Bereichen Publikum, Pro- eröffnete am 27. November 2019. Sie wurde von gramm und Personal kümmern. Die Referentin- Frankfurt Einst? Vergessens ———— fünf Stadtlaborant*innen zusammen mit den nen für Migration und kulturelle Diversität Wissenschaftliche Tagung Museums-Kuratorinnen konzipiert und durch organisierten Sensibilisierungsworkshops für Im Oktober 2019 wurde ein Kabinett des Be- zwei künstlerische Beiträge ergänzt. Die Stadtla- die Museumskolleg*innen zum Umgang mit reichs „Bürgerstadt“ der Person Artur Schopen- Die Tagung zur Ausstellung „Vergessen – Warum borant*innen stellen dar, wie sich die Arbeits- Rechtspopulismus und zum Thema Klassismus. hauers gewidmet. Der Philosoph lebte von 1833 wir nicht alles erinnern“, moderiert von Dr. Insa migration auf individuelle Biografien auswirkt. Hierbei ging es um Diskriminierung aufgrund bis zu seinem Tod 1860 in Frankfurt. Anlass der Wilke, hatte die Funktion, zwischen den sozial- Es geht um die „Gastarbeiter-Zeit“, aber auch um der sozioökonomischen Situierung einer Person Ausstellung ist die 200jährige Wiederkehr der wissenschaftlichen, historischen, psychoanaly- heutige Formen von Arbeitsmigration. Unsere und wie das Museumsteam klassismuskritische Ersterscheinung von Schopenhauers Hauptwerk tischen, neurowissenschaftlichen und künstleri- Gesellschaft ist seit Jahrhunderten stark durch Kulturarbeit machen kann. Ein internationales „Die Welt als Wille und Vorstellung“. Das schen Perspektiven, die in der Ausstellung Migration geprägt. Die Ausstellung will dazu Publikum luden sie in einer Konzertreihe mit der Kabinett zeigt Aspekte seiner Person, seines präsentiert wurden, einen Dialog herzustellen. beitragen, dass migrantische Erinnerungen Initiative „Bridges – Musik verbindet“ in das Menschenbildes und seines Werks vor dem Ein Schwerpunkt lag auf der Bedeutung des stärker als bisher als Bestandteil des deutschen Museum ein. Das Open-Air Konzert mit Abbas Hintergrund seines mit großem Bedacht biografischen Vergessens und Erinnerns für die kulturellen Gedächtnisses gesehen werden. [AJ] Anoor & Band auf dem Vorplatz im Juli 2019 war gewählten Wohnorts Frankfurt. [FB] eigene Identität und dem Einfluss des kulturel-  28.11.2019 – 5.4.2020 ein toller Erfolg. In 2020 werden die Referentin- len Wandels darauf. Prof. Dr. Aleida Assmann nen gemeinsam mit verschiedenen Initiativen hielt einen öffentlichen Abendvortrag zu Gefördert von: und Communities im Stadtlabor „Decolonize räumlichen und zeitlichen Bildern des Erinnerns Commerzbank-Stiftung (ZukunftsGut-Preis 2018), Frankfurt“ die Themen (Post-)Kolonialismus, und Vergessens. Der zweite Tag brachte das Stiftung Polytechnische Gesellschaft, IG Metall, Rassismus und Empowerment in den Mittel- Verleugnen und Verdrängen und das Trauma in Gemeinnützige Hertie-Stiftung, punkt stellen. [IW/PH] Zusammenhang. [JA] Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft, 23. – 24.5.2019 Kulturstiftung des Bundes (360 Grad) 30 31

Preise und Nominierungen ————

Am 12. September 2018 hat die Commerzbank-­ Stiftung in Frankfurt den „ZukunftsGut“-Preis für institutionelle Kulturvermittlung erstmals vergeben. Das HMF erhielt den 2. Platz – unter 125 Bewerbungen aus allen Kultursparten – und ein Preisgeld von 20.000 Euro. Das Preisgeld wurde 2019 zum Grundstein der Finanzierung der Stadtlabor-Ausstellung „Kein Leben von der Stange“. Besonders für die Entwicklung dieses partizipativen Ausstellungsformats war das Museum ausgezeichnet worden. Das Historische Museum Frankfurt nahm am Wettbewerb um den bedeutendsten Europäi- schen Museumspreis EMYA (European Museum Aktivitäten und of the Year Award) teil, die Prämierung fand im Oktober 2019 in Sarajewo statt, ausgerichtet vom War Childhood Museum (Preisträger von 2018). Veranstaltungen Die Kuratorinnen Nina Gorgus und Angela Jannelli präsentierten das Museumskonzept, wofür das HMF eine Nominierung für den EMYA erhielt. [JG] Angela Jannelli und Nina Gorgus in Sarajewo ——— mit der EMYA-Nominierung Mauer-

Besucher*innen bei der Eröffnung der Stadtlabor-­ schau Ausstellung „Kein Leben von der Stange“ 32 33

Eröffnungsredner der Internationalen Hands On!-Konferenz (v.l.n.r.): Jörg Ehrtreiber, Präsident des Verbandes Hands On! International; Angela Dorn, Hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst; Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin Autor*innen der Schreibgruppe der Bibliothek der der Stadt Frankfurt; Dr. Jan Gerchow, Direktor des HMF, u. Generationen präsentieren ihre Kurzgeschichten und Gedichte Susanne Gesser, Leiterin des JuM, Vizepräsidentin von zur Stadtlabor-Ausstellung „Orte der Jugend“ Hands On! International und Gastgeberin Die Bibliothek Die Welt der Kindermuseen der Generationen zu Gast ———— wird 20 Jahre alt! ————

Unter dem Titel „All inclusive! Museums as places Höhepunkt der Konferenz war die Verleihung des 2020 feiert die Bibliothek der Generationen ihren for ALL children“ fand vom 22. bis 26. Oktober mit 5.000 Euro dotierten internationalen 20. Geburtstag! Das von Sigrid Sigurdsson im 2019 Europas einzige kinderfokussierte Muse- Children in Museums Award im Kaisersaal. Jahr 2000 konzipierte künstlerische Erinne- umskonferenz statt. Gastgeber der zusammen Kulturdezernentin Ina Hartwig überreichte den rungsprojekt ist generationenübergreifend mit dem Weltverband Hands On! International Preis an Kër ImagiNation aus Dakar/Senegal. angelegt. Es wird erst 2105 abgeschlossen sein. Association of Children in Museums ausgerichte- Videomitschnitte und eine Online-Dokumentation 200 Beiträge werden dann eine alternative ten Konferenz war das Junge Museum. Fünf Tage sind unter www.hands-on-international.net/ Geschichte der Stadt erzählen. Zum 20. Geburts- lang tagte die internationale Kindermuseums conferences/conference-2019 abrufbar. [SG] tag wird es neben einem großen Treffen aller Community aus Afrika, Asien, Europa und Autor*innen auch ein hochkarätig besetztes ­Amerika. Inklusion, Gamification und die Symposium geben, bei dem Fachleute die sammlungsbasierte kulturelle Bildung waren die verschiedenen Aspekte des Projekts beleuchten. Themen, über die sich Museumsdirektor*innen Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich für und Kulturvermittler*innen austauschten. Biografie-Arbeit, künstlerische Erinnerungspro- jekte oder Geschichtsschreibung interessieren. Den abendlichen Festvortrag wird die Kulturwis- senschaftlerin Aleida Assmann halten, die 2018 Im Gespräch nach der Lesung mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhan- dels ausgezeichnet wurde. [AJ] 34 35

Kaoutar El Ajouaoui hat sich das Porträt eines katholischen Priesters ausgesucht

Werkstattbeschäftigte Das HMF hat die

Lehrer*innen bei der als Museumsguides Fachtagung im HMF Patenschaft für „Mit allen Sinnen – ———— das inklusive Museum“ einen Stolperstein Für den Multimediaguide des HMF haben zehn Menschen mit geistiger Beeinträchtigung übernommen ———— Schule und gemeinsam eine Tour erarbeitet. Die Beschäftig- ten der Praunheimer Werkstätten haben Am 23.6.2019 verlegte die Initiative Stolpersteine Museum ———— Inklusion ———— recherchiert, Texte verfasst, Präsentationen Frankfurt am Main e.V. gemeinsam mit dem erarbeitet und vor der Kamera gestanden. Die Künstler Gunter Demnig, der das Erinnerungs- Im HMF und im JuM legen wir unter der Wir beraten viele Kolleg*innen aus anderen entstandenen Videoclips spiegeln die Idee des projekt initiiert hatte, vier Stolpersteine für die Überschrift „Schule und Museum“ in unserer Museen über unser Konzept des „inklusiven inklusiven Museums wider, diverse Perspekti- Familie Simon. Das HMF übernahm die Paten- Vermittlungsarbeit einen neuen Fokus auf Museums“. Darüber hinaus führen wir Studie- ven von Frankfurter*innen ins HMF zu holen. schaft für den Stein von Fritz Simon, dem jünge- Angebote für Schüler*innen und Lehrkräfte. rende verschiedener Fachrichtungen zu diesem Es geht aber auch darum, die Stimmen von ren Sohn von Liesel und Paul Simon. Ein Kabinett Für alle Altersstufen und Schulformen werden Thema durch unser Haus. Im Juni 2018 waren Menschen mit Behinderung für die Öffentlich- in der Dauerausstellung „Frankfurt Einst?“ derzeit buchbare Workshops und Führungsfor- wir eingeladen, unser Projekt an der Pariser keit hörbar zu machen. erinnert an die beliebte Frankfurter Puppen­ mate sowie Materialien zur selbständigen Sorbonne Université im Rahmen einer Museolo- Das Projekt war eine Kooperation zwischen den spielerin. [NG] Erschließung der Dauer- und Wechselausstel- gie-Konferenz vorzustellen. Die Idee, dass Praunheimer Werkstätten und dem HMF, lungen überarbeitet oder neu konzipiert. Auch „Inklusion“ mehr bedeutet als Barrierefreiheit, realisiert durch finanzielle Unterstützung des digitale Angebote, wie ein Multimediaguide 14+ setzt sich im Kulturbereich immer weiter durch. Hessischen Ministeriums für Soziales und für das eigene Smartphone und Downloadmate- [AG] Integration. rial zur Vor- und Nachbereitung des Museums- [AG] besuchs sollen weiterentwickelt werden. Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer*innen informieren zweimal jährlich über das kom- mende Ausstellungsprogramm und neue museumspädagogische Formate. Wir streben einen größeren (Ideen-)Austausch mit Fachkol- leg*innen an und möchten es ermöglichen, den Besuch im Museum frühzeitig in den Unter- richtsalltag einzuplanen. [AG/LB] Stolpersteine für die Familie Simon im Marbachweg 333 36 37

