François-Xavier Poizat Nr

François-Xavier Poizat Nr

Bed rˇich Smetana (1824-1884) / Heinrich von Kàan-Albest (1852-1926) 1 Die Moldau (Vltava), Nr. 2 aus: Mein Vaterland (Má vlast) (1874) 11 : 44 Igor Fjodorowitsch Strawinski (188 2–1971) / Theodor Szántó (1877-1934) Suite de cinq pièces tirée du ballet Pétrouchka (1911) 2 Fète populaire de la semaine grasse 2 : 22 3 Chez Pétrouchka 4 : 20 4 Chez le Maure 2 : 58 5 Danse de la ballerine 0 : 40 6 Danse russe 2 : 46 Aram Khatchaturian (1903-1978) / Matthew Cameron (1970) 7 Adagio aus dem Ballett Spartakus (1954) 8 : 02 Sergej Prokofiev (1891-1953) Drei Stücke für Klavier op. 96 (1941/42) 8 Walzer aus Krieg und Frieden 5 : 50 9 Contredanse aus Lermontow 2 : 56 10 Mephisto-Walzer aus Lermontow 2 : 47 Maurice Ravel (1875-1937) / Alexander Ghindin (1977) PIAN ORCHESTRA 2 11 La Valse – Choreographisches Gedicht für Orchester (1919/20) 12 : 31 Smetana Strawinski Khatchaturian Prokofiev Ravel Schostakovitch Dmitri Schostakovitch (1906-1975) / Florian Noack (1990) Aus : Suite für Varieté-Orchester (um 1956) François-Xavier Poizat Nr. 7 Walzer Nr. 2 (Allegretto poco moderato) 3 : 29 Pianist MULTICHANNEL plays on SACD, CD & DVD player PIAN O RCHESTRA 2 François-Xavier Poizat • Pianist Bed rˇich Smetana (1824-1884) / Heinrich von Kàan-Albest (1852-1926) Sergej Prokofiev (1891-1953) 1 Die Moldau (Vltava), Nr. 2 aus: Mein Vaterland (Má vlast) 11 : 44 Drei Stücke für Klavier op. 96 (1941/42) Sinfonische Dichtung (1874) 8 Walzer aus Krieg und Frieden 5 : 50 Bearbeitung für Klavier (veröffentlicht 1934) 9 Contredanse aus Lermontow 2 : 56 10 Mephisto-Walzer aus Lermontow 2 : 47 Igor Fjodorowitsch Strawinski (188 2–1971) / Theodor Szántó (1877-1934) Nach : Petruschka – Ballett in vier Bildern (1911): Maurice Ravel (1875-1937) / Alexander Ghindin (1977) Suite de cinq pièces tirée du ballet Pétrouchka 11 La Valse – Choreographisches Gedicht für Orchester (1919/20) 12 : 31 2 Fète populaire de la semaine grasse 2 : 22 Bearbeitung für Klavier (2001) 2 3 Chez Pétrouchka 4 : 20 3 4 Chez le Maure 2 : 58 5 Danse de la ballerine 0 : 40 Dmitri Schostakovitch (1906-1975) / Florian Noack (1990) 6 Danse russe 2 : 46 Aus : Suite für Varieté-Orchester (um 1956) Bearbeitung für Klavier (1922) 12 Nr. 7 Walzer Nr. 2 (Allegretto poco moderato) 3 : 29 Bearbeitung für Klavier (2013) Aram Khatchaturian (1903-1978) / Matthew Cameron (1970) 7 Adagio aus dem Ballett Spartakus (1954) 8 : 02 gesamt 61 : 13 Bearbeitung für Klavier (2009) In einer Zeit ohne technische Möglichkeiten, Tonaufzeichnungen herzustellen und zu konser- musikalische Stimme, diesen Bestrebungen Ausdruck zu verleihen. Sein erstmals 1882 in sei - vieren, gab es für die Musikliebhaber nur zwei Möglichkeiten des Musikgenusses: entweder ner Gesamtheit aufgeführter sinfonischer Zyklus Mein Vaterland (Má vlast , 1874-1879) ent - Konzerte zu besuchen, was angesichts der historischen Infrastruktur und der zur Verfügung wickelte sich zu einer Demonstration nationaler Identität. Noch heute, zum Todestag des stehenden Transportmöglichkeiten schwierig oder gar unmöglich war, oder eben selbst zu Komponisten am 12. Mai, wird der seit 1946 stattfindende musikalische „Prager Frühling“ musizieren. Die Hausmusik erlangte