198. Jahresbericht 2019/2020

Agrarbildungszentrum bezirk oberbayern

Organisationsübersicht

Staatliche Ausbildungsstätte Staatliche Technikerschule für agrartechnische für Agrarwirtschaft Haushaltstechnik Assistentinnen und Assistenten Fachrichtung Landbau

Verwaltung Landmaschinenschule

Agrarbildungszentrum Bezirk Oberbayern

Küche Landsberg am Lech Imkerschule

Internat Versuchsfeld Inhaltsverzeichnis 1

Inhaltsverzeichnis Seite Grußworte ...... 2 Bezirkstagspräsident ...... 2 Bildungsreferent im BayStMELF ...... 3 Referent im Bezirkstag von Oberbayern ...... 4 Vorwort des Schulleiters ...... 5

Aus den verschiedenen Bereichen ...... 6 Staatliche Technikerschule (TS) ...... 6 Staatliche Ausbildungsstätte (ATA) ...... 11 Haushaltstechnik ...... 17 Landmaschinenschule ...... 20 Internat ...... 23 Verwaltung und Wirtschaftsbetriebe ...... 25 Versuchsfeld ...... 27 Imkerschule ...... 28

Lehrerberichte ...... 29 Beginn und Ende des Schuljahres, Prüfungstermine, Historie ...... 29 Unsere erfolgreichsten Absolventinnen und Absolventen 2019 ...... 32 Top Agrar Dairy Event ...... 33 Schulschließung Corona ...... 34 Arbeitgebertag Technikerschule ...... 37 Besuch und Vortrag Eurofins ...... 38 Bericht Tag der offenen Tür ...... 39

Berichte der Studierenden ...... 41 Studierendenvertretung (SMV) ...... 41 Studierende und Freunde der staatl. Schulen am ABZ (VELAS) ...... 43 Berlin Lehrfahrt ...... 44 Projekt Versuchswesen ...... 46 Praktikumsbericht ATA-PB ...... 47 Praktikumsbericht ATA-ML ...... 48

2 Grußworte

Grußwort des Bezirkstagspräsidenten

Auch für den Bezirk Oberbayern ist die Coronakrise eine Herausforderung. Gemeinsam mit den Trägern der sozialen Einrichtungen und Dienste galt es, Not-Angebote zu ermöglichen, beispielsweise in Heilpäda- gogischen Tagesstätten sowie Werk- und Förderstätten und dann die Ver- sorgungsstruktur Stück für Stück wieder hochzufahren. Als finanzieller Trä- ger dieser Leistungen hat der Bezirk Oberbayern großzügige Vereinbarun- gen getroffen, damit die Krise ohne einen Kahlschlag der sozialen Land- schaft überbrückt werden kann. Es galt und gilt, die Mitarbeitenden sowie die Besucherinnen und Besucher umfassend zu schützen und gleichzeitig unsere sozialen Leistungen aufrecht zu erhalten. Das Agrarbildungszentrum in Landsberg ist eine Einrichtung des Bezirks Oberbayern. Hier mussten nach dem 16. März alle fachpraktischen Bil- dungsangebote der Landmaschinenschule und Haushaltstechnik abgesagt werden. Küche und Internatsbetrieb kamen zum Erliegen. Wir werden ver- suchen, einen Teil der Bildungsangebote nachzuholen. Zudem ist der Be- zirk Sachaufwandsträger für die Technikerschule und für die Laborausbil- dung zum agrartechnischen Assistenten. Die Lerninhalte während der Corona bedingten Schulschließungen konnten an diesen Schulen, abgese- hen von der Fachpraxis im Labor, mit digitalen Medien vermittelt werden. Das Agrarbildungszentrum blickt auf eine 142-jährige Tradition zurück. Wir haben diesen Standort unter Wahrung des Denkmalschutzes zu einem modernen Lern- und Wohlfühlort weiterentwickelt. Hier trifft Tradition auf Moderne. Hier fühlen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Bildungsangebote wohl. Eine Corona Krise wird daran nichts ändern. Ich wünsche dem Agrarbildungszentrum weiterhin viel Erfolg und bedanke mich bei den Mitarbeitenden für die geleistete Arbeit. Den Absolventinnen und Absolventen und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Se- minare und Kurse wünsche ich Freude und Erfolg im erlernten Beruf. Josef Mederer Bezirkstagspräsident von Oberbayern

Grußworte 3

Grußwort des Bildungsreferenten am StMELF

Bildung braucht Zeit Dr. Michael Karrer

Ziel der landwirtschaftlichen Aus- und Fortbildung ist neben dem Erwerb von fachlichem Wissen und Können auch die Stärkung und Weiterentwicklung der Persönlichkeit. So sollten z. B. beim Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen Absolventinnen und Absolventen unserer Bildungseinrichtungen eine führende Rolle einnehmen. Dabei muss das Bewusstsein bei den Studierenden geweckt werden, dass jeder Landwirt selbst als Werbeträger für die Landwirtschaft agiert, sei es bei der täglichen Arbeit oder im ehrenamtlichen Engagement. Immer wichtiger wird es in diesem Zusammenhang, dass unsere Studierenden überregional Netzwerke untereinander aufbauen. Eine solch umfassende Bildung braucht aber auch eine gewisse Zeit! In enger Zusammenarbeit mit Praktikern und Verbänden arbeiten wir daran, die verschiedenen Fortbildungsangebote wie Wirtschafter, Meister, Agrar- betriebswirt und Techniker in Inhalt und Profil noch zielgerichteter aufzu- stellen. Wichtig ist uns dabei auch, das Angebot an Fachschulen in der Fläche in Bayern zu halten. Das Agrarbildungszentrum in Landsberg am Lech mit seinen vielen Bil- dungseinrichtungen, von der überbetrieblichen Aus-und Fortbildung an der Landmaschinenschule und an der Haushaltstechnik über die staatliche Technikerschule für Landbau und der Ausbildungsstätte für agrartechni- sche Assistenten, mit dem Versuchsfeld und dem Gewächshaus, der Ver- pflegung vor Ort und dem Internat und der sehr guten Verkehrsanbindung ist für mich ein zukunftsfähiger Standort, der in all diesen Überlegungen eine wichtige Rolle spielt. Für die hervorragende Unterstützung bedanke ich mich beim Bezirk Oberbayern, für die vorbildlich geleistete Arbeit an den Bildungseinrichtun- gen in Landsberg bedanke ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen und wünsche dem Agrarbildungszentrum wie den Absolventinnen und Absol- venten eine gute und erfolgreiche Zukunft.

Dr. Michael Karrer Bildungsreferent am StMELF

4 Grußworte

Grußwort des Referenten im Bezirkstag von Oberbayern

Wertschöpfung beginnt mit Wertschätzung

Wer hätte vor einem Jahr in Zeiten des Bienen- volkbegehrens gedacht, dass sich die Wert- schätzung regionaler Lebensmittelerzeugung so entwickelt wie heuer während der Corona-Pandemie. Bei allem Negativen der Krise ist dies einer der positiven Effekte, dass die heimische Landwirt- schaft wieder Anerkennung findet. Unsere bayerischen Bauern sind bes- tens ausgebildet und befähigt, verantwortungsvoll mit Tier und Umwelt umzugehen. Zumal, wenn sie sich im Agrarbildungszentrum Landsberg beruflich als Agrartechniker fortgebildet haben. Auch die agrartechnischen Assistenten leisten in der Lebensmittelproduktion wichtige Beiträge zur qualitativ hochwertigen Versorgung unserer Bevölkerung. Als System relevant wird die Landwirtschaft mit vor- und nachgelagertem Bereich nun eingeordnet. Gerade für junge Menschen kann dies in Bezug auf die Berufswahl höchst motivierend sein. Der Bezirk Oberbayern legt großen Wert darauf, dass auch die Rahmenbedingungen für die berufliche Bildung passen. Stillstand wird es jedoch nicht geben. Seit geraumer Zeit arbeiten wir z.B. an Zukunftsplänen für die Landmaschinenschule. Aber auch das System der beruflichen Fortbildung in der Landwirtschaft entwi- ckelt sich weiter. Für die Erfordernisse der gesamten Agrarbranche ist die Technikerschule bestens gerüstet. Sie eröffnet den Absolventen ein breites Berufsfeld vom Betriebsleiter in der klassischen Urproduktion moderner landwirtschaftlicher Unternehmen bis hin zu hochqualifizierten Arbeitsplät- zen der Marktpartner. Der stetige Wandel und die optimale Ausrichtung auf die Zukunft prägen mein Bild vom Agrarbildungszentrum. Auch auf Corona wurde aktiv und zielgerichtet gehandelt nach dem Grundsatz „Wir schaffen das“. Ich bedan- ke mich deshalb für das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter sowie beim Lehrerkollegium. Die handelnden Menschen haben stets die Grundlage des Erfolgs des Agrarbildungszentrums gebildet. Den Absolventen wünsche ich viel Glück und Erfolg in Beruf und im Privaten, auf dass sie sich mit Freude an ihre Landsberger Zeit erinnern.

Dr. Michael Schanderl Referent im Bezirkstag von Oberbayern

Vorwort 5

Vorwort des Schulleiters

Große Veränderungen in unserem Leben können eine zweite Chance sein. Harrison Ford

Der Anschub zu Veränderungen kommt oft von außen. Ob durch die Gesellschaft, wie Volksbe- gehren „Rettet die Bienen“, oder höhere Anforderungen an Gewässer- schutz und Nachhaltigkeit, ob durch technischen Fortschritt angeschoben, wie die Möglichkeit Eiweiße industriell, ohne Urproduktion herzustellen, oder durch Krisen verursacht, wie Corona: Für die Schulen gilt es, die Neuerungen aufzugreifen und Lösungen aufzuzeigen.

Die Covid19 bedingten Schulschließungen ab dem 16. März 2020 haben Studierende wie Lehrer vor Herausforderungen gestellt. Vorausschauend haben wir die Voraussetzungen für digitalen Unterricht geschaffen. Schon am ersten Tag übermittelten wir Arbeitsaufträge per Email an die Studie- renden. Kurz darauf kommunizierten wir mit den Schülern über Videokonfe- renzen und arbeiteten uns in Webinar-Programme ein. Diese technischen Möglichkeiten wurden in Eigeninitiative auf Schulebene geschaffen. Befeu- ert wurde deren Nutzung durch die Pandemie. Lehrern wie Schülern bot die Krise die Chance digitale Kompetenzen zu stärken.

Schule kann Spaß machen und mit vielfältigen Angeboten auf den Beruf vorbereiten. Mit Lehrfahrten und Betriebsbesuchen, Expertenwissen von außen, Betriebspraktika, Diskussionsveranstaltungen und fachpraktischem Unterricht im Labor oder auf dem Feld bringen wir Berufspraxis in den Un- terricht. Mehr dazu lesen Sie in diesem Jahresbericht.

