Vorlage Nr.: V2417/18 Datum: 27
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Landeshauptstadt Dresden Der Oberbürgermeister Vorlage Nr.: V2417/18 Datum: 27. Juni 2018 Vorlage Beratungsfolge Plandatum Dienstberatung des Oberbürgermeisters 26.06.2018 nicht öffentlich beratend Ältestenrat 13.08.2018 nicht öffentlich zur Information Ausschuss für Sport (Eigenbetrieb Sport- 23.08.2018 nicht öffentlich 1. Lesung stätten) (federführend) Ortsbeirat Altstadt 22.08.2018 öffentlich beratend Ausschuss für Sport (Eigenbetrieb Sport- 13.09.2018 nicht öffentlich beratend stätten) (federführend) Stadtrat 20.09.2018 öffentlich beschließend Zuständig: GB Finanzen, Personal, Recht Gegenstand: Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions und Weiterentwicklung des Sportparks Ostra, Pieschener Allee 1 in 01067 Dresden Beschlussvorschlag: 1. Der Stadtrat bestätigt die Entwicklungsstudie zum Um- und Ausbau des Heinz-Steyer- Stadions und Erweiterung des Sportparks Ostra als Grundlage für die weiteren Planungen und die Realisierung. 2. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dem Stadtrat die Vorlage mit dem Realisierungsvor- schlag für den Bau des Heinz-Steyer-Stadions gemäß der in der Entwicklungsstudie aufge- zeigten Basisvariante (Basisszenario) zur Beschlussfassung vorzulegen. Das dem Stadtrat vorzuschlagende Realisierungsverfahren sollen die Kriterien der Wirtschaftlichkeit, Funktio- nalität, Betriebsoptimierung und Bauzeit zugrunde liegen. ... 2/21 3. Der Stadtrat beschließt, eine Lenkungsgruppe für die weitere Planung und die Realisierung einzusetzen. Sie soll das Projekt beratend begleiten und den notwendigen direkten Informa- tionsfluss für die Beteiligten gewährleisten. Der Lenkungsgruppe sollen je ein Vertreter/eine Vertreterin der Stadtratsfraktionen, des Stadtsportbundes Dresden e. V., Vertre- ter/Vertreterinnen des Geschäftsbereiches Finanzen, Personal und Recht sowie weitere Ver- treter/Vertreterinnen von Geschäftsbereichen angehören. Sie steht unter Leitung des Ei- genbetriebs Sportstätten Dresden. 4. Der Stadtrat beauftragt den Oberbürgermeister, die Finanzierung der Basisvariante im Dop- pelhaushalt 2019/2020 und der mittelfristigen Finanzplanung einzuordnen und dem Eigen- betrieb Sportstätten Dresden zur Verfügung zu stellen. 5. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die in der Entwicklungsstudie aufgezeigten Potenzi- ale des Sportparks fortzuschreiben und Möglichkeiten für die Finanzierung, Errichtung und Betreibung zu erarbeiten. ... 3/21 bereits gefasste Beschlüsse: V1413/11 Sanierung Heinz-Steyer-Stadion (HSS) - Übertragung von Finanzmitteln V1898/12 Haushaltssatzung 2013/2014 (Übertragung von Finanzmitteln) V2189/13 Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions (Funktionsgebäude) V0377/15 Um- und Ausbau Heinz-Steyer-Stadion, Neubau Nordtribüne aufzuhebende Beschlüsse: keine Finanzielle Auswirkungen/Deckungsnachweis: Investiv: Teilfinanzhaushalt/-rechnung: Finanzhaushalt Eigenbetrieb Sportstätten Projekt/PSP-Element: 70.205072.740.003 Kostenart: Investitionszeitraum/-jahr: 2018 - 2024 Einmalige Einzahlungen/Jahr: Einmalige Auszahlungen/Jahr: 2018: 170.000 Euro 2019: 700.000 Euro 2020: 1.780.000 Euro 2021: 2.540.000 Euro 2022: 9.230.000 Euro 2023: 