Bed rˇich Smetana (1824-1884) / Heinrich von Kàan-Albest (1852-1926) 1 Die Moldau (Vltava), Nr. 2 aus: Mein Vaterland (Má vlast) (1874) 11 : 44

Igor Fjodorowitsch Strawinski (188 2–1971) / Theodor Szántó (1877-1934) Suite de cinq pièces tirée du ballet Pétrouchka (1911) 2 Fète populaire de la semaine grasse 2 : 22 3 Chez Pétrouchka 4 : 20 4 Chez le Maure 2 : 58 5 Danse de la ballerine 0 : 40 6 Danse russe 2 : 46

Aram Khatchaturian (1903-1978) / Matthew Cameron (1970) 7 Adagio aus dem Ballett Spartakus (1954) 8 : 02

Sergej Prokofiev (1891-1953) Drei Stücke für Klavier op. 96 (1941/42) 8 Walzer aus Krieg und Frieden 5 : 50 9 Contredanse aus Lermontow 2 : 56 10 Mephisto-Walzer aus Lermontow 2 : 47

Maurice Ravel (1875-1937) / Alexander Ghindin (1977) PIAN ORCHESTRA 2 11 – Choreographisches Gedicht für Orchester (1919/20) 12 : 31 Smetana Strawinski Khatchaturian Prokofiev Ravel Schostakovitch Dmitri Schostakovitch (1906-1975) / Florian Noack (1990) Aus : Suite für Varieté-Orchester (um 1956) François-Xavier Poizat Nr. 7 Walzer Nr. 2 (Allegretto poco moderato) 3 : 29

MULTICHANNEL plays on SACD, CD & DVD player PIAN O RCHESTRA 2 François-Xavier Poizat • Pianist

Bed rˇich Smetana (1824-1884) / Heinrich von Kàan-Albest (1852-1926) Sergej Prokofiev (1891-1953) 1 Die Moldau (Vltava), Nr. 2 aus: Mein Vaterland (Má vlast) 11 : 44 Drei Stücke für Klavier op. 96 (1941/42) Sinfonische Dichtung (1874) 8 Walzer aus Krieg und Frieden 5 : 50 Bearbeitung für Klavier (veröffentlicht 1934) 9 Contredanse aus Lermontow 2 : 56 10 Mephisto-Walzer aus Lermontow 2 : 47

Igor Fjodorowitsch Strawinski (188 2–1971) / Theodor Szántó (1877-1934) Nach : Petruschka – Ballett in vier Bildern (1911): (1875-1937) / Alexander Ghindin (1977) Suite de cinq pièces tirée du ballet Pétrouchka 11 La Valse – Choreographisches Gedicht für Orchester (1919/20) 12 : 31 2 Fète populaire de la semaine grasse 2 : 22 Bearbeitung für Klavier (2001) 2 3 Chez Pétrouchka 4 : 20 3 4 Chez le Maure 2 : 58 5 Danse de la ballerine 0 : 40 Dmitri Schostakovitch (1906-1975) / Florian Noack (1990) 6 Danse russe 2 : 46 Aus : Suite für Varieté-Orchester (um 1956) Bearbeitung für Klavier (1922) 12 Nr. 7 Walzer Nr. 2 (Allegretto poco moderato) 3 : 29 Bearbeitung für Klavier (2013)

