Sebald Heydens Formulae Puerilium Colloquiorum Zur Geschichte Eines Frühneuzeitlichen Gesprächsbuchs
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Jörg Riecke, Dominika Bopp, Sebastian Rosenberger Sebald Heydens Formulae Puerilium Colloquiorum Zur Geschichte eines frühneuzeitlichen Gesprächsbuchs Inhaltsverzeichnis Danksagung ................................................................................................................................ 4 1 Einleitung ........................................................................................................................... 6 2 Sebald Heyden: Eine bio-bibliographische Skizze ............................................................ 8 3 Zur Entstehungsgeschichte der Formulae ........................................................................ 16 4 Zur Rezeptionsgeschichte der Formulae .......................................................................... 19 4.1 Der Bestand der Formulae-Drucke .......................................................................... 19 4.2 Die Verbreitung der Formulae ................................................................................. 21 5 Zur Sprachgeschichte der Formulae ................................................................................ 27 6 Analyse ausgewählter Drucke .......................................................................................... 30 6.1 Grammatik ................................................................................................................ 30 6.1.1 Zur Untersuchungsgrundlage und zur Anlage der Analyse ............................... 30 6.1.2 Die Minimaleinheiten der Grammatik: Die Graphie .......................................... 32 6.1.2.1 Konsonantismus .......................................................................................... 32 6.1.2.2 Vokalismus ................................................................................................. 39 6.1.3 Morphologie ....................................................................................................... 50 6.1.3.1 Verben ......................................................................................................... 50 6.1.3.2 Substantive .................................................................................................. 58 6.1.3.3 Adjektive ..................................................................................................... 62 6.1.4 Wortbildung ....................................................................................................... 64 6.1.5 Syntax ................................................................................................................. 66 6.1.5.1 Vorbemerkung ............................................................................................ 66 6.1.5.2 Nominalphrase ............................................................................................ 66 6.1.5.3 Wortstellung und Satzklammer ................................................................... 67 6.1.5.4 Verbvalenz .................................................................................................. 68 6.1.5.5 Negation ...................................................................................................... 69 6.1.6 Zusammenfassung .............................................................................................. 69 6.2 Lexik ......................................................................................................................... 70 6.3 Pragmatik ................................................................................................................. 83 6.4 Exkurs: Die Krakauer Drucke von 1527 und 1535 .................................................. 87 7 Zusammenfassende Bemerkungen ................................................................................... 93 8 Ausblick ........................................................................................................................... 95 9 Literatur ............................................................................................................................ 96 9.1 Primärliteratur (Quellen) .......................................................................................... 96 9.2 Lexika, Handbücher, Wörterbücher, Grammatiken ................................................. 96 9.3 Zitierte Literatur ....................................................................................................... 97 9.4 Weiterführende Literatur ........................................................................................ 102 10 Verzeichnis der Formulae-Drucke ................................................................................. 107 10.1 Abkürzungsverzeichnis .......................................................................................... 