Alpenverein Graz Nachrichten Mobilität
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Alpenverein Graz 4/2011 Nachrichten www.alpenverein.at Mobilität Mobilität – ist für uns alle ein wichtiger Als Schwerpunkt für das kommende Heft Bestandteil um ein langes und erfülltes werden wir neben dem Sommerpro- Leben zu genießen. Alles rund um das gramm den „Dachstein“ vorstellen. Wir Thema Mobilität finden Sie hier kurz vor wollen Ihnen mit unseren Beiträgen den Weihnachten im letzten Nachrichtenblatt Hauptgipfel des Dachsteinmassivs mit dieses Jahres. Wir blicken zurück auf ein einer Höhe von 2.995 m etwas näher brin- gelungenes und erfolgreiches Jahr 2011. gen. www.alpenverein.at/graz Alpenverein Graz, Nachrichten 4/2011 Alpenverein Graz, Nachrichten 4/2011 1 Hoch interessant Mobilität Umweltfreundliche Mobilität 4 Schritt für Schritt 10 Mobilität ist wohl eines Egal ob wir dienstlich der Grundbedürfnisse oder privat in Wien un- des Menschen schlecht- terwegs sind, mit größter hin. Wir müssen uns Selbstverständlichkeit er- dorthin bewegen, wo wir ledigen wir alle Wege, die Inhalt unser Nahrung besorgen innerhalb der Ringstraße können. liegen, zu Fuß. Mountainbiken Schöckl 8 Wege für alle 12 Der Grazer Hausberg steht zunehmend im Über viele Jahre habe ich Brennpunkt intensiver mich als Gebietswart für freizeit-touristischer Nut- Hütten und Wege dafür zungen. Er bietet für eine eingesetzt, dass unsere ganze Reihe von sportli- Berge und die Schutzhüt- chen Aktivitäten optimale ten für den Bergsteiger Foto Titelblatt: Robert Schröcker Titelblatt: Foto Hermann Candussi Foto: Voraussetzungen. sicher erreichbar sind. 2 Alpenverein Graz, Nachrichten 4/2011 Liebe Mitglieder, liebe Freunde! Wieder einmal geht ein schönes und hoffentlich unfallfreies dern auch ältere Menschen. Der Alpenverein Graz bietet auch Bergjahr zu Ende. Für mich waren es heuer nur ein paar klei- besonders ihren Interessen entsprechende Aktivitäten an, die nere Touren, für meinen nun schon neun Monate alten Zwerg mit dem Zusatz „60 plus“ markiert sind. Leider mussten in den waren es trotzdem große Bergabenteuer. letzten Jahren einige Veranstaltungen mangels Teilnehmern ab- Mobilität. Daniels hoffentlich lange Bergsteigerkarriere begann gesagt werden. Ich bin mir sicher, dass es an fehlender Informa- letztes Frühjahr im Bauch seiner Mama. Bei unseren Wanderun- tion und nicht an fehlendem Interesse gelegen hat. Deshalb gibt gen konnte er meinen Herzschlag und mich schnaufen hören. es in diesem Heft schon eine Vorschau für 2012. Auch eine Skitour durfte er im Dezember noch miterleben. Mit Auch nicht (mehr) so mobilen Menschen soll die Möglichkeit drei Monaten war er das erste Mal im Tragetuch mit uns „berg- geboten werden, gesunde Bergluft zu schnuppern und alpine steigen“. Flora und Fauna zu genießen. Der Schöckl als mit einer rollstuhl- Auch geocachen war ich mit Daniel schon. In dieser Ausgabe und kinderwagerlgerechten Seilbahn erschlossener Berg ohne des AV-Nachrichtenblattes gibt es einen interessanten Artikel Autoverkehr bot sich dazu an. Er soll der Hausberg für ALLE dazu. Die „Schatzsuche“ ist eine gute Möglichkeit, kleinen und Grazer sein. Zu diesem Zweck wurde und wird am Gipfelplateau großen Kindern die