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tiiUumj5tirriit)tc der kurtändischen Gesellschaft für Literatur unb Kunst und Jahresbericht des kurländischen Provinzialmuseums aus dem Jahre 1895. mit 5 lithographierten Plätten und Ansichten und 9 Lichtdrucktafeln. Mitau, gedruckt bei I. F. Steffenha^cn und Sohn 1 8 96. Sitzungsberichte der lmrliindischen Gesellschaft für Literatur und Kunst und Jahresbericht des kurländischen provinzialmuseums aus dem Jahre 1895. Mit 5 lithographierten Plänen und Ansichten und 9 tichtd rucktafeln. Mitau, gedruckt bei I. F. Steffenhagen und Sohn 18 96. Gedruckt auf Verfügung der kurländischen Gesellschaft für Literatur und Kunst Mi tau, 1. April 1896, Präsident: Kreismarschall Rudolf von Hörner. i Tariu Ülikooli | Raametuko§u 317,1b t Jbolisooy Die 807. Sitzung am 1. Februar. Außer zahlreichen Schriften anderer Gesellschaften waren folgende Geschenke eingegangen: 1) Von E. Behres Verlag: Geuters Baltischer Taschennotizkalender für 1895. 2) Von Herrn Mag. phar. Georg Proehm in Moskau durch Herrn Kollegienassessor F. Malling in Mitau: 2 Mammuthknochen. gefunden am Iennissei in Sibirien. 3) Von Herrn Oberlehrer E. Seraphim in Riga: Geschichte Liv-, Ehst- und Kurlands von der „Auffegelung" des Landes bis zur Ein- verleibung in das Russische Reich. Eine populäre Darstellung von Ernst Seraphim. Band 1. Reval 1895. 4) Von Herrn Bürgermeister Richard Pohlmann in Schlock: Kopie der Grenzkarte von Schlock aus dem Jahre 1784. 5) Von Herrn Oberlehrer A. P. Sapunow in Witebsk durch den Herrn Grafen Wladimir v. d. Broel-Plater: a) Eine Originalurkunde des Ordensmeisters Czise v. Rutenberg auf Pergament mit daranhän- gendem, wohlerhaltenem Meistersiegel, in welcher er Geerth Glatbeck mit einem Gebiete in genau beschriebenen Grenzen an der Eckau belehnt. Mitau 6. Mai. 1425. b) Rescripte und Privilegia schwedischer Könige, ein handschriftlicher Band in Folio. 6) Von Herrn Dr. Arthur Poelchau in Riga: Die Marmorkanzel der St. Petrikirche von Dr. A. Poelchau. Separatabdruck aus dem Rigaschen Almanach für 1895. 7) Von Herrn Dr. K. Bluhm: a) G. Büchner biblische Handkonkordanz 1756. b) W. de Lenz Beethoven et ses trois styles. St. Peters- bourg 1852. 2. vols. 8) Von Herrn Oberlehrer C. Boy: a) Bild des Superintendenten Christian Huhn f 1784, in Kupferstich, b) Meinoires de Jean Francis Thoury 1789—1830 publies par Charles Boy. Paris Librairie Plön 1895. 1 — 2 — 9) Von Herrn Chr. Fr. Roeßler: A. Bilderling Le Sepulcre des Czars. St. Petersbourg 1—19 Novembre 1894. Hommages reconaissants au Comite du Souvenir. Lichtdruckbild. 10) Von Herrn F. Besthorn: a) Barnikels Karte von Kurland und Semgallen 1747. b) Die Homannsche Karte von Kurland nach Bar- nikel. c) Johann Niprecki S. J. Karte des Großfürstentums Litthauen, d) Tob. Mayer Karte von Polen 1750. 11) Von Frl. Dittmer durch Herrn Dr. K. Bluhm: Rundgesang zur Vermählungsseier des Herrn Regierungs - Registrators Dittmer mit der Demoiselle Julie Ewerts von Wilhelm Diederichs. Mitau 1816. 