Fussball 13 Sieg des FC Naters SPORT Der FC naters und emurli Hisham kamen gegen Grand- Lancy zu einem verdienten 2:1-Sieg. Henzen und Colic Montag, 29. August 2011 schossen die tore für die oberwalliser, die nicht sehr gut, aber sehr mutig spielten. | Seite 16

FC Sitten | 0:4, fast 0:5 – Nach dem Celtic-Hoch das Servette-Tief Der unruhige Tag des Goran O.

Keine Gegenwehr. Der Genfer Vitkieviez trifft für Servette.

5. JUNI 1985 28. AUGUST 2011

FC Sitten - Servette 8:2 (3:0) FC Sitten - Servette 0:4 (0:3) tourbillon. – 9200 Zuschauer (Sai- tourbillon. – 15300 Zuschauer. – sonrekord). – Sr. Sandoz. – Tore: 12. Sr. Jaccottet. – Tore: 8. Routis Bouderbala 1:0. 33. Cina 2:0. 35. Ci- (Ruefli) 0:1. 20. Vitkieviez (Ruefli) na 3:0. 48. Cina 4:0. 59. Bonvin 5:0. 0:2. 24. yartey (Vitkieviez) 0:3. 65. 64. Bouderbala 6:0. 78. Piffaretti Vitkieviez (De Azevedo) 0:4. 7:0. 80. Brigger 7:1. 86. Cina 8:1. 90. Sitten: Vanins; Vanczak, Adailton, Brigger 8:2. Dingsdag, Bühler; Serey Die; Sitten: Pittier; Karlen, Fournier, Ba- Zambrella (38. obradovic), Fein- let, Valentini; Bouderbala, Piffaretti, douno, Mutsch (80. Gonçalves); Lopez; Cina, tachet (78. Perrier), Ketkeo (46. Afonso), Sio. Bonvin (76. Sarasin). Servette: Gonzalez; Ruefli, Rou- Servette: Burgener; Geiger, Hasler, tis, Baumann, Diallo; Kouassi (80. Renquin, Henry; Besnard (84. M’Futi); De Azevedo (76. Pont), Guex), Barberis, Decastel, Dutoit nater, Moubandje; Vitkieviez (67. (46. Castella); Brigger, Jaccard. Pizzinat), yartey. Bemerkungen: Sitten komplett. Bemerkungen: Sitten ohne yoda Servette ohne Kok, Favre und (verletzt), Gabri, ogararu, Prijovic, Schnyder. 41. Pittier hält elfmeter elmer, Crettenand und Glarner von Jaccard. – Verwarnungen: 63. (alle nicht im Aufgebot). 86. Va- Henry. 200. nLA-Spiel von tachet. nins hält Foulpenalty von M’Futi.

Konsternation. Die Walliser Spieler wissen nicht, wie ihnen geschehen ist. Im Hintergrund jubeln die Genfer Fans. FotoS KeyStone

