ERSTE ZEITSCHRIFT FÜR DIE STEIRISCHE POLIZEI POLIZEIAKTIV –––––––––––– NR. 15, AUSGABE 3/2007 –––––––––––– POLIZEIAKTIV

INHALTSVERZEICHNIS

Leitartikel Bildungszentrum unter Menschen kommen, neuer Leitung...... 11 Menschen gehen. von Markus KÖPPEL ...... 3 Die Dienstzeitfrage – und kein Ende! von Markus KÖPPEL ...... 11

LH Franz VOVES: Mit Sicherheit für 2. Österei- die Steiermark ...... 4 chische Bundes- polizei- meister- schaft Fußball 2007 Mehr als zwei Jahre sind von Toni Orthaber ...... 12 vergangen... von Walter HASPL ...... 5 Söldnertum in – Epilog von ,Cicero’...... 13

Stress und Bewegung Zustän- ...... 14 digkeit in Ange- legen- heiten des Kriminaldienstes von Gerald SCHUH ...... 6 Ausmusterung des GAL Weise aus dem Morgenland oder E2c 2/2005 und 3/2005 ...... 16 apokalyptische Reiter? von Gerald SCHUH ...... 7 Quo vadis, Euro?? von Leo MAIERHOFER und Josef LESJAK...... 7 Neue Aufgaben – Neue Herausforderungen – Neue Prämisssen von ,Cicero’ ...... 17

5 Jahre EKO- Cobra in Graz ...... 8 Plabutscherschlössl Graz – eine Institution Lieber Sigi! Lieber Freund stellt sich vor von Werner Malek...... 9 ...... 18 2 POLIZEIAKTIV Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Menschen kommen, Menschen gehen. Markus KÖPPEL 0664/8113572 oder 059133/651050

Das ist in allen Bereichen des Lebens Trotzdem stelle ich in diesem Zusam- Und trotzdem fehlt er! Mit all seiner und der Berufswelt gleich. Der Unter- menhang die Frage, ob es notwendig ist, Energie. Mit all seiner Kraft, die er in schied dabei liegt lediglich im Menschen diese Gefühle von betroffenen Kollegin- die Arbeit für uns alle einfließen ließ und selbst. In seinem Äußeren, in seiner Auf- nen und Kollegen einfach zu missachten dabei wohl auch oft auf sich selbst ver- gabe, ganz besonders aber in seiner Per- Ð bewusst oder unbewusst Ð, weil die gessen hat. Er ist in seinen Funktionen, sönlichkeit und seinem Wirken. Handelnden nicht so fühlen können oder die er ausübte, ersetzbar, nicht aber als Gerade in unserem Beruf spüren wir wollen wie wir. Mensch. Denn als Mensch, Freund und dieses Kommen und Gehen manchmal Kollege war er einzigartig. mehr, manchmal weniger. Wohl auch Wir trauern! Ich trauere! Ich trauere aber nicht nur um diesen deshalb, da seid der Zusammenlegung einen Freund und Kollegen, sondern um der Wachkörper ein Wechsel des Perso- Ich trauere um einen Freund und Kol- jede Kollegin, um jeden Kollegen, die nals, ein Wechsel der Kolleginnen und legen, der stets für mich da war, gleich- uns für immer und all zu früh verlassen Kollegen viel stärker und häufiger statt- gültig an welchem Wochentag, von wel- wird, ganz besonders auch um Otto findet, als die Jahre zuvor. chem Ort aus oder zu welcher Zeit. Es GUNNE, der Sigi als erster und ebenso Und trotzdem empfinden wir dieses hat mich tief getroffen, davon verständigt unerwartet nachfolgte. Kommen und Gehen bei jedem anders. Vor zu werden, dass ich ihn, dass ich Sigi nie allem dann, wenn dieses Gehen endgültig, wieder sehen werde, nie wieder sprechen Beide sind es wert, dass wir uns mit für immer ist. Wenn nie mehr die Tür auf- kann und auch ich habe es einfach nicht Würde an sie erinnern und dass wir sie geht und wir die Kollegin, den Kollegen verstanden. Doch die Realität hat mich nicht durch Ausschreibungen der Plan- nicht mehr treffen, nicht mehr miteinander eingeholt und ich habe mich von meinem stellen einfach zu Nummern degradieren. sprechen können. Und dabei stellt uns die- Freund und Kollegen verabschiedet, wie Das finde ich zutiefst unwürdig, ganz be- se Realität manchmal ganz besonders hart ich es für würdig hielt. Ich denke oft da- sonders dann, wenn dies vor der Verab- auf die Probe, gräbt sie sich tief in unsere rüber nach, wie es vorher war und wie schiedung erfolgt. Mit ein wenig mehr Gefühle, manchmal wohl auch in unser die Zukunft sein wird und versuche, sein Gefühl wäre diese von vielen empfunde- Herz. Und wir stellen uns vielleicht auch Denken in mein Handeln einflie§en zu ne ‚Kälte’ vermeidbar gewesen. Es wäre noch die Frage nach dem Warum. Wir lassen. Doch es bleibt letztlich mein Den- vermeidbar gewesen, Menschen zu Num- werden darauf wohl keine Antwort fin- ken, mein Handeln und dafür bin nur ich mern zu degradieren. den, sondern müssen mit dieser Realität selbst verantwortlich. Aber er wird mir leben, müssen diese akzeptieren. dabei ein Vorbild bleiben. Lasst uns manchmal dankbar an diese Freunde und Kollegen, die uns ein Stück IMPRESSUM unseres dienstlichen Weges, manchen von uns auch ein Stück unseres privaten Herausgeber: Verein zur Förderung des Klubs der Exekutive, Chef Inspektor Herbert Leisser 1010 Wien, Salztorgasse 5/3, Telefon: 01/53 126-28 02 Weges begleiteten, zurückdenken und sie so, wie sie waren in Erinnerung behalten. Medieninhaber: Anzeigenverwaltung S. Leuthner, 8052 Graz, Schererstra§e 5 Auch dann, wenn die Zeit langsam den Redaktionsteam: Markus KÖPPEL, Leo MAIERHOFER, Manfred LOHNEGGER Mantel des Vergessens darüber legt. Wir Fotos (sofern nicht angeführt): Markus KÖPPEL, Erich HAAS (BZS), EKO Cobra, werden aber unsere Aufgaben erfüllen Toni ORTHABER (PSV Graz), Hubert JOHAM und unsere Arbeit tun. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Markus KÖPPEL, Gerald SCHUH, Manfred LOHNEGGER, Wir werden sie aber nicht vergessen Leo MAIERHOFER, sowie die Verfasser der jeweiligen Artikel. und noch oft um sie trauern. Druck: KIG, 8020 Graz, Lastenstra§e 41 ¥ Redaktionsschluss: 21.9.2007 Markus KÖPPEL 3 POLIZEIAKTIV Mit Sicherheit für die Steiermark Sicherheit bzw. das Sicher- dass wir alle uns in diesem Für die hervorragende Arbeit, heitsgefühl ist ein wichtiger Land sicher und wohl fühlen die die Kolleginnen und Kolle- Bestandteil und Gradmesser können. gen im Exekutiv-Bereich leis- unserer Lebensqualität und ten, möchte ich mich auf diesem spielt in die vielfältigsten Berei- Zum Wohle aller Steirerinnen Wege wieder von ganzem Her- che unseres Lebens entschei- und Steirer ist es daher beson- zen bedanken und wünsche Ih- dend hinein. Es ist dabei das ders wichtig, dass die beste- nen auch weiterhin viel Freude Verdienst der steirischen Exe- henden sicherheitspolitischen und Energie für die Zukunft. kutivbeamtinnen und -beamten, Einrichtungen erhalten bleiben die trotz vielfach oft schwieri- und diese im Rahmen einer ger Rahmenbedingungen mit zukunftsweisenden und ziel- ihrer täglichen engagierten Ar- führenden Sicherheitspolitik Mag. Franz Voves beit in den einzelnen Dienst- sogar noch ausgebaut und ge- Landeshauptmann stellen und vor Ort dafür sorgen, stärkt werden. der Steiermark

