KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN KUNSTMUSEUM LUZERN

JAHRESBERICHT 2015 Kunstgesellschaft Luzern / Kunstmuseum Luzern Jahresbericht 2015

Umschlag: Ausstellungsansicht Johannes Willi, Beethovens Fünfte Sinfonie, anlässlich von Soundzz.z.zzz…z, Kunstmuseum Luzern Bericht des Präsidenten 4 Bericht der Direktorin 6 Ausstellungen 8 Publikationen 31 Veranstaltungen 34 Kunstvermittlung 36 Sammlung 41 Vorstand, Revisoren und Mitarbeitende 50 Mitglieder 52 Artclub Luzern 54 Stiftung BEST Art Collection Luzern 57 Erfolgsrechnung 58 Bilanz 59 Entwicklung der Fonds 60 Bericht des Quästors 61 Revisionsbericht 62 Subventionen, Partner und Sponsoring 63

5 Urs Lüthi im von ihm gestalteten Café im Kunstmuseum BERICHT DES PRÄSIDENTEN

Auch das zweite Amtsjahr als Präsident der Kunst- Dankeschön an alle, die mithalfen, den lange er- ge­sellschaft war intensiv, sehr vielseitig und span- sehnten Umbau zu realisieren. Unter der gestalteri- nend. Die 2014 vom Vorstand in Angriff genommene schen Leitung von Urs Lüthi und der professionellen Aufgabe, das Leitbild der Kunstgesellschaft zu ana- Umsetzung durch die Büros von Iwan Bühler und lysieren und die Erkenntnisse aus diesem Prozess Max Lehmann ist ein wunderbarer Ort entstanden, in einem Strategiepapier festzuhalten, wurde abge- der das ganze Museumsgeschoss aufwertet. Tritt schlossen. Unter dem Titel «Das Kunstmuseum der Besucher aus dem Lift, endet der Raum nicht Luzern bringt die Welt nach Luzern und trägt die mehr wie bisher an der gegenüberliegenden grauen Zentralschweiz in die Welt hinaus!» können die we- Wand, sondern fliesst bis zur Fassade zum See sentlichen strategischen Überlegungen des Vor­ mit attraktiver Sicht auf Seebecken und Stadt. Die standes zu den Zielen der Kunstgesellschaft und künstlerische Intervention von Urs Lüthi mit den des Kunstmuseums auf unserer Website eingesehen acht Vitrinen, welche die typischen Tätigkeitsfelder werden. Es geht darum, der grossen Bedeutung des Kunstmuseums thematisieren, seine beiden und Wirkung des Hauses entsprechend zu handeln, Skulpturen, die von ihm ausgesuchten, speziell her- die Kunstgesellschaft in Luzern und der Zentral­ gestellten Möbel und die Materialisierung des gro- schweiz zu verankern und zusätzliche private Mittel ssen «Infrastrukturmöbels» verleihen dem Raum für den durch die öffentlichen Gelder zu etwa 60% eine äusserst angenehme Stimmung. Mein Dank gedeckten Museumsbetrieb zu beschaffen. geht in diesem Zusammenhang auch an das Team vom KKL, welches unser Anliegen, mit diesem Foyer Im Vorstand gab es auch im letzten Jahr zwei per­ einen unverwechselbaren Ort von hoher Aufent- sonelle Veränderungen. Die beiden langjährigen haltsqualität zu schaffen, sehr professionell und Mit­glieder Hansruedi Imbach und Claude Sandoz sympathisch unterstützt. Heute können wir uns das sind leider ausgetreten. Ich danke den beiden vierte Geschoss ohne diese selbstverständliche an dieser Stelle im Namen des Vorstandes ganz räumliche Erweiterung gar nicht mehr vorstellen. herzlich für ihre wertvolle Mitarbeit und wünsche Die zahlreichen Café-Besucherinnen und -Besucher ihnen alles Gute. An der Generalversammlung und die vielen positiven Kommentare geben uns vom 26.05.2015 wurde einerseits der im Jahr 2014 Recht, dass wir dieses Ziel beharrlich und mit einer zurücktretende Vizepräsident Andreas Moser grossen Portion Optimismus in Angriff genommen durch unsere Wunschkandidatin Susan Huber er- haben. setzt, andererseits wurden der Luzerner Künstler Hubert Hofmann und Walter Willimann als neue Am Anfang aller Überlegungen, Strategien und trag- Mitglieder in den Vorstand gewählt. fähigen Ideen für die Entwicklung und die Zukunft des Kunstmuseums steht die Qualität und Attrak­ Anfangs Jahr starteten wir mit den Umbauarbeiten tivität der einzelnen Ausstellungen. Ich bin der Mei- für das neue Foyer. Mit der Unterstützung von Stadt nung, dass es dem Team unter der Direk­tor­in Fanni und Kanton, den Einnahmen aus drei Benefizver­ Fetzer auch im letzten Jahr wieder her­vorragend anstaltungen und vielen grosszügigen Spenden von gelungen ist, einen grossen Fächer spannender regio- Stiftungen und privaten Sponsoren waren zu diesem naler, nationaler und internatio­naler Po­sitionen Zeitpunkt etwa 80% der veranschlagten Kosten fi- zu öffnen und interessante Dis­kurse durch präzise nanziert. Natürlich war der Baustart zu diesem Zeit- Gegen­überstellungen zu fördern. Ich freue mich punkt mit einem gewissen Risiko verbunden, wir auch im laufenden Jahr wieder auf die Zusammenar- waren aber zuversichtlich, dass wir für dieses tolle beit mit dem Team des Kunstmuseums, mit dem Vor- Projekt noch weitere Geldgeber finden würden, was stand, auf interessante Ausstellungen und Begeg­- uns dann auch bis Mitte Jahr gelungen ist. Den fi­ nungen und danke allen Mitgliedern für ihre Treue nalen «Zustupf» nach abgeschlossener Bauabrech- zum Kunstmuseum. nung erhielten wir anfangs dieses Jahres von Stadt und Kanton, die ihren ursprünglichen Beitrag um 25% aufgestockt haben. Noch einmal ein herzliches Andi Scheitlin

6 Sabian Baumann, Berührung, aus der Serie Liebe und Traum, horizontales Paradies, Bleistift auf Papier, 172 × 120 cm, Kunstmuseum Luzern, Ankauf ermöglicht BERICHT DER DIREKTORIN durch die Landis & Gyr Stiftung, 2015.010y

Wer uns besucht, hat eine ziemliche Orientierungs- lingscafé ernannt. Nach wenigen Monaten schon ist leistung erbracht: Das Kunstmuseum Luzern ist es heute nicht mehr denkbar, dass früher all diese zwar an der Fassade des KKL angeschrieben, aber Menschen an einem anderen Ort ihren Kaffee getrun- rechts oben etwas im Abseits. Der Eingang des ken oder über Mittag ihre Suppe gelöffelt haben. Gebäudes auf der Bahnhofseite führt zwar direkt Das Foyer hat die Erwartungen mehr als erfüllt: Es vor den Lift, aber dass dieser nur zu den Öffnungs- ist ein Ort der Begegnungen und des Verweilens zeiten des Kunstmuseums freigeschaltet ist, ver- geworden. wirrt unser Publikum regelmässig – die Sportlichen darunter steigen dann die Treppe hoch und stehen Dies gilt glücklicherweise fürs ganze Kunstmuseum oben möglicherweise vor verschlossener Tür. Wer Luzern. Ich freue mich besonders, dass nebst den aber zur richtigen Zeit in den Lift steigt und den gleichermassen anspruchsvollen wie ansprechenden 4. Stock anwählt, wird oben seit letztem Sommer mit Ausstellungen und dem intensiven Vermittlungs­ einer grosszügigen Öffnung gegen See und Stadt programm 2015 erstmals zwei neue, ganz unterschied-­ hin belohnt. Wo früher hinter einer grauen Wand ver- liche Kooperationen realisiert wurden. Wir zeigten borgen die Administration des Kunstmuseums unter­­- anlässlich der Herausgabe von Band 11 in der Reihe gebracht war, finden unsere Be­sucherinnen und Be- Junge Kunst durch die Stadt Luzern eine Ausstel- sucher heute einen einladenden Ort zum Ver­weilen. lung mit Jeroen Geel. Die städtische Auszeichnung, Endlich hat dieses schöne Kunst­museum räumlich eine erste künstlerische Monografie zu realisieren, einen Anfang und ein Ende. Beim Verlassen des Lifts wird durch die gleichzeitige Ausstellung sichtbarer; begrüsst nicht länger eine Atmosphäre, die an eine der Künstler erhält beides, Ausstellung und Pub­ Bank, eine Versicherung oder eine schicke Zahnarzt­- likation; das Kunstmuseum Luzern aber, stets knapp praxis erinnert, sondern es ist klar: Hier geht es um bei Geld, kann eine Ausstellung durch eine Publika- Kunst! Wo früher unsere Gäste die Kasse suchten, tion begleiten und länger fortleben lassen. Die zwei- steht heute Urs Lüthis Skulptur Selfportrait as an te neue Kooperation betrifft den Performancepreis Artist und tut, was gemäss Urs Lüthi der Auftrag des Schweiz, der jährlich an einem anderen Ort statt­ Künstlers ist: aufräumen und Ordnung schaffen. findet. Für den Kanton Luzern durfte das Kunstmu- seum Luzern den Wettbewerb austragen. An einem Diese neue Stimmung im Eingangsbereich des Kunst- Wochenende im Oktober wechselten sich die Per­ museums ist dem von Urs Lüthi entworfenen Foyer formances mit einem dichten Reflexionsprogramm zu verdanken. Mit grosser Sorgfalt und einem siche- ab – ein intensives Erlebnis, das Publikum aus der ren Gespür für Materialien und Farben hat der Künst- ganzen Schweiz anzog. Für uns als Kunstmuseum, ler den gesamten Eingangsbereich mit Café und die wir nicht vom Bühnenfach sind, sondern nor­ Shop gestaltet – unterstützt durch eine engagierte malerweise Kunstwerke in geschützten Räumen sta- Truppe rund um Andi Scheitlin, Präsident der Kunst- tisch präsentieren, war es eine besondere Heraus- gesellschaft Luzern. Ich danke allen Beteiligten, den forderung, die Bedürfnisse der darstellenden Künste zahlreichen Geldgeberinnen und Geldgebern aus zu meistern. Ich bin stolz, dass es uns gelungen ist, dem Umfeld des Kunstmuseums sowie den Verant- denn Kunstmuseum Luzern, Europaplatz 1, 6002 wortlichen im KKL und bei der Stadt Luzern von Luzern ist nicht einfach eine Adresse, sondern ein Herzen, dass dieses seit Jahren ersehnte Foyer nun Ort! umgesetzt werden konnte.

Angestossen von der neuen Veranstaltungsreihe Be- Fanni Fetzer gegnung mit dem Original, bei der ein Gast jeweils ein Werk aus der Sammlung des Kunstmuseums wählt und dieses mit dem Publikum zusammen be- spricht, haben unsere Mitglieder, unsere Besucher- innen und Besucher besonders das neue Café im Kunstmuseum Luzern erfreulich rasch zu ihrem Lieb-

8 Ausstellungsansicht Von Angesicht zu Angesicht. Füssli, Böcklin, Rondinone 28.02. 22.11.2015 und andere, Kunstmuseum Luzern, mit Werken von Hannah Villiger und Matthew Day Jackson VON ANGESICHT ZU ANGESICHT FÜSSLI, BÖCKLIN, RONDINONE UND ANDERE

«Dass ein Kurator sich auch mal einen guten Spass parodiert die europäische Konstruktion der afrika- erlauben darf, demonstriert Heinz Stahlhut, der nischen Kultur und vis-à-vis der exotischen Frauen die aktuelle Sammlungspräsentation Von Angesicht auf buntem Teppich von Pechstein findet sich die zu Angesicht im Kunstmuseum Luzern eingerichtet Exotik der Schweizer Trachtenwelt wieder. Halte hat. Der Kurator lässt im Herzen der Ausstellung man von Themenräumen was man wolle, hier muss zwei Holzhacker aufeinandertreffen. Auf der einen man zugeben, dass sie funktionieren. Sie sind Vor- Seite zertrümmert Urs Lüthi einen Schrank mit dem schläge wie man sich innerhalb der Vielfalt der Vorschlaghammer, auf der anderen holt der Holzfäl- Menschendarstellungen orientieren kann und ver- ler von Hodler mit der Axt schwungvoll zum Hieb weisen dabei gleichsam auf den Facettenreichtum aus, der den angeschlagenen Baum fällen wird. Die und die Uneindeutigkeit solcher Überschriften. […] beiden «Bildhauer» werden dabei von den Bronze- Die Ausstellung ist ein abwechslungsreicher Quer- köpfen des Luzerner Künstlers Fritz Huf beobach- schnitt, der gekonnt Videoarbeit mit Ölgemälde und tet, und Beuys himself schreitet zum Tatort, um der hölzernes Heiligenbild mit zeitgenössischer Skulp- Zerstörung allenfalls mit schamanistischen Kräften tur verknüpft und die Gemeinsamkeiten und Diffe- Einhalt zu gebieten. […] Die thematische Ordnung renzen der Auseinandersetzung mit dem Menschen ermöglicht nicht nur, bildgeschichtliche Entwicklun- in Geschichte und Geschichten beleuchtet. gen zu verfolgen, sie sorgt auch für spannende Be- · Kulturteil.ch, 12.04.2015 gegnungen mit unterschiedlichen Menschen(bildern), Zeitlose Faszination der Menschendarstellungen die miteinander in einen jahrhunderteübergreifen- Elsa Himmer den Dialog treten.» · Neue Luzerner Zeitung, 28.02.2015 «Ganz konzentriert in das Programm des Luzerner Grosse Schau der Kunst-Köpfe Kunstmuseums, und plötzlich bleibt der Blick an Kurt Beck einer Veranstaltung hängen. ‹Crashkurs Aktzeich- nen› steht da. Für Anfänger und Virtuosen. Ein einma- «Vom frühen 16. Jh. … bis zu den Künstlern unserer liges Angebot des Museums im Rahmen der Ausstel- Zeit …, ermöglicht uns Heinz Stahlhut als Kurator lung Von Angesicht zu Angesicht. Keine Frage, das den Blick auf eine reiche Palette an Autoporträts aus muss ausprobiert werden. […] Wir beginnen mit der Sammlung sowie generell auf Darstellungen der zehn Minuten pro Durchgang, dann fünf Minuten, menschlichen Figur. Oft auch mit einer Prise Selbst- dann noch zwei Minuten. Bei zwei Minuten wird’s ironie der Künstler gegenüber sich selbst oder dem stressig: Die Striche müssen schnell gezogen, die Objekt ihrer Aufmerksamkeit. […] Auch dieses Gegen- Proportionen spontaner bestimmt werden. «Das ist über verdient volle Beachtung!» wie Freejazz», sagt die Frau vor mir über die Schul- · Willisauer Bote, 06.03.2015 ter und lacht.» Porträtkunst im Wandel der Zeit · zentral+, 26.09.2015 Berta Oehen

«Befasst man sich mit der Frage, wer wir eigentlich sind, fällt der Blick unweigerlich auch immer auf das Anderen, das Fremde, auf das, was wir gerade nicht sind. Man ist schon dabei die Augen zu verdrehen, wenn man die Überschrift ‹Eingeborene› im nächsten Raum liest. Ja, der Blick auf das Fremde spielt eine zentrale Rolle in der europäischen Kunstgeschichte, aber braucht es wirklich einen Raum voll Orientalis- musdarstellungen? Umso herrlicher ist es, wenn man kuratiert von Heinz Stahlhut sich eingestehen muss, dass man direkt in die Falle der eigenen Vorurteile gegenüber Themenräume ge- Die Ausstellung wurde unterstützt durch Luzerner tappt ist, denn eine zeitgenössische Collagearbeit Kantonalbank.

