Gedenkrede Auf Gustav Nottebohm

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Gedenkrede Auf Gustav Nottebohm Geschichtsblätter für Lüdenscheid Stadt und Land Herausgegeben vom Lüdenscheider Geschichtsverein e. V. Nr. 123 Dienstag, 13. Juli 1993 Meine sehr geehrten Damen nate in der Heimat; Grün be- und Herren! Professor Dr. Konrad Ameln: richtet: er »trieb unaufhörlich Wir sind hier zusammenge- Musik, suchte die zur Musik kommen, um das Gedächtnis tauglichen Arbeiter aus der eines Mannes zu ehren, der neu angelegten größeren Fa- heute vor 150 Jahren in Lü- Gedenkrede auf brik seines Vaters heraus, er- denscheid geboren ist. Sein El- theilte Unterricht, versam- ternhaus stand in der Wil- melte sie abends zu Auffüh- helmstraße gegenüber der Er- rungen und war ganz Capell- löserkirche, etwas oberhalb Gustav Nottebohm meister. Daneben compo- der Adler-Apotheke. Sein Va- nierte er eifrig, auch Lieder ter war der tüchtige und ange- gehalten am 12. 11. 1967 in Lüdenscheid, Stadthaussaal mit Guitarrebegleitung für sehene Fabrikant Franz Fried- seine noch lebende Schwester rich Nottebohm (1778-1842); Alwine, lernte selbst Guitarre, aus dessen mit Maria Gertrud Composition für acht Instru- rend der Lehrzeit im nahen El- blieben. Der »alte Notte- spielte Flöte, Geige und vor al- Tappe 1802 geschlossener Ehe mente! Woher er alle die berfeld bei einem Klavierleh- bohm«, wie ihn die Kinder lem Ciavier«. gingen elf Kinder hervor. Das Schlüssel zu diesen Instrumen- rer Dillenberg, bei dem er Un- schon frühzeitig nannten, war Im Jahre 1838 wurde Notte- achte war der spätere Fabri- ten hatte - es wurde in dem terricht nahm. Trotzdem er- eine »kerntüchtige, arbeit- bohm Soldat, und zwar diente kant Heinrich Nottebohm Stück geblasen und gestrichen füllte er auch als Kaufmanns- same Natur«, er hatte sich aus er als Einjährig-Freiwilliger in (1812-1869), der sich als Bür- - weiß der Himmel. Ich war lehrling seine Pflichten so gut, bescheidenen Verhältnissen Berlin bei den Garde-Schüt- germeister große Verdienste verblüfft. Dann gab er auf dem daß seine Lehrherren dem Va- emporgearbeitet, war stolz auf zen, die sich vornehmlich aus um die Stadt erwarb und zu ih- Ciavier die einzelnen Parti an ter vorschlugen, er möge ihnen das Geschaffene und wäre von dem unter preußischer Hoheit rem Ehrenbürger ernannt und spielte zuletzt das Ganze, Gustav ganz überlassen, und sich aus gar nicht auf den Ge- stehenden Kanton Neufchatel wurde. Als zehntes Kind soweit eben das Cembalo zwar als Teilhaber in ihrem danken gekommen, daß einer rekrutierten und darum von wurde Martin Gustav Notte- reichte. Später erst nahm er Geschäft. Vater Nottebohm seiner Söhne nicht bereit sei, den Berlinern die »Neffchan- bohm am 12. Nov. 1817 gebo- Unterricht auf der Flöte; er aber wies den Vorschlag ener- sein Werk fortzusetzen. Als deller« genannt wurden. Mit ren, der als Komponist und blies schauerlich, ich dünkte gisch ab; er wollte, daß der Gustavs' Neigung, die Musik Exerzieren und Wachestehn Musikforscher einen angese- mich ihm sehr überlegen; aber Sohn in das eigene Unterneh- zum Beruf zu erwählen, im- wurde er nicht viel geplagt, da henen Platz in der Musikge- er wußte, was er lernen wollte. men einträte. Das ist umso mer deutlicher