Aram Khatchaturian (1903-1978) / Matthew Cameron (1970) 7 Adagio aus dem Ballett Spartakus (1954) 8 : 02 gesamt 61 : 13 Bearbeitung für Klavier (2009) In einer Zeit ohne technische Möglichkeiten, Tonaufzeichnungen herzustellen und zu konser- musikalische Stimme, diesen Bestrebungen Ausdruck zu verleihen. Sein erstmals 1882 in sei - vieren, gab es für die Musikliebhaber nur zwei Möglichkeiten des Musikgenusses: entweder ner Gesamtheit aufgeführter sinfonischer Zyklus Mein Vaterland (Má vlast , 1874-1879) ent - Konzerte zu besuchen, was angesichts der historischen Infrastruktur und der zur Verfügung wickelte sich zu einer Demonstration nationaler Identität. Noch heute, zum Todestag des stehenden Transportmöglichkeiten schwierig oder gar unmöglich war, oder eben selbst zu Komponisten am 12. Mai, wird der seit 1946 stattfindende musikalische „Prager Frühling“ musizieren. Die Hausmusik erlangte aus diesem Grund gerade im 19. und in der ersten Hälfte traditionell mit diesem Zyklus eröffnet. Das populärste Stück aus diesem sechsteiligen Zyklus des 20. Jahrhunderts eine besondere Bedeutung und Verbreitung. Daran hatte auch die tech - ist die sinfonische Dichtung Die Moldau (Vltava , 1874), eine programmatische Beschreibung nische Fortentwicklung des Klaviers einen wesentlichen Anteil. Komponisten und Interpreten des Laufs der Moldau von ihren beiden kleinen Quellen an, vorbei an Wälder und Fluren, gingen verstärkt dazu über, Übertragungen und Arrangements originaler oder fremder Werke Burgen, Schlössern und Ruinen, vorbei am Prager Vyšehrad bis zum Verklingen in der Ferne der verschiedensten Gattungen für Klavier zu zwei oder zu vier Händen zu erstellen und auf ihrem weiteren Weg zur Elbe hin. Längst ist aus diesem kompositorischen Geniestreich diese Werke dadurch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Etwa manche Werke ein Ohrwurm geworden, dem mannigfaltige Bearbeitungen gewidmet wurden. Eine davon Franz Schuberts wurden auf diese Weise geradezu popularisiert: arrangierte die stammt von dem Pianisten und Komponisten Heinrich von Kàan-Albest (1852-1926), der Wandererfantasie (op. 15 / D 760) effektvoll für Klavier und Orchester und bearbeitete insbesondere als Arrangeur der Werke Smetanas hervorgetreten ist. So verfertigte er etwa zwischen 1833 und 1846 nicht weniger als 55 der Lieder Schuberts für Klavier. Die großen auch eine Bearbeitung der Ouvertüre zu der Oper Die verkaufte Braut (Prodaná nev eˇsta , UA Musikverlage beschäftigten zu diesem Zweck nicht wenige kompositorisch und satztech - 1866) für Klavier solo auf der Grundlage des vierhändigen Klavierauszugs des Komponisten. nisch erfahrene Arrangeure, die zur Publikation anstehende Werke in Klavierauszügen und Von Kàan-Albest lehrte ab 1889 am Prager Konservatorium, dem er von 1907 bis 1918 als teilweise kongenialen Bearbeitungen zur Verfügung stellten. Die Popularität eines Musik- Direktor vorstand. Sein Klavierarrangement der Moldau , das 1934 bei dem Prager Verlag 4 stücks zeigt sich insbesondere an der Zahl seiner Bearbeitungen – Transkriptionen, die Urbanek herauskam, vereint sensibles Klangbewusstsein mit haarsträubender Bravour, ein 5 zuweilen das historische Original aus der Intimität des Salons in das Rampenlicht des Prüfstein für den Virtuosen gleichermaßen wie für den Musiker. Konzertsaals entführten und zur virtuosen Prachtentfaltung der Interpreten beitrugen. Igor Strawinski , einer der wichtigsten schaffenden Musiker des 20. Jahrhunderts, war ein Die vorliegende Aufnahme vereint Bearbeitungen von Orchesterstücken für Klavier. Das „literarischer“ Komponist. Vielen seiner Kompositionen liegen literarische Inspirationen Klavier vermag ein Orchester an Klangvielfalt zwar nicht unbedingt zu übertreffen, doch der zugrunde, etwa von klassischen Autoren wie Sophokles (Opern-Oratorium Oedipus Re x) oder Pianist kann sich durchaus mit zusammengefassterer Einheitlichkeit und Flexibilität aus - Alexander Puschkin (Oper Mavr a) sowie auch zeitgenössischen Autoren wie André Gide drücken. Dies zu versuchen ist gerade bei Orchesterstücken eine große Herausforderung und (Melodram Perséphon e). Ausgangspunkt seines Schaffens war die russische Folklore und François-Xavier Poizat gelingt es, mit den Farben und den virtuosen Möglichkeiten des Märchenliteratur gewesen, die er in seinen berühmten Balletten verarbeitete ( Der Feuer- Klaviers bis an die Grenzen des Instruments zu experimentieren. vogel , 1910; Petruschka , 1911; Le sacre du printemps , 1913). Strawinski, der auch als Pianist erfolgreich war, fertigte von diesen Balletten jeweils auch vierhändige Klavierauszüge, im Die Musik der romantischen Epoche war auch dadurch gekennzeichnet, dass sich in fast Falle von Petruschka 1921 auch eine Fassung für Klavier solo in drei Sätzen ( Trois mouve - allen europäischen Ländern neben folkloristischen auch patriotische, auf entstehendes ments de Petrouchk a) – eine Auftragsarbeit für Artur Rubinstein, die schon bald Eingang in Nationalbewusstsein bezogene Sujets herausbildeten. In Böhmen, in einem Teil der vormali - das Standardrepertoire der Klaviervirtuosen fand. Daneben entstand auch eine Fassung zwei gen Habsburgermonarchie, erwachten solche Strömungen in der Zeit nach dem Wiener Klaviere von Victor Babin (1908-1972), der zusammen mit seiner Frau Vitya Vronsky (1909- Kongress 1815 und fanden in Bed rˇich Smetan a schließlich eine so geniale wie machtvolle 1992) ein Klavier-Duo formierte, die auch die volle Zustimmung des Komponisten fand. Zu diesen Bearbeitungen traten verschiedene andere, etwa auch die in der vorliegenden Während Prokofiev an den Transkriptionen zu Lermontow arbeitete, befasste er sich auch mit Aufnahme erklingende des ungarischen Komponisten und Pianisten Theodor Szántó (1877- den ersten Niederschriften seiner Oper Krieg und Frieden , die er auf politischen Druck immer 1934), der 1922 eine fünfsätzige Suite nach Petruschka – Suite de cinq pièces tirée du wieder umzuarbeiten gezwungen war und deren Schlussfassung ihn bis zu seinem Tode 1953 ballet Pétrouchka – publizierte, die zu einem Verkaufserfolg avancierte, von dem auch beschäftigte. Der Walzer , das erste der drei Stücke aus op. 96, ist der vierten Szene der Oper Strawinsky selbst profitierte. Szántó, ein Schüler Ferruccio Busonis und früher Verfechter der entnommen. Er vereint zwei Themen, von denen das zweite in Prokofievs 1936 entstandener Musik seiner Landsleute Béla Bartók und Zoltán Kodály, ist insbesondere durch seine Schauspielmusik zu Eugen Onegin op. 71 wurzelt und schlägt einen Bogen von der festlichen Klaviertranskriptionen Bachs und Strawinskys in Erinnerung geblieben, in denen sich ein stu - und spielerischen Stimmung des ersten Themas bis zur mysteriös-dunklen Charakteristik des pendes pianistisches Vermögen ausdrückt. Seine Suite, die fast gleichzeitig mit Strawinskys „Onegin-Themas“. eigener dreisätziger Fassung entstand, nimmt durch Satzumstellungen keine Rücksicht auf den ursprünglichen zeitlichen Zusammenhang des Balletts und orientiert sich enger an der Mit seinem „Poème choréographique pour orchestre“ La Valse schuf Maurice Ravel in den an der Orchesterfassung des Komponisten als dessen eigene Klavierbearbeitung. Die Jahren 1919 und 1920 einen gleichermaßen faszinierenden wie bestürzenden Abgesang auf Stimmung der einzelnen Nummern ist in farbenreicher Nuancierung eingefangen und for - den Wiener Walzer – ein musikalischer, ironisch-distanzierter, aber auch wehmütiger dert von dem Interpreten ein Höchstmaß an Bravour und Einfühlungsvermögen. Kommentar zum Untergang der Habsburger Doppelmonarchie am Ende des Ersten Welt- kriegs. Ursprünglich als Ballett für Sergei Djagilews Ballets Russes gedacht, wurde das Werk Sergej Prokofiev war nicht nur ein genialer Komponist, sondern auch ein bravouröser indes 1920 als reines Orchesterwerk uraufgeführt. Ein programmatisches Präfix Ravels ver - Pianist, der ein reiches Oeuvre auch für „sein“ Instrument schuf und dessen pianistisches deutlicht seine kompositorische Intention: „Flüchtig lassen sich durch schwebende Nebel- 6 Können auf einigen Aufnahmen erhalten geblieben ist. schleier hindurch walzertanzende Paare erkennen. Nach und nach lösen sich die Schleier auf: 7 man erblickt einen riesigen Saal mit zahllosen im Kreise wirbelnden Menschen. Die Szene Prokofiev komponierte sieben Filmmusiken, von denen drei ( Leutnant Kishe op. 60, Alexander erhellt sich zunehmend; plötzlich erstrahlen die Kronleuchter in hellem Glanz. Eine kaiserliche Newski op. 78 und Iwan der Schreckliche op. 116) ganz oder in Teilen in das Repertoire ein - Residenz um 1855.“ Diese aufkeimende Walzerherrlichkeit wird jedoch alsbald verzerrt und gegangen sind. Weniger bekannt geworden ist seine Filmmusik zu Lermontow , einem Film endet wie explodierend in einem dissonanten und geradezu brachialen Ausbruch. über das Leben des russischen Dichters Michail Lermontow (1814-1841). Ihre Entstehung war mit Problemen behaftet, da Prokofiev und der Regisseur des Films, Albert Gendelstein, Ravels Meisterwerk hat Pianisten und Komponisten mehrfach zu höchst virtuosen zahlreiche Meinungsverschiedenheiten entwickelten, mit dem Ergebnis, dass sich der Klavierbearbeitungen herausgefordert. Nachdem Ravel selbst eine Transkription für zwei Komponist schließlich zurückzog und die Partitur von anderer Hand fertiggestellt wurde. Klaviere und für Klavier solo erstellt hatte, schrieb auch der französische Komponist und Arrangeur Lucien Garban (1877-1959) eine vierhändige Klavierbearbeitung und 1975 steuerte Einige der Tänze aus Lermontow haben, in ihrer originalen Orchesterbesetzung wie in den der kanadische Pianist Glenn Gould eine eigene Solo-Transkription bei. 2008 erarbeitete der nachfolgenden Klaviertranskriptionen Prokofievs, beachtliche Popularität erlangt, darunter armenisch-amerikanische Pianist Andrej Kasparow eine vierhändige Bearbeitung auf der der Contredanse und der Mephisto-Walzer . Ersterer (op. 96, Nr. 2) verarbeitet drei verspielte Grundlage von Ravels Duo-Version. In dieser Aufnahme erklingt die Solo-Bearbeitung des Themen, in dem Walzer (op. 96, Nr. 3) entfaltet sich zwischen elanvoller und akzentuierter aus Moskau stammenden Pianisten Alexander Ghindin , die zuerst 2001 in Tokio im Druck Motorik ein Moment melancholischen Innehaltens. erschien, und die sich unter bravouröser Ausnutzung der pianistischen Möglichkeiten eng an die Orchesterfassung anlehnt. Wie Sergej Prokofiev gehörte auch Dmitri Schostakovitch zu den prägenden Komponisten misches Temperament im Ohr. Weltruhm erlangte er mit seinem Klavierkonzert (1936), mit des 20. Jahrhunderts. Weltweite Anerkennung erlangte er bereits 1925 als erst 19-Jähriger seinem David Oistrach gewidmeten Violinkonzert (1940) und insbesondere mit dem Ballett mit seiner 1. Sinfonie op. 10. Sein außerordentlich vielgestaltiges Oeuvre berücksichtigt Gayaneh (1942), das sein bekanntestes Werk enthält, den Säbeltanz , der in zahlreichen nahezu alle Gattungen, stand indes vor allem zu Zeiten der Stalin-Diktatur unter der rigiden Filmmusiken und Bearbeitungen adaptiert wurde. Einen großen Erfolg konnte Kontrolle des sowjetischen Kulturapparats. Den grotesk kunstfremden Auffassungen jener Chatschaturjan auch mit seinem 1956 uraufgeführten Ballett Spartakus feiern, welches das formalistischen Gralshüter versuchte der Komponist nicht selten durch Ironie zu begegnen, Leben des gleichnamigen thrakischen Gladiators und Rebellen gegen Rom in einer freien so etwa in seiner Sinfonie Nr. 9 op. 70, wenn anstelle eines heroischen Finales plötzlich ein Fantasie inszeniert. Besondere Beliebtheit erlangte dabei die Musik des Pas de deux (Adagio) Zirkusmarsch erklingt. von Spartakus und seiner Frau Phrygia aus dem zweiten Akt. Der Komponist selbst verwandte 1955 die Musik ebenfalls in der zweiten seiner vier Spartakus-Suiten . Auch das Klavier- Schostakovitch war jedoch selbst auch „weltlichen Vergnügungen“ nicht abgeneigt. So war Arrangement des in Brooklyn, New York, geborenen Pianisten und Komponisten Matthew er ein fanatischer Fußball-Fan seines Heimatvereins „Zenit Leningrad“. Möglicherweise half Cameron vermag den melodischen Zauber und die wuchtigen Steigerungen dieser eingängigen ihm der Fußballsport auch, die ständige existentielle Angst vor Verhaftung, Deportation oder Tonschöpfung einzufangen. Hinrichtung – zumindest für eine kurze Zeit – hinter sich zu lassen. Sein Interesse für Unterhaltungsmusik ist vermutlich auch als eine Gegenhaltung zu dem Regime zu verstehen, Claus-Dieter Hanauer das gegen die damit angeblich zum Ausdruck kommende westliche Dekadenz hetzte. So komponierte Schostakovitch etwa den Tahiti-Trott op. 16, eine feine Adaption des Songs Tea 8 for Two aus dem Broadway-Musical No, No , Nanette von Vincent Youmans oder zwei Suiten 9 für Jazzorchester (1934/38). Der in dieser Aufnahme eingespielte Walzer Nr. 2 wurde lange Zeit der zweiten Suite für Jazzorchester zugerechnet. Inzwischen ist jedoch erwiesen, dass er Teil der wohl in den 1950er Jahren entstandenen Suite für Varieté-Orchester ist. Diese Suite besteht aus insgesamt acht Sätzen, die Schostakovitch jeweils anderen eigenen Kompo- sitionen entnahm. So entstammt der Walzer Nr. 2 der Orchestersuite aus der Filmmusik Die erste Staffel op. 99a (1956). Er gehört zu den populärsten Stücken des Komponisten, ist in das Standardrepertoire vieler Sinfonieorchester eingegangen und wurde nicht zuletzt durch die Verwendung in dem Film Eyes Wide Shut (1999) von Stanley Kubrick weltbekannt. Der Walzer erfuhr eine Vielzahl von Bearbeitungen für die unterschiedlichsten Instrumente, gerade auch für Klavier. François-Xavier Poizat spielt in der vorliegenden Aufnahme die tech - nisch fordernde Bearbeitung des 1990 in Belgien geborenen Pianisten Florian Noack .

