»Film ist die Romantik Kampnagel unserer Zeit. Film ist das unerschöpfliche Abenteuer. Film ist sichtbar gewordenes Märchen.« Fritz Lang

KA1a: Fr, 03.12.2010, 20 Uhr | KA1b: Sa, 04.12.2010, 20 Uhr | Hamburg, Kampnagel Frank Strobel Dirigent Metropolis Stummfilm von Fritz Lang mit der Originalmusik von Hamburger Erstaufführung der restaurierten Originalfassung 2010

DAS ORCHESTER DER ELBPHILHARMONIE NDR Sinfonieorchester

Freitag, 3. Dezember 2010, 20 Uhr Frank Strobel Samstag, 4. Dezember 2010, 20 Uhr Dirigent Hamburg, Kampnagel Frank Strobel ist einer der weltweit renommier­ testen Dirigenten im Bereich der Filmmusik. Frank Strobel Der 1966 geborene Sohn eines Medienwissen- Dirigent schaftlers und einer Filmjournalistin wuchs in München auf, wo die Eltern ein Kino betrieben. Hier wurde sein Interesse an der Filmmusik Metropolis geweckt. Darüber hinaus hat er als autorisierter Stummfilm von Fritz Lang mit der Originalmusik Bearbeiter und Herausgeber von Werken des für großes Orchester von Gottfried Huppertz (op. 29) Komponisten sowie mit Erst- und Wiederaufführungen von Werken Sergej Prokofjews, Franz Schrekers und Siegfried Hamburger Erstaufführung der restaurierten Originalfassung Wagners vielfach auf sich aufmerksam gemacht, 1927/2010 woraus zahlreiche CD-Einspielungen hervor- gingen. Pause nach ca. 1 Stunde Strobel setzt sich immer wieder in Konzerten für historische Stummfilme und Originalpar­ Berlinale 2010. In Moskau und Berlin fand die tituren ein. Bis 1998 war er Chefdirigent des viel beachtete Erstaufführung der rekonstruier­ Filmorchesters Babelsberg. Seit 2000 ist er ten Fassung zu Eisensteins „Alexander Newski“ der Leiter der Europäischen Filmphilharmonie, mit Prokofjews Originalmusik statt. Auch für die er mitbegründete. Seit vielen Jahren berät den Soundtrack von zahlreichen Spielfilmen er das Stummfilmprogramm von ZDF/. hat Strobel als Dirigent gewirkt, darunter für Zahlreiche Filmmusiken, darunter für Friedrich „Gloomy Sunday“, „Die Buddenbrooks“ und Wilhelm Murnaus „Faust“ und „Der letzte Mann“, zuletzt „Die Päpstin“. Sergej Eisensteins „Generallinie“ und Georg Wilhelm Pabsts „Weiße Hölle von Piz Palü“ Enge künstlerische Beziehungen verbinden hat er mit Orchester aufgenommen. Vielfach Strobel u. a. mit dem Rundfunk-Sinfonieorches­ Filmphilharmonic Edition begleitete er Aufführungen von Fritz Langs ter Berlin, dem Orchestre National de Lyon, Film mit Genehmigung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Klassi­kern „Metropolis“ und „Die Nibelungen“. der NDR Radiophilharmonie oder dem Wiener Musik mit Genehmigung der Europäischen Filmphilharmonie An den von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stif- Konzerthaus und der Cité de la Musique in im Auftrag von ZDF/ARTE tung in Auftrag gegebenen Rekonstruktionen Paris. Zu den diesjährigen Höhepunkten zähl- der Film­­fassungen und der Partituren von ten bisher Strobels Debüts im Châtelet mit Gottfried Huppertz war Strobel maßgeblich „Metropolis“, bei der Philharmonie Luxemburg mitbeteiligt. Er dirigierte auch die Premiere mit „Tabu“ sowie die Konzertpremiere von der im heutigen Konzert zu hörenden restau- „Matrix“ beim Schleswig-Holstein Musik rierten „Metropolis“-Fassung im Rahmen der Festival.

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Metropolis Die Handlung Daten zum Film