10 11 28.02. 21.06.2015 Ausstellungsansicht Sharon Lockhart. Milena, Milena, Kunstmuseum Luzern SHARON LOCKHART MILENA, MILENA

«Die hyperperfekt inszenierten Film- und Fotostudi- Aufnahme ist nicht, was wir denken – der Schnapp- en der Amerikanerin Sharon Lockhart über Menschen schuss eines ersten heimlichen Treffens. Wer den im Schatten der Gesellschaft erzeugen eine Nähe, Weg ins Kunstmuseum Luzern findet, steht dort vor die zutiefst berührt. […] Empathie pur! fünf ähnlichen Szenen. […] Doch gerade im Vergleich · Annabelle, 25.02.2015 tut sich ein breites Spektrum von Befindlichkeiten Nähe in Perfektion auf. Die Gesten wirken mal scheu und ungelenk, mal selbstbewusst und kühn, mal ist der Junge grösser, «Die bewussten (Zeit-)Lücken regen die Fantasie an mal das Mädchen. […] Das Leben, so wie es sich hier und lassen im Kopf unmittelbar Geschichten zu den spiegelt, in häufig gleichen Gesten, doch immer neu abgebildeten Menschen und Räumen entstehen. […] beseelt von ganz unterschiedlichen Charakteren.» Gerade weil es der Künstlerin gelingt, den Faktor · Kunst-Bulletin, 01.05.2015 Zeit gleichzeitig auszublenden und trotzdem zu do­ Editorial – Küssen und geküsst werden kumentieren, geht von den Werken … eine kontem- Claudia Jolles plative und nachhaltige Bereicherung aus. Es lohnt sich also, für den Besuch genügend Zeit zu nehmen.» «Durchlässigkeit und Verschränkungen zeigen sich · 041 Das Kulturmagazin, 01.04.2015 auch auf der kuratorischen Ebene. Einige Arbeiten Aufgespaltene Zeit sind raumübergreifend installiert und verbinden Lea Hunziker nebeneinander liegende oder auch weit entfernte Räume. Double Tide etwa treibt das Meer akustisch «Behutsam nähert sie sich in einem wunderbar stil- in die Muschelbilder des anschliessenden Raums.» len Film über eine Muschelsammlerin der eigenen · Kunst-Bulletin, 01.05.2015 Kindheit im US-Gliedstaat Maine. […] Man wünscht Sharon Lockhart – Das Bild als Echo der behutsamen Umkreisung viele aufmerksame Philipp Spillmann Besucher.» · NZZ am Sonntag, 12.04.2016 «Hier ist es nun Milena, die aus ihrem Dorf, durch die Erwachsenwerden Kiefernwälder Richtung Strand läuft und die sich Gerhard Mack nachdem sie länger ins Wasser gestarrt hat, umdreht und uns ansieht. Obgleich das polnische Waisenmäd- «In der Ausstellung Milena, Milena – man könnte sie chen Milena nicht nur einem ganzen Arbeitskomplex, durchaus als umfassende Werkschau der amerikani- sondern auch dieser Ausstellung ihren Namen gab, schen Künstlerin betrachten – widerspiegelt sich der sind die Zeit und ihre Darstellung mindestens ein so Facettenreichtum der künstlerischen Arbeit Lock- wichtiges Thema wie die Identität und ihre Camou- harts. ... Es ist ratsam jeweils die Saaltexte zu den flage.» ausgestellten Werken zu lesen, da sich im Zusammen- · artline, Kunstmagazin, 01.05.2016 ­hang mit der Lektüre Gehaltvolles aus den Fotogra- Notationen der Zeit fien und Filmen ziehen lässt, das dem sehenden Au- Annette Hoffmann ge entzogen bleiben muss.» · Kulturteil.ch, 24.04.2015 Serielle Modalität unter der Prämisse ästhetischer Sparsamkeit Tiziana Bonetti kuratiert von Adam Budak und Fanni Fetzer «Erwachsenwerden ist zuweilen anstrengend. Mit un- serem Denken, Fühlen und Handeln leben wir inmit- in Kooperation mit CCA Ujazdowski Castle, Warschau, ten zahlreicher Spannungsfelder, wir beobachten und Bonniers Konsthall, Stockholm und werden beobachtet, bestimmen und werden be- stimmt. […] Wir beobachten einen Jungen, der ein Die Ausstellung wurde unterstützt durch Landis & Gyr gleichaltriges Mädchen zu küssen versucht. Nur, die Stiftung.

12 13 07.03. 31.05.2015 Ausstellungsansicht Pushwagner, Kunstmuseum Luzern PUSHWAGNER IN KOOPERATION MIT FUMETTO — INT. COMIX-FESTIVAL LUZERN

«Als weiteren Höhepunkt zeigt der norwegische «Die nie enden wollenden Häuserfluchten, Autorei- Künstler Pushwagner sein Meisterwerk Soft City im hen und Fliessbänder sind mit Tusche bis ins letzte Kunstmuseum Luzern. Detail ausgeführte, bitterböse Kommentare auf · St. Galler Tagblatt, 07.03.2015 die durchorganisierte kapitalistische Arbeitswelt. Kriege und andere Desaster Ästhetisch lehnen sich die Arbeiten des norwegischen Hans Keller Künstlers bei der Pop Art an – was einen wunder­ba- ren Kontrast zum kritischen Inhalt seiner Zeichnun- «Wer am Bahnhof Luzern ankommt, schlendert am gen schafft.» besten in das Kunstmuseum Luzern, wo neben den re- · Raum und Wohnen, 21.04.2015 gulären Kunstausstellungen jeweils der Pilatussaal Pushwagner mit einer Koryphäe der Comicszene bestückt wird. In diesem Jahr gehört die Ehre dem Norweger mit dem Namen Pushwagner.» · Kulturteil.ch,15.03.2015 Zeichenstift für ein Halleluja Michael Sutter

«2008 wurde Soft City endlich als Graphic Novel pub- liziert […] Jetzt sind sie im Kunstmuseum Luzern zu sehen, im Rahmen des Comix-Festivals Fumetto; und wer sich von der Erzählschlange beissen lässt – die Vitrinen mit den Originalblättern winden sich in den Raum –, wird genauso gefressen wie der Va- ter des Babys von seinem Ramschmagazin. Die fast wortlose Bildgeschichte vom Leben einer jungen Fa- milie in der Megalopole ist nämlich genauso hypno- tisch wie dieses Leben im Brain free circus selbst: Es ist von Sonnenaufgang bis Monduntergang durch- getaktet und hält die Menschen unter der Knute mit knallharten Leistungserwartungen, Weichspül- pillen und anonymen Wohnkonserven. […] Und wäh- rend die Vision von zahllosen winkenden Frauenar- men in zahllosen Fensterrechtecken zahlloser Wohn- blöcke unseren Blick verwirrt, bis die Foltermaschi- nerie wirkt wie ein zart gezeichnetes, mathemati- sches Muster à la M. C. Escher, entdeckt der Besu- cher sich selbst. Die Science-Fiction aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist furchtbar nah dran an der Realität des 21. Jahrhunderts. Das fantasti- sche Folgewerk, die Siebdruckserie Ein Tag im Leben eines Familienmannes, ist pastelliger, rosaroter, aber um keinen Deut weniger düster. Im Gegenteil: Nie war Pink so grau.» · Tages-Anzeiger, 13.03.2015 Nie war Pink so grau Alexandra Kedves

kuratiert von Jana Jakoubek

14 15 13.06. 09.08.2015 Ausstellungsansicht Jeroen Geel. Mons Fractus, Kunstmuseum Luzern JEROEN GEEL MONS FRACTUS IN KOOPERATION MIT KOMMISSION BILDENDE KUNST STADT LUZERN

«Ist das Gips, Knetmasse oder bloss Farbe auf Stein? zweiten wirken sie wie unnatürlich gefärbter Mar- Weder noch. Jeroen Geel (*1976) hat sich dem Stuck- mor. Geel befasst sich schon länger mit alter Hand- marmor verschrieben und gestaltet daraus selten werkskunst: Er ist fasziniert von der Technik des gesehene Werke. […] Stuckmarmor verlangt vom Stuckmarmors. […] Geel weiss virtuos damit umzu- Künstler grosses handwerkliches Geschick. «Das Ma- gehen und lässt nicht nur die Farben miteinander terial ist anspruchsvoll in der Verarbeitung und ver- kontrastieren, sondern erzeugt auch mit geometri- langt sehr viel Geduld», sagt Geel. Wenn man ihn schen Linien Gegensätze.» über seine Arbeit reden hört, wird klar, dass er Zu- · Baublatt, 19.06.2015 ckerbäcker, Steinbrecher und Hochpolierer in einem Jeroen Geel. «Kunstvoller» künstlicher Marmor ist. […] Das künstlerische Credo von Jeroen Geel lau-tet: Gekonnter Umgang mit altem Handwerk, gepaart mit Lust zum Experiment. Wie ein Konditor presst er die Gipsmasse durch einen Spritzbeutel aus Stoff heraus. Da sie sofort aushärtet, braucht es viel Übung im richtigen Timing. Aus Geels Händen entstehen formvollendet schöne Ruinen, deren Fragi- lität fasziniert. Hält der Turm? Es ist die Ästhetik des Zerfalls, die Geel fasziniert.» · 041, Das Kulturmagazin, 01.06.2015 Steine in Scheiben Vera Rüttimann

«Dass Ruinen schön sind, bemerkte Jeroen Geel erst- mals, als er vor der Athener Akropolis stand. Ruinen haben einfach mehr zu erzählen als vollendete Bau- werke. […] Seiner Ausstellung hat er den Namen Mons fractus gegeben. So hatte der zerklüftete Luzer- ner Hausberg Pilatus einst geheissen, dessen Spit- ze durch das einzige Fenster des Ausstellungsraums zu sehen ist. Für den Künstler, der an der Hochschu- le für Gestaltung und Kunst in Luzern studiert hat und bei der Alpineum Produzentengalerie Luzern mit- wirkt, ist der Pilatus kein fertiges Postkartenmotiv, sondern ein Objekt, das ständigen Witterungskräften unterworfen ist. […] Dass Geel den Marmor teilweise zu skulpturalen Bergen auftürmt, die wiederum an riesige Bergmassive erinnern, gibt diesem Schillern zwischen künstlicher Natürlichkeit und einer natür- lichen Künstlichkeit noch einen zusätzlichen Reiz.» · Luzerner Zeitung, 13.06.2015 Der Künstler, der Marmor zu Skulpturen verwurstet Julia Stephan

«Ob in Lachs und Koralle mit dunkelroten Flecken oder ob eine Symphonie aus Schneeweiss, Feuerrot, kuratiert von Lena Friedli Tintenblau und Goldgelb – die verspielt anmuten- den Werke des Luzerner Künstlers Jeroen Geel erin- Die Ausstellung wurde unterstützt durch Casimir Eigen- nern auf den ersten Blick an Gemälde, und auf den satz Stiftung und Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung.

16 17 Ausstellungsansicht Diamonds Always Come in Small Packages, Kunst- 04.07. 11.10.2015 museum Luzern, Werk von Adrian Rast und Valentin Beck, EIN'MACH'ENDE: In Gährung geraten, 2015 DIAMONDS ALWAYS COME IN SMALL PACKAGES

«Kleines, aber Feines hat Museumsdirektorin Fanni «Der Sommer in Luzern ist geprägt von Touristenmas- Fetzer für die grosse Sommerschau zusammenge- sen auf den Strassen und Booten, die sich auf dem stellt mit Werken von insgesamt 17 internationalen Vierwaldstättersee die letzten Quadratmeter streitig und Luzerner Kunstschaffenden und Künstlerduos machen. in Anbetracht dessen ist die Ausstellung sowie sakralen Objekten aus einer Luzerner Privat- Diamonds Always Come in Small Packages eine wohl- sammlung. […] im Kleinen entfaltet sich Grosses, tuende Erfrischung.» das inhaltlich den geschützten Rahmen des Museums · Young Swiss, 01.09.2015 sprengen und von globaler gesellschaftlicher Bedeu- Diamonds Always Come in Small Packages tung sein kann. […] Die Gruppenausstellung, die sich über 10 Säle ausbreitet, hat reichlich Preziosen «Der Kunstmarkt feiert Grossformate; da bietet es aufzuweisen. Nicht nur Alicja Kwades hundert, in sich an, in den Ateliers nachzuschauen, ob XXL Diamant-Formen geschliffene gewöhnliche Kiesel- wirklich ein und alles ist. Das Kunstmuseum Luzern steine, die zehn aus Bronze gefertigten Nägel von zeigt mit zahlreichen Positionen das Gegenteil: Clare Kelly oder die sakralen Werke aus einer Luzer- kleine Kostbarkeiten, die viel über unsere Wünsche ner Sammlung sind wahre Kleinode. […] Auch die erzählen. Kleine Hausaltäre zählen ebenso dazu Arbeiten der beiden Luzerner Künstlerinnen Lore- wie geschliffene Kiesel.» dana Sperini und Susanne Hofer gehören zu den · NZZ am Sonntag, 27.09.15 Highlights der Ausstellung. Surreal und etwas be- Diamonds Always Come in Small Packages ängstigend wirken Sperinis Objekte, die aus Abgüs- sen von menschlichen Gliedmassen zusammenge- «Nein, in Diamonds Always Come in Small Packages setzt sind. Hofers Videos konfrontierten die Betrach-­ gibt es keine Diamanten zu sehen. Die Gruppen- ter mit Manipulationen, die allerdings nur bei ge- ausstellung thematisiert aber wertvolle Objekte. Wert- nauem Hinsehen zu entdecken sind.» voll in dem Sinne, dass sie ein überraschendes, poe- · Zentralschweiz am Sonntag, 05.07.2015 tisches, geheimnisvolles Moment in sich tragen. Inter- Kleine Werke entfalten grosse Kunst nationale, nationale und lokale Künstler zeigen, was Kurt Beck alles ein «Diamant» sei kann.» · 041, Das Kulturmagazin, 01.10.2015 «In den Videos Mikrodramen, 2011–2015 von Su- Diamantene Momente sanne Hofer (*1970), einem Höhepunkt der Ausstel- Martina Kammermann lung, geschieht auf den ersten Blick wenig: … Vor- hänge bewegen sich wie von Geisterhand, eine ein- zelne Palme schaukelt im Wind, die einst trendige Disco steht verloren abseits, die Malboroman-Skulp- tur ist rauchverhangen. […] Jede Arbeit ist eine Offenbarung.» · Willisauer Bote, 10.07.2015 Kleinode kommen stets bescheiden daher Berta Oehen

«Die Ausstellung lädt ein, darüber nachzudenken, was wichtig sein könnte. Humor und Poesie scheinen dazuzugehören, der Reiz des Unprätentiösen, das Glück im Kleinen, Sorgsamkeit. Dass die Antwort nur persönlich sein kann, versteht sich.» · Neue Zürcher Zeitung, 24.08.2015 Der Glanz des Kleinen kuratiert von Fanni Fetzer Eveline Suter Die Ausstellung wurde unterstützt durch JTI.

18 19 14.08. 13.09.2015 Johannes Willi in seinem Atelier mit Geige und Bass SOUNDZZ.Z.ZZZ...Z Johannes Willi BEETHOVENS FÜNFTE SINFONIE IN KOOPERATION MIT FESTIVAL

«Tä-tä-tä-tääh! Die Fünfte Symphonie von Beetho- Revolutionärer als die Performance selbst schien so ven ist der Gassenhauer der Klassik schlechthin. die tolle Stimmung im bunt gemischten Publikum, Wenn man sie dann noch mit selbst gebauten Instru- wie man es im Konzertsaal und bei Beethoven kaum menten aus dem Baumarkt spielt, kann das ziem- je erlebt hat.» lich lustig tönen. […] Klar ist zumindest, dass die Aus- · Zentralschweiz am Sonntag, 30.08.2015 gangslage ziemlich speziell ist: Beethovens Fünfte Beethoven als klappernde Geistermusik Symphonie soll im KKL Luzern für einmal nicht Urs Mattenberger mit herkömmlichen Instrumenten gespielt werden, sondern mit selbst gebastelten. Der Künstler Johan- «Und nun sassen also Studierende der Lucerne Fes- nes Willi ist seit vier Monaten intensiv damit be- tival Academy auf dem KKL-Podium und sollten auf schäftigt. Im Baumarkt hat er Holz, Leim, Sanitär- diesem Instrumentarium vor 854 Zuschauern und leitungsrohre und Draht gekauft – und hat damit un- den Kameras des Schweizer Fernsehens das Lieb- ter anderem Geigen, Cellos, Kontrabässe, Pauken, lingswerk aller Musikkomiker spielen: Beethovens Posaunen und Fagotte angefertigt. 5. Sinfonie. […] Eine Oboistin erlitt zwischendrin · zentral+, 13.08.2016 einen Lachanfall, sonst hielten die Musiker in aller «Spielen, bis die Instrumente kaputt sind» Ernsthaftigkeit durch. Und auch das Publikum ver- folgte das Geschehen mit ziemlich wohltemperierter «Das Projekt passt zum Lucerne-Festival-Thema Heiterkeit. […] Johannes Willi jedenfalls nahm die «Humor». Johannes Willi hat deshalb auch den gemein- Standing Ovations zuletzt mit Würde und zu Recht samen Wettbewerb von Lucerne Festival und dem entgegen. Er hat sich Mühe gegeben mit seinen Kunstmuseum Luzern gewonnen. Auch wenn die Idee Instrumenten. Und dafür gesorgt, dass nach dem schräg und lustig sei, ein Witz sei das Projekt nicht. Konzert die schönsten Diskussionen über das kom- · SRF Regionaljournal Zentralschweiz, 13.08.2016 plizierte Thema des musikalischen Humors Johannes Willi baut 49 Instrumente aus Baumarktmaterial losgingen.» Tuuli Stalder · Tages-Anzeiger, 31.08.2015 Der Lachanfall der Oboistin «Dieses köstlich nachgemachte Instrumentarium Susanne Kübler soll von der Lucerne Festival Academy… zum Klingen gebracht werden, natürlich mit Beethovens c-Moll- «Die Lucerne Festival Academy begab sich buch- Sinfonie. Da wird dann das Schicksal ein wenig gro- stäblich in die Hände eines Musikdilettanten, in die ber pochen als gewöhnt.» des Künstlers Johannes Willi: Er stattete das gesam- · Basler Zeitung, 17.08.2015 te Orchester mit selbst gebastelten Instrumenten Mit dem Samthandschuh des Humors aus. Auf diesen führten die Profis Beethovens Fünf- Sigfried Schibli te auf – eine Riesengaudi. […] Für die 50 Musikerin- nen und Musiker des Lucerne Academy Orchestra «Die Antwort darauf gab gestern die Aufführung ist Willis Kunstprojekt ein Experiment, das sie dazu des bisher spektakulärsten Soundzz.z.zzz...z-Pro- zwingt, bekannte und sichere Wege zu verlassen jekts, mit dem Lucerne Festival und das Kunstmuse- und Neuland zu betreten.» um Luzern Musik und Kunst zusammenbringen. · SRF Sternstunde Kunst, 13.09.2015 Die Ausgangslage erinnerte an Happenings und Ak- Humor ist, wenn man trotzdem spielt tionskunst der 60er Jahre […] Da sassen sensatio- Jürg Gautschi nelle 900 Zuhörer im Konzertsaal des KKL, und wa- ren … so gespannt auf die Fünfte wie Besucher nie mehr seit der Uraufführung des Werks. Dann, mit dem ersten Ton, kam der einkalkulierte Schock: Die Streichinstrumente klangen überhaupt nicht! […] kuratiert von Fanni Fetzer und Lena Friedli