Kinder aus Fechenheim-Nord haben zur Pressekonferenz für 20 Jahre Junges Museum unterwegs Protestplakate gestaltet und fordern: Plastik, nein danke! gemeinsam mit Daniela Birkenfeld, Dezernentin für Soziales, Jugend und Besucher*innen am Frankfurt Modell beim Recht, Susanne Gesser, Direktorin des Jungen Museums Museumsuferfest 2019 und Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin Entwurfsskizze zur Begrünung des Museumsplatzes von Florian Noffke, Grünflächenamt Frankfurt Nacht der Museen Junges Museum und MUF ———— Der Museumsplatz unterwegs ———— Bei der diesjährigen Nacht der Museen und dem wird grün! ———— Museumsuferfest besuchten rund 20.700 Gäste Was sind meine Rechte? Was brauche ich, um das Programm des HMF und des JuM. Bei dem Erklärung der Vielen Die Statuen aus Frankfurter Gärten stehen ein gutes Leben zu führen? Wie kann ich gegen Silent Event gab es während der Nacht für alle schon, jetzt fehlt nur noch das Grün: 2020 wird Ungerechtigkeiten vorgehen? Diesen Fragen etwas auf die Ohren und auch beim MUF konnte ———— im Rahmen der geplanten Ausstellungen zu „Die widmete sich „Dagegen! Dafür? Wofür stehst man sowohl nordeuropäisch inspiriertem Jazz Stadt und das Grün“ der Museumsplatz be- du?“. In dem offenen, soziokulturellen Projekt als auch klassischer Musik von Edvard Grieg Mit der Frankfurter Erklärung der Vielen haben pflanzt. In Kooperation mit dem Grünflächenamt befassten sich Kinder und Jugendliche aus 16 lauschen. [SB] sich über 50 Kulturinstitutionen und Kunstschaf- und dem Palmengarten und vielen Interessier- Stadtteilen mit Kinderrechten und Ungerechtig- fende gegen Rechtspopulismus, Antisemitismus, ten werden wir den Platz mit Pflanzkübeln keiten: Mitsprache in der Familie, ungleiche Rassismus, Sexismus, Homo- und Transphobie bestücken. So können künftig alle mitten in der Behandlung in der Schule, aber vor allem sowie Islamophobie ausgesprochen. Das HMF Stadt im Grünen sitzen und die Bepflanzung konkrete Probleme im Stadtteil wie Lärm, Yippie! & OPEN war einer der Erstunterzeichner. Die Frankfurter trägt zu einem besseren Stadtklima bei. Im Verkehr oder fehlende Spielflächen wurden Erklärung versteht sich als Teil der bundesweiten Frühjahr 2020 ist Saisonstart mit einer öffentli- diskutiert. Die Teilnehmer*innen gestalteten BOOKS KIDS ———— Aktion Die Vielen. Sie hat lokalen Charakter und chen Pflanzaktion. [NG] das Programm nach ihren eigenen Bedürfnissen wird über regionale Zusammenschlüsse in mit. Häufig diskutiertes Thema waren Klima- Über 2000 Kinder und Erwachsene besuchten eigenen Erklärungen bundesweit verbreitet. Mit schutz und ein nachhaltiges Leben. Die Politisie- 2019 die sehr gut etablierten Lesefeste im den Worten „Wir sind viele, jede*r Einzelne von rung durch die Fridays for Future-Bewegung Jungen Museum. In Kooperation mit dem uns“ betonen die Unterzeichnenden die Bedeu- war deutlich zu spüren. Die Teilnehmer*innen Kunst- und Kulturverein Raum 121 stellten vom tung demokratischer und künstlerischer Freiheit lernten Protestsymbole kennen, gestalteten 31.8.–1.9.2019 bei YIPPIE! Comicautor*innen und Pluralität. [IW] eigene Plakate und Flyer und organisierten und Zeichner*innen aktuelle Werke vor. Demonstrationen in den Stadtteilen. [LH] Organisiert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt 6.5. – 20.9.2019 lasen vom 19.–20.10.2019 bei OPEN BOOKS KIDS 13 beliebte Kinderbuch-Autor*innen aus ihren Neuerscheinungen. [MD] 38 39

Gemäldekasten, 9. Abteilung der Sammlung Johann Valentin Prehn Kunstwissenschaftliche Forschung, Forschung des Museums Restaurierung, in Online-Datenbank ———— Neuerwerbung Ein Langzeitprojekt des HMF soll 2020 zum nisse thematisch gegliedert anhand ausgewähl- Abschluss gebracht werden: der wissenschaftli- ter Gemälde. Aus diesem Anlass erscheint ein che Bestandskatalog der Gemäldesammlung gedruckter Katalog, der die Sammlung in Prehn. Unter der Leitung des Gemäldekurators mehreren Aufsätzen und 100 besonderen Wolfgang P. Cilleßen und der Gemälderestaurato- Gemälden vorstellt. Außerdem stehen die rin Anja Damaschke haben die Kunsthistorikerin vollständigen Ergebnisse zu allen Gemälden ab Julia Ellinghaus und der Kunsthistoriker Gerhard Juni 2020 unter www.bildersammlung-prehn.de Kölsch sowie mehrere Restauratorinnen seit frei zugänglich online zur Verfügung. Finanziell 2009 die auf 32 Kästen verteilten 874 kleinforma- getragen wurde das Projekt von vier Stiftungen, tigen Gemälde kunstwissenschaftlich erforscht der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Adolf und gemäldetechnologisch untersucht. Die und Luisa Haeuser Stiftung für Kunst und Ergebnisse werden nun in dreifacher Form Kulturpflege, der Rudolf-August Oetker-Stiftung Sammlung präsentiert. Die Ausstellung „Prehn's Bilderpara- und der Hessischen Kulturstiftung. [WPC] dies“ zeigt die interessantesten Forschungsergeb-  Prehn´s Bilderparadies 28.5.2020 – 17.1.2021 im 13. Sammlerraum 40 41

Zum Abschied einer Sammlungskuratorin ———— Schenkungen von Susa Templin und Gisa Hillesheimer

Das pochende Herz eines Museums sind seine Kachelbodens und den weißen Rauten des stetig wachsenden Sammlungen und die schwarzen Pullovers der jungen Frau vor Neuerwerbungen – Schenkungen wie Ankäufe – unseren Augen ein neuer Raum und eine neue sind die Früchte einer oft jahrelangen Samm- Bildästhetik in linolschnittartigem Schwarz-­ lungsarbeit. So freue ich mich, zum Abschluss Weiß-Kontrast. meiner Tätigkeit als Sammlungskuratorin für Raumerfahrungen bestimmen auch die Fotografie, Medien und Kommunikation, Fotografien der Serie „Gefängnis Hammelsgasse“ stellvertretend für die vielen Schenkungen der (1984) von Gisa Hillesheimer. Die während des letzten Jahre, zwei Fotoserien der Künstlerinnen Gebäudeabrisses entstandenen Schwarzweiß-­ Susa Templin und Gisa Hillesheimer als neue Fotografien geben einen tiefen Einblick in die Sammlungsstücke vorstellen zu können. inneren und äußeren Strukturen des historisch Susa Templin erschafft mit ihrer Serie belasteten Untersuchungsgefängnisses. „Putzen“ (1992/93) Abbilder von Bewegungen Mein herzlicher Dank gilt allen Menschen, alltäglicher Frauenarbeit, die sie in Form von die meine Arbeit über viele Jahre unterstützt ­ fotografischen Einzelbildern zu einem Zeitablauf und bereichert haben. zusammenführt. Wie in einem Tanz entstehen zwischen dem quadratischen Muster des Martha Caspers

Susa Templin, Putzen, 1992/93

Gisa Hillesheimer, Gefängnis Hammelsgasse, 1984 42 43

Britische Luftmine vom Typ HC 4000, um 1940, gefun- den im September 2017 auf dem Campus Westend, Frankfurt, Erinnern und HMF X.2018.007 Verleugnen steckt auch in Sammlungs objekten ————

Was hat eine britische Luftmine mit deutscher Die Textilsammlung Erinnerungskultur zu tun? Die Bombe repräsen- tiert einerseits die Erinnerungen vieler Frank­ Der 13. Sammlerraum als Gegenstand furter*innen an den „Bombenkrieg“, die Diese Protestplakate des Erfahrungen an der Front oder an die Nach- globalen Klimastreiks 2019 einer interdisziplinären ———— in Frankfurt sind in die kriegszeit, die in den deutschen Familienge- Sammlung des HMF überge- dächtnissen weitergegeben wurden. Gleich­ Ab dem 6. Februar 2020 wird der 13. Sammler- gangen und bilden gegen- Forschungsgruppe zeitig repräsentiert die Bombe das, was auch raum im Saalhof, Ebene 3, anders genutzt: Hier wärtige Protestkultur ab HMF.S.2019.073, S.2019.074 innerhalb der Familie meistens verschwiegen werden fortan Erwerbungen für die Museums- ———— oder verleugnet wurde: Bereicherungen an sammlungen präsentiert. In 2020 durchbrechen jüdischem Besitz oder Karrieren im NS-Regime wir diese neue Zweckbestimmung zwar gleich Eine intensive und enge Zusammenarbeit durch opportunes Verhalten. [JA] wieder, doch ist diese Ausnahme gut begründet: Protestkultur in zwischen Textilwissenschaftlerinnen, Histori- der Abschluss des seit Jahren laufenden kerinnen und Textilrestauratorinnen prägt das ­Forschungsprojekts über das Prehn’sche der Sammlung ———— von der VolkswagenStiftung geförderte textil- Gemäldekabinett (s. S. 39). Dieser neue Ausstel- wissenschaftliche Kooperationsprojekt. Im Ein Pelz-Fahrrad lungsort für die jüngsten Erwerbungen des HMF Am 20.9.2019 fand der dritte globale Kli- Zentrum dieser Forschung steht die umfangrei- soll dazu beitragen, dass sie zeitnah der Öffent- mastreik von „Fridays for Future“ statt. In che Sammlung des HMF, die im März 2020 für die Sammlung lichkeit präsentiert werden können. Damit Frankfurt sollen etwa 10.000 Menschen dem einen Abschluss findet. Erst die Interdisziplina- wollen wir auch die großzügige Förderung durch Aufruf zum Klimastreik gefolgt sein. Auch rität ermöglichte es, sich dem komplexen Alltagskultur ———— die Mitglieder unseres SaalhofClubs (s. S. 50) Kolleg*innen des HMF waren dabei und haben Zusammenhang von weiblicher Kleidung, und durch Schenkungen würdigen. [JG] Protest-Plakate gesammelt: Zwei Jugendliche Bewegung und Körper zu nähern und die Emmanuel de Greco, eigentlich Emmanouil überreichten ihnen ihre Protestplakate. Für verschiedenen Aspekte zu untersuchen. Das Chatzinikolaou, war häufig mit dem außerge- die Gestaltung der Demoplakate wurden die Resultat der gemeinsamen Arbeit zwischen der wöhnlichen Rad in der Innenstadt unterwegs. Jugendlichen von der Ausstellung „Dagegen! Universität Paderborn und dem Museum wird in Der Frisör, der sich mehr als Lebenskünstler Dafür? – Revolution. Macht. Geschichte“ des JuM einer großen Sonderausstellung im Frühjahr sah, kam 1964 von Griechenland nach Frank- inspiriert. [SG] präsentiert, zu der auch ein reich bebilderter furt. Als er 2018 starb, setzte sich sein Umfeld Katalog erscheinen wird. [MCH] dafür ein, dass das Rad in die Sammlung des HMF kommt, um die Erinnerung an seine besondere Persönlichkeit wach zu halten. [NG] 44 45