Schule braucht aber auch Unterstützung und Ideen von außen. Unser Dank gilt Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Dr. Michael Karrer, StMELF, unserem Referenten, Dr. Michael Schanderl, allen Kollegen/innen des ABZ, den Studierenden und Schülern und Schülerinnen, der SMV, dem Studierendenverein VELAS und dem Absolventenverband.

Wolfgang Stützle Leiter Agrarbildungszentrum

6 Aus den verschiedenen Bereichen

Aus den verschiedenen Bereichen

Staatliche Technikerschule für Agrarwirtschaft Fachrichtung Landbau

Lehrkräfte an der Technikerschule von links: Christa Hörrmann, Wilfried Schmid, Bernhard Thuy, Markus Strobl, Johanna Ortner (in Elternzeit), Dr. Christiane Olligs-Horn, Gwen- doline Spengler, Wolfgang Stützle (Schulleiter), Marion Elsdörfer (ehem. Schlagenhaufer) Nach einer tollen grünen Woche in Berlin und einem umfangreichen Früh- jahrsprogramm mussten wir Mitte März Covid19-bedingt unsere Türen schließen und auf digitalen Unterricht umstellen. Studierende und Lehrer ha- ben sich diesen Herausforderungen gestellt und es hat erstaunlich gut funk- tioniert. Trotzdem sind wir froh, dass seit 27. April die TS 2 und seit 11. Mai die TS 1 wieder im Hause sind. Wir mussten unsere Klassen teilen und ha- ben mit Videoübertragung den Unterricht sichergestellt. Die Abschlussfahrt in die Niederlanden, verschiedene Lehrfahrten, Exkursionen Aus den verschiedenen Bereichen 7

und Betriebsbesichtigungen mussten abgesagt werden. Dafür haben uns Experten über Videokonferenzen und im Unterricht besucht. Betriebsprak- tika wurden kurzfristig abgesagt, die praktische Arbeitsunterweisungsübung und die Prüfung sowie die Ergänzungsprüfung für die Fachhochschulreife mussten verschoben werden. Durch Einsatz aller Beteiligten und pragmati- schen Vorgehen haben wir z.T. erstaunlich gute Lösungen gefunden. Veranstaltungen, Lehrfahrten, Seminare und Feste 2020: 22.07.2020 Schulschlussfeier, abgesagt 01.07.-19.07.2020 Betriebspraktikum, TS 1 28.06.2020 Versuchsfeldführung Getreide, TS 1, abgesagt 23.06.2020 Betriebsbesuch Stauderer, Großaitingen, TS 1, abgesagt 27.05.2020 Projekt Ökolandbau, TS 2 11.05.2020 Wiederaufnahme Präsenzunterricht, TS 1 04.05.2020 Vortrag AGV über Arbeits-, Tarif- und Sozialrecht, TS 1, per Videokonferenz 28.04.2020 Grünlandtag Spitalhof, TS 2, abgesagt 27.04.2020 Wiederaufnahme Präsenzunterricht, TS 2 20.04.-22.04.2020 Arbeitsunterweisungsseminar in BAM, TS 1, verlegt 19.04.-24.04.2020 Abschlussfahrt Niederlande, TS 2, abgesagt 24.03.2020 Genossenschaftswesen und Diskussionsveranstaltung Milchmarkt, TS 1 + 2, abgesagt 19.03.2020 Mehrfachantrag online, TS 2, abgesagt 18.03.2020 Hofübergabeseminar, TS 2, abgesagt 17.03.2020 Besuch Welfenkaserne, TS 1, abgesagt 16.03.-19.04.2020 Schulschließung aufgrund der Corona-Pandemie Unterricht über Email und Videokonferenz, siehe S. 34 11.03.-13.03.2020 Grundlehrgang Unternehmermodell der SVLFG, TS 1

8 Aus den verschiedenen Bereichen

06.03.2020 Arbeitgebertag 18.02.2020 Vortrag Wasserberater Friedl, TS 1 11.02.2020 Landjugendforum Herrsching, TS 1 04.02.-07.02.2020 Landmaschinenseminar, TS 1 03.02.2019 Praxistag in der MT, TS 1 + 2 30.01.2020 Faschingsfest 16.01.-20.01.2020 Lehrfahrt zur Grünen Woche nach Berlin, TS 1 + 2

2019: 19.12.2019 Weihnachtsfeier 19.12.2019 Besichtigung Rindermastbetrieb, TS 2 17.12.2019 Besichtigung Strohstallsystem, TS 2 09.12.2019 Vortrag 365farmnet, TS 2 03.12.2019 Besuch Biovum und Viehweidhof, TS 2 30.11.2019 Info-Nachmittag Technikerschule 28.11.2019 Top Agrar Dairy Event in Landsberg, TS 1 + 2 27.11.2019 Besuch Berghof Babel und Regens Wagner, TS 1 12.11.2019 Zwischenfruchtdemonstration Dünzelbach, TS 1 25.10.2019 Exkursion Geologie-Bodenlandschaften, TS 1 22.10.2019 Gedächtnistraining Vortrag Uli Ernst 21.10.2019 Diskussion mit Bildungsberaterin Frau Gläser, TS 1 17.10.2019 VELAS-Jahreshauptversammlung 17.10.2019 Oktoberfest, Sporttag 12.-13.10.2019 Tag der offenen Tür am Agrarbildungszentrum LL 30.09.2019 Brandschutzübung 18.-20.09.2019 Hüttentage in Wessobrunn, TS 1 13.09.2019 Anfangsgottesdienst, Rathausempfang, Stadtführung 12.09.2019 Versuchsfeldführung Mais TS 2 Aus den verschiedenen Bereichen 9

1. Jahr Technikerschule

Studierende der Technikerschule für Agrarwirtschaft Klassenleiter: Markus Strobl

Name, Vorname, Wohnort Name, Vorname, Wohnort

01. Bauer, Martin, Schwindegg 14. Mayer, Christoph, Neu-Ulm 02. Dilger, Lorenz, Moorenweis 15. Nieberle, Matthias, Kinsau 03. Erhart, Fabian, Schwabmühlhausen 16. Nitschke, Tim, Heldenstein 04. Fischer, Maximilian, Gutenberg 17. Nowak, Daniel, Varrel 05. Gastl, Alexander, Kissing 18. Poidinger, Patrick, Waidhofen 06. Graf, Magnus, Jengen 19. Risse, Johannes, Penzberg 07. Haugg, Lukas, Bobingen 20. Schenkel, Christina, Fränking 08. Hellmeier, Veronika, 21. Scherzl, Michael, Steinkirchen 09. Huber, Josef, Gerzen 22. Schimpf, Michael, Poing 10. Igl, Markus, Hörmannsberg* 23. Schlammerl, Maximilian, Zorneding 11. Liebl, Hubert, Fraunberg 24. Sießmeir, Franz, Egling a.d. Paar

12. Lohner, Christian, Friedberg 25. Spennesberger, Michael, Markt Indersdorf 13. Ludwig, Maximilian, Ried

* Fortbildung vorzeitig beendet 10 Aus den verschiedenen Bereichen

2. Jahr Technikerschule

Studierende der Technikerschule für Agrarwirtschaft Klassenleiter: Wilfried Schmid

Name, Vorname, Wohnort Name, Vorname, Wohnort

01. Batzer, Andreas, Lamerdingen 12. Oberleitner, Simon, Oberpframmern 02. Geisenberger, Nick, Böbing 13. Patzer, Philipp, Alling Biburg

03. Gerstacker, Jakob, Neuhaus/Pegnitz 14. Reichl, Josef, Ampfing Salmanskirchen 04. Götz, Florian, Hiltenfingen 15. Salzberger, Michael, Gerzen 05. Graßl, Bernhard, Langerringen 16. Schmidinger, Thomas, Schnaitsee 06. Hartmann, Johannes, Bidingen 17. Schuster, Claudia, Rieden 07. Kronester, Stefan, Oberpframmern 18. Steinbrück, Andreas, Türkheim 08. Kurz, Fabian, Bad Wörishofen 19. Steinlechner, Marc, Ludenhausen 09. Neumair, Simon, Fürstenfeldbruck 20. Stöckl, Lotta, Marktoberdorf 10. Noll, Roland, Weilheim 21. Zech, Max, München 11. Ober, Bettina, Ramerberg 22. Zöpf, Sebastian, Apfeldorf

Aus den verschiedenen Bereichen 11

Staatliche Ausbildungsstätte für agrartechnische Assistentinnen und Assistenten

Lehrkräfte an der ATA-Ausbildungsstätte

Von links nach rechts:

Wilfried Schmid Michael Pfister Bernhard Thuy Marion Elsdörfer Markus Strobl Gwendoline Spengler Dr. Gabriele Rieder Dr. Johannes Fischer Dr. Martin Wiedemann Christa Hörrmann Dr. Ralf-Michael Schönfeld

Unterrichtsassistenten/innen

Hinten von links: Jörg Bössner Roland Albrecht Andrea Butscher Mitte von links: Gabi Vogt Jutta Wiedemann Ruth Weisensee Christine Platzer Vorne von links: Christine Heyking Marion Goldbach

12 Aus den verschiedenen Bereichen

Veranstaltungen, Lehrfahrten, Seminare und Feste

22.07.2020 Schulschlussfeier, abgesagt 12.03.2020 Schnupperpraktikum der Realschule Königsbrunn 04.03.2020 Bewerbungstraining der ATA-ML 19.02.2020 Bewerbungstraining der ATA-PB 15.02.2020 Schnuppertag Labor 07.02.2020 Vorträge von der Eurofins Genomics GmbH und Eurofins Forensik 30.01.2020 Faschingsparty 20.01.2020 Besuch der Welfenkaserne 15.01.2020 Vortrag der Firma Brand 19.12.2019 Weihnachtsfeier 03.12.2019 Vortrag und Gerätevorführung der Firma Foss, ATA-ML 20.11.2019 Schnuppertag im Labor 08.11.2019 Vortrag und Vorführung der Firma DELO 22.10.2019 Vortrag über Lernstrategien und Gedächtnistraining von Uli Ernst 17.10.2019 Oktoberfest, Sporttag 12.-13.10.2019 Tag der offenen Tür am Agrarbildungszentrum LL 07.-09.10.2019 Kurs Qualitätsmilcherzeugung Achselschwang, ATA-ML 17.09.2019 Besichtigung der Molkerei Karwendel, Buchloe, ATA-ML 16.-17.09.2019 Hüttentage in Wessobrunn, ATA-ML 13.09.2019 Anfangsgottesdienst, Rathausempfang, Stadtführung 11.-12.09.2019 Hüttentage in Wessobrunn, ATA-PB

