Standorte der Totentänze: Füssen

Veranstaltungen im Rahmen der Sonderausstellung: Weißenbach

27.05.2016 Vernissage 18:00 Uhr in der Wunderkammer ELBIGENALP „Totentanz. Hintergründe 24.09.2016 und Interpretation.“ 20:00 Uhr Vortrag von Mag. Hubert Spieß Öffnungszeiten: in der Wunderkammer 27. Mai – 31. Oktober 2016 Mittwoch – Samstag Tot. Maustot. 10:00 – 12:00 Uhr „Der Totentanz“ 14:00 – 18:00 Uhr (an Geierwally-Spieltagen bis 19 Uhr) Getanzt wird von Alois Lippl Sept./Okt. (Termin wird noch Sonderöffnungen und Führungen nach telefonischer bis zum End. bekannt gegeben!) Aufführung der Theatergruppe Vereinbarung möglich! Schauspiele Kauns in der Pfarrkirche Elbigenalp Eintrittspreise:

Exkursion zu den Besucherinformationszentrum Totentänzen – Schattwald, täglich kostenlos geöffnet Füssen, (), Elmen, Elbigenalp Wunderkammer inkl. Sonderausstellung 15.10.2016 Erwachsene € 6,50 ab 9:00 Uhr Treffpunkt in Weißenbach Kinder € 3,00 ganztägig am M-Preis Parkplatz Aktiv Card (gültig vom 29.05. – 16.10.2016) € 3,00 Gästekarte € 5,50 (Bitte um Voranmeldung per Telefon Erwachsene ermäßigt € 5,50 unter 05634/20024 oder per E-Mail (SeniorInnen, Studierende, SchülerInnen) an [email protected]) Familien (2 Erwachsene + Kinder) € 15,00

Gruppen: Sonderausstellung Abschlussveranstaltung ab 10 Personen | pro Person € 5,50 06.11.2016 am Seelensonntag ab 17:00 Uhr ab 20 Pers. ohne Führung | pro Person € 4,00 TOTENTÄNZE 27. Mai – 31. Oktober 2016 geöffnet Sonderöffnung und ab 20 Pers. mit Führung | pro Person € 5,50 Vortrag: „F-Totentänze“ Vortrag um 20.30 Uhr von Pfarrer Dr. Otto Walch in der Wunderkammer Wunderkammer Elbigenalp Tel.: +43 (0)5634 200 24 Dorf 47 Mail: [email protected] 6652 Elbigenalp www.wunderkammer.tirol Tteo ntanz Füssen Tteo ntanz Elbigenalp Tteo ntanz 1602 von Jakob Hiebeler 1840 von Johann Anton Falger Elmen 1841 von Johann Anton Falger Der Totentanz in der Anna-Kapelle des Klosters St. Mang in Joh. Anton Falger (1791 – 1876) war erfolgreicher Füssen beeindruckt durch 20 Einzelszenen, die paarweise auf Lithograph in München und Weimar. Im Alter von 1841 malte Falger die zwölf Holztafeln in Tempera aufgemalt sind (Gesamtgröße 516 x 40 Jahren kehrte er wohlhabend in seine Heimat- Bilder des Totentanzes in 344 cm). 1602 erhielt der Allgäuer Maler Jakob Hiebeler den gemeinde Elbigenalp zurück. Er nahm sogleich Elmen. Die Holztafeln messen Auftrag zur Restaurierung und Ausstattung dieser Grabkapelle. verschiedenste Tätigkeiten auf. So baute er das 35 x 23 cm. Die Reihenfolge Pfarrhaus um und renovierte aus eigenem Antrieb ist ähnlich jener in Elbigenalp. Während des Konzils von Basel (1431 – 1449) wütete dort 1439 und ohne Entschädigung die Martinskapelle. In der Neu ist die Darstellung des die Pest. Es entstand damals der erste der beiden berühmten Gruft dieses ältesten sakralen Gebäudes im Lechtal Holzknechtes. Die Farbigkeit Totentänze, die als Vorlage für jenen in Füssen dienten. 1554 (ca. 1050) befindet sich ein Beinhaus. Falger nahm dürfte eine Folge der mehrfa- wurde der steinerne Sargdeckel (Epitaph) geschaffen, auf dem eine alte Tradition auf und schuf 1840 sein maleri- chen Renovierung sein, da die Abt Gregor von Füssen gemeinsam mit dem Sensenmann sches Hauptwerk, den Totentanz in Elbigenalp. Tafeln zunächst im Freien in die abgebildet ist. Friedhofsmauer eingelassen Größe von 38 x 26 cm finden Auf 18 Tafeln in der waren. Erst nach der Errichtung sich, angelehnt an den Füssener Totentanz, in der In der oberen Reihe der Doppelbilder des Füssener Totentan- der Friedhofskapelle (1971) wurden sie dort im Inneren oberen Reihe: Papst, König, Künstler, Richter, Bürger, zes zwingt der Tod die Vertreter der geistlichen und weltlichen angebracht. Die Farbgebung ähnelt der naiven Malerei, wie Soldat, Kind, Mutter und Arzt. In der unteren Reihe Obrigkeit ihm zu folgen. Darunter führt er Doktor, Kaufmann, sie auf Votivtafeln im ländlichen Raum zu finden ist. Die Wirt, Geldverleiher, Bauer, Hexe, Spieler, Jungfrau, Kind und sind Knabe, Braut, Großmutter, Bauer, Reicher, Bett- Texte befinden sich auf dem unteren Teil der Bilder. Maler in sein Reich, oft mit musikalischer Begleitung. So ler, Mörder, Magd und Totengräber. Auf der Tafel mit bläst der Tod mit einem Pommer (einer Schalmei ähnliches dem Künstler ist vermutlich der unmittelbare Anlass Holzblasinstrument) der Fürstin ins Gesicht und fordert sie für die Totentanzgestaltung dargelegt. Im Jahr zum letzten Tanz auf. davor starb in Rom der Maler Joseph Anton Koch (1768 – 1839), die damals berühmteste Persönlich- keit des Lechtales. Falger orientierte sich zudem an Tteo ntanz den Totentanzgrafiken von Hans Holbein d. J. und Schattwald Daniel Chodowiecki. Er malte seine Bilder detailreich 1846 von Johann Anton Falger in gedämpften Brauntönen auf Holz. Die begleiten- den Bildtexte, von Falger selbst verfasst, stehen auf In der Pfarrkirche Schattwald der schwarzen Holzeinfassung. Das Motiv des Tanzes befindet sich Falgers letzter ist am deutlichsten beim Bild der Braut zu sehen. Ein 1846 gemalter Totentanz. Es Orchester mit fünf Gerippen spielt der Braut zum handelt sich dabei um zwölf Tanz auf. Bilder auf 20 x 16 cm großen Holztafeln. Neu ist die Tafel mit Nur kurze Zeit später malte Falger einen weiteren dem Handwerker. In den Texten Totentanz in Freskotechnik in die Nischen der Fried- des Künstlers sprechen zuerst hofsmauer in Elbigenalp. Die Fresken entsprechen die Lebenden und dann mit zwölf Motiven des Totentanzes in der Martins- leiser Ironie der Tod. kapelle und sind im Format 60 x 40 cm gehalten. Infolge mehrfacher Übermalungen sind weder Bilder noch Texte im Original erhalten.