Die Exposition des Films entwirft zunächst die Fredersen verbindet indessen eine gefährliche Regie: Fritz Lang negative Zukunftsutopie einer extremen Zwei- Rivalität: Beide waren sie einst in Hel verliebt, Drehbuch: Thea von Harbou klassengesellschaft. In der Unterstadt gehen die Fredersen seinen Sohn gebar und gleich (u. Fritz Lang) die Arbeiter als Sklaven der Maschinen ihrem danach starb. Rotwang hat daher nur Rache Kamera: Günther Rittau, 10-Stunden-Tag nach, in der futuristischen im Sinn. Sein Plan sieht vor, dass die ihm ge- Karl Freund, Oberstadt wohnen die Menschen im Luxus. horchende Maschinen-Maria die Lage unkont- Walter Ruttmann Joh Fredersen ist der Herr über Metropolis. rollierbar zuspitzen und Fredersens Regime Bauten: Otto Hunte, Seine Gegenspielerin ist Maria, die von den zerstören werde. Da er zugleich von Freders Erich Kettelhut, Arbeitern wie eine Heilige verehrt wird. Sie Liebe zu Maria erfahren hat, hält er letztere bei Karl Vollbrecht macht ihnen Hoffnung auf bessere Zeiten und sich gefangen. Das Unheil nimmt seinen Lauf: Plastiken: Walter Schulze-Mittendorff warnt vor gewaltsamem Aufruhr: Hirn (= der Als Freder seinen Vater mit der vermeintlichen Kostüme: Änne Willkomm Herrscher) und Hände (= die Arbeiter) müssten Maria zusammen sieht, erleidet er einen Schock Schnitt: Fritz Lang durch einen Mittler, das Herz, zusammenge- mit schrecklichen Todesvisionen. Unterdessen Musik: Gottfried Huppertz führt werden – so der „Sinnspruch“ des Films. verführt die Maschinen-Maria, ein totales Ge- Produzent: Erich Pommer Dieser herzensgute Mittler ist bald gefunden: genbild zur unschuldig-reinen echten Maria, Freder, der Sohn Fredersens, verliebt sich beim die Masse mit lasziven Tänzen und wiegelt sie Maria/ ersten Anblick in Maria. Es treibt ihn in die zum Aufstand auf. Tatsächlich läuft die revolu- Maschinenmensch: Brigitte Helm Unterstadt, wo er die Maschinen in einer Vision tionäre Stimmung aus dem Ruder, die Arbeiter Joh Fredersen: Alfred Abel als menschenverschlingenden Moloch erlebt. haben sich an die Vernichtung der Maschinen Freder Fredersen: Gustav Fröhlich Später erfährt er den harten Alltag der Unter- gemacht und unbedacht das Leben ihrer Kinder Erfinder Rotwang: Rudolf Klein-Rogge stadt (durch Rollentausch mit dem Arbeiter gefährdet, der Zusammenbruch der Schleusen­ Der Schmale: Fritz Rasp Georgy) am eigenen Leib. – Fredersen lässt systeme bedroht die Unterstadt. Freder und Josaphat: Theodor Loos sich durch seinen Spion (den „Schmalen“) von Maria, die inzwischen aus Rotwangs Haus ent- Georgy (Nr. 11811): Erwin Biswanger den Machenschaften seines Sohnes auf dem kommen ist, können die Katastrophe jedoch Groth: Heinrich George Laufenden halten. Zugleich hat er von rebelli- verhindern und die Kinder in Sicherheit bringen. schen Tendenzen in der Unterstadt erfahren. Nun wird die falsche Maria entlarvt und als Uraufführung: 10. Januar 1927 / Er wendet sich an den dämonischen Erfinder Hexe verbrannt. Rotwang hat die echte Maria Berlin, Ufa-Palast am Zoo Rotwang, der gerade an der Erschaffung eines derweil bis auf den Giebel des Doms verfolgt. Uraufführung künstlichen Menschen arbeitet. Als die beiden Hier kommt es zum dramatischen Zweikampf der restaurierten in den Katakomben eine Zusammenkunft der zwischen Rotwang und Freder, der mit dem Original­fassung: 12. Februar 2010 / Berlin, Arbeiter mit Maria beobachten, überredet Tod des Erfinders endet. Das Happy End lässt Friedrichstadtpalast Fredersen Rotwang, dem Maschinenmenschen den Sinnspruch in Erfüllung gehen: Die Ver- & Frankfurt, Alte Oper die Gestalt Marias zu verleihen. Die falsche söhnung zwischen dem „Hirn“ (Fredersen) Maria, so der Plan, würde den Arbeitern die und den „Händen“ (Groth) wird in einem Hand- „Metropolis“, Erstaufführungsplakat Hoffnung auf ihren „Erlöser“ nehmen und sie schlag besiegelt. leichter kontrollieren lassen. Rotwang und

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„Metropolis“ – Zukunftsvision und Zeitdokument Zu Entstehung, Rezeption, Bedeutung und Musik des Films