Aus den verschiedenen Bereichen 13

1. Ausbildungsjahr Pflanzen- und Biotechnologie

Studierende der ATA-Pflanzen- und Biotechnologie Fachrichtungs- und Klassenleiter: Dr. Johannes Fischer Schwerpunkt Biotechnologie Name, Vorname, Wohnort Name, Vorname, Wohnort 01. Angeli, Carina, Augsburg* 11. Karimi, Mahdija, Kaufbeuren 02. Aulechner, Mara, Villach in Österreich 12. Narbe, Merle, Gernlinden 03. Baader, Marco, Benediktbeuren 13. Nußbaum, Christina, Geltendorf 04. Dopfer, Sophie, Huglfing* 14. Schulz-Kronert, Sven, 05. Fischer, Helena, Untermeitingen 15. Schweihofer, Matthias, Meitingen 06. Geiger, Rebekka, Peiting* 16. Wawrzynek, Maja, Manching 07. Hagenbusch, Anna, Markt 17. Wilkner, Ralf, Ingenried 08. Hergdt, Isabella, Würzburg 18. Wunder, Ramona, Friedberg 09. Hoff, Nathalie, Königsbrunn 19. Zehrer, Johannes, Kulmain 10. Huber, Lea, Schwifting 20. Ziegleder, Magdalena, Kirchseeon * Ausbildung vorzeitig beendet

Schwerpunkt Pflanzen- und Umweltanalytik

Name, Vorname, Wohnort Name, Vorname, Wohnort 01. Argiriadis, Sebastian, Eurasburg 06. Sauter, Timm, Kettershausen 02. Böhme, Leon, Leeder 07. Scharpf, Dominik, Dießen a.A. 03. Dengler, Anna, Egelsbach 08. Scherk, Lara, Fürstenfeldbruck* 04. Hummel, Jason, Bad Rappenau 09. Taut, Marvin, Lindau 05. Martin, Anja, Königsbrunn 10. Weideneder, Verena, Gammelsdorf

* Ausbildung vorzeitig beendet

14 Aus den verschiedenen Bereichen

2. Ausbildungsjahr Pflanzen- und Biotechnologie

Studierende der ATA-Pflanzen- und Biotechnologie Klassenleiter: Dr. Ralf-Michael Schönfeld Schwerpunkt Biotechnologie Name, Vorname, Wohnort Name, Vorname, Wohnort 01. Caterini, Antonia, Schwabmünchen 10. Murr, Jule, Augsburg 02. Czul, Sebastian, Landsberg am Lech 11. Pabian, Kevin, Weil 03. Forster, Lea, Kirchheim 12. Radloff, Paulina, Anzing 04. Hübner, Lukas, Peißenberg 13. Stegbauer, Melina, Wessobrunn 05. Kienle, Sebastian, Gräfelfing 14. Stößner, Leonie, Landsberg am Lech 06. Kirsten, Sina, Sonneberg 15. Thierauf, Anna-Sophia, Landshut 07. Loske, Thomas, Amberg 13. Wegmann, Nicole, Augsburg 08. Mayr, Isabella, Thaining 17. Wenzel, Anna, Aindling 09. Meyer, Maximilian, Ernsgaden

Schwerpunkt Pflanzen- und Umweltanalytik

Name, Vorname, Wohnort Name, Vorname, Wohnort 01. Bachmeir, Sophie, Mering 06. Langheinrich, Jessica, Schauenstein 02. Drinhausen, Marvin, Landsberied 07. Märkl, Nicholas, Neuried 03. Kellermann, Stina, Hiltenfingen 08. Rahlfs, Eva, Ismaning 04. Kibbel Calero, Alberto, Feldafing 09. Sorau, Patrick, Berlin 05. Killisperger, Kerstin, Augsburg 10. Späth, Maximilian, Babensham

Aus den verschiedenen Bereichen 15

1. Ausbildungsjahr Milchwirtschaft und Lebensmittelanalytik

Studierende der ATA-Milchwirtschaft und Lebensmittelanalytik Fachrichtungs- und Klassenleiter: Michael Pfister

Name, Vorname, Wohnort Name, Vorname, Wohnort 01. Bernhard, Tobias, Schwabmünchen* 10. Marx-Erhardt, Franziska, Utting a.A. 02. Defrancesco, Julia, Kirchheim 11. Mosser, Laura, Bidingen 03. Haid, Ramona, Mittelneufnach 12. Paetzold, Jan, Türkheim 04. Heuberger, Sandra, Königsbrunn 13. Rossa, Georgina, Thaining 05. Hotter, Raphaela, Görisried 14. Rykow, Alexandra, Mindelheim 06. John, Michael, Landsberg am Lech 15. Schmid, Martina, Trunkelsberg 07. Kühnert, Serena, Mering 16. Singh, Harsimran, Landshut* 08. Latifi, Sara, Peiting 17. Zink, Sophia, Amberg 09. Lutzenberger, Quirin, Augsburg

* Ausbildung vorzeitig beendet

16 Aus den verschiedenen Bereichen

2. Ausbildungsjahr Milchwirtschaft und Lebensmittelanalytik

Studierende der ATA-Milchwirtschaft und Lebensmittelanalytik Klassenleiter: Dr. Martin Wiedemann

Name, Vorname, Wohnort Name, Vorname, Wohnort 01. Böck, Barbara, Schöneberg 09. Pfleger, Jana, Niederkirchen 02. Förster, Ronja, Honsolgen 10. Pillmayer, Theresa, Rohrbach 03. Geisenberger, Franziska, Thaining 11. Prim, Kimberly, Lagerlechfeld 04. Kapfer, Sandra, Donauwörth 12. Randt, Jasmin, Heldenstein 05. Keser, Anja, Egenhofen 13. Schmitt, Alexander, Türkenfeld 06. Kölbl, Axel, Epfenhausen 14. Söllner, Emma, Günz 07. Kratzer, Isabel, Mertingen 15. Strauß, Charlotte, Kaufbeuren 08. Müller, Amina, Kißlegg 16. Stube, Maximilian, Oberottmarshausen

Aus den verschiedenen Bereichen 17

Haushaltstechnik

Das Team der Haushaltstechnik von links: Maria Hienle, Renate Dörner, Angela Fischer (Ab- teilungsleiterin), Inge Bronner, Gabi Glaser, Irmgard Herrmann, Anette Kreiselmeyer

Aktuelles aus dem Seminarbetrieb Der Trend des letzten Jahres setzte sich auch heuer fort: Nicht nur Teilneh- merinnen und Teilnehmer aus Bayern, sondern auch Gäste aus anderen Bundesländern und ganz neu auch aus Österreich konnten in der Abteilung Haushaltstechnik und Textil begrüßt werden. Zurückzuführen ist das unter anderem auf das breitgefächerte Seminarangebot, das im Bildungspro- gramm auf der Homepage (siehe www.haushaltstechnik.bayern.de) einzu- sehen ist, die verstärkte Präsenz in der Fachpresse und viele weitere Maß- nahmen. Zusätzlich zu den bewährten Seminaren für Schulen und Fachkräfte werden immer mehr Lehrerfortbildungen durchgeführt. Lehrkräfte aus Baden-Würt- temberg „drückten zwei Tage lang die Schulbank“ und informierten 18 Aus den verschiedenen Bereichen

sich über Innovationen bei Geräten des Privathaushalts und im Textilbereich, um anschließend in den hauswirtschaftlichen Schulen einen Unterricht up to date bieten zu können.

Welche Vorteile bieten Funktions- textilien? – Wissbegierige Lehr- kräfte aus Baden-Württemberg im Unterricht

Dass die Abteilung Haushaltstechnik absolut einzigartig in Deutschland ist, war uns bekannt. Nun bestätigten Lehrkräfte aus Österreich, dass es auch in unserem Nachbarland keine vergleichbare Bildungseinrichtung gibt. Sie bildeten sich im vergangenen Jahr zweimal in jeweils zweitägigen Semina- ren zu Themen des Privat- und Großhaushalts fort. Dabei scheuten sie die lange Anreise aus Kärnten, Salzburg und Tirol nicht, um vom reichen Wissen und Erfahrungsschatz der Mitarbeiterinnen der Haushaltstechnik zu profitie- ren.

Lehrkräfte aus Österreich mit Spaß und Interesse bei der Fortbildung Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist zurzeit in aller Munde und auch ein wichtiges Thema im Haushaltsgeräte- und Textilbereich. Schon seit Jahren wird in unseren Se- minaren dieser Aspekt behandelt. Gerade bei Textilien werden nun auch Aus den verschiedenen Bereichen 19

von Seiten der Politik verstärkt Initiativen ergriffen, um den Gedanken der Nachhaltigkeit in der Bevölkerung zu verankern. Aus diesem aktuellen An- lass bietet die Abteilung Haushaltstechnik seit letztem Jahr ein spezielles Seminar an mit dem Titel „Textilien von Heute: Nachhaltig gekauft – mit zeit- gemäßer Technik gewaschen“. Die rege Nachfrage nach dem Seminar zeigt, dass viele Menschen aufgeschlossen sind und ein Umdenken erreicht wer- den kann. Auch beim Tag der offenen Tür informierte die Abteilung Haushaltstechnik über Nachhaltigkeit bei den verschiedenen Gerätegruppen. Kühl- und Ge- friergeräte verursachen bis zu 20% des Gesam- tenergieverbrauchs ei- nes Privathaushalts. Eine Ausstellung gab Tipps zum energiespa- renden Betrieb der Ge- räte und bot Hilfe zur Wahl der richtigen Ener- gieeffizienzklasse.

Tag der offenen Tür im Oktober

Personelle Veränderungen Im vergangenen Jahr gab es auch personelle Veränderungen in der Abtei- lung. Neu im Team ist Irmgard Herrmann, die bei der Vor- und Nachberei- tung im Hintergrund als „guter Geist“ im Seminarbetrieb arbeitet. Ende Au- gust beendete Imke Rahders ihre befristete Tätigkeit in der Haushaltstech- nik.

Abteilungsleiterin Angela Fischer verabschiedet Imke Rahders

Angela Fischer 20 Aus den verschiedenen Bereichen

Landmaschinenschule

Das Team der Abtei- lung Landmaschinen- schule von links: Martina Siessmeir, Sebastian Matzke, Edith Kosak, Reinhold Winter- holler, Dr. Horst-Georg Unteutsch (Abteilungslei- ter), André Strobl, Hein- rich Weinzierl (Versuchs- feld-techniker), Konrad Greisl, Bernhard Drexl

Plötzlich und unerwartet wurde der Unterrichtsbetrieb am 13. März 2020 ab 12.00 Uhr eingestellt. Die Corona-Virus-Krise hatte auch die Landmaschinenschule erreicht. Glückli- cherweise waren bis dahin alle Berufsschulen bis auf eine unseres Spren- gels mit Schlepper- und Grundkurs Schweißen im BGJ versorgt. Die ausge- fallenen Kurse müssen eventuell in den Sommerferien oder im nächsten Schuljahr nachgeholt werden. Gleiches gilt für die Berufs- und Arbeitspäda- gogik-Seminare und Prüfungen. Aber Kursverschiebungen und Seminar- Umplanungen sind für uns in der Landmaschinenschule nichts Ungewöhnli- ches.

