Zusammenfassende Erklärung Bebauungsplan
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ZUSAMMENFASSENDE ERKLÄRUNG gem. § 10a Abs. 4 BauGB zum BEBAUUNGSPLAN der Ortsgemeinde Bekond „Lärmschutzbauwerk Nord“ Planungsträger: ORTSGEMEINDE BEKOND 54340 BEKOND Bearbeitung: BÜRO FÜR LANDESPFLEGE Egbert Sonntag, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt BDLA Moselstraße 14 54340 Riol Seite 1 Gemäß § 10a Abs. 1 BauGB ist dem Bebauungsplan eine zusammenfassende Erklärung beizufügen. Sie soll u.a. darlegen, in welcher Art und Weise die Umweltbelange und die Ergebnisse der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung in dem Verfahren berücksichtigt wurden und aus welchen Gründen die Planin- halte nach Abwägung mit den geprüften, in Betracht kommenden Alternativen gewählt wurden. 1. Anlass und Ziele der Planänderung Anlass der Planung ist die Verbesserung der Lärmsituation der Ortsgemeinde Bekond zur Sicherung der weiteren städtebaulichen Entwicklung der Ortslage. Im Flächennutzungsplan sind verschiedene Bauland- entwicklungen der Ortsgemeinde zwischen BAB 1 und der Ortslage dargestellt. Diese Baulandentwick- lung wird sehr stark vom Lärmband entlang der Autobahn beeinflusst und soll zukünftig besser geschützt werden. 2. Verfahren sowie Berücksichtigung der Ergebnisse der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung Der Bebauungsplan ist aus dem Flächennutzungsplan zu entwickeln. Der wirksame Flächennut- zungsplan der Verbandsgemeinde Schweich stellt überwiegend Straßenverkehrsflächen sowie gering- fügig landwirtschaftliche Nutzflächen, Wirtschaftswege, dar. Auf den betroffenen Flächen bestehen derzeit keine anderweitigen städtebaulichen Entwicklungsabsichten, die der Planung entgegenstehen würden. Das von der Gemeinde vorgesehene Lärmschutzbauwerk, für das die entsprechenden ehemaligen Bundesflächen auch bereits erworben wurden, begünstigt die weitere Entwicklung der Ortsgemeinde. Insofern liegen dringende Gründe für die vorzeitige Aufstellung des Bebauungsplans nach § 8 Abs. 4 BauGB zur Vermeidung erheblicher Nachteile für die Gemeindeentwicklung vor. Ebenso ist die vorzei- tige Aufstellung des Bebauungsplans nach § 8 Abs. 4 BauGB zulässig, da aufgrund der kürzlich erfolg- ten Gebietsänderung der Ortsgemeinde der Flächennutzungsplan noch nicht ergänzt oder geändert wurde. Der Ortsgemeinderat Bekond hat am 17.12.2018 einstimmig beschlossen, für zwei Bereiche entlang der Autobahn A 1 jeweils einen separaten Bebauungsplan aufzustellen. Diese Beschlüsse wurden gemäß § 2 Abs. 1 Baugesetzbuch bekannt gemacht. Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung nach § 3 Abs. 1 BauGB zur Information und Unterrichtung der Öffentlichkeit u.a. über die allgemeinen Ziele und Zwecke der beiden Planungen sowie deren Auswirkun- gen erfolgt am Donnerstag, den 11.04.2019 im Bürgerhaus Bekond durch eine Informationsveranstaltung. Hierbei wird der Öffentlichkeit Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung gegeben. Es können auch Anre- gungen, Hinweise und Empfehlungen mitgeteilt werden. Schriftliche Hinweise und Anregungen konnten bis zum 18.04.2019 an die Verbandsgemeindeverwaltung Schweich, Brückenstr. 