„Metropolis“ fasziniert, überwältigt, inspiriert Gesellschaft bewegten und die dieser Film in noch immer. Heute mehr denn je. Die weltweite einer so grandiosen Bildsprache interpretiert, Aufmerksamkeit, die dieser Stummfilm kürzlich erscheinen überdies so veraltet nicht – auch bei der Premiere seiner bisher vollständigsten wenn sie heute sicherlich anders zu akzentuie- Rekonstruktion im Februar 2010 auf sich zog, ren wären. dürfte den Medienrummel um seine Urauffüh- rung im Januar 1927 noch übertroffen haben. Dabei sind die Superlative von „Metropolis“ Ein Kind der „Goldenen Zwanziger“ – freilich längst überholt. Längst hat es teurere Die Anfänge von „Metropolis“ und monumentalere Filme gegeben. Längst hat das Tonfilm- und Computerzeitalter überzeu- Die Entstehung von Fritz Langs „Metropolis“ gendere, aufwändigere Filmtricks entwickelt. fällt mitten in die Stabilisierungszeit der Und längst hat sich selbstverständlich auch die Weimarer Republik. Der Puls der angeblich so Zukunftsvision des Jahres 2000 als lächerlich „goldenen“ 1920er Jahre lässt sich hier aller- erwiesen. Und dennoch: „‚Metropolis‘ ist wohl orten ausmachen. Es war die Zeit der Großstadt- das wichtigste Werk der deutschen Filmge- Begeisterung, die Zeit von Musik, Tanz, Bewe- Fritz Lang (Foto um 1928) schichte“, formuliert der Filmhistoriker Artem gung, Tempo, die Zeit des Amüsierbetriebs, des Demenok, „hoffnungslos veraltet und doch technischen Fortschritts, aber auch die Zeit des Stummfilms abheben sollte. Obgleich ihm verblüffend aktuell. Metropolis inspiriert heute einer zugleich als faszinierend wie beklemmend die Idee zu „Metropolis“ bereits vor seiner im noch, auch Hollywood.“ empfundenen Massenkultur, einer zunehmen- Oktober 1924 angetretenen Reise nach Amerika Das Thema „Metropolis“ beschäftigte auch die anderen den Rationalisierung menschlicher Arbeit und gekommen war, versäumte er es nicht, die dort Künste der Zeit. Hier in einer gleichnamigen Tuschfeder­ zeichnung von George Grosz (1915) Tatsächlich lassen sich direkte Spuren dieses der ständigen Ungewissheit, wo dies alles noch beschriebene Utopie propagandistisch mit Prototyps des Science-Fiction- und Katastro- hinführen möge. Amerika, wo sich die genann- seinen Eindrücken aus dem Land der Träume zu „Metropolis“ entwickelt, das in den folgenden phenfilms von den Disney-Produktionen der ten Aspekte der Moderne so intensiv und in Verbindung zu bringen: „Eine Straße, durch zwei Jahren, von 1925 bis 1926, die Vorlage zu 1930er und 40er Jahre über Musikvideoclips glück­lich zu manifestieren schienen, geriet in Neonlampen taghell beleuchtet, und, alles jenen gigantischen Dreharbeiten liefern sollte, und Filme der 1980er Jahre (wie „Batman“ und vielerlei Hinsicht zu einem Land mit Vorbild­ überragend, ständig wechselnde, an- und aus- an deren Ende der bis dahin teuerste und „Blade Runner“) bis hin zur zeitgenössischen charakter. So auch für den Film: „Es gilt, Stoffe gehende, spiralförmige, riesige Leuchtreklame. aufwändigste Film der deutschen Geschichte Zeichentrickserie „Futurama“ nachweisen. Doch aus der Gegenwart und Zukunft zu destillieren, Für einen Europäer war das damals völlig neu herauskam. unabhängig von solcher Wirkungsgeschichte wie das am sichersten die Amerikaner fühlen“, und fast märchenhaft. Dieser Eindruck gab mir vermag der nicht zu Unrecht auf der Liste des forderte etwa der Journalist Kurt Pinthus für die erste Ahnung von einer Stadt der Zukunft.“ UNESCO Weltkulturerbes stehende Film uns die weitere Entwicklung des deutschen Kinos. Und wenig später fragte Lang in der Fachzeit- Naives Klischee oder Bilderbuch der freilich auch als bildmächtiges Dokument seiner schrift „Filmkurier“: „Wo ist der Film eines jener Zukunftstechnik? – Zur Rezeption Zeit, der 20er Jahre, zu beeindrucken. Die Span­ Auch Fritz Lang war nach seinem Historienfilm Steinbabel, die sich ‚amerikanische Städte’ und Bedeutung von „Metropolis“ nungsmomente der technischen Zivilisation und „Die Nibelungen“ (1922-24) auf der Suche nach nennen?“ – Die Antwort freilich hatten er und der Diskurs über die Grenzen kapitalistischen einem zeitgemäßen Sujet, das sich in diesem seine Frau Thea von Harbou insgeheim bereits „Metropolis“ hatte von Anfang an viele Kritiker. Wachstums, also jene Themen, die die damalige Sinne vom bisherigen phantastischen Genre gegeben. Zusammen hatten sie das Drehbuch Der Film wurde – jedenfalls gemessen an sei-