Höchster Porzellane ———— Ikonen der Zeit

Von den zahlreichen Schenkungen zum ­ 25. Jubiläum des Porzellan Museums zeigen ­ wir hier stellvertretend die Höchster Porzellane, die sich mit dem Thema Zeit befassen. In Erinnerung an ihren Vater schenkte Marianne Bechtold mehrere Höchster Porzellane, „Welche Stund‘ die Uhr geschlagen hat“, darunter auch die Allegorien der vier Jahreszei- lässt sich von dem sehr seltenen Höchster ten, die Johann Gottfried zwischen 1750 bis 1755 Uhrengehäuse ablesen. Das an beiden Seiten in Höchst modellierte. Die nach Vorbild seines durchbrochene Gitterwerk, die verspielten Meissener Lehrers H.C. Kändler gefertigten Voluten und üppigen Blattornamente atmen ganz Stücke dienten ehemals als Gewürzbehälter auf den Geist des Rokokos. Auf der Frontseite des von einem Tafelaufsatz. Die beiden Frauen verkör- Laurentius Russinger um 1765 geschaffenen pern mit Blumen den Frühling, mit Ähren und Uhrenpostaments ist eine Öffnung für die Sichel den Sommer und die beiden Männer mit Präsentation einer Taschenuhr vorgesehen, die Trauben den Herbst und mit Feuer und Schlitt- man von der Rückseite des Gehäuses einsetzen schuhen den Winter. konnte. Auf dem oberen quadratischen Abschluss dürfte ehemals eine Allegorie der vier Jahres­ zeiten gestanden haben. [PS]

links: Johann Gottfried Becker, Vier Gewürzbehälter mit den Allegorien der vier Jahreszeiten Höchster Porzellan, 1750-1755, HMF X.2019.102, a-d

rechts: Laurentius Russinger, Uhrengehäuse mit Taschenuhr, Höchster Porzellan, um 1765, HMF X.2019.104 46 47

Johann Ludwig Ernst Morgenstern, Kopf eines Fauns, um 1775, Kreide- und Rötelzeichnung auf Papier, HMF C76500

Otto Scholderer, Stillleben mit Hase und zwei Kiebitzen, Johann Christoph Morgenstern, um 1880, Ölgemälde auf Leinwand, Porträt des Prinzen Ludwig Carl Friedrich zu HMF B.2019.002.Lg (H387) Sachsen-Coburg-Saalfeld, 1757, Erweiterung und Kreidezeichnung auf blau getöntem Papier, Rückkauf HMF C76491 ———— Neuzugänge der Kiebitzen“ wieder den Weg zurück in das HMF. Sammlungen Beide Werke werden in Kürze in der Daueraus- stellung Frankfurter Sammler und Stifter im Morgenstern und Heyman Heyman-Kabinett zu sehen sein. Das HMF hat erneut seine Morgenstern- Der jüdische Bankier Julius Heyman (1863-1925) Sammlung dank einer großzügigen Schenkung vermachte seine Villa mit der Kunstsammlung um ein wertvolles Konvolut erweitern können. 1925 der Stadt Frankfurt. Entgegen dem Willen Es handelt sich um 20 Handzeichnungen von des Schenkers wurde die Sammlung während Johann Ludwig Ernst Morgenstern, die aus des Nationalsozialismus auf die städtischen seiner Ausbildungszeit in den 1770er Jahren in Museen verteilt. Zahlreiche wertvolle Objekte, Darmstadt und Frankfurt stammen. Hinzu darunter auch Gemälde, wurden über den Kunst- kommt eine Porträtzeichnung des zweijährigen handel verkauft. 2015 erwarb das HMF das Prinzen Ludwig Carl Friedrich zu Sachsen-­ „Altmühltal“ von Albert Jean Wilhelm Gianini Coburg-Saalfeld von Johann Christoph Morgen- aus dem Jahr 1898 (Inv. Nr. H374) zurück, das stern. Das Blatt entstand zusammen mit Porträts zwischenzeitlich auf dem Flohmarkt gelandet weiterer Prinzen und Prinzessinnen im war. Mit Unterstützung der Adolf und Luisa April 1757. [WPC] Haeuser-Stiftung für Kunst- und Kulturpflege fand nun auch Otto Scholderers um 1880 entstandenes „Stillleben mit Hase und zwei 48 49 Partner und Mitarbeiter*innen

Kuratorium ————

Im Jahr 2008 gründete sich das Kuratorium des Jan Gerchow weiterhin aktiv zu begleiten. Das Historischen Museums, um dem Haus und Kuratorium bildet Netzwerke in der Gesellschaft seinem Direktor als Partner, Vermittler und des Rhein-Main-Gebiets und trägt dadurch zur Ratgeber besonders während der Bau- und weiteren Verankerung des Museums in der Planungsphase des neuen Stadtmuseums für das Region bei. Auch die Arbeit des vom Kuratorium 21. Jahrhundert zur Seite zu stehen. gegründeten SaalhofClubs soll fortgeführt Passe­- Dem Gremium gehören namhafte Personen werden, um das Museum bei Ankäufen zur aus der Wissenschaft, den Medien, dem Stif- Erweiterung und Ergänzung seiner Sammlun- tungswesen, der Politik und der Wirtschaft an, gen zu unterstützen. die in ihrem jeweiligen Umfeld für das Museum eintreten. Roland Gerschermann Nach der Einweihung des neuen Ausstel- lungshauses im Oktober 2017 stellen sich für das par­tout Kuratorium neue Herausforderungen, um die erfolgreiche Arbeit des Teams rund um Direktor

Mitglieder des Kuratoriums Barbara Bernoully Jan-Berend Holzapfel Andrea von Bethmann (stv. Vorsitzende) Dr. Albrecht Graf von Kalnein Prof. Dr. Heinz D. Böttcher Stefan Kroll Dr. Irmgard Burggraf Stefan Ohmeis Dr. Wolfgang Cilleßen Dr. Günter Paul Prof. Dr. Albrecht Cordes Sabine Petersen-Spindler Dr. h.c. Udo Corts Markus Pfüller Reinhard Fröhlich Robert Restani Dr. Jan Gerchow Prof. Dr. Klaus Ring Dr. Roland Gerschermann (Vorsitzender) Dr. Andrea Schneider Matthias Haack Prof. Zvonko Turkali Elisabeth Haindl Otto J. Völker Dr. Ina Hartwig Ruth Wagner StM a.D. Dr. Bernd Heidenreich Prof. Dr. Birgitta Wolff 50 51