20 21 Performance von Emma Smith, Kissing Gate, anlässlich ihres Projekts 16.09. 20.09.2015 School for Tourists, auf der Seebrücke, Luzern EMMA SMITH SCHOOL FOR TOURISTS

«Emma Smith geht dem Reisen auf den Grund, un- len einander begegnen und gute Erfahrungen mit­ serem Verhältnis zu Orten, der Frage nach den Rol- einander haben. Man soll verstehen, dass fremd zu len von Gästen und Gastgebern sowie neuen Mög- sein, nichts Negatives ist. Es soll eine Möglichkeit lichkeiten des Austauschs von Reisenden und loka- sein, sich anderen Kulturen anzunähern›, erzählt die ler Bevölkerung.» Künstlerin Emma Smith.» · Saphir, 26.04.2015 · Luzerner Rundschau, 13.10.2015 Einladung zum Mitmachen Schmusestunde auf der Seebrücke Stefan Ragaz Anna Shemyakova

«Das Museum hat die englische Künstlerin Emma Smith (34) eingeladen, um ihr Langzeitprojekt School for Tourists in Luzern vorzustellen und weiterzu- entwickeln. […] Auffälligste Aktion dürfte das Kuss- Gatter sein, das die Künstlerin heute auf der See- brücke (14 Uhr) aufstellt. Das Gatter hat weniger mit Küssen als vielmehr mit Vieh zu tun. Denn Kis- sing Gates nennt man in England die Durchgänge für Wanderer zwischen den eingezäunten Weiden.» · Neue Luzerner Zeitung, 16.09.2015 Tourismus als Kunstprojekt Kurt Beck

In Workshops, Gesprächen und Wanderungen ar- beitet Emma Smith (*1981) vor Ort an einem besseren Verhältnis zwischen Touristen und der lokalen Be- völkerung. Die Schule will zu einem echten Aus- tausch zwischen Gästen und Gastgebern und zu nach- haltigeren Formen von Tourismus beitragen. […] Die School for Tourists lädt ein, das Kunstmuseum Luzern und seine Umgebung auf neuen Wegen zu erkunden.» · Myswitzerland.ch, 16.09.2015

«Wer hat ein Recht auf Gastfreundschaft? Wie ist Gastfreundschaft gesetzlich geregelt? Welche Mög- lichkeiten gibt es für eine bedingungslose Gast- freundschaft? Welche Rolle haben Gäste, Gastgebe- rinnen und Gastgeber und wie könnten diese neu gedacht werden? Aktionen, Diskussionen, Lesegrup- pen, Spaziergänge und Mahlzeiten laden ein, sich darüber auszutauschen.» · Radio 3fach, 17.09.2015 Die School for Tourists

«Am Mittwoch, 16. September, baute die Künstler- in eine Art Gewölbe auf der Seebrücke auf, unter dem sich Einheimische und Touristen begegnen sollten, um sich einen Schmatz zu geben. ‹Die Menschen sol- kuratiert von Susanne Kudorfer

22 23 Performance von Philipp Wicht, The Prom, anlässlich Performancepreis 16.10. 18.10.2015 Schweiz, Kunstmuseum Luzern PERFORMANCEPREIS SCHWEIZ

«Am dritten Oktoberwochenende wird Luzern zum Lauren Huret folgt. Hinlegen, bequem machen, Mittelpunkt der Schweizer Performance-Szene. […] Beine strecken, Kopf auf Kissen ablegen. […] Aber- Der Anlass für das Stelldichein ist der Performance mals zum Rücklauf in den Pilatussaal gebeten …, Preis Schweiz, der dieses Jahr erstmals in Luzern begab sich das Publikum in eine gefährliche Situati- vergeben wird. Der Performance Preis ist eine Zusam- on. […] Mit Gummiband und daran befestigtem menarbeit der Kantone Stadt und Land, Aar- Steinbrocken tritt die Künstlerin in die Mitte und gau und Genf. Letztes Jahr entschied sich der Kan- bereits klingen bei den Gästen in der ersten Reihe ton Luzern, sich mit 600 000 Franken ebenfalls am die Alarmglocken und spätestens beim Schwungaus- Performance Preis zu beteiligen – in den jetzigen holen verlassen einige ihre Plätze. Katja Schenker Sparzeiten ein echtes Statement. Und auch die Kunst- dreht den Stein wie eine Leichtathletin um die eige- kommission der Stadt Luzern hat in Sachen Perfor- ne Achse ... man denkt sich: Lass nicht los, lass mance- Kunst neue Wege beschritten: Sie hat erst- einfach nicht los! […] Das Publikum, oft selbst Teil mals drei Performance-Werke für die städtische von Wichts Aktionen, schwankt zwischen Mitleid Kunstsammlung angekauft. Dass sie als öffentliche und Schadenfreude und die Grenzen zwischen Hy- Sammlung den Schritt tut, … zeugt von einer offenen pochondrie und Ernsthaftigkeit verfliessen. Der und progressiven Haltung.» dramaturgische Höhepunkt ist erreicht, als Philippe · 041, Das Kulturmagazin Wicht nach einer Aufsteh-Umfall-Orgie in einem Bewegte Kunst roten Samtkleid im Raum erscheint, Horrorfilmmu- Martina Kammermann sik ertönt und die schauspielerischen Fähigkeiten auf Hysterie getrimmt werden.» «Mit Witz, Mut zum Exzess und feinem Gespür für · Kulturuteil.ch, 17.10.2015 die relevanten Fragen des Lebens setzen junge Kunst- Performatives Stelldichein (Teil 2) – Der Wettbewerb schaffende auf die Magie des Augenblicks. In Lu- Michael Sutter zern bewerben sich jetzt die Besten um den 5. Perfor- mancepreis Schweiz: Livekunst vom Feinsten …» «Il s’agit du Vaudois Philippe Wicht, pour une créa- · Annabelle, 17.10.2015 tion intitulée The Prom, ex-aequo avec la Zurichoise Einfach machen und fertig Katja Schenker. The Prom se déroule intégralement dans une salle de gym et s'inspire de la célèbre scène «Die sieben nominierten Arbeiten, die am Samstag du bal – très sanglante – du film Caille de Brian De ab 12 Uhr im institutionellen Rahmen wiederholt Palma.» werden, stellen die Welt gründlich auf den Kopf. · Tribunen de Genève, 19.10.2015 Philippe Wicht zeigt in einer Art Seminar mit Flip- Philippe Wicht, Prix suisse de la performance chart und dem Sendungsbewusstsein eines Coaches seinen Künstlerkollegen, wie man im selbstverlieb- ten Kunstzirkus immer noch auffällt: ‹Be predict- ably unpredictable›. Die Trägerin des «Prix Visarte 2015», Katja Schenker, malt ein spektakuläres Bo- dengemälde. Angela Marzullo schiesst in rausch­ hafter Mord- beziehungsweise Mallust auf aufblas- Performancepreis Schweiz ist eine Kooperation der Kan- bare Puppen, dass die Farbkleckse nur so spritzen. tone Aargau, Basel-Land, Basel-Stadt, Luzern und der Actionpainting? Amoklauf?» Stadt Genf. · Neue Luzerner Zeitung, 15.10.2015 Aufgepasst, jetzt wird performt Rahmenprogramm mit ApresPerf, Kommission Bildende Kunst Stadt Luzern, Kunsthalle Luzern, Master Art in Pub- «Ab in den Terrassensaal hiess es für das Publikum, lic Spheres & Art Teaching / CC Kunst & Öffentlichkeit wo etliche Kissen am Boden lagen. Zuerst mal den HSLU-D & K, migma Performance, o.T. Raum für aktuelle Allerwertesten darauf packen, bevor die Anleitung Kunst Luzern, performanceABEND Teiggi, sic! Raum für der ebenfalls aus Genf stammenden Performerin Kunst, Südpol

24 25 Ausstellungsansicht Michael Buthe (1944–1994). Retrospektive, 31.10.2015 31.01.2016 Kunstmuseum Luzern MICHAEL BUTHE (1944–1994) RETROSPEKTIVE

«… viel Gold, Federn, Pailletten, Trockenblumen, «Entscheidend war stets ein Bestreben Buthes, in Äste, scheinbar achtlos weggeworfener Zivilisations- seiner künstlerischen Praxis eine Welt entstehen zu müll, Malerei – alles verschränkt sich. Buthes raum- lassen, in der sich Gegensätze vereinen, Brücken füllende, begehbare Environments werden buch- schlagen und Räume öffnen lassen. […] Es ist das Ver- stäblich eigene Welten […] Was aber ist es denn nun, dienst des Luzerner Unternehmens, Michael Buthe das dieses Werk für mich so faszinierend macht, als bedeutenden Künstler endlich wieder in einer gros- auf eine seltsame Art «zeitgenössisch», gerade im sen Übersichtsausstellung bekannt zu machen… Eindruck des «Aus der Zeit gefallen»-Seins? Das hat Zudem werden Buthes Werke jenen wieder in Erin- zumindest einmal damit zu tun, wie dieses Werk nerung gerufen, die es vor Jahrzehnten in Ausschnit- leicht schräg in der deutschen Nachkriegskunstge- ten gesehen, es später aber wieder aus dem Blick schichte herumsteht. Es kommt aus dem toten Win- verloren haben: Eine spannende Wiederbegegnung kel zwischen 60er-Jahre-Konzeptualismus und 80er- vielleicht auch mit der eigenen Vergangenheit.» Jahre-Ironiemalerei: Einerseits befreit von der Stren- · Literatur & Kunst, 01.12.2015 ge und tendenziellen Lustfeindlichkeit klassischer Kunstmuseum Luzern: Vom Zeitgeist der 1970er Jahre Konzeptkunst, macht es sich andererseits – trotz Niklaus Oberholzer Heiterkeit und Überschwang – nie über irgendetwas lustig.» «Mit der Präsentation der Arbeiten ist es dem Kura- · Frieze, 26.08.2015 tor gelungen, der unleugbaren Heterogenität von Der Außermoderne Buthes künstlerischer Ausdrucksweise Herr zu wer- Dominikus Müller den, ohne in Beliebigkeit zu verfallen.» · artline, 01.01.2016 «Der früh verstorbene Michael Buthe (1944–1994) ge- Michael Buthe hört zu den aufregendsten Wiederentdeckungen der Tiziana Bonetti Stunde. Wen wundert’s: Die wüst zusammenmon- tierten Werke des Deutschen waren so prall mit Lust «Mit diesen Gesten der subversiven Überschreitung und Leben gefüllt, dass es sie gern mal zerriss.» beziehen sich seine Werke auf die hochaktuelle The- · Annabelle, 21.10.2015 matik der forcierten politischen Abschottung. Die Re- Voodoo-Wahnsinn trospektive versinnbildlicht Buthes Auffassung einer Vereinigung von Kunst und Leben. Sie veranschau- «Doch wir, die wir ja noch auf dem letzten Loch pfei- licht, dass den sich prozessual wandelnden Arbeiten fen, auf dem letzten Dampfer fahren, haben jetzt die Idee des Transitorischen zugrunde liegt und in einmal Gelegenheit, mit demselben über den bild- seiner Raumkunst kumuliert. Diese kann nun in ihrer schönen Vierwaldstättersee zu gleiten, um am Quai ungeheuren Sinnlichkeit und Spiritualität erlebt des Kunsthauses Luzern anzulegen. Dort, verspricht werden.» man uns, endlich den ‹ganzen Buthe› zu zeigen. Aber · Neue Zürcher Zeitung, 16.01.2016 Vorsicht: Buthe im Museum, das ist wie Revolution Ein Prinz aus dem Morgenland im Wasserglas. […] Was gar nicht ging, was gemie- Dominique von Burg den, verpönt und tabuisiert war, das reizte den nach Köln emigrierten Algäuer zu schwer gewöhnungsbe- dürftigen Werken: Buthe-Barock. […] Seine lustvolle Rebellion gegen die fortschreitende Entsinnlichung im Informationszeitalter läßt sich als Kritik an seiner wohlstandsgesättigten, sinnlich verarmenden Zeit kuratiert von Heinz Stahlhut sehen – und ist darum aktueller denn je.» · Eiskellerbergtv.de, 24.11.2015 in Kooperation mit S.M.A.K., Gent, und Haus der Kunst, Mystik, Du bist umzingelt München C. F. Schröer Die Ausstellung wurde unterstützt von Artclub Luzern.

26 27 31.10.2015 31.01.2016 Ausstellungsansicht Sviluppo – Parallelo, Kunstmuseum Luzern SVILUPPO PARALLELO

«Sviluppo – Parallelo knüpft an die legendären Aus- stellungen Visualisierte Denkprozesse und Processi di Pensiero Visualizzati, die 1970 im Kunstmuseum Lu- zern stattfanden und den Ruf des kürzlich verstor- benen Jean-Christophe Ammann als Ausstellungs- macher und engagierten Fürsprech zeitgenössischer Kunst begründeten. […] Trotz des intellektuellen Über- und Unterbaus bietet die Ausstellung einige Werke, die sich den Besuchern auch ohne ausgiebige Lektüre erschliessen. Das mit Zigarettenstummeln überklebte Fahrrad von Ingeborg Lüscher gehört da- zu, aber auch die Stoffreste-Arbeit von Marion Ba- ruch, die wie abstrakte geometrische Bilder wirken, Yves Mettlers Sammlung von Postkartenansichten von Europaplätzen aus aller Welt oder das spezielle Actionpainting von Pascal Schwaighofer, der einen farbgetränkten Tennisball an die Saalwand geworfen hat, um die Positionierung seiner Blumenbilder zu bestimmen.» · Neue Luzerner Zeitung, 17.11.2015 Kopfkunst im Kunstmuseum Kurt Beck

«The title Sviluppo – Parallelo refers to the simila­ rities and differences between the art scenes in Italy and Switzerland at that time. The two exhibitions investigated the ways in which ideas or even the ephe- merality of processes could be given visual form. In a dialogue between selected works from that time and current positions, Sviluppo – Parallelo identifies the ideas from that period which remain valid and current today, and those which have had to be re- thought or redeveloped because of social changes. […] Sviluppo – Parallelo is inspired by the story of the two exhibitions by Jean Christophe Ammann, but kuratiert von Noah Stolz also by some accompanying anecdotes which form the ideal platform to investigate the boundaries be- Sviluppo – Parallelo war ein Projekt von Stella Maris Archive tween art, representation, political commitment and und Radio Tramontana im Rahmen «Viavai – Contrabbando the construction of identity.» culturale Svizzera-Lombardia» der Kulturstiftung Pro Hel- · Domus, 09.12.2015 vetia, mitfinanziert von den Kantonen Tessin und Wallis, der Stadt Zürich sowie der Ernst Göhner Stiftung. Patronat der Re- gion Lombardei und der Stadt Mailand.

Unterstützt durch Fond Municipal d’Art Contemporain Genève, Fond Cantonal d’Art Contemporain Genève, HEAD- Genève, République et Canton du Jura, Stiftung für Radio und Kultur, Stiftung für Suchende, Sebastiano Alagona und Tognetti Auto SA Gordola.