Aus dem Schul- und Seminarbetrieb

Sehr erfreulich hat sich das Landmaschinenseminar entwickelt. Insbeson- dere die Projektarbeit wurde gut angenommen, wie den Evaluationen zu ent- nehmen ist. Auch die Länge des Landmaschinenseminars mit einer Woche wurde dabei positiv beurteilt. Wurde noch im vergangenen Schuljahr die Not- wendigkeit EDV-gestützter Ackerschlagkarteien angezweifelt bis abgelehnt, so hat sich in diesem Jahr das Bild auffällig gewandelt, es bestand deutlich mehr Interesse.

Aus den verschiedenen Bereichen 21

Einige Sonderveranstaltungen konnten im Winterhalbjahr erfolgreich durch- geführt werden. Zu nennen ist hier der Tag der offenen Tür am 12. und 13. Oktober 2019 mit über 6000 Besuchern. Die gut bestückte Landmaschinen- ausstellung war wieder eine Attraktion und gut besucht. Da gilt der Dank auch den ausstellenden Firmen. Besonderes Event war dabei am Sonntag in Verbindung mit dem Kreisbauerntag die Podiumsdiskussion zum Thema „Landwirtschaft und Gesellschaft - Miteinander statt gegeneinander“.

Eine weitere Großveranstaltung fand im November statt: die Milcherzeuger- Tagung Dairy-Event 2019 der Fachzeitschrift top agrar mit Referenten zur erfolgreichen Milchviehhaltung rund um die Geburt: Die Transitphase meistern war das Thema von Ben Shelton, Tierarzt und Landwirt (USA). Für ihn wird die Basis für gesunde Kühe und hohe Milchleis- tungen im Zeitraum zwischen Abkalbung und Start in die Laktation gelegt. Aufzucht ohne Verluste - Jodi Wallace (Kanada) stellte ihr Erfolgsrezept für Haltung und Herdenmanagement ohne Kälberverluste und antibiotische Be- handlung vor. Erfolg rund um die Geburt - Ulrich Westrup aus Niedersachsen beschrieb seinen Betrieb vor und erklärte, was ihm bei der Haltung von Trockenste- hern, Abkalbenden und Frischkalbern besonders wichtig ist.

Abgeschlossen wurde die Veranstaltungsreihe im Winterhalbjahr durch den traditionellen Landsberger Praxistag am 3. Februar 2020. Bewährt hat sich für die Veranstaltung eine Mischung aus verschiedenen Themenbereichen mit zukunftsorientierter Ausrichtung. So spannte sich der Bogen von der Au- tomatisation mit Feldrobo- tern und kameragesteuerten Hackgeräten im Ackerbau über den integrierten Pflan- zenschutz bis hin zum Gülle- handling. Ein Highlight der Ausstellung am Nachmittag war die Vorführung des Gül- leseparators zur Reduktion von Feststoffen in der Gülle.

Der Gülleseparator im Einsatz

Ein neuer Schlepper für die Landmaschinenschule

Die Beschaffung eines stärkeren Schleppers für die Landmaschinenschule wurde erforderlich, da die größeren Maschinen, insbesondere die Pflüge und

22 Aus den verschiedenen Bereichen

Sähkombinationen, höhere Zugleistungen und größere Hubkräfte der Hyd- raulik benötigen. Bisher hatte der stärkste eigene Schlepper 160 PS. Der Neuschlepper verfügt nun über 250 PS, ein getrenntes Hydrauliksystem wie sonst nur bei Schleppern im oberen Preissegment, eine neu konfigurierte Bereifung zur Verminderung von Fahrgeräuschen und verbesserter Traktion bei Pflugarbeiten. Am 14. Februar 2020 war es soweit: In der Ausstellungs- halle von SAME DEUTZ-FAHR Deutschland GmbH in Lauingen wurde der Neuschlepper an die Landmaschinenschule durch den CEO Matthias Au- genstein offiziell übergeben.

Anwesend bei der Übergabe im SDF-Werk in Lauingen waren die Fachlehrer und der Leiter der Landmaschinenschule: Von links nach rechts bei der Übergabe: Bern- hard Drexl, Reinhold Winterholler, Sebastian Matzke, Karl-Heinz Hefele (SDF-Händ- ler aus Schwabmühlhausen), André Strobl, Konrad Greisl, Dr. Horst-Georg Un- teutsch, CEO Matthias Augenstein und der Werksbeauftragte Thomas Fischer (beide SDF) Teilnehmerentwicklung Die Teilnehmerentwicklung hat natürlich im laufenden Schuljahr einen er- heblichen Einbruch in den angeordneten Lehrgängen durch die Schul- schließung im März erlebt. Der Mensch denkt, aber Gott lenkt: Die im Win- terhalbjahr abgewickelten Seminare der Berufsgenossenschaft (SVLFG), der FÜAK und der Landtechnik-Firmen Granit, Kramp, Kuhn und Pöttinger waren gut besucht, so dass nach dem 13. März ein gewisses zu erwarten- des Defizit bereits im Vorwege aufgefangen wurde. Allerdings wurden mit 7.853 Teilnehmertagen in 2019 die Zahlen von 2018 mit 8.409 nicht ganz erreicht, was durch Ausfall rund um den „Tag der offenen Tür“ im Oktober 2019 bedingt ist. Dr. Horst-Georg Unteutsch

Aus den verschiedenen Bereichen 23

Internat Das Internat wird von Karin Hirschvogel und Udo Lederer betreut. Die beiden Fachkräfte sind Ansprechpartner aller Studierenden, Kursteilnehmer und Gäste. Unser Internat ist ausgerüstet mit vielen verschiedenen Räumlichkeiten, in denen die Internatsbewohner ihre Freizeit ver- bringen können. Die Bereiche umfassen einen Fernseh- und Fitnessraum und ei- nen Tischtennisraum. Das hauseigene Bierstüberl wird von den Schülerinnen und Schülern sehr gerne besucht. Hier gibt es auch einen Billardraum und ein Musikzimmer. In der alten Bibliothek finden Konzerte und andere Veran- staltungen statt.

Tanzkurs von September bis Oktober

Im Sinne von “Ich tanze mit dir in den Himmel hinein“ haben wir unsere Stu- dierenden wieder zur Teilnahme eines Tanzkurses begeistern können. Die jungen Leute waren mit viel Freude und Ehrgeiz dabei.

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Veranstaltung Merk`s dir am 22. Oktober 2019

Mit Tipps zum Thema „Gedächtnistraining“ begeisterte unser ehemaliger Schüler Uli Ernst. Mit praktischen Übungen und Informationen zur Funkti- onsweise des Gedächtnisses zeigte er unse- ren Schülern, wie sie das ma- ximale aus Ih- rem Gehirn ausschöpfen können. Durch Tipps und Gruppenarbeit erfuhren unsere Schüler, wie sie am effektivsten Lernen und den erlernten Stoff auch behalten können. Sie bekamen Anregungen um zu erkennen, wie sie Wesentliches von Unwesent- lichem trennen können.

Vortrag über Mülltrennung am 08.Oktober 2019

Im Sinne von “Wir helfen unserem Pla- neten“ wird eine sinnvolle Mülltren- nung immer wichti- ger. Um unseren Studierenden die nötige Hilfestellung im Alltag zu geben, haben wir eine Ex- pertin in unser Haus eingeladen. Frau Fork von der Abfallberatung in Landsberg erklärte unseren Schülern, wie wichtig und sinnvoll das im Alltag umzusetzen ist. Mit praktischen Tipps un- terstützte sie dabei unsere Bewohner, denen Umweltschutz viel bedeutet.

Udo Lederer Aus den verschiedenen Bereichen 25

Verwaltung und Wirtschaftsbetriebe

In der Verwaltung sowie dem Schulsekretariat lau- fen alle Fäden zusam- men. Das Team der Ver- waltung steht für einen rei- bungslosen Schul- und Kursbetrieb. Von der Schulanmeldung über die Ausfertigung der Zeug- nisse bis zur Unterstüt- zung der Schüler und Stu- dierenden sowie der Kurs- teilnehmer - bei allen Fra- gen und Nöten stehen Frau Hedwig Braun-Wer- ner und Frau Monika Wolfmiller zur Verfügung. Für alle monetären Angelegenheiten zeichnen Frau Sybille Speiser, Frau Tanja Szermutzky und Frau Monika Eberle ver- antwortlich. Gemeinsam mit dem Verwaltungsleiter Reiner Jonen wird das Haushaltsbudget in Höhe von rund 5,2 Mio. Euro in der Einnahme und Aus- gabe bewirtschaftet. Ansprechpartnerin und Koordinatorin für Küche und Reinigung ist Hauswirtschaftsmeisterin Magdalena Sobotta

Zur Unterbringung und Versorgung der Schüler wird ein Internat mit Kü- che unterhalten. Das Team um den Küchenleiter Lud- wig Nägele zeich- net für die kulinari- schen Bedürfnisse verantwortlich. Auf dem Speiseplan stehen sowohl bo- denständige bayerische, als auch internationale Gerichte, wobei auf frische und regionale Produkte Wert gelegt wird. Zudem wird täglich auch ein vege- tarisches Gericht angeboten. Da sich die gute Küche auch schon in der Nachbarschaft herumgesprochen hat, wird neben den Isar-Lech-Würm-

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Werkstätten für behinderte Menschen (170 Mittagessen täglich) seit März 2018 auch der benachbarte Kindergarten Hl. Kreuz mit 50 Mittagessen täg- lich beliefert.