Bewegung an der frischen Luftnäher zu ein barrierefreier Rundwanderweg mit Anschluss an das Stu- bringen und bei geeigneter Cache-Wahl auch die Liebe zur Na- benberghaus und zum Ostgipfel errichtet. Mehr Informationen tur und den Bergen. Näheres findet Ihr im Beitrag „Geocaching“. dazu bekommt Ihr im Artikel „Wege für Alle auf dem Schöckel- Wenn Daniel schon größer gewesen wäre, hätte er möglicher- plateau“. Daniel hat den Weg im Kinderwagerl getestet und freut weise am Pangaea Projekt teilgenommen. Mike Horn lädt Ju- sich schon auf die Erweiterung im nächsten Jahr. gendliche ein, ihn in abgelegene Winkel der Welt zu begleiten, Für die ganz mutigen wird gerade über neue Mountainbike- um gemeinsam spannende Abenteuer zu erleben. Lasst Euch Downhillstrecken aud dem Schöckl nachgedacht. Ich wer- von dem Beitrag „Bericht Pangaea Projekt und Nunavut – Expe- de mich aber mit dem Lesen des Artikels „Mountainbiken am dition mit Mike Horn“fesseln! Schöckl“ begenügen. „Gehen wir es an - Schritt für Schritt“ ist ein kritischer Beitrag Schlussendlich möchte ich unserem Wettkampfkletterteam, über das Mobilitätsverhalten der heutigen Gesellschaft. einem der stärksten in Österreich, zu der erfolgreichen Saison Da wir fast alle nicht in den Bergen wohnen, müssen wir uns gratulieren! Schlußendlich wolle wir auf das Jubiläum „150 Jahre überlegen, wie wir, möglichst umweltfreundlich, zum Startpunkt Alpenverein“ im kommenden Jahr Ihnen das Buch „Berg Heil - unserer Bergtour kommen. Um mit den öffentlichen Verkehrs- Alpenverein und Bergsteiger 1918–1945“ ans Herz legen, dass mitteln in die Berge zu kommen, bedarf es eines hohen orga- die AV-Geschichte dieser Zeit aufarbeitet. nisatorischen Aufwandes und häufig scheitert das Vorhaben an Einen wunderschönen Winter wünschen Julia und Chef-Redak- den Einsparungsmaßnahmen der Politik, da wieder Öffi-Linien teur Daniel, der die ganze Zeit auf mir herumkraxelt und mich eingestellt wurden oder z.B. eine Fahrradmitnahme nicht mög- vom Schreiben abzuhalten versucht. Vielleicht ein neues Mit- lich ist. Lest mehr dazu im Beitrag „Umweltfreundliche Mobilität“. glied des Wettkampfkletterteams. Nicht nur kleine Zwergerl wie Daniel mögen in die Berge, son- DI Julia Heidrich, 3. Vorsitzende Expedition Pangaea 14 Kinderklettergruppe 18 Abenteuerlust, Teamgeist Nachdem eine allgemei- und Umweltbewusstsein! ne Vorstellung des Grazer Danach fragt der südafri- Wettkletterteams bereits kanische Abenteurer Mike in der Winterausgabe Horn, wenn man sich im 2010/11 des Alpenver- Zuge des vierjährigen einsmagazins erfolgt ist, Inhalt Pangaea-Projekts für eine möchte ich in diesem Expedition bewirbt. Heft über das Wettkampf- team berichten. Geochaching 16 Kinder-Camp 20 Ein schöner Herbsttag 2008. Ich mache einen Spaziergang hinter dem Schloss Eggenberg und Wir waren dabei. Und wir genieße die Herbstson- wurden definitiv ins kalte ne, das scharfe Licht, das Wasser geworfen. Denn schräg durch die golde- das Chaos ging bereits in nen Blätter fällt. der Bahnhofshalle los. Alpenverein Graz, Nachrichten 4/2011 Alpenverein Graz, Nachrichten 4/2011 3 Hoch beweglich „Umweltfreundliche Mobilität“ Mobilität ist wohl eines der Grund- uns daran gewöhnt, unser Auto zu sachen: wir schleudern