107 10.2 Verzeichnis der Formulae-Drucke ......................................................................... 110 11 Anhang: Sprachenvorkommen in den Formulae-Drucken ............................................ 141 3 Danksagung Bereits in den 1990er Jahren galt das Forschungsinteresse Prof. Dr. Jörg Rieckes den Formulae puerilium colloquiorum des Sebald Heyden. Immer wieder waren es neben den großen Themen wie etwa der Getto-Chronik auch die auf den ersten Blick unscheinbaren Texte, die seine wis- senschaftliche Neugier weckten. So erkannte er bald auch die Bedeutung der Formulae für die sprachhistorische germanistische Forschung. Die Schülergespräche bezeugen zum einen den weiten Kommunikationsraum des Deutschen in Mitteleuropa in der frühen Neuzeit und die un- terschiedlichen Ausgaben sind zum anderen eine interessante Quelle für sprachlandschaftliche Unterschiede und Wandelprozesse im 16. und 17. Jahrhundert. Jörg Rieckes erste Studien zu den Formulae sollten aber erst einige Jahre später – im Rahmen dieses von der DFG geförderten Projektes (2018–2020) – vertieft werden. Erlebt hat er die Fertigstellung leider nicht mehr, da unser hochgeschätzter Projektleiter Prof. Jörg Riecke am 6. Mai 2019 viel zu früh und völlig unerwartet verstorben ist. Trotz dieser bedauerlichen Umstände haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das Projekt, so gut uns möglich war, in seinem Sinne fortzuführen. Das konnte dank der Unterstützung von verschiedenen Seiten gelingen. Wir bedanken uns bei Prof. Dr. Ekkehard Felder, der die Leitung des Projektes übernahm, besonders auch bei Prof. Dr. Anja Lobenstein-Reichmann, die uns wissenschaftlich beratend zur Seite stand. Unser Dank gilt auch Prof. Dr. Oskar Reichmann, dessen Expertise des Früh- neuhochdeutschen uns einige Anregungen brachte. Aufgrund einer gelungenen Kooperation mit der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel konnte das Projekt als digitale Publikation realisiert werden. An dieser Stelle danken wir Dr. Johannes Mangei dafür, dass er die Zusammenarbeit ermöglichte und mitkoordinierte, Torsten Schaßan für die technische Umsetzung und die Gestaltung der Webseite sowie Henrike Fricke für die Beratung rund um Fragen zu den Drucken, Digitalisaten und Nutzungsrechten. Auch den Bibliotheken, die uns ihre Formulae-Exemplare als Scans zur Verfügung gestellt haben und so zum Gelingen der Online-Edition beitrugen, danken wir herzlich. Dr. Janine Luth danken wir dafür, dass sie stets einen genauen Blick auf das Ganze hatte und die Projektverwaltung übernahm. Unterstützt wurde das Projekt zudem von den Hilfskräften Dorothea Bach, Eike Brunnengräber, Hannah Hirt, Louisa Krischer, Justus Mühlenfeld, Mira Schwarzer, Lisa-Marie Weyland; die redaktionelle Arbeit übernahm Christina Mack. Ihnen allen sei für ihre Mitwirkung gedankt. Heidelberg und Göttingen am 8. September 2020 4 Das Projekt „Sebald Heydens Formulae puerilium colloquiorum. Zur Geschichte eines früh- neuzeitlichen Gesprächsbuchs“ wurde gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – 379704366 5 1 Einleitung Sebald Heydens Schülergespräche Formulae Puerilium Colloquiorum haben seit der Mitte der 20er Jahre des 16. Jahrhunderts eine wohl beispiellose Erfolgsgeschichte geschrieben. Was zunächst als Übungsbuch für den Lateinunterricht in den unteren Klassen der Nürnberger St. Sebald-Schule gedacht war, entwickelte sich im 16. und 17. Jahrhundert zu einem Sprachlehrbuch für – fast – ganz Mitteleuropa. Es diente nun allerdings nicht mehr vorrangig zum Erwerb lateinischer Sprachkenntnisse, sondern sollte beim Erlernen der sich entwickelnden mitteleuropäischen Landessprachen behilflich sein. Mehr und mehr rückte dabei das Deutsche als mitteleuropäische „lingua franca“ in den Fokus. Auf exemplarische Weise erhellt die Rezeptionsgeschichte der Formulae daher auch den kommunikativen Raum der deutschen Sprache in der frühen Neuzeit. Sie gehören damit zur Frühgeschichte des Faches Deutsch als Fremdsprache. Aber auch für das Studium der regionalen Unterschiede und der gelegentlich unterschätzten überregionalen Gemeinsamkeiten auf dem Weg der allmählichen Verfestigung einer Norm der neuhochdeutschen Schriftsprache bietet die Überlieferungsgeschichte der Formulae reiches Anschauungsmaterial. Dessen ungeachtet hat sich die germanistische Forschung bisher kaum mit Sebald Heydens Formulae beschäftigt. Sie finden zwar eine kurze Erwähnung in Helmut Glücks (2002: 368) grundlegendem Handbuch, eine genauere Untersuchung stand jedoch seit ihrer ersten Erwähnung bei Alois Bömer (1899: 146–151) noch aus. Mit der nun vorliegenden Bestandsaufnahme soll diese Lücke geschlossen werden. Sie konzentriert sich auf Überlegungen zur Entstehungsgeschichte, zur Rezeptionsgeschichte und zur Sprachgeschichte der Formulae. Eingeleitet wird die Studie durch eine bio-bibliographische