UID Jg. 19 1965 Nr. 33, Union in Deutschland

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UID Jg. 19 1965 Nr. 33, Union in Deutschland Z 6796 C BONN • 19. AUGUST 1965 NR. 33 19. JAHRGANG UNIONinJZ-eutschlantt INFORMATIONSDIENST der Christlich Demokratischen und Christlich Sozialen Union SPD-Zirkus in Dortmund Wahlreden können nicht überzeugen — Ein Programm blieb aus Die sozialdemokratische Opposition veranstaltete am 14. August in Dort- die SPD auf Anwendung 113 GG ge- mund ihr 4. Deutschlandtreffen. Das Motto der Tagung lautete: „SPD-Schlüssel drängt? ;um Ganzen". Will man im Bild bleiben, so muß man nach Dortmund fest- Die SPD hat bei ihrer Wahlkampferöff- stellen: Der sozialdemokratische Schlüssel öffnet bestenfalls eine alte Truhe; nung in Dortmund in einer Halle zur Sen- kung der öffentlichen Ausgaben aufgefor- den Zugang zur klaren und erfolgreichen Politik kann er nicht erschließen. dert, in der Halle daneben aber der Bun- desregierung vorgeworfen, sie habe zu über die drei Podiumsgespräche, die in dürfte nicht so schnell ausgeräumt wer- wenig ausgegeben. Dortmund zum Thema Gesundheit, zur den. Carlo Schmid hatte Kübel wegen Geldwertstabilität und zu den Gemein- einer Verminderung des Etats für Wis- Das Präsidium der CDU fragt: Was schaftsaufgaben veranstaltet wurden, ist senschaft und Forschung in Niedersach- soll nun gelten? Daß die Regierung zu- wenig zu sagen, da sich die Diskussion sen angegriffen. viel ausgegeben hat oder zu wenig? lediglich an der Oberfläche bewegte. Es Auf die Widersprüchlichkeit der Dort- Die SPD hat gefordert, daß eine künf- fiel auf, daß die Gesprächsteilnehmer munder Reden wies auch das Präsidium tige Finanzreform den Ländern und Ge- weitgehend unter sich blieben und die der CDU in einer Sitzung vom 16, August meinden zusätzliche Steuereinnahmen Anteilnahme der Zuhörer nur gering war. hin. An die SPD wurden folgende Fragen allein zu Lasten des Bundes bringen Beispielsweise in dem Gespräch über gestellt: müsse. die Stabilität der Währung vermochte es der Finanzexperte der SPD, Dr. h. c. Möl- Die SPD hat die Union beschuldigt, mit Das Präsidium der CDU fragt: Wie ler, nicht, die Durchführbarkeit der sozial- ihren Maßnahmen und Gesetzen eine Poli- will die SPD ihre Milliarden-Verspre- demokratischen Vorstellungen im Hin- tik der Wahlgeschenke betrieben zu chungen für Ausgaben des Bundes mit haben. blick auf den Staatshaushalt klar erkenn- weniger Geld finanzieren? Das Präsidium der CDU fragt: Welche bar zu machen. Fachleute rechnen bei Im Interesse eines fairen und sachlichen Verwirklichung des SPD-Finanzierungs- Ausgabe und welches Gesetz sind in den Augen der SPD ein Wahlgeschenk? Wahlkampfes wird vom Präsidium der programms mit einer Geldentwertung in SPD eine klare Antwort erwartet. Solange Höhe von mindestens 4 v. H. pro Jahr. Die SPD hat der Bundesregierung vor- dies nicht geschieht, setzt sich die SPD Einen Gegenbeweis führte die SPD in geworfen, zu hohe Ausgaben beschlossen dem Vorwurf aus, die Wählerschaft unzu- Dortmund nicht. Unsachliche Angriffe ge- zu haben. reichend zu informieren und eine Politik "*^en die Bundesregierung und die CDU/ Das Präsidium der CDU fragt: Bei des Widerspruchs zu betreiben. .SU konnten über diese Tatsache nicht welchem Gesetz hätte die SPD Kürzun- hinwegtäuschen. Das CDU-Präsidium ist im übrigen der gen und Streichungen vorgenommen? Auffassung, daß dieser Wahlkampf Wie der Sprecher der CDU, Dr. Rathke, Bei welchem Gesetz hätte nach Auffas- keine Volksbelustigung darstellt, son- feststellte, war das Gespräch über die Ge- sung der SPD Art. 113 GG angewandt dern mit Ernst und Sachlichkeit geführt sundheitsaufgaben mit Abstand die am werden sollen? Bei welchem Gesetz hat werden muß. schlechtesten besuchte Veranstaltung des Deutschlandtreffens. Dieses Podiumsge- spräch wurde von dem Vorsitzenden der Eingeständnis der Unfähigkeit SPD selbst geleitet. Es fiel auf, daß sich Die SPD hat eingestanden, daß sie keine Alternative zur gegenwärtigen finanz- Brandt auch für diese Fragen als unzu- politischen Situation anzubieten hat. Außer Schimpfworten wird von ihr nichts gebo- ständig bezeichnete. Der Sprecher der ten. Sie hat es mit der Presseerklärung ihres Partei Vorstandes am 11. 8. 1965 aus- CDU sah sich daher zu der Frage gezwun- drücklich abgelehnt, Vorschläge zum Haushaltsausgleich zu machen. Damit ist der gen, auf welchen Gebieten der von der Beweis erbracht, daß die SPD keine Alternative aufzeichnen kann, daß der Haus- SPD präsentierte Kanzler-Kandidat denn haltsausgleich 1965 nicht in Frage gestellt ist (wie von der Opposition immer be- nun wirklich Fachmann ist. hauptet) und daß die sogenannte Finanzanarchie nur in den Köpfen der Sozial- Man vermißte in Dortmund eine klare demokraten existiert. Stellungnahme der Opposition zu dem Von großer Bedeutung ist, daß die daß die Kosten für ihre Pläne der näch- Selbstbestimmungsrecht der Deutschen. SPD nicht widerlegen kann, daß dort, wo sten vier Jahre (Volksversicherung, Stra- Von der Frage der deutschen- Ostgrenzen sie die Verantwortung in Bund und Län- ßenbau usw.) mit 20 Mrd. DM viel zu war genau so wenig die Rede wie von dern trägt, sie eine gegen jeden Stabi- niedrig angesetzt sind; daß ihre Voraus- dem wichtigen Teilgebiet der Agrarpoli- litätsgrundsatz verstoßende Ausgaben- schätzungen über Steuer-Mehreinnahmen tik. Darüber hinaus gab es zwischen den politik betreibt und sie damit versucht, der nächsten vier Jahre bereits eine Diskussionspartnern Meinungsverschie- auf diesem Wege den Staatseinfluß über starke Inflationscjuote einkalkulieren, die denheiten. Die Rüge zum Beispiel, die der Gebühr auf Kosten des Staatsbürgers zu nur dann eintreten könnte, wenn eine niedersächsische Finanzminister Kübel vergrößern; daß ihre Pläne für den Bun- entsprechende Inflations-Politik von der von dem stellvertretenden SPD-Vor- deshaushalt Milliarden kosten werden, SPD selbst geführt würde; daß die Ver- sitzenden Carlo Schmid einstecken mußte, für die eine Deckung nicht in Sicht ist, Fortsetzung Seite 2 a dergrube — Taxifahrer wählen SPD'' oder „Homo Sex wollen Lex, deshalb SPD" oder „Für die Pilli „Seid nett zu Opa, wählt SPD" oder „So SPD-Wahlwerbung auf dem Gipfel der Geschmacklosigkeit ein Zufall — Sie gleichen Willy Brandt! Er ist auch kein Millionär. Er ist auch kein Die SPD kann für sich das zweifelhafte Verdienst in Anspruch nehmen. Vegetarier. Er ist auch kein Abstinenzler. Töne in den Bundestagswahlkampf gebracht zu haben, die den Gipfelpunkt Er ist auch kein Bibelforscher. Er ist auch