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© 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783525360767 — ISBN E-Book: 9783647360768 Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Band 83 © 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783525360767 — ISBN E-Book: 9783647360768 Winfried Becker Frederic von Rosenberg (1874–1937) Diplomat vom späten Kaiserreich bis zum Dritten Reich, Außenminister der Weimarer Republik Vandenhoeck & Ruprecht © 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783525360767 — ISBN E-Book: 9783647360768 Die Schriftenreihe wird herausgegeben vom Sekretär der Historischen Kommission: Helmut Neuhaus Mit 4 Abbildungen und 3 Stammbäumen Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-525-36076-7 ISBN 978-3-647-36076-8 (E-Book) Umschlagabbildung: Frederic von Rosenberg nach der Ernennung zum Botschafter in Ankara (Oktober 1933). BArch, Bild 102–15112. Gedruckt mit Unterstützung der Franz Schnabel Stiftung. © 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen / Vandenhoeck & Ruprecht LLC, Oakville, CT, U. S. A. www.v-r.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Printed in Germany. Satz: textformart, Göttingen Druck und Bindung: Û Hubert & Co, Göttingen Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. © 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783525360767 — ISBN E-Book: 9783647360768 Inhalt Vorwort . 7 I. Karriere im Kaiserreich . 9 Das Elternhaus. Entscheidung für die diplomatische Laufbahn . 9 Im Weltkrieg: Südosteuropa. Die Verfolgung der Armenier . 20 Die Mitarbeit an den Friedensschlüssen von Brest-Litowsk und Bukarest . 26 II. Verfassungswandel, Kriegsschulddiskussion und Neuanfang im diplomatischen Dienst . 41 Umbruch und Demissionsabsicht . 41 Der »Schwadronsgaul« bleibt im Geschirr . 53 Österreichs schwerer Neubeginn. Enttäuschte Anschluss-Erwartungen . 61 Rosenbergs Haltung zum Anschluss . 68 Kontakte und Konzeptionen des Gesandten in Wien . 78 »Das Idyll, das mir in Kopenhagen beschieden war« . 87 III. Rosenberg und Cuno ringen um eine internationale Lösung des Reparationsproblems . 95 Die ungelöste Reparationsfrage und eine schwierige Kabinettsbildung . 95 Erste außenpolitische Initiativen und Ruhrbesetzung . 109 Passiver Widerstand und ein Marathon diskreter Vorverhandlungen 128 Mai-August 1923 – Primat der Außenpolitik . 146 Der Rücktritt der Regierung begräbt den ersten Erfolg . 159 Der Problemhorizont der Reparationspolitik . 166 IV. Dienst am Staat über die Zäsur von 1933 hinweg: Diplomat in Stockholm und Ankara . 181 Schwedens innere und äußere Lage 1917–1933 . 181 »Der bayerische Wald grüßt die schwedischen Schären« . 187 © 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783525360767 — ISBN E-Book: 9783647360768 6 Inhalt Völkerbunds- und Wirtschaftsfragen . 193 Die schwedische Presse über die Entwicklung in Deutschland 1930–1933 . 200 Das Ende einer Laufbahn: der ehemalige Orientreferent im Staate Atatürks . 209 Resümee . 221 Erinnerungen des Botschafters Frederic von Rosenberg † 30. VII. 1937 . 237 Stammbäume . 310 Abkürzungen . 313 Quellen- und Literaturverzeichnis . 317 Archivalische Quellen . 317 Gedruckte Quellen, Literatur, Nachschlagewerke . 321 Register . 341 © 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783525360767 — ISBN E-Book: 9783647360768 Vorwort Memoiren und Biographien deutscher Diplomaten, die von der Zeit des Kai- serreichs über die Weimarer Republik bis in die Anfänge der nationalsozialis- tischen Diktatur reichen, sind nicht eben zahlreich im Druck erschienen.1 Eine kurze Autobiographie Frederic Hans von Rosenbergs (1874–1937) hat sich bei den Nachkommen der Pächter seines vormaligen Familienbesitzes, des Holz- hamer Hofs in Fürstenzell bei Passau in Niederbayern, im Nachlass Rosenbergs (Privatbesitz, Berlin) sowie im Bundesarchiv Berlin erhalten. Rosenbergs Witwe hatte sie einige Jahre nach dem Tod ihres Mannes dem Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes zugesandt; dieses fertigte eine Kopie davon an und sandte ihr die Urschrift am 25. Februar 1942 zur Wahrung ihrer Urheberrechte »in An- betracht des wertvollen Inhalts« zurück. Die Fotokopie eines Reinkonzepts liegt im Bundesarchiv Berlin. Ursprünglich existierten fünf Originale, je eines für die Kinder Rosenbergs, und mehrere Kopien. Die Authentizität des Lebensberichts steht fest. Der aus Berlin gebürtige Karrierediplomat des Kaiserreichs hatte den Holzhamer Hof als Heimstätte für seine große Familie während der Inflati- onszeit erworben. Dort schrieb oder diktierte er von 1935 bis 1937 seine »Erin- nerungen«, die