———— Erfolgreich mit Vor sechs Jahren wurde der SaalhofClub als Junges Museum Club33 ins Leben gerufen, um das HMF bei dem HMF Ankäufen zu unterstützen. Der Name ergab sich Frankfurt ———— aus dem Betrag, den jedes Mitglied jährlich zur Vor zwei Jahren ist das Museum mit der Eröff- Verfügung stellt – 3.333 € – und dem Datum der nung des Neubaus gewachsen und die Freunde & Den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten legten die jährlichen Festveranstaltung am 3. März. Förderer wachsen mit. Wir freuen uns, dass wir Freunde * Förderer im Jahr 2019 auf Qualifizie- Um dem Club einen sprechenderen Namen seit Oktober 2017 schon 149 neue Mitglieder rung und Austausch innerhalb des Teams. zu geben, der zudem mit dem Museum und begrüßen konnten. Besonders im Hinblick auf die Erfordernisse der seiner Lage im historischen Saalhof in Verbin- Regelmäßig bieten wir ein spannendes und aktuellen Ausstellung „Dagegen! Dafür? Revolu- dung gebracht werden kann, haben sich die exklusives Programm für unsere Mitglieder an: tion. Macht. Geschichte.“ führten sie für die Bei der VIP-Preview der Ausstellung Initiatoren entschlossen, den Club umzubenen- Kurator*innenführungen in den wechselnden „Meisterstücke“ Mitarbeiter*innen des Jungen Museums einen nen. Mit Beginn des Jahres 2020 heißt er nun Ausstellungen, Einblicke in den Museumsbetrieb Moderationskurs mit einer externen Trainerin SaalhofClub. mit Mitarbeiter*innen des Museums, Führungen durch. Für das Jahr 2020 befindet sich eine Zugleich stellt die Stadt Frankfurt ab dem in den Depots oder Schulterblicke in die Werk- Dr. Johannes Lindner und Lucia Wuelfing mehrstufige Fortbildungsreihe in Planung. Jahr 2020 den städtischen Museen einen stätten der Restaurator*innen. Erhard Metz In Trägerschaft der Freunde * Förderer wurde Sylvia und Friedrich von Metzler Ankaufsetat zur Verfügung. Dies bedeutet An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Emmerich Müller der einjährige, praxisorientierte museums­ allerdings nicht, dass der SaalhofClub nun nicht Kolleg*innen sehr herzlich für die aktive Ortrun Nyssen pädagogische Zertifikatskurs „Die Sprache der mehr benötigt würde. Die neu zur Verfügung ­Unterstützung unserer Programmgestaltung Jan Offerhaus Dinge“ erfolgreich abgeschlossen, Anfang 2020 Sabine Petersen-Spindler und Dr. Manfred Spindler stehenden städtischen Gelder werden dringend bedanken! [SPS] Natascha und Dr. Gerald Podobnik beginnt ein weiterer Kurs. für größere Ankäufe gebraucht. Im Gegensatz Anette Quentel und Jörg Zick Nahezu 200 Museumsfachleute aus 29 Nationen dazu bilden die Zuwendungen aus dem Saalhof- Fördermitglieder Ulrike Schiedermair trafen sich Ende Oktober auf Einladung von Hermann Schlosser Frauke und Dr. Arnim Andreae Club einen fest kalkulierbaren Betrag. Dr. Helmut Schubert „Hands On! International Association of Children Alexander Becker Alexander Schwartz Wir danken allen Mitgliedern des Saalhof- Barbara Bernoully in Museums“ zum internationalen Austausch im Claudia und Dr. Oliver Schwenn Clubs für ihre zum Teil langjährige und überaus Andrea und Konrad von Bethmann Jungen Museum. Eine Woche lang diskutierten Evelyn Stöckle und Stefan Helming Carl-Ludwig von Boehm-Bezing generöse Unterstützung des Historischen Ana-Maria und Sven Tredup die Teilnehmer*innen, wie Museen ein Ort für Barbara Breuer Barbara und Dr. Felix Ulreich Museums. [AvB] Birgit Denkel-Oswalt und Reinhard Oswalt alle Kinder sein können. Die Konferenz stand Herbert Veltjens Dr. Barbara Deppert-Lippitz unter dem Thema „All Inclusive“ und fragte Ulla Wernicke Beate und Dr. Eberhard d'Orville Mitglieder des Beatrix und Prof. Rolf Windmöller danach, wie Museen sein müssen, um den Dr. Robert Ehrt Uwe Zöllner SaalhofClubs Dr. Andreas Eichstaedt unterschiedlichsten Bedürfnissen der jungen Dr. Arnim und Frauke Andreae Reinhard Fröhlich Besucher*innen gerecht zu werden. Die Freunde Andrea und Konrad von Bethmann Barbara und Dr. Axel Gattung Firmenmitglieder * Förderer unterstützten diese Veranstaltung Dr. Andreas und Erika Dietzel Cecilie von Girsewald Dr. Roland und Gisela Gerschermann Binding-Brauerei AG finanziell. Dr. Ulla Grund DVAG Deutsche Vermögensberatung Aktiengesellschaft Gerwald Kern und Dorothea Peukert Ingrid und Till Hahn Erneut gefördert wurde „Frankfurt Live!“, die Iris Kiehl-Pade Dr. Busso Peus Nachf. Münzhandlung Dr. Gabriele C. und Dr. Peter M. Haid Henrich Druck + Medien biografische Schreibwerkstatt für Jugendliche, Hilmar Kopper und Brigitte Seebacher Elisabeth Haindl Dr. iur.h.c. Christine Koziczinski HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbH die erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben. Dr. Kristina Hasenpflug J.T. Ronnefeldt KG Stefan Kroll und Peter Möller Ursula Henrich und Willy Schweitzer Renate und Bernd K. Otto Lenz Weber Ingenieure GmbH Irmgard und Alfred Herzog WEFRA Werbeagentur Frankfurt Die Freunde * Förderer Junges Museum Frankfurt Sabine Petersen-Spindler und Dr. Manfred Spindler Cordula und Thomas Iske Markus Pfüller Christoph Kaross begrüßen gerne neue Vereinsmitglieder, auch Ulrike Schiedermair Allegra und Christopher Kellett einmalige Spenden sind willkommen. [MLS] Dr. Wolf Schröder-Hilgendorff und Christa Kurth Kontakt: Andrea Klein Geschäftsstelle der Freunde und Förderer Verena von Tresckow-Bronke und Nicolas Bronke Rüdiger Martin Koch Dr. Tim Weber Gerhard Schleiden Bankverbindung: Barbara Kohl Historisches Museum Frankfurt Frankfurter Sparkasse 1822, Prof. Rolf und Beatrix Windmöller Dominica Maria Koob und Dr. Ralf Köddermann Petra Wörner Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main IBAN: DE89 5005 0201 0200 2904 44 Stefan Kroll und Peter Möller Tel +49 69 212-47190 BIC: HELADEF1822 Monika Lambrecht [email protected], www.freunde-hmf.de (Konto-Nr.: 200 290 444, BLZ: 500 502 01) 52 53

Förderer 2019 ————

 Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung  Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft  Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main Meisterstücke, Stadtlabor Kein Leben von der (HMF: Prehn-Projekt, Dauerleihgaben) (HMF: Stadtlabor Kein Leben von der Stange, (HMF: Damenwahl, Meisterstücke, Stadtlabor Stange, Kleider in Bewegung; JuM: Patenschaft;  Adolf Messer-Stiftung (JuM: Patenschaft) Stadtlabor Neues Frankfurt, Stadtlabor Orte der Kleider in Bewegung, Rassismus) F&F: Mittagskonzerte)  Aventis Foundation (HMF: Digital Curator, Jugend; JuM: Junges Museum unterwegs)  KulturKeller Höchst im Dalberger Haus (PMF:  Susa Templin (HMF: Schenkung) Frankfurt und der NS, Stadtlabor Orte der Jugend)  Frankfurter Societäts-Druckerei (HMF: Schenkung) Spende)  VolkswagenStiftung (HMF: Forschungsprojekt  Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co. (HMF)  Frankfurter Sparkasse 1822 (HMF: Stadtlabor; ­  Kulturstiftung der Länder (HMF: Meisterstücke) Kleider in Bewegung)  Wolfgang Barina (HMF: Schenkung) JuM: Dagegen! Dafür?)  Kulturstiftung des Bundes (HMF: Vergessen,  Karl Bauer (HMF: Schenkung)  Frauenreferat der Stadt Frankfurt Stadtlabor Neues Frankfurt, Stadtlabor Kein  Bundesministerium für Familie, Senioren, (HMF: Damenwahl) Leben von der Stange, 360°-Programm, lab.Bode) Frauen und Jugend (HMF: Damenwahl)  Freunde & Förderer des Historischen Museums  Mainova AG (JuM: Patenschaft)  Marianne Bechtold (PMF: Schenkung) Frankfurt (HMF: Vergessen, Meisterstücke)  Heidi List, Frankfurter Spielfrauen (HMF:  Children in Museums-Award  Freunde * Förderer Junges Museum Frankfurt (JuM) Schenkung) (JuM: HO!12-Konferenz)  Fritz Bauer Institut (HMF: Frankfurt und der NS)  Dr. Wolfgang Metternich (PMF: Vorträge)  Commerzbank-Stiftung, (HMF: Stadtlabor Kein  Gemeinnützige Hertie-Stiftung (HMF: Stadtlabor  Michael Hauck-Stiftung im Deutschen Stiftungs- Leben von der Stange, Reminiszenzprojekt) Kein Leben von der Stange) zentrum, (HMF: Kabinett Liesel Simon)  Cornelia Goethe Zentrum für Frauenstudien und  Georg und Franziska Speyer‘sche Hochschul­  Vera Niedermann-Wolf (HMF: Schenkung) die Erforschung der Geschlechterverhältnisse der stiftung (HMF: Kleider in Bewegung, Meister­  Gisela Pallin (HMF: Schenkung) Goethe Universität Frankfurt (HMF: Damenwahl) stücke, Damenwahl)  Merle Ontrup (PMF: Schenkung)  Creative Europe Programme of the European  Jens Gerber (HMF: Schenkung)  Gaby und Kurt Pfitzner (HMF: Schenkung) Union (JuM: HO!12-Konferenz)  Stephanie von Guaita (HMF: Schenkung)  Thomas Roth (HMF: Schenkung)  Cronstetten und Hynspergische Ev. Stiftung  Hamburger Institut für Sozialforschung  Jürgen Rothländer (PMF: Vortrag) (HMF: Meisterstücke, Frankfurt und der NS; (HMF: Damenwahl)  Rudolf August Oetker-Stiftung (HMF: Prehn-­ JuM: Patenschaft; F&F: Mittagskonzerte)  Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main Projekt, Meisterstücke)  Christa und Erich Dandorfer (HMF: Schenkung) (HMF: Meisterstücke)  Saalhof Club (vorher Club33) (HMF: Ankäufe  Rudolf, Irmgard-Rosi und Rosemarie Dederer  Hessische Kulturstiftung (HMF: Prehn-Projekt, Sammlung) (HMF: Schenkung) Frankfurt und der NS)  Peter H. Schäfer (PMF: Spende)  Gesa Deneke (HMF: Schenkung)  Hessische Landeszentrale für politische Bildung  Schambach Stiftung (HMF: Reminiszenzprojekt)  Ulrich Diekmann (HMF: Schenkung) (HMF: Frankfurt und der NS)  Ursula Seitz-Gray (HMF: Schenkung)  Dr. Marschner-Stiftung (HMF: Vergessen)  Hessischer Museumsverband  Spardabank Hessen eG  Ernst Max von Grunelius-Stiftung (HMF: (HMF: Restaurierungen) (HMF: Museumsgeburtstag, Cura) Vergessen, Kleider in Bewegung; JuM:  Hessisches Ministerium der Finanzen  Sparkassen-Kultur-Stiftung Hessen-Thüringen Patenschaft, Dagegen! Dafür?) (HMF: Legalisierter Raub) (HMF: Meisterstücke; JuM: Dagegen! Dafür?,  Ernst von Siemens Kunststiftung (HMF:  Hessisches Ministerium für Soziales und Patenschaft) Prehn-Projekt, Meisterstücke, Restaurierungen) Inte­gration (HMF: Inklusion, Kleider in Bewegung)  Stadt Frankfurt, Dezernat für Bildung und  Evonik AG (HMF: Frankfurt und der NS; JuM:  Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Integration (HMF: Stadtlabor Kein Leben von der Patenschaft) Kunst (HMF: Stadtlabor Neues Frankfurt, Stange)  FAZIT-Stiftung (HMF: Stadtlabor Neues Frankfurt, Legalisierter Raub)  Stadt Frankfurt, Dezernat für Soziales, Senioren, Kleider in Bewegung; JuM: Dagegen! Dafür?,  Historisch-Archäologische Gesellschaft Jugend und Recht (HMF: Inklusion) Frankfurt Live!, Patenschaft) (PMF: 25 Jahre PMF, Postkartenset, Ankauf)  Stiftung der Frankfurter Sparkasse 1822  FES (JuM: Patenschaft)  IG Metall (HMF: Stadtlabor Kein Leben von der (HMF: Stadtlabor)  Carl Heinz Fischer (PMF: Schenkung) Stange)  Stiftung Frauen in Europa / TuWas Stiftung für  Frankfurter Historische Kommission (HMF:  Kulturamt Frankfurt (HMF: Stadtlabor Gekauft. Gemeinsinn (HMF: Kleider in Bewegung) Katalog Frankfurt und der NS) Gesammelt. Geraubt?, Stadtlabor Neues Frankfurt;  Stiftung Giersch (HMF: Meisterstücke, Kleider  Frankfurter Kinderbüro (JuM: Kinder haben F&F: Mittags­konzerte; JuM: HO!12-Konferenz, in Bewegung) Rechte!) Places to see)  Stiftung Polytechnische Gesellschaft (HMF: 54 55