aus diesem Grund gerade im 19. und in der ersten Hälfte traditionell mit diesem Zyklus eröffnet. Das populärste Stück aus diesem sechsteiligen Zyklus des 20. Jahrhunderts eine besondere Bedeutung und Verbreitung. Daran hatte auch die tech - ist die sinfonische Dichtung Die Moldau (Vltava , 1874), eine programmatische Beschreibung nische Fortentwicklung des Klaviers einen wesentlichen Anteil. Komponisten und Interpreten des Laufs der Moldau von ihren beiden kleinen Quellen an, vorbei an Wälder und Fluren, gingen verstärkt dazu über, Übertragungen und Arrangements originaler oder fremder Werke Burgen, Schlössern und Ruinen, vorbei am Prager Vyšehrad bis zum Verklingen in der Ferne der verschiedensten Gattungen für Klavier zu zwei oder zu vier Händen zu erstellen und auf ihrem weiteren Weg zur Elbe hin. Längst ist aus diesem kompositorischen Geniestreich diese Werke dadurch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Etwa manche Werke ein Ohrwurm geworden, dem mannigfaltige Bearbeitungen gewidmet wurden. Eine davon Franz Schuberts wurden auf diese Weise geradezu popularisiert: Franz Liszt arrangierte die stammt von dem Pianisten und Komponisten Heinrich von Kàan-Albest (1852-1926), der Wandererfantasie (op. 15 / D 760) effektvoll für Klavier und Orchester und bearbeitete insbesondere als Arrangeur der Werke Smetanas hervorgetreten ist. So verfertigte er etwa zwischen 1833 und 1846 nicht weniger als 55 der Lieder Schuberts für Klavier. Die großen auch eine Bearbeitung der Ouvertüre zu der Oper Die verkaufte Braut (Prodaná nev eˇsta , UA Musikverlage beschäftigten zu diesem Zweck nicht wenige kompositorisch und satztech - 1866) für Klavier solo auf der Grundlage des vierhändigen Klavierauszugs des Komponisten. nisch erfahrene Arrangeure, die zur Publikation anstehende Werke in Klavierauszügen und Von Kàan-Albest lehrte ab 1889 am Prager Konservatorium, dem er von 1907 bis 1918 als teilweise kongenialen Bearbeitungen zur Verfügung stellten. Die Popularität eines Musik- Direktor vorstand. Sein Klavierarrangement der Moldau , das 1934 bei dem Prager Verlag 4 stücks zeigt sich insbesondere an der Zahl seiner Bearbeitungen – Transkriptionen, die Urbanek herauskam, vereint sensibles Klangbewusstsein mit haarsträubender Bravour, ein 5 zuweilen das historische Original aus der Intimität des Salons in das Rampenlicht des Prüfstein für den Virtuosen gleichermaßen wie für den Musiker. Konzertsaals entführten und zur virtuosen Prachtentfaltung der Interpreten beitrugen. Igor Strawinski , einer der wichtigsten schaffenden Musiker des 20. Jahrhunderts, war ein Die vorliegende Aufnahme vereint Bearbeitungen von Orchesterstücken für Klavier. Das „literarischer“ Komponist. Vielen seiner Kompositionen liegen literarische Inspirationen Klavier vermag ein Orchester an Klangvielfalt zwar nicht unbedingt zu übertreffen, doch der zugrunde, etwa von klassischen Autoren wie Sophokles (Opern-Oratorium Oedipus Re x) oder Pianist kann sich durchaus mit zusammengefassterer Einheitlichkeit und Flexibilität aus - Alexander Puschkin (Oper Mavr a) sowie auch zeitgenössischen Autoren wie André Gide drücken. Dies zu versuchen ist gerade bei Orchesterstücken eine große Herausforderung und (Melodram Perséphon