Für die Hausreinigung sorgt ein Rei- nigungsteam unter der Leitung der Hauswirtschaftsmeisterin Magda- lena Sobotta und der Vorarbeiterin des Reinigungsteams Gabriela Ken- nedy. Hier geht es nicht nur um das Saubermachen der Räume, sondern auch um die Schaffung einer Wohl- fühlatmosphäre in den diversen Ge- bäuden und Bereichen. Um die Wohlfühlatmosphäre in den Unter- bringungszimmern unserer Schüle- rinnen und Schüler weiter zu stei- gern, werden ab Sommer 2020 die Zimmer im Gebäude 4 des Internats vollständig neu möbliert, damit den Schülerinnen und Schülern eine mo- derne, zeitgemäße Lern- und Rück- zugsumgebung in den Zimmern ge- boten werden kann. Das Team vom Hausmeis- terservice stellt das rei- bungslose Funktionieren der technischen Einrich- tungen sicher. Bei Hava- rien der Lüftung, Heizung, Wasser-, Stromversor- gung, Liftanlagen etc. sind sie die ersten Ansprech- partner. Auch für die Un- terhaltung der Außenanla- gen, den Kehr- und Win- terdienst ist das Haus- meisterteam verantwort- lich. Reiner Jonen

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Versuchsflächen Anders als 2018 blicken wir auf ein sehr ausgeglichenes Ernte- jahr 2019 zurück. Begünstigt durch einen im Schnitt zu war- men Januar, Februar und März entwickelten sich die Kulturen bei ausreichend Feuchtigkeit sehr schnell. Nur ein kühler und nasser Mai verlangsamte das Pflanzenwachstum etwas. Regelmäßige Niederschläge und moderate Temperaturen ließen den Krankheitsdruck langsam steigen und führten zu einer nötigen Doppelbehandlung. Trotzdem können sich die Ergebnisse sehen lassen. Alle Versuche konnten gewertet werden und lieferten leicht überdurchschnittliche Erträge. Auch die Themen der Studierenden im Projektunterricht waren wieder sehr vielfältig. Die Fragestellungen reichten diesmal vom insektizidfreien Rapsan- bau bis hin zum Testen der An- bauwürdigkeit von Winterlegumi- nosen unter unseren Witterungs- verhältnissen. Die Zusammenarbeit mit der Im- kerschule soll in Zukunft durch die gemeinsame Anlage von Blühflächen und die ökologische Aufwertung bestehender Grün- flächen am Standort ausgebaut werden. Sensibilisiert durch das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ konnten auf den Versuchsflächen die ökologischen Versuche ausgeweitet werden. Neben Düngungsversuchen zur verlässlichen Erzeugung von Backweizen haben sich die Sortenversuche Triticale und Dinkel am Standort etabliert. Geplant ist ein Versuch zur Wirkung verschiedener Phosphat-Dünger im Öko-Anbau. Zur Unterstützung der Öko-Versuche ist für die nächsten Jahre die Anschaf- fung neuer Maschinen für die mechanische Unkrautbekämpfung angedacht. Nach der erfolgreichen Aussaat im Herbst wünsche ich Ihnen und uns eine gute Ernte 2020! Bernhard Thuy

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Imkerschule

An der Imkerschule hat 2019 ein perso- neller Wechsel stattgefunden. Die Position des Imkermeisters wurde von Christian Engelschall (rechts) neu besetzt und als zusätzliche Unterstüt- zung des Teams ist der Imker und Schreinermeister Franz Schröttle (links) eingestellt worden. Die Anfängerkurse waren 2019 mit 110 Jungimkern sehr gut besucht. Weitere 250 Teilnehmer nahmen an den Weiter- bildungskursen wie Honig, Wachs, Varroamanagement usw. wissbegierig teil. Der Höhepunkt dieses Jahres am 15. Juli war die Auszeichnung für den Titel „Bienenfreundliche Gemeinde 2019“. Bezirkstagspräsident Josef Mederer verlieh den Titel an 4 Kommunen. Zu- dem erhielten noch 26 weitere Städte und Kommunen ihre Anerkennungs- urkunden für die Teilnahme an diesem einzigartigen Wettbewerb.

Bei den Bienen im Landkreis Landsberg brach 2019 eine Bienenseuche aus. Betroffen waren 87 Imker mit insgesamt 553 Völkern. Die Imkerschule war beim Beproben und Sanieren der Völker involviert.

Verleihung der Aus- zeichnung „Bienen- freundliche Gemeinde 2019“

Christian Engelschall Lehrerberichte 29

Lehrerberichte

Beginn und Ende des Schuljahres, Prüfungstermine

Technikerschule 10.09.2019 – 24.07.2020 1. Jahr 10.09.2019 – 22.07.2020 2. Jahr Ausbildungsstätte für agrartechnische Assistentinnen und Assistenten 03.09.2019 – 24.07.2020 1. Jahr Unterteilung in zwei verschiedene 10.09.2019 – 22.07.2020 2. Jahr Ausbildungsabschnitte

Abschlussprüfungen  Techniker praktisch BAM (TS 1): 10. – 11.09.2020 Fallstudie BAM (TS 1): 25.05.2020 schriftlich BAM (TS 1): 25.06.2020 schriftlich (TS 2): 26.,30.06., 01.07.2020 mündlich (TS 2): 06. – 09.07.2020 Ergänzungsprüfung Fachhochschulreife: 14.07.2020  ATA schriftlich: 24., 25., 29.,30.06.2020 praktisch: 02. – 10.07.2020 mündlich: 13.07.,15.07.2020

142 Jahre Agrarbildungszentrum (ABZ) Landsberg am Lech Die Geschichte des ABZ begann 1878 mit der Verlegung der Ackerbau- schule von Schleißheim nach Landsberg. 142 Jahre, die von einer zuvor nie dagewesenen Produktivitätssteigerung in der Landwirtschaft geprägt waren. So ernährte eine landwirtschaftliche Arbeitskraft bis hin zum 18. Jahrhundert knapp 2 Menschen. 1950 waren es 10, heute sind es ca. 150 Menschen. Diese Produktivitätssteigerung verdeutlicht den extremen Wan- del und zeigt, welch herausragende Leistungen unsere Landwirte heute er- bringen. Im Folgenden ist die Entwicklung von den Anfängen bis zur Ge- genwart in Stichpunkten aufgeführt: Wolfgang Stützle Von den Anfängen bis zur Gegenwart in Stichpunkten 1878 Verlegung der Ackerbauschule nach Landsberg und Zusammenle- gung mit der Winterschule zu den Königlichen Kreislehranstalten für Landwirtschaft 1914 Umbau und Unterbrechung des Unterrichtsbetriebs bis 1919 1922 Haushaltungskurse für angehende Bäuerinnen

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1926 Hauswirtschaftsschule 1938 Unterbrechung des Unterrichtsbetriebs bis 1947 1949 Hochschulreife für wissenschaftlich besonders Befähigte 1949 Grundlehrgänge für Molkereilehrlinge bis 1974 1952 Ausbildungsstätte für landwirtschaftlich-technische Assistentinnen und Assistenten (LTA), Fachrichtung Milchwirtschaft 1958 Abteilung Landmaschinentechnik und Haushaltstechnik 1960 Umbenennung der Ackerbauschule in Höhere Ackerbauschule 1962 Umwandlung dieser Schule in eine Ingenieurschule 1966 Technikerschule für Landwirtschaft (TS) 1971 Umwandlung der Ingenieurschule in eine Fachhochschule 1971 Fachakademie für Landwirtschaft: Fachhochschul-/Hochschulreife 1973 Schließung der Fachhochschule 1973 Erweiterung der LTA um die Fachrichtung Agrarwirtschaft 1982 Höhere Landbauschule (HLS) 1982 Landwirtschaftsamt mit Landwirtschaftsschule ausgegliedert 1994 Schließung der Fachakademie 1995 Fachhochschulreife an der Technikerschule 1998 Imkerinnen- und Imkerfortbildungszentrum 2001 LTA wird zu ATA. Erweiterung um das Fachgebiet Biotechnologie- Agrar. Damit verbunden war die Einrichtung eines neuen Labors im Erdgeschoss des Gebäudes 2 (Verbindung zur Zehntstube). 2001 Umbenennung der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Agrarbil- dungszentrum des Bezirks Oberbayern ab Schuljahr 2001/02 2005 Eingliederung der Meisterfortbildung durch das neugegründete Fortbildungszentrum für Land- und Hauswirtschaft 2007 Neubau von Schulungsräumen und Maschinenhallen 2008 Bau eines Waldhackschnitzelheizwerks im Zusammenwirken mit der Stadt, dem Landkreis und dem Bezirk Oberbayern zur Nahwär- meversorgung des ABZ, des Spitals und der Berufsfachschule. 2009 Sanierung des Bürogebäudes und Internats der Landmaschinen- schule (G5) zu modernen Doppelzimmern mit Bädern. 2010 Grundsanierung der Haushaltstechnik 2010 Grunderneuerung des Chemielabors der ATA-Agrarwirtschaft 2012 Brandschutzbedingte Sanierungsarbeiten im Schulgebäude und In- ternat (Gebäude 4). Neubau der Labore aufgrund neuer Sicher- heitsanforderungen und Einweihung am 10. Oktober 2014 2014 Grundsanierung Speisesaal, Zehntstadel und Internat (Gebäude 2 und 3) zu modernen Einzelzimmern mit Bädern, Freizeiteinrichtun- gen und Aufenthaltsräumen; Einweihung 14. Oktober 2017 2016 ATA Agrarwirtschaft wird zur „Pflanzen- und Biotechnologie“, Schwerpunkt „Biotechnologie“ und „Pflanzen- und Umweltanalytik“ 2019 Rückressortierung der Fortbildungszentren an die Regierungen

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Studierendenzahlen Staatliche Technikerschule für Agrarwirtschaft Landsberg am Lech (TS) Staatliche Ausbildungsstätte für agrartechnische Assistentinnen und Assistenten (ATA) (Zahlen jeweils am Ende des Schuljahres - 1.+2. Schuljahr zusammen) 120

104 101 10099 99 100 100 99100 99 97 97 96 97 100 94 91 92 91 92 89 89 89 87 88 87 87 88 87 86 85 86 86 85 82 83 80 81 78 79 80 74 72 69 67 63 60 56 56 57 53 53 52 51 50 49 50 50 50 49 48 47 48 48 48 48 46 45 4444 44 44 43 43 43 41 41 42 42 42 39 39 39 40 37 37 37 38 40 35 35 33 34 33 31 3030 30 2929 29 28 27 27 25 23 20 16 17 16 20 14 10

0

65/66 66/67 67/68 68/69 69/70 70/71 71/72 72/73 73/74 74/75 75/76 76/77 77/78 78/79 79/80 80/81 81/82 82/83 83/84 84/85 85/86 86/87 87/88 88/89 89/90 90/91 91/92 92/93 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19

T S ATA

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Unsere erfolgreichsten Absolventinnen und Absolventen 2019

Meisterpreis für Techniker Mit dem Meisterpreis der Bayeri- schen Staatsregierung haben Be- zirkstagspräsident Josef Mederer (l) und Schulleiter Wolfgang Stützle (r) am 24.07.2019 unsere fünf besten Absolventen ausgezeichnet. v. l.: Frederik Wanner, Herrsching; Re- gina Gräf, Ottendorf; Ferdinand Weiß, Weßling; Andreas Hermann, Dietenhau- sen; Florian Mokosch, Moorenweis

Gratulation an die besten ATA-Absolventen

ATA-Milch- und Lebensmittelanalytik ATA-Pflanzen- und Biotechnologie v. l.: Bezirkstagspräsident Josef Mede- v. l.: Bezirkstagspräsident Josef Mede- rer; Daniela Schneider, Eisenberg; Mela- rer; Kathrin Wessig, Bobingen; Juliane nie Diepold, Leeder; Maximilian Schabel, Lang, Rammingen; Moritz Liepert, Blan- Eisenberg; Schulleiter Wolfgang Stützle kenburg; Schulleiter Wolfgang Stützle

