Glänzendes Ergebnis Regierung Muss Ins Homeoffice
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
AZ 3930 Visp | Mittwoch, 18. März 2020 Nr. 65 | 180. Jahrgang | Fr. 3.00 TÄGLICH DAS MIT BEILAGEN ERREICHEN SIE ÜBER NEUSTE AUS 52 000 LESER/INNEN DER REGION. IM OBERWALLIS. HeuteHeute mit mit Stellen-Immobilienmarkt und Immobilienmarkt www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 948 30 00 | Aboservice Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Leser: 49 000 Wallis Sport Ausland INHALT Wallis 2 – 12 Mehr Komfort Ein Jahr später Solotanz Traueranzeigen 10 Sport 13 – 15 Gemeindepräsidentin Die UEFA mit Präsident Ursula von der Leyen Ausland 16 Romy Biner-Hauser zum Aleksander Ceferin ver- kämpft vergeblich gegen Schweiz 17/19 Wirtschaft/Börse 18 geplanten Wendeplatz schiebt die Fussball-EM die Solotänze der einzel- TV-Programme 20/21 «Zen Stecken». | Seite 12 auf 2021. | Seite 13 nen Staaten. | Seite 16 Wohin man geht 23 Wetter 24 KOMMENTAR Coronavirus | Staatsrat Favre positiv getestet – Darbellay und Schmidt sollen bis Samstag heim Da muss mehr Regierung muss ins Homeoffi ce kommen Staatsrat Christophe Darbellay will die Wirtschaft nicht im UnternehmenvordemAusundjetztHerrDarbellay?| Seite 3 Stich lassen. Das versichert er GianaddasGestederMäzenverlangtwenigerMiete | Seite 6 im Interview höchst glaubhaft. VorzeitigesSaison-EndeTourismusgehenMillionenfl öten | Seite 8 Das griffi gste Mittel, damit Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht entlassen müssen, ist die Kurzarbeit. Staatsrat Darbellay verspricht hier unbürokratische Hilfe. Er will auch dabei helfen, dass die Karenzfrist abgeschafft wird und die Gelder aus dem Fonds der Arbeitslosenversiche- rung bereits ab dem ersten Tag ausbezahlt werden. Und zudem will er sich dafür einsetzen, dass auch die Löhne der Geschäfts- führer und der Ehegatten aus- geglichen werden, für die es nach dem jetzigen Gesetz kei- nerlei Anspruch gibt. Gemein- sam mit den Banken hat der Kanton ausgehandelt, dass Überbrückungskredite an Fir- men in Liquiditätsnot gewährt werden bei einem Zinssatz von einem Prozent. Diese Massnah- me wird der Wirtschaft aber leider nicht gross weiterhelfen. GetrennteWege Auch der Walliser Staatsrat hat mit COVID-19 zu kämpfen. FOTO MENGIS MEDIA/ANDREA SOLTERMANN | Seite 5 Neue Kredite führen nur zu einer neuen Verschuldung. Selbst wenn die Zinsen bei null Wallis | BVZ Gruppe legt Zahlen vor Ski alpin | Rücktritt nach schwieriger Saison Prozent lägen. Gar keine Lösung ist für die unzähligen Mieter und Pächter von Geschäftsloka- Elia Zurbriggen len und Restaurants in Sicht. Sie Glänzendes Ergebnis müssen weiterhin die volle Miete und Pacht berappen. Hier will nimmt den Hut Darbellay an die Eigentümer Die BVZ Holding AG war appellieren, bessere Konditionen 2019 glänzend unter- oder Reduktionen zu gewähren. wegs. Gornergrat Bahn Alle müssten sich bemühen, So- und Matterhorn Gotthard lidarität gehöre zur Krisenbe- Bahn steigerten mit ihrer wältigung. Hier bleibt zu be- Tochterunternehmung fürchten, dass die Appelle bei Glacier Express den Ge- samtertrag um 8,5 Pro- vielen Eigentümern verpuffen, zent auf 180,1 Millionen auch wenn sie vom Staatsrat Franken. noch so gut gemeint sind. Be- rechtigte