Bericht 1174_5042 Fernwärme-Forschungsinstitut in Hannover e.V. Max-von-Laue-Str. 23 DE 30966 Hemmingen

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Masterplan Stadt und Region Hannover I 100% für den Klimaschutz

Baustein regenerative Wärme zur Klimaneutralen Region Hannover

Auftrag der Landeshauptstadt Hannover vom 15.04.2013

______Besonderer Vertreter §30 BGB: Projektleitung: Dipl.-Ing. Thomas Grage Dipl.-Ing. Matthias Kahle

Hemmingen, 29.11.2013 Urheberrechtlich geschützt.

Vorstand Handlungsbevollmächtigter Amtsgericht UST-ID Mitgliedsvereinigung Bernd Heimhuber, Vors. Thomas Grage Hannover DE115509543 Fernwärme Prof. Dr. Martin Achmus, stellv. Vors. VR 4 6 9 6 Jürg Arnold Dr. Ulrik Dietzler Dr. Heiko Huther Bericht 1174_5042, Seite 2/169

Autoren: M. Kahle A. Liebermann M. Mölle J. Rohrsen M. Würz Bericht 1174_5042, Seite 3/169

Dieser Bericht gliedert sich in einen öffentlichen Teil mit einem nichtöffentlichen Anhang.

Herausgeber: Fernwärme-Forschungsinstitut in Hannover e.V. Dipl.-Ing. Thomas Grage Max-von-Laue-Str. 23 30966 Hemmingen Bericht 1174_5042, Seite 4/169

1 Inhaltsverzeichnis 1 Inhaltsverzeichnis...... 3 2 Einleitung...... 7 3 Zusammenfassung...... 7 4 Aufgabenstellung...... 8 5 Vorgehensweise...... 9 6 Grundlagen...... 10 6.1 Bewertung von Energieformen...... 10 6.2 Wärmespeicher...... 12 6.2.1 Einleitung...... 12 6.2.2 Oberirdische Heißwasserspeicher...... 12 6.2.3 Unterirdische Heißwasserspeicher...... 13 6.2.4 Kieswasserspeicher...... 13 6.2.5 Latentwärmespeicher...... 13 6.2.6 Erdsondenspeicher...... 14 6.2.7 Aquifer-Speicher...... 14 7 Einbindung der Kundenanlagen...... 15 7.1 Wärmenetzstrukturen...... 15 7.1.1 Gliederung in Subnetze...... 15 7.1.2 Rücklauftemperaturanhebung...... 17 7.1.3 Wärmepumpen an den Wärmequellen...... 18 8 Barsinghausen...... 19 8.1 Abwärmequellen...... 19 8.1.1 Bahlsen...... 19 8.1.2 Bergmann Automotive...... 20 8.1.3 Kohlebergbau...... 21 8.1.4 Weitere potenzielle Abwärmequellen...... 22 8.2 Wärmenetz Barsinghausen Goethestraße...... 23 8.3 Nahwärmenetz Groß Munzel...... 26 8.4 Weitere Wärmenetze...... 27 9 Burgdorf...... 28 9.1 Abwärmequellen...... 28 9.2 Wärmenetze...... 28 10 Burgwedel...... 29 10.1 Abwärmequellen...... 29 10.2 Wärmenetz Burgwedel...... 29 10.3 Weitere Wärmenetze...... 31 11 Garbsen...... 32 11.1 Abwärmequellen...... 32 11.2 Wärmenetz Heitlingen...... 33 11.3 Wärmenetz Garbsen Mitte...... 35 11.4 Wärmenetz Berenbostel...... 37 11.5 Weitere Wärmenetze...... 38 12 Gehrden...... 39 12.1 Abwärmequellen...... 39 12.2 Wärmenetz am Bad...... 40 12.3 Wärmenetze Lenthe...... 42 12.4 Weitere Wärmenetze...... 45 13 Hannover...... 46 Bericht 1174_5042, Seite 5/169

13.1 Abwärmequellen...... 46 13.1.1 GeneSys-Bohrung...... 46 13.1.2 Müllkraftwerk Lahe...... 47 13.1.3 Columbian Carbon...... 48 13.1.4 Chemische Werke Wülfel...... 49 13.1.5 Grass-Merkur...... 50 13.1.6 Klärwerk Herrenhausen...... 51 13.1.7 Weitere potenzielle Wärmequellen...... 52 13.2 Fernwärmenetz Hannover...... 53 13.3 Wärmenetze Kronsberg...... 55 13.3.1 enercity Contracting...... 55 13.3.2 Solarcity...... 56 13.4 GBH-Mieterservice Vahrenheide...... 58 13.4.1 Misburg-Nord...... 58 13.4.2 Oberricklingen...... 59 13.4.3 Nordstadt...... 60 13.4.4 Vahrenheide-Sahlkamp...... 61 13.4.5 Weitere Wärmenetze MSV...... 62 13.5 Wärmenetze von Gundlach...... 63 13.5.1 Ahlem, Richard-Lattorf-Strasse, Landsberger Weg, Naugarder Weg...... 63 13.5.2 Misburg-Nord, Annette-Kolb-Strasse, Ibykusweg...... 64 13.6 Döhren - Wiehbergstraße...... 65 13.7 An der Gartenbauschule...... 67 13.8 Bothfeld...... 69 13.9 Weitere Wärmenetze...... 71 13.10 Szenario Hannover 2050...... 72 14 Hemmingen...... 76 14.1 Abwärmequellen...... 76 14.2 Wärmenetze...... 76 15 Isernhagen...... 77 15.1 Abwärmequellen...... 77 15.2 Wärmenetze...... 77 16 Laatzen...... 78 16.1 Abwärmequellen...... 78 16.1.1 CG Chemikalien...... 78 16.2 Nahwärmenetz Leine-Center...... 79 16.3 Wärmenetz Brucknerweg...... 81 16.4 Wärmenetz Alte Rathausstraße...... 82 16.5 Albert-Einstein-Schule...... 84 16.6 Wärmenetz Erich-Kästner-Schulzentrum...... 86 16.7 Sporthalle und Familienzentrum Rethen...... 87 17 Langenhagen...... 89 17.1 Abwärmequellen...... 89 17.1.1 Kläranlage...... 89 17.2 Weitere potenzielle Abwärmequellen...... 93 17.3 Flughafen Langenhagen...... 94 17.4 Energie-Projektgesellschaft Langenhagen...... 96 17.4.1 Nahwärmenetz Schildhof...... 96 17.4.2 Nahwärmenetz Weiherfeld...... 98 17.4.3 Nahwärme in Wiesenau...... 100 Bericht 1174_5042, Seite 6/169

17.4.4 Nahwärmeversorgung Lohkamp...... 102 17.4.5 Nahwärmeversorgung Leibnizstraße...... 104 17.5 Wärmenetze von Gundlach...... 106 17.5.1 Kurt-Schumachern-Straße/In den Kalkwiesen...... 106 17.5.2 Tempelhofer Straße...... 107 17.6 Weitere Wärmenetze...... 108 18 Lehrte...... 109 18.1 Abwärmequellen...... 109 18.2 Wärmenetze...... 109 19 Neustadt am Rübenberge...... 110 19.1 Abwärmequellen...... 110 19.1.1 Abwasserbehandlungsbetrieb Neustadt...... 110 19.1.2 Maschinen und Formenbau Leinetal...... 113 19.1.3 Weitere potenzielle Abwärmequellen...... 114 19.2 Wärmenetz Brunnenborstel...... 115 19.3 Wärmenetz Otternhagen...... 117 19.4 Wärmenetz Welze...... 120 19.5 Wärmenetz Laderholz...... 123 19.6 Weitere Wärmenetze...... 125 20 Ronnenberg...... 126 20.1 Abwärmequellen...... 126 20.2 Wärmenetz Empelde...... 126 20.3 Weitere Wärmenetze...... 128 21 Seelze...... 129 21.1 Abwärmequellen...... 129 21.1.1 Kläranlage Gümmerwald...... 129 21.1.2 Weitere potenzielle Abwärmequellen...... 130 21.2 Wärmenetz Seelze...... 131 22 Sehnde...... 133 22.1 Abwärmequellen...... 133 22.2 Wärmenetze Köthenwald...... 134 22.3 Weitere Wärmenetze...... 135 23 ...... 136 23.1 Abwärmequellen...... 136 23.1.1 Abwasserbehandlungsbetrieb...... 136 23.2 Nahwärmenetz Klostergut Wülfinghausen...... 139 23.3 Wärmenetze der Stadt Springe...... 141 23.3.1 Nahwärmenetz Schulzentrum...... 141 23.3.2 Nahwärmenetz DRK...... 143 23.3.3 Wärmenetz Großer Graben...... 145 24 Uetze...... 147 24.1 Abwärmequellen...... 147 24.2 Wärmenetz Rathaus Uetze...... 147 24.3 Wärmenetz Hänigsen...... 149 25 Wedemark...... 151 25.1 Abwärmequellen...... 151 25.2 Nahwärmenetz Bissendorf...... 151 25.3 Wärmenetz Schulzentrum Mellendorf...... 153 25.4 Wärmenetze Biogasanlage Mellendorf...... 155 25.4.1 Netz Brelinger Straße...... 155 Bericht 1174_5042, Seite 7/169

25.4.2 Netz Salhop...... 156 25.5 Weitere Wärmenetze...... 157 26 Wunstorf...... 158 26.1 Abwärmequellen...... 158 26.1.1 Kali und Salz...... 158 26.1.2 Vion...... 160 26.2 Weitere potenzielle Abwärmequellen...... 160 26.3 Wärmenetz Biogas Kolenfeld...... 161 26.4 Wärmenetz Kalkofen...... 163 26.5 Wärmenetz Klinikum Region Hannover...... 165 26.6 Weitere Wärmenetze...... 166 27 Folgerungen...... 167 28 Quellenverzeichnis...... 168 Bericht 1174_5042, Seite 8/169

2 Einleitung Fossile Energieträger stehen nicht in unbegrenzt zur Verfügung. Zusätzlich ist deren Nutzung mit der Emission von Treibhausgasen verbunden. Diese Treibhausgase führen zu einem beschleunigten Klimawandel. Die Landeshauptstadt Hannover und die Region Hannover haben sich daher für 2050 das Ziel der vollständigen Klimaneutralität gesetzt. Mit dem „Masterplan Stadt und Region Hannover I 100% für den Klimaschutz“ erstellen Region und Landeshauptstadt Hannover mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft einen Plan für die Erreichung dieses Ziels. Ein wichtiges Element in diesem Masterplan bildet die Wärmeversorgung. Zur Erreichung des Ziels Klimaneutralität wird die leitungsgebundene Wärmeversorgung deutliche Veränderungen erfahren müssen. Werden heute nur einzelne Wärmenetze mit vorwiegend fossilen Energieträgern betrieben, wird 2050 die Vernetzung von Abwärmequellen und regenerativen Wärmequellen mit den passenden Wärmeabnehmern im Mittelpunkt stehen. Dies erfordert einen Um- und Ausbau der Fernwärme in der Fläche. Zusätzlich wird Wärmespeicherung über mehrere Tage bis Wochen durch die mangelnde Gleichzeitigkeit von Wärmeangeboten und Wärmebedarf an Bedeutung gewinnen. Ebenso wird die Bedeutung der dezentralen Wärmegewinnung über elektrisch angetriebene Anlagen zunehmen. Im Gegenzug wird zu entscheiden sein, welche Gebiete zukünftig ohne Gasnetzanbindung auskommen müssen.

3 Zusammenfassung In der Region Hannover existieren weit mehr als 100 Wärmenetze, verteilt auf alle Kommunen, ausgenommen Pattensen. Die Mehrzahl dieser Wärmenetze hat eine Länge unter 10 km und eine maximale thermische Leistung von unter 10 MW (Nahwärmenetze). Der überwiegende Teil der Wärmenetze wird zudem mit Vorlauftemperaturen unter 90°C betrieben. Innerhalb der Landeshauptstadt Hannover können die identifizierten und bestätigten Abwärmequellen eine maximale Leistung von 31,8 bis 33,0 MW bei einer Vorlauftemperatur von 90 °C und eine Jahreswärmemenge von mehr als 270 GWh bereitstellen. Weitere Wärmequellen mit mehreren Megawatt (MW) Spitzenleistung sind vermutlich vorhanden, bisher aber nicht bestätigt. Mit der bestätigten Abwärmemenge könnten 2050 rund 20 % des Wärmebedarfs für Heizung und Trinkwarmwasser gedeckt werden. Durch zusätzliche Bereitstellung von Wärme aus dem GuD-Kraftwerk Linden in Verbindung mit Langzeitspeichern könnten 2050 bei Erreichen der Effizienzmaßnahmen bilanziell 100 % des Niedertemperaturwärmebedarfs im bestehenden Fernwärmenetz der enercity Netz gedeckt werden. Die Langzeitspeicher müssten jedoch ein Wasservolumen größer 2 Millionen Kubikmeter aufweisen, was derzeit nicht realisierbar erscheint.

In der Region Hannover außerhalb der Landeshauptstadt konnten weitere Niedertemperaturabwärmequellen erfasst werden. Es konnten jedoch nur für vier industrielle und drei kommunale Abwärmequellen insgesamt eine maximale Leistung von 4 bis 5,5 MW bestätigt werden. Für die Stadt Barsinghausen könnten die vorhandenen Wärmequellen in Verbindung mit Mehrtagesspeichern größere Teile der Bebauung Bericht 1174_5042, Seite 9/169 nördlich der dortigen Eisenbahntrasse mit Wärme für Heizung und Trinkwarmwasser versorgen. Die Abwärme aus der Kläranlage Langenhagen erscheint für eine Nutzung ebenfalls technisch und wirtschaftlich geeignet. Die Wärmequellen in Neustadt am Rübenberge dagegen könnte auf Grund ihrer räumlichen und zeitlichen Verfügbarkeit nur unter hohem Aufwand nutzbar gemacht werden.

Empfehlungen: Abwärme (auch aus Bergwerken und Abwasser) kann in Verbindungen mit regenerativen Energieträgern und Wärmenetzen einen Großteil des Niedertemperaturwärmebedarfs in der Region Hannover decken. Für eine effiziente Nutzung sollten in Gebieten mit vorhandenen Abwärmequellen konsequent Betriebe, deren Wärmebedarf hauptsächlich in den Sommermonaten anfällt, angesiedelt werden. Des Weiteren sollte überprüft werden, ob in Gebieten mit vorhandenen Abwärmequellen, die die Lebenszyklusenergieeffizienz der Bebauung möglicherweise durch Lockerung von energetischen Vorschriften (Passivhaus statt Nullenergiehaus oder sogar Niedrigenergiehaus statt Passivhaus) erhöht werden kann. Auf höheren politischen Ebenen müssen für eine möglichst vollständige Nutzung der Wärme aus ehemaligen Bergwerken sowie aus industriellen Prozessen und von Prüfständen die rechtlichen Beschränkungen aufgehoben werden (z.B. müssen derzeit ehemalige Bergwerke verfüllt oder geflutet werden; in Prüfstände für Verbrennungskraftmaschinen dürfen keine Abgaswärmeübertrager eingebaut werden).

4 Aufgabenstellung Derzeit existiert in der Region Hannover keine Übersicht über die vorhandenen Wärmenetze. Ebenso sind die für die Zukunft relevanten Abwärmequellen nur ansatzweise erfasst. Die Landeshauptstadt Hannover hat daher das Fernwärme-Forschungsinstitut beauftragt, die Datenbasis für die umfangreiche Nutzung vorhandener regenerativer Wärmequellen und Abwärmequellen zu legen. Hierzu sind zunächst alle potenziell nutzbaren Abwärmequellen sowie die vorhandenen Wärmenetze zu erfassen. Darauf aufbauend, werden Konzepte zur Wärmenutzung erstellt. Diese enthalten Angaben zu den Einsatzmöglichkeiten von Wärmespeichern. Bericht 1174_5042, Seite 10/169

5 Vorgehensweise Zunächst wurden über offizielle und betriebliche Netzwerke Informationen über bestehende Abwärmequellen und Wärmenetze eingeholt (unter anderem unter Verwendung eines Fragebogens zu Ansprechpartnern). Diese grundlegenden Daten wurden über Internetrecherchen erweitert. Zur zusätzlichen Verbreiterung der Datenbasis wurden Abwärmequellenbetreiber sowie Wärmenetzbetreiber telefonisch oder schriftlich angefragt. Nach standardisierter Aufbereitung der Daten wurden diese zur Bestätigung und Freigabe an die Anlagenbetreiber gesandt. Die bestätigten Daten wurden anschließend ausgewertet. Parallel wurden Überlegungen angestellt, welche Abwärmequellen nutzbar gemacht werden könnten. Für die Wärmenetze mit Abwärmenutzungspotenzialen und möglicherweise großen Effizienzpotenzialen wurden Lastkurven erstellt. Hierzu wurden für Wärmenetzgebiete ohne Wärmenetze die vorhandenen Gebäude im Versorgungsgebiet an Hand von Luftbildern ausgezählt und die notwendigen Leitungslängen und mittleren Nenndurchmesser nach Roth und Ueli [1] abgeschätzt. Der Wärmebedarf der einzelnen Gebäude wurde unter Nutzung der Angaben von Siepe [2] sowie unter der Annahme, dass der Jahrestemperaturverlauf 2050 gegenüber jenem von 2010 um 2 °C nach ober verschoben ist (entsprechend einer vom Auftraggeber vorgegebenen Reduzierung der Gradtagszahl um 18%), ermittelt. Die Länge der Transportleitungen von den Wärmequelle zu den Wärmeversorgungsgebieten wurden an Hand von Karten abgeschätzt und mit den vorhandenen Angaben die Nennweiten berechnet. Die Wärmeverluste wurden nach EN 13941:2009 ermittelt [3]. Die Lastkurven der Wärmeabnehmer (mit Ausnahme der Industrie) wurden in Anlehnung an die BGW Praxisinformation P 2007/13 [4] unter Nutzung von Angaben der Netzbetreiber zu ihren Wärmekunden ermittelt. Für Industriekunden in Hannover wurde auf die Lastprofile der „Regenerative Modellregion Harz“ zurückgegriffen.[5]. Die Lastkurven zur Fermenterbeheizung wurden mit im FFI vorhandenen, aber nicht veröffentlichten Messdaten von der Fermenterheizung der Biogasanlage Heitlingen berechnet. Auf Basis der Lastkurven sowie der Erzeugungskurven wurden Ansätze für die Nutzung der identifizierten potenziellen Abwärmequellen sowie der besonders ineffizienten Wärmenetze unter Einsatz von Wärmespeichern entwickelt. Ergänzend wurden die gängigen Speichersysteme in ihren grundlegenden Eigenschaften beschrieben. Die Speicherverluste wurden mit 50% der speicherbaren Wärmemenge abgeschätzt. Bericht 1174_5042, Seite 11/169

6 Grundlagen

6.1 Bewertung von Energieformen Alle Berechnungen und Herleitungen erfolgen unter der Prämisse, dass in 2050 Energie sehr wertvoll ist. Je höher der Exergieanteil (Anteil nutzbarer Energie) an einem Energiestrom, desto wertvoller ist dieser. Zusätzlich macht die Speicherbarkeit und die zeitliche Verfügbarkeit eine Energieform wertvoll.