1000 € für die besten ATA von der DELO-HEROLD-Stiftung

Die besten Absolventen der drei Ausbildungsschwerpunkte wurden von der DELO-HEROLD-Stiftung mit insgesamt 1.000 € prämiert. v. l.: Anja Bader und Christian Walther (DELO-HEROLD-Stiftung); Juliane Lang, Rammingen; Kathrin Wessig, Bobingen; Daniela Schneider, Eisen- berg; Bezirkstagspräsident Josef Mede- rer; Schulleiter Wolfgang Stützle

Lehrerberichte 33

Top Agrar Dairy Event 2019 in Landsberg

Dieses Schuljahr war in Landsberg etwas Besonderes geboten: Das Dairy Event von top agrar fand in Landsberg in der Maschinenschule statt. Dieses Event durften sich unsere Studierenden natürlich nicht entgehen lassen und hatten die Möglichkeit, die Veranstaltung zu besuchen. Das Dairy Event stand unter dem Motto: Hohe Milchleistung, gesunde Kühe und Kälber bei wenig Antibiotika-Einsatz. Wie das gelingt, erklärten internationale Experten wie Dr. Ben Shelton aus den USA, Dr. Jodi Wallace aus Kanada und Ulrich Westrup, ein Milcherzeuger aus Osnabrück. Interessant für alle Anwesenden war auch die Durchführung der Veranstaltung. Die englischsprachigen Referenten wurden durch top agrar Mitarbeiter zeitnah übersetzt. Alle Referenten sind selber praktizierende Landwirte und somit war ein offener Austausch unter Kollegen möglich. Es waren über 200 Personen anwesend und jeder konnte nach den jeweiligen Vorträgen Fragen stellen, welche die Referenten nach Übersetzung ins Englische sofort beantworteten. Ersichtlich wurde, dass alle Milcherzeuger auf der ganzen Welt dieselben Herausforderungen haben, nämlich die Tiere gesund und leistungsfähig zu halten. Alle Referenten machten deutlich, wie man den Herausforderungen begegnen kann: Zuerst müssen die betrieblichen Probleme erkannt werden. Hier ist der Betriebsleiter, aber auch alle Mitarbeiter gefragt. Man muss sich Ziele setzen und jeden Tag versuchen, diesen Zielen näher zu kommen. Somit wird man jeden Tag ein Stück besser werden in dem, was man tut. Oft sind es keine geheimen Methoden oder Geheimrezepte, die den Betrieb langfristig erfolgreich machen, sondern es ist die konsequente Einhaltung und Umsetzung von gezielten Maßnahmen. Bild oben: Bis auf den letzten Platz war die Maschinenhalle gefüllt Bild unten: Ulrich Westrup über sein Herdenmanagement rund um die Geburt Bild Mitte: Dr. Jodi Wallace, Kanada stellte Ihren Fahrplan zur Kälberaufzucht dar

Marion Elsdörfer 34 Lehrerberichte

Corona: Die Schule ist zu, was nun? Digitales Lernen am Agrarbildungszentrum in Landsberg am Lech

Von 16. März bis 27. April wurden die Schulen geschlossen. Trotzdem sollte der Unterrichtsstoff weiter vermittelt werden. Wie Lehrer und Schüler auf diese Ausnahmesituation reagiert haben schildert dieser Bericht.

Schulschließungen und trotzdem Unterricht? Wie geht das?

Vorausschauend hat die Schulleitung am Agrarbildungszentrum die privaten Emails und Mobilnummern der Schüler an den staatlichen Schulen (Technikerschule für Agrarwirtschaft und Ausbildungsstätte für agrartechnische Assistentinnen und Assistenten) eingeholt. Damit war es vom ersten Tag der Schulschließung an möglich, Arbeitsaufträge zu erteilen. Die Lehrkräfte waren angehalten, den Stoff im Umfang des Stundenplanes einzuteilen. Wichtig war es uns Lehrern, mit den Studierenden und Schülern persönlich zu kommunizieren und Arbeitsaufträge zu besprechen. Dies geschah mittels Videokonferenzen. Auch Vorträge der Studierenden liefen über Videokonferenzen reibungslos. Wichtig waren für die Lehrkräfte die Rückmeldungen der Schüler zum Stoffumfang, zur Struktur der Arbeitsaufträge und das persönliche Gespräch.

Ein Studierender stellt per Videokonferenz vor, wie in iBALIS Flächenänderungen für den Mehrfachantrag 2021 vorzunehmen sind.

Welche Erfahrungen haben wir gemacht?

Natürlich mussten erst mal geeignete Anbieter für Videokonferenzen und Webinare und sonstige technische Möglichkeiten gefunden und Lizenzen gekauft werden. Die Staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat uns bei der Wahl geeigneter Programme hervorragend unterstützt. Dank gilt auch dem Bezirk Oberbayern für die schnelle Bereitstellung der Lizenzen. Probleme gab es auf Schülerseite im Ausbildungsbereich bei den agrartechnischen Assistenten (ATA). Hier fehlte es teils an privaten PCs oder geeigneten Office-Programmen. Für unsere Techniker für Agrarwirtschaft war die technische Ausstattung kein Problem, da für die landwirtschaftlichen Lehrerberichte 35

Betriebe eine gute Büroausstattung zum Standard gehört. Pädagogisch gesehen bietet diese Form der Beschulung auch Chancen. Unsere Schüler hatten die Möglichkeit, sich die Zeit weitgehend selbst einzuteilen. Sie mussten sich selbst organisieren, die vielen Arbeitsaufträge strukturieren und priorisieren, Stoff selbständig erarbeiten und lernen, nicht Verstandenes über Bücher oder Internetrecherchen vertiefen und zudem die Präsenztermine bei Videokonferenzen einhalten. Die Mehrheit der Schüler kam damit gut klar. Viele Lehrer forderten die Lösungen zu den Arbeitsaufträgen ein. Damit war eine gewisse Kontrolle möglich. Bewertet werden konnten die Arbeitsaufträge, sofern dies keine individuellen Aufträge waren, nicht, da die Lösungen zwischen den Schülern ausgetauscht wurden. Grundsätzlich ist die Mitarbeit oder konsequentes Lernen der Schüler ohne Präsenzunterricht kaum überprüfbar. Die Gefahr besteht, dass einzelne Schüler abtauchen. Ein Problem stellt die in der Schulordnung vorgegebene Anzahl an Leistungsnachweisen dar. In den vier Wochen ohne Schulpräsenz, fielen diese aus und mussten nach Ostern geballt nachgeholt werden.

Und wie geht es weiter? Die präsentfreie Unterrichtszeit hat einen Schub bei Schülern wie Lehrern im Umgang mit digitalen Lernmedien gebracht. Einzelnen Schülern wurde bewusst, dass sie in der Hard- und Softwareaussstattung einen Nachholbedarf hatten. Eine Umfrage über alle Klassen ergab, dass mit wenigen Ausnahmen das Lernen im Klassenzimmer präferiert wurde, aber auch die Vorteile des online-Lernens gesehen wurden. Trotzdem gilt: Der abwechslungsreichste Unterricht ist über den Präsenzunterricht möglich. Darauf freuen sich unsere Schüler wie Lehrer.

Fachpraktischer Unterricht Für die digitale Beschulung nicht geeignet ist der fachpraktische Unterricht im Labor oder an den Maschinen und Geräten der Landmaschinenschule und Haushaltstechnik. In den Wochen nach dem 16. März haben wir deshalb vermehrt den Theoriestoff bei den ATA vorgezogen, um Zeit für die Fachpraxis zu gewinnen. Bei den Seminaren der Landmaschinenschule und Haushaltstechnik haben viele Schulen die angedachten Kurse komplett abgesagt. Nur vereinzelt können diese nachgeholt werden. Damit entgehen dem Agrarbildungszentrum auch Einnahmen im vier- fünfstelligen Bereich. 36 Lehrerberichte

Was sagen die Studierenden zum digitalen Unterricht:

Andreas S.: „Ich möchte ein Lob an die Lehrkräfte aussprechen. Sie sind bemüht, den Fernunterricht so gut es geht in dieser Ausnahmesituation abzuhalten sowie zu gestalten. Unsere Fragen werden so gut es geht per Mail beantwortet und es werden detaillierte Anleitungen und Lösungswege an uns geschickt, welche es erleichtern, alles nachvollziehen und verstehen zu können.“ Martin B.: „Videokonferenzen sind super. Toll was man auf diese Weise alles zeigen kann. Die Anwendung ist relativ einfach und schnell zu verstehen“. Lorenz D.: „Über Smartphone muss ich bei der Videokonferenz zwischen Präsentation und Videokamera wählen. Beides gleichzeitig, so dass man den Sprecher und die Präsentation sehen kann, geht nur über den PC.“ Daniel N.: „Bei dieser Form des Unterrichts kann ich mir die Zeit selbst einteilen und auch wichtige Dinge im Betrieb erledigen“. Andreas S.: „Ich tu mir schwer eine gewisse Struktur hineinzubringen, da uns am Tag viele Unterlagen, Skripte, Einträge usw. per Mail zugeschickt werden. Es ist schwierig, da den Durchblick beizubehalten. Mir wäre der komplette Stoff der Woche (+ evtl. der Folgewoche) von einem Fach mit einem Arbeitsauftrag lieber“. Magnus G.: „Zur Bearbeitung der vielen Arbeitsaufträge wird ca. die dop- pelte Zeit benötigt. Bei manchen Lehrern bekommt man die Lösungen erst später zugesandt. Dann muss man sich nochmals damit auseinandersetzen. Mir gefällt das Lernen über Videokonferenzen oder Webinare besser. Gut ist, dass ich auch Zeit für betriebliche Arbeiten einplanen kann.“

Die Studierenden sind mit Begeisterung bei der Videokonferenz dabei

Wolfgang Stützle Leiter Agrarbildungszentrum Lehrerberichte 37

Im Gespräch: potentielle Arbeitgeber und Landsberger Techniker

Beim alljährlichen Arbeitgebertag zeigten 12 Arbeitgeber des landwirt- schaftlichen Bereichs großes Interesse an unseren Technikern. Mit dabei waren Vertreter von StMELF, BBV, LKV, LKP, KBM, LBD, Landw. Buchstelle Riedlberger, Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG, Lely Center Bayern, Torgauer Landhandels GmbH und neu dabei der Landesvereinigung für ökologischen Landbau in Bayern e.V. In kurzen Vorträgen informierten sie über Jobangebote, Einsatzgebiete, Aufstiegschancen und ihre Erwartungen an zukünftige Mitarbeiter. So blieb anschließend viel Zeit für direkte Gespräche, individuelle Fragen und ausführliche Antworten. Praktikumsstellen und Vorstellungsgespräche wurden ausgemacht. Besonders stolz sind wir darauf, dass bei den Arbeitgebern sieben Landsberger Absolventen vertreten waren. Vorstellungsrunde der Arbeitgeber, anschließender intensiver Austausch zwischen Arbeitgebern und Studierenden

