Bezirk Reutte
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STATISTIKEN ZU MIGRATION IN TIROL - BEZIRK REUTTE (Kommentierte Fassung - 28. Jänner 2010) © IMZ - Tirol S. 1 METHODISCHE VORBEMERKUNG - Nationalitäten, die quantitativ bedeutsam sind, werden besonders berücksichtigt. - Das „historische“ Jugoslawien setzt sich aus Personen aus Serbien und Montenegro (seit 2006 unabhängig) Bosnien/Herzegowina, Kroatien, Mazedonien und Slowenien zusammen - In der Kategorie Europa sind Personen aus der Türkei inkludiert. - Zur Kategorie Europäische Union 14 (EU-14) zählen die „alten“ Mitgliedsstaaten. Das sind: Belgien Dänemark Deutschland Griechenland Spanien Frankreich Irland Italien Luxemburg Finnland Niederlande Schweden Portugal Vereinigtes Königreich - Zur Kategorie Europäische Union 10 (EU-10) zählen die Beitrittsländer vom 1. Mai 2004. Das sind: Tschechische Republik Litauen Slowenien Zypern Estland Ungarn Slowakei Malta Lettland Polen -Zur Kategorie Europäische Union 2 (EU-2) zählen die Beitrittsländer vom 1. Jänner 2007. Das sind: Bulgarien Rumänien www.imz-tirol.at © IMZ - Tirol S. 2 METHODISCHE VORBEMERKUNG - Das verwendete Daten- und Zahlenmaterial bezieht sich immer auf den Hauptwohnsitz, also den beruflichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebensmittelpunkt einer Person. -Die Daten beziehen sich auf drei unterschiedliche Quellen: - Auswertungen von der Statistik Austria, - Daten der Landesstatistik Tirol - Stadtstatistik Innsbruck Die beiden letzt genannten Quellen werden hauptsächlich für die regionalen Auswertungen in Tirol herangezogen. Beim Zugang zu den Daten verwendet die Statistik Austria einen anderen methodischen Zugang wie die genannten Institutionen im Bundesland Tirol. Dadurch können sich bei den drei verschiedenen Quellen unterschiedliche Zahlen zum gleichen Stichtag ergeben. www.imz-tirol.at © IMZ - Tirol S. 3 DER BEZIRK REUTTE - ECKDATEN Fläche 1.236,82 km2 Bezirkshauptstadt Reutte EinwohnerInnen 31.936 (per 31.12.2008) 1) Wirtschaft - Die Wirtschaft des Bezirks ist vom Dienstleistungssektor und vom industriell-gewerblichen Sektor geprägt. Im Bereich der Dienstleistung dominiert der Tourismus, vor allem in den Gebieten Zugspitze, Tannheimer Tal, Plansee, Lechtal und Seitentäler. - Größere Industriezentren sind Reutte, Elbigenalp, Höfen und Vils - Produktionsbetriebe sind in den Bereichen Metallindustrie und Bauwirtschaft zu finden. - Der Bezirk bildet einen geschlossenen Arbeitsmarkt mit einem geringen Aus- und Einpendleranteil Beschäftigungsstruktur 2007 waren von allen Beschäftigten - 1,3 % im primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) - 36,7 % im sekundären Sektor (Industrie, Handwerk, Energiewirtschaft, Baugewerbe) - 62,0 % im tertiären Sektor (Dienstleistungssektor) tätig BIP - 2005 pro EinwohnerIn bei ca. 115% des österreichischen Durchschnitts Quellen: AMS Österreich (Bezirksprofile 2007) bis auf 1) Landesstatistik Tirol www.imz-tirol.at Reutte (Außerfern) liegt durch seine Gebirgsumrahmung (Allgäuer und Lechtaler Alpen) innerhalb Österreichs peripher (im Bereich der Seitentäler des oberen Lechtales sogar extrem peripher) und verfügt nur über eine Straßenverbindung (Fernpaß) in den Tiroler Zentralraum. Der Bezirk ist jedoch nach Bayern hin geöffnet und damit an den süddeutschen Wirtschaftsraum angebunden. Siedlungs- und Arbeitsplatzschwerpunkte des Bezirkes sind Reutte sowie Breitenwang und Ehrwald. Die regionale Wirtschaftsstruktur wird vom Dienstleistungssektor, dessen Anteil allerdings unter dem österreichischen Durchschnittswert liegt, und in geringerem Ausmaß vom industriell-gewerblichen Sektor geprägt. Innerhalb des tertiären Sektors dominieren der Tourismus (vor allem Zugspitzgebiet, Tannheimer Tal, Plansee, Lech-Seitentäler) und der Handel. Im Bereich des sekundären Sektors haben vor allem die Metallindustrie und die Bauwirtschaft Bedeutung. Der industriell-gewerbliche Sektor konnte sich in erster Linie mit Betrieben in Reutte sowie in Elbigenalp und Vils etablieren, die größten Produktionsbetriebe sind den Branchen Metallindustrie, Maschinenbau und Bauwirtschaft zuzuordnen. © IMZ - Tirol S. 4 GESAMTBEVÖLKERUNG per 31.12.2008 4.687 14% Deutschland Türkei 6% Serbien