Kooperations-  Frankfurter Historische Kommission (HMF)  Höchster Porzellan Manufaktur (PMF) für Geflüchtete)  Frankfurter Kinderbüro (HMF: Bibliothek der  IB Bildungswerkstatt Gallus (HMF: Stadtlabor  Praunheimer Werkstätten gGmbH (HMF: partner 2019 ———— Generationen; JuM: Kinder haben Rechte!) Orte der Jugend) Inklusion)  Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft  IGS West (HMF: Stadtlabor Orte der Jugend)  Quartiersmanagement Soziale Stadt Nied (HMF: Stadtlabor; JuM: Junges Museum unterwegs)  infrau e.V. (HMF: Stadtlabor Kein Leben von der (JuM: Stadtteilprojekt myNied)  Amt für multikulturelle Angelegenheiten (HMF:  Frankfurter Schule für Mode und Bekleidung Stange)  Raum 121 – Verein für Kunst und Kultur Stadtlabor Kein Leben von der Stange) (HMF: Kleider in Bewegung, Stadtlabor)  IMBRADIVA e.V. (HMF: Stadtlabor Kein Leben (JuM: Yippie!)  Arbeitskreis Museen für Geschichte (HMF)  Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwer- von der Stange)  Christian Rietschel (HMF: Mittagskonzerte)  Archiv der deutschen Frauenbewegung, hörige (HMF: Inklusion)  Institut für Stadtgeschichte (HMF: Stadtlabor  Romanfabrik (HMF: Mittagskonzerte) (HMF: Damenwahl)  Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main Neues Frankfurt, Frankfurt und der NS)  Saloon Y e.V. (HMF: Stadtlabor Kein Leben von  Barcelona Group of City History Museums (HMF) (HMF: Vermittlung Damenwahl, Stadtlabor Kein  Jüdische Gemeinde Frankfurt K.d.ö.R. der Stange)  Berufliche Schulen Berta Jourdan (JuM: Frank- Leben von der Stange, Kleider in Bewegung) (HMF: Jüdische Kulturwochen)  Antje und Peter Schäfer (PMF) furt Live!)  Fridtjof-Nansen-Schule (JuM: Stadtteilprojekt  Jüdisches Museum Frankfurt (HMF: Frankfurt  Schmid Nähmaschinen Frankfurt  bi’bak (HMF: Stadtlabor Kein Leben von der myNied) und der NS) (HMF: Stadtlabor Kein Leben von der Stange) Stange)  Fritz Bauer Institut (HMF: Vergessen, Frankfurt  Jugend-Kultur-Werkstatt Falkenheim Gallus e.V.  Senckenberg Forschungsinstitut und  Bildungsstätte Anne Frank (HMF: Rassismus, und der NS, Stadtlabor Gekauft, Gesammelt, (HMF: Stadtlabor Orte der Jugend) ­Naturmuseum (HMF: 200 Jahre Senckenberg, Frankfurt und der NS) Geraubt)  Jugend- und Sozialamt (JuM: Ferienkarussell, Schädlingsbestimmung)  Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen e.V.  GEDOK Frankfurt Rhein Main e.V. Frankfurter Leseeule)  Sigmund Freud-Institut Frankfurt am Main (HMF: Inklusion) (HMF: Damenwahl)  Jugendbildungswerk (HMF: Stadtlabor Orte der (HMF: Vergessen)  Bürgerinstitut Frankfurt am Main  Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung Jugend; JuM: Junges Museum unterwegs)  Stabsstelle Inklusion der Stadt Frankfurt am (HMF: Vergessen, Reminiszenzprojekt) (HMF)  Jumeirah Frankfurt (HMF: Museumskommuni- Main (HMF: Inklusion)  Bürgervereinigung Höchster Altstadt e.V. (PMF)  Goethe-Universität Frankfurt, Arbeitsbereich kation)  Stadtarchiv Mörfelden-Walldorf  Burstein & Legnani (PMF: Konzerte) Psychoanalyse, Institut für Psychologie (HMF:  Kinothek Asta Nielsen e.V. (HMF: Damenwahl, (JuM: Dagegen? Dafür!)  Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien der Stadtlabor Kein Leben von der Stange) Kleider in Bewegung)  Stiftergemeinschaft Justinuskirche (PMF) Goethe-Universität (HMF: Damenwahl)  Goethe Universität Frankfurt, Forschungszent-  Kone e.V. (HMF: Stadtlabor Kein Leben von der  Stiftung Polytechnishe Gesellschaft, Programm  Deutsche Stiftung Denkmalschutz (PMF) rum Historische Geisteswissenschaften (HMF) Stange) Stadtteilbotschafter (HMF)  Deutscher Werkbund e.V. (HMF: Stadtlabor  Goethe-Universität, Historisches Seminar (HMF:  Kultur- und Museumsverein Bolongaro e.V.  Stitch by Stitch (HMF: Stadtlabor Kein Leben von Neues Frankfurt) Geschichte Jetzt!, Frankfurt und der NS) (PMF: Vorträge) der Stange)  Deutsches Architekturmuseum Frankfurt  Größenwahn Verlag Frankfurt (HMF: Stadtlabor  Kulturamt Frankfurt (HMF: Medienkooperatio-  Stoltze-Gesellschaft (HMF) (HMF: Stadtlabor Neues Frankfurt) Kein Leben von der Stange) nen; JuM: Open Books Kids)  TCF Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am  DIE VIELEN e.V. (HMF)  Hamburger Institut für Sozialforschung (HMF:  KulturKeller Höchst im Dalberger Haus (PMF) Main (HMF: Museumskommunikation, Frank­  Dom Römer-GmbH (HMF: Spolien, Goldene Waage) Damenwahl)  Lebenshilfe Frankfurt e.V. (HMF: Inklusion) furter Gästeführer*innen, Inklusion)  ernst-may-gesellschaft e.V. (HMF: Stadtlabor  Hands On! International Association of Children  Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität  Universität Paderborn, Institut für Kunst, Musik, Neues Frankfurt) in Museums (JuM: HO!12-Konferenz) Trier (HMF: Meisterstücke) Textil (HMF: Forschungsprojekt Kleidung in  Evangelische Akademie Frankfurt (HMF:  Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main  Ludwig-Edinger-Institut (HMF: Vergessen) Bewegung) Damenwahl, Stadtlabor Orte der Jugend) (HMF: Meisterstücke)  Mats Staub (HMF: 21 – Erinnerungen ans  Verein für Geschichte und Altertumskunde  Evangelischer Verein für Jugendsozialarbeit  Hans-Böckler-Schule (JuM: Frankfurt Live!) Erwachsenwerden) Frankfurt a.M.-Höchst (PMF: Vorträge, Stadt- (JuM: Frankfurt Live!)  Heimat- und Geschichtsverein Rödelheim e.V.  Michael Kirner (HMF: Wartung von Klimagerä- rundgänge)  Carl Heinz Fischer (PMF: Ausstellung) (HMF: Stadtlabor Neues Frankfurt) ten)  Verein für Kinder- und Jugendhilfe Frankfurt am  Forum Neues Frankfurt (HMF: Stadtlabor Neues  Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. (HMF: Stadtla-  Migrant Mama (HMF: Stadtlabor Kein Leben von Main e.V. (JuM) Frankfurt) bor Kein Leben von der Stange) der Stange)  Weltkulturen Museum (HMF: Stadtlabor Kein  Frankfurt Memory Studies Plattform (HMF:  Hessenpark (HMF: Schädlingsbekämpfung,  Museum Angewandte Kunst (HMF: Stadtlabor Leben von der Stange, Stadtlabor Gekauft. Bibliothek der Generationen, Stadtlabor Kein Objektkonservierung) Neues Frankfurt) Gesammelt. Geraubt?) Leben von der Stange)  Hessische Landeszentrale für politische Bildung  Nachbarschaftsbüro Preungesheim (HMF:  Frankfurter Allgemeine Zeitung (HMF: Vermittlung, Damenwahl, Frankfurt und Stadtlabor Orte der Jugend) (HMF: Medienpartnerschaft Geschichte Jetzt!) der NS)  Netzwerk Inklusion Frankfurt (HMF: Inklusion)  Frankfurter Behindertenarbeitsgemeinschaft  Hessischer Rundfunk (HMF: Medienpartner-  Bernd K. Otto (HMF Allstars, HMF Swingtime) (HMF: Inklusion) schaft hr-info Geschichte Jetzt!)  Places to see (HMF und JuM: Veranstaltungen 56 57