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nem enormen Produktionsaufwand – zu einem „Die Zeitmaschine“ vermutlich einer der Ideen- Misserfolg und daher finanziellen Fiasko. Die geber für von Harbou – hielt nicht nur die Zu- Kritik betraf dabei vor allem die Handlung, das kunftsvision mit ihren wenig einfallsreichen, Werk Thea von Harbous. Fritz Langs Zusammen- eigentlich eher der damaligen Gegenwart arbeit mit der zunächst als Schauspielerin, abgeschauten Autos und Gebäuden und ihrer dann mit Illustriertenromanen bekannt gewor- altmodischen Vorstellung von menschlicher denen Autorin begann in den frühen 1920er Maschinenarbeit für völlig unglaubwürdig. Jahren und dauerte an bis 1933, als Lang die Er verurteilte gleich das ganze Werk als den Verbindung endgültig auflöste und nach Ame- „dümmsten Film“, den er je gesehen habe: rika emigrierte. Die beiden Eheleute arbeiteten „Er präsentiert eine Schwindel erregende Kon- an ihren Drehbüchern aber gemeinsam, so dass zentration fast jeder möglichen Blödsinnigkeit, Lang – wie er später selbst zugab – freilich jeden Klischees, jeder Plattitüde und Unge- auch Verantwortung an der Handlung trägt. reimtheit über mechanischen Fortschritt und Fortschritt im Allgemeinen“. Es war vor allem die fragwürdige und naive ideologische Schlussbotschaft des Films, die Spätere Generationen gingen jedoch noch auf wenig Akzeptanz stieß. Die Lösung aller weiter. Mit dem besseren Wissen um die Zeit Probleme finde hier, so spottete der zeitgenös- nach dem Ende der Weimarer Republik konnte sische Filmtheoretiker Béla Balázs, „unter Um- die Allianz von Kapital und Arbeit durch eine gehung aller Tarif-Verhandlungen“ nur mittels Führergestalt, wie sie „Metropolis“ propagiert Händedruck statt. Die Einmischung einer sen- und wie sie einem in den 20er Jahren weit ver- timentalen Liebesgeschichte – auch für die breiteten Wunschdenken entsprach, jetzt als Zukunft ja ein beliebtes Stilmittel des Science- „präfaschistisch“ gedeutet werden. Siegfried Fritz Lang (vor dem Gong) bei den Dreharbeiten zur Flutszene in „Metropolis“ Fiction-Films – hatte den sozialpolitischen Kracauer analysierte den Film in seinem Buch Brennpunkt des Films trivial relativiert und ein „Von Caligari zu Hitler“ (1958) eingehend auf zweifelt der Überflutung der Unterstadt zu ent- beispielsweise ebenso gut im Sinne des Mar- äußerst unwahrscheinliches Ende herbeige- seine nationalsozialistischen Tendenzen: So wie fliehen versuchen.“ … Solche Deutungen freilich xismus’, auf der Ebene eines geradezu ödipalen führt. Die Zeitschrift „Simplicissimus“ witzelte in „Metropolis“ zur Auflehnung angestachelt, resultieren vor allem aus dem Erkenntnisvor- Vater-Sohn-Konflikts oder aber als Fürsprecher (auch mit Blick auf die unverhältnismäßigen dann aber die Orientierung an einer autoritä- teil der Nachwelt. Es passte dazu nur allzu gut, einer betont religiösen Vorstellung von Huma- Produktionskosten): „Nimm zehn Tonnen Grau- ren Instanz angeboten werde, so habe auch dass Thea von Harbou im „Dritten Reich“ zu nität und Liebe interpretieren. Die zahlreichen sen, gieße ein Zehntel Sentimentalität darüber, Adolf Hitler später die Massen auf seine Seite einer angesehenen Filmgröße aufstieg (wäh- biblischen, christlichen Symbole von „Metro- koche es mit sozialem Empfinden auf und gezogen. Der Handschlag Fredersens am rend Fritz Lang sich später von der Aussage des polis“ sind jedenfalls unübersehbar (Maria als würze es mit Mystik nach Bedarf; verrühre Schluss sei ein Akt psychischer Manipulation, Films distanzierte). „Jungfrau-Mutter“; Freder als „Erlöser“, der das Ganze mit Mark (sieben Millionen) und mit dem dieser die emotionale Bindung seiner „herab“ zu den Arbeitern steigt und an der Ma- du erhältst einen prima Kolossalfilm.“ Sogar Untergebenen an sich stärke. Fritz Lang habe Anstatt jedoch faschistische Motive in „Metro- schine symbolisch gekreuzigt wird; die „Ewigen H. G. Wells – selbst immerhin Pionier der sich überdies nicht gescheut, „dekorative polis“ aufdecken zu wollen, könnte man den Gärten“; die Babel-Legende; die Sintflut-artige Science-Fiction-Literatur und durch sein Buch Muster aus jenen Massen zu bilden, die ver- Film – sein ästhetischer Pluralismus erlaubt es – Zerstörung der Unterstadt; die Hexenverbren-