hervortrat, er bei der Bataillons-Musik zu schichte einnimmt. Sein Le- Dann kam die Violine an die verständlicher, als von seinen mußte dies zu heftigen Kon- verwenden war. Auch scheint bensweg führte ihn schon früh Reihe, zu demselben Zwecke. vier Söhnen zwei in zartem Al- flikten führen. Nach Beendi- er viel freie Zeit gehabt zu ha- von Lüdenscheid fort. Doch Aber auf die Orgel übertrug er, ter gestorben waren, so daß gung der Lehre war er als ben; er nutzte sie, um bei Lud- ehe wir darauf eingehen, wol- etwa dreizehnjährig, sein ge- ihm nur Heinrich und Gustav Zwanzigjähriger einige Mo- wig Berger Klavier und bei len wir hören, was sein Schul- schicktes Ciavierspiel ganz Siegfried Dehn Kontrapunkt kamerad Karl Grün, der be- vorzüglich. Ich war als Sohn zu studieren, und blieb auch kannte Vorkämpfer des Sozia- des wohlbestallten Organisten 1839, als sein Militärdienst be- lismus, über seine Jugend und im Besitz des Orgelschlüssels, endet war, noch einige Zeit seine Wesensart berichtet. Der und da gingen wir in freien dort. Als er schließlich doch sechs Wochen ältere Freund, Stunden hin, abwechselnd heimkehren mußte, stand sein der ihn um knapp fünf Jahre spielend, abwechselnd die Entschluß fest, sich ganz der überlebte, hat ihm in der Bei- schweren Bälge niederkeu- Musik zu widmen. Nach lan- läge zur Augsburger Allgemei- chend. Wie war ich aber er- gem Kampf erreichte er, daß nen Zeitung vom 29. Novem- staunt, als ich gewahrte, daß er der Vater ihm noch fur einige ber 1882 einen warmherzigen die 32 Register und die 2 Ma- Jahre das Studium ermög- Nachruf gewidmet, dem wir nuale wie ein kleiner Feldherr lichte, wogegen er auf seinen das folgende entnehmen: allmählich beherrschte und Anteil am Vermögen und Erbe »Gustav war ein absonder- das Pedal halb stehend, halb verzichten mußte. - 1840 ging licher Knabe. Er machte die hangend zum Brummen der Nottebohm zunächst nach Elementarschule, dann die Melodie zwang.« Dessau zu dem dortigen Hof- Rectoratschule mit uns ande- Was Karl Grün hier schil- kapellmeister Friedrich ren durch, erfüllte seine dert, läßt erkennen, daß auf Schneider, der aber rasch er- Lernpflichten nicht weniger, dem damals zweifellos musi- kannte, daß die von ihm gelei- aber auch nicht mehr als der kalisch recht kargen Boden des tete Schule ihn nicht wesent- Durchschnitt; was ihn aber »Knopfmacherstädtchens par lich fördern könnte, und ihn früh auszeichnete, war sein excellence«, wie Grün es nach Leipzig verwies. Dort lei- Hocken am Ciavier in jeder nennt, ein Talent aufwuchs, tete Felix Mendelssohn-Bar- freien Stunde und die Ver- das trotz mangelnder Unter- tholdy das Konservatorium, nachlässigung seines Äußern, weisung sich Bahn brach und wirkte Robert Schumann als die ihn oft zum Stichblatt kna- autodidaktisch die Lücken Komponist und als führender benhafter Epigramme machte. auszufüllen suchte, die der un- Musikschriftsteller; bei ihnen Gesellig war er auch nicht, bei zureichende Unterrricht of- wurde Nottebohm nicht nur gemeinsamem Spiele sah man fenließ. Doch wagte Notte- musikalisch, sondern auch ihn wenig, er spielte dafür Cia- bohm zunächst nicht, die Mu- menschlich gefördert. Als vier. ... Wie eng begrenzt auch sik zu seinem Hauptberuf zu seine Familie Zweifel äußerte, sein Umgang