26, 54338 Schweich, herangetragen werden. Die in Betracht kommenden Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, die von der Planung berührt werden, wurden gem. § 4 Abs. 1 BauGB und die Nachbargemeinden gem. § 2 Abs. 2 BauGB mit dem Schreiben vom 01.04.2019 frühzeitigt beteiligt und es wurde Ihnen Gelegenheit zur Stellungnahme bis zum 03.05.2019 gegeben. Die Offenlage gem. § 3 Abs. 2 BauGB erfolgte vom 11.06.2019 bis 10.07.2019. Die Auslegung sowie die Möglichkeit, dass Anregungen zur Entwurfsplanung während der Auslegungsfrist vorgebracht werden können, wurden am 31.05.2019 ortsüblich bekanntgemacht. Die Beteiligung der Träger öffentlicher Be- lange nach § 4 Abs. 2 BauGB erfolgte mit Schreiben vom 28.05.2019. Ihnen wurde Gelegenheit zur Stel- lungnahme bis zum 10.07.2019 gegeben. Am 07.08.2019 wurden die vorgebrachten Anregungen beraten und abgewogen. Da keine planungsrele- vanten Anregungen vorlagen, wurde mit gleichem Datum der Satzungsbeschluss gem. § 10 Abs. 1 BauGB gefasst. Seite 2 3. Art undWeise der Berücksichtigung der Umweltbelange Das geplante Lärmschutzbauwerk Nord liegt im Landkreis Trier-Saarburg, Verbandsgemeinde Schweich, Gemarkung Bekond, Flur 1 1 , Flurstticke Nr, 167, 170 (BAB1) und Teile von Nr, 1 , 1B und 19 (Wegegrundstücke), Nr. 2 bis17 und 20. Es handelt es sich überwiegend um eine ehemalige Straßenverkehrsfläche, Wirtschaftswege, Grün- land und sehr kleinflächigen Feldfruchtanbau. Sonstige Biotoptypen mit Relevanz für Natur und Landschaft sind nicht betroffen. Artenschutzrechtli- che Belange sowie Schutzgebiete sind bei Realisierung der Planung nicht betroffen. Die Bewertung der Umweltauswirkungen im Umweltbericht ergibt, dass die Auswirkungen auf die Schutzgtiter Bo- den, Wasser, Luft, Klima sowie Kulturgüter und sonstige Sachgüter als umweltverträglich eingestuft werden. Für das Schutzgut Mensch und die weitere Ortsentwicklung wird eine erhebliche Verbesse- rung ermöglicht. Für die Schutzgtiter "Landschaft, Tiere und Pflanzen" werden durch lnanspruch- nahme der ehemaligen Verkehrsflächen und landwirtschaftlicher Nutzflächen keine erheblichen Auswirkungen festgestellt. ln der planerischen Abwägung wurden die umweltbezogenen Belange gegenüber den anderen öffent- lichen und privaten Belangen gleichrangig berücksichtigt. Die im Sinne des Naturschutzes erforderli- chen Maßnahmen wurden in die Planung aufgenommen und sind im Geltungsbereich auf der zukünf- tigen Bauwerksoberfläche und deren Randbereichen umzusetzen. 4 Angabe der Gründe, warum der Plan nach Abwägung mit den geprüften, ¡n Betracht kommenden anderweitigen Planungsmöglichkeiten gewählt wur- de. Die Planung ist standortgebunden und muss zur Gewährleistung eines optimalen Schallschutzes pa- rallel der Autobahn in Straßennähe errichtet werden. Das Vorhaben dient dem Schutzgut Mensch, indem die Lärmbelastung von Bekond gesenkt wird und eine städtebauliche Entwicklung der Ortslage zur Sicherung des Wohnbedarfs ermöglicht wird. Ein begrünter Lärmschutzwall, wie überwiegend geplant, ist aus Kostengrtinden und aus optischen Grün- den einer Lärmschutzwand vorzuziehen. Eine Kombination mit Wandelementen ist vorliegend aber zuzu- lassen, da im Bereich der privaten landwirtschaftlichen Nutzflächen nach Möglichkeit der Grunderwerb minimiert werden soll und im Bereich der betroffenen Fernleitungen platzsparendere technische Anpas- sungen zu berücksichtigen sind. Die in der Btirgerbeteiligung vorgeschlagene Variante einer Lärmschutz- wand nur aus Pflanzen ist aus physikalischen Gründen nicht möglich. Bäume und Sträucherfür sich ha- ben keine signifikante lärmschutzmindernde Wirkung. Lärmschutzbauwerke sind generell standortgebunden und müssen möglichst nah an der Schallquelle liegen um ihrer optimale Wirkung zu erzielen. Anderweitige Planungsmöglichkeiten im Geltungsbereich oder Standortalternativen ergeben sich daher nicht. 54340 Bekond, dun .Lþ.,P3, 42 Ortsgemeinde Bekond Andreas Müll Ortsbürgermei Seite 3.