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Mehr als zwei Jahre sind vergangen… Walter HASPL Über zwei Jahre liegt nun die Zusam- LPK-Bereiches), Karenzierungen, zu- das LPK gestellt und an den Zentral- menlegung der Wachkörper zurück. Für nehmenden Sonderverwendungen (EE, ausschuss weitergeleitet. viele Kollegen/Innen hat sich durch die Einsatztrainer, DHF), Herabsetzung der Jahrhundertreform vieles teils stark, teils Wochendienstzeiten udgl. nicht zufrie- Die FSG Steiermark im weniger stark verändert. Die meisten den stellend. Fachausschuss fordert Änderungen traten bei der ehemaligen Vielfach werden die verschiedenen Sicherheitswache und der Kripo ein. In Dienstsysteme als Ausrede für Fehler in ¥ Keine weiteren Einsparungen von Plan- den Stadtpolizeikommanden blieb fast der Reform und Schwierigkeiten im Re- stellen, sondern Umsystemisierungen nichts beim Alten. Die Schaffung einer gelbetrieb in den SPK-Bereichen miss- frei werdender Grenzplanstellen, komplett neuen Struktur, neue LPK-Be- braucht. Jedes System hat seine Vor- und ¥ Aufsystemisierungen des SPK Graz, fehle, neue Arbeitsabläufe, etc. auf den Nachteile. Aber im städtischen Bereich der Leitstellen in den Bezirken und Dienststellen in Graz und Leoben forder- hat der „Radldienst“ sicher seine Berech- stark belasteter PI, te von allen Kolleginnen und Kollegen tigung. Sofort sind gewisse Stärken an ¥ Auffüllung der freien Planstellen auf ein Umdenken. Einheiten verfügbar, wodurch auf rasch den PI, Viele neue Vorschriften prasselten auftretenden Problemstellungen (Demos, ¥ Schaffung der im Regierungsprogramm auf alle nieder. Jahrzehntelang durchge- Verbrechensbekämpfung, Sonderlagen, vorgesehenen Poolplanstellen zur Ab- führte Tätigkeiten und Erledigungen wa- Verschiebung von Gro§veranstaltungen, deckung von Abwesenheiten und ren plötzlich „falsch“ und müssen anders etc.) erfolgreich reagiert werden kann. vollzogen werden. Viele Kollegen/Innen speziell für die EURO 2008 teilten die Meinung, das kann nie gut ge- Zusätzlich zum Regelbetrieb der Poli- ¥ zusätzliche Geldmittel (auch für die hen, das ist alles „Blödsinn“. Aber es gab zei wird die bisher größte Sportveranstal- Mehrleistungen auf den Inspektionen) auch durchaus Bedienstete, die der Re- tung in Österreich für die Bundespolizei ¥ ausreichende, zweckmäßige und ein- form zustimmten. den größten sicherheitsdienstlichen Ein- satzfähige Ausrüstungsgegenstände Der jetzige Stand aus meiner Sicht ist, satz bringen und eine Herausforderung (passend, neu und unbeschädigt) für dass sich vieles eingespielt hat und der besonderer Art darstellen. die EE und die ODP, Dienstbetrieb in Gro§en und Ganzen Ein fehlendes Sonderbudget, gelebte ¥ zusätzliche Schulungen der EE und läuft. Jedoch sind Probleme wie Personal- Sparma§nahmen, Probleme bei der der ODP mangel, Einsparungsma§nahmen, Ar- Aufstellung der EE und der ODP sowie ¥ entsprechenden Fuhrpark für die Ein- beitsbelastung, etc. gleich geblieben bzw. bisher nicht vorhandene Ausrüstung satzkräfte (auch Sonderfahrzeuge) gestiegen. Der Verwaltungsaufwand lassen Schlimmes befürchten. ¥ ordentliche Unterkünfte und Verpfle- durch Einführung vieler neuer Applika- Wie schwierig die Einsätze der Polizei gung für alle Einsatzkräfte tionen und die Abwicklung auf den PC, anlässlich der Euro 2008 sein werden, ¥ eine entsprechende Geldbelohnung oder das Führen vieler Statistiken, etc. bindet zeigte uns der Einsatz in Kapfenberg. Bei Zeitgutschriften nach der Euro 2008 die Kollegen/Innen immer mehr auf der der Überwachung des Freundschafts- für alle Kollegen/Innen Dienststelle und der Au§endienst bleibt spieles Dynamo Zagreb - Rapid Wien auf der Strecke. Somit können die ur- wurden bei einer Massenschlägerei leider Die FSG im Fachausschuss wird sich eigensten Aufgaben, d.h. die Aufrecht- 39 Kollegen/Innen zum Teil schwer ver- jedenfalls vehement für die Anliegen erhaltung der öffentlichen Ordnung und letzt. aller Kollegen/Innen und für die Umset- Sicherheit, die Verbrechensbekämpfung, zung der gestellten Forderungen einset- die Verkehrsüberwachung, etc. nicht im Die FSG im Fachausschuss hat jeden- zen. geforderten Ausma§ vollzogen werden. falls schon im Dezember 2006 (weit Ich hoffe, dass alle Verantwortlichen Die Personalsituation ist durch die vor dem tragischen Vorfall in Kapfen- in der Bundespolizei und alle Fraktio- Neusystemisierung in den SPK Berei- berg) und neuerlich im Juli 2007 ent- nen den Ernst der Lage erkannt haben chen, aber auch in den Bezirken durch sprechende Anträge betreffend EE- und endlich handeln. vermehrte Zuteilungen (au§erhalb des Ausrüstung, ODP; Schulungen, etc. an Walter HASPL 5 POLIZEIAKTIV Zuständigkeit in Angelegenheiten des Kriminaldienstes