Praktikant*innen Ehrenamtliche  Neu im HMF 2019 ———— 2019 ———— ————  Lisa Asferachew (HMF, Forschungspraktikantin  Gisela Bauer (HMF, Museumsshop)  Gerhard Schleiden (HMF, F&F) für (post-)koloniale Perspektiven auf Sammlung  Susanne Becker (HMF, Museumsshop)  Brigitte Schmid (HMF, Bibliothek der und Ausstellung)  Ursula Christmann (HMF, Museumsshop) Generationen)­ Die neue Veranstaltungsreihe präsentiert  Juri Benthien (HMF, Schüler*innenpraktikum)  Marita Ebel (HMF, Museumsshop)  Martina Sichelschmidt (HMF, Bibliothek) Neuerscheinungen von Historiker*innen, die  Marina Berazategui (HMF, Frankfurter  Bernhard Eddigehausen (HMF, Sammlungen)  Jürgen Steen (HMF, Provenienzforschung) sich an eine breite Öffentlichkeit richten. Gartenlust)­  Thomas Engel (HMF, Museumskommunikation)  Brigitte Stolz (HMF, Museumsshop) Die Autor*innen tragen aus ihren Büchern vor,  Laura Berger (HMF, Schüler*innenpraktikum)  Sigfried Eistert (HMF, Sammlungen, Muse-  Dagmar Straube (HMF, Fotosammlung) um sich anschließend der Diskussion zu stellen.  Nabila Chhima (HMF, Stadtlabor) umskommunikation, Meisterstücke)  Ilse Valler (HMF, Museumsshop) Die Auswahl der Neuerscheinungen ist ver-  Ioanna Christogiannopoulou (HMF, Frankfurt  Sandra Felten (HMF, Museumsshop)  Ulrike Weidler (HMF, Museumsshop) knüpft mit den Themen der Ausstellungen und Jetzt!)  Thomas Ferber (HMF, Bibliothek der Generationen)  Wing Yee Tsui (HMF, Museumsshop und Projekte des HMF.  Ramón Dersch (HMF, Museumskommunikation)  Doris Fisch (HMF, Bibliothek der Generationen) Museumskommunikation)­  Rebecca Fisch (Junges Museum Frankfurt)  Geri Frasch (HMF, Mittagskonzerte)  Werner Zeeh (HMF, Museumsshop)  Veranstaltungsort ist der Leopold  Susanne Friedla (HMF, Museumskommuni­kation)  Jasmin Grünewald (HMF, Bibliothek der Generati- Sonnemann-Saal des HMF.  Julius Freiling (HMF, Schüler*innenpraktikum) onen) Die Veranstaltungen beginnen um 18.30 Uhr,  Anna Glombitza (HMF, Kleider in Bewegung)  Ingrid Hamer (HMF, Club33) der Eintritt kostet 4€, ermäßigt 2€.  Florian Gröschl (HMF, Schüler*innenpraktikum)  Melanie Hartlaub (HMF, Bibliothek der Generatio- hr-info und FAZ sind Medienpartner der  Johann Kelm (Junges Museum Frankfurt) nen) FSJ und Bundes- Veranstaltungsreihe.  Anne Knott (HMF, Museumskommunikation)  Marianne Hartmann-Prase (HMF, Fotosammlung)  Merle Kondua (HMF, Frankfurt Jetzt!)  Therese Hoffmann (HMF, Museumsshop) freiwilligendienst  Gunnar Kupkar (HMF, Schüler*innenpraktikum)  Doris Illian (HMF, Bibliothek der Generationen)  Alexandra Levitin (HMF, Schüler*innenprak­tikum)  Siegfried Janko (HMF, Museumsshop) 2019 ————  Linus Mertes (HMF, Schüler*innenpraktikum)  Almut Junker (HMF, Fotosammlung, Spielzeug-  Johanna Marie Annau (FSJ Kultur, Projekt- und  Lucas Muschaweck (Junges Museum Frankfurt) sammlung) Veranstaltungsmanagement)  Sara Nasraty (HMF, Museumskommunikation)  Ursula Kern (HMF, Frankfurter Frauenzimmer)  Julia Fetter (Bundesfreiwilligendienst Kultur,  Stefanie Radschinsky (HMF, Kleider in Bewegung)  Asal Khosravi (HMF, Bibliothek der Generationen) Museumskommunikation)  Alexandra Raptis (HMF, Museumskommunikation)  Jochen Krämer (HMF, Fotosammlung)  Jonathan Greenleaf (Bundesfreiwilligendienst  Vanessa Rother (HMF, Museumskommunikation)  Birgit Latka (HMF, Museumsshop und Muse- Bildung und Vermittlung)  Jeannine Rueckher (HMF, Frankfurter Gartenlust) umskommunikation)  Nicole Jager (FSJ Kultur, Grafische Sammlung)  Margaux Salomé (HMF, Kleider in Bewegung)  Marie-Luise Leberke (HMF, Bibliothek der Gene­  Anna Köble (Bundesfreiwilligendienst Bildung  Paula Schubert (Junges Museum Frankfurt) rationen) und Vermittlung)  Marie Schürmann (HMF, Museumskommuni­  Julia Liebrich (HMF, Sammlungen)  Christiane Nöll (Bundesfreiwilligendienst kation)  Lea Lustyková (HMF, Bibliothek der Generationen) Kultur, Museumskommunikation)  Christina Seipp (HMF, Museumskommuni­kation)  Behjat Mehdizadeh (HMF, Bibliothek der Gene­  Franziska Roggenkamp (FSJ Kultur, Projekt- und  Friederike Stoll (HMF, Bildung und Vermittlung) rationen) Veranstaltungsmanagement)  Johanna Storz (HMF, Museumskommunikation)  Dagmar Mlynczak (HMF, Frankfurter Frauen­  Katharina Voll (Junges Museum Frankfurt) zimmer, Prehn-Projekt)  Stephan Voller (HMF, Museumskommunikation)  Ebrahim Modjaz (HMF, Bibliothek der Genera­  Lana Wulf (HMF, Ausstellungen) tionen)  Simeen Modjaz (HMF, Bibliothek der Generationen  Ernst Neubronner (HMF, Bibliothek der Genera­ tionen, F&F)  Cornelia Proessl (HMF, Museumsshop)  Ursula Reuter (HMF, Museumsshop) 58 59

Dominik Gransow war für ein Jahr im Rahmen seiner Ausbildung zum Fachinformatiker eine wichtige Unterstüt- zung im Bereich Digitale Ressourcen und Medien.

Laura Hollingshaus Justin Schwarz Susanne Thimm Er hat in dieser Zeit seine Kenntnisse in Bereichen wie Netzwerk- und Anwendungsintegration und

Lisa Brackmann Melanie Kubitza Lisa Voigt Tanja Martinho Alves in der Livesituation Museumsalltag sehr deutlich gezeigt. Seinen obligatorischen Abschied Mitte Juli ins Stadtschulamt haben alle im Haus sehr Neue Mitarbeiterinnen bedauert. und Mitarbeiter ———— Jenny Jung war bis 30.9.2019 Volontärin im Kuratorin- Justin Schwarz Tanja Martinho Alves nen-Team der ersten Sonderausstellung im Lisa Brackmann ist seit September 2019 im Rahmen seiner ist seit Juli 2014 als freie Mitarbeiterin für neuen Ausstellungshaus „Damenwahl! 100 Jahre arbeitet seit Januar 2019 im Jungen Museum Ausbildung am HMF. Er gehört zum Fachinfor- museumspädagogische Angebote im Jungen Frauenwahlrecht“. Daneben arbeitete sie mit an Frankfurt als Museumspädagogin. Dort ist sie matiker-Lehrgang 2019 der Stadt Frankfurt und Museum Frankfurt beschäftigt. Seit April 2019 der Koordination der Multimedia-Elemente und für die stadtgeschichtlichen Angebote verant- unterstützt für ein Jahr die vielfältigen Aufga- ist sie bereits im Besucherservice tätig. -inhalte in Sonder- und Dauerausstellungen wortlich und kuratiert Ausstellungen für Kinder ben im Bereich Digitale Ressourcen und Medien. Dort ist sie seit Dezember 2019 auch Vollzeit sowie an der Tagung „Frankfurt im NS“ 2019. und Jugendliche. Davor war sie unter anderem Dabei ist er beim Aufbau mehrerer Sonderaus- beschäftigt. Am Social-Media-Konzept des Museums war sie Stadtführerin in Trier, wissenschaftliche stellungen im Bereich Medien beteiligt und durch eigenständige Veröffentlichungen beteiligt. Volontärin an den Städtischen Museen begleitet die Erweiterung des Bestands der Karlsruhe und Leiterin des Jugendclubs am Ausstellungsmedien des HMF. Heike Schuler Linden-Museum in Stuttgart. ———— Verabschiedete wechselte im April zum Deutschen Architektur- Susanne Thimm Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter museum auf eine unbefristete Stelle, die wir ihr Laura Hollingshaus arbeitet seit dem 1.10. als wissenschaftliche leider nicht bieten konnten. Sieben Jahre war sie ist seit Oktober 2019 im Jungen Museum Volontärin in den Bereichen Junges Museum Martha Caspers gemeinsam mit den beiden anderen Papierres- Frankfurt als Museumspädagogin tätig. Nach und Frankfurt Jetzt! Bereits seit einem Prakti- hat seit 1985 als freie Mitarbeiterin, seit 1989 als tauratorinnen in der Grafischen Sammlung für Abschluss ihres wissenschaftlichen Volontariats kum im Sommer 2014 war sie im Jungen Angestellte für das Historische Museum gearbei- die unterschiedlichsten Restaurierungsprojekte, im JuM und im Stadtlabor des HMF verantwortet Museum in verschiedenen Funktionen als freie tet, zunächst als Leiterin des Fotoarchivs, ab die Sammlungspflege und die Besucherbetreu- sie partizipative Outreach-Projekte des Jungen Mitarbeiterin parallel zu ihrem Studium der 2006 als Kuratorin für Fotografie, Medien und ung zuständig. Neben der Einrichtung der neuen Museums, betreut digitale Vermittlungsformate Erziehungswissenschaften tätig. Gemäß ihrer Kommunikation sowie das S-Inventar. Zahlrei- Dauerausstellung hat sie zudem verschiedene für das HMF und kuratiert Ausstellungen für Studienschwerpunkte wird sie nun bei den che Ausstellungen hat sie initiiert, kuratiert oder Sonderausstellungen als verantwortliche Kinder und Jugendliche. Ausstellungsprojekten zum NS im Jungen unterstützt. Insbesondere die erste Abisag- Restauratorin betreut. Museum und dem Stadtlabor mitarbeiten. Tüllmann-Retrospektive 2010/11 mit umfang- Melanie Kubitza reichem Katalog hat Furore gemacht. Martha Ingo Thofern arbeitet seit dem 1.10. als Restauratorin in der Lisa Voigt Caspers geht mit dem 31.12.2019 in den Ruhe- ist seit Oktober 2019 für das Carictura Museum Grafischen Sammlung des HMF. Ihre Schwer- studierte Empirische Kulturwissenschaft in stand, wir werden ihre unerschöpfliche Energie tätig. Zuvor unterstützte er ab Mai 2017 das Team punkte sind die Ausstellungsbetreuung sowie Tübingen, bis sie für den Master in Curatorial und ihr Engagement sehr vermissen und des Technischen Dienstes im HMF. Als Maler war das konservatorische/restauratorische Bestands- Studies nach Frankfurt kam. Ein Praktikum im wünschen ihr ein langes und gesundes Leben! er für Renovierungsarbeiten am Haus und in den und Sammlungsmanagement. Nach ihrem Stadtlabor brachte sie ans HMF, wo sie ihren Ausstellungen tätig und im Zuge der Depotver- Studium an der Fachhochschule Köln baute sie ab wissenschaftlichen Schwerpunkt der Erinne- waltung für den Transport von Objekten zustän- 2005 die Restaurierungswerkstatt der Buchbin- rungskultur als kuratorische Assistenz für die dig. Nun wünschen wir ihm für die Arbeit im derei Mohr in Trier auf. 2012 bis 2014 führte sie Sonderausstellung zum Vergessen einbrachte. Caricatura Museum alles Gute. ihre eigene Werkstatt in Mehring, dann rief sie Seit Oktober 2019 arbeitet sie als Volontärin vor das Deutsche Literaturarchiv nach Marbach. allem für die kommende Ausstellung zu Frankfurter Gärten und Parks. 60 61