28 29 Ausstellungsansicht Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen, 05.12.2015 31.01.2016 Kunstmuseum Luzern, mit Werken von Nathalie Bissig und Patricia Bucher JAHRESAUSSTELLUNG ZENTRAL- SCHWEIZER KUNSTSCHAFFEN KABINETTAUSSTELLUNG JEREMIAS BUCHER

«An der Jahresausstellung Zentralschweizer Kunst- len. Ein Kontrast zum sonst schnelllebigen Alltag. schaffen erhalten Künstlerinnen und Künstler mit Doch nicht alles geht vorbei, manches bleibt für die Bezug zur Region eine Plattform im Kunstmuseum Ewigkeit: so auch der zugespachtelte Riss im Bo- Luzern. Die jüngste Künstlerin ist Sabrina Labis den des Luzerner Kunstmuseums.» (24), die aktuell in Berlin lebt. Die älteste ist Anna · 041 – Das Kulturmagazin, 01.01.2016 Margrit Annen (64) aus Luzern.» Der Mann für die unscheinbaren Dinge · SRF Regionaljournal, 04.12.2015 Janine Kopp «Idealismus in der Kunst braucht es immer» Radka Laubacher «Ausgestattet mit einem Saalblatt, als erstem Werk der Ausstellung, fährt das Publikum mit dem Aufzug «Aus den zahlreichen qualitativ hochstehenden Ein- von Level 0 auf Level 4 und wird ins Kunstmuseum gaben wählte die Jury 22 Werke, die in der Jahres- geführt. Das nimmt der Künstler Jeremias Bucher ausstellung 2015 vertreten sein sollten. Damit hat (*1984, Egolzwil) beim Wort und greift punktuell in sie wieder ziemlich hart selektioniert, Mit 15 Künst- die verschiedenen Raumsituationen der zeitgleich lerinnen gegenüber 7 Künstlern sind die Frauen weit stattfindenden Jahresausstellung des Zentralschwei- in der Überzahl und dominieren die Jahresausstel- zer Kunstschaffens ein.» lung 2015. Ein erster Rundgang durch die Auslese · Kunst-Bulletin, 11.01.2016 des aktuellen Zentralschweizer Kunstschaffens lässt Jeremias Bucher – Traktat aus Trakt A trotz der reduzierten Auswahl nicht den Eindruck Fritz Balthaus entstehen, dass 2015 ein künstlerisch mageres Jahr gewesen wäre. Zumal viele sehr gute Arbeiten in der Ausstellung vertreten sind und diese auch den nö- tigen Platz und Raum haben, um sich zu entfalten.» · Neue Luzerner Zeitung, 05.12.2015 Selbst Touristen kommen ins Staunen Kurt Beck

«Ein «Chämi» zum Einstieg... Dies durchaus in einem zweifachen Sinne: Am Beginn der Ausstellung die Arbeit von Barbara Gwerder, Schwyz, *1967 in LU, einen hohen rauchgeschwärzten Kamin mit der Innen- seite nach aussen, der zudem in der Vorweihnachts- zeit vielerorts zum Einstieg des Geschenkebringers hinunter zum Wohnzimmer dient...! […] Zu den ver- schiedenen Interventionen in die Ausstellungsräume durch Jeremias Bucher: Die verblüffend­ste ist jene, bei der Bucher buchstäblich eine Wand durchbro- chen hat. Nach einem Tritt ins Leere treffen die Be- sucherinnen / Besucher auf die Aussenwand des KKL!» · Willisauer Bote, 15.12.2015 Junge Talente begegnen bestandenen Künstlern Berta Oehen kuratiert von Heinz Stahlhut Kabinettausstellung kuratiert von Eveline Suter «Doch das Anliegen der Kabinettausstellung Trakt A ist durchaus ernst: innehalten, auch mal das Alltäg­ Die Ausstellung wurde unterstützt durch die Zent- liche und Unspektakuläre betrachten, ausgetretene ralschweizer Kantone Luzern, Nidwalden, Obwalden, Pfade verlassen, sich irritieren lassen und Fragen stel- Schwyz, Uri, Zug und Luzerner Kantonalbank.

30 31 AUSSTELLUNGSSTATISTIK PUBLIKATIONEN

Candida Höfer. Düsseldorf (bis 08.02.) 4 090 Sharon Lockhart. Milena, Milena Herausgeben von Kunstmuseum Luzern, Bonniers Konsthall, Stockholm und CCA, Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2014, Ujazdowski Castle, Warschau Kabinettausstellung Anna-Sabina Zürrer. Auslese (Meisterwerke) (bis 08.02.) 4 090 Monografie mit Texten von Sara Arrhenius, George Baker, Lars Bang Larsen, Fanni Fetzer, Camilla Larsson und Małgorzata Ludwisiak Sabian Baumann. Horizontales Paradies (bis 08.02.) 4 090 Mailand: Silvana Editoriale deutsch / englisch Sharon Lockhart. Milena, Milena (28.02.–21.06.) 15 007 168 Seiten, Softcover ISBN 978-88366-306-08 Von Angesicht zu Angesicht. Füssli, Böcklin, Rondinone (28.02.–22.11.) 32 961 CHF 40.– / Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 32.–

Pushwagner (07.03.–31.05.) 12 786 Jeroen Geel. Mons Fractus Herausgeben von Stadt Luzern und Kunstmuseum Luzern Jeroen Geel. Mons Fractus (13.06.–09.08.) 4 859 Monografie mit Texten von Lena Friedli und Claudia Kübler, Band 11 in der Reihe Junge Kunst der Stadt Luzern Diamonds Always Come in Small Packages (04.07.–11.10.) 12 314 St. Gallen: Vexer deutsch / englisch Soundzz.z.zzz…z (14.08.–13.09.) 7 077 176 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-909090-72-3 Emma Smith. School for Tourists (16.09.–20.09.) 1 012 CHF 48.– / Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 43.–

Performancepreis Schweiz (16.10.–18.10.) 1 032 Urs Lüthi. Das Foyer im Kunstmuseum Luzern Herausgeben von Kunstmuseum Luzern Michael Buthe. Retrospektive (31.10.–31.12.) 5 282 Mit Texten von Urs Lüthi Luzern; Poschiavo: Edizioni Periferia Sviluppo – Parallelo (31.10.–31.12.) 5 282 deutsch 152 Seiten, Hardcover Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2015, ISBN 978-3-906016-59-7 Kabinettausstellung Jeremias Bucher (05.12.–31.12.) 2 624 CHF 25.– / Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 20.–

Michael Buthe. Retrospektive Herausgeben von Kunstmuseum Luzern, S.M.A.K., Gent, Haus der Kunst, München Zahlende Freie Schülerinnen/ Schüler Total Monografie mit Texten von Okwui Enwezor, Fanni Fetzer, Martin Germann, Dominik Müller, Heinz Stahlhut, Philippe Van Cauteren und Ulrich Wilmes Total 2015 20 552 15 500 4 491 40 543 Ostfildern: Hatje Cantz Verlag deutsch / englisch 224 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-7757-4039-5 CHF 43.– / Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 36.–

32 33 Hans Emmenegger, Der alles verschlingende Wirbel III, 1901, Öl auf Leinwand, 24 × 40 cm, Kunstmuseum Luzern, 2015.038x Performance von Lauren Huret, I left my head and my heart on the dance floor, VERANSTALTUNGEN anlässlich Performancepreis Schweiz, Kunstmuseum Luzern

Eröffnung neues Foyer, 03.07.2015 mittags Do it yourself – One Minute Sculptures an Ein lang gehegter Wunsch ging in Erfüllung: Anläss- – frei nach den in der Ausstellung präsentierten Wer- lich der Vernissage der grossen Sommerausstellung ken des Künstlers Erwin Wurm. Diamonds Always Come in Small Packages konnte Bereits morgens um 11 Uhr spielte im grossen Kon- auch das neue Foyer eröffnet werden. Wo bis vor zertsaal des KKL Luzern Musikerinnen und Musi- kurzem noch unsere Administration untergebracht kern der Lucerne Festival Academy Beethovens Fünf- war, treffen sich seither kunstaffine Menschen. Das te Sinfonie, allerdings auf ungewohnt klingenden In- Kunstmuseum Luzern hat mit dem Foyer mehr als strumenten. Der Künstler Johannes Willi hatte sie nur ein schönes Café erhalten, es ist ein Ort der eigenhändig aus Materialen aus dem Baumarkt ge- Begegnung! Hier finden Künstlergespräche statt, baut. Er entwickelte das diesjährige Sie­gerprojekt hier stöbern Besucherinnen und Besucher im neuen des Wettbewerbs Soundzz.z.zzz…z. Die Instrumente Shop, hier sind Bücher zu den laufenden Ausstel­ wurden davor im Kunstmuseum präsen­ ­tiert und ka- lungen, Kunstzeitschriften und Raritäten zu finden. men nur für dieses eine Konzert zum Einsatz. Die Die Eröffnung des neuen Foyers inspirierte das zweifelhafte Qualität der Instrumente, das Ri­siko Kunstmuseum zur Entwicklung eines neuen Ange- ihrer Zerstörung während des Spiels und die unerwar- bots: Unter dem Titel Im Foyer! Begegnung mit dem teten Tonlagen waren eine Herausfor­derung für das Original findet einmal im Monat ein Gespräch mit Orchester und gehörten mit zum Programm. einem Gast statt über ein von ihm ausgewähltes Werk aus unserer Sammlung. Gastgeber sind ab- Performancepreis Schweiz, 16.–18.10.2015 wechslungsweise Museumsdirektorin Fanni Fetzer, Performancepreis Schweiz ist eine Kooperation der Marco Meier, Vorstandsmitglied der Kunstgesell- Kantone Aargau, Basel-Land, Basel-Stadt, Luzern schaft, oder Sammlungskonservator Heinz Stahlhut. und der Stadt Genf. Der gesamtschweizerisch ausge- schriebene Wettbewerb wird jährlich durchgeführt Pierre-Boulez-Tag, 23.08.2015 und bietet eine adäquate Plattform mit breiter Öf- Mit einem Konzertmarathon am beging Lucerne Fes- fentlichkeit. An dem dreitätigen Anlass werden Per- tival im Rahmen des Sommer-Festivals den 90. Ge- formances gezeigt, von einer Fachjury beurteilt und burtstag von Pierre Boulez, dem Gründer und künst- mit dem Performancepreis Schweiz ausgezeichnet. lerischen Leiter der Lucerne Festival Academy. Stu- Gleichzeitig wird der Publikumspreis vergeben. dierende der Lucerne Festival Academy und Mitglie- 2015 beherbergte das Kunstmuseum Luzern diesen der des Ensemble intercontemporain gaben insge- bedeutenden Anlass erstmals und umrahmte ihn samt 11 Konzerte als Boulez-Hommagen im KKL mit einem vielseitigen Programm. Luzern wurde so Luzern, mit Klassikern des Jubilars und acht Urauf- für einige Tage zum Mittelpunkt der Schweizer führungen. Pierre Boulez gründete 2004 mit In- Performanceszene. tendant Michael Haefliger die Lucerne Festival Aca­ Von Freitag bis Sonntag fanden Performances, Inter- demy,­ eine weltweit einzigartige Schmiede für Or- ventionen, Diskussionen und Lectures von und mit chestermusiker, Komponisten und Dirigenten im Be- ApresPerf, Kommission Bildende Kunst Stadt Luzern, reich der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts und Kunsthalle Luzern, Master Art in Public Spheres & seit Jahren eine der wichtigsten Säulen des Festivals. Art Teaching / CC Kunst, Design & Öffentlichkeit Ab Mittag erklangen die Boulez-Hommages 1–7 zum HSLU-D & K, migma Performance, o.T. Raum für aktu-­ Teil mehrmals am Tag auf der Dachterrasse, im Kunst- elle Kunst Luzern, PANCH (Performance Art Net- museum Luzern, im Terrassensaal, Luzerner Saal work CH), performanceABEND Teiggi, sic! Raum für und im Konzertsaal. Kunst und Südpol statt.

Kunsthoch, 29.08.2015 Bereits zum fünften Mal wurde der Aktionstag der Doris Bucher Luzerner Kunstinstitutionen und Galerien durch­ge­ führt, bei dem jeweils auch das Kunstmuseum Lu- zern mitmacht. Das Kunstvermittlungsteam bot nach-