17.750.000 Euro 2024: 5.160.000 Euro (vorläufiger Finanzbedarf entsprechend der Entwicklungsstudie, Jahresscheibe 2024 nicht Bestandteil der mittelfristigen Finanz- planung) Laufende Einzahlungen/jährlich: Laufende Auszahlungen/jährlich: Folgekosten gem. § 12 SächsKomHVO Doppik Ermittlung erst im Rahmen der weiteren (einschließlich Abschreibungen): Konkretisierung der Planung und mit zu- künftigem Baubeschluss möglich. Konsumtiv: Teilergebnishaushalt/-rechnung: Produkt: Kostenart: Einmaliger Ertrag/Jahr: Einmaliger Aufwand/Jahr: Laufender Ertrag/jährlich: Laufender Aufwand/jährlich: Außerordentlicher Ertrag/Jahr: Außerordentlicher Aufwand/Jahr: Deckungsnachweis: PSP-Element: ... 4/21 Kostenart: Werte der Anlagenbuchhaltung: Buchwert: Verkehrswert: Bemerkungen: Begründung: Zusammenfassung Das Heinz-Steyer-Stadion befindet sich in einem desolaten Zustand. Aufgrund der Vielzahl der Mängel ist derzeit die Besucherzahl auf 3.500 Personen beschränkt und der Weiterbetrieb der Stein- bzw. Südtribüne nur noch bis zum 31. August 2021 bauaufsichtlich genehmigt. Der bisher eingeschlagene Weg, das Stadion in Bauabschnitten im Bestand zu sanieren, wird für die weitere Entwicklung des Stadions und die Anforderungen an ein modernes Stadion als unge- eignet angesehen. Der Eigenbetrieb Sportstätten Dresden hat daher die STESAD GmbH mit der Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für eine moderne Sport- und Veranstaltungsstätte im Sinne einer Neukonzeption des Stadions beauftragt. Das Entwicklungskonzept liegt nun vor. Es zeigt auf, dass es neben den Mängeln am Heinz-Steyer-Stadion verschiedene sportfachliche Be- darfe gibt, die derzeit nicht abgebildet werden können. Gleichzeitig blieben bei der reinen Be- standssanierung auch Potenziale unberücksichtigt, die es im Sinne einer funktionalen und struk- turellen Weiterentwicklung des Stadions aber auch des gesamten Sportparks Ostra abzubilden gilt. Die Stadtverwaltung orientiert gegenwärtig auf eine klassische Verfahrensweise zur Realisierung des Entwicklungsvorhabens; d. h. zunächst ein Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbe- werb durchzuführen, zu planen und anschließend die Bauleistungen zu vergeben; wenngleich diese Verfahrensweise einen längeren Projektzeitraum in Anspruch nehmen wird. Als General- übernehmer im Auftrag des Eigenbetriebes Sportstätten Dresden kann bzw. soll die STESAD GmbH als kommunales Unternehmen tätig werden. Die Finanzierung des Vorhabens erfolgt aus Eigenmitteln der Stadt, welche dem Eigenbetrieb Sportstätten Dresden zusätzlich zugewiesen werden sollen sowie, eine künftige Bewilligung vo- rausgesetzt, aus Mitteln der Sportförderung des Freistaates Sachsen und ggf. der Städtebauför- derung. In Abstimmung mit der Landeshauptstadt Dresden hat der Sächsische Leichtathletikverband Sperrvermerke für die Durchführung der Deutschen Leichtathletikmeisterschaft in den Jahren 2023/24 eintragen lassen. Damit besteht die berechtigte Aussicht, in einem der beiden Jahre die Meisterschaft in einem neuen Heinz-Steyer-Stadion ausrichten zu können. Historie Das Heinz-Steyer-Stadion im Sportpark Ostra wurde 1919 eröffnet und verfügte damals über eine Fußballwiese, zwei Laufbahnen und Leichtathletikanlagen. Nach einem Brand im Jahr 1928 ... 