Waldbronns Funktion Und Aufgaben Gemäß Raumordnungsplänen (Auszüge)
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Waldbronns Funktion und Aufgaben gemäß Raumordnungsplänen (Auszüge) Die Rangordnung der Raumordnungspläne: ↓ Raumordnungsgesetz / Bundesrepublik ↓ Landesentwicklungsplan / Baden-Württemberg ↓ Regionalplan / Regionalverband Mittlerer Oberrhein ↓ Flächennutzungsplan / Nachbarschaftsverband Karlsruhe Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg 1. Raumkategorien: Den besonderen raumordnerischen Erfordernissen der unterschiedlich strukturierten Räume des Landes soll durch spezifische Zielsetzungen Rechnung getragen werden. Entsprechend den siedlungsstrukturellen Gegebenheiten werden hierzu folgende Raumkategorien ausgewiesen: • Verdichtungsräume als großflächige Gebiete mit stark überdurchschnittlicher Siedlungsverdichtung und intensiver innerer Verflechtung (= Waldbronn ) • Randzonen um die Verdichtungsräume als an Verdichtungsräume angrenzende Gebiete mit erheblicher Siedlungsverdichtung • Ländlicher Raum , untergliedert in Verdichtungsbereiche im Ländlichen Raum als Stadt-Umland-Bereiche mit engen Verflechtungen und erheblicher Siedlungsverdichtung • Ländlicher Raum im engeren Sinne als großflächige Gebiete mit zumeist deutlich unterdurchschnittlicher Siedlungsverdichtung und hohem Freiraumanteil. 2. System der Zentrale Orte: • Oberzentren sollen als Standorte großstädtischer Prägung die Versorgung eines Verflechtungsbereichs von mehreren hunderttausend Einwohnern (in der Regel die Region) mit hoch qualifizierten und spezialisierten Einrichtungen und Arbeitsplätzen gewährleisten • Mittelzentren sollen als Standorte eines vielfältigen Angebots an höherwertigen Einrichtungen und Arbeitsplätzen so entwickelt werden, dass sie den gehobenen, spezialisierten Bedarf decken können. Mittelbereiche sollen im Ländlichen Raum mindestens 35.000 Einwohner umfassen. • Unterzentren sollen als Standorte von Einrichtungen und Arbeitsplätzen so entwickelt werden, dass sie auch den qualifizierten, häufig wiederkehrenden Bedarf eines Verflechtungsbereichs der Grundversorgung decken können. Die Verflechtungsbereiche sollen im Ländlichen Raum mindestens 10.000 Einwohner umfassen. • Kleinzentren sollen als Standorte von zentralörtlichen Einrichtungen der Grundversorgung so entwickelt werden, dass sie den häufig wiederkehrenden überörtlichen Bedarf ihres Verflechtungsbereichs decken können. Die Verflechtungsbereiche sollen in der Regel mindestens 8.000 Einwohner umfassen. (Waldbronn = „Kleinzentrum ohne weitere Zentrumsfunktion “) Wi 07-14 Seite 1 3. Entwicklungsachsen Das System der Entwicklungsachsen soll als Netz leistungsfähiger, gebündelter Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur das zentralörtliche System ergänzen und durch die Förderung der räumlichen Verflechtungen und des Leistungsaustauschs zur Festigung der dezentralen Siedlungsstruktur und zu einer ausgewogenen Raumentwicklung beitragen. Waldbronn liegt nicht auf einer Entwicklungsachse gemäß Landesentwicklungsplan Regionalplan / Regionalverband Mittlerer Oberrhein 4. Grundsätze zur Entwicklung der Infrastruktur: • Die Entwicklung der Infrastruktur ist auf die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Wirtschaft und auf die großräumigen Aufgaben und Funktionen der Region auszurichten. • Infrastruktureinrichtungen, die regionale Bedeutung oder Bedeutung für größere Teilräume der Region haben, sind ihrem Maßstab entsprechend in enger regionaler Kooperation zu planen und zu verwirklichen. • Trassen und Standorte der Infrastruktureinrichtungen sind auf die Siedlungs- und Freiraumentwicklung abzustimmen. Die Errichtung neuer Anlagen und die Wahl der technischen Verfahren sollen so erfolgen, dass die Belastungen des Raums und der Verbrauch zusätzlicher Flächen möglichst gering gehalten werden. Die Zerschneidung der Freiräume soll durch die Bündelung der Trassen und Standorte auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt werden. 5. Regionale Siedlungsstruktur, Zentrale Orte - Stufen und Ausbau: Zentrale Orte sind das im Landesentwicklungsplan festgelegte Oberzentrum , die ebenfalls im Landesentwicklungsplan ausgewiesenen Mittelzentren sowie die Unter- und Kleinzentren. Die Zentralen Orte der einzelnen Stufen sollen so ausgestattet sein, dass die überörtliche Versorgung der Bevölkerung aller Teile der Region mit Gütern und Dienstleistungen jeglicher Art gewährleistet ist. Die hierfür benötigten Einrichtungen sollen bevorzugt im Versorgungskern der Zentralen Orte errichtet und ausgebaut werden. Sie sollen unter möglichst geringem Zeit- und Kostenaufwand für die Bevölkerung des Verflechtungsbereiches erreichbar sein. • Unterzentren sind die Städte