Der nach wie vor wohl bekannteste und populärste Komponist des armenisch-georgisch- kaukasischen Kulturkreises ist der 1903 in Tiflis geborene Aram Chatschaturjan . Seine von der Volksmusik inspirierten Werke bleiben durch ihre gefällige Melodik und durch rhyth- Prior to the age of mechanical reproduction, music lovers had two primary ways in which to enjoy music: they could attend concerts, which was fraught with difficulties due to the dilapidated state of the road system and lack of transportation methods, or else they could make music themselves, giving rise to the tradition of the house concert during the 19th and the first half of the 20th century. The increase in importance and popularity of Hausmusik was enabled by rapid technical advances in the development of the piano. and virtuosos created an ever-increasing number of transcriptions and arrangements for piano two- or four-hands with the intention of making them available to a wider audience. Some of Franz Schubert’s compositions, for example, were popularised precisely in this fashion: Franz Liszt created an effective arrangement for piano and orchestra of the Wanderer- fantasie D 760 and, between 1833 and 1846, transcribed no less than fifty-five of Schubert’s songs for the piano. The major music publishing houses of the time relied on a team of expe - rienced arrangers to quickly create piano reductions and well-suited adaptations of any works that were about to be published. The popularity of a piece of music cold be judged by the number of arrangements it received, many of them transcriptions that moved the original from the intimacy of the salon into the limelight of the concert hall where it acted as a 10 vehicle for virtuoso display. 11 This recording presents a selection of arrangements of orchestral works for piano solo. Although the piano cannot quite match the orchestra in its variety, it allows the player to express him- or herself with both coherence and flexibility – a challenge that is particularly great in the case of orchestral music. François-Xavier Poizat provides a wealth of tone colours while exploiting the virtuosic capabilities of the piano to its limits.