HMF ———— Inklusion 14 Arten des Vergessen — Das Historische Elf wunderbare Geschichten Museum in Frankfurt beschäftigt sich mit der Menschen mit geistiger Behinderung aus den Frage, was die Erinnerung in Zeiten der totalen Praunheimer Werkstätten haben gemeinsam mit digitalen Speicherung und unser aller Angst vor dem Historischen Museum Frankfurt eine Alzheimer bedeutet. Multi­media-Tour durch die Dauerausstellung Neurologinnen und Traumaforscher, Historike- entwickelt. Herausgekommen sind elf wunderbare rinnen, Museumsleiter und eine Philosophin, filmische Geschichten über diese Menschen und eine hochinteressante interdisziplinäre Tagung, die Objekte, mit denen sie sich beschäftigen. (…) ausgerichtet vom Historischen Museum Frank- Den Multimedia-Guide „Museum inklusiv“ mit furt. Richtig glitzernd wurde das Ganze aber, weil insgesamt elf Geschichten können sich Besucher in den Kellerräumen des Museums auch noch kostenlos aufs Handy laden. (…) Der Guide eine Ausstellung zum selben Themenkomplex ermögliche es Menschen, die Informationen zu läuft: „Vergessen – Warum wir nicht alles den ausgewählten Objekten selbstständig zu erinnern“. (…) Man hätte sich gewünscht, dass erfahren, ohne auf Assistenz angewiesen zu sein. hier mehr Museumsdirektoren sitzen, um so Frankfurter Rundschau, 24.2.2019 offen wie Gerchow über die Grenzen des eigenen Arbeitens zu sprechen, über strukturelles Versagen und unabsichtliche Verluste – aber eben Das Vergessen — Warum wir auch über strategisch inszeniertes Vergessen. Süddeutsche Zeitung, 29./30.5.2019 Historische Museum Frankfurt nicht alles erinnern Vom Erinnern und Verleugnen — Die einen wollen vergessen. Andere fürchten sich vor dem Wie wohnen die Leute? — in der Presse Mit dem Stadtlabor durch die Ernst-May- Vergessen. Und mancher kann nicht vergessen. Siedlungen Das Historische Museum Frankfurt zeigt in seiner Ausstellung „Vergessen“, warum wir uns nicht an Bloß keine Monotonie! — Das Frankfurter alles erinnern. Historische Museum wirft einen etwas anderen Museen sind Trutzburgen gegen das Vergessen. Blick auf die Ernst-May-Siedlungen Hier werden Objekte und Dokumente und damit Das Historische Museum (…) ging mit seinem Gegenstände der Erinnerung für die Ewigkeit Stadtlabor (…) in 19 der 23 Siedlungen, befragte aufbewahrt, für die menschliche Ewigkeit jeden- Bewohner und lud sie zu Workshops ein. Rund falls, die leider zuweilen knapp bemessen sein 100 Bewohner machten mit, in 50 Wohnungen kann. Das Historische Museum etwa bewahrt in durften die Macher auch schauen – und erhielten seinen Depots mehr als 600.000 Gegenstände gleich Fotoalben in die Hand gedrückt, um sie auf, die das Gedächtnis der Stadt und ihrer Men- für die Schau zu verwenden. So wurde eine Fülle schen bilden. (…) Wer sich Zeit nimmt und sich von Material gesammelt, von historischen auf die vielen Angebote einlässt, dürfte diese fein Aufnahmen bei der Errichtung der Siedlungen ausgearbeitete Schau nicht so schnell wieder über private Fotos der Umbauten bis hin zu (…) vergessen. Mietverträgen, Erinnerungen der Bewohner und F.A.Z., 7.3.2019 vieles mehr. Frankfurter Neue Presse, 16.5.2019 62 63

Die Mieten sind um 1600 Prozent gestiegen Malen als Handwerk 360° Kulturfonds che. Indem das Museum zu den Menschen Das Historische Museum zeigt eine interessante Historisches Museum zeigt Ausstellung zu komme, um Kinder von sieben bis 14 Jahren zu Collage des Alltags in den Siedlungen des Neuen Künstlerausbildung Musikalischer Dialog für den Frieden erreichen, ermögliche es auch jenen Partizipa­ Frankfurt – doch der Blick auf die Wohnungs­ Die neue Ausstellung des Historischen Museums Das Open-Air findet im Rahmen der Konzertreihe tion, die sonst nicht ins Museum kämen. politik ist einseitig. Frankfurt widmet sich (…) erstmals dem Thema „Bridges – Musik verbindet“ statt. Seit 2016 F.A.Z., 22.8.2019 Im Jahr des Bauhaus-Jubiläums gehen die der Künstlersozialgeschichte und stellt Bilder fördert die Frankfurter Musikinitiative den Kuratoren der Frage nach, wie die Siedlungen zur Schau, die sich nicht im gängigen Kanon der interkulturellen Dialog zwischen deutschen und des Neuen Frankfurt (1925 bis 1933) heute Kunstgeschichte wiederfinden.(…) Die gezeigten geflüchteten Musikern. (…) Dass das Konzert vor genutzt werden und was ihre Bewohner bewegt. Stücke stehen im Dialog mit sechs Stücken dem Historischen Museum stattfindet, ist kein Die Ausstellung ist Teil des „Stadtlabors“ im heutiger junger Meister aus dem Kammerbezirk Zufall: Es gehört zu den Erstunterzeichnern der Porzellan- Historischen Museum, das es sich zur Aufgabe Frankfurt-Rhein-Main, darunter ein Maler und „Frankfurter Erklärung der Vielen“. Darin setzen gemacht hat, die Bewohner der Stadt einzubin- Lackierer, ein Gold- und Silberschmied, ein sich 67 Bildungs- und Kultureinrichtungen für museum ———— den und sie selbst sprechen zu lassen. „Alle Hörgeräteakustiker, eine Zweiradmechanikerin die Förderung einer offenen und pluralistischen teilen denselben Stadtraum, erleben ihn aber und ein Maßschuhmacher. Gesellschaft ein. Zerbrechliche Schätze unterschiedlich“, sagt die Leiterin des „Stadt­ Frankfurter Rundschau, 15.9.2019 Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.7.2019 Heute umfasst die Sammlung rund 1800 labors“, Susanne Gesser. (…) Entstanden ist eine Exponate, wie Patricia Stahl, Kuratorin für vielseitige Collage, an der mehr als 40 Bewohner Keramik, Glas sowie edle und unedle Metalle mitgewirkt haben. Schopenhauers Frankfurt am Historischen Museum, (...) in ihrem Festvor- F.A.Z., 16.5.2019 trag zum fünfundzwanzigjährigen Bestehen des Lob des Zahnarztes und der Kaffeehäuser Junges Porzellanmuseums sagte. Von Frankfurts Der Philosoph Arthur Schopenhauer gilt als ein „Schatzkammer im Westen“ sprach Kultur­ Meisterstücke — Miesepeter. Aber an Frankfurt hat er in seinen Museum ———— dezernentin Ina Hartwig (SPD). Das Porzellan Jahren am Main durchaus Gefallen gefunden. Museum beherberge die umfangreichste Vom Handwerk der Maler Das zeigt eine Ausstellung im Historischen Kultur, die zu den Kindern kommt — Fechenheim: Sammlung Höchster Fayencen und Porzellane Museum. Vergessen Sie alle Klischees, die sie Immer im Sommer tourt das „Junge Museum im deutschsprachigen Raum. Es trage zur Pflege Langschläfer aus den Depots — Einst mussten über Arthur Schopenhauer kennen. unterwegs“ durch die Stadtteile. der Stadtgeschichte bei. angehende Malermeister ein Meisterstück im Frankfurter Rundschau, 7.11.2019 Seit 20 Jahren tingelt das „Junge Museum“, ­ F.A.Z., 5.4.2019 Römer abliefern. (…) das frühere Kindermuseum, durch Frankfurt – Nur in Frankfurt blieben 48 der etwa 100 Schopenhauers Liebeserklärung an Frankfurt immer von Mai bis September. Malend, bastelnd Porzellan Museum soll in Bolongaropalast „Meisterstücke“ erhalten. Diese Überreste der Das Historische Museum widmet ihm die Schau und forschend entdecken die Kinder dabei ihren ziehen zünftig organisierten Malerkunst bilden den „Schopenhauers Frankfurt“. (…) Der gebürtige Stadtteil und lernen etwas über Kunst und Das Höchster Porzellanmuseum soll nach dem Mittelpunkt der Ausstellung „Meisterstücke – Danziger überlegte: Mannheim oder Frankfurt? Kultur. Willen der Stadt im Bolongaropalast unterge- Vom Handwerk der Maler“. (…) Wer sie abschrei- Er schrieb Frankfurts Vorteile auf. Dann war ihm Frankfurter Neue Presse, 22.8.2019 bracht werden. Dadurch könne dessen Nutzung tet, sieht Gemälde, die jahrzehnte - und sogar klar: Ab nach Hessen! als Stadtteilmuseum beschleunigt und finanziell jahrhundertelang kein menschliches Auge Bild Frankfurt Rhein-Main, 29.10.2019 Kulturangebot am Spielplatz — 20 Jahre Junges abgesichert werden, wie Oberbürgermeister erblickt hat. (…) In der äußerst reich mit Malerei Museum unterwegs Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina bestückten Schau kann der Besucher Entdeckun- Gerade solche Orte in der Stadt bräuchten leicht Hartwig (beide SPD) gestern erläuterten. (…) Der gen am laufenden Band machen. (…) Die Kurato- zugängliche Angebote für Kinder, sagt Sozialde- Leiter des Historischen Museums, Jan Gerchow, ren der Ausstellung (…) haben für ihre gut recher- zernentin Daniela Birkenfeld (CDU), die zusam- bezeichnete sein Haus als den richtigen Partner chierte Schau die Wahlstube, die einst neben men mit ihrer Magistratskollegin (…) nach dafür. Das im Museum am Römerberg angesie- dem heutigen Kaisersaal lag und 1944 im Fechenheim gekommen ist, um das Jubiläum des delte „Stadtlabor“ bringe viel Erfahrung mit, um Bombenhagel vernichtet wurde, nachstellen gemeinsamen Projekts zu feiern und den Einsatz in Höchst gemeinsam mit Bürgern eine interak- lassen und sie mit sechs Originalgemälden der Museumspädagogen zu würdigen. (…) tive Stadtteilausstellung aufzubauen. (...) ausgestattet. Hartwig lobte das „Junge Museum unterwegs“, Wertvolles Porzellan aus Höchst war schon F.A.Z., 12.9.2019 das jeden Sommer in mehreren Stadtteilen für früher im Bolongaropalast zu sehen. Jetzt soll je eine Woche gastiert, als eines, das der immer dort die größte Sammlung ihrer Art dauerhaft noch aktuellen Forderung von Hilmar Hoffmann Platz finden. nach „Kultur für alle“ im besten Sinne entspre- F.A.Z., 5.6.2019 Die Autor*innen AG Anne Gemeinhardt, AJ Angela Jannelli, ALS Aude-Line Schamschula, AvB Andrea von Bethmann, BB Benedikt Burkhard, DL Dorothee Linnemann, FB Frank Berger, Impressum –––––– IH Ismahan Wayah, JA Jasmin Alley, JG Jan Gerchow, JJ Jenny Jung, JZ Jutta Zwilling, KB Katharina Böttger, Herausgeber LB Lisa Brackmann, LH Laura Hollingshaus, Jan Gerchow, Direktor MC Martha Caspers, MCH Maren Ch. Härtel, MD Martina Dehlinger, MLS Marie-Luise Schultz, Redaktion NG Nina Gorgus, PH Puneh Henning, Susanne Thimm, Lisa Voigt PS Patricia Stahl, RIO Karin Berrío, SB Sandra Baetzel, Gestaltung SG Susanne Gesser, WPC Wolfgang P. Cilleßen GARDENERS.de Druck Henrich Druck + Medien GmbH Ausstellungen 2020 ––––––