e). Ausgangspunkt seines Schaffens war die russische Folklore und François-Xavier Poizat gelingt es, mit den Farben und den virtuosen Möglichkeiten des Märchenliteratur gewesen, die er in seinen berühmten Balletten verarbeitete ( Der Feuer- Klaviers bis an die Grenzen des Instruments zu experimentieren. vogel , 1910; Petruschka , 1911; Le sacre du printemps , 1913). Strawinski, der auch als Pianist erfolgreich war, fertigte von diesen Balletten jeweils auch vierhändige Klavierauszüge, im Die Musik der romantischen Epoche war auch dadurch gekennzeichnet, dass sich in fast Falle von Petruschka 1921 auch eine Fassung für Klavier solo in drei Sätzen ( Trois mouve - allen europäischen Ländern neben folkloristischen auch patriotische, auf entstehendes ments de Petrouchk a) – eine Auftragsarbeit für Artur Rubinstein, die schon bald Eingang in Nationalbewusstsein bezogene Sujets herausbildeten. In Böhmen, in einem Teil der vormali - das Standardrepertoire der Klaviervirtuosen fand. Daneben entstand auch eine Fassung zwei gen Habsburgermonarchie, erwachten solche Strömungen in der Zeit nach dem Wiener Klaviere von Victor Babin (1908-1972), der zusammen mit seiner Frau Vitya Vronsky (1909- Kongress 1815 und fanden in Bed rˇich Smetan a schließlich eine so geniale wie machtvolle 1992) ein Klavier-Duo formierte, die auch die volle Zustimmung des Komponisten fand. Zu diesen Bearbeitungen traten verschiedene andere, etwa auch die in der vorliegenden Während Prokofiev an den Transkriptionen zu Lermontow arbeitete, befasste er sich auch mit Aufnahme erklingende des ungarischen Komponisten und Pianisten Theodor Szántó (1877- den ersten Niederschriften seiner Oper Krieg und Frieden , die er auf politischen Druck immer 1934), der 1922 eine fünfsätzige Suite nach Petruschka – Suite de cinq pièces tirée du wieder umzuarbeiten gezwungen war und deren Schlussfassung ihn bis zu seinem Tode 1953 ballet Pétrouchka – publizierte, die zu einem Verkaufserfolg avancierte, von dem auch beschäftigte. Der Walzer , das erste der drei Stücke aus op. 96, ist der vierten Szene der Oper Strawinsky selbst profitierte. Szántó, ein Schüler Ferruccio Busonis und früher Verfechter der entnommen. Er vereint zwei Themen, von denen das zweite in Prokofievs 1936 entstandener Musik seiner Landsleute Béla Bartók und Zoltán Kodály, ist insbesondere durch seine Schauspielmusik zu Eugen Onegin op. 71 wurzelt und schlägt einen Bogen von der festlichen Klaviertranskriptionen Bachs und Strawinskys in Erinnerung geblieben, in denen sich ein stu - und spielerischen Stimmung des ersten Themas bis zur mysteriös-dunklen Charakteristik des pendes pianistisches Vermögen ausdrückt. Seine Suite, die fast gleichzeitig mit Strawinskys „Onegin-Themas“. eigener dreisätziger Fassung entstand, nimmt durch Satzumstellungen keine Rücksicht auf den ursprünglichen zeitlichen Zusammenhang des Balletts und orientiert sich enger an der Mit seinem „Poème choréographique pour orchestre“ La Valse schuf Maurice Ravel in den an der Orchesterfassung des Komponisten als dessen eigene Klavierbearbeitung. Die Jahren 1919 und 1920 einen gleichermaßen faszinierenden wie bestürzenden Abgesang auf Stimmung der einzelnen

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