36 37 JAHRESBERICHT KUNSTVERMITTLUNG

Raum für Vermittlung Tertiäre Bildung jüte, der Musik- und Kunst-Werkstatt) und mit Pro Kooperationen Der neue Raum für Vermittlung mitten in den Aus- Die Kooperationen im Bereich der Tertiären Bildung Juventute (Kinderkulturfest) ergänzten das Freizeit- Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Quartier- stellungsräumen hat eine Doppelfunktion: Er ist konnten 2015 erfolgreich fortgeführt und erweitert angebot für Familien. verein Sentitreff führte 2015 zu einem besonderen einerseits Atelier für Schulklassen, Studierende und werden. Mehr als 700 Studierende der PH Luzern Zur Sammlungsausstellung stellten wir ein Kinder- Projekt: Ausgehend von der Sammlungsausstellung den Kinderclub. Andererseits funktioniert er als besuchten die Einführungskurse und die Rundgänge Handout zur Verfügung, mit dem Familien selb­stän- Von Angesicht zu Angesicht setzte sich eine Gruppe Aktionsraum für alle Besucherinnen und Besucher, im Rahmen des PHLU-Kulturtages. Mit der HSLU dig die Ausstellung spielerisch erleben können. Ver- mit der eigenen Selbstdarstellung und der Verbin- die gestalterisch zu den aktuellen Ausstellungen Design & Kunst arbeiten wir vom Vorkurs bis zum antwortlich für das Programm für Familien war Irene dung zum BaBeL-Quartier auseinander. Zu den eige- tätig sein wollen. Zu den aufliegenden Aufgaben- Master zusammen: Ausstellungsbesuche und Kunst- Lussi. Sie hat uns auf Ende Jahr nach 14-jähriger nen Bildern und Texten realisierte die Gruppe eine stellungen entstanden über Monate Gemeinschafts- gespräche bilden die Basis. In intensiveren Projek- Tätig­keit leider verlassen. Wir danken ihr herzlich Ausstellung mit Publikation, ein Fotostudio im Quar- arbeiten, Besucherinnen und Besucher konnten ten erarbeiteten Studierende mit Dozierenden der für ihr riesiges Engagement, insbesondere für die Ent- tier und im Kunstmuseum Luzern sowie gemeinsam ihre Arbeiten aber auch mitnehmen. Im Raum fan- Hochschule und des Museums eigene Vermittlungsan- wicklung des Kinder- und Jugendclubs, zu dessen mit der Kunstvermittlerin Susanne Kudorfer Ges- den zudem Veranstaltungen statt: Zur Ausstellung gebote. Im Format Studentenfutter luden die Studie- Gründungsteam sie gehörte. präche in der Ausstellung und eine Projektpräsenta- von Sharon Lockhart gab es beispielsweise einen renden das Publikum ein, eigene Beobachtungen, tion im Raum für Vermittlung. Vortrag über den Pädagogen Janusz Korczak zu hö- Gedanken und Geschichten zu formulieren und Kinder ren und anlässlich des Performancepreis Schweiz so verschiedene Sichtweisen auszutauschen. Das Ver- Der Kinderclub wurde in von Sandra Genhart, Kath- Weiterbildungen entstand eine interaktive Installation. mittlungsgefäss Camp#4 entwickelten die Master- rin Schär und Petra Breitschmid mit grossem Engage- Wir boten eine Weiterbildung im Fach Kunstvermitt- Studierenden im Kollektiv. Zeichnend beobachteten ment und vielen gestalterischen Experimenten zu lung für Lehrpersonen für Bildnerisches Gestalten Schulen sie Gäste der Sammlungsausstellung Von Angesicht den jeweiligen Ausstellungen geführt. Die Schlussver- Sek II in Kooperation mit der HSLU Design & Kunst Das Spannendste an unserem Beruf als Kunstver­- zu Angesicht. Die so entstandenen Bildnisse wurden anstaltung am Ende des Schuljahres bedeutete für und eine Weiterbildung für Lehrpersonen der Volks- mittlerin oder Kunstvermittler ist die Begegnung mit zum Mitnehmen am Postkartenstand des Kunst­ die über 80 Kinder und ihre Eltern eine fulminante schule für die Pädagogische Hochschule an. Die Lehr- verschiedenen Zielgruppen in derselben Ausstel- museums ausgestellt. Im open classroom und bei Präsentation der entstandenen Werke während des personen lernten dabei die Begegnung mit den Aus- lung. Eine Kindergärtnergruppe reagiert auf die Wer- einer öffentlichen Veranstaltung vertiefte die Grup- Jahres, die erstmals im neuen Raum für Vermittlung stellungen mit Schulklassen oder die Anwendung ke anders als eine Berufsschulklasse, manchmal aber pe ihr Verständnis von Bildnis und Körperbild. Sie eingerichtet wurde. von Kunst im Unterricht kennen. auch ähnlich. Während sich die 5-Jährigen zum Bei- arbeitete mit der Verfilmung des Bildnis des Dorian spiel in Michael Buthes Installation Taufkapelle mit Gray von 1970 und Jörg Schellers Theorien zum Führungen und Veranstaltungen Kunstvermittlungsteam Mama und Papa an der Fülle der Materialien und Bodybuilding als Körperkunst. Einen sehr erfolgrei- Die öffentlichen und privaten Führungen wurden Nach der Kündigung von Irene Lussi strukturierten Gegenstände kaum satt sehen konnten, stellten die chen Abschluss fand auch das mit der Universität unterschiedlich gut, aber immer sehr interessiert be- wir das grosse Team der Kunstvermittlung auf An- 18-Jährigen schon beim ersten Augenblick die Fra- Luzern realisierte Projekt Selfies und Selbstporträts sucht. Zu den Ausstellungen fand ein abwechslungs- fang 2016 neu. Wir verteilten die bestehenden Auf- ge nach dem Sinn der Kunst. Wir sind überzeugt, in Kunst, Philosophie und im Alltag. Rund 65 Gäste reiches Rahmenprogramm statt. Bei der Sammlungs- gaben auf drei Festangestellte. Susanne Kudorfer, dass eindrückliche Kunsterlebnisse wie Sharon Lo- kamen am 18. März zur Präsentation der Studieren- ausstellung Von Angesicht zu Angesicht war dies bei- die das Kunstmuseum Luzern schweizweit und in- ckarts Double Tide, Erwin Wurms One Minute Sculp- denprojekte und der lebendigen Podiumsdiskussion spielsweise: ein Arien-Abend mit Sängerinnen und ternational durch den Aufbau des Entwicklungspro- tures oder die lebensechte Figur von Urs Lüthi Art zum populären Trend des Selfies im Vergleich mit Sängers des Luzerner Theaters, ein Rendez-vous mit jektes Kompetenzzentrum Kunstvermittlung und is the Better Life jede Betrachterin, jeden Betrachter der künstlerischen Gattung des Selbstporträts. dem Autor Prof. Peter von Matt, ein Gespräch zwi- der intensiven Kooperationen mit den verschiedenen zu begeistern oder zu irritieren vermögen. Im bes- schen der Philosophin Dr. Lisa Schmalzried und dem Hochschulen im Bereich Kunstvermittlung einen ten Fall beziehen die Schülerinnen und Schüler künst- Familien plastischen Chirurgen Elmar Fritsche über Schön- wichtigen Namen geschaffen hat, kann der Stellen- lerische Herangehensweisen in ihren Alltag ein Seit vielen Jahren bietet das Kunstmuseum Luzern heit, Crashkurse in Akt-Zeichnen oder Porträtzeich- erweiterung nicht nachkommen und verlässt uns be- und nehmen Kunst in ihr Wahrnehmungsraster auf. ein breites Vermittlungsangebot für Familien. 2015 nen als Speedating. Schriftsteller der Luzerner Lite- dauerlicherweise. Wir danken ihr herzlich für ihre In der neunmonatigen Ausstellung Von An­gesicht zu waren Familien an sechs Sonntagen eingeladen, ge- raturbühne Loge schrieben und rezitierten zudem grosse Arbeit für das Kunstmuseum Luzern. Die frei- Angesicht arbeiteten wir mit Zeichnung, Collage, meinsam an einem Rundgang und Workshop zu ausge- Texte zu den Werken. en Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Monika Tweren- Assemblage oder Text am Thema Porträt und Figur. wählten Ausstellungen teilzunehmen. Die Familien Um das neue Café im Kunstmuseum bekannt zu ma- bold, Kevin Oehler und Lorenz Hegi, die die span- Neu gab es das Angebot Art-Talk, englische Work- können in diesem Format die Ausstellungen inter­ chen, boten wir fünf Gespräche mit ausgewählten nenden öffentlichen und privaten Führungen leiteten, shops, die für die 4. Klasse konzipiert waren, das aktiv und lebendig erleben. Im zweiten Teil des Rund- Persönlichkeiten im Format Begegnungen mit dem Ori- beendeten ihr Engagement auf Ende Jahr. Durch die- ganze Jahr und für alle Schulstufen. Zudem bieten gangs wurde im Raum für Vermittlung eine künstle- ginal an, zu denen ein Werk aus dem Depot im Café se umfangreichen personellen Umstrukturierungen­ wir das Format in nun auch in Französisch an, so rische Technik oder eine Strategie, der Ausstellung aufgestellt und besprochen wurde. streben wir eine konzentrierte Teamarbeit in einem dass das viel gebuchte Format neu Sprachen lernen ausprobiert. Immer häufiger beobachteten wir da- einmaligen Berufsfeld an. im Museum heisst. bei Eltern, die selbst lustvoll experimentierten. Ate- lierangebote während Kunsthoch und der Museums- nacht, wie auch Kooperationen mit dem LSO (Tonka- Susanne Kudorfer, Irene Lussi, Brigit Meier

38 39 Eine 6. Klasse formt eine One Minute Sculpture mit dem Werk 6 Storages STATISTIK KUNSTVERMITTLUNG von Erwin Wurm, in der Ausstellung Diamonds Always Come in Small 01.01.–31.12.2015 Packages, Kunstmuseum Luzern

Anlässe Teilnehmerinnen / Teilnehmer

Öffentliche Führungen 69 434 Familienführungen 6 166 Private Führungen 30 416 Studentenfutter - Führungen von Studierenden 3 52 Camp - öffentliche Veranstaltung von Master-Studierenden 5 62 Führungen Museumsnacht und Aktion am Kunsthoch 12 231 Übrige Besucherinnen Museumsnacht und Kunsthoch 2 1 016 Veranstaltungen (Künstlergespräche, Konzerte, Podien, etc.) 84 1 773 Erwachsenenbildung: EB Kanton Nidwalden 3 38

Pädagogische Hochschule Luzern Diverse Module und Einzeltermine 38 732

Hochschule Luzern - Design & Kunst Vorkurse Einführungsmodul Kunst und Öffentlichkeit, Kurs Mittendrin I, Bachelor-Modul Kunst und Vermittlung, Masterstudienprojekt Camp, Masterstudienkurs Schule, Kunst, Museum 24 361

Hochschule Luzern - Soziale Arbeit Interdisziplinäres Studienangebot Modul Kulturdiagnosen 1 30

Universität Luzern - Philosophisches Seminar 2 42 Diverse Einzeltermine tertiäre Bildung 3 41

Lehrpersonen: Einführungen, WB-Kurs für Pädagogische Hochschule, WB-Kurs in Kooperation mit HSLU Design & Kunst SekII, Kunstpaket 11 141

Schuklassen mit Führung, inkl. Art-Talks in Englisch 127 2 372 Schulklassen mit Workshop 61 1 079

Kinderclub (inkl. Schlussveranstaltung 84 Pers.) 23 404 Jugendclub 2 18 Kinderveranstaltungen in Kooperation mit anderen Institutionen 7 130 Offenes Atelier am Kinderkulturfest der Pro Juventute 1 600

Total Besucherinnen, Besucher von Kunstvermittlungsangeboten 514 10 138 Schulklassen geführt durch die eigene Lehrperson 62 1 040

Total 2015 Dies entspricht 27,6 % der Gesamtbesucherinnen und -besucher 576 11 178

40 41 Joseph Zelger, Berglandschaft, o. J., Öl auf Leinwand, 97 × 79 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus dem Nachlass von Felix Nager-Reding, Luzern, 2015.006x SAMMLUNG

Die Sammlungspräsentation des Jahres 2015 mit von Sabian Baumann erworben werden; eine weitere dem Titel Von Angesicht zu Angesicht. Füssli, Böcklin, erhielten wir als Geschenk des_r Künstlers_in. Eben- Rondinone und andere war ganz dem Thema Figu- falls als Geschenk der Künstler gelangte die Arbeit rendarstellung und Porträt gewidmet. In Kapiteln Zwei aus Vier von Mauricio Dias und Walter Riedweg wie «Kinder», «Helden», «Madonnen», «Andro­ in die Sammlung, welche 2013 entstanden und in gyne» oder «Geisterwesen» konnten – für einmal in deren Ausstellung im Folgejahr im Kunstmuseum zu nicht chronologischer oder stilistisch gruppierter sehen war. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Kul- Hängung – zentrale Werke der Sammlung wie Johann tur erwarben wir die eindrückliche Toninstallation Melchior Wyrschs Kinder der Familie Bauffremont, Umnachten des Nidwaldener Künstlers Jos Näpflin Josef Reinhards Trachtenbilder, Ferdinand Hodlers als Beitrag zum Sammlungsteil «Zentralschweizer Holzfäller, Max Pechsteins Frauen mit buntem Tep- Kunst mit internationaler Ausstrahlung». Dieser und pich, Hannah Villigers Block XXXXVII oder Urs der Sammlungsbereich «1970er Jahre» konnten Lüthis The Revenge präsentiert werden. Aber auch durch Schenkungen der Landis & Gyr Stiftung von selten gezeigte Schätze wie Alfred Heinrich Pelle­ Werken Anton Egloffs und Rolf Winnewissers be­ grinis Adam, Johannes Ittens Barmherziger Samari- reichert werden. Zum historischen Sammlungsbe- ter oder die Weinende Frau von Louise Breslau er- stand kamen Werke von Franz Karl Basler Kopp, strahlten – in vielen Fällen extra für die Präsentation Alexandre Calame, Sonja Sekula, Josephine Troller, restauriert – in neuem Licht. Ein von Publikum und Joseph Zelger und Robert Zünd als private Schen- Medien besonders beachteter Teil der Präsenta- kungen und als Ankäufe aus Eigenmitteln hinzu. Al- tion war eine ganze Wand mit Porträtplastiken aus len Schenkerinnen und Schenkern möchten wir an dem reichen Bestand von Werken des heute beinahe dieser Stelle ganz herzlich danken. vergessenen Bildhauers Fritz Huf. Überdies liessen sich bei dieser Gelegenheit Neuerwerbungen ge­ bührend vorstellen wie Felix Vallottons Holzschnitt Heinz Stahlhut Le Bain, André Thomkins Sammlung von neun Lackskins oder die konzeptuelle Serie von Fotos und Druckgrafiken des Basler Künstlers Alex Silber, welche in Jean-Christophe Ammanns legendärer Transformer-Ausstellung 1974 im Kunstmuseum Lu- zern zu sehen war.

Mit der Ausstellung Michael Buthe (1944–1994). Ret- rospektive konnte ein zentraler Sammlungsbestand – die Gruppe von Plastiken, Collagen und Zeichnun- gen des Künstlers, die seit seiner ersten Einzelaus- stellung 1974 im Kunstmuseum Luzern erworben wur- den – im Kontext des gesamten Schaffens gezeigt werden. Dabei wurde deutlich, dass das Kunstmuse- um bedeutende Arbeiten des Künstlers besitzt. Die Stiftung BEST Art Collection kaufte die grossforma- tige Collage Weltkarte, um 1970, die sich als Dauer- leihgabe schon Jahrzehnte im Kunstmuseum befand.

Neben Buthes Weltkarte und der erwähnten Fotose- rie von Alex Silber konnten im vergangenen Jahr als Spurensicherung aus der Ausstellung Sabian Bau- mann. Horizontales Paradies mit Mitteln der Landis & Gyr Stiftung drei grossformatige Zeichnungen

43 AUSLEIHEN AN AUSWÄRTIGE AUSSTELLUNGEN NEUEINGÄNGE 2015

Saint Louis, Fondation Fernet Branca, 20.09.2014 – Hans Schärer, Ohne Titel, 1969, G 720y Franz Karl Basler-Kopp, Der Achtzigjährige, o. J. Hans Emmenegger, Der alles verschlingende Wirbel III, 08.03.2015 Hans Schärer, Ohne Titel, 1971, 80.6y Kreide auf Papier, 31,3 × 27 cm, Kunstmuseum Luzern, 1901 Prendre le temps Hans Schärer, Madonna 2, 1971, 173x Schenkung von P. Müller, Riehen, 2015.014y Öl auf Leinwand, 24 × 40 cm, Kunstmuseum Luzern, Guido Nussbaum, Ohne Titel (Manokel), ohne Jahr, 83.4y Hans Schärer, Madonna, 1975, 191x 2015.038x Hans Schärer, Madonna (Äbtissin), 1983, M 2001.5x Sabian Baumann, Der Schrei, Stille, vertikal, aus der Serie: Luzern, Bourbaki Panorama, 08.01. – 08.05.2015 Liebe und Traum, horizontales Paradies, 2013 Stefan Gritsch, IMPACTS, 2015 150 Jahre Genfer Konvention und Rotes Kreuz. 125 Jahre Olten, Kunstmuseum, 10.05. – 30.08.2015 Bleistift auf Papier, 133 × 86 cm, Kunstmuseum Luzern, 11 Zeichnungen in Acrylfarbe auf Papier, je 39,5 × 27 cm, Bourbaki Panorama in Luzern Mit Durchaus zeitgemässem Charakter: Adolf Dietrich in Schenkung, Courtesy Galerie Mark Müller, Zürich, 2015.001y Kunstmuseum Luzern, Depositum des Kantons Luzern, Jeff Wall, Restoration, 1993, 94.26z seiner Zeit (und darüber hinaus) F 2015.002:1-11y Robert Amrein, Stillleben mit Hecht, 1927, 405x Sabian Baumann, Berührung, aus der Serie: Liebe und Kobe, Hyogo Prefectural Museum of Art, 24.01.– 05.04.2015 Max Buri, Rothaariges Mädchen, 1913, C8x Traum, horizontales Paradies, 2014 Urs Lüthi, The Remains of Clarity (Spazio Umano), 2006 Ferdinand Hodler. Wege zum Rhythmus Franz Elmiger, Schneeschmelze, 1916, 13x Bleistift auf Papier, 172 × 120 cm, Kunstmuseum Luzern, Bronze, Holz, patiniert, 43 × 25 × 25 cm, Kunstmuseum Ferdinand Hodler, Der Tag III, um 1900/1910, M 45x Ankauf ermöglicht durch die Landis & Gyr Stiftung, Luzern, 2015.048w Genf, Musée d’art et histoire, 12.06. – 27.09.2015 2015.010y Aarau, Aargauer Kunsthaus, 24.01. – 19.04.2015 J’aime les Panoramas. Appropriations du monde Urs Lüthi, Selfportrait as an Artist, 2011 Adolf Stäbli. Die heroische Landschaft Jeff Wall, Restoration, 1993, 94.26z Sabian Baumann, Selfie, 2014 Aus der Serie Art is the Better Life, 2011 Adolf Stäbli, Birkenlandschaft, 1877–1879, 448x Bleistift auf Papier, 70 × 60 cm, Kunstmuseum Luzern, Ankauf Bronze, Holz, 167 × 78 × 44 cm, Kunstmuseum Luzern, , Museo d’Arte della Svizzera Italiana, 12.09.2015 – ermöglicht durch die Landis & Gyr Stiftung, 2015.011y Ankauf mit Mitteln des Artclub Luzern, 2015.047w Basel, Museum Tinguely, 10.02. – 17.05.2015 10.01.2016 Belle Helaine – Der Duft der Kunst Orizzonte Nord-Sud Sabian Baumann, Vögel, aus der Serie: Liebe und Traum, Urs Lüthi, Nature Morte I, 2015 Dieter Roth, Zehn von Dieter Roth’s fünfhundert (anstatt Félix Vallotton, Femme aux Roses, 1919, L 24x horizontales Paradies, 2014 Aus der Serie Art is the Better Life, 2015 tausend) Fettflüchtigen Selbsterscheinungen, 1989, Bleistift auf Papier, 139 × 150 cm, Kunstmuseum Luzern, 8 Objekte, Holz, Farbe, Glas, Licht, 203 × 60 × 45 cm, 2013.015:1-11y Paris, Musée de Montmartre, 15.10.2015 – 13.03.2016 Ankauf ermöglicht durch die Landis & Gyr Stiftung, Kunstmuseum Luzern, 2015.039w Dieter Roth, Gewürzfenster, 1971, 87.70w Suzanne Valadon … à l’atelier rue Cortot 2015.009y Markus Raetz, Sinne II, 1987, 87.35z Maurice Utrillo, Moulin de la Galette, um 1914/16, G770x Urs Lüthi, Nature Morte II, 2015 Michael Buthe, Weltkarte, um 1970 Aus der Serie Art is the Better Life, 2015 Uri, Haus für Kunst, 07.03. – 17.05.2015 , Zentrum Paul Klee, 17.10.2015 – 24.01.2016 Collage auf Textil, auf Leichtschaumplatte, Durchmesser 9 Objekte, Holz, Farbe, Glas, Licht, 203 × 60 × 45 cm, Heinrich Danioth und Weggefährten About trees 182 cm, Kunstmuseum Luzern, Depositum der BEST Art Kunstmuseum Luzern, 2015.040w Ferdinand Hodler, Der Salève im Herbst, 1891, L 93.26x Rosemary Laing, groundspeed (Red Piazza) #4, 2001, M Collection Luzern, M 2016.063y Ferdinand Hodler, Herbstlandschaft bei , um 1898, 82x 2005.81q Urs Lüthi, Nature Morte III, 2015 Ferdinand Hodler, Stockhorn von Oberhofen aus, 1910, Alexandre Calame, Landschaftsstudie, 1867 Aus der Serie Art is the Better Life, 2015 L 2003.20x Basel, Museum Tinguely, 21.10.2015 – 24.01.2016 Bleistift und Sepia auf Papier, 21,5 × 27,1 cm, Kunstmuseum 7 Objekte, Holz, Farbe, Glas, Licht, 203 × 60 × 45 cm, Ferdinand Hodler, Das Breithorn, um 1911, M46x Ben Vautier. Ist alles Kunst? Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2015.032y Kunstmuseum Luzern, 2015.041w Ferdinand Hodler, Genfersee mit Salève und Montblanc-Kette Ben Vautier, toile + peinture + idée + intention + écriture + style im Hintergrund, 1913, E 63 + lecture + prétention + ce qu’il y a autour + etc, 1972, 522x Mauricio Dias und Walter Riedweg, Zwei aus Vier (Two by Urs Lüthi, Nature Morte IV, 2015 Four), 2013 Aus der Serie Art is the Better Life, 2015 Sachseln, Museum Bruder Klaus, 29.03. – 14.06.2015 Münster, Westfälisches Landesmuseum, 14.11.2015 – 2-Kanal Videoinstallation, Loop 20', Projektionstruktur, 5 Objekte, Holz, Farbe, Glas, Licht, 203 × 60 × 45 cm, In die Landschaft gehen: Ein Dialog mit Emil Schill 06.03.2016 Masse variabel, Kunstmuseum Luzern, Schenkung der Kunstmuseum Luzern, 2015.042w Emil Schill, Obwaldner Landschaft, 1910, M88x Morgner und die Moderne Künstler, 2015.050:1+2v Moriz Melzer, Madonna II, 1913, 346x Urs Lüthi, Nature Morte V, 2015 Kriens, Museum im Bellpark, 25.04. – 05.07.2015 Anton Egloff, Stern und Stern, 1984 Aus der Serie Art is the Better Life, 2015 Die ersten hundert Tage der Siebzigerjahre. Fotografien und Marseilles, MuCem, 17.11.2015 – 29.02.2016 Bronze, Ex. 1/3, 27 × 33 × 29 cm, Kunstmuseum Luzern, 13 Objekte, Holz, Farbe, Glas, Licht, 203 × 60 × 45 cm, Dokumente aus dem Archiv des Galeristen Pablo Stähli J’aime les Panoramas. Appropriations du monde Schenkung der Landis & Gyr Stiftung, 2015.016w Kunstmuseum Luzern, 2015.043w Pablo Stähli, 39 Neuabzüge aus dem Foto­archiv Pablo Stähli Jeff Wall, Restoration, 1993, 94.26z Anton Egloff, Welten und Welten 1, 1985 Urs Lüthi, Nature Morte VI, 2015 Aarau, Aargauer Kunsthaus, 30.04. – 02.08.2015 Ravensburg, Kunstmuseum, 28.11.2015 – 10.04.2016 Bronze, Ex. 1/3, 23 × 36 × 28 cm, Kunstmuseum Luzern, Aus der Serie Art is the Better Life, 2015 Hans Schärer – Madonnen und erotische Aquarelle Max Pechstein. Körper, Farbe, Licht Schenkung der Landis & Gyr Stiftung, 2015.017w 7 Objekte, Holz, Farbe, Glas, Licht, 203 × 60 × 45 cm, Hans Schärer, Stundenbuch, 1966 – 1980, L 2006.5y Max Pechstein, Modellpause, 1925, 357x Kunstmuseum Luzern, 2015.045w