Der neue SPK Befehl betreffend der Natürlich bedeutet aber andererseits die Und das KR tut Zuständigkeit in Angelegenheiten des Erledigung einer Haftsache nach einem gar nichts mehr? Kriminaldienstes wurde vor kurzem ver- räuberischen Diebstahl eine Mehrarbeit, öffentlicht und tritt mit 1.10.2007 in Kraft. die sich in der Regel für zumindest zwei Dieser Spruch macht immer wieder die Eine Neuregelung war wohl auch deshalb Beamte über einige Stunden hinweg Runde, weil immer mehr Delikte von notwendig, weil der erste Befehl aus dem zieht. Ich glaube, man sollte aber bei so uns direkt ans Gericht abverfügt werden. Jahr 2005 stammte und sich inzwischen einem Fall nicht ins „alte“ Denken zu- In den Jahren 2006 und 2007 war ich Ð gezeigt hatte, dass Manches angepasst rückfallen und nach dem Motto „ist die so wie die meisten Kriminalsachbearbei- gehört. Es gab auch in einigen Polizei- Anzeige schon fertig?“ arbeiten, son- ter der PI’s Ð jeweils einen Monat dem inspektionen verschiedene Auslegungen dern daran denken, dass man bis zur Kriminalreferat zugeteilt. Dabei sind mir des alten Befehles und Unklarheiten, die Einlieferung 48 Stunden Zeit hat. Man eigentlich keine Kollegen aufgefallen, nun beseitigt sein sollten. kann also auch in einer PI in Ruhe die an Arbeitsmangel gelitten hätten. am Akt arbeiten, nötigen- Nach wie vor kommen viele Akte von Schon wieder Mehrarbeit falls muss man der Staatsanwaltschaft direkt an das für die PI’s den KR, nach wie vor bleiben genügend andere Akte von den Inspektionen werden sich Manche denken, da über, die das KR bearbeitet. Der nun unter anderem der räuberische einzige Vorteil, den die Kollegen Diebstahl auch im Falle einer Haft des KR genie§en, ist die Ruhe, in enderledigt wird. Andere wiederum der sie arbeiten können, da der würden gerne noch mehr Delikte Parteienverkehr wegfällt und selbst zur Gänze bearbeiten. Ich gehö- sie nicht durch andere Einsätze re auch eher in die zweite Kategorie von der Arbeit weggerissen und freue mich, wenn wir einen größeren werden. Ich halte auch nicht Fall bis zum Ende bearbeiten dürfen. Es viel von der Idee, das KR ist aber eine Tatsache, dass damit sehr aufzulösen und den Ins- viel Zeit- und Personalaufwand verbun- pektionen die Beamten den ist, der oft in einer PI nicht möglich beizugeben für die Er- ist. Bemerkbar wird das dann, wenn eine ledigung von Straf- PI wegen der Bearbeitung mehrerer grö- rechtsakten. Sehr vie- ßerer Delikte nicht mehr die Einsätze im le Delikte ziehen eigenen Rayon wahrnehmen kann und sich von einem andere Inspektionen aushelfen müssen. Rayon in das an- Darum galt es, im SPK Befehl einen Mit- dere oder spielen telweg vorzugeben, der meiner Meinung bis au§erhalb von Graz nach auch gefunden wurde. Wenn es einer hinaus. Um diese Delikte wirkungs- PI möglich scheint, dass der Fall mit den Parteien- voll bekämpfen zu können, bedarf es bestehenden Ressourcen erledigt werden verkehr einer Gruppe, die für ganz Graz zuständig kann, dann kann nach Rücksprache mit einschränken oder vorübergehend gar ist und den Überblick über das Gesche- dem KR der Fall bei der PI bleiben. Ist die PI versperren. Die EB der PI Haupt- hen in der ganzen Stadt hat. Darüber das nicht möglich, der Sachbearbeiter bahnhof hatten heuer das Glück, einige hinaus sitzen im KR sehr viele Spezialis- aber trotzdem Interesse am Fall hat, dann größere Fälle bis zum Ende bearbeiten ten, die in einer PI bei der Bearbeitung kann eine kooperative Fallbearbeitung zu können. Die Führung zeigte dabei aller Akten falsch eingesetzt wären. erfolgen, das wird in den meisten Fällen immer Verständnis, wenn die PI ver- heißen, dass der Sachbearbeiter vorüber- sperrt werden musste, weil eine Haftan- Suchtmittelamtshandlungen gehend dem KR zugeteilt wird bzw. ge- gelegenheit bearbeitet wurde. meinsam mit den Kollegen des KR den Nach wie vor begeistern sich einige für Fall weiter bearbeitet. die Idee, dass jede PI Amtshandlungen 6 POLIZEIAKTIV nach dem SMG selbst erledigt, weil das nur einen Fall, den man dem Dealer zur sammen, wertet Handygespräche aus, ja am Land auch so gehandhabt wird. Last legen kann. Würde jede PI für sich kann dadurch einem Dealer den Verkauf Hinter diesen Amtshandlungen steckt diese Anzeigen enderledigen, dann wäre einer gro§en Menge nachweisen und so aber immer mehr, als man auf den ersten der Fall in der Regel auch schon abge- die Amtshandlungen zu einem befriedi- Blick sieht. Es geht dabei nicht nur um schlossen, der Dealer käme mit einer genden Abschluss führen. den Junkie, der sich gerade einige Kap- geringen Strafe davon („Schwöre, Herr Schauen wir also, das wir alle – PI’s seln Substitol gekauft hat, es geht vor Rat, ich hab nur einmal an diesen Junkie und KR Ð das Beste machen aus den allem um die Zwischen- und Haupthänd- Substi verkauft“). Die Suchtmittelgruppe Richtlinien und Vorgaben und versuchen, ler. Natürlich wird man in der Regel er- des KR, die ihr Klientel sehr gut kennt, gemeinsam einen Weg zu finden, der den fahren, von wem der Junkie das Sucht- klemmt sich aber hinter jeden dieser Fäl- Mehraufwand für jeden im Rahmen des mittel gekauft hat. Damit hat man aber le, führt Aussagen von Konsumenten zu- Machbaren hält. Gerald SCHUH Weise aus dem Morgenland oder apokalyptische Reiter? Bald werden sie wieder losreiten, der Edi, der Günther, der macht euch den Spa§, hinterfragt ihre Aussagen genau und Werner und sicherlich auch der Schorschi. Schlie§lich naht ja hartnäckig, schreibt euch die Antworten auf und vergleicht wieder eine Gemeinderatswahl in Graz, da gilt es, getreu der sie ein paar Monate später mit den Ergebnissen. Partei zu helfen. Mit Schaudern erinnere ich mich an die letz- Gerald SCHUH te Wahl anno 2003, als es sogar eine Sonderausgabe einer Polizeizeitung gab, in der es um Sicherheit ging. Eine Sicher- heit, die wegen der Strasser’schen Personaleinsparungspolitik den Bach hinunter ging, man kreidete es aber ganz treist dem damaligen Polizeidirektor an. Manches, das damals in dieser Zeitung stand, jagte mir ein Schaudern über den Rücken. Beim letzten Mal brachten sie zwar nicht Weihrauch und Myrrhe mit wie die Weisen aus dem Morgenland, versprachen aber mehr Geld, mehr Sicherheit, mehr ich kann mich gar nicht mehr erinnern was noch alles. Nach gewonnener Wahl war dann aber nicht mehr viel zu bemerken davon, scheinen wohl doch eher die Reiter der Apokalypse gewesen zu sein. Wundert euch also nicht, was ihr in den nächsten Monaten bis zur Wahl alles lesen werdet an Aussendungen, Artikeln und sicherlich auch wieder Sonderausgaben diverser Zeitun- gen. Aber wenn sie zu euch kommen in die Dienststellen,

du eventuell aufgehalten wirst, kommt der eine oder andere Strafzettel wegen 12 oder vielleicht 13 Minuten in der Quo vadis, Euro?? Zone ohne Parkschein dazu. Da hat sich schon so mancher Kollege doppelt Für den Betrag von ca. € 140,Ð im Jahr bist du aber – überhaupt als „Auswärti- bedankt. Zuerst für den Strafzettel und können wir für die Mitarbeiter der PI ger“ – auf das Auto angewiesen! Nach dann, wenn er im Parkgebührenreferat Schmiedgasse Ð aber auch anderer Dienst- Mitternacht im öffentlichen Verkehrs- vorstellig geworden ist noch mal, wenn stellen im Grazer Kurzparkzonengürtel – mittel nach Hause gleiten Ð Fehlanzeige! er gehört hat, dass er eine „Vorbildfunk- die Frage beantworten. Soviel kostet es In der PI häuslich einrichten – auch keine tion“ hat und froh sein muss, dass nur uns, damit wir abends arbeiten gehen gute Vorstellung! € 21,80 zu bezahlen sind. Der ¤ 21/2 und die Sicherheit im innerstädtischen VStG – samt den darin angeführten Bereich aufrechterhalten dürfen. Pro Mehrmalige Anfragen bezüglich even- Gründen für eine Abmahnung Ð existiert Nachtdiensttour werden ca. € 2,30 fällig tueller Ð durchaus auch im Rahmen Ð dort nicht. Ð weitere Ausdehnungen der Kurzpark- kostenpflichtiger Ausnahmegenehmigun- Diese angeführten Probleme müssten zeit und Erhöhungen der Tarife nicht aus- gen bei den politisch Verantwortlichen doch von einem engagierten Politiker geschlossen. Kein geringer Betrag somit der Stadt Graz verliefen bis dato im zu lösen sein – wenn der Wille vorhanden – in etwa die Höhe der doppelten Jahres- Sand – trotz guter und schlüssiger ist. Übrigens – es sind ja bald Wahlen in Vignettengebühr – und wie wird da ge- Argumente. Momentan läuft zumindest der Stadt, vielleicht klappt es gerade zu jammert! Die mühsame Parkplatzsuche eine Bedarfserhebung – schau’n wir mal, diesem Anlass...! ist da noch nicht mitgerechnet Ð ein was da rauskommt! sinnlos im Kreis fahren á la Niki Lauda. Sollte dir übrigens bei der Entrichtung Leo MAIERHOFER Bei unserer flexiblen Dienstzeitgestaltung der Gebühr ein „Patzer“ passieren, weil Josef LESJAK 7 POLIZEIAKTIV 5 Jahre EKO-Cobra in Graz

Tagesablauf Der Dienst beginnt grundsätzlich um 7.00 Uhr mit der Standeskontrolle und der Morgenbesprechung. Alle dienstha- benden Bediensteten (Journaldienst, Bereitschaft sowie die zur Aus- und Fort- bildung eingeteilten Bediensteten) bespre- chen hier den Tagesablauf in Bezug auf bevorstehende planbare Einsätze bzw. die Umsetzung der Aus- und Fortbildung.

