Pan-Europa Versus Hitler Das Ende Des Dritten Reiches in Altenmarkt/P
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www.soziologie-heute.at ISSN 2070-4674 HEFT 40 APRIL 2015 Euro 6,00 soziologieg heute das soziologische Fachmagazin Europa Pan-Europa versus Hitler 8. Mai 1945 Das Ende des Dritten Reiches in Altenmarkt/P. Filmsoziologie Soziologen ohne Film Vielfalt Diversität als Individualität Betriebliches Gesundheitsmanagement Männer - Migranten - Minderqualifi zierte Nachruf Die Versorgungsklassen im Wohlfahrtsstaat Philosophie John Rawls - A Theory of Justice Begeben Sie sich auf die wohl spannendste Reise der Welt. 7 Jahre Tauchen Sie ein in die Welt der SOZIOLOGIE. soziologie heute Inhalt Das 16 Pan-Europa vs. Hitler Fußballstadion 6 - Richard Coudenhove Foto: Bredehorn Jens (pixelio) Foto: Soziologen 20 ohne Film Foto: Rainer Sturm (pixelio) Rainer Sturm Foto: Foto: Hans Högl Foto: Diversity als 24 Hans Högl - vor 9 Jahrzehnten planten zwei Individualität Österreicher, die Welt zu verbessern 03 Editorial 06 Hans Högl Richard Coudenhove: Pan-Europa vs. Hitler 10 Hermann Strasser Warum das Dritte Reich in Altenmarkt/P. endete 15 Richard Albrecht Es begann mit „Taxi nach Leipzig“ Foto: Stephanie Hofschlaeger (pixelio) Stephanie Foto: 16 Christoph Rohlwing Versorgungsklassen Das Fußballstadion 32 20 Max Pechmann im Wohlfahrtsstaat Die leere Leinwand oder Soziologen ohne Film 22 Ibou Diop Das Alter wird jünger 23 Bernhard Martin Public Observer: Geldpolitik 24 Alexander Ulfi g Diversity als Individualität 28 Volker Nürnberg und Stephanie Carillo Tealdi Die drei Ms: Männer, Migranten und Minderqua- lifi zierte - Betriebl. Gesundheitsmanagement Foto: S. Hofschlaeger (pixelio) Foto: 4 soziologie heute April 2015 IMPRESSUMIMPRESSUM MedieninhaberMedieninhaber und Herausgeber: i-transi-trans Gesellschaft fürfür Wissenstransfer A-4040 Linz, Aubrunnerweg 1 Warum das Dritte Reich Tel.: 0043 (0)732 254024254024 10 Mail:Mail: offi [email protected] hhttp://www.soziologie-heute.at,ttp://www.soziologie-heute.at, in Altenmarkt im Pongau Vorstand: siehe Redaktion,Redaktion, ZVR: 286123776. Redaktion:Redaktion: endete DDr.r. Claudia Pass Dr.Dr. Bernhard Hofer Dr.Dr. Alfred Rammer Mail:Mail: [email protected] BeiträgeBeiträge von: HansHans Högl,Högl, Hermann Strasser, Christoph RohlRohl-- wing,wing, Max Pechmann, Richard Albrecht, Bernhard Martin,Martin, Wolfgang Caspart, Ute Lena Fuchs, Ste-Ste- phaniephanie Carillo Tealdi, Volker Nürnberg,Nürnberg, Max HalHal-- ler,ler, Klaus Zapotoczky, Alexander Ulfi g, Ibou Diop, Ulrike Faulhaber, Henning Zuehlsdorff, Hans-Chri-Hans-Chri- stoph Keller, Bernhard Hofer. FürFür namentlich gezeichnete Artikel sind die jewei-jewei- ligenligen AutorInnen verantwortlich. Layout:Layout: i-transi-trans Gesellschaft für Wissenstransfer FFotooto (Titelseite): KKonstantinonstantin Gastmann, pixelio.de HeHersteller:rsteller: EEasyasy Media GmbH A-4020 LinzLinz,, Industriezeile 47. FüFürr BestellungenBestellungen richten Sie sich bitte an: soziologie heute A-4040 Linz, Aubrunnerweg 1 Tel.: 0043 (0)732 254024254024 Foto: Hermann Strasser Foto: Mail:Mail: offi [email protected]. Hermann Strasser - ein Auszug aus JahresaboJahresabo inkl. Versandkosten:Versandkosten: seiner