44 45 Urs Lüthi, Nature Morte VII, 2015 Alex Silber, Kann man nicht mehr auswandern, wird man Alex Silber, Augen bohren Löcher. Ein Beweggrund, sich auf Aldo Walker, Ohne Titel, 1985 Aus der Serie Art is the Better Life, 2015 seine eigene Reise, 1973/74 den Sehstrahl zu legen, 1974 Latex auf Baumwolle, 160 × 110 cm, Kunstmuseum Luzern, 8 Objekte, Holz, Farbe, Glas, Licht, 203 × 60 × 45 cm, 2-teilig (A/B): A) SW-Fotografie: Typographie/Buchdruck, 2-teilig (A/B): A) Typographie/Buchdruck, Typoskript/ Schreib- Schenkung von Martin und Brigitte Schön-Langeneggger, Kunstmuseum Luzern, 2015.046w Typoskript/ Schreibmaschine auf Papier; B) Schwarzweiss- maschine auf Papier; B) Schwarzweiss-Fotografie auf Karton Jona, 2015.037x Fotografie auf Karton kaschiert: Alex Silber fotografiert von kaschiert: Alex Silber fotografiert von Kat Zickendraht, Ed Urs Lüthi, Nature Morte VIII, 2015 Kat Zickendraht, Ed 1/3, A) und B) je 29,7 × 21 cm, Kunstmu- 1/3, A) und B) je 29,7 × 21 cm, Kunstmuseum Luzern, Schen- Johannes Willi, Beethovens Fünfte Sinfonie, 2015 Aus der Serie Art is the Better Life, 2015 seum Luzern, Schenkung des Künstlers, 2015.022z kung des Künstlers, 2015.027z Schallplatte in Cover, Ed. 1/10, Durchmesser 30,5 cm, 8 Objekte, Holz, Farbe, Glas, Licht, 203 × 60 × 45 cm, Kunstmuseum Luzern, 2015.036v Kunstmuseum Luzern, 2015.044w Alex Silber, Von Punkt eins zu Punkt zwei, ohne Linie, ein Alex Silber, Über Einsamkeit habe ich nichts zu sagen, 1974 Sprung, 1973/74 3-teilig (A/B/C): A) Schwarzweiss-Fotografie auf Karton Rolf Winnewisser, Aufgefifalt, 1977 Jos Näpflin, Umnachten, 2014/2015 A/B einer zehnteiligen Serie: A) Typographie/Buchdruck, kaschiert: Alex Silber fotografiert von Kat Zickendraht, B) Gouache auf Papier, 130 × 190 cm, Kunstmuseum Luzern, Wellkarton, Kunstharz, Dispersion, Transparentlack, Holz, 2 Typoskript/ Schreibmaschine auf Papier; B) Schwarzweiss- Typographie/Buchdruck, Typoskript/ Schreibmaschine auf Schenkung des Kantons Luzern, 2014.017y Kugellautsprecher, Kabel, Flash-Player, Verstärker, 2-Kanal- Fotografie auf Karton kaschiert: Alex Silber fotografiert von Papier; C) Schwarzweiss-Fotografie auf Karton kaschiert: AS Ton, 300 × 650 × 135 cm, Kunstmuseum Luzern und Schwei- Kat Zickendraht, Ed 1/3, A) und B) je B) 29,7 × 21 cm, Kunst- fotografiert von Kat Zickendraht, Ed 1/3, A), B) und C) je Rolf Winnewisser, Ohne Titel, 1978 zerische Eidgenossenschaft, Bundeskunstsammlung, museum Luzern, Schenkung des Künstlers, 2015.029:1a+b.y 29,7 × 21 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung des Künst- Aquarell auf Papier, 73 × 102 cm, Kunstmuseum Luzern, 2016.002w lers, 2015.008z Schenkung der Landis & Gyr Stiftung, 2015.018y Alex Silber, Die Provokation der Punkte/ das Erscheinen der Josef Reinhard, Bildnis von Kasimir Pfyffer mit Frau und Linien..., 1973/74 Alex Silber, Wo das Glänzen fassbar wird (1), 1974 Rolf Winnewisser, Ohne Titel, 1978 Kind, o. J. C/D einer zehnteiligen Serie: C) Typographie/Buchdruck, 2-teilig, übereinander montiert (A/B): A) Schwarzweiss-Foto- Aquarell auf Papier, 73 × 102 cm, Kunstmuseum Luzern, Öl auf Holz, 83 × 98 cm, Kunstmuseum Luzern, Depositum der Typoskript/ Schreibmaschine auf Papier; D) Schwarzweiss- grafie auf Karton kaschiert: Alex Silber fotografiert von Kat Schenkung der Landis & Gyr Stiftung, 2015.019y Stadt Luzern, G 2015.023x Fotografie auf Karton kaschiert: Alex Silber fotografiert von Zickendraht, B) Blei- und Farbstift auf Papier. Unikat, A) Kat Zickendraht, Ed 1/3, C) und D) je 29,7 × 21 cm, Kunstmu- SW-Fotografie: 11,3 × 11,3 cm; Passepartout: 28,5 × 21 cm, Rolf Winnewisser, Ohne Titel, 1982 Eduard Renggli, Ruhende, o. J. seum Luzern, Schenkung des Künstlers, 2015.029:2a+b.y Kunstmuseum Luzern, Schenkung des Künstlers, 2015.025z Acryl auf Leinwand, 81 × 185 cm, Kunstmuseum Luzern, Öl auf Holz, 90,5 × 140 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Schenkung der Landis & Gyr Stiftung, 2015.020x aus Privatbesitz, 2015.004x Alex Silber, Die Einzelheit im Exil. Raum, der Bote eines Alex Silber, Wo das Glänzen fassbar wird (2), 1974 Ganzen, 1974 2-teilig, übereinander montiert (A/B): A) Schwarzweiss-Foto- Joseph Zelger, Berglandschaft, o. J. Jean Renggli d. Ä., Versammlung, o. J. E/F einer zehnteiligen Serie: E) Typographie/Buchdruck, grafie auf Karton kaschiert: Alex Silber fotografiert von Kat Öl auf Leinwand, 97 × 79 cm, Kunstmuseum Luzern, Schen- Öl auf Leinwand, 165 × 214 cm, Kunstmuseum Luzern, Typoskript/ Schreibmaschine auf Papier; F) Schwarzweiss- Zickendraht, B) Blei- und Farbstift auf Papier. Unikat, A) kung aus dem Nachlass von Felix Nager-Reding, Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2015.005x Fotografie auf Karton kaschiert: Alex Silber fotografiert von Schwarzweiss-Fotografie: 11,3 × 11,3 cm; Passepartout: 2015.006x Kat Zickendraht, Ed 1/3, E) und F) 21 × 29.7 cm, Kunstmu- 28,5 × 21 cm, B) 28,5 × 21 cm, Kunstmuseum Luzern, Schen- Sonja Sekula, Animal Without Subject of War, 1944 seum Luzern, Schenkung des Künstlers, 2015.029:3a+b.y kung des Künstlers, 2015.026z Joseph Zelger, Waldlandschaft mit Staffage, o. J. Öl auf Leinwand, 46 × 66 cm, Kunstmuseum Luzern, Aquarell und Bleistift auf Papier, 50 × 41 cm, Kunstmuseum 2015.049x Alex Silber, Ich habe Augen auf der Haut, 1974 Alex Silber, Wo der Glanz verwandt ist mit dem Feuer, 1974 Luzern, Schenkung aus dem Nachlass von Felix Nager- G/H einer zehnteiligen Serie: G) Typographie/Buchdruck, 2-teilig, übereinander montiert (A/B): A) Schwarzweiss-Foto- Reding, Luzern, 2015.007y Alex Silber, Ein Blick dazwischen, die Netzhaut durchbre- Typoskript/ Schreibmaschine auf Papier; H) SW-Fotografie: grafie auf Karton kaschiert: Alex Silber fotografiert von Kat chen, 1973/74 Alex Silber, fotografiert von Kat Zickendraht, auf Karton Zickendraht; B) Blei- und Farbstift auf Papier. Unikat, A) Joseph Zelger, Bergsee, o. J. 2-teilig (A/B): A) Typographie/ Buchdruck, Typoskript/ kaschiert. Ed 1/3, G) und H) je 29,7 × 21 cm, Kunstmuseum Schwarzweiss-Fotografie: 11,3 × 11,3 cm, Passepartout: Öl auf Leinwand, aufgezogen auf Faserplatte, 43 × 61,5 cm, Schreibmaschine auf Papier; B) Schwarzweiss-Fotografie auf Luzern, Schenkung des Künstlers, 2015.029:4a+b.y 28,5 × 21 cm, B) 28,5 × 21 cm, Kunstmuseum Luzern, Schen- Kunstmuseum Luzern, 2015.012x Karton kaschiert: Alex Silber fotografiert von Kat Zickendraht, kung des Künstlers, 2015.024z Ed 1/3, A) und B) je 29,7 × 21 cm, Kunstmuseum Luzern, Alex Silber, Das Silber von Fingernägeln lässt die Hand Robert Zünd, Landschaftsstudie, 1867 Schenkung des Künstlers, 2015.028z vergessen, 1974 Josephine Troller, Blumenstrauss, 1959 Bleistift auf Papier 22,3 × 35,5 cm, Kunstmuseum Luzern, I/K einer zehnteiligen Serie: I) Typographie/Buchdruck, Kugelschreiber auf Papier, 42,6 × 30,2 cm, Kunstmuseum Schenkung aus Privatbesitz, Luzern, 2015.015y Alex Silber, Das Gitter war die Netzhaut, 1973/74 Typoskript/ Schreibmaschine auf Papier; K) Schwarzweiss- Luzern, Schenkung von P. Müller, Riehen, 2015.013y 2-teilig (A/B): A) Typografie/Buchdruck und Typoskript/ Fotografie auf Karton kaschiert: Alex Silber fotografiert von Schreibmaschine auf Papier; B) Schwarzweiss-Fotografie auf Kat Zickendraht, Ed 1/3, I) und K) je 29,7 × 21 cm, Kunstmu- Unbekannter Künstler, Porträt Alexandre Calame, o. J. Karton kaschiert: Alex Silber fotografiert von Kat Zickendraht, seum Luzern, Schenkung des Künstlers, 2015.029:5a+b.y Lithografie auf Papier, 28,5 × 21,4 cm, Kunstmuseum Luzern, Ed 1/3, A) und B) je 29,7 × 21 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2015.033y Schenkung des Künstlers, 2015.021z

46 47 Sonja Sekula, Animal Without Subject of War, 1944, Öl auf Leinwand, 46 × 66 cm, Kunstmuseum Luzern, 2015.049x Die Praktikantinnen identifizierten die verschiedenen Videoformate und RESTAURIERUNG legten sämtliche zugehörigen Informationen systematisch ab. Sophie Bunz untersucht den handgeschriebenen Brief, der sich in der Hülle des Audio- magnetbands von Terry Fox' Werk Linkage befindet.

Für die Sammlungspräsentation Von Angesicht zu Angesicht. Füssli, Böcklin, Rondinone und andere und die Ausstellung Michael Buthe (1944–1994). Retro- spektive wurden verschiedene Werke der Sammlung von den Restauratorinnen Anita Hoess und Aline Jahn konservatorisch begutachtet und teilweise be- handelt. So erfüllen wir mit unseren Wechselausstel- lungen zu wichtigen Werkkomplexen und der sich über ein Jahr hinziehenden und wechselnden Präsen- tation der Sammlung nicht nur den Auftrag der Ver- mittlung, sondern auch der Erhaltung.

Auch 2015 konnten mit Unterstützung der Helvetia die zwei Restaurierungspraktikantinnen Sophie Bunz und Patricia Hanimann im Kunstmuseum Luzern tätig sein und erste praktische Erfahrungen sammeln. Unter Anleitung der am Haus tätigen Restauratorin- nen Anita Hoess und Agathe Jarczyk, einer Spezia- listen für Medienkunst, setzten die Praktikantinnen sich intensiv mit unserer Video-Sammlung ausein- ander. Kaum eine anderen Kunstsparte hat sich tech- nisch in den letzten Jahren und Jahrzehnten so ra- sant entwickelt wie der Bereich der neuen Medien: Datenträger, Abspiel- und Projektionsgeräte haben sich im Fünfjahresrhythmus völlig verändert. Bei der Erkundung der altersbedingten Veränderungen von Medien und Geräten steht die Forschung noch rela- tiv am Anfang. Die jungen Restauratorinnen nahmen eine Bestandsaufnahme der Sammlung vor, beschäf- tigten sich mit Fragen der Erfassung und Dokumen- tation von einzelnen Werken und skizzierten ein weiteres Vorgehen mit diesem wichtigen Teil unse- rer Sammlung. Auf dieser Grundlage besteht in den kommenden Jahren die Möglichkeit, mit anderen Museen und Sammlungen an einer zukunftsweisen- den Behandlung dieser Werke arbeiten.