Aufbauorganisation EKO Cobra Süd

Durch die Reorganisation der Spezial- ¥ die Bewältigung von Sonderlagen im Chinesische Feuerwehr und einheiten der Bundespolizei (MEK) bzw. Ausland, sofern österreichische Staats- Seiltechnik am Kran Bundesgendarmerie (SEG) und dem angehörige betroffen sind, Gendarmerieeinsatzkommando (GEK) ¥ Abschiebung auf dem Luftwege im Sollte kein unmittelbarer oder kein zu entstand mit 1.7.2002 das Einsatzkom- Rahmen des hiefür eingerichteten Ein- planender Einsatz bevorstehen, haben mando Cobra (EKO Cobra) mit den satzpools, die Beamten an der ãBereitschaftsaus- Standorten Ost (Wiener Neustadt, Head- ¥ Fachbezogene Kontakte und Erfah- bildung“ teilzunehmen. Diese Ausbildung quarter, Ausbildungs- und Einsatzzen- rungsaustausch mit anderen Polizei- wird in der Bereitschaftsstärke von 7 Be- trale), Mitte (), West () spezialeinheiten, amten durchgeführt und dient insbeson- dere zur Auffrischung und Erweiterung und Süd (Graz). Mit 1.1.2003 Folgte ¥ Entsendung von Beamten im Rahmen von einsatztaktischen Basismodellen. Ein die Anbindung der Au§enstelle Kärnten von internationalen Missionen in Kri- weiteres Augenmerk wird auch auf die (Krumpendorf) an den Standort Graz. sengebieten (z.B. Kosovo) und Das Einsatzkommando Cobra ist die körperliche Fitness, dem Nahkampf so- ¥ Analyse aller Schusswaffengebräuche nationale Antiterroreinheit und ist direkt wie dem Schie§training und der Seil- der Organe des öffentlichen Sicherheits- dem Generaldirektor für die öffentliche technikausbildungen gerichtet. In jedem dienstes. Sicherheit unterstellt. Ausbildungsbereich werden zu erbrin- gende Leistungen eingefordert. Au§er- Der örtliche Wirkungsbereich erstreckt Der sachliche Wirkungsbereich umfasst: dem ist eine tägliche zahlenmäßige und sich grundsätzlich über das gesamte ¥ die Planung, Vorbereitung und Durch- funktionelle Kontrolle der Einsatzmittel Bundesgebiet. Der primäre regionale führung von operativen Einsätzen zur und der technischen Geräte durchzuführen. Wirkungsbereich des EKO-Cobra-Süd Bekämpfung von terroristischen Orga- Jegliche Ausbildung wird von geschulten umfasst die Bundesländer Steiermark, nisationen und Bewältigung von terro- Ausbildnern und Instruktoren durchge- Kärnten und das südliche Burgenland ristischen Bedrohungslagen, führt und orientiert sich an dem monatlich (Bezirke Jennersdorf, Güssing, Ober- ¥ die Planung, Vorbereitung und Durch- wart). führung von sicherheits- und kriminal- Der systemisierte Stand des EKO- polizeilichen Einsätzen, Cobra-Süd beträgt 75 Bedienstete, wo- ¥ die Sicherstellung des vorbeugenden von 50 in Graz und 25 in Krumpendorf Schutzes von Personen und Objekten stationiert sind. bei erhöhter Gefährdungslage, Die Anforderung des EKO-Cobra er- ¥ die Ausübung des Sicherungsdienstes folgt ohne größeren bürokratischen Auf- an Bord österreichischer Zivilluftfahr- wand durch den Sachbearbeiter der örtlich zeuge, und sachlich zuständigen Polizeidienst- ¥ den Schutz österreichischer Missionen stelle via OvD des jeweiligen Landes- im Ausland, polizeikommandos. Schie§stand ☞ 8 POLIZEIAKTIV

☞ zu erstellenden Ausbildungsplan (Stun- Daneben leisteten die Kollegen noch zung der Rechtsvorschriften jedoch nicht denplan) und den schwerpunktmäßigen unzählige Dienste bei Flugbegleitungen, immer vermeiden. Vorgaben des Headquarters (HQ). Abschiebungen, Werttransporten und im Für die Ausbildung (Dauer 6 Monate) In den vergangenen 5 Jahren wurden Rahmen des Personenschutzes (z. B. EU- beim EKO-Cobra kann sich jeder Polizist über 500 Verdächtige vom EKO-Cobra- Vorsitz Österreichs im Jahre 2006, Besuch mit mindestens zweijähriger Diensterfah- Süd festgenommen. der Präsidenten BUSH, PUTIN und von rung bewerben. Das Aufnahmeverfahren Obwohl jeder Einsatz seine Gefahren Papst Benedikt XVI. in Mariazell, in- umfasst: birgt und eine einzigartige Herausforde- ternationalen Konferenzen und anderen ¥ Vorausscheidung (4 Kriterien), rung darstellt, gab es „Highlights“, die Staatsbesuchen der höchsten Gefähr- • körperliche Tests, auch in der Presse ihren Niederschlag dungsstufe). ¥ Schie§parcours, fanden, wie die Festnahme eines inter- ¥ psychologische Selektion, national gesuchten türkischen Mafia- • ärztliche Untersuchung bosses im Zuge eines mobilen Zugriffes • persönliches Aufnahmegespräch auf der A2 im Bereich Modriach im Jahre 2004. Die Einberufung erfolgt je nach per- Au§erdem konnten Geisellagen in sonellem Bedarf aufgrund einer punkte- Knittelfeld (2002), auf der A 2 (2003), in mäßigen Reihung. Mürzzuschlag (2004), Kapfenberg (2005), Abschlie§end muss bemerkt werden, Graz (2005), Tillmitsch (2006) unblutig dass alle Erfolge des EKO-Cobra nur in beendet werden. Weiters konnte das Zusammenarbeit mit anderen Spezial- und EKO-Cobra-Süd einen 3-fach-Mörder Am Hubschrauber Sondereinheiten sowie den Kräften der aus Belgien nach tagelanger Vorpasshal- Landespolizeikommanden und deren Or- tung in der Ramsau festnehmen. Bei der Bewältigung dieses enormen ganisationseinheiten möglich waren. Es Aufgabengebietes gab es beim EKO- geht uns nicht darum, den Erfolg einzu- Cobra-Süd keinen einzigen lebensge- streifen und zu glänzen. Denn wo viel fährdenden Schusswaffengebrauch. Es Licht ist, ist bekanntlich auch viel Schat- musste die Schusswaffe lediglich im ten. Wir wissen, dass wir nur einen Teil Rahmen des Waffengebrauchsrechtes zur zum Erfolg der Exekutive beitragen kön- Sachabwehr (z.B. entlaufene und toben- nen. Das EKO-Cobra tut das, indem es sich de Rinder) eingesetzt werden. Die An- gut vorbereitet und im Einsatzfall das Bes- wendung von Körperkraft oder sonstiger te gibt. Wir wollen die Kollegen vor Ort Zwangsmittel mit oder ohne Verletzungs- mit unserem Wissen und Können profes- folgen sowie die zwangsweise Öffnung sionell unterstützen und zum Gelingen von von Türen oder Fenster lässt sich bei der polizeilichen Amtshandlungen beitragen. Alpin Ð Hubschrauber Erfüllung der Aufgaben zur Durchset- Viribus unitis (mit vereinten Kräften)

gegeben. Du hast mehr gegeben, als du von der Gesellschaft Lieber Sigi! Lieber Freund! genommen hast. Wenn ich zurückdenke, dann darf ich sagen, wir waren eine verschworene Gemeinschaft. Unser Als ich heute hören musste, dass du anlässlich eines Spa- Grundsatz war: ãWir dienen unseren Kollegen, wir dienen zierganges in Gratwein gestorben bist, wollte ich diese unseren Berufsstand.“ Nachricht nicht glauben. Du warst am Zenit deiner Schaf- Lieber Sigi, gerade du selber bist ein Beispiel dafür, dass fenskraft. Immer und überall stand für dich der Mensch in unserem Beruf, das Sterben vor der Zeit mehr als gege- im Mittelpunkt. Du hattest es wahrlich nicht immer leicht. ben ist. Wir haben für eine arbeitsmedizinische Studie ge- Doch deine Freunde in der FSG der Sicherheitswache der kämpft. Doch wussten wir auch, dass wir aus unserem Beruf BPD Graz sind immer felsenfest zu dir gestanden. Gemein- nicht aussteigen konnten und wollten. Unsere Ethik und die sam haben wir einiges in unserer Vertretung erreicht. Wenn Visitenkarte unserer Aufgabe, war unser Eintreten für den man zurückdenkt, dann fallen mir unser Seminare auf der Beruf und für die Kollegen. Tollinghöhe, unsere Sitzungen in der Bundessektion Sicher- Lieber Sigi, unser Mitgefühl gehört deiner Familie, wir heitswache unter dem Vorsitz von Robert Litschauer und möchten Ihnen liebe Familie Stemmer unser aufrichtiges Herbert Tichova ein, wo du einer aufrechter Vertreter un- Beileid aussprechen und sagen, dass wir mit Ihnen fühlen. seres Berufsstandes warst. Du warst kein sanfter Gewerk- Lieber Sigi, du lebst in unseren Herzen, in unseren Ge- schafter, du hast unserem Beruf mit aller Konsequenz ver- danken weiter, Freunde sterben nicht, sie sind uns nur treten. Willi Brandt sagte es einmal: ãWenn wir zu unserem vorausgegangen. Lebwohl lieber Siegfried und ein letztes Ende kommen und sagen können: „wir haben uns bemüht“, Freundschaft. dann waren wir am richtigen Weg.“ Lieber Sigi, ich darf dies schon sagen, weil ich der Ältere bin, du hast dich Im Namen zahlreicher Freunde mehr als bemüht, du hast immer und jederzeit dein Bestes Werner Malek, ChefInsp a. D.

