
ERSTE ZEITSCHRIFT FÜR DIE STEIRISCHE POLIZEI POLIZEIAKTIV –––––––––––– NR. 15, AUSGABE 3/2007 –––––––––––– POLIZEIAKTIV INHALTSVERZEICHNIS Leitartikel Bildungszentrum unter Menschen kommen, neuer Leitung....................................................................11 Menschen gehen. von Markus KÖPPEL ..................3 Die Dienstzeitfrage – und kein Ende! von Markus KÖPPEL ................................................................11 LH Franz VOVES: Mit Sicherheit für 2. Österei- die Steiermark ..................4 chische Bundes- polizei- meister- schaft Fußball 2007 Mehr als zwei Jahre sind von Toni Orthaber ......................................................................12 vergangen... von Walter HASPL ............................5 Söldnertum in Graz – Epilog von ,Cicero’................................................................................13 Stress und Bewegung Zustän- ..................14 digkeit in Ange- legen- heiten des Kriminaldienstes von Gerald SCHUH .....................................................................6 Ausmusterung des GAL Weise aus dem Morgenland oder E2c 2/2005 und 3/2005 ......................................................16 apokalyptische Reiter? von Gerald SCHUH ..............7 Quo vadis, Euro?? von Leo MAIERHOFER und Josef LESJAK..............................7 Neue Aufgaben – Neue Herausforderungen – Neue Prämisssen von ,Cicero’ ..................................17 5 Jahre EKO- Cobra in Graz ..................8 Plabutscherschlössl Graz – eine Institution Lieber Sigi! Lieber Freund stellt sich vor von Werner Malek........................................................................9 ......................................................18 2 POLIZEIAKTIV Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Menschen kommen, Menschen gehen. Markus KÖPPEL 0664/8113572 oder 059133/651050 Das ist in allen Bereichen des Lebens Trotzdem stelle ich in diesem Zusam- Und trotzdem fehlt er! Mit all seiner und der Berufswelt gleich. Der Unter- menhang die Frage, ob es notwendig ist, Energie. Mit all seiner Kraft, die er in schied dabei liegt lediglich im Menschen diese Gefühle von betroffenen Kollegin- die Arbeit für uns alle einfließen ließ und selbst. In seinem Äußeren, in seiner Auf- nen und Kollegen einfach zu missachten dabei wohl auch oft auf sich selbst ver- gabe, ganz besonders aber in seiner Per- – bewusst oder unbewusst –, weil die gessen hat. Er ist in seinen Funktionen, sönlichkeit und seinem Wirken. Handelnden nicht so fühlen können oder die er ausübte, ersetzbar, nicht aber als Gerade in unserem Beruf spüren wir wollen wie wir. Mensch. Denn als Mensch, Freund und dieses Kommen und Gehen manchmal Kollege war er einzigartig. mehr, manchmal weniger. Wohl auch Wir trauern! Ich trauere! Ich trauere aber nicht nur um diesen deshalb, da seid der Zusammenlegung einen Freund und Kollegen, sondern um der Wachkörper ein Wechsel des Perso- Ich trauere um einen Freund und Kol- jede Kollegin, um jeden Kollegen, die nals, ein Wechsel der Kolleginnen und legen, der stets für mich da war, gleich- uns für immer und all zu früh verlassen Kollegen viel stärker und häufiger statt- gültig an welchem Wochentag, von wel- wird, ganz besonders auch um Otto findet, als die Jahre zuvor. chem Ort aus oder zu welcher Zeit. Es GUNNE, der Sigi als erster und ebenso Und trotzdem empfinden wir dieses hat mich tief getroffen, davon verständigt unerwartet nachfolgte. Kommen und Gehen bei jedem anders. Vor zu werden, dass ich ihn, dass ich Sigi nie allem dann, wenn dieses Gehen endgültig, wieder sehen werde, nie wieder sprechen Beide sind es wert, dass wir uns mit für immer ist. Wenn nie mehr die Tür auf- kann und auch ich habe es einfach nicht Würde an sie erinnern und dass wir sie geht und wir die Kollegin, den Kollegen verstanden. Doch die Realität hat mich nicht durch Ausschreibungen der Plan- nicht mehr treffen, nicht mehr miteinander eingeholt und ich habe mich von meinem stellen einfach zu Nummern degradieren. sprechen können. Und dabei stellt uns die- Freund und Kollegen verabschiedet, wie Das finde ich zutiefst unwürdig, ganz be- se Realität manchmal ganz besonders hart ich es für würdig hielt. Ich denke oft da- sonders dann, wenn dies vor der Verab- auf die Probe, gräbt sie sich tief in unsere rüber nach, wie es vorher war und wie schiedung erfolgt. Mit ein wenig mehr Gefühle, manchmal wohl auch in unser die Zukunft sein wird und versuche, sein Gefühl wäre diese von vielen empfunde- Herz. Und wir stellen uns vielleicht auch Denken in mein Handeln einfließen zu ne ‚Kälte’ vermeidbar gewesen. Es wäre noch die Frage nach dem Warum. Wir lassen. Doch es bleibt letztlich mein Den- vermeidbar gewesen, Menschen zu Num- werden darauf wohl keine Antwort fin- ken, mein Handeln und dafür bin nur ich mern zu degradieren. den, sondern