Anita Hoess, Aline Jahn und Heinz Stahlhut

50 51 VORSTAND MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN KUNSTMUSEUM LUZERN STAND PER 31.12.2015

Präsident Direktorin Sponsoring und Events Andi Scheitlin Fanni Fetzer Doris Bucher

Vizepräsidentin Wissenschaftliche Mitarbeiterin Administration Susan Huber-Brun Lena Friedli (bis 31.10.) Patricia Dettbarn

Quästor Kommunikation und Projekte Betreuung Museumsshop Bruno Schmidiger Eveline Suter (ab 01.11.) Helen Moser

Beisitzerinnen und Beisitzer Exhibition Manager Leitung Museumsdienst Hubert Hofmann Dominik Müller Judith Wartenweiler Marco Meier Monika Müller Kasse und Empfang Beat Weinmann SAMMLUNG Ursula Ambauen Frieden, Monika Elmiger, Angelika Walter «Willy» Willimann Lemaréchal, Ruth Mühle Felder, Phuntsok Namgyal, Sammlungskonservator Anita Vannay Delegierte der Stadt Luzern Heinz Stahlhut Rosie Bitterli Mucha Aufsicht Restauratorin Gabi Andres, Mariann Angehrn, Lucia Bünter, Sonja Delegierter des Kantons Luzern Anita Hoess, Aline Jahn (Mutterschaftsvertretung) Bovo, Rita Widmer Calzaferri, Carla Crameri, Marisa Stefan Sägesser Praktikantinnen: Sophie Bunz, Patricia Hanimann Crameri-Cerutti, Ruth Mühle Felder, Rahel Grunder (bis 30.09.), Sandra Harmath-Cerutti, Lea Hunkeler, Ruedi Revisoren Lehner (bis 28.02.), Susan Medford (bis 31.03.), Ava Pascal Odermatt KUNSTVERMITTLUNG Clara Oeschger, Enkh-Oyun Pokerschnigg, Andreas Adrian Joller Reges, Sirkka Saviranta, Stephanie Schmid, Katharina Leiterin Kunstvermittlung Schulik (ab 02.07.), Ritva Schurter-Puskanen (bis Brigit Meier 09.07.), Anja Sidler, Esther Stutz, Barbara Westenbrink Ammann (bis 31.07.), Claudine Wormstetter Team Kunstvermittlung Susanne Kudorfer, Irene Lussi-Fries, Amanda Unger MUSEUMSTECHNIK Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Petra Breitschmid, Sandra Genhart, Kathrin Schär, Leiter Museumstechnik Lorenz Hegi, Kevin Oehler, Monika Twerenbold Tobias Oehmichen Praktikum: Lorenz Hegi, Lea Fröhlicher, Seline Fülscher Museumstechniker Daniel Amhof, Steven Tod

ADMINISTRATION Ausstellungsauf- und -abbau Christian Aregger, Samuli Blatter, Tatjana Erpen, Administrativer Leiter / Administrative Leiterin Michael Greppi, Sibylle Muff (ab 01.08.), Raphael Jürg Peter (bis 30.04.) Muntwyler, Benedikt Notter, Carmen Rohrer Schärer Gabriele Froning (ab 27.04.) (ab 01.09.), Anita Zumbühl

52 53 MITGLIEDER

Einzelmitglieder 646 Verstorbene Ehrenmitglieder Luzern; Frey + Cie F.E.M. AG, Luzern; Galerie Fischer Partnermitglieder 1 158 Dr. Roman Abt, Präsident KGL 1896–1906; Dr. h.c. Auktionen AG, Luzern; Galerie Karsten Greve AG, St. Familienmitglieder 482 Cuno Amiet, Kunstmaler; Bianca Anliker; Gottfried Moritz; Grand Casino Luzern AG, Luzern; Hochschule Beitragsfreie Mitglieder 28 Anliker; Prof. Dr. Hans Brun, Präsident KGL 1934– Luzern - Design & Kunst, Luzern; Hotel Schweizerhof, Gönner-, Förderfirmen, Firmenmitglieder 50 1942; Arnold Cattani, Architekt, Präsident KGL Luzern; Hug AG, Malters; Imbach & Cie. AG , Nebi- 1906–1920; a. Dir. Walter Dubach, Präsident KGL kon; K3 Architekten AG, Luzern; Lüthy + Stocker AG, Bestand am 31.12.2015 2 364 1951–1958; Hans Emmenegger, Kunstmaler; Fried- Luzern; Notenstein Privatbank AG, Luzern; ochs und rich Frey-Fürst; Dr. h.c. Alfred Ganz; Toni Gerber; junior AG, Luzern; PwC PricewaterhouseCoopers AG, Neueintritte 2015 Hermann Haller, Bildhauer; a. Dir. Hermann Karlen, Luzern; Renggli AG, Sursee; S&P Insurance Place- Dieter und Eugenia Bazlen, Kastanienbaum; Michael Präsident KGL 1958–1965; Charles und Mathilde ment AG, Kriens; Syfrig + Partner Architekten, Luzern; Benker, Hergiswil; Manuel Berger, Luzern; Julian Kiefer-Hablitzel; Dr. Otto A. Koch, Präsident KGL REKAG AG, Nebikon; Restaurant Helvetia AG, Luzern; Binkert, Basel; Sascha und Alexa Birrer, Luzern; Nicole 1965–1978; Viktor Lüthy, Präsident Bernhard Eglin- Schweiz. Nationalbank, Luzern; TRISA AG, Triengen; Bollinger Ziltener und Pesco Ziltener, Luzern; Karin Stiftung 1983–1998; Dr. H. Meyer-Rahn, Präsident Wirthensohn AG, Luzern Brunner, Cham; Anais Bucher, Luzern; Urs und Regula Bernhard Eglin-Stiftung 1933–1946; Anton Monn- Bugmann, Rothenburg; Michael de Silva, Walchwil; Krieger, Quästor 1945–1951; Dr. h.c. Kuno Müller, Familia Dias, Luzern; Barbara Egli Pfäffli und Werner Präsident KGL 1926–1931; Otto Pfeifer, Fotograf; Prof. Pfäffli, Luzern; Andrea Eigenmann, Meggen; Lucia Dr. Adolf Reinle, Konservator 1952–1959; Dr. Josef Ferrari und Marco Piazza, Luzern; Familie Fessler, Rynert, Präsident KGL 1920–1925; a. Dir. Anton Schri- Eschenbach; Familie Fritschy, Sarnen; Gabriele und ber, Quästor 1926–1937; Hugo Siegwart, Bildhauer; Joachim Froning, Sursee; Stephan und Claudia Fur- Prof. Dr. Alois Troller, Präsident KGL 1945–1951; Dr. rer, Adligenswil; Familie Helfenstein Kopp, Luzern; W. Truttmann, Präsident KGL 1942–1945; Josef von Lana Hodel, Luzern; Yvonne Murer und Vincent Hohl, Moos, Kunstmaler; Dr. J. Zimmerli, Stadtpräsident; Beckenried; Hans Ulrich Imesch, Luzern; Ly Khai und Robert Zünd, Kunstmaler; Jules Hunkeler-Bucher, Nguyen Thanh, Olten; Marie-Theres Kieliger, Luzern; Quästor 1962–1979 Trix Krebs, Luzern; Beatrice Kropf, Luzern; Bea Lan- genbacher, Luzern; Familie Leonard, Adlingenswil; Förderfirmen Daniel Longerich und Marie-Theres Caratsch, Flüeli- Galliker Transport AG, Altishofen; Gemeinde Meggen, Ranft; Ruth Lutz, Meggen; Vanessa Metzger, Luzern; Meggen; Hotel Rebstock, Luzern; MVM AG, Emmen; Brigit Meier, Zürich; Mart Meyer, Luzern; Margrit Müller, Opes Treuhand AG, Emmenbrücke; Portmann + Meier Luzern; Maya Oertli, Zürich; Maria und Marco Oppecini, AG, Luzern; Ringier AG, Zürich; Schindler Management Ennetbürgen; Louis Piller und Susanna Noser, Luzern; AG, Ebikon; T.E.A.M. Marketing AG, Luzern; Victorinox Familie Rodaro, Hergiswil; Julian und Barbara Schikorr, AG, Ibach; Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG, Cham; Robert Schubiger, Menznau; Helen Sievers, Zürich Luzern; Familie Suter-Inderbizin, Kriens; Otto Vetter, Kriens; Martin Volkart und Marita Rohrer, Solothurn; Gönnerfirmen Kurt E. und Margrit Wagner, Frauenkappelen; Evelyne Alfred Richterich, Kastanienbaum; APG|SGA, Allg. Walker, Luzern; Reto Wey und Anne Mosseri-Merlio, Plakatgesellschaft AG, Bern; B. Braun Medical AG, Bottmingen; Joëlle Ziegler, Luzern; Hanne Zweifel, Sempach Stadt; Embassy Jewel AG,Luzern; Müller Zürich Jürg, Luzern; Odermatt Druckerei AG, Dallenwil; Peter Bucher und Frau Clara von Wyl, Sarnen; Rosen-Swiss Ehrenmitglieder AG, Stans; Widmer Esther, Luzern Christine Anliker; Dr. Florent Droeven, Präsident KGL 1984–1990; Walter Graf, Präsident KGL 1995–2005; Firmenmitglieder Dr. iur. Martin Hitz, Präsident KGL 1978–1984; Franz Art Mentor Foundation Lucerne, Luzern; Balmer- Kurzmeyer, alt Stadtpräsident; Carla Schwöbel-Braun, Etienne AG Luzern; Bataillard AG, Rothenburg; Bau- Vorstandsmitglied KGL 1992–2005 mann Metallbau AG, Kriens; Beutler Nova AG, Gettnau; Bücher-Brocky, Luzern; ComRo Rohner AG, Rain; CSS Versicherung, Luzern; ewl energie wasser luzern,

54 55 Urs Lüthi, Selfportrait as an Artist, aus der Serie Art is the Better Life, 2011, Bronze, Holz, 167 × 78 × 44 cm, Kunstmuseum Luzern, ARTCLUB LUZERN Ankauf mit Mitteln des Artclub Luzern, 2015.047w

Unterstützung des Kunstmuseums Luzern gängen durch die Museen Castello di Rivoli und Der Artclub konnte das Kunstmuseum Luzern im Jahr Galleria Civica d’Arte Moderna GAM, genossen wir 2015 gleich zweifach unterstützen. Einerseits kam vier wundervolle Tage in der Barock- und Kultur- unser jährlicher Ausstellungsbeitrag von 100 000 stadt Turin. Es darf von einer rundum gelungenen Franken vollumfänglich Michael Buthe (1944–1994). Artclub-Reise gesprochen werden, die bei den Teil- Retrospektive zugute. Bereits 1974 zeigte das Kunst- nehmerinnen und Teilnehmern einen bleibenden museum Luzern unter seinem damaligen Direktor Eindruck hinterlassen hat. Im August hat der Art- Jean-Christophe Ammann das Werk von Michael club anstelle des traditionellen Artclub-Festes und Buthe. Gut 40 Jahre danach und 20 Jahre nach dem aus Anlass der Eröffnung des neuen Foyers eine Tod des Künstlers zeigte das Kunstmuseum Luzern Party in diesem neuen Raum durchgeführt. Bei Häpp- eine umfassende Retrospek­tive. Anschliessend wird chen und umrahmt von musikalischen Einlagen die Ausstellung vom S.M.A.K. in Gent sowie vom konnten sich die Artclub-Mitglieder vom gelungenen Haus der Kunst in München übernommen. Dies sind Umbau und dem attraktiven neuen Café im Kunst- starke Zeichen für eine hohe Qualität der Ausstel- museum überzeugen. Der September-Anlass war lung. Der Artclub kann mit Genugtuung feststellen, Counter Space, einem nicht-kommerziellen Kunst- seinen Beitrag zum Gelingen einer für das Kunstmu- raum, und der Fondation Hubert Looser gewidmet. seum Luzern wichtigen Ausstellung geleistet zu ha- Beide Kunsträume befinden sich in der Stadt Zürich. ben. Zusätzlich zur jährlichen Unterstützung des Das Spannungsfeld zwischen alternativer Kunst Kunstmu­seums konnte der Artclub aufgrund eines mit einer Führung des Künstlers Charbel-Joseph H. Beschlusses der Mitgliederversammlung die Skulp- Boutros durch seine Ausstellung und einer bedeu- tur Selfportrait as an Artist von Urs Lüthi aus der tenden Sammlung des abstrakten Expressionismus, Serie Art is the Better Life erwerben und diese dem der Minimal Art und der Arte Povera, geführt von Kunstmuseum Luzern für die Gestaltung des neuen Hubert Looser selbst, kam sehr gut an. Im von Marco Foyers schenken. Das Kunstwerk ist beim Eingang Meier moderierten Gespräch erfuhren wir mehr über zum ­Café zentral platziert und der Beitrag des Art- den Sammler Hubert Looser und sein Sammlungs- club kommt durch den Vermerk «mit Mitteln des konzept. Artclub Luzern erworben» gut zur Geltung. Vorstand Anlässe Im Vorstand gab es eine Änderung: Susan Huber trat Die Anlässe des Artclubs waren auch 2015 sehr gut infolge ihrer Wahl zur Vizepräsidentin der Kunst­ge- besucht. Der Vorstand wertet dies als Zeichen da- sellschaft aus dem Vorstand des Artclubs zurück. für, dass er mit der Programmgestaltung den Ge- Sie gehört dem Vorstand allerdings als offizielle Ver- schmack und die Interessen der Mitglieder trifft. treterin der Kunstgesellschaft weiterhin an und er- Ich gehe nachfolgend nur auf die vom Artclub in Eigen- setzt in dieser Funktion den Präsidenten der Kunst- regie organsierten Anlässe ein, möchte mich aber gesellschaft. Als Ergänzung im Vorstand konnte mit an dieser Stelle bei Fanni Fetzer und Dr. Heinz Stahl- Mauritius Carlen ein kompetenter Nachfolger für hut für die mit hoher Fachkunde gestalteten Füh- Susan Huber gefunden werden. rungen bestens bedanken. Beginnen möchte ich mit einem kurzen Rückblick auf die zweite Auflage der Mitglieder Turin-Reise vom 07.–10.05.2015. Als Teilnehmer Dem Artclub Luzern gehörten per 31.12.2015 total kann ich aus eigener Erfahrung von diesem Highlight 117 Einzel- bzw. Paarmitglieder, 2 Ehrenmitglieder berichten. Eine Schar von 40 Artclub-Mitgliedern sowie 7 Firmenmitglieder an. brach am 07.05. mit dem Reisecar von Luzern Rich- tung Turin auf. Beeindruckt von der wunderbaren Sammlung und der Gastfreundschaft des Sammler- Dr. Reto Schiltknecht, Präsident paares Franca und Marco Brignione, den eindrück- lichen Führungen von Dr. André Meyer durch die kunsthistorisch vielfältige Stadt sowie von den Rund-

56 Michael Buthe, Weltkarte, um 1970, Collage auf Textil, auf Leichtschaumplatte, Durchmesser 182 cm, Kunstmuseum Luzern, Depositum der BEST Art Collection Luzern, M 2016.063y STIFTUNG BEST ART COLLECTION LUZERN

Für die BEST Art Collection stand das Jahr im Zei- chen des Erwerbs einer bedeutenden Arbeit des jung verstorbenen Künstlers Michael Buthe (1944– 1994). Von privater Hand wurde dem Kunstmuseum Luzern die wichtige Collage Weltkarte (um 1970) angeboten, die sich schon seit langem als Dauerleih- gabe im Haus befand. BEST hat die Gelegenheit ge- nutzt, dieses Werk für die Sammlung des Museums zu sichern. Demgemäss führte Sammlungskonserva- tor Heinz Stahlhut anlässlich der Stiftungsratssit- zung die Stiftungsrä­tinnen und -räte durch die Aus- stellung Michael Buthe (1944–1994). Retrospek­tive. Dabei zeigte er, welche Werke von Buthe das Kunst- museum Luzern besitzt und welche ideale Ergän- zung für die Sammlung die Weltkarte darstellt.

An den bei den Stiftungsrätinnen und -räten sehr be- liebten Veranstaltungen Art at Noon lernen wir Wer- ke aus der Sammlung der BEST Art Collection Lu- zern näher kennen. Heinz Stahlhut gelingt es dabei immer wieder, uns auch kontroverse Arbeiten wie beispielsweise Urs Lüthis The Revenge in all ihren Facetten zu beleuchten. Solche Veranstaltungen stär- ken die Bindung der Stiftungsrätinnen und -räte an das Museum.

Für ihr Engagement möchte ich den Mitgliedern des Stiftungsratsausschusses – Markus Boyer, Dele- gierter der Sammlungskommission, Fanni Fetzer, Daniel Kramer, Hubert Rüedi, Urs Ruoss, Quästor, und Heinz Stahlhut – sowie dem gesamten Stiftungs- rat ganz herzlich danken. Wir freuen uns, dass wir auch in den folgenden Jahren dem Kunstmuseum Luzern wichtige Kunstwerke als Deposita übergeben können.