Prompted by the emergence of a national consciousness in nearly every European country, the music of the Romantic era was characterised by an exploration of folkloristic and patriotic subjects. Following the Congress of Vienna in 1816, a nationalistic spirit also rose to promi - nence in a former part of the Habsburg Monarchy, the Kingdom of Bohemia. It ultimately found the most brilliant and powerful expression in the music of Bed rˇich Smetana . Smetana’s symphonic cycle Má vlast (My Homeland , 1874-1879), first performed in its totality in 1882, became a powerful symbol of Bohemian national identity. Even today, the Prague Spring Music Festival (founded in 1946) still opens with a performance of Má vlast on 12 May, the anniversary of the Smetana’s death. The most popular of the six pieces of the cycle at the same time as Stravinsky’s own three-movement version. It disregards the original is Vltava (The Moldau , 1874), a musical evocation of the course of the river from its two chronological structure of the ballet and instead follows Stravinsky’s orchestral score. It sources, through woods and meadows, past the castles, palaces, ruins and pastures of the captures the mood of the individual pieces with colourful nuance while calling for a superb Bohemian countryside, and eventually past Vyšehrad castle in Prague and on to its conflu - display of sensitivity and bravura. ence with the Elbe. Smetana’s musical stroke of genius has long since become part of the standard repertoire; it inspired numerous arrangements, including those by the pianist and Sergei Prokofiev was not only a highly gifted but also a virtuoso pianist whose composer Heinrich von Kàan-Albest (1852-1926). Von Kàan-Albest is remembered today skills have been documented on several recordings and who created a large number of works for his adaptations of works by Smetana, such as his solo piano arrangement of the Overture for the instrument. from Prodaná nev eˇsta (The Bartered Brid e) based on the composer’s four-hand piano reduc - tion of the orchestral score. Von Kàan-Albest taught from 1889 at the Conservatory in Three of Prokofiev’s seven film scores entered the repertoire either in full or in part: Prague and subsequently served as its director from 1907 until 1918. His piano arrangement Lieutenant Kije (op. 60), Alexander Nevsky (op. 78), and Ivan the Terrible (op. 116). Less well of Smetana’s Vltava , published 1934 by Urbanek in Prague, combines delicate sensibility known is the score for Lermontov , a film based on the life of the Russian poet of the same with breath-taking virtuosity, thus serving as a touchstone for the musician as well as the name. The creation of the film score was beset with problems, and disagreements with the virtuoso. film director Albert Gendelstein eventually prompted Prokofiev to remove himself from the project; the musical score for the film was eventually finished by another composer. One of the most important musical creators of the 20 th century, , took inspi - 12 ration from classical literature, including Sophocles (for his opera-oratorio Oedipus Re x) or Some of the dances from Lermontov , including the Contredanse op. 96/2 and the Mephisto 13 Alexander Pushkin (for the opera Mavr a), but also from contemporary authors such as André Waltz op. 96/3, enjoy considerable popularity both in the original orchestral score and in the Gide (for the melodrama Perséphon e). Stravinsky’s technique of literary appropriation had its guise of the piano reduction created by Prokofiev. Contredanse revolves around three play - origins in Russian fairy tales and folklore, which he worked into the famous ballets The ful themes; meanwhile, the Waltz pauses in a moment of melancholy reflection between the Firebird (1910), Petrushka (1911) and Le sacre du printemps (1913). Stravinsky, who was an vigorous drive and accentuated rhythms of the outer sections. accomplished pianist in his own right, created four-hand piano reductions of the ballets. Later on, at the behest of the pianist Arthur Rubinstein, he also wrote a version for piano Prokofiev began to compose the initial sketches for his opera War and Peace while working solo entitled Trois mouvements de Petrouchka , which soon entered the standard repertoire. on the transcriptions for Lermontov . The opera was subject to political pressure, and The Russian pianist Victor Babin (1908-1972), who formed a duo with his wife Vitya Vronsky Prokofiev was forced to revise the score until his death in 1953. The Waltz op. 96/1 is extracted (1909-1992), created an arrangement for piano duo which found the composer’s approval. from the opera’s fourth scene. The second of its two themes has its origins in the incidental Among other arrangements of Stravinsky’s ballet music from that time is the Suite of five music for Eugene Onegin , written in 1936. It draws a connection between the first theme’s pieces from Petrushka (Suite de cinq pièces tirée du ballet Pétrouchk a) recorded here, festive and playful atmosphere and the mysterious character of the “Onegin-theme”. published with great success in 1922 by the Hungarian composer and pianist Theodor Szántó (1877-1934), from which Stravinsky benefited financially as well. A pupil of Busoni’s and an With the choreographic poem for orchestra La Valse , written in 1919 and 1920, Maurice early supporter of Béla Bartók and Zoltán Kodály, Szántó is remembered for his stupendously Ravel created a captivating and moving tribute to the Viennese waltz, but also an ironically difficult piano transcriptions of Bach and Stravinsky. Szántó’s Suite appeared almost exactly detached and wistful commentary on the dissolution of the Habsburg Empire after World War I. Although it was originally conceived as a ballet for Sergei Diaghilev’s Ballets Russes, Shostakovich’s œuvre is the Tahiti Trot op. 16, a fine adaptation of the song Tea for Two from La Valse was first performed as an orchestral work in 1920. Ravel revealed his intentions in Vincent Youman’s Broadway musical ‘No, No, Nanette’ , and the two Suites for Jazz Orchestra the preface to the score: “Waltzing couples may be distinguished through drifting clouds. The (1934/38). The Waltz No. 2 on this recording was long considered part of the second Suite clouds gradually disperse to reveal an immense hall filled with a whirling crowd. The scene is for Jazz Orchestra but has since been shown to be part of the Suite for Variety Orchestra gradually illuminated until the light of the chandeliers bursts forth. An imperial court, about from the 1950s. This suite consists of eight movements derived from several of the compo - 1855.” The magnificent waltz scene soon becomes distorted, culminating with an explosive ser’s own works. The Waltz No. 2 , for example, was taken from the orchestral suite from the and violent outburst of dissonance. film music for The First Echelon , op. 99a (1956). The Waltz has entered the repertoire of many orchestras and has become one of Shostakovich’s most popular pieces, due in part to Ravel’s masterpiece inspired a number of highly virtuosic piano treatments. The composer its use on the soundtrack to Stanley Kubrick’s movie Eyes Wide Shut (1999). It has been himself created transcriptions for piano duo and for solo piano. The French composer and arranged for a wide variety of instruments, particularly for the piano. On this recording, arranger Lucien Garban (1877-1959) produced a transcription for piano four-hands, and in François-Xavier Poizat plays a technically challenging arrangement by Belgian-born pianist 1975 the Canadian pianist Glenn Gould contributed his own arrangement for solo piano. In Florian Noack . 2008, the Armenian-American pianist Andrei Kasparov created an arrangement for based on the composer’s transcription for piano duo. Aram Khachaturian , born in Tbilisi in 1903, is still the most well-known and most popular composer of the Armenian, Georgian and Caucasian cultural region. His music, inspired by The arrangement for solo piano on this recording is by Moscow-born pianist Alexander Armenian folklore, is particularly memorable for its melodiousness and rhythmic tempera - 14 Ghindin , first published in Tokyo in 2001. It adheres closely to the orchestral score while ment. Khachaturian achieved international fame with his Piano Concerto (1936), the Violin 15 making full use of the capabilities of the instrument. Concerto dedicated to David Oistrakh (1940), and particularly with the ballet Gayaneh (1942). Gayaneh includes his most famous composition, the Sabre Dance , which has seen Like Prokofiev, Dmitri Shostakovich is considered one of the most important composers of numerous adaptions and was used on many movie soundtracks. Khachaturian’s equally the 20th century. Shostakovich first attracted international attention in 1925 with his first successful ballet Spartacus (1956) is a free adaptation of the story of the Thracian gladia - symphony, written at the age of 19. His wide-ranging œuvre was constantly subjected to tor’s uprising against the Romans. The Pas de deux (Adagio of Spartacus and Phrygi a) from political scrutiny from the authorities, particularly during Joseph Stalin’s dictatorship. the second act is particularly well-known. In 1955, Khachaturian extracted the music into Shostakovich often responded with irony to the grotesquely inartistic views of the Soviet the second of his four orchestral suites from Spartacus. The piano arrangement by Brooklyn- guardians of formalism, so for example in his Symphony No. 9 op. 70, where he replaced born pianist and composer Matthew Cameron captures the magic of the melodies and the the traditional heroic finale with a circus march. large-scale intensifications of this famous work.