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nung vor dem Dom etc.). Und über allem steht Eine Sinfonische Dichtung freilich jener zweite Aspekt des Films, den im Stil der 20er Jahre – Zur Musik schon der Zeitgenosse Luis Buñuel gegen die von Gottfried Huppertz schwülstige Handlung setzte: jener „plastisch- fotogene Hintergrund“, der „Metropolis“ zu ei- Zum vielschichtigen Gesamteindruck von nem „der schönsten Bilderbücher, die man sich „Metropolis“ trägt schließlich noch die opulente vorstellen kann“, macht und der den Film auch Filmmusik von Gottfried Huppertz (1887-1937; heute noch als Meilenstein in der Geschichte er hatte bereits die Musik zu Langs „Nibelun- erscheinen lässt. gen“ komponiert) bei. Ihre Funktion ist wie bei allen Stummfilmen kaum zu unterschätzen, Es sind vor allem die überwältigenden Mas- denn die Lebhaftigkeit und Spannung dieses senszenen, die es so zuvor in einem Film nicht Mediums hängt noch weit mehr als beim Ton- gegeben hatte. Unvorstellbare 36.000 Kompar- film von den durch die Musik geschaffenen sen, darunter 750 Kinder hatte Lang bei den Stimmungen ab. In „Metropolis“ folgt gar Dreharbeiten beschäftigt! Hinzu kamen die die Großgliederung des Filmverlaufs in die zahlreichen Neuerungen in der Filmtechnik. Abschnitte „Auftakt“, „Zwischenspiel“ und Neben der „entfesselten Kamera“, die ihre Sta- „Furioso“ originär musikalischen Prinzipien. tik aufgab und dadurch ganz neue Perspekti- Kein Wunder mithin, dass bereits Thea von ven (etwa auch als „Kameraschaukel“ bei der Harbou in ihrem Drehbuch-Manuskript musi- Explosion) erlaubte, kam das „Schüfftan-Ver- kalische Anmerkungen festhielt und Huppertz fahren“ zum Einsatz: Die futuristische Groß- ungewöhnlich früh in die Entstehungsphase stadt „Metropolis“ wurde als verkleinertes Mo- des Films einbezogen wurde. Einen Großteil dell gebaut und erschien im Spiegel als große seiner Musik schrieb er während der Dreh­ Fritz Lang (sitzend rechts) mit Brigitte Helm als falsche Maria bei Proben zu der Tanzszene in „Metropolis“ Kulisse. Eindruck machte ferner die Darstel- arbeiten, noch vor dem endgültigen Schnitt. (am Klavier Gottfried Huppertz) lung der anonymen Arbeits- und modernen Maschinenwelt, mit der Lang den „brausenden Zuerst drängt sich die Frage auf, inwiefern sich näre „Zukunftsmusik“ für das Jahr 2000. Ins- nismus, aus dem dann rasch der typische Rhythmus unerhört gesteigerten zivilisatori- das Sujet der emphatischen Zukunftsgerichtet- besondere der durch den Klang des Saxophons „Hollywood-Sound“ entstehen sollte. Dennoch schen Fortschritts einzufangen“ versuchte. heit auch in Huppertz’ Partitur widerspiegelt. bestimmte Foxtrott in den Yoshiwara-Szenen freilich finden sich ebenso innovative, extrava- „Was für eine begeisternde Symphonie der Be- Gewiss, wenn zur Bewegung der Maschinen erwächst deutlich aus der Jazz- und Tanzbe- gante Momente in der „Metropolis“-Musik. wegung!“, ereiferte sich Buñuel. „Metropolis“, eine äußerst expressionistische, ostinate und geisterung, wie sie für die „Goldenen Zwanziger“ Dass etwa auf dem Höhepunkt der Kampf­ so Kurt Pinthus zusammenfassend, sei die „äu- dissonante Musik zu hören ist, dann ließe sich typisch war. Auch die spätromantische Nos­ szene auf dem Dach des Doms lediglich ein ßerste Entfaltung des Technischen, – sowohl auch hier von einer Modernität der Klangmittel talgie in Form einer sinfonisch üppigen Klang­ durchgehendes Tremolo (statt spektakulärer des Technischen für den Zukunftsfilm wie der sprechen. Wie viele andere Elemente der Par- sprache prägte die Epoche, in der etwa ein „Kampf-Musik“) erklingt, ist vielfach gelobt Zukunftstechnik“. titur ist jedoch selbst dieser „futuristische“ Erich Wolfgang Korngold seine großen Opern- worden als Beispiel dafür, wie der musikali- Stil eine typische Ausdrucksform der „mecha- partituren schrieb. Es war das Gemisch aus sche Schauplatz in das Innere der entsetzt nisierten“ 1920er Jahre und nicht etwa visio- Wagner, Strauss, Jazz, Operette und Expressio- Hinaufstarrenden verlegt werden kann.