Walter Graf, Präsident

59 ERFOLGSRECHNUNG PER 31.12.2015 BILANZ PER 31.12.2015

2015 2014 2015 2014

Billetteinnahmen und Museumspässe 222 039 304 032 Flüssige Mittel 805 535 1 269 988 Mitgliederbeiträge 180 092 182 803 Debitoren 342 935 85 292 Sponsoring 375 878 520 792 Kataloge 1 1 Fundraising 176 555 244 000 Transitorische Aktiven 89 289 80 270 Beiträge der öffentlichen Hand (ohne Subventionen) 43 474 35 261 Kunstvermittlung 27 003 32 611 Total Umlaufvermögen 1 237 760 1 435 551 Sammlung 0 7 803 Dienstleistungen und Verkauf 253 612 192 089 Sammlung 1 1 Erlös Benefizveranstaltung 0 112 075 Mobiliar und Einrichtungen 1 7 796 Finanzertrag 5 – Ausstellungstechnik 993 1 Übrige Erträge 0 15 039 Werkstoffe und Werkzeuge 16 954 19 779 Büromaschinen und EDV-Anlagen 5 729 1 Total Betriebserträge 1 278 658 1 646 505 Aussendepot Rain 1 101 680 Foyer 183 850 -

Ausstellungen -1 382 345 -1 476 933 Total Anlagevermögen 207 529 129 258 Kunstvermittlung -215 669 -277 391 Sammlung -455 683 -401 397 Total Aktiven 1 445 289 1 564 809 Dienstleistungen -45 275 -33 646 Administration -612 726 -513 741 Gebäudebetrieb -512 880 -523 701 Kreditoren 530 452 455 425 Verein -46 215 -43 391 Transitorische Rechnungsabgrenzung Abschreibungen Sammlung -61 484 -226 285 — Transitorische Passiven 242 058 49 732 Abschreibungen Anlagevermögen -113 259 -72 618 — Abgrenzungen Kompetenzzentrum Kunstvermittlung 20 000 75 756 Übrige Aufwendungen -1 662 -18 385 — Abgrenzungen Museumsbetrieb 40 000 40 000

Total Betriebsaufwendungen -3 447 198 -3 587 488 Total Verbindlichkeiten 832 510 620 913

Betriebsergebnis -2 168 540 -1 940 983 Fonds — Ausstellungsfonds 101 000 101 000 — Kunstvermittlungsfonds 0 50 000 Subvention Zweckverband grosse Kulturbetriebe 2 032 891 2 032 891 — Sammlungsfonds 275 748 244 748 Einlagen in Fonds -61 000 -41 281 — Sammlungsbetreuungsfonds 86 252 161 129 Entnahmen aus Fonds 206 556 47 000 — Infrastrukturfonds 63 749 68 463 — Raumerweiterungsfonds 20 098 248 879 Gewinn (+) / Verlust (-) vor Aufwendungen Foyer 9 907 97 627 Total Fonds 546 848 874 219

Foyer Vereinsvermögen Fundraising, Spenden und übrige Erträge von Dritten 1 654 030 – Kapital 69.678 57 844 Ausserordentliche Direkt-Abschreibung -1 654 030 – Gewinn (+) / Verlust (-) -3 746 11 833 Fondsmittel aus Benefizveranstaltungen Vorjahre 181 817 – Abschreibung -181 817 – Total Vereinsvermögen 65 932 69 677 Weiterverrechnung Kosten gem. Leistungsvereinbarung 28 871 – Betriebsaufwand Museumscafé -42 524 -85 794 Total Passiven 1 445 289 1 564 809 TOTAL Foyer -13 653 -85 794

Gewinn (+) / Verlust (-) -3 746 11 833 Alle Werte in CHF

60 61 ENTWICKLUNG DER FONDS BERICHT DES QUÄSTORS

Ausstellungsfonds Im Berichtsjahr ist es trotz der Eröffnung des neuen zurückzuführen ist, welche anderseits zu höheren Bestand am 01.01.2015 / 31.12.2015 101 000 Foyers und der damit einhergehenden aussergewöhn- Erträgen führten. Die Zunahme um CHF 98 985.– lichen Aufwände gelungen, den budgetierten Ver- auf CHF 612 985.– im Bereich Administration beruht lust von CHF 12 000.– zu unterschreiten und ein Er- im Wesentlichen auf einmaligen Aufwendungen Kunstvermittlungsfonds gebnis von minus CHF 3 746.– zu erzielen. Die leich- zur Aktualisierung der Informatiklösung sowie auf Bestand am 01.01.2015 50 000 te Abnahme der Besucherzahlen des Museums im dem aussergewöhnlich niedrigen Vorjahresniveau Entnahme für Raum für Kunstvermittlung -50 000 Berichtsjahr 2015 um rund 5 % auf 40 543 Personen aufgrund aufgelöster Personalrückstellungen. Bestand am 31.12.2015 0 führen wir vor allem auf den schönen Sommer zu- Die Abschreibung des Anlagevermögens von CHF rück, der zu mehr Aktivitäten ausserhalb geschlos- 113 259.– enthält die vollständige Abschreibung der sener Räume einlud. Investitionen in das Aussenlager Rain durch Auf­ Sammlungsfonds lösungen beim Raumerweiterungsfonds. Da die An- Bestand am 01.01.2015 244 748 Erfolgsrechnung 2015 käufe von Werken 2015 im Vergleich zum Vorjahr tie- Bei den Billetteinnahmen und Erlösen für Museums- fer ausfielen, vermindert sich auch deren Abschrei- Einlage 61 000 pässe musste gegenüber 2014 ein Rückgang von bung um CHF 164 801.– auf CHF 61 484.–. Entnahme -30 000 CHF 81 993.– auf CHF 222 039.– festgestellt werden. Bestand am 31.12.2015 275 748 Sie liegen damit auf der Höhe von 2013. Die Ab­ Die Subvention des Zweckverbands grosse Kultur- nahme von 27 % liegt weit über der entsprechenden betriebe betrug wie im Vorjahr CHF 2 032 891.–. Abnahme bei der Besucherzahl und bedeutet, dass Nach Berücksichtigung der Fondsveränderungen er- Sammlungsbetreuungsfonds 2014 – anlässlich der erfolgreichen Ausstellung gibt sich für 2015 ein ordentliches Jahresergebnis Bestand am 01.01.2015 161 129 mit Werken des Luzerner Künstlers Hans Emmen­ von CHF 9 907.–. In diesem Zwischenresultat enthal- egger – eine ungewöhnlich hohe Anzahl zahlender ten ist die planmässige Zuweisung zum Sammlungs- Entnahme für Projekt Grafische Sammlung -32 500 Besucher im Museum waren. Die Mitgliederbei- fonds von CHF 50 000.–. Entnahme für Restaurierungskosten Sammlung -42 377 träge liegen mit CHF 180 092.– praktisch auf Vorjahr; Spezielle Erwähnung verdienen die Anstrengungen Bestand am 31.12.2015 86 252 auch der Mitgliederbestand der Kunstgesellschaft zur Realisierung des Foyers. Die überaus erfolg­ von 2 364 Personen entspricht in etwa dem Vor- reiche Sammlungstätigkeit bei Privaten und Firmen jahresbestand. Die Einnahmen aus Sponsoring, sowie die grosszügige Unterstützung durch die öf- Infrastrukturfonds Gönnerbeiträgen und Fundraising mit gesamthaft fentliche Hand und die Trägerstiftung KKL brachten Bestand am 01.01.2015 68 463 CHF 552 433.– nahmen um CHF 212 360.– ab, wo- insgesamt CHF 1 654 030.– ein. Aus den Erträgen bei im Jahr 2014 ein projektbezogener Zuschuss der Benefizveranstaltungen der Vorjahre standen zu Entnahme für Projektkosten Foyer -4 714 für die hohe Zahl verantwortlich war. Die zur Finan- Beginn der Umsetzungsphase weitere CHF 181 817.– Bestand am 31.12.2015 63 749 zierung des Foyers eingegangenen Beiträge sind in für Investitionen zur Verfügung. Der Gesamtbetrag dieser Position nicht enthalten. Die Zunahme von von CHF 1 836 747.– erlaubte der Kunstgesellschaft, CHF 61 523.– bei Dienstleistungen und Verkauf ist einen überwiegenden Teil der Investitionskosten Raumerweiterungsfonds das Ergebnis einzelner Zu- bzw. Abnahmen. Dar­ zu finanzieren und im Erstellungsjahr abzuschreiben. Bestand am 01.01.2015 248 879 unter fällt auch die positive Auswirkung der Auflö- Der bilanzierte Restwert am 31.12.2015 beträgt sung der Rückstellung für Kunstvermittlung auf- somit CHF 188 564.–. Die sich daraus ergebenden Entnahme für Projektkosten Foyer -127 103 grund Projektfortschritt. Im gleichen Zusammen- Abschreibungen sind in den zukünftigen Jahres- Entnahme für Abschreibung des Depots Rain -101 679 hang steht auch die Abnahme bei den Aufwendung- rechnungen finanziell vertretbar. Bestand am 31.12.2015 20 098 en für die Kunstvermittlung von 2014 auf 2015 Für das Betriebsjahr 2015 weist die ­Kunstgesellschaft um CHF 61 722.–. insgesamt einen Verlust von CHF 3 746.– aus. Ver- Die Kosten für die Ausstellungen liegen mit CHF luste sind generell nicht erfreulich. In Anbetracht Alle Werte in CHF 1 382 345.– als Folge «günstigerer» Ausstellungen um des Geleisteten im vergangenen Jahr ist das Resul- CHF 94 588.– unter dem Vorjahr, trotz über dem tat jedoch mehr als gut ausgefallen, war doch im Budget 2015 liegenden Personalaufwendungen. Auf- Budget mit einem Verlust von CHF 12 000.– gerech- fällig ist weiter die Zunahme der Kosten für die Samm- net worden. lung um CHF 54 286.– auf CHF 455 683.–, was auf Der Eigenfinanzierungsgrad ist von 44,7 % im Jahr den Einsatz von Zivildienstleistenden sowie die hö- 2014 auf 39,0 % im Berichtsjahr gesunken. heren Personalkosten für vermehrte Ausleihen

62 63 REVISIONSBERICHT SUBVENTIONEN, PARTNER UND SPONSOREN AN DIE GENERALVERSAMMLUNG DER KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN

Bilanz per 31. Dezember 2015 Als Revisoren haben wir die auf Seite 58 und 59 Subventionsgeber Kanton Zürich Die wichtigsten Veränderungen der Bilanz sind die auf­geführte Jahresrechnung (Bilanz und Erfolgs- Stadt Luzern und Kanton Luzern via Zweckverband République et Canton du Jura Folge der Investitionen in das Foyer. Dies zeigt sich rechnung) der Kunstgesellschaft Luzern für das am grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern Stadt Luzern einerseits bei den Flüssigen Mitteln, die von 31.12.2015 abgeschlossene Vereinsjahr geprüft. Stadt Zürich CHF 1 269 988.– im Vorjahr auf CHF 805 535.– Partner und Sponsoren Zentralschweizer Kantone Luzern, Nidwalden, zurückgingen. Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwort- B. Braun Medical AG, Sempach-Station Obwalden, Schwyz, Uri, Zug Der Bilanzwert des Aussenlagers Rain betrug Ende lich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese CKW Conex AG 2014 noch CHF 101 680.– und wurde vollständig ab- Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir Casimir Eigensatz Stiftung Partnergemeinden für die Kunstvermittlung für geschrieben. Der aktivierte Wert des Foyers beträgt die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulas- Embassy Jewel AG, Luzern wie oben erwähnt CHF 188 564.–. Für die Wertkor- sung und Unabhängigkeit erfüllen. Volksschulen rektur des Aussenlagers Rain wie auch für die Teilfi- Gebert Rüf Stiftung Adligenswil, Alpnach Dorf, Ballwil, Buchrain, nanzierung / Abschreibung des Foyers wurde der Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Stan- Ernst Göhner Stiftung Buttisholz, Dallenwil, Egolzwil, Eich, Emmen, Raumentwicklungsfonds herangezogen. Die Detail- dard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung Ennetmoos, Entlebuch, Ermensee, Eschenbach, angaben zu den Einlagen und Entnahmen aus Revision so zu planen und durchzuführen, dass Helvetia Versicherungen Gisikon, Hergiswil NW, Hitzkirch, Hochdorf, Horw, Fonds sind unter der Rubrik Entwicklung der Fonds wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung er- JTI Inwil, Kerns, Küssnacht/­Immensee, Meggen, am Schluss der finanziellen Berichterstattung dar- kannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst Landis & Gyr Stiftung Meierskappel, Oberdorf NW, Rothenburg, Stadt gestellt. hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungs- Luzerner Kantonalbank, Luzern Luzern, Sarnen, Stans, Stansstad, Udligenswil, Das Vereinsvermögen verminderte sich durch das handlungen sowie den Umständen angemessene Joseph Müller Stiftung, Muri Weggis, negative Ergebnis im Berichtsjahr auf CHF 65 932.–. Detailprüfungen der beim geprüften Verein vorhan- Pro Helvetia Weiterhin bleibt das Eigenkapital im Verhältnis zum denen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der Sebastiano Alagona Kulturveranstaltungspartner Geschäftsvolumen bescheiden und erfordert auch in betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsys- Schmid Unternehmerstiftung Fumetto – Int. Comix-Festival Luzern Zukunft einen sorgfältigen und umsichtigen Umgang tems sowie Befragungen und weitere Prüfungshand- Stiftung für Radio und Kultur HSLU Hochschule Luzern – Design & Kunst mit den finanziellen Mitteln. lungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen Das Erreichen der betrieblichen wie finanziellen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil Stiftung für Suchende KKL Luzern Ziele erforderte im Geschäftsjahr 2015 ausseror- dieser Revision. Tognetti Auto SA, Gordola Kunsthoch dentlich grosse Anstrengungen. Dass dieser Weg Triba Partnerbank AG, Triengen Lucerne Festival erfolgreich begangen werden konnte, ist dem hohen Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte UBS Kulturstiftung Performancepreis Schweiz, eine Kooperation der Einsatz der Geschäftsleitung und allen Mitarbeite- gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass Kantone Aargau, Basel-Land, Basel-Stadt, Luzern rinnen und Mitarbeitern des Kunstmuseums Luzern die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten BEST Art Collection Luzern und der Stadt Genf) und Rahmenpro­gramm mit zu verdanken. In Stellvertretung des Vorstands der entspricht. Artclub Luzern ­ApresPerf, Kommission Bildende Kunst Stadt Luzern, Kunstgesellschaft danke ich allen dafür herzlich. Kunsthalle Luzern, Master Art in Public Spheres Ein besonderer Dank gehört den Mitgliedern des Material- und Sachsponsoring & Art Teaching / CC Kunst & Öffentlichkeit HSLU-D & K, Vorstands und dessen Präsident, die im vergangenen Luzern, den 04.04.2016 APG|SGA, Allg. Plakatgesellschaft AG, Bern migma Performance, o.T. Raum für aktuelle Kunst Jahr mit viel Zuversicht die Realisierung des Pro- Balthasar + Co. AG Luzern, performanceABEND Teiggi, sic! Raum für Kunst, jekts Foyer angegangen sind und mit grosser Ener- Die Revisoren Exagon AG Südpol gie bei der Mittelbeschaffung die solide heutige Adrian Joller MVM AG, Emmen und Luzern Radio Tramontana Finanzierung ermöglicht haben. Pascal Odermatt Hotel Rebstock, Luzern Stadt Luzern KKL Luzern Stella Maris Archive Bruno Schmidiger Störfloristin Verein Kunstbibliothek Luzern Vereinigung der Luzerner Museen VLM Gemeinwesen Aargauer Kuratorium Das Kunstmuseum Luzern dankt ausserdem Fond Cantonal d’art Contemporain Genève zahlreichen weiteren nicht genannt werden Fond Municipal d’Art Genève wollenden Geldgebern. Kanton Tessin Kanton Wallis

64 65 Redaktion Eveline Suter

Grafik Emmanuel Rey, Thomas Lehner

Druck Druckerei Odermatt AG, Dallenwil

© Kunstmuseum Luzern, die Autorinnen und Autoren Abbildungen © bei den Künstlerinnen und Künstlern Fotos: Lea Fröhlicher, Susanne Kudorfer, Marc Latzel, Fumetto, Elian Rutishauser, Adrian Stadler

Kunstgesellschaft Luzern Kunstmuseum Luzern Europaplatz 1 6002 Luzern +41 41 226 78 00 [email protected] www.kunstmuseumluzern.ch

66 KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN KUNSTMUSEUM LUZERN

JAHRESBERICHT 2015