Autobiographie € 38,-- (Österreich)(Österreich) € 45,-- (Deutschland)(Deutschland) € 48,-- (restliche EU-LänderEU-Länder und Schweiz)Schweiz) DasDas Abo verlängertverlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, 31 Ulrike Faulhaber wennwenn es nicht bis spätestensspätestens zwei Monate vor dem AbAb-- Raum für Kinderspiel! lauflauf schriftlich gekündigtgekündigt wird. 32 Max Haller Erscheinungsweise:Erscheinungsweise: Die Versorgungsklassen im Wohlfahrtsstaat 6x6x jährlichjährlich 35 Wolfgang Caspart vvorzugsweisesorzugsweises Verbreitungsgebiet: Aufgabe und Wert der Tradition Deutschland,Deutschland, ÖsterreichÖsterreich,, Schweiz. 36 Klaus Zapotoczky BBlattlinie:lattlinie: Die veruntreute Wirtschaft soziologie heutee versteht sich als soziologisches FachmagazinFachmagazin mit dem Ziel, gesellschaftliche Ent-Ent- 39 Henning Zuehlsdorff wicklungenwicklungen und Herausforderungen darzustellen Bereitschaft zu kriegerischen Konfl ikten nimmt weltweit ab und zu analysieren. soziologie heutee ist parteiunabhängig und tritt für 40 Ute Lena Fuchs ddemokratischeemokratische Grundrechte und Werte ein. Sich in den „Schuhen“ der anderen bewegen soziologie heute bekenntbekennt sich zu den GrundsätzenGrundsätzen 42 Richard Albrecht derder sozialen Gerechtigkeit bei AufrechterhaltungAufrechterhaltung Unabgegoltenes derder Eigenverantwortlichkeit des Staatsbürgers,Staatsbürgers, zu denden GrundsGrundsätzenätzen der sozialen MarktwirtschaftMarktwirtschaft,, 44 Alfred Rammer zur freien unternehmerischen Initiative und zum John Rawls - A Theory of Justice Leistungswettbewerb.Leistungswettbewerb. soziologie heute tritttritt ffürür die Wahrung der MenMen-- 46 Hans Christoph Keller schenrechte und fürfür die Grundfreiheiten ein - wo Jugendliche in Deutschland sind offener gegenüber Vielfalt immerimmer diese auch bedroht sein mögen.mögen. 46 Verweise auf Bücher und Veranstaltungen 47 Kleinanzeiger April 2015 soziologie heute 5 Zur Erinnerung an den 8. Mai 1945 Warum das Dritte Reich in Altenmarkt im Pongau endete Das legen die Ausführungen von Hermann Strasser, emeritierter Soziologie-Professor der Universität Duisburg-Essen und gebürti- ger Altenmarkter, in seiner Autobiografi e nahe. von Hermann Strasser Der totale Zusammenbruch war für Deut- sche und Österreicher ebenso wie für die Ja- paner eine Chance, aus der Dunkelheit der Vorkriegszeit und der Kriegswirren in das Foto: Strasser Foto: Sonnenlicht der Nachkriegszeit zu treten. Neues Weltvertrauen musste geschaffen werden, um den Willen zum Wiederaufbau zum Erfolg zu führen. Das Vertrauen war immer brüchig und ließ auch nach 1989 eine neue Friedensordnung nicht entste- hen. Pufferstaaten wurden immer wichtiger und das Misstrauen seit Mitte der neunzi- ger Jahre immer stärker. Heute ist man sich auch darüber einig, dass das faktische Ende des Dritten Reiches die Ardennen-Schlacht Ende 1944 besiegelte. Allerdings gibt es gute Gründe dafür, dass das offi zielle Ende nicht Generaloberst Al- fred Jodl, der die bedingungslose Kapitula- tion am 7. Mai 1945 in Reims unterzeich- nete, zuzuschreiben ist, sondern einem Ereignis in meinem Heimatort Altenmarkt im Pongau im Land Salzburg. Zur dieser These vom Ende des Dritten Rei- ches folgt nun ein Auszug (Unterkap. „Her- mann oder was?