5/21 wurde die Anlage zu einem Leichtathletik- und Fußballstadion ausgebaut. Im zweiten Weltkrieg wurde das Stadion nur unwesentlich beschädigt. In den darauffolgenden Jahrzehnten war es Heimstätte von verschiedenen Fußballvereinen, Spielstätte von Pokalspielen und Meisterschaf- ten, sowie Stadion für Leichtathletikmeisterschaften und andere sportliche Großveranstaltun- gen. In den siebziger Jahren fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten statt. Das Elbe- Hochwasser im Jahr 2002 fügte dem Stadion schwere Schäden zu, die nur teilweise saniert wur- den. Das Stadion ist gemäß Einschätzung des Landesamts für Denkmalpflege nicht denkmalge- schützt. Seit dem Jahr 2000 wurden durch die Bauaufsicht für die Betreibung und Nutzung des Stadion aufgrund der Mangelhaftigkeit jeweils wiederkehrend zeitlich befristete Einzelfallzustimmungen erteilt. Die aktuelle Einzelfallentscheidung vom 10. August 2017 verlängert die Nutzung der Steintribüne bis zum 31. August 2021. Darin ist auch festgehalten, dass eine Nutzung der Stein- tribüne über dieses Datum hinaus nicht möglich ist. Beauflagt wurde die Einzelfallzustimmung damit, dass der aktuelle Bauzustand, insbesondere der Steintribüne inklusive ihrer Überdachung, in sehr engen Intervallen fortlaufend überprüft wird. Außerdem sind Kontrollen vor Veranstaltungen und nach Extremwetterlagen sowie lau- fend Überprüfungen des ordnungsgemäßen und sicheren Zustandes vorzunehmen. Um die Nutzung des Stadions bis zum 31. August 2021 aufrechtzuerhalten, sind zudem Tribü- nenbereiche gesperrt. In den freigegebenen Bereichen werden nur maximal 3.500 Zuschauer zugelassen. Bei Schneefall und Wind über Windstärke acht wird der Zuschauerbereich der Stein- tribüne geräumt bzw. darf nicht genutzt werden. Aufgrund der bestehenden gravierenden Mängel besteht die Notwendigkeit das Heinz-Steyer- Stadion zu sanieren, umzubauen und zu modernisieren. Erste Studien zum Umbau des Stadions wurden 2006/2009 aufgelegt. Da jedoch für eine umfassende Generalsanierung eine Gesamtfi- nanzierung nicht zur Verfügung stand, sollten einzelne Bauabschnitte gebildet werden. Das Ziel sollte sein, schrittweise, funktionierende teils überdachte Zuschauerplätze (max. 12.000) zu schaffen und eine multifunktionale Spiel- und Wettkampffläche nach aktuell gültigen Richtlinien herzustellen. 2011 wurde hierfür eine Vorplanung erstellt, bei der die im Stadion regelmäßig trainierenden Vereine und zugehörigen Verbände beteiligt wurden. Darauf aufbauend wurde 2013 mit der abschnittsweisen Sanierung und Modernisierung des Stadions, speziell mit dem Neubau des zweigeschossigen Funktionsgebäudes nordwestlich des Stadions, begonnen. Dieser Neubau schaffte die Voraussetzung, dass die seit längerer Zeit we- gen Baufälligkeit gesperrte Nordtribüne (Holztribüne) abgerissen und mit dem Bau der neuen Nordtribüne begonnen werden konnte. Die Tribüne wurde 2017 fertiggestellt. Ab 2015 wurde aus der vorliegenden Vorplanung zum Stadion die weiterführende Entwurfspla- nung für das Gesamtstadion erstellt. Der Umbau des Stadions wurde auf die Hauptnutzer und deren Maximalanforderungen abgestimmt. Zum Ende des Planungsprozesses stellte sich aller- dings heraus, dass die Sanierung des Stadions in kleineren Bauabschnitten und unter