Vogelsang (Hermann Ludolf) Karl Emil

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Vogelsang (Hermann Ludolf) Karl Emil Wacek 380 Wach das Rgt.jubiläum 1896 (200 Jahre „Hoch- ed. F. Anzenberger, 2016, passim (m. B.); KA, WStLA, und Deutschmeister“) schrieb W. die beide Wien; Pfarre Soběslav, CZ. „Deutschmeister-Lieder“, eine musikal. Rgt.- (F. Anzenberger) geschichte; zur Einweihung des Deutsch- meister-Denkmals 1906 in Wien auf dem Wach Aloys, eigentl. Wachlmayr Alois Deutschmeister-Platz entstand sein „Deutsch- Ludwig, Maler, Graphiker und Schriftstel- meister-Denkmal-Marsch“. 1910 unternahm ler. Geb. Lambach (OÖ), 30. 4. 1892; gest. die Kapelle auf Einladung des Großindus- Braunau am Inn (OÖ), 18. 4. 1940; röm.- triellen →Arthur Krupp eine ausgedehnte kath. – Sohn des Gastwirts Anton Wachl- Südamerika-Tournee, woraufhin W. dem mayr und dessen Frau Anna Wachlmayr, Mäzen dieser Reise den „Krupp-Marsch“ geb. Grundner; ab 1917 verheiratet mit widmete. Neben den militär. Verpflichtun- Käthe Käser. – Nach der Bürgerschule ab- gen absolv. die Militärmusik jährl. mehrere solv. W. auf Drängen seiner Familie zu- hundert Auftritte (Unterhaltungskonzerte, nächst eine Lehre als Kaufmann und Tanzveranstaltungen) bei privaten Auftrag- arbeitete ab 1909 kurzfristig in diesem gebern in Wien, teils bis zu vier Termine Beruf. Daneben bemühte er sich jedoch gleichzeitig in geteilten Besetzungen, was konsequent um eine Kunstausbildung. Nach Kapellmeister W., der an den Auftrittsga- mehreren erfolglosen Versuchen in Wien gen beteiligt war, ein beträchtl. Zusatzein- und München ging er 1912 nach Berlin, wo kommen ermöglichte. Während des 1. Welt- er als Schüler von Richard Janthur in das kriegs diente die reguläre Musikkapelle im Umfeld der beginnenden expressionist. Be- Feld. W. blieb jedoch mit den Musikern des wegung kam. 1913 reiste er nach Paris, um „Ersatzbataillons“ die meiste Zeit in Wien künstler. v. a. Anregungen vom beginnen- zurück. Um einer Einberufung in die Kriegs- den Kubismus zu erhalten. Hier lernte er gebiete zu entgehen, meldeten sich viele auch seine spätere Ehefrau kennen. Zwi- hervorragende Musiker zur Deutschmeis- schenzeitl. war er alkohol- und drogensüch- ter-Ersatzmusik. Dadurch erreichte W.s Ka- tig. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs erzwang pelle ein so hohes Niveau, dass man von eine Rückkehr zunächst nach München, den „Philharmonikern in Uniform“ sprach. 1915 nach Stuttgart, wo er an der ABK 1915 schrieb er anlässl. der Erstürmung stud. Ab 1916 lebte W. wieder in München, russ. Stellungen auf der Höhe Gora Sokal gestaltete erste Ausst. und wurde Mitarb. am Bug den „Sokal-Deutschmeister-Marsch“. von Herwarth Waldens MS „Der Sturm“. Nach dem Ende der Monarchie trat er bis in Im selben Jahr entstand die Radierungsserie die 1930er-Jahre gelegentl. als Dirigent auf „Ein Totentanz von 1914“. 1917 wurde er und leitete auch eine aus ehemaligen Mili- zum Kriegsdienst eingezogen und wirkte tärmusikern gebildete zivile Deutschmeis- 1918 bei den Tiroler K.jägern in einer Wer- ter-Kapelle, mit der er u. a. 1928 eine er- be- und Ausst.truppe; ab nun signierte er folgreiche Konzertreise nach Dtld. unter- seine Werke konsequent mit Aloys Wach. nahm. Gem. mit seinem Sohn dirigierte er 1919 wurde er Mitgl. des Kulturrats der so- Unterhaltungskonzerte im Wr. Volksgarten, zialen Revolution in München und gestalte- 1940–42 leitete er auch die Wr. Philharmo- te in den ersten Monaten des Jahres mehre- niker bei Konzerten u. a. im Großen Saal re expressionist. Holzschnitte mit revolutio- des Wr. Musikver. Viele Kompositionen nären Inhalten. Nach dem Zusammenbruch W.s stehen im Zusammenhang mit den der Münchner Räterepublik musste W. flie- Deutschmeistern, u. a. schrieb er für alle hen, kaufte in der Nähe von Braunau ein Rgt.kmdt., die v. a. während des 1. Welt- Haus, wo er als freischaffender Künstler kriegs rasch wechselten, einen eigenen lebte und zunächst v. a. Notgeldentwürfe Marsch; auch dem Rgt.inhaber („Erzherzog und Exlibris gestaltete. 1922 übersiedelte er Eugen-Marsch“) und dem Militärkmdt. von nach Braunau, wo ihm die Stadtgmd. im Wien („Freiherr von Kirchbach-Marsch“) Stadttorturm ein Atelier zur Verfügung eignete er Werke zu. 1917 erhielt W. als stellte. 1924 begann er seine langjährige erster österr. Militärkapellmeister das Rit- künstler. Auseinandersetzung mit dem oö. terkreuz des Franz Joseph-Ordens. Bauernkrieg von 1626 (Radierzyklen Bau- ernkrieg 1626, Bauerntanz anno 1625). L.: oeml; W. Suppan – R. Stanek, in: Österreichische Blasmusik 18, 1970, H. 8, S. 6f.; Th. Antonicek – U. Ar- 1924/25 verbrachte er mehrere Monate in nold, in: 800 Jahre Dt. Orden, ed. U. Arnold, Nürnberg Rom, verbunden mit Werkankäufen, Ehrun- 1990, S. 294ff. (Kat., m. B.); F. Anzenberger, in: 300 gen und einer Ausst. In den folgenden Jah- Jahre Rgt. „Hoch- und Deutschmeister“, 2. Aufl. 1999, S. 92ff.; Symposiumsber. Symposium zur Musik der ren erhielt W. mehrfach öff. und private „Hoch- und Deutschmeister“ in der Donaumonarchie, Freskoaufträge (auch aus den USA) sowie .
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