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Metropolis 1927 – 2010 Zur Rekonstruktionsgeschichte des Films

In den oftmals gut zweistündigen Stummfilm- „Wenige Filme sind so systematisch verändert, len noch immer das Bildmaterial, während man musiken der 1920er Jahre lebte indessen vor verstümmelt, verfälscht worden wie dieser. über den Verlauf der Originalfassung durch die allem eine alte Tradition fort: Die Form der Es wurde weggelassen, umgestellt, umgetitelt.“ aufgefundene Zensurkarte, durch Fotos der durchkomponieren Sinfonischen Dichtung, wie Enno Patalas kann aus eigener Erfahrung spre- Dreharbeiten sowie nicht zuletzt durch die über­ sie mit dem frühen ein nur chen: Er selbst ist eine maßgebliche Figur in der lieferte Filmmusik (mit ihren genauen Angaben scheinbares Ende gefunden hatte. In der Tat langen und komplizierten Rekonstruktions­ zur Synchronisierung mit dem Geschehen auf greift Huppertz’ Musik zu „Metropolis“ auf viele geschichte von „Metropolis“. Die Krux nahm der Leinwand) mittlerweile gut informiert war. Stilmittel dieser Gattung zurück. Nahe liegend ihren Anfang bald nach der Uraufführung des ist zunächst das Verfahren der tonmalerischen Films am 10. Januar 1927 im Ufa-Palast am Im Jahre 2008 ging eine spektakuläre Nach- Deskription (etwa in der Explosions-Szene), Berliner Zoo. Nur kurz war die komplette, über richt durch die Welt: Im Filmarchiv von Buenos das im Stummfilm freilich so weit gehen muss, zweistündige Originalfassung von „Metropolis“ Aires hatte Paula Félix-Didier eine (wenn auch dass selbst Geräusche vom begleitenden Or- zu sehen, wenig später schon wurde der uner- schlechte) Kopie der fast dem vollständigen chester gespielt werden (z. B. die Sirenen der folgreiche Film von der in Geldnöten stecken- Original entsprechenden Auslandsversion von Unterstadt, die Sensenschläge des Todes oder den Ufa abgesetzt. Für den zeitnahen Kinostart „Metropolis“ gefunden. Das überlieferte Noten­ der Gong in den Rettungs-Szenen). Ein belieb- in den USA kürzte man „Metropolis“ erheblich. material der Originalmusik Huppertz’ bestätigte tes Mittel zur inhaltlichen Aufladung von Musik Und als der Film im August 1927 auch in die diese argentinische Version. Nun machten sich ist sodann die Verwendung semantisch beleg- Kinos der deutschen Provinz kommen sollte, die Filmhistoriker Martin Koerber und Anke ter Zitate: In der Todesvision Freders erklingt da wurden nicht nur angeblich „kommunisti- Wilkening zusammen mit dem Filmmusikspe- wie selbstverständlich die alte „Dies irae“- sche Tendenzen“ zensiert. Man orientierte zialisten Frank Strobel an die Arbeit zur Her- Totensequenz, in den Szenen des Arbeiterauf- sich auch an genau dieser, offenbar publikums- stellung jener neuerlich rekonstruierten Origi- stands die Marseillaise. Die wichtigste Rolle es an, wenn Huppertz durch musikalische wirksameren amerikanischen Version. „Metro- nalfassung, die am 12. Februar 2010 zugleich aber spielt die Arbeit mit Erinnerungs- oder Verwandtschaften (etwa Rotwang-Moloch) polis“ wurde in Deutschlang also in einer stark in Berlin und Frankfurt Premiere hatte. Das regelrechten Leitmotiven, die bestimmten inhaltliche Bezüge herstellt. Nicht nur hiermit gekürzten Drittfassung bekannt. In den 1980er NDR Sinfonieorchester präsentiert sie im heu- Personen oder auch inhaltlichen Momenten erreicht die Musik am Ende genau jene Ein- Jahren lieferte dann die persönliche, farbige tigen Konzert erstmals in Hamburg. Nun sind – zugeordnet sind (siehe dazu obige Notentafel). heitlichkeit und Übersichtlichkeit, die dem Pop-Rock-Version des Musikers Giorgio Moroder deutlich auszumachen durch die schlechtere Besonders häufig hören wir etwa jene ein Film nach Ansicht vieler Kritiker fehlt. In jenem nur noch einen weiteren Beitrag zur ohnehin Qualität – wieder jene Szenen zu sehen, die wenig an Schuberts Rosamunde-Musik anklin- Konglomerat aus diversen ästhetischen und verwirrenden Fassungsgeschichte. etwa Georgys Erleben beim Rollentausch mit gende Melodie, die erstmals in Verbindung inhaltlichen Erzähl- und Bedeutungssträngen Freder zeigen oder die Rivalität zwischen Rot- mit Maria auftritt und prominent das Happy End bietet nicht zuletzt die beeindruckende und Das vorläufige Ende der seit den 1960er Jahren wang und Fredersen aufgrund der gemeinsa- des Films bestimmt. Spannend zu verfolgen eingängige Musik Gottfried Huppertz’, die zum unternommenen Bemühungen um die Rekons- men Geliebten Hel verständlicher machen. ist es ferner, wie das Thema der Maschinen- „Gesamtkunstwerk Metropolis“ untrennbar truktion der Originalgestalt des Films bildete die