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10 POLIZEIAKTIV Bildungszentrum unter neuer Leitung Durch die Betrauung von Oberst seit 1.8.2007: Leiter des BZS Steiermark Mag. Markus FERSCHLI steht das Bil- Ein kurzer Steckbrief: dungszentrum der Sicherheitsexekutive Ein paar persönliche Worte des neuen in der Steiermark seit 1. August 2007 Eintritt in den Dienst der Bundessicher- Leiters: unter neuer Leitung. heitswache: 30.12.1977 in Wien Das polizeiliche Herz hing am Einsatz- 1979Ð1982: 9. Bezirk, als Kursbester geschehen, die Jahre als MEK-Komman- konnte er im Schulwach- dant waren ebenso spannend wie Ein- zimmer verbleiben. sätze von Hainburg bis und bei 1982–1984: SIAK in Mödling 200 Fußballeinsätzen hörte ich auf diese 1984Ð1987: 3. Bezirk, Offizier für Ver- weiter zu zählen. kehrs- und Ordnungsdienst, Meine Vision ist es, dass jede/jeder sowie Beschwerdewesen gerne in das BZS geht, dass wir die best- 1987Ð2005: Bundespolizeidirektion mögliche Vorbereitung auf die dienstli- Graz, verschiedene Bezirks- chen Herausforderungen gewährleisten und Sonderabteilungen, zu- und dass wir maximal kooperieren. Erst- letzt Referatsleiter Ð Organi- mals in Österreich wird bei den neuen sation und Einsatz Ð sowie Kursen Englisch als Arbeitssprache im stellvertretender Zentral- Gegenstand Menschenrecht angewandt. inspektor der Sicherheits- Darüber hinaus gibt es viele Ideen, wir wache Graz arbeiten teilweise bereits an der Umset- In der Zwischenzeit Dienstzuteilungen im zung bzw. an der Ausformulierung. BM.I: Schulung, Flugpolizei und Revision 2005Ð2006: Karenz Wir gratulieren zur Bestellung und 2006Ð2007: Landespolizeikommando wünschen viel Erfolg bei der Arbeit. Steiermark, der Stabsabtei- Oberst Mag. Markus FERSCHLI lung dienstzugeteilt. Das Team der FSG Die Dienstzeitfrage – und kein Ende! Es ist schon eigenartig, dass die Frage Auf Grund der Dienststellenversamm- mir die Statistik doch eine etwas andere nach der Dienstzeit in regelmäßigen Ab- lungen im Zuge des Probebetriebes im Sprache zu sprechen. Wie kann es sonst ständen, insbesondere dann, wenn ent- DZS04 fühle ich mich als Personalver- möglich sein, dass die Kriminalitätssta- sprechender Besuch aus Wien in Graz treter noch immer an das damalige Ab- tistik für die Steiermark ein Minus von die eine oder andere Dienststelle besucht, stimmungsergebnis gebunden. Und zwar 0,3 % und für Graz ein Minus von 3,1 % immer wieder gestellt wird. Und es ist so lange, bis eine Mehrheit der Betroffe- aufweist? Aber es ist ja nur eine Statistik. auch eigenartig, dass dabei Personalver- nen etwas Anderes wünscht! treter immer wieder auf die eine oder Unabhängig von irgendwelchen Statis- andere Art das Gruppendienstsystem in Ich stehe auch nicht an, nur die Vorteile tiken bin ich der Auffassung, dass bis zu Graz für Unzukömmlichkeiten, die wohl eines Gruppendienstsystems aufzuzeigen, einem anders lautenden Beschluss die eher eine Folge der in einigen Teilen aber muss auch zulässig sein, die Nach- Personalvertretung an das Ergebnis aus nicht so durchdachten Polizeireform als teile eines Plandienstes zu verdeutlichen. dem Jahre 2004 gebunden ist. Sollte die auch der rigorosen Sparpolitik sind, ver- Denn es ist nicht alles Gold was zeit- Situation eine neuerliche Befragung not- antwortlich zu machen. Ich schlie§e hier weise glänzt. wendig machen, so werden wir uns nicht sicherlich nicht aus, dass Kolleginnen davor scheuen, diese durchzuführen und und Kollegen sehr wohl auch in einem Wenn jemand der Auffassung ist, dass sodann den Wunsch der ‚Mehrheit’ ver- Plandienst ihre Erfüllung finden würden. der Gruppendienst eine wirkliche Bear- treten. Bis dahin sollten alle Demokraten Es ist aber auch eine Tatsache, dass noch beitung von Straftaten, im Sinne ange- die Zulässigkeit von verschiedenen immer ein Gro§teil der betroffenen strebter Aufklärung, kaum oder gar nicht Systemen, die sich in ihren Bereichen Kolleginnen und Kollegen für die Bei- zulasse und daher auf einer Dienststelle bewährt haben, akzeptieren! Die FSG behaltung des Gruppendienstsystems eine Mehrheit für die Einführung des und ich werden es tun. sind. Wechseldienstsystems sei, so scheint Markus KÖPPEL 11 POLIZEIAKTIV 2. Österreichische Bundespolizeimeisterschaft Fußball 2007

Mit der Neugründung bzw. Zusammen- lost. In der Gruppe A kämpften mit dem 2. Platz aufhorchen lie§en. Und wie es im führung der beiden exekutiven Sportver- Vorjahressieger Wien die Auswahlen des Fu§ball kommt, gegen die kompakte und bände ÖPolSV und ÖGSV zum Österr. Burgenlandes, Oberösterreich und Tirol. spielerisch eindeutig bessere Mannschaft Polizeisportverband im Februar 2006, Kärnten und Vorarlberg nahmen an der hatten die Steirer keine Chance und muss- wurde auch die künftige Durchführung Meisterschaft nicht teil. ten eine bittere 0 : 4 (0 : 2) Niederlage der alljährlichen Polizei-Fußballmeister- Das Auftaktspiel der Steirer gegen die hinnehmen. Damit war auch der mögliche schaften als eigenständige Verbands- „Cobras“ wurde auch glatt mit 3 : 0 ge- und erhoffte Einzug ins gro§e Finale meisterschaft festgelegt. Mit nunmehr wonnen, während es im zweiten Match dahin und „nur“ das Endspiel um Platz 3 23 Mitgliedsvereinen im ÖPolSV war es gegen die Niederösterreicher nur zu ei- Realität geworden. In diesem ging es auch notwendig, die Meisterschaft auf nem 0 : 0 reichte; im dritten Vorrunden- neuerlich gegen die Niederösterreicher, die Teilnahme von Landesauswahlen der spiel die Salzburger aber mit einem klaren gegen die es nun eindeutig besser lief. örtlichen Polizeisportvereine, bzw. des 4 : 1 abgefertigt wurden. Das ergab auch Mit einem klaren 3 : 0 Sieg wurde gegen SV Cobra auszurichten. Eine auch orga- den eindeutigen Gruppensieg mit 7 Punk- den Vorjahresfinalisten der ausgezeich- nisatorische Notwendigkeit, die zudem ten, vor Niederösterreich mit 4, EKO nete 3. Platz in dieser Meisterschaft er- auch die sportliche Zusammenarbeit auf Cobra mit 3 und Salzburg mit 0 Punkten. reicht. Dass im entscheidenden Spiel Landesebene fördern soll. Die Steirer im Angriff gegen die Cobras Die PolizeiSV-Graz wurde mit der Durchführung der „2.ÖPM-Fußball 2007“ betraut und diese am 19. und 20. Septem- ber auf der Verbandsanlage des Steiri- schen Fu§ballverbandes in Graz zur Austragung gebracht. In der 16 Spieler umfassenden steirischen Auswahl, ge- coacht vom Fachwart für Fußball im LPSV-Stmk. Robert Tanzbett, standen 9 Spieler des LPSV-Stmk. und 7 Spieler der PolizeiSV-Graz, die bis auf einen alle schon zu Meisterehren bei den frü- heren Polizei-Fu§ballmeisterschaften gekommen waren und auch in der Lan- desauswahl eine entscheidende Rolle spielten.

gegen die Burgenländer die 0 : 4 Nieder- lage hingenommen werden musste, ent- sprach auch den Möglichkeiten der stei- rischen Auswahl, denn die Burgenländer wurden mit einem 1 : 0 gegen die hoch favorisierte Auswahl der PSV-Wien ein würdiger Österreichischer Polizei-Fuß- ballmeister 2007.