u. Montenegro 47% Bosnien und Herzegowina 9% Kroatien Sonstige 8% 16% 27.249 keine österr. Staatsangehörigket österreichische Staatsangehörigket Quelle: Landesstatistik Tirol www.imz-tirol.at Bei einer Gesamtbevölkerung von 31.936 Personen im Bezirk Reutte hatten 4.687 Personen keine österreichische Staatsangehörigkeit. Es befanden sich Ende 2008 2.164 Personen aus Deutschland, 1.115 Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien und 738 Personen aus der Türkei in diesem Bezirk. © IMZ - Tirol S. 5 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG VON PERSONEN MIT NICHT- ÖSTERREICHISCHER STAATSANGEHÖRIGKEIT 31.12.2002 bis 31.12.2008 Quelle: Landesstatistik Tirol www.imz-tirol.at Es befanden sich Ende 2008 2.096 Personen aus Deutschland, 1.098 Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien und 734 Personen aus der Türkei in diesem Bezirk. Somit kamen rund 46% aller Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit im Bezirk Reutte aus Deutschland (Tirol: 31,7%). Die Anteile von Personen aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien entsprechen in etwa dem für Gesamt-Tirol. Bezüglich der Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien kann festgehalten werden, dass im Bezirk Reutte Personen aus Bosnien/Herzegowina mit 422 eindeutig die Mehrheit an den Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien bilden. Zusätzlich befinden sich 376 Personen aus Serbien und Montenegro sowie 300 Personen aus Kroatien in diesem Bezirk, während in Gesamt-Tiroler Durchschnitt Personen aus Serbien und Montenegro die Mehrheit an den Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien bilden. © IMZ - Tirol S. 6 BEVÖLKERUNGSANTEIL – DIE BEZIRKE IM VERGLEICH Quelle: Landesstatistik Tirol www.imz-tirol.at Der Bezirk Innsbruck-Stadt (15,3%) und Reutte (14,7%) hatten den höchsten Anteil von Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit gemessen an der Gesamtbevölkerung. Einen Anteil an Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit über 10% weisen die Bezirke Schwaz, Kufstein und Kitzbühel auf. Der Bezirk Kitzbühel hatte einen Anteil von 11,8%, der Bezirk Kufstein von 11,5% und der Bezirk Schwaz von 10,5%. Alle übrigen vier Bezirke wiesen einen Anteil unter 9% auf. Der Bezirk Imst liegt bei einem Anteil von 9,4%, gefolgt vom Bezirk Innsbruck-Land mit 9,2% und Landeck mit 8,1%. Der Bezirk Lienz liegt weit unter dem Durchschnitt von Nordtirol mit einem Anteil von nur 3,4% an Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit. © IMZ - Tirol S. 7 DIE HÄUFIGSTEN NATIONALITÄTEN IM BEZIRK LANDECK Der Bezirk Reutte weist Tirolweit den höchsten Anteil an deutschen Staatsanghörige auf, alle anderen Gruppen bewegen sich im Tiroler Durchschnitt. Deutschland ... ... 46 % aller Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit kommen aus Deutschland (Tirol: 30%). Türkei ... ... Der Anteil von Personen aus der Türkei entspricht in etwa dem für gesamt Tirol. Ehemaliges Jugoslawien: ... Personen aus Bosnien und Herzegowina bilden mit die Mehrheit der Personen aus den ehemaligen Jugoslawien, gefolgt von Serbien und Montenegro sowie Kroatien Quelle: Landesstatistik Tirol www.imz-tirol.at © IMZ - Tirol S. 8 GESCHLECHTERVERHÄLTNIS Quelle: Landesstatistik Tirol www.imz-tirol.at Wie in gesamten Bundesland überwiegt auch im Bezirk Reutte der Frauenanteil bei Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit. Jedoch ist der Anteil mit 53,3% höher als der von gesamt Tirol (50,3%). Der Frauenanteil bei Personen aus Deutschland und dem ehemaligen Jugoslawien gleichen dem von Tirol. Hingegen ist bei Personen aus der Türkei der Frauenanteil höher als im Bundesland Tirol, er liegt mit 50,8% sogar leicht über dem Anteil der Männer. © IMZ - Tirol S. 9 IMPRESSUM STATISTIKEN ZU MIGRATION IN TIROL - BEZIRK REUTTE Erstellt am 28.Jänner 2010 © IMZ - Tirol QUELLEN Landesstatistik Tirol AMS Österreich KONTAKT Dr. Gerhard Hetfleisch IMZ - Informations- und Monitoringzentrum für Migration und Integration in Tirol c/o ZeMiT - Zentrum für MigrantInnen in Tirol Blasius-Hueber-Straße 6 6020 Innsbruck ÖSTERREICH t +43 512 577170, t +43 699 12644471, f+43 512 577170-4 m [email protected] www.imz-tirol.at © IMZ - Tirol S. 10.