Hoffnungen dürfen Das stützt die Unternehmung sich die Walliser Wirtschaftsak- im Bestreben, den hohen Inves- teure auf die Gelder der Natio- titionsrhythmus der letzten nalbank machen. Das Wallis Jahre fortzusetzen. Alleine für hat immerhin 80 Millionen die Beschaffung von Rollmate- Franken mehr erhalten als vor- rial sind bis 2030 348 Millionen Ausvorbei Elia Zurbriggen wechselt vom Skisport in die gesehen. Das dürfte aber leider Franken geplant. Die Gruppe Gastronomie. FOTO KEYSTONE nur ein Tropfen auf den heissen verfügt über starke Produkte Stein sein. All diese Massnah- und ist glänzend kapitalisiert. men werden nicht genügen, die Das zeigt die Entwicklung des Nach einer schwierigen Weltcuprennen von Kranjska Corona-Krise wirtschaftlich er- Aktienkurses mit einem Plus Saison zieht Elia Zurbrig- Gora auf den 8. Rang fuhr. folgreich zu meistern. Da muss von 49 Prozent und einer Divi- gen die Konsequenzen. Oft war Elia Zurbriggen noch mehr kommen. dende von 14 Prozent. Das Co- Es ist ein Rücktritt völlig nahe dran, oft fehlte ihm das ronavirus macht laut CEO Fer- ohne Groll. Wettkampfglück. Wie zu Be- Werner Koder nando Lehner auch den Bähn- ginn der Saison, als er den zwei- lern stark zu schaffen. Es wird «Ich hatte eine schöne und lan- ten Lauf zweimal nur um weni- im Ergebnis 2020 einschnei- ge Zeit im Skiweltcup», so der ge Hundertstel verpasste. dende Spuren hinterlassen, Zermatter. Seine beste Zeit hat- Zusammen mit seiner Fa- 30012 werde aber verkraftbar sein. te Zurbriggen im Frühjahr milie will er in Zermatt Projek- VollZuversicht BVZ-CEO Fernando Lehner. Wichtiger sei die Gesundheit 2017, als er die Gesamtwertung te im Bereich der Gastronomie FOTO MENGIS MEDIA/ALAIN AMHERD der Mitarbeitenden. | Seite 7 im Europacup gewann und im umsetzen. | Seiten 14 / 15 9 771660 065005 Walliser Bote 2 Mittwoch, 18. März 2020 CORONAVIRUS Olympica | Schliessung kostet Sportcenter und Wellnesshotel Olympica mindestens 300 000 Franken pro Monat «Eine schallende Ohrfeige» BRIG-GLIS | Die vorübergehende Zwangspause infolge der Coro- na-Krise reisst monatlich ein Loch von mindestens 300 000 Franken in die Kasse des Sportcenters und Wellnessho- tels Olympica. Geschäftsführer Marco Fux und sein Partner Yoann Freysinger versuchen, den finanziellen Schaden über die Betriebsausfallversiche- rung und durch die Einfüh- rung von Kurzarbeit für die 46 Mitarbeitenden zu begrenzen. FRANZ MAYR Die Massnahmen, mit denen Bund und Kanton die weitere Ausbreitung des Coronavirus eindämmen wollen, tref- fen das «Olympica» besonders hart. Denn Fux und sein Kompagnon haben den Betrieb erst zum Jahresbeginn übernommen. Und März und April sind die umsatzstärksten Monate des Jahres. «Wir sind voller Zuversicht ge- startet und kassierten jetzt eine schal- lende Ohrfeige», sagt Marco Fux. Obwohl sich eine Verschärfung der Schutzmassnahmen abzeichnete, konnten sich Fux und Freysinger am vergangenen Freitag noch nicht vor- stellen, was da auf sie zukommen könnte. Er habe am Samstag noch bei der Polizei nachgefragt, ob und in wel- cher Form der Betrieb weitergeführt werden könne, berichtet Yoann Frey- singer. Da es zu dem Zeitpunkt noch keine Einschränkungen gab, seien die Sportanlagen und das Hotel samt Gruppenunterkunft übers Wochenen- de geöffnet geblieben. Gelaufen sei allerdings nichts mehr. Gähnende Leere. Geschäftsführer Marco Fux (links) und sein Partner Yoann Freysinger im Restaurant des Sportcenters und Wellnesshotels Olympica. FOTO MENGIS MEDIA/ANDREA SOLTERMANN Betriebsschliessung auf eigene Initiative Zwar hätte der Hotelbetrieb aufrecht- aus, Seminare seien abgesagt worden rigen Lage ungewiss. Entmutigen las- ein wenig herunterzufahren und zu Am Montagmorgen um 10.00 Uhr erhalten werden können. Doch hätte und die durchschnittlich 800 Tages- sen sich der Geschäftsleiter und sein entschleunigen. Die Krise könne auch machten Fux und Freysinger schliess- die Beherbergung von höchstens 50 gäste fehlten. Partner dennoch nicht. Fux und Frey- die Hilfsbereitschaft und Solidarität lich den Laden dicht. Sie schlossen auf Gästen angesichts des dafür notwendi- Ohne diese Einnahmen seien die singer setzen auf Schadensbegrenzung. der Menschen fördern und ihnen ihre eigene Initiative die Sportanlagen und gen Personalaufwands gemäss Fux kei- monatlichen Kosten von «mindestens Um die Lohnzahlungen sicherzustel- grundsätzlich privilegierte Situation Wellnesseinrichtungen ebenso wie nen Sinn gemacht. Das «Olympica» ver- 300 000 Franken für Löhne und Liefe- len, haben sie für die 46 Mitarbeitenden bewusster machen, sagt Marco Fux. das Hotel und die Gruppenunter- fügt über 150 Hotelbetten und 80 bis rantenrechnungen» nicht zu decken, Kurzarbeit beantragt. Zudem glaubt Im Betrieb selber gebe es jede Men- kunft, «weil wir uns um die Gesund- 100 Betten in der Gruppenunterkunft. gibt der Geschäftsführer zu bedenken. Fux, den finanziellen Schaden über die ge administrative Arbeiten zu erledi- heit unserer Gäste sorgten», wie Mar- Sollte der Notstand bis Ende April an- Betriebsausfallversicherung mindern gen, für die sonst die Zeit fehle, so Fux co Fux anmerkt. Mit dieser drasti- Schadensbegrenzung dauern, dürfte sich das Loch in der Kas- zu können. Eine Deckungszusage steht weiter. Sein Vater Hans geht ihm dabei schen Massnahme kam die Geschäfts- Die vollständige Betriebsschliessung se auf bis zu 800 000 Franken vergrös- zurzeit allerdings noch aus. zur Hand und hilft auch mit bei ge- leitung dem Kanton und dem Bund in der besten Zeit des Jahres habe ihm sern, befürchtet Fux. Dazu kämen ak- Trotzdem versucht das Duo, der wissen Unterhaltsarbeiten am Gebäu- zuvor, die gleichentags für das Wallis «im Herzen wehgetan und wird wohl tuelle Ausstände von etwa 150 000 momentan schwierigen Situation de. Es gelte, die Zeit gescheit zu nut- und kurz darauf für das ganze Land noch länger wehtun», sagt Marco Fux. Franken. Wann und ob er zu diesem auch etwas Positives abzugewinnen. zen, «um bereit zu sein, wenn es wie- den Notstand erklärt hatten. 40 bis 50 Sportgruppen blieben jetzt Geld komme, sei angesichts der schwie- So biete die Zwangspause Gelegenheit, der losgeht». Coiffeur Schmid | Jüngst 200 000 Franken in neuen Salon investiert, monatlich gut 100 000 Franken Lohnkosten. Und jetzt? «Gespannt, ob Politik hält, was sie verspricht» VISP | Harry Schmid führt Kunden kommt. Entsprechend immer noch im Briger Bahn- sein Coiffeur-Unterneh- gross ist die Gefahr, dass das hofsgebäude untergebracht. men in der zweiten Gene- Virus