Die Schweiz Als Schutzmacht in Berlin

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Die Schweiz Als Schutzmacht in Berlin Autor und Verlag danken der Kulturstiftung Pro Helvetia für die Unterstützung dieses Werkes. © 1997, Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich ISBN 3 85823 683 7 Eingescannt mit ABBYY Fine Reader Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 Das Gebäude 11 Ein ehrwürdiges Stadtpalais im Spreebogen 13 Die Kriegswirren überstanden 31 Früher verlassen, nun im Herzen des Regierungsviertels 43 Die Anfänge der Gesandtschaft 49 Mit Ach und Krach eine Schweizer Vertretung 51 Lieber in Glarus als in Berlin: Joachim Heer 62 Eine ständige Vertretung entsteht: Bernhard Hammer 70 Wohlbestallt im Deutschen Reich 83 Appetit- und Schlaflosigkeit wegen Bismarck: Arnold Roth 85 Eine Gesandtschaft mit leiser Gangart: Alfred de Claparède 99 Turbulente Zeiten 123 Ein SBB-Generaldirektor und ein Ständerat als Notlösungen: Robert Haab und Philippe Mercier 125 Zwei unverhoffte Todesfälle: Alfred von Planta und Gaston Carlin 133 Im Berner Tanzschritt durch die Weimarer Republik: Hermann Rüfenacht 142 «Persona non grata» im nationalsozialistischen Deutschland 155 Ein politisch standfester Diplomat: Paul Dinichert 157 Licht und Schatten 171 Persönliche Unzulänglichkeiten und Abberufung 187 Auf dem schwierigsten Posten 195 Der umstrittene Gesandte: Hans Frölicher 197 Politische Berichterstattung aus der Höhle des Löwen 217 5 Gespanntes Verhältnis zur Schweizer Presse 233 Konzessionsreiche Wirtschaftsdiplomatie 239 Die Gesandtschaft und die Judenverfolgung 248 Bedrohte Schweizer im Dritten Reich 258 Die Schweiz als Schutzmacht in Berlin 264 Schwierigkeiten mit dem Nachrichtendienst – und Edgar Bonjour 272 Merkwürdige Konstellationen in der Nachwelt 287 Weder Sündenbock noch Vorbild 294 Das Kriegsende 301 Auf der Gesandtschaft 303 Abtransport nach Moskau und Heimreise in die Schweiz 320 Kriegsende in Ostpreussen 326 An der ost-westlichen Sektorengrenze 333 Neubeginn mit einer Heimschaffungsdelegation 335 Aus der DDR abgedrängt 354 Vom Generalkonsulat zur Botschaft 375 Anhang 393 Anmerkungen 395 Quellen- und Literaturverzeichnis 423 Liste der Postenchefs 435 Personenregister 441 6 Vorwort Eine Schweizer Gesandtschaft hat es in Berlin nie gegeben. Das Wort «Schwei- zer» ist wohl zu einfach, als dass es der Bundesverwaltung als Adjektiv gefallen könnte. Sie bevorzugt das umständliche «Schweizerisch». Der Titel dieses Bu- ches ist somit fiktiv, aber auch zweckmässig. Er steht für die Schweizerische Gesandtschaft von 1867-1945, er umfasst indes auch jene diplomatischen Nachfolge-Vertretungen, die aus der Trümmerlandschaft des Zweiten Welt- kriegs hervorgewachsen sind und sich in unterschiedlichem Gewand dem kom- plizierten Status von Berlin angepasst haben. Auf das Jahr 2000 wird die Schweizerische Botschaft vollständig von Bonn nach Berlin umziehen. Dann beginnt ein neues Kapitel. Die vorliegende Geschichte führt von den Anfängen der offiziellen Vertretung bis zu diesem, leicht über die Gemarkungen der Ge- genwart reichenden Zeitpunkt. Der Verfasser dieser Zeilen wurde 1992 vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) als Leiter der Aussenstelle nach Berlin geschickt. Er trägt den gleichen Titel