Shostakovich was quite receptive to simple pleasures as well; he was, for example, an ardent Claus-Dieter Hanauer supporter of his local football club Zenit Leningrad. His love for the sport may have allowed Translation Hannes Rox him to leave behind the constant fear of arrest, deportation and execution, at least tempo- rarily. His interest in entertainment music can be seen as a reaction to the Soviet regime, which regarded it as a symbol of Western decadence. Among the examples of the genre in Dans une époque dépourvue des techniques d’enregistrement et de conservation d’aujour - d’hui, il n’existait pour les mélomanes que deux possibilités de savourer la musique : on pou - vait fréquenter des concerts, ce qui au regard des infrastructures historiques et des moyens de transport pouvait s’avérer difficile, ou jouer soi-même. Pour ces raisons, la « musique chez soi » se propagea de façon remarquable lors du 19ème et au début du 20ème siècle, égale - ment facilitée par le développement technique du piano. Compositeurs et interprètes se mirent à créer des transpositions et des arrangements pour deux ou quatre mains d’œuvres originales ou composées par d’autres afin de les rendre plus célèbres en leur conférant une plus grande portée. C’est le cas de quelques œuvres de Franz Schubert, ainsi popularisées : Franz Liszt arrangea avec brio sa Wandererfantasie (op. 15 / D 760) pour piano et orchestre et retravailla entre 1833 et 1846 pas moins de 55 lieder pour piano solo. Les grandes maisons d’édition faisaient appel à la technique d’arrangeurs expérimentés, qui mirent à disposition des versions diverses d’œuvres semblables. La popularité d’une œuvre était alors particu - lièrement définie par le nombre de ses transcriptions, qui enlevaient parfois les œuvres originales des lumières de la scène pour l’intimité des salons, et contribuaient alors à la virtuosité éclatante des interprètes. 16 17 L’enregistrement présent réunit des transcriptions d’œuvres orchestrales pour piano. Bien que, toutefois, le piano ne puisse égaler la diversité des sons d’un orchestre, le pianiste aura l’avan- tage de s’exprimer avec une unité et une flexibilité particulière. Une telle tentative est l’enjeu de l’interprétation d’œuvres orchestrales au piano. François-Xavier Poizat expérimente cela avec les couleurs et les possibilités virtuoses du clavier, et ce, jusqu’aux limites de l’instrument.