Eine Bewertung der Energieträger führt zu folgender Nutzungskaskade:

Solarthermie, Abwasserwärme sowie Abwärme aus Industrie und Gewerbe sind in ihrem Aufkommen schlecht steuerbar. Zudem sind die Temperaturniveaus mit überwiegend weniger als 100 °C für den Prozesswärmeeinsatz zu niedrig. Für die Bereitstellung von Raum- und Trinkwarmwasserwärme (Niedertemperaturwärme) sind sie jedoch gut nutzbar. Speicher werden für diese Wärmequellen jedoch immer notwendig sein.

Die niedrige Energiedichte von Biomasse erfordert eine Nutzung nahe ihrer Erzeugung. Eine Speicherung der Rohbiomasse sowie des erzeugten Biogases ist in begrenztem Maße möglich. Eine Aufbereitung von Biogas auf Erdgasqualität ist ebenfalls möglich. Der energetische Aufwand ist jedoch nur zu vertreten, wenn im Jahresmittel weniger als 70% der Abwärme am Standort der Biogasanlage oder über ein Wärmenetz (auch mit Satelliten-BHKW) genutzt werden können (vgl. [6]). Da Biogas- beziehungweise Biomasse-Kraftwärme-Kopplung allgemein in begrenztem Maße steuerbar ist, und mit ihr auch Hochtemperaturwärme erzeugt werden kann, ist Biomasse so wertvoll, dass sie möglichst nur dann zur Bereitstellung von Bericht 1174_5042, Seite 12/169

Niedertemperaturwärme genutzt werden sollte, wenn der Hochtemperaturwärmebedarf vollständig gedeckt ist.

Geothermie mit Kraft-Wärmekopplung kann auch in begrenztem Maße gesteuert werden. Dort vorhandene Abwärme sollte auf Grund des Temperaturniveaus nach Möglichkeit auch vorrangig für Hochtemperaturanwendungen genutzt werden. Überschüssige Wärme kann dann über Niedertemperaturwärmenetze nutzbar gemacht werden.

Power-to-Gas-Kraftwärmekopplung ist durch die energieaufwändige Herstellung des Synthesegases, die sehr hohen erzielbaren Temperaturen sowie die sehr gute Gasspeicherbarkeit vorrangig für die Erzeugung elektrischer Energie sowie die Bereitstellung von Prozesswärme mit hohen Temperaturen einzusetzen. Überschüssige Wärme sollte über Wärmenetze mit Wärmespeichern einer Nutzung zugeführt werden.

Geothermische Energie und Biomasseenergie sollten ohne Kraft-Wärmekopplung nur dann eingesetzt werden, wenn keinerlei alternativen technischen und wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten vorhanden sind, da Biomasse und Geothermie nur in sehr begrenztem Maße verfügbar und mit ihrer guten zeitlichen Verfügbarkeit für die Abdeckung von Spitzen in Kombination mit Pufferspeichern geeignet sind. Bericht 1174_5042, Seite 13/169

6.2 Wärmespeicher

6.2.1 Einleitung Wärmespeicher sind Speicher für thermische Energie. Bei einem Überschuss an freigesetzter Wärmeenergie können sie ungenutzte Wärme aufnehmen. Ebenfalls kann Energie, welche in anderen, schlecht speicherbaren Formen vorliegt, in Wärme überführt und so in Wärmespeichern gelagert werden. In der Fernwärmetechnik werden sowohl Langzeit- als auch Kurzzeitspeicher eingesetzt. Hierfür werden unterschiedliche Systeme eingesetzt.

6.2.2 Oberirdische Heißwasserspeicher Oberirdische Heißwasserspeicher können verschiedene Bauformen haben. Hierbei wird ein möglichst kleines Oberfläche-zu Volumen-Verhältnis bei einem möglichst großen Höhe-zu-Durchmesser-Verhältnis angestrebt. Daher ist die gängigste Bauform der stehende Zylinder. So können beispielsweise ausgemusterte Öltanks mit vergleichsweise geringem Aufwand zu Wärmespeichern umfunktioniert werden. Heißwasserspeicher können sowohl als Pufferspeicher als auch als Langzeitspeicher eingesetzt werden. Ebenso werden Heißwasserspeicher in Kundenanlagen zur Trinkwarmwasserspeicherung eingesetzt. Sonderbauformen werden auch für den Wärmetransport per Bahn (isolierte Tankcontainer) über kurze Entfernungen Abbildung 1: Beispiel für einen genutzt . Heißwasserspeicher mit oberer und unterer fester Be- und Entladetasse bei Je nach Anwendungsfall können diese der Entladung (Grafik: FFI) Speicher drucklos oder druckbeaufschlagt betrieben werden. Größen von wenigen Litern bis über 30.000 m³ und Temperaturen über 100 °C sind derzeit im Einsatz. Größere Einzelspeicher sowie Speicherkaskaden (mehrere Speicher in Reihe) sind ebenfalls möglich. Als Speichermedien sind Wasser und Wasserdampf gebräuchlich. Bericht 1174_5042, Seite 14/169

6.2.3 Unterirdische Heißwasserspeicher Aus zumeist optischen Gründen werden einige Heißwasserspeicher teilweise oder vollständig eingegraben. Die massive Ausführung der Heißwasserspeicher wird aus wasserundurchlässigem Beton oder Beton mit Edelstahlauskleidung gefertigt. Alternativ werden unterirdische Heißwasserspeicher als Erdbeckenspeicher Abbildung 2: Beispiel für einen mit einer Kunststofffolie als Abdichtung unterirdischen Heißwasserspeicher aus errichtet. Die bekannten unterirdischen Beton bei der Entladung (Grafik: FFI) Heißwasserspeicher werden bei Temperaturen bis 100 °C zumeist drucklos als Langzeitspeicher betrieben. Auf dem Kronsberg in Hannover befindet sich ein Beispiel für einen Heißwasserspeicher in Betonausführung.

6.2.4 Kieswasserspeicher Kieswasserspeicher sind im wesentlichen Erdbeckenspeicher, die mit Kies gefüllt werden. Der Deckel des Speichers stützt sich auf diesem Kies ab, so dass Speicher mit mehr als 50.000 m³ errichtet werden können. Die im Kies vorhandenen Hohlräume werden zur Wärmespeicherung und zum Wärmetransport mit Wasser gefüllt. Abbildung 3: Aufbau eines Kieswasserspeicher werden drucklos bis zu Kieswasserspeichers (Grafik: FFI) einer maximalen Temperatur von 95 °C betrieben und dienen der Langzeitwärmespeicherung.

6.2.5 Latentwärmespeicher Latentwärmespeicher nutzen die Schmelzenthalpie von Salzen, Wassereis oder von organischen Substanzen, wie Paraffinen. Hierdurch können gegenüber der einphasigen Speicherung deutlich größere Wärmemengen je Volumen- und Gewichtseinheit gespeichert werden. Latentwärmespeicher werden überwiegend als Langzeitspeicher sowie für den Wärmetransport über Schiene und Straße (Container) eingesetzt. Die nutzbaren Temperaturen reichen von 0 °C (Wassereisspeicher) bis mehrere 100 °C (Salzspeicher). Bericht 1174_5042, Seite 15/169

6.2.6 Erdsondenspeicher Erdsondenspeicher sind eine geothermische Technik zur Wärmespeicherung, bei der Sonden kreisförmig angeordnet werden. Die Erdwärmesonden führen die zu speichernde Wärmeenergie in an das anstehende Gestein ab. Die Wärmeübertragung zwischen Sonde und Gestein ist dabei in der Regel sehr langsam, wodurch diese Bauform vorrangig für saisonale Speicher eingesetzt wird. Sie werden aktuell als oberflächennahe Systeme ausgeführt. Systeme zur Nutzung tiefer Gesteinsschichten befinden sich in der Testphase. Die Temperaturgrenze der Systeme liegt im oberflächennahen Bereich bei 90 °C. Erdsondenspeicher können auch in Kaskade mit anderen Wärmespeichersystemen eingesetzt werden. Insbesondere sind Kombinationen mit unterirdischen Heißwasserspeichern gebräuchlich.

Abbildung 4: Aufbau eines Erdsondenspeichers (Grafik: FFI) 6.2.7 Aquifer-Speicher Eine weitere Möglichkeit, Wärme in der Erde zu speichern, sind Aquifere, also wasserführende Gesteinsschichten. In ihnen kann erwärmtes Wasser saisonal gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Zur Zeit werden nur oberflächennahe Aquifere verwendet. Das Potential tief liegender Aquifere wird erforscht. Die Temperaturgrenze in der Anwendung liegt bei 95 °C. Ein Beispiel für einen Aquiferspeicher befindet sich unter den Gebäuden des Deutschen Bundestages in .

Abbildung 5: Prinzip eines Aquiferspeichers (Grafik: FFI) Bericht 1174_5042, Seite 16/169

7 Einbindung der Kundenanlagen

7.1 Wärmenetzstrukturen Die bestehenden Wärmenetze wurden als jeweils in sich geschlossene Netze mit einer einheitlichen Versorgungstemperatur entwickelt. Teilweise variieren die Temperaturen im Jahresverlauf. Zudem sind die Wärmenetze derzeit auf die Einspeisung aus einer zentralen oder weniger dezentralen Wärmequelle mit vergleichbaren Einspeisetempe- raturen ausgelegt. In der Zukunft werden zahlreiche kleinere und größere dezentrale Wärmequellen mit teilweise unterschiedlichen Temperaturangeboten die Wärmeversorgung über die Netze sicherstellen. Für die Realisierung sind mehrere Ansätze denkbar.

7.1.1 Gliederung in Subnetze Die Wärmenetze werden in Subnetze mit jeweils unterschiedlichen Temperaturniveaus aufgeteilt, beziehungsweise bestehende Wärmenetze werden auf unterschiedlichen Temperaturniveaus miteinander verbunden.

Abbildung 6: Beispiel für eine bidirektionale Verbindung zweier Wärmenetze mit unterschiedlichen Temperaturniveaus Bericht 1174_5042, Seite 17/169

Für den Wärmetransport von höheren zu niedrigeren Temperaturen werden Wärmeübertrager eingesetzt. Die Nutzung von Wärme aus Netzen beziehungsweise Netzteilen mit niedrigen Temperaturen in Netzen mit höheren Temperaturen wird über Wärmepumpen ermöglicht. Kunden mit direktem Anschluss an die Niedertemperaturwärmeleitung erhalten Übergabestationen mit Wärmepumpen.

Abbildung 7: Beispiel für eine Übergabestation an ein Niedertemperaturwärmenetz

Werden bei einem Wärmeabnehmer, wie zum Beispiel einem Bürogebäude, zeitlich wechselnd Wärme oder Kälte gebraucht, kann die Übergabestation auch mit Möglichkeiten zur Rückspeisung von Wärme ausgestattet werden (siehe Abbildung 3).

Die Wärme möglichst dicht beim Wärmeabnehmer auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen, reduziert die Wärmeverluste. Der Volumenstrom wird jedoch höher liegen, so dass mehr elektrische Pumpenenergie aufgewendet werden muss. Bericht 1174_5042, Seite 18/169

Abbildung 8: Beispiel für eine Übergabestation in einem Gebäude mit Wärmenutzung und Rückkühlung über das Wärmenetz

7.1.2 Rücklauftemperaturanhebung Die einfachste Form der Einspeisung von Wärme, die ein niedrigeres Temperaturniveau aufweist, als für den Vorlauf eines Wärmenetzes gefordert wird, ist die Einspeisung in den Rücklauf. In den Rücklauf einer Fernwärmeleitung ist eine Armatur einzubauen, so dass ein Teil des Rücklaufstromes zu der Wärmequelle umgeleitet werden kann. Hinter der Armatur strömt das aufgewärmte Wasser wieder in den Rücklauf zurück.

Abbildung 9: Beispiel für eine Wärmequelle mit Rücklauftemperaturanhebung

Nachteil dieser Konfiguration ist die deutlich unterschiedliche Effizienz, mit denen gleichartige Wärmequellen an unterschiedlichen Stellen im Netz einspeisen können. Je Bericht 1174_5042, Seite 19/169 mehr Wärmequellen in Strömungsrichtung vor einer Wärmequelle mit Rücklauftemperatur- anhebung liegen, desto niedriger ist die Effizienz einer Wärmequelle.

7.1.3 Wärmepumpen an den Wärmequellen Sollen die Wärmenetze jeweils mit einer einheitlichen Temperatur betrieben werden, müssen die Temperaturen der Wärmequellen entsprechend eingestellt werden. Wärmequellen wie Grubenwasser oder Kühlwasser aus Rechenzentren weisen nur sehr niedrige Temperaturniveaus auf, die in der Regel unterhalb der Rücklauftemperaturen liegen. Eine Rücklauftemperaturanhebung scheidet hier aus. In diesen Fällen wird die Temperatur direkt an den Wärmequellen mit Wärmepumpen angehoben.

Abbildung 10: Beispiel für den Anschluss einer Niedertemperaturwärmequelle mit Wärmepumpe Bericht 1174_5042, Seite 20/169

8 Barsinghausen Barsinghausen liegt im Süden der Region Hannover am Rande des Deisters. In der Stadt und ihren 18 Ortsteilen wohnen insgesamt rund 33.000 Einwohner. In den Stadtteilen Bantorf, Barsinghausen, Groß Munzel und Kirchdorf sowie zwischen den Stadtteilen Barsinghausen, Eckerde und Großgoltern sind verschiedene größere Gewerbe- und Industriebetriebe angesiedelt.

8.1 Abwärmequellen

8.1.1 Bahlsen Die Firma Bahlsen betreibt am Standort Barsinghausen eine Fabrik zur Herstellung von Keksen, Riegeln und anderem Dauergebäck.

Anlagenbetreiber: Bahlsen GmbH & Co. KG Standort: Herrmann-Bahlsen-Straße 12, 30890 Barsing- hausen Anlagenbezeichnung: Backstraße des Bahlsen Werks 3 Art der Wärmequelle: Backofen Energieträger: Abgas, Brüden Thermische Leistung der Wärmequelle: 1 MW kontinuierlich, bis 2,5 MW Spitzenleis- tung Jahreswärmemenge: k.A. Vorlauftemperatur: 80 °C Rücklauftemperatur: 60 °C Verfügbarkeit: Täglich außer Sonntags

Bemerkung: Bei Reduzierung der Rücklauftemperatur kann zusätzliche Kondensationswärme genutzt werden. Derzeit sind noch keine Anlagen zur Wärmerückgewinnung installiert.

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Es kann davon ausgegangen werden, dass auch 2050 noch Abwärme im derzeitigen Umfang anfällt. Die Höhe der verfügbaren Temperaturen sowie die Lage des Werkes deuten auf technische und wirtschaftliche Möglichkeiten zur Wärmenutzung. (siehe Abschnitt 8.2) Bericht 1174_5042, Seite 21/169

8.1.2 Bergmann Automotive Bergmann Automotive produziert am Standort Barsinghausen Zylinderlaufbuchsen für Großserienmotoren.

Anlagenbetreiber: Bergmann Automotive Standort: Giessereiweg 1, 30890 Barsinghausen Anlagenbezeichnung: Gießerei Art der Wärmequelle: 6 Elektroindustrieöfen Energieträger: Kühlwasser, Abluft Thermische Leistung der Wärmequelle: 500 kW je Ofen Jahreswärmemenge: nicht bekannt Vorlauftemperatur: max. 70°C Rücklauftemperatur: 28 - 30 °C Verfügbarkeit: Sonntag, 22.00 Uhr bis Samstag, 14.00 Uhr zuzüglich 6 Stunden Nachkühlzeit

Bemerkung: Der Jahreskühlwasservolumenstrom für alle Öfen beträgt 1.439.528 m³.