Alles Landsberger Technikerabsolventen (Abschlussjahr): Anton Brandhofer (2019), Lely Center Bayern; Kilian Weber (2016), Rudolf Hörrmann GmbH; Katharina Treis (2017), AELF Erding; Stefan Riedlberger (2001), Steuerberater; Stefan Merkl (1997), Geschäftsführer MR Starnberg; Andreas Löbhard (2011), BBV; Frederik Wanner (2019), MR Starnberg mit Schulleiter Wolfgang Stützle und Christa Hörrmann

Christa Hörrmann 38 Lehrerberichte

Besuch und Vortrag durch Eurofins-Forensic und Eurofins Genomics

Eurofins ist ein weltweit agierendes Unternehmen auf dem Gebiet der DNA Analytik im Bereich von Lebensmitteln, Landwirtschaft, Umwelt, Pharma- zie/Medizin und Kosmetik. Zu Eurofins gehören eine Reihe autonomer Ana- lytiklabore wie z.B. Eurofins Genomics und Eurofins Forensic am Standort Ebersberg. Es gibt einige Schüler, die sich für das Gebiet Forensik sehr in- teressieren, und deshalb auch den ATA lernen. Neben den DNA Spuren sind auch andere biologisch-chemische Merkmale wie z.B. Pflanzenpollen, Erdanhaftungen, tierische Haare an Kleidungsstücken zu begutachten, die eine allgemeine Mikroskopie- und sonstige Laborpraxis bedingen, aber auch in Teilen Spezialkenntnisse erfordern, die ein ATA durchaus bereits mitbrin- gen oder gut erlernen kann. Das gilt auch für den Genomics Bereich. Der Begriff Genomics ist ein Übergriff zu allem, was mit Genetik und Genen zu tun hat. Hier haben sich im Wissen und in der Technik große Sprünge in den letzten 20 Jahren ergeben. Dieser Bereich wächst mit der IT Technik deut- lich. Die Sequenzierung des menschlichen Genoms dauerte 13 Jahre (1990- 2003), kostete 3 Mrd. Euro und heute sind wenige Tausend Euro und wenige Wochen aufzuwenden. Aktuelles Problem ist weder Technik noch Ge- schwindigkeit der DNA Analyse, deren Entwicklung aber stets weiter geht – z.B. direkte RNA Sequenzierung - , sondern es ist die Kapazität digitaler Auswertung der Daten (Bioinformatik), die in immer kürzeren Zeiten erweitert werden muss. Eine große Leistung war die weltweit erste Genomsequenzie- rung von eineiigen Zwillingen durch Eurofins Genomics, die 4-8 Mutationen bei den 3 Mrd. Sequenzen im Vergleich feststellen konnten. Das erfordert eine große Robustheit und Wiederholbarkeit in der DNA Sequenziertechnik. Ähnliches gilt für Hunderassen mit erheblicher Inzucht und der Suche selte- ner DNA Unterschiede. Es ist die Heunadel, die in Genomen gefunden wer- den muss, die damit ein gutes technisches Know-how erfordert. Dasselbe gilt für erstmalige Sequenzierungen unbekannter Genome, die in den Daten so gut sein müssen, um in renommierten Fachzeitschriften und Genbanken aufgenommen, zu werden. Eurofins war bei der Aufklärung von Lebensmit- telskandalen wie 2013 bei dem Pferdefleisch in der Pizza, beteiligt und sorgt für die Unterscheidung teurer Basmatisorten von den anderen Reissorten, um Etikettenschwindel aufzudecken. Im Vortrag am 07.02.2020 wurde ne- ben den fachlichen Darstellungen auch der Alltag der Arbeit dargestellt, da- mit die ATA-Schüler Einblick bekamen, was es bedeutet, auf diesem span- nenden Gebiet zu arbeiten, das in der Coronakrise eine zusätzliche rele- vante Bedeutung mit der erforderlichen DNA-, Gen- und Genomdiagnostik zum Verstehen und Testen des Virus erhalten hat. Dr. Ralf-Michael Schönfeld, ATA-Biotechnologie Lehrerberichte 39

Tag der offenen Tür am Agrarbildungszentrum am 12. und 13.10.2019 Landwirtschaft und Gesellschaft – Miteinander statt gegeneinander Das Agrarbildungszentrum gestaltete gemeinsam mit dem Bayerischen Bauernver- band Landsberg am Lech eine Podiumsdiskussion in der die aktuelle Stimmungs- lage der Landwirte, die zuneh- mende Diskrepanz zu gesell- schaftlichen Ansprüchen und Lösungsmöglichkeiten disku- tiert wurden. Mit dabei waren Michael Kießling, MdB, Ludwig Hartmann, MdL, Hans Urban, MdL, Hubert Heigl, Landesverband für ökologischen Landbau und Anton Kreitmair, Bezirkspräsident BBV Oberbayern. Moderiert wurde die Diskussion durch den stellvertretenden Chefredakteur des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblattes Simon Michel-Berger. Bezirkstagspräsident Josef Mederer erläuterte in seinem Grußwort, dass der Bezirk Oberbayern schon deshalb auf einen Interessensausgleich zwischen Landwirtschaft und gesellschaftlichen Anforderungen bedacht ist, weil er mit seinem Bezirksgut in Haar eine große Landwirtschaft betreibt und zudem eine Imkereifachberatung unterhält. Immerhin kommt von Seiten der Imkereifachberatung berechtigt der Wunsch nach Biodiversität und pestizidreduzierter Landwirtschaft. „Wir haben schon 2017 als erster im 40 Lehrerberichte

Regierungsbezirk Oberbayern den Wettbewerb bienenfreundliche Gemeinde ausgerufen“ so Mederer.

Gut besucht waren unsere Tage der offenen Tür. Bei herrlichem Herbstwetter konnten wir geschätzt 7000 Gäste aus Stadt und Land willkommen heißen. Unsere Gäste zeigten sich rundum begeistert von dem breiten Angebot des Agrarbildungszentrums Landsberg am Lech

Reiner Jonen Berichte der Studierenden 41

Studierendenvertretung (SMV)

Auch in diesem Schuljahr konnte das Zusammenleben der Studierenden durch viele interessante und abwechslungsreiche Schulveranstaltungen aufgelockert werden.

SMV, von links nach rechts: Jason Hummel, Helena Fischer, Jan Paetzold, Sandra Heuberger Mathias Nieberle, Magnus Graf (2. SMV Sprecher) Fabian Kurz, Simon Neumair (1. SMV Sprecher) Als erste Aufgabe der neu gewählten Studierendenvertretung wurde das Sportfest organisiert. Neben den sportlichen Aktivitäten steht das ge- genseitige Kennenlernen der Klassen dabei im Vordergrund. Dafür spielten gemischte Teams aus ATAs und Technikern sowie eine Lehrermann- schaft in verschiedenen Disziplinen wie z.B. Sackhüpfen, Wettmelken, Tauziehen usw. gegeneinander. Dabei konnte man deutlich erken- nen, dass der Spaß an erster Stel- le stand. Ein Highlight an diesem Tag war das Tauziehen der TS 1 und der TS 2. Die TS 1 konnte sich gegen die TS 2 behaupten und hat souverän gewonnen.

Am selben Abend fand die alljährliche Jahreshauptversammlung des Stu- dierendenvereins VELAS statt. 42 Berichte der Studierenden

Dort wurde die neue Vorstandschaft gewählt. Anschließend fand das tradi- tionelle Oktoberfest der TS 2 statt. Dort konnte man mit Weißbierkarussell und Blasmusik ausgiebig bis in die Morgenstunden feiern. Auf die Weihnachtsfeier freuten sich alle! Zuerst wurden die Schü- ler durch den 1. SMV Sprecher Simon Neumair begrüßt. Danach ging es mit dem Programm los. Der Chor hat gesungen, Gedichte wurden vorgetragen und dann kam auch noch der Nikolaus mit seinem Krampus. Diesmal hatte er es aber nicht auf die Schüler abgesehen, sondern die Lehrer bekamen Lob und Tadel zu spüren. Zum Schluss verabschiedete 1. VELAS-Vorstand Maxi Schlammerl die Schüler und eröffnete das Büfett, das auch dieses Jahr vom Küchenteam zubereitet wur- de.

Ende Januar fand die legendäre Fa- schingsparty der TS 1 statt. Zu einer der größten Partys, die je an der Schule stattfand, kamen nicht nur rund 450 Gäste. Auch die Feuerwehr hatte einen Gastauftritt!

Michael Spennesberger, Maxi Schlammerl TS 1 Berichte der Studierenden 43

VELAS – Studierende und Freunde der staatlichen Schulen am Agrar- bildungszentrum Landsberg am Lech e. V.

Das Leben und die Aktivitäten eines Vereins kennen lernen und dabei noch Gutes für die Studierenden tun. Mit dieser Aufgabe beschäftigen sich die Studierenden, die bereit sind, sich ehrenamtlich beim Studierendenverein zu engagieren.

Jedes Jahr wird die Vorstandschaft von VELAS neu gewählt. Für das Schul- jahr 2019/20 sind dabei (von links nach rechts): Matthias Nieberle (1. Kassenprüfer), Wilfried Schmid (Schriftführer), Michael Salzberger (2. Vorsitzender), Maximilian Schlammerl (1. Vorsitzender), Nick Geisenberger (1. Kassier), Michael Spennesberger (2. Kassier), Thomas Schmidinger (2. Kassenprüfer) Der Verein hat Unterstützung geleistet beim Tag der offenen Tür, dem Ok- toberfest, der Weihnachtsfeier und der Faschingsfeier und den Bewerbungs- seminaren der ATA-Studierenden. Weitere Vereinsaktivitäten waren Corona bedingt nicht mehr möglich. Der Verein freut sich über jede Spende und kann hierfür als e.V. auch Spen- denquittungen ausstellen. Man kann auch freiwillig als Freund dem Verein beitreten für 10 € Jahresbeitrag.

Maximilian Schlammerl

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Berlin 2020

Am Donnerstag, den 16.01.2020 starteten wir um 6 Uhr unsere Reise Rich- tung Berlin. Die Vorfreude auf eine herrliche Woche war im Bus ganz deutlich wahrzunehmen. Der erste Halt auf unserer Tour war das Dorf Mödlareuth, in dem während der Teilung Deutschlands die Mauer mitten durch den kleinen Ort verlief. Nach einer sehr interessanten Führung an einem Nachbau der Mauer, setzten wir unsere Tour fort. Der zweite Stopp war die Nikolaus Schmidt AG, ein ehemaliger LPG Betrieb, welcher wei- terhin im großen Stil bewirtschaftet wird. Dort angekommen, sind wir herzlich von einer Ange- stellten empfangen worden, welche uns in einen großen Raum über dem Melkkarussell führte, in dem wir bei einer kleinen Brotzeit den Betrieb vorge- stellt bekamen. Danach wurden wir von einem der Leiter der AG durch die Stallungen und den Betrieb geführt. Als wir endlich am Hotel ankamen, wa- ren alle sehr erfreut die Zimmer beziehen zu können. Der Rest des Abends stand zur freien Verfügung, nach einer Stärkung für den Magen mussten die örtlichen Kneipen erkundet werden.