sein mochte, mit wählen. Nach der Konfirma- ob Nottebohms Begabung aus- Freuden kann ich sagen, daß tion, als Karl Grün auf das reiche, schrieb Schumann wir beide viel zusammen ver- Gymnasium ging, beugte Not- 1844 an den Mann der ältesten kehrten; das Band zwischen tebohm sich dem Willen des Schwester, den Pfarrer Johann uns bildete die Musik, so sehr Vaters, besuchte das Handels- Schöneberg in Sprockhövel: er mich darin auch bald über- institut Kortegarn in Lennep »Verehrtester Herr, Ihre Be- holte. Eines Tages - er zählte und trat anschließend in die sorgnisse lassen sie fallen! Das 11 Jahre - nahm er mich mit in kaufmännische Lehre bei der edle tüchtige Streben Ihres sein Ciavierzimmer und zeigte Firma Orth und Heyn zu Bar- Schwagers verbürgt Ihnen und mir eine - Partitur von seiner men; er wohnte jedoch wäh- Gustav Nottebohm ihm gewiß eine ehrenvolle Zu- kunft«. Auch Mendelssohn sem Gebiet hat er nicht nur Werkbeschreibungen er- wurde, bezeugt ein Brief von ner Zeit bekannten Musikleh- hatte schon vorher ihm in ei- Bahnbrechendes geleistet, schöpfte, auf das Werk des Johannnes Brahms an den rer Johann Rufinatscha, dem nem Brief an seine Angehöri- sondern auch Arbeiten gelie- großen Meisters hin, dessen Verleger Rieter-Biedermann Musikschriftsteller Graf Fer- gen das beste Zeugnis ausge- fert, die trotz aller Fortschritte Schaffen er bis in die tiefsten vom 15. Okt. 1870, in dem er dinand Peter Laurencien und stellt, und als Nottebohm auf der Wissenschaft auch heute Wurzeln aufzuhellen sich be- u.a. schreibt: »Ich bin nicht dem als Gegner Wagners, den Rat des westfälischen noch von großem Wert sind; mühte. Seit 1861 leitete er die Gelehrter, meine Empfehlung Brückners und Tschaikowskis Oberpräsidenten von Vincke das beweisen die Neuauflagen kritische Gesamtausgabe der darf ich Nottebohms Arbeiten berühmt gewordenen Musik- sich 1843 mit einem Gesuch und Nachdrucke; drei seiner Werke Beethovens. nicht anhängen; aber Sie kön- kritiker Eduard Hanslick. um Befreiung von weiterer Mi- Arbeiten über Beethoven sind nen überzeugt sein, daß es Re- Wirklich nahe standen ihm litärpflicht unmittelbar an den z.B. in den letzten beiden Jah- Es ist in diesem Rahmen nicht sultate eines immensen Flei- aber nur wenige; vielleicht ge- König Friedrich Wilhelm IV. ren in England unverändert möglich, alle Arbeiten Notte- ßes und von höchstem Inter- hörte in jüngeren Jahren Ro- von Preußen wandte, schrieb nachgedruckt worden. bohms zu würdigen. Um zu esse für Künstler, Kenner und bert Schumann dazu, der ihn ihm Mendelssohn ein Attest, Im Mittelpunkt seiner For- zeigen, daß er nicht einseitig Liebhaber sind. Daß er außer- in einemBriefe von 1847 »Lie- das dies Gesuch so nachhaltig schungen stand Beethoven. war, seien nur kurz erwähnt: dem unverdrossen für licht- ber Nottebohm«, im Jahre unterstützte, daß es - gegen alle Das »Thematische Verzeich- das »Thematische Verzeichnis volle Kürze und guten deut- darauf jedoch »Lieber Voraussicht - Erfolg hatte. So nis der im Druck erschienenen der Werke Schuberts« 1874, schen Stil sorgt, zeigt Ihnen Freund« anredete, später si- konnte Nottebohm noch ei- Werke«, das 1851 in erster seine Mitarbeit an der Men- z.B. sein 'Skizzenbuch
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