La musique de l’époque romantique était notamment caractérisée par la conscience natio - nale des nations européennes, à travers les sujets folkloriques et patriotiques qu’elle évoquait. Un tel courant vis le jour en Bohème, dans une partie de l’ancienne monarchie des Habsbourg au temps du Congrès Viennois de 1815, et trouva enfin en Bed rˇich Smetana une puissante voix musicale de génie apte à exprimer ces aspirations. Son cycle symphonique Ma Patrie (Má vlast , 1874-1879), créée en 1882 pour la première fois en intégralité, devint un symbole de l’identité nationale tchèque. Encore aujourd’hui, le 12 mai, anniversaire de la mort du compositeur, le « Printemps de Prague » musical, donné chaque année depuis 1946, s’ouvre avec ce cycle. La pièce la plus populaire de ce cycle en six mouvements est le poème symphonique La Moldau (Vltava , 1874) : une description programmatique du cours de la version orchestrale du compositeur en réorganisant l’ordre des mouvements. L’ambiance de Moldau depuis ses deux sources, à travers les forêts, couloirs, citadelles et châteaux, près de chaque numéro est contenue dans des nuances riches en couleurs et requiert de l’interprète la Vyšehrad (quartier de Prague), jusqu’aux résonnances lointaines de son long chemin vers un maximum de bravoure et d’immersion. l’Elbe. De ce trait de génie musical s’est développée une mélodie inoubliable, donnant lieu à de nombreuses transcriptions. L’une d’entre-elles est l’œuvre de Henry de Kaan (1852-1926), Serge Prokofiev n’était pas seulement un compositeur génial, mais aussi un pianiste exaltant particulièrement connu comme arrangeur des œuvres de Smetana. Ainsi écrivit-il une version qui créa une œuvre riche pour « son » instrument, dans laquelle ses talents pianistiques nous pour piano solo de l’opéra La Fiancée vendue (Prodaná nev eˇsta , UA 1866) depuis la version sont parvenus grâce à quelques enregistrements. pour quatre mains du compositeur. De Kaan enseigna dès 1889 au conservatoire de Prague, dont il fut le directeur de 1907 à 1918. Sa transcription pour piano de la Moldau , éditée en Prokofiev composa sept musiques de film, dont trois ( Lieutenant Kijé op.60, Alexandre 1934 par la maison d’édition pragoise Urbanek, requiert une conscience sonore délicate ainsi Nevsky op.78 et Ivan le terrible op.116) sont entrés dans le répertoire, en partie ou inté - qu’une bravoure décoiffante : une épreuve pour le virtuose comme pour le musicien. gralement. Moins connue est sa musique pour le film Lermontov , retraçant la vie du poète éponyme (1814-1841). Sa composition fut affligée de problèmes car Prokofiev et le réalisateur Igor Stravinsky , un des plus importants créateurs du 20ème Siècle musical, était un compo- du film Albert Gendelstein développèrent de nombreuses divergences d’opinions, ce qui eut siteur « littéraire ». Ses œuvres sont nombreuses à se rattacher à des inspirations littéraires, pour résultat le désistement du compositeur, l’écriture de la partition échouant finalement parfois d’auteurs classiques comme Sophocle (l’opéra/oratorio Oedipus Re x) ou Alexandre dans d’autres mains. Pouchkine (l’opéra Mavr a), voire même de contemporains comme André Gide (le mélodrame 18 Perséphone). Le point de départ de sa création était le folklore et les contes de fées russes, Quelques danses de Lermontov , dans leur version originale et dans les transcriptions pour 19 qu’il retravailla dans ses célèbres ballets ( L’Oiseau de feu , 1910 ; Petrouchka , 1911 ; Le sacre piano de Prokofiev, atteignirent une remarquable popularité, comme la Contredanse ou du printemps , 1913). Stravinsky, également célèbre comme pianiste, réalisa de chacun de ces la Mephisto-Valse . La première (op.96, N°2) tourne autour de trois thèmes espiègles et ballets des versions pour quatre mains, et dans le cas de Petrouchka une version pour piano la suivante (op.96, N°3) observe un moment de mélancolie suspendue entre deux élans de solo ( Trois mouvements de Petrouchk a) en 1921 – une commande d’Arthur Rubinstein qui motricité accentuée. trouva rapidement son entrée dans le répertoire standard des pianistes virtuoses. Parallèlement, une version pour deux pianos de Victor Babin (1908-1972), qui formait un Alors que Prokofiev travaillait à la transcription de Lermontov , il s’occupait aussi des esquisses duo avec sa femme Vitya Vronsky (1909-1992), vit le jour avec l’assentiment du composi - de l’opéra Guerre et Paix , qu’il devait constamment modifier à cause de pressions politiques, teur. D’autres transcriptions furent encore écrites, comme celle dans ce présent enregistre - l’obligeant à travailler à sa version finale jusqu’à sa mort en 1953. La Valse , première des ment du compositeur et pianiste hongrois Theodor Szántó (1877-1934), qui publia en 1922 trois pièces op.96, est tirée de la quatrième scène de l’opéra. Elle réunit deux thèmes : le deux- sa Suite de cinq pièces tirée du ballet Pétrouchka , un succès de librairie profitant aussi à ième prend racine dans la musique de théâtre d’ Eugène Onéguine op.71 et fait la synthèse Stravinsky. Szántó, un étudiant de Ferruccio Busoni et défenseur de la musique de ces con - des atmosphères festive et joueuse du premier thème jusqu’à la caractéristique mystérieuse citoyens Béla Bartók et Zoltán Kodály, est resté dans les mémoires surtout grâce à ses arrange- et sombre du « thème d’Onéguine ». ments d’œuvres de Bach et de Stravinsky, dans lesquelles s’expriment des moyens piani - stiques stupéfiants. Sa suite, conçue presque en même temps que la version en trois mouve- Sous-titrée « Poème chorégraphique pour orchestre », La Valse que Maurice Ravel compose ments de Stravinsky, se distancie de la cohésion du ballet original pour se rapprocher de la dans les années 1919/20 y dessine un chant du signe de la valse viennoise aussi fascinant qu’effarant – un commentaire musical, ironique et distant mais aussi nostalgique de la chute est probablement à comprendre comme une résistance au régime, régime qu’il eût provoqué de la double monarchie des Habsbourg à la fin de la première guerre mondiale. Initialement avec l’expression d’une soi-disant décadence occidentale. C’est ainsi qu’il composa par pensée pour les Ballets Russes de Serge Diaghilev, l’œuvre sera présentée en 1920 comme exemple le Tahiti-Trott op.16, une fine adaptation des chansons Tea for Two de la comédie une pure pièce pour orchestre. Un préfixe programmatique de Ravel illustre son intention de musicale de Broadway No, No, Nanette de Vincent Youmans ou les deux Suites pour orchestre compositeur : « Des nuées tourbillonnantes laissent entrevoir par éclaircies des couples de de jazz (N°1 op.38 (1934) ; N°2 op.50b (1938)). La Valse N°2 , présente dans cet enregistre - valseurs. Elles se dissipent peu à peu : on distingue une immense salle peuplée d’une foule ment, a longtemps été attribuée à la 2ème Suite pour orchestre de Jazz . Il est désormais tournoyante. La scène s’éclaire progressivement. La lumière des lustres éclate au fortissimo. prouvé qu’elle appartient en fait à la Suite pour orchestre de variété . Cette suite comporte Une cour impériale vers 1855 » . Cette splendeur entrevue va cependant vite se déformer et huit mouvements, que Chostakovitch préleva d’autres compositions. Cet ainsi que se forma finir en une éruption explosive, dissonante et imposante. la Valse N°2 de la suite orchestrale de la musique du film Le premier échelon op.99a (1956). Elle est sans doute une des œuvres les plus populaires du compositeur et fait partie du réper - Ce chef d’œuvre de Ravel a encouragé de nombreux pianistes et compositeurs à donner toire standard de nombreux orchestres symphoniques. Le film Eyes Wide Shut (1999) de naissance à des transcriptions hautement virtuoses. Après que Ravel lui-même conçut une Stanley Kubrick la rendue mondialement célèbre. Cette valse a connu de nombreux arrange- version pour deux pianos et pour piano solo, ce fut le tour du compositeur et arrangeur ments pour différents instruments, et aussi pour piano. François-Xavier Poizat interprète la français Lucien Garban (1877-1959) d’en donner une version à quatre mains et, en 1975, du transcription techniquement exigeante de Florian Noack , pianiste belge né en 1990. pianiste canadien Glenn Gould avec sa transcription pour piano solo. En 2008, le pianiste arménien et américain Andrey Kasparov compose un arrangement pour quatre mains sur la Le plus connu et le plus populaire compositeur des cercles culturels arménien, géorgien et 20 base de la version pour deux pianos de Ravel. Dans cet enregistrement, c’est la version du pianiste caucasien est sans conteste Aram Khatchaturian , né à Tiflis en 1903. Son œuvre, inspirée 21 mosco- vite Alexandre Ghindin , éditée en 2001 à Tokyo, et qui s’appuie étroitement sur la ver - de la musique folklorique, est restée dans les mémoires grâce à son tempérament rythmique sion orchestrale, requérant une exploitation maximale des moyens techniques pianistiques. et à ses mélodies attrayantes. Il atteint une renommée mondiale avec son Concerto pour piano (1936), son Concerto pour violon dédié à David Oïstrakh (1942) et surtout avec son Comme Serge Prokofiev, Dmitri Chostakovitch fait aussi partie des compositeurs marquants ballet Gayaneh (1942), contenant son œuvre la plus célèbre : la Danse du sabres utilisée dans du 20ème siècle. Il acquit une reconnaissance mondiale déjà en 1925, alors âgé de 19 ans, de nombreux films et objet de nombreuses transcriptions. La première du ballet Spartacus , avec sa 1ère Symphonie op.10. Son œuvre, extraordinairement multiforme, touche à presque en 1956, reçu également un grand succès, retraçant la vie du gladiateur de Thrace et de ses tous les genres et se situa, cependant, sous le contrôle rigide de l’appareil culturel soviétique, rebelles contre Rome dans une fantaisie librement mise-en-scène. Le Pas de deux (Adagio) à l’ère de la dictature stalinienne. Comme dans sa 9ème Symphonie op.70 où une musique de entre Spartacus et sa femme Phrygia du deuxième acte acquit une popularité remarquable. cirque résonne en lieu d’un héroïque final, il n’était pas rare que le compositeur use d’ironie Le compositeur réutilisa cette musique en 1955 dans la deuxième des quatre Suites à l’encontre des opinions sans âme de zélotes formalistes. d’orchestre tirées du ballet. Cet enchantement mélodique et ces progressions massives se projettent particulièrement bien dans l’arrangement du pianiste et compositeur Matthew Chostakovitch n’était pas non plus indifférent aux plaisirs du monde : ainsi était-il un fana - Cameron , né à Brooklyn, New York. tique de football et de l’équipe de sa ville natale « Zénith Leningrad ». Il est possible que ce sport l’ait aidé à surmonter – du moins temporairement – sa peur existentielle d’être éven - Claus-Dieter Hanauer tuellement arrêté, condamné, voire exécuté. Son intérêt pour les musiques de divertissement Traduction François-Xavier Poizat François-Xavier Poizat www.fxpoizat.com