und Gemeinden Bad Schönborn/Östringen, Karlsbad, Philippsburg, Rheinmünster/Lichtenau, Stutensee und Waghäusel. Die zentralörtliche Ausstattung der Unterzentren - für die Deckung des Grundbedarfs ihrer Nahbereiche, - die Versorgung der eigenen wie benachbarter Nahbereiche mit Teilleistungen - zur Deckung des gehobenen Bedarfs ist zu sichern und weiter auszubauen. • Kleinzentren sind die Städte und Gemeinden Bühlertal, Durmersheim, Eggenstein- Leopoldshafen, Forbach, Graben-Neudorf, Kuppenheim, Kraichtal, Linkenheim- Hochstetten, Malsch, Oberderdingen, Pfinztal, Rheinstetten, Sinzheim, Sulzfeld, Ubstadt-Weiher und Waldbronn . - Die zentralörtliche Ausstattung der Kleinzentren ist für die Deckung des Grundbedarfs ihrer Nahbereiche zu sichern und weiter auszubauen. Wi 07-14 Seite 2 6. Entwicklungsachsen: Waldbronn liegt nicht auf einer regionalen Entwicklungsachse gemäß Regionalplan. 7. Schwerpunkte für Industrie, Gewerbe und gewerblich orientierte Dienstleistungseinrichtungen Allgemeine Grundsätze, Aufgaben Die Ausweisung von Schwerpunkten für Industrie, Gewerbe und gewerblich orientierte Dienstleistungseinrichtungen dient der Sicherstellung geeigneter Standorte für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbebetrieben. In den Schwerpunkten sollen frühzeitig die Voraussetzungen für eine schnelle Deckung des Flächenbedarfs geschaffen werden. Für übergemeindliche Gewerbestandorte sind geeignete Organisations- und Kooperationsformen zu entwickeln. Schwerpunkte sind z.B. folgende NVK –Gemeinden : • Eggenstein-Leopoldshafen - Eggenstein • Ettlingen - Kernstadt • Karlsbad - Ittersbach • Karlsruhe - Kernstadt sowie damit siedlungsstrukturell verbundene Stadtteile • Pfinztal - Berghausen • Rheinstetten - Mörsch, Forchheim • Stutensee – Blankenloch Waldbronn ist nicht als Schwerpunktgemeinde ausgewiesen. 8. Siedlungsbereiche (Kapitel 2): Siedlungsbereiche sind Schwerpunkte der Siedlungsentwicklung. Sie dienen der räumlichen Konzentration der Eigenentwicklung sowie der über die Eigenentwicklung hinausgehenden Siedlungstätigkeit. 8.1 Siedlungsbereiche außerhalb der Entwicklungsachsen (Kapitel 2.3.3) Zur Wahrung des regionalen Siedlungsgefüges werden die Siedlungsbereiche der Entwicklungsachsen durch zusätzliche, außerhalb der Entwicklungsachsen gelegene Siedlungsbereiche ergänzt. Siedlungsbereiche außerhalb der Entwicklungsachsen sind folgende Stadt- und Ortsteile: • Baden-Baden: Kernstadt • Bühlertal: Kerngebiete der Talachse • Karlsbad: Langensteinbach • Kraichtal: Münzesheim • Waldbronn: Busenbach, Reichenbach Mit Ausweisung der Siedlungsbereiche werden Schwerpunkte festgelegt, in denen sich die über die reine Eigenentwicklung hinausgehende, d. h. die sich aus sogenannten Wanderungsgewinnen der Gemeinden ergebende Siedlungstätigkeit konzentrieren soll. Die Siedlungsbereiche kommen darüber hinaus als Standorte in Frage, wenn die Eigenentwicklung mehrerer Gemeinden oder Gemeindeteile räumlich zusammengefasst werden soll. (= Reichenbach und Busenbach ) Wi 07-14 Seite 3 8.2 Grundsätze für die Entwicklung in den Siedlungsbereichen (Kapitel 2.3.4) • Die Entwicklung in den Siedlungsbereichen soll vorausschauend und unter Berücksichtigung der regionalen und überregionalen Funktionen und der natürlichen Gegebenheiten geplant werden. (= Waldbronn ) • Die Funktion der Siedlungsbereiche als Schwerpunkte der künftigen Siedlungsentwicklung soll durch andere Funktionen und Nutzungen nicht beeinträchtigt werden. Die Entwicklung der einzelnen Siedlungsbereiche soll aufeinander abgestimmt werden. (= Waldbronn ) 8.3 Grundsätze zur Ermittlung des Bauflächenbedarfs Die Ermittlung des Bauflächenbedarfs orientiert sich an der in Plansatz 2.3. zugewiesenen überörtlichen Funktion und den raumordnerischen Zielsetzungen für die Freiraumstruktur. • In den Gemeinden und Ortsteilen ohne Schwerpunktfunktion sollen bei der Flächenermittlung keine Wanderungsgewinne berücksichtigt werden. Die Ausweisung von Bauflächen für Wohn- und Arbeitsstätten soll sich an dem aus der Eigenentwicklung resultierenden inneren Bedarf orientieren. • In den Siedlungsbereichen ist die Ausweisung von Bauflächen zur Errichtung neuer Wohn- und Arbeitsstätten für den aus der Eigenentwicklung und den aus Wanderungsgewinnen sich ergebenden Bedarf vorzusehen. In den Schwerpunkten für Wohnen gemäß Kapitel 2.3.4 ist die Ausweisung von gewerblichen Bauflächen auf den Eigenbedarf zu beschränken. (= Waldbronn ) Anmerkungen: Schwarze Textfarbe = Originalauszüge / Blaue Textfarbe = Ergänzungen oder sinngemäße Verkürzungen des Autors Leitlinien, Ziele, Schutzgüter und Abwägungsgebote der Raumordnungspläne und des Baugesetzbuches bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Wi 07-14 Seite 4 .