Die insgesamt 11 eingesetzten Schieds- richter mit den beiden Grazer Cops Reinhard Raminger und Johann Haupt- mann, leiteten insgesamt 20 Begegnun- gen, die überwiegend fair gespielt wur- Die steirische Auswahl den. So musste auch nur eine einzige Für die Vorrundenspiele am ersten Mit Selbstbewusstsein des Gruppen- gelbrote und keine rote Karte gezückt Tag wurde die steirische Auswahl in die siegers ging es am zweiten Spieltag in das werden, was auch in einem Turnierge- Gruppe B mit den Auswahlen von Nieder- „Kreuzspiel“ gegen die Auswahl des Bur- schehen dieser Größenordnung Selten- österreich, Salzburg und EKO Cobra ge- genlandes, die in der Vorrunde mit dem heitsweit haben dürfte. ☞ 12 POLIZEIAKTIV

☞ In den Gru§- und Dankesworten von Ehrengästen und Mannschaftsführern wurde immer wieder die Sprache auf die hervorragende Organisation dieser Meisterschaft zum Ausdruck gebrach, die unter der Gesamtleitung von Mjr. Manfred PFENNICH, dem Obmann der PolizeiSV-Graz stand. Ihm zur Seite Sportleiter Peter SCHNEEBERGER und der neue Sektionsleiter Fu§ball der PolizeiSV-Graz Rudolf KANAPESZ, sowie die Manager im Hintergrund Klaus BRUGGER und Otto PETRITSCH. Die Auswahl Burgenland – der Österreichische Polizei-Fu§ballmeister 2007 Rudi KANAPESZ, der das Erbe des Erfolgstrainers Robert HAMMERL an- Bürgermeisters Mag. Siegfried NAGL, getreten hat, war für den Erfolg dieser sowie Sportstadtrat Detlev EISEL- Meisterschaft der entscheidende Motor. EISELSBERG, LPK-Stv. GenMjr. Seinem Organisationstalent ist es zu Wolfgang LACKNER, Obst. Benno danken, dass zahlreiche Sponsoren KLEINFERCHNER vom SPK Graz, gewonnen werden konnten, die neben der Leiter des BZS Steiermark Obst. dem sportlichen Ablauf eine hervorra- Markus FERSCHLI, der Ehrenpräsident gende Betreuung der Teilnehmer, von des ASVÖ Steiermark DI. Dr. Oskar der Verpflegung am Veranstaltungsort bis BEER, der Vizepräsident des Steir. zur „Players-Night“ beim „Lipizzaner- Fu§ballverbandes Dr. Wolfgang BAR- Franzl“ von Franz ECCHER sicher- Reinhard RAMINGER TOSCH, der Vizeipräsident des ÖPolSV stellte. Eine rundum gelungene Polizei- leitet das Schiedsrichterteam Obstlt. Manfred FRIES und Sportleiter- meisterschaft, die neben der bewährten Stv. Herbert OFFENBERGER, vom Organisationsfähigkeit der PolizeiSV- Bei den Endspielen und der Sieger- LPSV-Stmk. Obmann-Stv. Mjr. Robert Graz auch besonders unterstrichen hat, ehrung waren auch zahlreiche prominen- PONTESEGGER, Brigadier i. R. Horst dass die Österr. Bundespolizeimeister- te Ehrengäste dabei. In Vertretung von SCHEIFINGER, sowie die Vorsitzendes schaft im Fu§ball zu Recht den Status Landeshauptmann Mag. Franz VOVES des DA Graz Markus KÖPPEL und des von eigenständigen Verbandsmeister- LAbg. Bg.m Werner BREITHUBER, Fachausschusses Steiermark Walter schaften des ÖPolSV haben. Stadtrat Werner MIEDL in Vertretung des HASPL. Toni ORTHABER

Noch eine Anmerkung zum Schluss – diese Artikel sind nicht gegen Kolleg(inn)en oder Söldnertum in Graz? – EPILOG Vorgesetzte gerichtet, sondern sie sollen Wie ich zu meinem Erstaunen vom Verant- im SPK Graz und im LPK Steiermark anregen – nur zum Nachdenken oder vielleicht auch zum wortlichen der „Polizei aktiv“ erfahren habe, um in Zukunft eine bessere und gerechtere Umdenken im System anregen. Gegenseitiges hat mein eigentlich nachdenklicher und – ich Lösung zu finden. beschimpfen, nörgeln und drohen ist das gebe zu – rein subjektiver Artikel betreffend Für alle noch immer Selbstgerechten mache Letzte, was wir – in diesen wahrlich schwie- der für die SOMO 2007 zugeteilten Beamten ich hier aber den Vorschlag, ihren Zuteilungs- rigen Zeiten – brauchen! in Graz bei einigen nicht erwartete Emotionen sold einem karitativen Zweck zu spenden – da wach werden lassen. Und ich verrat’ euch merkt man dann vielleicht, dass es sich hiebei Drum ein Tipp – halten wir uns an jetzt ein Geheimnis – DAS WAR AUCH MEINE doch nicht um so wenig Geld handelt – dieser Altmeister Wilhelm BUSCH ABSICHT! Ich wollte mit diesem Artikel errei- Betrag ist durchaus der Rede wert! Sollte es chen, dass auch den Grazer Polizisten bei dennoch zu einer Spende kommen, so werde „Nörgeln ist das Allerschlimmste, gleicher Arbeit die Möglichkeit gegeben wird, ich beim betreffenden Kollegen persönlich keiner ist davon erbaut; über eine Zuteilung die selben Gehaltsvorteile vorsprechen und mich für das von mir ver- keiner fährt, und wär´s der Dümmste, zu genießen, wie die „auswärtigen“ Kollegen. ursachte „Bauchgrimmen“ entschuldigen! gern aus seiner werten Haut!“ Und ich hoffe, nicht nur manche SOMO-Kolle- Sollte es zu keiner karitativen Spende kom- gen aufgeregt zu haben, sondern ich wollte men, dann nehmt euch den zustehenden Sold Liebe Grüße auch die Fantasie der Verantwortungsträger und schweigt! Euer CICERO 13 POLIZEIAKTIV

Tanja Krammer 33 Jahre Personal Fitness Trainer, Dipl. Gesundheits- und Ernährungstrainer Mobil: 0699/10 40 95 35 Mail: [email protected] erall ch Hallo! Die Sommerpause ist nun vorbei. Dieses Thema betrifft sicherlich jeden von uns. Gerade jetzt, nach dem Urlaub geht es üb wieder los. Im Job müssen wir wieder ankurbeln und die Kinder sind wieder in der Schule und haben auch ihre Verpflichtungen.rannt“ „I bin im Stress!“. Ohne diese Aussage könnte man sich das Leben gar nicht mehr vorstellen. Doch haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, was für Auswirkungen dieser Stress auf unseren Körper hat? Ja sicher, jeder kennt mehr oder weniger das Gefühl „ausgeb . zu sein. Doch wie kommt es dazu? Kann man etwas dagegen tun? Wie kann ich den Stress, der ja zu unserem Leben gehört und auch nicht immer negativ ist, wieder abbauen? Viele Fragen, zu denen ich Ihnen hoffentlich zufrieden stellende Antworten gebenT kann.anja Sehen wir uns an, was Bewegung mit dem Stressabbau zu tun hat! Viel Vergnügen beim Lesen, Stress und Bewegung ãFight or flight!“ Diese Frage stellte abzureagieren und den „normalen“ kör- Bedenken wir, dass in einer Stress- sich bei unseren Urahnen, wenn ihnen perlichen Zustand wieder herzustellen. situation bzw. im Dauerstress die Musku- Gefahr drohte. Sie mussten sich blitz- latur einer ständigen Anspannung ausge- schnell entscheiden, was ihr Leben wohl Doch welcher Umstand lässt es schon setzt wird. Wenn nun keine „Abreaktion“ retten würde. Zu kämpfen oder zu fliehen. zu, sich entweder mit Fäusten zu wehren entsteht, eben durch Bewegung, dann Der Körper veränderte sich in Bruchtei- oder auch einfach wegzurennen? Unsere kommt es zu lang anhaltenden Verspan- len von Sekunden: Zivilisation verlangt, uns in jeder Situa- nungen. Die Folgen: Die Blutgefäße wer- tion ruhig und korrekt zu verhalten. Und den von der angespannten Muskulatur ¥ Stresshormone wie Adrenalin, Noradre- nach einem anstrengenden Tag locken zusammengedrückt, eine ausreichende nalin, Kortisol u. a. werden ausgeschüt- Sofa, Fernseher und Schokolade. Erst Sauerstoff- und Nährstoffversorgung ist tet. einmal hinsetzen und relaxen. Doch der nicht mehr gegeben und auch die Abfall- ¥ Das Herz schlägt schneller, den der Körper braucht aktiven Ausgleich zur stoffe können nur schlecht abtransportiert kämpfende und fliehende Muskel muss Alltagshektik. Sport hilft, Stress besser werden. Somit schmerzt der Muskel, ver- sofort mit mehr Sauerstoff und Nähr- zu bewältigen. Wenn man das ãFight or spannt sich noch mehr und der Teufels- stoffen versorgt werden. flight“ – Szenario heranzieht, eine logi- kreis Ð der oft sehr schmerzlich ist und ¥ Die Atmung wird schneller und ober- sche Reaktion. unter anderem zu Fehlhaltungen führen flächlicher, weil der Sauerstoff so kann Ð schlie§t sich. schnell wie möglich ins Blut und durch Wie verhält sich nun der Körper, der ja dieses in den Muskel muss. nun in diesen „Ausnahmezustand“ ver- Weiters sollten wir bedenken, dass die ¥ Der Blutdruck steigt, die Muskeln span- setzt wurde? bereitgestellten Hormone, aber auch der nen sich an, denn sie sollten sofort Abgesehen von der Bereitstellung erhöhte Laktatspiegel und Blutdruck Höchstleistungen bringen. sämtlicher Funktionen wurde durch das sowie die oberflächliche Atmung durch ¥ Fette, Eiwei§e und Kohlenhydrate wer- benötigte Blut in der Muskulatur und im die notwendige Reaktion Ð sprich Bewe- den sofort für den zu erwartetenden Gehirn aus dem Verdauungstrakt und aus gung Ð nicht abgebaut bzw. in den Nor- hohen Energiebedarf bereitgestellt, die der Haut abgezogen. Die Verdauung ist malzustand gebracht werden können. Energiebereitstellung läuft auf Hoch- nun beeinträchtigt und der kalte Schweiß Darauf folgt schon die nächste Stress- touren. bildet sich auf der Stirn. Die mobilisier- situation – ausgelöst durch die massive ¥ Die Blutplättchen verkleben, um im Fall ten, aber nicht benötigten Fette bleiben und ständige Reizüberflutung – und der einer Verletzung die Wunde schneller im Blut und lagern sich an den Gefäß- Körper befindet sich ständig in Alarm- schließen zu können. wänden ab. Zusammen mit der durch den bereitschaft. Stress erhöhten Blutgerinnung ergibt das Durch das Kämpfen bzw. Fliehen bot eine gefährliche Mischung für Throm- Somit ist es auch nicht verwunderlich, man dem Körper die Möglichkeit sich bosen, Herzinfarkt und Hirnschlag. dass Stress der Auslöser für viele unange- ☞ 14 POLIZEIAKTIV