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Sofern 2050 noch Verbrennungsmotoren produziert werden, kann davon ausgegangen werden, dass Abwärme in nur leicht reduziertem Umfang anfällt. Die Höhe der Temperaturen ermöglicht aus technischer Sicht eine Nutzung. Auf Grund der Lage des Werkes ist eine wirtschaftliche Nutzung derzeit nur eingeschränkt gegeben. Bericht 1174_5042, Seite 22/169

8.1.3 Kohlebergbau Im Bereich Barsinghausen wurde über mehr als ein Jahrhundert Steinkohle gefördert. Einige der ehemaligen Bergwerke sind nicht verfüllt.

Anlagenbetreiber: Stadt Barsinghausen Standort: mehrere Gruben im Stadtgebiet Anlagenbezeichnung: - Art der Wärmequelle: Kohlebergwerk Energieträger: Grubenwasser Volumenstrom: k.A. Temperatur: 9 °C Verfügbarkeit: ganzjährig

Bemerkung: -

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Es kann davon ausgegangen werden, dass 2050 Grubenwasser hinsichtlich Volumenstrom und Temperatur im bisherigen Umfang anfällt. Eine Nutzung zu Kühl- und Heizzwecken erscheint technisch und zumindest teilweise auch wirtschaftlich möglich. Bericht 1174_5042, Seite 23/169

8.1.4 Weitere potenzielle Abwärmequellen In der Stadt Barsinghausen existieren weitere potenziell in der Zukunft relevante Abwärmequellen, zu denen bisher keine bestätigten Daten vorliegen: – Nordfrost, Groß Munzel: Frosterei und Tiefkühllager – Norddeutsche Flüssigzucker, Groß Munzel: Produktion von Flüssigzucker – Stadtentwässerung Barsinghausen, Abwasser und Klärgas Bericht 1174_5042, Seite 24/169

8.2 Wärmenetz Barsinghausen Goethestraße

Zustand 2012 Am nördlichen Stadtrand von Barsinghausen betreibt die Meravis Wohnungsbau- und Immobilien Gesellschaft ein Wärmenetz zur Versorgung von Mehrfamilienhäusern.

Netzbetreiber: Meravis Netzbezeichnung: Barsinghausen, Goethestraße Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: 75 °C Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Kessel Erdgas 970 k.A. Goethestraße 12, 30890 Kessel Erdgas 820 k.A. Barsinghausen

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 10 Mehrfamilienhäuser

Bemerkung: Großwohnungsbau mit insgesamt 560 Wohneinheiten Bericht 1174_5042, Seite 25/169

Abbildung 11: Barsinghausen, Versorgungsbereich Wärmenetz Goethestraße (FFI, 22.10.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 26/169

Szenario 2050 Das Wärmenetz in der Goethestraße wird 2050 von Bahlsen mit Abwärme versorgt. Für die Tage mit Produktionsunterbrechung steht ein Wochenspeicher zur Verfügung. Im Sommer und in der Übergangszeit wird überschüssige Wärme an das benachbarte Schulzentrum abgegeben. Im Winter erhält das Schulzentrum Wärme per Latentwärme-Container von der Firma Bergmann Automotive.

Vorlauftemperatur: 80 °C Rücklauftemperatur: 40 °C Speichervolumen: 5.500 m³ Zusätzliche Trassenlänge: 750 m Abbildung 12: Barsinghausen, Netz Netzverluste: 319 MWh Goethestraße 2050, Basis Openstreetmap.org Jahreswärmeabsatz im Bestandsnetz: 2.807 MWh

1,4

1,2

1 ]

W 0,8 M [

benötigte Speicherleistung g n

u 0,6 Netzlast mit Netzverlusten t s i Bahlsen-Leistung e L 0,4

0,2

0 Januar April Juli Oktober

Monat

Abbildung 13: Lastprofil für Wärmenetz Goethestraße im Jahr 2050 Bericht 1174_5042, Seite 27/169

8.3 Nahwärmenetz Groß Munzel Im Zentrum des Barsinghäuser Ortsteils Groß Munzel betreibt der Landwirt Arndt von Hugo ein Wärmenetz zur Versorgung von Einfamilien- sowie kleinen Mehrfamilienhäusern.

Netzbetreiber: Arndt von Hugo Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Groß Munzel Netzlänge: 400 m Netzvorlauftemperatur: 75 °C Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: 15 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Westernhagen Holzhack- Kessel 400 1.000 19, 30890 schnitzel Barsinghausen

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 5 Einfamilienhäuser 9 Mehrfamilienhäuser

Bemerkung: Bericht 1174_5042, Seite 28/169

Abbildung 14: Barsinghausen, Versorgungsbereich Nahwärmenetz Groß Munzel (FFI, 26.08.2013, Basis Openstreetmap.org)

8.4 Weitere Wärmenetze Ein weiteres Wärmenetz befindet sich im Barsinghäuser Ortsteil Landringhausen. Hierfür liegen keine freigegebenen Daten vor: LA-Bioenergie GmbH & Co. KG, Biogasanlage mit angeschlossenem betriebsinternem Wärmenetz in Landringhausen Bericht 1174_5042, Seite 29/169

9 Burgdorf Die Stadt Burgdorf im Nord-Osten der Region Hannover erstreckt sich über 10 Stadtteile mit rund 29.000 Einwohnern. Größere Gewerbebetriebe konzentrieren sich auf die Kernstadt Burgdorf.

9.1 Abwärmequellen Aus der Stadt Burgdorf sind keine freigegebenen Daten zu Abwärmequellen vorhanden. Mehrere potenzielle Abwärmequellen sind jedoch indentifiziert:

– Stadt Burgdorf, Kläranlage Burgdorf mit BHKW-Abwärme und Klärwasserwärme – Stadt Burgdorf, Abwasserwärme

9.2 Wärmenetze Im Gebiet der Stadt Burgdorf sind keine Wärmenetze mit freigegebenen Daten vorhanden. Die folgenden Wärmenetze befinden sich im Stadtgebiet: Ostland Wohnungsgenossenschaft e.G., Burgdorf, Wärmenetze Burgdorf I bis III Bericht 1174_5042, Seite 30/169

10 Burgwedel Die rund 20.000 Einwohner der Stadt Burgwedel im Nordosten der Region Hannover leben verteilt auf sieben Stadtteile. Große Gewerbebetriebe sind insbesondere im Stadtteil Großburgwedel angesiedelt.

10.1Abwärmequellen Burgwedel verfügt außer den Abwasseranlagen über keine relevanten Abwärmequellen. Für die Abwasseranlagen liegen keine verifizierbaren Daten vor.

10.2Wärmenetz Burgwedel Avacon Natur betreibt in Burgwedel ein Wärmenetz zur Beheizung des Schulzentrum.

Netzbetreiber: Avacon Natur GmbH Netzbezeichnung: Wärmenetz Burgwedel Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: 90 °C Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Erdgas 501 Auf der Ramhorst 2, k.A. Kessel Erdgas 2.320 30938 Burgwedel

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: Schule/Kindergarten Sporthalle Freibad

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 31/169

Abbildung 15: Burgwedel, Wärmeversorgungsbereich Schulzentrum (FFI, 23.07.2013, Basis: Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 32/169

10.3Weitere Wärmenetze In den Burgwedeler Ortsteilen Texas und Thönse bestehen weitere Wärmenetze. Für diese liegen nur Basisdaten vor: – Burgwedeler Biogas GmbH & Co. KG, Texas, Biogasanlage mit angeschlossenem Wärmenetz – BKK Bioenergie GmbH & Co. KG, Thönse, Biogasanlage mit angeschlossenem Wärmenetz Bericht 1174_5042, Seite 33/169

11 Garbsen Die Stadt Garben grenzt direkt an die Landeshauptstadt Hannover an. Die rund 60.000 Einwohner leben sowohl in dörflich als auch in großstädtisch geprägten Stadtteilen. Produzierendes großflächiges Gewerbe konzentriert sich weitestgehend auf die Stadtteile Berenbostel, Frielingen und Alt Garbsen.

11.1 Abwärmequellen In Garbsen konnte außer dem Abwasser keine relevante Abwärmequelle identifiziert werden. Die dezentral nutzbare Abwasserwärmemenge ist derzeit nicht quantifizierbar. Bericht 1174_5042, Seite 34/169

11.2 Wärmenetz Heitlingen In Heitlingen betreibt die Biogas Heitlingen GmbH eine Biogasanlage mit angeschlossenem Nahwärmenetz.

Netzbetreiber: Biogas Heitlingen GmbH Netzbezeichnung: Fernwärmenetz Heitlingen Netzlänge: ca. 4 km Netzvorlauftemperatur: 85 °C Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Abgesetzte Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Biogas aus Hühnertrockenk BHKW ot, Rindergülle, 526 Resser Straße Maissilage, 838 55, 30826 Roggensilage Garbsen Propan/Butan/ Kessel k.A. Biogas

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer 9 Einfamilienhäuser 11 Mehrfamilienhäuser 2 Gewerbebetriebe 1 Schule/Kindergarten 2 Sonstige öffentliche Gebäude

Bemerkung: -

Szenario 2050: Durch Optimierungen an der Biogasanlage sowie die Installation zusätzlicher Wärmespei- cher erscheint bei gleichbleibendem Substrateinsatz eine vollständige Wärmeversorgung aus Biogas möglich. Eine Anschlussverdichtung mit Erhöhung der Anschlussrate auf 100 % im bisherigen Versorgungsgebiet wäre bei einer erhöhten Sanierungsrate technisch machbar und für die Erhöhung der Netzeffizienz erstrebenswert. Bericht 1174_5042, Seite 35/169

Abbildung 16: Garbsen-Heitlingen, Wärmeversorgungsbereich Fernwärmenetz Heitlingen (FFI, 17.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 36/169

11.3 Wärmenetz Garbsen Mitte Die Wärmeversorgung Garbsen GmbH betreibt in Garbsen zwei Wärmenetze auf Basis fossiler Brennstoffe.

Netzbetreiber: Wärmeversorgung Garbsen GmbH Netzbezeichnung: Garbsen-Mitte Netzlänge: 5,6 km Netzvorlauftemperatur: 110 °C Netzrücklauftemperatur: 50 °C Wärmespeicher: 25 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Erdgas 1.172 6.500 k.A. Kessel Erdgas, Heizöl 6.000 1.600

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 211 Einfamilienhäuser 43 Mehrfamilienhäuser 13 Gewerbebetriebe 2 Schule/Kindergarten 1 Ärztehaus

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 37/169

Abbildung 17: Garbsen, Wärmeversorgungsbereich Garbsen-Mitte (FFI, 17.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 38/169

11.4 Wärmenetz Berenbostel Neben dem Wärmenetz in Garbsen-Mitte betreibt die Wärmeversorgung Garbsen noch ein weiteres Wärmenetz in Berenbostel.

Netzbetreiber: Wärmversorgung Garbsen GmbH Netzbezeichnung: Berenbostel Netzlänge: 1,1 km Netzvorlauftemperatur: 90 °C Netzrücklauftemperatur: 50 °C Wärmespeicher: 25 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Erdgas 1.058 4.800 k.A. Kessel Erdgas, Heizöl 3.100 1.100

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 17 Mehrfamilienhäuser 3 Schule/Kindergarten 1 Hallenbad 1 Freibad 1 Sonstiges öffentliches Gebäude

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 39/169

Abbildung 18: Garbsen-Berenbostel, Wärmversorgungsbereich Wärmenetz Berenbostel (FFI, 17.11.2013, Basis Openstreetmap.org)

11.5 Weitere Wärmenetze

Neben den oben aufgeführten Wärmenetzen existiert noch weitere Wärmenetz in Garbsen für die jedoch keine weiteren freigegebenen Daten vorliegen: – Biogasanlage zwischen Schloß Ricklingen und Alt Garbsen, Wärmeversorgung für die Autobahnrastanlage Garbsen Nord – Meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH Bericht 1174_5042, Seite 40/169

12 Gehrden Die Stadt Gehrden mit ihren rund 14.000 Einwohnern, verteilt auf 7 Stadtteile, liegt südwestlich von Hannover. Gebiete mit größeren Gewerbe- und Industriebetrieben beschränken sich auf den nördlichen und östlichen Rand der Kernstadt.

12.1Abwärmequellen Industrielle Abwärmequellen in Gehrden und seinen Stadtteilen sind nicht bekannt. Eine dezentrale Nutzung der Wärme im Abwasser über Inliner in Kombination mit Wärmepumpen sollte untersucht werden. Bericht 1174_5042, Seite 41/169

12.2Wärmenetz am Bad Im Osten der Kernstadt Gehrden besteht ein Wärmenetz unter anderem zur Versorgung der örtlichen Schwimmbäder. Das Biogas für das BHKW wird in einer Biogasanlage am Stadtrand produziert.

Netzbetreiber: agri.capital GmbH Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Delfi-Bad, Gehrden Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Langefeldstraße/ BHKW Biogas 400 Ecke 2.315 Schulstraße Kessel Erdgas 250 (Delfi-Bad), 30989 Gehrden

Wärmeabnehmer: – Delfi-Bad und Freibad – Schulzentrum – Sporthalle – Jugendpavillion

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 42/169

Abbildung 19: Gehrden, Versorgungsbereich Wärmenetz Delfi-Bad (FFI, 18.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 43/169

12.3Wärmenetze Lenthe Weite Teile von Lenthe werden über zwei Wärmenetze aus einer Biogasanlage mit Wärme versorgt. Alle Angaben entstammen öffentlich zugänglichen Quellen.[7][8]

Netzbetreiber: Gutsgemeinschaft Lenthe GbR, Fernwärme Lenthe e.V. Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Lenthe-Nord Netzlänge: 1.200 m Netzvorlauftemperatur: 75 °C Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Biogas 220 An der 3.247 Kreisstraße, BHKW Biogas 220 30989 Gehrden

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: ca. 14 Einfamilienhäuser ca. 4 Mehrfamilienhäuser 2 Öffentliche Gebäude Produkttrocknung (Getreide, Holz, usw.)

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 44/169

Abbildung 20: Gehrden-Lenthe, Versorgungsbereich Nahwärmenetz Lenthe-Nord (FFI, 30.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 45/169

Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Lenthe-Süd Netzlänge: 600 m Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] An der BHKW Biogas 350 Kreisstraße 1, 30989 Gehrden

Bemerkung: Das Netz Lenthe Süd ist in Planung. Bericht 1174_5042, Seite 46/169

Abbildung 21: Gehrden-Lenthe, Versorgungsbereich Nahwärmenetz Lenthe-Süd (FFI, 30.07.2013, Basis Openstreetmap.org)

12.4Weitere Wärmenetze Ein weiteres Wärmenetz in Gehrden ist bekannt. Die Daten hierzu jedoch nicht freigegeben: Ostland Wohnungsgenossenschaft e.G., Wärmenetz im Stadtzentrum von Gehrden Bericht 1174_5042, Seite 47/169

13 Hannover Hannover liegt im Zentrum der Region. Die Stadt ist in 13 Stadtbezirke mit insgesamt 51 Stadtteilen gegliedert. Mit mehr als 500.000 Einwohnern ist Hannover die mit Abstand größte Stadt der Region. Die Stadtfläche ist überwiegend urban bebaut und hat ländlich geprägte Randgebiete in den Stadtteilen Isernhagen-Süd und Wülferode. In den Stadtteilen Stöcken, Brinkhafen, Linden-Mitte, Linden-Süd, Misburg-Nord und Anderten sind große Industriegebiete angesiedelt.

13.1Abwärmequellen

13.1.1 GeneSys-Bohrung Das GeoZentrum Hannover betreibt in Groß-Buchholz eine Testbohrung zur geothermischen Wärmegewinnung. Die Bohrung ist Teil des GeneSys-Projekts der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Zur Zeit ist das Projekt stillgelegt. Ein neuer Testlauf ist für Frühjahr 2014 geplant.

Anlagenbetreiber: Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe Standort: Stillweg 2, 30655 Hannover-Groß-Buchholz Anlagenbezeichnung: GeneSys Art der Wärmequelle: Geothermie Bohrung Energieträger: Heißwasser Thermische Leistung der Wärmequelle: 2 MW Jahreswärmemenge: k.A. Vorlauftemperatur: 169 °C in 3.900 m Tiefe Rücklauftemperatur: - Verfügbarkeit: diskontinuierlich, je 6 Monate Förderung dann Rückförderung und Aufheizung

Bemerkung: Geothermische Bohrung abgeteuft; Wärmenutzung zur Gebäudeheizung noch nicht in Betrieb

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Es ist davon auszugehen, dass die Anlage im Jahr 2050 technisch und wirtschaftlich sicher geführt werden kann. Bericht 1174_5042, Seite 48/169

13.1.2 Müllkraftwerk Lahe Die Firma EEW Energy from Waste GmbH betreibt in Lahe eine Abfallverbrennungsanlage. Zur Zeit wird nur Strom produziert.

Anlagenbetreiber: E.ON Energy from Waste Helmstedt GmbH Standort: Moorwaldweg 310, 30659 Hannover-Lahe Anlagenbezeichnung: Abfallverbrennungsanlage Hannover Art der Wärmequelle: Dampfturbinenanlage Energieträger: Abfall Thermische Leistung der Wärmequelle: 30 MW Jahreswärmemenge: k.A. Vorlauftemperatur: max. 400 °C Rücklauftemperatur: - Verfügbarkeit: kontinuierlich

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Das Müllkraftwerk kann seinen Brennstoffbedarf bereits heute nicht durch den Müll aus der Region Hannover decken. Die Anlage wird 2050 auf Grund verringerter Müllmengen voraussichtlich außer Betrieb sein. Eine Fernwärmeauskopplung wäre für die Übergangszeit möglich. Bericht 1174_5042, Seite 49/169

13.1.3 Columbian Carbon In Misburg-Süd betreibt Columbian Carbon Deutschland GmbH eine Anlage zur Rußproduktion, die eine große Menge überschüssiger Abwärme freisetzt. Die Anlage ist bereits in das Fernwärmenetz Hannover der enercity Netz GmbH eingebunden.