Sitten und ein legendäres Spiel gegen Servette Gelson Fernandes blieb sitzen, und der Rhythmus blieb immer gleich. Sitten hat- fuhr nicht te für einmal kein Feuer, wie man es noch ge- «Grosse Deppen nach Ulrichen. Einen auffallend gen Celtic Glasgow gesehen hatte. Obradovic statt kleine «8:2? Nein, die Fans schläfrigen FC Sitten schien gestern lief also lange ein, und währenddem er ein- nichts von einer klaren Niederlage lief, fiel prompt das 0:3. Dieser Treffer war Helden» sangen 10:0» abzuhalten. Wieso eigentlich? nicht nur die frühe Entscheidung, es offen- eine Szene hätte dem Walliser barte vielmehr, wo in diesem Aufeinander- Spiel vielleicht eine gute Wen- ROMAN LAREIDA treffen die Mängel und die Stärken lagen. de verleihen können. In der Sitten - Servette war ges- Ideen hätte es genug gegeben. Ideen, die das 19. Minute kommt Mario tern nicht bloss das lang Sittener Fussball- und Fanleben an einem Sitten passiv, Servette aktiv Mutsch im Strafraum der Gen- ersehnte Derby-Come- schönen Frühabend vielleicht angenehmer Sittens Serey Die verlor in der Vorwärtsbewe- fer zu Fall, Diallo soll ihn zu Fall back der welschen hätten gestalten können. gung den Ball, weil er kopflos und passiv war. gebracht haben. es stand 0:1. Schweiz, es war auch das Man hätte zum Beispiel England-Ki- Er war wie seine Teamkollegen nicht präzis, Mutsch: «Der Gegner hat Aufleben reicher Fuss- cker Gelson Fernandes, der auf der Haupttri- frisch und wach genug. Servette-Torschütze mich von hinten zu Fall ge- ballgeschichte. büne sass, bitten mögen, doch nach unten zu Yarthez hatte dadurch zwar leichtes Spiel, bracht. Sogar Servette-Spie- gehen, um seinen Stammklub aus dieser doch die Genfer kamen nicht einfach auf- ler sprachen von Penalty.» Unmöglich und doch wahr. Un- misslichen Lage zu befreien. Doch das hätte grund von Sittener Fehlern zu Möglichkei- Beim Sehen der tV-Bilder ter diesem Motto steht der Som- wohl wenig gebracht. ten, sondern sie provozierten diese. Ein vifer kann man zweigeteilter Mei- mer 1985. Es war die Zeit des Oder man hätte Christian Constantin Gast stand hoch im Feld und störte auf dem nung sein. Schiedsrichter Jac- unvergesslichen Heysel-Dra- den Rat geben wollen, er solle nach Ulrichen ganzen Platz aktiv. Das zeigte gerade das 0:3, cottet hätte pfeifen können, mas, in der Schweiz standen zu Sepp Blatter fahren, um den Tag wenigs- weil nebst dem Torschützen noch zwei wei- tat es aber nicht. Auch vertret- sich Sitten und Servette gegen- tens halbwegs noch zu retten und den unsäg- tere Teamkollegen Forechecking betrieben. bar. «Wir müssen wieder die über, Land gegen Stadt, Arme lichen Transferstreit mit der FIFA und UEFA Köpfe frei bekommen. Wir ha- gegen Reiche, der ewige Reiz endlich zu begraben. Doch das hätte wohl Wechsel von Europa League zu ben uns in keinem Zeitpunkt dieses so speziellen Duells. Es Stadt gegen Land. Brigger. noch weniger gebracht. Fernandes blieb also Super League nicht unterschätzen durchgesetzt. Jetzt sind wir gab eine Schweigeminute für Foto WB sitzen, und Constantin im Stadion. Es stellt sich die Frage, ob der Wechsel von statt die kleinen Helden wie die toten Menschen von Brüs- Nicht nur Goran Obradovic hat sich der Europa League zurück in die Super am Donnerstag die grossen sel, , der Wal- Claude Donzé: «Ich genierte diesen Nachmittag anders vorgestellt. Sitten- League nicht unterschätzt wurde in Sitten? Deppen», sagte Mutsch. liser beim Gegner, feierte just mich fast vor Servette.» Ser- Trainer Laurent Roussey rotierte und liess Dabei nämlich handelt es sich um eine spe- an jenem Tag Geburtstag, nicht vette-Präsident Carlo Lavazzari den «alten» Mann auf der Bank, damit die Ru- zielle Kunst. Es fällt nicht selten auf, dass oft- Sitten-Trainer Laurent Rous- nur deshalb wird er nie verges- ging vor dem Spiel zu Brigger he nach der Doppelbelastung wieder in die mals Stil und Haltung unbewusst leiden, sey: «Dieses harte Urteil müs- sen haben. Denn am Schluss und meinte, es wäre angesichts Beine und Muskel des wichtigen Serben zu- wenn man vom europäischen «Galadiner» sen wir akzeptieren und uns in hiess es 8:2. Es war für 90 Minu- der Umstände besser, wenn er rückkehren mag. Mit dem Regenerationsent- zur nationalen «Hausmannskost» zurück- der nati-Pause wieder an die ten wenigstens eine Umkehr nicht spiele. Briggers Antwort: scheid war es nach zwanzig Minuten jedoch kehrt. Wie Sitten drei Tage nach dem Schot- Arbeit machen. trotz europa der Kräfteverhältnisse. «Wir haben grössere Probleme.» vorbei. Es stand 0:2, und Roussey ahnte, was ten-Hoch von der Rolle war, demonstrierte League fällt nichts vom Him- Wie wahr. da auf seine allzu überheblich wirkende auch das 0:4. Mario Mutsch unterlief eine mel. nur mit der fehlenden «Ich geniere mich fast» und Michel Renquin stritten Mannschaft zukommen dürfte. Obradovic Flanke vollends, so dass der hinter ihm ste- Frische ist eine solche ohrfeige Im Zentrum stand mit Jean- um den Libero-Posten. Nutz- musste einlaufen gehen. hende Vitkieviez nur noch zu stoppen und nicht erklärbar. Wir müssen Paul Brigger ein Zaniglaser, der niesser war Dominique Cina einzuschiessen brauchte. Das war man von wieder fordernder werden.» zu jener Zeit aber für Servette mit vier Toren. Servette-Trainer Mängel und Stärken Mutsch zuletzt nicht gewohnt. spielte. Er traf beide Male für im Stade de Tourbillon: «Meine Das Spiel der Walliser war einfach nicht Nur einmal fiel ein Sittener positiv auf. Servette-Trainer João Alves: den Gast. «Ich», so Brigger, «hat- Arbeit ist am Zerfallen.» So zwingend genug, es war mehr ein nettes In der 86. Minute wehrte Vanins einen Elf- «es war das beste Servette in te bereits bei Sitten unterschrie- schlimm kams nicht. Servette Fussballern, ein braves Vis-à-vis. Man hatte meter von M’Futi ab. Es wäre das 0:5 gewe- dieser Saison. Schliesslich ist ben. Deshalb sangen die Fans wurde in jener Saison Meister, das Gefühl, es ginge der Mannschaft partout sen. Doch das hätte auch nicht viel geändert. Sitten eine europäische Mann- 10:0.» Und Sitten-Trainer Jean- Sitten Fünfter. rlr nicht um den Sieg, sie war nicht aggressiv, Nichts, aber auch gar nichts rettete den Tag. schaft.» rlr