für seine Kinder und Nachkommen gedacht waren. Obwohl er seinen Lebensrückblick kurz und eher unpolitisch hielt, wird aus der flüssig ge- schriebenen, unprätentiösen, zuweilen heiteren Schilderung deutlich, dass sein Lebensweg ihn in Entscheidungssituationen der allgemeinen Geschichte gestellt hatte. Als Leiter des Orientreferats des Auswärtigen Amts wurde er Mitarbei- ter der Staatssekretäre Gottlieb von Jagow, Arthur Zimmermann und Richard von Kühlmann. Er verhandelte im Krieg die Verträge mit Bulgarien (1915), Ru- mänien und Russland (1918). Als Reichsminister des Auswärtigen im Kabinett Cuno (1922–1923) lenkte er die außerordentlich schwierigen Fühlungnahmen mit den alliierten Mächten vor und während der Ruhrbesetzung. Nach seiner Ministerzeit kehrte er in den diplomatischen Dienst zurück, war von Januar 1920 bis Januar 1922 Gesandter in Österreich, vom 1. Februar bis 22. November 1922 in Dänemark, von Juni 1924 bis Oktober 1933 Gesandter in Schweden und von Dezember 1933 bis Juni 1935 Botschafter in der Türkei. Nach Wilhelm Dilthey und Georg Misch ist die moderne Autobiographie Zeugnis der sich ihrer selbst bewusst werdenden Individualität, dient darum mehr der Selbstmitteilung als der objektiven und speziellen Berichterstattung über einzelne oder allgemeine historische Vorgänge. Diese sind in jedem Diplo- matenleben Legion und waren folglich auch in der persönlich gehaltenen, kur- zen Autobiographie Rosenbergs (75 bzw. 93 S.) nicht annähernd darstellbar. Die 1 Vgl. allerdings die Bibliographie bei Krethlow-Benziger, S. 485–506. © 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783525360767 — ISBN E-Book: 9783647360768 8 Vorwort Auswahl der mitgeteilten Erlebnisse entsprang subjektiver Empfindung und Be- wertung. Um wieviel differenzierter die Abläufe waren, zeigt ein vergleichender Blick auf den in Privatbesitz befindlichen umfangreichen Nachlass Rosenbergs und vor allem auf die Dienstkorrespondenz des Gesandten und Ministers. Nach Rücksprache mit dem Legationsrat Dr. Ludwig Biewer vom Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes und dem Bonner Historiker Klaus Hildebrand wurde der Plan gefasst, Rosenbergs Ego-Dokument zu ergänzen und mittels einer Edi- tion der dienstlichen Akten in einen umfassenden und objektiven Rahmen zu stellen. Es ergab sich eine große Fülle dienstlicher Akten politischen Inhalts. Der Bearbeiter edierte darum eine Auswahl aus der dienstlichen Korrespon- denz separat in der Reihe Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhun- derts (Bd. 66): Frederic von Rosenberg. Korrespondenzen und Akten des deut- schen Diplomaten und Außenministers 1913–1937. Hier werden in einem eigenen Band Rosenbergs Autobiographie und eine Biographie über den Diplomaten vorgelegt, die anhand der Literatur allge- meine Entwicklungen, z. B. die Vorverhandlungen über die 1924 gefundene Reparationsregelung, einbezieht. So mag aus drei Perspektiven ein Zugang zu den bewegten Perioden der internationalen Beziehungen, an denen Rosenberg teilhatte, gebahnt sein: Die »Erinnerungen« spiegeln als Zeugnis der Menta- litätsgeschichte die zeitgebundenen Auffassungen ihres Autors, geben aber doch auch Informationen aus erster Hand. Die Biographie zielt auf die Einordnung des Einzelhandelns in die historischen Zusammenhänge. Die in dem genannten Quellenband gesondert vorgelegten Dokumente – Briefe, Berichte, Telegramme und Aufzeichnungen – beleuchten die ereignisgeschichtlichen Abläufe aus der Nahperspektive der Aktenlage. Der Passauer Student der Kulturwirtschaft Gernot Glogger, der Urenkel von Rosenbergs Pächter auf dem Holzhamer Hof in Fürstenzell, Alfons Fischer, überbrachte mir durch Vermittlung von Frau Prof. Dr. Ingrid von Rosenberg ein im Besitz der Pächterfamilie befindliches Exemplar von Rosenbergs »Erin- nerungen«; er bekräftigte in einer Seminarbeit deren Echtheit. Herr Joachim von Rosenberg machte mir auf Anfrage sofort den umfangreichen Nachlass sei- nes Großvaters zugänglich. Ihnen gilt mein besonderer Dank, Joachim von Ro- senberg auch für die gewährte Gastfreundschaft, für viele wertvolle Informa- tionen und nachdenkliche Gespräche über die Zeitgeschichte. Frau Dorothea Hauser (Berlin) besorgte mir aus dem Stiftung Warburg Archiv (Hamburg) Briefe und Protokolle von Carl Melchior. Herr Manuel Limbach M. A. (Bonn) überließ mir Dokumente aus dem Nachlass von Eduard Hamm (BayHStA), Dr. Andreas Burtscheidt (Bonn) Zeitungsartikel aus der »Germania«. Für wei- tere Danksagungen sei auf den Quellenband verwiesen. Winfried Becker © 2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen