Volker Hage Letzte Tänze, Erste Schritte

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Volker Hage Letzte Tänze, Erste Schritte VOLKER HAGE LETZTE TÄNZE, ERSTE SCHRITTE VOLKER HAGE Letzte Tänze, erste Schritte DEUTSCHE LITERATUR DER GEGENWART Deutsche Verlags-Anstalt SGS-COC-1940 Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100 Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifi zierte Papier EOS liefert Salzer, St. Pölten. 1. Aufl age Copyright © 2007 Deutsche Verlags-Anstalt, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH und SPIEGEL-Verlag, Hamburg Alle Rechte vorbehalten Typografi e und Satz: Brigitte Müller /DVA Gesetzt aus der Minion Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany ISBN: 978-3-421-04285-9 www.dva.de INHALT 1. TEIL: CHRONIK 11 Kurze Geschichte der neuesten deutschen Literatur (1999–2007) 2. TEIL: KRITIKEN 103 Das ganze Säkulum: ein Quiz Günter Grass: „Mein Jahrhundert“ (1999) 108 Der Westen küsst anders Thomas Brussig: „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (1999) 112 Ehebruch vor dem Kloster Doris Dörrie: „Was machen wir jetzt?“ (2000) 117 Fenstersturz im Täterland Maxim Biller: „Die Tochter“ (2000) 119 Gottes Auge, Menschenblick Botho Strauß: „Das Partikular“ (2000) 124 Wildwest im Ossiland Christoph Hein: „Willenbrock“ (2000) 127 Hände wie Zauberstäbe Alissa Walser: „Die kleinere Hälfte der Welt“ (2000) 130 Der Bulle und das Mädchen Elfriede Jelinek: „Gier“ (2000) 132 Der Mörder im Keller Josef Haslinger: „Das Vaterspiel“ (2000) 137 Anjas Wunsch und Wahn Dieter Wellershoff: „Der Liebeswunsch“ (2000) 141 Wunderfahrt ins Alte Land Brigitte Kronauer: „Teufelsbrück“ (2000) 145 Theaterszenen im All Silvia Szymanski: „Agnes Sobierajski“ (2000) 149 Blutiger Abgang Helmut Krausser: „Schmerznovelle“, Thomas Lehr: „Frühling“ (2001) 154 Der Duft der Frauen Thomas Hürlimann: „Fräulein Stark“ (2001) 157 Ich bin nicht unschuldig Bodo Kirchhoff: „Parlando“ (2001) 160 Wilde Bärbel, geheime Konten Frank Schulz: „Morbus fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien“ (2001) 163 Vom tausendmaligen Sterben erzählen Günter Grass: „Im Krebsgang“ (2002) 171 Auf Leben und Tod Christa Wolf: „Leibhaftig“ (2002) 176 Geliebtes Monster Liane Dirks: „Vier Arten meinen Vater zu beerdigen“ (2002) 180 Deutschland im Herbst Monika Maron: „Endmoränen“ (2002) 184 Auf der Suche nach Therese Daniel Kehlmann: „Ich und Kaminski“ (2003) 186 Sex mit dem Hundemörder Sabine Gruber: „Die Zumutung“ (2003) 189 Sommergäste, hautnah Ernst Augustin: „Die Schule der Nackten“ (2003) 191 „Nimm dich nicht so wichtig!“ Christa Wolf: „Ein Tag im Jahr“ (2003) 198 Geiseln der Sucht Maike Wetzel: „Lange Tage“ (2003) 200 Siegen und siechen Einar Schleef: „Tagebuch 1953–1963. Sangerhausen“ (2004) 206 Fremde in der Kleinstadt Christoph Hein: „Landnahme“ (2004) 208 Die Verteidigung der Blindheit Martin Walser: „Der Augenblick der Liebe“ (2004) 211 Als die D-Mark jung war Dieter Forte: „Auf der anderen Seite der Welt“ (2004) 216 Luxuriöses Unglück Wilhelm Genazino: „Die Liebesblödigkeit“ (2005) 220 Chor der stummen Stimmen Walter Kempowski: „Culpa“, „Abgesang ’45“ (2005) 226 Wiener Pointenstadl Eva Menasse: „Vienna“ (2005) 230 Die Bucht der toten Schiffe Jochen Missfeldt: „Steilküste“ (2005) 232 Glücksgefühle ohne Dauer Annette Mingels: „Die Liebe der Matrosen“ (2005) 233 Ganz verrückt nach Ada Jens Petersen: „Die Haushälterin“ (2005) 235 Wühlarbeit im Haus der Ahnen Arno Geiger: „Es geht uns gut“ (2005) 239 Nach dem Sommerfest Dieter Wellershoff: „Das normale Leben“ (2005) 241 Held auf der Laufstrecke Hans-Ulrich Treichel: „Menschenfl ug“ (2005) 244 Strapazen der Rückkehr Bernhard Schlink: „Die Heimkehr“ (2006) 246 Von hinten anschleichen Walter Kempowski: „Hamit“ (2006) 249 Ein Fremder in Paris Peter Stamm: „An einem Tag wie diesem“ (2006) 252 Meine Frau, deine Frau Botho Strauß: „Mikado“ (2006) 254 Kain und Abel, dem Himmel nah Christoph Ransmayr: „Der fl iegende Berg“ (2007) 257 Im toten Winkel Peter Handke: „Kali“ (2007) 260 Dichter auf Reisen Ingo Schulze: „Handy“ (2007) 263 Zerbrechliches Wunderkind Pascal Mercier: „Lea“ (2007) 3. TEIL: INTERVIEW 267 Unsicherheit als Motor Gesprächsrunde mit Judith Kuckart, Clemens Meyer und Ilija Trojanow (2006) 277 Bio-bibliografi sche Angaben 295 Nachweise 296 Register 1. TEIL CHRONIK Kurze Geschichte der neuesten deutschen Literatur (1999 –2007) Die erste Reaktion von Günter Grass auf die gute Nachricht aus Stockholm: Er habe rund 20 Jahre lang als Kandidat gegolten, und das Warten habe ihn jung gehalten. Nun beginne für ihn das Alter. Kurz bevor das 20. Jahrhundert seinem Ende zuging, erlebte die deutsche Nachkriegsliteratur noch einen großen Triumph. Am 30. September 1999 kam die Meldung, dass dem damals 71 Jahre alten deutschen Autor der Nobelpreis für Literatur zuerkannt worden sei. Als erster Deutscher nach dem Zweiten Weltkrieg war 1972 Heinrich Böll (1917–1985) mit dem begehrten Preis aus- gezeichnet worden – schon damals war sich die literarische Fach- welt weitgehend einig gewesen, dass die Auszeichnung eigentlich eher Grass zugestanden hätte, dem größeren und risiko bereiteren Erzähltalent. Grass erhielt den Preis 40 Jahre nach dem Erscheinen seines internationalen Erfolgsromans „Die Blechtrommel“. Ein wenig wie Zahlenmystik mutet es an, dass dem aus Danzig stammen- den Schriftsteller ausgerechnet im Jahr mit der Dreifach-Neun als neuntem deutschsprachigen Autor der Preis zugesprochen wurde – mitgezählt Hermann Hesse und Nelly Sachs, die beide aus Deutschland stammten, jedoch nicht als Deutsche ausgezeichnet worden waren (Hesse war 1946 Bürger der Schweiz, und die aus Deutschland gefl ohene Sachs wurde 1966 als Schwedin geehrt). Immerhin vermied es die Jury in Stockholm, ausschließlich den Debütroman zu würdigen – wie es 1929, sehr zum Verdruss des Autors, bei Thomas Mann und dessen „Buddenbrooks“ (1901) geschehen war. Freilich wurde „Die Blechtrommel“ deutlich 11 Chronik genug in der Preisbegründung hervorgehoben: Bei Erscheinen des Romans im Jahre 1959 sei es gewesen, „als wäre der deutschen Literatur nach Jahrzehnten sprachlicher und moralischer Zerstö- rung ein neuer Anfang vergönnt worden“. Ein großartiger Anfang war das damals, in der Tat: Für Grass sowohl wie für die deutsche Literatur nach 1945. Und ein genialer Romananfang überdies: Dem gerade 31 Jahre alten Grass war ein Auftakt gelungen, der bis heute zu den elegantesten Spieleröffnun- gen der Weltliteratur zählt. Nicht nur, dass sich der Romanheld, der aus eigenem Entschluss kleinwüchsige Oskar Matzerath mit wenigen Worten („Zugegeben: ich bin Insasse einer Heil- und Pfl egeanstalt“) als höchst eigenwilliger Ich-Erzähler und frag- würdiger Zeuge der Ereignisse präsentiert, es werden auch gleich auf den ersten Seiten die modischen Zweifel am Erzählen auf- gegriffen und lässig vom Tisch gewischt. Es macht immer noch Vergnügen, dem wild entschlossenen epischen Debütanten Grass dabei zuzusehen, wie er sich sein Recht aufs Fabulieren gegen die literaturtheoretischen Verbotstafeln der Zeit ertrotzt: Natürlich könne man eine Geschichte in der Mitte beginnen, lässt er seinen Oskar sagen, man könne auch ganz am Anfang behaupten, es sei heutzutage unmöglich, einen Roman zu schreiben, oder beteuern, es gebe keine Romanhelden mehr, „weil es keine Individualis- ten mehr gibt, weil die Individualität verlorengegangen, weil der Mensch einsam, jeder Mensch gleich einsam, ohne Recht auf indi- viduelle Einsamkeit ist und eine namen- und heldenlose Masse bildet“. Er, Oskar, und sein Pfl eger Bruno seien aber Helden, „ganz verschiedene Helden“. Selbst eine dem traditionellen epischen Erzählen abholde Autorin wie die Österreicherin Elfriede Jelinek, die kaum ahnen konnte, dass sie wenige Jahre später selbst den Nobelpreis er- halten würde, sprach 1999 aus Anlass der Grass-Auszeichnung in höchsten Tönen von diesem Roman und seinem Beginn, von der „Atemlosigkeit und Gehetztheit des frühen Grass“. Jelinek schrieb weiter: „Er hat nach dem Mief der Nazis etwas geschafft, was ich an Innovationskraft in der deutschen Literatur nie wie- der gefunden habe. Den Prosarhythmus, diesen großen epischen 12 Erzählen? Warum denn nicht? Atem – wer hat das denn noch? Ich habe Böll sehr geschätzt, aber Grass hatte die größere Bedeutung für die Literaturge- schichte.“ Erzählen? Warum denn nicht? Der Nobelpreis für Grass weckte hohe Erwartungen, auch und gerade bei Autoren, die bisher im Schatten der Größen der deut- schen Nachkriegsliteratur gestanden hatten, im Schatten von Böll und Grass, von Walter Kempowski und Siegfried Lenz, Martin Walser und Christa Wolf. Nachdem in den achtziger und neun- ziger Jahren nur eine relativ geringe Aufmerksamkeit für die Prosa der Nachfolger und Nachgeborenen zu verzeichnen gewesen war – von Ausnahmen wie Patrick Süskind („Das Parfum“, 1985), Christoph Ransmayr („Die letzte Welt“, 1988), Robert Schneider („Schlafes Bruder“, 1992) oder Bernhard Schlink („Der Vorleser“, 1995) abgesehen –, zog das Interesse Ende der neunziger Jahre merklich an, und auch jüngere deutsche Autoren aus Ost und West erreichten mit ihren Büchern hohe Aufl agen. Der 1965 in Ost-Berlin geborene Thomas Brussig etwa hatte von seinem 1995 publizierten Roman „Helden wie wir“ schon rund 200 000 Exem- plare verkauft, als die Verfi lmung im November 1999 in die Kinos kam. Gerade einmal 17 Jahre alt war Benjamin Lebert, als im Früh- jahr 1999 sein später dann ebenfalls verfi lmter Erstling „Crazy“ erschien – bis Ende desselben Jahres waren schon an die 180 000 Stück abgesetzt. Das waren Zahlen, von denen jüngere Autoren bis dahin nur träumen konnten, nicht selten mussten sie sich mit Aufl agen von wenigen 1000 Exemplaren zufriedengeben. Auch das Ausland, an der deutschen Literatur lange Zeit desin- teressiert, begann sich wieder für deutsche
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