Besucher*innen bei der Ausstellungseröffnung HMF „Vergessen – Warum wir nicht alles erinnern“ im März 2019 Museumsfamilie ––––––  seit 30. Oktober 2019 Schopenhauers Frankfurt. Biografisches Kabinett in der Dauerausstellung Historisches Museum Frankfurt (HMF) Frankfurt Einst? Bildnachweise Saalhof 1 (Römerberg), 60311 Frankfurt am Main  seit 28.11.2019 – 5.4.2020 im Stadtlabor: Kein Bildkonzept: Die Auswahl der nen in Kontakt mit historischen Aktivistinnen der Frauenbewe- der Museumssammlung. HMF, Tel. +49 69 212–35599 Leben von der Stange. Geschichten von Arbeit, ganzseitigen Motive vor jedem handwerklichen Techniken. gung. HMF, Stefanie Kösling Stefanie Kösling [email protected] Migration und Familie Kapitel nimmt Bezug auf Kontakt- HMF, Stefanie Kösling 25: links: HMF, Dirk Rose, 39: HMF, Ursula Seitz-Gray www.historisches-museum-frankfurt.de  seit 14.12.2019 Zur Goldenen Waage in der zonen, die im HMF entstehen. 9: JuM, Laura Hollingshaus rechts: HMF, Stefanie Kösling 40: beide Gisa Hillesheimer Dienstag bis Freitag 10 – 18 Uhr, Mittwoch 10 – 21 Uhr, Frankfurter Altstadt Die Museumsarbeit und 11: links: JuM, rechts: JuM 26: beide HMF, Foto Petra 41: alle Susa Templin Samstag & Sonntag 11 – 19 Uhr  ab 5.2.2020 Neuerwerbungen im 13. Sammler- Ausstellungspraxis möchte eine 12: Drehbuch PMF: Bei Führun- Welzel 42: HMF, Horst Ziegenfusz raum Plattform für Begegnungen und gen im Porzellan Museum 27: links: HMF, Stefanie 43: beide HMF, Horst Junges Museum Frankfurt (JuM)  19.3.2020 – 19.7.2020 Kleider in Bewegung. Austausch schaffen, an dem Frankfurt erfahren die Besu- ­Kösling, rechts: HMF, Horst Ziegenfusz­ Saalhof 1 (Römerberg), 60311 Frankfurt am Main Frauenmode seit 1850 Besucher*innen, Objekte und cher*innen viel über den Ziegenfusz 44: HMF, Horst Ziegenfusz Tel. +49 69 212–35154  30.4. – 16.8. 2020 Stadtlabor Bewegte Kleidung das Museumsteam beteiligt sind. Stadtteil Höchst, der eng mit 28: links: HMF, Stefanie 45: HMF, Horst Ziegenfusz [email protected]  28.5.2020 – 27.1.2021 Prehn’s Bilderparadies im Titel: Interventionen im Stadt- der Geschichte der Porzellan- ­Kösling, rechts: HMF, Heike 46: HMF, Horst Ziegenfusz [email protected] 13. Sammlerraum teil mit dem Jungen Museum manufaktur verknüpft ist. HMF, Lyding 47: beide HMF, Horst www.junges-museum-frankfurt.de  16.9.2020 – 24.1.2021 Rassismus — Die Erfindung unterwegs. JuM, Laura Stefanie Kösling 29: HMF, Petra Welzel Ziegenfusz­ Dienstag bis Freitag 10 – 18 Uhr, Mittwoch 10 – 21 Uhr, von Menschenrassen Hollingshaus 13: PMF 30: Mauerschau: Eröffnung 48: Passepartout: In der histo- Samstag & Sonntag 11 – 19 Uhr  30.9.2020 – 28.2.2021 Stadtlabor Decolonize U2: Kommentarwand in der 14: links: HMF, Horst Ziegen- des Stadtlabors „Orte der risch eingerichteten Küche des Frankfurt Stadtlabor-Ausstellung „Orte fusz, rechts: HMF, Peter H. Jugend“: Partizipative JuM findet seit August 2019 das Porzellan Museum Frankfurt (PMF) der Jugend“ im November Schäfer Museums­praxis heißt auch Projekt „Kennst Du noch?“ im Kronberger Haus, Höchst 2018. HMF, Horst Ziegenfusz 16: Projekt: Bei der Dialogfüh- während Ausstellungen statt: ein Erzählcafé für Bolongarostraße 152 JuM 2: Foyer: Giebel im neuen rung mit Anne Gemeinhardt ­partizipativ zu arbeiten. HMF, ­Menschen mit Demenz. HMF, 65929 Frankfurt-Höchst  bis 22.3.2020 Dagegen! Dafür? Revolution. Ausstellungshaus Ebene 3 und Annalena Knors anlässlich Stefanie Kösling Stefanie Kösling Tel. +49 69 212–45474/–36712 Macht. Geschichte während der Stadtlabor-­ des Runden Tisches „Sehbehin- 31: oben: HMF, unten: HMF, 51: HMF Samstag und Sonntag 11–18 Uhr  Ab 7.6.2020 Werk*Stoff*Textil — Vom Faden zum Ausstellung „Wie wohnen die dert im Museum“ im HMF zum Stefanie Kösling 60: Spot: Besucher*innen sowie an Feiertagen und Brückentagen Gewebe Leute? im Mai 2019. HMF, Sehbehindertentag 2018. HMF, 32: JuM, Stefanie Kösling vertieft in Archivmappen über Stefanie Kösling Stefanie Kösling 33: beide HMF, Stefanie Autor*innen der Bibliothek der 3: HMF, Petra Welzel 17: HMF, Uwe Dettmar Kösling Generationen, die persönlich Termine 2020 4: Drehbuch HMF: Wie wollen 19: Stadt- und Industriemuseum 34: HMF, Stefanie Kösling von legalisiertem Raub während  12. – 15.3.2020 Ans Licht bringen — Lichtkunst im wir wohnen? Interaktive Rüsselsheim, Frank Möllenberg 35: oben: HMF, Anne des NS betroffen waren. Die Historischen Museum Frankfurt (im Rahmen der ­Station in der Stadtlabor-­ 20: HMF, Petra Welzel ­Gemeinhardt, unten: HMF, Lesestation war ein Beitrag der Luminale) Ausstellung zum Thema 21: HMF, Merle Kondua Nina Gorgus Bibliothek der Generationen  25.4.2020 Nacht der Museen Wohnen (15.5 – 13.12.2019). 22: beide HMF, Stefanie 36: beide HMF, Petra Welzel zur Stadtlabor Ausstellung  14.6.2020 Museumsgeburtstag HMF, Horst Ziegenfusz Kösling 37: Grünflächenamt Frankfurt, „Schwierige Dinge – Ein Stadt-  27.6.2020 Symposium zum Jubiläum der 5: #visitfrankfurt, Andi Weiland 23: links: HMF, Stefanie Kös- Florian Noffke labor zu Gegenständen mit Bibliothek der Generationen 6: links: HMF, Uwe Dettmar, ling, rechts: Frankfurter Schule 38: Sammlung: Die Installation NS-Vergangenheit“. HMF,  28. – 30.8.2020 Museumsuferfest rechts: HMF, Horst Ziegenfusz für Bekleidung und Mode, des Künstlers Mark Dion brach- Petra Welzel 7: HMF, Merle Kondua Birte Günsche te Besucher*innen der Ausstel- 64: HMF, Stefanie Kösling 8: Drehbuch JuM: In der Druck- 24: Retrospektive: „Damen- lung „Vergessen – Warum wir werkstatt des Jungen Museum wahl! 100 Jahre Frauenwahl- nicht alles erinnern“ in Kontakt Frankfurt kommen Besucher*in- recht“ an der Installation mit „vergessenen“ Objekten Aktuelle Informationen zu den Ausstellungen, Eröffnungsterminen und Veranstaltungen aller Häuser sind im Museumsportal zu finden unter www.historisches-museum-frankfurt.de 1822_AZ_Sinn stiften_Stiftungsmanagement_170x250.qxp 31.10.19 08:39 Seite 1 Sinn? Stiften!

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