12) Von Fräulein A. Reyher durch Herrn I. Döring: 16 Jntaglios in einer bräunlichen Glasmasse, teils mythologische Gestalten, teils mo- derne Köpfe darstellend. Der Präsident eröffnete die Sitzung mit dem Hinweis auf den seit der letzten Sitzung erfolgten Tod dreier Mitglieder der Gesellschaft, des Barons Julius v. Oelsen auf Gemauerthof, des Barons Otto v. Klopmann auf Heyden und des Direktors des meteorologischen Obser- vatoriums in Rom, Francesco Denza. Die Versammlung erhob sich zum ehrenden Gedächtniß der Dahingeschiedenen von den Sitzen. Nachdem hierauf zunächst einige Interna behandelt worden waren, gab Herr Baron A. v. Heyking ein eingehendes Referat über den Aufsatz von Professor W. Bilbassow im Januarheft der Russkaja Sta- rina, an das sich einige Bemerkungen von Baron E. v. d. Brüggen und Oberlehrer H. Diederichs knüpften. Die 808. Sitzung am 1. Marx. Außer den Zusendungen anderer in- und ausländischer Wissenschaft- licher Gesellschaften waren seit der letzten Sitzung folgende Geschenke eingegangen: 1) Vom Herrn Photographen C. Frey durch Herrn I. Doering: ein Album mit 14 vom Darbringer aufgenommenen Ansichten von Mitau in Lichtdruck. 2) Von Herrn Staatsrath Dr. Eugen von Nottbeck in Reval: Oswald Schmidt Rechtsgeschichte Liv- Est- und Kurlands aus dem Nachlasse des Verfassers, herausgegeben von Dr. Eugen v. Nottbeck. 3) Von Herrn A. Artemjew: Ein Stück Masernholz, das die Form eines menschlichen Gesichts hat. — 3 — 4) Von Herrn Cand. jur. H. Lutzau: a) 1 Zweikopekenstück von 1772; b) eine von G. Ewers unterzeichnete Dorpater Universitätsmatrikel für Gotthard Peter v. Attkull, philos. cultor, von 1826 (G. P. v. Attkull studierte von 1826—1829 in Dorpat, trat in den Militärdienst und f 1871 zu Mitau als Husarenmajor a. D.) Nachdem die Sitzung vom Sekretär an Stelle des abwesenden Herrn Präsidenten eröffnet worden war, kam zuerst ein vom Herrn Geschäfts- führer der Steffenhagenschen Druckerei, F. Barkewitz, eingesandtes Schriftstück zur Verlesung. Der Verfasser führt darin aus. daß das Grab von B. G. Iasmann nach den übereinstimmenden Angaben älterer zuverlässiger Zeugen sich auf dem Iohanniskirchhofe am Staketen- zäun links vom jetzigen Eingange unter den 4 Pappeln befunden habe. Unmittelbar daneben habe sich nach alter sicherer Ueberlieferung das Grab der im Mülleraufstande von 1792 Getödteten befunden. Herr Barkewitz hat seiner Darlegung eine den frühern und den jetzigen Ein- gang zum Iohanniskirchhofe veranschaulichende Zeichnung beigefügt. Herr Stadthaupt Th. v. En gel mann machte gegen die von Herrn Barkewitz gegebenen Ausführungen einige Bedenken geltend. Hierauf referirt Baron Alphons v. Heyking über die im Manufcript vorhandenen Memoiren des weiland Senateurs Geheimraths Baron Karl v. Heyking f 1809. Diese Memoiren sind vor ungefähr 100 Iahren in französischer Sprache niedergeschrieben worden und vor 37 Iahren durch Schenkung in den Besitz der Heykingschen Familien- stiftung gelangt. Baron Heyking th eilte aus diesen Memoiren einen von ihm übersetzten Abschnitt mit, der sich auf die polnische Consöde- ration von Teschen bezieht. Die 809. Sitzung uns 13. April. Außer zahlreichen Zusendungen in- und ausländischer gelehrter Vereine waren folgende Geschenke eingegangen: 1) Von Herrn Friedrich Rübe in Mitau: eine Wetterfahne aus dem Jahre 1687 vom Haufe des Darbringers in der Großen Straße j\° 15. 