wie der erste eidgenössische Vertreter am Preussischen Hof oder der umstrittene Hans Frölicher im Dritten Reich. Den- noch steht er nicht in einer direkten Linie zu seinen Vorgängern. Der Schein trügt, wie so oft, in der Diplomatie. In Wahrheit ist nicht er der Nachfolger der früheren Gesandten, sondern der Botschafter in Bonn. Diesem obliegt die Ge- samtverantwortung der bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Deutschland gerade so, wie sie ehedem dem Gesandten in Berlin anvertraut war. Früher kannte die Schweiz keine höhern Auslandsvertretungen als Gesandt- schaften. Botschaften blieben den Grossmächten vorbehalten. Im Zuge der Ent- kolonialisierung änderte sich dies. Überall entstanden Botschaften. Auch die Schweiz fing Mitte der fünfziger Jahre an, ihre Gesandtschaften in Botschaften umzuwandeln. Heute gibt es keine eidgenössische Gesandtschaft mehr. Der Ti- tel eines Ministers hingegen blieb erhalten. Meistens wird er dem stellvertre- tenden Missionschef auf einem grossen Posten, also der «Nummer Zwei», ver- liehen. Der Minister in Berlin ist der Stellvertreter des Botschafters vor Ort. In diesem Buch werden übrigens die Bezeichnungen «Legation» und «Gesandt- 7 schaft», «Minister» und «Gesandter» oder «Legationsrat» und «Gesandt- schaftsrat» gleichwertig verwendet. Die Berliner Gesandtschaft hat mich vom ersten Tag an, als ich in das Stadt- palais an der Fürst-Bismarck-Strasse einzog, fasziniert. Das Haus und seine Vergangenheit zogen mich in ihren Bann. Keine andere Schweizer Vertretung weist eine derart bewegte Geschichte auf. Aber deswegen vergass ich nicht, dass mein Arbeitgeber mich nicht nach Berlin entsandte, um die Geschichte dieser Vertretung zu studieren. Mein Auftrag lautete vielmehr, als Mitarbeiter des Botschafters in Bonn die Schweizer Landesinteressen in der neu aufstre- benden Hauptstadt unseres wichtigsten Nachbarlandes zu vertreten. Und einige Arbeit stand in der Tat an. Vorerst musste man die Liegenschaft, die über Nacht von einer Randlage West-Berlins ins Herz des neuen Regierungsviertels gera- ten war, als Besitz der Eidgenossenschaft in die neue Zeit überführen. Sodann oblag es mir, mich, unter Leitung des Botschafters und mehrerer Bundesstellen, um die ortsgebundenen Fragen der Neugestaltung der Botschaft zu kümmern. Das alte Gebäude benötigt eine gründliche Renovation, und die zukünftige Ver- tretung bedarf, um alle Dienste aus Bonn aufnehmen zu können, eines Anbaus. Da sich die Schweizer Liegenschaft überdies inmitten der grössten innerstädti- schen Baustelle Europas befindet, waren auch zahlreiche Besprechungen mit Baufirmen und Baubehörden nötig. Neben der Bauplanung ging die tägliche Arbeit weiter. Schweizer strömten in der Zeit des Umbruchs in grosser Zahl nach Berlin und Ostdeutschland. Sie engagierten sich als Unternehmer, sie übernahmen Aufträge als Architekten, sie erhielten einen Ruf an Universitäten, sie entfalteten sich als Kulturschaffende. Obschon sich unsere Landsleute selbst zu helfen wussten, schätzten es viele dennoch, wenn ihnen in der Phase des Neubeginns von eidgenössischer Seite einige Kontakte vermittelt wurden. In Berlin entstanden in meinen Amtsjahren ein Schweizerisch-Deutscher Wirtschaftskreis und eine Vereinigung Schweizer Wissenschafter. Daneben scheute