Anlagenbetreiber: Columbian Carbon Deutschland GmbH Standort: Kreisstrasse 20 30559 Hannover-Misburg-Süd Anlagenbezeichnung: Rußproduktion Art der Wärmequelle: k.A. Energieträger: Wasser Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: 120.000 MWh Vorlauftemperatur: 92 °C Rücklauftemperatur: 56 °C Verfügbarkeit: 350 d/a

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Es ist anzunehmen, dass der Bedarf an Kohlenstoff basierten Werkstoffen weiterhin steigen wird. Bei gleichbleibender Attraktivität des Standorts Hannover ist ein Verbleib des Werks und somit der Wärmequelle wahrscheinlich. Eine technisch und wirtschaftlich sinnvolle Wärmenutzung über das bestehende und erweiterte Wärmenetze wird erwartet (siehe Abschnitt 13.10). Bericht 1174_5042, Seite 50/169

13.1.4 Chemische Werke Wülfel Die Chemische Fabrik Wülfel GmbH produziert und formuliert Phosphorwasserstoff entwickelnde Präparate am Standort Hannover-Döhren.

Anlagenbetreiber: Chemische Werke Wülfel GmbH Standort: Hildesheimer Strasse 305, 30519 Hannover- Döhren Anlagenbezeichnung: Art der Wärmequelle: Elektroofen (2 Stück, 1 m³ je Ofen) Energieträger: Thermische Leistung der Wärmequelle: <50 kW Jahreswärmemenge: k.A. Abwärmetemperatur: 60 °C Verfügbarkeit: 2,5 Tage/Woche

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Es ist anzunehmen, dass das Werk in seinem derzeitigen Umfang erhalten bleibt. Das Werk liegt abseits des bestehenden Wärmenetzes. Nur bei Erschließung weiterer Wärmequellen mit einem gemeinsamen Netz kann von einer technisch und wirtschaftlichen Nutzbarkeit ausgegangen werden. Bericht 1174_5042, Seite 51/169

13.1.5 Grass-Merkur Die Firma Grass-Merkur betreibt am Standort Hannover-Anderten ein Rechenzentrum.

Anlagenbetreiber: Grass Merkur Standort: Rothwiese 5, 30559 Hannover Anlagenbezeichnung: Rechenzentrum Art der Wärmequelle: Serverabwärme Energieträger: Kühlwasser Thermische Leistung der Wärmequelle: 690 kW bis 800 kW Jahreswärmemenge: 6 GWh Vorlauftemperatur: 28 °C Rücklauftemperatur: 20 °C Verfügbarkeit: ganzjährig

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Die Nähe zu Wohnbebauung und Gewerbebetrieben macht die Wärmenutzung technisch sinnvoll. Ebenso könnte Wärme in das nur etwa zwei Kilometer entfernte Fernwärmenetz mit Wärmepumpen eingespeist werden. Ein wirtschaftliches Wärmenutzungskonzept scheint machbar. (siehe Abschnitt 13.10) Bericht 1174_5042, Seite 52/169

13.1.6 Klärwerk Herrenhausen Die Stadtentwässerung Hannover betreibt das Abwassernetz in Hannover und die zentralen Kläranlagen in Gümmerwald und Herrenhausen für die Städte Garbsen, Gehrden, Hemmingen, Isernhagen, Laatzen, Ronnenberg und Seelze.

Anlagenbetreiber: Stadtentwässerung Hannover Standort: Dünenweg 20, 30419 Hannover Anlagenbezeichnung: Klärwerk Herrenhausen Art der Wärmequelle: BHKW Energieträger: Klärgas Thermische Leistung der Wärmequelle: 2,5 MW Jahreswärmemenge: 14.816 MWh Vorlauftemperatur: 80 °C Rücklauftemperatur: - Verfügbarkeit: Wird von Herbst bis Frühjahr zu 100% auf dem Klärwerk verwendet.

Art der Wärmequelle: Leineabfluss Energieträger: Klärwasser Thermische Leistung der Wärmequelle: 15 MW Jahreswärmemenge: 131.400 MWh Vorlauftemperatur: k.A. Rücklauftemperatur: - Verfügbarkeit: ganzjährig

Bemerkung: Vorschlag zur Nutzung der Temperaturdifferenz des Klärwassers wurde bereits eingereicht und bislang als unwirtschaftlich abgelehnt.

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Es ist davon auszugehen, dass das Klärwerk die behandelte jährliche Abwassermenge bis zum Jahr 2050 durchgängig beibehält. Auf Grund der Nähe zu dicht bebauten Wohngebieten und Mischgebieten bestehen ökologisch und technisch sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten für die Wärme. Die Temperatur im Leineabfluss liegt durchschnittlich 5 °C über der Umgebungstemperatur. Durch Einsatz von Wärmepumpen kann das Temperaturniveau auf Wärmenetztemperatur gehoben werden. Die Abwärme der BHKW hat für die Nutzung ein ausreichendes Temperaturniveau. Eine wirtschaftliche Nutzung erscheint nur langfristig machbar. (Siehe Abschnitt 13.10) Bericht 1174_5042, Seite 53/169

13.1.7 Weitere potenzielle Wärmequellen In der Stadt Hannover existieren weitere potenziell in der Zukunft relevante Abwärmequellen, zu denen bisher keine freigegebenen Daten vorliegen: – Backmittel Braun KG, Ricklingen, Abwärme aus Produktion – Bäcker Göing, Mehrere Standorte in Hannover, Abwärme aus Bäckerei – Benecke-Kaliko AG, Vinnhorst, Produktions-Abwärme aus Kunststoffherstellung – Brot Henke GmbH, List, Abwärme aus Bäckerei – Continental AG (SPIE Energy Solutions GmbH), Stöcken, Abwärme aus Reifenproduktion – Finanz Informatik Technologie Service GmbH & Co.KG, Bemerode: Serverabwärme aus Rechenzentrum – Hanomag Härtecenter GmbH, Marienwerder, Produktionsabwärme aus Härterei – Heidelberger Cement AG, Anderten-Misburg, Zementherstellung – Hydro Aluminium Gießerei Hannover GmbH, Linden, Abwärme aus Gießerei – Norddeutsche Landesbank, Mitte, Serverabwärme aus Rechenzentrum – Privatbrauerei Herrenhausen GmbH, Herrenhausen, Abwärme aus Kälteerzeugung – Volkswagen AG Nutzfahrzeuge, Stöcken, Gießerei- und Produktionsabwärme Bericht 1174_5042, Seite 54/169

13.2Fernwärmenetz Hannover Das Fernwärmenetz ist das mit Abstand größte zusammenhängende Wärmenetz im Stadtgebiet. Es wird von 3 Kraftwerken und einer industriellen Abwärmequelle gespeist.

Netzbetreiber: enercity Netz GmbH Netzbezeichnung: Fernwärmenetz Hannover Netzlänge: 2.740 km (geschätzt) Netzvorlauftemperatur: 90 bis 130 °C Netzrücklauftemperatur: - Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [MW] [Mwh/a] Stelinger Straße GKW Stöcken Steinkohle 425 19, 30419 Hannover KW Leinhäuser Weg Herrenhausen Erdgas 280 1a, (2010) 30419 Hannover Spinnereistrasse HKW Linden Erdgas 385 9, (2013) 30451 Hannover Columbian Carbon Kreisstrasse 20, Kühlwasser 20W Deutschland 30629 Hannover GmbH

Wärmeabnehmer: Die genaue Anzahl der Wärmeabnehmer konnte nicht ermittelt werden. Die Wärmenutzung der an das Fernwärmenetz angeschlossenen Verbraucher verteilt sich wie folgt: – 25% in Wohngebäuden, fast ausschließlich Mehrfamilienhäuser – 65% in gewerblichen Nichtwohngebäuden, davon ca. 95% Handel, Banken, Versicherungen, Verwaltung, und öffentliche Einrichtungen – 10% in industrielle Betriebe und sonstige Verbraucher Bericht 1174_5042, Seite 55/169

Abbildung 22: Hannover, Versorgungsgebiet Fernwärmenetz Hannover (FFI, 18.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 56/169

13.3Wärmenetze Kronsberg Das Baugebiet Kronsberg ist vollständig mit Fernwärme versorgt. Dabei ist das Baugebiet in drei Versorgungsbereich aufgeteilt: – Getec: Nördlich der Straße Weistfeld (hierfür liegen keine freigegebenen Daten vor) – Avacon-Natur: Solarcity an der Wülferoder Straße (siehe Abschnitt 13.3.2) – enercity Contracting: Alle übrigen Bereiche (siehe Abschnitt 13.3.1)

13.3.1 enercity Contracting Das Wärmenetz der enercity liegt im Norden des Baugebiets Kronsberg im Stadtteil Bemerode.

Netzbetreiber: enercity Contracting GmbH Netzbezeichnung: Kronsberg (enercity) Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: - Netzrücklauftemperatur: - Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [Mwh/a] BHKW k.A. 1,7 MW - Ortskamp 6, Heizkessel k.A. 11 MW - 30539 Hannover

Wärmeabnehmer: k.A.

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 57/169

13.3.2 Solarcity Die Avacon Natur GmbH unterhält ein solargespeistes Wärmenetz im Neubaugebiet Kronsberg im Stadtteil Bemerode.

Netzbetreiber: Avacon Natur GmbH Netzbezeichnung: Solarcity Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: 90 °C Netzrücklauftemperatur: - Wärmespeicher: 2700 m³-Langzeitspeicher, Latentwärmespeicher

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh/a] Solarkollektoren Sonnenstrahlung k.A. k.A. k.A. Fernwärme k.A. k.A. k.A.

Wärmeabnehmer: Turnhalle weitere nicht benannte Gebäude

Bemerkungen: Zur Spitzenlastabdeckung ist das solare Wärmenetz mit dem Fernwärmenetz der enercity Contracting (siehe 13.3.1) verbunden. Bericht 1174_5042, Seite 58/169

Abbildung 23: Hannover, Versorgungsbereich Wärmenetze Kronsberg (FFI, 19.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 59/169

13.4GBH-Mieterservice Vahrenheide Der GBH-Mieterservice Vahrenheide (MSV) betreibt in Hannover mehrere Wärmenetze. Zu einigen dieser Wärmenetze liegen Daten vor.

13.4.1 Misburg-Nord In Misburg befinden sich zwei Wärmenetz des MSV. Nur für das Wärmenetz Annette-Kolb- Straße ist die Lage bekannt.

Netzbezeichnungen: Annette-Kolb-Straße Bemerkung: Das Versorgungsgebiet grenzt direkt an ein Versorgungsgebiet von Gundlach an. (siehe Abschnitt 13.5.2)

Abbildung 24: Hannover-Misburg, Versorgungsbereich Wärmenetz Annette-Kolb-Straße (FFI, 26.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 60/169

13.4.2 Oberricklingen In Oberricklingen betreibt der MSV ein weiteres Wärmenetz zur Versorgung von Mehrfamilienhäusern.

Netzbezeichnung: Gronostraße

Abbildung 25: Hannover-Ricklingen, Wärmeversorgungsbereich Wärmenetz Gronostraße (FFI, 23.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 61/169

13.4.3 Nordstadt

Netzbezeichnung: Schaufelder Straße

Abbildung 26: Hannover-Nordstadt, Versorgungsbereich Wärmenetz Schaufelder Straße (FFI, 26.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 62/169

13.4.4 Vahrenheide-Sahlkamp Im Gebiet Vahrenheide-Sahlkamp betreibt der MSV mehrere Wärmenetze. Das Netz Chemnitzer Straße ist dort das ausgedehnteste.

Netzbetreiber: GBH Mieterservice Vahrenheide Netzbezeichnung: Wärmenetz Chemnitzer Straße 1 Netzlänge: k.A: Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: 4 m³ Heißwasserspeicher, Chemnitzer Straße 1

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh/a] Holzhack- Kessel 650 Chemnitzer schnitzel k.A. Straße 1, 30179 Kessel Heizöl 1.080 Hannover

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer 16 Mehrfamilienhäuser

Bemerkungen: - Bericht 1174_5042, Seite 63/169

Abbildung 27: Hannover-Vahrenheide, Versorgungsbereiche MSV-Wärmenetze (FFI, 26.11.2013, Basis Openstreetmap.org)

A: Wärmenetz Chemnitzer Straße B bis F: Weitere Wärmenetze ohne bekannte Netzbezeichnung

13.4.5 Weitere Wärmenetze MSV Für mehrere Netze liegen außer der Netzbezeichnung zum Zeitpunkt der Berichterstellung keine Daten vor. – Bothfeld: Laher Kirchweg – Misburg: Hans-Werner-Lampe-Weg / Holländisches Viertel – Mittelfeld: Weiser-Weg Bericht 1174_5042, Seite 64/169

13.5Wärmenetze von Gundlach Die Firma Gundlach GmbH & Co. KG unterhält mehrere Wärmenetze in Hannover. Zu diesen Netzen sind nur die Positionen und Wärmeerzeuger bekannt.

13.5.1 Ahlem, Richard-Lattorf-Strasse, Landsberger Weg, Naugarder Weg

Wärmequelle: BHKW

Abbildung 28: Hannover-Ahlem, Versorgungsbereich Wärmenetz Ahlem, Richard-Lattorf- Strasse, Landsberger Weg, Naugarder Weg (FFI, 19.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 65/169

13.5.2 Misburg-Nord, Annette-Kolb-Strasse, Ibykusweg

Wärmequellen: BHKW

Abbildung 29: Hannover-Misburg, Versorgungsbereich Wärmenetz Ibykusweg (FFI, 19.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 66/169

13.6Döhren - Wiehbergstraße Die Stadtwerke Hannover AG betreibt in Hannover-Döhren ein weiteres Wärmenetz. Für dieses Wärmenetz zur Versorgung eines Seniorenheimes und der angrenzenden Bebauung stehen jedoch nur wenige öffentlich zugängliche Daten zur Verfügung.[9]

Netzbetreiber: Stadtwerke Hannover AG, Abteilung Wärmeservice Netzbezeichnung: k.A. Netzlänge: ca. 450 m Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh/a] BHKW Erdgas 42 ca. 525 Wiehbergstraße BHKW Erdgas 42 46, 30519 k.A. k.A. ca. 196 k.A. Hannover

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer 1 Seniorenheim 1 Mehrfamilienhaus 22 Reihenhäuser

Bemerkungen: - Bericht 1174_5042, Seite 67/169

Abbildung 30: Hannover-Döhren, Umgebungskarte Wärmenetz im Bereich Wiehbergstraße/Zum Wiehegraben (FFI, 24.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 68/169

13.7An der Gartenbauschule In Hannover Ahlem entsteht das Neubaugebiet An der Gartenbauschule. Dieses wird von Dalkia über ein Nahwärmenetz mit Wärme versorgt. Alle vorhandenen Daten stammen aus öffentliche Quellen.[10]

Netzbetreiber: Dalkia Energie Service GmbH Netzbezeichnung: k.A. Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh/a] BHKW Biomethan Kessel Heizöl

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer 150 Wohnhäuser (Ein- und Mehrfamilienhäuser)

Bemerkungen: - Bericht 1174_5042, Seite 69/169

Abbildung 31: Hannover-Ahlem, Versorgungsgebiet Wärmenetz An der Gartenbauschule (FFI, 24.11.2013, Basis: Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 70/169

13.8Bothfeld In Bothfeld werden mehrere Wärmenetze durch Eigentümergemeinschaften betrieben. Für diese Netze sind außer Angaben zu den insgesamt versorgten Bereiche keine weiteren Informationen vorliegend.

Abbildung 32: Hannover-Bothfeld, Versorgungsbereiche der Wärmenetze Grasdachsiedlung (FFI, 17.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 71/169

Abbildung 33: Hannover-Bothfeld, Versorgungsbereich der Wärmenetze im Gebiet der ehemaligen Prinz-Albrecht-Kaserne (FFI, 17.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 72/169

13.9Weitere Wärmenetze In Hannover existieren zahlreiche weitere Wärmenetzen. Die folgenden sind zusätzlich zu den in den vorhergehenden Kapitel beschriebenen Netzen bekannt: – meravis Wohnungsbau & Immobilien GmbH betreibt Wärmenetze in: ◦ Davenstedt ◦ Stöcken – OSTLAND Wohnungsbaugenossenschaft e.G. betreibt Wärmenetze in: ◦ Davenstedt ◦ Linden – Spar- und Bauverein e.G. betreibt Wärmenetze in: ◦ Pyrmonter Strasse, Oberricklingen ◦ Rodbraken, Oberricklingen – Staatliches Baumanagment Weser-Leine betreibt in den Kasernen eigene Wärmenetze Bericht 1174_5042, Seite 73/169

13.10 Szenario Hannover 2050 In Hannover existieren viele kleine Wärmenetze, die teilweise untereinander vernetzt sind, um Wärme aus Kraft-Wärmekopplung, vorhandene Abwärme sowie Biomasse- Kesselanlagen und Langzeitspeicher besser ausnutzen zu können. Das Fernwärmenetz Hannover der enercity Netz GmbH wird erweitert und erschließt die großen Abwärmequellen. In Stöcken befindet sich nur noch ein kleines Heizkraftwerk für die Bereitstellung von Spitzenlaststrom und Hochtemperaturwärme für benachbarte Industriebetriebe. Das Heizkraftwerk Linden wird in modernisierter Form weiter betrieben. Hierzu werden neue Fernwärmetrassen in den Gebieten Linden (Anschluss Harry Brot), Anderten (Anschluss Grass-Merkur) und Herrenhausen (Anschluss Kläranlage Herrenhausen) gebaut. Continental, Harry Brot und die BHKW der Kläranlage Herrenhausen speisen direkt in das Fernwärmenetz ein. Grass-Merkur sowie die Niedertemperaturwärmequellen des Klärwerks Herrenhausen speisen in Subnetze ein. Die Trennung des Hauptnetzes und der Subnetze erfolgt über Wärmepumpen und Wärmeübertrager. Die Vorlauftemperatur des Hauptnetzes beträgt 90 °C. Alle Kundenanlagen sind so optimiert, dass eine mittlere Rücklauftemperatur von 40 °C erreicht wird. Alle Wärmeabnehmer sind zusätzlich mit den Wärmequellen und Speicher intelligent vernetzt (Smart Grid). So können Lastspitzen reduziert werden. Zusätzlich verfügt jeder Wärmekunde über einen Wärmespeicher in einer Größe, mit der wenigstens die Wärmemenge eines Tagesverbrauches zwischengespeichert werden kann. Die Mindestgröße beträgt dabei 1.000 l je Anschluss. Im Bereich der Wärmequellen werden zusätzlich Wärmespeicher in einer Größe errichtet, durch die mindestens die Wärmeproduktion einer Stunde zwischengespeichert wird. Die alten Öltanks im Misburger Hafen sind für die Wärmespeicherung umgerüstet. Die jährlichen Speicherverluste belaufen sich auf rund 33 % der Speicherkapazität.