François-Xavier Poizat, geb. 1989 in Grenoble, ist ein schweizerischer Pianist französischer Kulturprozent und machte bereits mehrere CD-Einspielungen für Naxos, ARS Produktion und und chinesischer Herkunft. Nach seinen Studien in den Klassen von Alexeï Golovin, Evgeni Piano Classics. Derzeit lebt der Pianist in New York und studiert mit Matti Raekallio an der Koroliov, Nelson Goerner and Matti Raekallio an den Konservatorien in Genf und Hamburg in Manhattan. Neben der klassischen Musik spielt Poizat leidenschaftlich sowie and der Julliard School in New York erhielt er weitere künstlerische Impulse von gerne Jazz und hegt große Begeisterung für die Kampfkunst, die er seit 16 Jahren intensiv Benedetto Lupo and der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Einen bedeutenden praktiziert. Einfluss auf Poizats pianistischen Werdegang hatte die Pianistin Martha Argerich, die den Zwölfjährigen zur Teilnahme am Pacific Music Festival in Japan einlud und ihn als „einen jungen Pianisten von tiefer Lyrik und erstaunlicher Virtuosität“ beschrieb. Born 1989 in Grenoble of Swiss, French and Chinese origins, pianist François-Xavier Poizat graduated from the conservatories in Geneva and Hamburg and from the Juilliard School in Francois-Xavier Poizat trat bereits in mehr als 25 Ländern auf. Er gab Klavierabende im New York, where he studied with Alexeï Golovin, Evgeni Koroliov, Nelson Goerner and Matti Rahmen angesehener internationaler Festivals wie La Roque d’Anthéron, dem Pacific Music Raekallio. In his quest for new input and ideas, Poizat continued his studies at the Accademia Festival in Japan, Progetto Martha Argerich in Lugano, der Schubertiade in Porrentruy und Nazionale di Santa Cecilia in Rome under the guidance of Benedetto Lupo. Martha Argerich Septembre Musical de Montreux. Er gastierte als Solist unter der Leitung von Philippe Béran, propelled him onto the international stage by inviting him to the Pacific Music Festival in Thierry Fischer, Neeme Järvi, Lukasc Borowicz, Bernard Labadie and Frédéric Chaslin und mit Japan when he was 12 years old, recognizing his “deep lyricism and remarkable virtuosity”. 22 rennomierten Orchestern wie dem Orchestre de la Suisse Romande und Orchestra della This event marked the beginning of a career that has already brought Poizat to 25 countries 23 Svizzera italiana, l’Orchestre National du Capitole de Toulouse, den Litauischen und throughout Europe, Asia and America. Armenischen Kammerorchestern, dem Zürcher Kammerorchester und den Posener Philharmonikern. François-Xavier Poizat has collaborated with major orchestras including the Orchestre de la Suisse Romande and Orchestra della Svizzera italiana, l’Orchestre National du Capitole de Neben seiner regen Konzerttätigkeit hat sich François-Xavier Poizat im Verlauf seiner Toulouse, the Lithuanian and Armenian National Chamber Orchestras, the Zürich Chamber Karriere auch auf internationalen Wettbewerbspodien mehrfach durchgesetzt: So erhielt er Orchestra and the Poznan Philharmonic Orchestra, among others. He has performed under the den Grand Prix beim internationalen Wettbewerb „Romantischer Stern“ 2004 in Kassel, den direction of Philippe Béran, Thierry Fischer, Neeme Järvi, Lukasc Borowicz, Bernard Labadie Prix Jeune Soliste 2007 der Radios francophones publiques , den ersten Preis beim and Frédéric Chaslin and at prestigious festivals including La Roque d’Anthéron in France, the Internationalen Musikwettbewerb für die Jugend in 2009 in Oldenburg sowie den ersten Progetto Martha Argerich in Lugano, the Schubertiade in Porrentruy and the Septembre Preis beim Elise-Meyer-Wettbewerb in 2009 in Hamburg. Des Weiteren erhielt er den Special Musical in Montreux, Switzerland. Jury Prize beim Tschaikowsky-Wettbewerb 2011 in Moskau sowie den Migros Kulturprozent Solistenpreis 2012 in Zürich. 2013 war er Finalist des Clara-Haskil-Wettbewerbs in Vevey. François-Xavier Poizat has won prizes at major competitions including the Grand Prix at the 2004 International Competition “Romantischer Stern” in Kassel, , the Prix Jeune François-Xavier Poizat ist künstlerischer Leiter des vom ihm gegründeten internationalen Soliste of Radios francophones publiques in 2007, First Prize at the 2009 International Festivals Puplinge Classique in Genf. Er ist Stipendiat der Leenaards-Stiftung sowie Migros Competition for the Youth of Oldenburg and at the 2009 Elise Meyer Competition in Hamburg, the Special Jury Prize at the 2011 Tchaikovsky Competition in Moscow and the Soloist Prize of Spécial du Jury au Concours Tchaikovsky 2011 de Moscou, Prix Soliste 2012 du Pourcent- Migros Cultural Percentage in Zürich in 2012. In 2013 he was a finalist at the Clara Haskil Culturel Migros à Zürich et finaliste du Concours Clara Haskil 2013 de Vevey. Competition in Vevey, Switzerland. Parallèlement à son activité de pianiste, François-Xavier Poizat est également directeur In addition to his principal activity as a performer, Poizat is founder and artistic director of the depuis 8 ans du Festival Puplinge Classique à Genève (dont le philosophe Michel Onfray était International Puplinge Classique Festival in Geneva. He is a laureate of the Leenaards and le président d’honneur en 2017) et possède déjà trois CDs à son actif avec les labels Naxos, Migros scholarships and has recorded several CD albums with Naxos, ARS Produktion and ARS Produktion et Piano Classics. Boursier de la Fondation Leenaards et du Pourcent-Culturel Piano Classics. François-Xavier Poizat currently lives in New York City, where he studies with Migros, il s'adonne volontiers au Jazz mais aussi aux arts martiaux, qu'il pratique depuis 16 ans. Matti Raekallio at the Julliard School. He is a passionate jazz player and has been practicing martial arts for sixteen years.

