Beobachtungen Zum Lineargefüge Des Adula-Kristallins Und Zum Quartär Am San Bernardino-Pass (Graubünden/Schweiz)

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Beobachtungen Zum Lineargefüge Des Adula-Kristallins Und Zum Quartär Am San Bernardino-Pass (Graubünden/Schweiz) Geographica Helvetica 1984 - Nr. 1 Conradin A. Burga Beobachtungen zum Lineargefüge des Adula-Kristallins und zum Quartär am San Bernardino-Paß (Graubünden/Schweiz) L Stratigraphie und Tektonik Dürrenbüel heute ausgenutzt wird. Die oben erwähn¬ ten Amphibolitzüge in den Glimmerschiefern treten Die letzte ausführliche Arbeit zur Geologie und oft in Verbindung mit Triaszügen auf (g.frisch¬ Petrographie des San Bernardino-Paßgebietes stammt knecht, 1923, S. 79). Es sind dabei mesozoische und von G. FRISCHKNECHT (1923). In E.HEYDWEILLER (1918), H.JENNY, G. FRISCHKNECHT Und J.KOPP (1923) sowie agansser (1937) sind in umfangreichen Literaturverzeichnissen die älteren und geologischen Kirchalphorn. jq4q petrographischen Untersuchungen zusammengestellt. Hinterrhein;:::;::': Das Paßgebiet gehört vollständig zum Kristallin der tiefpenninischen Adula-Decke. In der Gegend von Hohberghom Wälschberg und Alp Montagna bildet sie eine scharfe JOOS Grenze zur Misoxer-Mulde, welche ein N-S-streichen- Passo E der, axial mit etwa 40° nach einfallender Synklinal¬ S Bernardino 2065 zug darstellt. In der mächtigen Uccello-Wand im E der Paßfurche sind Bündnerschiefer mit Prasinitbändern wunderbar aufgeschlossen (vgl. Profile von a.gans- ser, 1937, und die tektonische Karte vom selben Pizzo Muccia 2963 Autor, S.804). Die Misoxer-Zone bildet die tekto¬ San_ Bernardino nische Trennung zwischen der Adula- und der \ tektonisch höher liegenden mittelpenninischen Tambo-Decke östlich des Bernhardins (vgl. Abb. 1). Die Adula-Decke wird weiter westlich von den tiefpenninischen Soja- und Simano-Decken unterla¬ gert. Die Lagerungsverhältnisse der Adula-Decke sind in der Gegend des Bernhardin gut überschaubar. So fallen die Schichten bei San Bernardino nach ESE bis E. Weiter nördlich findet ein Abdrehen der Fallinie nach E statt. Bei der Tällialp zeigt sich ein Abdrehen Mesocco in ein N-Fallen (g.frischknecht, 1923, S.92; der Pitzo delle Streghe 2911 mittlere Fallwinkel beträgt 28°, vgl. Abb. 2). In der 4Km Gegend des Bernhardins besteht die Adula-Decke zur Hauptsache aus Granit- und Orthogneisen sowie aus Glimmerschiefern und Paragneisen, die oft Amphibo- Kristallin der Adula-Decke. Ortho- und Paragneise Bei den lit-Linsen enthalten. Laghit d'Ardei und Trias der Adula-Decke, Quarzite und Dolomite westlich des Laghetto di Moesola treten in N-S- Bündnerschiefer (Aultlappen, Tomüllappen. obere Valser- verlaufender Grenze zum zentralen Orthogneis Glim¬ Schuppen) merschiefer und Paragneise auf. Diese Gesteinsgren¬ M Tambo-Decke (Kristallin, Gneis- und Sedimentschuppen) zen fallen morphologisch zum Teil deutlich durch Bruschghorn-Schuppe (Areuazone, Zone der Burgruine Schichtköpfe auf. Diese Paragesteine werden als Splügen) paläozoische Ablagerungen betrachtet und bilden die Abb. 1 Tektonische Karte des San Bernardino-Paßgebietes Sedimenthüllen um die Orthokeme. Die dem Deckenkern entsprechenden Orthogneise zeigen einen großen Wechsel in der Struktur, so daß sie in größeren Entfernungen nicht mehr für lithostra¬ werden tigraphische Korrelationszwecke verwendet Conradin A. Burga, Dr. phil. nat. können. Diese Gneise fallen vor allem durch ihre Geographisches Institut der Universität Zürich-Irchel, wundervolle Bankung auf, die beim Steinbruch Winterthurerstr. 