Vorlauftemperatur: 90 °C Rücklauftemperatur: 40 °C Anzahl Wärmeabnehmer: 35.000 Gesamtspeichervolumen ohne Verluste: 2.000.000 m³ Speichervolumen bei Wärmeabnehmern mit Verlusten: 164.000 m³ Netzspeicherkapazität mit Verlusten: 2.836.000 m³ Zusätzliche Trassenlänge: 7.000 m Netzverluste: 55 GWh Jahreswärmeabsatz: 1.117 GWh Bericht 1174_5042, Seite 74/169

450

400

350

300 ] AW-Leistung + PtG W 250 M

[ Abwärmeleistung

g

n Netzlast mit Netzverlusten

u 200 t s i Speicherleistung e

L 150

100

50

0 Januar April Juli Oktober

Abbildung 34: Lastkurve für Wärmenetz Hannover 2050 ohne intelligente Netzsteuerung

Abbildung 35: Hannover-Linden, Netzergänzung Bornumer Straße/Harryweg (FFI, 27.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 75/169

Abbildung 36: Hannover Anderten-Misburg, Netzergänzung Rothwiese (Grass Merkur) und Misburger Hafen (ehemalige Öltanks) (FFI, 27.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 76/169

Abbildung 37: Hannover-Herrenhausen, Netzergänzung Kläranlage Herrenhausen (FFI, 27.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 77/169

14 Hemmingen Die Stadt Hemmingen grenzt direkt an die südlichen Stadtteile von Hannover. Die rund 18.000 Einwohner verteilen sich auf sieben Stadtteile. Industriebetriebe sind nicht vorhanden. Große Gewerbebetriebe konzentrieren sich auf die Stadtteile Arnum und Westerfeld.

14.1Abwärmequellen In Hemmingen befinden sich keine bekannten größeren Abwärmequellen. Die Abwasserwärme könnte über Inliner dezentral nutzbar gemacht werden.

14.2Wärmenetze In Hemmingen existieren mehrere Wärmenetze. Zu diesen liegen derzeit keine freigegebenen Daten vor: – Meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH, Arnum, Wärmenetze Arnum I und Arnum II – Meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH, Bredenbeck, Wärmenetz – Meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH, Hiddestorf, Wärmenetz Bericht 1174_5042, Seite 78/169

15 Isernhagen Die Gemeinde Isernhagen geht direkt in die nördlichen hannoverschen Stadtteile über. In den sieben in der Mehrzahl dörflich strukturierten Ortsteilen leben insgesamt rund 23.000 Einwohner. Größere Industrie- und Gewerbeansiedlungen befinden sich in den Ortsteilen Altwarmbüchen, Isernhagen Niederhäger Bauernschaft, Hohenhorster Bauernschaft, Kirchhorst (an der Autobahnabfahrt Altwarmbüchen) sowie zwischen Farster Bauernschaft und Neuwarmbüchen.

15.1Abwärmequellen Außer der Abwasserwärme sind keine größeren Abwärmequellen bekannt. Die über Abwasserwärmetauscher nutzbare Wärmemenge ist derzeit nicht quantifizierbar.

15.2Wärmenetze In Isernhagen sind mehrere kleine Wärmenetze vorhanden. Betreiberstrukturen, genaue Lage der Netze sowie weitere Angaben liegen nicht vor. Alle Angaben entstammen öffentlich zugänglichen Quellen [11][12]:

– Altwarmbüchen: Wärmenetze zur Versorgung des Wohngebietes an der Stadtbahnhaltestelle – Altwarmbüchen: Wärmenetz zur Versorgung von Grundschule, Hallenbad, Sporthalle und Wohnhäusern unter Nutzung von BHKW-Abwärme – Altwarmbüchen: Wärmenetz zur Versorgung des Schulzentrums – Isernhagen H.B.: Wärmenetz zur Versorgung der Friedrich-Dierks-Schule sowie benachbarter öffentlicher Gebäude – Isernhagen N.B.: Wärmenetz zur Versorgung von Kindertagesstätte, Schule, Sporthallen und Wohnhaus unter Nutzung von BHKW-Abwärme – Kirchhorst: Wärmenetz zur Versorgung verschiedener öffentlicher Gebäude unter Nutzung von BHKW-Abwärme Bericht 1174_5042, Seite 79/169

16 Laatzen Die Stadt Laatzen im Süden der Region Hannover hat rund 40.000 Einwohner, die sich auf sechs Stadtteile verteilen. Produzierendes Gewerbe sowie Industrie ist vorwiegend in der Kernstadt Laatzen sowie in Rethen vorhanden.

16.1Abwärmequellen

16.1.1 CG Chemikalien Die Firma CG Chemikalien betreibt am Standort Laatzen einen Chemikalienhandel.

Anlagenbetreiber: CG Chemikalien GmbH & Co. KG Standort: Ulmer Straße 1, 30880 Laatzen Anlagenbezeichnung: - Art der Wärmequelle: Komressoranlage: Luftkühler, Ölkühler Energieträger: Luft, Öl Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: k.A: Vorlauftemperatur: k.A. Rücklauftemperatur: k.A. Verfügbarkeit: k.A.

Bemerkung: -

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Es besteht die Aussicht, dass der Betrieb 2050 noch besteht. Über die technische und wirtschaftliche Nutzbarkeit der Abwärme kann auf Grund der Datenlage keine Aussage getroffen werden. Bericht 1174_5042, Seite 80/169

16.2Nahwärmenetz Leine-Center Urbana Energiedienste betreibt im Zentrum von Laatzen am Leine-Center ein Wärmenetz.

Netzbetreiber: Urbana Energiedienste GmbH Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Leine-Center Laatzen Netzlänge: 900 m Netzvorlauftemperatur: 90 °C Netzrücklauftemperatur: 60 °C Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Biomethan 290 1.350 Albert-Einstein- Straße 4a, Kesselanlage Erdgas 4.000 7.820 30880 Laatzen

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 3 Mehrfamilienhäuser 2 Gewerbegebäude 6 Handelsgebäude 1 Rathaus

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 81/169

Abbildung 38: Laatzen, Versorgungsbereich Wärmenetz Leine-Center (FFI, 18.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 82/169

16.3Wärmenetz Brucknerweg Für das von der Firma Gundlach betriebene Wärmenetz liegen nur eingeschränkt Informationen vor.

Netzbetreiber: Gundlach Wärmequelle: BHKW Wärmeabnehmer: 22 Reihen- und Doppelhäuser

Abbildung 39: Laatzen-Mitte, Versorgungsbereich Nahwärmenetz Brucknerweg (FFI, 18.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 83/169

16.4Wärmenetz Alte Rathausstraße Die Stadt Laatzen betreibt in der Alten Rathausstraße zur Beheizung eigener Liegenschaften ein Wärmenetz.

Netzbetreiber: Stadt Laatzen Netzbezeichnung: Alte Rathausstraße Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Alte Rathausstraße k.A. k.A. 860 k.A. 39, 30880 Laatzen

Wärmeabnehmer: k.A.

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 84/169

Abbildung 40: Laatzen, Versorgungsbereich Wärmenetz Alte Rathausstraße (FFI, 30.09.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 85/169

16.5Albert-Einstein-Schule Für die Stadt Laatzen betreibt die Avacon Natur rund um die Albert-Einstein-Schule ein Wärmenetz.

Netzbetreiber: Avacon Natur GmbH Netzbezeichnung: Albert-Einstein-Schule Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Wülferoder k.A. k.A. 1.800 k.A. Straße 46, 30880 Laatzen

Wärmeabnehmer: k.A.

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 86/169

Abbildung 41: Laatzen, Versorgungsgebiet Albert-Einstein-Schule (FFI, 26.08.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 87/169

16.6Wärmenetz Erich-Kästner-Schulzentrum Die Wohnungsgenossenschaft Gartenheim e.G. betreibt für die Stadt Laatzen am Erich- Kästner-Schulzentrum ein Wärmenetz. Für dieses liegen außer dem Namen des Betreibers und der Lage des Netzes keine weiteren Daten vor.

Netzbetreiber: enercity Contracting GmbH

Abbildung 42: Laatzen, Versorgungsbereich Wärmenetz Erich-Kästner-Schulzentrum (Julia Rohrsen, Matthias Kahle, 26.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 88/169

16.7Sporthalle und Familienzentrum Rethen Ein weiteres Wärmenetz befindet sich im Laatzener Stadtteil Rethen. Alle verfügbaren Daten entstammen öffentlichen Quellen. [13][14]

Netzbetreiber: Stadt Laatzen Netzbezeichnung: k.A. Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Wülferoder Kessel Holzhackschnitzel 100 k.A. Straße 46, 30880 Laatzen

Wärmeabnehmer: Familienzentrum Sporthalle

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 89/169

Abbildung 43: Laatzen-Rethen, Umgebungskarte Versorgungsbereich Wärmenetz Familienzentrum Sporthallen (FFI, 24.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 90/169

17 Langenhagen Die an den nördlichen Stadtrand von Hannover angrenzende Stadt Langenhagen verteilt sich über sechs überwiegend städtisch geprägte Stadtteile. Insgesamt wohnen in der Stadt Langenhagen rund 51.000 Einwohner. Große produzierende Gewerbebetriebe konzentrieren sich auf die Gebiete rund um den Flughafen sowie entlang der Autobahn A2.

17.1Abwärmequellen

17.1.1 Kläranlage

Anlagenbetreiber: Stadt Langenhagen, Eigenbetrieb Stadtent- wässerung Standort: Anlagenbezeichnung: Zentralkläranlage Art der Wärmequelle: Klärgas-BHKW Energieträger: Wasser Thermische Leistung der Wärmequelle: 2 x 204 kW Jahreswärmemenge: 2.317 MWh Vorlauftemperatur: 85 °C Rücklauftemperatur: - Verfügbarkeit: ganzjährig

Bemerkung: Klärgasverstromung ist zur KWK-Anlage erweitert worden.

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Entsprechend der Bevölkerungsentwicklung wird die zur Verfügung stehende Wärmemenge bis 2050 sinken. In Abhängigkeit der im restlichen Klärschlamm vorhandenen organischen Trockensubstanz kann mit einer nachgeschalteten Heißvergaseranlage weitere Energie gewonnen werden. Eine Nutzung der Wärme aus den BHKW erscheint technisch und wirtschaftlich am Standort möglich. Hierzu müssten Wärmeleitungen zu dem etwa 600 m entfernten Wohngebiet gelegt werden. Die Nutzung der Wärme aus dem Klärwasser könnte bei entsprechender Anhebung des Temperaturniveaus mittels Wärmepumpen ebenfalls über diese Leitung nutzbar gemacht werden. Die Abwasserwärmenutzung erscheint sowohl technisch als auch wirtschaftlich am Standort der Zentralkläranlage nicht sinnvoll. Eine Wärmenutzung entlang der Hauptsammler sollte hier untersucht werden. Bericht 1174_5042, Seite 91/169

Szenario 2050 Im Jahr 2050 wird ein nahegelegenes Wärmenetz mit der Abwärme des Klärwerks über eine 600 m lange Wärmeleitung versorgt. Neben der Abwärme aus den Klärgas-BHKW wird noch Wärme aus dem Klärwasser genutzt. Zur Abdeckung kurzzeitiger Spitzen wird zusätzlich ein 50 m³ Heißwasserspeicher installiert.

Vorlauftemperatur: 75 °C Rücklauftemperatur: 40 °C Speichervolumen: 50 m³ Trassenlänge: 1.870 m Netzverluste: 311 MWh Jahreswärmeabsatz: 4.374 MWh Wärmemenge von BHKW: 2.317 MWh Wärmemenge aus Klärwasser und Abwasser: ca. 2.400 MWh Jahresdeckungsgrad BHKW: 49 %

Wärmeabnehmer: 233 Reihenhäuser 22 Einfamilienhäuser 1 Mehrfamilienhaus Bericht 1174_5042, Seite 92/169

1,2

1

0,8 ] W M [ 0,6 benötigte Speicherleistung g

n Netzlast mit Netzverlusten u t s i BHKW-Leistung e

L 0,4

0,2

0 Januar April Juli Oktober

Monat

Abbildung 44: Lastprofil für ein Wärmenetz am Klärwerk Langenhagen (unter `benötigte Speicherleistung` ist sowohl die Wärme aus dem Heißwasserspeicher als auch aus dem Klärwasser subsubmiert) Bericht 1174_5042, Seite 93/169

Abbildung 45: Langenhangen, Wärmenetz Klärwerk 2050 (FFI, 26.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 94/169

17.2Weitere potenzielle Abwärmequellen In der Stadt Langenhagen konnten noch weitere potenzielle Abwärmequellen identifiziert werden. Für diese liegen jedoch keine freigegebenen Daten vor: – Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH, Langenhagen, Produktionsabwärme aus der Tabakwarenherstellung – Bosselmann Die Landbäckerei GmbH, Langenhagen, Abwärme aus der Backwarenproduktion – MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenforth, Prüfstände für Flugzeugtriebwerke Bericht 1174_5042, Seite 95/169

17.3Flughafen Langenhagen Der Flughafen Langenhagen betreibt ein Wärmenetz zur Versorgung der eigenen Liegenschaften sowie einiger angrenzender öffentlicher und gewerblicher Bauten.

Netzbetreiber: Hannover Airport Netzbezeichnung: - Netzlänge: 4,9 km Netzvorlauftemperatur: 110 °C Netzrücklauftemperatur: 88 °C Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW 1 Erdgas 2 x 978 11.739 BHKW 1 BHKW 2 Erdgas 2 x 837 13.204 BHKW 2 Kessel 1+2 Erdgas 2 x 650 263 Kesselhaus Kessel 3+4 Erdgas 2 x 2.083 2.273 Kesselhaus Kessel 5 Erdgas 4.400 7.401 BHKW 2 Kessel 6 Erdgas 4.600 860 Terminal B Kessel 7+8 Erdgas 2x600 556 Terminal B

Wärmeabnehmer: Mehrfamilienhäuser Gewerbegebäude Bürogebäude Handwerksbetriebe Fahrzeughallen inklusive Flugzeughallen Terminals Absorptionskältemaschinen

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 96/169

Abbildung 46: Langenhagen, Wärmeversorgungsgebiet Hannover Airport (FFI, 30.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 97/169

17.4Energie-Projektgesellschaft Langenhagen Die Energie-Projektgesellschaft Langenhagen (EPL) als teilkommunales Unternehmen betreibt in Langenhagen und seinen Stadtteilen zahlreiche Wärmenetze.

17.4.1 Nahwärmenetz Schildhof

Netzbetreiber: Energie-Projektgesellschaft Langenhagen mbH Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Schildhof Netzlänge: ca. 2,5 km Netzvorlauftemperatur: 75 °C bis 90 °C Netzrücklauftemperatur: 50 °C bis 75 °C Wärmespeicher: 50 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW 1 Erdgas 1.250 Am Schulzentrum 3- BHKW 2 Biomethan 1.250 18.000 5, 30853 Kessel 1+2+3 Erdgas 3 x 3.000 Langenhagen

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 10 Mehrfamilienhäuser 5 Gewerbegebäude 5 Handelsgebäude 5 Bürogebäude 3 Schule/Kindergarten 3 Seniorenheim/Krankenhaus 5 Sonstige öffentliche Gebäude

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 98/169

Abbildung 47: Langenhagen, Wärmeversorgunsbereich Nahwärmenetz Schildhof (FFI, 13.08.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 99/169

17.4.2 Nahwärmenetz Weiherfeld In dem Baugebiet Weiherfeld betreibt die EPL ein Wärmenetz für das ein Anschluss und Benutzungszwang besteht. Das eingesetzte Biogas wird über eine Biogasleitung von einer Biogasanlage nördlich des Stadtteils bezogen.