“ S. 38-43) aus meiner Autobiografi e Die Erschaffung meiner Welt: Von der Sitzküche auf den Lehrstuhl, in dem es um Hermann Göring und die letzten Tage des Dritten Reiches geht: 10 soziologiesoziologie heuteheute April 20152015 Wie damals üblich, stand wenige we seines Patenonkels und „Zieh- Regelung der Judenfrage“, war für Tage nach der Geburt am 5. Dezem- vaters“, Dr. Hermann Epenstein, die Einrichtung der ersten Konzen- ber um 15 Uhr auch bei winterlichen geschenkt. Hermann Epenstein, trationslager verantwortlich und be- Bedingungen die Taufe in der Pfarr- der sehr vermögend und königlich auftragte 1941 Reinhard Heydrich, kirche durch den Kooperator And- preußischer Stabsarzt in Berlin war, den Chef der Sicherheitspolizei, mit reas Kreuzeder an. Ich wurde zwar machte nach 1894 das schon zur der Organisation der so genannten als Österreicher geboren, aber die Ruine erklärte Schloss Mauterndorf „Endlösung der Judenfrage“. Aller- Staatsbürgerschaft war deutsch, wieder zum Wahrzeichen des Ortes dings schützte er die Epensteins, so reichsdeutsch, denn Österreich und trat als großer Gönner Mautern- wie sein Bruder Albert, der viele Ju- war Teil des Deutschen Reiches dorfs in Erscheinung, wie im Mau- den, darunter auch Hans Moser und geworden, das fortan Großdeutsch- terndorfer Heimatbuch von Matthias Franz Lehar, vor dem KZ rettete. land heißen sollte, wie es in Artikel Maierbrugger ausführlich beschrie- I des Anschlussdokuments hieß, ben. Hermann Epenstein, Ritter von Wie mir Marianne Mauser, die das am 13. März 1938 zwischen Mauternburg, wurde 1898 auch mit Schwester meiner späteren Zimmer- Hitler und dem neuen Machthaber der Ehrenbürgerschaft ausgezeich- wirtin in Innsbruck, im Jahre 1967 in Wien, Reichsstatthalter Arthur net und 1908 von Kaiser Franz Jo- erzählte, gingen die Epensteins mit Seyß-Inquart, unterzeichnet wurde. seph in den Ritterstand erhoben. den Görings im Gasthaus ihrer El- Vielleicht haben sich meine Eltern Die Epensteins waren jüdischer tern in Mauterndorf ein und aus. deshalb von der Mär von Hermann Herkunft, aber deutsch-national ein- Das tat offenbar auch Hermann Gö- oder Arminius, dem Cherusker- gestellt und mit den Eltern Görings ring, nicht zuletzt weil Marianne so Fürsten, beeindrucken lassen, weil befreundet. Bei ihnen fand Göring hübsch war, vor allem in seinem lan- er den Römern, die sich auf Erobe- 1923 nach dem misslungenen Hit- gen Fronturlaub im Sommer 1916, rungs- und Raubzügen über die Al- ler-Putsch Zufl ucht. Görings Mutter den er in Mauterndorf verbrachte, pen, auch an Altenmarkt vorbei zie- Franziska, die allerdings schon im um sich von einer Kriegsverletzung hend, bis an die Nord- und Ostsee August 1923 starb, hatte ein Ver- zu erholen. Der Kontrast zu Adolf austobten, die Grenzen aufzeigte hältnis mit Hermann Epenstein, das Hitler könnte nicht größer sein, und sie sogar militärisch besiegte. so weit ging, wie Arno Gruen schil- denn dieser nutzte seinen Gene- Die in deutschen Geschichtsbü- dert, dass der Vater Ernst Heinrich sungsurlaub in Berlin, um sich dort chern und von den nationalsozia- Göring bei Besuchen woanders un- die Museen anzuschauen. Hermann listischen Bonzen verbreitete Mär, tergebracht wurde,