Maria in Rotwangs Labor allmählich – noch dazugehört, einen Halt für den Zuschauer – um 2001 erschienene Fassung, die Enno Patalas Buchtipp: Anlässlich der Ausstellung „The Complete „unkonkret“ – entsteht und in den späteren nicht zu sagen: den Zuhörer. vom Münchner Filmmuseum und Martin Koerber Metropolis“ erschien eine prächtige Dokumentation mit Szenen entsprechend der Handlung zu einer von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung auf wissenswerten Aufsätzen und vielen z. T. bisher unveröffent- lichten Bildern: Fritz Langs Metropolis, hrsg. von der unaufhaltsamen, fast penetranten Musik ge- Julius Heile der Grundlage aller damals verfügbaren Quellen Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, steigert wird. Geradezu wagnerisch mutet erstellt hatten. Allerdings fehlte an vielen Stel- München: Belleville-Verlag 2010, 49,80 Euro.

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Konzertvorschau Konzertvorschau Das NDR Sinfonieorchester auf Kampnagel Weitere Konzerte des NDR Sinfonieorchesters

NDR Sinfonieorchester KA3a | Fr, 15.04.2011 | 20 Uhr B4 | Do, 09.12.2010 | 20 Uhr D3 | Fr, 17.12.2010 | 20 Uhr KA3b | Sa, 16.04.2011 | 20 Uhr A4 | So, 12.12.2010 | 11 Uhr Hamburg, KA2 | Sa, 05.02.2011 | 20 Uhr Kampnagel, Jarrestraße 20 Hamburg, Laeiszhalle Christoph Eschenbach Dirigent Kampnagel, Jarrestraße 20 SACRE, POÈME DE L’EXTASE Alan Gilbert Dirigent Saleem Abboud Ashkar Klavier BERNSTEIN NIGHT Xian Zhang Dirigent Gustav Mahler Peter Tschaikowsky Kristjan Järvi Dirigent Klaus Obermair Konzept, Sinfonie Nr. 6 a-moll Phantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“ Christopher Franzius Violoncello Künstlerische Leitung und Choreographie Robert Schumann Leonard Bernstein Julia Mach Tanz 09.12.2010 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung Klavierkonzert a-moll op. 54 „Candide“-Ouvertüre Alois Hummer Ton Peter Tschaikowsky Three Dance Episodes Wolfgang Friedinger Licht Sinfonie Nr. 1 g-moll op. 13 „Winterträume“ aus „On the Town“ Ars Electronica Futurelab Interaktives Design 19 Uhr: Einführungsveranstaltung Three Meditations und technische Entwicklung aus „Mass“ Alexander Skrjabin Symphonic Dances Le Poème de l’Extase op. 54 aus „West Side Story“ Igor Strawinsky Le Sacre du Printemps

Eine interaktive 3D Tanz- und Musikperformance

In Kooperation mit Elbphilharmonie Konzerte und Kampnagel Alan Gilbert

Saleem Abboud Ashkar

Infos zum Zyklus unter www.mahler-in-hamburg.de Kristjan Järvi

Szenenbild aus „Sacre“ mit Julia Mach

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Das NDR Sinfonieorchester Saison 2010 / 2011