Netzbetreiber: Energie-Projektgesellschaft Langenhagen mbH Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Weiherfeld Netzlänge: ca. 25 km Netzvorlauftemperatur: 75 °C bis 90 °C Netzrücklauftemperatur: 50 °C bis 60 °C Wärmespeicher: 60 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Biogas 854 BHKW Biogas 621 Maria- Montessori-Str. BHKW Erdgas 100 17.000 38, 30855 Kessel Erdgas 2.100 Langenhagen Kessel Erdgas 3.000

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 930 Einfamilienhäuser 30 Mehrfamilienhäuser 3 Handelsgebäude 1 Bürogebäude 3 Schule/Kindergarten 1 Seniorenheim/Krankenhaus

Bemerkung: -

Szenario 2050: Wesentliche Teile des Versorgungsgebietes Weiherfeld wurden erst nach 2010 errichtet, so dass hier bis 2050 keinen relevanten Bedarfsänderungen erwartet werden können. Bericht 1174_5042, Seite 100/169

Abbildung 48: Langenhagen, Wärmeversorgungsbereich Weiherfeld (FFI, 13.08.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 101/169

17.4.3 Nahwärme in Wiesenau Der im südlichen Langenhagen gelegene Stadtteil Wiesenau wird von der EPL teilweise über ein Wärmenetz mit Wärme versorgt.

Netzbetreiber: Energie-Projektgesellschaft Langenhagen mbH Netzbezeichnung: Nahwärme in Wiesenau Netzlänge: 500 m Netzvorlauftemperatur: 75 °C bis 90 °C Netzrücklauftemperatur: 50 °C bis 60 °C Wärmespeicher: 3,5 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh]

BHKW Erdgas 80 Hackethalstraße Kessel 1 Erdgas 750 300 29, 30851 Kessel 2 Erdgas 750 Langenhagen

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer:

Szenario 2050: Auf Grund der geringen Auslastung der Wärmeerzeuger (<200 Vollaststunden pro Jahr) und der für die Zukunft zu erwartenden weiteren Bedarfsabnahme sind Anpassungen in der Erzeugungs- und Verbraucherstruktur notwendig. Auf Grund der räumlichen Nähe kann eine Nutzung von Abwärme aus dem Industriegebiet Brinkhafen (siehe Abschnitt Hannover) technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll sein. Mangels quantitativer Angaben zu den Abwärmemengen im Industriegebiet kann derzeit jedoch keine nähere Aussage getroffen werden. Bericht 1174_5042, Seite 102/169

Abbildung 49: Langenhagen, Versorgungsbereich Nahwärme in Wiesenau (FFI, 13.08.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 103/169

17.4.4 Nahwärmeversorgung Lohkamp Im Stadteil Godshorn versorgt die EPL mehrere Mehrfamilienhäuser über ein Wärmenetz.

Netzbetreiber: Energie-Projektgesellschaft Langenhagen mbH (EPL) Netzbezeichnung: Nahwärmeversorgung Lohkamp Netzlänge: ca. 350 m Netzvorlauftemperatur: 75 °C bis 80 °C Netzrücklauftemperatur: 50 °C bis 60 °C Wärmespeicher: 3 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Erdgas 40 Lohkamp 11, 640 30855 Kessel Erdgas 335 Langenhagen

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 8 Mehrfamilienhäuser

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 104/169

Abbildung 50: Langenhagen Godshorn, Versorgungsbereich Nahwärmenetz Lohkamp (FFI, 13.08.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 105/169

17.4.5 Nahwärmeversorgung Leibnizstraße Ihr kleinstes Wärmenetz betreibt die EPL in der Leibnizstraße.

Netzbetreiber: Energie-Projektgesellschaft Langenhagen mbH Netzbezeichnung: Nahwärmeversorgung Leibnizstraße Netzlänge: 250 m Netzvorlauftemperatur: 75 °C bis 90 °C Netzrücklauftemperatur: 50 °C bis 60 °C Wärmespeicher: 3 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Erdgas 80 Leibnizstraße 770 56, 30853 Kessel Erdgas 400 Langenhagen

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 1 Gewerbegebäude 1 Sporthalle

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 106/169

Abbildung 51: Langenhagen, Versorgungsbereich Nahwärmeversorgung Leibnizstraße (FFI, 17.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 107/169

17.5Wärmenetze von Gundlach Die Firma Gundlach betreibt in Langenhagen Mitte zwei Wärmenetze. Zu diesen Wärmenetzen sind nur die Positionen und Wärmeerzeuger bekannt:

17.5.1 Kurt-Schumachern-Straße/In den Kalkwiesen

Wärmequelle: BHKW

Szenario 2050 Eine Nutzung der Abwärme aus der Produktion der Bäckerei Bosselmann (Kartenbuchstabe A) erscheint auf Grund der räumlichen Lage technisch und wirtschaftlich sinnvoll. Auf Grund fehlender Daten sollten hier vor einer abschließenden Bewertung weitere Informationen eingeholt werden.

Abbildung 52: Langenhagen-Langenforth, Versorgungsgebiet Wärmenetz Kurt- Schumacher-Straße/In den Kalkwiesen (FFI, 18.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 108/169

17.5.2 Tempelhofer Straße

Wärmequelle: Kessel Energieträger: Holzpellets

Abbildung 53: Langenhagen Mitte, Versorgungsgebiet Tempelhofer Straße (FFI, 18.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 109/169

17.6Weitere Wärmenetze In Langenhagen wird noch ein weiteres Wärmenetz durch die Meravis Wohnungsbau und Immobilien GmbH betrieben. Für dieses Netz liegen bisher keine bestätigten und freigegebenen Daten vor. Bericht 1174_5042, Seite 110/169

18 Lehrte Die Stadt Lehrte liegt im Osten der Region Hannover. In den neun Stadtteilen leben rund 43.000 Einwohner. Gewerbe und Industrie ist schwerpunktmäßig in den Ortsteilen Lehrte und Hämelerwald angesiedelt.

18.1Abwärmequellen Aus Lehrte liegen keine freigegebenen Daten von Abwärmequellen vor: Schäfers Brot- und Kuchenspezialitäten GmbH, Lehrte, Großbäckerei

18.2Wärmenetze In Lehrte sind Wärmenetze vorhanden. Zu diesen liegen aktuell nur wenige Informationen vor. – Aligse: Wärmenetz im Bereich Grundschule und Sporthalle an der Straße Im Stegefeld, Aligse – Aligse: Wärmenetz im Baugebiet Brandenkamp-West mit ca. 50 Wärmeabnehmern, Aligse – Lehrte: Wärmenetz im Baugebiet Sauerweg mit ca. 50 Wohneinheiten – Stadtwerke Lehrte, Lehrte, Wärmenetz mit BHKW für die Versorgung von Hallen- und Freibad sowie Kindergarten, Hohenhorstweg Bericht 1174_5042, Seite 111/169

19 Neustadt am Rübenberge Die Stadt Neustadt am Rübenberge ist die flächenmäßig größte Kommune in der Region Hannover. In den insgesamt 34 Stadtteilen mit insgesamt etwa 43.000 Einwohnern sind zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe mit Ackerwirtschaft und Viehhaltung angesiedelt. In der Kernstadt sowie in Poggenhagen, Hagen, Basse und zwischen Bordenau und Otternhagen sind größere Industrie- und Gewerbebetriebe angesiedelt.

19.1Abwärmequellen

19.1.1 Abwasserbehandlungsbetrieb Neustadt Der Abwasserbehandlungsbetrieb Neustadt betreibt im Gebiet der Stadt Neustadt drei Klärwerke.

Anlagenbetreiber: Abwasserbehandlungsbetrieb Neustadt am Rübenberge Standort: Empeder Straße 2, 31535 Neustadt a. Rbge. Anlagenbezeichnung: Kläranlage Empede Art der Wärmequelle: BHKW Energieträger: Klärgas Thermische Leistung der Wärmequelle: 162 kW Jahreswärmemenge: 758.460 kWh Vorlauftemperatur: k.A. Rücklauftemperatur: k.A. Verfügbarkeit: ganzjährig

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Eine Wärmenutzung erscheint bei Beibehaltung des aktuellen Standortes technisch und wirtschaftlich wenig aussichtsreich. Bei Nutzung eines Satelliten-BHKW an der KGS- Neustadt oder im Zentrum von Empede könnten die Wärmenutzbarkeit deutlich erhöhen. Bei entsprechendem Wärmeabsatz sollte zur Erhöhung der energetischen Nutzung der organischen Bestandteile im Klärschlamm unter Einbeziehung des Klärschlamms der Kläranlagen Mariensee/Basse und der Kläranlage Helstorf eine Heißvergasung in Betracht gezogen werden. Eine Nutzung der Wärme aus dem Abwasser erscheint am Klärwerksstandort auf Grund der großen Entfernungen zur vorhandenen Bebauung weder wirtschaftlich noch technisch sinnvoll. Die Abwasserwärmenutzung über Inliner im Kanal in Wärmeabnehmernähe sollte Untersucht werden. Bericht 1174_5042, Seite 112/169

Standort: Empeder Straße 2, 31535 Neustadt a. Rbge. Anlagenbezeichnung: Kläranlage Mariensee/Basse Art der Wärmequelle: - Energieträger: - Thermische Leistung der Wärmequelle: - Jahreswärmemenge: - Vorlauftemperatur: - Rücklauftemperatur: - Verfügbarkeit: -

Bemerkung: Die Kläranlage Mariensee/Basse verfügt auf Grund der Anlagengröße derzeit über keinen Faulturm.

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Um den Klärschlamm einer energetischen Nutzung zuzuführen, erscheint die Ausfaulung auf der Kläranlage Empede eine technisch und wirtschaftlich langfristig machbare Lösung. Eine Nutzung der Wärme aus dem Abwasser erscheint am Klärwerksstandort auf Grund der großen Entfernungen zur vorhandenen Bebauung weder wirtschaftlich noch technisch sinnvoll. Die Abwasserwärmenutzung über Inliner im Kanal in Wärmeabnehmernähe sollte untersucht werden. Bericht 1174_5042, Seite 113/169

Standort: Walsroder Straße, 31535 Neustadt a. Rbge. Anlagenbezeichnung: Kläranlage Helstorf Art der Wärmequelle: - Energieträger: - Thermische Leistung der Wärmequelle: - Jahreswärmemenge: - Vorlauftemperatur: - Rücklauftemperatur: - Verfügbarkeit: -

Bemerkung: Die Kläranlage Helstorf verfügt auf Grund der Anlagengröße derzeit über keinen Faulturm.

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Um den Klärschlamm einer energetischen Nutzung zuzuführen erscheint die Ausfaulung auf der Kläranlage Empede eine technisch und wirtschaftlich langfristig machbare Lösung. Eine Nutzung der Wärme aus dem Abwasser erscheint am Klärwerksstandort auf Grund der großen Entfernungen zur vorhandenen Bebauung weder wirtschaftlich noch technisch sinnvoll. Die Abwasserwärmenutzung über Inliner im Kanal in Wärmeabnehmernähe kann machbar sein. Bericht 1174_5042, Seite 114/169

19.1.2 Maschinen und Formenbau Leinetal Maschinen und Formenbau Leinetal fertigt am Standort Neustadt Werkzeuge sowie Bauteile für Anlagen verschiedenster Branchen.

Anlagenbetreiber: Maschinen und Formenbau Leinetal GmbH Standort: Basser Straße 2a, 31535 Neustadt Anlagenbezeichnung: Kompressor

Art der Wärmequelle: Luftkühler Energieträger: Luft Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: 44.767 kWh Vorlauftemperatur: 75 °C Rücklauftemperatur: k.A. Verfügbarkeit: Oktober bis Mai

Art der Wärmequelle: Ölkühler Energieträger: Öl Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: 39.307 kWh Vorlauftemperatur: 75 °C Rücklauftemperatur: k.A. Verfügbarkeit: Oktober bis Mai 100%

Bemerkung: Die Wärme im Winter zur Beheizung des Betriebes genutzt. Hierfür ist ein 4 m³ Pufferspeicher vorhanden.

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Es kann von einer annähernd gleichbleibenden Abwärmemenge ausgegangen werden. Auf Grund der zeitlichen Verfügbarkeit der Abwärme erscheint eine Wärmenutzung über Wärmenetze technisch und wirtschaftlich wenig aussichtsreich. Eine Nutzung für die Trocknung landwirtschaftlicher Produkte in unmittelbarer räumlicher Nähe zum Betrieb kann eine in technischer und wirtschaftlicher Sicht sinnvolle Nutzungsmöglichkeit darstellen. Bericht 1174_5042, Seite 115/169

19.1.3 Weitere potenzielle Abwärmequellen In der Stadt Neustadt existiert noch eine weitere potenzielle Abwärmequelle, zu der keine freigegebenen Daten vorliegen: Saint-Gobain Rigips GmbH, Poggenhagen: Produktion von Dämmstoffen Bericht 1174_5042, Seite 116/169

19.2Wärmenetz Brunnenborstel Im Nordosten der Stadt Neustadt liegt die Siedlung Brunnenborstel in der Gemarkung Laderholz. Dort betreibt die H+S Biogas GmbH eine Biogasanlage mit angeschlossenem Wärmenetz.

Netzbetreiber: H+S Biogas GmbH Netzbezeichnung: Biogasanlage Brunneborstel Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: 87 °C Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Brunnenborstel 1, 31535 BHKW Biogas 220 2.200 Neustadt a. Rbge.

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 1 Einfamilienhaus 1 Mehrfamilienhaus 1 Landwirtschaftlicher Betrieb

Bemerkung: Die angegebenen Daten sind in sich nicht stimmig und sollten vor einer Weiterverwendung überprüft werden. Möglicherweise liegt ein Kommafehler bei der eingespeisten Wärmemenge vor. Bericht 1174_5042, Seite 117/169

Abbildung 54: Neustadt, Versorgungsbereich Wärmenetz Brunnenborstel (FFI, 02.08.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 118/169

19.3Wärmenetz Otternhagen

Zustand 2012 Im Osten der Stadt Neustadt liegt die Hagenhufensiedlung Otternhagen. Hier betreibt die MüLa-Auter-Milch GbR ein Wärmenetz.

Netzbetreiber: MüLa-Auter-Milch GbR Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Otternhagen Netzlänge: 1.401 m Netzvorlauftemperatur: 75 °C Netzrücklauftemperatur: 55 °C Wärmespeicher: 8 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Otternhagener Zündstrahl Biogas aus Straße 56, 230 1.700 BHKW Nawaro jeder Art 31535 Neustadt a. Rbge.

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 13 Einfamilienhäuser

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 119/169

Abbildung 55: Neustadt-Otternhagen, Versorgungsbereich Wärmenetz Otternhagen (FFI, 09.09.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 120/169

Szenario 2050 Das Wärmenetz in Otternhagen wird 2050 ausschließlich mit Wärme aus Kraft-Wärme- Kopplung versorgt. Dazu ist ein saisonaler Heißwasserspeicher installiert. Die Rücklauftemperatur wird durch Optimierung der Kundenanlagen auf durchschnittlich 40 °C reduziert.

Vorlauftemperatur: 75 °C Rücklauftemperatur: 40 °C Speichervolumen: 70 m³ Zusätzliche Trassenlänge: - Netzverluste: 201 MWh Jahreswärmeabsatz: 396 MWh

0,35

0,3

0,25 ]

W 0,2 M [

BHKW-Leistung g

n Netzlast mit Netzverlusten u 0,15 t s i benötigte Speicherleistung e L 0,1

0,05

0 Januar April Juli Oktober

Monat

Abbildung 56: Lastprofil Wärmenetz Otternhagen 2050 Bericht 1174_5042, Seite 121/169

19.4Wärmenetz Welze

Zustand 2012 In dem dörflichen Stadtteil Welze existiert ein Biogasanlage mit einem Wärmenetz.

Netzbetreiber: Lübbert & Wiese GbR Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Welze Netzlänge: 2,3 km Netzvorlauftemperatur: 90 °C Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Engenortsfeld 2, Biogas aus BHKW 480 1.200 31535 Neustadt Nawaro a. Rbge.

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 31 Einfamilienhäuser 2 Landwirtschaftliche Betriebe

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 122/169

Abbildung 57: Neustadt-Welze, Versorgungsgebiet Wärmenetz Welze (FFI, 15.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 123/169

Szenario 2050 Das Wärmenetz in Welze wird 2050 ausschließlich mit Wärme aus der Biogasanlage versorgt. Überschüssige Wärme aus dem Sommer wird mit Hilfe eines Erdbeckenspeichers für den Winter nutzbar gemacht. Durch Optimierungen der Kundenanlagen wird die Rücklauftemperatur auf durchschnittlich 40 °C reduziert.

Vorlauftemperatur: 90 °C Rücklauftemperatur: 40 °C Speichervolumen: 4.700 m³ Zusätzliche Trassenlänge: - Netzverluste: 19 MWh Jahreswärmeabsatz: 396 MWh Jahreswärmeabsatz: 883 MWh Netzverluste: 233 MWh

1 0,9 0,8 0,7

] 0,6 W M [ 0,5 BHKW-Leistung g

n Netzlast mit Netzverlusten u t 0,4 s i benötigte Speicherleistung e L 0,3 0,2 0,1 0 Januar April Juli Oktober

Monat

Abbildung 58: Lastprofil Wärmenetz Welze 2050 Bericht 1174_5042, Seite 124/169

19.5Wärmenetz Laderholz Der Bioenergie Laderholz e.V. plant für Laderholz ein Wärmenetz, das in den nächsten Jahren realisiert werden soll.