190, 8057 Zürich 27 von Orthogneis umschlossene paläozoische Amphi- scholsee angelegt wurde, ist eine Versetzung im bolite zu unterscheiden. Morphologisch fallen die Luftbild erkennbar. Allgemein sind die Brüche bzw. Amphibolite wegen ihrer größeren Verwitterungsresi¬ Verwerfungen schief bis quer zum Streichen angelegt, stenz auf. Sie bilden oft das Dach der Rundhöcker. was zur Annahme führt, daß diese Störungen nach Die auffälligen Quarz-Gänge in der Paßgegend, welche der Faltung bzw. der Platznahme des Adula-Kristal¬ von g. frischknecht (1923) als hydrothermalen, lins entstanden sein müssen. Im Gebiet südlich der apomagmatischen Ursprungs während der herzyni¬ Via Mala durchscheren N 75° W-S 75° E streichende schen Granitinstrusionen angesehen werden, sind Verwerfungen die Schieferhülle der Adula-Decke und bisher nicht weiter untersucht worden (bei e.heyd- die Serien der Gelbhorn-Decke (a.buxtorf. 1919, zit. weiller, 1918 auf S.58 erwähnt). Auch sie treten in: v. streiff, 1976, S. 91), was dem Verlauf von Bruch¬ infolge größerer Erosionsresistenz in der Landschaft schar 3 derselben tektonischen Einheit ganz ähnlich deutlich in Erscheinung. So kann man in der Gegend kommt. der Laghit d'Ardei schöne N-S-streichende, durch Dank den zahlreichen durch das Lineargefüge des Glazialerosion blank polierte Quarzbänder beobach¬ Adula-Kristallins bedingten Hohlformen verdanken ten. Da sie nirgends die Trias schneiden, sind sie wohl die zahlreichen Niedermoore (teilweise mit Hoch¬ paläozoischen Alters (g. frischknecht, 1923, S. 93). moor-Anflügen) ihre Entstehung. So sind dies die Moore der Alp Marschol und der Paßhöhe (z. B. Nr. 3, 6, 7, 8 in Abb.2) sowie der Südseite (z.B. Nr.4, 5 in 2. Zum Lineargefüge (Sekundärgefüge) des Adula- Abb. 2). Ferner bieten die abflußlosen Vertiefungen Kristallins zwischen den zahlreich vorhandenen Rundhöckern günstige Ansatzstellen für Moorbildungen. So z.B. Eine photogeologische Auswertung des zentralen das Gebiet der Laghit d'Ardei (Nr. 2 in Abb. 2), Sass Paßgebietes zeigt bezüglich Anlage der zahlreichen de la Golp und Strada Romana (Nr. 5 und 4 in Abb. 2). Seelein und Bachläufe interessante Zusammenhänge (Abb. 2). Im Luftbild fallen zunächst die wunderschö¬ nen Lineationen der Alp Marschol auf, in denen 3. Anorganische Sedimentation und Moorwachstum zahlreiche Seelein, Tümpel und Vermoorungen einge¬ bettet sind. Dieses eine System ist durch die Schicht¬ Die folgenden Ausführungen zur Sedimentologie der bzw. Bankungs-Köpfe des S 16° E-N 16° W. streichen¬ Verlandungs-Niedermoore beruhen auf den Ergebnis¬ den Adula-Kristallins (vgl. Fallzeichen in Abb. 2) sen der Bohrungen 1-9 (vgl. Abb. 3), auf im Schams bedingt. Die Köpfe der prächtig gebankten Gneisse¬ durchgeführte Sondierungen sowie auf pollenanalyti¬ rien treten im Luftbild im Bereich von Marschol schen Untersuchungen dieser Ablagerungen (vgl. deshalb so deutlich in Erscheinung, weil der Hinter¬ ca. burga. 