B5 | Do, 06.01.2011 | 20 Uhr C2 | Do, 13.01.2011 | 20 Uhr 1. Violinen Kontrabass A5 | So, 09.01.2011 | 11 Uhr D4 | Fr, 14.01.2011 | 20 Uhr Roland Greutter**, Stefan Wagner**, Florin Ekkehard Beringer**, Michael Rieber**, Hamburg, Laeiszhalle Hamburg, Laeiszhalle Paul**, Gabriella Györbiro*, Ruxandra Klein*, Katharina C. Bunners-Goll*, Jens Bomhardt*, Ivor Bolton Dirigent Herbert Blomstedt Dirigent Marietta Kratz-Peschke*, Brigitte Lang*, Karl-Helmut von Ahn, Eckardt Hemkemeier, Kit Armstrong Klavier Julia Fischer Violine Lawrence Braunstein, Dagmar Ferle, Malte Peter Schmidt, Volker Donandt, Tino Steffen Knabenchor Hannover Wolfgang Amadeus Mozart Heutling, Sophie Arbenz-Braunstein, Radboud NDR Chor Violinkonzert G-Dur KV 216 Oomens, Katrin Scheitzbach, Alexandra Psareva, Flöte Wolfgang Amadeus Mozart Anton Bruckner Bettina Lenz, Razvan Aliman, Barbara Wolfgang Ritter**, Matthias Perl**, Sinfonie C-Dur KV 338 Sinfonie Nr. 3 d-moll Gruszczynska, Motomi Ishikawa, Sono Tokuda, Hans-Udo Heinzmann, Daniel Tomann, Wolfgang Amadeus Mozart N.N., N.N. Jürgen Franz (Piccolo) 13.01.2011 | 19 Uhr Klavierkonzert A-Dur KV 488 14.01.2011 | 19 Uhr Joseph Haydn Einführungsveranstaltungen 2. Violinen Oboe Sinfonie D-Dur Nr. 96 Hob I: 96 Rodrigo Reichel**, Christine-Maria Miesen**, Paulus van der Merwe**, Kalev Kuljus**, „Le Miracle“ Stefan Pintev*, N.N.*, Rainer Christiansen, Malte Lammers, Beate Aanderud, Björn Vestre Igor Strawinsky Regine Borchert, Felicitas Mathé-Mix, (Englisch Horn) Psalmen-Sinfonie Hans-Christoph Sauer, Theresa Micke, Boris Bachmann, Juliane Laakmann, Frauke Klarinette 06.01.2011 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung Kuhlmann, Raluca Stancel, Yihua Jin, Nothart Müller**, N.N.**, Walter Hermann, Silvia Offen, N.N. N.N. (Es-Klarinette), Renate Rusche-Staudinger (Bassklarinette) Viola Marius Nichiteanu**, Jan Larsen**, Jacob Fagott Zeijl**, Gerhard Sibbing*, N.N.*, Klaus-Dieter Thomas Starke**, Audun Halvorsen**, Julia Fischer Dassow, Roswitha Lechtenbrink, Rainer Sonja Bieselt, N.N., Björn Groth (Kontrafagott) Lechtenbrink, Thomas Oepen, Ion-Petre Teodorescu, Aline Saniter, Torsten Frank, Horn Anne Thormann, N.N. Claudia Strenkert**, Jens Plücker**, Tobias Heimann, Volker Schmitz, Dave Claessen*, Violoncello Marcel Sobol, N.N. Kit Armstrong Christopher Franzius**, N.N.**, Yuri-Charlotte Christiansen**, Dieter Göltl*, Vytautas Trompete Sondeckis*, Thomas Koch, Michael Katzenmaier, Jeroen Berwaerts**, Guillaume Couloumy**, Christof Groth, Bettina Barbara Bertsch, Bernhard Läubin, Stephan Graf, Constantin Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Christoph Rocholl, Fabian Diederichs, Ribbentrop Tel. 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), Katharina Kühl online unter www.ndrticketshop.de Fortsezung auf Seite 18

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Posaune Herausgegeben vom Stefan Geiger**, Simone Candotto**, NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK Joachim Preu, Peter Dreßel, Uwe Leonbacher Programmdirektion Hörfunk Gustav Mahler (Bassposaune) BEREICH ORCHESTER UND CHOR Leitung: Rolf Beck Tuba Markus Hötzel** Redaktion Sinfonieorchester: Achim Dobschall Sinfonie Harfe Ludmila Muster** Redaktion des Programmheftes: Julius Heile Pauke der Tausend Stephan Cürlis**, Johann Seuthe** Die Texte von Julius Heile sind Originalbeiträge für den NDR. Dirigent Schlagzeug Christoph Eschenbach Thomas Schwarz, Jesús Porta Varela Fotos: Kai Bienert (S. 3) Orchesterwarte European Film Philharmonic (S. 4) Wolfgang Preiß (Inspizient), Matthias Pachan, akg-images (S. 7 links, S. 7 rechts, S. 11) Walter Finke, Johannes Oder European Film Philharmonic (S. 9) Julius Heile (S. 12) Vorstand Peter Rigaud (S. 14 links) Gustav Mahler Sinfonie Nr. 8 Es-Dur „Sinfonie der Tausend“ Boris Bachmann, Hans-Udo Heinzmann, Futurelab (S. 14 rechts) Erin Wall Sopran I | Michaela Kaune Sopran II | Simona Šaturova Sopran III Jens Plücker Simon Fowler (S. 15 links) Petra Lang Alt I | Mihoko Fujimura Alt II | Nicolai Schukoff Tenor Monika Ritterhaus (S. 15 rechts) Michael Nagy Bariton I | John Relyea Bass Jack Liebeck (S. 16 links) Tschechische Philharmonie Prag | NDR Sinfonieorchester | NDR Chor Julia Wesely (S. 16 rechts) Schleswig-Holstein Festival Chor | Knabenchor Hannover **Konzertmeister und Stimmführer Prager Philharmonischer Chor | Tschechischer Knabenchor Boni Pueri *Stellvertreter NDR | Markendesign in Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg Litho: Otterbach Medien Druck: Nehr & Co. GmbH Hamburg | o2 World Hamburg ndrsinfonieorchester.de Nachdruck, auch auszugsweise, Freitag, 20. Mai 2011, 20 Uhr ndrticketshop.de nur mit Genehmigung des NDR gestattet.

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