Netzbetreiber: Bioenergie Laderholz Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Laderholz Netzlänge: ca. 3,6 km Netzvorlauftemperatur: 80 °C Netzrücklauftemperatur: 50 °C Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] k.A. 270 2.160 k.A. 390 250 k.A. 200 130

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 38 Einfamilienhäuser 10 Mehrfamilienhaus 3 Handwerksbetriebe 10 Landwirtschaftliche Betriebe 1 Schule/Kindergarten 1 Sonstiges öffentliches Gebäude

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 125/169

Abbildung 59: Neustadt-Laderholz, Geplanter Versorgungsbereich für das Wärmenetz Laderholz (FFI, 23.06.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 126/169

19.6Weitere Wärmenetze

Für die folgenden Wärmenetze liegen keine bestätigten und freigegebenen Daten vor: – Biostrom Mardorf GmbH & Co. KG, Biogasanlage mit angeschlossenem Nahwärmenetz in Mardorf – Stadtwerke Neustadt a. Rbge. GmbH, BHKW mit Wärmenetz im Bereich Bunsenstraße (Neustadt Kernstadt) – Naturenergie Region Hannover e.G., Wärmenetze in Eilvese und Wulfelade – Nahwärme Schneeren e.G., Betreiber eines Nahwärmenetzes mit Wärme von einer Biogasanlage in Schneeren – Bioenergie Neustädter Land GmbH & Co. KG, Biogasanlage mit angeschlossenem Wärmenetz – Wilhelmstein-Kaserne, Kaserne der Bundeswehr in Luttmersen mit internem Wärmenetz

Möglicherweise existiert noch ein weiteres Wärmenetze in Brase. Für dieses liegen jedoch keine Daten vor1.

1 Diese Wärmenetze sind im ILEK für Wunstorf und Neustadt enthalten [15] Bericht 1174_5042, Seite 127/169

20 Ronnenberg Die Stadt Ronnenberg mit ihren rund 23.000 Einwohnern grenzt an die südlichen Stadtteile von Hannover an. Von den sieben Stadtteilen weisen nur die Stadtteile Empelde, Ronnenberg und Weetzen größere Gewerbe- beziehungsweise Industriebetriebe auf.

20.1Abwärmequellen Für Ronnenberg liegen keine Daten zu bestätigten Abwärmequellen vor. Eine Abwärmequelle wurde als potenziell in 2050 als relevant identifiziert: GHG Gasspeicher GmbH, Empelde, Kaverne zur Erdgasspeicherung

20.2Wärmenetz Empelde Im Zentrum des Ronnenberger Stadtteils Empelde betreibt die Avacon Natur ein Wärmenetz zur Versorgung von Wohn- und Geschäftsgebäuden.

Netzbetreiber: Avacon Natur GmbH Netzbezeichnung: Wärmenetz Empelde Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: 90 °C Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Erdgas 263 k.A. Berliner Straße 22a, 30952 Kessel Erdgas 5.636 k.A. Ronnenberg

Wärmeabnehmer: k.A.

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 128/169

Abbildung 60: Ronnenberg, Umgebungskarte Wärmenetz Empelde (FFI, 31.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 129/169

20.3Weitere Wärmenetze In der Stadt Ronnenberg und ihren Ortsteilen werden einige weitere Wärmenetze betrieben. Hierfür liegen jedoch keine abgesicherten Daten vor: – Meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH, Empelde, Wärmenetz im Bereich Nenndorfer Straße – Meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH, Ronnenberg, Wärmenetz im Bereich Bauernwiesenweg – Meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH, Ronnenberg, Wärmenetz im Bereich Meiergarten Bericht 1174_5042, Seite 130/169

21 Seelze Die Stadt Seelze grenzt direkt an die Landeshauptstadt Hannover an. Neben der Kernstadt Seelze und dem direkt anschließenden Stadtteil Letter verteilen sich die rund 32.000 Einwohner auf insgesamt 11 meist dörfliche Stadtteile. Große Gewerbe und Industriegebiete konzentrieren sich auf Lohnde, Seelze und Letter.

21.1Abwärmequellen

21.1.1 Kläranlage Gümmerwald Die Stadtentwässerung Hannover betreibt im Gümmerwald eine ihrer zwei großen Kläranlagen.

Anlagenbetreiber: Stadtentwässerung Hannover Standort: Am Klärwerk, 30926 Seelze Anlagenbezeichnung: Kläranlage Gümmerwald Art der Wärmequelle: Klärgas-BHKW Energieträger: Wasser Thermische Leistung der Wärmequelle: 2.000 kW Jahreswärmemenge: 13.932.401 kWh/a Vorlauftemperatur: 80 °C Rücklauftemperatur: - Verfügbarkeit: ganzjährig Bemerkung: Wird von Herbst-Frühjahr zu 100% auf dem Klärwerk verwendet.

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Es ist mit einem Rückgang der Klärwasserwärmemengen entsprechend dem Bevölkerungsrückgang zu rechnen. Unter Nutzung neuer Technologien zur Ausnutzung der organischen Trockensubstanz im Klärschlamm wie der Heißvergasung besteht die Möglichkeit, dass die Abwärmemenge der BHKW annähernd konstant bleibt. Eine technisch sinnvolle und zugleich wirtschaftliche Nutzung der BHKW-Abwärme ist auf Grund der großen Entfernungen zur nächsten Bebauung sowie der Abgrenzung durch Autobahn, Eisenbahn und Leineaue nur schwer möglich. Ein Teil der Wärme könnte von den Gärtnereien und Baumschulen in Wunstorf Luthe (Schloss Ricklinger Straße 37 bis 52, 31515 Wunstorf) einer Nutzung zugeführt werden. Alternativ sollte die Installation von Satelliten-BHKW in Verbindung mit einem Wärmenetz in Gümmer näher betrachtet werden. Die Abwasserwärme sollte in direkter Nähe zu den Wärmekunden über Inliner aus der Abwasserdruckleitung entnommen werden. Bericht 1174_5042, Seite 131/169

21.1.2 Weitere potenzielle Abwärmequellen In Seelze existieren auf dem ehemaligen Gelände von Riedel-de Haën mehrere Chemieunternehmen mit potenziellen Abwärmequellen. Für diese liegen jedoch keine freigegebenen Daten vor: – Honeywell Specialty Chemicals Seelze GmbH, Produktion von anorganischen Salzen, Flourverbindungen, Lösungsmitteln, Leucht- und Farbstoffen – Sigma Aldrich, Herstellung von Laborchemikalien – Troy GmbH, Produktion technischer Konservierungsmittel – Wintech PS GmbH, Herstellung von Kunststoffprofilen, Fenstern, Türen und Rollläden Bericht 1174_5042, Seite 132/169

21.2Wärmenetz Seelze

Zustand 2012 Die Avacon Natur GmbH betreibt am Schulzentrum Seelze ein Blockheizkraftwerk mit Spitzenlastkessel und angeschlossenem Nahwärmenetz.

Netzbetreiber: Avacon Natur GmbH Netzbezeichnung: Wärmenetz Seelze Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: 90 °C Netzrücklauftemperatur: - Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Erdgas 381 Humboldstraße k.A. 14, 30926 Kessel Erdgas 3.300 Seelze

Wärmeabnehmer: k.A.

Bemerkung: -

Szenario 2050 Unter der Voraussetzung, dass die chemische Industrie am Standort Seelze erhalten bleibt, erscheint ein Wärmeverbund zwischen deren Abwärmequellen und dem Wärmenetz Seelze vielversprechend. Ergänzend sollten untersucht werden, ob alle Gebäude entlang der Wärmetrasse angebunden werden können. Für diese Untersuchungen fehlt derzeit die Datenbasis. Bericht 1174_5042, Seite 133/169

Abbildung 61: Seelze, Umgebungskarte Versorgungsbereich Wärmenetz Seelze (FFI, 18.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 134/169

22 Sehnde Die Stadt Sehnde liegt im Süd-Osten der Region Hannover. In den 15 Ortsteilen leben insgesamt rund 23.000 Einwohner. Größere Gewerbe- und Industriebetriebe befinden sich in den Ortsteilen Höver, Sehnde und Ilten.

22.1Abwärmequellen Für die in Sehnde vorhandenen potenziellen Abwärmequellen liegen keine Freigaben zur Veröffentlichung von Daten vor. Bei den potenziellen Abwärmequellen handelt es sich um:

– Holcim Deutschland AG, Höver, Zementwerk – Kali und Salz GmbH, Ilten, Düngemittel und Streusalzproduktion Bericht 1174_5042, Seite 135/169

22.2Wärmenetze Köthenwald Für die Wärmeversorgung der Justizvollzugsanstalt Sehnde betreibt die Mükro Bioenergie GmbH & Co. KG eine Biogasanlage mit angeschlossenem Wärmenetz.2

Netzbetreiber: Mükro Bioenergie GmbH & Co. KG Netzbezeichnung: k.A. Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Biogas aus Gülle Schnedebruch, BHKW k.A. 4.500 und Nawaro 31319 Sehnde

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 1 Justizvollzugsanstalt

Bemerkung: - [16]

2 Alle Angaben entstammen einer öffentlichen Quelle [16] Bericht 1174_5042, Seite 136/169

Abbildung 62: Sehnde-Köthenwald, Umgebungskarte Biogasanlage und Wärmenetz Köthenwald (FFI, 28.11.2013, Basis Openstreetmap.org)

22.3Weitere Wärmenetze In Sehnde existiert ein weiteres Wärmenetze, zu dem keine Daten vorliegen: Getec AG, Ilten, BHKW mit Wärmenetz Bericht 1174_5042, Seite 137/169

23 Springe Die Stadt Springe ist am östlichen Hang des Deisters gelegen, und mit ihren rund 28.000 Einwohnern in 12 Stadtteile gegliedert. Größere Industrie- und Gewerbebetriebe konzentrieren sich auf die Stadtteile Springe, Bennigsen, Eldagsen und Völksen.

23.1Abwärmequellen

23.1.1 Abwasserbehandlungsbetrieb Die Stadt Springe betreibt insgesamt drei Kläranlagen. Die größte Kläranlage steht direkt am südöstlichen Stadtrand von Springe. Diese ist mit einer zentralen Klärschlammaufbereitung ausgestattet. Die weiteren Kläranlagen stehen im Südosten von Bennigsen sowie

Anlagenbetreiber: Stadt Springe Standort: Hüppeder Bach, 31832 Springe-Bennigsen Anlagenbezeichnung: Kläranlage Bennigsen Art der Wärmequelle: Abwasserwärmeübertrager Energieträger: Abwasser Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: k.A. Temperaturniveau: k.A. Verfügbarkeit: ganzjährig

Art der Wärmequelle: Klärwasserwärmeübertrager Energieträger: Klärwasser Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: k.A. Temperaturniveau: k.A. Verfügbarkeit: ganzjährig

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Die große Entfernung zur Bebauung lassen eine Nutzung der Klärwasserwärme technisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll erscheinen. Eine dezentrale Abwasserwärmenutzung aus dem Zulauf zur Kläranlage sollte untersucht werden. Bericht 1174_5042, Seite 138/169

Anlagenbetreiber: Stadt Springe Standort: Neuer Gehlenbach, 31832 Springe-Eldagsen Anlagenbezeichnung: Kläranlage Eldagsen Art der Wärmequelle: Abwasserwärmeübertrager Energieträger: Abwasser Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: k.A. Temperaturniveau: k.A. Verfügbarkeit: ganzjährig

Art der Wärmequelle: Klärwasserwärmeübertrager Energieträger: Klärwasser Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: k.A. Temperaturniveau: k.A. Verfügbarkeit: ganzjährig

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Die große Entfernung zur Bebauung lassen eine Nutzung der Klärwasserwärme technisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll erscheinen. Eine dezentrale Abwasserwärmenutzung aus dem Zulauf zur Kläranlage sollte untersucht werden. Bericht 1174_5042, Seite 139/169

Anlagenbetreiber: Stadt Springe Standort: An der Haller 5, 31832 Springe Anlagenbezeichnung: Kläranlage Springe Art der Wärmequelle: Klärgas-BHKW Energieträger: Wasser Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: k.A. Temperaturniveau: k.A. Verfügbarkeit: ganzjährig

Art der Wärmequelle: Abwasserwärmeübertrager Energieträger: Abwasser Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: k.A. Vorlauftemperatur: k.A. Rücklauftemperatur: k.A. Verfügbarkeit: ganzjährig

Art der Wärmequelle: Klärwasserwärmeübertrager Energieträger: Klärwasser Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: k.A. Temperaturniveau: k.A. Verfügbarkeit: ganzjährig

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Das Wärmeangebot wird sich 2050 analog zur abnehmenden Bevölkerung reduzieren. Die Nutzung überschüssiger Wärme vom BHKW der Kläranlage Springe erscheint auf Grund der Nähe zu Wohnbebauung, Sportzentrum und Schule wirtschaftlich und technisch machbar. Zusätzlich könnte hier Wärme aus dem Abwasser sowie dem Klärwasser einer technisch und wirtschaftlich sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Als Basis für die Wärmenutzung sind bereits Nahwärmenetze in der weiteren Umgebung vorhanden. Bericht 1174_5042, Seite 140/169

23.2Nahwärmenetz Klostergut Wülfinghausen Die Bioenergie Kleiner betreibt zur Wärmeversorgung des Klostergut Wülfinghausen eine Biogasanlage mit Wärmenetz.

Netzbetreiber: Bioenergie Kleiner Deister GmbH Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Klostergut Wülfinghausen Netzlänge: 1.800 m Netzvorlauftemperatur: 85 °C Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: 55 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Biogas aus Mais, Klostergut 1, BHKW 695 k.A. Zuckerrüben, 31832 Springe Getreide

Wärmeabnehmer: k.A.

Bemerkung: Der Wärmespeicher befindet sich innerhalb einer alten, denkmalgeschützten Scheune. Bericht 1174_5042, Seite 141/169

Abbildung 63: Springe, Wärmeversorgungsbereich Nahwärmenetz Klostergut Wülfinghausen (FFI, 19.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 142/169

23.3Wärmenetze der Stadt Springe

23.3.1 Nahwärmenetz Schulzentrum

Zustand 2012 Die Stadtwerke Springe betreiben am Schulzentrum Springe eine Biogasanlage mit Nahwärmenetz zur Versorgung des Schulzentrums.

Netzbetreiber: Stadtwerke Springe Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Schulzentrum Springe Netzlänge: 1.200 m Netzvorlauftemperatur: 90 °C Netzrücklauftemperatur: 60 °C Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Schwarzer BHKW Biogas 558 4.600 Koppelweg, 31832 Springe

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 2 Schulen/Kindergarten 1 Sonstige öffentliche Gebäude

Bemerkung: Das BHKW ist 8.300 h/a betriebsbereit. 50 %der Wärme wird für die Fermenterheizung benötigt. Bericht 1174_5042, Seite 143/169

Abbildung 64: Springe, Versorgungsbereich Nahwärmenetz Schulzentrum Springe (Julia Rohrsen, 07.08.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 144/169

23.3.2 Nahwärmenetz DRK

Zustand 2012 Ein weiteres Wärmenetz betreiben die Stadtwerke Springe zur Versorgung des DRK- Blutspendezentrums.

Netzbetreiber: Stadtwerke Springe Netzbezeichnung: Nahwärmenetz DRK Springe Netzlänge: 440 m Netzvorlauftemperatur: 90 °C Netzrücklauftemperatur: 60 °C Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Wolfgang- Marguerre-Allee BHKW Biogas 558 4.600 2, 31832 Springe

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 1 Gewerbe

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 145/169

Abbildung 65: Springe, Versorgungsgebiet Nahwärmenetz DRK Springe (Julia Rohrsen, 07.08.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 146/169

23.3.3 Wärmenetz Großer Graben Die Stadtwerke Springe versorgen das Baugebiet Großer Graben über ein Wärmenetz mit Niedertemperaturwärme3.

Netzbetreiber: Stadtwerke Springe Netzbezeichnung: Großer Graben Netzlänge: ca. 1.000 m Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: Heißwasserspeicher

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Erdgas 46 Großer Graben, k.A. Kessel Erdgas k.A. 31832 Springe

3 Alle Daten stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen. [17] Bericht 1174_5042, Seite 147/169

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 43 Wohnhäuser

Bemerkung: - [17]

Abbildung 66: Springe, Wärmenetz Großer Graben (Julia Rohrsen, 23.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 148/169

24 Uetze Uetze im Osten der Region Hannover besteht aus 9 Ortsteilen mit insgesamt rund 20.000 Einwohnern. Größere Gewerbebetriebe konzentrieren sich auf die Bereiche entlang der bestehenden sowie ehemaligen Bahnstrecken in Uetze, Dedenhausen, Dollbergen und Hänigsen.

24.1Abwärmequellen In Uetze und seinen Ortsteilen sind außer dem Abwasser keine großen Abwärmequellen bekannt. Die nutzbaren Abwasserwärmemengen liegen aktuell nicht vor.

24.2Wärmenetz Rathaus Uetze In Uetze betreibt die Grüne Energie Uetze GmbH & Co. KG ein Wärmenetz zur Beheizung öffentlicher Gebäude.

Netzbetreiber: Grüne Energie Uetze GmbH & Co. KG Netzbezeichnung: Wärmenetz Rathaus Uetze Netzlänge: 350 m Netzvorlauftemperatur: 75 °C Netzrücklauftemperatur: 55 °C Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Marktstraße 9a, BHKW Biogas 400 1.990 31311 Uetze

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 3 Schule/Kindergarten 1 Rathaus

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 149/169

Abbildung 67: Uetze, Versorgungsgebiet Wärmenetz Rathaus Uetze (FFI, 17.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 150/169

24.3Wärmenetz Hänigsen Zur Wärmeversorgung öffentlicher Gebäude betreibt die Naturenergie Kuhlenberg GmbH im Uetzer Ortsteil Hänigsen eine Biogasanlage mit angeschlossenem Wärmenetz.