der Geschmacklosigkeit erreichen. Es handelt sich um das vom SPD-Chefpropa- kein Homosexueller. Willy Brandt wählen — heißt deshalb das eine tun und das an- gandisten Garbe herausgegebene „Plädoyer für eine neue Regierung" mit dem dere nicht lassen". Titel „Alle drücken ihm den Daumen". Woher die „Satiriker" der SPD den Mut Das Buch wurde auf dem SPD-Deutsch- ter Anhänger der Bewegung werden. Man nehmen, mit einem Spruch wie „Keine Ex- landtreffen am letzten Wochenende vor kann zwar auch für sich selbst zeugen — kremente, deshalb SPD" ein „Plädoyer für der Dortmunder Westfalen-Halle für 2,90 aber zeugen ist nicht viel, überzeugen ist eine neue Regierung" zu schmücken, das DM verkauft. Wie beobachtet wurde, fand das Ziel". bleibt unerfindlich. Oder haben sie etwa es eine große Zahl von Käufern. Das Buch Gezielt werden bestimmte Gruppen der „Den Grass wachsen hören"? Was sagt enthält je drei „Aufrufe" und „Wahlana- Bevölkerung angesprochen mit Slogans Herbert Wehner übrigens zu dem Buch, lysen", sowie eine Reihe von Wahlsprü- wie „Mach aus deinem Herzen keine Mör- in dem er als „Kauz" abgetan wird? chen und „Anzeigen", die wohl in sozial- demokratischen Augen Satire darstellen. Eine Kostprobe aus „Aufruf 1": „Legt SPD-Zirkus in Dortmund Brandt an die Urnen, daß das Volk sich bewegt, ein Volk, das muß turnen, damit Fortsetzung von Seite 1 LAG muß der Bund für das Defizit des es Eier legt". Die „Wahlanalyse 2" be- wirklichung dieser Pläne Inflation und LAG-Fonds haften. Nach den Berechnun- ginnt folgendermaßen: „Das Geburtshaus Steuererhöhungen zur Folge hätten. gen der Fachleute verfügt der Fonds Karl Marxens vor den alten Augen — aber nicht über 21 Mrd. DM zusätzliche Laut „Die Welt" vom 9. 8. 1965 hat der schwärzt die Porta Nigra den Kandidaten Mittel, um die SPD-Anträge zu finanzie- Haehser (EMdeEL und siebenunddreißig) Finanzexperte der SPD, Dr. Möller, zuge- ren. Infolgedessen müßte der Bund ein- beim Bischof an —, der sich in Bitburg Pils geben, daß die SPD-Fraktion des Bundes- springen, oder die Vermögensabgabe un- tages ausgabenfreudiger gewesen sei, als besorgt". die Vermögensteuer (von der der LAG er es für gut halte. Dr. Möller hat damit Fonds 25% erhält) müßten erhöht wer- „Alle drücken ihm den Daumen" bringt nur das bestätigt, was eine Zusammenrech- den. eine Blütenlese von Appellen an niedere nung der SPD-Anträge zeigt. Allein im Instinkte. Ein Wahlslogan, der offensicht- 1. Halbjahr 1965 hat die SPD einschließ- Will das die SPD? Würde sich der lich die Empfängnisverhütungspillen im lich der noch nicht am 1. 1. 1965 erledig- LAG-Fonds diese Mittel auf dem Kapital- Sinn hat, lautet beispielsweise: „Für die ten älteren Gesetzentwürfe Anträge in markt beschaffen, so müßten angesichts Pilli, darum Willy — Frauen wählen SPD". Höhe von 8,6 bis 11 Mrd. DM gestellt. der Kapitalknappheit andere Kapital- In einer „Anzeige" wird die Frage stellt: Es ist daher völlig unerheblich, wenn die sucher — darunter der Bund mit seinem „Zeugen Sie gern?" Verheißungsvoll heißt SPD «dieses Eingeständnis jetzt nicht außerordentlichen Haushalt — zurück- es weiter: „Auch Sie könnten ein poten- mehr wahrhaben will. stehen. Also auch in diesem Falle wäre der Bundeshaushalt
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