müssen mit dieser Realität selbst verantwortlich. Aber er wird mir leben, müssen diese akzeptieren. dabei ein Vorbild bleiben. Lasst uns manchmal dankbar an diese Freunde und Kollegen, die uns ein Stück IMPRESSUM unseres dienstlichen Weges, manchen von uns auch ein Stück unseres privaten Herausgeber: Verein zur Förderung des Klubs der Exekutive, Chef Inspektor Herbert Leisser 1010 Wien, Salztorgasse 5/3, Telefon: 01/53 126-28 02 Weges begleiteten, zurückdenken und sie so, wie sie waren in Erinnerung behalten. Medieninhaber: Anzeigenverwaltung S. Leuthner, 8052 Graz, Schererstraße 5 Auch dann, wenn die Zeit langsam den Redaktionsteam: Markus KÖPPEL, Leo MAIERHOFER, Manfred LOHNEGGER Mantel des Vergessens darüber legt. Wir Fotos (sofern nicht angeführt): Markus KÖPPEL, Erich HAAS (BZS), EKO Cobra, werden aber unsere Aufgaben erfüllen Toni ORTHABER (PSV Graz), Hubert JOHAM und unsere Arbeit tun. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Markus KÖPPEL, Gerald SCHUH, Manfred LOHNEGGER, Wir werden sie aber nicht vergessen Leo MAIERHOFER, sowie die Verfasser der jeweiligen Artikel. und noch oft um sie trauern. Druck: KIG, 8020 Graz, Lastenstraße 41 • Redaktionsschluss: 21.9.2007 Markus KÖPPEL 3 POLIZEIAKTIV Mit Sicherheit für die Steiermark Sicherheit bzw. das Sicher- dass wir alle uns in diesem Für die hervorragende Arbeit, heitsgefühl ist ein wichtiger Land sicher und wohl fühlen die die Kolleginnen und Kolle- Bestandteil und Gradmesser können. gen im Exekutiv-Bereich leis- unserer Lebensqualität und ten, möchte ich mich auf diesem spielt in die vielfältigsten Berei- Zum Wohle aller Steirerinnen Wege wieder von ganzem Her- che unseres Lebens entschei- und Steirer ist es daher beson- zen bedanken und wünsche Ih- dend hinein. Es ist dabei das ders wichtig, dass die beste- nen auch weiterhin viel Freude Verdienst der steirischen Exe- henden sicherheitspolitischen und Energie für die Zukunft. kutivbeamtinnen und -beamten, Einrichtungen erhalten bleiben die trotz vielfach oft schwieri- und diese im Rahmen einer ger Rahmenbedingungen mit zukunftsweisenden und ziel- ihrer täglichen engagierten Ar- führenden Sicherheitspolitik Mag. Franz Voves beit in den einzelnen Dienst- sogar noch ausgebaut und ge- Landeshauptmann stellen und vor Ort dafür sorgen, stärkt werden. der Steiermark 4 POLIZEIAKTIV Mehr als zwei Jahre sind vergangen… Walter HASPL Über zwei Jahre liegt nun die Zusam- LPK-Bereiches), Karenzierungen, zu- das LPK gestellt und an den Zentral- menlegung der Wachkörper zurück. Für nehmenden Sonderverwendungen (EE, ausschuss weitergeleitet. viele Kollegen/Innen hat sich durch die Einsatztrainer, DHF), Herabsetzung der Jahrhundertreform vieles teils stark, teils Wochendienstzeiten udgl. nicht zufrie- Die FSG Steiermark im weniger stark verändert. Die meisten den stellend. Fachausschuss fordert Änderungen traten bei der ehemaligen Vielfach werden die verschiedenen Sicherheitswache und der Kripo ein. In Dienstsysteme als Ausrede für Fehler in • Keine weiteren Einsparungen von Plan- den Stadtpolizeikommanden blieb fast der Reform und Schwierigkeiten im Re- stellen, sondern Umsystemisierungen nichts beim Alten. Die Schaffung einer gelbetrieb in den SPK-Bereichen miss- frei werdender Grenzplanstellen, komplett neuen Struktur, neue LPK-Be- braucht. Jedes System hat seine Vor- und • Aufsystemisierungen des SPK Graz, fehle, neue Arbeitsabläufe, etc. auf den Nachteile. Aber im städtischen Bereich der Leitstellen in den Bezirken und Dienststellen in Graz und Leoben forder- hat der „Radldienst“ sicher seine Berech- stark belasteter PI, te von allen Kolleginnen und Kollegen tigung. Sofort sind gewisse Stärken an • Auffüllung der freien Planstellen auf ein Umdenken. Einheiten verfügbar, wodurch auf rasch den PI, Viele neue Vorschriften prasselten auftretenden Problemstellungen (Demos, • Schaffung der im Regierungsprogramm auf alle nieder. Jahrzehntelang durchge- Verbrechensbekämpfung, Sonderlagen, vorgesehenen Poolplanstellen zur Ab- führte Tätigkeiten und Erledigungen wa- Verschiebung von Großveranstaltungen, deckung von Abwesenheiten und ren plötzlich „falsch“ und müssen anders etc.) erfolgreich reagiert werden kann. vollzogen werden. Viele Kollegen/Innen speziell für die EURO 2008 teilten die Meinung, das kann nie gut ge- Zusätzlich zum Regelbetrieb der Poli- • zusätzliche Geldmittel (auch für die hen, das ist alles „Blödsinn“. Aber es gab zei wird die bisher größte Sportveranstal- Mehrleistungen auf den Inspektionen) auch durchaus Bedienstete, die der Re- tung in Österreich für die Bundespolizei • ausreichende, zweckmäßige und ein- form zustimmten. den größten sicherheitsdienstlichen Ein- satzfähige Ausrüstungsgegenstände Der jetzige Stand aus meiner Sicht ist, satz bringen und eine Herausforderung (passend, neu
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