Netzbetreiber: Naturenergie Kuhlenberg GmbH Netzbezeichnung: Wärmenetz Hänigsen Netzlänge: 1.205 m Netzvorlauftemperatur: 80 °C Netzrücklauftemperatur: 60 °C Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Alte Bahnhofstraße BHKW Biogas 218 1.270 15, 31311 Uetze-Hänigsen

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 2 Schule/Kindergarten 1 Freibad 1 Sonstiges öffentliches Gebäude

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 151/169

Abbildung 68: Uetze-Hänigsen, Versorgungsgebiet Wärmenetz Hänigsen (FFI, 17.07.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 152/169

25 Wedemark Die Gemeinde Wedemark im Norden der Region Hannover besteht aus 16 Ortsteilen mit insgesamt rund 29.000 Einwohnern. In den Ortsteilen Bissendorf, Meitze und Mellendorf befinden sich größere Gewerbegebiete.

25.1Abwärmequellen Für das Gebiet der Gemeinde Wedemark liegen keine bestätigten Angaben über Wärmequellen vor. Im Ortsteil Elze befindet sich eine Biogasanlage, deren Wärme derzeit potenziell nicht genutzt wird: Carsten Brüggemann, Biogasanlage in Elze

25.2Nahwärmenetz Bissendorf Die Gemeinde Wedemark betreibt in ihrer Gemeinde zwei Wärmenetze zur Beheizung eigener Gebäude.

Netzbetreiber: Gemeinde Wedemark Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Bissendorf Netzlänge: ca. 50 m Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Gottfried- August-Bürger- BHKW Erdgas 32 142 Str. 3, 30900 Wedemark

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 2 Sonstige öffentliche Gebäude (Amtshaus, Bücherei, Museum, Kaffee)

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 153/169

Abbildung 69: Wedemark-Bissendorf, Versorgungsbereich Nahwärmenetz Bissendorf (FFI, 18.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 154/169

25.3Wärmenetz Schulzentrum Mellendorf Das zweite Wärmenetz der Gemeinde Wedemark versorgt das Schulzentrum in Mellendorf.

Netzbetreiber: Gemeinde Wedemark Netzbezeichnung: Nahwärmenetz Mellendorf Netzlänge: ca. 350 m Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Am Roye-Platz, Kessel Hackschnitzel 650 1.500 30900 Mellendorf

Wärmeabnehmer: k.A.

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 155/169

Abbildung 70: Wedemark-Mellendorf, Wärmenetz Schulzentrum Mellendorf (FFI, 18.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 156/169

25.4Wärmenetze Biogasanlage Mellendorf Die Biogasanlage von Cord-Peter von der Wroge versorgt zwei Wärmenetze in Mellendorf.

25.4.1 Netz Brelinger Straße

Netzbetreiber: Cord-Peter von der Wroge Netzbezeichnung: Netz Brelinger Straße Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: 83 °C Netzrücklauftemperatur: 60 °C Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Brelinger Str. 11, 30900 BHKW Biogas 230 1.100 Wedemark- Mellendorf

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 1 Gärtnerei

Bemerkung: Wärmeerzeuger ist Satelliten-BHKW der Biogasanlage „Salhop 4“. Bericht 1174_5042, Seite 157/169

25.4.2 Netz Salhop

Netzbetreiber: Cord-Peter von der Wroge Netzbezeichnung: Salhop Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: 83 °C Netzrücklauftemperatur: 60 °C Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Brelinger Str. 11, 30900 BHKW Biogas 230 170 Wedemark- Mellendorf

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 1 Landwirtschaft

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 158/169

Abbildung 71: Wedemark-Mellendorf, Versorgungsbereiche der Wärmenetze Brelinger Straße (B) und Salhop (S) (FFI, 18.11.2013, Basis Openstreetmap.org)

25.5Weitere Wärmenetze In der Gemeinde Wedemark existiert noch ein weiteres Wärmenetze, zu dem bis jetzt keine freigegebenen Daten vorliegen: Ostland Wohnungsgenossenschaft e.G., Wärmenetz in Bissendorf Bericht 1174_5042, Seite 159/169

26 Wunstorf Die Stadt Wunstorf liegt im Westen der Region Hannover. In der Stadt und ihren 14 Stadtteilen wohnen insgesamt rund 41.000 Einwohner. Einen großen Teil der Stadtfläche nimmt der Fliegerhorst Wunstorf ein. In den Ortsteilen Bokeloh, Luthe und Mesmerode sowie in der Kernstadt bestehen große Gewerbe- und Industriegebiete.

26.1Abwärmequellen

26.1.1 Kali und Salz Kali und Salz betreibt im Wunstorfer Ortsteil Bokeloh ein Kalisalz-Bergwerk. Dazu gehören Wetterschächte in Altenhagen (Landkreis Schaumburg) und Kolenfeld. In den Übertageanlagen werden Düngemittel sowie Salze für die Aluminium- und Chemieindustrie produziert.

Anlagenbetreiber: Kali und Salz GmbH Standort: Tienberg, 31515 Wunstorf Anlagenbezeichnung: Werk Sigmundshall Art der Wärmequelle: k.A. Energieträger: Kühlwasser Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: k.A. Temperaturniveau: k.A. Verfügbarkeit: k.A.

Art der Wärmequelle: Bewetterung Energieträger: Abwetter (Luft) Standort: Am Wetterschacht, 31515 Wunstorf Anlagenbezeichnung: Wetterschacht Kolenfeld Volumenstrom: ca. 13.500 m³/min 4 Temperaturniveau: k.A. Verfügbarkeit: ganzjährig [18]

4 Unter der Annahme, dass sich die Abwetter gleichmäßig auf die Wetterschächte Weser und Kolenfeld verteilen folgt aus [18] Bericht 1174_5042, Seite 160/169

Bemerkung: Ein Teil der Kühlwasserwärme wird in den Sommermonaten zur Beheizung des Freibades in Bokeloh genutzt.

Einschätzung der Wärmenutzbarkeit 2050: Der Abbaubetrieb wird planmäßig um das Jahr 2020 eingestellt. Bei aktueller Gesetzeslage muss die Grube anschließend geflutet werden. Der Salzstock wird somit einer energetischen Nutzung entzogen. Technisch und wirtschaftlich könnte bei Offenhaltung der Grube eine Nutzung der Wärme zur Beheizung von Gewächshäusern in der Gemarkung Kolenfeld (bisher nicht vorhanden) sowie der vorhandenen Bebauung in Altenhagen unter Nutzung von Wärmpumpen möglich sein. Bericht 1174_5042, Seite 161/169

26.1.2 Vion Die Firma Vion produziert am Standort Wunstorf Tiefkühlprodukte.

Anlagenbetreiber: Vion Standort: Luther Weg Anlagenbezeichnung: k.A. Art der Wärmequelle: k.A. Energieträger: k.A. Thermische Leistung der Wärmequelle: k.A. Jahreswärmemenge: k.A. Temperaturniveau: k.A. Verfügbarkeit: k.A.

Bemerkung: Der Betrieb schließt zum Ende des 1. Quartals 2014.

26.2Weitere potenzielle Abwärmequellen In der Stadt Barsinghausen existieren weitere potenziell in der Zukunft relevante Abwärmequellen, zu denen bisher keine bestätigten Daten vorliegen: – Hartmann Biogas GbR, Bokeloh: Betrieb einer Biogasanlage – Klärwerk Wunstorf, Betrieb einer Kläranlage in Luthe mit Wärmepotenzial aus Abwasser und Klärgas – Deponie Kolenfeld, Mülldeponie mit Deponiegas-BHKW Bericht 1174_5042, Seite 162/169

26.3Wärmenetz Biogas Kolenfeld Südlich von Kolenfeld befindet sich eine Biogasanlage. Von dieser wird der südliche Teil von Kolenfeld mit Wärme versorgt.

Netzbetreiber: Biogas Kolenfeld GmbH & Co. KG Netzbezeichnung: Wärmenetz Biogas Kolenfeld Netzlänge: 3.800 m Netzvorlauftemperatur: 75 °C – 90 °C Netzrücklauftemperatur: 55 °C – 80 °C Wärmespeicher: n.V.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Biogas k.A. 2.250 Bruchweg 0, Kessel Biogas k.A. 225 31515 Wunstorf Kessel Heizöl k.A. 25

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 22 Einfamilienhäuser 22 Mehrfamilienhäuser 1 Gewerbebetrieb 1 Landwirtschaftlicher Betrieb

Bemerkung: Durch den Einsatz von einem oder mehreren Kurzzeitwärmespeichern (Tagesspeicher) könnte der Anteil an Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung erhöht werden. Bericht 1174_5042, Seite 163/169

Abbildung 72: Wunstorf-Kolenfeld, Versorgungsbereich Wärmenetz Biogas Kolenfeld (FFI, 12.11.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 164/169

26.4Wärmenetz Kalkofen Im Baugebiet Kalkofen Grenzbereich zwischen der Wunstorfer Oststadt und Blumenau wird ein Teil der Gebäude über ein Wärmenetz der beta GmbH versorgt.

Netzbetreiber: beta GmbH Betrieb energietechnischer Anlagen Netzbezeichnung: Netzlänge: 300 m Netzvorlauftemperatur: 80 °C Netzrücklauftemperatur: 60 °C Wärmespeicher: 4 m³

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] Kessel Erdgas 440 BHKW Erdgas Hasselhorster k.A. Straße, 31515 BHKW Erdgas 120 Wunstorf BHKW Erdgas

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: 23 Einfamilienhäuser 5 Mehrfamilienhäuser 1 Gewerbebetrieb

Bemerkung: - Bericht 1174_5042, Seite 165/169

Abbildung 73: Wunstorf, Versorgungsbereich Wärmenetz Kalkofen (FFI, 26.08.2013, Basis Openstreetmap.org) Bericht 1174_5042, Seite 166/169

26.5Wärmenetz Klinikum Region Hannover Das Klinikum der Region Hannover betreibt in Wunstorf ein Wärmenetz zur Versorgung ihrer eigenen Liegenschaften sowie angrenzender Gebäude des Hölty-Gymnasiums und des Kindergartens Frankestraße.

Netzbetreiber: Klinikum Region Hannover Netzbezeichnung: k.A. Netzlänge: k.A. Netzvorlauftemperatur: k.A. Netzrücklauftemperatur: k.A. Wärmespeicher: k.A.

Wärmequellen: Max. Eingespeiste Art der Standort der Energieträger thermische Wärmemenge Wärmequelle Wärmequelle Leistung [kW] [MWh] BHKW Erdgas Kessel Heizöl k.A. k.A. k.A. Dampfkessel Erdgas

Wärmeabnehmer: Anzahl der Wärmeabnehmer: Klinikum Schule Kindergarten Gaststätte

Bemerkung: Vion und die Heizzentrale des Klinikums waren mit einer Kühlwasserleitung verbunden. Mit den Motorwärmepumpen wurde dem 27 °C warmen Kühlwasser Wärme zur weiteren Nutzung entzogen. Die Motorwärmepumpen konnten im Falle eines Stromausfalls die Funktionen von Notstromaggregaten übernehmen. Bericht 1174_5042, Seite 167/169

Abbildung 74: Wunstorf, Versorgungsbereich Wärmenetz Krankenhaus Region Hannover (FFI, 12.11.2013, Basis Openstreetmap.org)

26.6Weitere Wärmenetze Neben den oben vorgestellten Wärmenetzen sind in Wunstorf noch weitere Wärmenetze vorhanden. Für diese liegen jedoch keine bestätigten Daten vor: – Kali und Salz, Bokeloh, Verbindung zwischen Schacht Sigmundshall und Freibad Bokeloh – Fliegerhorst Wunstorf, Kleinheidorn Bericht 1174_5042, Seite 168/169

27 Folgerungen In der Region Hannover sind zahlreiche Wärmequellen, Wärmenetze und größere Wärmeverbraucher vorhanden. Um die Wärmequellen weitestgehend auszunutzen sind sowohl technische als auch rechtliche und wirtschaftliche Hürden zu beseitigen: Politische Hemmnisse – Aufhebung der Verpflichtung stillgelegte Salzbergwerke zu verfüllen oder fluten: Voraussichtlich 2020 wird das Bergwerk Sigmundshall in Wunstorf-Bokeloh seine Förderung einstellen. Eine Verfüllung oder Flutung des Bergwerkes ist nach aktuellem Bergrecht verpflichtend. Damit würde das Bergwerk und große Teile des Salzstocks einer weiteren Nutzung zur Wärme- oder Stromspeicherung (Nutzung des Höhenunterschiedes zwischen den Abbaufeldern) sowie zur Gewinnung von geothermischer Energie entzogen. – Anpassung von Normen zur Prüfung von Verbrennungskraftmaschinen und Verbrennungsanlagen: Für die Prüfung von Verbrennungskraftmaschinen wie Gasturbinen oder Gasmotoren werden große Energiemengen eingesetzt. Eine Nutzung der Abwärme ist in der derzeitigen Normung nicht vorgesehen. Die internationalen Prüfnormen müssten so angepasst werden, dass eine weitestgehende Nutzung der Abwärmeströme möglich wird.

Technische Hemmnisse – Entwicklung neuer Technologien zur Nutzung von Strahlungswärme in Gießereien und Heißumformprozessen: Größer Metallteile werden nach dem Gießen oder Heißumformen (z.B. Schmieden) in Hallen zur langsamen Auskühlung gelagert. – Entwicklung neuer Technologien für Wärmeübertrager mit belasteten Medien: Wärmeübertrager für Luft mit großen Öldampfanteilen sind derzeit nur schwer erhältlich. – Entwicklung von Wärmetransformatoren zur Marktreife: Wärmetransformatoren sind Absorptionswärmepumpen, die die Antriebsenergie aus einem Teil des Eingangswärmestroms gewinnen und den restlichen Wärmestrom auf ein höheres Temperaturniveau bringen. Bisher sind diese Anlagen nicht marktreif.

Wirtschaftliche Hemmnisse – Entwicklung von Preismodellen, die Wärmekunden zur Nutzung möglichst niedriger Vorlauftemperaturen und der Rücklieferung möglichst niedriger Rücklauftemperaturen animieren: Rücklauftemperaturen in Deutschen Fernwärmenetzen sind im Schnitt deutlich höher als in skandinavischen Ländern. Eine Ursache scheinen die Preismodelle zu sein. – Schaffung von Vergütungsmodellen für Spitzenlastwärmeerzeuger und Netzspeicher: Spitzenlastkessel und Speicher, die nicht im Eigentum des Netzbetreibers stehen, sind in bisherigen Betriebsmodellen nicht vorgesehen und müssten daher entwickelt werden. – Preis- und Vertragsmodelle für Kunden mit fernsteuerbaren Lasten Bericht 1174_5042, Seite 169/169

28 Quellenverzeichnis [1] Roth, Ueli: Wechselwirkungen zwischen der Siedlungsstruktur und Wärmeversorgungssystemen; SChriftenreihe Raumordnung des Bundesministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau; Bonn; 1980 [2] Siepe, Benedikt: Gebäudetypologie; Benedikt Siepe; Hannover; 2013 [3] EN13941:2009: Auslegung von werkmäßig gedämmten Verbundmantelrohren für die Fernwärme; Deutsches Institut für Normung; Berlin; 2009 [4] BGW P2007/13: Praxisinformation - Gastransport/Betriebswirtschaft - Abwicklung von Standardlastprofilen; Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW); Berlin; 2007 [5] Meskemper, Joshua: Wärmelastprognose; CUBE Engineering GmbH; Clausthal- Zellerfeld; 2012 [6] Loewen, Achim und Dressler, Daniela: Dezentrale Nutzung oder Gaseinspeisung - Vergleich der Umweltwirkung und der energetischen Effizienz ; HAWK; Hannover; 2012 [7] www.gesopro.de; Letzter Zugriff 28.11.2013 [8] Freier, Karin und Viertl, Cornelia und Holzhammer, Uwe: Nachhaltige Wärmekonzepte - Erfolgreiche Praxisbeispiele für Kommunen, Stadtwerke, Wohnungsbaugesellschaften und andere Akteure - zur Nachahmung empfohlen; Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU); Berlin; 2009 [9] www.sprengel-ingenieure.de; Letzter Zugriff 24.11.2013 [10] Hölder, Daniel: Innovative Nahwärme im Biogas-KWK; BEE-Fachveranstaltung Erneuerbare Energien: Innovation made in ; Hannover; 04.04.2011 [11] Sahling, Udo und Stephanie, Rahlf et.al.: Ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Gemeinde Isernhagen - handlungs- und umsetzungsorientiert - Endbericht; Klimaschutzagentur Region Hannover; Hannover; 2010 [12] N.N.: Begegnungsstätte Isernhagen F.B. eingeweiht; "Der Blick" in unsere Gemeinde; 46. Jahrgang, Ausgabe 4; 22.02.2013 [13] www.grabeingenieure.de; Letzter Zugriff: 24.11.2013 [14] www.laatzen.de; Letzter Zugriff: 24.11.2013 [15] Thielking, Karoline und Dörrer, Karen et.al.: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Steinhuder Meer / Unteres Leinetal; Koris; Hannover; 2010 [16] www.myheimat.de; Letzter Zugriff: 19.11.2013 [17] www.stadtwerke-springe.de; Letzter Zugriff: 07.08.2013 [18] Krupp, Ralf E.: Kalibergbau und Aluminium Recycling in der Region Hannover - Eine Studie über Missstände und Verbersserungspotentiale; Selbstverlag; Burgdorf; 2004