1980). rhein-Gletscher hier das Relief nicht so stark geglättet Vor allem folgende Faktoren beeinflussen die Werte bzw. ausgeglichen hat wie auf der S- und SE-Seite des der mittleren Sedimentationsrate: Passes. Denn hier sind im Luftbild kaum mehr 1. Sediment-Typ, Art des Materialtransportes, Einbet¬ Schicht-Köpfe zu erkennen. tungsmedium. Quer und schräg zum Streichen verlaufen drei 2. Innerhalb derselben Pollenzone (Chronozone) kön¬ unterschiedlich orientierte Bruchscharen (Verwerfun¬ nen verschiedene Sedimenttypen vorkommen. gen): Bruchschar 1 verläuft etwa S 50° E-N 50° W und 3. Schichtlücken. ist im Bereich der Paßhöhe zu sehen. Der ersten 4. Unterschiedlicher Zersetzungs- und Kompaktions¬ ähnlich verläuft Bruchschar 2 S68°E-N68°W im grad. nördlichen Teil der Alp Marschol, welche die Anlage 5. Innerhalb jeder Pollenzone (Chronozone) wurde des Marscholsees und der nördlich gelegenen Flach¬ eine konstante Wachstumsrate des Sediments ange¬ moore bedingte. Bruchschar 3 streicht S 85°E-N nommen. 85° W nahezu quer zur Lagerung der Adulagneise. Der merkwürdige Verlauf des Masegg-Baches, der auf Die anorganische Sedimentation beginnt in den der Alp Marschol entspringt und zunächst nach S meisten Profilen mit blaugrauem oder hellgrauem fließt und bei Pt. 2041 plötzlich nach NE umbiegt (vgl. Ton, welcher hauptsächlich als abgelagerte Gletscher¬ Abb. 2), ist durch den markanten, auch im Gelände trübe aufzufassen ist. Inwieweit diese Tone und Silte leicht erkennbaren Bruch (Bruchschar 1) bedingt. Der («Glazialtone») den heutigen gletschernahen Ablage¬ Laghetto di Mo'esola, im wesentlichen parallel zum rungen entsprechen, ist noch weitgehend unklar. Streichen angelegt, ist aber möglicherweise in der Die Profile Laghit d'Ardei, S. Bernardino-Paßhöhe, Entstehung dadurch begünstigt worden, weil hier Alp Marschol und Moräne Marschol beginnen mit mehrere Brüche sich kreuzen, so daß primär bereits meistens gut gewaschenem Quarzsand. Die später eine Schwächezone vorlag, die während der Eiszeit einsetzende Tongyttja-AbXaLgtxung als Ausdruck einer vom Hinterrhein-Gletscher verstärkt ausgeweitet und zunehmenden Eutrophierung der Gewässer kenn¬ zu einer Wanne modelliert wurde (vgl. Abb. 2 und zeichnet den Beginn der organischen Sedimentation. ca.burga 1981). Bei der Verwerfung, wo der Mar- Tongyttja- und besonders die Gyrr/a-Ablagerungen 28 V*. <? a£ te te © r$ Alp Marschol , o $ Wälschberg ® ^»^1 0S> 2041 cj;, d'Ardei 2066 0,2.^1 Laghit <^Shett0^Moesola <±> te fes Schichtkopf Bruch /Verwerfung <fe /k *» Bach fW o See <£? Moor © Bohrprofi Km Fallzeichen nach G. FRISCHKNECHT (1923) Bohrstellen 5. Sass de la Golp Koord. 734.125/149.125 1. Koord. Wälschberg 734.350/151.700 6. San Bernardino 1 Koord. 732.930/151.400 2. Laghit dArdei Koord. 733.750/150.950 7. San Bernardino 2 Koord. 732.875/151.725 3. San Koord. Bernardino-Paßhöhe 733.000/150.925 8. Alp Marschol Koord. 732.900/152.725 4. Strada Romana Koord. 733.500/149.150 9. Moräne Marschol Koord. 732.350/152.700 Abb. 2 Gefüge-Karte zum San Bernardino-Paßgebiet 29 setzen oft während einer klimatisch besseren Phase Bei Gyttja ist allgemein eine geringere Ablagerungs¬ ein. So z. B. in Sass de la Golp (Bölling-Interstadial), rate zu erwarten als bei Torf. 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