erhebliche bedürfnisse des Menschen nutzen und die Bequemlichkeit, Un- Emissionen in die Luft (Stichworte: schlechthin. Wir müssen uns dort- abhängigkeit und die Möglichkeit, Feinstaub, NOx, Kohlenwasser- hin bewegen, wo wir unsere Nah- auch spontan unsere Reisepläne stoffe etc.), wir belasten durch die rung besorgen können – in der zu ändern (z.B. bei Schlechtwet- CO2-Emissionen unser Klima, wir Urzeit zu den Jagdgebieten, heu- ter) macht es uns schwer, wieder verbrauchen Raum – einerseits te zu den Einkaufszentren und zur auf die öffentlichen Verkehrsmittel durch die notwendigen Straßen, Arbeit. Wir müssen flüchten kön- umzusteigen. Es erfordert einen andererseits durch den Parkraum, nen – in der Urzeit vor aggressiven hohen organisatorischen Aufwand, auf den wir vor Ort angewiesen Thema Feinden, heute vor der schlechten manchmal sogar organisatorische sind. Luft in den Ballungszentren und der Höchstleistungen, mit den Öffis Beengtheit in den Wohnungen. Wir unterwegs sein zu wollen. Wir be- Als Alpenvereinsmitglieder fühlen drängen hinaus in die Natur, sei es geben uns in die Abhängigkeit wir uns natürlich verpflichtet, dar- zum Sport oder nur zur Erholung. von Fahrplänen, haben einen we- über nachzudenken, was wir dazu Berg- und Naturinteressierte zieht sentlich höheren Zeitaufwand und beitragen können, diese Belas- es – besonders natürlich an den nehmen uns die Möglichkeit der tungen zu reduzieren. Da gibt es Wochenenden – hinaus. Dafür ha- Spontanität. Außerdem müssen wir mehrere Ansätze: Mit dem Fahrrad ben wir mehrere Optionen: Wir kön- immer alles mit uns tragen – wir in die Berge zu fahren wird wohl nen die öffentlichen Verkehrsmittel haben ja kein „Zwischenlager“ für nur dort möglich sein, wo sich die nutzen oder individuell unterwegs Dinge, die wir im Moment gerade Entfernungen in Grenzen halten. sein. Wenn wir individuell hinaus nicht brauchen. Die Zeiten, in denen die Bergstei- fahren, können wir uns aufs Fahr- Natürlich ist uns bewusst, dass wir ger von Wien zum Großglockner rad schwingen oder in unseren mit der Verwendung des Automo- mit dem Fahrrad gefahren sind PKW steigen. Längst haben wir bils auch viele Belastungen verur- – wie in dem Buch „Spangaletti“ Hartmut Heidinger Foto: 4 Alpenverein Graz, Nachrichten 4/2011 können wir ansetzen? Ich stelle an den Anfang, dass nach meiner Einschätzung die Lösungsansätze abhängen von: den Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen, der Kom- munikation dieser Möglichkeiten, den rechtlichen und technischen Randbedingungen, intelligenten Kombinationen vorhandener Ein- zelmöglichkeiten und aktiven, mo- tivierten Menschen, die bereit sind, zusätzliche organisatorische und logistische Lasten auf sich zu neh- men. Die Sektion Salzburg hat bereits 2007 eine Broschüre herausge- bracht, die Salzburger Schitouren mit Bahn und Bus beschreibt. Ich war von der Idee begeistert und habe mich daran gemacht, so et- was auch für Graz zu versuchen. Leider bin ich bereits nach kurzer Zeit an den nicht vorhandenen Möglichkeiten gescheitert. Busver- bindungen zu potenziellen Aus- „Umweltfreundliche Mobilität“ gangspunkten von Schitouren sind in der Steiermark - insbesondere an Wochenenden - schlichtweg nicht vorhanden. Die Mitnahme