☞ nehme Gefühle sein kann: schlechte Lau- Leider glauben wir oft, dass wir gerade Das Ergebnis ist ein trainierter Organis- ne, Unkonzentriertheit, Leistungstiefs, in Stresszeiten keine Zeit und Energie für mus. Dieser arbeitet ökonomischer und Unausgeglichenheit, Bauchschmerzen, Sport oder Bewegung aufbringen kön- effizienter als ein untrainierter. Die Unwohlsein, etc. nen. Wir sind über jeden Augenblick froh, Kraftreserven werden besser genützt – in dem wir mal Ruhe haben. Aber gerade in belastenden Situationen, bei Stress In unserer heutigen „überladenen“ Um- dann, brauchen wir Bewegung ganz be- eben, kommt der Körper besser zu Rande, gebung fallen wir von dem Berufsstress sonders. weil er die zur Verfügung stehenden direkt in den Freizeitstress. Es gibt ja Folgende Wirkungen stehen dabei im Energien ökonomischer verwaltet. Au§er- auch viel zu tun! Im Job wird es sowieso Vordergrund: dem werden mit der Aufgabe, beim immer stressiger. Gleiche Arbeit, aber 1. Schneller Stresshormonabbau und Kampf oder auf der Flucht uns den immer weniger Leute. Die Angst, nicht damit Abbau von körperlichen und Schmerz und die Müdigkeit nicht spüren genug Leistung zu erbringen und seinen psychischen Stressreaktionen zu lassen, bei der Bewegung „Glücks- Job zu verlieren ist alleine schon eine 2. Bindung der Konzentration und damit hormone“ ausgeschüttet. Nachdem Sie Stresssituation. Doch dann sind da noch Erholung kognitiver und nervlicher den Sport und die Bewegung regelmäßig die Kinder, die vielleicht in der Schule Strukturen in Ihr Leben eingebaut haben, werden Probleme haben und mehrmals pro Wo- 3. Harmonisierung der Atmung und an- Sie wahrnehmen, dass Sie sich nach je- che zu irgendwelchen Vereinsaktivitäten derer vegetativer Körperfunktionen der einzelnen Bewegungseinheit fühlen, oder ähnlichem gebracht und geholt wer- 4. Abbau von Spannungszuständen in als könnten Sie Bäume ausreißen! den müssen. Dann noch der Haushalt der Muskulatur und zu guter Letzt möchte man auch 5. Stimmungsaufhellung über andere Es gibt natürlich viele Strategien Stress selbst noch gerne etwas unternehmen! Erlebnisqualität zu bekämpfen. Wir können ihn möglichst Da fragt man sich, wann unser Körper nicht entstehen lassen! Das ist schwierig, aus diesem „Alarmzustand“ überhaupt Doch die Notwendigkeit sollten wir aber es gibt sicher Möglichkeiten, we- mal rauskommen soll. nicht nur im Stressabbau sehen. Wir müs- nigstens ein paar wenige Stressfaktoren sen unseren Körper von vornherein auf zu mindern. Und dann gibt es noch eini- Die Lösung heißt Belastungen vorbereiten, was wiederum ge unterstützende Methoden wie Ent- Bewegung nur mit einem gut trainierten Körper spannungstraining, bewusste Ernährung funktioniert. und eine grundsätzliche positive Einstel- Durch Stress ist unser Körper auf Be- lung. Doch zeigt Ihnen dieser Bericht wegung vorbereitet. Somit ist auch die Das Herz eines untrainierten Men- nicht, dass es ohne Bewegung nicht Bewegung das Mittel, um diesen Stress schen schlägt durchschnittlich 70 Mal geht? bzw. die ausgelösten Reaktionen wieder in der Minute. Durch Ausdauertraining abzubauen bzw. zu normalisieren. Um sinkt die normale Pulsfrequenz auf 50 Abschließend möchte ich aber noch sich schnell mal abreagieren zu können bis 60 Schläge in der Minute, bei darauf aufmerksam machen, dass ein reichen schon mal kurze Sprints oder Spitzensportlern noch mehr. Der Herz- Leben ohne Stress sicher oft ziemlich laufen Sie zweimal das Stiegenhaus auf muskel wird gekräftigt, gleichzeitig langweilig wäre. Was wäre das Leben, und ab. Doch der optimale Stressabbau muss das Herz bei verbesserter Leistung ohne die ständigen Aufgaben, die es zu bringt da ein moderates Ausdauertrai- weniger arbeiten. Die Arterien werden bewältigen gibt? Stress bringt nicht nur ning mit sich. Auch ein flotter Spazier- elastischer, was sich besonders auf den negative Erfahrungen oder Situationen gang von ca. 30 Minuten jeden Tag bringt Blutdruck positiv auswirkt. Kapillaren, mit sich. Nur Aufgaben, denen wir uns Ihren Körper wieder in den Normalzu- feinste Blutgefäße, bilden sich und ver- nicht gewachsen fühlen, bringen uns in stand. Wer diesen Spaziergang gleich mit bessern die Nährstoffversorgung der Stress. einem Ausflug in die Natur, in den Wald, Zellen. Die Anzahl der Mitochondrien, über Wiesen und Felder verbindet, er- der „Kraftwerke“ der Zellen erhöht Nutzen Sie in jedem Fall die Chancen fährt durch die Eindrücke in der Natur sich, der Stoffwechsel funktioniert bes- des Stressabbaus über Bewegung. Sie zusätzlich Ruhe und Entspannung. ser. können die Auswirkungen von Stress beeinflussen! Es gibt keine Alternative zu Sport und Bewegung, wenn Sie Stress abbauen möchten. Und es gibt keinen Grund, sich nicht zu bewegen!