Pianiste aux origines françaises, suisses et chinoises né en 1989, il est diplômé des Haute- Ich bedanke mich für die freundliche Unterstützung Ecoles de Musique de Genève, de Hambourg, et de la Juilliard School de New York, où il a reçu Many thanks for the generous support l’enseignement d’Alexeï Golovin, Evgeni Koroliov, Nelson Goerner et Matti Raekallio. Il se per - fectionne actuellement à Rome dans l’Accademia Nazionale di Santa Cecilia sous la guidance 24 de Benedetto Lupo. C'est Martha Argerich qui propulse sa carrière à 12 ans, lorsque qu'elle 25 l'invite à jouer au Pacific Music Festival, au Japon, le décrivant comme « un jeune pianiste au Ich möchte mich besonders herzlich bei Herrn Luc Walter und Herrn James Sieper aus New lyrisme profond et à la virtuosité remarquable ». York City bedanken, ohne deren Hilfe diese Aufnahme nicht zustandegekommen wäre. Großer Dank geht auch an Herrn Noack und Herrn Gindhin, zwei fantastische Freunde und Il s’est déjà produit dans 23 pays différents, notamment dans des festivals comme la Roque Pianisten, die mir großes Vertrauen entgegenbrachten und mir erlaubten, ihre Transkriptionen d'Anthéron (France), le Pacific Music Festival (Japon), le Progetto Martha Argerich de Lugano, einzuspielen. la Schubertiade de Porrentruy et le Septembre Musical de Montreux (Suisse). Il a joué de nom - breux concertos avec les Orchestres de la Suisse Romande et de la Suisse Italienne, l'Orchestre I would especially like to thank Mr. Luc Walter and Mr. James Sieper from New York City, National du Capitole de Toulouse, la Philharmonie de Poznan, l’Orchestre de Chambre de whose help was indispensable for the release of this recording. A big thank you to Mr. Noack Zürich, les Orchestres de Chambres Nationaux d’Arménie et de Lituanie sous la direction de chefs and Mr. Ghindin as well, two amazing and friends, who displayed the utmost trust in comme Philippe Béran, Thierry Fischer, Neeme Järvi, Lukasc Borowicz ou Frédéric Chaslin. me by allowing me to play and record their transcriptions.

François-Xavier Poizat s'est également imposé dans le monde des concours internationaux : Je souhaite remercier tout particulièrement Mr. Luc Walter et Mr. James Sieper, de New York, Grand Prix du International Wettbewerb Romantische Sterne 2004 à Kassel, Prix Jeune Soliste pour leur aide indispensable à la réalisation de cet enregistrement. Un grand merci également 2007 des Radios Francophones Publiques, 1er Prix de l’Internationaler Musikwettbewerb für à Mr. Noack et Mr. Ghindin, deux amis et pianistes extraordinaires, qui me font le témoignage die Jugend 2009 d'Oldenburg, 1er Prix du Concours Elise Meyer 2009 de Hambourg, Prix de toute leur confiance en me laissant jouer et enregistrer leurs transcriptions. ARS 38 139

Franz Liszt (1811–1886) Mephisto-Walzer Nr. 1 S.514

Igor Fjodorowitsch Strawinski (1882–1971) Drei Sätze aus Petruschka

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893) Suite für Klavier, nach: Der Nussknacker, Ballettsuite op. 71a

Georges Bizet (1838–1875) aus der Oper Carmen (1875), Entr’acte nach dem 3. Akt

François-Xavier Poizat, Piano 26 27

Impressum Produzent: Annette Schumacher • Tonmeister: Manfred Schumacher • Aufnahme: November 2017, Kulturzentrum Immanuel • Flügel: Steinway D 274, Nr. 604278 • Stimmer: Catharine Kuhlmann • Layout: Annette Schumacher • Fotos: Kaupo Kikkas • Text: Claus-Dieter Hanauer • Übersetzung: Hannes Rox • ൿ 2018