2) Von Herrn Baron Theodor von Funck auf Kaiwen: Auszug aus dem Manufcript „Abschrift der unglückseligsten und gewaltsamsten Befehle vom 23. Juli bis den 11. December n. St. 1812", d. h. während der Occupation Kurlands durch die Franzosen. — 4 — 3) Von Herrn Oberlehrer A. Sapunow inWitebsk: A. CanynoBT»- P'feKa sana^naa ^BHHa. HcT0pHK0-re0rpa*HqecKiä: odsopi. et Kap- TaMH, DJiaHaMH H pncynKaMH. EHTBÖCKI. 1893. 4) Von Herrn Oberbibliothekar C. Vetterlein in St. Petersburg: B. EanßacoBT». npncoeAraeme KypjraH,nm 1895. 5) Von Herrn Maler Döring: a) drei Urkundenabschriften aus der Brieflade von Bornsmünde. b) Schauspieler, Sänger und Musiker in Kurland von 1740 bis 1826, zusammengestellt von Julius Döring, c) die Namen der mitotischen Straßen. 6) Von einer unbekannt bleiben wollenden Darbringerin: Das alte Mitotische Gesangbuch. Leipzig o. Jahr. An Stelle des abwesenden Herrn Präsidenten eröffnete Baron Alexander von Rahden die Sitzung. Er gedachte zunächst des seit der letzten Sitzung erfolgten Hinscheidens zweier Mitglieder der Gesell- schaft, des Barons Ferdinand von Vehr auf Tetelmünde und des Pastor Primarius emeritus Eduard Neander und forderte die Anwesenden auf, sich zum ehrenden Gedächtnis der Verstorbenen von den Sitzen zu erheben; die Versammlung kam dieser Aufforderung sogleich nach. Baron A. v. Rahden machte sodann die erfreuliche Mittheilung, daß der kurländische Creditverein der Gesellschaft für Literatur und Kunst und dem kurländifchen Provincialmufeum das Theatergebäude und den Theaterplatz zum Zweck der Erbauung eines eignen Museums zum Ge- schenk gemacht habe. Die Versammlung acceptirte dieses Geschenk mit lebhaftem Danke und nahm hierauf Einsicht von den Bauplänen, welche Herr Architekt Dr. W. Neumann für das neu zu errichtende Museum entworfen hatte. Sodann referirte Oberlehrer H. Diederichs über einen Aufsatz des Dr. W. Neumann in JYs 8 der Rigaschen Stadtblätter von diesem Jahr, der den kurländifchen Bildhauer Nicolaus Söffrens behandelt. N. Söffrens hat den reich geschnitzten, kunstvollen Hauptaltar in der St. Annenkirche zu Libau 1697 verfertigt, über seine Person und sein Leben wußte man bisher nichts Genaueres. Nach sorgfältigen, ihm zur Verfügung gestellten Auszügen aus den tombauschen Kirchenbüchern von Cand. jur. Carl Mahler macht nun Dr. W. Neumann interessante Mittheilungen über N. Söffrens Lebensverhältnisse. Er ist 1656 schon herzoglicher Bildhauer, war 2 mal verheiratet unb starb 1710 am 5. August an ber Pest. Söffrens hatte mehrere Söhne unb Töchter, eine derselben heirathete 1701 den Bildhauer Michael Marquard und starb noch vor dem Vater an der Pest. Es ist kulturgeschichtlich von Interesse, daß in der kleinen Stadt Windau damals zwei Bildhauer lebten. Dr. Neumann weist dann auch noch andere Werke von Nicolaus Söffrens — 5 — nach, die sich erhalten haben. Es ist zu hoffen, daß sich in Zukunft Ttoch weitere Nachrichten über diesen bedeutenden kurländifchen Künstler auffinden lassen werden. Weiter th eilte Oberlehrer H. Diederichs mit, daß Herr Sapunow in Witebsk außer dem oben angeführten von ihm verfaßten Werke der Gesellschaft 39 Urkunden und andere Schriftstücke zum Geschenk gemacht habe. Es sind meist Originale; sie reichen von 1590 bis 1662, und beziehen sich fast alle auf die