Nachdem für einen Teil von uns am Freitag bereits das erste Berliner Früh- stück klein ausfiel, machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zur Grünen Woche. Hier hielten wir uns in kleinen Gruppen verteilt den ganzen Tag auf. Neben vielen Spezialitäten, Köstlichkeiten und Besonderheiten der verschie- denen Nationen aus aller Welt, bis hin zu höchst informativen Gesprächen mit bayerischen Politikern in der Bayernhalle, wie der Landwirtschaftsminis- terin Frau Michaela Kaniber oder dem Landrat des Landkreises Dachau, Herrn Stephan Löw, konnten wir sehr interessante Eindrücke sammeln. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel, bei dem sich alle in Tracht und Schale ge- schmissen haben, ging es unter der Führung von Frau Schlagenhaufer mit S-, und U-Bahn direkt zum BayWa-Abend. Mit der Partyband „Gsindl“, köstlichem Essen, leckerem Wein und Bier sowie bester Partylaune ließen wir den Abend erst spät nachts ausklingen.

Am Samstag hat der Tag schon um 9:00 Uhr begonnen. Wir haben uns auf den Weg in das Zukunftsmuseum „Futurium“ gemacht. Dort konnten wir im- ponierende Eindrücke über unsere Zukunft und die Robotik bekommen.

Berichte der Studierenden 45

Nach dem Mittagessen besuchten wir das Stasi Gefängnis Hohenschönhau- sen. Dort bekamen wir von zwei Zeitzeugen eine sehr interessante Führung und konnten so auch nachvollziehen, wie es in dieser Zeit für die Menschen war. Am Abend haben wir dann gemeinsam die Landjugendfete besucht. Auch dort hatten wir viel Spaß.

Am Sonntag starteten wir erst mittags in den Tag, den Schülern kam das nach dem vorabendlichen Besuch der Landjugend- fete und des örtlichen Heimatlokals sehr gelegen. So begannen wir gegen 13:00 Uhr unsere Stadtführung per Bus. Wir fuh- ren die bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Brandenburger Tor, die East Side Gallery oder die Bernauer Straße für kürzere Aufenthalte an. In der Zwischenzeit informierte uns unser zeitweiliger Reiseführer v.a. über ge- schichtliche Ereignisse, Hintergrundinformationen zu Gebäuden oder histo- rischen Vorfällen. Nach dem Ende der Stadtführung begaben wir uns zur Ausstellung über das Dritte Reich, die „Topographie des Terrors“. Bei einer sehr interessanten Führung bekamen wir Einblicke, welche sich in vielerlei Bereichen damit beschäftigten, wie genau die Nationalsozialisten ihre machtergreifenden und machtausweitenden Pläne ausführten. Der Abend wurde erneut zur freien Verfügung gestellt und für unterschiedlichste Unter- nehmungen von uns genutzt.

Nach dem Frühstück brachten wir am Montag, den 20.01.2020, gut gestärkt un- ser Gepäck zum Bus und fuhren anschlie- ßend mit der U-Bahn zum Bundestag. Dort wurde uns der Plenarsaal erklärt, an- schließend durften wir die Kuppel des Bundestages besichtigen. Um 11 Uhr be- kamen wir eine Führung durch die Baye- rische Vertretung in Berlin. Nach dem Mittagessen im Saal der Landkreise gab es abschließend eine Diskussionsrunde zur Lage der Landwirtschaft, bevor wir uns um 13 Uhr auf den Rückweg nach Landsberg machten. Der Ausflug war sehr interessant und informativ, bei den abendlichen Ausflügen konnten sich die Schüler und Lehrer besser kennenlernen. Sießmeir, Nieberle, Erhart, Poidinger, Schmipf, Dilger, Gastl, Ludwig, Ma- yer TS 1

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Projektunterricht „vegetationsbegleitende Bestandesführung“ – Pflanzenbau mal anders!

Im Projekt „vegetationsbegleitende Be- standesführung“ hatten die Studieren- den der TS 2 die Möglichkeit, sich inten- siv mit selbst gewählten pflanzenbauli- chen Fragestellungen auseinander zu setzen. Aufgabe der Schüler war es dabei, Ver- suche eigenständig zu planen, die Ver- suche am PC und im Feld anzulegen und die Bestände über das Jahr zu be- gleiten. Ein Versuch befasste sich beispiels- weise mit der Suche nach alternativen Eiweißquellen in der Tierhaltung und dem Naturkostbereich. Die Idee dazu hatten zwei Schüler, die speziell in der Nutztierhaltung und Di- rektvermarktung auf der Suche nach alternativen heimischen Eiweißpflan- zen waren. So rückte die Lupine 2019 das erste Mal seit Jahren wieder in den Fokus potentieller Anbauer.

Neue Sorten versprechen eine bessere Krank- heitstoleranz im Anbau. Besonders Pilzbefall brachte den bisherigen Lupinenanbau in Deutschland nahezu zum Erliegen.

Auf Grund dessen sollte der Versuch das Poten- tial der neuen Sorten im Vergleich zu den alten Lupinen aufzeigen. Im Besonderen erhoffte man sich jedoch Antworten auf die bestmögliche An- baustrategie und Kulturführung, um zukünftig die Etablierung dieser interessanten Kultur fördern zu können. Ziel des Projektes war es, Einblicke ins Versuchswesen zu gewinnen, ver- lässliche Daten zu generieren und zu lernen, auf unvorhergesehene Ereig- nisse mit der Bestandesführung angemessen zu reagieren. Unterstützt wurden die Studierenden von Versuchstechniker Heinrich Wein- zierl und dem Pflanzenbaulehrer Bernhard Thuy. Simon Neumair, TS 2

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Betriebspraktikum am Genzentrum der LMU München (Campus Großhadern)

Ein paar Worte zur Einrichtung

Das Genzentrum ist eine abteilungsüber- greifende Forschungseinrichtung, die sich seit 2016 über zwei Gebäude erstreckt. 2016 kam das Forschungszentrum für molekulare Bio- systeme München („BioSysM“) dazu, das sich mit der Forschung an Biosystemen und angeborener Immunität befasst. Im ersten Gebäude (1994) befindet sich das „LMB“ (Laboratory of Molecular Biology) mit seinem Das „LMB“, mein Arbeitsplatz Schwerpunkt „Struktur- und Molekularbiologie“, sowie der translationalen biomedizinischen Forschung. Was sich so kompliziert anhört, lässt sich einfacher auch unter den Begriffen Krebs- und Genforschung zusammenfassen.

Mein Praktikumsjahr 2019

Ich habe mein Praktikum in der AG Wolf (Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Eckhard Wolf) verbracht. Diese AG beschäftigt sich mit der Rolle des ERBB-Systems bei der Tumorentwicklung. ERBB-Rezeptoren sind Proteine auf Zelloberflächen und sind wichtige Regulatoren in der Gewebeentwicklung. Die zentrale Frage lautet: Ist ERBB viel oder wenig im Gewebe vorhanden? Um das zu klären, durfte ich mit Gewebeproben von zuvor speziell behandelten Labormäusen arbeiten. Mit dieser Behandlung ist z.B. eine Bestrahlung der Mäuse mit UV-Licht über einen längeren Zeitraum gemeint. Mit den dann entnommenen Gewebeproben habe ich dann hauptsächlich Western Blots und IHCs (Immunhistochemie) durchgeführt. Beides hat zum Ziel, entweder die Menge oder die Lage der Proteine im Gewebe zu be- stimmen und sind recht gängige Methoden in der Proteinforschung. Außerdem hatte ich noch die Möglichkeit, die Zellkultur besser kennenzu- lernen und habe dort mit den unterschiedlichsten Zelllinien gearbeitet. Dabei - und auch bei meinen anderen Tätigkeiten - ist mir in der Praxis bestätigt worden, wie wichtig es im Laboralltag ist, genau und strukturiert zu arbeiten. Nicole Wegmann, ATA-PB 48 Berichte der Studierenden

Praktikumsbericht Nestlé

In Biessenhofen im Ostallgäu befindet sich ein großer Produktionsstandort für Nestlé Babynahrung sowie für klinische und kulinarische Lebensmittel. Bei meinem Praktikum im Labor durfte ich den knapp 60 Mitarbeitern dort in den verschiedenen Abteilungen über die Schulter gucken und nach einiger Zeit auch sehr selbständig bei den Analysen mithelfen. In der Mikrobiologie werden täglich sämtliche Proben auf Gesamtkeimzahl oder produktspezifisch auf beispielsweise Bacillus Cereus und Staphylokok- ken untersucht. Ein weiterer Arbeitsbereich ist die Hygienekontrolle, um vor allem bei der Herstellung von Säuglingsnahrung eine hohe Sterilität zu gewährleisten. Dazu sind regelmäßig Umgebungs- und Luftproben in den Produktionsanlagen zu nehmen. Des Öfteren konnte ich bei einem solchen Rundgang dabei sein, was mir einen spannenden Einblick in die Erzeugung der Nestlé Fertigwaren gege- ben hat. Sehr vielfältig sind auch die chemischen Untersuchungen. Geprüft werden neben den Standardparametern wie pH-Wert, Fett-, Eiweiß- und Wasser- gehalt auch je nach Produktgruppe z.B. Allergenfreiheit mittels ELISA-Test- verfahren oder die Bestimmung des Nitrat/Nitrit-Gehalt. Das ICP-Verfahren (Inductively Coupled Plasma) ist besonders beeindruckend, da sich damit schnell und mit hoher Messgenauigkeit viele Elemente gleichzeitig nachwei- sen lassen. Zudem habe ich einen Blick in die Probenverteilung und Sensorik werfen können, was eine interessante Erfahrung war, da diese Abteilungen nicht immer zur klassischen Laborpraxis gehören. Abschließend lässt sich sagen, dass ich durch mein Jahr bei Nestlé einen großen Einblick in die lebensmittelanalytische Arbeit gewinnen und viel prak- tische Laborerfahrung sammeln konnte. Darüber hinaus haben mich die gute Zusammenarbeit und Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter sehr motiviert.

Probenvorbereitung zum Sensorik-Test

Messung von ph-Werten in Babymilch

Charlotte Strauß (ATA Milchwirtschaft und Lebens- mittelanalytik)

Impressum

Herausgeber: Agrarbildungszentrum Kommerzienrat-Winklhofer-Straße 1 86899 Landsberg am Lech Telefon: 08191/3358-0 Telefax: 08191/3358-150 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.agrarbildungszentrum-landsberg.de Redaktion: Lehrkräfte, Mitarbeiter und Studierende des Agrarbildungszentrums Titelseite: Daniel Zabel, Niedersachsen Rückseite: Hedwig Braun-Werner, Landsberg Druck: Druckerei Lanzinger, Oberbergkirchen