ich mich nicht, mit grössern Veranstaltungen den Berlinern das Schweizer Verständnis von grundlegenden Fragen wie der direkten Demokratie oder dem Zusammenleben verschiedener Sprachgruppen und Kulturen zu erläutern. Auch diskutierten wir auf Veranstaltungen in der Aussenstelle über das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union oder die Beziehungen der Schweizer Schriftsteller zu Berlin. Wenn ich mich in meiner Freizeit mit der Geschichte der Gesandtschaft be- schäftigte, so hatte der Bund daran keinen Schaden genommen. Aber jemand kam schon zu kurz. Es ist dies zuvörderst meine Familie, meine Frau und mein Sohn. Liess mich das Thema nicht nur in den Abendstunden oder an Wochen- 8 enden, sondern auch in den Ferien nicht los, so konnte es vorkommen, dass meine Frau in unserer gemeinsamen Sprache meinte: «Paul, you are obsessed with this Embassy». Mein erster Dank gilt ihnen für ihr Verständnis. Als im Herbst 1996 die intensive Debatte über das Verhalten der Schweiz in nationalsozialistischer Zeit ausbrach, hatte ich die einschlägigen Kapitel be- reits geschrieben. Aufmerksam und besorgt verfolgte ich, wie die Schweiz ins Kreuzfeuer der Kritik geriet. Natürlich war die Gesandtschaft in Berlin in viele der aufgeworfenen Fragen verwickelt, wenngleich nicht in alle. Bei den Gold- transaktionen etwa spielte sie meines Wissens keine erwähnenswerte Rolle. Dieses und jenes arbeitete ich noch in den Text hinein. Aber viel ist es nicht. Das meiste, was mit grossem Aplomb als Neuigkeit verbreitet wurde, ging nicht über das hinaus, was aus seriösen Publikationen bereits bekannt war. Und die Resultate der Nachforschungen, die im Zuge der Neuaufarbeitung der schwei- zerischen Aussenpolitik in Auftrag gegeben wurden, stehen noch aus. Diese Schrift konnte ich nur dank der Hilfe zahlreicher Personen verferti- gen. Ihnen allen möchte ich danken, obgleich ich sie nicht namentlich erwähnen kann. Persönlich seien jedoch genannt: Herr Pierre Forestier vom Archivdienst des EDA, Herr Martin Wyss vom Bibliotheksdienst des EDA, Herr Josef Inauen und die Mitarbeiter vom Forschungsdienst der Eidgenössischen Militär- bibliothek, Herr Dr. Daniel Bourgeois, Wissenschaftlicher Adjunkt im Schwei- zerischen Bundesarchiv, Herr Prof. Dr. Klaus Urner, Direktor des Archivs für Zeitgeschichte, ETH Zürich, Herr Chefredaktor Dr. Hugo Bütler, Zürich, Herr Dr. Rainer Blasius, Auswärtiges Amt, Bonn, Frau Dr. Daniela Lülfing, Direk- torin der Staatsbibliothek zu Berlin, Herr Michael Bruch, Stellvertretender Pro- tokollchef des Senats von Berlin, Herr General Hans Speidel, Standortkomman- dant zu Berlin, Herr Willi Kaspar, Bern, Herr Dr. Franz Hammer, Solothurn, Herr Bernard de Claparède, Commungny, Herr Hans-Beat Feer, Volken/ZH, Herr Dr. Max Frölicher, St.-Légier, Herr alt Generalkonsul Ernest Sunier, Gren- chen, Herr Dr. Rudolf Wyder, Direktor des Auslandschweizer-Sekretariats, Bern, Herr Dr. Peter Voegeli, Korrespondent, Bonn, Frau Marion Grosse-Holz, Den Haag, und Frau Rita Reber in Berlin. Berlin, im Juni 1997 9 Das Gebäude Ein ehrwürdiges Stadtpalais im Spreebogen Die Extreme sollen sich bekanntlich berühren. Das Schicksal der Schweizeri- schen Botschaft in Berlin scheint dieses geflügelte
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