Keep Moving Ihre Trainerin Tanja

Quellen: Fitness Tribune 106, www.wecarelife.at 15 POLIZEIAKTIV Ausmusterung des GAL E2c 2/2005 und 3/2005 Im Rahmen eines Festaktes anlässlich denen PI’s in Graz, Leoben und der wurde feierlich und mit sehr persönli- des Tages der Bundespolizei am 29. Ju- übrigen Steiermark versetzt. chen Worten des Kurskommandanten ni 2007 in St. Peter am Kammersberg In einem ebenso würdigen Rahmen, CI Hubert HÄUSL verabschiedet und mit fand für 12 Kolleginnen und 13 Kollegen aber nicht in der Öffentlichkeit sondern den AbsolventenInnen Günther BERN- des GAL E2c 2/2005 auch die Ausmus- im Landespolizeikommando Steiermark HAUSER, Hannes BIRNHUBER, Ines terungsfeier statt. Dieser Feier wohnten fand bereits am 27.7.2007 abermals eine EBERL, Edith ELMENREICH, Karl- neben politischer Prominenz auch zahl- Ausmusterungsfeier statt. Und wieder heinz ERREGER, Michael GRUBER, reiche Vertreter des Landespolizeikom- waren neben den Familienangehören der Elke HÖSELE, Rene KARGL, Martin mandos, sowie der Stadt- und Bezirks- Absolventen auch Politiker, sowie Ver- KOINER, Stephanie KUEHS, Eveline polizeikommanden bei und fand ein er- treter des Landespolizeikommandos, und LIST, Andrea RAINER, Tanja RANZ, folgreicher Kurs somit einen würdigen der Stadt- und Bezirkspolizeikomman- Michael SCHEIBNER, Mario Abschluss. den anwesend. Der GAL E2c 3/2005 SCHMALZMAIER, Andre SOMMER, Mit 1.7.2007 wurden die AbsolventIn- nen Thomas AUER, Mag. Alfred BAUM- SCHLAGER, David BEITLICH, Mag. Jasmin DAWKINS, Patrick DREMEL, Karin FELSER, Marlies GIPFLER, Heike GRADWOHL, Cornelia GRAF, Andreas HOFER, Andreas HUBER, Dieter IMHOF, Marcel KIEFER, Michaela KRIEGL, Romana MAIER- HOFER, Tamara MIRNEGG, Bernadete PAULITSCH, Tanja REISINGER, Christopher SACKL, Hans-Georg SCHUBERT, Peter SPANNINGER, Jeremy STÖHS, Alexander TONIUT- TI, Ruth WAZEK und Nathalie WOLF von Aspiranten zur Inspektorin bzw. zum Inspektor ernannt und zu verschie- GAL E2c 3/2005 mit Kurskommandanten CI Hubert HÄUSL

Ing. Christian STÖCKLER, Sara TAICHMANN und Thomas ZIEGLER konnten mit 1.8.2007 wieder Inspekto- rinnen und Inspektoren zu PI’s in der Steiermark versetzt werden.

Beide Ausmusterungsfeiern wurden durch die Polizeimusik Steiermark um- rahmt. Das Team der FSG gratuliert al- len Kolleginnen und Kollegen zu den hervorragenden Leistungen bei den Dienstprüfungen und den damit ver- bundenen Auszeichnungen und begrüßt euch in den Reihen der steirischen GAL E2c 2/2005 mit Kurskommandanten CI Wolfgang RATHMANNER Polizei.

16 POLIZEIAKTIV Neue Aufgaben – Neue Herausforderungen – Neue Prämissen Ein mir leider namentlich unbekannter stehenden Dienstplan ohne Anordnung bzw. Umplanung des monatlichen Dienst- Dichter hat folgende Zeilen verfasst: massiver Überstunden zu bewerkstelligen planes vonstatten gehen. Man hört jetzt ist. Was wird uns auf diversen Schulungen schon Stimmen, welche sagen: „Ich hab „Ich dreh mit meinem Zauberstab gelehrt? Wir sind ab 2008 alle Kriminal- so oft im Monat Dienst, da mach’ ich lieber das Rad der Zeit zurück, beamte, haben für Gerichte und StA zu Plandienst und es bleibt mir wenigstens und weit in die Vergangenheit ermitteln, zu berichten – und das über ein frei geplantes Wochenende!“ – eine lass’ schweifen ich den Blick. jede Kleinigkeit. Wir haben in der „Amts- perfide Strategie. Was längst verging, muss aufersteh’n, zeit“ – und somit rund um die Uhr – für Ich frage mich selbst schon des Öfteren, was alt wird wieder jung, diverse Opfer, Beschuldigte, Rechts- ob es nicht besser wäre, das Modell der bin eine große Zauberin, anwälte usw. da zu sein. Auch die „nor- „Ex-“ ohne Abstriche oder bin die Erinnerung.“ malen“ Tätigkeiten (Verkehr, Vorführun- Zusatzaufgaben zu übernehmen. Dazu gen und und und...) sollten nebenbei gehört aber dann auch der Mut zur Die „alte“ Polizei ist nun schon seit zwei nicht vernachlässigt werden – nein im Lücke. Dienststellen nicht krampfhaft 24 Jahren Geschichte, doch lebt sie, wenn Gegenteil, Gas geben ist die Devise – Stunden offen halten, eine normale man sich umhört, noch immer in den Schwerpunkte, Überwachungen... – mehr, „Amts- bzw. Bürozeit für Parteien – Köpfen der meisten Kollegen weiter, wenn mehr, mehr...! Und zum Drüberstreuen siehe Finanzamt, Magistrat usw. wären sie teils wehmütig von der alten Zeit eine EM im eigenen Land, bei welcher alle eine Möglichkeit. erzählen. Sie wird aber nicht mehr „auf- EE-Mitglieder österreichweit eingesetzt Solange aber dieser Mut zur Lücke nicht ersteh’n“, das Einzige was uns erhalten werden sollen – in den eigenen Städten besteht und notwendige Strukturreformen bleibt, ist die Erinnerung – wie es war wird im Veranstaltungszeitraum als feuch- im Ansatz ins Stocken geraten, werden und nie mehr sein wird. Auf kurz oder ter Wunschtraum der Friede herrschen. wir die zukünftigen Aufgabe und Heraus- lang – man braucht sich nichts vorzu- forderungen, welche mit Sicherheit auf machen – wird auch unser Dienstzeit- Ich hoffe nicht, dass irgendjemand glaubt, uns zukommen, nur teilweise erfüllen modell nur mehr in unserer Erinnerung dass für diese „Herausforderungen“ in können. Und das wäre das Schlimmste weiterleben. großem Stil Überstunden kommandiert was uns – aber auch den Bürgern – Wir arbeiten, auch wenn es nicht allen werden – es gibt ja auch kein Sonder- passieren kann. auffällt, schon seit Monaten mit einem budget. Alles wird im Zuge einer stillen Mix aus „6er-Radl“ und Plandienst. aber kontinuierlichen Unterwanderung Euer CICERO Überstunden am Tag werden auf Zeit- ausgleich angeordnet, unzählige Dienst- täusche sind vonnöten, weil sonst kein geregelter Urlaub mehr möglich ist (es dürfen ja um Gottes Willen keine Über- stunden für Urlaubsersatz anfallen). All das ist heute schon monatlicher Fix- bestandteil des Dienstplanes. Mit Einführung der StPO-neu 2008 und Austragung der EURO 2008 kommen im nächsten Jahr große Herausforderungen auf uns alle zu. Ich glaube nicht, dass dies so ohne weiters mit unserem be- 17 POLIZEIAKTIV

Plabutscherschlössl Graz – eine Institution stellt sich vor: Das Schlösserl für besondere Anlässe

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Ganz still und leise, ohne ein Wort, bist du gegangen.

Tage, ja Wochen sind in der Zwischenzeit vergangen In alle den Jahren, die ich dich gekannt habe, auf dem und trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, du kommst kurzen Weg, auf dem ich dich begleiten durfte, hast du mit all deiner Energie, mit deiner dir eigenen impulsiven deine Richtung, deinen Weg nie verlassen, auch wenn Art die Tür herein. Voll bepackt mit Unterlagen und er noch so steinig und voll von Hindernissen war. Und meist das Handy am Ohr, da wieder jemand ein Anliegen dabei warst du immer bestrebt, du selbst zu bleiben. hat. Sigi, du hast in deinem Beruf als Polizist, auf deinem Doch es wird nicht geschehen. Du kommst nicht Weg ganz besonders auch die Berufung des Personal- wieder die Tür herein. vertreters und Polizeigewerkschafters gefunden und auf Aber trotzdem bist DU allgegenwärtig. diese Weise in vielen von uns deine ganz persönlichen Bei allen Problemen, die dein Fehlen aufwirft, so bist Spuren hinterlassen. Spuren, die es uns unmöglich du nach wie vor unter uns. Deine Arbeit als Personal- machen, dich je zu vergessen. vertreter und Polizeigewerkschafter wird uns allen un- Sigi. Ganz still und leise, ohne ein Wort, bist du gegan- vergesslich bleiben und wohl auch Richtschnur sein. gen. Dein Herz, das auch für viele andere geschlagen hat, Du hast deine berufliche Laufbahn nach der Polizei- ruht nun still. Doch wir werden es niemals vergessen. schule in Graz, im Wachzimmer Keplerstra§e begonnen und bist nach vielen Umwegen, die du gegangen bist, Die Kolleginnen und Kollegen der FSG verabschieden um für die Kolleginnen und Kollegen etwas zu erwir- sich von dir mit einem letzten kollegialem ‚Freund- ken, wieder an deine Heimstätte – jetzt Polizeiinspektion schaft’! Schlafe wohl mein Freund! Lendplatz – zurückgekehrt. Markus KÖPPEL